48
Ostern 2018 Jesus lebt! Mit ihm auch ich!? PFARRBRIEF Mensch, Du bist wertvoll. Einzigartig. Mit Würde gekrönt. Von Gott geliebt. Du und jeder Mensch.

PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

  • Upload
    others

  • View
    5

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

Ostern 2018

Jesuslebt! Mit

ihm auchich!?

PFARRBRIEFMensch, Du bist wertvoll. Einzigartig. Mit Würde gekrönt. Von Gott geliebt. Du und jeder Mensch.

Page 2: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

Liebe Leserin, lieber Leser!

Jesus lebt, mit ihm auch ich?!

Dieses Lied (GL 336) werden wir am Ende unserer Osternachts-feiern singen.

Bewusst haben wir bei der Über-schrift unseres Pfarrbrief hinter „mit ihm auch ich“ neben das Ausrufezeichen auch ein Frage-zeichen gesetzt. Denn leben wir wirklich? Leben wir wirklich aus der Kraft und in der Überzeugung, dass es da einen gibt, der stärker ist als die Macht des Todes?

Mit unserem Glauben, dass Jesus lebt und auch mich von den Toten auferwecken wird (vgl.GL 336,1),

könnten wir eigentlich ent- spannter leben. Gott (unse-rem Gott, der Mensch geworden ist in Jesus) sei Dank, dass wir uns nicht sel-ber erlösen müssen. Unser christ-licher Glaube kennt keine Seelen-wanderung oder Reinkarnation mit der Auflösung des eigenen Ichs - irgendwann, wenn ich mei-ne Sünden abgearbeitet habe - im Nirvana, wie es der Buddhismus lehrt. Nein, Christus ist für mich gestorben und auferstanden und hat mir bei meiner Taufe Anteil an diesem Erlösungsgeschehen ge-schenkt.

Freilich sind damit nicht Probleme wie Krankheiten oder Sorgen um die Familie aus der Welt. Aber eine zentrale Frage, „wohin gehe ich?“, hat Christus für mich beantwortet, und dieses Wissen könnte helfen, bewusster zu leben. „Versäume nicht dein Leben!“ hat Pater An-selm Grün OSB seinen Vortrag überschrieben, den er in unserem Pfarrzentrum in der Fastenzeit ge-halten hat. Ja, laufen wir nicht je-der weltanschaulichen Modewelle hinterher, nur um vermeintlich „in“

Titelfoto: Thomas Anderl.

Jesuslebt! Mit

ihm auchich!?

Page 3: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 3 -

zu sein und nichts zu verpassen, was doch der oder dem anderen angeblich so gut tut.

Gratis (in diesem Begriff steckt das lateinische Wort gratia = Gnade) schenkt uns Jesus seine Nähe in den Sakramenten wie der Taufe, Beichte oder Kom-munion. Nutzen wir doch diese Hilfsmittel Gottes für unser Le-ben!

Wir freuen uns auf Sie und wün-schen frohe und gesegnete Ostern!

Hier zum Anhören: Jesus lebt, mit ihm auch ich!

Ein Mann hatte von einem Ein-siedlermönch gehört. Er konnte nicht verstehen, warum jemand so zurückgezogen und abge-schieden leben will. Er machte sich deshalb auf den Weg, um den Mönch nach den Erfahrungen der Einsiedelei zu fragen.

Als er zu der Klause kam und dem Mönch sein Anliegen vorgetragen hatte, führte ihn dieser zu seinem Brunnen. Er nahm einen Stein, warf ihn in das Wasser und sagte zu dem Fremden: "Schau in den Brunnen, was siehst Du?"

Was siehstDu?

"Nichts", antwortete der Fremde, "nur Wasser, das sich bewegt und leichte Wellen schlägt."

Der Mönch wartete eine Zeit und bat dann den Fremden, nochmals in den Brunnen zu blicken. "Was siehst Du jetzt?" "Jetzt - ich sehe mich selber. Ich spiegele mich im ruhigen Wasser. Ganz deutlich kann ich mein Gesicht erkennen."

"Siehst Du", antwortete der Mönch, "das ist die Erfahrung der Einsiedelei."

Quelle unbekannt.

Die Erfahrung des Einsiedlermönches

Page 4: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 4 -

Info und Einladung: Kinderosterfeier am Karsamstag, 31. März,um 16:30 Uhr im Pfarrzentrum, Schulstraße 8.

Jesus lebt und im Pfarrzentrum ist Leben…

… wenn 200 kleine Kinder mit ih-ren Eltern Ostern feiern.

„Durch die Kinderosterfeier lernen schon die jüngsten Christen das wichtigste Fest im Kirchenjahr kennen und erleben die Freude, die Jesus uns in der Auferstehung schenkt“, so Stadtpfarrer Herbert Gugler.

Wie bei der Osternachtfeier gibt es eine Feuer- und Wasserweihe und eine Speisensegnung. Die musikalische Gestaltung über-nimmt die Effata-Musikgruppe.

Die Begeisterung und die einzig-artige Atmosphäre bei diesem Gottesdienst sind zu erleben in einem Video auf unserem YouTu-be Kanal.

Hier der QR-Code:

Page 5: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 5 -

„Jesus lebt! Mit ihm auch ich!“...auch durch die vielfältige Unterstützung und Hilfe

Es war gar keine Frage, als Fr. Jo-seph Sserunjogi die Einladung zu seinem silbernen Priesterjubiläum aussprach – so Gott will, werde ich fliegen! Der Versuch, weite-re Menschen in Aichach dafür zu begeistern, mitzukommen und Uganda zu erleben, scheiterte – leider! Afrika ist für viele der so unbekannte, exotische Kontinent.

So machten sich am 14. Novem-ber vier „Uganda-Erfahrene“ aus Aichach sowie fünf weitere „Mu-tige“ aus Inchenhofen und von früheren Wirkungsstätten Fr. Jo-sephs in Obermeitingen und der Frankfurter Gegend auf den Weg ins Abenteuer Uganda. Zunächst besichtigten wir das St. Mbaaga´s Major Seminary in Ggaba, eine

der Wirkungsstätten Fr. Josephs - nun schon seit Jahren als Regens des einzigen Spätberufenense-minars in Ostafrika. Über 200 Studenten studieren hier – wun-derschön über dem Victoriasee gelegen - Theologie und Philoso-phie.

Das vor sieben Jahren begon-nene neue Wohnheim ist immer noch nicht fertig. Wie in diesem Land so üblich wurde der über 600.000 € teure Bau begonnen, ohne auch nur im Ansatz einen Fi-nanzierungsplan zu haben. Wann immer Spendengelder von Hilfs-werken eintreffen, wird weiter-gebaut. Der Neubau ist dringend von Nöten – sechs und mehr er-wachsene Männer teilen sich ein

Der Rohbau des Studentenwohnheims am Priesterseminar in Ggaba.

Foto

s : A

icha

cher

Mis

sion

skre

iste

am

Page 6: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 6 -- 6 -

kleines Zimmer – ursprünglich für eine Ordensschwester gedacht.

Am nächsten Tag ging es nach Mityana, der Heimat Fr. Josephs, ca. 70km westlich von Kampala gelegen. Ganz selbstverständlich führte unser Weg zu den Karme-litinnen – vier davon noch deut-sche Schwestern -, um ihnen zum 50jährigen Ortsjubiläum zu gratu-lieren und im Namen der Stadt-pfarrei eine Spende in Höhe von 1.000 € für all ihre Aufgaben zu überreichen.

Die Schwestern luden uns zu einer sehr offenen, intensiven und herz-lichen Gesprächsrunde ein. Die Berufung, die Entscheidung für einen kontemplativen Orden und

ihr Wirken für die Welt waren u.a. Thema. Schwes-ter Benedicta und ihre Mitschwes-tern berührten und begeisterten uns Gäste, bewegten auch so manchen Zweifelnden.

Am Samstag, den 18. November, dann das große Fest. Fr. Joseph hatte eigens einen Festplatz vor seinem Haus anlegen lassen. Am Tag zuvor noch Baustelle verwan-delte er sich über Nacht in eine Zeltstadt, die über 4.000 Gäste fassen sollte. Was für ein Fest, man kann es nur schwer mit Wor-ten beschreiben! Über 400 Pries-ter, vier Bischöfe und der Erzbi-

Sr. Benedicta.

Der Jubilar mit Kindern.

Page 7: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 7 -

schof begleiteten den Jubilar in einem langen Zug zum Altar, um mit ihm den Gottesdienst zu fei-ern. Fr. Joseph gehört in der Diö-zese Kiyinda-Mityana zum Dom-kapitel, ist für Eheannulierungen und die Priester verantwort-lich. Ein wunderbarer Chor des Priesterseminars sorgte für ei-nen würdevollen Rahmen. Nach dem Festmahl, den Tänzen und Liedern der Schüler Partymusik. Das war der Startschuss für die unzähligen anwesenden Kin-der. Sie begannen den als Deko ausgestreuten Papierschredder zu werfen, die Blumengestecke auseinander zu nehmen und zu tanzen. Mittendrin die Gäste aus Deutschland. Versuche einzelner Erwachsener, dem Treiben Ein-

halt zu gebie-ten, scheiter-ten. Es war einfach nur herrlich, zuzu-schauen und die Szene in sich aufzu-saugen. Am nächsten Mor-gen feierten wir Gottes-dienst in der Familie mit den vier Priestern der Familie – Fr. Joseph, seinen bei-den Neffen und seinem Cousin - und wieder über zweihundert Gästen. Es wurde wider getanzt, getrommelt und bis zur Erschöp-fung gesungen. Feiern können sie, die Menschen in Uganda!

Der Jubilar mit den deutschen Besuchern.

Page 8: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 8 -

Für mich, für uns alle war das ein unbeschreibliches Geschenk. Nicht fehlen durften Abstecher in Nationalparks mit großen Ele-fantenherden und faszinierenden Zebras - zum Greifen nahe. Zum Abschied in Mityana noch das Schulfest der St. Martin Percoto Primary and Vocational School, un-seres Partnerprojektes. Wieder ein bewegender Gottesdienst mit ei-nem ehemaligen Schüler als Zeleb-ranten, extra einstudierte Lieder auf Deutsch. Es war ein Schenken und Beschenkt werden. Wir pflanzten zur Erinnerung einen Baum. Wir konnten das weitläufige Schulge-lände besichtigen. Das war erneut

eine Fülle von E ind rücken und Gefühlen. Mit Robert, dem Neffen, durften wir noch auf dem Gelände des

Nationalheiligtums in Namugongo, dem Gedenkort der Uganda-Marty-rer, an dem vor zwei Jahren fast auf den Tag genau Papst Franziskus ebenfalls Gottesdienst feierte, eine wunderschöne Liturgie erleben.

Es waren für uns zwei bewegende Wochen in einer gänzlich anderen faszinierenden Welt. Uganda, das Land, die Menschen, es war und

ist einfach eine unbeschreibliche Erfahrung. Es war nun meine dritte Reise. Seit unserer letzten offizi-ellen Reise 1999 hat sich die Be-völkerung nahezu auf 40 Millionen verdoppelt. Vorhersagen sprechen von einer weiteren Verdoppelung bis 2030. Unvorstellbar! Schon heute sind 50% unter 15 Jahre alt. Es hat sich viel bewegt in all den Jahren, doch auch hier wird die Kluft zwischen arm und reich sicht-lich größer. Und trotzdem wird im Norden Ugandas ganz selbstver-ständlich eine Million Flüchtlinge aus dem Südsudan aufgenommen.

Der Schulbesuch ist für die Kinder und Familien existentiell für ihre Zukunft. Im Schulprojekt hat sich sehr viel getan. Der neue Bau für

Stolz präsentieren die Schülerinnen die neuen Computerterminals. Foto: Ettner.

Page 9: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 9 -

Prüfungen, Veranstaltungen und die Friseurausbildung wird bestens genutzt. Die Computerschulung ist mit den neuen vernetzten Compu-tern und Bildschirmen auf dem neu-esten Stand.

Nach wie vor steht die Anschaf-fung eines Wassertankfahrzeugs an, um mit dem Verkauf von Was-ser die Lehrergehälter zu finan-zieren. Der Erlös des Faschings-kleidermarktes im Januar in Höhe von 1.000 € ist ein weiterer Bau-stein dafür. Wer Appetit auf mehr Eindrücke bekommen hat, ist schon jetzt zu einem filmischen und fotografischen Rückblick im August mit Fr. Joseph eingeladen.

Es bleibt mir, allen ein von ganzem Herzen kommendes „Webale nnyo“ – „Vergelt´s Gott“ im Namen der Kinder, der Menschen in Mityana, in Uganda weiterzugeben! Aichach hat in den vergangenen 50 Jahren unendlich viel bewegt und Spuren hinterlassen. Und wir machen wei-ter und würden uns über tatkräftige Verstärkung unseres Teams sehr freuen!

Nach wie vor und mehr denn je suchen wir dringendst einen La-gerraum, um Materialen für Ugan-da zwischenlagern zu können. Geldzuwendungen – zweckge-

bunden für eines unserer Projekte oder allgemein für die Arbeit des Missionskreises – können auf fol-gendes Konto überwiesen wer-den: Katholische Kirchenstiftung Aichach, IBAN: DE17 7205 1210 0006 0034 79

Weiterhin gesammelt werden Briefmarken (mit 0,5 cm Rand) sowie internationales Geld, D-Mark, „Schlummergeld“. Dies wird der DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulose Hilfe) zur Verfügung gestellt. Auch Wolle – Maschinen-wolle, Sockenwolle – und gut er-haltene Brillen werden gerne ent-gegengenommen! Vergelt´s Gott!

„Jesus lebt! Mit ihm auch ich!“ Durch die vielfältige Unterstützung und Hilfe in den vergangenen 50 Jahren – gelebte Barmherzigkeit, spürbares Evangelium – durften wir Hoffnung schenken, Leben ermöglichen, neue Perspektiven aufzeigen, so manche Schwester, mancher Bruder in Uganda, in der Welt durfte „Auferstehung“ erfah-ren – von der Dunkelheit ins Licht! In diesem Sinne ein gesegnetes Osterfest Ihnen allen im Namen unserer Projektpartner!Judith Ettner im Namen des [email protected] Telefon: 08251/2543

Page 10: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 10 -

UnserePfarrkirche

So schnell, wie wir uns das im ver-gangenen Jahr noch gewünscht und vorgestellt hatten, waren Beginn und weiterer Ablauf der doch recht umfangreichen Maß-nahmen zur Innenrenovierung unserer Stadtpfarrkirche nicht zu realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen dar: Der Umbau unserer Heizungsan-lage, die wir ursprünglich bereits für den vergangenen Herbst ge-plant hatten, wird nun als erste Maßnahme Ende April in Angriff genommen und einige Wochen in Anspruch nehmen. Hierzu müs-sen wegen des Einbaus eines Schachts im hinteren Bereich der Kirche Erdarbeiten durchgeführt und deshalb auch etliche Bank-reihen entfernt werden. Während der Dauer dieser Maßnahme und auch später beim Fortgang der

Zum Stand der anstehenden Innenrenovierung unserer Stadtpfarrkirche

Renovierungsarbeiten werden wir soweit irgend möglich dafür Sor-ge tragen, dass – wenn auch mit unvermeidlichen räumlichen Ein-schränkungen – die regulären Got-tesdienste zu gewohnten Zeiten in unserer Kirche stattfinden können. Der Umbau der Heizung ist als Einzelmaßnahme bereits freige-geben, während die dann folgen-de komplette Innenrenovierung im Bauausschuss der Bischöflichen Finanzkammer noch zur Geneh-migung ansteht. Diese sollte noch vor Ostern vorliegen. Danach können die Ausschreibungen für alle weiteren Arbeiten erfolgen. Wenn alles normal abläuft sollte entsprechend der Verfügbarkeit der verschiedenen Gewerke die eigentliche Innenrenovierung im Spätsommer beginnen können. Ein genauer Ablaufplan kann der-zeit noch nicht erstellt werden. In diesem Zusammenhang wird auch

Ungeduld und Eile wären fehl am Platz

Page 11: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

zu entscheiden sein, ob die Kir-che abschnittsweise oder komplett eingerüstet werden muss. Wie lange die gesamten Arbeiten mit teilweise großem künstlerischen Aufwand dauern, lässt sich kaum vorhersagen. Ungeduld und Eile wären hier fehl am Platz. Am Ende wollen wir uns an einer rundum gelungenen Renovierung unserer wertvollen Kunstwerke und am dann wieder ästhetisch-schönen Innenraum unserer altehrwürdigen Stadtpfarrkirche erfreuen. Der zu erwartete Kostenrahmen für die gesamte Innenrenovie-rung, einschließlich Heizungsum-bau und der dringend notwenigen Generalsanierung der wertvollen Orgel, wird in einer aktuellen Kos-tenschätzung auf ca. 1,5 Mio Euro veranschlagt. Es soll nicht ver-schwiegen werden, dass zwischen den vorhandenen Rücklagen und den veranschlagten Gesamtkos-ten noch eine Lücke sichtbar bleibt, die nur zu einem sehr gerin-gen Teil (für die Heizungsanlage) durch Zuschüsse des Bistums aus Mitteln der Kirchensteuer ausge-glichen werden kann, nachdem die Innenausstattung der Kirche allein der Pfarrgemeinde obliegt. Das großzügige Spendenaufkom-men in unserer Pfarrei bei den

Dieses Foto von Thomas Anderl zeigt, wie die Sonnenstrahlen an einem Morgen das Kirchenschiff der Aichacher Stadtpfarrkirche erleuchten. Die Sonne geht im Osten auf. Die aufgehende Son-ne erinnert an die Auferstehung Jesu, an das neue Leben mit und in Christus. Diese Zeichenhaftig-keit der aufgehenden Sonne ist auch der Grund, warum normaler Weise die Kirchen immer in Ost-West-Richtung gebaut sind, so auch in Aichach.

Foto: Thomas Anderl.

Page 12: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 12 -

umfangreichen und kostenaufwen-digen Maßnahmen der vergange-nen Jahre und insbesondere bei dem großen Glockenprojekt hat vieles möglich gemacht, auf das wir stolz sein können und wofür wir sehr dankbar sind. Umso mehr hoffen wir auch für die jetzt anste-hende Maßnahme als Abschluss und Höhepunkt der kompletten Renovierung unserer Stadtpfarr-kirche auf Ihre großzügige Unter-stützung. Wir erarbeiten derzeit

die Zusammenstellung einer Liste, aus der die Einzelkosten für die Restaurierung der verschiedenen Kunstobjekte unserer Stadtpfarr-kirche ersichtlich sind. Damit wol-len wir die Möglichkeit objektbezo-gener Spenden eröffnen. Gehen wir mit Freude, Zuversicht und Gottvertrauen ans Werk! Herbert Gugler, StadtpfarrerGünter Füllenbach, Kirchenpfleger

"Das Größte, was Dir beschieden sein kann."

"Nimm die Schrift, lies, und im Maße der Vater es Dir gibt, wirst Du dem Sohn begegnen. Dieses gerade Dir zugewandte Angesicht des Herrn kann Dir kein anderer zeichnen. Du selbst musst es erschauen. Und Du darfst es Dir auch von keinem Ande-ren verdrängen lassen; denn dass Du selbst dem Herrn begegnest, ist das Größte, was Dir beschieden sein kann." Romano Guardini

Quelle: Romano Guardini. Der Herr. Über Leben und Person Jesu Christi. Herder-Verlag Freiburg-Basel-Wien. 3. Auflage August 1983, S. 233.

Romano Guardini. Foto: Katholische Akademie in Bayern.

Page 13: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

Wie kann die traditionelle Andechswallfahrt auch in den kommenden Jahren lebendig bleiben? Dieser Frage stellte sich unser Pastoralrat. Schnell war klar, dass der Montags-termin insbesondere Fa-milien mit Kindern aus-schließt. So entstand die Idee, in dem Jahr, in dem keine Fußwallfahrt statt-findet, die Andechswallfahrt am ei-nem Samstag durchzuführen.

In diesem Jahr geht es daher am Samstag, 30. Juni auf den Heili-gen Berg. „Neben dem traditio-nellen Bittgang durch das Kiental mit Rosenkranzgebet werden wir auch einen mit Stationen gestal-teten Weg für Familien anbieten“, so Pastoralreferent Markus Dröß-ler. Um 10:00 Uhr findet der Wall-fahrtsgottesdienst statt, um 13:30 ist die Andacht mit Segnung mit der Drei-Hostien-Monstranz.

„2019 wird es dann an einem Samstag eine Bergmesse geben. Die Buswallfahrt nach Andechs wird aber wegen der Fußwallfahrt

Einladung: Pfarrfamilienwallfahrt nach Andechs

und deren Abschluss allerdings erst an einem Montag sein“, erklärt Stadtpfarrer Herbert Gugler einen weiteren Beschluss des Pastoral-rats. Weitere Informationen wie die Abfahrtszeiten der Busse sowie das genaue Programm werden noch bekannt gegeben.Eine Zusammenfassung der erst-mals 2016 mit großer Beteiligung durchgeführten Pfarrfamilienwall-fahrt an einem Samstag sehen Sie hier auf unserem YouTube-Kanal:

Klein und groß, jung und alt waren bei der letzten Wall-fahrt nach Andechs dabei. Foto: Erich Hoffmann.

Page 14: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 14 -

Einmal im Monat findet in der Pfarreiengemeinschaft Aichach ein besonderer Gottesdienst für Menschen statt, die sich aus un-terschiedlichen Gründen schwer tun, einen Gottesdienst in der Kirche mitzufeiern, sei es, weil sie gehbehindert oder schon älter oder krank sind.

Zusammen mit den Bewohnern des Heilig-Geist-Spitals wird ent-weder dort im Speisesaal oder gelegentlich auch in der Spitalkir-che die Heilige Messe gefeiert.

Nach dem Gottesdienst bleiben die Besucherinnen und Besucher noch gemütlich bei Kaffee und Gebäck zu einem kleinen Ratsch beisammen. Betreut werden sie dabei von einen Team von ehren-amtlichen Helferinnen.

Wer keine Fahrgelegenheit durch Angehörige hat, kann sich bei Frau Brigitte Weber, Tel. 2956, melden.

Eingeladen zum „Krankengottes-dienst“ sind selbstverständlich

Ein besonderer Gottesdienst

Für Menschen, die selten aus ihrer Häuslichkeit herauskommen

Page 15: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

alle, die gerne mitfeiern möchten. Für Menschen, die selten aus ih-rer häuslichen Umgebung heraus-kommen, ist es sehr schön, wenn sie dabei alte Bekannte wieder treffen und sich mit ihnen ein biss-chen austauschen können.

TERMINHINWEISE

Die nächsten Krankengottesdiens-te finden statt am 19. April, 17.Mai und 14.Juni 2018.

Am 12.Juli wird dann die Hl. Mes-se in der Spitalkirche gefeiert, und es wird dabei das Sakrament der Krankensalbung gespendet.

Brigitte Weber

"Darben kann stumpf machen; Schmerz kann zur Verzweiflung treiben; Nichtachtung durch die Anderen kann einen Menschen innerlich zerstören."

Romano Guardini

Quelle: R. Guardini, Der Herr, S. 79.

Krankengottesdienst im Heilig-Geist-Spital mit Stadtpfarrer Herbert Gugler. Fotos: Brigitte Weber.

Page 16: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 16 -

Als Bischof Josef Stimpfle am 24. September 1972 das neu gebau-te Ecknacher Kirchenschiff ein-weihte, dachte keiner der Pfar-rangehörigen, welche Sorgen und Schwierigkeiten im Laufe der kommenden Jahre auf die Pfar-rei und Kirchenverwaltung zu-kommen würden. Immer wieder mussten Nachbesserungen an

den Betonwänden und am Dach vorgenommen werden. Die kürz-lich berechneten Bauschäden an Turm, Chor und angebauten Kirchensaal liegen genau bei 1.044.167 Euro. Von der genann-ten Summe entfallen auf den gotischen Turm 145.000 Euro. Davon trägt die Stadt Aichach die Hälfte.

Pfarrgemeinde Ecknach in Sorge

Ein Blick aus der Ferne: Hier sieht man den modernen An- bzw. Umbau der alten Kir-che St. Peter und Paul in Ecknach. Foto: Bernhard Gattner.

Page 17: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

Von den verbleibenden 900.000 Euro übernimmt die bischöfliche Fi-nanzkammer 60 Prozent (540.000 Euro). Auf die Katholische Kirchen-stiftung Ecknach entfallen 360.000 Euro.

Für die Kirchenverwaltung eine große finanzielle Herausforderung. „Es ist fraglich ob die Summe die von der Kirchenstiftung beigesteu-ert werden muss, durch Spenden in dieser Höhe aufgebracht werden kann. Auf dem Konto der Kirchen stiftung sind 50.000 Euro ange-spart, die man zur Renovierung verwenden werden“, erzählt Hans Burgmair von der Kirchenverwal-tung. Über den Klingelbeutel wer-den die restlichen 310.000 Euro sicherlich nicht erwirtschaftet. Um an Spenden zu kommen, hat Hans Burgmair bereits ein Konzept ent-wickelt. „Der Spender soll sich mit seinem Beitrag mit dem Gottes-haus verbunden fühlen. Man kann zum Beispiel im Kirchturm für das Überholen des Eichenholzjoches der Glocke 980 Euro an die Kir-chenverwaltung überweisen. Wer nicht so hoch einsteigen will, kann sich an der Kirchenmauer mit 120 Euro beteiligen.

Die Spendenliste für Turm, Kir-che und Kirchenmauer ist lang und Hans Burgmair hofft, dass die

Spendenaktion nochmals 50.000 Euro in die Kasse spülen wird. Wie der restliche Betrag aufgebracht werden soll, weiß die Kirchenver-waltung noch nicht.

Auf alle Fälle will man im Kirchen-raum ein Spendenbarometer ins-tallieren, um die eingegangenen Spenden anzuzeigen.

Seit Regenwasser vom Dach in das Innere der Kirche lief und der Sichtbeton abplatzte, sieht man in Ecknach den Kirchenanbau mit ge-mischten Gefühlen.

Viele fragen sich, warum das alte Kirchenschiff über 500 Jahre über-lebte und der Neubau nach 46 Jah-ren erhebliche Schäden aufweist.

Bedauert wird heute noch, dass man das alte Kirchenschiff abgeris-sen und nicht mit Seitenschiffen er-weitert hat und dem Drängen zum Abriss des damaligen Ortspfarrers in der Diözese nachgegeben hat.

Im Juni 2017 hat die Bischöfliche Finanzkammer ein Ingenieurbüro beauftragt, den aktuellen Zustand des gesamten Ecknacher Kirchen-komplexes auf Standsicherheit zu überprüfen. Besonderes Augen-merk legte man dabei auf die Be-tonwände, Leimbinder im Dach-

Page 18: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 18 -

stuhl, Dach, Wasserschäden am Baukörper sowie der Turm und Chorraum.

Der Innenbereich:Schäden wurden an der Sakristei und am Nebengebäude festgestellt.Die Wandecke zum Bestandsmau-erwerk des historischen Chores ist senkrecht abgerissen. Die Wand im Chorraum hinter dem Beicht-stuhl ist massiv durchfeuchtet und im gesamten Deckengewölbe sind große und kleine Risse. Der alte Dachstuhl des Chorraumes ist in Schieflage. Im Turm sind Balken-köpfe und Belage wurmstichig. Im zweiten Obergeschoss des Turmes ist der Boden nicht verkehrssicher, und es besteht Absturzgefahr.

Der Kirchensaal hat Schäden an den Eingangstüren. Im Innenbe-reich des Kirchenraumes gibt es Klaffungen und Verschiebungen am Stoß der Fachwerkgurte. An der südwestlichen Gebäudeecke befindet sich ein Riss mit Betonab-platzer.

Außen:Im Betonkörper befinden sich Risse an der Sakristeiwand. Risse wur-den in historischen Altbaubereich und im Anbau im Sichtbeton festge-stellt, Feuchtigkeit und Algenbildun-gen im Linsengesims im Altbau. An

der Fassade des Schmetterlings-daches müssen die asbesthaltigen Schindeln ausgewechselt und ent-sorgt werden. Wegen des Ensem-bleschutzes müssen wieder Schin-deln (ohne Asbest) angebracht werden.

Der historische Altbaubereich der Ecknacher Kirche ist im Kern roma-nisch und wurde im 15. Jahrhun-dert gotisch umgestaltet. Der Turm ist in den unteren Stockwerken aus der Romanik und dürfte seinen Ursprung in der 1153 genannten Kirche haben. So gehört er zu den Kulturgütern im Landkreis.

Erich Echter

Die Kirche ist mehr als ein Gebäude. Sie ist sichtbares Zeichen nach außen für die Verbin-dung der gläubigen Ge-meinde mit Gott, und heiliger Raum, in dem Begegnung mit dem hei-ligen Gott möglich ist.

Nach: Prof. Dr. Martin Stuf-lesser, Professor für Liturgie-wissenschaft an der Univer-sität Würzburg.

Page 19: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 19 -

Nachdem die Zusatzkos-ten von über einer Million Euro für die Renovierung der Burgkirche bewilligt wurden, können wir 2018 mit der Gewölbesanie-rung beginnen. 60 % der Zusatzkosten trägt dabei der Freistaat Bayern, die 40 % Eigenanteil werden größ-tenteils aus Kirchensteuermitteln durch das Bistum Augsburg be-stritten. Allen Geldgebern und auch den privaten Spendern, auf die wir auch weiterhin dringend angewiesen sind, sagen wir ein herzliches Vergelt`s Gott!Dass unsere Gemeinde auch ohne Gotteshaus lebendig ist, zeigte sich bei den Pfarrgemeinderats-wahlen. 6,4 % aller Wahlberechtig-ten kamen ins Gemeindehaus und wählten Elfriede Birzl, Judith Ett-ner, Hedwig Haas, Theodor Hell, Birgit Pollanka und Bernhard Re-gau in den Pfarrgemeinderat.Diese Gruppe trägt zusammen mit der Kirchenverwaltung und unse-rer unermüdlichen Kirchenpfle-

gerin Rosalinde Hanne dazu bei, dass es auch gottesdienstliche An-gebote gibt.Am 10. Mai (Christi Himmelfahrt) wird ein Flurumgang durchgeführt, der Treffpunkt hierfür ist um 9:00 Uhr auf dem Burgplatz.Weit über die Grenzen Wittels-bachs hinaus bekannt und beliebt ist mittlerweile unsere Maiandacht am Sisi-Schloss, die am Mittwoch, 16. Mai um 19:00 Uhr vorgesehen ist.Im Juni wird ein Bittgang nach Maria Beinberg abgehalten. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben werden. Herzlich laden wir alle ein, an den Gottesdiensten teilzunehmen.

Herbert Gugler,Stadtpfarrer

Lebendige Gemeinde - auch ohne Gotteshaus

Ein Foto von der bereits abgeschlossenen Außenre-novierung der Oberwittelsbacher Burgkirche Maria vom Siege. Foto: Bernhard Gattner.

Page 20: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 20 -

Wir laden Sie herzlich ein, unsere 72 Firmbewerber(innen) auf dem Weg der Firmvorbereitung mit Ih-rem Gebet und der Teilnahme an besonderen Veranstaltungen zu begleiten:

Emmausgang am Ostermontag, 02. April; 17.00 Uhr-21.45 Uhr. Treffpunkt: Stadtpfarrkirche. Wan-derung nach Ecknach mit Gottes-dienst, anschl. Osterbrotzeit.

Firmcafé am Sonntag, 29. April; 15.00-17.00 Uhr (Pfarrzentrum)Firmbistro am Freitag, 11. Mai; 18.30-20.30 Uhr (Pfarrzentrum)

Die Firmbewerber(innen) gestal-ten für Sie ein Firmbistro und Firm-café in angenehmer Atmosphäre. Lassen Sie sich mit Kaffee und Kuchen oder leckeren Speisen von unseren Firmbewerbern als Bedienungen verwöhnen. Der Er-lös der Aktionen geht an soziale Projekte.

Jugendgottesdienst am Sams-tag, 16. Juni; 18.00 Uhr (Stadt-pfarrkirche)

Firmung 2018

Alle sind eingeladen

Alle Firmbewerber, die an der Firmvorbereitung 2018 teilgenom-men haben, werden in den Kreis der Firmkandidaten aufgenom-men und zur Firmung zugelas-sen. Der Gottesdienst wird musi-kalisch von der „Paradise-Band“ gestaltet.

Feier der Firmung 2018:

Abendgebet zum Hl. Geist am Freitag, 06. Juli; 19.00 Uhr (Stadtpfarrkirche). Wir eröffnen das Firmwochenende mit einem Abendgebet zum Hl. Geist. (Um

Foto: Plakatmotiv des Bonifatiuswerkes zur Fimung.

Page 21: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 21 -

haltbare Lebensmittelspenden für die „Aichacher Tafel“ wird gebeten!)

Firmgottesdienst am Samstag, 07. Juli; 18.00 Uhr, in der Stadt-pfarrkirche.

Die Firmung 2018 spendet Herr Msgr. Harald Heinrich, General-vikar der Diözese Augsburg. An-

schließend sind alle zu einem Stehempfang in den Pfarrgarten bzw. ins Pfarr-zentrum (je nach Witterung) herz-lich eingeladen. Feiern wir mit unseren Firmlingen!

Welche Bedeutung hat die Firmung?Die Firmung wird neben der Taufe und der Erstkommunion als "Initiati-onssakrament" bezeichnet. Das bedeutet, dass man mit allen drei Sa-kramenten immer weiter in die christliche Glaubensgemeinschaft hin-eingeführt wird. Die Taufe ist dabei so etwas wie das Eingangstor in die Beziehung des Menschen mit Gott. Die Eucharistie wird häufig als die Wegzehrung verstanden, die einen Christen in vielen Momenten seines Lebens immer wieder eng mit Gott in Verbindung setzt. Die Firmung ist ein einmaliges Sakrament, welches den Firmling in einer besonderen Weise mit dem Heiligen Geist beschenkt sowie ihn stärkt und ihn noch enger mit dem Glauben und der Kirche verbindet. In der Firmung er-halten die Firmlinge den Auftrag, auch öffentlich von ihrem Glauben zu berichten und sich immer wieder mit ihm auseinanderzusetzen.

Die Salbung mit ChrisamölChrisam ist das Öl der Königssalbung. In Israel wurden damit Könige, Priester und Propheten gesalbt zum Zeichen, dass Gottes Segen auf ihnen ruht. Durch die Salbung kommt zum Ausdruck, dass wir königliche, pro-phetische und priesterliche Menschen sind, dass auf uns der Segen Gottes ruht. Durch die Taufe sind wir königliche Menschen geworden, die selber le-ben, anstatt gelebt zu werden. Wir sind Menschen mit einer unantastbaren Würde. Und jeder Mensch ist einmalig – ein einzigartiges Wesen Gottes, das nur durch diesen Menschen in der Welt erklingen kann.

►Foto aller FirmkandidatInnen auf der Innenrückseite des Pfarrbriefs!◄

Page 22: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 22 -

Meine liebste

Bibelstelle

Das ist ein Vers, der mich schon in meiner Kindheit fasziniert hat. In all unseren Freuden und Er-folgen, aber auch bei den Ent-täuschungen und Leiden, ja ge-rade in Prüfungen und im Kreuz, das uns im Leben immer wieder begegnet, ist Christus bei uns.

Mit diesem Schlussvers des Matthäusevangeliums gibt uns der auferstandene Herr auch heute noch seine sichere Zu-sage, dass Er uns – egal wie aussichtslos es scheint – nie im Stich lässt!

Diese Gewissheit tröstet und macht Mut, vertrauensvoll und demütig das eigene Leben in die Hände Gottes zu legen und sich immer wieder neu von seiner Liebe, seiner Gnade und seinem Segen erfüllen zu lassen!

Mein Name ist Anna-Maria Ba-der, ich bin 20 Jahre alt und komme nun in das 6. Semester

meines Studiums der katholi-schen Theologie an der Univer-sität Augsburg. Bis es soweit ist, darf ich sechs Wochen Praktikum in der Pfarreiengemeinschaft Aichach verbringen.

Dort lerne ich die verschiedenen pastoralen Tätigkeitsbereiche kennen und sammle sowohl in der Grund- und Mittelschule als auch im Gymnasium viele inter-essante Erfahrungen.

In diesem Sinne möchte ich mich ganz besonders bei Herrn Stadt-pfarrer Gugler, Herrn Stadtpredi-ger Huber sowie bei Herrn Dröß-ler für die freundliche Aufnahme, die viele investierte Zeit und die sehr angenehme Arbeitsatmo-sphäre bedanken, sowie bei al-len, die mich in dieser Zeit un-terstützten. Allein ein herzliches Vergelt’s Gott!

Anna-Maria Bader

„Und siehe, ich bin mit Euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“ (Mt 28,20b)

Page 23: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen
Page 24: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen
Page 25: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen
Page 26: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

Gründonnerstag, 20.00 Uhr: Orlando di Lasso: Missa octavi toni (Kammerchor St. Sebastian)

Karfreitag, 15.00 Uhr: Hermann Schröder: Johannespassion (Kammerchor St. Sebastian)

Karfreitag, 19.00 Uhr: Kreuzweg (Chorgemeinschaft)

Ostersonntag, 9.00 Uhr, Festgottesdienst: W.A. Mozart: Missa in C-Dur KV 220 „Spatzenmesse“ (Chorgemeinschaft)

Ostersonntag, 17.00 Uhr: Feierliche Vesper: Motteten von Rheinberger und Vulpius (Kammerchor, St. Sebastian)

Musik in der Karwoche und am Ostersonntag:

Page 27: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 27 -

Gottes reichsten Segen zum Geburtstag!...und vielen herzlichen Dank für ihren Dienst

Es darf an dieser Stelle schon ein-mal deutlich gesagt werden. Ohne Menschen wie Traudl Lenz würde vieles in unserer Kirche nicht mög-lich sein. Was zeichnet sie aus? "Du kannst das doch machen!", sagte vor vielen Jahren der Pfarrer zu ihr. Und Frau Lenz sagte: "Ja, ich mache das." So wurde sie Mes-nerin in Oberschneitbach. Ihre Ar-beit versteht sie als Dienst für Gott und die Gemeinde der Gläubigen.

Es ist ihr fester Glaube, der sie dabei trägt und antreibt. So wirkt sie in Oberschneitbach schon seit vielen Jahren als Mesnerin, treu, zuverlässig und ihr "Ja" am Anfang ihres Dienstes zeigt sich bei jedem Gottesdienst. Alles ist stets perfekt vorbereitet. Herzlichen Dank und Gottes reichsten Segen nachträg-lich zu ihrem 70. Geburtstag.

Herbert Gugler, Stadtpfarrer

Bei einem Sonntagsgottesdienst gratulierten Kirchenpfleger Hermann Buchner und Pfarrge-meinderatsvorsitzender Wolfgang Goß der Mesnerin Traudl Lenz . Als Gratulanten schlos-sen sich Stadtprediger Johannes Huber und die Ministranten an. Foto: Bettina Lichtenstern.

Page 28: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 28 -

Im September 2016 wurde die neue Version der Einheitsüber-setzung der Heiligen Schrift vor-gestellt. Mit Beginn des neuen Le-sejahres im kommenden Advent werden die revidierten Texte auch in die Liturgie eingeführt. Aus diesem Anlass hat das Bistum Augsburg zu einem Studientag über die revidierte Einheitsüber-setzung eingeladen. Bischof Kon-rad begrüßte im Augsburger Haus Sankt Ulrich fast 200 Priester, Diakone, pastorale Mitarbeiter/-innen und Religionslehrer/-innen. Er freue sich über die vielen Teil-nehmer, die gekommen waren um sich die Texte der neuen Einheits-übersetzung „zu Ohren und Her-zen gehen zu lassen“, betonte der Bischof. In vier Vorträgen wurden die Teilnehmer an die neue Versi-on der deutschsprachigen Bibel herangeführt. Die Referenten, darunter der emeritierte Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke, infor-mierten über die Neuerungen und erläuterten die Gründe der Neu-bearbeitung.

„Die Einheitsübersetzung von 1980 soll einer moderaten Revi-sion unterzogen werden und kei-ne Neuübersetzung sein“, fasste Bischof em. Dr. Joachim Wanke den Wortlaut des Auftrags zu-sammen, der vor zwölf Jahren die insgesamt 51 Revisoren der Einheitsübersetzung erreicht habe. Der frühere Bischof von Er-furt war von 2008 bis 2016 Vorsit-zender des Leitungsgremiums für

Die neue Einheitsübersetzung der Bibel

Es gibt laufend Änderungen im Sprachgebrauch...

Page 29: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 29 -

die Revision der Einheitsüberset-zung. In seinem Vortrag „Warum eine Revision der Einheitsüber-setzung der Bibel“ sprach er über die Gründe der Neubearbeitung.

Hauptsächlich gehe es darum, alte und fremdsprachliche Tex-te für neue Generationen ver-ständlich zu machen, so Wanke. „Es gibt laufend Änderungen im Sprachgebrauch, wodurch Be-griffe neue Bedeutungen erhalten und alte Bedeutungen verloren gehen“, erklärte er. Jede Über-setzung sei letztlich eine Ausle-

gung. Darum müsse man immer wieder überprüfen, was genau ei-gentlich der Urtext aussagt. „Die Revision ist eine Chance, das Wort Gottes, das in den Wörtern der Bibel zum Klingen kommt, neu aufklingen zu lassen“, be-tonte Wanke. Sie bewahre viel Vertrautes, vor allem aber mache sie „Fortschritte an Genauigkeit, an Texttreue und an zeitgemäßer Verständlichkeit“. Darum ermu-tigte Wanke die Teilnehmer, die revidierte Einheitsübersetzung als vielleicht ungewohnte, aber dennoch willkommene Chance

Augsburg Bischof Dr. Konrad Zdarsa (2.v.re.) mit den Referenten Bischof em. Dr. Joa-chim Wanke (li.), Prof. Dr. Franz Sedlmeier (Mitte), Dr. Katrin Brockmöller (2.v.re.) und Prof. Dr. Stefan Schreiber (re.). Foto: Simone Zwikirsch / Bischöfliche Pressestelle Augsburg.

Page 30: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 30 -

zu sehen, das bisher Gewohnte neu zu hören.

Auf den Vortrag von Bischof Wan-ke folgten Einblicke in die Werk-stattarbeit zweier Bibelwissen-schaftler. Anhand von Beispielen zeigten Prof. Dr. Franz Sedlmei-er, Lehrstuhlinhaber für Alttesta-mentliche Wissenschaft an der Universität Augsburg, und Prof. Dr. Stefan Schreiber, Lehrstuhl-inhaber für Neutestamentliche Wissenschaft an der Universität Augsburg, welche Neuerungen in der revidierten Einheitsüber-setzung zu finden sind.

Beide Professoren haben an der Revision der Einheitsübersetzung mitgearbeitet. Die Grundlage der Überarbeitung sei eine präzise-re Wiedergabe des hebräischen beziehungsweise griechischen Urtextes gewesen, sagten sie. Dies habe beispielweise zu einer geschlechtersensiblen Sprache geführt, wie sie wohl in den Urfas-sungen auch angedacht gewesen sei. So schuf Gott für Adam im revidierten Text der Genesis nicht eine „Hilfe, die ihm entspricht“, sondern eine „Hilfe, die ihm eben-bürtig ist“. In der revidierten Über-setzung werden nun nicht mehr nur „Brüder“ angesprochen, son-dern „Brüder und Schwestern“.

Eine weitere Neuerung gebe es bei der Aussprache des Gottes-namen, verdeutlichte Profes-sor Sedlmeier. Das Tetragramm JHWH sei in der revidierten Übersetzung nicht mehr zu fin-den. Ist von Gott, dem Herrn, die Rede, steht stattdessen das Wort „HERR“ in Kapitälchenschrift. Dadurch könne Gott auch deut-lich vom menschlichen Herrn un-terschieden werden. Die größte Schwierigkeit haben diejenigen Texte gemacht, die vertraute und liebgewonnene Formulierungen enthalten“, so Professor Sedlmei-er, der für die Revision des Bu-ches Ezechiel verantwortlich war.

Auch Professor Schreiber, er re-vidierte die Thessalonicherbrie-fe und das Lukas-Evangelium, sprach von diesem Problem. Gerne hätte er beim Text des „Va-terunser“ eine Veränderung vor-genommen, erklärte er während seines Vortrags. Aufgrund der Gebetstradition habe er allerdings darauf verzichtet.

Mit dieser emotionalen Bindung vieler Menschen war auch Dr. Ka-trin Brockmöller, Direktorin des Katholischen Bibelwerks e.V., während der Revisionsphase häu-fig konfrontiert. Im vierten Vortrag des Studientages sprach sie über

Page 31: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 31 -

Immer aktuell informiert...mit dem NEWSLETTER-SERVICE!Melden Sie sich an! Mit einer Mail an [email protected] können Sie unser Mitteilungsblatt PG-aktuell mit allen Gottesdienstterminen und Veranstaltungen der Pfarreiengemeinschaft kostenfrei alle 14 Tage beziehen.

„Bibelpastorale Aspekte“ und be-richtete über Reaktionen auf die revidierte Einheitsübersetzung, die sie von Gläubigen und Haupt-amtlichen erhalten hatte. Diese reichten von strikter Ablehnung und Entsetzen über eine wach-sende Annahme der revidierten Texte bis hin zu Dankbarkeit und Begeisterung, so Brockmöller. Den Teilnehmern des Studienta-ges gab sie einen motivierenden Rat für die pastorale Arbeit mit der neuen Einheitsübersetzung mit auf den Weg: „Jetzt ist die Chance, die Bibel neu zu lesen. Nutzen Sie das!“ Nähere Informationen und al-les Wissenswerte zur „Neuen Einheitsübersetzung“ finden Sie beim Katholischen Bibelwerk un-ter https://www.bibelwerk.de/Bi-bel.12790.html/Neue+Einheits%C3%BCbersetzung.122295.html

Simone ZwikirschPressestelle Bistum Augsburg.

Pfarreigezählt

Wussten Sie, dass unsere Stadtpfarrei einschließlich der Filialen aus 7.974 Katholikin-nen und Katholiken besteht? Bei der letzten Zählung Mit-te November 2017 besuchten 1.168 einen der Gottesdienste in Aichach, Ecknach, Ober-bernbach, Walchshofen, Ober- und Unterschneitbach. Das entspricht einem prozentualen Gottesdienstbesuch von 14,4 Prozent.

Page 32: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 32 -

Papst Franzis-kus hat im ver-gangenen Jahr die Vater-un-ser-Bitte "Und führe uns nicht in Versuchung" in Frage ge-stellt. Das sei

"keine gute Übersetzung", sagte er in einem Interview mit dem ita-lienischen Sender TV2000. "Lass mich nicht in Versuchung gera-ten", wäre besser, so Franziskus. "Ich bin es, der fällt, aber es ist nicht er, der mich in Versuchung geraten lässt." Ein guter Vater mache so etwas nicht. "Ein Vater hilft, sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan."

Kaum hatte er es gesagt, wurde Papst Franziskus von vielen Sei-ten kritisiert. Manche fühlten sich sogar berufen, die Rechtgläubig-keit des Papstes anzuweifeln. Hatten sie Recht? Hat der Papst unüberlegt gesprochen? Der Ur-text erlaube keine andere Über-setzung als die bislang gebetete

Foto: kna/Reuters.

Form der Vater-unser-Bitte, so die noch freundlichere Kritik.

Die Diskussion über Papst Fran-ziskus Anregung machte deutlich: Sie entsprang einem auf den deut-schen Sprachraum beschränkten Denken. Und hätte mancher Kriti-ker den Weltkatechismus der ka-tholischen Kirche gelesen, dann hätte er sich wohl zurückgehalten.

Zum Blick in die Welt:Die Katholische Nachrichten-agentur zitierte in ihren Informa-tionsdienst Nr. 50 vom 13. De-zember 2017 die konservative spanische Zeitung "La Razon". Sie schreibt: "»Nur die spani-sche Übersetzung ist korrekt!« Tatsächlich lautet die in immer-hin 22 Ländern gültige spanische Übersetzung*, die auch Kardi-nal Bergoglio (der heutige Papst

* Diese Übersetzung wurde übrigens nie von der Glaubenskongregation der Ka-tholischen Kirche unter ihrer Leitung von Kardinal Josef Ratzinger, dem späteren Papst Benedikgt XVI., und seinem Nach-folger Kardinal Gerhard Ludwig Müller in Frage gestellt.

"...und lass uns nicht in Versuchung geraten"

Papst Franziskus' Anregung findet sich im Weltkatechismus der katholischen Kirche

Page 33: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 33 -

Und was sagt der Weltkatechis-mus der katholischen Kirche, ver-antwortet vom früheren Kardinal Josef Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt, und am 11. Ok-tober 1992 feierlich von Papst Jo-hannes Paul II. mit seiner Unter-schrift veröffentlicht?

In der Nummer 2846 heißt es wört-lich: "Diese Bitte wurzelt in der vor-hergehenden [= "...wie auch wir vergeben unseren Schuldigern"], denn unsere Sünden sind die

Früchte unserer Zustimmung zur Versuchung. Wir bitten unseren Vater, uns nicht in Versuchung zu "führen". Es ist nicht einfach, den griechischen Ausdruck, der so viel bedeutet wie "lass uns nicht in Ver-suchung geraten" oder "lass uns ihr nicht erliegen" in einem Wort wiederzugeben. "Denn Gott kann nicht in die Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selbst nie in Versuchung" (Jakobus 1,13); er will uns vielmehr davon befreien. Wir bitten ihn, uns nicht den Weg beschreiten zu lassen, der zur Sünde führt. Wir stehen im Kampf "zwischen dem Fleisch und dem Geist". So fleht diese Bitte des Vaterunsers um den Geist der Unterscheidung und der Kraft."

Franziskus) stets betete: »Y no nos dejes caer en tentacion« (»und lass uns nicht in Versu-chung geraten«)"

"Ein Glaube, der uns nicht in Krise versetzt, ist ein Glaube in Krise. Ein Glaube, der uns nicht wachsen lässt, ist ein Glaube, der wachsen muss. Ein Glaube, der uns nicht befragt, ist ein Glaube, über den wir uns befragen müssen. Ein Glaube, der uns nicht belebt, ist ein Glaube, der belebt werden muss. Ein Glaube, der uns nicht erschüttert, ist ein Glaube, der angestoßen werden muss."

Papst Franziskus in seiner Weihnachtsansprache an die römische Ku-rie am 21. Dezembe 2017.

Page 34: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 34 -

Herzlichen Dank!Ein Dienst der Solidarität und der NächstenliebeZwei Mal im Jahr machen sich in unseren Pfarrgemeinden die Ca-ritas-Sammler auf den Weg. Sie bitten an der Haustür um Spenden für die Caritas. Sie tun es in un-serem Namen als Pfarrgemeinde. Sie machen sich auf, weil die Cari-tas zu den Grunddiensten unserer Kirche gehört. Die gottesdienstli-che Feier, die Verkündigung des Wortes und die Caritas bilden eine Einheit. Unsere Sammler stehen

in diesem Dienst. Sie tun es - mit einer mich jeweils immer wieder überraschenden Selbstverständ-lichkeit, obwohl es insbesondere heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist, sammeln zu gehen. Wir leben zwar in einem Sozial-staat, haben Pflege- und Kranken-kassen, aber es gibt immer noch soziale Dienste, die nicht öffentlich gefördert werden und wenn, dann nicht zu hundert Prozent. Und alle

Page 35: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 35 -

bestehenden Hilfen decken nicht alle Notsituationen ab. Wir als Pfarrgemeinde verdanken den SammlerInnen viel. So können wir Menschen helfen, denen es nicht so gut geht wie der Mehrheit. Dazu gehören Witwen, deren Ren-te nicht ausreicht, alleinerziehen-de Mütter, die wegen ihrer Kinder keinen Arbeitsplatz finden, dazu gehören die sogenannten Landfah-renden wie auch kinderreiche Fa-milien, die den Schulausflug für ihr Kind nicht bezahlen können. Wir Christen sind dazu berufen, jeden Menschen spüren und wis-sen zu lassen, "Du bist Gottes ge-liebtes Kind!".

Menschen in Not zu helfen, in welcher Not auch immer sie ste-hen, ist ein Dienst der Solidarität und der Nächstenliebe. Es wäre schön, wenn sich noch andere Frauen und Männer melden könn-ten, diesen Dienst als Christen für Menschen in Not zu übernehmen. Wer sich schwer tut, an einer Haustür zu klingeln, der könnte vielleicht doch die Spendenbriefe zur Caritassammlung verteilen. Wer mithelfen will, den lade ich herzlich ein, sich bei uns im Pfarr-büro zu melden.

IhrHerbert Gugler, Stadtpfarrer

150 Euro für die Caritas-Tagesstätte Es war kalt, sehr kalt, vor allem an den Füßen, als sich Vertreter der beiden christlichen Kirchen an einem winterlichen Samstag in die Paar stellten und im kalten Wasser grillten. Allen hat es viel Spaß gemacht. Die Freude war groß, dass dabei 150 Euro an Spenden zusammen kamen. Stadtpfar-rer Herbert Gugler übergab sie an Rosa Straub, die Leiterin der Caritas-Tagesstätte zur Förderung der seelischen Gesundheit. Fotos: Privat.

Page 36: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 36 -

Wer arm ist, hat es schwer. Sein Leben ist schon nicht einfach. Insbesondere für Kin-der nicht. Auch muss er sich gegen Vor-würfe wehren, nur ein arbeitsscheuer Nutz-nießer des Wohlfahrts- staates oder nicht wirklich arm zu sein. „Echte“ Armut gäbe es nur in den ärmsten Ländern der Welt, wo Menschen an Hunger sterben. Wer arm ist, darf sich Vorhaltungen anhören. „Jamme-re nicht. Sei froh, Unterstützung zu erhalten. Beklage dich nicht, denn du musst nicht verhungern.“

Heißt also Armut, auf einem Ab-stellgleis verharren und auf Hilfe warten zu müssen, die von ande-ren ermöglicht, aber auch vorge-geben wird?

Heißt Armut, der Gesellschaft eine Art Würde vorspielen zu müssen, die nur Ergebenheit und Dankbarkeit kennt?

Oder hat der arme Mensch nicht dieselbe Würde wie ein Top-Verdiener unter den Wirt-schaftsbossen? Hat er nicht das

Die Armen gehören in unsere Mitte

Recht, Wünsche und Träume zu haben, sich das erfüllen zu können, was die nicht-armen Menschen in einer Gesellschaft sich erfüllen können? Haben die arme Mutter und der arme Va-ter nicht das Recht darauf, ihren bzw. seinen Kindern Erlebnisse zu ermöglichen, die die Gesell-schaft als normal betrachtet?

Armut definiert sich nicht allein dadurch, ob man genügend zu essen, zu trinken oder ob man Kleidung hat. Armut definiert sich durch die Frage, was wir darunter verstehen, dass der Mensch Gottes Geschöpf ist.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Matthäus 4,4) Das Wort aus Gottes Mund ist das Wort der Liebe, der Barmherzigkeit, der

Page 37: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 37 -

Sorge um das Wohlergehen des Menschen, das Wort, das keinen Unterschied macht, ob reich oder arm.

Die Caritas hilft in diesem Sinn armen Menschen. Sie stellt das Existenzminimum sicher. Die Ca-ritas berät und begleitet so, dass die armen Menschen Wertschät-zung und Zuwendung erfahren

und so spüren „Ich bin willkom-men, ich gehöre dazu!“.

Armut darf nicht heißen „ich ge-höre nicht dazu“. Das will Gott nicht. Deshalb will es die Caritas nicht. Deshalb steht die Caritas an der Seite der Armen. Denn die Armen gehören zu uns, mitten in unsere Kirche, mitten in unsere Gesellschaft. Bernhard Gattner

Youca – Die Kinderzeitschrift der Caritas

...liegt beim Schriftenstand der Stadtpfarrkirche aus

Um mit Kindern über soziale Themen ins Ge-spräch zu kommen, eignet sich die Youca her-vorragend. Auf nur acht Seiten finden sich kur-ze, verständliche Texte, darunter mindestens ein Beitrag von Kinderreportern selbst verfasst. Mit extra Witz-, Rätsel- und Comicseiten kommt auch der Spaß nicht zu kurz.Die Youca richtet sich an Kinder zwischen acht und 13 Jahren, mit dem Ziel, sie schon früh für soziale Themen zu interessieren. Heft- und Tex-tumfang sind an das Leseverhalten dieser Ziel-gruppe entsprechend angepasst.Interessierte Kinder können Texte oder Ideen an die Redaktion einreichen, denn in jedem Heft erscheint mindestens ein Beitrag, der von Kindern für Kinder geschrieben wird.Ein weiterer Beitrag soll zum Mitmachen oder Nachmachen anregen und somit den niedrigschwelligen Zugang zu sozialem Verhalten und sozialer Verantwortung eröffnen. Weitere Rubriken: "Weite Welt", Kinderrechte und Interviews durch Schülerreporter. Das Heft ist kostenfrei. Quelle: Caritas.

Page 38: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 38 -

Fast jeden Freitag besucht Stadt-pfarrer Herbert Gugler die Ta-gesstätte der Caritas in Aichach. "Das mache ich gerne", sagt er nur dazu. Am Freitag ist auch im-mer das Café Zeitvertreib geöffnet. Besucherinnen und Besucher der Tagesstätte wie auch Gäste von außen nutzen das Angebot, in der gemütlichen Atmosphäre an der Münchener Straße zusammenzu-kommen und die Woche bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen.

Während der Stadtpfarrer nicht viel Aufhebens um seine Besuche macht, spricht Hannelore Reisin-ger nur in höchsten Tönen davon. "Das ist eine Ehre für uns! Welcher Pfarrer kommt schon zu uns in die Tagesstätte? Es ist immer ein Hal-lo, wenn er kommt", sagt sie. "Wir schätzen es sehr, dass wir ihn unseren Stammgast nennen kön-nen." Wer verstehen will, warum Reisin-ger so spricht, der muss wissen,

"Das ist eine Ehre für uns!"Pfarrer ist regelmäßig Gast der Caritas-Tagesstätte

Stadtpfarrer Herbert Gugler und Hannelore Reisinger treffen sich regelmäßig in der Ta-gesstätte der Caritas. Foto: Bernhard Gattner.

Page 39: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 39 -

was sie mit sich herumträgt. Die Witwe war vor einiger Zeit aus der Dachauer Gegend nach Aichach umgezogen. "Und dann hat es mich zusammengehauen. Ich war fertig, ausgelaugt, am Ende." Doch dann traf sie Rosa Straub. Sie erzählte ihr von der Tages-stätte und dass sie sie leitet. "Und hier ist es so angenehm, hier bin ich willkommen, auch wenn es mir nicht so gut geht", sagt Rei-singer. Zwei- drei Mal kommt sie in der Woche vorbei, meldet sich bei Straub und erzählt, wie es ihr geht. Sie bringt sich inzwi-schen auch als Chefredakteurin des hauseigenen Magazins "Der Regenbogen" ein. Offiziell heißt die Tagesstätte der Caritas "Ta-gesstätte zur Förderung der see-lischen Gesundheit. "Es is' oafach so schee", freut sie sich. Aus gutem Grund: "Hier wird man so herzlich willkommen ge-heißen." Wo höre man denn den Menschen noch zu? Wer habe noch Zeit dazu? "Und wer hat dann auch noch Verständnis für Menschen, die Depressionen ha-ben? Zuhören sei ganz wichtig. Depressionen hätten ja so viele unterschiedliche Hintergründe. Auch für eine andere Besucherin ist es schlichtweg schön, weil es auch ihr gut tut, dass "der Pfarrer" vorbei schaut und man mit ihm

"Klartext" reden kann. "Ein Pfarrer ist doch dafür da, die Nähe zu den Menschen zu suchen", meint sie. "Das gibt es leider viel zu selten." Stadtpfarrer Gugler hat sichtbar Spaß, wenn er dort in der Tages-stätte ist. "Wir lachen viel." Und als er einmal davon erzählte, dass er Papst Franziskus in Rom treffen würde, da gaben sie ihm spontan selbst gemachte Quitten-pralinen mit auf seinen Weg. Als er dann Papst Franziskus wirklich begegnte und mit ihm kurz spre-chen konnte, übergab er ihm die Pralinen Inzwischen traf auch ein Dankschreiben aus Rom bei der Tagesstätte ein. Das Miteinander, das Zuhören, das Ratschen miteinander und vieles mehr hat in der Tagesstätte eine "nette Gemeinschaft unter-einander" entstehen lassen, so Reisinger. Das Merkmal dieser Gemeinschaft: "Wir achten aufei-nander." Das nette Miteinander besteht aber nicht nur aus Plauderei. Ein andere Besucherin sprach den Stadtpfarrer an. Sie knüpfte ein Gespräch an. Eine Glaubensfra-ge bewegte sie. Stadtpfarrer Gug-ler verließ die nette Kaffeerunde und setzte sich an einen anderen Tisch, um ungestört mit der Dame reden zu können.

Bernhard Gattner

Page 40: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 40 -

Wahl der Pfarrgemeinderäte

Der Pfarrgemeinderat wurde im Frebruar neu gewählt. 6.64 % der Ka-tholikinnen und Katholiken in Aichach beteiligten sich an der Wahl.

Die neuen gewählten Räte sind: Barbara Albin 1, Thomas Anderl 2, Angela Brohl 3, Stephan Dorn 4 (nicht auf dem Bild), Josef Dußmann 5, Dorothea Friedmann 6, Josefine Glas 7, Monika Koch 8, Sebastian Köberlein 9, Gertraud Matzka 10 (nicht auf dem Bild), Markus Matzka 11, Rita Meitinger 12, Christine Niklasch 13, Matthias Oswald 14, Beate Rappel 15, Andreas Schierl 16, Magnus Schwank 17, Wolfgang Strandl 18, Franziska Tischner 19, Theresa Tischner 20.

2

37

8

911

1213

16

1

17

18

20

19

Das Zweite Vatikanische Konzil versteht im Rückgriff auf die Heilige Schrift die Kirche als Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit, als Leib

Christi und als Tempel des Heiligen Geistes. So haben alle Glieder der Kirche durch Taufe und Firmung eine gemeinsame Berufung.

Das Bild wurde im Pfarrhaus direkt nach der Auszählung der Stimmen gemacht. Dabei waren die Organisatoren der Wahl, Stadtpfarrer Herbert Gugler, Markus Drößler und alle, die Zeit hatten von den Augestellten. Auf dem Bild sind auch jene, die nicht in den Pfarrgemeinderat gewählt wurden. Foto: Erich Hoffmann.

15 6 5

14

Page 41: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 41 -

„Ein feste Burg ist un-ser Gott, ein gute Wehr und Waffen.“ Auch zu Beginn des 16. Jahr-hunderts, als Martin Luther den Liedtext aufschrieb, war die Welt gewalttätig und konfliktreich. Zur glei-chen Zeit wurde in Aichach die Stadtpfarr-kirche vergrößert. Die Lage unmittelbar an der Stadtmauer brach-te es mit sich, dass das Kirchengebäude als Bestandteil der Wehr-anlagen gesehen wur-de.

Bis heute verrät die Westansicht der Kirche diese Bedeutung. Im oberen Teil des Kirchturmes, un-terhalb der Turmuhr, befinden sich nach Westen drei Mauerschlit-ze. Ihre Gestalt legt nahe, dass man sie bei Bedarf zu einer mili-tärischen Abwehr von Angriffen nutzen konnte. Sie entstanden vermutlich im 16. Jahrhundert, spätestens jedoch zur Zeit des

Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Am Turm sind unterhalb der Turmuhr die Fenster nach Norden, Osten und Süden offen (heute mit Schall-Lamellen verse-hen), nur nach Westen zur Stadt-mauer hin sind diese zum Schlitz vermauert. Daher erscheint es ausgeschlossen, dass die Schlitze ausschließlich als Lichtschlitze ge-dacht waren. Auch akustisch sind

Im März 2016 erstrahlte die Westfassade bereits in neuem Glanz. Nur der Turm wartete noch auf den Glockentausch und die neue Farbgebung. Das im Mauerwerk eingelasse-ne Kreuz befand sich bis etwa 1500 am höchsten Punkt des damals niedrigeren Giebels.

Abweisend und wehrhaft

Die Westfassade der Stadtpfarrkirche

Page 42: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 42 -

diese „Schießscharten“ noch heu-te wahrnehmbar. Da der Kirchturm nach Osten größere Öffnungen besitzt als nach Westen, klingt das neue Geläut in der Bahnhofstraße völlig anders als am Schlossplatz. Besonders eindrucksvoll wirkt der Glockenklang an der Einmün-dung des Danhauserplatzes in die Steubstraße.

Im Westgiebel der Kirche erkennt man ein Kreuz, rechts davon eine Ladeluke mit Aufzugsbalken. Links vom Kreuz befindet sich eine Scharte, die an eine Schießschar-te erinnert. Im Verteidigungsfall konnten also auch auf dem Dach-boden der Kirche Gewehrschüt-zen postiert werden. Ganz unten sehen wir ein zweigeteiltes spitz-bogiges Fenster. Der obere Teil ist ein buntes Glasfenster mit Wap-pen und der Jahreszahl 1508. Es befindet sich von innen betrachtet auf der ersten Empore. Von außen ist die Fensterlaibung nach oben abgeschrägt, um den Lichteinfall zu verbessern. Dies erklärt sich daraus, dass das Fenster früher komplett im Schatten der heute nicht mehr vorhandenen Stadt-mauer lag.Anlässlich der Jugendstilrenovie-rung Anfang des 20. Jahrhunderts gab es auch Pläne für eine ästhe-tische Verbesserung der Westfas-

sade. Da diese nicht realisiert wur-den, präsentiert sich die Kirche zur Bahnhofstraße hin bis heute in der historisch begründeten abwei-send-wehrhaften Anmutung.

Schon der frühere Kreisarchiv-pfleger Rudolf Wagner hatte 1985 in einem Bericht für das Buch „Aichach im Mittelalter“ die Be-sonderheiten der Westseite der Aichacher Stadtpfarrkirche ange-sprochen. Der Autor stand in den 1980er Jahren mit Wagner in en-gem Kontakt und tauschte sich mit ihm über dieses Thema aus.

Text und Fotos: Stefan Fendt.

Eine Kreuzigungsgruppe und zwei En-gel, dazu allerlei Dekor. Das großforma-tige Aquarell befindet sich im Besitz des Aichacher Stadtmuseums. Es zeigt, dass es anlässlich der Jugendstilrenovierung auch Überlegungen zur Verschönerung der Westfassade gab. Tatsächlich verän-derte die Renovierung von 1906-11 den Innenraum der Stadtpfarrkirche grundle-gend, die Außenansicht wurde jedoch nur moderat umgestaltet.

Page 43: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 43 -

Die Stiftung Sankt Johannes, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung bietet im Land-kreis Aichach-Friedberg ein neues Wohnprojekt an: Betreutes Woh-nen in Familien. Dieses Projekt wird vom Bezirk Schwaben gefördert. Hierfür werden freundliche Gast-familien gesucht, die bereit sind, einen Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung bei sich aufzunehmen, ihn im Alltag zu unterstützen und in die Familie zu integrieren. Die Gastfamilie stellt ein Zimmer oder Appartement zur Verfügung, und begleitet den Gast im Alltag. Die Gastfamilien benötigen keine pädagogische Ausbildung. Als Familie zählt nicht nur die klas-sische Familie, sondern auch Al-leinstehende, Alleinerziehende

Zimmer mit Familienanschluss gesucht …und Lebensgemeinschaften. Ziel des Projektes ist es, Menschen mit Behinderung ein möglichst eigen-ständiges Leben in einem familiä-ren Umfeld zu ermöglichen. Die Gastfamilie wie auch der Gast werden hierbei von einem Fach-team beraten und unterstützt. Vom Bezirk Schwaben erhält die Gast-familie ein Betreuungsgeld, sowie einen Mietzuschuss und Verpfle-gungsgeld. Haben Sie ein Zimmer frei? Sind Sie motiviert, sich sozial zu enga-gieren?Haben Sie die Möglichkeit, dem Gast einen Platz in Ihrer Familie ein-zuräumen und ihn zu unterstützen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit Monika Lutz per mail auf [email protected] oder unter der Telefonnummer: 0906/70010350.

Brot - himmlisch - irdischTIPPBrot ist seit etwa 10.000 Jahren die Grundnahrung des Menschen. Im Lauf der Zeit ist es zum Symbol für das geworden, was der Mensch zum Leben braucht, was ihn wahrhaft nährt. Brot ist zudem ein Bild für die Gemein-schaft der Menschen: Wir essen miteinander Brot, wir brechen es füreinander. Anselm Grün geht in diesem Buch gemeinsam mit Leo Stöckinger, dem Bäckermeis-ter der Abtei Münsterschwarzach, dem Geheimnis des

Brotes auch in der christlichen Tradition nach. Ein lesenswertes, wertvolles Buch. Zudem mit leckeren Rezepten rund ums Brot.

Page 44: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 44 -

Foto

: M. R

uhla

nd

In Aichach

Taufen in der Pfarreiengemeinschaft

In Walchshofen

Charlotte Anna Mathilda Gutmann aus Aichach am 13.01.2018Isabella Franziska Josefine Gutmann aus Aichach am 13.01.2018Nina Regner aus Aichach am 13.01.2018Elias Illa aus Aichach am 13.01.2018Sarah Marie Riedlberger aus Aichach am 03.02.2018

Luis Anton Kopp aus Walchshofen am 03.02.2018

Benjamin Elias Seldt aus Oberschneitbach am 28.01.2018Quirin Leonhard Seldt aus Oberschneitbach am 28.01.2018

In Oberschneitbach

In OberbernbachAmin Kumar Feggane aus Oberbernbach am 03.02.2018

Wir beten für unsere VerstorbenenAus Aichach

Foto

: Ber

nhar

d G

attn

er

Siegfried Adalbert Damps ( 76) am 11.11.2017Maria Richichi (83) am 16.11.2017Maria Harlacher (92) am 08.11.2017Irene Elisabeth Lohmüller (70) am 15.11.2017Brigitte Seifert (68) am 22.11.2017Josef Ziegler (85) am 30.11.2017Willibald Glatzel (85) am 03.12.2017Georg Pfaffenzeller (80) am 12.12.2017Erika Anna Marie Schröter (91) am 14.12.2017Zita Josefini Schweinberger (74) am 16.12.2017Monika Krüßmann (68) am 18.12.2017

Page 45: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 45 -

Aus Oberschneitbach

Thekla Failer (84) am 17.11.2017Aus Unterschneitbach

Martin Hermann (44) am 08.12.2017Johann Pettinger (80) am 28.01.2018

Norbert Bauch (58) am 23.12.2017Margarethe Burzan (89) am 06.12.2017Marcel Arenz (84) am 16.12.2017Elisabeth Tyroller (91) am 27.12.2017Josef Koppold (77) am 26.12.2017Gertrud Julie Fischer (91) am 04.01.2018Angelika Schmidt (88) am 05.01.2018Paula Demmelmeier (82) am 08.01.2018Helmut Ludwig Oberhauser (97) am 12.01.2018Elise Viktoria Schirmer (91) am 07.01.2018Wendelin Gschoßmann (78) am 25.01.2018Georg Haas (91) am 24.01.2018Franz Xaver Schaupp (77) am 29.01.2018Karl Johann Lerch (88) am 03.02.2018Rosalinde Henriette Buchmann (95) am 01.02.2018Franz Peter Buchmann (72) am 16.02.2018Ursula Luise Theresia Rump (96) am 14.02.2018Erika Aumann (86) am 15.02.2018Peter Kammerer (80) am 18.02.2018Franziska Marquart (96) am 16.02.2018

Aus WalchshofenFranziska Wolf (79) am 27.11.2017

Aus EcknachHans Büchl (93) am 18.11.2017Adolf Wilhelm Plobner (79) am 04.12.2017

Aus OberbernbachAugust Eder (91) am 19.11.2017

Page 46: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 46 -

IMPRESSUMHrsg. Pfarreiengemeinschaft Aichach

Stadtpfarrer Herbert GuglerRedaktion: Petra Jarde, Isabell Vogl, Markus Drößler,

Michael Schatz, Bernhard Gattner. Layout und Gestaltung: Bernhard Gattner

Druck: Mayer & Söhne. Druck- und Mediengruppe. Aichach

So erreichen Sie uns:Katholisches Pfarramt - Danhauser Platz 2 - 86551 Aichach

Bürozeiten: Di. 15.00 - 18.00 Uhr, Mi. 9.00 - 11.00 UhrDo. 15.00 - 18.00 Uhr, Fr. 9.00 - 11.00 Uhr

Tel. 08251 7086 - Fax 08251 81164E-Mail: [email protected]

Besuchen Sie uns auf:www.pg-aichach.de

www.facebook.com/pg.aichachwww.youtube.com (Pfarreiengemeinschaft Aichach)

www.twitter.com/pgaichach

Erinnerungen an die lustigen Tage...

Page 47: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

Firm

kand

idat

inne

n un

d -k

andi

date

n 20

18

Page 48: PFARRBRIEF - pg-aichach.de Ostern 2018.pdf · realisieren – Optimismus und tech-nische Machbarkeit waren nicht im Gleichklang. Derzeit stellt sich die Situation folgendermaßen

- 48 -

Gesegnet bist Du, so wie Du bist.Mit Deiner Sehnsucht.

Mit Deinem Dank und Deiner Bitte.Mit all dem, was sich so schwer sagen lässt.

Mit Deinem randvoll gefüllten Schweigen.

Gesegnet bist Du, so wie Du bist.Unverwechselbar.

Farbig.Mit Ecken und Kanten.

Mit Deinen Siegen und Niederlagen.Mit all denen an Deiner Seite, die Dir lieb sind.

Und mit allen, die Dir zugemutet werden. Wie Du auch ihnen.

Gesegnet bist Du, so wie Du bist.Gott kennt Dich.Er hält Dich aus.

Und gibt Dir Atem.

Stephan Wahl