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Berliner Rotes Kreuz Landeskonventionsbeauftragter Prof. Dr. Manfred Mohr Neues vom Humanitären Völkerrecht Die Zeichenfrage Landesausschuss, 23. April 2007

Neues vom Humanitären Völkerrecht Die Zeichenfrage Landesausschuss, 23. April 2007

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Neues vom Humanitären Völkerrecht Die Zeichenfrage Landesausschuss, 23. April 2007. Die Zeichenfrage - allgemein. „Corporate identity“ und Durchsetzungsproblematik Wahrzeichen: Schutzzeichen und Kennzeichen Andere Zeichen und Signale Ausführungsbestimmungen zur Verwendung (int.) - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Neues vom Humanitären Völkerrecht  Die Zeichenfrage Landesausschuss, 23. April 2007

Berliner Rotes KreuzLandeskonventionsbeauftragter Prof. Dr. Manfred Mohr

Neues vom Humanitären Völkerrecht

Die Zeichenfrage

Landesausschuss, 23. April 2007

Page 2: Neues vom Humanitären Völkerrecht  Die Zeichenfrage Landesausschuss, 23. April 2007

Prof. Dr. Manfred MohrDie Zeichenfrage

Folie 2

Die Zeichenfrage - allgemein

„Corporate identity“ und Durchsetzungsproblematik

Wahrzeichen: Schutzzeichen und Kennzeichen

Andere Zeichen und Signale

Ausführungsbestimmungen zur Verwendung (int.)

Zivilkrankenhäuser

Einhaltungswillen und Vorbereitungsmaßnahmen

Missbrauchskontrolle

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Folie 3

Kennzeichnung im Zivilschutz

(H ier A ngab en , d es L a ndesund der B ehö rde , d ie d iese n A u sw eis a usste llen )

A usw e isfü r Z iv ilschu tzpe rsona l

N am e .................. .. .......... ............... ........... ............ ............ .. ............ ............ ............ .. ............ ..................G eb u rtsda tu m (o de r A lte r) .......... .............. ............ ..

K en n u m m e r (fa lls v o rh a n d en )....... ............ .............

D er Inh aber d ieses A usw eises steht un te r dem S chu tzder G enfer A bko m m en vom 12 . A ugus t 1 949 u nd d esZ usatzp ro to ko lls zu d en G en fer A bk om m en vom12 . A ugust 1 949 ü ber den S chutz d er O p fer in te r-na tiona le r bew affn eter K o nflik te (P ro to ko ll I ) in seinerE igenschaft a ls

.............. ......... ........ ......... ......... ......... ......... ......... ........ .

A u s ste llu n g sd a tu m ..... .. ..... .... K a rte N r. .......... ...... U n te r sc h r if t d e ra u s s te l le n d e n B e h ö rd e

Verfa lld atum .. ... .......... .. .......... .............. ............ ......

Internationales Zivilschutzzeichen gemäß ZP 1, Art. 66 IV

Internationaler Schutzausweis gemäß ZP I, Art. 66 III

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Folie 4

Sonstige Schutzzeichen

Kennzeichen für den Schutz von Kulturgut

Anlagen und Einrichtungen, die gefährliche Kräfte enthalten

PG PWPW = prisoner of war

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Folie 5

Der „Rote Kristall“ - zusätzliches Schutzzeichen für die Internationale Rotkreuz- und

Rothalbmondbewegung

Bekräftigung und Ergänzung des schützenden Werts und universellen Charakters der Schutzzeichen

Neutrales Symbol

Frei von religiöser, ethnischer, rassischer, regionaler oder politischer Bedeutung

Gleicher Status wie Rotes Kreuz und Roter Halbmond

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Folie 6

Hintergrund

Rotes Kreuz und Roter Halbmond: oft als religiös behafteteSymbole missverstanden

Einige Nationale Gesellschaften bevorzugen die Verwendung anderer Zeichen, u. a.:

Eritrea: gemeinsame Verwendung von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond Internationale Föderation erlaubt dies nicht

Israel: Roter Davidstern kein offiziell anerkanntes Schutzzeichen

Offizielle Anerkennung und Aufnahmen in die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung bisher nicht möglich

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Folie 7

Hintergrund

Schutz für Helfer und Zivilbevölkerung und Sicherstellung der Hilfe: Bekräftigung des

Grundsatzes der (religiösen) Neutralität

Akzeptanz bei Zivilbevölkerung und bewaffneten Akteuren Verhindern, dass Helfer als religiös voreingenommen gesehen

werden Eindeutige Abgrenzung von Militärs und politischen Gruppen hoher Wiedererkennungswert des Schutzsymbols

Anschläge auf Einrichtungen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verhindern Stichwort: Irak Oktober 2003

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Folie 8

Historische Entwicklung

2002: Vorschlag zur Einführung eines zusätzlichen, als neutral wahrgenommenen Emblems

Dezember 2005: Verabschiedung des III. Zusatzprotokolls in Genf

Juni 2006: (29.) Internationale Konferenz Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung: Änderung der Statuten

Anschließend: Anerkennung und Aufnahme der Israelischen Nationalen Gesellschaft und des Palästinensischen Roten Halbmonds

14. Januar 2007: Inkrafttreten 13 Ratifik. (incl. USA); 71 Unterz. (keine arab.)

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Folie 9

Verwendung

Gebiete, in denen Rotes Kreuz und/oder Roter Halbmond nicht verwendet werden können

Gesellschaften, deren nationale Zeichen international nicht anerkannt werden, z. B. Israel

IKRK, Internationale Föderation und nationale Gesellschaften nutzen bisherige Wahrzeichen Roter Kristall unter außergewöhnlichen Umständen und zur Erleichterung ihrer Arbeit einsetzbar

Für Streitkräfte vorübergehende Verwendung (jeweils) anderer Schutzzeichen sofern dadurch Schutzerhöhung

DRK führt auf nationaler Ebene weiter das Rote Kreuz als Zeichen

DRK bezieht neues Schutzzeichen in Verbreitungsarbeit ein

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Folie 10

Verwendung und Bewertung

Nationale Zeichen können inkorporiert werden: (Kennzeichen / nur eigenes Staatsgebiet!)

Tragfähiger Kompromiss zwischen Grundsätzen der Einheit und Universalität – Zeicheninflation?

Wegbereitung für die Anerkennung und Aufnahme der Israelischen und Palästinensischen Nationalen Gesellschaft

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Folie 11

Impuls für die Verbreitungsarbeit

Anlass und Einstieg für Verbreitungsarbeit

Kreiskonventionsbeauftragte und AK Humanitäres Völkerrecht

Verbreitungsarbeit „modern“ und Qualifizierungsproblem

JRK und Schulen – „Outface“ - Humanitäre Schule und EHL

Referendartagungen und das Ressourcenproblem