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PHYS3100 Grundkurs IIIb fur Physiker
Othmar MartiExperimentelle Physik
Universitat [email protected]
Vorlesung nach Tipler, Gerthsen, Alonso-Finn, HallidaySkript: http://wwwex.physik.uni-ulm.de/Lehre/gk3b-2004-2005
Ubungsblatter und Losungen:http://wwwex.physik.uni-ulm.de/Lehre/gk3b-2004-2005/ueb/ue#
9. Dezember 2004
Universitat Ulm, Experimentelle Physik
http://wwwex.physik.uni-ulm.de/Lehre/gk3b-2004-2005 9. Dezember 2004
Bewegung von Ionen I
Wir betrachten die Bewegung von Ionen (< v >≈ 100m/s) in einerUmgebung von nicht ionisierten Molekulen
Bahnkurven ohne und mit elektrischem Feld.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 1
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Bewegung von Ionen II
Der mittlere Impuls ist
M 〈~v〉 =1N
N∑
j=1
[M~v
(k)j + q ~Etj
]
〈~v〉 ist die mittlere Driftgeschwindigkeit, ~v(k)j die Geschwindigkeit nach dem
letzten Stoss.
Sind die Geschwindigkeiten ~v(k)j isotrop verteilt, mittelt sich der erste
Summand zu null.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 2
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Bewegung von Ionen III
Unter dieser Annahme ist
M 〈~v〉 = q ~E1N
∑tj = qE 〈t〉
wobei 〈t〉 die mittlere Zeit zwischen den Zusammenstossen ist. Also ist
〈~v〉 =q < t >
M~E
und
~i = nq2 < t >
M~E
Das Ohmsche Gesetz gilt, wenn τ und nk unabhangig von ~E sind,
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 3
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Homogener Ohmscher Leiter
Bei einem homogenen Ohmschen Leiter mit einer stationaren Stromver-teilung ist ρ = 0 im Inneren. Dies folgt aus
1. Ohmsches Gesetz ~i (x, y, z) = σ ~E (x, y, z)
2. Kontinuitatsgleichung ~∇·~i = 0, also ~∇·(σ ~E
)= 0 und damit ~∇· ~E = 0
3. das Gaussche Gesetz sagt ~∇ · ~E = ρelε0
4. damit folgt die Behauptung, dass ρel = 0.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 4
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Homogener Ohmscher Leiter II
Aus der Eigenschaft
~E = −~∇ϕ = −~∇U
erhalten wir im Inneren eines Leiters
~∇ · ~E = ~∇ · ~∇ϕ = ∆ϕ = 0
Dies bedeutet, dass ϕ im Inneren eines homogenen Ohmschen Leitersein Potentialfeld ist.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 5
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Homogener Ohmscher Leiter III
Die Losung von∆ϕ = 0
ist durch die Randbedingungen
1. U = const an den Elektrodenflachen (Anschlusse an den Draht)
2. ~i⊥ = 0 sonst (z.B. Drahtseiten ohne Anschlusse)
gegeben.
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Inhomogener Ohmscher Leiter
~∇ ·~i = ~∇ ·[σ (x, y, z) ~E (x, y, z)
]= 0
Wir ersetzen nun ~E und erhalten
~∇ ·[σ (x, y, z) ~∇U (x, y, z)
]= 0
Bei einem homogenen Leiter konnte σ (x, y, z) vor die Divergenz gezogenwerden.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 7
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Inhomogener Ohmscher Leiter II
Berechnung des Widerstandes bei einem inhomogenen Leiter
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Inhomogener Ohmscher Leiter III
Im statischen Falle ist ~E(x, y, z) = 0 im
inneren eines Leiters. Bei einem stromdurch-
flossenen Leiter liefert die Batterie die not-
wendige Energie, um das elektrische Feld im
Inneren des Leiters aufrecht zu erhalten.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 9
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Elektromotorische Kraft
Ladungstrans-port in einemmit einem Wi-derstand Rkurzgeschlossenenvan de Graaff-Generator.
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Elektromotorische Kraft II
Die elektromotorische Kraft einer Stromquel-
le ist die Quelle der Energie (Arbeit), die
einen konstanten Stromfluss in einem Strom-
kreis aufrecht erhalt. Neben der elektromo-
torischen Kraft konnen auch magnetische
Krafte und andere Quellen einen Stromfluss
in einem Leiter aufrecht erhalten.
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RC-Stromkreis I
Aufladen und entladen eines Kondensators uber einen Wider-stand.
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RC-Stromkreise VI
UR(t) = I(t) ·R= Q(t) ·R= Ue−t/(RC)
0
2
4
6
8
10
-0.002 0 0.002 0.004 0.006 0.008
U
t
Laden eines Kondensators
Einschalten
UC(x)UR(x)
Werte: U = 10V und R · C = 0.001s.
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RC-Stromkreise VIa
0
2
4
6
8
10
-0.002 0 0.002 0.004 0.006 0.008
U
t
Laden eines Kondensators
Einschalten
UC(x)UR(x)
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RC-Stromkreise IX
-10
-5
0
5
10
-0.002 0 0.002 0.004 0.006 0.008
U
t
Entladen eines Kondensators
Ausschalten
UC(x)UR(x)
Entladekurven am Kondensator Die verwen-deten Werte sind U = 10V und R·C = 0.001s.
Universitat Ulm, Experimentelle Physik 15
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RC-Stromkreise IXa
-10
-5
0
5
10
-0.002 0 0.002 0.004 0.006 0.008
U
t
Entladen eines Kondensators
Ausschalten
UC(x)UR(x)
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RC-Stromkreise X: Leistungsbetrachtung
U · I· = R · I2 +d
dt
(Q2
2C
)(1)
oder
U · dQ
dt= R ·
(dQ
dt
)2
+1C·Q · dQ
dt(2)
und damit
U = R · dQ
dt+
1C·Q (3)
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Magnetfeld und Lorentzkraft
Strom in zwei parallelen Leitern. Die Leiter haben die Lange` und sind im Abstand r. Sie sind von den Stromen I1 und I2
durchflossen.
FM = const · ` · I1 · I2
r(4)
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Magentfeld und Lorentzkraft II
Die Kraft FM ist nicht eine elektrostati-
sche Kraft, da eine geerdete Metallplatte
die Kraft, anders als bei der Coulomb-Kraft,
nicht abschirmt.
Die Kraft FM wirkt auf beweg-te Ladungen!
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Ladungsinvarianz bewegter Ladungen
Metallischer Gastank mit Ausstromoffnung.
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Relativistische Rechnung
Berechnung der magnetischen Kraft. Links: im Bezugssystem S undrechts:im Bezugssystem S′, in dem q in Ruhe ist. Beachte: wir wissenzwar nicht, wie gross der Strom I gemessen im Bezugssystem S imBezugssystem S′ ist. Die Ladung ist jedoch invariant.
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Relativistische Felder
Das ~E-Feld hangt vomBezugssystem ab, ist alsonicht relativistisch invari-ant!
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Relativistische Rechnung
Fz(r) =q · v · I2πε0 · c2 ·
1r
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Relativistische Rechnung
Die magnetische Kraft Fm im Labor-system S ist die relativistisch trans-formierte elektrostatische Kraft aufdie Ladung q in deren RuhesystemS ′. Die magnetische Kraft kann alsrelativistische Korrektur zur elektro-statischen Kraft verstanden werden.
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Lorentz-Kraft
~FL = q · ~v × ~B (5)
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Induktionskonstante
Die Induktionskonstante
µ0 =1
ε0c2(6)
ermoglicht es zu schreiben
B(r) =µ0
2π· Ir
(7)
µ0
4π= 10−7 N
A2(8)
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Magnetisches Feld um einen Leiter
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Magnetisches Feld um einen Leiter II
Die magnetische Induktion ~B bildet eine Rechtsschraube umden Strom I (Daumen in Stromrichtung, Finger zeigen in dieRichtung der magnetischen Induktion).
Die magnetische Induktion eines geraden, unendlich ausgedehn-ten Stromes bildet Feldlinien, die kreisformig in einer Ebenesenkrecht zum Strom liegen. Der Mittelpunkt der kreisformigenFeldlinien ist der Strom.
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Einheit der magnetischen Induktion
[B] = Tesla = T =N · sC ·m =
N
Am=
V · sm2
(9)
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Biot-Savart-Kraft
Berechnung der Kraft auf ein Leiterelement.
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d~F = I · d~× ~B (10)
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Beispiele Biot-Savart-Kraft
Das Drehmoment auf eine Leiterschlaufe in einem homogenen Magnet-feld kann durch summieren der Kraftanteile auf die vier Segmente berechnetwerden.
Drehmoment auf eine Leiterschleife im homogenen Magnetfeld
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Amperesches Durchflutungsgesetz
Amperesches Durchflutungsge-setz∮
S
~B · d~s = µ0
∫
A(S)
∫~i · d~a (11)
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Amperesches Durchflutungsgesetz II
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Amperesches Durchflutungsgesetz: parallele Strome
Magnetfeld einer homogenen Stromverteilung in einer dunnenPlatte. Links: die Geometrie zur Berechnung, Mitte: das Magnet-feld eines homogenen Stromflusses und Rechts: das Magnetfeldzweier antiparallel von Strom durchflossener Platten.
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Quellenfreiheit
Integrationsflache zur Analyse der Quellenfreiheit des Magnet-feldes
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Quellenfreiheit II
Integration uber die Mantelflache.
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Hall-Effekt
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