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Positive Emotionen von Menschen mit Demenz fördern:
Ergebnisse des Projekts DEMIAN
Demenzkranke Menschen in individuell bedeutsamen Alltagssituationen
Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Projekt DEMIANDEmenzkranke Menschen in Individuell
bedeutsamen AlltagssituationeN
ProjektleitungProf. Dr. Andreas Kruse
ProjektmitarbeiterInnen
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
ProjektmitarbeiterInnen Charlotte Berendonk, Silke Stanek, Roman Kaspar, Mechthild Schönit, Marion Bär, Marion Motruk und Sonja Ehret
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2004 - 2010
Mitglied des Pflegeforschungsverbunds Nordrhein-Westfalen
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Positive Erlebnisräume für Menschen mit Demenz
- Ergebnisse des Projekts DEMIAN -
Das DEMIAN-Konzept
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Das Forschungsprojekt- Studie A: stationäre Altenpflege- Studie B: häuslicher Pflegebereich
Ausblick
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Das DEMIAN-Konzept• Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit De menz:
- Gezielte Planung und Gestaltung positiver Situationen im Pflege-und Betreuungsalltag
- gelungene Pflege- und Betreuungssituationen beinhalten die Integration der emotionalen Unterstützung von Menschen mit Demenz
• Wertschätzende Haltung gegenüber der Person• Gezielter Blick auf Ressourcen von Menschen mit Dem enz:
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Gezielter Blick auf Ressourcen von Menschen mit Dem enz:- Erleben und Ausdruck von Emotionen- nonverbale Ausdrucksformen (Mimik, Gestik, Körperhaltung,
Verhalten)- Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis
• Gezielter Austausch mit dem Menschen mit Demenz sow ie allen Bezugspersonen
→ Erweiterung der Handlungskompetenzen der Pflege- un d Betreuungspersonen
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ergebnisse der ersten Förderphase
• Es wurden 97 Menschen mit Demenz in 25 Alten- und Pflegeheimen in die Studie einbezogen.
• Für alle Menschen mit Demenz konnten positiv bedeut same und sofort in den Alltag umsetzbare Situationen gef unden und gestaltet werden.
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Die Anzahl der gefundenen und umgesetzten Maßnahmen war unabhängig vom Demenzschweregrad.
• Pflege- und Betreuungspersonen berichteten bei über 70% der gestalteten Maßnahmen von positiven Reaktionen der Menschen mit Demenz.
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ein Konzept, zwei Praxisfelder
2. Förderphase: Handlungskompetenzen in der Betreuung demenzkranker Menschen fördern
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Studie A:
Professionelle Pflege im Kontext der
stationären Altenpflege
Studie B:
Häusliche Pflege durch
pflegende Angehörige
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Positive Erlebnisräume für Menschen mit Demenz
- Ergebnisse des Projekts DEMIAN -
Was ist das DEMIAN-Konzept?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Das Forschungsprojekt- Studie A: stationäre Altenpflege- Studie B: häuslicher Pflegebereich
Ausblick
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Forschungsfragen der Studie A -stationäre Altenpflege
1. Umsetzbarkeit des Konzepts:
a) Gelingt die Integration des Konzepts in den Pflegeprozess?
b) Ist eine gezielte Erfassung positiver Alltagssituationen möglich?
c) Gelingt die Planung von Maßnahmen?
d) Gelingt die Umsetzung und Evaluation der Maßnahmen?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
d) Gelingt die Umsetzung und Evaluation der Maßnahmen?
2. Welche Auswirkungen hat die Anwendung des Konzepts auf die Arbeitssituation der Pflege- und Betreuungspersonen?
3. Beschreiben Pflegende das emotionale Befinden der ausgewählten Menschen mit Demenz im Pflegealltag häufiger und differenzierter?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Schulungs- und Umsetzungs-zeitraum
T1 T2
Interventionsgruppe- 10 Einrichtungen
Studie A: Ablauf
- 2 Fragebögen (BHD und TAA)- Analyse des
Pflegeberichts
- zwei Fragebögen - Analyse des
Pflegeberichts
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
zeitraum- 10 Einrichtungen- 100 MitarbeiterInnen- 40 Menschen mit einer Demenz
8 Wochen vor T1
Vergleichszeitraum
8 Wochen zwischen T1 und T2
Vergleichsgruppe- 10 Einrichtungen- 100 MitarbeiterInnen- 40 Menschen mit einer Demenz
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Stichprobe Studie A - Einrichtungen
Rahmendaten der Einrichtungen:
Träger:
Zufällige Auswahl von Einrichtungen in 5 Regionen:
Stuttgart, Vorderpfalz, Südhessen, Neckar-Odenwald und Rheinebene
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Träger:
11 private Einrichtungen und 9 frei-gemeinnützige Unternehmen
Größe:
Min.: 37 Heimplätze
Max.: 181 Heimplätze
MW (Ø): 86,8
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Alter: MW (Ø) = 40 Jahre; (19 - 62 Jahre)
• Geschlecht: 151 Frauen; 24 Männer
• Ausbildung:
ex. Pflegende: 125 TN
Stichprobe Studie A –Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (N = 180)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
ex. Pflegende: 125 TN
Auszubildende: 9 TN
PflegehelferIn: 12 TN
Sonstige: 23 TN
Fehlende Angaben: 11 TN
• Weiterbildung Gerontopsychiatrie: 7 TN
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Alter: MW (Ø) = 86,8 Jahre; (74 - 101 Jahre)
• Geschlecht: 70 Frauen; 14 Männer
• Diagnose einer demenziellen Erkrankung:
Stichprobe Studie A –Menschen mit Demenz (N = 84)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Diagnose einer demenziellen Erkrankung:
explizite Diagnose Demenz: 71 TNUmschreibungen: 9 TNkeine Demenzdiagnose: 4 TN
• Pflegestufe: 0 = 5 TN1 = 20 TN2 = 47 TN3 = 9 TN
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Umsetzungs-zeitraum
= 6 Wochen
T1 T2
Interventionsgruppe Schulungen im Abstand von
14 Tagen
Supervision
Studie A: Ablauf in der IGDemenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
VergleichszeitraumVergleichsgruppe
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Schulungskonzept in der IG
• 1. Schulungstag:– Wertschätzende Haltung – Theoretischer Rahmen des Pflegekonzepts– DEMIAN im Pflegeprozess (siehe nächste Folie) – Anleitung zur gezielten Ermittlung positiver Alltagssituationen mit
dem Menschen mit Demenz, dessen Angehörigen und den Teammitgliedern (Anamnese)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• 2. Schulungstag:– Ergebnisse der Anamnese– Systematisierung der gefundenen Informationen– Fallbesprechungen zur Erarbeitung der individuellen
Maßnahmenpläne– Überlegungen hinsichtlich der Umsetzung der individuellen
Maßnahmen– Evaluation der geplanten und umgesetzten Maßnahmen
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
DEMIAN im Pflegeprozess
2) Fähigkeiten, Probleme & Gewohnheiten erfassen
Auswertung der Informationen
6) Pflegemaßnahmen auswerten & ggf. anpassen
Prüfung der Wirksamkeit
Ermittlung individuell bedeutsamer positiver
Alltagssituationen
1) Informationen sammeln(Pflegeanamnese)
�Das DEMIAN-Konzept lässt sich in
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
3) Pflegeziele festlegen
Hier: psychisches Wohlbefinden
4) Pflegemaßnahmen planen
Erstellung des individuellen
Maßnahmenplans
5) Pflegemaßnahmen durchführen
Maßnahme aus dem Plan umsetzen
Konzept lässt sich in den Pflegeprozess
integrieren (Frage 1a)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Rückmeldungen zum DEMIAN-Konzept nach den beiden Schulungstagen *
1. Konzept ist Bestätigung für die Schulungsteilnehmenden
2. Potential des Konzepts wurde erkannt bezüglich:
– Inhalt
– Zusammenarbeit
– Aus-, Fort- und Weiterbildung � Gezielte Erfassung ist
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
– Aus-, Fort- und Weiterbildung
3. Praktikabilität des Konzepts
4. Leitfäden systematisieren Beobachtungen
5. Mit dem Konzept verknüpfte Hoffnung
6. Freude auf Umsetzung des Konzepts
7. Erweiterter ressourcenorientierter Blick auf MmD
8. Sorgen im Hinblick auf die Umsetzbarkeit vor Ort
Erfassung ist möglich (Frage 1b)
� Planung der Maßnahmen ist mit Unterstützung möglich (Frage 1c)
* Auswertung der Rückmeldungen erfolgte nach Mayring (2003)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ergebnisse der Studie A
� Beispiele aus den erarbeiteten Maßnahmenplänen
� Wie erfolgte die Umsetzung der Maßnahmen im Alltag?
� Auswirkungen des Konzepts auf die Pflegenden?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
� Analyse des Pflegeberichts hinsichtlich emotionsrelevanter Informationen
� Rückmeldungen der Studienteilnehmenden in der Supervision und nach Projektende
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Beispiele aus den Maßnahmenplänen (Frage 1c)
• „Sie hat früher gerne Klavier gespielt: Sich gemeinsam mit ihr an den Flügel setzen und sie die Schwingungen erspüren lassen.“
• „Sie hat früher gerne Bilder gestickt, die heute in ihrem Zimmer hängen: Mit ihr die Bilder anschauen, sie ist sehr stolz darauf. Mit ihr die unterschiedlichen Motive besprechen. Ihr Stickgarn, Sticknadeln etc. mitbringen, sie daran fühlen lassen, die unterschiedlichen Farben und Dicke thematisieren.“
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
unterschiedlichen Farben und Dicke thematisieren.“
• „Ihr Beruf als Apothekenhelferin ist nach wie vor sehr bedeutsam für sie: Sie nach ihrem beruflichen Alltag fragen, Bilder von alten Apothekeneinrichtungen organisieren und mit ihr gemeinsam betrachten, den Apotheker einbeziehen und ihn bitten, mit ihr ins Gespräch zu kommen.“
• „Sie mag es, wenn man leise mit ihr spricht, flüstert, ihr direkt ins Ohr spricht. Sie mag ihren Kosenamen „Schatzele“ und findet es schön, wenn man das Wort „tappede“, dass sie immer wieder vor sich hin sagt, wiederholt, sie lächelt dann dabei und freut sich.“
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
20
25
30
35
40
umgesetzte MaßnahmenMaßnahmen im Planpositive Reaktionnegative Reaktion
Umsetzung der Maßnahmen im Alltag? (Frage 1d)
Anzahl
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
0
5
10
15
20
• keine Dokumentation der Umsetzung für vier Menschen mit Demenz
36 Menschen mit Demenz
Ø 14 (1-38)
Ø 40,5% (7% - 100%)
Ø 5 (3-8)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Gibt es Auswirkungen des Konzepts auf die Pflege- und Betreuungspersonen? (Frage 2)
Wiederholte Erfassung mit TAA
und BHD
T1 T2
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
1) Tätigkeits- und Arbeitsanalyseverfahren in der stationären Altenhilfe (TAA) (Büssing & Glaser, 2002)
2) Beanspruchungsscreening bei Humandienstleistungen (BHD) (Hacker & Reinhold, 1999)
→ Fragen zur Arbeitszufriedenheit, Arbeitsbeanspruchung und Arbeitsmotivation
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
2
3
4
5
IG (n=62)
VG (n=85)
MW
Gibt es Auswirkungen des Konzepts auf die Pflege- und Betreuungspersonen? (Frage 2)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
1
2
T1 T2
• Die Arbeitsbelastung der Pflege- und Betreuungspersonen hat sich durch die Kenntnis und Arbeit mit dem Konzept nicht gesteigert
• In der Interventionsgruppe verringerten sich über die 8 Wochen die aufgabenbezogenen Stressoren (TAA-Subskala Zeitdruck) signifikant, d. h. der Stress nahm ab!
Messzeitpunkte
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen • Beschreiben Pflege- und Betreuungspersonen das emotionale
Befinden der ausgewählten Menschen mit Demenz im Pflegebericht häufiger und differenzierter?
Analyse des Pflegeberichts (Frage 3)
Analysezeiträume für die Pflegeberichte:
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Schulung und Umsetzung DEMIANT1 T2
VG
IG
Analyse des Pflegeberichts:
8 Wochen zwischen T1 und T2
Keine Intervention
Analyse des Pflegeberichts:
8 Wochen vor T1
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Wie sind wir bei der Analyse vorgegangen?
1) Ermittlung der Gesamtzahl der Einträge
2) Unabhängige Beurteilung von Emotionsbezug und
Analyse des Pflegeberichts (Frage 3)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
2) Unabhängige Beurteilung von Emotionsbezug und Detailreichtum (Situation und Verhalten) der Einträge durch zwei Projektmitarbeiterinnen
3) Vergleich und Aushandlung
4) Analyse der Daten
• vor bzw. während des Projektzeitraums
• Interventionsgruppe vs. Vergleichsgruppe
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Vor Projektbeginn – Gesamtzahl Einträge: MW (Ø): 66,7 min: 9max: 303
Analyse des Pflegeberichts (Frage 3)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Nach Projektbeginn – Gesamtzahl Einträge: MW (Ø): 62,6min: 3max: 188
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Veränderungen im Pflegebericht? (Frage 3)
15
20
25
IG (n=37)
Einträge mit Emotionsbezug (%)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• In der Interventionsgruppe werden während des Umsetzungszeitraums substanziell mehr emotionsbezogene Informationen im Pflegebericht festgehalten
0
5
10
vor während
IG (n=37)
VG (n=42)
der Projekt-/Umsetzungsphase
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende *
1. Konzeptauswirkungen …: - … auf die Zusammenarbeit- … für die Menschen mit Demenz- … auf die Umsetzenden
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
2. Praktikabilität des Konzepts
3. Potentiale des Konzepts
* Auswertung der Rückmeldungen erfolgte nach Mayring (2003)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende
1. Konzeptauswirkungen …: - … auf die Zusammenarbeit
• Die Integration weiterer, bisher noch nicht geschulter MA in
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
die Umsetzung des Konzepts wird angestrebt• Austausch über Beobachtungen, Erfahrungen etc. soll langfristig implementiert werden
• wöchentliche Fallbesprechung zum Konzept hilft bei der Verstetigung der Umsetzung des Konzepts
• Verantwortlichkeit für die Umsetzung des Konzepts wird zugeordnet
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
1. Konzeptauswirkungen …:- … für die Menschen mit Demenz
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende
• Konzept ermöglicht einen individuellen Zugang
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Menschen mit Demenz profitieren von diesem individuellenPflegekonzept
• Durch das Konzept lassen sich weitere Zugangswege zuden Personen finden
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
1. Konzeptauswirkungen …:- … auf die Umsetzenden
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende
• Konzept ist Handlungshilfe für Pflege- und
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Konzept ist Handlungshilfe für Pflege- und
Betreuungspersonen
• Mitarbeitende profitieren von der Umsetzung des Konzepts
• Mitarbeitende experimentieren mit dem Konzept
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende
2. Praktikabilität des Konzepts
• Umsetzung der Maßnahmen gelingt im Pflege- und Betreuungsalltag
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen ist abhängig von der Tagesform der Menschen mit Demenz
• Evaluation und Anpassung der Maßnahmen aufgrund von Veränderungsprozessen des Menschen mit Demenz ist erforderlich
• Konzeptnutzung für weitere Personen angestrebt
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
3. Potentiale des Konzepts
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende
• DEMIAN erweitert die bisherige Pflegeplanung• Konzept hebt die Bedeutung der Biographie hervor
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Pflege wurde durch Maßnahmenumsetzung erleichtert bzw. teilweise auch erst ermöglicht
• DEMIAN-Konzept soll bei Neueinzug sofort zur Anwendung kommen
• Beziehung zu Angehörigen kann sich durch das Konzept verbessern
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Sonstiges:
• Um eine langfristige Implementierung erreichen zu können,
Rückmeldung der Teilnehmenden in der Supervision bzw. am Projektende
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Um eine langfristige Implementierung erreichen zu können,
benötigen sie Beratung/weitere Schulungen
• negativer Druck durch die Projekttermine
• Konzept muss weiter in die Pflegeplanung integriert werden
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Fazit der Studie A
• Die Integration des DEMIAN-Konzepts in den Pflegeprozess ist gelungen
• Pflege- und Betreuungspersonen erachten das Konzept als hilfreich und wichtig
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Pflege- und Betreuungspersonen profitieren von der Anwendung des Konzepts hinsichtlich ihres Streßerlebens
• Die Einrichtungen müssen einen individuellen Weg der Einführung und Arbeit mit dem Konzept finden
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Positive Erlebnisräume für Menschen mit Demenz
- Ergebnisse des Projekts DEMIAN -
Was ist das DEMIAN-Konzept?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Das Forschungsprojekt- Studie A: stationäre Altenpflege- Studie B: häuslicher Pflegebereich
Ausblick
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ziele
1.Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz mit dem DEMIAN-Konzept vertraut machen
2.Handlungskompetenzen von pflegenden
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
2.Handlungskompetenzen von pflegenden Angehörigen in der häuslichen Pflege und Betreuung erweitern
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Hintergründe
Beziehungs -
Ressourcen des Menschen
mit Demenz
Wissen des
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Beziehungs -geschehen
Wissen des pflegenden
Angehörigen
Gemeinsame Biografie
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Forschungsfragen der Studie B -häuslicher Pflegebereich
Welche Auswirkungen hat die Anwendung des DEMIAN-Konzepts auf
1. die Bewertung der eigenen Pflegeleistung?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
1. die Bewertung der eigenen Pflegeleistung?2. die Belastung durch Beziehungsverlust? 3. das allgemeine Befinden der pflegenden
Angehörigen? 4. die Bewertung der eigenen Situation? 5. die Bewältigungsstrategien der pflegenden
Angehörigen?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
10 Gruppen:50 Angehörige50 Menschen mit Demenz
T 1 T 2
Modul1
Modul2
Modul3
Modul4
Interventions-gruppe: Schulungsmodule
Inte
rvie
w u
nd F
rage
boge
n
Fra
gebo
gen
Studie B: AblaufDemenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
10 Gruppen:50 Angehörige50 Menschen mit Demenz S
chul
ung
Vergleichszeitraum(8 Wochen)
Vergleichs-gruppe:
Inte
rvie
w u
nd F
rage
boge
n
Fra
gebo
gen
8 Wochen zwischen T1 und T2
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Studienteilnehmende – Studie B
Pflegende Angehörige (N=48):
Alter: MW (Ø): 64,5 Jahre (35 – 81 Jahre)Geschlecht: 34 Frauen; 14 Männer
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Beziehung zum Menschen mit Demenz:(Ehe-)Partner: 29 TNKind (14 Töchter, 1 Sohn) : 15 TNSonstige: 4 TN
Subjektive Gesundheit (Schulnoten): MW (Ø): 2,9
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Studienteilnehmende – Studie B
Menschen mit Demenz (N=48):
Alter: MW (Ø): 76,7 Jahre (57 – 91 Jahre) Geschlecht: 30 Frauen; 18 Männer
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Aussagen der Angehörigen zur Demenz-Diagnose:Demenz vom Alzheimer Typ: 20 TNAndere Demenzformen: 14 TNKeine oder unsichere Diagnose: 14 TN
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Schulungsmodule
• Modul 1:– Ressourcen von Menschen mit Demenz erkennen
und benennen– Zugänge zu positiven Alltagssituationen
• Modul 2:
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
– Positive Situationen analysieren, gestalten und bewerten
• Modul 3:– Reflexion zur Gestaltung einzelner positiver
Situationen– Erarbeiten möglicher neuer Situationen
• Modul 4:– Reflexion des 4-wöchigen Umsetzungszeitraumes
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Erkenntnisse aus den Schulungsmodulen• Teilnehmende konnten positive Emotionen
erkennen und benennen– „Mein Mann strahlt mich an und greift meine
Hand, wenn er sich freut“ – „Wenn ich meiner Mutter ein Gedicht vorlese sagt
sie ‚das war ein schönes Gedicht‘, ihre Langeweile
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
sie ‚das war ein schönes Gedicht‘, ihre Langeweile schwindet aus ihrem Gesicht“
• Teilnehmende konnten individuell bedeutsame Situationen für den Menschen mit Demenz finden und beschreiben– Aufstellen des Vogelhauses und Beobachten der
Vögel– Majong spielen am Computer, besondere Freude,
wenn sich alles am Ende auflöst
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Erkenntnisse aus Tagebuchaufzeichnungen
• 9 Teilnehmenden dokumentierten das Gestalten positiver Alltagssituationen
• Anzahl der Einträge in 4 Wochen:MW (Ø): 10,1 Einträge (4 -18)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
MW (Ø): 10,1 Einträge (4 -18)• In den Schulungen berichteten die
Teilnehmenden von positiven Alltagssituationen, auch wenn sie diese nicht aufgeschrieben haben
���� Das Gespräch in der Gruppe wird als Möglichkeit von Vermittlung, Austausch und Reflexion bevorzugt
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Kategorien der positiven Alltagssituationen
• Interessen und Hobbys: – z.B. Natur und Tiere, Ausflüge und Reisen, Spiele und Rätsel,
Berufsbezogene Aktivitäten, Erinnerungen, Humor
• Soziale Integration:– z.B. Gespräche und Beisammensein mit Familie und Freunden,
Festtage, kommunale Angebote
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Festtage, kommunale Angebote
• Zeit zu Zweit:– z.B. Zweisamkeit genießen, gemeinsame Aktivitäten, Zärtlichkeit
• Einbezug in Alltagsaktivitäten:– z.B. Garten- und Hausarbeit, jahreszeitliche Aktivitäten
• Aktivitäten alleine:– z.B. Lesen, Hörbücher, Ausruhen, Essen, mit bedeutsamen
Dingen beschäftigen
• Rituale und Tagesstruktur:– z.B. Einschlafrituale, Ordnung, geregelter Tagesablauf
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ergebnisse – Auswertung der Fragebögen
• Bewertung der eigenen Pflegeleistung: Subskala aus BIZA-D (Zank, Schacke & Leipold, 2006): negative Bewertung der eigenen Pflegeleistung
MW 12,0
IG (n=16)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Messzeitpunkte
0,0
4,0
8,0
T1 T2
VG (n=17)
�Teilnehmende der Vergleichsgruppe bewerten ihre Pflegeleistung zu T2 signifikant schlechter
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ergebnisse – Auswertung der Fragebögen
• Belastung durch Beziehungsverlust:Subskala aus BIZA-D (Zank, Schacke & Leipold, 2006): Belastung durch Beziehungsverlust
���� Keine statistisch absicherbare
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
���� Keine statistisch absicherbare Veränderungen über die Zeit nachweisbar
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ergebnisse – Auswertung der Fragebögen
• Allgemeines Befinden: Positives und negatives Befinden (PANAS; Watson, Clark &Tellegen, 1988)
�Positives Befinden in beiden Gruppen stärker ausgeprägt als negatives Befinden
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
stärker ausgeprägt als negatives Befinden
�Keine statistisch absicherbare Veränderungen über die Zeit nachweisbar
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
• Bewertung der eigenen Situation:1. Allgemeine Lebenseinstellung:
Valuation of Life Skala (Lawton et al., 2001)� In der Vergleichsgruppe wird die allgemeine
Lebenseinstellung zu T2 signifikant negativer
Ergebnisse – Auswertung der Fragebögen
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Lebenseinstellung zu T2 signifikant negativer bewertet
2. Subskala aus BIZA-D (Zank, Schacke & Leipold, 2006): Persönliche Weiterentwicklung
� Keine Veränderungen in beiden Gruppen über die Zeit
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ergebnisse – Auswertung der Fragebögen
• Bewältigungsstrategien: Subskalen aus der LEANDER-Studie (Zank & Schacke, 2007)– Soziales Coping: Bei Problemen in der Pflege
andere Personen um Rat oder Hilfe bitten
20
IG (n=16)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
�Teilnehmende der Interventionsgruppe wenden zu T2 signifikant häufiger solche Strategien an
0
5
10
15
T1 T2
IG (n=16)VG (n=17)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen • Bewältigungsstrategien: Subskalen aus der
LEANDER-Studie (Zank & Schacke, 2007)–Planen und Konzentrieren: Bei Problemen in der Pflege, sich auf
diese konzentrieren und einen Handlungsplan überlegen
Ergebnisse – Auswertung der Fragebögen
25
30
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
���� Teilnehmende der Interventionsgruppe wenden zu T2 signifikant häufiger solche Strategien an
0
5
10
15
20
25
T1 T2
IG (n=15)VG (n=17)
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Fazit Studie B
• Positiv bedeutsame Alltagssituationen werden von pflegende Angehörige – erkannt und beschrieben– geplant und gestaltet– als wichtig erachtet
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
– als wichtig erachtet
• Die Anwendung des DEMIAN-Konzeptes führt – zu veränderten Bewältigungsstrategien– einer positiveren Lebenseinstellung – besseren Bewertung der eigenen
Pflegeleistung
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Positive Erlebnisräume für Menschen mit Demenz
- Ergebnisse des Projekts DEMIAN -
Was ist das DEMIAN-Konzept?
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Das Forschungsprojekt- Studie in der stationären Altenpflege- Studie im häuslichen Pflegebereich
Ausblick
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Ausblick
Entwicklung von unterschiedlichen Materialien, die es Pflege- und Betreuungspersonen im stationären
Pflegealltag ermöglichen, sich selbständig das Konzept zu erarbeiten
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Erarbeitung eines zielgruppenbezogenen Bildungskonzeptes für pflegende Angehörige und den
Menschen mit Demenz
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Wir danken den an der Studie beteiligten Personen und Institutionen
Selbsthilfegruppe Brücken/ Pfalz der Alzheimergesellschaft Rheinland-Pfalz
e.V.
Selbsthilfegruppe Neustadt/ Weinstrasse der Alzheimergesellschaft Rheinland-
Pfalz e.V.
Gesprächskreis für Angehörige von an
Angehörigengruppe der Fachstelle für demenzkranke Menschen des diakonischen
Werkes Karlsruhe
Alzheimer Angehörigengruppe Sozialstation Ludwigsburg e.V.
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Selbsthilfegruppe Pirmasens der Alzheimergesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
Selbsthilfegruppe Kaiserslautern der Alzheimergesellschaft Rheinland-Pfalz
e.V.
Gesprächskreis für Angehörige von an einer Demenz Erkrankten des
DemenzZentrums der Enzkreis-Kliniken in Mühlacker
Angehörigengruppe des Alzheimer Tageszentrums des Deutschen Roten
Kreuzes in Dietzenbach
Angehörigen-Selbsthilfegruppe der Alzheimer Gesellschaft Wiesbaden e.V. Gruppe für Angehörige von Demenzkranken
des B+O Seniorenzentrums Brühl
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Wir danken den an der Studie beteiligten Personen und Institutionen
Württ. Lutherstift
Stuttgart
Pro Seniore Residenz AmandusstiftWorms
Haus am Brunnen
Heiligkreuzsteinach
Bad Rappenau
Wohnstift Mönchfeld
Stuttgart
Caritas-Altenzentrum St. Franziskus
Ludwigshafen Not sehen und handeln.C a r i t a s
Stuttgart
Seniorenzentrum Fiedlersee
Darmstadt
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
Worms
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Recke
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Seniorenheim Luisenhof
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Mannheim
Pflegeheim Berckholtz-Stiftung
Karlsruhe
Johanneshaus Tannhof
Mosbach
Benckiser-Stift
Karlsruhe
Mörlenbach
Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
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Demenzkranke Menschen in individuell
bedeutsamen Alltagssituationen
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