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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Handreichung zur Stationenarbeit Exponentialfunktionen
Mathematisches Gebiet: Exponentialfunktionen
Zielgruppe: Gymnasium Klasse 10
Vorgeschlagener Einsatzzeitraum: Anwendung von Exponentialfunktion
(Gymnasium: LB 1 „Wachstumsvorgänge und periodische Vorgänge“ bzw.
LB 4 „Funktionale Zusammenhänge“)
Vorausgesetzte Kenntnisse und Fähigkeiten: Exponentialfunktion: Begriff, Funktionsgleichung, Eigenschaften, Parametereinfluss
Logarithmusfunktion: Begriff, Funktionsgleichung, Eigenschaften
Begriff der Umkehrfunktion
Inhalt: Mit der Stationsarbeit lernen die Schülerinnen und Schüler Anwendungsgebiete von
Exponential- und Logarithmusfunktionen kennen. Sie dient der Vertiefung und Übung bereits
gelernten Wissens über derartige Funktionen und soll gleichzeitig ein Bewusstsein für deren
Bedeutung in naturwissenschaftlicher Forschung schaffen.
Das Material umfasst 4 verschiedene Stationen, aus denen die Schülerinnen und Schüler ein
bevorzugtes Themengebiet wählen können. Sie arbeiten dann in den entsprechenden
Gruppen. Die zu bearbeitenden Stationen sind sehr umfangreich, sodass lediglich eine
Station in einer neunzig-minütigen Unterrichtsstunde bearbeitet werden kann. Sollten nicht
alle Materialien für die Stationen in der Schule zur Verfügung stehen, so können auch
einzelne Stationen weggelassen werden. Die Lernenden sollen im Zuge ihrer Arbeit
Protokolle anfertigen. Als Abschluss der Stationsarbeit können sich die Gruppen
beispielsweise ihre Ergebnisse auf Grundlage dieser Protokolle gegenseitig präsentieren.
Die einzelnen Stationen befassen mit der Entladung eines Kondensators, der Vermehrung
von Bakterienstämmen, der Halbwertszeit und dem Frequenzspektrum eines Klaviers.
Die Lernenden sollen weitgehend selbstbestimmt arbeiten sowie in den Gruppen
kommunizieren und argumentieren. Das Material umfasst zu jeder Station auch mögliche
schriftliche Hilfestellungen, die den Lernenden in Umschlägen zur Verfügung gestellt werden
können.
Zu erlernende Kenntnisse und Fähigkeiten: Die Schülerinnen und Schüler…
… können Umwelt- oder Alltagssituationen, in denen Exponential- oder
Logarithmusfunktionen vorkommen bzw. anwendbar sind, aufzählen.
Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“ von Universität Leipzig (Gereke, Hofmann, Kranz, Müller, Wagler) ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
… verstehen die Relevanz der Exponentialfunktion für die Wissenschaft und können
diese anhand von Beispielen erläutern.
… wenden ihr Wissen über Exponential- und Logarithmusfunktionen an, um
fächerübergreifende Probleme zu ergründen und zu lösen.
… können den Verlauf einer Exponentialfunktion anhand ihrer Parameter analysieren.
… können Exponential- und Logarithmusfunktionen von anderen Funktionsarten
unterscheiden.
… können einfache naturwissenschaftliche Probleme mathematisch analysieren.
… finden selbst weitere mögliche Einflüsse auf hier idealisierte naturwissenschaftliche
Phänomene und können deren Auswirkungen abschätzend vorhersagen.
… können den Stellenwert der Exponential- und Logarithmusfunktionen in der
Wissenschaft und Natur beurteilen.
… können über Ausmaß und Relevanz von Einflüssen auf meist idealisierte Systeme
urteilen
Materialbedarf: für jede Station Umschläge, gestuften Hilfen und Arbeitsblätter
für Station 1: Stromquelle, Kondensatoren, ohmscher Widerstand, Schalter, Multimeter
mehrere Blätter Millimeterpapier pro Schüler
Benötigte Medien: Computer/Tablet, YouTube-Video
Taschenrechner und Tafelwerk
Smartphones (alternativ Tablets oder PC), Internetzugang für App-Download
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Station 1: Das Raumschiff „Unendlich“
Die Crew des Raumschiffs „Unendlich“ musste auf einem fernen Planeten notlanden, weil es
einen technischen Defekt gab. Jetzt stehen sie vor der Aufgabe so schnell wie möglich
wieder aus dieser lebensfeindlichen Welt zu verschwinden, weil sie wieder auf die Erde
möchten. Der erste Offizier schlägt vor, die Systeme einfach alle zu deaktivieren, indem man
sie vom Energiekern trennt. Aber ein kurzes Deaktivieren und wieder Hochfahren der
Systeme hat nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Der Maschinist denkt darüber nach,
einfach alles ein wenig länger auszuschalten und erst nach einer bestimmten Zeit wieder zu
aktivieren. Er erinnert sich, dass die Systeme mindestens zur Hälfte entladen sein müssen,
damit sie sich wieder in den Herstellungszustand zurücksetzen. Nur wie berechnen die
beiden nun die Zeit, damit sie nicht zu lange warten müssen, aber die Energie auch nicht
schon zu früh wieder anstellen?
Einige technische Geräte, die keine Batterien oder Akkus besitzen und über ein Netzkabel
funktionieren, leuchten auch noch einen kurzen Moment, nachdem sie vom Stromnetz
getrennt sind. Bei einer Fehlfunktion eines elektrischen Gerätes hilft manchmal ein einfaches
Aus- und wieder Einschalten, hierbei genügt es oft nicht das Gerät nur sehr kurz
auszuschalten, sondern man muss es über einen gewissen Zeitraum ausgeschaltet lassen,
bevor man es wieder aktiviert. Wie lassen sich diese Phänomene erklären?
Aufgaben1. Untersucht experimentell den Zusammenhang zwischen Stromstärke und Zeit beim Entladen
eines Kondensators über einen ohmschen Widerstand.
Hinweis: Die Schaltung darf erst in Betrieb genommen werden, wenn diese von einer
Aufsichtsperson abgenommen wurde.
Achtet beim Aufbau der Schaltung auf die Polung des Kondensators.
2. Modelliert die Systeme des Raumschiffs mit eurem Kondensator und berechnet die Zeit, bis
der Kondensator zur Hälfte entladen ist.
Hinweis: Die Fläche unter der Entladekurve I (t) ist ein Maß für die Ladung Q auf dem
Kondensator. Durch Integration der I (t)-Funktion bekommt man folgende Q(t )-Funktion, die
angibt, wie groß die Ladung Q zu einer bestimmten Zeit t ist:
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Q(t )=I 0⋅R ⋅C ⋅e−tR ⋅C
Achtung!Dokumentiert eure Ergebnisse Schritt für Schritt so, dass ein Außenstehender diese
nachvollziehen kann.
Fertigt dazu ein Protokoll an.
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Station 1: Gestufte Hilfen mit Lösungen
1. HilfeErinnert euch an die Dinge, die ihr bereits über Kondensatoren wisst.
Lösung
Elektrisches Feld als Energiespeicher
C=QU
Abhängigkeit der Kapazität C eines Plattenkondensators von der Fläche A der Platten,
dem Abstand d der Platten und dem Stoff zwischen den Platten (Permittivität ϵ )
→ C=ϵ ⋅ Ad
2. HilfeÜberlegt euch, welche Bauelemente ihr benötigt, um den Entladevorgang zu untersuchen.
Lösung:
Kondensatoren
ohmscher Widerstand
Schalter
Stromversorgungsgerät
Multimeter zum Messen der Stromstärke
3. HilfeZeichnet den Schaltplan.
Lösung:
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A A
V-+
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4. HilfeBaut die Schaltung auf. Achtet dabei auf die Polung des Kondensators.
5. HilfeNehmt die Messwerte für die Stromstärke in einem Zeitraum von 0 – 60 s auf (Intervall 5s)
und zeichnet damit die Entladekurve des Kondensators.
6. HilfeWiederholt den Vorgang mit anderen Kondensatoren und Widerständen. Erklärt den
Unterschied zwischen den Kurven.
Lösung:
Unterschiedliche Widerstände R und unterschiedliche Kapazitäten des Kondensators
beeinflussen den Entladevorgang.
7. HilfeStellt eine Funktion für die Entladekurve auf. Überlegt zunächst, von welchen
Einflussfaktoren die Entladung abhängt.
Lösung:
Zeit t
Ohmscher Widerstand R
Kapazität des Kondensators C
Stromstärke zum Zeitpunkt t=0 beträgtI 0=UL
R → I 0=−I 0⋅ e
−tR ⋅C
8. HilfeÜberlegt, wie ihr auf den Anfangswert der Ladung kommt.
Lösung:
C=QU → QA=C ⋅U L
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9. HilfeStellt die Funktionsgleichung Q(t ) nach t um.
Lösung:
t=−R ⋅C ⋅ ln ( QR ⋅C ⋅ I 0
)
10. Hilfe
Berechnet die Zeit, bei der Q=12⋅QAist.
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Station 2: Kampf der Bakterien
In einem Labor werden zwei verschiedene Bakterienkolonien mit einem jeweiligen
Ausgangsbestand von n0=10.000 Bakterien auf einem Agar-Nährboden gezüchtet. Ziel
dieser Beobachtung soll es sein zu untersuchen, welcher Bakterienstamm sich stärker unter
den gegebenen Bedingungen von 21°C Raumtemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 50%
vermehrt und anschließend durchsetzen wird.
Bakterien vermehren sich durch Zellteilung. Sobald eine Bakterienkultur die dreifache Anzahl
an Bakterien erreicht hat, verdrängt sie die andere vom Nährmedium, sodass dieser
Bakterienstamm verhungert. Dieser Prozess wird auch als Absterbephase bezeichnet.
Folgende Eigenschaften zur Vermehrung sind über die jeweiligen Kolonien bekannt:
Bakterienstamm (1): Helicobacter pylori
Die Anzahl der Bakterien verdreifacht sich alle 30 Minuten.
Bakterienstamm (2): Chlorobaculum tepidum
Der Bestand von Bakterien vermehrt sich nach einer e-Funktion alle 15 Minuten.
AufgabeBestimmt, welche der beiden Bakterienkolonien überleben wird und berechnet den Zeitpunkt
der Ausschaltung sowie das Verhältnis der Bakterienkolonien durch Angabe der Anzahl.
Achtung!Dokumentiert eure Ergebnisse Schritt für Schritt so, dass ein Außenstehender diese
nachvollziehen kann. Fertigt dazu ein Protokoll an.
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Station 2: Gestufte Hilfen
Hilfe 1
Teil 1:
Stellt eine Wertetabelle für den ersten Bakterienstamm auf und veranschaulicht eure
Ergebnisse. Bestimmt den funktionellen Zusammenhang in Form einer Funktionsgleichung.
Teil 2:
x = Zeit in Minuten 0 30 60 90 120 150
y = Bakterienanzahl 10 000
Alle 30 Minuten verdreifacht sich die Zahl der Bakterien (1), d.h. die vorhandene Anzahl
muss nach jeweils 30 Minuten mit 3 multipliziert werden.
Formuliert eine Funktionsgleichung für das erste Bakterium.
Teil 3:
Es gilt der folgende Ansatz: f (x)=3x
Beschreibt, wofür f (x) und x stehen. Ermittelt, was der Ansatz ausdrückt und wie die
Funktion für Bakterienstamm (1) richtig lautet.
Hilfe 2
Die MTAs im Labor haben in einer früheren Untersuchung zur Vermehrung von E. Coli –
Bakterien ebenfalls eine Funktionsgleichung aufgestellt. Die Bakterien verdoppeln sich alle
20 Minuten.
Die Anzahl der Bakterien lag zu Beginn der Beobachtungen bei n=1.
Sie haben folgende Funktionsgleichung bestimmt: f (x)=1⋅21
20 x
Hilfe 3
Teil 1:
Für Bakterium (1) gilt folgende Gleichung: f (x)=1⋅104⋅3130 x
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Für Bakterium (2) gilt folgende Gleichung: g(x )=1 ⋅104 ⋅e115 x
Stellt eine Vermutung über den „Gewinner“ an. Eine Wertetabelle kann helfen.
Teil 2:
Verwendet das Gleichsetzungsverfahren um das Gleichungssystem zu lösen. Berechnet
zuerst den Zeitpunkt der Ausschaltung des einen Bakterienstamms. Überprüft euer Ergebnis.
Tipp: Verwendet die Formelsammlung.
Teil 3:
x=36,56Minuten
Teil 4:
Nutzt euer anfangs aufgestelltes Gleichungssystem um die Anzahl der Bakterien zu
berechnen, bevor die eine Bakterienkolonie vernichtet wird.
Dazu solltet ihr den Zeitpunkt bereits ermittelt haben.
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Station 3: Wahrheit oder Fake?Kapitel 1Auf dem monatlichen Trödelmarkt entdeckt ihr an einem Stand mit Überraschungseifiguren
eine hölzerne Sphinx. Verwundert fragt ihr den Verkäufer über die seltsame, euch
unbekannte Figur aus. Der Verkäufer erklärt euch, dass es sich um eine der ersten
Sammelfiguren handelt, welche aus dem alten Ägypten stammt, und verweist fingerzeigend
auf eine kleine Einkerbung am Boden der Figur. Eine kurze Internetsuche ergibt, dass es
sich bei den Hieroglyphen um einen Datumsstempel handelt, welcher nach heutiger
Zeitrechnung die Figur auf den 27.10.1332 v. Chr. datiert. Ist es möglich, dass Pharao
Tutenchamun bereits mit einer dieser Figuren gespielt oder sie gar gesammelt hat? Etwas
skeptisch schlagt ihr dem Händler einen Deal vor: Er händigt euch die Figur für
wissenschaftliche Nachforschungen aus. Sollte es sich tatsächlich um ein Original der
ägyptischen Sammelfiguren handeln, so überlasst ihr ihm im Tausch jeder euer Smartphone.
Könnt ihr allerdings beweisen, dass es sich um eine Fälschung handelt, erhaltet ihr eure
Smartphones sowie einen kleinen Bonus für eure Arbeit zurück. Der Händler übergibt euch
die Sammelfigur.
Etwas ratlos, wie ihr nachweisen könnt, dass es sich um eine Fälschung handelt, verlasst ihr
den Markt. Wo kann man so etwas denn herausfinden? Ihr kommt zu dem Schluss, dass es
für einen wissenschaftlichen Nachweis handfester wissenschaftlicher Informationen bedarf.
Die UNI! In den Fakultäten für Geschichte und Ägyptologie erhaltet ihr jedoch keinerlei
hilfreiche Informationen. Man könne euch die Richtigkeit eurer Hieroglyphenübersetzung
bestätigen, sie wissen jedoch nichts über solche Figuren. Schon fast verzweifelnd händigt ihr
die Figur zusammen mit einer eurer Adressen einem Doktoranden aus, welcher meint er
hätte eine Idee. Etwa einen Monat später erhaltet ihr unerwartet Post… AUS DER CHEMIE?
AufgabeErmittelt das Alter der Sammelfigur.
Achtung!Dokumentiert eure Ergebnisse Schritt für Schritt so, dass ein Außenstehender diese
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Liebe Hilfesuchende,
auf Bitte eines guten Freundes habe ich mich eurer Sache angenommen. Es gibt eine Möglichkeit das Alter von organischen Materialien zu bestimmen. Ich habe eine 14C - Datierung (auch als Radiokarbonmethode bekannt) an eurer Figur vorgenommen. Leider ist unser Institut krankheitsbedingt derzeit unterbesetzt, sodass es nicht möglich war die Daten auszuwerten. Anbei findet ihr daher das AMS-Protokoll mit den Messergebnissen der Massenspektroskopie. Eine kurze Erklärung zum Verfahren befindet sich auf den Universitätsrechnern als Lehrvideo.
Liebe Grüße und viel Erfolg!
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Station 3 – Kapitel 1: Gestufte Hilfen mit Lösungen
Hilfe 1Notiert alle (wichtigen) Informationen, die ihr dem Protokoll und dem Video entnehmen könnt.
Lösung:
Gegeben:
(¹⁴C / ¹²C)a=6,689732 ⋅10−13
(¹⁴C / ¹²C)n=1,001024 ⋅10−12
tH=5730a (Halbwertszeit)
Hilfe 2Interpretiert den Begriff Halbwertszeit mathematisch.
Lösung:
Die Halbwertszeit beschreibt eine exponentielle (Zerfalls-) Funktion zur Basis 12 .
Nach tH=5730a(Jahren) ist somit genau die Hälfte der ¹⁴C- Atome zerfallen.
Hilfe 3Notiert eine allgemeine Exponentialfunktion. Ersetzt die relevanten Parameter mit euch
gegebenen Werten.
Lösung:
y=f (x )=a ⋅b(c ⋅x )+d
y=(¹⁴C / ¹²C)ax=t
a=( ¹⁴C / ¹²C)n b=12 c=
1tH
d=0
Hilfe 4Stellt die Funktionsgleichung zur Berechnung des Alters t (in Jahren) um.
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Lösung: t=−tH log2(( ¹⁴C / ¹²C)a( ¹⁴C / ¹²C)n
)
Beschleuniger-Massenspektroskopie (AMS) – Protokoll
Datum: 02.02.2016
Uhrzeit: 16:25 MEZ
Ort: Leipzig
Verwendungszweck: Radiokohlenstoffdatierung
Auftragsnummer: 254.12.4-3
Proben ID: 42320160204-1
Proben ID: 42320160204-2
Größen zur Feldstärkenbestimmung:
Isotopmasse m(¹²C) = 12,00000u
Isotopmasse m(¹³C) = 13,00335u
Isotopmasse m(¹⁴C) = 14,00324u
Messungenauigkeiten: 0,5%
Auswertung Probe 42320160204-1: antikes Holz
Verhältnis ¹⁴C/¹²C: 6,689732 ⋅10−13
Auswertung Probe 42320160204-2: neues Holz (Fällung 01.02.2016)
Verhältnis ¹⁴C/¹²C: 1,001024 ⋅10−12
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Kapitel 2Offensichtlich muss es sich tatsächlich um eine Originalfigur aus altägyptischer Zeit handeln.
Nach einigen Meinungsverschiedenheiten, was ihr nun mit der Figur anfangen sollt, steht der
Entschluss fest: Ihr möchtet sie in einem angesehenen Auktionshaus der Stadt versteigern
und euch den Gewinn teilen.
Mit Figur und euren Ausarbeitungen betretet ihr zuversichtlich das Auktionshaus und befindet
euch wenig später im Büro eines Gutachters, dem ihr alles vorlegt und erklärt. Nach einigen
Minuten des stillen Begutachtens sieht euch der Angestellte kopfschüttelnd der Reihe nach
an. Er versichert euch, dass es sich hierbei um eine Fälschung handle. Ein Original dürfe
mehrere Millionen Wert sein, jedoch sei dies (mit Verweis auf die Figur) nur ein Stück altes
Holz, welches allenfalls, wenn überhaupt, ein paar Euro wert ist.
Verzweifelt verlasst Ihr das Auktionshaus. Hat der Gutachter wirklich Recht? Und wie könnt
ihr das dem Standbesitzer auf dem Trödelmarkt erklären, dass es sich um eine Fälschung
handelt, wo ihr doch handfeste wissenschaftliche Fakten vorliegen habt, welche das
Gegenteil nahelegen? Habt ihr wirklich eure Smartphones gegen ein fast wertloses Stück
Holz eingetauscht? Und nun...?
Wie bekommt ihr nur eure Handys wieder?
AufgabeBestimmt Faktoren, die das Ergebnis der Untersuchung beeinflusst haben könnten.
Begründet eure Entscheidungen.
Achtung!Dokumentiert eure Ergebnisse ebenfalls im Protokoll.
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
ZusatzIhr findet bei euren Recherchen heraus, dass bis heute ein um ca. 20% erhöhter 14C-Anteil in
unserer Umwelt wie noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu beobachten ist.
AufgabeBerechnet das Alter der Figur unter Berücksichtigung des Konzentrationsanstiegs neu.
Achtung!Dokumentiert eure Ergebnisse ebenfalls im Protokoll.
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Station 3 – Kapitel 2: Gestufte Hilfen mit Lösungen
Hilfe 1Findet unter den euch vorliegenden Größen die heraus, welche abhängig von der Probe das
errechnete Alter beeinflussen.
Lösung:
(¹⁴C / ¹²C)a=6,689732 ⋅10−13
(¹⁴C / ¹²C)n=1,001024 ⋅10−12
Hilfe 2Findet Einflüsse, welche durch Natur oder/und Mensch diese Größen verändern können.
Begründet deren Auswirkungen.
Lösung:
Fällung des Baumes
Effekte aus Kernwaffeneinsatz und Kernreaktorunglücken
Schwankung kosmischer Strahlung
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Station 4: Der Traum vom Klavier
Ein Klavierbauer aus Österreich möchte sich einen lang ersehnten Traum erfüllen. Er träumt
davon ein Klavier zu konstruieren, welches alle Töne des hörbaren Bereichs mit je einer
Taste hervorbringen kann. Eine Tastatur eines normalen Klaviers ist durchschnittlich 1 m
lang, wobei die weißen Tasten etwa 2 cm breit sind.
AufgabeBerechnet die Länge des Traumklaviers des Klavierbauers.
Bestimmt zunächst mittels App das hörbare Frequenzspektrum (Minimumf minund Maximum
f max). Versucht einen Zusammenhang zwischen den Frequenzen bestimmter Tastentöne
herzustellen.
Achtung!Dokumentiert eure Ergebnisse Schritt für Schritt so, dass ein Außenstehender diese
nachvollziehen kann.
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Station 4: Gestufte Hilfen
1. HilfeErmittelt mit Hilfe der Apps auf eurem Handy das hörbare Frequenzspektrum (Minimum f min
und Maximumf max).
2. HilfeErmittelt mit Hilfe der Apps die Frequenzen der verschiedenen Tastentöne eines Klaviers.
Tipp: An manchen Stellen ist es sinnvoll, Werte geschickt zu runden.
3. HilfeEine Oktave besteht aus den folgenden Tönen.
4. HilfeStellt einen Zusammenhang zwischen den Frequenzen bestimmter Tastentöne her.
5. HilfeBei einer Oktave ist die Frequenz des nächsten bzw. vorherigen Tastentons um den Faktor 12√2 höher bzw. tiefer. Nutzt diese Information, um eine Gleichung für die Frequenz
aufzustellen.
6. HilfeUm die Frequenzen aller möglichen Tastentöne der jeweiligen Oktaven berechnen zu
können, geht man von einem Grundton mit der Frequenzf 0 aus.
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ais
gisfisdis
cis
cHAGFEDC
Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Interpretiert diesen Tastenton als „Ton Nummer Null“ (n0=0 ) auf dem Klavier.
7. HilfeAus dem Verhältnis der jeweiligen Tastentöne zueinander und der Frequenz f 0 des
Grundtones erhält man folgende Funktionsgleichung:
f= f (n )= f 0⋅ 2n
12 ¿
8. HilfeBerechnet mit Hilfe eurer Funktionsgleichung und des von euch ermittelten hörbaren
Frequenzspektrums die Tasten nminundnmax.
9. Hilfe
Berechnet nmin und nmax in der umgestellten Funktionsgleichung n=12⋅ log2(ff 0
) für
f=f min und f=f max. Interpretiert das Ergebnis.
10. Hilfe
Ausgehend von eurem Grundton n0 gibt es somit |nmin| tiefere und ¿nmax∨¿ höhere
Tastentöne in Bezug zum Grundton n0.
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Station 4: Material
Bitte ladet euch folgende Apps auf euer Smartphone, die ihr für die Bearbeitung der Station
benötigt.
Ihr benötigt insgesamt 2 Smartphones.
IOS – System:Ausgabe von Frequenzen: Tongenerator
virtuelles Klavier: Perfect Piano
Frequenzmessung: Schallanalysator
Android – System:Ausgabe von Frequenzen: Frequenz Sound Generator
virtuelles Klavier: Perfect Piano
Frequenzmessung: Schallanalysator
PC:Ausgabe von Frequenzen: www.szynalski.com/tone-generator/
virtuelles Klavier: Perfect Piano (über Google Play)
Frequenzmessung: Schallanalysator (über Google Play)
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Station 1: Erwartungshorizont
Protokoll: Station 1 – Das Raumschiff „Unendlich“Materialien:
Stromversorgungsgerät
2 Steckbretter
8 Kabel
2 Multimeter
Kondensator 1000 μF
Widerstand 24 k Ω
Schalter
Durchführung:
Schaltplan zeichnen
Versuch aufbauen
Linke Masche (siehe Schaltplan) wird geschlossen und somit der Kondensator
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A A
V-+
Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
aufgeladen.
Schalter wird umgelegt und die rechte Masche wird geschlossen.
Der Kondensator entlädt sich.
In Abständen von 5 Sekunden wird die Stromstärke vom analogen Amperemeter
abgelesen und in die vorbereitete Wertetabelle eingetragen.
T in s 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60
I in mA 0,34 0,28 0,22 0,18 0,15 0,12 0,1 0,08 0,06 0,05 0,04 0,03 0,03
Beobachtung:
Die Stromstärke nimmt vom Betrag ab und dies zunächst schneller und dann wird die
Abnahme immer langsamer.
Auswertung:
Aufgabe 1:
Stromstärke zum Zeitpunkt t=0 bestimmen:
U A
R¿ I 0
8,2V24 ⋅103Ω
≈ 0,34mA
Werte in vorgefertigtes Diagramm eintragen und Graph zeichnen:
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I in mA
T in s
605550454035302520151050
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Bestimmen der Funktionsgleichung:
I=−I 0⋅ e−( tR ⋅C )
Aufgabe 2:
Gegebene Gleichung nutzen:
Q(t )=I 0⋅R ⋅C ⋅e−( tR ⋅C ) und nach t umstellen
→t=−R⋅C ⋅ ln( QI 0⋅R ⋅C
)
Anfangswert QA der Ladung berechnen:
C ¿ QU
QA ¿ C ⋅U A
QA ¿ 1000 ⋅10−6F ⋅ 8,2VQA ¿ 8,2⋅10−3C
t von Q=12QA berechnen:
t ¿ −24 ⋅103Ω ⋅1000⋅10−6F ⋅ ln( 4,1⋅10−3C0,34 ⋅10−3 A ⋅24 ⋅103Ω ⋅1000⋅ 10−6F
)
t ≈ 16,52 s
Der Kondensator ist nach 16,64 s zur Hälfte entladen und somit muss die Crew mindestens
16,64 s warten bis sie die Systeme wieder hochfahren können.
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Station 2: ErwartungshorizontProtokoll: Station 1 – Kampf der BakterienMaterialien:
Wertetabellen mit Millimeterpapier
Formelsammlung
Taschenrechner
Durchführung:
Aufstellen einer Wertetabelle für beide Bakterienstämme
x = Minuten 0 30 60
y = Bakterienzahl 10.000 30.000 90.000
x = Minuten 0 15 30 45 60
y = Bakterienzahl 10.000 27.182 73.890 200.855 545.980
Auswertung:
Graphen zeichnen im Verhältnis 1:10.000
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225
Bakterienstamm (1): Helicobacter pylori
f(x)=31
30 x
x
601651501351201059075604530150
200
175
150
125
100
75
50
25
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225
Bakterienstamm (2): Chlorobaculum tepidum
f(x)=e115 x
x
601651501351201059075604530150
200
175
150
125
100
75
50
25
Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Funktionsgleichungen bestimmen
(1) f (x)=1⋅104⋅3130 x (2) f (x)=1⋅104⋅3
115 x
Der Bakterienstamm (2) vermehrt sich schneller.
Gleichungssystem aufstellen um den Zeitpunkt der Ausschaltung von
Bakterienstamm (1) zu ermitteln
(I) 1 ⋅104 ⋅3130 x= y (II) 1 ⋅104 ⋅3
115 x=3 y
Gleichungssystem mit Hilfe des Gleichsetzungsverfahrens lösen
1 ⋅104⋅31
30 x ¿ 13⋅104 ⋅ e
115 x
31
30 x ¿ 13⋅e
115 x
130x ⋅ ln(3) ¿ ln ( 1
3)+ 1
15x
ln(3) x−2x30
¿ ln(13)
3 ⋅10−2 x ¿ ln(13)
x ¿ 36,56
Nach 36,56 Minuten ist Bakterienstamm (1) verhungert.
Wert für x in die Funktionsgleichungen einsetzen
f (x) ¿ 1 ⋅104 ⋅31
30 ⋅36,56
f (x) ¿ 38146
f (x) ¿ 1 ⋅104 ⋅31
15 ⋅36,56
f (x) ¿ 114395
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
38.146 : 114395 = 1 : 3
Nach 36,56 Minuten hat sich Bakterienstamm (1) auf 38.146 und Bakterienstamm (2)
auf 114.395 vermehrt. Dies entspricht einem Verhältnis von 1:3, sodass
Bakterienstamm (1) verhungert.
Station 3: ErwartungshorizontProtokoll: Station 3 – Wahrheit oder FakeMaterial:
Brief aus der Chemie
¹⁴C-Laborergebnisse
Informationsvideo zur ¹⁴C-Methode (Radiocarbonmethode)
Durchführung:
Informationsvideo schauen (ggf. mehrfach)
Herausschreiben wichtiger zur Berechnung relevanter Informationen aus
Laborbericht und Video
Aufstellen der allgemeinen Exponentialfunktion
Ersetzen der Parameter durch gegebene Werte
Gleichung nach t umstellen
Reflexion des berechneten Alters und Fehlerdiskussion
Beobachtung:
geg.: ( ¹⁴C¹²C
)a=6,689732 ⋅10−13
( ¹⁴C¹²C
)n=1,001024 ⋅10−12
tH=5730a Halbwertszeit, die Zeit nach der die Hälfte des Stoffes zerfallen ist
ges.: t
Auswertung:
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Die allgemeine Form der Exponentialgleichung lautet: y=f (x )bx
Diese kann weitere Parameter enthalten: y=f (x )=a ⋅bc⋅ x+dZu betrachten ist eine zeitabhängige Exponentialfunktion, d.h. y=f (t )=a ⋅bc⋅ t+dDie ermittelten Werte entsprechen dabei:
y=( ¹⁴C¹²C
)a
a=( ¹⁴C¹²C
)n,b=1
2, c=1tH
, d=0
Es folgt nach der Einsetzung durch gegebene Größen ( ¹⁴C¹²C
)a=( ¹⁴C
¹²C)n⋅( 1
2)tt H
Um zu berechnen welches Alter die Sammelfigur hat, muss die Gleichung durch
Äquivalenzumformung und Anwendung von Logarithmusgesetzen nach t umgestellt werden.
t ¿ −t H ⋅ log2(( ¹⁴C
¹²C)a
( ¹⁴C¹²C
)n
)
t ¿ −5730a ⋅ log2(6,689732⋅10−13
1,001024 ⋅10−12 )
t ¿ 3331,74aDie Figur ist somit etwa 3330 Jahre alt.
Da es sich um eine Fälschung handeln soll, müssen die Größen
( ¹⁴C¹²C
)a=6,689732 ⋅10−13
oder(¹⁴C¹²C
)n=1,001024 ⋅10−12
fehlerbehaftet sein.
Möglichkeiten für Fehler:
Fehler im Messverfahren bzw. Verunreinigung
Nach Zusätzlichen Informationen der Stationsbetreuung:
Der Baum, aus welchem die Figur gefertigt ist, ist eventuell 3330 Jahre.
Die Figur kann später gefertigt worden sein.
Durch Atomwaffentests und Unglücke Mitte des 20. Jahrhunderts ist der 14C-Anteil in unserer
Umwelt extrem angestiegen. Bis heute ist ein um ca. 20% erhöhter Anteil wie noch zu
Beginn des 20. Jahrhunderts zu beobachten. Da die Vergleichsprobe „neu“ ist, wurde dieser
Faktor hier nicht berücksichtigt.
Zusatz:
Neuberechnung unter Berücksichtigung des 20% Konzentrationsanstieges:
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( ¹⁴C¹²C
)N
¿100 ⋅( ¹⁴C
¹²C)n
120¿ ¿ ¿
8,341867 ⋅10−13¿
Eingesetzt in die eben nach der Zeit t umgestellte Gleichung folgt
t ¿ −tH ⋅ log2(( ¹⁴C
¹²C)a
( ¹⁴C¹²C
)N
)
t ¿ −5730a ⋅ log2(6,689732⋅ 10−13
8,341867 ⋅10−13 )
t ¿ 1824,56a
Der Baum, aus welchem die Figur geschnitzt wurde, ist also etwa im Jahre 200 n. Chr.
Gefällt worden. Es handelt sich somit definitiv um eine Fälschung.
Station 4: ErwartungshorizontProtokoll: Station 4 – Der Traum vom KlavierMaterialien:
− Apps (je nach Betriebssystem – siehe Material)
− Taschenrechner
Durchführung:
− Ermittlung des hörbaren Bereichs
− Ermittlung der Frequenzen der jeweiligen Töne
Beobachtung:
hörbarer Bereich: 20 – 20.000 Hz
Ton Frequenz in Hz
c'' 1046,50
H' 987,767
Ais'' 932,328
A'' 880
Gis'' 830,609
G'' 783,991
Fis'' 739,989
F'' 698,456
E'' 659,255
Dis'' 622,254
D'' 587,330
Cis'' 523,251
H' 493,883
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
Ais' 466,164
A' 440
Gis' 415,305
G' 391,995
Fis' 369,994
F' 349,228
E' 329,628
dis' 311,127
D' 293,665
Cis' 277,183
C' 261,626
Auswertung:
Die Frequenz des Tons a'' ist genau das Doppelte des Tons a'. Die Frequenz des nächst
höheren oder nächst tieferen Tons innerhalb einer Oktave ist um 1/12 höher oder tiefer. Mit
der Anfangsfrequenz von 440 Hz ergibt sich die Funktionsgleichung
f (x)=440 ⋅2x
12
wobei x die „Nummer“ des jeweiligen Tons darstellt, wenn man den Ton a' als „Ton 0“
annimmt.
Ermittlung der Anzahl der Töne aus den Frequenzen des hörbaren Bereichs (Maximum und
Minimum):
f (x) ¿ 440 ⋅2x
12
f (x)440 ¿ 2
x12
log2f ( x)440
¿ x12
12 ⋅ log2f (x)440
¿ x
Minimum: Maximum:
12 ⋅ log220440
¿ x
−53,51 ¿ x
12 ⋅ log220000
440¿ x
66,08 ¿ x
Es gibt ausgehend vom „Ton 0“ 53 Töne, die tiefer sind und 66 Töne, die höher sind.
Inklusive des „Tons 0“ gibt es also 120 Töne. Die für die Länge des Klaviers relevanten
Tasten sind lediglich die weißen, sodass nur 7 Tasten pro Oktave zu betrachten sind.
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Aufgabenpool „Exponentialfunktionen“
12012
⋅7 ⋅2=140
Die Tastatur des Klaviers ist 140 cm lang.
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