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188 Oel und Zucker atis Mais. h’illdtcng des Zziclcers im Ubstp. yon Peiitis Abies ein Harz vorkoinmt,, welches von dc11 Bauern gckaut und daher ))tugykii’ducc (Kauharz) geiiannl wird. Es enthalt ein rom Terpcnhol vcrschiedenes wohl. riechendes iilherisches Oel, Harzc, die von dem aus deni- selben Baunie aussickernden gowijhnliclicn Harze ver- schiedcn sind, und cine neue, durch Wasser ausziehbarc, lirystallisirbare Siiure. (Augsb. ally. Zed. nlo. 307.) B. Oel und Zucker ails Mais. Die Gewinnung von O C ~ und Zucker aus den1 Mais wird fur Nordamerika wichtig. Das Oel schcidet sicli bci der Gahrung des Maismchls unler hlilwirkung von Gersten- malz ah. Es ist gclblich, zum Brennen sehr gut. 400 Buschels Mehl eben 10 Gallons Oel, die Hiiclistiinde sind trefflich zum f iehfuitel;. Del: Zuckergehalt der nordameriltanischen BIaisstengel sol1 eben so gross, als der des Zuckerrohrs, ‘edenfalls wcit bedeutender, als der des Ahorns und tler kunkelrubc sein, so dass von eincm Acre Mais,leicht 100 Pfd. gewonngn werden konnen. Dic Maissten~el reSsen sicli sehr leicht aus, der Sdt wiegt doo B.’ Dicxiigstande sind als Fut.ter brauchbar. (Polyt. Centralbl. 43. 1842.1 R. BiIdung des Zuckers in1 Obste. PJach einer Mittheilung Diibereiner’s sen. ist der Zucker in unserm Obste, nanientlich in den Acpfelii und Birnen kein unmittelbarcs Erzeugniss der Vegelation, son- dern das Prdduct eincr behannten chcniischen Metarnor- hose des Amylums, welches nacli seinen wiedorholtcn eersuchen cier Hauptbestandtheil der un - oder halbreih Aepfel und Birnen ist, im Proccsse des Reifem derselbeii aber nach and nach ganz versvhwindet und sich in Zuclter verwandelt. Von dem Dasein des Amylums in den ge- nannten unreifen Obstfruchten iiberzeugt man sich, wenn man sie zerschneidet und die Schnittfli\chen mit Jodwasser in Beruhrung setzt, die dann nach kurzcrzeit ganz indig- blau erscheinen; oder wenn man sie auf dem Reibeisen abreibt und die zerriebene Masse auf einein IIaarsiehc mit kaltem Wasser auswascht, wo nach yenig Ninuten ein Salzmehl gewonnen wird, welchcs kleinkijrnieer, als das der Kartoffeln ist, und sich mechanisch oder viclmehr mikroskopisch und chemisch wie reines Amylum verhalt. Die materielle Ursache der Umwandlung des Obst- amylums in Obstzucker ist ihni noch unbekannt. Sie ist wie die umgekehrte Metamorphose, d. h. die Verwandlung

Oel und Zucker aus Mais

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Page 1: Oel und Zucker aus Mais

188 Oel und Zucker atis Mais. h’illdtcng des Zziclcers im Ubstp.

yon Peiitis Abies ein Harz vorkoinmt,, welches von dc11 Bauern gckaut und daher ))tugykii’ducc (Kauharz) geiiannl wird. Es enthalt ein rom Terpcnhol vcrschiedenes wohl. riechendes iilherisches Oel, Harzc, die von dem aus deni- selben Baunie aussickernden gowijhnliclicn Harze ver- schiedcn sind, und cine neue, durch Wasser ausziehbarc, lirystallisirbare Siiure. (Augsb. ally. Zed. nlo. 307.) B.

Oel und Zucker ails Mais. Die Gewinnung von O C ~ und Zucker aus den1 Mais

wird fur Nordamerika wichtig. Das Oel schcidet sicli bci der Gahrung des Maismchls unler hlilwirkung von Gersten- malz ah. Es ist gclblich, zum Brennen sehr gut. 400 Buschels Mehl eben 10 Gallons Oel, die Hiiclistiinde sind trefflich zum f iehfuitel;. Del: Zuckergehalt der nordameriltanischen BIaisstengel sol1 eben so gross, als der des Zuckerrohrs, ‘edenfalls wcit bedeutender, als der des Ahorns und tler kunkelrubc sein, so dass von eincm Acre Mais,leicht 100 Pfd. gewonngn werden konnen. Dic Maissten~el reSsen sicli sehr leicht aus, der Sdt wiegt doo B.’ Dicxiigstande sind als Fut.ter brauchbar. (Polyt. Centralbl. 43. 1842.1 R.

BiIdung des Zuckers in1 Obste. PJach einer Mittheilung Di ibe re ine r ’ s sen. ist der

Zucker in unserm Obste, nanientlich in den Acpfelii und Birnen kein unmittelbarcs Erzeugniss der Vegelation, son- dern das Prdduct eincr behannten chcniischen Metarnor-

hose des Amylums, welches nacli seinen wiedorholtcn eersuchen cier Hauptbestandtheil der un - oder ha lb re ih Aepfel und Birnen ist, im Proccsse des Reifem derselbeii aber nach and nach ganz versvhwindet und sich in Zuclter verwandelt. Von dem Dasein des Amylums in den ge- nannten unreifen Obstfruchten iiberzeugt man sich, wenn man sie zerschneidet und die Schnittfli\chen mit Jodwasser in Beruhrung setzt, die dann nach kurzcrzeit ganz indig- blau erscheinen; oder wenn man sie auf dem Reibeisen abreibt und die zerriebene Masse auf einein IIaarsiehc mit kaltem Wasser auswascht, wo nach yenig Ninuten ein Salzmehl gewonnen wird, welchcs kleinkijrnieer, als das der Kartoffeln ist, und sich mechanisch oder viclmehr mikroskopisch und chemisch wie reines Amylum verhalt.

Die materielle Ursache der Umwandlung des Obst- amylums in Obstzucker ist ihni noch unbekannt. Sie ist wie die umgekehrte Metamorphose, d. h. die Verwandlung