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www.pannorama.eu 012 03 Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl kultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport n Kultur in Bernstein n Kellerviertel Heiligenbrunn n Gesunde Trauben n Wein- und Kulturregion Corbières n E-Biken im Südburgenland Wert: 5,50 Euro • Zugestellt durch post.at-Gruppe Genuss im Südburgenland

Pannorama 3/2012

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PANNOrama ist DAS Hochglanzmagazin für den pannonischen Raum. Das Magazin präsentiert pannonisches Lebensgefühl und bietet Inhalte für Jugendliche bis hin zur Generation sechzig plus, schließt aber interessante überregionale bzw. internationale Themen auch mit ein.

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Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

kultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport

n Kultur in Bernsteinn Kellerviertel

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Kulturregion Corbières

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3PANNOrama

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Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

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Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

am Seeam Seeam SeeZ eit

kultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport

n Historische Zeitreisen Wein mit Herkunftn Schönheit aus der Naturn Neusiedler Seen Kite Surfen

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Mit Einblicken in das pannonische LebensgefühlMit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

Raus in denRaus in denGarten

kultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport

n Kulturkarte Burgenlandn Gesunder Dinkeln Kräutergartenn Osttirol

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Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

1Winterzauberkultur | kulinarik | leben | reise | regionen | sport

n Adventsbräuchen Festtagsküchen Gesund durch den Wintern Geschenktippsn Skiregionenn Urlaubsinsel Malta

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Mit Einblicken in das pannonische Lebensgefühl

Nach Pannonien reinschauen, aus Pannonien rausschauen.

www.pannorama.eu

Interessante, aktuelle Themen in den Rubriken Kultur, Kulinarik, Leben, Reise, Regionen, Sport.Tipps für Ausflüge, Kurzurlaube, neue Trends. Kostenlos online lesen unter www.pannorama.euDie Winter-Ausgabe erscheint im November 2012.

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13KULTURVerwirrendes BernsteinKulturelle VielfaltSeite 10

Weißes GoldPorzellanmanufaktur HerendSeite 13

Humorvoll betrachtetWechseljahre RevueSeite 15

IMPRESSUMMedieninhaber/Herausgeber:MEMA Medien Marketing GmbH, Reitschulgasse 5, 8010 Graz [email protected]ümer/Geschäftsleitung:Bruno RablChefredaktion: Mag. Brigitte Krizsanits (MEMA)Produktion/Grafik Claudia Zamanian (MEMA)

Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe:Petra Brunner, Brigitte Dürmaier, Paul Fischer, Karl Kaltenegger, Natascha Marakovits, Ursula Mungitsch, Miriam Wiegele

Lektorat: Monika Haring

Coverfoto: Südburgenland Tourismus

Anzeigenverkauf:MEMA Medien Marketing GmbH

Anschrift Verlag und Redaktion:Robert Graf Platz 1/216, 7000 Eisenstadt Tel. +43 2682/69564-03, Fax +43 2682/69564-05, [email protected], www.pannorama.euHerstellung: a•PRINT GmbH, Industriering 7, 9020 KlagenfurtVertrieb: Post.at-Gruppe undÖsterreichischer Lesezirkel Mediadaten: www.lesezirkel-oesterreich.at

Die alleinige Verwendung der männlichen und weiblichen Wortformen in diesem Magazin bedeutet keine Diskriminierung des anderen Geschlechtes, sondern ist geschlechtsneutral und dient dem besseren Lesefluss. Für Seiten mit der Rubrizierung „Präsentation“ wurde ein Druckkostenbeitrag verrechnet. Es handelt sich daher lt. Mediengesetz §26 um eine entgeltliche Einschaltung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Meinung des Verlages oder des Herausgebers entsprechen. PANNOrama ist ein eingetragenes Markenzeichen. Gedruckt in Österreich. Fo

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einmal volltankenTraubenherbstkur Seite 28

Ökologisch einkaufenMehrwert durch MehrwegSeite 30

20KULiNARiKKellerviertel HeiligenbrunnJuwel des SüdburgenlandesSeite 20

LesezeitWeinherbstSeite 22

Wild auf WildJagdsaisonSeit 24

36ReiseWohlfühloasenThermen, Schlösser, Golf, NaturSeite 34

CorbièresMehr als eine WeinregionSeite 36

26.9.2012bis 27.1.2013

Die Kaiserin und das AchilleionSisi auf Korfu

Hofmobiliendepot • Möbel Museum WienAndreasgasse 7 • 1070 Wien • Di-So 10-18 Uhr • U3 Zieglergassewww.hofmobiliendepot.at

Zum 175. Geburtstag der Kaiserin Elisabeth zeigt das Hofmobiliendepot eine Ausstellung zum Thema Griechenland und Korfu.

Zur Ausstellung bieten wir ein abwechslungsreiches Kinderprogramm an!

GeWiNNeN sie mit PANNOrama

ein Wochenende im Best Western Hotel Aquarell**** in CegledSeite 35

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K O N Z E P T · R E DA K T I O N · A N Z E I G E N · L AYO U T · P R O D U K T I O N · D R U C K VO R S T U F E

8010 Graz · Reitschulgasse 5 · Tel . 0316/81 70 90 · [email protected] · www.mema.at

memaMedien Marketing GmbH

Wir machen das Magazin.

40sPORT

Als wir begannen, diese Ausgabe zu planen, fragte mich meine Kollegin: „Welche Beziehung hast du ei-gentlich zum Südburgenland?“. Familiär gesehen kei-ne, persönlich gesehen könnte man hingegen von einer großen Leidenschaft sprechen. Begonnen hat diese vor rund 20 Jahren. Nach einem Besuch der größten Messe Oberwarts setzten wir uns in das Käfer-Cabrio unseres lieben Freundes J. und er zeigte uns seine Heimat.

Bis heute stellt sich das unbeschwerte Gefühl von da-mals ein, sobald ich bei Bernstein die Kehren passie-re. Viele Geheimtipps habe ich in den letzten Jahren entdeckt, viele neue Seiten kennen gelernt. Etwa die 360-Seelen-Gemeinde Bildein, die jährlich im August zu einem Festival-Dorf wird. Sie wird künftig mit ih-rem Festival picture on einen Fixplatz in meinem Süd-burgenland-Programm einnehmen, neben Uhudler (Seite 20 bis 21), Kellerstöckelidylle und Raderlebnis (Seite 40 bis 42) …

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe, nehmen Sie sich Zeit beim Durchblättern und genie-ßen Sie die Ruhe des Südburgenlandes.Ihre

Herbstzeit ist erntezeit: Die Weinlese ist bereits in vollem Gange. eine vorsichtige Prognose für das Weinjahr 2012 lesen sie auf seite 22.

Brigitte KrizsanitsChefredakteurin

eDiTORiALschwebend durch das südburgenlandTrendsport E-BikenSeite 40

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stadtportraitBruck an der MurSeite 16

entdecke dichGrenzerfahrungen in BildeinSeite 38

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ZUR PeRsONUte Lagler wurde in Güssing geboren. 2000 errichtete sie gemeinsam mit ihrem Mann Kurt Lagler das erste Brennerei- und Wellnesshotel, 2002 wurde der Betrieb erweitert. Daneben unterrichtete sie an der HLW in Güssing. Seit dem tragischen Unfalltod ihres Mannes in der eigenen Brennerei im Jahr 2009 führt sie den Betrieb alleine weiter, die Kinder Michael, 16, und Anna Theres, 18, möchten nach Abschluss ihrer Ausbildungen ebenfalls in den Betrieb einsteigen.

PANNOrama: Das Südburgenland ist ein Ort der Entschleunigung. Wie lebt es sich eigent-lich hier?Ute Lagler: Im Südburgenland lebt es sich sehr angenehm, es gibt die Natur rundum, es gibt die Ruhe. Es wird ja immer wieder als das „verschlafene Südburgenland“ bezeichnet. Ich muss sagen, wenn man hier leben kann und auch seine Arbeit hier machen kann, ist das Lebensqualität.

Aber in den letzten Jahren ist das Südburgen-land doch in positiver Weise aufgewacht. Oja, in den letzten Jahren hat sich einiges getan im Bereich Tourismus, die Betriebe und auch die Produkte dieser Region, unsere Partner und Betriebe haben es geschafft, dass sie ihre Produkte vermarkten, da stehen Leute dahin-ter, die von ihrer Qualität überzeugt sind.

Wie hat sich das Apfeldorf Kukmirn durch diesen Trend verändert? Kukmirn ist die größte Obstbaugemeinde des Burgenlandes, man hat früher, wenn man durchgefahren ist, kaum Obstgärten gesehen, mittlerweile sind es circa 400 Hektar, die be-wirtschaftet werden. Das hat sich gedreht und hat auch, so wie die Produkte, an Kultur

interview

Hochprozentige PowerfrauUte Lagler ist eine Frau mit viel Elan und einem herzlichen Lachen. Eine Frau die aus einem Schicksalsschlag heraus ihr Leben neu organisiert hat. PANNOrama sprach mit ihr über das Leben im Südburgenland, die Kunst des Schnapsbrennens und den täglichen Apfel. Von Brigitte Krizsanits

gewonnen. Früher ist man lieber in den Su-permarkt gegangen als zum Bauern, niemand wollte mehr Landwirt sein, weil das ja jeden Tag Arbeit bedeutet. Heute ist das Gott sei Dank wieder anders.

Als ich versucht habe, einen Termin für die-ses Gespräch zu bekommen, hieß es am Te-lefon immer: „Frau Lagler ist im Haus un-terwegs“. Haben Sie auch Zeit zum Durch-schnaufen, haben Sie ein Wochenende?Die Zeit ist bei mir natürlich sehr rar gewor-den, das war schon immer so und durch den Todesfall von meinem Mann ist Zeit bei mir sehr kostbar. Und Freizeit, ich bin nicht der Typ, der immer Freizeit braucht oder Urlaub braucht. Bei mir sind Beruf und Hobby ver-mischt. Wir haben eine tolle Umgebung, wie haben die Natur, wir haben unser Apfeldorf und unsere tollen Produkte und da kann man Freizeit mit Beruf verbinden.

Wie schaut Ihr Tagesablauf aus, worum kümmern Sie sich?Wir sind natürlich sehr vielseitig. Auf der ei-nen Seite habe ich das Hotel zu führen, auf der anderen eine Brennerei, es ist ein landwirt-schaftlicher Betrieb dabei. Der Tagesablauf

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Hochprozentige Powerfrau

bräuchte mehr als 24 Stunden, aber wenn man es sich einteilt und tolle Mitarbeiter hat, auf die man sich verlassen kann, dann geht das schon.

Sind die Kinder auch schon in den Betrieb eingebunden?Die Kinder sind noch relativ jung, die Anna Theres ist 18 Jahre und der Michael ist 16, bei-de machen eine Ausbildung in diese Richtung.

Also sind schon die Tendenzen da, dass die Kinder in den Betrieb einsteigen.Bei beiden. Die Tochter macht in Bad Glei-chenberg eine touristische Ausbildung, sie will ein bisschen in die Ferne schweifen und dann zurückkommen. Der Sohn ist in Eisen-stadt in der Landwirtschaftlichen Fachschule, er macht Obst- und Weinbau. Es ist von bei-den Seite so, dass sie in den Betrieb einsteigen wollen und dass sie ihn weiter führen wollen. Das ist ihr eigener Wunsch und auf das bin ich auch stolz. Am Todestag von ihrem Vater haben sie von mir das Versprechen gefordert, dass das alles genau so weiter geführt wird.

Sie haben Ihren Beruf als Lehrerin dann auf-gegeben?

Ganz aufgegeben habe ich ihn nicht, ich bin karenziert, bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, mich karenzieren zu lassen, aber es wäre nicht mit dem Hotel vereinbar, man muss doch den ganzen Tag da sein, für die Mitarbeiter und natürlich auch für den Gast.

Ihr Mann war der Pionier der Qualitätsbrän-de im Burgenland, Sie konnten heuer mit ei-ner Goldmedaille bei der Landesprämierung an seine Erfolge anschließen.Auf das sind wir ganz stolz. Wir sind auch bei der Destillata, bei der internationalen Verkos-tung, unter den elf besten und das war für uns wirklich ein schöner Erfolg. Bei der Landes-prämierung haben wir mit dem Traubentres-ter Muskat den Landessieger gemacht und ich muss sagen, wir haben dort angeschlossen, wo mein Mann aufgehört hat. Das ist für uns ein toller Erfolg und auch ein Zeichen, dass wir’s auch können (lacht).

Welche Plattform haben die Qualitätsbrände im Burgenland?Wir haben Ende Jänner die „Top Destillerie Burgenland“ gegründet, da haben sich zwölf Brenner zusammengeschlossen, wir treten ge-meinsam auf und präsentieren gemeinsam.

Der Durchschnittsösterreicher isst 29 Kilo-gramm Äpfel im Jahr. Wie viel wird bei Ih-nen im Jahr gebrannt?Wir verarbeiten im Jahr je nach Ernte und Jahr zwischen 50 und 60 Tonnen Obst allgemein, nicht nur Äpfel. Das Obst kommt aus der Um-gebung, wir haben da so tolles Obst und verar-beiten das, was hier wächst.

Schnaps und Wellness, wie passt das zusam-men?Als wir das Hotel gebaut haben, wollten wir immer Hotel und Brennerei verbinden. Wir bieten für den Hotelgast Führung und Verkos-tung. Verbunden haben wir das dann so, dass man die Möglichkeit hat, sich bei uns am Tisch unter Anleitung den Schnaps selbst zu brennen und auch in kleine Fläschchen abzufüllen.

Es gibt ja das berühmte Englische Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ – iss einen Apfel pro Tag und du ersparst dir den Arzt. Wie halten Sie es persönlich mit dem täglichen Apfel?Sehr genau. Es stimmt wirklich. Man darf nicht glauben, dass man gar nicht krank wird, aber wir essen sehr viel Obst, natürlich haupt-sächlich den Apfel. Wir haben für unsere Gäs-te den ganzen Tag den Obstkorb und da haben wir auch kein exotisches Obst drin. Auch die Kinder, wir sind da so auf das Regionale spezi-alisiert, das ist uns einfach das Wichtigste.

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Kartenvorverkauf an allen oeticket Centers und oeticket Verkaufsstellen in ganz Österreich unter 01/96096 und unter www.oeticket.com. Tickets erhalten Sie in allen Filialen der Erste Bank und ausgewählten Sparkassen. Weiters unter www.erstebank.at, www.spark7.com, sowie unter 050 100-10 111. Karten auch an allen Kassen der

Wiener Stadthalle und unter 01 /79 999 79 oder www.stadthalle.com. Tickets ebenso unter www.lskonzerte.at

eventHIGHLIGHTS live erleben

24.04.13 WIEN Stadthalle D15.11.12 Arena Nova WIENER NEUSTADT

16.11.12 VAZ ST. PÖLTEN • 17.11.12 Stadthalle WIEN

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A TRIBUTE TO ABBA

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REGIE

GERBURG JAHNKE

DIE WECHSELJAHRE-REVUEVON

TILMANN VON BLOMBERG UND BÄRBEL ARENZMUSIKALISCHE LEITUNG

JAN CHRISTOF SCHEIBELIEDTEXTE

BÄRBEL ARENZBEARBEITUNG

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EINER DER BESTEN GOSPELCHÖRE DER WELT

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Einfach zauberhafts ie sollten ihn gleich vormerken, den 22.

Farracher Advent, denn er ist mittlerweile einer der schönsten und größten in Öster-

reich geworden. Das Schlösschen nahe Zeltweg mit der „Knusperhäuschen-Fassade“ bietet Ad-ventstimmung pur und lässt für einige Stun-den Hektik und Stress in der Vorweihnachts-zeit vergessen!

Rund 70 Aussteller aus ganz Österreich und den umliegenden Ländern präsentieren hier

beste Handwerkskunst und viel Selbstgemach-tes, das man in dieser Auswahl heute selten findet. Kulinarische Köstlichkeiten sind natür-lich auch dabei. Manchen Handwerkern kann man bei der Arbeit sogar über die „Schulter“ schauen … zum Beispiel den „Spinnerinnen“, die seit dem 1. Farracher Advent ihr Handwerk mit Begeisterung für alle Besucher vorführen! Natürlich findet man hier auch tolle Geschen-ke für das Weihnachtsfest.

Zauberhaft ist aber nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Rahmenprogramm: Junge Musiker begleiten die Besucher auf ihrem Weg durch das festlich geschmückte Schloss. Ein Zuckerbäcker sorgt für den Duft von frisch ge-brannten Mandeln ... und wenn Chöre aus der Region im romantischen Schlosshof bei Däm-merung ihre Lieder anstimmen, spätestens dann wird klar, dass der Advent in Farrach auch heute noch Stimmung und Flair abseits der Hektik bietet! Pr

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sCHLOss FARRACH22. Farracher Advent6. – 9. Dezember 2012 täglich 10 – 18 UhrZeltweg-WestA-8740 Zeltweg, Schlossweg [email protected]

22. Farracher Advent

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Gaukler, Schlachten, Kämpfe. Am 22. und 23. September werden auf Burg Forchten-

stein die Uhren wieder um ein paar hundert Jahre zurückgedreht. Im Rahmen des Festivals „Pulverdampf“ werden Tanzvorführungen, Gaukler und spektakuläre Artillerievorfüh-rungen wie in den vergangenen Jahren die Be-sucher mit auf eine Reise in die Zeit zwischen dem 17. und dem beginnenden 19. Jahrhundert nehmen – bei einer der größten historischen Veranstaltung in Österreich.

s elbst unseren Kindern ist Sisi ein Begriff und hier können sie viel Interessantes über

das Reisen vor hundert Jahren und das Leben der berühmten Kaiserin erfahren. In Work-shops werden Veilchenseifen hergestellt, Fä-cher gebastelt und Sirtaki getanzt. Sogar der K&K-Hofsalonwagen wird nachgebaut und die Lust am Reisen entdeckt. Sisis großes Interesse an historischen Funden erweckt auch bei den Kleinen den Entdeckerdrang. Die eigenen Aus-grabungen aus der Sandkiste „Troja“ können

B rünn bzw. Brno gilt als ein Zentrum der modernen Architektur der Zwischen-kriegszeit – des Funktionalismus. 1928

hat die Stadt Brünn auf ihrem Messegelände aufregende neuartige Bauten errichtet und da-mit Architekturgeschichte geschrieben. Im sel-ben Jahr beauftragte der Textilfabrikant Fritz Tugendhat den deutschen Stararchitekten Lud-wig Mies van der Rohe mit dem Bau einer super-modernen Villa in den Abhang des Residenz-viertels Černá Pole. Feinste Proportionierung, Verwendung edelster Materialen aus der gan-zen Welt und technische Innovationen wie eine versenkbare Glasfront zum Garten hin, Klima-anlage und innovative Küche, Stahlrohrmöbel

Geschichte hautnah

Kaiserin Sisi feiert ihren Geburtstagdie Mini-Archäologen mit nach Hause neh-men! Spezielle Kinderführungen, Rätselrallys und Programme für Schulklassen runden das Angebot ab.

sisi auf Korfu. Die Kaiserin und das Achilleion26. September 2012 – 27. Jänner 2013täglich außer Montag 10 – 18 UhrHofmobiliendepot • Möbel Museum WienAndreasgasse 7, 1070 Wien, Tel. +43 (0) 1/52 43 357www.hofmobiliendepot.at

Hallo Brünn. Die Villa Tugendhat Die Stadt Brünn beherbergt ein architektonisches Juwel der Moderne. Von Paul Fischer

kultur

etc. machten diese Villa einzigartig. Interessant das weitere Schicksal: 1938 mussten die jüdi-schen Tugendhats nach Venezuela auswandern. 1939 machte sich im Haus die Gestapo breit. 1944 richtete Heinrich Messerschmidt hier sein Konstruktionsbüro für den neuartigen Düsen-jäger Me 109 ein, der dann im nahen Blansko produziert wurde. 1945 stellte die Rote Armee hier ihre Pferde ein, 1948 wurde eine psychia-trische Klinik eingerichtet und im Herbst 1992 wurde der Garten der Villa Tugendhat Ort der Unterzeichnung des Trennungsvertrages Tschechien – Slowakei. Im März 2012 wurde die Villa Tugendhat schließlich als sehenswer-tes Museum eröffnet.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Mu-sik, Handwerk, Kulinarik und historischem Ba-zar bietet allen „Zeitreisenden“ spannende Ta-ge auf Burg Forchtenstein. Stündlich finden be-eindruckende Fechtprogramme, Artilleriefeuer und Schaukämpfe statt, auf die jüngsten Gäste wartet ein umfangreiches Kinderprogramm.

Burg Forchtenstein7212 Forchtenstein, Tel. + 43 (0) 2626/812 12 www.burg-forchtenstein.at

PULVeRDAMPF22. und 23. september von 9 bis 19 UhrBurg ForchtensteinWer historisch gekleidet ist, zahlt nur den halben Eintritt!

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e s war nichts Außergewöhnliches für uns, im Burggraben und oft auch in der Burg Bernstein selbst, Ritter und Edelfrau zu

spielen. Die mächtigen, die ganzen Mauern bedeckenden Efeuranken verwandelten sich in unserer Fantasie in die Dornenhecke des Dornröschenschlosses – und es gab dort auch eine richtige Prinzessin! Mária Róza Ester-házy (1900 – 1971), die Schwester des Fürsten Paul V. Esterházy, war verheiratet mit „unse-rem Grafen“ János Almásy von Zsadány und Török-Szent-Miklós (1893 – 1968). Und natür-lich geistert es hier auch: Die weiße Frau und der rote Iwan sorgen bis heute abwechselnd für gespenstische Auftritte!

Die Burg selbst kam nach sehr häufigem Be-sitzerwechsel 1864 durch Verkauf von Adám Batthyány in den Besitz des Iren O’Egan, des-sen Sohn gab sie 1892 an die Familie Almásy weiter. Dieses Adelsgeschlecht war vom Süd-osten Ungarns (in Gyula ist heute noch ein Schloss Almásy zu sehen) nach Bernstein ge-kommen.

Verwehter Wüstensand Fasziniert waren wir auch immer von der Steintafel im Torbogen der alten Burg: Arabi-sche Schriftzeichen – fremdländisch und ge-heimnisvoll für uns Kinder! Die Übersetzung sagt aus, dass hier „Abu Ramla, der Vater des Sandes“, gelebt hatte. Der damit geehrte Bruder

Kulturelle Vielfalt

Verwirrendes BernsteinNicht nur Astrid Lingrens „Kinder aus Bullerbü“, auch die Kinder aus Bernstein, einer höchst interessanten Gemeinde im Burgenland, hatten und haben wahrlich abenteuerlich anmutende faszinierende Spielstätten und Spielzeuge! Von Ursula Mungitsch

des Schlossherrn, Graf László Ede Almásy (1895 – 1951, auch er ein Kind aus Bernstein) war mir persönlich nicht mehr bekannt. Aller-dings ist der Wüstenforscher und Abenteurer inzwischen zu einer weltberühmten Legende geworden! Seit er in dem 1992 erschienenen Roman von Michael Ondaatje „Der englische Patient“ und dem gleichnamigen hochdeko-rierten Film von Anthony Minghella (neun Oscars, zwei Golden Globes, etc.) zu neuem Leben mit ungeahnter Popularität (auch Inspi-ration zu Madonnas Musikvideo „Frozen“) er-wacht ist, haben Graf Ladislaus Almásys Leben und Persönlichkeit zahlreiche Interpretationen erfahren. Denn die Filmfigur deckt sich nicht wirklich mit dem echten Almásy. Sein reales Leben war viel abenteuerlicher und aufregen-der als das Hollywood-Drehbuch!

Bis Mitte November ist dieses im Burgenlän-dischen Landesmuseum in Eisenstadt in ei-ner Ausstellung mit Originalfilmen und -do-kumenten nachzuvollziehen. Kindlicher For-scherdrang, technische Hochbegabung, Hel-dentum und Kriegsspionage, die Entdeckung

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Verwirrendes Bernstein

einer archäologischen Sensation (jungstein-zeitliche Höhlenmalereien, die Schwimmer in einem ehemals fruchtbaren Landstrich der Wüste zeigen) und die vielleicht einzige wah-re Liebe von Ladislaus Almásy – die Weite der arabischen Wüste – sind dort zu bestaunen.

Verarbeiteter stein Wir Kinder von Bernstein konnten aber nicht nur auf einer Burg, sondern auch mit Halbedel-steinen spielen! Ein Nachmittag in einem der zahlreichen Steinbrüche rund um den Ort war immer verbunden mit dem Aufspüren beson-ders schöner Edelserpentin-Steine. Dieser edle Chrysolitserpentin wird durch Farbe und Aus-sehen leicht mit chinesischer Jade verwechselt, ist aber noch viel seltener als diese. Bernstein ist weltweit der einzige Fundort! 1860 entdeck-te der Drechslermeister Höfer, dass sich der im „gemeinen Serpentin“ in Adern eingeschlosse-ne Edelserpentin zu Schmuck verarbeiten lässt. Die herrlichen Resultate daraus kann man in den hier ansässigen Handwerksbetrieben käuf-lich erwerben und vielleicht erkauft man sich damit sogar zusätzliche Energie, denn in der Lithotherapie steht der Edelserpentin für Aus-gleich von Energieblockaden und zur Stärkung der Abwehrkraft. Die mild pulsierende Kraft von Edelserpentin wirke sich auch günstig zur Energie-Raumharmonisierung und bei stören-den Reizeinflüssen, wie z.B. unterirdischen Wasseradern, aus.

Verehrter MaestroAuch ein besonderes gesellschaftliches Ereig-nis konnten wir 1970 in Bernstein erleben: Der damalige Bürgermeister hatte die Idee, die Eh-renbürgerschaft der Gemeinde dem namens-gleichen berühmten Stardirigenten und Kom-ponisten (West Side Story, etc.) Leonard Bern-stein anzubieten. Bei dessen nächstem Engage-ment in Wien war es dann so weit: Die große Welt kam nach Bernstein – ein unvergessener Tag für alle Beteiligten!

Verschwundenes ZimmerWenn ein Ort Bernstein heißt, dort aber der Stein Edelserpentin abgebaut wird, bedarf es einer Erklärung! Die Herkunft des Ortsnamens ist umstritten. Waren es die furchterregenden Bären in den dunklen Wäldern ringsum oder doch ein Sei-tenarm der namensgebenden Bernsteinstra-ße, der als „Via Magna“ vorbeiführte? Un-bestritten ist, dass ein Bernsteinvorkommen hier unmöglich ist, denn der zumeist gelb-farbene bis braune Bernstein ist versteinertes Harz, sein Fundort vorwiegend die Ostsee-küste. Die Besucher des Felsenmuseums – mit der Geschichte über den heimischen Bergbau und den Geheimnissen der Edelserpentinver-arbeitung – erwarten aber dennoch auch ei-ne Bernstein-Ausstellung und dazu Hinweise auf das berühmte, in den Kriegswirren ver-schwundene Bernsteinzimmer!

Die kunstvolle Bearbeitung des edelserpentins erweckt den stein zum Leben.

Einzigartig und gEhEimnisvoll

Der Halbedelstein Edelserpentin wird zu kostbaren Schmuckstücken und Dekorationsgegenständen ver-arbeitet. Die Vielfalt der Farbnu-ancen und die kunsthandwerkliche Formgebung macht jedes Stück zu einem Unikat. Eine Führung durch eine Serpentinschleiferei zeigt, wie viel Können und Kreativität dazu nötig sind. Steigen Sie in die Tie-fe des Museumsstollens hinab, um weitere Schätze, aber auch das harte Leben des Bergbaus kennen-zulernen.

Edelserpentin ist als universaler Energieträger auch ein Stein des Ausgleichs und der Harmoniebrin-gung.

Weihnachten naht – finden Sie in einem unserer Edelserpentinbetrie-be das ganz besondere Geschenk!

Edelserpentinschleiferei Komm.-rat Josef PiringerInh. Rosa Maria Balla-PiringerA-7434 Bernstein, Hauptplatz 3 und 7 – Hauptstraße 39Tel. +43 (0) 3354/6504Mobil: +43 (0) 676/5256806 www.edelserpentin.at

Edelserpentin habetlerA-7434 Bernstein, Siedlungsgasse 7/1 Verkaufsausstellung Hauptplatz 8Tel. +43 (0) 3354/6367www.edelserpentin.com

FelsenmuseumKunstwerkstätte für Edelserpentin und naturbernstein PotschA-7434 Bernstein, Hauptplatz 5Tel. +43 (0) 3354/6620 www.felsenmuseum.at, www.felsenmuseum4kids.at

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Schwimmer in der Wüste

SONDERAUSSTELLUNG22. Juni – 11. Nov. 2012

Auf den Spuren des „Englischen Patienten“ LadislausEduard von Almásy

www.landesmuseum-burgenland.at

n Walken entlang des Planetenwanderweges n im Felsenmuseum unterirdische Welten erforschenn serpentinschleifereien besuchen und staunenn energie tanken im serpentin-energiegarten n Historisches um die Burg Bernstein erkundenn Beim Madonnenschlössl Feste feiern und auf Märkten stöbern n Auf dem alpannonia-Weg zum „Guglhupf“ wandernn sport und spaß im Naturschwimmbad erlebenn Mineralwasser direkt von der Quelle kostenn Auf der Grasskipiste mutige Athleten anfeuern n Das „speckkammerl“ und noch viel mehr entdecken …

Die EdelserpentingemeindeBernstein – Dreihütten – Redlschlag – Rettenbach – stuben

in Bernstein ist immer was los 22. Sept. Krämermarkt mit Flohmarkt

des Gewerbevereins, 6 Uhr 26. Okt. „Gemeinsam Gesund Bewegen“ -Tag,

Start 9 Uhr am Hauptplatz 8. Dez. Weihnachtsmarkt beim Madonnenschlössl, 14 Uhr 23. Dez. Winterwaldwanderung, Start 14 Uhr am Hauptplatz

Marktgemeinde BernsteinTel.: +43(0)3354 65 02, [email protected] www.bernstein.gv.at

Vertauschte JahreszeitenDa traut man doch seinen Augen nicht: Im Sommer wird Ski gefahren und das im Burgen-land! Auf sanften Grashügeln gleiten die (grö-ßeren!) Kinder ins Tal und wachsen zu Gras-Ski-Weltmeistern heran!

Verkleinertes Universum Zwar in vielem einzigartig, dennoch nicht al-lein auf dieser Welt, haben die Bernsteiner auch noch einen speziellen Zugang zum Uni-versum aufzuweisen. Ein „Planentenwander-weg“ im Maßstab 1:1,1 Milliarden durchquert und umfasst diesen Ort und seine herrliche Umgebung.

So ist es hier nur ein kurzer Weg von der Sonne bis zu Pluto (dem hier sein Planetenstatus noch nicht aberkannt wurde) und die Fantasie darf in Sternenwelten schweben …

… hier in Bernstein, in der Marktgemeinde mit dem verwirrenden Namen, im südlichen Teil des Burgenlands, das auch als Land eine faszi-nierende und spannende Geschichte zu erzäh-len hat. Für alle, die Ohren haben, zu hören. Und Augen, zu sehen.

Zum Auftanken der Lebensgeister und dem Ausgleich von

energieblockaden geht es in den edelserpentin-

energiegarten!

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M arco Polo war es, der in seinem Rei-sebericht „Il Milione“ den Europäern erstmals von dem in China verwende-

ten feinen Tafelgeschirr erzählte. Da es in sei-ner Farbe und Oberfläche an Kaurimuscheln – Italienisch „porcellana“ – erinnert, glaubte man erst auch, dass die zerriebenen Muscheln das Grundprodukt für das edle Geschirr wä-ren. Tatsächlich liegen ihm jedoch Kaolin, Feldspat und Quarz zugrunde und ein Ge-heimnis, das die Europäer erst rund 1.000 Jah-re nach den Chinesen lüften konnten.

Produkt mit MonopolBereits seit dem Jahr 620 wurde in China Por-zellan erzeugt, in Europa gelang es dem Alchi-misten Johann Friedrich Böttger erst Anfang des 18. Jahrhunderts, hinter das Geheimnis zu kommen. Die Lösung des Rätsels führte jedoch bald zur Gründung von einigen Porzellan-Ma-nufakturen. In Tata eröffnete Vince Ference Stingl gemeinsam mit Mózes Áron Fischer 1824 eine Steingutfabrik. Stingl verließ jedoch das Unternehmen und gründete 1826 seine ei-gene Fabrik in Herend.

edle KundenNach finanziellen Schwierigkeiten – die Er-forschung des Porzellans war sehr kostspie-lig – ging die Herender Fabrik 1839 an Mózes Áron Fischers Cousin Mor Fischer über. Dieser wandelte das Unternehmen im Laufe der Jahre

Porzellan des Adels

von einer Fabrik zu einer Manufaktur um, die bald namhafte Adelshäuser in ihren Kunden-listen führen konnte. Kaiser Franz Joseph I. zählte zu dem erlesenen Kreis wie auch die englische Königin Victoria, aber auch viele be-kannte Adelsgeschlechter wie die Familien Es-terházy, Batthyány, Metternich, Liechtenstein oder Schwarzenberg. Als Dankeschön wurde jedes Service nach seinem ersten Besteller be-nannt, die Namensliste der einzenen Dekore liest sich daher wie das „Who is Who“ des 19. Jahrhunderts.

Weltweit gefragtNachdem das Unternehmen nach dem Zwei-ten Weltkrieg verstaatlicht worden war, erfolg-te 1993 die Privatisierung. Die Manufaktur be-findet sich heute zu 75 Prozent im Besitz ih-rer Mitarbeiter, sie beschäftigt rund 250 Töp-fer und 700 Maler. Der größte Teil der Erzeug-nisse, 80 Prozent, wird exportiert. USA, Japan, Russland, Italien, Großbritannien, die arabi-sche Region und Deutschland zählen zu den Hauptabnehmern, rund 20 Prozent werden in Ungarn verkauft.

In Österreich ist das „Weiße Gold“ aus Herend bis 31. Oktober 2012 in einer Ausstellung auf Schloss Esterházy in Eisenstadt zu sehen.

Der ungarische Ort Herend ist sowohl in seinem Namen als auch in seiner Geschichte eng mit Porzellan verknüpft. Noch heute gilt die Manufaktur als eine der bedeutendsten in Europa. Von Brigitte Krizsanits

Jedes stück wird von Hand geformt und auch von Hand bemalt.

Das auch heute noch modern anmutende asiatische Design des „esterházy service“ stammt aus dem Jahr 1857.Weißes Gold

Der Petersiliendekor zählte neben der Wiener Rose zu den Lieblingsdekoren von Kaiser Franz Joseph.

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www.herend.comwww.esterhazy.at

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B ereits zum fünften Mal läuft in diesem Jahr die Burgenländische Jugendkultur-initiative „Zooming Culture“, wieder mit

neuen Angeboten für kulturinteressierte Ju-gendliche. „Wir haben die Inhalte auf Themen abgestimmt, die die Jugendlichen selbst erar-beiten können. Die Ergebnisse werden in das Jugendkulturfestival einfließen“, betont der Initiator, Kulturlandesrat Helmut Bieler und verweist auf die Vielfalt des Angebotes, das ne-ben bereits durchgeführten Veranstaltungen wie einem Foto- sowie zwei Bandworkshops, einem Bandwettbewerb und einem Workshop für elektronische Musik im Herbst noch einen Jugendfotowettbewerb und zum Abschluss das

Zooming Culture

Fotos, Gigs und lachende Gewinner

Kultur ist cool, Kultur macht Spaß. Die Jugendkulturinitiative „Zooming Culture" bietet ein weitreichendes Programm von Foto über Musik bis zu Video.

Jugendkulturfestival im OHO Oberwart be-reithält.

JugendfotowettbewerbDer diesjährige Jugendfotowettbewerb steht unter dem Thema „Tolerant sein“. Bis 12. Ok-tober 2012 können dazu Fotos eingereicht wer-den, Teilnahmebedinungen unter www.zoo-ming-culture.at/foto.html

Music Award Der Music Video Award ist der nach wie vor einzige burgenländische Film-/Videowettbe-werb, der sich ausschließlich auf Musikvideos bezieht.Die Verleihung des Awards findet am 27. Oktober 2012 in der KUGA Großwarasdorf statt.

JugendkulturfestivalDen Abschluss der Kulturinitiative stellt das Jugendkulturfestival „Zooming Culture“ am 17. November 2012 im OHO Oberwart dar. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden auch die Gewinner des Jugendfotowettbewerbs prä-sentiert, burgenländische und österreichische Bands gestalten das Festival mit Live-acts.Infos und Programm unter:www.zooming-culture.at

Vor vier Jahren rief Lan-desrat Helmut Bieler

(3.v.l.) die inititive „Zoo-ming Culture“ ins Leben.

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G erburg Jahnke war die eine Hälfte der legendären „Missfits“. Seit 2005 ist sie allein unterwegs, als Schauspielerin,

Kabarettistin und vor allem als Regisseurin, z.B. der frivol-melancholischen Revue „Wit-wendramen“, „Ganz oder gar nicht“, der deut-schen Bühnenfassung des britischen Erfolgs-films „The Full Monty“ oder der musikalischen Western-Komödie „Kalte Colts und heiße Her-zen“. Das Resultat ist immer dasselbe: Das Pu-blikum kriegt sich vor Lachen kaum ein.

Im Sommer 2010 nahm sie sich im wahrsten Sinne des Wortes ein „heißes Thema“ vor: die Wechseljahre – der vermeintliche Schrecken al-ler Frauen (und Männer!). Seither hat die Komö-die bereits mehr als 200.000 Zuseher in Deutsch-land begeistert, von 23. Oktober bis 1. November gastiert sie in Wien in der MQ-Halle E.

sie haben etwas gemeinsam …Wie bringt man aber dieses Thema, das vielen schon beim Gedanken daran die Schweißper-len auf die Stirn treibt, humorvoll auf die Büh-ne? Ganz einfach, indem man Frauen unter-einander sprechen lässt. Vier Charaktere, die untschiedlicher nicht sein können, treffen in der Abflughalle eines Flughafens aufeinander.

Wechseljahre-Revue

Humorvoll betrachtetMit „Heiße Zeiten“ verpasst Gerburg Jahnke den Wechseljahren einen humorvollen Anstrich.

Heisse ZeiTeNvon Tilman von Blomberg und Bärbel ArenzRegie: Gerburg Jahnke

23. Oktober bis 1. November 2012MQ-Halle EMuseumsplatz 1 1070 Wien

Tickets: In allen oeticket- Centern und Verkaufsstellen in ganz Österreich telefo-nisch unter 01/96096 und unter www.oeticket.com , in allen Filialen der Erste Bank und ausgewählten Sparkas-sen unter www.erstebank.at und www.spark7.com sowie unter 05 0100 – 10111

Bei allen Unterschieden stellt sich bald heraus: Sie haben doch etwas gemeinsam ...

Vier Geschichten, ein ThemaDa ist einmal die Karrierefrau, 53, die von Ter-min zu Termin hetzt, nicht aber ohne auf ih-re One-Night-Stands zu beharren. Dann die besorgte Hausfrau und Mutter, 52, die mal ein bisschen egoistisch sein möchte und zum ersten Mal aus ihrer kleinen Welt ausbricht – nicht ohne vorher für alle vorgekocht und vor-gesorgt zu haben. Die vornehme Dame, 57, ist reich verheiratet und stets darauf bedacht, Contenance zu bewahren und die jüngste im Bunde, 42 und mit einem zeugungsunfähigen Mann verlobt, wünscht sich nichts sehnlicher als Nachwuchs und hört die innere Uhr stän-dig ticken.

Diese vier Damen treffen also aufeinander und so entspinnt sich das Gespräch zu einem ko-mödiantischen und musikalischen Feuerwerk der besonderen Art. Mit bekannten Pop- und Rocksongs, aber auch Schnulzen und Klassi-kern der Discowelle sowie Jazzstandards – alle in deutscher Version – rocken die „Ladies im Hormonrausch“ das Haus.

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Service“ auf höchstem Niveau. So kann man alle erforderlichen Wege innerhalb kurzer Zeit erledigen und vermeidet Stress.

MessemonatMit insgesamt drei aufeinander folgenden Themenmessen steht im November in der Stadt Bruck ein Innovationsschub vor der Tür. Die Themenmessen umfassen die ers-te Brucker Hochzeitsmesse von 3. bis 4. No-vember im Hotel Landskron, die traditio-nelle Brucker Messe von 8. bis 12. Novem-ber am Hauptplatz mit der Aktion „Bruck ist Messestadt“ und einer Sonderschau „Bauen und Wohnen“. Von 15. bis 18. November fin-det dann die Brucker Genussmesse statt. Erst-mals in der Region ist hier gleichzeitig eine Wintersportmesse mit verschiedenen Attrak-tionen wie etwa einem großen Ski-Second- hand-Markt oder der Präsentation verschie-denster Pistengeräte und Schneekanonen mit-ten im Brucker Stadtzentrum geplant.Zusätzlich haben sich einige Unternehmer ein paar Überraschungen für die Brucker Innen-stadt während der Messezeit einfallen lassen.Und wer sich über die vielfältigen Freizeitan-gebote in und um die Kornmesserstadt infor-mieren möchte, hat am Infostand des Touris-musverbandes Bruck an der Mur die beste Ge-legenheit dazu.

Bruck an der Mur – am Treffpunkt von Mürz und Mur –zählt zu den schönsten historischen Städten der Steiermark.

stadtportrait

Eine Stadt zum Verlieben

D as Stadtzentrum von Bruck an der Mur zählt zu den schönsten der Steiermark. Erstmals als „ad pruccam“ im Jahre

860 erwähnt, konnte der historische Baube-stand großteils erhalten werden. Bruck selbst liegt eingebettet zwischen Hochschwab, Ro-seggers Waldheimat und Grazer Bergland am bekannten Murradweg.

in und um BruckDie historische Stadt kann man bei einer der speziellen Touren erkunden. Ob Nacht-wächterführungen durch die historische In-nenstadt, kulinarische oder eigene Kinderfüh-rungen – in Bruck hat man die Qual der Wahl. Die Stadt ist aber auch der ideale Ausgangs-punkt zu Ausflügen in die gesamte Steiermark wie etwa zum Grünen See, nach Mariazell, zur Bärenschützklamm oder zum Semmering.

Heiraten in Bruck an der MurHeiraten in Bruck an der Mur – das heißt hei-raten in einer der schönsten historischen Städ-te Österreichs. Hier haben sich 16 Unterneh-men, vom Friseur bis zum Juwelier und vom Fotografen bis zum Modefachgeschäft, zusam-mengeschlossen, um den schönsten Tag des Lebens perfekt zu organisieren, direkt mitein-ander vernetzt, bieten sie ein „Alles inklusive

TOURisMUsVeRBAND UND sTADTMARKeTiNG BRUCK AN DeR MURKoloman Wallisch Platz 18600 Bruck an der Murtourismusverband@bruckmur.atwww.bruckmur-tourismus.atwww.heiraten-bruckmur.at

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BRUCK an der MURe i n e S t a d t v e r b i n d e t m e n S c h e n

Kultur verbindet Menschen

MURAN DER

DIE STADTBRUCK

Bruck an der Mur präsentiert sich dank zahlreicher infrastruktureller Veränderungen so schön wie nie zuvor. Lebensqualität und Wohlfühlen – Bruck an der Mur - eine Stadt bietet mehr.

Die historisch gewachsene Handelsstadt im Herzen der Steiermark präsentiert sich heute als Ort höchster Lebensqualität. In der traditionellen Wirtschafts– und heutigen High-Tech-Region wuchs in den letzten Jahrzehnten eine moderne, pul-sierende Stadt, die seit Jahren zu den kommunalen Aushängeschildern der Steiermark zählt.

= KUNST UND KUlTUR

= TopMoDERNE INfRASTRUKTUR

= ATTRAKTIvES fREIzEITpRogRAMM

= Top-MUSIKvERANSTAlTUNgEN

BRucK An DeR MuR - eIne STADT füHLT SIcH WOHL

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Der beste

den ich

je hatte ;-)

Sektkellerei Szigeti, 7122 Gols, Sportplatzgasse 2a

Mitspielen & gewinnen!www.ichwillsekt.at

& GenussKultur

www.stainz.at

Schilcherland

dem Erzherzog-Johann-& Schilchermarkt

Stainz

Willkommen in

Kultur, Kulinarik, Erlebnis, Geschichte, Abenteuer und Eigenart, das ist der weststeirische Markt Stainz. – Die

Marktgemeinde darf übrigens auf ein Mitglied des Kaiser-hauses als ihren ersten Bürgermeister verweisen – im Ju-li 1850 wurde Erzherzog Johann, Sohn Kaiser Leopolds II. und Bruder von Kaiser Franz I., gewählt!

Stainz ist nicht nur Erzherzog-Johann-, sondern auch Schilchermarkt und verweist damit auf eine weitere Be-sonderheit: den Schilcher, ein eigenwilliges Tröpferl, gekel-tert aus der Wildbacherrebe und einzigartig auf der ganzen Welt! Der Visionäre Erzherzog Johann war es auch, der mit der Schilcherherstellung in der West -steiermark ein wirt-schaftliches Standbein für die Region fand. Heute erobert der Schilcher die Welt.

Stainz ist reich an Kuriositäten wie den Flaschenzug, der jährlich ca. 20.000 Fahrgäste anlockt. Das neue Jagdmuse-um in Schloss Stainz wird ebenso gestürmt wie die Ölspur oder die Kulinarik in der Genussregion usw.

www.stainz.at, www.schilcherland.com Präs

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Erlebnisreiches Stainz

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s ekt aus dem Hause Szigeti hat längst Furo-re gemacht. Für das Klimt Jahr 2012 durfte

die Sektkellerei aus Gols sogar den Jubiläums-sekt für die Neue Galerie in New York kreieren. Weniger bekannt ist hingegen ein weiteres Pro-dukt der Golser Sekterzeuger: das Szigeti Beer. Ja, Sie haben richtig gelesen. Szigeti macht auch Bier. Statt mit normaler Hefe wird es mit Champagner-Hefe in der Flasche vergoren, wie man es vom Champagner her kennt. Vom Ge-schmack her ist es herb, spritzig und erinnert

W ie schon die Jahre davor haben Anne-lise Weidhofer und Helmut Weinberger

die Gäste der Seebühne in ihrem Restaurant „Marina Mörbisch“ und den dazugehörigen Dependancen auch in diesem Sommer kulina-risch begleitet. 2013 wird in Mörbisch unter neuer Intendanz „Der Bettelstudent“ aufgeführt. Die Marina Mörbisch behält ihren bewährten Kurs bei und freut sich schon auf ein Wiedersehen mit den Gästen im nächsten Jahr.

D as Paradies ist näher als man denkt: Denn geografisch liegt „Ein Stück vom Para-dies“ zwischen Bernstein und Neuhaus

am Klausenbach, also im Südburgenland. Ku-linarisch finden sich die Genießer dort im Sieb-ten Himmel: Kekserl, Honig, Edelbrände, Obst-säfte- und -spezialitäten, Wein und natürlich

Bier nach der Méthode Traditionnelle

Kulinarisches VorspielWer sich jetzt schon einen Platz sichern möch-te, der kann dies unter der E-Mail-Adresse: [email protected] bereits tun, und so viel sei verraten: Das Fest-spielmenü 2013 wird 19,90 Euro kosten.

Restaurant Marina MörbischSeebad 17072 Mörbisch am SeeTel. + 43 (0) 2685/60660www.restaurant-marina-moerbisch.at

an belgisches Weißbier. Rund 12.000 Flaschen werden jährlich davon produziert und haben bei internationalen Messen bereits großen An-klang gefunden, 1.500 Flaschen wurden bereits nach Taiwan exportiert. Erhältlich ist das Szigeti Beer direkt in der Sektkellerei in Gols (Großhandel und Ab-Hof-Verkauf), in den Szigeti-Sektcompoirs in Wien (Judengassse und Schleifmühlgasse), Graz und Linz sowie bei C+C Pfeiffer.www.szigeti.at

kulinarikAuf ins ParadiesDie Zutaten für den reinen Genuss findet man im Südburgenland.

darf dabei auch der Uhudler nicht fehlen, längst hat er den Sprung aus dem Glas auch in den Kochtopf geschafft. Sie wollen sich das Südbur-genland nach Hause holen? Dann hat PANNOrama ein Rezept für Sie, mit dem Ihnen das ga-rantiert gelingt!

Mehr über das „Paradies“, viele weitere tolle Rezepte und Paradies-Betriebe auf:

Zubereitung:Für die Polenta Milch, Obers und Butter aufkochen, Grieß einrühren, würzen. Vor dem Anrichten Ricotta dazuge-ben. Für die Uhudlerzwiebel 3 Zwiebeln in Streifen schneiden, in Olivenöl ohne Farbe in Zucker anschwitzen, mit Uhudler aufgie-ßen und weichdünsten. Die Schweinswangerl in Olivenöl anbra-ten, würzen. Zwiebel, Knoblauch und Tomatenmark dazugeben, bis braune Farbe entsteht und mit Rotwein ablöschen. Mit Rindsup-pe aufgießen und zugedeckt bei 150° im Rohr schmoren lassen.

www.ein-stueck-vom-paradies.at

Zutaten für die Polenta: 1/8 l Milch, 1/8 l Obers, 20 g Butter, 80 g Maisgrieß, Salz, Muskat, 1 EL RicottaUhudlerzwiebeln: 3 Zwiebel, Olivenöl, 1 EL Zucker, 1/4 l Uhudlerschweinswangerl: 8 Stk. Schweinswangerl, Zwiebel, Knoblauch, 1 TL Tomatenmark, 1/8 l Rotwein, 1 l Rindsuppe, Gewürze

Geschmorte Schweinswangerl mit Uhudlerzwiebeln und Polenta nach einem Rezept von Markus Leitgeb, Landgasthof „Zum alten Weinstock“ in Ruderdorf

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e inzigartig – nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt.“ Mit diesem Slogan wirbt der Kellerverein Heiligenbrunn auf

seiner Homepage. Und tatsächlich: Wer schon einmal die Gemeinde im Südburgenland be-sucht hat, weiß, dass die großteils mit Stroh gedeckten Weinkeller rund um die Ortschaf-ten Heiligenbrunn, Hagensdorf und Luising nirgendwo sonst in Österreich oder gar in der Welt zu finden sind.

Warum die Keller gar keine Keller warenDie ersten Weinkeller wurden im 18. Jahrhun-dert gebaut. Wobei die Bezeichnung Weinkel-ler eigentlich falsch ist, denn bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Bauten aus groben Holzblöcken auf einem gestampften Lehmbo-den gezimmert. Diese Holzblockbauten waren fensterlos, mit Lehm verputzt und die Dächer mit Stroh bedeckt. Ein Depotraum, eine Stube und das Presshaus mit der großen Holzpresse bildeten langgestreckte Häuser. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Weinkeller über einem halb in die Erde gegra-benen gemauerten Kellerraum in Hanglage er-richtet. Es waren die ersten Kellerstöckel, die kleine Fenster hatten. Auch hier wurden die Dächer mit Stroh gedeckt. Bei den Bauten nach 1900 wurde das Stroh durch Ziegel ersetzt und die Fensteröffnungen wurden wesentlich grö-ßer ausgelassen.Weinkeller, die nach 1950 entstanden sind, waren zunächst einfache, schmucklose Kel-ler. Später hat man auf moderne Architektur-details gesetzt. Doch auch in dieser Zeit wur-den noch viele Keller errichtet, die an die ur-sprüngliche Form erinnern.Heute umfasst das Kellerviertel Heiligenbrunn auf einer Länge von zwei Kilometern insge-samt 141 Keller entlang Stifterberg, Zeiner-berg, Zeinergraben, Kirchhöh und Hochberg. Alle Weinkeller befinden sich in Privatbesitz.

Kellerviertel Heiligenbrunn

Juwel des SüdburgenlandesDie alten Weinkeller aus dem 18. Jahrhundert verleihen der Gemeinde Heiligenbrunn einen besonderen Charme. Von Natascha Marakovits

Das Besondere ist, dass auch heute beim Groß-teil der alten Weinkeller noch eine, teilwei-se sogar aus dem 17. Jahrhundert stammende, Weinpresse zum Inventar gehört. Und auch die altertümlichen Eichentüren mit Schnitzereien und Jahreszahlen lassen die lange Geschichte der Weinkeller erkennen.Deshalb wurde schon 1969 das Kellerviertel Heiligenbrunn von der Burgenländischen Lan-desregierung zum Landschaftsschutzgebiet er-klärt und seit 1986 stehen 108 Weinkeller unter Denkmalschutz.

Weinbau- und Kellerverein HeiligenbrunnWas wäre ein Kellerviertel ohne Wein. Um den Weinbau in der Region zu fördern, wurde 1973 der Ortsweinbauverein Heiligenbrunn gegrün-det. Gleichzeitig war es der Bevölkerung wich-tig, das historische Kellerviertel zu erhalten. Daher kam es 1999 zur Gründung des Keller-vereins Heiligenbrunn. Von ihm wurden im Jahr 2000 zwei Keller angekauft, grundlegend saniert und zu öffentlich zugänglichen Schau-kellern gemacht. 2007 wurden die beiden Ver-eine zum Weinbau- und Kellerverein zusam-mengelegt. Seine Aufgabe ist es, das Keller-viertel und das Ansehen und die Qualität des Uhudlers, der Weinspezialität der Region, für zukünftige Generationen zu erhalten. Seit 2008 gibt es Bestrebungen seitens des Vereins mit Unterstützung von Gemeinde, Land und Bund, das Kellerviertel Heiligenbrunn auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe setzen zu lassen.

Heimat des UhudlersNicht nur die Kellerstöckel, auch der Wein hier ist etwas Besonderes. Denn kein anderer Wein ist mit der Region so eng verbunden wie der Uhudler mit dem Südburgenland. In den 1970er Jahren wurde der Name erstmals er-wähnt. Der Geschichte nach stammt der Name Uhudler von den Frauen der Weinbauern, weil

iNFORMATiONeNWeinbau- und Keller-verein HeiligenbrunnObmann Helmut Kedl7522 HeiligenbrunnTel. +43 (0) 664/1055102

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sie nach übermäßigem Konsum große Augen wie ein Uhu bekamen. Die unveredelten Sorten Isabella, Noah Grün, Elvira oder Ripatelle werden schon seit 100 Jah-ren in Heiligenbrunn angebaut. Unterschieden wird zwischen weißem und rotem Uhudler. Je nach Sorte und Herkunft variiert die Farbe des von Stroh- bis Hellgelb beim weißen und von Rosa, Kirschrot bis hin zu Ziegelrot beim roten Uhudler. Sowohl Geruch als auch Geschmack sind einzigartig. Die fruchtige Note von Wald-erdbeeren steigt sofort in die Nase, beim Ge-schmack ist dennoch eine herbe und säurebe-tonte Note erkennbar.Anfangs entstand das Gerücht, dass der Uhud-ler gesundheitsgefährdend sei. Doch das konn-te wissenschaftlich widerlegt werden. Seit 1992 sind Produktion und Vertrieb erlaubt und der Wein als regionale Spezialität zugelassen.

Uhudler-Prinzessin und Uhudler-sturmfestTraditionell gehört zu jeder Weinregion auch eine Weinprinzessin, in der Gemeinde Heili-genbrunn ist das die Uhudlerprinzessin. Seit 2007 wird die offizielle Vertreterin des Uhud-lers gewählt. Heuer wurde Christina I. zur Uhudler-Prinzessin gekührt. Als Botschafte-rin des Uhudlers wird die 16-Jährige die ein-zigartige Weinspezialität des Südburgenlandes bis zur nächsten Wahl repräsentieren.Gelegenheit dazu hat sie bereits am 29. Septem-ber. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Uhud-ler in Heiligenbrunn veranstaltet der Wein-bau- und Kellerverein das Uhudler-Sturmfest. Bei musikalischer Unterhaltung können neben dem Uhudler Schmankerl aus den Trauben wie Säfte, Marmeladen, Schokoladen, Würste und Käse verkostet werden.

www.kellerviertel-heiligenbrunn.atwww.suedburgenland.info

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Ob bei einer Radrast oder einer Wandereinkehr: Der Uhudler gehört zum Kellerviertel von Heiligenbrunn ebenso wie eine deftige Jause.

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Das Weinland Burgenland hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und durch die hohe Qualität bei

den Weinen auch internationale Anerkennung erhalten. Bereits 1988 erkannten Annemaria & Sepp Sailer die Mög-lichkeiten im Weinbau mit den klimatischen Bedingungen und den hervorragenden Böden im Burgenland. Durch das Konzept „Pannonischer Reigen“ wurde ein Forum für den Qualitätsweinbau im Seewinkel geschaffen – der Ausgangs-punkt für viele Initiativen im Burgenland. 1990 eröffne-ten die Sailers ihre Vinothek Burgenland am Kirchenplatz in Frauenkirchen. Im stilvollen Ambiente präsentieren sie erfolgreich die besten Weine des Burgenlandes und haben durch Kompetenz und Kreativität ihre Vinothek bei vielen Weinfreunden Europas als Einkaufs- und Informationszen-trum gefestigt. Das Angebot wird durch Alimentari aus der Region, Essig, Öle und edle Brände ergänzt.

Überzeugen Sie sich selbst von der hohen Qualität der Weine aus dem Burgenland und erleben Sie ein ein-maliges Genusser-lebnis …

Weinerlebnis in Frauenkirchen

Treffpunkt für WeinfreundeKirchenplatz 27, A-7132 Frauenkirchen

Tel. + 43 (0) 664/4109697, [email protected] www.sailers.at

Degustieren Sie im stilvollen Ambiente unserer Weingalerie die Top-Rotweine des Burgenlandes.Tauchen Sie ein und genießen

Sie die farbenprächtige Herbstzeit am Neusiedler See!

Unser Angebot in der Vinothek 400 Weine des Burgenlandes I Ab Hof PreiseWeinaccessoires I Essig & Öle I Alimentari

Edle Winzerbrände I Säfte I Eingelegtes in Süß und SauerSeewinkler Teigwaren I Verpackungen in Holz & Karton

Freitag, 12. Okt. 2012 16 – 21 UhrSamstag, 13. Okt. 2012 13 – 19 Uhr

Einladung

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D as Weinjahr 2012 verlief für die Weinbauern bis jetzt sehr unterschiedlich. Der Spätfrost Mitte Mai und Hagelunwetter sorgten in Wien, Niederösterreich

und dem Burgenland für Millionenschäden. „Aufgrund gravierender Naturereignisse erwarten wir heuer mengen-mäßig eine etwas unter dem Durchschnitt liegende Wein-ernte zwischen 2 und 2,2 Millio nen Hektoliter“, erklärt Jo-sef Pleil, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes – der Durchschnitt liegt bei rund 2,6 Millionen Hektoliter. „In jenen Gebieten, die von den Schäden verschont geblieben sind, lässt sich jetzt aber schon eine außergewöhnliche Qua-lität feststellen“, sagt Christian Zechmeister, Geschäftsführer

Ausblick Weinjahr 2012

Guter Jahrgang

Wine & Dine20. September & 18. Oktober ab 19.30 Uhr

Lassen Sie sich von uns im à la Carte Restaurant „das Linsberg“ mit einem 5-gängigen Degustationsmenü verwöhnen. Begleitend genießen Sie Top Weine von ausgewählten, prämierten Winzern! € 79,00 pro Person

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Für das Weinjahr 2012 wird weniger Menge, aber hohe Qualität erwartet. Von Brigitte Krizsanits

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PRÄSENTATION DER DAC-WEINE DES BURGENLANDES11. Oktober 2012 | MAK · Weiskirchnerstraße 3 · 1010 Wien Donnerstag · 15 bis 21 Uhr · Eintritt € 12,– · www.weinburgenland.at

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von Wein Burgenland. Dennoch bleibt mit einer endgültigen Aussage noch abzuwarten, denn die Weinlese läuft noch bis in den Oktober hi-nein. Jetzt schon zufrieden hingegen zeigt sich Zechmeister mit den aktuellen Entwicklungen des burgenländischen Weins. „Mit viel Einsatz,

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Technik und Know-how haben es die burgen-ländischen Weinbauern geschafft, den Wein zu einem Zugpferd für das ganze Burgenland zu machen. Der burgenländische Wein genießt mittlerweile große Bekanntheit, von der auch der Tourismus profitiert.“

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i n weiten Teilen der Bevölkerung hat die Jagd immer noch ein sehr schlechtes Image, was die Berichte der letzten Zeit nur zu bestäti-

gen scheinen. Nur wenige wissen aber, dass die Jagd im Burgenland neben der langen Traditi-on ein wesentlicher positiver Wirtschaftsfaktor ist und allein rund 6,8 Millionen Euro wertge-sicherte Jagdpachtbeiträge jährlich einbringt. Und dass Wildbret in jeglicher Form nicht nur gesund, sondern äußerst schmackhaft ist, ist ja wirklich unbestritten.

Die ZahlenDie Jagdpachtbeiträge kommen den Grundei-gentümern direkt zu Gute, sie werden für den Ausbau des land- und forstwirtschaftlichen Wegenetzes oder für die Schaffung von Boden-schutzanlagen verwendet. Im Burgenland darf man nur dann jagen, wenn man im Besitz einer gültigen burgenländischen Jagdkarte ist. Diese wird nach Ablegung einer strengen amtlichen Jagdprüfung, bei der auch der Umgang mit der Jagdwaffe eine entschei-dende Rolle spielt, ausgestellt. Allein für 2011 waren im Burgenland 6.966 Jagdkarteninha-ber registriert, wovon rund 6,7 Prozent Nicht- Österreicher sind.Die reine Jagdfläche im Burgenland beträgt rund 367.000 Hektar, davon entfallen rund

Jagdsaison

Wild auf Wild!Die Jagd ist nicht nur Nahrungslieferant, sondern auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Von Brigitte Dürmaier

280.000 Hektar auf Genossenschaftsjagdgebie-te und nur 87.000 Hektar (ca. 24 Prozent) sind Eigenjagdgebiete. Neben dem begehrten Wild-bret, das zumeist in den Kochtöpfen landet, wurden im Burgenland im Vorjahr ca. 4.300 Füchse, 700 Dachse und 1.800 Marder erlegt.

Der GenussDoch nun genug der Jagdstatistik! Kommen wir zum Genuss. Wildfleisch ist nicht nur ein Geschmackserlebnis der besonderen Art, es ist das gesündeste Fleisch, welches die Natur an-zubieten hat. Die Wildtiere ernähren sich se-lektiv nach ihrem Bedarf, haben eine hohe körperliche Aktivität, sodass im Fleisch von Hirsch, Reh und Wildhase hauptsächlich un-gesättigte Fettsäuren als Fett vorkommen.Trotz dieser Vorteile, die Wildfleisch bietet, wird hierzulande relativ wenig Wild geges-sen und vor allem zubereitet. Dabei muss man längst kein Haubenkoch sein, um tolle Wildge-richte auf den Tisch bringen zu können.Sollte man keinen Jäger kennen, gibt es bei je-dem guten Fleischhauer Wildbret auf Bestel-lung, besonders jetzt in der Jagdsaison.Zur Zubereitung allgemein: Vergessen Sie, was vielleicht die Oma noch gemacht hat. Das Bei-zen und Spicken kann man sich längst erspa-ren. Dadurch wird das zarte Fleisch von Reh

ReZePTTiPPFasanbrüstchen auf Kirschsauce

Zutaten (4 Personen):4 küchenfertige Fasanbrüstchen Salz, Pfeffer Wacholder -beeren (gerieben)Pflanzenfett1 Zwiebel100 g entsteinte Sauerkirschen (Weichseln)1 Tasse Kirschsaft3/8 l gebundene Wildsauce2 EL Kirschgelee2 – 3 EL ObstessigBandnudeln

Die Fasanbrüstchen wa-schen, trockentupfen und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. Mit gerie-benen Wacholderbeeren und Pfefferkörnern ein-reiben. Gutes Pflanzen-fett in einer Pfanne er-hitzen und die Brüstchen medium braten, heraus-nehmen, warmstellen.Zwiebel fein hacken, im verbliebenen Bratfett glasig schwitzen. Sauerkirschen kurz mitschwitzen. Mit Weichselsaft und gebun-dener Wildsauce auffül-len. Kirschgelee, Obst-essig und 1 TL geschrotete Pfefferkörner einrühren. Die Sauce mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Zucker kräftig abschmecken, mit Kirschlikör aromatisieren. Die Sauce auf vorgewärm-te Teller geben, die Brüst-chen in Tranchen schnei-den, darauf setzen und mit Bandnudeln, mit Petersi-lie bestreut, servieren.Guten Appetit

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Grenzenlose GastlichkeitD er Gasthof zur Grenze in Pöttsching zählt seit einem

halben Jahrhundert zu einem Fixpunkt der burgenlän-dischen Gastronomie. Neben abwechslungsreichen Veran-staltungen über das Jahr bietet der beliebte Familienbetrieb für jeden Anlass die ideale Räumlichkeit. Gästezimmer und ausreichend Parkplätze machen auch ausgedehnte Fei-ern möglich. In der Herbstzeit erwarten uns weitere Höhe-punkte aus dem kulinarischen Angebot des Traditionshau-ses in Pöttsching.

Anmeldung zum Newsletter unter [email protected] oder www.gasthof-zur-grenze.at

Gasthof zur GrenzeZipfwald 1, 7033 Pöttsching, Tel. +43 (0) 2631/2265

Kommende Highlightsn Ausgesuchte Gerichte

vom Wild im Oktobern Jazzbrunch mit dem Peter-

Hübl-Trio am 14. Oktober, 11.30 Uhr, Thema: „Herbstfrüchte“

n Bar-Live-Musik zu Halloween am 31 Oktober, 21.00 Uhr „Christoph Schellhorn“ mit Acoustik Rock, Folkblues und Irischem

und Hirsch oder Hase und Fasan nur ausge-trocknet und zerstört.

Die VollendungRichtig und gut würzen ist jedoch beim Zube-reiten von Wild besonders wichtig. Hier gilt: eher ein wenig mehr als zu wenig. Die Lager-zeit des Wildbrets ist auch besonders hilfreich, man kann also während der Jagdsaison getrost Wild einlagern. Rotwild hält sich bis maxi-mal 24 Monate in der Tiefkühltruhe. Rehwild ebenso lange, Hasen können Sie bis zu acht Monate einfrieren und Fasane immerhin noch vier Monate.

KOCHBUCHTiPPWiLD gekocht, gebraten, gegrillt …Burgenländischer Landesjagdverband (Hg.)Um € 15,– zu bestellen bei: BLJV, 7000 Eisenstadt, Bahnstraße 43/2/8, Tel. +43 (0) 2682/66878, [email protected]

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HerzlicH willkommen!Unser Herz gilt dem Uhudler, jenem einzigartigen Fox-Ton, der verzaubert und durch die Lebendigkeit der Direktrebe überrascht. Mit dieser Lebendigkeit kreieren wir unsere Uhudlerspezialitäten im Weinbau und in der Wilderei.

Neben dem Wohlfühl-Stammhaus Kirchenwirtin Eltendorf laden wir sie nun auch in die Hoch-Zeitschenke im Uhud-lerviertel am Hochkogel ein, um bei truamhafter Fernsicht das Leben im Südburgenland von seiner stimmigsten Seite zu genießen.

Kirchenwirt/Pension · Hoch-Zeitschenke · Weingut · Wilderei

UHUDLEREI MIRTH · Kirchenstrasse 7 · A-7562 Eltendorf · Tel. +43 (0) 3325/22 16

www.uhudlerei-mirth.at

Veranstaltungen

7. bis 30. September Kürbis trifft

südburgenländisches Waldschwein

5. Oktober bis 4. November Wildspezialitäten

9. bis 18. November Ganslspezialitäten

im Dezember Weihnachtsmenüs

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Gratuliere!Wenn du dich für einen Lehrberuf im Tourismus interessierst, ist der erste Schritt zu deiner erfolgreichen Zukunft getan.

Aber wie geht’s weiter?Zuerst wollen wir dir ans Herz legen, dich genau zu informieren. Dabei hilft dir der Bildungsberater an deiner Schule gerne weiter – wer dies in deinem Falle ist, kannst du ganz leicht bei deinen Lehrern erfragen.

Oder schau einfach auf www.wko.at/bgld/lehrlinge und hol dir alle wichtigen Informationen für deinen Lehrberuf!

Infos zur Lehre im Tourismus:Lehrdauer für Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau, HGA und Systemgastronomiefachmann/-frau: 3 JahreGastronomiefachmann/-frau: 4 Jahre

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Rust am Neusiedler See ist Schauplatz ei-nes neuen Krimis: Stephan Dorfmeister

lässt in seinem Erstlingswerk „Stadtschlössllei-chen“ den Unternehmensberater, Workaholic und Genießer Paul Karasic in einen Kriminal-fall geraten. Die Aufdeckung der Hintergrün-de für die Ermordung eines EU-Revisionsbe-amten im Haubenlokal „Stadtschlössl“ durch ein von Paul Karasic zusammengestelltes Un-tersuchungsteam hat nicht nur Folgen für sein aktuelles Privatleben, sondern auch auf die

Was vor drei Jahren als Experiment be-gann, ist mittlerweile zur Instituti-

on geworden: die Kinderuni der Pädagogi-schen Hochschule Burgenland, die in diesem Jahr wieder von 29. bis 31. August in Eisen-stadt abgehalten wurde. Wo sonst die ange-henden Lehrer ausgebildet werden, lauschten rund 250 Kinder pro Tag Experten aus den Bereichen Naturwissenschaften und Kreati-vität. Die kleinen Studenten gingen interes-santen Fragen nach, beschäftigten sich mit

Paul Karasic’ erster Fall

Wissensdurst stillen„verrückten Aggregatzuständen“, machten ei-ne „Unterwasser-Safari, ohne nass zu werden“, setzten „Rauchzeichen aus der Kräuterküche“ und gingen der Frage nach, ob Teppiche fliegen können. Am Ende erhielten die Teilnehmer, so, wie es sich für eine richtige Universität gehört, ein Kinder_Hoch_Schuldiplom verliehen. Wo-rauf sie sich jetzt schon freuen? Auf die Schule natürlich – und auf die Kinder_Hoch_Schule nächstes Jahr.www.ph-burgenland.at

Geschichte seiner Familie … Mit Ortskenntnis und jeder Menge Spannung rollt Dorfmeister nach und nach die Handlung auf, so mancher politische Seitenhieb und kulinarische Köst-lichkeiten machen den Krimi zu einem Lesege-nuss – nicht nur für Burgenländer.

leben

A ls „Sezierbilder“ wird in der zweiten Auflage des Buches „Bäuerliche Bau-ten im Südburgenland“ das bezeichnet,

was der Kunsterzieher Franz Simon Anfang der 1970er-Jahre erstmals in einem Buch veröffent-lich hat: Bilder alter Bauernhäuser, penibel ver-messen, maßstabsgetreu von Hand aufgezeich-net, weil er „dem Leser ein klares Bild vom einstigen bäuerlichen Bauen im Südburgenland vermitteln und darüber hinaus die Wertschät-zung dieser echten bäuerlichen Kultur mehren und die Sympathie zum schönen Burgenland vertiefen“ möchte, wie er es der in der ersten Auflage formulierte. Dass auch die zweite Auf-lage schon lange vergriffen und in Sammler-kreisen zu Preisen um die 1.000 Euro gehandelt wird, unterstreicht seine Einzigartigkeit. Im Herbst 2012 erscheint nun eine Neuauflage, gemäß der Intention des Autors Franz Simon,

Volkskultur zum BlätternDas längst vergriffene Buch von Franz Simon ist wieder im Buchhandel erhältlich.

„die Geschichte, das Wissen um das bäuerliche Leben im 18. und 19. Jahrhundert der Nachwelt zu erhalten“, erklärt Herausgeber und Verlags-leiter Gerhard Sulyok.

Bäuerliche Bauten im südburgenlandFranz Simon Ein Bilderbuch über bäuer-liches Bauen von einst im Heanzenland mit 77 ganzseitigen Bildtafelnnach Originalzeich-nungen des AutorsVerlag: edition europrint176 Seiten / 77 Abb.Hardcover, in KartonschuberISBN 978-3-200-02658-2Preis: 195 Euro

stadtschlösslleichen. Der erste Fall des Paul KarasicStephan Dorfmeister, Quasi Modo Publishing, Gebundene Ausgabe, 317 Seiten, Preis: 19,95 EuroISBN 978-3-9503273-0-4

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B ereits im alten Griechenland hatte der Wein einen besonderen Stellenwert, er stand als Gabe des Dionysos, die ehr-

furchtsvoll „Blut der Erde“ genannt wurde, den Gaben der Demeter, dem Getreide gleichwertig gegenüber. Der efeubekränzte Dionysos soll als Weingott die Kunst des Rebenbaues und der Weinbereitung nach Griechenland gebracht haben. Als Vegetationsgott galt er als sterblich und wurde im Laufe des Jahres immer wieder geboren. Wie bei vielen anderen Pflanzensym-bolen übernahm die christliche Kirche diese und näherte die Deutung ihrer Sichtweise an. So erhielt der Wein seine Bedeutung in der eu-charistischen Wandlung als Blut Christi.

Wein-Panschereien„In vino veritas“, die Frage, „reinen Wein ein-zuschenken“ stellte man sich schon seit ewi-gen Zeiten. Allerdings war es in der Antike durchaus üblich, den Wein mit Wasser zu ver-mischen. Den reinen Wein zu verwässern war demnach damals noch keine Panscherei. Die-ses Verwässern kann auch positive Wirkun-gen haben, wie ein Gedicht des Dichterfürs-ten Goethe schön beschreibt. Der ehrwürdige Dichter, der dem Weingenuss nicht abhold war, ließ sich einmal zum Wein auch einen Krug Wasser servieren und wurde dafür von Studen-ten, die am Nebentisch fröhlich zechten, ausge-lacht. Darauf ließ sich Goethe ein Blatt Papier servieren und schrieb nachfolgendes Gedicht:„Wasser allein macht stumm, das zeigen im Wasser die Fische,Wein allein macht dumm, das zeigen die Herren am Tische,da ich keines von beiden will sein, trinke ich Wasser gemischt mit Wein.“

Herbstkur

Einmal VolltankenDie Weinlese hat bereits begonnen oder steht unmittelbar bevor – für Ernährungsbewusste heißt es jetzt zugreifen, denn eine Traubenkur füllt die Vitamin- und Mineraldepots wieder auf. Von Miriam Wiegele

Herbstliche TraubenkurDoch nicht den Wein, sondern die Früchte kann man im Herbst nützen, um seinem Kör-per etwas Gutes zu tun. Dabei muss man nicht nach Meran fahren, um die berühmte Trau-benkur zu machen, auch wenn die Großver-natsch-Traube als Meraner Kurtraube berühmt geworden ist. Auch mit unseren burgenländi-schen Traubensorten ist der Effekt einer Kur auf Grund der Wirkstoff-Vielfalt so wie ein-mal „Volltanken“. Mineral- und Vitaminde-pots werden wieder aufgefüllt, Mangelzustän-de ausgeglichen. Die wichtigste physiologische Wirkung einer solchen Kur ist aber die massi-ve Ausleitung, Entgiftung und Ausscheidung. Zu diesem Zweck sollten allerdings unbedingt Trauben aus biologischem Anbau verwendet werden. Die wertvollsten Wirkstoffe einer Weintrau-be befinden sich innen und außen, also in den Kernen und in der Schale. Deshalb ist eine Kur, bei der die Trauben gegessen werden und na-türlich besser keine kernlosen, wirkungsvoller als eine Kur mit Traubensaft.

Der KurablaufEine wirkungsvolle Kur dauert in Südtirol im Idealfall zehn Tage. Während dieser Zeit gibt es außer einem Glas Wasser am Morgen nichts anderes als zwei Kilogramm Trauben am Tag. Man kann weiße oder blaue Trauben auswäh-len, sollte aber besser nicht verschiedene Sor-ten zusammenmischen. Durch den starken Ef-fekt einer solchen Kur wäre eine ärztliche Be-gleitung sehr anzuraten. Wer sich zu einer vollen Kurlänge nicht „durch-ringen“ kann, ist auch mit einer Wochenend-Kur auf einem guten Weg. Also zwei Tage Fo

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ca. zwei Kilogramm Trauben essen, wenn man Hunger hat, ist auch ein Stück Knäckebrot mit etwas Topfen drauf oder eine Pellkartoffel mit-tags erlaubt. Das hat wenig Kalorien, birgt aber eine Menge Ballaststoffe. Übrigens, wenn diese Wochenend-Kur auch zum Abspecken dienen soll, wären weiße Trauben zu empfehlen.

Schwächliche Menschen, vor allem Senioren sollten eine Traubenkur lieber mit Saft durch-führen. Dabei werden neben einer reduzier-ten Nahrung täglich 1 ¾ Liter frisch gepresster Traubensaft getrunken und dazu mindestens zwei Liter Wasser. Diabetiker sollten auf eine Traubenkur besser verzichten.

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A ls Konsument steht man beim Fla-schenregal vor der Qual der Wahl: Do-se, Einwegflasche oder Getränkekar-

tons sprechen vom Preis her das Geldbörsel an, Mehrweggebinde hingegen appellieren an das ökologische Gewissen.

Mehrfache Nutzung für weniger MüllPlastikflaschen, Aludosen, Getränkekar-tons. Was sich praktisch und leicht nach Hau-se tragen lässt, endet nach dem Gebrauch – hoffentlich sachgemäß entsorgt – im Müll.

Ökologisch einkaufen

Mehrweg mit MehrwertNachhaltigkeit ist ein geflügeltes Wort unserer Zeit. Wer auf Mehr-weg- statt Einweggebinde setzt, leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Mehrweggebinde hingegen treten nach ih-rer Entleerung eine Reise an, um bald wieder im Getränkeregal zu stehen. Obwohl Mehr-wegflaschen in der Regel etwas robuster bzw. schwerer sind als ihre Einwegpendants, verur-sachen sie durch die mehrfache Nutzung deut-lich weniger Verpackungsmüll als Einwegver-packungen. Die Mehrwegflasche punktet aber schon bei ih-rer Produktion: So braucht man für 1.000 Liter Bier in vermeintlich leichten Aluminium-Do-sen beispielsweise 46 Kilogramm Aluminium.

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Wird das Bier in Glas-Mehrwegflaschen abge-füllt, braucht man nur 26 Kilo Rohstoffe – also etwa die Hälfte. Ökologisch gesehen ist die einmalige Verwen-dung besonders nachteilig, da für die Produk-tion verhältnismäßig viel Energie und Res-sourcen aufgewendet werden müssen. Auch wenn Einwegartikel recycelt werden, entste-hen Emissionen, die durch die Verwendung von Mehrwegprodukten großteils vermeidbar wären. Während eine Einwegflasche nach ih-rem Gebrauch meist weggeworfen wird, ist ei-ne Mehrwegflasche bis zu 100 Mal im Umlauf. Mehrweg vermeidet also Abfälle, schont Res-sourcen und belastet die Umwelt in geringerem Ausmaß.

Preisfrage versus ökologisches BewusstseinBei allem ökologischen Verständnis ist der Kunde aber dennoch mit der Problematik kon-frontiert, dass ein Liter Mineralwasser aus der Mehrwegflasche meist mehr kostet als eineinhalb Liter im Einweggebinde. „In die-sem Fall muss der Konsument selbst entschei-den“, sagt der Obmann des Burgenländischen Müllverbandes, Dr. Leonhard Schneemann. „Durch die Verwendung von Mehrweggebin-den spart man Energie und schützt das Klima.

Als Konsument muss man im Handel konkret nachfragen. Früher waren es 85 Prozent Glas-flaschen, heute sind es nur noch 20 Prozent. Wenn die Kunden die Glasflaschen jedoch wieder verlangen, dann ist auch der Handel gezwungen, da etwas zu unternehmen.“ Somit liegt es beim Kunden selbst, zu entscheiden und auch etwas zu bewegen.

iNFORMATiONMülltelefon des Burgenländischen Müllverbands:08000/806154 zum Nulltarifwww.bmv.at

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D er i40 wurde in Europa (Rüsselsheim, Deutschland) designet und entwickelt. Eine Besonderheit ist der

hexagonale Kühlergrill, der den Fahrzeugen der Marke Hyundai einen unverkennbaren Look verleiht. Das Kon-zept des i40 vereint Sportlichkeit und Komfort. Er zählt so-mit zu den räumlich attraktivsten Fahrzeugen des D-Seg-ments. Mit seinem 553-Liter-Kofferraumvolumen, welches beim Umlegen der Rücksitzlehne sogar auf 1.719 Liter er-weitert werden kann, hält der neue i40 in puncto Trans-portmöglichkeiten mehr als der Konkurrenz stand. Auch bei der angebotenen Ausstattung liegt der neue i40 weit vor seinen Mitbewerbern. Neben der branchenüblichen Stan-dardausstattung begeistert der i40 mit einer Vielzahl an se-rienmäßigen Features, überzeugen Sie sich selbst!

Sportlich mit Komfort

E-mobiles Eisenstadt

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Der Burgenländische Müll-verband informiert die Bürgerinnen und Bürger über ökologisches einkaufen.

D ie burgenländische Landeshauptstadt punktet durch hohe Lebensqualtität – nicht zuletzt durch ihre idyl-

lische Lage an den Hängen des Leithagebirges. Für Rad-fahrer ist diese jedoch eine Herausforderung, denn es gibt kaum eine Strecke in der Stadt, die ohne eine Steigung zu-rückzulegen ist. Seit März 2012 haben Bürger und Gäste nun die Möglichkeit, bis Ende des Jahres kostenlos E-Bikes auszuborgen, ein Service, das in keiner anderen Stadt Ös-terreichs geboten wird. In der ersten Testphase waren be-reits 1100 Entlehnungen zu verzeichnen, was den Erfolg der Aktion unterstreicht. Mit der Eröffnung von zwei neu-en Entlehn-Stationen Anfang September gibt es nun fünf Punkte, an denen die E-Bikes entnommen und wieder zu-rückgestellt werden können. Voraussetzung zur Nutzung sind der Besitz einer Eisenstädter Bürger- oder Gästekarte und eine Registrierung im Eisenstädter Rathaus bzw. in der Mobilitätszentrale Eisenstadt. Bis Frühjahr 2013 sollen es 15 Standorte mit 60 E-Bikes sein, die den Eisenstädtern bei ihren täglichen Wegen helfen, das Auto auch einmal in der Garage stehen zu lassen. www.eisenstadt.at

Dr. Alois ecker (Vorstandsdirektor der BeWAG), Bgm. Mag. Thomas steiner und stadtbezirksvorsteherin Heidi Hahnekamp testeten die e-Bikes.

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Über die Grenzen blicken

Das Burgenland und Westungarn verbindet nicht nur die gemeinsame Geschichte, sondern auch Natur, Kultur und Kulinarik. Ausgezeichnete Weine wachsen hüben wie drüben, der grenzüberschreitende Nationalpark sowie die Naturparke zeigen auf, dass auch die Natur keine Grenzen kennt und berühmte „Musikexporte“ wie Franz Liszt oder Joseph Haydn sind Zeugen für die Inspiration, die von dieser Region ausgeht.

Die Vielfalt dieser Region wurde im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts tourist-net nun erstmals in zwei Landkarten – geteilt in Nord und Süd – zusammengefasst.

Erhältlich sind die Karten bei der Wirtschaftskammer Burgenland, Sparte Tourismus, Robert Graf Platz 1, 7000 Eisenstadt sowie in allen Regionalstellen der Wirtschaftskammer Burgenland.

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Grenzenlos urlauben

tourist-net · Verein zur Förderung des burgenländischen Gastgewerbes A-7000 Eisenstadt · Robert Graf-Platz 1 · Tel. +43 5/90 907-1893 · [email protected]

Page 33: Pannorama 3/2012

Das Tiroler Tannheimer Tal liegt für uns Pannonier nicht unbedingt gerade ums

Eck. Dennoch lohnt es sich, die Ebene zu ver-lassen und in die Welt der Berge einzutauchen. Das 5-Sterne Hotel ... liebes Rot-Flüh wäre da-für der ideale Ort. Zugegeben, der Name ist ein wenig ungewöhnlich. Aber wer schon ein-mal hier war, der weiß, warum das Wörtchen „liebes“ vor den Namen des nahen Berges ge-stellt wurde: Hinter dem Betrieb steht Familie Huber, der das Wohl ihrer Gäste wirklich am

Nur sechs Kilometer von Malta entfernt liegt Maltas kleine Schwesterinsel Go-

zo. Sie ist bekannt für die herrlichen Strände, für ihre Mythen und für ihre Kultur. Zu feiern gibt es immer etwas, denn jede Ortschaft wür-digt ihren Patron mit Blasmusik und buntem Treiben. Daraus ist vor elf Jahren auch ein gro-ßes Festival entstanden, bei dem Einheimische wie Gäste vier Wochen lang feiern.In diesem Jahr findet das Mediterranea-Fes-tival von 25. Oktober bis 17. November 2012

Luxus in den Bergen

Kulturherbst im sonnigen Südenstatt. Es erwartet die Gäste mit Konzertaben-den, aber auch mit kunsthistorischen und ku-linarischen Exkursionen und nimmt sie auf ei-ne Reise in die 7.000 Jahre alte Geschichte der Insel mit. Höhepunkt des Festivals ist Pucci-nis Oper „Madame Butterfly“, die am 25. und 27. Oktober 2012 im Teatru Astra in Gozos Hauptstadt Victoria zur Aufführung kommt.

Herzen liegt. Unaufdringlicher Luxus in gedi-gener Atmosphäre, zahlreiche Möglichkeiten, die Zeit aktiv zu verbringen oder im Spa ein-fach nur abzuschalten. Kein Tag ist wie der an-dere – auch in kulinarischer Hinsicht: Drei Res-taurants folgen drei verschiedenen Linien, vom Grillabend bis zum Galadinner. Was wirklich schön dabei ist: Man fühlt sich als Gast ange-kommen. Auch, wenn der Name zuerst irritert – er ist so einzigartig, wie das Hotel selbst.www.rotflueh.com

reise

im Zeitraum von Jänner bis Mai 2012 konnte der nördliche Nachbar ein Übernachtungs-plus von 8,5 Prozent an österreichischen

Gästen verbuchen, 2011 lag Deutschland laut Word Travel Monitor des Beratungsunterneh-mens IKP hinter Italien und vor Kroatien auf Platz zwei der beliebtesten Destinationen der Österreicher.„Das glaube ich nicht!“, möchten Sie jetzt mei-nen. Aber Hand auf’s Herz, haben Sie sich im Vorbeifahren noch nie gedacht, dass es eigent-lich nett wäre, einmal am Chiemsee Urlaub zu machen? Und sicher waren Sie schon einmal in Berlin, Hamburg oder München – somit gehö-ren Sie wahrscheinlich auch schon zu den Ös-terreichern, die Deutschland für sich gewonnen hat. 80 Prozent der österreichischen Deutsch-landreisenden gaben bei einer Befragung an, wegen der Sehenswürdigkeiten zu kommen, 78

Beim LieblingsnachbarnUrlaub in Deutschland begeistert immer mehr Österreicher.

Prozent kämen aufgrund der Einkaufsmöglich-keiten und 73 Prozent aufgrund der Vielfalt. Und neben attraktiven Städtereisen punktet es vor allem auch durch seine Nähe. www.germany.travel

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Fremdenverkehrsamt MaltaCorinna Ziegler, Tel. 01/585 37 70www.urlaubmalta.com, www.mediterranea.com.mt

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Thermen, Schlösser, Golf, Natur Westungarn ist mehr als einen

Ausflug wert. Von Brigitte Dürmaier

Ungarn

F ür Burgenländer, Wiener und Oststeirer ist Westungarn, genauer die Gegend rund um Bük, Heviz und den Balaton, längst

zur Entspannungsenklave geworden. Die hei-lenden Wässer von Bük und Heviz helfen bei Gelenksbeschwerden, Rheuma, Muskelver-spannungen, eignen sich hervorragend zur Re-habiliation und das Hevizer Wasser hat sogar einen geringen, aber wirksamen Radonwert aufzuweisen.

„Greenfield“ für Golfer und GenießerNicht nur eingefleischte Golfspieler sind zu-friedene Gäste des „Greenfield Hotel Golf & Spa **** superior“. Menschen, die nur aus-spannen und sich verwöhnen lassen wollen, Personen mit gesundheitlichen Problemen, aber auch jene, die lieber Gesundheitsvorsor-ge betreiben als später mühsam bei einer Re-habilitation alle Sünden wieder gutzumachen, sind überaus zufriedene Gäste des weitläufigen Hotels und der noch größeren, mit viel Liebe und Sachkenntnis angelegten Anlage. Das Ho-tel und der es umgebende 18-Loch-Champion-ship-Golfplatz haben insgesamt 100 Hektar.

Das Hotel selbst bietet seinen Gästen ca. 200 elegante Zimmer und 15 Suiten. Der Spabe-reich wartet gleich mit sechs Becken auf, die von einer umfangreichen Saunalandschaft mit acht verschiedenen Saunen umgeben ist. Well-ness wird hier ganz groß geschrieben: Der Gast kann zwischen 80 gesundheits-, körper- und schönheitspflegenden Therapien wählen. Im ganzen Haus ist selbstverständlich Rauchver-bot.

Das Büker Heilwasser hat ca. 38,5 Grad, ist reich an Natrium, Kalium, Magnesium-Chlo-rid und Hydrogen-Karbonat, also ideal für Behandlungen des Bewegungsapparates, bei Muskelbeschwerden, für die Rehabilitation und für neurologische Beschwerden.Das „Greenfield“ wird als All inclusive Hotel geführt. Der Gast kann morgens, mittags und abends bei reichhaltigen und ausgezeichneten Buffets seine Auswahl treffen. Getränke sind frei, außer Alkoholika.

Luxusherberge „Lotustherme“ Das 5-Sterne-Hotel und Spa „Lotustherme“ in Heviz ist unter neuer weiblich-liebevoller Hand noch schöner geworden und entzückt schon beim Betreten der Lobby mit ganz tollem Blu-menschmuck. Erzsebet Pusztai, der neuen Ge-neralmanagerin, ist es gelungen, dem belieb-ten und bekannten Luxushotel ihren Stempel aufzudrücken, was sich für die Gäste schon bei Kleinigkeiten bemerkbar macht. Sie hat ihre Augen überall und greift leise und unauffällig ein, sollte es nötig sein. Ganz wichtig: Es wer-den Raucherzimmer angeboten. In beiden Ho-tels ist das Personal von ausgesuchter Freund-lichkeit und Hilfsbereitschaft, sodass man sich umsorgt und umhegt fühlt, ohne sich gestört zu fühlen. Auch hier ist wieder All inclusive angesagt, Im Sommer werden Pool grillabende veranstaltet und Ausflüge, etwa zum Balaton, zum Schloss Festetics oder zum Schloss Nagy-cenk, das dem „größten“ Ungarn gehörte, Graf Istvan Szechenyi, dem „Erneuerer“ Ungarns und unter anderem Erbauer der berühmten Kettenbrücke in Budapest. Fo

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AUsKUNFT UND BUCHUNGeN:Lotus Therme Hotel und spa ***** * Lótuszvirág u. 1H-8380 Hévíz Tel. +36 83/500510

www.lotustherme.net

Greenfield Hotel Golf & spaGolf út 4H-9740 Bükfürdö Tel. +36 70/8665319www.greenfieldhotel.net

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Naturidylle Kleiner BalatonWer unberührte Natur liebt, sollte einen Ausflug zum Bala-ton machen und hier unbedingt dem kleinen Balaton einen Besuch abstatten. Das unter strengem Naturschutz stehen-de Gebiet ist Herberge seltener Vögel, vieler Fische, natur-geschützter Pflanzen und ein Eldorado für Naturliebhaber. Besonders zauberhaft ist ein Besuch im Mai, wenn gerade die Seerosen aufblühen, in einer Farbenpracht und Fülle, wie man sie selten sieht.

N ehmen Sie sich Auszeit und genießen Sie ein Wo-chenende im ungarischen Heilbad Cegled, rund

45 Kilometer südöstlich von Budapest. Das Best Wes-tern Hotel Aquarell**** bietet modernen Komfort, Gastfreundlichkeit und eine Vielfalt an Behandlungen, die Körper und Seele in Einklang bringen. Von den 22 Studios und 64 Zimmern kann ein Teil zusammenge-legt werden, das heißt, dass sich die Zimmer auch als Familienzimmer eignen. Der Wellnessbereich umfasst neben 600 Quadratmetern Heil- und Erlebnisbad sowie Finnischer- und Biosauna, Dampfkabine und Ruhein-sel einen Therapiebereich mit Physiotherapie und Car-diogeräten im Fitnessraum, Kohlensäurebad, Vichy-Dusche oder Kneipp Rondell. Das Restaurant des Ho-tels bietet neben der traditionellen Küche der Tiefebene auch nationale ungarische Spezialitäten. Das Hotel eig-net sich auch als Ausgangspunkt, um Ungarn östlich von Budapest zu erkunden – wobei natürlich ein Aus-flug in die Puszta nicht fehlen darf!

Best Western Hotel Aquarell**** Fürdö út 24.H-2700 Cegléd Tel. +36 53/51 09 00www.aquarellhotel.hu

GeWiNNeN sie mit PANNOrama 2 Übernachtungen für 2 Personen mit Frühstück, Abendessen und Nutzung des Wellnessbereichs.

Gewinnfrage: Wie groß ist der Wellnessbereich des Hotels Aquarell?

Teilnahmebedingungen: Schreiben Sie ein E-Mail oder eine Postkarte mit der richtigen Antwort und Ihrer Adresse und Telefonnummer an:PANNOramaRobert Graf-Platz 1/216, 7000 EisenstadtE-Mail: [email protected] Einsendeschluss: 15. Oktober 2012

Wellness in Cegled

Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barablöse, Gewinner werden schriftlich verständigt. Teil-nehmer müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Mitarbeiter von PANNOrama/MEMA sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer stimmt zu, dass seine Daten für die Über-mittlung von Informationsmaterialien verwendet werden können. Diese Einverständniserklärung kann jederzeit unter [email protected] widerrufen werden.

Gewinnspiel

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D ie Wahl fiel auf ein altes Weingut im Weinanbaugebiet Corbières, mitten im Grünen. Ausgangspunkt für kulina-

rische und kulturelle Ausflüge, Rückzugsort nach einem ereignisreichen Tag.

Reise ins MittelalterDie Weinregion Corbières – mit 14.440 Hekt-ar etwa so groß wie die Weinanbaufläche im Burgenland – beginnt bei Narbonne und er-streckt sich bis Carcassonne, der riesigen Fes-tungsstadt, die heute voll und ganz von Touris-ten eingenommen ist. Gut, man muss die Ci-té gesehen haben, doch hält die Region noch weit mehr bereit. Orte, in denen die Zeit stehen

Corbières

Mehr als eine WeinregionNach Frankreich fährt man wegen der Kultur, des Essens, des Weins. Und weil das Savoir Vivre nicht nur in Paris stattfindet, haben wir uns ein anderes Plätzchen gesucht, um all das zu genießen. Von Brigitte Krizsanits

geblieben zu sein scheint, so wie das südöstlich von Carcassonne gelegene Lagrasse – es gilt als eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Schon im frühen Mittelalter siedelten sich hier Mön-che an, später entstand auf der gegenüberlie-genden Seite des Flüsschens Orbieu das heutige Dorf. Verwinkelte Gässchen, alte Häuser, die bis in das 14. und 15. Jahrhundert zurückrei-chen, auch eine Markthalle aus dem Mittelalter sind erhalten. Deutsch hört man hier gar nicht, Englisch kaum und so werden die Französisch-kenntnisse aus der Schule wieder ausgegraben. Freundlich nehmen die Franzosen dies zur Kenntnis und letztendlich kommen wir damit ganz gut durch.

Alles was das Herz begehrt findet man auf dem Markt in Gruissan.

Der malerische Ort Lagrasse gilt als eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

im Kreuzgang des der Abbaye de Fontfroide scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

iNFORMATiONAtout FranceTel. + 43 (0)1/5032892at.rendezvousenfrance.com

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Klösterliches DufterlebnisVon Lagrasse geht es nun weiter in Richtung Narbonne. Nicht über die Autobahn, sondern über die Landstraße, denn die Strecke hält noch einen Höhepunkt bereit: die Abbaye de Fontfroide. Ein altes Zisterzienserkloster, idyl-lisch in einem Tal gelegen, nahe einer kalten Quelle – Fontfroide. Hier lebten und arbeite-ten Mönche und Laienbrüder. Hier weht der Geist der Gotik durch den Kreuzgang, die Kir-che, die Schlafsäle. Zarter Duft steigt über eine Mauer. Beim Öffnen des Tores offenbart sich seine Quelle: ein Rosengarten mit 1.800 Rosen. Rosen in weiß, rosa, gelb, orange. Eingebettet in das Ensemble des Klosters aus Sandstein. Es fällt schwer, sich von dem Duft loszureißen, aber zurück auf der Landstraße zieht der Wein unseren Blick auf sich: Wein, Wein, Wein. Wo-hin das Auge reicht. Einzelne Stöcke in gelbem, sandigem Boden. Alle paar Kilometer lädt ein Chateau zur Degustation ein.

GotenresidenzHauptsächlich Rotwein wird im Corbières angebaut – was aber nicht heißen muss, dass

dieser hier primär getrunken wird. Denn die Franzosen lieben den Rosé. Ob zu einem aus-gedehnten Mittagessen oder bei einem gemein-samen Nachmittag am Strand. Ein Glas Rosé macht sich einfach gut, sobald die Tempera-turen nach oben klettern und ist mit einem durchschnittlichen Preis von drei Euro für ein Viertel auch durchaus annehmbar. Apropos Strand: Wer Kultur, Wein und Stand verbinden möchte, für den bietet Narbonne einen idealen Ausgangspunkt. Einst war das ruhige Städt-chen Residenz der westgotischen Könige, soll-te später auch eine Kathedrale erhalten, doch kam es nie zu ihrer Fertigstellung. Haupt- und Querschiff fehlen, einzig der Chor wurde er-baut. Verwirrend wirkt er heute auf seinen Be-trachter. 40 Meter hoch, aber nicht sehr groß.

sonne, salz und blaues MeerIn rund 20 Minuten ist man vom Stadtzent-rum am Meer. In dem alten Fischerdorf Gru-issan tummeln sich Touristen und Einheimi-sche, kosten Käse oder Oliven auf dem Markt, kaufen Würste, Fisch oder andere Delikates-sen. Auch die berühmte Marseillaiser Seife gibt es hier. Handgemacht, in vielen erdenkli-chen Duftnoten. Und es gibt Salz. Salz aus der nahen Saline der Ile Saint Martin. Ein kleines Museum über den Salzabbau ist hier eingerich-tet und natürlich auch ein Shop. In dem Buffet daneben gibt es fangfrischen Fisch – und den Blick auf die Salinen gleich dazu. Klar, dass da der obligatorische Rosé nicht fehlen darf! Den Badestrand haben wir hier nicht, dort-hin mussten wir noch ein Stück fahren. Da-für wurden wir in den Cabanes de Fleury dann aber mit allem belohnt, was das Strandurlau-ber-Herz begehrt – inklusive der Erkenntnis, dass Sonnenschirm nicht „Parapluie“, sondern „Parasol“ heißt – schließlich war das Schul-französisch doch ein wenig eingerostet …

Wie eine Filmkulisse thront die Cité de Carcassonne über der stadt, umgeben von einer drei Kilometer langen Mauer mit 52 Türmen.

in vielen Weingärten wird der Wein noch in stockkultur gezogen.

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G renzen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln sehen, daneben Interes-santes über die Geschichte von Bildein

erfahren und einen mehr als idyllisch gelege-nen Ort durchstreifen – Willkommen auf dem Weg der Grenzerfahrung!

„Soll ich, soll ich nicht? Was, wenn ich ins Was-ser purzle? Schaut schon ein wenig wackelig aus ... Boah, ist das hoch! Lieber nicht ... Aber geh, was soll passieren. OK, ich trau mich!“ Es muss nicht, kann aber und wird wahrschein-lich so sein, dass sich der Besucher, der sich auf den grenzerfahrungsweg Bildein begibt, diese und ähnliche Fragen stellt – und so unweiger-lich zum „Grenzgänger“ wird, da es durchwegs gilt, die eigenen Grenzen zu überschreiten.

Da ein viel zu hoher Grenzwachturm, dort ein viel zu tiefer Bunker aus dem II. Weltkrieg, um

Entdecke dichGrenzerfahrungsweg

Der Wander- und Entdeckungsweg in Bildein bietet „freiwilligen Grenzgängern“ eine großartige Möglichkeit, sich den Themen Grenze und der eigenen Grenzerfahrung zu nähern. Von Petra Brunner

den auch noch ein drohender Schützengraben angelegt wurde, hier die Schwimmende Brü-cke, bei der man durch das kalte Wasser muss – ohne Schuhe, versteht sich. Ist man geduldig und mutig genug oder ist man ganz verrückt danach und kann es vor Ungeduld nicht er-warten, all die Stationen zu erkunden: Immer wieder geht es um das Ausloten der persönli-chen Grenzen.

Achtung staatsgrenzeDer grenzerfahrungsweg, umgesetzt vom Künstler und Ausstellungsgestalter Andre-as Lehner, hat seinen Ausgangspunkt auf dem Dorfplatz von Bildein und erstreckt sich über insgesamt fünf Kilometer, die durch und um den Ort herum führen. So findet bald jeder in das Labyrinth der Schneestöcke hinein – aber nicht immer auf Anhieb wieder hinaus. Wei-ter geht es über eindrucksvolle Plätze wie den Fo

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Meditationsplatz zur österreichisch-ungari-schen Grenze, sogar der elektrische Schre-ckenszaun des „Eisernen Vorhangs“ darf an-gegriffen werden. Viele interessante Stationen später wird die Pinka überquert, Jung und Alt spazieren am gegenüberliegenden Flussufer weiter.

Des einen Freud, des anderen LeidApropos „Jung und Alt“ – überwinden Kin-der eine „Hürde“ problemlos und angstfrei, ganz leicht und haben großen Spaß an der Sa-che, sieht man oft, dass Erwachsene ihre ei-genen Grenzen eher durchschreiten und sich überwinden müssen – etwa die Schuhe wirk-lich auszuziehen und durch die Pinka zu waten oder über das wackelige Seilnetz zu klettern.

Die erlebnisreichen Stationen greifen histori-sche, kulturelle und landschaftliche Gegeben-heiten auf und führen an schönen Rastplätzen sowie kreativ gestalteten Informationstafeln vorbei, durch das idyllische Pinkatal nahe der Grenze zu Ungarn.

Grenzenloses GrenzgebietAuch wenn sie gefallen ist, ist sie noch da. Sie ist es – die Grenze zu Ungarn, die den Ort Bild-ein jahrzehntelang prägte – und ihn stets of-fen für Neues machte. So galt es, Augen, Ohren und Sinne zu öffnen für eine andere Kultur, wenngleich sie nur wenige Kilometer entfernt lag. Es galt, seine eigenen Grenzen auszuloten,

iNFORMATiONeNKulturverein GrenzgängerFlorianigasse 1, 7521 BildeinTel. +43 (0) 3323/21999www.bildein.at

abzuwiegen, was man davon halten sollte, so nah an der Grenze zu sein – einerseits mit dem Nachteil, mitten im Grenzgebiet, im so ge-nannten „Niemandsland“ zu leben, anderer-seits diese Nähe zu nutzen, lockten doch nied-rige Preise, günstig im Nachbarland einzukau-fen, zu tanken oder zu essen. Themen wie Si-cherheit, Vertrauen oder Angst waren Beglei-ter, auch wenn es oft tabu war, laut da rüber nachzudenken. Und dennoch entstanden und hielten echte Freundschaften – heute wie da-mals! Eine Region, die lange Jahre ein und das-selbe Land gebildet hat, war und ist nicht ein-fach durch eine Grenze zu trennen.

Grenzenloses FestivalViele Jahre nach dem Fall des „Eisernen Vor-hangs“ wurde ein Festival ins Leben gerufen, das heute noch existiert – und das Bildein über die Grenzen hinaus bekannt machte: Das pic-ture on festival. Ein grenzüberschreitender, zwei Tage dauernder Event mit Musikgrup-pen aus verschiedenen Ländern, aus Österreich und aus Ungarn, das jährlich Mitte August vie-le Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenbringt. Der grenzerfahrungsweg wird immer wie-der mit einbezogen: Sei es durch die Lage des Campingplatzes in der Nähe des Weges, als Rahmenprogramm oder – wie es 2012 der Fall war – indem das Pinkaufer als Location für ei-ne Lesung mit Volkstheater-Schauspielern ge-nutzt wurde.

Das Überwinden der schwimmenden Brücke ist eine neue, ungewohnte Grenz-erfahrung.

Abrocken unter dem Kirchturm: Das festival picture on bietet einen ungewöhnlichen Musikmix in einer einzigartigen Atmosphäre.

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Fühl di wohl beim Lagler2 x Übernachtung im komfortablen DoppelzimmerZur Begrüßung ein hochprozentiges Fruchtzwergerl am Kopfpolster pro Person2 x reichhaltiges Südburgenland Frühstücksbuffet2x Kaffee und Kuchen am Nachmittag (15:00 – 16:00 Uhr)2 x 5-Gang-Schmankerlabendmenü mit Auswahlmöglichkeiten und Salatbuffet pro Person1x Anti-Stress-Gesichtsbehandlung pro PersonTäglich Grander- und Mineralwasser, Tee, frisches Obst, Knabbereien und Tageszeitungen zur freien EntnahmeBenützung unserer Wellnessoase inkl. Saunen und SolarienBadekorb mit Badetüchern und BademäntelnBrennereiführung und Verkostung unserer Edelbrände

zum Beispiel mit diesem tollen Angebot …

Brennerei- und Wellnesshotel Lagler **** · Hotelgasse 1, 7543 Kukmirn · Tel. 03328/32003 · [email protected] · www.lagler.cc

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Trendsport

Schwebend durch das SüdburgenlandEine Radtour durch das Südburgenland ist ein wunderbares Erlebnis, verlangt dem Radler durch die hügelige Landschaft aber auch einiges ab. Fein, dass es da jetzt Abhilfe gibt. Von Karl Kaltenegger

Genießen Sie das Südburgenland dort, wo der Apfel zu Hause ist!

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• 18 E-Bike Verleihstationen • 800 km Radwanderwegenetz• Paradiesische Genussbetriebe

auf der Strecke• Täglicher E-Bike Verleih von

April-Oktober• Geführte E-Bike Touren• Pauschal & Gruppenangebote

E-Biken zur Weinlesezeit im Südburgenland

TOP-Angebot „Weinlese-Zeit“• 3 Tage Miete Top Class Elektrofahrrad

wahlweise ab/bis Verleihstation Oberwart oder ab/bis Koasa Schlössl

• 2 Nächtigungen inkl. Buffetfrühstück im 4****- Koasa Schlössl direkt am Weinberg

• Weinverkostung (5-7 Proben) inkl. Brot & Käsehäppchen in der Vinothek Vinum Ferreum

• Genuss-Gutschein im Wert von € 5,--

Weitere attraktive Angebote auf www.ebikeparadies.at

Pauschalpreis:

€ 189,- p.P. im DZ

(EZ-Zuschlag: € 24,-)

Buchungshotline:

E-Bike Paradies Südburgenland

+ 43(0)664/386 89 79

oder offi [email protected]

e s ist herrlich, wenn man irgendwo hi nauf fahren will und ein Rad mit Elektromo-tor hat. Beispielsweise auf den Eisenberg

an der Pinka. Normalerweise muss ich bei Bergfahrten immer wieder absteigen, intensiv durchatmen und dann ein Stück weiterfahren, oder schieben … Diesmal bin ich ziemlich lo-cker und ohne Stehenbleiben durch die Wein-berge bergaufwärts geradelt. Natürlich hat das Kraft gekostet. Jedoch hilft die Unterstützung des E-Motors auf sagenhafte Weise. In Wach-ter-Wieslers Ratschein in Deutsch Schützen habe ich mich mit Béla Jóska Nudeln und ein wenig vom Blaufränkischen gestärkt, bevor es weiterging.

Fruchtbare symbioseDie südburgenländische Landschaft ist lieblich, sanft hügelig. Ein ideales Gebiet für den Ein-satz von E-Bikes. Das erkannte vor drei Jahren der Touristiker Ing. Martin Ochsenhofer aus

Oberwart. Als passionierter Motorrad-fahrer war es ihm ein Anliegen, al-

les über diese modernen Gerä-te in Erfahrung zu brin-

gen. Ganz ideal

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Martin Ochsenhofer hatte die zündende idee für die touristische Nutzung von e-Bikes im südburgenland.

ergab sich die Verbindung mit dem Verein „Südburgenland – Ein Stück vom Paradies ®“. Das sind mehr als 50 Genuss-Betriebe, die ih-re köstlichen Erzeugnisse wie z.B. Kernöl von der Fritz Mühle in Rudersdorf, Bad Tatzmanns-dorfer Spiegel-Pralinen, Stegersbacher Südobst, Lagler Brände, Wein und andere kulinarische Überraschungen selbst vermarkten.

Bike ist nicht gleich BikeIn vielen Bereichen setzen burgenländische Unternehmer moderne Impulse. Ein gelun-genes Beispiel ist der Trend zum Aktiv-Ur-laub wie etwa eben mit E-Bikes. Wobei gleich zu Beginn eine Unterscheidung zu treffen ist. E-Bikes sind Räder mit Elektromotor, bis 25 km/h schnell, bei denen man nicht treten muss. Bei einem Pedelec (Pedal Electric Cycle), muss man so wie bisher treten. Allerdings wird die Tretkraft bis 25 km/h durch einen Motor unterstützt. Sie sind mit ca. 23 Kilogramm et-wa doppelt so schwer wie normale Fahrräder. Ein gutes Exemplar kostet bis 2.300 Euro. Von Billig-Angeboten ist abzuraten.

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Am besten bewährt haben sich Räder mit Mit-telmotor und Hinterradantrieb. Dabei liegt der Schwerpunkt recht tief, was zu mehr Komfort beim Fahren führt. Speziell für die Mountain-biker wurde der BionX Nabenmotor im Hin-terrad entwickelt. Den gibt es von Magna, aller-dings wird er nicht bei uns, sondern in Kanada produziert. Ein guter Li-Ion Akku von Kalk-hoff ist 3,5 Kilogramm schwer, kostet 600 Euro und hält ohne Memory Effekt etwa 1.000 Lade-zyklen. Mit einer vollen Ladung kann man an die 100 Kilometer fahren, wobei es beim Fah-ren drei Leistungsstufen zum Zuschalten gibt. Eine Voll-Ladung dauert fünf Stunden und kostet 7 Cent. Eine Stunde laden bringt Unter-stützung für etwa 20 Kilometer.

Bestens geleitetRadeln im Süd Burgenland ist ein Hit. 750 km beschilderte Radwege bestehen in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf. 140 Pede-lecs bei 18 Verleihstationen stehen bewegungs-hungrigen Freizeitsportlern zur Verfügung. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Radrouten. Ein Klassiker ist der Radweg durch die wunder-bare Flusslandschaft des Naturschutzgebiets im Lafnitztal. Genauso empfehlenswert ist der grenzüberschreitende Radwanderweg Weini-dylle von Rechnitz über Deutsch Schützen bis

Heiligenbrunn, mit der Möglichkeit eines Ab-stechers nach Nárai, Ják und Szentpéterfa. Er-wähnenswert ist auch der Lebenswartweg um Oberwart, wobei hier bei verschiedenen Statio-nen auf die Geschichten von steinernen Bäu-men, lebendigen Flüssen oder sprechenden Häusern in den Sprachen Deutsch, Ungarisch, Kroatisch und Roman eingegangen wird.

Viele VorteileEin Pedelec auszuborgen kostet 22 Euro pro Tag, dafür bekommt man auch einen Paradies-Kompass mit Konsumations-Gutschein von fünf Euro, den man in einem der Paradies Ge-nuss-Adressen einlösen kann. Beispielsweise in Aloisias Mehlspeiskuchl und Kaffestub’n in Badersdorf am Fuß des Csaterbergs. Auch die Einwegmiete eines Bikes ist möglich: Zurück-geholt wird man bequem mit einem Kleinbus und Radanhänger. Auch werden viele buchbare Pakete mit Übernachtung angeboten wie zum Beispiel: Lafnitztal & Weinidylle – das spezi-ell zur Weinlesezeit gern gebucht wird oder „Bierig & G’schmackig“ uvm. Abschließend sei noch das größte Plus eines Pedelecs erwähnt: Paare und Gruppen unterschiedlichen Alters und Leistungsfähigkeit können so gemeinsam durch die südburgenländische Landschaft flit-zen. Und Bewegung tut uns allen gut.

iNFORMATiONeN e-Bike Paradies südburgenlandWienerstrasse 187551 StegersbachTel. + 43 (0) 664/3868979www.ebikeparadies.at

www.ebikesuedburgenland.at

südburgenland – ein stück vom ParadiesWienerstrasse 187551 StegersbachTel. +43 (0) 664/1085888www.ein-stueck-vom-paradies.at

So möchte ich als junger Winzer meine Philoso-phie des Weinbaues beschreiben. Begleiten Sie uns auf den Weg der Weinpoesie und „lesen“ Sie mit uns Jahr für Jahr aus einem neuen Glas die Ge-schichten der südlichst gelegenen Weinberge des Burgenlandes!

Sanfte Hügellandschaften vulkanischen Ur-sprungs und mediterranes Klima sind die Grund-lage für unsere Weine – fruchtig saftige Weiße, komplexe feinwürzige Rote und Uhudler in ver-schiedenen Kreationen.

Was vor rund 15 Jahren auf den Spuren der Vor-fahren begann, wurde 2009 nach einem Kellerbau moderner Art zur Berufung. Auf einer kleinen An-höhe errichtet, bietet dieser für 60 Personen Platz, der ganzjährig für Veranstaltungen, Verkostungen und Feiern jeglicher Art genutzt wird, wobei man einen herrlichen Panoramablick in die sanften Hü-gellandschaften genießen kann.

Wir freuen uns jetzt schon, Sie lukullisch-poetisch mit unseren Weinen verwöhnen zu dürfen! Martin Zieger

Veranstaltungen17. November 2012 .....Ganserlweinverkostung mit kaltem Buffet2. – 3. Februar 2013 ...Sautanz mit Produkten aus der hauseigenen Schweinerei

Mitte Mai 2013 ....... Tag der offenen Kellertür mit BuschenschankEnde Juli 2013 ....... Hoffest mit Spanferkelgrillen

Unterkünfte: www.sonnengartl.at, www.ein-stueck-vom-paradies.at

Martin ZiegerWeinbau- & Kellermeister

8385 Neuhaus/Klausenbach Altenhof 14+43(0)664 780 35 [email protected] www.weinziegartig.at

Wein ist ein Gedicht, das der Winzer mit den Trauben schreibt.

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