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Oskisches Author(s): H. Ebel Source: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 7. Bd., 4. H. (1858), pp. 269-270 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844587 . Accessed: 24/05/2014 08:12 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.248.85 on Sat, 24 May 2014 08:12:47 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

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OskischesAuthor(s): H. EbelSource: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen,Griechischen und Lateinischen, 7. Bd., 4. H. (1858), pp. 269-270Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844587 .

Accessed: 24/05/2014 08:12

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oskischcs. 269

Oskisches. 1) lamatir? Neben den ihrer bildung nach im ganzen

klaren passivformen comparascuster > mncler, sakarater und dem anscheinend corrumpierten sakahiter, das we- nigstens gleiche endung zeigt, erscheint das lamatir TB. 21 so völlig anomal und räthselhaft, dafs zu bewundern ist, dafs noch kein erklärer daran anstofs genommen hat. Lange suchte darin einen conj. praes. von einem deponens der lat. 3. conjugation; Corsen setzt ein verbum lamaum= cla- mare an, ohne sich über die bei dieser annähme ganz unerklärliche form weiter auszulassen. Der Zusammenhang verlangt gebieterisch einen conjunetiv oder imperativ, da mit vineter offenbar der Vordersatz aufhört, esuf comenei lamatir den nachsatz anfangt; liefse sich also die endung -ftr rechtfertigen, so könnten wfr uns formell bei L.'s an- nähme beruhigen, wiewohl die bedeutung d e mi nu at durch die vergleichung des skr. kl am immer nur schwach gestützt wäre. Die endung -ftr widerspricht aber schon im indi- cativ, wo sie nach analogie des umbrischen denkbar wäre, den vorliegenden beispielen, die sämmtlich -ter zeigen; im conjunetiv erscheint sie geradezu undenkbar, da derselbe im activ seeundärendungen hat, im passiv also entweder u wie im umbrischen und lateinischen oder e als bindevokal annehmen könnte, schwerlich i oder i, welches nur in ísík und ídík als bindevokal auftritt und dort jedenfalls auf assimilation beruht. Aufserdem hat C.'s ansatz lamaum = clamare offenbar die meiste analogie für sich, und davon kann lamatir in unsrer stelle offenbar nicht hergeleitet wer- den. Wir werden uns also wohl oder übel entschliefsen müssen, lamatir eben sowohl zu ändern wie hafiert, fepaeid und andre formen der tafel. Zunächst läge nun scheinbar lamatud, viel leichter ist aber den buchstaben nach lama- tid herzustellen, was bei der ähnlichkeit des r und d gra- phisch geringere Schwierigkeiten bietet als irgend eine bis jetzt vorgenommene änderung auf der tafel. Dann hätten wir einen conj. perf. act. la m at tí d vor uns wie in den

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ineisten Vorschriften der TB. und im tríbarakattíns des CA., und das einfache t statt des doppelten findet mehr- fache analogie in medicatinom, medicatud, medieim neben meddis, meddixud und namentlich in angetuzet.

2) neip mais pom(p)tis TB. 15 scheint von Corssen (V, 110. 115) richtig erklärt mit ausnähme des mais, wel- ches bei der Übersetzung „nicht weiter zum fünften male" ziemlich müssig erscheint. Natürlicher würde jedenfalls schon die Übersetzung „nicht mehr" (non jam) sein; am richtigsten aber wird uns wohl die vergleichung romani- scher sprachen, namentlich des italienischen leiten. Wie nun ital. non mai „niemals" heifst (franz. jamais steht dem deutschen „nimmer" näher), so, glaube ich, haben wir auch hier das neip mais geradezu als und niemals zu fassen, wodurch die ausdrucksweise von einem lästigen pleo- na8mus befreit wird.

Dec. 1857. H, Ebel.

Varia.

1)0010. Es ist schwer für die mànnichfaltigen begrif&wendun-

gen von colere einen rechten mittelpunkt zu finden, doch 8cheiut das bebauen des landes, wie auch Klotz annimmt, zuerst durch colere bezeichnet zu sein. Nun erscheint aber vom speciell lateinischen Standpunkt aus eulter als aWeitung von Colere, was wohl weniger darin seinen grand hat, weil eulter nach Klotz's annähme zunächst „pflugme8ser, pflugschaar" bedeutete, als weil a gru m co- lere ursprünglich „das feld schneiden, aufreifsen" hiefs. Darauf ffthrt wenigstens,, dafs. eulter offenbar mit sanskr. kartarî, kartari, karttrî, karttrikâ (scheere, messer, dolch) in nächster Verbindung steht, die sich an wrz. kart (schneiden, spalten) zunächst anschliefsen. Sollte daher nicht colo entweder (mit 1 statt H = lt) geradezu dem skr. kart

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