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PTL/OMF/ P MP/1030/10 valido dal 22/04/2010 Nr. 22 vom 19.11.2014/I.P. – 14-tägig Kein fremder Boden Pustertaler Unternehmer in Osttirol

Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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Page 1: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

PTL/OMF/PMP/1030/10valido dal 22/04/2010

Nr. 22 vom 19.11.2014/I.P. – 14-tägig

Kein fremder BodenPustertaler Unternehmer in Osttirol

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KOMMENTAR

Liebe Leser,

Als (zugegebenermaßen: sehr kleiner) kleiner Junge bin ich zum ersten Mal in die große weite Welt hinausgekommen – nach Bruneck – und zwar, weil ich einen Theater-Thriller im Michael-Pacher-Haus anse-hen durfte (Hänsel und Gretel – ich hatte jahrelang Alpträume). Vom Besucherstrom wieder hinausgespült, wartete ich auf meine Kindergar-tentante, und das etwas verzweifelt, weil die Kapazität der Blase eines Fünfjährigen halt eng begrenzt ist. In meiner Not habe ich mich, wohl-erzogen wie ich einstmals war, in das einzige dunkle Eckchen verfügt, das zur Hand war: Den Sockel einer Statue, die ich erst viel später als „Kapuziner Wastl“ kennenlernte. Was mein erleichtertes, aber weiterhin kindliches Herz etwas verwirrte, war die Reaktion zweier älterer Herren, die aus verschiedenen Richtungen einherhumpelten. Während mir der eine mit arthritisch erhobenen Daumen zuzwinkerte, drohte mir der andere ebenso rheumatisch mit seinem Stock.

Ich war verwirrt, warum mein, nun, Bedürfnis zwei so verschiedene Reaktionen hervorrufen sollte, und bin erst viel später draufgekommen, welche Bewandtnis es mit dem Pater Sebastian auf seinem Sockel da in Bruneck hat. Der Wastl sollte ursprünglich an einen Sieg erinnern und erinnert an einen Völkermord, nämlich in Abessinien. Er sollte die „Neubürger“ daran gemahnen, was den Widerständigen blüht, und den Herrschaftsanspruch der Faschisten zementieren. Was Wunder, dass die Statue nicht gerade beliebt in der einheimischen Bevölkerung war und ist (ich neige zur Untertreibung, wie ich öfters zu hören bekomme). Ein besonderer Zankapfel sind die Kranzniederlegungen, mittlerweile zurecht-gebogen zum „Gedenken an die Gefallenen aller Kriege“, jedes Jahr am 04. November zu Nasen der Statue – zu Füßen kann man ja nicht mehr sagen. Immer wieder einmal färbt sich die Nase wundersamerweise rot – der Wastl wird halt verkühlt sein, bleich ist er ja das ganze Jahr.

Andererseits: Der gute Wastl war ja nicht immer in seinem zerzaus-ten Zustand. Bevor er von Bomben zerrissen, an den Ohren angebunden von einem Pferdefuhrwerk heruntergezogen und anderweitig demoliert wurde, hat er mit stolzgeschwellter Brust arrogant nach Norden geblickt, dem teutonischen Feind entgegen. Ich sehe den tristen Steinhaufen inzwischen so: Als trauriges Andenken an traurige Tage; aber, und ich glaube, das ist wichtig: Auch als Zeichen dafür, dass die eine Seite sich in ihrem Widerstandsgeist nicht hat unterkriegen lassen, und ebenso dafür, dass die andere Seite am Ende realistisch genug war, ihn (und be-sagten Herrschaftsanspruch) nicht vollständig wieder aufzubauen. Wenn der Wastl als Reibungspunkt zumindest daran erinnert, dass unsere momentane Sicherheit und Freiheit nicht selbstverständlich sind, sondern erarbeitet und verteidigt werden wollen, dann hat er zumindest einen Sinn gefunden. Frei nach Wilhelm Busch: Jeder ist zu etwas nütze, und sei es nur als abschreckendes Beispiel.

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Ungewöhnliche PremiereRASEN – Mit Szenenapplaus und viel Lob hat das Publikum am Freitag, dem 7. November die Premiere des Stückes „Hochzeitsfieber am Gardasee“ gefeiert. Das Ungewöhnliche daran: Der Autor und Regisseur Julian Messner lebt mit dem Down-Syndrom. Die Volksbühne Rasen mit ihrer Obfrau Lissi Kofler hatte das Stück ihres Vereinsmitglieds uraufgeführt, obwohl ein Vandalenakt kurz vor der ersten Vorstellung den Erfolg zu gefährden schien. Bei der Vorstellung am Sonntag, die auch Landesrat Philipp Achammer besuchte, war davon aber nichts mehr zu merken. (MW)

Jetzt EM in die GemüsebeeteJetzt ist ein guter Zeitpunkt, Gemüse- und Blumenbeete im Garten mit EM Mikroorganismen zu behandeln. Über den Winter kann sich die Erde mit Nährstoffen anreichern und sich ein guter Boden für die kommende Erntesaison entwickeln. Früchte aus mit EM Mikroorganismen behandelte Böden schmecken besser, werden resistenter gegen Fäulnis, die Ernte ist ertragreicher und auch die Blumen werden größer, kräftiger und blühen länger. Richard Mittermair, EM-Experte und Fachberater hat diesen Herbst bei der Kompostie-rungsanlage in Sand in Taufers eine Rekordernte an Zucchini, Kürbissen und Tomaten erzielt. Er rät, schön jetzt vorzusorgen und noch vor dem ersten Schnee die Erde mit EM zu behandeln und für den Frühling vorzubereiten. (IB)

Der Brunnen ist gebohrt„Ein Traum ist Wirklichkeit ge-worden“, strahlt Elsa Wolfsgruber, Präsidentin des Vereins „Kinder in Not“. Genügend Wasser zur Verfü-gung zu haben, sagt sie, sei die Voraussetzung, um die Projekte der „Arche Noah“, dem landwirt-schaftlichen Großbetrieb des Ver-eins in Pomirla (RO), realisieren zu können. Zwei Wochen waren eine Gruppe Handwerker aus St. Lo-renzen zusammen mit Vereinsmit-gliedern ehrenamtlich im Einsatz. Käserei und Stallungen können nun bald in Betrieb genommen zu werden. Das Secondhand-Geschäft auf dem Hof ist bereits eröffnet. Mit dem Bauernhof will man Ar-beitsplätze schaffen für rumäni-sche Waisen, die den beiden Kin-derheimen des Vereins entwachsen sind, für eine Zukunft im eigenen Land. Der Hof soll sich einmal selbst erhalten und der Gewinn kommt über den Verein „Kinder in Not“ wieder den Waisenkinder in Rumänien zu Gute. (SP)

KURZMELDUNGEN

Zorzi Kältetechnik zählt in Südtirol und im Trentino zu den Marktführern im Bereich Kälte- und Klimatechnik für Gewerbe und Industrie, so-

wie Eislaufplätze. Seit über 80 Jahren gibt es das Unternehmen, Zorzi ist in Südtirol und darüber hinaus ein Begriff. Der Famili-

enbetrieb befindet sich bereits in der dritten Generation. Durch Zuverlässigkeit, Kompetenz und eine hochqualitative Arbeit konnte Zorzi im Laufe der Jahre zahlreiche zufriedene Stammkunden für sich gewinnen. Viele Gründe sprechen dafür, sich für Zorzi als Partner zu entscheiden. Die drei wichtigsten

sind: Erfahrung, Kompetenz und Service. „Lösungen durch Qualität und Innovation“ sind das Leitbild des Unternehmens. Flexibilität ist fester Bestandteil der Unter-nehmenskultur. „Wir bieten Ge-samtlösungen für kältetechnische Einrichtungen für alle Betriebsgrö-ßen des Lebensmittel Groß- und

Einzelhandels sowie Anlagen für Raum- und Prozesskühlung in Ge-werbe und Industrie. Wir planen und installieren jegliche Kälte- und Klimaanlagen bzw. Kühlmöbel nach den neuesten Richtlinien, maßge-schneidert für die Anforderungen der Kunden, umweltfreundlich und wirtschaftlich“, berichtet Zorzi.

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Erfahrung, Kompetenz und Service

Gegen GewaltDer 25. November wurde, am 17. Dezember 1999, zum Internatio-nalen Tag gegen Gewalt an Frauen bestimmt. Alljährlich soll mit dem Gedenktag das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden und Strategien zur Bekämp-fung in den Mittelpunkt rücken. Auch Bruneck beteiligt sich zusam-men mit dem Ressort für Chancen-gleichheit mit einer Aktion. Neben Flyern soll in diesem Jahr auch ein eigens in Auftrag gegebenes Ban-ner auf den Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam machen. „Die am weitesten verbreitete Form der Gewalt an Frauen ist nach wie vor die häusliche Gewalt. Dem Herun-terspielen der Notsituation wollen wir entgegenwirken. Wir wollen enttabuisieren und sensibilisieren“, so die zuständige Stadträtin Ursula Steinkasserer Goldwurm. Mit der Fahnenaktion schließt sich Bruneck einer Tradition an, die bereits 2001 ihren Anfang nahm. Damals ließ die deutsche Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes zum ersten Mal am 25. November die Fahnen we-hen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. (SP)

Die Volksbühne Rasen, Regisseur Julian Messner und LR Philipp Achammer

RICHTIGSTELLUNG: Zahlendreher – Leider ist in der Tabelle zur letzten Titelge-schichte „Die GIS im Pustertal“ ein Tippfehler passiert: Der ordentliche Hebesatz beträgt in der Gemeinde Olang 0,76 und nicht, wie gedruckt, 0,67 Prozent. Wir bedauern diesen Zahlendreher.

Elsa Wolfsgruber und Georg Schondorf vom Verein „Kinder in Not“ (v.l.) mit den freiwilligen Helfern in Rumänien.

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LOKALE Seite 11

Rote ZonenDie Sachverständigen Alessandro Melchiori, Matteo Marini und Sil-via Simoni haben in den letzten anderthalb Jahren den Gefah-renzonenplan der Stadt Bruneck erstellt. Sie untersuchten darin Bedrohungen der Siedlungsgebiete durch Wasserschäden, geologische Gefahren sowie durch Lawinen. Dabei zeigte sich, dass ein Gebiet um den Hirschbrunnerbach in St. Georgen potentiell durch Murenab-gänge bedroht ist. Die „rote Zone“ um Aufhofener Kofel hingegen konnte durch Schutzbauten zum großteils entschärft werden. Ales-sandro Melchiori: „Grundsätzlich sollten ‚rote Zonen‘ nicht mehr bebaut werden, um Gefahren für Besitz und Leben so gut wie aus-zuschließen. Völlige Sicherheit kann es aber auch in Gebieten niedriger Gefährdung nicht geben. Ein Restrisiko bleibt immer.“ Der Plan wird in diesen Tagen in den Fraktionen vorgestellt und vor-aussichtlich am 26. November im Stadtrat behandelt. (MW)

Wichtige WeiterbildungDer Lehrgang „Frauen praxisgerecht fürs Büro qualifi ziert“ ist vor kur-zem zu Ende gegangen. Er wurde vom Europäischen Sozialfonds, dem Arbeitsministerium und der Pro-vinz Südtirol fi nanziert. Der Kurs bereitete die Teilnehmerinnen mit knapp 1.000 Stunden Theorie und 150 Stunden Praxisarbeit auf den Einstieg oder Wiedereinstieg in den Beruf vor. Die Direktorin des Amtes für Lehrlingswesen und Meister-ausbildung betonte in ihrer Rede bei der Überreichung der Diplome die Wichtigkeit von zertifi zierten Abschlüssen und der erlernten Kom-petenzen. Die Frauen haben neben fachlichem Wissen in den Bereichen Buchhaltung, Geschäftskorrespon-denz in Deutsch, Italienisch und Englisch, Fachrechnen, Handels- und Wirtschaftskunde auch noch den Computer- und Wirtschafts-führerschein und die Zweisprachig-keitsprüfung erworben. Besonders positiv ist, dass einige der Frauen bereits eine Arbeitsstelle gefunden haben. (MW)

TITEL Grenzüberschreitende Ansiedlungen Seiten 6–7

LOKALES Nachhaltig denken und konkret handeln Seite 9Am Scheideweg Seite 10Preisgekrönt Seite 12Die Hospizbewegung der Caritas Seite 13Kochen mit Papa! Seite 14Treffen in der Küche Seite 15

STANDORT Bei uns in Mühlwald Seiten 16–17

PORTRÄT Julia Aichner Seite 18

JUNG-UNTERNEHMER Sssausende Weltneuheit! Seite 19

SONDERTHEMA Mehr Stil mit schönen Stoffen Seite 24–25

FÜR & WIDER Fördern - aber wie? Seite 26

WANDERVORSCHLAG Am Bergl Seite 27

ANZEIGER Seiten 30–31

INHALT

KURZMELDUNGEN/INHALT

SPORT Seiten 28–29

Vor 100 Jahren im Pustertal

„Bedeutende Kälte“ nach den „angenehmen Herbsttagen“ vermeldet der „Pustertaler Bote“ vom 20. November 2014; der erste Schnee fällt am 14. Vielleicht mit ein Grund dafür, dass der Krämermarkt in Bruneck „schwach befahren und noch schwächer besucht“ worden ist, vielleicht sind es aber auch schon die steigenden Lebensmittelpreise – schließlich konnte man sich beim gleichzeitigen Viehmarkt „Zucht- und Nutzkühe um 600 Kronen nicht aussuchen“. Ob die weiter hinten beworbenen Papiersocken („Vorzüglicher Zehenschutz gegen Kälte und Frost!“) halten, was sie versprechen? Ein heutiger Leser mag die Klagen seiner Zeit wiederzuerkennen, wenn endlich die „Verbesserung des Zugver-kehrs auf der Südbahn“ verkündet wird, also durch das Pustertal. Ein schlimmer Arbeitsunfall mit einer abgetrennten Hand, so lesen wir, machte „aus einem ohnehin etwas krüppelhaften einen wirklich armen Mensch“. Aber die meisten Berichte sind kriegerischer Natur: In der vierzehnten Kriegswoche fi ndet in Bruneck schon die zweite Kriegs-Bitt-Prozession statt. Leider wird der himmlische Beistand und der Frieden noch ziemlich genau 200 Wochen auf sich warten lassen.

KURZMELDUNGEN/INHALT

KULTUR Seiten 22–23

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TITEL

GRENZÜBERSCHREITENDE ANSIEDELUNGEN

Süd/Ost – wirtschaftliches Zusammenwachsen einer Region Nicht erst seit der Krise Italiens ist die Osttiroler Seite des Pustertales attraktiv als Standort für Südtiroler Wirtschaftstreibende. Doch wie ausschlaggebend sind die Unterschiede in den wirtschaftlichen Voraus-setzungen wirklich? Wir haben über diese Fragen mit Unternehmern gesprochen, die dies- und jenseits der Grenze aktiv sind.

Euroclima, Nordpan, Puschtra Trachten, Holzhof Prugger sind Unternehmen ver-schiedener Ausrichtung und Größe, die teils seit Jahrzehnten Niederlassungen in Osttirol haben. Ein wichtiger – fast

der wichtigste – Grund für deren Gründung außerhalb des Südtiroler Pustertals war aber nicht die Steuerlast oder die Lohnkosten, sondern ganz banal: Platz. Der Pionier, was die Ansiedelung in Osttirol angeht, war das Unternehmen Euroclima aus Bruneck – es hat-te sich schon 1980 in Sillian etabliert, lange vor EU und offenen Grenzen. „Der damalige Geschäftsführer Dr. Piock hat dadurch unser größtes Problem entschärft: Die Firma war platzmäßig am Limit“, sagt Dr. Manuel Conci, der jetzige Generalmanager. „Außerdem gab es zuwenige Arbeitskräfte

VERFÜGBARER BAUGRUNDDieses Platzangebot besteht weiterhin: Im Mo-ment werden z.B. in Arnbach voll erschlossene Gewerbegrundstücke ab 60 Euro pro Quadrat-meter angeboten. Boden in Südtirol ist hin-gegen teuer: „Um den Kaufpreis des hiesigen Baugrundes stellt man in Österreich die Halle fast mit auf“, sagt Dr. Conci. Das sei für Südtirol natürlich schade, weil wertvolle Steuern und Arbeitsplätze abfließen. Bisweilen hilft die Politik nach: Thomas und Matthias Prugger vom gleichnamigen Holzhof am Eingang des Antholzertales sagen zu ihrer Entscheidung 2000, sich auf 45.000 m² in Arnbach, gleich hinter der Grenze anzusiedeln: „Wir hatten jahrelang Lösungen im eigenen Land auf dem Tisch. Leider scheiterten alle unsere Vorschläge an den öffentlichen Entscheidungsträgern.“ Auch Martin Fischnaller, Besitzer des Unterneh-mens Puschtra Trachten, hat die Entscheidung für eine Ansiedlung in Arnbach – ein Geschäft mit einem Restaurant – ganz klar wegen der Bodenverfügbarkeit getroffen. „Wo gibt es denn im Pustertal sonst noch ein Grundstück

so nahe an der Hauptverkehrsstrecke?“ fragt er rhetorisch.

BESSERE INFRASTRUKTUR? – JE NACH BRANCHEEtwas differenzierter stellt sich das Bild bei der Verkehrsanbindung dar. So meint der Geschäfts-führer des Branchen-Schwergewichts Nordpan, Markus Prugger: „Die Grundstückspreise sind zwar deutlich niedriger als bei uns, aber das war nicht ausschlaggebend für unsere Entscheidung 2006 in Strassen zu bauen: Wir wollten einen relativ nahen Standort, um unser patentiertes Produktionsverfahren umzusetzen. Dass wir einen Gleisanschluss nutzen können, war ein zusätzlicher Anreiz. Außerdem ist es uns ein Anliegen, die Produktion möglichst lokal und mit kurzen Wegen zu halten.“ Thomas Prugger vom Holzhof Prugger: „Wir hatten die Gele-genheit, schnell ein Grundstück zu erstehen, welches über einen bereits funktionierenden Gleisanschluss verfügte. Das verschafft uns in der Anlieferung einen Kostenvorteil von zehn, 15 Prozent.“ Im Gegensatz dazu ist für Dr. Conci von Euroclima die Frage der Infrastruktur kein zentrales Kriterium. „Sillian liegt für uns nicht so gut wie Bruneck, besonders was die Anbin-dung an Flughäfen angeht. Positiv ausgewirkt hat sich die Lage unseres Osttiroler Werks aber für unsere Expansion in Osteuropa und Indien“ – und zwar, weil man auf die Hilfe der öster-reichischen Wirtschaftskammer zählen konnte.

AMTSHILFEDie Pusterer Unternehmen nehmen Hilfe von amtlicher Seite gerne an, denn: „Die Gesetze und Regeln in Österreich keineswegs weniger strikt sind als bei uns in Südtirol“, entkräftet Matthias Prugger eine weit verbreitete Ansicht. Aber: „Man bekommt bei den Vorgesprächen klare und verbindliche Anweisungen. Ein ein-zelner Ansprechpartner ist Vermittler zwischen den Ämtern, das spart Zeit und bewahrt vor

Fehlern.“ Hier sieht auch Dr. Manuel Con-ci Handlungsbedarf: „Italien leidet an einer Überbürokratisierung und am extrem rigiden Arbeitsrecht.“ Das lässt hiesige Unternehmen mit einer Absiedelung liebäugeln. Nicht, dass diese immer einfach wäre: „Auch in Österreich ist eine Genehmigung mit Aufwand verbunden; besonders nachträgliche Abänderungen sind schwierig.“ Trotzdem: Die schnelle Abwick-lung ist ein Vorteil, den auch Markus Prugger hervorhebt: „Geschwindigkeit war für uns ent-scheidend, weil wir eine neue Geschäftsidee so

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flott wie möglich umsetzen mussten. Vom Kauf des Baugrundes – eines Waldstücks – bis zur Produktionsaufnahme vergingen ein Jahr und neun Monate; das wäre bei den vier bis fünf Hektar Betriebsgröße damals bei uns nicht möglich gewesen.“

SCHRUMPFENDE STEUERVORTEILEEr stellt aber auch fest, dass die rein finanziellen Vorteile einer Betriebsansiedelung in Österreich bei weitem nicht so groß sind wie oft vermutet: „Österreich ist kein Billiglohnland, und die Steuerbelastung ist zwar anders, in der Summe aber vergleichbar.“ Dr. Manuel Conci schlägt in dieselbe Kerbe: „Die Lohnnebenkosten haben sich zwischen Italien und Österreich etwas angenähert“ – ein Blick auf die Statistik gibt ihm recht: Laut Studien des deutschen statis-

tischen Bundesamtes bzw. Finanzministeriums liegt Italien mit einer Steuerquote von 29,5 Prozent und Lohnnebenkosten von 41 Euro pro 100 Euro Lohn nur knapp vor Österreich, dort lauten die entsprechenden Zahlen 27,6 Prozent und 37 Euro. Martin Fischnaller hält dem entgegen: „Die Lohnnebenkosten sind in Österreich schon geringer, das merkt man, wenn man dort einen Südtiroler mit hiesigem Rentenanspruch beschäftigt.“ Auf der anderen Seite bemerkt Dr. Conci, dass die vorteilhaften Südtiroler Förderungen aufgrund der Budgetsi-tuation zurückgehen, während Österreich hier aktiver auftrete.

MARKTVERÄNDERUNG Beide Standorte haben auch spezifische Vor- und Nachteile, wenn man sie zu nutzen weiß: Für

Martin Fischnaller etwa lohnt sich die österrei-chische Postanbindung auch für sein Südtiroler Unternehmen: „Ich muss sehr viel versenden und empfangen, da macht es schon was aus, dass die Pakete nicht erst ins Verteilerzentrum nach Bologna gehen – der Dienst ist halb so teuer und doppelt so schnell.“ Einen großen Vorteil unseres Landes sieht Dr. Conci in der Dreispra-chigkeit – er meint damit Deutsch, Italienisch und Englisch. „Diese Mehrsprachigkeit ist für ein exportorientiertes Unternehmen ein großes Plus und hilft im Wettbewerb um internationale Märkte.“ Die Absatzmärkte haben sich für die einzelnen Unternehmen durch die neuen Niederlassungen unterschiedlich verändert: Während sich die Ansiedelung in Osttirol für Nordpan durch den sehr hohen Exportanteil kaum auswirkte, hat Holzhof Prugger seine Marktanteile außerhalb des sehr schwierigen italienischen Marktes ausbauen können.

ARBEITSKRÄFTEMartin Fischnaller hingegen meint, dass seine Kunden nach wie vor eher aus Südtirol bzw. als Touristen aus Italien kommen. „Die Kaufkraft in Osttirol selbst ist aus meiner Sicht zwar noch geringer, wird in den nächsten Jahren aber sicher interessant werden.“ Für ihn arbeiten in der Hochsaison 13 Menschen in Osttirol; teilweise aus dem Oberen Pustertal. Alle Interviewpart-ner sind sich einig: Für viele Oberpustertaler wird das Arbeiten in Osttirol zu einer Option, während es früher eher umgekehrt war. „Der Arbeitsmarkt hat sich in Südtirol doch stark verändert“, meint Markus Prugger dazu. „Heute haben wir eine starke Mannschaft in beiden Wer-ken.“ Das Thema Fachkräftemangel in Südtirol ist inzwischen vom Tisch. Thomas Prugger vom Holzhof Prugger: „Mittlerweile finden sich in Südtirol genügend Fachkräfte. Der Arbeitsmarkt hat sich ja leider dramatisch verändert.“ (MW)

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Lange bevor man sich einem Zertifizierungsverfahren stellte, gehörten in der Stadtgemeinde Bruneck Klimaschutz, Energieef-

fizienz sowie Nachhaltigkeit zu einer gelungenen Energie- und Umweltpolitik. „Als die Gemeinde 2011, damals die erste Südtirols, mit dem European Energy Award ausgezeichnet wurde, erreichten wir von den notwendigen 50 Pro-zent der erforderlichen Punkte auf Anhieb 62 Prozent. Durch konsequente Optimierung von Klimaschutz und erneuerbarer Energie gelang die Verbesserung auf 79,4 Prozent. Genug für die Gold-Zertifizierung“, erläutert Dr. Stefan Haidacher, Vizegeneralse-kretär der Stadt Bruneck. Zu den vier Schwerpunkten der Brunecker Umweltpolitik zählen das Fernheiz-werk, die energetische Sanierung, die öffentliche Beleuchtung und die Mobilität.

DAS ENERGIEKONZEPT„Bereits seit den 90er Jahren ist das Energiekonzept für Bruneck ein Thema. Die Stadt war dabei, sich zu verändern. Der Ausbau von Hotels, dem Kronplatz, Handwerksbetrie-ben, aber auch von Schulen und öffentlichen Gebäuden verlang-te nach neuen Infrastrukturen.

Geheizt wurde noch vorwiegend mit Erdöl. Die rauchenden Kamine im Talboden verursachten eine Smogglocke über Bruneck, die das Stadtbild prägte“, erinnert sich Ing. Norbert Kosta, Direktor der Stadtwerke Bruneck. „Damals haben wir nach ökonomischen und ökologischen Überlegungen die Fernwärme einer lokalen Gasvertei-lung vorgezogen.“ Die Umsetzung des Fernheizwerkes verlangte nach einem Konzept, das eine gute Ko-operation von Gemeinde und Stadt-werke zur Voraussetzung machte. Im Zuge des Ausbaus des Kanalnet-zes, der Stromleitungen und der Wasserrohre ist auch das Fernheiz-werk realisiert worden. „Seit der Inbetriebnahme 2001 haben wir etwa 2.500 Anschlüsse realisiert mit einem Leitungsnetz von 130 km. Die Wärme wird vorwiegend mit Holz erzeugt, was den CO²-Ausstoß jährlich um etwa 30.000 t verringert. Wir können zum einen umweltschonender produzieren, aber auch gezielter Maßnahmen zur Energieeinsparung umsetzten“, informiert Direktor Kosta.

DIE NACHHALTIGKEITEffiziente Produktion und Ver-teilung verlangen auch nach effizientem Verbrauch, was mit der energetischen Sanierung der

Heizungsanlagen in den öffent-lichen Gebäuden erreicht wurde. Der gleichzeitige Austausch aller internen Lichtanlagen und öffent-lichen Beleuchtungskörper durch LED-Leuchten verringert heute den Stromverbrauch der Gemeinde um 60 Prozent. Das Verkehrs- und Mo-bilitätskonzept der Stadtgemeinde unterstützt neben der Energie- und Verkehrsmitteloptimierung auch die Verkehrsvermeidung,

bzw. -verlagerung. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde dafür 2005 mit der Inbetriebnahme des City-Bus-Netzes getan. „Wir als Stadtgemeinde sind stolz auf die Auszeichnung“, betont Vize-generalsekretär Haidacher. Aber jetzt ginge es vor allem um die Niveauerhaltung. Man werde sich einer erneuten Überprüfung stellen müssen. Auch eine Abstufung wäre möglich. (SP)

UMWELT- UND ENERGIEPOLITIK

Nachhaltig denken und konkret handeln BRUNECK – Am 14. November 2014 wurde der Stadtgemeinde Bruneck in Monaco der European Energy Award (eea) in Gold verliehen. Es ist dies die höchste Stufe des europäischen Gütezertifikats für Nachhaltigkeit in Energie- und Klimaschutzpolitik. Damit ist Bruneck nicht nur lebenswerteste Gemeinde Italiens, sondern auch die erste italienische Gemeinde mit dem Zertifikat eea-Gold.

Der European Energy Award, kurz eea, ist ein europäisches Güte-zertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpoli-tik von Gemeinden. Dem Zertifizierungsverfahren zugrunde liegt ein Qualitätsmanagementsystem mit einem Kriterienkatalog. Der eea wird ab 50 Prozent erfüllten Punkten, eea-Gold ab 75 Prozent verliehen. Italien hat insgesamt 62 eea-Gemeinden und nunmehr eine eea-Gold Gemeinde.

LOKALES

Ing. Norbert Kosta, Direktor der Stadtwerke Bruneck

Dr. Stefan Haidacher, Vizegeneralsekretär der Stadt Bruneck

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LOKALES

Puschtrarisch leicht gemacht

Schlein di

Wie sagt der Puschtra, wenn er „beeil dich“ meint? Richtig! – „Schlein di“, manchmal mit einem „hopp“ vorne dran. Schleinen kommt, wie die Meisten wohl schon annehmen, vom deutschen sich schleunen. Das Verb wurde früher auch in Deutschland benutzt, heute ist es veraltet und mehr oder weniger ganz durch „sich beeilen“ ersetzt worden. In unseren Gefilden konnte es sich halten. Nicht so verhält es sich mit dem verwandten Hauptwort Beschleunigung. Von Beschleunigung ist nämlich überall, flächendeckend im ganzen deutsch-sprachigen Raum die Rede. Bei den Autos, Fliegern, Skifahrern und so weiter – und neuerdings stöhnen auch immer mehr Leute von der brutalen Beschleunigung generell, der beschleunigten Zeit, dem Internet als Alles-Beschleuniger. Stress, Stress, Stress, immer und überall. Dann kam der Ruf nach der Entschleunigung. So oft und so viel, überall konnte man davon hören und lesen. 2013 wurde Entschleunigung sogar zum Wort des Jahres gekürt, in jedem Wellnesstempel und Fußnagelstudio wurde plötzlich entschleunigt, hier hieß es man möge doch anfangen zu stricken dort hieß es, besser noch wäre Yoga. Bis man irgendwann das ganze Entschleunigungsgequä-ke nicht mehr hören konnte. Jetzt hats zum Glück wieder ein bisschen nachgelassen. Aber eines steht fest: Leicht ist es nicht in der heutigen Zeit das für sich selbst angemessene Tempo zu finden. Doch zurück zu den Pustrern. Die sagen nicht nur „schlein di“, sondern mitunter auch „tu vische“ – was so viel heißt sie tu vorwärts. Wenn jemand ruhig dasitzt und der andere will ihn dazu animie-ren etwas zu tun, dann wird er ihm „grettl di“ entgegenrufen. Oder, was hin und wieder zu Kindern gesagt wird, ist das Wörtchen „masch“, oder wenns ganz schnell gehen muss „masch, masch“. Was wiederum aus dem militärischen Sprech kommt und vermutlich von marsch (marschieren) abgeleitet ist. (NO)

WIRTSCHAFT

Am Scheideweg BRUNECK – Ausnehmend gut besucht war das 10. Unternehmerforum in Bruneck, das am Don-nerstag, den 13. November abends im Ragenhaus stattfand. Die Organisatoren vom Stadtmarketing Bruneck hatten eine illustre Runde aufgeboten, um das Thema: „Es gibt ein Europa nach der Krise“ zu diskutieren.

Am Beginn stand – nach einer musikalischen Begrüßung durch den Kinderchor der Musikschule – ein Impuls-referat von Peter Frey, seit

2010 Chefredakteur des ZDF. Der Kenner der europäischen Politik nannte die Euro-Krise eine Be-währungsprobe nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die de-mokratischen Institutionen all-

gemein, weil der Glaube an die Idee „Europa“ schwinde: „Die EU ist heute schwächer als 2009, vor Beginn der Krise. “ Kern der Analy-se Freys war, dass es nicht zu viel, sondern zu wenig Europa gebe: Nur durch eine einheitliche Steu-er- und Wirtschaftspolitik könne man Steueroasen schließen und kräfteraubende wirtschaftliche Rivalitäten zwischen den Staaten vermeiden, etwa in Form von Steu-erdumping. Das gehe, so Frey, aber nur, wenn die Wirtschafts- eine politische Union nach sich ziehe. „Wir stehen an einem Scheideweg. Es ist notwendig, dass die Finanzen eine demokratische Grundlage be-kommen. Einfache Lösungen gibt

es aber nicht. Wer das behauptet, verführt die Bürger.“

PODIUMSDISKUSSIONIm Anschluss an das Impulsrefe-rat diskutierten Peter Frey, die Kärntner Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle, Lan-deshauptmann Arno Kompatscher und der Vorstandsvorsitzende der GKN Powder Metallurgy, Peter

Oberparleiter, die Moderation übernahm der Journaliste Eber-hard Daum. Dabei konzentrierten sich der Diskurs und die Fragen aus dem Publikum vor allem auf den Bereich der Wirtschaft. Diese wurde überwiegend als die Grundlage für die weiteren Er-rungenschaften im sozialen, ge-sellschaftlichen und kulturellen Bereich angesehen. Spontaner Applaus des Publikums zu meh-reren Aussagen zeigten, dass die Diskussion einen Nerv getroffen hatte; die Gespräche zogen sich noch lange während des anschlie-ßenden Buffets hin, welches von der Hotelfachschule Bruneck be-treut wurde. (MW)

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SCHNELLES INTERNET

Im Schneckentempo zum Highspeed-Anschluss TERENTEN/GSIES/ST. MARTIN IN THURN – Diese drei Pustertaler Gemeinden sind unter den letzten zwölf Gemeinden Südtirols, die bis Ende 2013 noch nicht ans Glasfasernetz des Landes angeschlossen waren. Schnelles Internet allen Gemeinden, versprach die Landesregierung. Ist das Ziel erreicht?

„Laut Land hätte Terenten ur-sprünglich zu den ersten Gemein-den des Pustertals mit einer schnel-len Internetverbindung gehören sollen. Heute sind wir nahezu die letzten.“, empört sich Reinhold Weger, Vizebürgermeister von Ter-enten. Den Bürgern hätte man als Gemeinde das schnelle Internet bereits für 2013 versprochen. Nun, habe man Erklärungsschwierig-keiten.

DAS DILEMMAUm Kosten einzusparen hatte die Gemeinde Terenten bereits beim Bau des E-Werkes vor sieben Jahren Leerrohre entlang der Druckrohr-leitung von Terenten nach Vintl eingelegt. Der Ausbau der schnel-len Internetverbindung erforderte somit nicht mehr das erneute Auf-brechen der Straße. Dies war auch in Bozen bekannt, genauso wie die resultierenden Einsparungen

von 170.000 Euro. Aber die ein-vernehmliche Zurückweisung des ursprünglichen Landesprojekts, das das Aufbrechen der Straße mit einschloss, bedingte eine Projekt-variante. „Alles begann wieder von vorn. Auf unserem Gemeindegebiet wurden inzwischen die Leerrohre bis zum Knotenpunkt (PoP) verlegt. Die Verrohrung von Vintl zum E-Werk fehlt aber nach wie vor. Das Land lässt uns warten“, entrüstet sich der Vizebürgermeister, der die schleppende Arbeitsweise der Ressortverantwortlichen im Land beanstandet. Man stehe vor den Wintermonaten, die Arbeiten müss-ten zum Abschluss gebracht wer-den, ein gefrorener Boden mache dann ein Vorankommen unmöglich.

ALLES NACH PLAN?In den Gemeinden Gsies und St. Martin in Thun blieb man zwar von derartigen Verzögerungen ver-schont, aber gewartet wird auch hier. „Es ist in den letzten Jahren viel versprochen worden. Schon längst sollte alles erledigt sein. Aber nun werden die Rohre verlegt. Die Glasfaser soll durch die Rohre entlang der Tunnels auf der Ga-dertaler Straße eingezogen werden und schließlich in den nächsten Wochen, so wurde zugesichert, den PoP im Dorf erreichen“, ist

Heinz Videsott, Bürgermeister von St. Martin in Thurn, zuversicht-lich. In der Gemeinde Gsies, wie Bürgermeister Paul Schwingshackl betont, rechne man Ende November 2014 mit der Inbetriebnahme der beiden Glasfaserknotenpunkte im Tal: „Bei uns läuft soweit alles nach Plan. Das Rathaus, das Gewerbe-gebiet und die größeren Hotels werden in kürzester Zeit an das echte Glasfasernetz angeschlossen sein. Aber Kopfzerbrechen bereitet uns die Peripherie. Bis wir alle

Weiler und einzelne Höfe erreichen, werden wohl noch zwanzig Jah-re vergehen.“ Die Geduld scheint den Bürgern in Terenten dage-gen langsam zu schwinden, weiß Vizebürgermeister Weger: „Wenn man Handwerks- und Dienstleis-tungsbetriebe auf dem Gemein-degebiet halten will, braucht man ein wesentlich schnelleres und sichereres Internet. Ein Internet, das nicht wetterabhängig ist und bei Wind und Nebel schlichtweg versagt.“ (SP)

LOKALES

Das Land verlegt das Hauptnetz mit Glasfaserkabeln bis zu den Knotenpunkten (PoP = Point of Presence) der einzelnen Gemein-den. Die Gemeinden realisieren die sog. „letzte Datenmeile“ vom Knotenpunkt bis zum Nutzer.

Glasfasern verwendet man u. a. als Lichtwellenleiter in Glasfaser-netzen zur optischen Datenübertragung. Diese wird um ein viel-faches schneller, ist unempfindlicher gegenüber elektrischen und magnetischen Störfeldern und bietet eine hohe Abhörsicherheit.

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Der Blasmusikpreis, der seit 2008 alle drei Jahre im Rah-men der Blasmusiktage des Verbandes Südtiroler Musik-kapellen vergeben wird, ist

mit jeweils 3.000 Euro für heraus-ragende, langjährige Leistungen in der Vereinsarbeit dotiert. Die erste der drei ausgezeichneten Puster- oder Gadertaler Vereine ist jener

von Wengen / La Val. Dessen 69 Mitglieder haben die Jury neben einer überzeugenden Jugendarbeit, der kontinuierlichen Weiterbildung und der fleißigen Teilnahme an Wettbewerben vor allem mit zwei Filmprojekten beeindruckt: „Vier Wanderungen durch das klingende Tal“ und „A spazier cun Cecilia“ hießen die beiden Videofilme, wel-

che die Juroren als „besonders innovativ, richtungsweisend und nachhaltig“ empfanden. Ähnlich engagiert zeigte sich die Musik-kapelle Toblach, deren aufwän-dige und intensive Jugendarbeit honoriert wurde. Unter anderem veranstaltete sie gemeinsam mit der örtlichen Grundschule ein Singspiel. „Zwei Freunde suchen

einen Schatz“ brachte 25 Grund-schulkinder tanzend, singend und musizierend auf die Bühne. Weiters ist die „Bläserklasse“ zu nennen, eine Initiative, bei der Kinder der vierten Klasse Grundschule ein Instrument auswählen dürfen, das sie in Zusammenarbeit mit der Kapelle erlernen. Charme hatte auch die Verbindung zwischen jung und alt im Projekt „Ein Dorf – drei Kapellen“, bei der die reguläre, eine Senioren- und eine Jugendkapelle gemeinsam musizierten. Auch die MK Vintl verdiente Anerkennung für ihre langjährige, kontinuierli-che Jugendarbeit und die „Durch-führung einer bemerkenswerter Veranstaltungen zur musikalischen Qualitätssteigerungen“: Proben-wochenenden mit renommierten Experten, Workshops für die böh-mische Blasmusik, Konzerte der Jugendkapelle gemeinsam mit den Ensembles Ars Cantandi und Kera-phon – die Kapelle zeigte sich nach Meinung der Jury „sehr kreativ und gestaltungsfreudig“. (MW)

Preisgekrönt TOBLACH / VINTL / WENGEN – Beeindruckend: Drei der fünf vergebenen Blasmusikpreise des Landes Südtirol gehen heuer an Vereine aus dem Puster- und dem Gadertal. Kulturlandesrat Philipp Achammer zeichnete am 7. November in Bozen die Musikkapellen von Wengen, Toblach und Vintl aus.

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Puschtra: Welche Ziele verfolgt die Hospizbewegung?Günther Rederlechner: Wir möchten schwerkranke und sterbende Men-schen in ihrer letzten Lebensphase begleiten, ihnen Zuwendung und Verständnis vermitteln. Außerdem führen wir jährlich etwa drei bis vier Trauerbegleitungen im Pus-tertal durch, dieses Angebot wird immer mehr in Anspruch genom-men. Sehr am Herzen liegt uns der offene und achtsame Umgang mit dem Thema Sterben und Tod. Und ganz wichtig: Wir betreuen jeden, der es wünscht und braucht, unabhängig von seiner religiösen oder kulturellen Zugehörigkeit.

Wer kann helfen, welche Voraus-setzungen muss man mitbringen?Einzige Voraussetzung ist eigentlich die Volljährigkeit. Die Bewerber werden zu einem Gespräch geladen und machen dann die Ausbildung

im Ausmaß von 125 Stunden in-klusive Praktikum. Im Pustertal beginnt die nächste Ausbildung im Januar 2015. Und danach braucht man vor allem eines: genügend Zeit.

Wie hält man es aus, einen Men-schen beim Sterben zu begleiten?Das Sterben und der Tod eines Men-schen kann einem sehr nahe gehen. Jedes Schicksal, jede Geschichte ist verschieden. Um das Erlebte richtig aufzuarbeiten, werden Su-pervisionen, in der Gruppe oder auch einzeln, angeboten, weiters bieten wir spezielle Fortbildungen an, zum Beispiel zum Thema Nähe und Distanz.

Wie viele Fälle werden im Pustertal betreut?Unsere 32 freiwilligen Helfer haben im Jahr 2013 an die 2.600 Stunden für ihren Dienst aufgewendet, sei es im Krankenhaus, im Altersheim

oder auch bei Privatpersonen zu Hause.

Wie sehen Sie die Zukunft der Hospizbewegung im Pustertal?Wir suchen verstärkt die Zusam-menarbeit mit den Schulen, wo wir mit den Kindern auf ihre Art und Weise an die Thematik herangehen. Konkrete Projekte sind bereits in Ausarbeitung. Geplant sind auch

ab 2015 sogenannte „Trauercafés“, in denen sich trauernde Menschen treffen und austauschen können, natürlich unterstützt durch unsere qualifizierten Mitarbeiter. Der größ-te Wunsch aber wäre die Errichtung einer Hospizstation zur stationä-ren Betreuung und Begleitung von betroffenen Menschen nach deutschem oder österreichischem Vorbild. (SR)

LOKALES

IM STERBEN NICHT ALLEIN GELASSEN

Die Hospizbewegung im Pustertal Seit 1997 bietet die Hospizbewegung der Caritas Schwerkranken und Sterbenden ihre Begleitung und Unterstützung in ihrer letzten Lebensphase an. Für die Leitung der Außenstelle in Bruneck ist Frau Ursula Steinkasserer Goldwurm zuständig. Leiter der Hospizbewegung in Südtirol ist seit 2008 Günther Reder-lechner aus Ahornach. Wir haben mit ihm gesprochen.

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SkiunfälleAuch wer felsenfest auf den Schiern steht kann sich verletzen. Die meisten Schi-Unfälle passieren ohne Fremdeinwirkung. Deshalb sollte man sich über eine Unfallver-sicherung Gedanken machen. Sei es durch eine Familienunfallversicherung oder durch ein maßgeschneidertes Produkt für Jugendli-che. Wichtig ist vor allem, den Invaliditätsfall und die Unfallkosten (Abtransport mit dem Hubschrauber) zu versichern. Tipp: Mit Ih-rem Agenten Ihr Risiko einschätzen und die Versicherungssumme ermitteln.

Rund ein Viertel aller Brände entsteht durch offenes Licht und Feuer. Gehen Sie daher mit offenen Flammen immer sorgsam

um. Lassen Sie Kerzen und offenes Licht niemals ohne Aufsicht! Vergessen Sie nicht, Gedenklichter und Kerzen von Duftlampen auszulöschen, wenn Sie die Wohnung verlassen oder zu Bett

gehen. Achten Sie bei Kerzen immer auf ausreichend Abstand zu brennbaren Materialien. Bedenken Sie, dass alleine ein Windstoß

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Kochen mit Papa! Einen besonders süßen Kurs – im doppelten Sinne – hat das Jugend- und Kulturzentrum Aggregat am 8. und 15. November in der Mensa der Mittelschule St. Johann veranstaltet: Unter dem Motto „Kochen mit Papa“ waren Jung und Mittelalt eingeladen, gemeinsam und unter Anleitung zu schneiden, braten, kochen, essen – und aufzuräumen. Den Teilnehmern gefiel’s.

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Page 15: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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„Unter dem Motto „Dire-fare-gustare“ treffen sich Teams aus

der 3. Klasse der Fachschule und der 4. Klasse der Hotelfachschule

mehrmals im Jahr, um sich gegen-seitig Wissen weiterzugeben. Die Kooperation besteht beispielsweise darin, dass die Brunecker Schüler nach Dietenheim kommen, um dort die Aussaat, Herstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte hautnah mit zu erleben. Im Gegenzug lernten die ange-henden Landwirte Ende Oktober in Bruneck, wie man die selbst angebauten und hergestellten Nahrungsmittel in kreative und fein garnierte Speisen verwan-delt. Aus vorbereiteten Produkt-körben sollten die Teams Vor-, Haupt- oder Nachspeisen zaubern; enthalten waren verschiedenen Sorten von Kartoffeln, Karotten, Rohnen, Kürbissen, Zwiebeln sowie Ziegenkäse, Bio-Fleischteilen und Äpfeln. Nicht zuletzt sollten die Schüler die kreierten Gerichte auch mit klangvollen Namen versehen, schließlich sollte es in einer Menü-karte auf sich aufmerksam machen. „Nussfilet mit Kartoffelchips und Karotten-Kraut-Beilage“ haben et-wa Noah, Christina und Andrè ihren Teller benannt. Das rege Treiben in der Lehrküche zwischen Schneiden, Raspeln, Braten, Kochen, Frittieren und Backen hat den Besuchern aus Dietenheim sichtlich Spaß gemacht. (MW)

LOKALES

Treffen in der Küche DIETENHEIM/BRUNECK – „Den Weg der Nahrung erleben“ – so könnte man den Sinn eines Schulprojektes beschreiben, das die Fachschule für Land-wirtschaft Dietenheim und die Hotelfachschule Bruneck heuer schon zum drit-ten Mal durchführen.

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Von Mühlen in Taufers zweigt westwärts die Straße ins 16 Kilometer lange Mühl-walder Tal ab. Rauschen-de Bergbäche, sprudelnde

Quellen, alte Mühlen, Wasserläufe und Sägewerke prägen seit jeher das Landschaftsbild dieser grünen Talschaft, die insgesamt 104,52 Quadratkilometer umfasst. Auch in Form glitzernder Seen und majestä-tischer Gletscher ist Wasser omni-präsent in diesem Tal. Schließlich

beginnt an seinem Talschluss - wie bei allen westlichen Seitentälern des Tauferer Ahrntals – die be-eindruckende Gletscherwelt der Zillertaler Alpen.

LEBEN MIT DEM WASSEROb Segen oder Gefahr, die Menschen im Mühlwalder Tal haben gelernt, die Kraft des nassen Elements für sich zu nutzen. Dutzende von Müh-len klapperten früher entlang des Mühlwalder Baches. Sie gaben dem

Tal seinen Namen. Heute hingegen wird der Wasserreichtum mittels mehrerer Energiekraftwerke ge-nutzt. Mit ein Grund dafür, dass immer noch eine starke Verbun-denheit zwischen den Einwohnern dieses Tales und dem klaren Nass, das hier entspringt, besteht. Dieser Verbundenheit hat die Gemeinde Mühlwald ein Denkmal gesetzt. Und zwar in Form des Wassermuseums in Lappach. Erst vor einigen Jahren ist die Einrichtung mit dem klingen-den Namen „Magie des Wassers“ im alten Widum errichtet worden. Hier kann man das kostbare Gut mit all seinen Eigenschaften und Ge-heimnissen näher kennen lernen. Energie ist dabei stets ein Thema. Im Kellergewölbe des alten Widums vereinte der deutsche Künstler Pe-ter Schreiner alles, was das Wasser an künstlerischer, magischer und unsichtbarer Vielfalt zu bieten hat. Doch auch die Wissenschaft kommt dabei nicht zu kurz. So kann man hier beispielsweise alles über die physikalischen Eigenheiten des Wassers erfahren. Mit dem Projekt „Kraft des Wassers“ wurden in den letzten Jahren Themenwege er-schlossen, auf denen regelmäßig geführte Wanderungen angeboten

werden. Beginnend beim Wasser-kraftwerk Mühlwald am Mühlwalder See führt der Themenweg vorbei an alten Mühlen, an einem Moor mit Quellgebiet und schließlich durch eine Klamm mit einem Wasserfall, um dann am Neves-Stausee in Lap-pach zu enden.

HÖFE, KIRCHEN UND SCHUTZHÜTTENAm Taleingang gleich nach Mühlen befindet sich die Streusiedlung und Gemeinde-Fraktion Außer-mühlwald. Etwa in der Talmitte folgt – nahe dem Mühlwalder Stau-see – der Hauptort Mühlwald auf 1.150–1.250 Metern Meereshöhe. Am oberen Talende, bereits nach der Talbiegung gegen Norden, liegt die Fraktion Lappach mit seinem 1.410–1.450 Metern hoch gelege-nen Ortskern. Über dem Talschluss mit dem Neves-Stausee (1.860 m) erheben sich die ausgeprägten und vergletscherten Hochgipfel des Zillertaler Hauptkamms, der die Staatsgrenze zu Österreich bildet; darunter der Hohe Weißzint (3.371 m), der Große Möseler (3.480 m) und der Turnerkamp (3.418 m). Vom Hohen Weißzint streicht ein langer Nebenkamm gegen Süden

Bei uns in Mühlwald

STANDORT

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und später nach Osten, der das Mühlwalder Tal zum Pfitscher Tal, Pfunderer Tal und zuletzt zum Pus-tertal hin abgrenzt. Die beiden Dörfer des Tales, sowie die zahlrei-chen Einzelhöfe und kleinen Weiler befinden sich fast ausnahmslos auf der orographisch linken, sonnen-exponierten Talseite. So stehen auf der Sonnenseite des Mühlwal-dertales wunderschön gepflegte, wettergebeizte und teilweise recht alte Gehöfte zwischen sattgrünen Wiesen in malerischem Nebenei-nander. Diese reichen teilweise hoch hinauf, wie beispielsweise die einsamen Höfe von Pieterstein auf ca. 1.600 Metern Meereshöhe. Über sie erreicht man aufsteigend den Speikboden oder man kann von hier aus gegen Nordosten que-ren um zu den hoch über Sand in Taufers gelegenen Pursteinhöfen abzusteigen. Ein landschaftliches Juwel liegt auf der gegenüberlie-genden Schattenseite, nämlich der märchenhaft schöne Wengsee etwa zwanzig Gehminuten oberhalb der Wengalm. Vom See aus kann man über die Kaser- oder Knappenalm wieder nach Mühlwald absteigen, wo die Pfarrkirche zur heiligen Gertrud hinauf auf den Kirchhügel lädt. Der 1838 geweihte Neubau

der Kirche hat vom alten Bestand nur die spätgotische Seitenkapelle aus dem Jahre 1581 und den Turm erhalten. Auch die Pfarrkirche zur heiligen Agnes in Lappach wurde im frühen 19. Jahrhundert um-gebaut und so vergrößert, dass man das alte Kirchenschiff zum Presbyterium machte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde diese Kirche bereits im fernen Jahr 1426. Lappach ist mittlerweile ein mo-dernes Bergdorf und ein beliebter Ausgangspunkt für schöne Hochge-birgstouren. Demnach gibt es hier auch mehrere Gasthöfe, Pensionen und Hotels sowie nahe Schutzhüt-ten am Eisbruggjoch (Edelrauthütte auf 2.545 m) und am Neves-Sattel (Chemnitzer Hütte auf 2.416 m).

EIN URSPRÜNGLICHES TAL MIT MODERNEN BETRIEBENAuch wenn das Gemeindegebiet von Mühlwald vielleicht etwas abgelegen scheinen mag, hier haben sich neben der Land- und Forstwirtschaft moderne Betriebe aus den verschiedensten Sektoren entwickelt oder niedergelassen. Der Dienstleistungssektor inklusive Tourismus und das produzierende Gewerbe gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Seit 2011 besteht in Mühlwald bei-spielsweise das junge Unternehmen Puschtraholz GmbH. Der große Tätigkeitsbereich dieses aktiven Zwei-Mann-Betriebes reicht von verschiedenen Baggerarbeiten über Tiefbau bis hin zu Holzschläge-rungen verschiedenster Art und der Anlegung sowie Ausbesserung von Wanderwegen. Aber auch auf Geobau, Feldplanierungen und die Anlegung von Feldwegen ist das zweiköpfige Team spezialisiert. Mit vollem Einsatz und einem hoch-wertigen Maschinenpark ebnet die Puschtraholz GmbH im wahrsten Sinne des Wortes ihren Kunden den Weg.

Für Farbe im Leben und ein an-genehmes Wohnambiente sorgt der Malereibetrieb von Herbert Reichegger. Das erfahrene zwei-köpfige Team arbeitet hautsäch-lich für Private, übernimmt gerne Renovierungsarbeiten und führt auch Gipsarbeiten fachmännisch und zur vollen Zufriedenheit der Kunden aus. Kundenwünsche, Prä-zision und Pünktlichkeit sind bei Herbert Reichegger oberstes Gebot. Auch in Sachen Beschriftung ist der Zwei-Mann-Betrieb auf eine quali-tätsvolle Ausführung spezialisiert.

Kurz vor Erreichen der Ortschaft Mühlwald liegt ein schöner Platz zum Verweilen: Hier befindet sich der „Meggima See“, wo sich Freun-de der Fischerei dem Fliegenfischen widmen und Genießer sich von Greti und ihrem Team kulinarisch verwöhnen lassen können. Das direkt am See gelegene Restau-rant/Pizzeria Meggima ist der Treffpunkt für Familien im schönen Mühlwalder Tal. Besonders geeig-net ist das Lokal für Familienfeste wie Erstkommunionen, Firmungen, Geburtstags- und Firmenfeiern, aber natürlich auch für gemütli-che und romantische Abende zu zweit. Die schmackhafte Pizza vom Holzofen und die kreativen Köstlichkeiten aus der regionalen Küche überzeugen die Gäste, die hier in angenehmer Atmosphäre ihre Seele baumeln lassen kön-nen. Während die kleinsten Gäste im Spielzimmer herumkrabbeln und sich die größeren im Win-tererlebnispark „Tamarix Family Park“ oder im hübsch gepflegten Sommerspielpark austoben, können die Erwachsenen schöne Stunden mit kulinarischen Leckerbissen genießen. (SH)

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Die Sopranistin Julia Aichner singt die Hauptrolle der Annina bei den Südtiroler Operettenspielen in „Eine Nacht in Venedig“ von Jo-

hann Strauß. Sie ist Preisträgerin des internationalen Gesangwettbe-werbs Piero Sardelli 2014 für die Interpretation der Mozartrollen Susanna („Figaros Hochzeit“) und Pamina („Zauberfl öte“) in Rom. Zu ihrem Repertoire gehören Rollen aus „Carmen“, „La Traviata“, „Die Csardasfürstin“, „Im weißen Rössl“ oder „Pagliacci“.

Was machen Sie berufl ich?Als Kind war das Reiten meine große Leidenschaft, ich wollte be-rufl ich mit Pferden zu tun haben. Im Laufe der Oberschule kristalli-sierte sich heraus, dass ich singen will und nichts anderes. Es war mir klar, dass es schwierig sei, vor allem wollte ich mich berufl ich absichern, falls es mit dem Singen nicht gelänge. So hab ich an der Uni Innsbruck Psychologie studiert und gleichzeitig am Konservatori-um Bozen Gesang. Ganz bewusst wollte ich nicht beides verbinden und Musiktherapie studieren, was naheliegend scheint und ein guter Kompromiss wäre. Dafür ist mir das Singen zu heilig. Aus demselben Grund hat auch mein derzeitiger Hauptberuf nichts mit Musik zu tun, ich unterrichte Integration an einer Mittelschule.

Wie funktioniert ihr Alltag?Es ist eine Sache der Organisation. Klar, ich kann nicht alle Engage-ments annehmen, die ich wollte.

Meine Ferien, Wochenenden und je-de freie Minute aber widme ich dem Gesang. Da das Angebotsspektrum zunimmt, werde ich bald Schwierig-keiten haben, beide Berufe unter einen Hut zu bekommen.

Warum gerade Oper und Operette?Meinen Musikgeschmack fi nden manche skurril, denn Oper und Operette wird in meiner Alters-gruppe wenig konsumiert. Der szenisch-interpretative Ausdruck, das Schauspiel, ist für mich ein zusätzlicher Anreiz zum Gesang.

Sie singen heuer auch beim Festival Zeitgenössischer Musik in Bozen?Ja, ich singe zeitgleich die Folk-songs von Berio, es ist in dieser Sparte mein solistisches Debüt. Ich fi nde es interessant und reizvoll, zwischen beiden Musikrichtungen zu switchen. Ich merke aber, dass bei einigen meiner Bekannten die Vorurteile zu moderner Kunstmusik groß sind, aber sie wundern sich ebenso, dass ich Oper singe.

Was ist ihr Traumziel?Oper und Operette, jugendliche, bewegte Rollen was die Bühne be-trifft und vom Stimmlichen der lyrische Sopran. Reizen würden mich die Adina aus Donizettis „L’elisier d’amore“, und in ein paar Jahren die Contessa aus „Fi-garos Hochzeit“, oder Mimi aus „La Bohème“. Jetzt die Annina ist sicher eine meiner bisher schönsten Hauptrollen.

Worin liegt Ihre Stärke?Vor einem Auftritt verspüre ich eine positive Anspannung und eine unsagbare Befreiung, wenn ich endlich auf der Bühne stehe. Die bisher größte Herausforderung war

die Susanna beim Festival in Rom, wo ich durch einen Ausfall quasi über Nacht die Rolle übernehmen musste. Ich konnte überzeugen und durfte alle folgenden Auf-tritte machen. In Stressmomenten funktioniere ich gut. Der Kon-kurrenzkampf in diesem im Job ist allerdings groß, viele kommen damit nicht zurecht, das ist Fakt.

Womit tun Sie sich schwer?Bei Regiearbeit, die ein Stück total entfremdet und oft nahezu ins Groteske geht. Moderne Regien wollen oft mit Druck alles anders machen; wenn es das Publikum dann nicht versteht, sehen sie dies als Erfolg.

Wie sehen sie die Arbeit mit den Südtiroler Operettenspielen?Sehr gut, die Szenen werden gut verständlich umgesetzt. Das Niveau ist sehr hoch, damit meine ich die Arbeit auf als auch hinter der Bühne sowie im Orchestergraben. Und ich erlebte noch nirgends eine so freundschaftliche Verbundenheit wie hier. Es ist ein wirklich gutes Feeling.

Wo stehen wir im Südtiroler Kulturbetrieb?Für die Größe des Landes wird sehr viel geboten, in vielen Bereichen und auf unterschiedlichstem Ni-veau, es gibt für jeden Geschmack etwas. Ich fi nde, sehr Vieles ist hörens- und sehenswert.

Haben Sie Vorbilder?Jein. Ich fi nde Montserrat Cabal-lé, Anna Moffo, Mirella Freni und die junge Netrebko toll, aber ich versuche niemanden zu kopieren. Als Komponist ist Puccini einer meiner Favoriten.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?Was ist Freizeit? (lacht) Mein Leben ist Musik, ich widme ihr alles. Ich lege keinen Wert auf Freizeit, wenn ich dafür singen kann.

Ihr Wunsch an die Fee?Ich brauche keine Traumgagen und keinen Luxus, aber mein Wunsch wäre, ausschließlich vom Singen solide leben zu können. (IB)

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Page 19: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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Puschtra: Wie kam es zur Firmengründung?Markus Neumair: Die Fly-line GmbH haben wir diesen Herbst gegrün-det, der Firma gehören Michael Wolfsgruber aus Sand in Taufers, Gabriel Kostner aus Gröden und meine Wenigkeit, ebenso aus Sand in Taufers, an. Vor einem Jahr haben wir uns mit der Idee einer Fly-Line auseinander gesetzt und Prototypen entwickelt, bis wir nun das Gerät auf den Markt bringen.

Was ist eine Fly-line?Es ist ein Zwischending aus Zip-line, Achterbahn und Sommer-rodelbahn. Es besteht aus einem langen Rohr, das an Bäumen auf-gehängt wird, mit Kurven, Schlei-fen, Kreiseln und Schwüngen. Auf das Rohr wird ein Rollschlitten angebracht, an den man mittels Sitzgurt gesichert durch den Wald sausen kann. Der Rollschlitten hat ein automatisches Fliehkraft-Bremssystem, der Passagier braucht also nicht selbst zu bremsen. Das System ist TÜV-zertifi ziert und patentiert.

Was ist der Unterschied zu anderen Konstruktionen?Während Zipline und Achterbahn eher was für Adrenalin-Junkies sind, ist unser Gerät etwas für jedermann. Wir erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h, man zuckelt also recht gemütlich durch den Wald. Der Vorteil zur Sommerrodelbahn ist, dass Auffahrunfälle oder Unfälle durch zu hohe Geschwindigkeit ausgeschlossen sind, zudem ist die Fahrt erschütterungsfrei, was vor allem für Senioren oder Personen

mit körperlicher Beeinträchtigung von Vorteil ist. Die Fahrt läuft nahezu lautlos vonstatten. Die Eingriffe in die Natur zur Instal-lation einer Fly-line sind gering, es sind keine Erdarbeiten nötig und die Kosten liegen weit unter jenen anderer Konstruktionen.

Wo kann eine Fly-Line installiert werden? Die weltweit erste Anlage von 700 Meter Länge steht bereits in Gröden, die Länge ist jedoch variabel, ebenso wie die Art der Linienführung und des Höhenun-terschiedes. Die Fly-line eignet sich sowohl als eigenständiges Freizeitvergnügen als auch in Kombination mit Hochseilgärten, Spielplätzen, Abenteuerparks oder Skigebieten im Sommer. Denkbar ist sogar der Anwendungsbereich als technisches Transportmittel z.B. für die Lese bei Weinbergen. Die Anlage kann sowohl in extrem steiles wie auch in eher fl aches Gelände gesetzt werden.

Ein Freizeitvergnügen für wen?Da die Befahrung der Fly-Line ei-ne beschauliche Geschwindigkeit erreicht, erfordert sie keine große Überwindung. Dies wollten wir ganz bewusst so, denn es soll ein Freizeitvergnügen für die ganze Familie sein, für Kinder, Omis und Opas oder für Gruppen. Wir können damit also eine breit gefächerte Publikumsschicht ansprechen. Die Anlage ist für Personen von 20 bis 120 kg geprüft.

Was ist Ihr Zuständigkeitsbereich?Bei Fly-Line bin ich vorwiegend

für die Entwicklung und Technik zuständig; meine 20-jährige Erfah-rung im Bau von Hochseilgärten hilft mir dabei. Weiters bin ich Bergführer, Bergrettungsausbildner und arbeite für Arbeitssicherheits-kurse für Seiltechnik.

Welche Form der Werbung machen Sie?Die Fly-Line stößt bereits auf sehr großes Interesse. Wir hatten schon Interessenten aus Südkorea, Ame-rika, Frankreich und Deutschland hier. Da wir ein Fachpublikum ansprechen, gehen wir europaweit auf Fachmessen, noch diesen Mo-nat sind wir in Frankreich, dann in Berlin und über einen Partner auch in den USA.

Wie sehen Sie den Markt in Südtirol?Der Markt in Südtirol ist gut. Wir hoffen, dass zur ersten Fly-Line weltweit an der Talstation Seceda in St. Ulrich noch einige hinzu-kommen; diese ist zurzeit zu und ab Frühsommer wieder befahrbar.

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Puschtra: Wie kam es zur Firmengründung?Markus Neumair: Die Fly-line GmbH haben wir diesen Herbst gegrün-det, der Firma gehören Michael Wolfsgruber aus Sand in Taufers, Gabriel Kostner aus Gröden und meine Wenigkeit, ebenso aus Sand in Taufers, an. Vor einem Jahr haben wir uns mit der Idee einer Fly-Line auseinander gesetzt und Prototypen entwickelt, bis wir nun das Gerät auf den Markt bringen.

Was ist eine Fly-line?Es ist ein Zwischending aus Zip-line, Achterbahn und Sommer-rodelbahn. Es besteht aus einem langen Rohr, das an Bäumen auf-gehängt wird, mit Kurven, Schlei-fen, Kreiseln und Schwüngen. Auf das Rohr wird ein Rollschlitten angebracht, an den man mittels Sitzgurt gesichert durch den Wald sausen kann. Der Rollschlitten hat ein automatisches Fliehkraft-Bremssystem, der Passagier braucht also nicht selbst zu bremsen. Das System ist TÜV-zertifi ziert und patentiert.

Was ist der Unterschied zu anderen Konstruktionen?Während Zipline und Achterbahn eher was für Adrenalin-Junkies sind, ist unser Gerät etwas für jedermann. Wir erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h, man zuckelt also recht gemütlich durch den Wald. Der Vorteil zur Sommerrodelbahn ist, dass Auffahrunfälle oder Unfälle durch zu hohe Geschwindigkeit ausgeschlossen sind, zudem ist die Fahrt erschütterungsfrei, was vor allem für Senioren oder Personen

mit körperlicher Beeinträchtigung von Vorteil ist. Die Fahrt läuft nahezu lautlos vonstatten. Die Eingriffe in die Natur zur Instal-lation einer Fly-line sind gering, es sind keine Erdarbeiten nötig und die Kosten liegen weit unter jenen anderer Konstruktionen.

Wo kann eine Fly-Line installiert werden? Die weltweit erste Anlage von 700 Meter Länge steht bereits in Gröden, die Länge ist jedoch variabel, ebenso wie die Art der Linienführung und des Höhenun-terschiedes. Die Fly-line eignet sich sowohl als eigenständiges Freizeitvergnügen als auch in Kombination mit Hochseilgärten, Spielplätzen, Abenteuerparks oder Skigebieten im Sommer. Denkbar ist sogar der Anwendungsbereich als technisches Transportmittel z.B. für die Lese bei Weinbergen. Die Anlage kann sowohl in extrem steiles wie auch in eher fl aches Gelände gesetzt werden.

Ein Freizeitvergnügen für wen?Da die Befahrung der Fly-Line ei-ne beschauliche Geschwindigkeit erreicht, erfordert sie keine große Überwindung. Dies wollten wir ganz bewusst so, denn es soll ein Freizeitvergnügen für die ganze Familie sein, für Kinder, Omis und Opas oder für Gruppen. Wir können damit also eine breit gefächerte Publikumsschicht ansprechen. Die Anlage ist für Personen von 20 bis 120 kg geprüft.

Was ist Ihr Zuständigkeitsbereich?Bei Fly-Line bin ich vorwiegend

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Welche Form der Werbung machen Sie?Die Fly-Line stößt bereits auf sehr großes Interesse. Wir hatten schon Interessenten aus Südkorea, Ame-rika, Frankreich und Deutschland hier. Da wir ein Fachpublikum ansprechen, gehen wir europaweit auf Fachmessen, noch diesen Mo-nat sind wir in Frankreich, dann in Berlin und über einen Partner auch in den USA.

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Page 20: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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DIE SEXTNER NATUR INS HAUS HOLENDas neue Dachgeschoss mit sei-nen hellen Massivholzwänden ist momentan weithin sichtbar. Kurt und Reinhold Tschurtschenthaler stecken mitten im Umbau ihres Hotels, mit dem Sie Mitte Dezember wieder den Betrieb aufnehmen. Im Gespräch, warum sie diesmal mit Massivholz bauen, merkt man, dass sie sich ihre Entscheidung nicht leicht gemacht haben: „Wir haben lange überlegt, denn mit diesem Umbau wollen wir vor allem für das Hotel eine Neuausrichtung schaf-fen. Wir haben das Glück, mitten in der Natur leben zu dürfen, und sind überzeugt, dass jeder einzelne Verantwortung übernehmen muss, damit diese auch so erhalten bleibt. Wir wollen unserem Gast nicht nur hochwertigste und naturnah ge-baute Zimmer bieten, sondern ihn auch mit regionalen Produkten und regionaler Küche verwöhnen. Wir haben uns für verschiedenste Holzbausysteme interessiert, viele Referenzen angesehen, mit den Bauherren selbst gesprochen, und das nicht nur im Inland. Schluss-endlich hat uns soligno am meisten begeistert. Mit soligno holt man

sich die Natur ins Haus und jeder, der Sexten mit seiner Bergwelt kennt, kann sich vorstellen, was das für unseren Gast bedeutet“, berichten die Tschurtschenthalers mit viel Enthusiasmus.

EINSTOFFLICH IN MASSIVHOLZ BAUEN – SCHADSTOFFE VERMEIDEN soligno Bauteile wie Außen- und Innenwände aus Massivholz sind einstoffl ich und dadurch gänz-lich schadstofffrei. So genannte „schwalbenschwanzförmige Holz-Holz-Verbindungen“ machen es möglich, ganz und gar auf Leime, Metallverbindungen oder auf sons-tige chemische Hilfsmittel bei der Produktion der Holzbauelemente zu verzichten. „Reines Holz und gute, alte Handwerkskunst“ ist die Rezeptur des Prader Holzhausbauers soligno. Mehrlagige Massivholz --Blöcke bilden die Außen- und Innenwände. Die Hölzer werden ineinander verzahnt und unverleimt miteinander verbunden. Sie können sich nicht wölben, nicht werfen, nicht setzen, nicht öffnen. Die Holzwände sind zertifi ziert luft-dicht und haben ausgezeichnete Wärme- und Schalldämmung.

TECHNISCHE UND WIRTSCHAFTLICHE ASPEKTE sind für den Projektanten Arch. Robert Fischnaller ebenso wichtig, wie jene der Baubiologie und der Nachhaltigkeit. In der Diskussion, warum er immer wieder in Mas-sivholz baut, merkt man, dass er gerne alles im Griff hat: „Für mich ist es bereits das dritte Projekt, das ich mit soligno umsetze. Mit dem Projekt ‚Hotel Schönblick‘ schon das zweite Mal für eine touris-tische Nutzung und einmal für die Grundschulkinder in Taisten. Diese einstoffl iche Bauweise in Massivholz mit all seinen Vortei-

len für gesundes Wohnen sowie als nachwachsender Rohstoff mit seinen positiven ökologischen Aus-wirkungen wird sich immer mehr durchsetzen. Für mich als Archi-tekt und Techniker sind jedoch auch andere Aspekte sehr wichtig. Bei einem Hotelumbau muss sehr schnell gebaut werden und gleich-zeitig eine hohe Qualität in der Umsetzung geschafft werden. Mit den auf Maß vorgefertigten Bauele-menten ist man auf der Baustelle sehr schnell und der Innenausbau erfolgt „trocken“. Für meinen Bau-zeitplan ist dies ein großes Plus. In punkto Kosten, die bei allen

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„Zirbenduft auf unserer Baustelle…“ SEXTEN, HOTEL SCHÖNBLICK – Kurt und Reinhold Tschurtschenthaler sind mitten in der Umsetzung ihrer Vision – Sie wollen mit dem Umbau ihres Hotels dem Betrieb eine komplett neue Ausrichtung geben und dem Gast zusätzlich zur tollen Sextner Bergwelt ein gesundes, behagliches Wohnerlebnis bieten.

Page 21: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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Bauentscheidungen eine immer wichtigere Rolle spielen, sind wir es gewohnt immer die Einzelgewerke preislich zu vergleichen und da ist dieser Qualitätsholzbau immer teu-rer als beispielsweise die konventi-onelle Massivbauweise mit Ziegel. Da aber bei meinen drei Projekten sehr viele Holzoberfl ächen bereits

fertig sind und die Ausführung am Bau viel schneller voranschreitet, ist bei den Gesamtkosten die Teu-erung des Rohbaues nicht mehr zu spüren. Jetzt beim dritten Bau mit soligno bin ich mir sicher. Die-se Kostenverschiebung sollte also immer bei den Bauentscheidungen mit bedacht werden.“ Er freue sich schon auf die pünktliche Eröffnung, so Fischnaller weiter.

AKTIVER BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZMit der Entscheidung, leimfreies und unbehandeltes Holz für die Hotelerweiterung zu verwenden, trägt Familie Tschurtschenthaler aktiv zum Klimaschutz bei. soligno-Naturholzelemente werden in der energieautarken Gemeinde Prad

am Stilfserjoch CO2-neutral her-gestellt. Zudem bietet Holz eine Top-Wärmeisolierung. Da die Voll-holzelemente von soligno gänzlich leim- und metallfrei verarbeitet werden, bleiben die Holzelemente auch bei einem eventuellen Rück-bau als Wertstoffe erhalten und verursachen keine Entsorgungs-

kosten, was den Bauherren auch sehr wichtig war.„Während vier Zimmer in Bergfi chte gebaut werden, haben wir für die restlichen Zimmer des Dachgeschos-ses die Zirbe als Baumaterial ausge-wählt. Unsere Gäste können hier die nachweislich gesundheitsfördernde Wirkung der Zirbe erwohnen“, so Kurt Tschurtschenthaler.

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Der Gerichtsarzt (heute Gemeindearzt) hatte zu Beginn des 19. Jahrhun-derts schon einmal seine Ordination in St. Johann

gehabt. Dann war um 1830, ohne dass sich die Ahrner – so werden die Bewohner von St. Johann im Ahrntal genannt – dagegen ärger gewehrt hätten, der Sitz des Arztes nach Steinhaus verlegt worden, was für die Bewohner des oberen Ahrntales zweifellos von Vorteil war. Um 1900 erinnerten sich die Ahrner wieder daran, dass sie eigentlich die größte Gemeinde des Tales waren – bis zum Ende des 1. Weltkrieges waren ja die heutigen Fraktionen selbständige Gemeinden – und sie forderten den Arzt zurück. Die Gelegenheit war günstig, weil der damals im Tale ordinierende Arzt eigentlich kein richtiger Arzt war, es fehlte ihm nämlich noch eine Prüfung, und an dieser Prüfung scheiterte er schließlich. Zunächst erhielt er eine provisorische Erlaubnis im Tale zu ordinieren und machte seine Sache anscheinend recht gut. „Übrigens ist Herr Doktor ein guter Arzt, ein ruhiger, freundlicher und

liebenswürdiger Herr und bei der Bevölkerung beliebt“, heißt es in einem Brief des Ahrner-Handels-Verwalters Andreas Bacher an den Grafen Hugo von Enzenberg. Der Arzt hieß Maurhard, sein Vorname ist in der aktenkundig gewordenen Geschichte nicht genannt. Die Ahrner nützten die Schwie-rigkeiten aus, die der angehende Arzt mit dem Abschluss seines Studiums hatte, und brachten die anderen Gemeinden des Tales da-zu, dem Arzt im Sommer 1900 zu kündigen. Der Verwalter schrieb damals an den Grafen Enzenberg, die Gemeinde St. Johann habe die anderen Gemeinden „zur Kündi-gung veranlasst, richtiger gesagt übertölpelt“. Er wusste auch, wer dahinter steckte, es waren der Pfarrer Georg Holzer und der Leh-rer Oberhollenzer. Der eigentliche Zweck der Kündigung war nicht, den titellosen Arzt wegzubekom-men, sondern den Amtssitz des Arztes nach St. Johann zu ver-legen, was dann schließlich auch gelang. Es gab, so erfahren wir mehr nebenbei, um die Arztstelle mindestens zwei Bewerber, einen Dr. Mair und einen Dr. Beikircher.

Graf Hugo von Enzenberg war in-zwischen zu Gunsten von Steinhaus nicht untätig geblieben und hatte vor allem bei der Statthalterei und beim Landesausschuss in Innbruck interveniert. Dort war man für eine demokratische Lösung im Sinne der Mehrheit. „Wenn drei Gemeinden den Amtssitz so lassen wollen, wie er ist, so soll das bleiben“, ließ man ihn wissen. Daher war der Graf optimistisch: „Die St. Jo-hanner können sich so siegesgewiß halten oder siegesgewiß thun, wie sie wollen und wie es sie freut; ich glaube nicht, daß sie mit ihrem Herrn Pfarrer in dieser Sache ihren Zweck erreichen.“

DIE PRÜFUNG DES DOKTORS UND DIE VERSCHÄRFTE GANGART DER ST. JOHANNERWie eingangs schon gesagt, war der äußere Anlass für die Kündi-gung des Arztvertrages durch die Gemeinden wohl die Tatsache, dass Herr Maurhard eigentlich noch kein vollständiger Arzt war, es fehlte ihm dazu noch eine Prüfung. Im Frühjahr 1901 begann diese fehlen-de Prüfung wichtig zu werden. An-fang Mai reiste Herr Maurhard nach Innsbruck, um diese letzte Prüfung abzulegen, nachdem er vorher um die Gewährung eines Vorschusses angesucht hatte. Verwalter Andreas Bacher berichtet darüber: „Die St. Johanner geben bezüglich Doktor immer noch keine Ruhe, denn bei der am 5. dieses Monats stattge-fundenen Zusammenkunft beim Steinhauswirt wegen des von den Gemeinden vom Herrn Doktor zur Ablegung der besagten Prüfung zu gewährenden Vorschusses hat der Gemeindevorsteher von St. Johann, Martin Issinger, dem Herrn Dok-tor vorgeworfen beziehungweise

angezweifelt, ob derselbe wohl verheiratet sei, „also quasi im Con-cubinat lebe“, und die Gemeinde St. Johann ließ sich zu keinem Vorschusse herbei. Da der Herr Doktor erwiderte, daß er dieses sich nicht gefallen lasse und er augenblicklich zusammenpacken und fort gehe, sind die Vorsteher der drei inneren Gemeinden ganz wild geworden und es hätte nicht viel gefehlt, daß die Sache in Thät-lichkeiten ausgeartet, das heißt, der St. Johanner Vorsteher durch-geprügelt worden wäre; derselbe hat aber auch schleinigst das Weite gesucht.“ Nichtsdestotrotz haben die Gemeinden dann den Vorschusss genehmigt, Herr Maurhard musste sich aber verpflichten, vier Jahre in Steinhaus zu bleiben.

Als er nach etwa 14 Tagen wie-der nach Steinhaus zurückkehrte, hatte er die Prüfung leider nicht bestanden. Er sollte sich im Sep-tember einer Nachtragsprüfung unterziehen, hatte aber die Erlaub-nis, in der Zwischenzeit als Arzt zu ordinieren. „Die Leute im Obertal haben sehr auf das Kommen des Doktors gewartet und haben dessen Abwesenheit sehr vermißt“, schrieb der Verwalter Bacher in einem Brief vom 25. Mai. Es sah so aus, als würde Herr Maurhard für länger planen. Er bemühte sich nämlich, seine Wohnung im Pfisterhaus ge-gen eine im Faktorhaus (heutiges Rathaus) zu tauschen. Dort hatte der Gendarmerie-Postenkomman-dant Corazza mit seiner Familie gewohnt, der nun versetzt worden war. Herr Maurhard bot nun an, die Differenz draufzuzahlen, wenn man ihm die etwas anspruchsvollere Wohung im Faktorhaus überlassen würde.

KULTUR

Etwas zur früheren ärztlichen Versorgung des Ahrntales TEIL IV – St. Johann will den Arzt zurück.

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Page 23: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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Der Verwalter war dafür und machte dem Grafen einen entsprechenden Vorschlag. Für den Umzug sprach vor allem, dass die Apotheke, die der Arzt führte, im Pfisterhaus zu ebener Erde in einem feuch-ten Zimmer untergebracht war, was sich auf die Haltbarkeit der Medikamente negativ auswirkte. Der Graf war davon nicht ganz so begeistert, er fürchtete, dass die Nachtruhe der anderen Be-wohner des Faktorhauses gestört werden könnte, wenn des Nachts kranke und verunglückte Leute ins Faktorhaus gebracht würden, außerdem könnten ansteckende Krankheiten ins Haus kommen, ja Patienten, die mit solchen Krank-heiten behaftet waren, könnten sogar durch das Wirtshaus gehen, um ins Faktorhaus zu gelangen. Der Graf war dafür, dass der Doktor im Pfisterhause bleiben solle, solange er nicht wisse, ob er die Prüfung bestanden habe, denn wenn er sie nicht bestehe, müsse er Steinhaus ja so oder so verlassen. Der Verwal-ter machte noch einen vorsichtigen Versuch, den Wohnungswechsel möglich zu machen, indem er in einem weiteren Brief darauf hinwies, dass es zur Zeit, als der Gendarmierieposten-Kommandant Corazza im Faktorhaus wohnte, Kla-gen gegeben habe, dass es wegen der Kinder im Hause eher unruhig war, wenn der Kommandant nicht

zu Hause war. Solches war nicht zu befürchten, wenn man den ange-henden Arzt ins Haus ließ, denn „der Herr Doktor hat nur ein Bübl und wie es scheint, bleibt es bei diesem“.

Die St. Johanner waren inzwischen nicht untätig. Sie zweifelten nicht nur am christlichen Lebenswandel von Herrn Maurhard, sondern ent-fachten einen Zeitungskrieg, der in der „Brixner Chronik“ ausgetragen wurde und der vor allem darauf Bezug nahm, dass der Arzt in Stein-haus eigentlich keiner war. Auch bei der k.k. Bezirkshauptmann-schaft intervenierten sie mehr-mals, anscheinend hatten sie die Unterstützung des Tauferer Dekans Fauster und des dortigen Arztes Dr. Haller, der auch etwas gegen seinen nicht promovierten Kolle-gen hatte. Gerüchteweise meinte man zu wissen, dass bereits ein fertiger Arzt beim Obmann des Sanitätssprengels um die Stelle in Steinhaus angehalten habe. Selbst der Graf schien in Sachen Nachprü-fung von Herrn Maurhard skeptisch zu sein, er vermutete schon im Mai, es würde mit dem Termin im September nicht klappen, weil da alle Professoren in Innsbruck in Ferien seien. Am 3. Oktober schrieb er nun, all die Polemiken würden aufhören, wenn Maurhard diesmal die Prüfung glücklich bestünde,

was er dann aber nicht tat, weil ihm, dem angehenden Arzt, ein Ohrenleiden in die Quere kam, das in der Klinik in Innsbruck kuriert werden musste. Am Allerheiligen-tag 1901 schrieb der Verwalter: „Gestern abends ist auch ein junger neuer Arzt, Dr. Pellegrini mit Na-men, nach Steinhaus gekommen, derselbe ist verlobt mit der Schwes-ter von der Frau des gegenwärtig wegen Ohrenleidens in der Klinik in Innsbruck befindlichen Stein-hauser Arztes Maurhard. Wie mir der Obmann des Sanitätssprengels, der Gemeindevorsteher von St. Jakob, mitteilte, wird besagter Dr. Pellegrini in Steinhaus solan-ge ordinieren, bis Herr Maurhard wieder hergestellt und die noch ausständige Prüfung gemacht hat und wann dies geschehe, würde letzterer dann die Arztstelle in Steinhaus definitiv übernehmen. Herr Lehrer Plankensteiner hat diese Woche geheiratet und zwar mit einem Fräulein aus Niederdorf im Pusterthale, den Namen weiß ich noch nicht, und ist auch gestern Abend mit seiner Außerwählten in Steinhaus angekommen.“ Letzte-re Nachricht deutete darauf hin, dass der Konflikt um die Arzt-stelle damit gewissermaßen aus den Schlagzeilen verschwand. Die „siegesgewissen“ Ahrner hatten verloren, es blieb alles beim Alten und der Arzt in Steinhaus. (RT)

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Page 24: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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Warum das Wohnen mit unterschiedlichen Texti-lien bei uns nicht annä-hernd so beliebt ist wie zum Beispiel in England

oder Frankreich, dürfte seit jeher kulturell bedingt sein. Allenfalls ist zu vermuten, dass unsere Vor-stellung von modernem Wohnen das Praktische dem Dekorativen vorgezogen hat und sich diese

Tradition auch fortsetzt. Wisch-und-Weg-Fußböden sind ganz klar schneller und hygienischer sauber zu halten, aber eigentlich werden sie erst mit einem schönen Teppich richtig wohnlich. So sind auch Sitzmöbel in Leder pflegeleichter als solche mit Stoffbezügen - aber leider auch unpersönlicher. Es ge-hört schon etwas Mut und eine ge-wisse Geschmackssicherheit dazu,

sich beim Einrichten für farbige, und erst recht für gemusterte Bezugsstoffe zu entscheiden. Zu berücksichtigen ist dabei natür-lich auch, dass das Zusammenspiel der Textilien gekonnt sein will. Schließlich können kunterbun-te Muster originell harmonieren, doch kann die Kombination auch furchtbar daneben gehen. Mut allein genügt also nicht wirklich,

um sich stilgerecht mit Stoffen, Tapeten, Teppichen und Vorhängen einzurichten. Sollte beim Kauf eine gewisse Unsicherheit aufkommen, ist es deshalb immer empfehlens-wert, sich im Fachgeschäft bei der Auswahl von Vorhängen, Wand- und Bodenbelägen passend zu den eigenen Möbeln beraten zu lassen.

ÄSTHETISCH UND PRAKTISCHZart wie Schleier präsentieren sich die neuen Vorhänge dem Betrach-ter. Letzthin vielfach verschmäht, gewinnen Stores und blickdichte Vorhänge nun zunehmend neue Freunde. Vor allem die zarten, transparenten Gardinen liegen derzeit voll im Trend. Und das hauptsächlich deshalb, weil sie neben dem ästhetischen Effekt einige stichhaltige Vorteile aufwei-sen: Sie filtern beispielsweise das Sonnenlicht, halten Staub zurück, verschönern den Ausblick und ge-währen nur soviel Einblicke, wie es die Wohnungsinhaber gerade ge-währen wollen. Kombiniert werden die Stores traditionell mit Vorhän-gen, auch „Dekoschals“ genannt. Diese sind dicht gewebt und bieten

Die Nahversorgung und der Zu-stellservice in St. Georgen liegt Daniel besonders am Herzen. Der Preis stimmt und die Kunden sind zufrieden. Geschenkkörbe und Aufschnittplatten gibt es auf Be-stellung und vieles mehr.

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zusätzlichen Sichtschutz, wenn es draußen dunkel und innen hell ist. Der Fachmann unterscheidet zwischen Vorhängen, die seitlich gerafft sind oder – als Schals – gerade herunterhängen. Ob gerafft oder gerade, die blickdichten Vor-hänge weisen derzeit bunte Muster auf: Prächtige Blüten dominieren nicht nur Sommer-, sondern vor allem auch die „Fensterkleider“. Für Menschen, die florale Muster lieben, ist Capri-Romantik der 50er angesagt. Doch zu finden ist eigentlich alles: geometrische Muster, einfarbige Stoffe, Used Look und Vintage – am Fenster gibt es nichts, was es nicht gibt. So-genannte Spaghettivorhänge sind momentan sowohl in öffentlichen Räumen als auch im Privatbereich ein trendiger Blickfang am Fenster. Sie gewähren einen einzigartigen Blick nach draußen. Die Vorzüge dieser Vorhänge sind nicht nur der dekorative Aspekt und die optische Erweiterung des Raumes, sondern vor allem auch die Blickdichte von außen in den Innenraum.

VON FARBE UMGEBENWie Leuchtfeuer für Räume wirken die knalligen Töne und ungewöhn-lich kombinierten Muster, die die derzeitigen Einrichtungstrends hervorbringen. Wer seine Räume umgestalten möchte, oder einfach nur mehr Leichtigkeit und Farbe in sein Leben bringen möchte, der wird staunen, wie einfach das mit den neuen, vor Farbe nur so strotzenden Wohnaccessoires ist. Teppiche, Kissen, Decken, Bettwä-sche, Vorhänge und Polsterungen lassen sich schnell und kosten-günstig austauschen und damit farbige Akzente in den eigenen Wohnräumen setzen. Und der Ef-fekt macht sich allemal bezahlt. Die Verwandlung schafft schließ-lich ein ganz neues Wohngefühl! Farben und ihre Funktionen sind seit jeher faszinierend und spielen in der Psychologie eine große Rolle. So verwundert es nicht, dass In-nenarchitekten und Designer sich dieser Wirkungen bedienen, Stil und Ausstrahlung von Räumen zu prägen. Auch auf das Wohlbefin-

den der Bewohner wirken sich die in der gesamten Raumgestaltung verwendeten Farben aus. Sie haben Einfluss auf die Stimmung und können beruhigend, inspirierend oder anregend wirken. Und man sollte bedenken: Das eigene Heim ist einer der wenigen Orte, wo man selbst bestimmen kann, mit welchen Farben man sich umgibt. Grundsätzlich sagt man Blau eine beruhigende Wirkung nach, Rot regt an und macht lebendig und Gelb wirkt positiv auf unsere Lau-ne. So hat fast jede Farbe, die man mittels Wohntextilien schnell ins eigene Heim zaubern kann, ihre ganz individuellen Eigenschaften.

MUSTERGÜLTIGEine neue Form von Bodengestal-tung und Sitzkomfort scheint sich derzeit zu entwickeln. Teppiche und Bezüge von Sitzmöbeln weisen

immer öfter gemütliche Muster der Vergangenheit auf. New School nennt sich der neue Trend, der Fischgrätmuster oder altbekannte Tartan-Karos auf Wollfilz, Flanell, Tweed & Co. bringt. Wichtig dabei ist die Kombination weicher Stoffe, die atmen, und Muster, die „very british“ schöne Gemütlichkeit in unsere vier Wände holen. Dieselben Kennzeichen finden wir momentan auch bei Bettwäsche und Dekokis-sen: Sie sind dekorativ, robust und pflegeleicht, doch vor allem sind sie aus erstklassigen Materialien gefertigt. Die hohe Qualität sorgt für einen angenehmen Schlaf und setzt sich somit wie ein roter Faden durch alle Formen von Wohntex-tilien fort. Und auch hier hält es die Heimtextilwelt ganz wie der Fashion-Kosmos: Ohne Farbe geht gar nichts. (SH)

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WANDERVORSCHLAG

LEO TIEFENTHALER, LANDESOBMANN DES SBB Die Prämie wird ausbezahlt, wenn ein Jungrind mindestens 60 Ta-ge auf Almwiesen geweidet wird, und erfüllt mehrere Zwecke. Die Alpung stärkt die Gesundheit der Tiere. Gleichzeitig bleiben die be-wirtschafteten Almen erhalten, und damit erwiesenermaßen eine höhere Artenvielfalt im Hochge-birge. Da die Almlandschaft für Einheimische und Gäste von herausragender Bedeutung ist, profi tiert nicht zuletzt auch der Tourismus. Begründet wird die geplante Strei-chung der Alpungsprämie, dass über die künftige Flächenprämie mehr Geld aus der EU für die Almfl ächen gezahlt wird. Aber erstens weiß noch niemand, wie viel Geld das konkret sein wird. Zweitens wird es nicht bei allen Einzelbetrieben ankommen. Und drittens bietet die Flächenprämie keinen direkten Anreiz, die Tiere zu alpen. Die Folgen einer Abschaffung sind daher äußerst gut abzuwägen. Hier voreilig zu sparen, wäre der falsche Weg.

FÜR & WIDER

Die Tiergesundheitsprämie – früher und im Volksmund immer noch „Al-pungsprämie“ genannt – ist eine Beihilfe an Bauern, die bereit sind, Jungtiere auf eine Alm aufzutrei-ben. Ein erwünschter Nebeneffekt ist, dass durch diese Zusatzzahlung an die Bauern die Bewirtschaftung vieler Almen in Südtirol und im Pustertal erst rentabel möglich wird. Diese Prämie wird einmal pro Aufzuchtrind oder Pferd das älter als 5 Monate ist, genehmigt. Voraussetzung ist, dass die Tiere im

Betrieb des Antragstellers gehalten werden. Maximal vorgesehen sind je 260 Euro; allerdings sind die tatsächlichen Quoten niedriger, weil der Gesamtbetrag im Lan-deshaushalt gedeckelt ist: 2013 betrug die Prämie 162,85 Euro pro Jungrind oder Pferd. Nun ist die Tiergesundheitsprämie in die Schlagzeilen geraten: Deren Verga-be war bisher an den Auftrieb der Rinder auf Almen innerhalb Südti-rols gebunden. Das Verwaltungs-gericht hat allerdings kürzlich

verfügt, dass auch die Bestoßung von Almen außerhalb Südtirols zu fördern sei, wenn die Tierbesitzer innerhalb des Landes leben. Durch die zu erwartende höhere Anzahl der Antragsteller könnte entweder die durchschnittliche Förderung unter ein sinnvolles Minimum sin-ken, oder es müssten die gesam-ten Fördermittel deutlich erhöht werden. Nun will die Landesregie-rung die Tiergesundheitsprämie umschichten und durch erhöhte EU-Flächenprämien ausgleichen.

Schon jetzt bekommen Almbesit-zer bzw. –pächter Flächenprämi-en seitens der EU, wenn sie ihre Almen auch bewirtschaften und die Mindestbestoßung erreichen. Das Problem ist die Weitergabe der Förderung an den einzelnen Vieh-bauer: Genossenschaften werden die zusätzlichen Flächengelder an ihre Mitglieder – die auftreibenden Bauern – weitergeben. Schwieriger wird es werden, Privatalmen zur Umlegung der erhöhten Flächen-prämie zu bringen. (MW)

MEINUNGEN ZU AKTUELLEN THEMEN

Fördern – aber wie?

LANDESRAT DR. ARNOLD SCHULERDas Urteil des Verwaltungsgerichts hat uns nach zwei Rekursen zum Handeln gezwungen; denn wir wol-len verhindern, dass Südtiroler För-dergelder für die Bewirtschaftung von Almen außerhalb der Provinz ausbezahlt werden müssen. Die Mittel im Haushalt sind begrenzt; Anfang des Jahres gab es Rück-stände von 74 Millionen. Daher

mussten wir die Förderungen vorerst stoppen, aber es ist wichtig, dass die Almen im Land weiterhin bewirtschaftet werden. Daher – und weil die neue EU-Förderperiode 2014-2020 diese Möglichkeit erlaubt – wollen wir die Flächenprämie aus den Mitteln der EU aufstocken und die so frei werdenden Gelder der Tiergesundheitsprämie in anderen Bereichen des Landwirtschaftsressorts verwenden: Es bleibt daher insgesamt mehr Geld im Landwirtschaftstopf als zuvor. Durch die Umschichtung der Gelder auf eine EU-Almfl ächenprämie wird für den einzelnen Bauern eher mehr Geld da sein als bisher.

FÜR WIDER

Tiergesundheitsprämie: 2013 ca. 3,3 Millionen Euro, ausbezahlt an ca. 5.000 Bauern (davon 350 aus dem Pustertal außer Vintl); durch-schnittlich ca. 162 Euro, maximal vorgesehen: 260 Euro

Mindestbestoßung: Mindestzahl der Vieheinheiten auf einer Alm, wird von der Forstbehörde aufgrund der Produktivität der Almen, des Wasserangebots und des Bewuchses festgelegt.

Almen im Bezirk Bruneck (reine Fläche): 35.000 Hektar; 320 Almen insgesamt, davon ca. 290 bewirtschaftet, Viehbesatz: ca. 5.100 Großvieheinheiten

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Der Berglweg in Niedervintl ist ein Vorzeige-Beispiel, wie man auch in unspektakuläres Gelände eine schöne und abwechslungsreiche Weganlage zaubern kann, wobei zaubern im Sinne des Wortes ver-standen werden kann, da uns ent-lang des Weges zahlreiche Schau-tafeln begleiten, wo Sagen und Legenden der Umgebung erzählt werden: aus dem Teufental, vom einstigen Schloss in Niedervintl, vom Ortshammer Manndl und vom Postmeister. Die fesselnden Ge-schichten und die bunten Zeich-nungen dazu sind von Kindern der Volksschule Vintl recht geschmack-voll und ideenreich wiedergegeben. Beim Tschurtschen-Zielwurf im oberen Wegbereich kann man sich in punkto Treffsicherheit messen. Vintl wird als Vallis Vintula erst-malig um 994 n. Chr. erwähnt, war aber bereits in der Bronze- und Eisenzeit besiedelt, was Funde von Gefäßen und Scherben be-zeugen. Diese wurden vor allem um die Felsenkuppe des Burgstalls nordwestlich des heutigen Dorfes entdeckt, eine großartige Wall-burg aus Erdwällen, Trocken- und Mörtelmauern, die mittlerweile aber von Sträuchern und Bäumen überwuchert ist. Vermutlich hat die Erschließung der Ortschaft auch

mit dem Kupfervorkommen im na-hen Pfunderer Tal zu tun, denn schon seit jeher hat Vintl als Ort an der Durchgangsstraße für den Warentransport und zur allgemei-nen Entwicklung des Pustertales enorm beigetragen. Die Germanen sollen bei ihrem Streifzug hier Land gerodet haben, die Weiler Priel, Sergs und Haslach führen darauf zurück. Die Römer hingegen sollen hier eine Art Militärstützpunkt eingerichtet haben.

WEGVERLAUFAusgangspunkt ist beim Spielplatz Grubenfeld im Ortszentrum von Niedervintl. Der gut markierte Ber-glweg leitet in westliche Richtung durch eine schöne Allee und vorbei beim alten Tennisplatz; der Ten-nisplatz im Grubenfeld wurde 1903 als eine für die damalige Zeit fort-schrittliche touristische Infrastruk-

tur errichtet. Weiter führt der Weg zum so genannten Wasserhäusl, wo einige kleine Wasserbecken entlang des Bächleins zum Spielen einladen. Nun führt der Forstweg bergan und vorbei beim Denkmal Rieper-Stöckl. Bald darauf dürfen wir die Abzweigung nach rechts nicht verpassen, die uns ab hier auf schmalem Weg hinauf bis zum höchsten Punkt der Bergkuppe leitet. Der Abstieg führt links vorbei am Hexenstein (Achtung, hier nicht rechts am Stein vorbei) und zurück zum Ausgangspunkt. Der schattenreiche Weg ist für Senioren und Kinder geeignet, allerdings nicht mit Kinderwagen, da der Steig im oberen Bergbereich teilweise sehr schmal ist. Beim großzügig angelegten Spielplatz Grubenfeld können Kinder sich nach der spannenden Wanderung austoben. (IB)

Gesamtgehzeit: 1,5 Stunden

Höhenunterschied: 120 Meter

Schwierigkeit: leicht

Familienfreundlichkeit: für Senioren und Kinder (nicht mit Kinderwagen geeignet)

Jahreszeit: Frühling bis Spätherbst

Kartenmaterial: Tappeiner Blatt Nr. 119 Pustertal, 1:50.000

Am Bergl Kleine, aber feine Rundwanderung in Niedervintl; besonders geeignet für Kinder und Familien.

WANDERVORSCHLAG

nur mehr in

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In Doha, der Hauptstadt von Katar am Golf von Persien, wird am 21. November die Weltmeis-terschaft im Ultramarathon über 100 km ausgetragen. Der

Brunecker Hermann Achmüller ist Mitglied des italienischen Natio-nalteams, das zu den Medaillen-anwärtern zählt.

Puschtra: Wie kamen Sie zum Laufen?Hermann Achmüller: Im Schulsport machte mir das Laufen zwar Spaß, hab mich aber danach nicht mehr sportlich betätigt und wurde über-

gewichtig. Um abzunehmen, be-gann ich mit 26 Jahren mit dem Laufen und setzte mir einen Ma-rathonlauf zum Ziel; seitdem hat mich die Leidenschaft gepackt, dass es sich aber so entwickeln würde, hätte ich mir nie erträumt. 1997 lief ich in Wien meinen ersten Marathon, bin dann für einige Zeit nach New York, wo ich zufällig den Traminer Gerold Koppelstätter ken-nen lernte. Er hat mein Lauftalent entdeckt und wurde mein erster Trainer; ab da verbesserten sich meine Ergebnisse rasch.

…und zum Ultramarathon?Trotz meiner 43 Jahre kann ich mich noch zu den zehn besten Marathonläufern Italiens zählen, was für mein Alter schon eher au-ßergewöhnlich ist. Ich bin immer ein Suchender und wenn ich merke, ich kann mich in einer Disziplin nur mehr sehr schwer verbessern, suche ich neue Herausforderungen. Ich war vor der Entscheidung, es ganz zu lassen oder eine neue Dis-ziplin, wie den Ultramarathon, zu probieren. Bei meiner Premiere im vorigen Jahr erreichte ich einen guten Einstieg mit der 14. besten Zeit auf der Welt und die Einberu-fung ins italienische Nationalteam. Diesen Mai gelang mir der 2. Platz beim „100 km del Passatore“ von Faenza nach Florenz.

Was erwartet Sie in Doha?Doha ist eines meiner ganz großen Ziele. Auf einem Kurs von 5 km, werden 20 Runden absolviert, was mental schwierig ist. Eine Heraus-forderung wird auch das Klima mit bis zu 35 Grad Hitze sein, man muss sehen, wie der Körper darauf re-agiert. Sechs Läufer pro Nation sind nominiert und ich bin glücklich, dabei sein zu dürfen. Zum Favori-tenkreis zählen die Japaner, Rus-sen, Engländer, Amerikaner, Belgier und wir. Es gibt eine Einzelwertung und die Disziplinwertung, wo die besten Drei pro Nation gewertet werden, dort haben wir Medaille-chancen. Ich bin weltweit die Nr. 17 und hoffe auch auf ein gutes Einzelergebnis, meine Bestzeit über die 100 km ist 6:58:01 bisher.

Wie haben Sie sich vorbereitet?Bis 2001 hatte ich einen Trainer, ab dann trainierte ich alleine. Seit

letztem Sommer hab ich einen Trai-ner der Nationalmannschaft, was mir gut tut, um neue Impulse zu erhalten. Ich trainiere jetzt eigent-lich weniger als früher, aber mit mehr Qualität. Ich lief etwa 7.000 bis 8.000 km im Jahr bei einem Durchschnitt von 25 km pro Tag; jetzt mache ich deutlich weniger. Ich trainiere zwar täglich, aber kür-zer und intensiver, mit Ausnahme eines langen Laufes pro Woche. Für Doha trainiere ich systematisch und intensiv seit Juni, es vergeht kein Tag, wo ich nicht an dieses Rennen denke, denn abgesehen vom Laufen geht es auch um die mentale Vorbereitung.

Wie viel wird im Kopf entschieden?Ich habe über 70 Marathonrennen in den Beinen und dabei viel an Erfahrung gesammelt. Auf langen Distanzen ist die Erfahrung Gold wert, denn dort spielt das Mentale eine große Rolle, da entscheidet der Kopf sehr viel. Bei 100 km stehen mehrere Krisen bevor und es kommt darauf an, wie man diese in den Griff bekommt. Es gilt, die ersten 50 km an nichts zu denken, was den Lauf beeinflussen könnte, fast wie in Trance zu laufen. Aus-schlaggebend sind die letzten 20 km. Mir passierte es heuer beim Passatore, wo ich von Kilometer 60 bis 95 führte (was sehr schwierig war, so lang alleine an der Spitze zu laufen), dass mir in den letzten 5 km der Sieg von Giorgio Calcaterra weggeschnappt wurde.

Welches war Ihr größter Erfolg? Der Jungfrau-Bergmarathon-Sieg 2008 hat mich international am meisten bekannt gemacht. Ein

SPORT

Daumen halten für Doha! Der Pusterer Langstreckenläufer Hermann Achmüller tritt bei der Ultramara-thon-WM über 100 km in Doha an. Er zählt zu den zwanzig Besten der Welt.

telmi .ittelmi .it

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großer Erfolg waren der Sieg des München Marathons 2005, der 20. Platz beim New York-Marathon, und der 17. Platz in Berlin. Meine Bestzeit lief ich in London mit 2:18:56 im Jahr 2005 und in Treviso mit 2:18:57 im Jahr 2010. Heuer beim Tokio Marathon siegte ich in der Kategorie Master. Mit sieben Zeiten unter 2:20:00 im Marathon führe ich in Südtirol die Spitze an.

…und Ihr schönster Moment?Das war 2007 mein erster Jungfrau-Marathon, wo ich Vizeweltmeister wurde, ein Wahnsinnsmoment, ich werde ihn nie vergessen. Ich war kein wirklich guter Bergläufer und wurde ein wenig belächelt, man traute es mir nicht zu; umso größer war dann die Überraschung. Es war fast die größere Freude für mich als der Sieg im folgenden Jahr.

Was sind Ihre Stärken?Mein Glück ist, dass ich eine sehr gute Regeneration habe, was über mein läuferisches Talent hinaus geht, mein Körper regeneriert sehr schnell und steckt viel weg. Eine weitere Stärke ist, auf den Tag ge-nau für wichtige Rennen fit zu sein, das gelingt mir sehr oft. Ich denke, mental stark zu sein, ehrgeizig und zielstrebig. Manchmal bin ich etwas zu gut, zu nachgiebig, oder auf den Sport gemünzt: Wenn es meinem Gegner nicht gut geht, versuche ich ihn zu motivieren, anstatt nicht darauf zu achten und mein eigenes Rennen durchzuziehen. Es ist mir schon passiert, dass ich von dem dann am Schluss geschlagen wurde.

Sie sind ein gefragter Tempomacher…Man sagt mir nach, der bekann-

teste Frauen-Pacemaker der Welt zu sein oder zumindest der ge-fragteste. Es hat sich 2001 entwi-ckelt, als ich Naoko Takahashi zum damaligen Frauenweltrekord mit 2:19:42 begleitete. Seitdem erhalte ich weltweit Anfragen. Man muss sich gut auf die Läuferin einstellen können, sich selber zurücknehmen und ein gutes Zeitgefühl haben. Dieses Jahr in Berlin begleitete ich Anna Hahner zum 7. Platz als beste Deutsche.

Heißt Sport auch Opfer bringen?Zu Beginn hab ich mein ganzes Leben dem Laufen gewidmet, heu-te sehe ich es lockerer. Aber ich nehme es nicht als Einschränkung wahr sondern als errungene Le-bensqualität. Ich war die letzten 20 Jahre nie ernsthaft verletzt und fühle mich mir 43 fast noch so fit wie mit 26. Der Sport hat mir viel mehr Vorteile gebracht als Opfer.

Ihr Rat an die Jugend…Ich sehe Sport als große Bereiche-rung. Spitzensport prägt das Leben und ist verbunden mit Reisen, man lernt Länder und Leute kennen. In Südtirol bräuchte es Nachwuchs an Läufern. Ich habe konkrete Ideen, einmal in der Jugendförderung zu arbeiten.

Was machen Sie beruflich?Mit dem Projekt „Von null auf 42“ bereiten wir Neueinsteiger tech-nisch und mental auf den Marathon vor, und mit einem Partner organi-siere ich Reisen zu Marathonren-nen. Weiters vertreibe ich Sport-artikel im Großhandel und habe eine eigene Bekleidungslinie mit dem Südtirol-Markenzeichen. Mit Kollegen organisiere ich jährlich

den Dreiviertel-Marathon Bruneck-Sand in Taufers.

Stichwort Südtirol?Ich bin in Bruneck geboren, fühle mich als Südtiroler und sehe es als Bereicherung, in mehreren Kul-turkreisen leben zu können. Ich reise gerne, komme aber immer

gern zurück in unser landschaftlich schönstes Land der Welt. Seit 2011 wohne ich mit Tiziana in Brixen; sie ist ebenso Marathonläuferin und begleitet mich im Leben, im Training und zu den Rennen. (IB)

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Im Rahmen der Kunstwerkstatt im Kunstgymnasium Bruneck haben sich die Schüler der Klasse 4bK unter der künstlerischen Leitung von Prof. Luis Seiwald mit dem Thema „Mein Auge“ befasst. Als Vorlage und Inspiration dienten den jungen Kunstschaffenden Fotografien der eigenen Augen. Auf dieser Grundlage fußte ein drei-wöchiger Schaffensprozess wäh-rend dem sich die Schüler intensiv mit der altmeisterlichen Technik der

Bleistiftschraffur auseinandersetzten. Ziel war dabei nicht nur ein realis-tisches Abbild des eigenen Auges zu schaffen, viel mehr ging es darum, in diese geheimnisvolle Materie ein-zutauchen und die objektivität des Begriffes zu erfassen. So wurde aus dem Blick für die Arbeit immer mehr ein Blick ins Innere, ins Selbst. Eine Visualisierung im zweifachen Sinne. Aus der Beschäftigung erwuchs ein Begreifen. Klarheit wurde in die faszi-

nierenden Wirrungen der Iris gebracht. Es gelang aus ihnen zu lesen, sie zu deuten und Entdeckungen zu machen von denen keiner geahnt hätte...

Beteiligte Schüler:

Engl Maria, Gruber Lisa, Kastlunger David, Mair Hanna, Maurer Alexandra, Mottadelli Elisa, niederlechner Lisa, notdurfter Anna, oberhauser Anna, oberlechner Michaela, oberhollenzer Susanne, Röck Damian, Steiner

Aeline, Trenker Maria, Winding Magdalena

Die Ausstellung ist vom 10.11. bis zum 01.12.2014 in der Stadtbibliothek Bruneck zu den Öffnungszeiten zu-gänglich. Im Anschluss stellt eine weitere Klasse des Kunstgymnasium Bruneck Bilder im Treppenbereich aus, sie können bis zum 23.12.2014 besichtigt werden.

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Page 31: Puschtra Nr. 22 vom 19. November 2014

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Geschäftsleitung: Elke ZiernhöldBezirkskoordination: Sarah HuberWerbung: Heidi Ferrari 335 10 20 593, Sylvia Wolfsgruber 348 73 81 267Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef LanerRedaktion: Matthias Willeit (MW) [email protected] Redaktion: Susanne Huber (SH), Rudolf Tasser (RT), Sabine Peer (SP), Sabine Ralser (SR), Natalie Oberhollenzer (NO), Michaela Bachmann (MB), Lokales/ Wandervorschlag/ Portät: Ingrid Beikircher (IB) [email protected]: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben)Layout: KLENKdesign [email protected]: Athesia Druck GmbH – Bozen

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MI 03. DezemberNächste Ausgabe

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Liebe Eltern, haben Sie gerade ein Baby bekommen? Dann lassen Sie uns an Ihrem Glück teilhaben und schicken Sie dem „Puschtra“ ein Foto! Einem der kleinen Sprösslinge winkt ein Gutschein von der Kinderwelt.

Einsendungen bitte mit Vor- und Nachname, Geburtsdatum und Ort, Anschrift und Telefonnummer, an [email protected] oder an die Redaktion des „Puschtra“, Ahraue 12/B, 39031 St. Georgen - Bruneck. Die Fotos Ihres Lieblings werden in der Ausgabe vom 03.12.2014 veröffentlicht (REDAKTIONSSCHLUSS DI 25.NOVEMBER).

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