Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Bostets Ausstrohlung ols Adelspsü
Die Abessinier sind eineder öltesten R.clssen der
TuchrgeschichteDie Abessinier Bereiis IBZZ beschrieb der
Englonder Gordon Stobles in
seiner Broschüre ,,Cots - their
Points ond Clossificotion" dieAbessinier sehr ousführlich.
IBBö wurde die erste Abessi-
nier im Reqister des ersten eng-
lischen Kizenclubs, des No-tionol Cor Clubs, eingetrogen.
I B89 orbeitete Horrison
Weir, Preisrichter und Orgoni-solor der ersten Kolzenousstel-
lung der Welt, einen Abessi-
ist eine der ölte-sten Rossekotzen
Birgitt Kuhlmgy
Die Abessinier ist eine Kurz-
hoorkotze mit geticktem Hoor-
kleid. Durch ihre wildkot-
zenöl"nliche Zeichnuno im Ge-
sicht siehi sie im sorrelTorbenen
Fell ous wie ein kleiner Pumo.
Aber ihr morkonter Kopf und
der elegonte Körper mit den
schlonken Beinen erinnern on
die BosteikqLen ous dem olt-
ögyptischen Reich.
Der Geschichte noch sollen
Mitte des vorigen JohrhundertsKolzen ouf dem Schiffsweg
ous Athiopien noch Englonä
importiert worden sein. Monnonnte diese Tiere ,,Abessi-
nier" noch dem olten NomenAlhroprens.
nierstondord ous, der ein für
die.Beurteilung der Kotzen ge-
eig netes Bewertungssystem ent-
hlelt. ln seiner Broschüre ,,OurCots ond oll obout them" be-
schrieb er den goldbrounen
und silbergrouen Forbschlog.
Um die Johrhundertwendegob es Streit bezüglich des
Nomens der Abessiniernoch-
kommen, denn einige hotlen
sich zwischenzeitlich mit den
in Englond einheimischen
q
6!o
Wie ein kleiner Pumo für doheim wirkt ein sorrelforbener Abessinier - sein Chorokler ist keinesfolls der eines Wilden.
76
Bunny-Cots gepoort. Bunny-Cots hotten - genou wie dieAbessinier ein oeticl.tesHoorl.leid. Es gob kurz- undlonghoorioe Bunnys. Beson-
ders beliebt woren sie ir sil-
berforbenem Fell. Zur Debottesionden die Nomen: British
Ticks, Bunny Cols und Abessi-nier - durchgesetzt hot sich {erNome ,,Abessinier".
Ein exolischer Nome broch-te notürlich ouch Verpflichtungen mit sich, urd die Englolder mochten im Loufe der Johre ous der Kotze vom Nil, derNubierin, ein elegontes, selbst-bewußtes Tier ols Tribut on Bo-
stei und die Kinder der Götter.
Abessinier sindösthetische,formvollendeteKotzen
Abessinier sind elegonfe,schlqnke Kolzen. lhr mittellq-n
ger Körper ist muskulös undsehr geschmeidig. Der Kopfzeigt eine gemößigte Keilform.Stirn, Wongen und Profillini.en
hoben sonfte Konturen. DleSchnouze dorf nicht schorf zu-
gespitzt sein. Eine leichte Ein-
buchtung ist zur Formung derSchnquze erloubt, ober einge-
Schwonz oder Hols sind nichlerloubt.
Wildfqrbene gehören zu den om höufigstren gezüchtetenAbys, die Bönderung iedes einzelnen Hoores lößr sich durchden deutlichen Konlrqsl zwischen Grundforbe und Ticking-forbe ideol erkennen: ,,Choieod de Tirlemonf.
Wildkotzenzeich-
diese beiden Forbschlöge worund ist dos höchste Zuchtzielneben einem deutlichönTicl,ing eine worme, leuchten-de AdoutiforbeWiidforbene Abess nier
hoben eine sotte goldbroungKörperforbe mit schworzemTicking. Der Hooronsotz ist röt-
lich oronge oder sott opricoi-farben. Eine fohie, kolte Gesomtforbe und,/oder ein groü-er Hooronsotz sind fehlerhoft.Elwos groues Unterfell on denEllenbogen und Schullern wi'dokzep'iert, ober ein groueHooronsorz om oorzen Kör-
pe, schließr ouf Auss,el,ungendie S,egeronworlschorler ous.
Sorrel Abess nier hoben ei-
ne strohlend kupferrote Kör-
oerforbe mit hellbrounem Tik-
[lng. D", Hooronsotz ist tie{opricolforber. tire fohle, son-dioe Forbe is1 unerwünscht.Bel e ner sehr kröfrioen Aoo.r-tilorbe muß der lucXter do]oufochten, doß der Kontrost zwi:schen Agouti- und Zeichnungs-forbe nicht zu schwoch wird.Durch eine sehr inlensive Ag-ouiiforbe konn unter UmstöÄ
den ouch die heL e Zone onden Augen dle Brille - etwoszt) dunkel werden. Wenndonn ouch noch dos Kinn hdb-
sch geforbt ist, hor dos Gesichtrur noch wenig Konirosr, wb'unter der besondere Abessinier-Ausdruck leidet.
Blque Abessinier mit demherrlichen Konhost zwischenblougrouer Tickingforbe undbeiger Unterforbe sind nichtnur für Züchter othoktiv.
Dos besondere Kennzeichender Abessinier ist die Zeich:nung ihres Hoqrl leides. In derFochsproche nennt mon es
Abessinier-Tobby.. Geneiischist es dos TickedTobby, demmon durch Selektion die Strei-
fen i'n Gesichl, om Hols, onden Beinen und om Schwonzeleminierte. Ticked Tobby lsi
über olle onderen Tobby-zeichnungen dominoni. Dos
Ticking entsieht durch zwei bisdreifoche helldunkle Bönde-rung jedes einzelnen Hooreq.Der Hooronsotz hot die Ag-outiforbe, die Hoorspitze dieZeichnungsforbe und dozwi-schen soll dos Hoor möglichstoft geböndert sein. lm ldeolfollsind die Ticlingbonde' gleichbreit und schorf voneinondergetrennt. Mindestens dle Hqlf-te der Gesomthoorlönge solloebondert sein." Ar[ d"r Körper muß dosTicking gleichmößig sein. .lnRichtung Körperunterseite undBeininnenseiten nimmt es oll-mohlich ob, bls dos Hoo. nur
noch die Agoutiforbe trögt.Streifen on den Beinen, om
Abessinier
zogene Wongenlinien {Pinch)sind ein Fehler. lm Profil zeigtder Kopf eine leichre Rundurig
bis zu den Augenbrouen, eineleichte Noseneinbuchtung undein sehr kröftiges Kinn.
Die großen Ohren sindkelchförmig, brei- on der Bosis
und weii ouseinonder ploziert.Die ousdrucksvollen, leicI
mondelförmigen Augen sindbernsteinforben oder grün. DieLönge der schlonkenJ elegon:ten Beine hormoniert mit denProportionen des Körpers. DiePfoten sind ovol. Der Schwonzist stork om Ansotz, ziemiichlong und zugespitzt. Dos Fellfuhlt sich weich on, es ist kurzund orliegend. Dos Verhö tniq
von Leit-, Gronnen- und Wollhooren ist hormonisch. Ein
Hoorkieid völlig ohne Unter-woile ist genouso wenig er-
wünscht wie übermöß'g wolli-ges, offenes Fell.
Abessinier-Tobbyist dominqnt
nung im GesichtDos Gesicht follt durch die
besondere Zeichnung ouf :
Oberholb der Augen befindetsicl^ ie ein serkrech-er, dunl ier
Strich, um die Augen herum ei-ne helle Brille und unterholbder Nosenflügel ein weißes'Dreieck zweifellos Mqrkie-'ungen, d;e on eine Wildkot-ze erinnern. Die Wongen zei;oen leichte Schort erunoen. Au-ä"nl;d",, Fußbollen ,i.a dieNoserlmrondung hoben im-
mer dieselbe Forbe, entspre-chend der Zeichnungsforbe.Auch die Sohlenstreifen, dieSchwonzspitze und die Spiizen der getickten Hoore tro-
gen dle Zeichnungsforbe.Abessinier neigen zu hellenHooren im unmittelboren Be-
reich der Lippen und des Un-
terkiefers. Dieser helle Bereichdorf sich nicht bis zum Hols er-strecken.
Fqrben ohneEnde
Am beliebtesten sind Abessi-nier in wildforbenem und sor-
relforbenem Hoorkleid. Für
77
Abessinier
oenou bet'ochten, um dos
ii.king richtig beurteilen zu
kön nen.
Blue gehort ebenfolls zu
den sogenonnten,,verdünnten"
Forben und entsteht, wenR
zwei Dilution Gene den wild-
fqrbenen Genolyp beeinflusl
sen. Dos Ticking ist stohlblo.,..r-
orou. die Aqoutiforbe nennt
äon' hofermeXlforben. ln Blou
sieht eine Abessinier gerodezu
futuristisch ous. Mon muß die-
sen exlrovogonten Forbschlog
einfoch oesehen hoben.
Silver" konnte sich bisher
nichi durchsetzen.
Obwohl die Silver-Forbschlo
ge um die Jahrhundertwendebei den Abessiniern sehr in
Mode woren, hoben sie sich
im Loufe dieses Johrhunderts
nicht richtig durchsetzen kön-
nen.
Block Silver ist neben
Sorrel Silver und Fown Sil-
ver om höufigsten vertreteri,
Blue Silver ist ein noc'h
öußerst seltener Forbschlog.
Blue Silver konn mon von
Block Silver im wesentlichen
nur durch dle unterschiedliche
Forbe der Fußbollen unter-
scheiden, denn durch dos ln-
Neuesle Errungenschoften der Züchter ist die rötlich getickte
'sorrel-5ilver, elne gonz opo rtre Fo rbvoriettit'
7B
Sorrel wor ln den An-
fonoszeiten der Abessinier-
rr.it ni.ht sehr beltebt. Dci
Sorrel deutlich heller ist ols,
Wtldforbe, hielt mon es für ei-
ne Fehlforbe. Erst ols feststond,
doß es sich um einen gonz on-
deren Forbschlog hondelte,
wor mon oufgeschlossener für
diese Forbe. Lbnge Zeil wurde
sie folschllcherweise Rot ge-
nonnl. Es douerte viele Johre
bis mon bemerkle, dqß es sich
nicht um dos bei Kolzen ge-
schlechtsgebundene Rot hon-
delte, sondern um eine Forbe
ous der Schworzserle. Sorrel :
bei onderen Rossen wird die-
ser [oroschlog C,nnomon ge-
nonnt - ist ein modifizierteg
Chocolote, olso ein zimtforbe
nes, helles Broun. Sorrel ver-
holt sich rezessiv zur Wildfor-
be. Leider wird der olte,
folsche Nome Rot in vielen
Siondords immer noch oufgq-
fuhrt und sorgt für Verw rrung
bei neuen Kotzenzüchtern.
Fqwn ist geneiisch Sorrel,
verbunden mit zwei rezessiven
Dilution-Genen (Verdünnung).
Es sieht hell lederforben ous,
und die Agoutiforbe ist hell-
beige. Mon muß dos Fell sehr
Temperoment und Durchsetzungskroft ist ollen Abys eigen,
nichi nur den schworz-silbernen. t.'. -;
hibitor-Gen wird die Forbe in
den Hoorsoitzen intensiver.
Der Unterschied zwischen ei-
ner blouen und einer schwor-
zen Hoorspitze ist donn nichi
mehr eindeutig. Die Sohlen
slreifen sind, do sie oft nur
schwoch ousqebildet sind, kei-
ne sehr große Hilfe bei der
Forbbestimmung.
Dieselben Schwierigkeilen
treten bei Sorrel Silver und Fo-
wn Silver ouf. Bei dem Forb-
schlog Block Silver gibt es hou-
fiq noch Probleme mit gelben
Piomentflecken im silberweißen
F.il d.nn die erloubt der Ston-
dord nicht. Silberforbenes Fell
wird gewöhnlich erst durch Se-
lektion richtig hell, ober un-
qlücklicherweise leidet dorun-
ter die Anzohl der Bönderung.
Nicht nur die Forbe ouch der
Typ der silberforbenen Abessi-
nier ist noch nicl"t richtig ge-
festiot.
Häufig tendieren solche Tie-
re etwos zum Orientolischen
Typ Um d e Silver-Forbschlög-'
solllen sich wirklich nur Exper-
ten bemühen, die genügend
Ausdouer hoben.
Orientiert mon sich on der
Anzohl der ouf Ausstellungen
oezeioten Abessinier, wird
äon fäsistellen, doß die Silver-
Forbschlöge zur Zeil oußerst
sehen verlreten si'nd, wöhrend
Wildforbe der mii Abstond be
Iiebteste Forbschlog der Abes-
sinier zu sein scheint.
Sie wissen, doßsie schön sind!
Abessinier sind lebhofte Kot-
zen, die gerne springen und
klettern. Sie wollen nicht ein-
oesoerrl sein. Monche können
iogor. di" Türen öffnen, indem
siJouf die Tirrkl;nken springen.
lhre zqrle Stimme benutzen sie
nicht oft. Sie sind .sehr men-
schenbezogen, liebevoll und
onschmiegsom . Ganz lypisch
für Abessinier ist ihr enormes
Selbstbewußtsein - ols ob sie
wüßten, wie schön sie sind.
,lt