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6 pfarrblatt 17|2016|23.april engagieren, alte Beziehungen aufzu- frischen, neue zu knüpfen oder ein langgehegtes Pro- jekt umzusetzen. Andere blicken sor- genvoll auf das, was kommt, da sie ge- sundheitliche Be- schwerden haben, mit finanziellen Ein- bussen rechnen müssen oder durch ein langes und dich- tes Berufsleben we- niger erprobt sind, freie Zeit zu gestal- ten oder Kontakte aufzubauen. Wie- der anders ergeht es Menschen, die vor Eintritt in das Pensionsalter lange arbeitslos oder selbständig tätig waren oder sich vor allem um Kinderer- ziehung, Haushalt gekümmert oder Angehörige ge- pflegt haben. Die Kirche ist gefragt, nach Wegen zu suchen, die der Verschiedenheit der Lebenssituationen, Bedürfnisse und Anliegen gerecht wird. Sie misst lebensgeschichtlichen Übergängen, Lebenswendepunkten seit jeher eine hohe Bedeutung bei und versucht neben Beratung und Gemeinschafts- anlässen diese auch rituell zu beglei- ten. Es ist eine ihrer Aufgaben und Stärken, Menschen in grundlegen- den Fragen des Menschseins ein Ge- genüber zu sein. Die Katholische Kir- che Region Bern bietet seit einigen Jahren die Segensfeier zum Über- gang ins Pensionsalter When I’m 64 an. Mit Musik, spirituell stärkenden Ge- danken, stillen Momenten und ei- nem Segenszuspruch gibt sie Raum, um Kraft für das zu schöpfen, was kommt. Der persönliche Erfahrungs- bericht eines pensionierten Gastes rundet die Feier ab. Maren Galbrecht Fachstelle Sozialarbeit Pensionierung – die neue Lebensphase Die Pensionierung bekommt als neue Lebensphase immer mehr Aufmerksamkeit: Firmen bieten ihren Mitarbeitenden Kurse zur Vorbereitung auf die Pensionie- rung an. Bildungs- und Gesund- heitsorganisationen entwickeln ein breites Kursangebot für Men- schen im Pensionsalter. Soziale Organisationen, Kultur- und Sportvereine versuchen pensionier- te Menschen für Freiwilligenarbeit zu gewinnen. Doch was kennzeichnet diese Lebensphase rund um das for- male Berufsende? Wie erleben Men- schen die Pensionierung und welche Herausforderungen stellen sich ih- nen? Für die meisten Menschen ist die Pensionierung ein prägender Mo- ment. Obgleich das Erreichen des formalen Pensionalters ein punktuel- les Ereignis darstellt – pensioniert ist man von einem Tag auf den anderen – dauert es länger, bis man sich auf die neue Lebenssituation eingestellt hat. Das ‹Alte› ist vorbei und das ‹Neue› noch nicht fassbar. Und meist fühlt es sich anders an, als zuvor ge- dacht. Eine Frau, die seit zwei Jahren pensioniert ist, antwortet auf meine Frage, ob man sich denn auf die Pen- sionierung vorbereiten könne: «Ich denke nicht. Aber ich denke, es wird einfacher, wenn man sich dem be- wusst wird, dass das kommt.» Eine andere Stimme meint: «Super, jetzt kommt ein neuer Abschnitt. Bin sehr gespannt, wie das kommt. Die Weh- mut über das Berufsende ist ein biss- chen kleiner, aber sie hat auch Platz.» Der Übergang vom Berufsleben in die nachberufliche Lebensphase wird unterschiedlich erlebt. Viele freuen sich, etwas hinter sich zu las- sen. Jetzt, wo der Beruf nicht mehr im Mittelpunkt des Lebens steht, gibt es Zeit, ein Hobby wieder aufzu- nehmen, zu reisen, sich freiwillig zu Mit spirituell stärkenden Gedanken, stillen Momenten und einem Segenszuspruch: Raum, um Kraft für das zu schöpfen, was kommt. Foto: jm CARITAS Bern Stellenleiterin: Claudia Babst Eigerplatz 5, Postfach 3000 Bern 14 Tel. 031 378 60 00 [email protected] Fachstelle Religionspädagogik Zähringerstr. 25, 3012 Bern Beat Zosso, Leitung Esther Aeschlimann Patrik Böhler Heilpädagogischer RU: Zita Schild-Zangerl Sekretariat: Gabriella Aebersold Tel. 031 533 54 33 religionspaedagogik@ kathbern.ch Haus der Begegnung Mittelstrasse 6a, 3012 Bern Tel. 031 300 33 65 www.kathbern.ch/ hausderbegegnung Kirche im Dialog André Flury, Leitung: andre.fl[email protected] Tel. 031 300 33 43 Irene Neubauer: Tel. 031 300 33 41 Judith von Rotz Durrer: 031 300 33 42 [email protected] Sekretariat: Nicole Raemy [email protected] Tel. 031 300 33 40 Ehe – Partnerschaft – Familie [email protected] Maya Abt-Riesen: Tel. 031 300 33 45 [email protected] Peter Neuhaus: [email protected] Tel. 031 300 33 44 Fachstelle Sozialarbeit Tania Oliveira, Leitung: Tel. 031 300 33 48 Sekretariat: Rita Obi Tel. 031 300 33 65/66 Asyl: Béatrice Panaro Tel. 031 300 33 51 Migration: Eveline Sagna-Dürr Tel. 031 300 33 47 Alter: Maren Galbrecht Tel. 031 300 33 46 [email protected] Fachstelle Kinder & Jugend Andrea Meier, Leitung: Tel. 031 300 33 60 Anouk Haehlen: Tel. 031 300 33 58 Rolf Friedli: Tel. 031 300 33 59 Jungwacht Blauring Spielmaterialverleih Di–Fr 09.00–12.00, 14.00–17.00 Tel. 031 381 76 88 [email protected] PfadiScout Windrösli Tel. 031 300 33 56 When I’m 64 – Segensfeier zum Übergang in die Pensionierung für Menschen, die sich in diesem Übergang befinden oder damit beschäftigen. Mittwoch, 8. Juni, 19.30, katholische Kirche Wabern St. Michael.

Pensionierung – die neue Lebensphase · 6 fifl˛˝˝˙ˆ˛ˇˇ˘ ˛fi˝ ˆ engagieren, alte Beziehungen aufzu - frischen, neue zu knüpfen oder ein langgehegtes Pro-jekt umzusetzen

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6 pfarrblatt 17|2016|23.april

engagieren, alte Beziehungen aufzu-frischen, neue zu knüpfen oder ein langgehegtes Pro-jekt umzusetzen. Andere blicken sor-genvoll auf das, was kommt, da sie ge-sundheitliche Be-schwerden haben, mit finanziellen Ein-bussen rechnen müssen oder durch ein langes und dich-tes Berufsleben we-niger erprobt sind, freie Zeit zu gestal-ten oder Kontakte aufzubauen. Wie-der anders ergeht es Menschen, die vor Eintritt in das Pensionsalter lange arbeitslos oder selbständig tätig waren oder sich vor allem um Kinderer-ziehung, Haushalt gekümmert oder Angehörige ge-pflegt haben.

Die Kirche ist gefragt, nach Wegen zu suchen, die der Verschiedenheit der Lebenssituationen, Bedürfnisse und Anliegen gerecht wird. Sie misst lebensgeschichtlichen Übergängen,

Lebenswendepunkten seit jeher eine hohe Bedeutung bei und versucht neben Beratung und Gemeinschafts-anlässen diese auch rituell zu beglei-ten. Es ist eine ihrer Aufgaben und Stärken, Menschen in grundlegen-den Fragen des Menschseins ein Ge-genüber zu sein. Die Katholische Kir-che Region Bern bietet seit einigen Jahren die Segensfeier zum Über-gang ins Pensionsalter When I’m 64 an.

Mit Musik, spirituell stärkenden Ge-danken, stillen Momenten und ei-nem Segenszuspruch gibt sie Raum, um Kraft für das zu schöpfen, was kommt. Der persönliche Erfahrungs-bericht eines pensionierten Gastes rundet die Feier ab. Maren Galbrecht

Fachstelle Sozialarbeit

Pensionierung – die neue Lebensphase

Die Pensionierung bekommt als neue Lebensphase immer mehr Aufmerksamkeit: Firmen bieten ihren Mitarbeitenden Kurse zur Vorbereitung auf die Pensionie-rung an. Bildungs- und Gesund-heitsorganisationen entwickeln ein breites Kursangebot für Men-schen im Pensionsalter.

Soziale Organisationen, Kultur- und Sportvereine versuchen pensionier-te Menschen für Freiwilligenarbeit zu gewinnen. Doch was kennzeichnet diese Lebensphase rund um das for-male Berufsende? Wie erleben Men-schen die Pensionierung und welche Herausforderungen stellen sich ih-nen?

Für die meisten Menschen ist die Pensionierung ein prägender Mo-ment. Obgleich das Erreichen des formalen Pensionalters ein punktuel-les Ereignis darstellt – pensioniert ist man von einem Tag auf den anderen – dauert es länger, bis man sich auf die neue Lebenssituation eingestellt hat. Das ‹Alte› ist vorbei und das ‹Neue› noch nicht fassbar. Und meist fühlt es sich anders an, als zuvor ge-dacht. Eine Frau, die seit zwei Jahren pensioniert ist, antwortet auf meine Frage, ob man sich denn auf die Pen-sionierung vorbereiten könne: «Ich denke nicht. Aber ich denke, es wird einfacher, wenn man sich dem be-wusst wird, dass das kommt.» Eine andere Stimme meint: «Super, jetzt kommt ein neuer Abschnitt. Bin sehr gespannt, wie das kommt. Die Weh-mut über das Berufsende ist ein biss-chen kleiner, aber sie hat auch Platz.»

Der Übergang vom Berufsleben in die nachberufliche Lebensphase wird unterschiedlich erlebt. Viele freuen sich, etwas hinter sich zu las-sen. Jetzt, wo der Beruf nicht mehr im Mittelpunkt des Lebens steht, gibt es Zeit, ein Hobby wieder aufzu-nehmen, zu reisen, sich freiwillig zu

Mit spirituell stärkenden Gedanken, stillen Momenten und einem Segenszuspruch: Raum, um Kraft für das zu schöpfen, was kommt. Foto: jm

CARITAS Bern Stellenleiterin: Claudia Babst Eigerplatz 5, Postfach 3000 Bern 14 Tel. 031 378 60 00 [email protected]

Fachstelle Religionspädagogik Zähringerstr. 25, 3012 Bern Beat Zosso, Leitung Esther Aeschlimann Patrik Böhler Heilpädagogischer RU: Zita Schild-Zangerl Sekretariat: Gabriella Aebersold Tel. 031 533 54 33 religionspaedagogik@ kathbern.ch

Haus der Begegnung Mittelstrasse 6a, 3012 Bern Tel. 031 300 33 65 www.kathbern.ch/ hausderbegegnung

Kirche im Dialog André Flury, Leitung: [email protected] Tel. 031 300 33 43 Irene Neubauer: Tel. 031 300 33 41 Judith von Rotz Durrer: 031 300 33 42 [email protected] Sekretariat: Nicole Raemy [email protected] Tel. 031 300 33 40

Ehe – Partnerschaft – Familie [email protected] Maya Abt-Riesen: Tel. 031 300 33 45 [email protected] Peter Neuhaus: [email protected] Tel. 031 300 33 44

Fachstelle Sozialarbeit Tania Oliveira, Leitung: Tel. 031 300 33 48 Sekretariat: Rita Obi Tel. 031 300 33 65/66 Asyl: Béatrice Panaro Tel. 031 300 33 51 Migration: Eveline Sagna-Dürr Tel. 031 300 33 47 Alter: Maren Galbrecht Tel. 031 300 33 46 [email protected]

Fachstelle Kinder & Jugend Andrea Meier, Leitung: Tel. 031 300 33 60 Anouk Haehlen: Tel. 031 300 33 58 Rolf Friedli: Tel. 031 300 33 59

Jungwacht Blauring Spielmaterialverleih Di–Fr 09.00–12.00, 14.00–17.00 Tel. 031 381 76 88 [email protected]

PfadiScout Windrösli Tel. 031 300 33 56

When I’m 64 – Segensfeier zum Übergang in die Pensionierungfür Menschen, die sich in diesem Übergang befinden oder damit beschäftigen. Mittwoch, 8. Juni, 19.30, katholische Kirche Wabern St. Michael.