20
Veranstaltungsorte Hotel The Grand Ahrenshoop Schifferberg 24 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel: 038220 6780 www.the-grand.de Schifferkirche Ahrenshoop Paetowweg 18347 Ostseebad Ahrenshoop Hotel Fischerwiege Schifferberg 9a 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel: 038220 6060 www.hotel-namenlos.de Strandhalle Ahrenshoop Dorfstraße 16 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel: 038220 82522 Kunstmuseum Ahrenshoop Weg zum Hohen Ufer 36 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel: 038220 66790 www.kunstmuseum-ahrenshoop.de Marienkirche Ribnitz-Damgarten Lange Straße 49 18311 Ribnitz-Damgarten Tel: 03821 811351 www.stadtkirche-ribnitz.de Hotel Der Fischländer Dorfstraße 47e 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel: 038220 6950 www.hotelderfischlaender.de Kartenreservierung Vorverkauf online kammermusiktage-ahrenshoop.de Vorverkauf Kurverwaltung Ahrenshoop Kirchnersgang 2 18347 Ostseebad Ahrenshoop 038220 666610 An der Abendkasse Programm Samstag, 12.10.2019 20:30 Eröffnungskonzert Clara's Favorites zum 200. Geburtstag von Clara Schumann mit dem Boulanger Trio und Cristian Niculescu Sonntag, 13.10.2019 12:00 Matineekonzert mit Meisterstudenten der HMT Rostock 15:00 Musikalisches Kabare Der Wohlstandsblues Tal Balshai, Lyrik und Musik 17:00 Von Barock bis Tango Nuevo mit Omar Massa, Markus Däunert, Danusha Waskiewicz, Cristian Niculescu Montag, 14.10.2019 16:00 Jazz und Klassik mit Omar Massa, Tal Balshai, Cristian Niculescu, Zsuzsa Bálint 20:00 Die Jahreszeiten von Astor Piazzolla mit Omar Massa, Markus Däunert, Zsuzsa Bálint, Cristian Niculescu Dienstag, 15.10.2019 20:00 Liederabend Das Meer und die Liebe mit Angela Denoke, Tal Balshai, Cristian Niculescu Mittwoch, 16.10.2019 15:00 TONALi TOUR Projekt Mittwoch, 16.10.2019 19:30 Stummfilmkonzert zur Mondlandung vor 50 Jahren. Frau im Mond von Fritz Lang mit Tal Balshai, Komposition und Livemusik Donnerstag, 17.10.2019 16:00 Performance zum 90. Geburtstag von George Crumb mit Rachel Fenlon 20:30 Kammerkonzert mit dem Ensemble Raro Freitag, 18.10.2019 16:00 Musikalische Lesung zum 200. Geburtstag von eodor Fontane Effi Briest an der Ostsee mit Iris Radunz, Rachel Fenlon, Cristian Niculescu 20:30 Kammerkonzert mit dem Ensemble Raro Samstag, 19.10.2019 16:00 Familienkonzert Peer Gynt und die Trolle mit Iris Radunz, Zsuzsa Bálint, Cristian Niculescu 20:30 Großes Kammerkonzert Cristian Niculescu & Gäste mit Jelka Weber, Razvan Popovici, Miruna Nagy, Radu Nagy, Zsuzsa Bálint, Cristian Niculescu Sonntag, 20.10.2019 12:00 Abschlussmatinee mit Miruna Nagy, Razvan Popovici, Radu Nagy Angela Denoke • Tal Balshai • Jelka Weber Cristian Niculescu • Zsuzsa Bálint • Omar Massa Markus Däunert • Rachel Fenlon • Iris Radunz Danusha Waskiewicz • Yann Metzmacher Miruna Nagy • Radu Nagy • Razvan Popovici Daniel Bucurescu • Clara Grünwald • Stanislas Kim Won-Ho Kim • Tae-Min Hyun • Boulanger Trio Ensemble Raro Kammer- musiktage Ahrens- hoop 12. – 20. Oktober 2019 kammermusiktage-ahrenshoop.de

Programm Kammer-...Violin, Viola und Bandoneon Café 1930 in der Fassung für Violine, Viola und Bandoneon Nightclub 1960 in der Fassung für Violine, Viola und Bandoneon Oblivion

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Veranstaltungsorte

Hotel The Grand AhrenshoopSchifferberg 2418347 Ostseebad AhrenshoopTel: 038220 6780www.the-grand.de

Schifferkirche AhrenshoopPaetowweg18347 Ostseebad Ahrenshoop

Hotel FischerwiegeSchifferberg 9a18347 Ostseebad AhrenshoopTel: 038220 6060www.hotel-namenlos.de

Strandhalle AhrenshoopDorfstraße 1618347 Ostseebad AhrenshoopTel: 038220 82522

Kunstmuseum AhrenshoopWeg zum Hohen Ufer 3618347 Ostseebad AhrenshoopTel: 038220 66790www.kunstmuseum-ahrenshoop.de

Marienkirche Ribnitz-DamgartenLange Straße 4918311 Ribnitz-DamgartenTel: 03821 811351www.stadtkirche-ribnitz.de

Hotel Der FischländerDorfstraße 47e18347 Ostseebad AhrenshoopTel: 038220 6950www.hotelderfischlaender.de

Kartenreservierung Vorverkauf onlinekammermusiktage-ahrenshoop.de VorverkaufKurverwaltung AhrenshoopKirchnersgang 218347 Ostseebad Ahrenshoop038220 666610 An der Abendkasse

ProgrammSamstag, 12.10.2019 20:30 Eröffnungskonzert Clara's Favorites zum 200. Geburtstag von Clara Schumann mit dem Boulanger Trio und Cristian Niculescu Sonntag, 13.10.201912:00 Matineekonzert mit Meisterstudenten der HMT Rostock 15:00 Musikalisches Kabarett Der Wohlstandsblues Tal Balshai, Lyrik und Musik17:00 Von Barock bis Tango Nuevo mit Omar Massa, Markus Däunert, Danusha Waskiewicz, Cristian Niculescu Montag, 14.10.201916:00 Jazz und Klassik mit Omar Massa, Tal Balshai, Cristian Niculescu, Zsuzsa Bálint20:00 Die Jahreszeiten von Astor Piazzolla mit Omar Massa, Markus Däunert, Zsuzsa Bálint, Cristian Niculescu

Dienstag, 15.10.201920:00 Liederabend Das Meer und die Liebe mit Angela Denoke, Tal Balshai, Cristian Niculescu

Mittwoch, 16.10.201915:00 TONALi TOUR Projekt

Mittwoch, 16.10.201919:30 Stummfilmkonzert zur Mondlandung vor 50 Jahren. Frau im Mond von Fritz Lang mit Tal Balshai, Komposition und Livemusik

Donnerstag, 17.10.2019 16:00 Performance zum 90. Geburtstag von George Crumb mit Rachel Fenlon20:30 Kammerkonzert mit dem Ensemble Raro

Freitag, 18.10.201916:00 Musikalische Lesung zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane Effi Briest an der Ostsee mit Iris Radunz, Rachel Fenlon, Cristian Niculescu20:30 Kammerkonzert mit dem Ensemble Raro Samstag, 19.10.201916:00 Familienkonzert Peer Gynt und die Trolle mit Iris Radunz, Zsuzsa Bálint, Cristian Niculescu20:30 Großes Kammerkonzert Cristian Niculescu & Gäste mit Jelka Weber, Razvan Popovici, Miruna Nagy, Radu Nagy, Zsuzsa Bálint, Cristian Niculescu

Sonntag, 20.10.201912:00 Abschlussmatinee mit Miruna Nagy, Razvan Popovici, Radu Nagy

Angela Denoke • Tal Balshai • Jelka WeberCristian Niculescu • Zsuzsa Bálint • Omar Massa Markus Däunert • Rachel Fenlon • Iris Radunz Danusha Waskiewicz • Yann MetzmacherMiruna Nagy • Radu Nagy • Razvan PopoviciDaniel Bucurescu • Clara Grünwald • Stanislas KimWon-Ho Kim • Tae-Min Hyun • Boulanger TrioEnsemble Raro

Kammer-musiktage

Ahrens-hoop12. – 20. Oktober

2019

kammermusiktage-ahrenshoop.de

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1FILMABEND 4 Auftakt Kammermusiktage

» Diese Grenze Neptuns und der Erde,

die immer ein Gegenstand des Streites

war zwischen den göttlichen Rivalen,

ist der Schauplatz des unheimlichsten

und des unaufhörlichsten Verkehrs.

Das, was das Meer wieder herauswirft,

das, was die Erde nicht zu halten versteht,

das rätselhafteste Strandgut…

alle die Dinge schließlich, die die Fügung

dem Tosen der Küsten überlässt… « Paul Valéry

Musikalischer Herbst in Ahrenshoop

Liebe Musikfreunde,

die Kammermusiktage Ahrenshoop beginnen in diesem Jahr mit einem Konzert des international erfolgreichen Boulanger-Trios zu Ehren des 200. Geburtstags von Clara Schumann.

Auch in diesem Jahr erwartet Sie wieder ein anspruchsvolles und vielgestaltiges musikalisches Programm mit hochkarätigen Ensembles und Solisten. Unser Anliegen ist es, möglichst viele Menschen für die Musik zu begeistern. Freude und gemeinsames Musikerlebnis sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Die Einbeziehung einer ganzen Reihe unterschiedlicher Spielstätten in Ahrenshoop sowie die Mischung von Musik mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen beugen auch in diesem Jahr jeglicher Schwellenangst vor.

Die Förderung junger Talente liegt uns besonders am Herzen. Stolz sind wir daher darauf, dass in diesem Jahr nicht nur wieder Meisterstu-denten der HMT Rostock mit von der Partie sind, sondern wir auch wieder Teil des Tonali-Tour-Projektes sind, das sich der musikalischen Bildung von Schülern widmet.

Seien Sie herzlich willkommen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen Ahrenshoop zum Klingen zu bringen.

Dr. Matthias Birkholz, Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung Ahrenshoop e.V.

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32 Auftakt KammermusiktageAuftakt Kammermusiktage

Liebe Freunde der Kammermusik,

die Ostsee-Halbinsel Fischland/ Darß/ Zingst ist in ihrer Vielfältigkeit ein Ort, um Menschen mit bildender Kunst und Musik zusammenzuführen. Schon vor 125 Jahren kamen vor allem Maler und ihre Schüler in das damalige Fischerdorf Ahrenshoop, um sich von der grandiosen Natur für ihre Arbeit inspirieren zu lassen. Diese Tradition wollen wir für die Musik aufnehmen. Denn auch sie entsteht aus leidenschaftlicher Empfindung und ist in ihrer Dynamik eine Form von Naturgewalt.

Wie schon in den letzten Jahren geht es bei den Kammermusiktagen Ahrenshoop nicht allein um Kammermusik. Die Musik zieht vielmehr das Wort und das Bild hinter sich, und der Dialog mit den anderen Künsten ist ein fester Bestandteil unseres Festivals. Wir wollen durch außerge-wöhnliche Konzertformen neue Zugänge zur Musik schaffen.

So stehen jedes Jahr auf dem Programm ein Stummfilmkonzert und eine musikalische Lesung. In diesem Jahr zeigen wir zur Mondladung vor 50 Jahren das Meisterwerk Frau im Mond von Fritz Lang mit Livemusik des israelischen, in Berlin lebenden Komponisten und Pianisten Tal Balshai.

Außerdem wird es bei den diesjährigen Kammermusiktagen einen Liederabend mit dem Thema Das Meer und die Liebe, eine musikalische Lesung zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane und ein musikalisches Kabarett geben.

Zu Ehren der deutschen Komponistin und Pianistin Clara Schumann zu ihrem 200. Geburtstag werden Sie in zwei Konzerten Schätze der Kammermusik von Clara und Robert Schumann hören.

Mit den alljährlich stattfindenden Familienkonzerten soll auch das jüngste und zukünftige Publikum für klassische Musik begeistert werden. In diesem Jahr steht die Geschichte von Peer Gynt von Henrik Ibsen in der Vertonung von Edvard Grieg in einer Fassung für Sprecher und Klavier zu vier Händen auf dem Programm.

Die Kammermusiktage Ahrenshoop beteiligen sich schon zum zweiten Mal als einer von 15 Musikfestival-Partnern in Norddeutschland an dem TONALi TOUR Projekt. Die TONALi TOUR bringt als innovatives Projekt kultureller Bildung junge Musiker in Schulen und schult gleichzeitig Schüler zu Konzertmanagern. 2018 fanden in Norddeutsch-land in Zusammenarbeit mit 33 Schulen und 350 Schülermanagern insgesamt 77 Konzerte statt, die bislang bereits von 20.000 Junghörern besucht wurden.

All das findet statt zwischen Strand, Wald, Wiesen und Kranichen, in dem Künstlerort Ahrenshoop an der Ostsee.

Wir alle freuen uns auf Sie!

Cristian Niculescu, Künstlerischer Leiter der Kammermusiktage Ahrenshoop

Cristian Niculescu

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54 EröffnungskonzertEröffnungskonzert

Samstag, 12. Oktober

20.30 Uhr, Hotel The Grand Ahrenshoop

Eröffnungskonzert Clara‘s Favorites zum 200. Geburtstag von Clara SchumannCristian Niculescu & Karla Haltenwanger, KlavierBoulanger Trio:Karla Haltenwanger, KlavierBirgit Erz, ViolineIlona Kind, Cello

Programm

Clara Schumann (1819-1896)Marsch Es-Dur für Klavier zu vier Händen

Ludwig van Beethoven (1770-1827)Adagio, Variationen und Rondo für Klaviertrio op. 121a Kakadu-Variationen

Clara Schumann (1819-1896)Klaviertrio g-Moll op. 17

• Allegro moderato• Scherzo. Tempo di Menuetto• Andante più animato• Allegretto

Pause

Frédéric Chopin Klaviertrio g-Moll op. 8

• Allegro con fuoco• Scherzo. Con moto, ma non troppo • Adagio sostenuto• Allegretto

Das Eröffnungskonzert führt ein Kaleidoskop der Klavierkammermusik des 19. Jahrhunderts auf. Anlässlich des 200. Geburtstages der herausra-genden Pianistin und Komponistin Clara Schumann erklingen neben ihrem eigenen wohl berühmtesten Werk, dem Klaviertrio g-Moll Op. 17 von 1846, Werke von Beethoven und Chopin für diese Besetzung. Beethovens Kakadu-Variationen basieren auf dem Wiener Lied Ich bin der Schneider Kakadu, das ursprünglich aus einem Singspiel von Wenzel Müller stammt und später zum Volkslied wurde. Chopin schrieb nur drei Kammermusikwerke – davon zwei für Cello und Klavier und dieses frühe Klaviertrio. Clara Schumann war im 19. Jahrhundert eine weibliche Ausnahmeerscheinung sowohl als Komponistin als auch als Pianistin. Wie gut, dass Musikerinnen, Dirigentinnen und Komponistinnen in unserer heutigen Gesellschaft ganz selbstverständlich sind!

Boulanger Trio

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76 MatineekonzertMatineekonzert

Sonntag, 13. Oktober

12.00 Uhr, Hotel The Grand Ahrenshoop

Matineekonzert mit Meisterstudenten der Hochschule für Musik und Theater RostockDaniel Bucurescu, KlavierYann Metzmacher, ViolineClara Grünwald, Cello

Das Konzertprogramm beginnt mit zwei impressionistischen Werken für Streicher. Debussy führte seine Sonate von 1917, die die Sonatentradition im Sinne einer »französischen Musik« weiterentwickeln sollte, kurz vor seinem Tod auf. Ganz andere Klangvorstellungen weckt Ravels anspruchs-volles Duo, das dem Tode des geschätzten Kollegen gewidmet ist. Es zeigt Tendenzen der Bitonalität und deutet einen Wendepunkt in seinem Schaffen an. Im zweiten Teil des Konzerts erklingt zunächst das versöhnlich-romantische Lied ohne Worte von Mendelssohn Bartholdy, gefolgt von Schostakowitschs expressionistischem Klaviertrio. Schostakowitsch widmete sein zweites Klaviertrio von 1944 einem geschätzten Musikwissen-schaftler und Freund aus St. Petersburg, Iwan Sollertinski, der Schostako-witschs Wandlung vom »linientreuen Kulturbolschewisten« zum individuell komponierenden Künstler gefördert hatte.

Programm

Claude Debussy (1862-1918)Sonate pour Violon et Piano (1917)• Allegro vivo• Intermède. Fantastique et lèger• Finale. Très animé

Maurice Ravel (1875-1937)Sonate pour Violon et Violoncelle (dédiée à la mémoire de Claude Debussy)• Allegro• Très vif• Lent• Vif, avec entrain

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)Lied ohne Worte op. 109 für Violoncello und Klavier

Dimitri Schostakovitsch (1906-1975)Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67• Andante moderato• Allegro con brio• Largo• Allegretto

Yann Metzmacher, Clara Grünwald, Daniel Bucurescu

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98 KammerkonzertMusikalisches Kabarett

Sonntag, 13. Oktober

15.00 Uhr, Hotel Der Fischländer Ahrenshoop

Musikalisches Kabarett Der WohlstandsbluesTal Balshai, Lyrik und Musik

Tal Balshai

Sonntag, 13. Oktober

17.00 Uhr, Marienkirche Ribnitz-Damgarten

Kammerkonzert Von Barock bis Tango Nuevo Omar Massa, BandoneonDanusha Waskiewicz, ViolaMarkus Däunert, ViolineCristian Niculescu, Orgel

Programm

Johann Sebastian Bach (1685-1750)Praeludium und Fugue d-Moll für Orgel BWV 554

Joseph de Torres y Vergara (1661-1727)Obra de lleno de séptimo tono in der Fassung für Bandoneon solo

Arcangelo Corelli (1653-1713)Violinsonate C-Dur op. 5 Nr. 3 in der Fassung für Violine, Viola und Bandoneon• Adagio • Allegro • Adagio • Allegro • Giga. Allegro

Johann Sebastian Bach (1685-1750)Gambensonate g-Moll Nr. 3 BWV 1029 in der Fassung für Violine, Viola und Bandoneon• Vivace • Adagio • Allegro

Astor Piazzolla (1921-1992)Ave Maria in der Fassung für Violine, Viola und Bandoneon

Pause

Omar Massa (*1981)Avincis Tango

Astor Piazzolla (1921-1992)Pedro y Pedro für Bandoneon SoloBruno & Sarah in der Fassung für Violine und BandoneonCalambre in der Fassung für Violine und BandoneonBordel 1900 in der Fassung für Violin, Viola und BandoneonCafé 1930 in der Fassung für Violine, Viola und BandoneonNightclub 1960 in der Fassung für Violine, Viola und BandoneonOblivion in der Fassung für Violine, Viola und BandoneonAdios Nonino in der Fassung für Violine, Viola und Bandoneon

Morgentau Honigtee (alias Tal Balshai) dichtet und komponiert, singt und begleitet sich am Klavier. Zwischen den Liedern erzählt er aus seiner Biographie, die ihn von Jerusalem nach Berlin führte und davon, wie er vom israelischen zum deutschen Bürger wurde. Morgentau Honigtee schaut sich sein Leben in Deutschland an und hält seine Gedanken und Beobachtungen in Liedform fest. So entstanden Songs wie: Der hundert Jahre Tango, Mit Alkohol lässt sich das Leben ertragen, Der Ziegenficker-Jodler, Immobilien, Bello, dein Knochen ist weg, Propheten auf Feten und andere Titel. Aus seinen Liedern und Geschichten macht Morgentau Honigtee ein schwarzhumoriges Programm, das die Zuschauer zum Lachen und zum Nachdenken bringt.

Mit Poesie und musikalischem Können, Humor und tiefem Verständnis für die Unverschämtheit des Lebens präsentiert Tal Balshai mit Stil und Scharfblick seine unverwechselbaren Lieder.

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1110 KammerkonzertKammerkonzert, Improvisation

Der erste Programmteil umfasst ganz unterschiedliche barocke Komposi- tionen: Johann Sebastian Bach ist vor allem für seine kontrapunktischen Werke berühmt; das Werk des Mexikaners de Torres y Vergara zeigt deutliche Einflüsse von Händel; nach dem Namen des damals unglaublich gefeierten Italieners Corelli wurde eine ganze Komponistenschule benannt.Im zweiten Teil ist die Barockmusik als Continuo-Instrument unterschwellig weiter präsent. Astor Piazzolla, der Erfinder des »nuevo tango«, hat sich für seinen neuartigen Kompositionsstil nicht nur am traditionellen Tango und an Jazz-Elementen, sondern auch an alten europäischen Kompositions-techniken wie zum Beispiel der barocken Polyphonie orientiert.

Montag, 14. Oktober

20.00 Uhr, Hotel Fischerwiege Ahrenshoop

Die Jahreszeiten von Astor PiazzollaOmar Massa, Bandoneon Markus Däunert, ViolineZsuzsa Bálint & Cristian Niculescu, Klavier

Montag, 14. Oktober

16.00 Uhr, ECM Musicstore Ahrenshoop

Jazz und KlassikImprovisation mit ÜberraschungsprogrammOmar Massa, BandoneonTal Balshai, KlavierKlavierduo Zsuzsa Bálint & Cristian Niculescu

Omar Massa

Programm

Astor Piazzolla (1921-1992)Pedro Y Pedro für Bandoneon solo

Alessandro Marcello (1669-1747)Oboenkonzert d-Moll in der Fassung für Bandoneon und Klavier• Andante e spicciato • Adagio • Presto

Astor Piazzolla (1921-1992)Oblivion in der Fassung für Bandoneon und KlavierAdios Nonino in der Fassung für Bandoneon und Klavier

Saul Cosentino (1935)UltimatumNuestra Esperanzafür Klavier zu vier Hände

Pause

Astor Piazzolla (1921-1992)Bruno & Sarah in der Fassung für Violine und BandoneonCalambre in der Fassung für Violine und Bandoneon

Las Cuatro Estaciones Porteñas (Die Jahreszeiten)in der Fassung für Bandoneon, Violine und Klavier:

Primavera Porteña (Der Frühling)• Allegro • Lento • Tempo I

Verano Porteño (Der Sommer)• Allegro moderato • Lento • Allegro

Otoño Porteño (Der Herbst)• Allegro • Lento e rubato • Allegro

Invierno Porteño (Der Winter)• Lento • Allegro • Lento • Più mosso • Lento

Libertango in der Fassung für Bandoneon und Klavier

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1312 LiederabendKammerkonzert

Marcellos barockes Oboenkonzert wurde durch Bachs Bearbeitung für Cembalo berühmt. Dieser nahm allerdings an, es stamme von Antonio Vivaldi. Der heutige Abend präsentiert eine weitere charmante Bearbeitung mit dem Bandoneon als Solo-Instrument. Joseph de Torres y Vergara ist wahrscheinlich der erste mexikanische Komponist, dessen Kompositionen auch in Europa verlegt wurden. Seine Werke für Orgel, darunter das Obra de lleno de séptimo tono, das hier in der Fassung für Bandoneon erklingt, weisen vielfältige Stil-elemente europäischer Musik auf. Das Herzstück des Konzertes bilden Astor Piazzollas Cuatro Estaciones Porteñas. Während der Brasilianer Hector Villalobos um 1930 »musikali-sche Denkmäler für Bach« komponierte, ließ sich der Argentinier Piazzolla bei seinen Jahreszeiten von Vivaldis Barockmusik inspirieren: Der Zusatz porteña rekurriert auf die im 16. Jahrhundert gegründete Siedlung »Puerto de Nuestra Señora Santa María del Buen Ayre« (»Hafen unserer Herrin der Heiligen Maria des guten Windes«); heute noch nennen sich die Bewohner von Buenos Aires »Porteños«. Anders als bei Vivaldi sind die einzelnen Jahreszeiten einsätzig, allerdings wiederum in drei Abschnitte unterteilt. Zitate aus den berühmten Quattro stagioni des Venezianers finden sich, aber verschoben: Da in Argentinien Winter ist, wenn in Venedig der Sommer kommt, zitiert Piazzolla Vivaldis »Sommer« beispielsweise in seinem eigenen »Winter«. Wie auch die vier folgenden Stücke von Piazzolla sind die Jahreszeiten von Tango- und Jazz-Klängen geprägt, zeitweise durchaus expressiv, atonal und dramatisch, andererseits lyrisch und zart. Expressive Dissonanzen, jähe Taktwechsel, Glissandi, vielfältige, häufig perkussive Geräusche und immer wieder kleine »Explosionen«, aus denen sich wunderbar mitreißende Tango-Rhythmen entfalten, bilden die typischen Eigenheiten von Piazzollas Musik und machen diese Stücke unverwechselbar.

Dienstag, 15. Oktober

20.30 Uhr, Hotel The Grand Ahrenshoop

Liederabend Das Meer und die Liebe Angela Denoke, SopranTal Balshai, KlavierCristian Niculescu, Klavier

Programm

»Das Meer«

Claude Debussy (1862-1918) La Mer – Nocturne III. Dialogue du vent et de la mer• Animé et tumultueuxHektor Berlioz (1803-1869)Aus Les Nuits d'étéLe spectre de la rose L’ île inconnueCharles Trenet (1913-2001) La MerKurt Weill (1900-1950)/ Ira Gershwin My shipRudolph Zink (1910-1983)/ Hans Leip Liebeslied am HafenFriedrich Schwarz (1895-1933) Jüdischer TangoAl Hoffman (1902-1960) Auf wiederseh’n my dear Kurt Weill (1900-1950)/ Bertolt BrechtSurabaya JohnnyWerner Richard Heymann (1896-1961)/ Robert Gilbert In Hamburg und Lübeck und Bremen

»Die Liebe«

Tal Balshai (*1969) Buch der Ellipsen, Nr. 5 Johannes Brahms (1833-1897)Wie bist Du meine Königin op. 32 Nr. 9 (G.F. Daumer)Wenn Du nur zuweilen lächelst op. 57 Nr. 2 (G.F. Daumer)Komm’ bald op. 97 Nr. 5 (K. Groth)Dein blaues Auge op. 59 Nr. 8 (K. Groth)Intermezzo op. 117 Nr. 2 für Klavier in b-MollFredie Mercury (1946-1991) Love of my lifeKurt Weill (1900-1950)/ Bertolt BrechtLiebesliedCole Porter (1891-1964)Mein Mann ist verhindert, er kann Sie unmöglich sehenHenry Mancini (1924-1994) MoonriverRichard Rogers (1902-1979)/ Oscar HammersteinSomething wonderfulMischa Spoliansky (1898-1985)/ Robert GilbertLeben ohne Liebe

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1514 GastkonzertLiederabend

Der Liederabend kombiniert Klavierstücke und Lieder aus dem Zeitraum zwischen 1850-1950 zum Thema »Das Meer und die Liebe« – wo könnte dies besser passen als in Ahrenshoop. Das Konzert beginnt mit einem impressionistischen Klavierstück über das Meer, es folgen zwei Lieder, in denen es um französische Sommernächte am Meer geht, und Trenets berühmtes Chanson. Im zweiten Teil erklingen Liebeslieder des vermeintlich so spröden norddeutschen Komponisten Brahms und eine Eigenkomposition des Pianisten Tal Balshai. Das Meer und die Liebe treffen sich auch in Songs der »Roaring Twenties« beziehungsweise des klassischen Musicals und des frühen Tonfilms – eine wunderbare Melange!

»So grenzenlos ist meine Huld, die Liebe so tief ja wie das Meer. Je mehr ich gebe, je mehr hab' ich: Beides ist unendlich.« (William Shakespeare, Romeo und Julia)

Mittwoch, 16. Oktober

15.00 Uhr, Hotel The Grand Ahrenshoop

TONALi TOUR Projekt Stanislas Kim, VioloncelloTae-Min Hyun, KlavierWon-Ho Kim, Violine

Programm

Claude Debussy (1862-1918)»Estampes« für Klavier soloPagodes Soirée dans Grenade Jardins sous la pluie

Reinhold Glière (1875-1956)Duos op. 39 für Violine und VioloncelloPrélude Gavotte Wiegenlied Canzonetta

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)Klaviertrio d-Moll op. 49 Nr. 1• Molto Allegro agitato • Andante con moto tranquillo • Scherzo. Leggiero e vivace • Finale. Allegro assai apassionato

Tae-Min Hyun, Stanislas Kim, Won-Ho KimAngela Denoke

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1716Gastkonzert

Mittwoch, 16. Oktober

19.30 Uhr, Hotel The Grand Ahrenshoop

Stummfilmkonzert zur Mondlandung vor 50 Jahren Frau im Mond von Fritz Lang Tal Balshai, Livemusik

Stummfilmkonzert

Bei einer Mondfahrt sind ungeklärte Gefühle mit an Bord. Professor Georg Manfeldt vermutet, dass es auf dem Mond Wasser, Sauerstoff und große Goldvorkommen gibt. Zusammen mit zwei Männern und einer Frau bricht er zu einer Mondexpedition auf.

Am 15. Oktober 1929 wurde der Film im Ufa-Palast am Zoo in Berlin uraufgeführt. Bei der Premiere des Films war auch der Nobelpreisträger Professor Albert Einstein zugegen.

»Wenn man nicht das Geld hat, sich wirkliche Reisen zu leisten, muss man sie im Geiste machen«, äußerte Debussy (1862-1918) einmal über seinen Klavierzyklus Estampes von 1903. Auf der Pariser Weltausstellung von 1889 hatte er die Musik aus Indonesien kennengelernt – und zollt im ersten Satz Pagodes mit seinen Ganztonskalen und den charakteristi-schen perkussiven Elementen den Gamelan-Orchestern Tribut. Im zweiten Satz reist er im Geiste nach Spanien: La Soirée de Grenade ist von Flamenco-Melodien und Habanera-Rhythmen geprägt; Gitarren- und Kastagnettenklänge werden vom Klavier imitiert. In Jardins sous la pluie, den Gärten im Regen, verwendet Debussy zwei französische Kinderlieder in der Form einer barocken Toccata – und befindet sich damit wieder zuhause in Paris, im verregneten Bois de Bologne.Der russische Komponist Reinhold Glière mit deutschen Wurzeln und französisiertem Nachnamen wirkte vor allem in Kiew und Moskau, wo er als Komponist der nationalen russischen Schule berühmt wurde. Als Geiger war er mit Streichinstrumenten sehr vertraut und komponierte insgesamt acht Duos Op. 39, von denen hier die ersten vier erklingen. Robert Schumann besprach das Klaviertrio d-Moll Op. 49 von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in einer Rezension: »Mendelssohn ist der Mozart des 19. Jahrhunderts, der hellste Musiker, der die Widersprüche der Zeit am klarsten durchschaut und zuerst versöhnt«. Das Werk entstand 1839 und ist eines der bekanntesten und beliebtes-ten Kammermusikwerke. Mendelssohn, der vorrangig Pianist war, aber auch Geige spielte, hat hier einen voluminösen Klaviersatz komponiert, der eine führende Rolle in der Besetzung übernimmt und gleichzeitig eine Art Klangteppich für die expressiven Melodien der Streicher darstellt.

Frau im Mond

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1918

Programm

George Enescu (1881-1955)Aubade für Streichtrio

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Streichduo für Violine und Viola G-Dur KV 423• Allegro • Adagio • Rondeau. Allegro

Johann Halvorsen (1864-1935)Passacaglia für Violine und Violoncello

Pause

Ludwig van Beethoven (1770-1827)Streichtrio Es-Dur op. 3• Allegro con brio• Andante • Menuetto. Allegretto / Trio • Adagio • Menuetto. Moderato / Minore • Finale. Allegro

Performance

Donnerstag, 17. Oktober

16.00 Uhr, Hotel The Grand Ahrenshoop

ApparitionPerformance zum 90. Geburtstag von George Crumb

Kammerkonzert

Programm

George Crumb (*1929)Apparition (1979)Elegische Gesänge und Vokalisen für Sopran und elektrisch verstärktes Klavier

Rachel Fenlon Ensemble Raro

Donnerstag, 17. Oktober

20.30 Uhr, Kunstmuseum Ahrenshoop

Kammerkonzert mit dem Ensemble RaroErik Schumann, ViolineRazvan Popovici, ViolaJustus Grimm, Violoncello

»Es ist eigenartig, daß man mit sehr präziser Notation die improvisatori-sche, frische, unverbrauchte Qualität in der Musik erzielen kann. Meine Musik hatte immer ein wenig von diesem scheinbar Improvisierten.« Häufig sind Crumbs Werke dabei nicht nur musikalische, sondern auch kalligraphische Kunstwerke.Der Amerikaner George Crumb, der in den 1950er Jahren auch in Berlin bei Boris Blacher studierte, ist ein faszinierender Komponist unserer Zeit. Seine Klangwelt umschließt immer wieder magisch-mystische Dimensio-nen. Dabei kombiniert er disparate Elemente zu unerhörter, kohärenter Gestalt, die oft etwas Spontanes und Freies umgibt. Seine Werke haben zugleich rituellen und losgelösten Charakter. Sie halten stets den Bezug zur Stille, die ein wesentliches Moment des Hörerlebnisses ausmacht. Dies bewirkt häufig, dass Crumbs Musik von unterschiedlichsten Hörern, darunter Spezialisten für Musik zeitgenössischer Komponisten und auch Rockfans, geschätzt wird.

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2120Kammerkonzert Musikalische Lesung

Enescu war als Komponist, Geiger, Dirigent, Pianist und Pädagoge eine der wichtigsten rumänischen Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit. Er zählte zu den bekanntesten Geigern des 20. Jahrhunderts und prägte als Lehrer Persönlichkeiten wie z.B. Yehudi Menuhin und Ida Haendel. Seine Tätigkeit als Komponist blieb lange im Schatten seiner Geigerkarriere, doch heute werden seine Werke, darunter das romantische Liebeslied Aubade für Streichtrio, auf vielen Konzertpodien der Welt gespielt. Mozart, selbst ja nicht nur Pianist, sondern auch Geiger, half mit zwei Duos für Violine und Viola seinem Salzburger Kollegen Michael Haydn, ein Auftragswerk von insgesamt sechs Duos für diese Besetzung zuende zu bringen – ein Freundschaftsdienst also! Der Norweger Halvorsen gehörte zu den reisenden Geigen-Virtuosen in der Tradition Paganinis. Zwischen 1900 und 1930 war er auch als Dirigent eine zentrale Figur des norwegischen Musiklebens. Als Komponist steht er in der Tradition Griegs, seine berühmte Passacaglia ist ein Arrangement eines Werkes von Händel für Streichduo. Das Streichtrio von Beethoven schließlich gilt lange als kompositorischer Höhepunkt für diese Besetzung: Es steht in der Tradition höfischer Unterhaltungsmusik, weist jedoch die in der Wiener Klassik prägenden Elemente des kammermusikalisch verdichteten Satzes auf. Auffällig ist die, verglichen mit dem Streichquartett, ungleich solistisch geführtere Satzweise der drei Instrumente – hier gilt vor allem die Bratsche weniger als »Füllstimme«, sondern durchaus als mit der Violine abwechselndes Solo-Instrument, das vergleichsweise virtuose Passagen auszuführen hat.

Freitag, 18. Oktober

16.00 Uhr, Hotel Fischerwiege Ahrenshoop

Musikalische Lesung zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane Effi Briest an der OstseeRachel Fenlon, GesangCristian Niculescu, KlavierIris Radunz, Sprecherin

Textauszüge aus Effi Briest

Musik nach Balladen von Theodor Fontane

Carl LoeweTom Der ReimerArchibald Douglas

Martin PlüddermannSchön MargaretLord Maxwell Leb Wohl

Ferruccio BusoniLied des Monmouth

Theodor FontaneIris Radunz

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2322Kammerkonzert Familienkonzert

Freitag, 18. Oktober

20.30 Uhr, The Grand Ahrenshoop

Kammerkonzert mit dem Ensemble RaroDiana Ketler, KlavierErik Schumann, ViolineRazvan Popovici, ViolaJustus Grimm, Violoncello

Programm

Gabriel Fauré (1845-1924)Klavierquartett c-Moll op. 15• Allegro molto moderato • Scherzo. Allegro vivo / Trio • Adagio • Finale. Allegro molto

George Enescu (1881-1955)Rumänische Rhapsodie Nr. 1 in der Fassung für Klavierquartett von Thomas Wally

Pause

Johannes Brahms (1833-1897)Klavierquartett g-Moll op. 25• Allegro • Intermezzo. Allegro ma non troppo / Trio animato • Andante con moto • Rondo alla Zingarese. Presto

Der französische Organist und Komponist Fauré war Direktor des renommierten Konservatoriums in Paris. Er schrieb Klavier- und Kammer-musik sowie Lieder und einige Schauspielmusiken sowie sein bekanntes Requiem; außerdem entstanden kleinere Orchesterwerke. Das Klavier-quartett gestaltete er nach dem Vorbild des Werkes für dieselbe Besetzung seines Kollegen Saint-Saëns. Es sollte die neue französische Kammermusik repräsentieren.Enescu war Schüler von Fauré – die Rumänische Rhapsodie Nr. 1, ursprünglich für Orchester komponiert, gehört zu seinen bekanntesten Werken und ist aus dem Wunsch entstanden, eine neue rumänische Nationalmusik zu etablieren. Hier erklingt sie in der Fassung für Klavierquartett. Mit seinem Klavierquartett g-Moll wollte der Hamburger Brahms 1862 in Wien debütieren – das »ungarische(...) Idiom(…)« kam beim Publikum sehr gut an und feiert bis heute große Erfolge.

Samstag, 19. Oktober

16.00 Uhr, Strandhalle

Familienkonzert Peer Gynt und die TrolleIris Radunz, SprecherinKlavierduo Zsuzsa Bálint & Cristian NiculescuText: Henrik IbsenMusik: Edvard Grieg

Henryk Ibsen (1828-1906) entwarf 1867 in seinem Dramatischen Gedicht Peer Gynt einen – so wurde es wenigstens in Deutschland lange gesehen – »nordischen Faust«. Vor der Folie norwegischer Feenmärchen setzte sich der Dichter kritisch mit dem norwegischen Nationalismus seiner Zeit und der Suche nach Identität auseinander und schuf dabei eine Melange aus Abenteuerroman und Gesellschaftssatire. Die Titelfigur, Phantast und Hochstapler, fesselt die Menschen mit erfunde-nen Geschichten – das Drama beginnt mit dem Ausruf »Peer, du lügst!« Umrahmt wird die Lesung mit Musik von Edvard Grieg (1843-1907), der Ibsen 1866 im Skandinavischen Verein, einer Künstlerkolonie in Rom, kennenlernte.Insbesondere in seinen Klavierstücken entwickelte Grieg eine für seinen Musikstil charakteristische harmonische Grundstimmung, die er so beschreibt: »Das Reich der Harmonien war immer meine Traumwelt und das Verhältnis meiner harmonischen Empfindungsweise zu der norwegischen Volksweise war mir selbst ein Mysterium. Ich habe gefunden, dass die dunkle Tiefe unsrer Weisen in deren Reichtum an ungeahnten harmonischen Möglichkeiten ihren Grund hat. In meiner Musik habe ich versucht, meiner Ahnung von den verborgenen Harmo-nien unseres Volkstones einen Ausdruck zu geben. Für diesen Zweck haben mich ganz besonders die chromatischen Tonfolgen im harmoni-schen Gewebe stark angezogen«.Dabei ist es eben vor allem das Spannungsfeld zwischen norwegischer Volksmusik und mitteleuropäischer Kunstmusiktradition – die für Grieg wohlgemerkt jenseits des Skagerrak begann, das für sein Oeuvre bestimmend ist.

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2524Kammerkonzert Kammerkonzert

Samstag, 19. Oktober

20.30 Uhr, The Grand Ahrenshoop

Großes Kammerkonzert Cristian Niculescu & GästeJelka Weber, FlöteRazvan Popovici, ViolaMiruna Nagy, HarfeRadu Nagy, CelloZsuzsa Bálint, KlavierCristian Niculescu, Klavier

Programm

Joseph Haydn (1732-1809)Trio für Flöte, Cello und Klavier D-Dur Hob XV:15• Allegro• Andante• Finale. Allegro moderato

Robert Schumann (1810-1856)Märchenbilder für Viola und Klavier op. 113• Nicht schnell• Lebhaft• Rasch• Langsam, mit melancholischem Ausdruck

Robert Schumann (1810-1856)Fantasiestücke für Cello und Klavier op. 73• Zart und mit Ausdruck• Lebhaft leicht• Rasch und mit Feuer

Pause

Gabriel Fauré (1845-1924)Après un rêve in der Fassung für Cello & Harfe

George Enescu (1881-1955)Cantabile e Presto für Flöte und Klavier

Camille Saint-Saëns (1835-1921)Fantaisie op. 124• Poco allegretto• Allegro• Vivo e grazioso• Largamente• Andante con moto

Darius Milhaud (1892-1974)Quatre Visages für Viola und Klavier op. 238La Californienne • ModéréLa Wisconsonian• Vif et gaiLa Bruxelloise• LentLa Parisienne• Modérément animé

Haydn komponierte viele kammermusikalische Werke für vermutlichbestimmte Musiker der Kapelle in Eszterhaza – darunter auch drei Trios für Flöte, Violoncello und Klavier, deren zweites hier erklingt. Es ent-stand 1790 und bringt vor allem im virtuosen dritten Satz den Geist der musikalischen Klassik auf den Punkt. Schumann schuf mit seinenFantasiestücken und auch mit den Märchenbildern stimmungsvolle poetische Klangbilder des 19. Jahrhunderts, die sowohl für die Streich-instrumente als auch für das Klavier technische und interpretatorische Herausforderungen darstellen. Enescu komponierte sein einziges Werk für Flöte Cantabile e Presto1904 in Paris, wo er als rumänischer Komponist nach dem Studium in Wien seinen Lebensmittelpunkt gefunden hatte. Das Werk, als Examens-stück für die Flötisten des Pariser Konservatoriums komponiert, erfordert eine virtuose Beherrschung des Instruments. Milhaud, ebenfalls in Paris ansässig und Mitglied der zeitweise sehrpopulären Komponistengruppe »Les Six«, komponierte 1946 vier Sätze für einen befreundeten Bratscher, in denen er Gesichter (Visages) beziehungsweise Charaktere moderner Frauen aus verschiedenen Gegenden Amerikas und Europas musikalisch porträtiert – sicher hatten die Freunde dabei bestimmte Frauen im Kopf.Saint-Saëns knüpft mit der Fantaisie Op. 124, ursprünglich für Violineund Harfe, an romantische Klangbilder an. Die Komposition besitzt sechs voneinander abgesetzte Teile, die sich durch Melancholie, Leichtigkeit und Eleganz auszeichnen.

Jelka Weber

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2726Abschlussmatinee Abschlussmatinee

Sonntag, 20. Oktober

12.00 Uhr, Schifferkirche Ahrenshoop

AbschlussmatineeMiruna Nagy, HarfeRazvan Popovici, ViolaRadu Nagy, Cello

Programm

Georg Friedrich Händel (1685-1759)Arie Ombra mai fu aus der Oper Xerxes in der Fassung für Cello und Harfe

François Couperin (1668-1733)Pièces en concert in der Fassung für Cello und HarfePrélude Sicilienne La Tromba Plainte Air de Diable

Marin Marais (1658-1728)Vier alte französische Tänze in der Fassung für Viola und HarfeI. L´agréableII. La provençaleIV. La matelotteV. Le basque

Reinhold Glière (1875-1956)Aus der Suite für Viola und Violoncello: I. PräludiumII. CanzonettaIII. BerceuseIV. Intermezzo

Witold Lutosławski (1913-1994)Fünf Bukoliki für Viola und Violoncello• Allegro vivace• Allegretto sostenuto, poco rubato• Allegro molto• Andantino

Ludwig van Beethoven (1712-1773)Duett für zwei obligaten Augen-gläsern für Viola und Violoncello Es-Dur

Johann Sebastian Bach(1685-1750)Largo Nr. 5 für Cello und Harfe

Georg Walter Huber (1874-1929) Fantaisie op. 13 für Cello und Harfe• Allegro marciale

In diesem Konzertprogramm steht vor allem die Harfe im Vordergrund, gilt sie doch neben dem Cembalo als wichtiges Continuo-Instrument des Barock, wie in den Werken von Händel, Couperin und Marais zu hörenist. Händels Opernarie Ombra mai fu aus der Oper Xerxes, gefolgt vonCouperins virtuosen Konzertstücken und Marais’ Tänzen zeigen ein Kaleidoskop der europäischen Barockmusik. 1909 entstanden die Streicherduos von Glière, aus denen hier vier Sätze in der Fassung mitViola und Cello erklingen. Für Cello und Harfe erklingt das Largo Nr. 5 von Johann Sebastian Bach – der sich bestimmt gefreut hätte, sein Werkin dieser ungewöhnlichen Besetzung zu hören. Vermutlich gegen 1800 entstand das Duo für zwei obligate Augengläser – Beethoven kompo-nierte die beiden Sätze für Viola und Violoncello vermutlich für zwei befreundete Musiker, die Brillenträger waren. Das kammermusikalisch anspruchsvolle Werk fand sich erst über 100 Jahre später in einem Skizzenband. Leider wissen wir nicht, wem genau es gewidmet ist. Angelegt war das Werk viersätzig, aber nur zwei Sätze liegen vollendet vor. Der Pole Lutosławski schrieb verhältnismäßig wenig Kammermusik,um so glücklicher sind wir über seinen Miniaturzyklus, der zunächst für Klavier entstand. Der Schweizer Huber widmet sich wiederum derBesetzung Cello und Harfe – ersterer in der Tradition nach Saint-Saënsmit einem Schwanengesang, letzterer mit einer hochromantischen Fantasie.

Razvan Popovici, Miruna Nagy, Radu Nagy

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2928Künstler 2019 Künstler 2019

Daniel Bucurescu, Klavier

Daniel Bucurescu 1990 in Berlin geboren, erhielt im Alter von 14 Jahren seinen ersten Klavierun-terricht bei dem rumänischen Pia-nisten Cristian Niculescu. Seitdem

konnte er zahlreiche Konzerterfahrungen sammeln. Prä-gende musikalische Impulse erhielt er u.a. bei Meister-kursen von Elena Richter (Tschaikowsky-Konservatorium Moskau), Konstantin Sherbakov (ZhdK Winterthur), Matthias Kirschnereit (hmt Rostock), Tatiana Zelikman (Gnessin-Schule Moskau) und Roland Krüger (HMTH Hannover), in Kammermusik beim Faure-Quartett und bei Caspar Frantz (HMT Leipzig), sowie in Liedgestal-tung bei Karola Theill (HfM »Hanns Eisler« Berlin). Seit 2011 studiert Daniel Klavier an der hmt Rostock, mitt-lerweile im Master-Studiengang Klavier solo bei Ste-

phan Imorde und Bernd Zack. Ein Jahresstipendium an der Haute Ècole de Geneve (hem Genf) in der Klasse von Cedric Pescia (2014/15), sowie ein Erasmusjahr in Paris am PSPBB in der Klasse von Elena Rozanova (2017/18) bereicherte seine musikalische Entwicklung. Bucurescu ist Preisträger des »Beethoven-Preises« (2011 von der internationalen Beethoven-Gesellschaft verliehen) und gewann im November 2017 den dritten Preis beim »Concours International de Piano Leopold Bellan« in Paris. Seit Januar 2017 ist Daniel Stipendiat der Studienstiftung »Live Music Now«. Internationale Konzertverpflichtungen führen Daniel regelmäßig nach Genf, Mailand, Verona, Berlin und Paris sowie im Rah-men mit der JNP (Junge Norddeutsche Philharmonie) unter der Leitung von Alexander Shelley durch Nord-deutschland (u. a. Laeiszhalle Hamburg). Seine Pariser Debuts absolvierte Daniel in diesem Jahr in der Kla-vierquartettformation in der Seine Musicale de Paris sowie im in Grande Salle Pierre Boulez.

Angela Denoke, Sopran

Angela Denoke war nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Ensemblemitglied am Theater Ulm und der Staatsoper Stuttgart. An

der Wiener wie der Bayerischen Staatsoper, der Opéra national de Paris, der Deutschen Staatsoper Berlin sowie bei den Salzburger Festspielen verkörperte sie Lady Macbeth von Mzensk (Schostakowitsch), Katja Kaba-nowa und Jenǔfa (Janáček), Arabella und Salome (R. Strauss), und sang in Pique Dame (Tschaikowski), Die tote Stadt (Korngold), Parsifal, Lohengrin, Tannhäuser (Wagner) und Der Rosenkavalier (R. Strauss), Fidelio (Beethoven), Cardillac (Hindemith), Wozzeck (Berg), Die Sache Markopulos (Janáček) sowie Erwartung (Schön-berg). Sie arbeitete mit dem London und dem Boston Symphony Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Philharmonia Orchestra sowie den Berliner Philharmonikern und sang am Royal

Opera House in London, an der MET, der Nederlandse und der Semperoper, dem Teatro Real Madrid, Gran Te-atre del Liceu Barcelona, der Oper Zürich, dem Théâtre du Châtelet Paris und an der Scala. Ihre Diskografie umfasst Die Sache Makropulos (DVD Salzburg 2011), Salome (DVD Baden Baden), die Lehár-Gala (Dresdner Neujahrskonzert, Christian Thielemann CD und DVD), Die tote Stadt, Die Walküre, Katja Kabanowa, Cardillac und Beethovens 9. Symphonie (Mikhail Pletnev bei DG; Daniel Barenboim bei Warner), Wozzeck (Ingo Metzma-cher bei EMI) und Fidelio (Simon Rattle bei EMI). Mit ihrem Marlene Dietrich und Zarah Leander gewidmetes Jazz-/Chanson-Programm From Babelsberg to Beverly Hills ist sie Gast beim Kurt Weill-Festival Dessau sowie an diversen Opernhäusern Europas. Denoke präsen-tierte ihre Weill-Liederabende Two Lives to live bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper und dem Gran Teatre Barcelona. 1999 wurde sie von der Opernwelt zur Sängerin des Jahres gekürt und erhielt 2007 den »Faust« für ihre Darstellung der Salome. Im Februar 2009 wurde sie zur Kammersängerin der Wie-ner Staatsoper ernannt.

Zsuzsa Bálint, Klavier

Zsuzsa Bálint wurde in Sieben-bürgen, Rumänien, als Tochter einer Pianistin und eines Gei-gers geboren. Mit 11 Jahren gab sie ihr Klavierdebüt mit Orchester

und spielt seit dieser Zeit regelmäßig mit Rumäniens führenden Orchestern zusammen. Sie absolvierte die Solistenklasse von Prof. Boris Bloch an der Folkwang Hochschule in Essen und machte 1996 ihr Konzertexa-men bei Prof. Georg Sava an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2005 ist sie Pianistin bei der international anerkannten Carl Flesch-Akademie in Baden-Baden. Als Solistin konzertierte sie in den Metropolen Europas und der USA (New York, Washington, London, Berlin, Mün-

chen, Hamburg, Köln, Paris, Bern, Wien, St.Petersburg, Budapest, Bukarest). Von den Mitgliedern der Berliner Philharmoniker, des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin, des NDR Sinfonieorchesters und des Konzerthausorchesters wird sie regelmäßig für Kammermusikprojekte engagiert. Mit dem Casanova Society Orchestra, einem Ensemble für Musik der 20/30er Jahre, begeistert sie das Publikum an vielen Orten in Deutschland. Kürzlich entstand ein Tango Solo-Programm in eigener Bearbeitung, mit dem sie momentan sehr erfolgreich tourt. Zsuzsa Bálint hat zahlreiche Aufnahmen für den Rundfunk eingespielt, u.a. für den Bayerischen Rundfunk mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Karl-Heinz Steffens. Sie ist Dozentin an der Universität der Künste in Berlin und gibt regelmäßig Meisterkurse An der University of Nebraska.

Tal Balshai, Klavier

Tal BalshaI ist ist Pianist, Kom-ponist und Arrangeur, geboren 1969 in Jerusalem. Er studierte klassisches und Jazz-Klavier in Jerusalem, Berlin und New-York.

Seine Offenheit für verschiedene Genre und Stile von Jazz bis Klassik ist kennzeichnend für seine musikali-sche Ausrichtung. Die Musik und die Texte jüdischer Künstler, die 1933 aus Deutschland vertrieben wurden, von Weill über Eisler bis hin zu Heymann und weite-ren Berliner Filmkomponisten der 30er Jahre, prägen seine langjährige künstlerische Zusammenarbeit mit verschiedenen Sängerinnen, u.a. dem Opernstar An-gela Denoke und der Schauspielerin Dagmar Man-zel. Tal Balshais vielseitige Arrangements offenbaren

musikalisch neue Seiten an Kompositionen, die das Publikum bislang zu kennen glaubte; sie wurden u.a. von der Staatskapelle Dresen unter Ch. Thielemann, vom Tonkünstlerorchester unter J. Jones und von der Staatskapelle Halle unter Karl-Heinz Steffens aufge-führt. Erfolgreiche Konzerte führen ihn als Pianist und Begleiter an weltweit bedeutende Spielstätten, wie die Mailänder Scala, die Staatsopern von Hamburg, Berlin und Wien, in das Teatro Real in Madrid oder anlässlich der Festspiele nach Salzburg. Mit der Akrobatik-Show Vivace, für die er die Musik schuf, gastierte er als Di-rigent und Pianist im In- und Ausland, so 2004 am »New Victory Theatre« am Broadway in New York. Tal Balshais begleitet Stummfilme musikalisch und hat für die Bergfilmkomödie Der große Sprung aus dem Jahr 1927 ein musikalisches Konzept unter Verwendung der Filmschlager von W.R. Heymann entwickelt, dessenOriginalpartitur im zweiten Weltkrieg vernichtet wurde.

Rachel Fenlon, Sopran und Klavier

Rachel Fenlon, Sopranistin, wurde in England geboren, ist in Kanada aufgewachsen und lebt derzeit in Berlin. Sie spielte Hauptrollen in der Oper Vancouver, darunter

Susanna in Le Nozze di Figaro, Zerlina in Don Gio-vanni, Pamina in Die Zauberflöte und Mabel in den Piraten von Penzance. Mit Pacific Opera Victoria sang sie Nannetta in Falstaff und Queen Guinevere in Ca-melot und Galatea in Acis und Galatea mit Ensemble Nylandia (Finnland). Sie war eine »Young Artist« an

der Vancouver Opera und beim Rossini Opera Festival Pesaro. Als Liedsängerin trat sie beim Oxford Lieder Festival England, beim Toronto Summer Music Festival, beim Crear-Programm für Sänger mit Malcolm Mar-tineau und dem Late Night Liederabend Vienna auf. Rachel ist auch Pianistin und gibt Liederabende, die sie selbst begleitet und singt, und sie hat ihr Selbst-begleitungsprogramm in ganz Kanada und in Europa aufgeführt. In der Saison 2018-19 debütiert Rachel mit ein solo Recital in Oper Leipzig, und sie gibt Recitals in Mailand, Rom, Toronto, Lünenburg, und mit der Vancouver Opera, und war die Solistin und spielte mit dem Barockensemble Impulsia für die Konzert »Schönheit gegen Gewalt«, diesen Sommer in Berlin.

Markus Däunert, Violine

Markus Däunert,1970 in Berlin geboren, ist Gründungsmitglied und ehemaliger Konzertmeister des Mahler Chamber Orchestra. Als Gastkonzertmeister konzer-

tiert er regelmäßig mit namhaften Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Scottish Chamber Orchestra und dem BBC Philharmonic. Konzertreisen führten ihn mehrfach nach Europa, Amerika und Asien. Eine besonders enge künstlerische Beziehung verband ihn mit Claudio Abbado. Als Solist spielte er mit Or-chestern wie dem Mahler Chamber Orchestra, dem BBC Philharmonic und dem Simon Bolivar Orchestra

Caracas. Anerkannte Festspiele wie die Wiener Fest-wochen, das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Rheingau Musik Festival, die Salzburger Festspiele, das Mantua Festival haben Markus Däunert zu Gast. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Label Linn Records, bei welchem mehrere Aufnahmen mit dem von ihm gegründeten »Eliteensemble« (BBC Magazine) »Aldeburgh Strings« erschienen. Beim Label Stradivarius erschienen bereits mehrere Solo-aufnahmen. Desweiteren sind Aufnahmen bei Decca, Deutsche Grammophon, Sony, EMI und Virgin Classics entstanden. Ein Höhepunkt seiner Laufbahn stellt die Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern dar. Markus Däunert unterrichtet eine Violinklasse an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

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3130Künstler 2019 Künstler 2019

Clara Grünwald, Sopran und Klavier

Clara Grünwald wurde am 2. Juli 1990 in München geboren. 2009 begann sie ihr Bachelor-studium an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Prof. Martin

Ostertag, das sie 2015 mit Auszeichnung abschloss. Sie war Stipendiatin der Heinrich-Hertz-Gesellschaft und des Yehudi-Menuhin-Vereins »Live music now«

und besuchte Meisterkurse u. a. bei W. E. Schmidt, W. Boettcher und P. Demenga. Von September 2013 bis 2015 war sie Mitglied in der Akademie des Sym-phonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, abSeptember 2015 stellvertretende Solocellistin derPhilharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Seit Ok-tober 2016 studiert sie außerdem Master Violoncello bei Prof. Sebastian Klinger an der HfmT Hamburg und sammelt weitere wichtige Erfahrungen bei regelmä-ßigen Projekten mit dem Mahler Chamber Orchestra und mit Kammermusikkonzerten im In- und Ausland.

Yann Metzmacher, Violine

Yann Metzmacher, 1991 in Brüssel geboren, studierte in Würzburg Violine in der Klasse von Prof. Grigori Zhislin und nahm von Oktober 2016 bis Februar 2019

am Masterstudiengang bei Prof. Christiane Hutcap an der HMT Rostock teil. Weitere Impulse gaben ihm Igor Ozim, Sebastian Schmidt, Kolja Lessing, Yair Kless und Tobias Steymans, Konzertmeister des Orchesters Bay-rischer Rundfunk. Seit September 2018 ist er Mitglied im European Philharmonic of Switzerland (EPOS). Als Konzertmeister trat er zweimal mit dem Hochschul-

orchester der HMT Rostock auf. Im Juli 2017 gewann sein Trio, bestehend aus 2 Violinen und Klavier, beim HMT Rostock Musikpreis im Bereich Kammermusik sowohl den 1. Preis als auch den Sonderpreis. Durch diesen Erfolg ergab sich u.a. ein Live-Auftritt bei NDR Kultur in Hamburg. Es folgten Solo-Auftritte im Grand Hotel Heiligendamm in der Konzertreihe »Carte Blanche« sowie in Stralsund beim »Festival Baltischer Winter«. Im Mai 2018 gab Metzmacher gemeinsam mit der Norddeutschen Philharmonie Rostock sein Debüt als Solist. Mit dem Pianisten Daniel Bucurescu tritt er regelmässig in Berlin, Rostock, Hamburg und Bremen auf. Seit August 2019 ist Metzmacher Akademist beim NDR Elbphilharmonie Orchester.

Miruna Nagy, Harfe

Miruna Nagy wurde mit 16 Jahren als Jungstudentin von Prof. Ed-ward Witsenburg am Mozarteum in Salzburg ausgebildet. Es folgte eine dreijährige Spezialisierung

bei Germaine Lorenzini in Lyon; anschließend absol-vierte sie ihr Studium bei Prof. Helga Storck an der Hochschule für Musik in München. Als Schülerin und Studentin gab sie Konzerte im Rahmen der Benefizstif-tung »Live Music Now« unter der Schirmherrschaft von Sir Yehudi Menuhin. Miruna gewann Preise bei diversen

nationalen und internationalen Wettbewerben wie »Lira de Aur« in Rumänien, »Jugend musiziert« und »Salvi Wettbewerb« in Deutschland sowie »A.S.T.H.« in Lyon, Frankreich. Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet sie engagiert Kinder und Erwachsene nach der Methode der «Internationalen Holistischen Schule für Harfe« in München. Eine weitere Leidenschaft stellt für sie das Schreiben dar; sie studierte Drehbuchschreiben an der Deutschen Film- und Fernsehenakademie in Berlin. In ihrer Arbeit mit Kindern »verwebt« sie Musik und Erzählungen auf eine kreative interaktive Weise. Seit 2016 praktiziert sie zudem Klangtherapie mit Harfe in Zusammenarbeit mit dem Münchner Institut für Harfe und Musikheilkunde.Omar Massa,

Bandoneon

Der Bandoneonspieler Omar Massa stammt aus Buenos Aires und lebt seit 2018 in Berlin. Er wird von Musikkritikern als Nachfolger Astor Piazzollas gesehen, dessen

Arbeit er seit seinem sechsten Lebensjahr interpre-tierte. Omar Massa gilt oft als die verbindende Brücke zwischen klassischer und argentinischer Musik. Omar war ein Pionier, als er sein Instrument in Konzertsäle brachte, um Werke aus dem akademischen Repertoire zu spielen, besonders aus dem europäischen und la- teinamerikanischen Barock. Er spielte mit international renommierten Künstlern wie Placido Domingo und trat als Solist mit Symphonieorchestern und Kammermu-sikensembles in Europa und Amerika auf, unter anderem mit dem Asturias Symphony Orchestra, dem Buenos

Aires Philharmonischen Orchester, dem Symphonie Orchester und Chor der National University of Bra-silia, dem Jugendsinfonieorchester von Mexico City, dem Rumänischen Nationalen Rundfunkorchester in Bukarest, der Camerata San Juan, dem Chor Mendoza sowie dem Meccore Streichquartett. Omar spielte in wichtigen Konzertsälen wie dem Lincoln Center (New York), der National Concert Hall (Dublin), dem Colon Theater (Buenos Aires) und dem Nationaltheater La Castellana (Bogota). Als Komponist schrieb er mehrere Werke wie die Suite Patagonia und den Concertango. Omar wurde für seine CD Tribute to Piazzolla für die »Gardel Music Awards 2014«, den wichtigsten Mu-sikpreis Argentiniens, nominiert. 25 Jahre nach Astor Piazzollas Tod lud ihn dessen Familie 2015 ein, Piaz-zollas Bandoneon zu spielen. »Omar Massa ist einerder brillantesten argentinischen Bandoneonisten der letzten Jahre.« (Diario de Cuyo, Argentina).

Radu Nagy, Violoncello

Radu Nagy ist Absolvent der Mu-sikakademie Bukarest, des Leo-nard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illi-

nois University in DeKalb, wo er das Master-Diplom in den Sparten »Solist« und »Kammermusik« erhielt. Er gewann Preise bei international hochrangigen Wettbe-werben, wie z.B. den 3. Preis beim »Jeunesse Musicale International Chamber Music Competition« in Belgrad, den 2. Preis beim »Dimitri Shostakovich String Quartet Competition« in Sankt Petersburg, den 2. Preis beim »Fischoff Chamber Music Competition« in South Bend, Indiana, und den 4. Preis bei dem »London InternationalString Quartet Competition«. In den USA konzertierte

er als Mitglied des Lipatti-String Quartet und in Europa mit dem Ensemble Contempo Paris sowie mit dem Dinu Lipatti Trio Berlin im Rahmen des Cleveland Chamber Music Festival, Aspen Summer Festival, Colorado Music Festival, Ravenna Festival, Amadeus Festival London und in der Philharmonie Berlin, im Dänischen Rund-funk Kopenhagen und im Norddeutschen Rundfunk Hamburg. 2000-2009 spielte er als Solocellist beim Sinfonischen Orchester Toscanini, Parma, am Theater »Carlo Felice« Genua und beim Sinfonischen Orches-ter »Maggio Fiorentino«. Als Mitglied des Rodur Trios und des Haydn Quartetts tritt Radu Nagy regelmäßig im Rahmen der »Berliner Frühlingsklassik« und der »Berliner Klassiktage« auf. Seit 2010 ist er Mitglied des Kammerorchesters CHAARTS in Boswil, Schweiz, wo er im Rahmen des »Boswiler Sommerfestivals« und »Vivacello« auftritt und Tourneen in Europa, Südame-rika und Asien bestreitet.

Cristian Niculescu, Klavier

Der Pianist Cristian Niculescu wurde zunächst an der Musik-hochschule Bukarest ausgebil-det und wechselte 1993 an die Hochschule der Künste Berlin

zu Hans Leygraf und Georg Sava. Als Teilnehmer renommierter internationaler Meisterkurse war er wie-derholt Meisterschüler von Dimitri Bashkirov in der Sommerakademie Mozarteum Salzburg. Der mehrfache Wettbewerbspreisträger begann seine Konzerttätigkeit in seiner Heimat Rumänien, wo er mit dem Philharmo-nischen Orchester »George Enescu«, dem Nationalen Rundfunk Sinfonieorchester und dem Kammerorchester des Rumänischen Rundfunks Bukarest sowie mit den wichtigsten staatlichen philharmonischen Orchestern als Solist auftrat. Im Rahmen des Projekts »Hermann-stadt – Europäische Kulturhauptstadt« spielte er 2007 als Solist unter der Leitung von Gerd Albrecht. In den

USA konzertierte er mit dem Cleveland Chamber Symphony Orchestra und in Deutschland u.a. mit den Berliner Symphonikern, der Brandenburgischen Phil-harmonie Potsdam und der Anhaltischen Philharmonie Dessau. Klavier- und Kammermusikabende gab er in Deutschland, Österreich, Frankreich, den skandinavi-schen Ländern, Japan und den USA. Er wirkte in den Konzertreihen der Berliner Philharmoniker, des Konzert-hausorchesters Berlin, der Deutschen Oper Berlin, des Dänischen Rundfunks Kopenhagen sowie des Nord-deutschen Rundfunksinfonieorchesters Hamburg mit. Niculescu wurde zu zahlreichen internationalen Festivals wie z.B. den Berliner Festspielen, dem Hamburger Mu-sikfest, dem »George Enescu« Internationalen Festival Bukarest und zum Classic Open Air Berlin-Gendarmen-markt eingeladen. Er produzierte CD-Aufnahmen für verschiedene Plattenfirmen und seine Rundfunkaufnah-men wurden u.a. im NDR Hamburg, Deutschlandradio Berlin, Danmarks Radio, Norsk Radio, BBC London und dem Rumänischen Rundfunk übertragen.

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3332Künstler 2019 Künstler 2019

Razvan Popovici, Viola

Razvan Popovici ist Initiator und Intendant des SoNoRo Festivals in Bukarest, Rumänien und des SoNoRo Festivals in Arezzo, Ita-lien. 2017 wurde er als einer der

Leiter des Europalia Festivals in Brüssel verpflichtet. Er studierte am Mozarteum in Salzburg, am Conservatoire Nationale de Musique et de Danse in Paris und an der Musikhochschule in Freiburg bei Peter Langgartner, Jean Sulem, Christoph Wyneken und Wolfram Christ. Popovici trat als Solist in mehreren europäischen Ländern auf, u.a. in der Kölner Philharmonie, im Fest-spielhaus Baden-Baden, im Prinzregententheater und Gasteig in München, im Théatre-des-Champs-Elysées in Paris, im South Bank Centre in London, in der Phil-harmonie Essen mit dem Kobe Chamber Orchestra, mit dem George Enescu Philharmonischen Orchester Bukarest, mit der Kamerata Kronstadt oder dem Rund-

funkorchester Bukarest. Er ist regelmäßig Gast bei eu-ropäischen Festivals, u.a. beim Lucerne Festival, den Schwetzinger Festspielen, den Wiener Festwochen, Rheingau Musikfestival, Kuhmo Chamber Music Festi-val, Spoleto Festival, Festival Academy Budapest und Rolandseck Festival. Unter einer Kammermusikpartner zählen Shlomo Mintz, Nobuko Imai, Natalia Gutman, Louis Lortie, Olli Mustonen, Benjamin Schmid, Chris-toph Prégardien, Mihalea Martin, Frans Helmerson, Gilles Apap, Elena Bashkirova. Razvan ist Mitbegründer und Mitglied des Ensemble Raro, mit dem er in ganz Europa, Japan und Nordamerika konzertiert, u.a. im Konzerthaus und Musikverein in Wien, in der Wigmore Hall in London, in der Suntory Hall und Musashino Hall in Tokyo, in der Carnegie Hall in New York, im Ken-nedy Centre Washinghton, im Bozar in Brüssel oder im Concertgebow Amsterdam. Das Ensemble Raro wurde in der Saison 2017/18 als »Kammermusik-Ensemble in residence« am Königlichen Konservatorium in Antwer-pen, Belgien, verpflichtet.

Iris Radunz, Schauspiel

Iris Radunz wurde in Berlin ge-boren, wo sie schon als Kind Schauspielunterricht bekam und im Kinderensemble des Fried-richstadtpalastes auftrat. Sie

studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspiel-kunst »Ernst Busch«, Außenstelle Rostock, und wurde nach dem Diplomabschluss an das Theater Rostock engagiert. Es folgten viele weitere Engagements un-ter anderem: Bad Hersfelder Festspiele als Gretchen

aus Faust und als Julie in Dantons Tod; Ernst Deutsch Theater Hamburg in der Rolle der Stella, Kammer-spiele Hamburg in Gott ist ein DJ; Tribüne Berlin z. B in den Stücken Top Dogs, Das Interview und Homo Faber und in vielen weiteren Rollen. Iris Radunz hat in mehreren Fernsehproduktionen mitgewirkt, u.a. in Tatort, Soko Leipzig, Soko Wismar und Notruf Hafen-kante. Seit einigen Jahren unterrichtet sie Schauspiel im Kindermusicalverein Berlin. Sie hat Hörbücher besprochen und in einigen Kurz lmen mitgewirkt, zwei Theaterstücke geschrieben und Regie geführt.

Danusha Waskiewicz, Viola

Danusha Waskiewicz wurde von grossen Musikern geprägt. Ihr Studium absolvierte sie bei Prof. Tabea Zimmermann. Unter der Leitung von Claudio Abbado

musizierte sie im Gustav Mahler Jugendorchester, war Mitglied bei den Berliner Philharmonikern ab 1999 und ab dem Jahr 2004 als 1. Solobratschistin im Orchestra Mozart. Im Jahre 2010 wurde sie Mitglied im Luzern Festival Orchester. Sie spielte unter dem Dirigat von Claudio Abbado die Sinfonia Concertante von W.A. Mozart mit dem dem Geiger Giuliano Carmignola bei der Deutschen Grammophon ein. Im Jahre 2008 folgten weitere Aufnahmen der Brandenburgischen Konzerte bei Euro Arts. Als Solistin spielte sie zuletzt

das Konzert für Viola und Orchester von Béla Bartók ein. Eine Uraufführung des jungen Komponisten Cristian Carrara fand im »Mittelfest« Sommer 2016 statt. Mit ihrem Pianisten Andrea Rebaudengo pro-duzierte sie eine CD Songs for VIOLA and PIANO die im März 2017 beim Label Decca erschienen ist. Die Goldbergvariationen von J.S. Bach spielte sie in 2400 Meter Höhe in den Dolomiten mit Mario Bru-nello und Isabelle Faust. Gemeinsam erarbeiteten sie auch das wunderbare Werk von Schubert Der Tod und das Mädchen.Neben Einladungen für Meister-kurse an verschiedenen Hochschulen organisiert sie ihren eigenen Meisterkurs am Comer See. Sie wird auch als Komponistin und Interpretin für Filmmusik engagiert. Die Leidenschaft miteinander zu musizie-ren, sich weiterzubilden und ständig neue Wege zu entdecken hat sie sich bis zum heutigen Tag bewahrt.

Jelka Weber, Flöte

Jelka Weber begann 1990 ihr Studium an der Musikhochschule München bei Prof. Hermann Kle-meyer. In dieser Zeit wurde sie Stipendiatin der Yamaha Music

Foundation und Substitutin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. 1994 bekam sie ein Stipendium an der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker und wurde dort von Andreas Blau, dem Soloflötisten, betreut. 1996 engagierte sie die Magdeburgische

Philharmonie als Solo-Flötistin; im folgenden Jahr wech-selte sie zu den Berliner Philharmonikern. Zeitgleich gewann sie mit dem in der Akademiezeit gegründeten Orsolino Bläserquintett 1997 den 3. Preis beim ARD-Wettbewerb in München. Weber ist neben ihrer Orches-tertätigkeit und ihrer Dozentur an der orchestereigenen Akademie solistisch und kammermusikalisch tätig. Sie war Mitglied des Ensembles Berlin sowie mehrfach Gast beim Scharoun Ensemble als auch beim Davos Festival. Als Dozentin und Kammermusikpartnerin begleitet sie das Krzyzowa Music Festival und gibt für Yamaha Meisterkurse im In- und Ausland.

Boulanger Trio

Das Boulanger Trio wurde 2006 von der Pianistin Karla Haltenwan-ger, der Geigerin Birgit Erz und der Cellistin Ilona Kindt gegründet. 2019/20 stehen Auftritte in der Elbphilharmonie Hamburg, der

Liederhalle Stuttgart, beim Ultraschall Festival Berlin, bei Wien Modern und beim Kissinger Sommer auf dem Programm. Vorangegangene Spielzeiten führten das Trio in das Festspielhaus Baden-Baden, den Palais des Beaux-Arts Brüssel, die Wigmore Hall London, zum Heidelberger Frühling, den Sommerlichen Musikta-gen Hitzacker, zum Dialoge Festival im Mozarteum Salzburg. 2009 debütierte das Trio mit Beethovens Tripelkonzert und den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie. Es folgten Konzerte u.a. mit den Niederrheinischen Sinfonikern, den Brandenburger

Sinfonikern und dem Berner Sinfonieorchester. Im Jahr 2012 startete das Ensemble seine eigene Konzertreihe, die Boulangerie, welche regelmäßig in Hamburg und Berlin und seit 2016 im Musikverein Wien stattfindet. Das Boulanger Trio kann auf eine beeindruckende Dis-kographie verweisen. Seit 2016 veröffentlicht es seine Aufnahmen beim Label Avi-Music: Die CD Solitaires mit Kleinoden der Trioliteratur wurde CD des Monats beim Bayerischen, Hessischen und Norddeutschen Rund-funk. Eine CD mit Kammermusik von Friedrich Cerha erschien ebenfalls Anfang 2016, zum 90. Geburtstag des Komponisten. Die Einspielung von Beethovens Schottischen und Irischen Liedern gemeinsam mit dem aufstrebenden Bariton Andrè Schuen wurde ebenfalls CD des Monats beim BR Klassik. Die Beethoven-CD sowie die Schostakowitsch-Vasks CD wurden mit dem Supersonic Award geehrt, 2010 erhielt das Trio für seine Brahms-Schönberg-Liszt-CD den begehrten Excellentia Award in Luxemburg.

Ensemble Raro

Das Ensemble Raro zählt acht Mitglieder, darunter die Geiger Alexander Sitkovetsky, Alina Po-gostkina und Erik Schumann, den Bratschisten Razvan Popovici, die Cellisten Bernhard Naoki

Hedenborg, Justus Grimm und Jan-Erik Gustaffson, die Pianistin Diana Ketler, den Klarinettisten Thors-ten Johanns und den Hornisten Olivier Darbellay. Außergewöhnliche kammermusikalische Augenbli-cke schaffen, das ist das Ziel des Ensemble Raro. Mit kontrastreichen Programmen und Formen, in denen epochenübergreifend musikalische und literarische Be-ziehungen geknüpft werden, verbindet das Ensemble die lebendigen Künste miteinander. Ensemble Raro ist Ensemble in residence beim Chiemgauer Musikfrühling in Traunstein, bei den Pèlerinages in München, beim

SoNoRo Festival in Bukarest, beim SoNoRo Arezzo Festival in der italienischen Toskana und beim Kobe Music Festival in Japan. Das Ensemble Raro trat u.a. im Konzerthaus und im Musikverein in Wien, in der Wig-more Hall in London, in der Musashino Hall in Tokyo, in der Carnegie Hall in New York oder im Kennedy Cen-ter in Washinghton auf und ist regelmäßiger Gast bei Festivals wie z.B. dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musikfestival, den Wiener Festwochen oder der Riga Kammermusiktage. Aufgetreten ist das Ensemble Raro u.a. zusammen mit Juliane Banse, Konstantin Lifschitz, Radovan Vlatkovic, Baiba Skride, Daishin Kashimoto, Boris Brovtsyn, Benjamin Schmid, Carolin Widmann,Lars Anders Tomter und Gilles Apap. Das EnsembleRaro hat bisher sieben CDs veröffentlicht, die in denMedien der ganzen Welt enthusiastisch besprochenwurden. Im Januar 2018 wurde die letzte CD des En-semble, die Rhapsodie Roumaine, äußerst erfolgreich im Musikverein Wien getauft.

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HerausgeberKulturstiftung Ahrenshoop e.V. Am Schifferberg 2418347 Ahrenshoopwww.kulturstiftung-ahrenshoop.de

Text & Redaktion Jana Ziganke Insa Bernds

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Foto CreditsKatja Bilo S. 20, 32 m.Michael Bley S. 15 r.Stefano Bottesi S. 32 u.Antje Däunert S. 29 m.Fontane Archiv S. 21 Steven Haberland S. 5, 33 m.Ioana Hameeda S. 10, 30 m.Horst von Harbou S. 17Beate Hoves S. 8, 28 m.Frank Jerke S. 2, 27, 28 o., 31 m., 31 u.

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10. Kammermusiktage Ahrenshoop

250 Jahre Beethoven10.-18. Okt. 2020

Impressum

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