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Setzt die Stadt Leer ihr Haushaltssiche- rungskonzept um, könnte sie ihre Fi- nanzlage deutlich ver- bessern. Seite 20 In der Serie „Wo sind wir?“ zeigt die OZ Luftaufnahmen. Die Leser können auch heute wieder mitra- ten. Seite 23 OSTFRIESEN-ZEITUNG, SEITE 19, SONNABEND, DEN 30. JANUAR 2016 L L e e e e r r Anzeige Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik Informationsabend am Dienstag, 9. Februar 2016 um 19:00 Uhr im Konferenzraum 2, Ebene 5 Kniegelenkverschleiß Gelenkerhalt statt „neues Knie“ - Zukunftsvision? Borromäus Hospital Leer gGmbH | Kirchstraße 61-67 | 26789 Leer www.borromäus-hospital-leer.de Eine Einrichtung der St. Bonifatius Hospitalgesellschaft und Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und ständigen Belastungen ausgesetzt. Allein in Deutschland werden pro Jahr etwa 300.000 Gelenkprothesen eingesetzt. Patienten, die unter Kniegelenkverschleiß leiden, fragen sich, ob eine Operation wirklich nötig ist, oder es Alternativen dazu gibt. Diese und andere Fragen be- antwortet der Chefarzt der Orthopädischen Chirurgie und Endoprothetik Dr. Albert Dütting. Die Sitzplätze der kostenlosen Veranstaltung sind begrenzt. Anmeldun- gen nimmt das Sekretariat von Herrn Dr. Dütting unter 0491 85-60 300 entgegen. Dr. med. Albert Dütting Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirurgie, Rheumaorthopädie, Sportmedizin, Phys. Therapie, manuelle Medizin ...den Menschen verbunden Schlafmonster Die ältere Generation wird jetzt sagen: Das habe ich schon immer gesagt. Wis- senschaftler haben jetzt herausgefunden, dass die Nutzung von sozialen Netzwerken im Internet und Schlafstörungen zu- sammenhängen. Je mehr man sich bei Facebook, Twitter und Co. rumtreibt, umso unruhiger sei die nächtliche Ruhe. Vielleicht sollte man mehr im echten Leben sozial aktiv sein. Dann verschwinden auch wieder die bösen Schlaf- monster, die einem die Ru- he rauben. Jonas Bothe KURZ NOTIERT Auto beschädigt LEER - Ein unbekannter Autofahrer hat am Mitt- woch in der Zeit zwischen 19 und 21.30 Uhr am Gro- ßen Stein in Leer ein abge- stelltes Fahrzeug vermut- lich beim Parken beschä- digt. Hinweise unter Tele- fon 04 91 / 97 69 00. APOTHEKEN HEUTE: Löwen-Apotheke, Hofstra- ße 26 b in Jemgum, Tele- fon 0 49 58 / 91 21 21. Center-Apotheke, Rhau- derwieke 3 in Rhauder- fehn, Tel. 0 49 52 / 82 67 20. MORGEN: Hirsch-Apotheke, Friesen- straße 50 in Leer, Telefon- nummer 04 91 / 43 37. Carré-Apotheke, Hauptka- nal links 79 in Papenburg, Telefon 0 49 61 / 9 27 90. WILLKOMMEN . . . . . . in Ostfriesland: WENKE TALEA SCHULTE hat das Licht der Welt am 18. De- zember um 8.03 Uhr im Borromäus-Hospital in Leer erblickt. Bei der Ge- burt wog sie 3870 Gramm und war 55 Zentimeter groß. Gemeinsam mit ih- ren Eltern ERICH und ANT- KE SCHULTE und dem gro- ßen Bruder Keno wohnt sie in BREINERMOOR-IDE- HÖRN. Möchten Sie auch, dass ein Foto Ihres Kindes ver- öffentlicht wird? Dann mailen Sie uns ein Foto an red-leer@ostfriesen-zei- tung.de. Dazu benötigen wir die Geburtsdaten mit Uhrzeit sowie Geburtsge- wicht und Größe Ihres Kin- des, dazu den Wohnort der Eltern. LEER-ZEILE DER DIREKTE DRAHT Die Redaktion Leer der Ostfrie- sen-Zeitung erreichen Sie unter Telefon 0491-9790184 bis -189 Fax: 0491-9790201 E-Mail: [email protected] LEER - Das Veto war eindeu- tig: Mit nur zwei Gegenstim- men sprachen sich die Leera- ner SPD-Ortsvereine jetzt auf ihrer Mitgliederversammlung für ein Freibad aus. „Ich bin sehr froh über das Ergebnis und diese Rückendeckung“, sagt SPD-Fraktionschef Heinz Dieter Schmidt. „Ein neues Hallenbad allein reicht nicht, eine Stadt wie Leer muss auch ein Freibad bie- ten“, sind er und seine Ge- nossen überzeugt. Der Vorschlag, ein Hallen- bad mit aufschiebbarem „Ca- brio-Dach“ zu bauen (OZ be- richtete), habe die Fraktion letztlich nicht überzeugt. „In einem Hallenbad hat man ein relativ kleines Becken und wenig Platz“, sagt Schmidt. Daran ändere auch ein offenes Dach nichts. „In der Freibadsaison müsste man das Bad doch schon ab 11 Uhr wegen Überfüllung schließen“, ist er sicher. Die Kosten für das „Ca- brio-Dach“ könne man bes- ser sparen und stattdessen in ein Freibad investieren. „So ein Dach ist ja auch tech- nisch anfällig, habe ich ge- hört. Da schafft man sich neue Probleme“, ist Schmidt überzeugt. Der SPD sei völlig klar, dass so ein Freibad Geld kos- te und der Betrieb für die Stadt defizitär sei. „Es geht aber auch um die Daseins- fürsorge für die Bürger“, be- tont er. Eine Kreisstadt habe „eine gewisse Fürsorge- pflicht“. „Auch unter touristi- schen Gesichtspunkten ist ein Freibad unverzichtbar. Die Stadt kann es sich nicht leisten, ihre Gäste im Som- mer zum Schwimmen nach Weener zu schicken“, findet er. Die SPD-Fraktion werde deshalb einstimmig neben dem Hallenbad auch ein Freibad fordern. Wie berichtet, hatte die Stadt Mitte Januar den Auf- trag zur Planung eines neuen Schwimmbads an die Firma Krieger Architekten aus Vel- bert in Nordrhein-Westfalen vergeben. Das Büro stellte zwei Modelle vor: eines mit einem Hallenbad und einem Freibad. Die Nettokosten be- liefen sich dafür auf 9,7 bis 10,7 Millionen Euro. Das an- dere Modell – ein Hallenbad mit „Cabrio-Dach“ – kam auf 8,2 bis 9,2 Millionen Euro. Bei beiden kommen Zusatz- kosten in Höhe von 27 Pro- zent für die Planung und schließlich noch Mehrwert- steuer hinzu. Die „Cabrio-Va- riante“ sei für Leer „deutlich günstiger“, hatte Architekt Michael Krieger bei der Vor- stellung der Pläne betont. Dass der Betrieb defizitär ist, ist den Sozialdemo- kraten klar. Aber die Stadt habe auch „eine ge- wisse Fürsorgepflicht“ für ihre Bürger. VON PETRA HERTERICH SPD will für Leer unbedingt ein Freibad FREIZEIT Die Genossen bleiben weiter bei ihrer Forderung / Eine Halle mit „Cabrio-Dach“ lehnen sie ab Dass das Hallenbad (vorne) abgerissen wird und dafür ein Neubau errichtet wird, wurde von der Politik einstimmig be- schlossen. Was aber aus dem Freibad werden soll, darüber ist man sich nicht einig. ARCHIVBILD: LUFTBILDER-OSTFRIESLAND.DE LEER / JAZ - 24 Migranten konnten sich am Donnerstag bei einer Einbürgerungsfeier in der Evenburg im Leer über die deutsche Staatsbürger- schaft freuen. Insgesamt sind im Landkreis Leer im vergan- genen Jahr 98 Menschen offi- ziell eingebürgert worden. Sie kamen aus aller Welt. Un- ter anderem waren Migran- ten aus Brasilien, Ägypten, Syrien und Dänemark vertre- ten. Die Festansprache hielt der Leeraner Landrat Bern- hard Bramlage. Er appellierte an die neuen Bürger, sich in ihre Gesellschaft einzubrin- gen und sich nicht auszu- schließen: „Integration ist ein lebenslanger Prozess“, sagte er. „Das, was wir heute hier sehen, ist gelebte Willkom- menskultur“, sagte Anna Bla- zejewska-Kuhn, Integrations- beauftragte des Landkreises. Sie und ihre Kollegin Annika Bunger hatten den Abend zu Ehren der neuen Staatsbür- ger organisiert. Auch diese hatten Gele- genheit, bei der Feier selbst zu Wort zu kommen. Fünf der Migranten erzählten Ge- schichten aus ihrem Leben und wie sie nach Deutsch- land gekommen waren. Be- sonders berührend war die Geschichte einer jungen Frau aus Afghanistan. Sie war von ihrer Mutter als Kind nach Deutschland geschickt wor- den, weil es in ihrer Heimat nicht genug zu essen gab. Stark geschwächt habe sie nach ihrer Ankunft viel Zeit im Krankenhaus verbringen müssen. Dort habe sie an- fangs auf dem Boden ge- schlafen. „Das Bett war ein- fach zu weich. Ich kannte das nicht“, erklärte sie. Am Ende des Abends er- hielten die neuen Bürger noch ein kleines Willkom- mensgeschenk. Zum Ab- schluss wurde gemeinsam die deutsche Nationalhymne gesungen. MIGRATION 98 Menschen erhielten 2015 die deutsche Staatsangehörigkeit Neue Bürger für den Landkreis Leer Bei der Feier in der Even- burg wurde gemeinsam die deutsche National- hymne gesungen. Die frisch eingebürgerten Migranten. BILD: J. ZUIDEMA Persönlich erstellt für: Christine Kittel

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Setzt die Stadt Leerihr Haushaltssiche-rungskonzept um,könnte sie ihre Fi-nanzlage deutlich ver-bessern. Seite 20

In der Serie „Wo sindwir?“ zeigt die OZLuftaufnahmen. DieLeser können auchheute wieder mitra-ten. Seite 23

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Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik

Informationsabendam Dienstag, 9. Februar 2016 um 19:00 Uhr

im Konferenzraum 2, Ebene 5

KniegelenkverschleißGelenkerhalt statt „neues Knie“ - Zukunftsvision?

Borromäus Hospital Leer gGmbH | Kirchstraße 61-67 | 26789 Leer

www.borromäus-hospital-leer.deEine Einrichtung der St. Bonifatius Hospitalgesellschaftund Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers undständigen Belastungen ausgesetzt. Allein in Deutschland werden proJahr etwa 300.000 Gelenkprothesen eingesetzt. Patienten, die unterKniegelenkverschleiß leiden, fragen sich, ob eine Operation wirklichnötig ist, oder es Alternativen dazu gibt. Diese und andere Fragen be-antwortet der Chefarzt der Orthopädischen Chirurgie und EndoprothetikDr. Albert Dütting.

Die Sitzplätze der kostenlosen Veranstaltung sind begrenzt. Anmeldun-gen nimmt das Sekretariat von Herrn Dr. Dütting unter 0491 85-60 300entgegen.

Dr. med. Albert Dütting

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,Chirurgie, Rheumaorthopädie, Sportmedizin,Phys. Therapie, manuelle Medizin

...den Menschen verbunden

SchlafmonsterDie ältere Generation wirdjetzt sagen: Das habe ichschon immer gesagt. Wis-senschaftler haben jetztherausgefunden, dass dieNutzung von sozialenNetzwerken im Internetund Schlafstörungen zu-sammenhängen. Je mehrman sich bei Facebook,Twitter und Co. rumtreibt,umso unruhiger sei dienächtliche Ruhe. Vielleichtsollte man mehr im echtenLeben sozial aktiv sein.Dann verschwinden auchwieder die bösen Schlaf-monster, die einem die Ru-he rauben. Jonas Bothe

KURZ NOTIERT

Auto beschädigtLEER - Ein unbekannterAutofahrer hat am Mitt-woch in der Zeit zwischen19 und 21.30 Uhr am Gro-ßen Stein in Leer ein abge-stelltes Fahrzeug vermut-lich beim Parken beschä-digt. Hinweise unter Tele-fon 04 91 / 97 69 00.

APOTHEKEN

HEUTE:Löwen-Apotheke, Hofstra-ße 26 b in Jemgum, Tele-fon 0 49 58 / 91 21 21.

Center-Apotheke, Rhau-derwieke 3 in Rhauder-fehn, Tel. 0 49 52 / 82 67 20.

MORGEN:Hirsch-Apotheke, Friesen-straße 50 in Leer, Telefon-nummer 04 91 / 43 37.

Carré-Apotheke, Hauptka-nal links 79 in Papenburg,Telefon 0 49 61 / 9 27 90.

WILLKOMMEN . . . . . . in Ostfriesland: WENKETALEA SCHULTE hat dasLicht der Welt am 18. De-zember um 8.03 Uhr imBorromäus-Hospital inLeer erblickt. Bei der Ge-burt wog sie 3870 Grammund war 55 Zentimetergroß. Gemeinsam mit ih-ren Eltern ERICH und ANT-KE SCHULTE und dem gro-ßen Bruder Keno wohnt siein BREINERMOOR-IDE-HÖRN.

➛ Möchten Sie auch, dassein Foto Ihres Kindes ver-öffentlicht wird? Dannmailen Sie uns ein Foto [email protected]. Dazu benötigenwir die Geburtsdaten mitUhrzeit sowie Geburtsge-wicht und Größe Ihres Kin-des, dazu den Wohnort derEltern.

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DER DIREKTE DRAHT

Die Redaktion Leer der Ostfrie-sen-Zeitung erreichen Sie unterTelefon 0491-9790184

bis -189Fax: 0491-9790201E-Mail: [email protected]

LEER - Das Veto war eindeu-tig: Mit nur zwei Gegenstim-men sprachen sich die Leera-ner SPD-Ortsvereine jetzt aufihrer Mitgliederversammlungfür ein Freibad aus. „Ich binsehr froh über das Ergebnisund diese Rückendeckung“,sagt SPD-FraktionschefHeinz Dieter Schmidt. „Einneues Hallenbad allein reichtnicht, eine Stadt wie Leermuss auch ein Freibad bie-ten“, sind er und seine Ge-nossen überzeugt.

Der Vorschlag, ein Hallen-bad mit aufschiebbarem „Ca-brio-Dach“ zu bauen (OZ be-richtete), habe die Fraktionletztlich nicht überzeugt. „Ineinem Hallenbad hat manein relativ kleines Beckenund wenig Platz“, sagtSchmidt. Daran ändere auchein offenes Dach nichts. „Inder Freibadsaison müssteman das Bad doch schon ab11 Uhr wegen Überfüllungschließen“, ist er sicher.

Die Kosten für das „Ca-brio-Dach“ könne man bes-ser sparen und stattdessen inein Freibad investieren. „Soein Dach ist ja auch tech-nisch anfällig, habe ich ge-hört. Da schafft man sichneue Probleme“, ist Schmidtüberzeugt.

Der SPD sei völlig klar,dass so ein Freibad Geld kos-te und der Betrieb für dieStadt defizitär sei. „Es geht

aber auch um die Daseins-fürsorge für die Bürger“, be-tont er. Eine Kreisstadt habe„eine gewisse Fürsorge-pflicht“. „Auch unter touristi-schen Gesichtspunkten istein Freibad unverzichtbar.Die Stadt kann es sich nichtleisten, ihre Gäste im Som-mer zum Schwimmen nachWeener zu schicken“, findeter. Die SPD-Fraktion werdedeshalb einstimmig neben

dem Hallenbad auch einFreibad fordern.

Wie berichtet, hatte dieStadt Mitte Januar den Auf-trag zur Planung eines neuenSchwimmbads an die FirmaKrieger Architekten aus Vel-bert in Nordrhein-Westfalenvergeben. Das Büro stelltezwei Modelle vor: eines miteinem Hallenbad und einemFreibad. Die Nettokosten be-liefen sich dafür auf 9,7 bis

10,7 Millionen Euro. Das an-dere Modell – ein Hallenbadmit „Cabrio-Dach“ – kam auf8,2 bis 9,2 Millionen Euro.Bei beiden kommen Zusatz-kosten in Höhe von 27 Pro-zent für die Planung undschließlich noch Mehrwert-steuer hinzu. Die „Cabrio-Va-riante“ sei für Leer „deutlichgünstiger“, hatte ArchitektMichael Krieger bei der Vor-stellung der Pläne betont.

Dass der Betrieb defizitärist, ist den Sozialdemo-kraten klar. Aber dieStadt habe auch „eine ge-wisse Fürsorgepflicht“für ihre Bürger.

VON PETRA HERTERICH

SPD will für Leer unbedingt ein FreibadFREIZEIT Die Genossen bleiben weiter bei ihrer Forderung / Eine Halle mit „Cabrio-Dach“ lehnen sie ab

Dass das Hallenbad (vorne) abgerissen wird und dafür ein Neubau errichtet wird, wurde von der Politik einstimmig be-schlossen. Was aber aus dem Freibad werden soll, darüber ist man sich nicht einig. ARCHIVBILD: LUFTBILDER-OSTFRIESLAND.DE

LEER / JAZ - 24 Migrantenkonnten sich am Donnerstagbei einer Einbürgerungsfeierin der Evenburg im Leer überdie deutsche Staatsbürger-schaft freuen. Insgesamt sindim Landkreis Leer im vergan-genen Jahr 98 Menschen offi-ziell eingebürgert worden.Sie kamen aus aller Welt. Un-ter anderem waren Migran-ten aus Brasilien, Ägypten,Syrien und Dänemark vertre-ten.

Die Festansprache hieltder Leeraner Landrat Bern-hard Bramlage. Er appelliertean die neuen Bürger, sich inihre Gesellschaft einzubrin-gen und sich nicht auszu-schließen: „Integration ist einlebenslanger Prozess“, sagteer. „Das, was wir heute hiersehen, ist gelebte Willkom-menskultur“, sagte Anna Bla-zejewska-Kuhn, Integrations-beauftragte des Landkreises.

Sie und ihre Kollegin AnnikaBunger hatten den Abend zuEhren der neuen Staatsbür-ger organisiert.

Auch diese hatten Gele-genheit, bei der Feier selbstzu Wort zu kommen. Fünfder Migranten erzählten Ge-schichten aus ihrem Lebenund wie sie nach Deutsch-land gekommen waren. Be-sonders berührend war dieGeschichte einer jungen Frauaus Afghanistan. Sie war vonihrer Mutter als Kind nachDeutschland geschickt wor-den, weil es in ihrer Heimatnicht genug zu essen gab.Stark geschwächt habe sienach ihrer Ankunft viel Zeitim Krankenhaus verbringenmüssen. Dort habe sie an-fangs auf dem Boden ge-schlafen. „Das Bett war ein-fach zu weich. Ich kannte dasnicht“, erklärte sie.

Am Ende des Abends er-hielten die neuen Bürgernoch ein kleines Willkom-mensgeschenk. Zum Ab-schluss wurde gemeinsamdie deutsche Nationalhymnegesungen.

MIGRATION 98 Menschen erhielten 2015die deutsche Staatsangehörigkeit

Neue Bürger fürden Landkreis Leer

Bei der Feier in der Even-burg wurde gemeinsamdie deutsche National-hymne gesungen.

Die frisch eingebürgerten Migranten. BILD: J. ZUIDEMA

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