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432 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 15sungen (279 m#), Cu in Pyrophosphat (244 m/4), in Citrat (258 m/z) und in Cyanid- 15sungen (238), Ni (267 m/~) und [Fe(CN)6] a- (260, 303 m/z) in Cyanidl6sungen und im Spektrum yon Hg2+ in Phosphors~ure (235 m/x, e ~ 13,9.10a). Der Queck- silber-Phosphorsi~urekomplex ist bier erstmals beobaehtet. H. S~ECKE~. Mit den Anomalien bei der Messung des Extinktionskoeffizienten beschaftigen sich L. S. GOLmClI~G, R. C. HAWES, G. H, HAI~E, A. O. BECKMA~und M. E. STICK- ~.y1. Die elTeichbare Genauigkeit wird am Beckman-Quarzspektrophotometer demonstriert und einige Arbeitshinweise gegeben. Zunachst wird auf die chemischen und photochemischen Faktoren eingegangen, wobei Trfibungen als erste Fehler- quelle bezeichnet werden, die sich vornehm]ich bei Messungen im kurzwelligen Gebiet stSrend bemerkbar machen und durch Filtration oder Zentrifugieren in den meisten Fallen beseitigt werden kSnnen. Ani]erdem wird auf die Fehlerquelle durch nnerwfinschte Fluoreseenz- oder Streustrahlung hingewiesen, die durch geeignete Filter ausgeschaltet werden kSnnen. Ferner ist bei Arbeiten im UV auf den EinfluB der Beliehtung und der damit gelegentlich verbundenen Extinktionsanderungen und die verschiedenen Absorptionen dutch Kiivetten zu aehten. Fehler kSnnen weiterhin dureh Konzentrationsanderungen infolge Verdampfens organischer LSsungsmittel in der Kfivette auftreten. Von den Instrumentenfaktoren werden besonders die Wellenlangeneinstellung und deren Eiehung, der Temperaturkoeffi- zient, die Lampenjustierung und versehiedene auftretende Fehler, die eine nicht definierte Strahlenffihrung im Gerat dureh Reflexion, Interferenz und Polarisation herv0rrufen kann, erw~hnt. Daneben werden Hinweise zur exakten Ffillung und Behandlung der Kfivetten gegeben. Aul~erdem wird die Beobachtung der Nullpunkts- bewegung und Temperatursteigerung der 1V[el~lSsungbei Messungen fiber einen groBen Zeitabschnitt als Fehlerquelle erwahnt. Ferner werden mathematische Ab- leitungen fiber den StreulichteirdluB gegeben. Experimentell wurde mit einer 0,01%igen Kaliumhydrogenphthalatl6sung an 15 neuen nicht ausgew~hlten und 3 alten stark benutzten Beckman-Spektrophotometern eine Reproduzierbarkeits- messung zwischen den einzelnen Apparaten im Absorptionsmaximum bei 281 m,u und im Minimum bei 264 m# dieser LSsung angestellt. Der relative Fehler lag im Maximum bei 0,270/0, im Minimum bei 0,23%, der entspreehende Fehler bei Prozent- Durehlassigkeit lag bei 0,090 bzw. 0,084. Es ist also eine gute tJbereinstimmung erzielt worden. H. POHL. Radioehemisehe Analyse. Ein Lochkartensystem ]i~r Radioisotope beschreiben ausffihrlich H. R. L~s jr., E. E. A~nERso~ und L. J. BEAUFAITjr. ~. Das System dient dazu, die Identifizierung eines Isotopes auf Grund der Strahlungs- charakteristik und der ttalbwertszeit zu vereinfachen und die langwierige Be- nutzung yon Tabellen zu vermeiden. J. E. CHRISTIAN und J. J. PI~A,IIA~ 3 beschreiben drei vemchiedene Artender Isotopenverdi~nnungsanalyse. -- 1. Direkte Isotopenverdi2nnungsanalyse. Zur Unter- suchungssubstanz wird eine bekannte Menge markierter Ionen oder Molekiile mit bekanntem Gehalt an Markierungsisotop (stabil oder radioaktiv) hinzugegeben und anschliel]endwerden die zu bestimmendenIonen oder Molekfile abgetrennt, was nicht quantitativ sein muG. Der nunmehrige GehMt an markierter Substanz wird bei 1 Analyt. Chemistry 25, 869--878 (1953). Beckman-Inst., Inc., South Pasadena, Calif. und Inst. Techno]., Cambridge, Mass. (USA). 2 Analyt.Chemistry 26, 651- 652 (1954).West.Div.,Traeerlab,Sue.,Richmond Calif. J. Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 4o~, 304~-307 (1953). Purdue Univ., Lafayette, Ind. (USA).

Radiochemische Analyse

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432 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw.

15sungen (279 m#), Cu in Pyrophosphat (244 m/4), in Citrat (258 m/z) und in Cyanid- 15sungen (238), Ni (267 m/~) und [Fe(CN)6] a- (260, 303 m/z) in Cyanidl6sungen und im Spektrum yon Hg 2+ in Phosphors~ure (235 m/x, e ~ 13,9.10a). Der Queck- silber-Phosphorsi~urekomplex ist bier erstmals beobaehtet. H. S~ECKE~.

Mit den Anomalien bei der Messung des Extinktionskoeffizienten beschaftigen sich L. S. GOLmClI~G, R. C. HAWES, G. H, HAI~E, A. O. BECKMA~ und M. E. STICK- ~.y1. Die elTeichbare Genauigkeit wird am Beckman-Quarzspektrophotometer demonstriert und einige Arbeitshinweise gegeben. Zunachst wird auf die chemischen und photochemischen Faktoren eingegangen, wobei Trfibungen als erste Fehler- quelle bezeichnet werden, die sich vornehm]ich bei Messungen im kurzwelligen Gebiet stSrend bemerkbar machen und durch Filtration oder Zentrifugieren in den meisten Fallen beseitigt werden kSnnen. Ani]erdem wird auf die Fehlerquelle durch nnerwfinschte Fluoreseenz- oder Streustrahlung hingewiesen, die durch geeignete Filter ausgeschaltet werden kSnnen. Ferner ist bei Arbeiten im UV auf den EinfluB der Beliehtung und der damit gelegentlich verbundenen Extinktionsanderungen und die verschiedenen Absorptionen dutch Kiivetten zu aehten. Fehler kSnnen weiterhin dureh Konzentrationsanderungen infolge Verdampfens organischer LSsungsmittel in der Kfivette auftreten. Von den Instrumentenfaktoren werden besonders die Wellenlangeneinstellung und deren Eiehung, der Temperaturkoeffi- zient, die Lampenjustierung und versehiedene auftretende Fehler, die eine nicht definierte Strahlenffihrung im Gerat dureh Reflexion, Interferenz und Polarisation herv0rrufen kann, erw~hnt. Daneben werden Hinweise zur exakten Ffillung und Behandlung der Kfivetten gegeben. Aul~erdem wird die Beobachtung der Nullpunkts- bewegung und Temperatursteigerung der 1V[el~lSsung bei Messungen fiber einen groBen Zeitabschnitt als Fehlerquelle erwahnt. Ferner werden mathematische Ab- leitungen fiber den StreulichteirdluB gegeben. Experimentell wurde mit einer 0,01%igen Kaliumhydrogenphthalatl6sung an 15 neuen nicht ausgew~hlten und 3 alten stark benutzten Beckman-Spektrophotometern eine Reproduzierbarkeits- messung zwischen den einzelnen Apparaten im Absorptionsmaximum bei 281 m,u und im Minimum bei 264 m# dieser LSsung angestellt. Der relative Fehler lag im Maximum bei 0,270/0, im Minimum bei 0,23%, der entspreehende Fehler bei Prozent- Durehlassigkeit lag bei 0,090 bzw. 0,084. Es ist also eine gute tJbereinstimmung erzielt worden. H. POHL.

Radioehemisehe Analyse. Ein Lochkartensystem ]i~r Radioisotope beschreiben ausffihrlich H. R. L ~ s jr., E. E. A~nERso~ und L. J. BEAUFAIT jr. ~. Das System dient dazu, die Identifizierung eines Isotopes auf Grund der Strahlungs- charakteristik und der ttalbwertszeit zu vereinfachen und die langwierige Be- nutzung yon Tabellen zu vermeiden.

J. E. CHRISTIAN und J. J. PI~A,IIA~ 3 beschreiben drei vemchiedene Artender Isotopenverdi~nnungsanalyse. - - 1. Direkte Isotopenverdi2nnungsanalyse. Zur Unter- suchungssubstanz wird eine bekannte Menge markierter Ionen oder Molekiile mit bekanntem Gehalt an Markierungsisotop (stabil oder radioaktiv) hinzugegeben und anschliel]end werden die zu bestimmenden Ionen oder Molekfile abgetrennt, was nicht quantitativ sein muG. Der nunmehrige GehMt an markierter Substanz wird bei

1 Analyt. Chemistry 25, 869--878 (1953). Beckman-Inst., Inc., South Pasadena, Calif. und Inst. Techno]., Cambridge, Mass. (USA).

2 Analyt.Chemistry 26, 651 - 652 ( 1954).West.Div.,Traeerlab, Sue.,Richmond Calif. J. Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 4o~, 304~-307 (1953). Purdue Univ.,

Lafayette, Ind. (USA).

Berieht: Allgemeine analytische Methoden usw. 433

Verwendung aktiver Isotope durch Messung der spezifisehen Aktivit/~t, bei inaktiver Markierung nmssenspektrometrisch bestimmt. Im ersten Fall erfolgt die Berechnung nach der Gleichung G~ = G~ . (A~/A~ - - 1) und im letzten nach G~ ~ G~ . (Eo/E - - 1) �9 (M/Mz). Itierbei bedeuten: G~ das Gewieht der gesuchten (unmarkierten) Sub- stanz, G~ das der eingesetzten Markierungssubstanz, A~ und A~ die spezifischen Ak~i- vit/~ten vor und nach der Verdiinnung, E 0 und E die Atomprozen~e Markierungsfiber- schul3 vor und naeh der Verdfinnnng und M und M~ die Molekulargewich~e der un- markierten bzw. der markierten Subs~anz. - - 2. Inverse Isotopenverdi~nnungsanalyse. Hier wird eine bekannte l~{enge unmarkierter Substanz zu einer unbekarmten Menge markierger hinzugeffigt, wobei jedoch die Menge des zur Markierung benutzten Isotops genau bekannt sein mug. Die Bereehnnng erfolgt nach G~ = G~ �9 (A2/A~ - - A~). - - 3. Doppelte Verdiinnungsanalyse. Diese finder Anwendung, wenn ein Reak- tionszwischenprodukt zu erfassen is~, dessen spezifisehe Anfangsaktivit/~t nicht be- st immbar ist. Man en~nimmt zwei aliquote Anteile und ffigt zu jedem eine ver- schiedene Gewichtsmenge Tr~gersubstanz (G~, Ga) hinzu. Die unbekannte Menge Z des Zwisehenproduktes ergibt sieh dann aus Z = (A~ �9 G a - - A a �9 Ga)/(A a - - A~) ; alle Grhgen sind hierbei aus dem Versuch bestimmbar. Obwohl die Fehlerbreite dieser Methode relativ grog ist, li~gt sie sich doeh mi~ gutem Erfolg bei Stoffwechsel- versuchen mit groger biologischer Variation verwenden. - - Die notwendigen Gergt- sehaften und Substanzen ffir die praktische Durehftihrung der einzelnen Methoden werden zusammengestellt und die Vor- und Nachteile erhrtert.

Zur Ermittlung der Mit/iillung einer radicaktiven Substanz bei Aus]iillung ihrer Muttersubstanz hat F. W. L~v~A 1 in Anlehnung an die Methode yon tI. W. K m ~ r ~ eine Formel abgeleitet, die mittels zweier Aktivit~tsmessungen zu zwei versehiedenen Zeiten nach Abschlug der Trennoperationen die Berechnung des Mit- f~illungskoeffizienten ( = VerhMtnis der Aktivit~ten naeh beendig~er Trennung) gestattet. Die Methode wurde auf Fi~llungsversuche am System R a D / R a E (21~176 angewendet.

Uber die Best immung yon Sauersto]/ dutch Aktivierungsanalyse berichten 1~. B•SlLE, J. H v ~ , P. L~v~Qv~ und C. SC~V~L 8. Die zu untersuchenden Substan- zen werden mit Betatron-y-Quanten yon 18,6 MeV(ffir organ. Substanzen) und 22 MeV (fiir Metalle) bestrahlt and die Aktivi tat des dureh (7, n)-Reaktion ent- stehenden 150 wird gemessen. Dabei khnnen die Aktivit~ten yon ~3N und ~C sthren. Andere Isotope der genannten Elemente liefern keine sthrenden Aktivit~ten. Im einzelnen wird in folgender Weise gearbeitet: a) Organische Substanzen. Unter- sueht werden als Eichsubstanzen mit genau bekanntem O-Gehalt: Stearol (5,96~o 0), Stearins~ure (11,25% O) und Benzoesiiure (26,25~o 0). Die Proben werden durch Druck in Scheiben yon 25 mm Durchmesser und 2- -3 mm Dicke gepregt, deren Masse in der Gegend yon 2,5 g liegt, um Selbstabsorptions- und Geometriekorrek- turen klein zu halten. Die Scheiben werden 4 rain im Abstand yon 20 cm yore Ent- stehungspunkt des y-Strahlenbiindels bestrahlt, wobei Ey = 18,6 MeV gew~hlt wird, um die Anregung der Reaktion 1~C (y, n) 11C zu verhindern. Die bestrahlten Proben werden im Gloekenz~hler ausgez~hlt, die erhaltene Zi~hlrohraktivit~t wird gegen den O-Gehalt in Prozenten in einer Eichkurve aufgetragen. Bei Einhaltung gleicher Bedingungen ffir alle Proben ist die Eichkurve eine Gerade. Es gelingt, bei einer Z~hlrohraktivit~t yon 100 Imp/rain die 2,1 min-Periode yon ~O zu unter- seheiden, was einer Empfindlichkeit yon 0,2--0,3~o en~sprieht. - - b) Metalle. Hier

Analyt. Chemistry 25, 1924--1925 (1953). Univ. S_~o Paulo (Brasilien). Analyt. Chemistry 24, 1678 (1952); vgl. diese Z. 140, 431 (1953). C. R. Acad. Sci. (Paris) 289, 422--424 (1954).

Z. anal. Chem., Bd. 146. 28

434 Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw.

gelingt die Bestimmung nur in den F/~llen, in denen dureh die (y, n)-Reaktion keine stOrende Aktivierung ausgelSst wird, wobei als st5rend alle Aktivit/~ten mit 10 see > T~/2 > mehrere Stunden gelten. So ist die Bestimmung in BeO und A1203 m5glich. Als Beispiel wird die Analyse eines Al/Al~Oa-Gemisches mit 9% A]20 ~ (ent- sprechend 4,2~o O) mitgeteil~. Die Probe wird ebenfalls in Gestalt eines Pre$1ings yon 25 mm ~ und 3 mm Dicke in 40 em Abstand yore Entstehungspunkt des y- Biindels 4 rain lang bestrahlt und gez~hlt. Naeh Subtraktion der gut unterscheid- baren 2SA1-Aktivit/~t betrggt bei einer Z/~hlrohraktivitg~ > 150 Imp/rain die Naeh- weisempfindlichkeit ffir O in A1 0,1%.

H. G. PET~OW 1 beschreibt ein Ver]ahren zur radivchemischen Bestimmung der Nd-, Pr- und Ce-Aktivitiiten in Spaltprodukten. -- Arbeitsvorschri/t. Das im Reak- for bestrahlte Uran wird 9 Tage altern gelassen (Zerfall yon 33 S t d - 143Ce in 13,6 d - - laaPr). Dann 15st man in Salpeters~ure, fiigt 10 rag Nd-Trager zu und fiillt in einem Mel~kolben auf. Zu einem aliquoten Teil der LSsung gibt man je 15 mg Nd-~ Pr- und Ce:Tr/~ger, sowie 30 mg Zr und trennt die Seltenen Erden naeh dem Fluorid- verfahren yon N. E. BALLOU e, indem man 1--5 ml der L5sung in einem Lusteroid- rShrchen 2 m an HNO 3 und 4 m an I-IF macht, den Niederschlag abzentrifugiert und mit 10 ml I m Flul~s~ul'e w~scht. Der Niederschlag wird in 8 ml konz. Salpeter- s/~ure ~- 1 ml ges~t~. H.IsBO 3 -LSsung gel5st, woraufman die Erdhydroxyde mit 12 ml 12 m Natronlaug e fallt, abzentrifugiert und in 8 ml konz. Salpetersi~ure wieder 15st. Zu dieser LSsung werden 10 Tr. 1 m ~aBrO3-L5sung oder 0,1--0,2 g festes KBrO3 gegeben, umgeschwenkt, 20 ml 0,35 m HJ08 zugegeben und 1--2 rain in kaltes Wasser oder Eis eingestellt. Das gef~llte Ce(JO3)~ wird abzentrifugiert un4 mit 20 ml I.i20 gewaschen ~. Durch Wiederholung dieser Jodatf~llung kann die Ce- Aktivi tat gereinigt werden. Die fiberstehende L5sung der 1. Jodatf~llung wird in eia Zentrifugenglas gegeben und vorsichtig mit konz. NHH 3 neutralisiert, wobei Nd- und Pr-Jodat ausfallen, die abzentrifugiert werden. Der l~iederschlag wird in 2- -3 ml konz. Salpeters~ure gel5st, 1 Tr. konz. Salzs~ure und 5 Tr. 30~oiges HH20 ~ zugegeben. Die LSsung wird zur Verflfichtigung yon J~ und zur ZerstSrung yon tibersehiissigem I.i202 gekocht, in ein Becherglas fibergeffihrt, auf einige Zehntel ml eingedampft und mit 5 ml I-I20 aufgenommen. Die so erhaltene l~d-Pr-L5sung wird nun wie folg~ im Ionenaustauscher getrennt. Man stellt sich eine Kolonne aus kolloidalem Dowex 50 (35 em ]ang, 11 mm ~) her; zum Aufschl~mmen des Harzes dient 4,25%ige Milch- s/~ure (p~ = 3,30). Man bringt die 5 ml ErdlSsung auf die S/~ule, li~Bt mit einer Ge- schwindigkeit yon < 0,8 ml/min ablaufen, gibt vorsichtig 2 ml LaetatlSsung zu und eluiert nach deren Durehlauf mit insgesamt 320 ml LactatlSsung, wobei der Durch- lauf in 10 ml-Portionen gesammelt wird. Die einzelnen 10 ml-Fraktionen werden zum Kochen erhitzt, mi~ Oxals/~ure versetzt und im Eisbad gekfihlt. Sobald der Nd- Durchbrueh erfolgt (fahlvioletter Oxalatniederschlag), werden 80 ml auf einmal gesammelt und beiseite gesetzt. Diese ~raktion enth~lt 80% des Neodyms. Die n/~chsten 20 ml Eluat werden verworfen und ansehlieBend eine 90 ml Pr-Fraktion aufgefangen. Die Erden werden wie besehrieben mit 10 ml gesgtt. Oxals~urelSsung gef/~llt, der Niederschlag wird auf ein gewogenes Filter abfiltriert und mit HH, O, Alkohol und Xther gewasehen. Man trocknet im Vakuum zur Gewichtskonstanz, bringt das Prgparat auf einen Tr~ger und zi~hlt. Zur Regenerierung der Aus- tauschersi~ule werden 100ml 5%ige Citronens~urelSsung (p~ 7 ) d u r c h die Kolonne geschickt und mit HH, O gut nachgewaschen.

Analyt. Chemistry 26, 1514--1515 (i954). Traeerlab Inc., Boston, Mass. (USA). .2 BALLOV, N. E. : Natl. Nuclear Energy Ser., Div. IV Vol. 9, Pt. I I I S. 1687, 1688

McGraw Hill 1951. BOLDRIDGE, W. F. and D. N. HydE: desgl. S. 1693.

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 435

Einen Vergleich der Emp]indlichkeit verschiedener Me[3ver]ahren /i~r llC (Eflmax : 156 keV; TV~ = 5590 Jahre) versuchen M. I~EI~AlCZ, G. ROal~IN~EI~ und E. :BRoD2~ 1. Zur Beurteilung dienen, ghnlieh den in der Mikrochemie fibliehen Begriffen Grenzkonzentrationen und Erfassungsgrenze, bier die Begriffe ,,Grenz- aktivit~it" und ,,Er/assungsgrenze", die wie folgt definiert werden: Er/assungsgrenze ist diejenige Aktivitgt, die in einem gegebenen Gergt gerade einen dem Leerwert L (Untergrund) gleiehkommenden Effekt gibt. Fiir die Grenzaktivitiit q gilt die Be- ziehung G = 100 L / A M (M = Probemasse, A = Ausbeute der Messung in Prozent). Fiir den Fall A = 100% vereinfaeht sieh diese Beziehung zu G -- L /M. - - Die erhaltenen Ergebnisse sind in einer Tabelle im Original zusammengestellt; die einzelnen Gergte werden diskutiert.

Ein ger]ahren zur Bestimmung der Zusammensetzung organischer Fli~ssig- keiten und zur Bestimmung des WasserstoMgehaltes soIcher Fli~ssigkeiten mittels fl-Absorption beschreiben V. ~N. S~IT~ und J. W. OTVOS 2. Das Verfahren beruht aufder Messung der Absorption der/% Strahlung yon 9~ (Efimax ~ 9,53 MeV) bzw. 90y (Eflmax = ~-~ 2,18 MeV)in einer Flfissigkeitsschieht bekannter Dieke und ge- eigneter Auswertung der erha]tenen Absorptionsdaten. Die Absorption lg~t sich allgemein in der Gestalt I = Io �9 / (so l) darstellen, wobei Io die eingestrahlte, I die durchgelassene Intensitgt, ~ den Massenabsorptionskoeffizient, ~ die Dichte, 1 die durehstrahlte Sehiehtdieke bedeuten. Es gilt angenghert: F ( ~ l ) = e-ae I. Ftir die praktische Anwendung wird in einem Bereich grSBter Empfindliehkeit gearbeitet, was der Fall ist, wenn die Durehlgssigkeit 1/e ~ 37~o betr~gt. Unter Beriieksiehti- gung dieser Bedingung und der Minima]energie (die die Teilchen mindestens auf- weisen mfissen, um die Ionisationskammer zu erreiehen)lgI]t sieh eine optimale Dieke fiir die Absorp~ionszelle ableiten, die fiir ~ = 1 g/ml folgende Werte besitzt:

1,8 mm ftir 0,032" Dur~lfenster, ~-~ 2 mm fiir 0,010 '~ Fenster aus rostfreiem Stahl und ~-~ 3 mm ffir 0,010" Duralfenster. Mit einer unter diesen Voraussetzungen konstruierten Zelle lg~t sieh die Diehte bin~trer Fltissigkeitsgemische aus ~= 0,0002 g/ml bestimmen, wie am Beispiel eines Isopropylalkohol-Wasserge- misehes demonstriert wird. Wegen der Empfindliehkeit der Messung gegen die ehemische Zusammensetzung lg~t sich das Verfahren auf Gemisehe mehrerer Sub- stanzen nur bei alm~hernd gleiehbleibender ehemischer Zusammensetzung an- wenden (etwa bei SchmierSlen). Zur H-Analyse wird I ~ls Funktion der totalen Atomabsorptionsquerschnitte A angesetzt I = ](A). Es ist A = Zi~[wiSi/ai] (~o = Dichte, wi = Gewichts~ntefl des Elementes i, ai = Atomgewieht yon i, Si = Absorptionsquersehnitt yon i). Der Erfolg der Methode beruht auf der Tat- sache, dab das Verhgltnis S~/aH sich yon den Verhgltnissen Si/ai der anderen leichten Elemente erheblieh unterscheidet u n d e s daher mSglieh ist, wE (Gewiehtsanteil yon H) zu bereehnen. Man gelangt schliel~lieh zu der Gleichung

) WH ~ - - ~ '~3-- ~ J - - ~ ~- ,

in der aul]er w~ alle GrSi~en bekannt sind. (Die S~'-Wer~e werden aus Eich_ messungen mit geeigneten Substanzen ermittel~, ~ wird pyknometriseh bestimmt.) Zur Eichung wird A als Funktion der Verst~rkerausgungsspannung V ftir Substan_ zen bekannter Zusammensetzung gemessen, als Eichkurve wird V = ] (A) aufge. tragen. Diese Kurve lg ] t sich emph'isch durch eine Gleichung der Gestalt V = K + K2A + KaA ~ (K 1, .K 2, K 3 Konstanten) wiedergeben. Das Verfahren gestattet 1,

1 Aeta physiea austriaca S, 285--288 (1954). Univ. Wien. 2 Analyt. Chemistry 26, 359--366 (1954). Shell Development Company, Emery-

ville, Calif. (USA).

28*

436 Berieh~: Allgemeine analytisehe Me$hoden usw.

den H-Gehal t auf =~= 0,1% genau anzugeben. Die technische Kons t rukt ion einer Appara tu r wird beschrieben, die Sehal tung mitgeteil t .

Zur Bestimmung yon gelgstem oder gas/grmig vorhandenem i4CO 2 entwickel~en L. DETTLI, F . G~i3~, G. RITZEL und K. B v c ~ R ~ geeignete Apparaturen. Das Ver- s besteh~ im wesentlichen darin, da~ man das Kohlendioxyd in Alkalilauge absorbiert , mi t B~C12 fi~llt, den ~iederschlag t rocknet nnd nn te r das Zihlrohrfenster

(

Abb. l. Apparatur zur Bes~immung yon Abb. 2. Apparat zur Bestim- ~CO~ aus gelSstem Carbonat nach I)ETTI~I "n..Mitarb. mung yon gasf6rmigem 14C0~

nach D~T~I u. iViitarb.

bringt . GelSstes Kohlendioxyd wird zun iehs t gasfSrmig ausgetrieben. Das Ver- fahren wurde ffir die Bes t immung des im Capillarblut gelSsten und in den Alveolen gasfSrmig vorhandenen Xohlendioxyds angewendet. - - Bestimmung yon gel6stem i~CO~ (vgl. Abb. 1). Man diehte t alle Schliffverbindungen mi t konz. Milchsaure. I n den Rezipien~en R ffillt m an 1 ml carbonatfreie n Natronlauge d- 15 ml CO 2- freies Wasser und spannt waagereeht in eine gefederte Klemme, so dal3 der Aus- lauf ] waagerecht liegt und die Natronlauge als Sperrflfissigkeit wirkt. Sodann s teckt m an das AustreibekSlbchen A auf den Einlauf ] und beschickt es mi t 1 ml MeBgut und 1 ml 0,3%iger Na2CO~-LSsung. T fiillt man mi t 2 ml 3 n Salzsiure bei geschlossenem H a h n H 2, setzt in e ein nnd br ingt oben auf T eine Zulei tung ffir CO~-freie Luf~. N un evakuiert man R bei geschlossenem H a h n H 1 fiber H 3, 5finer H 1 langsam und vorsichtig, la2t S iure dureh H 2 zutropfen und reguliert den Luf~strom so, dab der ~berfiihrungsprozeI~ 5- -10 rain dauert . Schliel31ich zerlegt m an die Apparatur , spfilt den Inha l t yon R in ein Reagensglas und f i l l t dor t das COs 2- mi t BaC] 2. - - Zur Bestimmung yon gas]6rmigem i4C02 wird die in Abb. 2 wiedergegebene Appara tur verwendet. Das GefaB V (20 ml Inha l t ) en tha l t

i Helv. physiol, pharmacol. Aeta 11 ,122--129 (1953). Univ. Basel.

Berieht- Allgemeine analytisehe l~[ethoden usw. 437

n-Natronlauge (carbonatfrei). Der seitliche Ansatz steht mit einem Natronkalkrohr in Verbindung. V wird mit einem Gummistopfen verschlossen, der yon einer Injektionsnadel durchbohrt ist. Man saugt das zu untersuchende Gas (1 ml) in die Injektionsspritze (die yon der Nadel abgenommen wurde), h~lt die SpritzenSffnung mit dem Finger zu, setzt die Spritze auf die Nadel auf und saugt 0,5 ml Lauge ein. Naeh einigen Minuten Einwirkung ist alles C02 absorbiert und die Lauge kann in das Fiillungsrohr gespiilt werden. Das ausgefallene B a C Q wird in jedem Falle naeh 3 Std Stehen unter Ausschlul~ yon Luft-CO 2 abgenutscht, getroeknet und unter dem Endfensterz~hler ausgezahlt. F. WE~O~L.

NIassenspektrometrie. G. P. BAt~I~ARD 1 besehreibt in einer allgemein gehalte- nen Ver5ffentliehung die Einrichtung und Verwendung des .Massenspelctrometers als Analyseninstrument bei der quanti tat iven organischen und anorganisehen Analyse. Zur ~lberwachung kontinuierlicher Verfahren hat es sich in der chemisehen Indu- strie teilweise konkurrenzlos eingefiihrt, z. B. bei der Ofenkontrolle des WCLFF- Acetylenverfahrens. Vorteilhaft ist aueh die Analyse rostfreier St~hle 2 mit dem ~assenspektrometer. Sollen bessere Empfindliehkeiten als 10 -6 bei Spurenanalysen erreicht werden, so empfiehlt sich die Verdiinnungsanalyse, die ursprfinglich dutch D. I~rrTE~E~G 8 zur quantitativen Analyse yon Aminos~iuregemisehen eingefiihrt wurde. Weitere neue Methoden sind z. B. die Bestimmung yon 10 -6 ~ Arsen in Germanium 4 und die Ermitt lung yon Verunreinigungen - - vorziiglieh yon Kohlen- wasserstoffen - - in Trinkwasser s. Dieses Verfahren beruht auf der Austreibung der bei etwa 200--205 ~ C siedenden Bestandtefle aus einer 1,5 Liter-Probe bei Siede- temperatur mit gereinigtem Wasserstoffgas und Messung des erhaltenen Konden- sates im Massenspektrometer. Mengen yon 0,01--100 g/m ~ sind auf diese Art nach- weisbar.

M. G. I~GmZAX 6 bespricht die MSglicMceit der Bestim~nung von Spurenelementen mit dem Massenspektrometer. Grunds~tzlich sind drei Niethoden g~ngbar. Erstens die DEMPSTE~sehe Vakuum]unkenmethode, zweitens die Ionenbombardierungs- methode und di'ittens das Verfahren der isotopischen Verdiinnung. Die DElVrPSTE:a- Methode beruht auf der Verdampfung und Ionisierung der festen Probe im Hoeh- frequenzfunken im Vakuum. Die noeh naehweisbaren Mengen liegen in der GrSl~en- ordnung yon 10 - l~ g. Auch Elemente, die mit dem optischen Spektrographen schwer erfal~bar sind, wie 0, P, S, N, C, k5nnen leicht und mit geniigender Gen~uigkeit mit dem Massenspektrometer bestimmt werden. Die Naehteile bei dem DE~IPSTER- Verfahren sind: Notwendigkeit eines doppeltfoeussierenden Apparates, der zur Zeit nieht k~uflieh zu erhalten ist, sondern selbstgebaut werden mul3, Schwierigkeiten bei der AussehlieBung yon Riiekwirkungen der Hochfrequenz der Funkenstreeke auf die elektrometrisehen Nie~einriehtungen, relativ hoher Materialverbrauch in- folge Verspritzens des Analysenmaterials und Verdeekung yon Lilfien durch Uber- strahlungen infolge Streuung und dureh mehrfach geladene Ionen.

Die Ionenbombardierungsmethode verwendet mit 5--10 kV beschleunigte Ionen zum ]~eschul] und zur Ionisierung des zu untersuehenden Materi~ls. Da nur Gleieh-

1 Analyst (London) 79, 594--607 (1954). National Physical Lab., Teddington, Middlesex (England).

Vgl. diese Z. 185, 121 (1952). 3 j . appl. Physics 13, 561 (1942).

Ho~IG, R. E.: Analyt. Chemistry 25, 1530 (1953). 5 MELPOLDER, F .W. , C. W. WARFIELD and C. E. I-IEADINGTO:N: Analyt. Che-

mistry 25, 1453 (1953). 6 j . physic. Chem..57, 809--814 (1953). Univ. u. Argonne Nat. Lab., Chicago, Ill.