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Neuerscheinungen anlässllch seines 200. Geburtstages am 18. Oktober 1977 Ober l=ffeinrich ff(§eist von Anton Kratl lt Uetcr DltulIlsjubiläen hat vor mehr .11 oineffi halben J ahrhundert schon earl ,spi:tder enmbtet. Da» di& Wiederkehr tinos nach dem i,t unausweidllich. Man weiss, Kleist keine, Werke enlwerfen und hernach umarbeiten und vollcnden kO'Dot e. Wenn er In ei ne ß l rriere geriet, .... erwarl er du Ganz& und begann von neuern. Et ist diese Ei"en• schaft seines Werks, so mir, di& cinzeineAutotenderGegenwartfalziniert . Die vor kurzem aUs der DDR ill die Dun. dc.'repuhlik ausgere"t. Lyrikerin Snra/) Kirsch i5t ei n zweite! dlmr. wie KleiM! komposi!Ori,,,he 11, Vor- bild wirkt. Und untn den jüngeren tem AlIlul G<leme- oder Schillerfeiern, PI Festreden und Sonder'U!jsben sein ...,11, wollt& Ihm IOweniS In den Kopf, wie er vor allem befilrehtete, dil$ Spiet mit dn Datumsiubiliien Ichädige d:u Wahr_ hei:IRetil.bI. WM dl werde Bn den talrnderbedingten lli,ht zu verantworten. Er WOllte nicht be. ,reilen, wu denn das Null Komma Null mit dem Wert ein" toteo Schrift'".! ellers und mit unserer Freude daTliber :tu !Chaf- ten b.be. 01 hatt!> er natürlich rttht; aber lein w arnrul ist wirkung.lo, geblic.- bca, Er .. ilrde lieh wohl wundern. wenn tl heute lilhe, wu alle. von mar1:etinsbe· "\IollMten Verl",s&Jeilem, von ProfO!noren und veranstaltet wird, aln kei . nem Grur,d ftls 'km, da •• ein oder zwei Jahrhundene "ol1cndct haben Du Thoma.-Mar.n.Jahr ,·erbei. Neben Ftiem und Reden einer b:o,raprue, die der Fonseuung harn. haI es die erhoffte Renaissance Thomu Mannl nicht gebracht. Da, He... e.lahr da_ in dem ..... ir noch stehen, bIll mitten in eiDo <1'Itaunliche, die Welt um- Ipanneedo Bereitschaft für HeuC5 Werk.. Di. Veranstaltunsen IU. An!au des 100. Geburtllases de'! Dichten reiten Buf einer Welle, die unabhängig davon \'on Ameri_ b tiber Europa bis nac.h dem fernslen wogt. Aber man l ekrt in diesem Jahr 1971 BU' h inem andern Grund ab dem, dass sein Geburujahr vermutlich um 1377 berum liegt, luch den Minnesä.nger Q.wald WOlken.tein. Im Dr:zember ,m z .... eihundert Jahren in Albrecbt Ha ller es würde mich wundern, wenn VOll ihm - dem <Dichter der Alpen. _ in ZU.!affimenhang nichl prompt I',ie.:lervie l di& Rede wäre fiir ein& Weile. Und am 18. Oktober lTI7. ebenfalls vor Hi.mundert Jahren, wurde der DiChter Heinrich von Klei., il eboren. Wir haben al!o luch ein Klei5l-Jahr .. lieb ,ein Ruhm ist zugleic h I.Ulleror- .kotllch uod einsllm.. Er .'crdankt ibn ei- nem umfanj:mässig nicht sehr gro.sell, je- doch ungeheuer tonl entJ"ierten Werk. Die gedanklich" und kompositorisch" Konse- quenz, die Ge. ichlchten und die Ab- nlmmun8 $einer Tragödien haben etwa, Unheimliebe... 0111 er 8einen vennesseo- 'ten Ichöpferiscben Traum, dll.1 Dnm" Roh"r Guisk;nd, .. u1gab und du MlnlL1- .kript vernichtete. weil " den hohen An· forderungen nicht gentigte, die er a.n lich .!ellte. Ribt Cßt recht einen Bellriff .'on der geisti,,·kiinstlerischen Strenge ,ein", Scbaffen,. Man läuocht &ich, ... enn mao. dn LIHupiel Der Krui IIb gemliUiche Dorf't.:omödie versteht; hinter dem. Genrebild arbeitet die ana- lyrisch& Dramaturgie. S,hweizer Autoren nenne ich E. vun Srd" Allrmmlll 1u,prechcn tönncn, einen Schriftm'ller, Stil und Er. d ie in der Interpretation neue Wege geht zahlwei,e unverkennbar an ihm und nicllt allein auf dfn 1951 &<:hon $ind. .icherun Dokumenten ba<ie" , In seinem berühmten Brief tillts itmgt n eben auch auf seither bekannlgeworJenen DkhruJ "n , inrn j,mirn erklärt Rr:sultaten der Klei.t_For.chllng. Kleist unumwunden, die ... du sei , er selbst zu !ein, .ein Eigen- K!elst und Goelhe DurchinstrumentIert ,tt, und 1 .Um Ausdruct tu brin- Eine und Weon ich mich nach Wirtunger. 1\lei,ts umscbaue, fi nde icb .ie ftm eht!ten bei Autoren der Geccnwart. Hier i.t ein Schriftsteller. der in ganz fruhen JahreD lystematiJCh Riistzeug erarbei· tel hat: in Briefen au Freunde und Ver- wandte, in Aufsätzcn und fleht er zielsicher darauf sein& oJ ruchmittcl ZU erproben und zu "ervoll_ lwmmncn. H t lnlllr Stmbdnu hat schon. vor zwanzig Iahren erfol greichen Ver_ in <f . m Bilch Gt- "hichte m.inu Setlt da. Leber.szeugnis <.let Bride daraufhin transparent zu ma_ chen, wie zwischen den privaten AeulSe- rungen und dem Werk der genaue,te, ja wörtliche ZlWlrnmenhang besteht. E:o ):;ibl bei dem Autodidakten Klt;"t offenbar lene Lässlichkeiten, kein Aus.spaonen und Sichgehenlas..en. Mit eiserner Disziplin !;:hult er seine und beoutzt selbst <fie Korre,pondenz mi t der Freundi n und Braut zum ning. Das bat groteske ZUge, gewiss, aber es ist a\lch ein Zeugnis da.filr, wie sehr Dichter In methodischer Uebung die Sprach& ala peoonliches Au.druch- mitttl und Ibndwerhzeug bcbanddt, um sie cndlich in den Griff zu bekom- meD. In dieser Hi ns i cht zahlt er Bei- J;!n. fn der sdne5 tiSChe n St il1, in der unerbittlichen Ver· .rrickllng. dieal!enseinen\1ierkeneij::en ist, kommt sein kompromisslose. 1um Ausdruck, sein und Inner_ ste5, IIn dem er schlitsslicb zerbrach. Er bat in Sprache und strenger Form sich berau!gelle\1t. Wa5 aus lichten $chi"ten (/e, Sein, beraufdrangte. Da, Ur- und ist auh iiu"crstc hw,t"oll gemeistert. Zur Biographie Den Verlagsal<livi! ä:en nacb zu die ja immer etwa, iJbcr die üchliche Nachfr3ge anssagen, i, t Heinrich \·on Kleisl u ch im Jahr 5cinC5 7",·cihun_ derts!en Gebur",tages tein auflagenmlchti· ger Aber sein Leben, >.ein ge heimni\u1Ilwittertn SeIhstmord mit e; ller un!;!iicklichen Hassliebe Gocthe. '1<" d." i:1 ,kr Zeit, in Kleisl lebte. keine, henl1Ilhm, dcr es literari!eh zu etwas bringen wollte: du eine. nie er- lahmenden Inlere\", •. Vielleicht die ten Venlienstt in der Erfor;,hung der- Le- bClIsspllren Klcim kommcn dem SlUtigar/ ter Ht lmur zu. Er hat ublreiche tiber den Di chter KeIn verklärtes GeburtslagslJcht 'picl ohne Zweifel zu den und ptlhlizim, w auch über dir Berlinu Spitte1ers Spott ,oll UM davor bebllten, Vorbildern einet Thoma! Bernhard, weni- AlJendhlällu, ihre Que llen und l\Iitarl:ei- Nachleben diese! Dichten in einem ve r- ger .... as die Thematik belriffl, ter, u die berei\> erwähnte AUIgabe J:lmen Gebunstagslicht zu sehen. Ob er als der Stringent der sprach. der Briefe ge,chaffen, in der er durcb Un- mit ..einem Werk lebendig lei und viele Strukturen. Durebinn.T\lmenliert, terslre!chu ngen 1m Text d c Verfugung al- kutige noch betreffe, ilt fraglich. Klei.l. wu' Bemhard. Todespartltureo, SInd Jes SchnftllChtn nachweiS!, und vor allem Wes-eD und Wert: lösen eher Bcfremdenau •. Kle!sh Werb allesamI Er l'lI Innerhalb hat e' amthcht und pnVa!e Viele teiner wer - 1>nd sind es denn vie· der deuhchen Lilelöltur da, frühe Beispiel Rezensionen und · un- , le7 - clIlpfiod.cD, hierin Iliebt ,,·eil von der ' . ciner logi5"hen was be.agen ter dom Titel gesammdt, ei",r: fUr ,'erbeerenden Rcaktion Goethu soll. seine Tragödien und t-:"nvdlcn leien un, chat,bures Hitf.m,trd tür jeJen, der entlemt, in den EnählunGen und Dramen exakt kalkulierte musikalische sicb mit ,.lem D:c)u er hefo,,1. Seit de:! ehemaligen Offizieß et- So kann man etwa nachweisen. dass; in der ihrem erSlen Ersd'cincn 1951 i't diele w"-s Ueber;panrl1", kle inen Das Bwe/wtr" von La. viel bznützl "'orJen. Eine er- dingtc!' Dieser Dichtu in Geschöp- carno dreiteilige Fonnen. die unheimlich weiterte Neuausgabe ist jetzt i:reifbar. fen gegenüber wie gegen sich Idb,' una- wacbsende Gewissheil einer Racbe auf_ Wer die Biographie niebt selber bittlich, von ei ner kalten uidenschaft l;e· bauen. eine klar Refüj!te KompO'lit ion, die deo 01lel1en .ondern raduu, du einmal l;CS!eckte Ziel zu er- mit Leitmotiv (.Zimmer .) und Variation s,e in züg ig reichen, so da.\J wir wohl l",·ischen Anti· arbeitet. Was di es er Autor ah Anfa ng ei- nachlesen will, I..nnn jet?t ... ieder nach der patbie und Symp.1th ie hin· Ilnd hergeri .. en ne, die ge nalle Fon· Lebr"s gHifen. die loa- werdtn. erreicbte er eigent· selZung ur.d das Ende im Kc im: di e chim Maos< im Stil einer IJ iOJ,'IJphie ro- mancCe beschrieben hat. an <.Ier 1977 erschienenen Nctlausgabe ist lkb nur, du Verlag glaubt. das Buch geradezu hri ,ante Arbeit "ei hi er ZU"l au, riihrl ichcr he- Wir ha ben K"i1",ri"" Momm· $cn :u KlriSH mir GOt t},t, erschienen 1974. Alle Biographcn erwiib· nen b-ctanntlieh du Unglück, das Kleist mit seinem Ztrbro<:htllnl Krug in. Weimar widerfahre!! ill. Goethe, als TheJtmlirek· Samstag. 15 . Oktober 1977 AT dcs Wcttkampfs. Gcwir.n<.'ll oder verlieren isl die cinziJ:e Alternati\"e. Alle Sf ine Wer- ke de n Zweikampf dar. Kohlhaa, slellt sich zum gegen eine san". Welt , der Print VOll Homb"rg will den Sicgnlran" erringen im Alleingang, und z ..... Jop't er und Amphitryon "·ogt eiD grau,amer Kampf, Amgang Dur mit <fer de< Feld- he rrn en,lel, wei] ,ein Gpg nerejn GOI! i,t. Ko,n pfp lirtn er nUn "'ur Goe!he. '·on dem Novali, gc,agt hat. er der .... "hrt Swrzhallu der GtisUI o"j Erden. Mall mU5S die alle'! be- hernchende Stellung .... Ministen um 1.U ermes- sen. wogegen der junge Heinr ich voo llll t i 111 a r, Heinrich Kielst. Kreidezeichnung von Wllhelm!ne von Zenge. 11100. SHUI!.'6tt, etn 2. !l'Uq IOOS, er ® t f a 11 g t n c. 9 ... ' .... ' fl, .. ..• .. ..• e." .. . ,to."""".o'lll' .... ,. _ •• _., ••• _. 0 .... ...... ,·.·.,·,_ .. ('), ... r._ 1Z" u.r"' fM'u, •••••... , - .•. j)lCfAllr: 311m m6roct}cl1c Sfrug. {SII',., QIo".'''''I'' ' . . • . o,r,. ) .... , •• •• , .. , . . . t"l. ..... . . .. . .. u"r<l"", o, : : : : : .. . . : : : .. In", t.,."I, ,r. 0""" , • . • . . . Cl ,, ". : : : : : : : : : : : '.lJ'<l'1. aueh die BiOjrapbie ist ihre hhre alt: er,ch;en, wörtlkb "" ",·ie je1.t, schon 1957 (bei Kurt Descb). Damal. freil ich war sie liber.><:hncbcn Klr"t. FacktE T',,,,uumJ. und das brinil m.cb dJra uf, im Vorl>eigehen dies.es scbiefe Bild cinell Nationali- 5t:n in Frage zu stellen. Denn ist wohl mitsc huldig d""" ganle GeMrationen den Zugang zu diesem Di,h· ter noch weniger fanden. In Staub mit (Jl!rn FriTll ir n Br"lIdtilburcs! - Wer den Scbltm de$ F,irdrich mn Homburg allzu wörtlich nimmt, nicht aus der Sima- lion d"" Helden im Stück (und vermu!lich anch bedingt durch di e bittere Notwendig- hit. an hÖl:hHer Stelle bei 1I0fe einen patriotischen Mäzen anzusprechen), bewegt sich U!lt falscher F ährte, Neuere Interpretationen - ich komm e d.raul zu- nkt _ haben wie gant anders die . Thematik und StOSMichtung des • Prinun von zu schen si nd. Das (luch vOn Joachim MUlS hat in der gabe vou 1971 den irrefübrenden ZUlatz im Ti tel nicht mehr. u heisst jCllt Ichlicht: Kleist, Gtschichte LebcF1S: es is!tlbriscn, gel;chrieben, mit psychologischem mit umsichtiCcr Kenntnis <kr bis 1957 vor- liesenden J.iteratur und auf das dokumentarische "bterial, wie cs Sl:mhdner ;chon damals hatte. J)ie Fm.chuDg der 1eu!en zwanzig Jahre freilich ist darin nicht '·erarbeitet. und dl gibt (tenn immerhin ein paar Ergebni;-s.:, die dal Bild oder gar ist ichon cin wenig merkwürdig, ..... enn der Verlag in eiJener Redaktion ei ne Bibli ographie der Sekun· därlit..,..al ur neueren Datums anfügt, im tor wie ab war flh: dio A. n. nahme wio für di& ver:tehJl& II1=ie- TUng des Werb venllll .... ortlich. E& fiel - im Zentrum des lileramchen und theatra_ liscben Geschmacl:s der Zeit - mil und Trompeten durch. E:o war, l1'io wir heute natUrlieb ein , cbreiendes Un- recbt; die etablienen K\lmtverwalter ver- ... gten vor einem Genie, das die kulturel- len KOllvenl.ionen aufbrach. UDd Gocthe, derel'Wiesenermlssen·diea1,lS.erordent!i:he neSabunj K1ei.t. erhnnl hatte, erlas ;n die<em Fan seinen Vorurteilen und denen Umgcbung. Kuhllrina Mommsen beschreib!; Kampt m it Goelhe vor dem Hinter&rund d e, Panoramas. E, i51 IIckennzeicbnet durch deu Aufbruch de, romantischeo Bewe- gung, durch den I.k.tuellctt Gegwsat" von Romantik und Klassik. Iteht ausser- ha1b, und da! ist zweifellos .uch se,,, Ver- hiingn's. Von eioigeo ""enillen Freunden wird er ab der gl"O'<.,e, der kommende Dichlerfür;t verehrt und in Dresden e;n- mal demOD'itraliv mit dem Lorbeer be- kränzt.. Was - zum Beispiel Adam Müll er io der Vorrede zu Amphilryon - . 1. Uto- pie \' Ol"1Cbwebt, i!t eioe Vereini gun.Il von _Antike. und jew,'!i!ermassen die $ymhe,;e de. Klas siSChen und des Ro- mantischen. Die Freunde II:lds'" begreifen Hin Werk ab eine die Gegen.ät,.e in einer höheren Harmonie aufhebende Leistung. Goethe jedoch urswiihnt in Klei.t einttl Paneigänller der Gebrüder Scblegel, und dass 1\1eim Flirsprecher bei ihm au'g,," rechnet Adam Müller ist. in den Augen de, Kla.sikers eil! KODvertit, ein Schlegel. ein Wirrkopf, begiln- sligt noch Goethes Vorurteil. des Aussensellers hinweist. w5re natür!i,h Katharina Mommsen von der viel· mit dem tinge,liin<lois, fach Tatsache aus, das! Klei,ts daS$ hi er milo iehteu die .. wichtig"lteo Neu· seiu kämpre- en;che,uuog 1971 Vcrmutlieh r;,ch eingestellter ist. Alles. was er von der Er'taullührunQ des .Zerbrochenen Krug, -, Weimar, am 2. MilrL m;;r :t!r Kl eist antrat. Ibn nämlleh, Gocthe, wollto er .. I, Dichter lIl!sstcchen, und gleichzeitill wollt& er lein& Verehrunli Er wu dem Ehrgeiz durc.hdrungell, ah Diehter den allerenteD Rang zu. tr_ obern, und da, hieu se!b&n'erständlich, diesen Rang Gocthe zu entreissen. VOll PIuel, !.einem Freund, wird Liberlie(ert. leiner babe Goetho be- wun<.lert, aher auch keine, ihn so wie KlClst 10 sein GlUck und !einen Vorrang gehilS.\t. So liebt e.. bei ner in den Kalhuina Mommscn jedoch wekt in erstaunlichen Ein1.clheiten oach, WII diesä Zweikampf 11m Sein und Nicbtsei n fiir K1eim Schaf· feu in Wahrbeil bedeute!. hat. 10 .Amphi- 1'Y,m gibt ea wOrlwörtliclle An.lIiio.g: .. an. G!a1,1benIH",priich i" F"urt 1, indem näm- licb Jupiter die "erwime Alkmenc mehr- mals - was ab.urd ist zu einer modemen pantheististischen Golttsverehrung auffor. dert und ,ie folgenderma .... en bel ehrt: Nim,,'" du di( Wtll, uill grosstJ Wrrk, wohl wol,,? Si.. hst du ;1;,. in J t r .Ab .. Schi",,.,tr, si. 1ehwflrtnd, GtbUlch. jiU!r? lJöw du illn btim Gtsä,nd dem du iippgcn N"chli. Bei Goctbe s,hon finden sicb innerhalb von nCllIIzehn Versen neun Fragesätze, bei Klein innerhalb der cleichen Vtruahl lo- gar zehn. Thema Dnd Form sind genau in Ueberein'tin'mung mit dem Glauben ... mit <Faust. gebalten, dU'j Ab-- unverkennbar Verspottet. Kleist d!e Zeitmode du Panthcismu, damit1 Je- denfnllJ untentreieht er die Gleichllog Ju- piter/Goethe. Wie (!,ro notoriscben Herr- scher und GOIt die Siellerehren zubllen, die der Feldherr Amphitryoo/Kleist ver- dient hat: <.I3! i,t in Kleim btzie.bllngxreiche deI. antiken Thcmu eillbezogen. Katbarina Momtmtn weist eino Fülle derurtiger Fixierungen auf Goethes Parodien und Anspie- lunsen n:r.ch: det Pettthe$i1t ll und Goethe! Dr;una Die rio/Ur/fehe Toch- gibt c., Parallelen wie zwischen dtm Klithchefl von Heilbrrmn und dem Göt: Btr/iehiflj;en, und is t kei ne philo- logische Klaubcrci, Jer l\ach\\"ei, von Kam-pfspuren einer durch Goerhe all- mächt ig dominienen literarischen Ge:;en- wart. An ilim, der bei Kl eisa Debüt " uf dem Zenit stand, knm keint r orbei. An- passung oder Widcr:stllnd, die Para!.!. Kleist, seinem W e5en lind Charakter ent- SNe<:hen d, haI den Kampf ;wll enommen. Er .... at iiherzeugt und wuss re, er der Sitller sei, mich wenn der sprach, dns «Gottesnrteib wie in seiner vom Z wrikl1I1l"J dem Fahehen ... ich zuzuneigen schie n: wah re Trium_ phator stand dennoch Die Kll rfer.;!i- ehe der Pllöbul, für d ie m.1n Goethes erbal, eine deulliche Sprn;:he und zeigen, wohi n sich Kleist und Freuode verstiegen in ih- rem agonalen Elan. Phiilml ühu heim eine1 der Blijlter, und über dem ju- gendlichen, strahlenden Wugenlen\:er sieht man die in der Mitte die Waage, 'tUT Rechten und zur Linken und Storpion, Die Waa· ge ist Kleins Zeichen, und Skor. pion die Zeichen Goelhes und Schil- ler;. In der Weise muc ht aufmertsam auf unzähli!!e Spu- ren eines immer erbillerter ge(iihrten Kampfes. Wen, mag da ielldeht gefragt werd.:n, denn Literatcllgc- zänk abgeschiedener Zei len heute noch? Ich meine, der Kampf alt und jung sei zeitlos, in der Kunst eine Kon- stante u .. d wohl a\lch eiD StimuJan$, der PulS'!i clllag lebendiger Kultur, Klcist ist "0·0 Goethe ungerecht behandelt wordt n. Zwar macht Katbui na m.il_ dernde Umst Änue geltend für den Patriar· ehen der deutscben Klassik. Es gibt sie zweifellos. Aber er steht dennoch nicht besonders gut da, wenn man zum Beispi el sicht, dass er - den gesellscbaftl ic hen Zwän@en folgend _ einen Zochariar Wtr. YlU in Wcimar aufführte l,nd feiern während Kleist bei ihm - nicht ohne \e in Zuton - durchfiel. Dcr Scbaumschl;;ger, Erfinder des Schicksalsdramas, ist ·vergli· chen mit dem Genie Kleists ein Zwcrg. Aber dieser Wlcbt kam in <l"ch <:! rucken bekam er mit der Pol izei zu lun. \fan ihn des Lan- des. Die des oppositionellen Kritikers Karl \'on fehlt in de n verherrl i chenden des We imar, das seinc biioen provinziel- k n Se ite n hatte .. ; hlbar wird an PalI, der um J"s l\cue in rter Kun,t uicht nur um Ja hr 1800 in Wci mar _ di e nkht allein UOF hL Aber .. he Spezialislen haben eine Ve rantwOf· t lln&. An Klei.l! haben m:t r(ihmlichen Er i"l 2erbrocbcn an I:i!: anl isehc n Ehr · ein hhrhulldcrt wsnmn,en mit seiner Lcitfigu r in die Schran ken zu wei.en. Was immcr dlir;.u Ucberspanntheit sein mag sein Ret:ht, tegen allererste. Ct ll- bliel1e GrÖ',:;en anLUtrelen, ;.,' durch seine künstlerische ;.usgewie<en . Was ll e r, .,ei n t'rclIIlJ, nach dem & lhMmord am über ihn schri eb, volle Gellung. Nie. SilJ:t cr, seien die ihres Urteils weniger mijl'!l- tig gewesen. als dil. Klei.\ls Werke erschie- nen sden. Das ist ein Wort , abe r es tr ifft genau. Denn nicht d ie pßar Freunde, die an ,einen Stere son· d<:rn Ji.: malsgebenden, die IIllmiichtige .. Lenker und Macher hättcn ihD annehmen lind in An fiird ern Dass es nicht talen, hat ibn ztntön. Klfisr. Ge.TChichlt mtina Su,·t. DlH Lfbrns:t ugni1 der Briefe, hn aUSit gebtll ... on Htlmur Scml.o.Tlu, Insd-Taschen· buch, FrcmkJurr "m Maifl1977. KidS!: Lebennpuren. Dnkumentt B ..richre der Zeitien<J5sen, hcrcl/.sllege- h"n ""TI Jle/mur Sembdflu. ErweilU U New1Usf.:abe im lnu/-V(rlag, Frankfurt 17m MaiTl 1977. Joachirn Ma"sJ, KIrist. Dit GI'!cltichle uillu Lebens. Schu:-Vtrlag, Bun und Mü"chtTl19n. K illh/irina Mnmm..,Il , X/eisIS K"mpf mit Goclhl'. Lorfocr,sliem-Vula!:. Hei- ddbu g 1974 .

Ober l=ffeinrich ff(§eistegw.unc.edu/km/pdf/1977-10-15-LiteraturKunst.pdfNeuerscheinungen anlässllch seines 200. Geburtstages am 18. Oktober 1977 Ober l=ffeinrich ~1(f)!Jü ff(§eist

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Page 1: Ober l=ffeinrich ff(§eistegw.unc.edu/km/pdf/1977-10-15-LiteraturKunst.pdfNeuerscheinungen anlässllch seines 200. Geburtstages am 18. Oktober 1977 Ober l=ffeinrich ~1(f)!Jü ff(§eist

Neuerscheinungen anlässllch seines 200. Geburtstages am 18. Oktober 1977

Ober l=ffeinrich ~1(f)!Jü ff(§eist von Anton Kratllt

Uetcr DltulIlsjubiläen hat si~h vor mehr .11 oineffi halben Jahrhundert schon earl ,spi:tder enmbtet. Da» di& Wiederkehr tinos G«Ienlu.;~ nach dem Dc:~imal~y-

F<)rt~~ tlung i,t unausweidllich. Man weiss, d~s.s Kleist keine, ~einer Werke '·"rer~t einm~l enlwerfen und hernach umarbeiten und vollcnden kO'Dote. Wenn er In eine ß l rriere geriet, .... erwarl er du Ganz& und begann von neuern. Et ist diese Ei"en • schaft seines Werks, so ~= heiot mir, di& cinzeineAutotenderGegenwartfalziniert . Die vor kurzem aUs der DDR ill die Dun. dc.'repuhlik ausgere"t. Lyrikerin Snra/) Kirsch i5t ein zweite! Bei~piel dlmr. wie KleiM! komposi!Ori,,,he St reng~ 11, Vor-bild wirkt. Und untn den jüngeren

• tem AlIlul ~u G<leme- oder Schillerfeiern, PI Festreden und Sonder'U!jsben sein ...,1 1, wollt& Ihm IOweniS In den Kopf, wie er vor allem befilrehtete, dil$ Spiet mit dn Datumsiubiliien Ichädige d:u Wahr_ hei:IRetil.bI. WM dl ~elogcn werde Bn den talrnderbedingten Weis.lwll.~ h ereie n, I~i

lli,ht zu verantworten. Er WOllte nicht be. ,reilen, wu denn das Null Komma Null mit dem Wert ein" toteo Schrift'".! ellers und mit unserer Freude daTliber :tu !Chaf­ten b.be. 0 1 hatt!> er natürl ich rttht; aber lein w arnrul ist wirkung.lo, geblic.­bca, Er .. ilrde lieh wohl wundern. wenn tl heute lilhe, wu alle. von mar1:etinsbe· "\IollMten Verl",s&Jeilem, von ProfO!noren und Red~l.:Ioren veranstaltet wird, aln kei . nem .nd~m Grur,d ftls 'km, da •• ~ic h ein oder zwei Jahrhundene "ol1cndct haben Du Thoma.-Mar.n.Jahr i ~1 ,·erbei. Neben Ftiem und Reden ~owic einer ~fammut·

b:o,raprue, die der Fonseuung harn. haI es die erhoffte Renaissance Thomu Mannl nicht gebracht. Da, He ... e.lahr da_ g~Sell, in dem ..... ir noch stehen, bIll mitten in eiDo <1'Itaunliche, die g~nze Welt um­Ipanneedo Bereitschaft für HeuC5 Werk.. Di. Veranstaltunsen IU. An!au des 100. Geburtllases de'! Dichten re iten Buf einer Welle, die unabhängig davon \'o n Ameri_ b tiber Europa bis nac.h dem fernslen Orte~ wogt. Aber man lekrt in diesem Jahr 1971 BU' h inem andern Grund ab dem, dass sein Geburujahr vermutlich um 1377 berum liegt, luch den Minnesä.nger Q.wald ~on WOlken.te in. Im Dr:zember ,m z .... eihundert Jah ren in Albrecbt ~on Ha ller ~e.o;torben; es würde mich wundern, wenn VOll ihm - dem <Dichter der Alpen. _ in di~~m ZU.!affimenhang nichl prompt I',ie.:lervie l di& Rede wäre fiir ein& Weile. Und am 18. Oktober lTI7. ebenfa lls vor Hi.mundert Jahren, wurde der DiChter Heinrich von Klei., il eboren. Wir haben al!o luch ein Klei5l-Jahr ..

lieb ~ic; ,ein Ruhm ist zugleich I.Ulleror­.kotllch uod einsllm.. Er .'crdankt ibn ei­nem umfanj:mässig nicht sehr gro.sell, je­doch ungeheuer ton l entJ"ierten Werk. Die gedanklich" und kompositorisch" Konse­quenz, die Ge~chlooset)heil ~Tler Ge. ichlchten und die mi1limeter~cnaue Ab­nlmmun8 $einer Tragödien haben etwa, Unheimliebe... 0 111 er 8einen vennesseo­'ten Ichöpferiscben Traum, dll.1 Dnm" Roh"r Guisk;nd, .. u1gab und du MlnlL1-.krip t vernichtete. weil " den hohen An· forderungen nicht gentigte, die er a.n lich .!ellte. Ribt Cßt recht einen Bellriff .'on der geisti,,·kiinstlerischen Strenge ,ein", Scbaffen,. Man läuocht &ich, ... enn mao. dn LIHupiel Der u,h~oehtn, Krui IIb gemliUiche Dorf't.:omödie versteht; hinter dem. Genrebild arbeitet die e~akteste ana­lyrisch& Dramaturgie.

S,hweizer Autoren nenne ich E. Y.M~J·er vun Srd" Allrmmlll 1u,prechcn tönncn, al~ einen Schriftm' ller, des.~en Stil und Er. d ie in der Interpretation neue Wege geht zahlwei,e unverkennbar an ihm ~CliChull und nicllt allein auf dfn 1951 &<:hon ~e­$ind. .icherun Dokumenten ba<ie" , ~ondern

In seinem berühmten Brief tillts itmgt n eben auch auf se ither bekannlgeworJenen DkhruJ "n , inrn j,mirn M"I~ . erklärt Rr:sultaten der Klei.t_For.chllng. Kleist unumwunden, die Aub":~b ... du Kiin ~~ l eß sei , er selbst zu !ein, .ein Eigen- K!elst und Goelhe

DurchinstrumentIert ,tt, und lnD.,<I~. 1.Um Ausdruct tu brin- Eine luf.chlu~;;reiche und rC1:epti on~ge­

Weon ich mich nach ~klUellcn Wirtunger. 1\lei,ts umscbaue, finde icb .ie ftm eht!ten bei ei n~elnen Autoren der Geccnwart. Hier i.t ein Schriftsteller. der in ganz fruhen JahreD lystematiJCh &~ ill Riistzeug erarbei· tel hat: in Briefen au Freunde und Ver­wandte, in Aufsätzcn und Abhandlun~en fleht er zielsicher darauf .u~, sein& Au~_ oJ ruchmittcl ZU erproben und zu "ervoll_ lwmmncn. H t lnlllr Stmbdnu hat schon. vor zwanzig Iahren d~n erfol greichen Ver_ ~uch ~emachl, in <f . m Bilch KI~i.'t. Gt­"hichte m.inu Setlt da. Leber.szeugnis <.let Bride daraufhin transparent zu ma_ chen, wie zwischen den privaten AeulSe­rungen und dem Werk der genaue,te, ja wörtliche ZlWlrnmenhang besteht. E:o ):;ibl bei dem Autodidakten Klt;"t offenbar lei· ne Lässlichkeiten, kein Aus.spaonen und Sichgehenlas..en. Mit eiserner Disziplin !;:hult er seine ~prach l ic h en M ö:l i ch~ ei ten

und beoutzt selbst <fie Korre,pondenz mi t der Freundi n und Braut zum Auf~at7.trai. ning. Das bat groteske ZUge, gewiss, aber es ist a\lch ein Zeugnis da.filr, wie sehr di~ Dichter In methodischer Uebung die Sprach& ala ~ ein peoonliches Au.druch­mitttl und Ibndwerhzeug bcbanddt, um

sie cndlich ~aD.l in den Griff zu bekom­meD. In dieser Hins icht zahlt er ~um Bei-

J;!n. fn der lI: on,eqll~nz sdne5 dar~tdl e­tiSC hen St il1, in der unerbittlichen Ver· .rrickllng. dieal!enseinen\1ierkeneij::en ist , kommt sein kompromisslose. W~.; en

1um Ausdruck, sein E igen~l CS und Inner_ ste5, IIn dem er schlitsslicb zerbrach. Er bat in Sprache und strenger Form au~ sich berau!gelle\1t. Wa5 aus lichten $chi"h· ten (/e, Sein, beraufdrangte. Da, Ur­~p r ünglich,te und Unheim l i,·h~t e ist auh iiu"crstc hw,t"oll gemeistert.

Zur Biographie Den Verlagsal<livi!ä:en nacb zu <chlie~~n. die ja immer au~h etwa, iJbcr die t~t_

üchliche Nachfr3ge anssagen, i, t Heinrich \·on Kleisl u ch im Jahr 5cinC5 7",·cihun_ derts!en Gebur",tages te in auflagenmlchti· ger Rti.~"«r. Aber se in k\lrZ~5 Leben, >.e in geheimni\u1Ilwittertn SeIhstmord 1n"'~n,­

m~n mit e; lle r un!;!iicklichen Fr~'!, ~eine

Hassliebe ~~ Gocthe. '1<" d." i:1 ,kr Zeit, in d~r Kleisl lebte. keine, henl1Ilhm, dcr es literari!eh zu etwas bringen wollte: du anerding~ ~ind Ge~enstiindc eine. nie er­lahmenden Inlere\", •. Vielleicht die griir..~.

ten Ve nlienstt in der Erfor;,hung der- Le­bClIsspllren Klcim kommcn dem SlUtigar/ ter G~rmani,tcn Ht lmur S~mbdner zu. Er hat ublreiche ,\rbeit~n tiber den Dichter

KeIn verklärtes GeburtslagslJcht 'p icl ohne Zweifel zu den Ahnh~rren und ptlhlizim, w auch über dir Berlinu Spitte1ers Spott ,oll UM davor bebll ten, da~ Vorbildern einet Thoma! Bernhard, weni- AlJendhlällu, ihre Que llen und l\Ii tarl:ei­Nachleben diese! Dichten in einem ve r- ger ~ielleicht, .... as die Thematik belriffl, ter, u h~t die berei\> erwähnte AU Igabe J:lmen Gebunstagslicht zu sehen. Ob er als bin~ichtlich der Stringent der sprach. der Briefe ge,chaffen, in der er durcb Un­mit ..einem Werk lebendig lei und viele li~hen Strukturen. Durebinn.T\lmenliert, terslre!chungen 1m Text d c Verfugung al­kutige noch betreffe, ilt fraglich. Klei.l. wu' Bemhard. Todespartltureo, SInd Jes SchnftllChtn nachweiS!, und vor allem Wes-eD und Wert: lösen eher Bcfremdenau •. Kle!sh Werb allesamI Er l'lI Innerhalb hat e' amthcht und pnVa!e Dokum~nre Viele teiner wer - 1>nd sind es denn vie· der deuhchen Lilelöltur da, frühe Beispiel Rezensionen und · Gnpräcb5fra>:m!~te un-

, le7 - clIlpfiod.cD, hierin Iliebt ,,·eil von der ' . ciner logi5"hen Mu~iknlität, was be.agen ter dom Titel L~"~"s.,purm gesammdt, ei",r: fUr Klei~1 ,'erbeerenden Rcaktion Goethu soll. seine Tragödien und t-:"nvdlcn leien un,chat,bures Hitf.m,trd tür jeJen, der entlemt, in den EnählunGen und Dramen exakt kalkulierte musikalische Stru~turfD. sicb mit ,.lem D:c)u er n~hcr hefo,,1. Seit de:! ehemaligen preus~i~hen Offizieß et- So kann man etwa nachweisen. dass; in der ihrem erSlen Ersd'cincn 1951 i't diele w"-s Ueber;panrl1", Unmen~hlkh-Unbe- kle inen Erz:~hlung Das Bwe/wtr" von La. Sammlun~ viel bznützl "'orJen. Eine er­dingtc!' Dieser Dichtu in ~einen Geschöp- carno dreiteilige Fonnen. die unheimlich weiterte Neuausgabe ist jetzt i:reifba r. fen gegenüber wie gegen sich Idb,' una- wacbsende Gewissheil einer Racbe auf_ Wer indes~en die Biographie niebt selber bittlich, von einer kalten uidenschaft l;e· bauen. eine klar Refüj!te KompO'lit ion, die au~ deo 01lel1en rekon~tru ieren, .ondern raduu, du einmal l;CS!eckte Ziel zu er- mit Leitmotiv (.Zimmer.) und Variation s,e in zügig ~eschri.bcner Dar~tellung reichen, so da.\J wir wohl l",·ischen Anti· arbeitet. Was dieser Autor ah Anfa ng ei- nachlesen will, I..n nn jet?t ... ieder nach der patbie und Symp.1th ie hin· Ilnd hergeri .. en ne, Texte~ ~etzt, ~ nthält die ge nalle Fon· G~ ,c/;id,'~ .\f',, ~j Lebr"s gHifen. die loa ­werdtn. IJ ~itenwlrkllng erreicbte er eigent· selZung ur.d das Ende ~ehon im Kc im: die chim Maos< im Sti l einer IJ iOJ,'IJphie ro-

mancCe beschrieben hat. Aergcrli~h an <.Ier 1977 erschienenen Nctlausgabe ist eib~m­lkb nur, d~ss du Verlag glaubt. das Buch

~c hieht lich geradezu hri ,ante Arbeit "ei h ier ZU"l S~hlll" etw~. au, riihrl ichcr he­tr~ch !et . Wir ha ben ~'e K"i1",ri"" Momm · $cn :u dun~en: KlriSH K~mpf mir GOt t},t, erschienen 1974. Alle Biographcn erwiib· nen b-ctanntlieh du Unglück, das Kleist mit seinem Ztrbro<:htllnl Krug in. Weimar widerfahre!! ill. Goethe, als TheJtmlirek·

Samstag. 15 . Oktober 1977 AT

dcs Wcttkampfs. Gcwir.n<.'ll oder verl ieren isl d ie cinziJ:e Alternati\"e. Alle Sf ine Wer­ke ~!ellen de n Zweikampf dar. Kohlhaa, sle llt sich zum K~nlp f gegen eine san". Welt , der Print VOll Homb"rg will den Sicgnlran" erringen im Alleingang, und z ..... i$~ he n Jop 'ter und Amphitryon "·ogt eiD grau,amer Kampf, d~\"!ien Amgang Dur d~rum ni~ht mit <fer Vuni<; h1Un~ de< Feld­he rrn en,lel, wei] ,ein Gpgnerejn GOI! i,t. Klei,,~ Ko,n pfplirtn er nUn "'ur Goe!he. '·on dem Noval i, gc,agt hat. er ~ci der .... "h rt Swrzhallu der potlhisch~n GtisUI o"j Erden. Mall mU5S si~h die alle'! be­hernchende Stellung de~ .... eim3.rL~chen Ministen veflle~enwartigen, um 1.U ermes­sen. wogegen der junge Heinr ich voo

llll t i 111 a r, ~~h;w;~~~i~,t~n~re"~:~~chze~n~~s:e:. K~:~ Heinrich ~on Kielst. Kreidezeichnung von Wllhelm!ne von Zenge. 11100.

SHUI!.'6tt, etn 2. !l'Uq IOOS,

~ er ® t f a 11 g t n c.

~·"~~;'l~:'~:~;~:~.I: ":~':'::-::':: ~~ 9 ... ' .... ' fl, .. ~,'·· ·· . . • .. . . • e." ... ,to."""".o'lll' .... , . _ •• _., • • • _. 0 .... ~.".,".llo ...... ,·.·.,·,_ . . ('), ... r._ 1Z" u.r"'fM'u, •••••... , - .•. <:,r,.~,~~,

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m6roct}cl1c Sfrug. {SII',., QIo".'''''I'' ' . . • . o,r,. ) .... , tl,~,;.", •• •• , .. , . . . ~,~",

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aueh die BiOjrapbie ~on Maas~ ist ihre zwan~ig hhre alt: ~ie er,ch;en, wörtlkb "" ",·ie je1.t, schon 1957 (bei Kurt Descb). Damal. freil ich war sie liber.><:hncbcn Klr"t. Di~ FacktE T',,,,uumJ. und das brinil m.cb dJrauf, im Vorl>eigehen dies.es scbiefe Bild cinell rre!l~sischen Nationali-5t:n kriti~ch in Frage zu stellen. Denn ~ ist wohl mitschuldig d~rao, d""" ganle GeMrationen den Zugang zu diesem Di,h· ter noch weniger fanden. In Staub mit (Jl!rn FriTllirn Br"lIdtilburcs! - Wer den Scbltm de$ Pri~! F,irdrich mn Homburg allzu wörtlich nimmt, nicht aus der Sima-lion d"" Helden im Stück (und vermu!lich anch bedingt durch die bittere Notwendig­hit. an hÖl:hHer Stelle bei 1I0fe ," iellei~ht einen pa triotischen Mäzen anzusprechen) , bewegt sich U!lt falscher F ährte, Neuere Interpretationen - ich komme d.raul zu­nkt _ haben geze;~l, wie gan t anders die

. Thematik und StOSMichtung des • Prinun von Homburg~ zu schen sind. Das (luch vOn Joachim MUlS hat in der Neuau~­gabe vou 1971 den irrefübrenden ZUlatz im Ti tel nicht mehr. u he isst jCllt

Ichlicht: Kleist, Gtschichte sei"~J LebcF1S: es is!tlbriscn, m~ i .terhah gel;chrieben, mit psychologischem EinHih lll ng~vc rmöge", mit umsichtiCcr Kenntn is <kr bis 1957 vo r­liesenden J.iteratur und eXi~; Ib~e.tii t lt auf das dokumentarische "bterial, wie cs Sl:mhdner j~ ;chon damals be le i t~ estel1t

hatte. J)ie Fm.chuDg der 1eu!en zwanzig Jahre freil ich ist darin nicht '·erarbeitet. und dl gibt ~ (tenn immerhin ein paar Ergebni;-s.:, die dal Bild '·crf~in~rn oder gar v~uchieben. E~ ist ichon cin wenig merkwürdig, ..... enn der Verlag in eiJener Redaktion eine Bib li ographie der Sekun· därl it..,..alur neueren Datums anfügt , im

tor wie ab Regi~eur. war flh: dio A.n. nahme wio für di& ver:tehJl& II1=ie­TUng des Werb venllll .... ortlich. E& fiel -im Zentrum des lileramchen und theatra_ liscben Geschmacl:s der Zeit - mil Pau~en und Trompeten durch. E:o war, l1'io wir heute natUrlieb ",·i~en, ein , cbreiendes Un­recbt; die etablienen K\lmtverwalter ver­... gten vor einem Genie, das die kulturel­len KOllvenl.ionen aufbrach. UDd Gocthe, derel'Wiesenermlssen· diea1,lS.erordent!i:he neSabunj K1ei.t. erhnnl hatte, erlas ;n die<em Fan seinen Vorurteilen und denen ~einer Umgcbung. Kuhllrina Mommsen beschreib!; K!ei~ts Kampt mit Goelhe vor dem Hinter&rund d e, !ilerari~h-lrulturellen Panoramas. E, i51 IIckennzeicbnet durch deu Aufbruch de, romantischeo Bewe­gung, durch den I.k.tuellctt Gegwsat" von Romantik und Klassik. Kl~i st Iteht ausser-ha1b, und da! ist zweifellos .uch se,,, Ver­hiingn's. Von eioigeo ""enillen Freunden wird er ab der gl"O'<.,e, der kommende Dichlerfür;t verehrt und in Dresden e;n­mal demOD'itraliv mit dem Lorbeer be­kränzt.. Was - zum Beispiel Adam Müller io der Vorrede zu Amphilryon - .1. Uto­pie \'Ol"1Cbwebt, i!t eioe Vereinigun.Il von _Antike. und .Modeme~. jew,'!i!ermassen die $ymhe,;e de. KlassiSChen und des Ro­mantischen. Die Freunde II:lds'" begreifen Hin Werk ab eine die Gegen.ät,.e in einer höheren Harmonie aufhebende Leistung. Goethe jedoch urswiihnt in Klei.t einttl Paneigänller der Gebrüder Scblegel, und dass 1\1eim Flirsprecher bei ihm au'g,," rechnet Adam Müller ist. in den Augen de, Kla.sikers eil! KODvertit, ein Schlegel. !~her Gefolg~mann , ein Wirrkopf, begiln­sligt noch Goethes Vorurteil.

~i~~~'\r:~~r;:~e~~:;':~~}'!';il~fh~~OC:"it~ Ka~pf des Aussensellers au~gabc hinweist. D~s w5re natür!i,h Katharina Mommsen g~ht von der viel· ~ Iei,hbcdeutend mit dem tinge,liin<lois, fach bek~ten Tatsache aus, das! Klei,ts daS$ hier milo iehteu die .. wichtig"lteo Neu· hu~usragende Eige~sch>1ft seiu kämpre­en;che,uuog 1971 ~or1ie€t. Vcrmutlieh r;,ch eingestellter Gei~t ist. Alles. was er

!~_e.'t&rz6I1el von der Er'taullühru nQ des .Zerbrochenen Krug, -, Weimar, am 2. MilrL ;~~t m;;r d;::;~~I~~:::ti"~f;~~;~~ :~:;:t~~ :t!r W;e~i~p:~~~;:~~o;;:

Kleist antrat. Ibn nämlleh, Gocthe, wollto er .. I, Dichter lIl!sstcchen, und gleichzeitill wollt& er lein& Verehrunli herbeizwing~n. Er wu ~on dem Ehrgeiz du rc.hdrungell, ah Diehter den allerenteD Rang zu. tr_ obern, und da, hieu se!b&n'erständlich, diesen Rang Gocthe zu entreissen. VOll PIuel, !.einem Freund, wird Liberlie(ert. leiner babe Goetho leiden~chaft1icher be-wun<.lert, aher auch ke ine, ihn so wie KlClst ~neidet, 10 sein GlUck und !einen Vorrang gehilS.\t. So liebt e.. bei Sembd~ ner in den .LebeD!.spurell~. Kalhuina Mommscn jedoch wekt in erstaunlichen Ein1.clheiten oach, WII diesä Zweikampf 11m Sein u nd Nicbtsein fiir K1eim Schaf· feu in Wahrbeil bedeute!. hat. 10 .Amphi-1'Y,m gibt ea wOrlwörtliclle An.lIiio.g: .. an. G!a1,1benIH",priich i" F"urt 1, indem näm­licb Jupiter die "erwime Alkmenc mehr­mals - was ab.u rd ist ~ zu einer modemen pantheististischen Golttsverehrung auffor. dert und ,ie folgenderma .... en bel ehrt: Nim,,'" du di( Wtll, uill grosstJ Wrrk,

wohl wol,,? Si .. hst du ;1;,. in J t r .Ab .. nd,öl~ Schi",,.,tr, W~l!n si. du~ch 1ehwflrtnd, GtbUlch.

jiU!r? lJöw du illn bt im Gtsä,nd d~, G~wihrtr, V~d b~i dem Schl".~ du iippgcn N"chli. g~m

Bei Goctbe s,hon finden sicb innerhalb von nCllIIzehn Versen neun Fragesätze, bei Klein innerhalb der cleichen Vtruahl lo­gar zehn. Thema Dnd Form sind ~o genau in Ueberein'tin'mung mit dem Glauben ... ~esprikh mit <Faust. gebalten, dU'j Ab-­~ichl unverkennbar i~1. Verspottet. Kleist d!e Zeitmode du Panthcismu, damit1 Je­denfnllJ untentreieht er die Gleichllog Ju­piter/Goethe. Wie (!,ro notoriscben Herr­scher und GOIt die Siellerehren zubllen, die der Feldherr Amphitryoo/Kle ist ver­dien t hat: <.I3! i,t offeD~ichtlich in Kleim btzie.bllngxreiche Um~rbeit '~ng deI. antiken Thcmu eillbezogen. Katbarina Momtmtn weist eino Fülle derurtiger Fixierungen auf Goethes Sch~ffen, Parodien und Anspie-

lunsen n:r.ch: Zw~en det Pettthe$i1t ll und Goethe! Dr;una Die rio/Ur/fehe Toch­te~ gibt c., Parallelen wie zwischen dtm Klithchefl von Heilbrrmn u nd dem Göt: ~'Oll Btr/iehiflj;en, und d~, is t kei ne philo­logische Klaubcrci, ~ondem Jer l\ach\\"e i, von Kam-pfspuren e iner durch Goerhe all­mächt ig dominienen lite rarischen Ge:;en­wart. An ilim, der bei Kleisa Debüt " uf dem Zenit stand, knm kein t r \·orbei. An­passung oder Widcr:stllnd, h i~s~ die Para!.!. Kleist, seinem We5en lind Charakter e nt­SNe<:hen d, haI den Kam pf ;wllenommen. Er .... at iiherzeugt und wuss re, d~<;s er der Sitller sei, mich wenn der S,h~in da~er. ~ n

sprach, dns «Gottesnrte ib wie in seiner Ge~hichte vom Z wrikl1I1l"J dem Fahehen ... ich zuzuneigen schien: tl~r wah re Trium_ phator stand dennoch fe~l. Die Kll rfer.;!i­ehe der Zeit~ehrift Pllöbul, für d ie m.1n Goethes ~Iilarhe i t erbal, ~prcrhcn eine deulliche Sprn;:he und zeigen, wohin sich Kleist und ~eine Freuode verstiegen in ih­rem agonalen Elan. Phiilml ühu Drt.~dell heim eine1 der Blijlter, und über d em ju­gendlichen, strahlenden W ugenlen\:er (Klei~l) sieht man die Tierkrc i~L<'i" hen, in der Mitte die Waage, 'tUT Rechten und zur Linken JunMr~u und Storpion, Die Waa· ge ist Kleins Zeichen, Ju ~:;frau und Skor. pion ~ind die Zeichen Goelhes und Schil­ler;. In der Weise mucht K;oth~Jina

Momm~en aufmertsam auf unzähli!!e Spu­ren eines immer erbillerter ge(iihrten Kampfes. We n, mag da l·ie lldeht gefragt werd.:n, int ere,~siert denn da~ Literatcllgc­zänk abgeschiedener Zei len heute noch? Ich meine, der Kampf lwi~llcD alt und jung sei zeitlos, in der Kunst eine Kon­stante u .. d wohl a\lch eiD StimuJan$, der PulS'!iclllag lebendiger Kultur, Klcist ist "0·0 Goethe ungerecht behandelt wordt n. Zwar macht K atbuina MO(l1Jll~en m.il_ d ernde UmstÄnue geltend für d en Patriar· ehen der deutscben Klassik. Es gibt sie zweifellos. Aber er steht dennoch nicht besonders gut da, wenn man zum Beispiel sicht, dass er - d en gesellscbaftl ichen Zwän@en folgend _ einen Zochariar Wtr. YlU in Wcimar aufführte l,nd feiern lie,~ ,

während Kleist bei ihm - nicht ohne \e in Zuton - durchfiel. Dcr Scbaumschl;;ge r, Erfinder d es Schicksalsdramas, ist ·vergli· chen mit d em Genie Kleists ein Zwcrg. Aber M-;g~ reehnet dieser Wlcbt kam in

~~~!~;r~~t~~~a:l~~ce~:rl~~C~~:d ~~e:~; <l"ch <:! rucken lie~~, bekam er ~s mit der Pol izei zu lun. \fan verwi~s ihn des Lan­des. Die Ge~cl.Jichle des oppositionellen Kritikers Karl \'on Jarigr~ fehlt in den verherrl ichenden D:l rstfllun~ en des ~ ! a s~ i· ~chen We imar, das seinc biioen provinziel­k n Se iten hatte .. Sü;hlbar wird an di~~em PalI, d,,~s der Str~jt um J"s l\cue in rter Kun,t ~ uich t nur um d~s Ja hr 1800 in Wcimar _ die Sll eziali zi~ len nkht allein UO F hL Aber .. he Spezialislen haben eine ~ro.<sc Ve ran twOf· t lln &. An Klei.l! haben ~i e , m:t weni~en r(ihmliche n Au~nahmen , v~r>agt . Er i"l 2erbrocbcn an s~ in~m I:i!:anl isehcn Ehr· gei~. ein hhrhulldcrt wsnmn,en mit seiner di~ ht eri .ch e n Lcitfigu r in die Schran ken zu wei.en. Was immcr dlir;.u H~'bri s ,

Mw" lmi~ k tit, U cberspanntheit gewe~tn

sein mag ~ sein Ret:ht, tegen allerers te. Ct ll­bliel1e GrÖ',:;en anLUtrelen, ;.,' durch seine künstleri sche LC;~(!ln~ ;.usgewie<en . Was Ad~m Mü lle r, .,ein t 'rclI IlJ, nach dem & lhMmord am Wann~ee über ihn schrieb, h~t volle G el lung. Nie. SilJ:t cr, seien die «itgenu,,~n ih res Urteils weniger mijl'!l­tig gewesen. als dil. Klei.\ls Werke erschie­nen sden. Das ist ein h~rt es Wort , abe r es tr ifft genau. Denn nicht d ie pßar Freunde, die an ,einen Stere ~esla llbl hab~n. son· d<:rn Ji.: malsgebenden, die IIllmiichtige .. Lenker und Macher de~ KuIH.trl.x:tricb~

hättcn ihD annehme n lind in ~ci ncr An fiird ern müs~e n. Dass ~ie es nicht talen, hat ibn ztntön.

Klfisr. Ge.TChichlt mtina Su,·t. DlH Lfbrns:t ugni1 der Briefe, h n aUSi t gebtll ... on Htlmur Scml.o.Tlu, Insd-Taschen· buch, FrcmkJurr "m Maifl1977.

KidS!: Lebennpuren. Dnkumentt ~nd B .. richre der Zeitien<J5sen, hcrcl/.sllege­h"n ""TI Jle/mur Sembdflu. ErweilU U New1Usf.:abe im lnu/-V(rlag, Frankfurt 17m MaiTl 1977.

Joachirn Ma"sJ, KIrist. Dit GI'!cltichle uillu Lebens. Schu:-Vtrlag, Bun und Mü"chtTl19n.

K illh/irina Mnmm..,Il , X/eisIS K"m pf mit Goclhl'. Lorfocr,sliem-Vula!:. Hei­d d bu g 1974 .