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Rauchen und Schwangerschaft: Motivierende Rauchen und Schwangerschaft: Motivierende Kurzintervention Kurzintervention Dr. med. Kirsten Lange & Dipl. Psych. Susanne Dr. med. Kirsten Lange & Dipl. Psych. Susanne König König

Rauchen und Schwangerschaft: Motivierende Kurzintervention Dr. med. Kirsten Lange & Dipl. Psych. Susanne König

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Rauchen und Schwangerschaft: Motivierende Rauchen und Schwangerschaft: Motivierende KurzinterventionKurzintervention

Dr. med. Kirsten Lange & Dipl. Psych. Susanne Dr. med. Kirsten Lange & Dipl. Psych. Susanne KönigKönig

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Beratung schwangerer Frauen Beratung schwangerer Frauen bezüglich Rauchen…bezüglich Rauchen…

……im Jahr 2007 im Jahr 2007 noch ein noch ein Thema?Thema?

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Hallo Ihr Lieben,Hallo Ihr Lieben,

ich habe ein Anliegen: Ich bin im 4. Monat schwanger, habe es vor ich habe ein Anliegen: Ich bin im 4. Monat schwanger, habe es vor 2 Wochen erfahren. Ich bin Raucher und habe somit auch in dieser 2 Wochen erfahren. Ich bin Raucher und habe somit auch in dieser Zeit geraucht, habe es auch nicht reduziert da ich es ja nicht Zeit geraucht, habe es auch nicht reduziert da ich es ja nicht wußte. […]wußte. […]

Jetzt meine Frage an Euch, meint Ihr es wird großen Schaden Jetzt meine Frage an Euch, meint Ihr es wird großen Schaden haben? Klar kann man das nicht sagen ob jetzt dadurch was haben? Klar kann man das nicht sagen ob jetzt dadurch was passiert ist, möchte nur meine Angst los bekommen. Gibt es passiert ist, möchte nur meine Angst los bekommen. Gibt es vielleicht auch irgendwelche werdende Mamis oder schon Mamis vielleicht auch irgendwelche werdende Mamis oder schon Mamis die in Ihrer Schwangerschaft geraucht haben? die in Ihrer Schwangerschaft geraucht haben?

Ich danke EuchIch danke Euch

Liebe Grüße lilbabieLiebe Grüße lilbabie

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Meine Mum hat in der ganzen SS mit mir geraucht, lediglich Meine Mum hat in der ganzen SS mit mir geraucht, lediglich etwas reduziert. Unser Frauenarzt hat ihr damals auch gesagt sie etwas reduziert. Unser Frauenarzt hat ihr damals auch gesagt sie solle auf keinen Fall ganz aufhören, weil sie schon zu lange solle auf keinen Fall ganz aufhören, weil sie schon zu lange geraucht hat und so Entzugserscheinungen bekommen würde geraucht hat und so Entzugserscheinungen bekommen würde und die seien schädlicher für's Kind als reduziert weiter zu und die seien schädlicher für's Kind als reduziert weiter zu rauchen. Sicherlich ist das ganze jetzt 25 Jahre her, aber ich finde rauchen. Sicherlich ist das ganze jetzt 25 Jahre her, aber ich finde die FA heute machen den Frauen zu viel Angst. Von wegen die FA heute machen den Frauen zu viel Angst. Von wegen kleineres Kind und entwicklungsverzögert bei Rauchermamis. Ich kleineres Kind und entwicklungsverzögert bei Rauchermamis. Ich hatte stolze 4250g, 52 cm und einen Kopfumfang von 36 cm. Es hatte stolze 4250g, 52 cm und einen Kopfumfang von 36 cm. Es ging mir immer gut und das tut es bis heute. Das einzige was ich ging mir immer gut und das tut es bis heute. Das einzige was ich damals hatte, sehr zum Leidwesen meiner Mum, war eine damals hatte, sehr zum Leidwesen meiner Mum, war eine Fehlstellung der Hüfte die mit einer Spreizhose behandelt wurde Fehlstellung der Hüfte die mit einer Spreizhose behandelt wurde […][…]

LG Maja und Niklas LG Maja und Niklas

(Quelle: forum gofeminin.de, Juni 2007)(Quelle: forum gofeminin.de, Juni 2007)

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EpidemiologischesEpidemiologisches• 37% der Männer und 28% der Frauen waren im 37% der Männer und 28% der Frauen waren im

Jahre 1998 Raucher (Junge & Nagel, 1999)Jahre 1998 Raucher (Junge & Nagel, 1999)

• 33% der deutschen Bevölkerung waren im Jahre 33% der deutschen Bevölkerung waren im Jahre 2003 Raucher, 74% davon rauchten täglich. Der 2003 Raucher, 74% davon rauchten täglich. Der Anteil der Raucherinnen betrug 31%, der Anteil der Anteil der Raucherinnen betrug 31%, der Anteil der Raucher 37% (Schulze A, Lambert T, 2006)Raucher 37% (Schulze A, Lambert T, 2006)

• 21% der männlichen und 19% der weiblichen 21% der männlichen und 19% der weiblichen Jugendlichen (12 – 17 Jahre) rauchten im Jahre 2005. Jugendlichen (12 – 17 Jahre) rauchten im Jahre 2005. Das Durchschnittsalter der ersten Zigarette betrug Das Durchschnittsalter der ersten Zigarette betrug 13 – 14 Jahre (Schulze A, Lambert T, 2006)13 – 14 Jahre (Schulze A, Lambert T, 2006)

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RisikomerkmaleRisikomerkmale• Geringer BildungsstandGeringer Bildungsstand

• Geringes EinkommenGeringes Einkommen

• Niedriger beruflicher StatusNiedriger beruflicher Status

• ArbeitslosigkeitArbeitslosigkeit

• Junges Alter: 50% der unter 25jährigen sind Raucherinnen Junges Alter: 50% der unter 25jährigen sind Raucherinnen (Schulze A, Lambert T, 2006; BzGA, 2001)(Schulze A, Lambert T, 2006; BzGA, 2001)

Der höchste Prozentanteil der Raucherinnen und Raucher in Der höchste Prozentanteil der Raucherinnen und Raucher in Deutschland befindet sich zwischen dem 25. und 35. Deutschland befindet sich zwischen dem 25. und 35. Lebensjahr, d.h. in der Phase der Familienplanung.Lebensjahr, d.h. in der Phase der Familienplanung.

Jede 3. Frau dieser Altersgruppe und jeder 2. Mann dieser Jede 3. Frau dieser Altersgruppe und jeder 2. Mann dieser Altersgruppe raucht.Altersgruppe raucht.

(Statistisches Landesamt, 2000)(Statistisches Landesamt, 2000)

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Evidenzbasierte Maßnahmen zur Evidenzbasierte Maßnahmen zur RaucherentwöhnungRaucherentwöhnung

•Für Raucher, die (noch) nicht Für Raucher, die (noch) nicht motiviert sind aufzuhörenmotiviert sind aufzuhören

• Für Raucher, die motiviert sind, Für Raucher, die motiviert sind, aufzuhörenaufzuhören

• Für Ex-Raucher, die erst kürzlich das Rauchen Für Ex-Raucher, die erst kürzlich das Rauchen aufgegeben habenaufgegeben haben

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Vorgehen bei Vorgehen bei „Entschlossenen“„Entschlossenen“

AAsk:sk: Abfragen des RauchstatusAbfragen des Rauchstatus

AAdvise: dvise: Anraten des RauchverzichtsAnraten des Rauchverzichts

AAssess:ssess:Eruierung von Motivationsgründen, Eruierung von Motivationsgründen, aufzuhörenaufzuhören

AAssist:ssist: Assistieren beim RauchverzichtAssistieren beim Rauchverzicht

AArrange:rrange: Arrangieren der FolgekontakteArrangieren der Folgekontakte

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Vorgehen bei Vorgehen bei „Widerständlern“„Widerständlern“

RRelevance:elevance: Relevanz des Rauchens für dasRelevanz des Rauchens für dasGesundheitsproblem aufzeigenGesundheitsproblem aufzeigen

RRisc:isc: Individuelle Risiken des Rauchers Individuelle Risiken des Rauchers hervorhebenhervorheben

RRewards:ewards: Reize des Nichtrauchens in Aussicht stellenReize des Nichtrauchens in Aussicht stellen

RRoadblocks:oadblocks: Riegel (=Hindernisse) vor persönlichem Riegel (=Hindernisse) vor persönlichem Rauchstopp Rauchstopp eruiereneruieren

RRepetition:epetition: Motivationales Vorgehen immer wieder Motivationales Vorgehen immer wieder wiederholenwiederholen

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Jede 3. SchwangereIn der Frühphase

raucht

50% reduzieren bis zur Geburt

35-40% beenden das Rauchen

innerhalb der ersten

drei SS-Monate

Anhaltend:40%

Rückfall nach Geburt

aber reduziert30%

20% zeigenaltes

Konsummuster

80% bleiben beiReduktion

Rückfall mitUnverändertemKonsummuster

30%

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Beratung zum Nichtrauchen- Beratung zum Nichtrauchen- verspricht das Erfolg?verspricht das Erfolg?

• Die aktuelle Studienlage zeigt, dass die Motivation zum Die aktuelle Studienlage zeigt, dass die Motivation zum Rauchverzicht insbesondere zu Beginn der Schwangerschaft Rauchverzicht insbesondere zu Beginn der Schwangerschaft besonders hoch ist, und dass diese hohe Aufhörbereitschaft durch besonders hoch ist, und dass diese hohe Aufhörbereitschaft durch einen vergleichsweise geringen Beratungsaufwand noch weiter einen vergleichsweise geringen Beratungsaufwand noch weiter gesteigert werden kann.gesteigert werden kann.

• Neben den 35-40%, die spontan aufhören, verzichten zusätzliche 5-Neben den 35-40%, die spontan aufhören, verzichten zusätzliche 5-10% nach Beratung, bis 20% bei Kombination aus Beratung und 10% nach Beratung, bis 20% bei Kombination aus Beratung und schriftlicher Informationschriftlicher Information

(Floyd et al., 1992; Gilies, 1992; Health Education Authority, 1999; McCarter (Floyd et al., 1992; Gilies, 1992; Health Education Authority, 1999; McCarter

& Knox, 1992; McBride et al., 1994; McBride et al., 1999; Messimer, 1989; & Knox, 1992; McBride et al., 1994; McBride et al., 1999; Messimer, 1989; Lang et al. 2000; Lang et al. 2001, EURO-scip; Newsletter 1, 1999)Lang et al. 2000; Lang et al. 2001, EURO-scip; Newsletter 1, 1999)

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Mögliche Probleme in der Mögliche Probleme in der BeratungBeratung

Patientin

Abwehrend, unwissend, ambivalent, beschämt unmotiviert etc.

Beraterin

(Besser-)wissend, moralisierend, um Veränderung bemüht, motiviert etc.

Frust, Ärger, Unverständnis, mangelnde Akzeptanz

Es ist dennoch wichtig, die besondere Motivationslage schwangerer Frauen zu nutzen!

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• Motivation zur Veränderung ist Motivation zur Veränderung ist ZielZiel, nicht , nicht Voraussetzung einer BeratungVoraussetzung einer Beratung

• Problematisches Verhalten hat meist Problematisches Verhalten hat meist zweizwei Seiten, die gilt es abzuwägenSeiten, die gilt es abzuwägen

• Reines Erteilen von Ratschlägen ist gerade Reines Erteilen von Ratschlägen ist gerade in Fragen der Lebensführung unzureichend in Fragen der Lebensführung unzureichend

Warum gezielte Warum gezielte Gesprächsführung?Gesprächsführung?

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• auf dem Hintergrund von Prochaska & Di auf dem Hintergrund von Prochaska & Di Clementes Veränderungsmodell (80er Jahre)Clementes Veränderungsmodell (80er Jahre)

• Kreis der Beratungskonzepte nach Rogers Kreis der Beratungskonzepte nach Rogers - humanistisches Menschenbild- humanistisches Menschenbild - Klientenzentriertheit- Klientenzentriertheit

• gut geeignet für Abhängigkeitserkrankungengut geeignet für Abhängigkeitserkrankungen

Motivierende Motivierende GesprächsführungGesprächsführung

(Miller & Rollnick)(Miller & Rollnick)

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Miller:Miller:

• Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen als Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen als beste Ressource, Patientinnen zu gesunder beste Ressource, Patientinnen zu gesunder Lebensweise anzuregen – Verbesserung der Lebensweise anzuregen – Verbesserung der UmsetzungUmsetzung

• Vorsicht vor Helfersyndrom & Righting reflexVorsicht vor Helfersyndrom & Righting reflex

• Bsp.: Autofahrer, Unfall in betrunkenem Bsp.: Autofahrer, Unfall in betrunkenem Zustand, Konfrontation mit Opfern verstärkt Zustand, Konfrontation mit Opfern verstärkt nur die Abwehrnur die AbwehrMotivational InterviewingMotivational Interviewing

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Motivierende Motivierende GesprächsführungGesprächsführung

PrinzipienPrinzipien

• Klientenzentrierte, direktive Methode zur Förderung intrinsischer Klientenzentrierte, direktive Methode zur Förderung intrinsischer Motivation, Ambivalenzen zu lösen und bestimmtes Verhalten zu ändernMotivation, Ambivalenzen zu lösen und bestimmtes Verhalten zu ändern

1)1) Empathie zeigenEmpathie zeigen

2)2) Selbstwirksamkeit erhöhenSelbstwirksamkeit erhöhen

3)3) Flexibel auf Widerstand reagierenFlexibel auf Widerstand reagieren

4)4) Diskrepanzen verstärkenDiskrepanzen verstärken

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Empathie zeigenEmpathie zeigen

• Welt durch die Augen Welt durch die Augen der Klientin sehen, sich der Klientin sehen, sich ganz auf ihre ganz auf ihre Sichtweise einlassenSichtweise einlassen

• einfühlendes Versteheneinfühlendes Verstehen

• aktives Zuhörenaktives Zuhören

• Vertrauen schaffen, Vertrauen schaffen, Abwehr abbauen Abwehr abbauen

so nicht…

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BeispielBeispielMein Mann sagt, ich soll aufhören zu rauchen, aber er pafft munter weiter!

Aber es geht doch um Sie! Sie bekommen doch das Kind!

Das ärgert und enttäuscht Sie wohl zugleich. Für Sie bedeutet der Verzicht auf Rauchen eine große Umstellung und da wünschen Sie sich, dass Ihr Mann am selben Strang zieht und Sie unterstützt.

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Selbstwirksamkeit erhöhenSelbstwirksamkeit erhöhen

• Vertrauen der Klientin Vertrauen der Klientin in ihre eigenen in ihre eigenen Fähigkeiten fördernFähigkeiten fördern

• ressourcenorientiert ressourcenorientiert arbeiten arbeiten

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BeispielBeispiel

„Ich bin oft im Stress, da brauche ich das Rauchen zur Entspannung“

Können Sie nicht einfach versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören? Das wäre jetzt wirklich höchste Zeit!

Ich verstehe, dass der Griff zur Zigarette eine schnelle Lösung darstellt, aber Sie haben die Fähigkeit, sich auch andere Arten der Entspannung anzueignen.

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Flexibel auf Widerstand Flexibel auf Widerstand reagierenreagieren

• Widerstand abbauenWiderstand abbauen

• Vermeiden, Patientin in eine Vermeiden, Patientin in eine Verteidigungshaltung zu drängenVerteidigungshaltung zu drängen

• Vermeiden von Hierarchie, Druck, direkter Vermeiden von Hierarchie, Druck, direkter AufforderungAufforderung

• Ermutigen, eigene Lösungswege für eigens Ermutigen, eigene Lösungswege für eigens definierte Probleme zu findendefinierte Probleme zu finden

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Widerstand zeigt sich Widerstand zeigt sich durch…durch…

• BagatellisierenBagatellisieren

• LeugnungLeugnung

• IgnoranzIgnoranz

• Einwände gegen die Notwendigkeit einer Einwände gegen die Notwendigkeit einer

VerhaltensänderungVerhaltensänderung

STOPSTOP

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Widerstand abbauen…Widerstand abbauen…

• Verständnis und Anteilnahme zeigenVerständnis und Anteilnahme zeigen

• Wohldosierte Hinweise und EmpfehlungenWohldosierte Hinweise und Empfehlungen

• Wunsch nach Veränderung steigernWunsch nach Veränderung steigern

• Wahlmöglichkeiten bietenWahlmöglichkeiten bieten

• Hilfe und Unterstützung bietenHilfe und Unterstützung bieten

• Hilfe beim Formulieren von ZielenHilfe beim Formulieren von Zielen

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BeispielBeispiel Haben Sie denn gar keine Vorstellung davon, was sie Ihrem Kind antun?

Sie haben recht, keiner kann und soll Sie zwingen, auch ich nicht. Aber ich möchte Ihnen meine Hilfe anbieten, vielleicht finden wir ein gemeinsames Ziel.

Alle hacken auf mir rum, ich lasse mich nicht zwingen, aufzuhören!

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Diskrepanzen & Ambivalenz Diskrepanzen & Ambivalenz verstärkenverstärken

• Veränderungsmotivation entsteht, wenn die Patientin eine Diskrepanz zwischen ihrem gegenwärtigem Verhalten und zukünftigen Zielen geleitet entdeckt

Rauchen in der Schwangerschaft – welche positiven Aspekte sollte es da schon geben?...

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Serotonin

GABA

Hypothalamus-Hypophysen-

Nebennierenrinden-System

Neurohormone

Endogene Opioide(Belohnung)

Glutamat(schnell,

Exzitatorisch)

Dopamin(Belohnung)

Acetylcholin(Gedächtnis-und andereKognitive

Funktionen)

Noradrenalin(Gedächtnis und andere

KognitiveFunktionen

Prä- und postsynaptische

NikotinergeAcetylcholin-Rezeptoren

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Diskrepanzen & Ambivalenz Diskrepanzen & Ambivalenz verstärkenverstärken

Negative, gesundheitsschädigende Folgen

Positive Erwartungen und Effekte des Rauchens

Ambivalenz fördern

Entscheidungsprozess

Positive Effekte einer Verhaltensänderung müssen überwiegen

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BeispielBeispiel

Bis auf dass ich manchmal morgens husten muss, hab ich keine Nebenwirkungen vom Rauchen!

Aber was Sie damit dem Kind antun, das merken Sie doch gar nicht.

Was tut Ihnen eigentlich gut am Rauchen?

Könnten Sie sich vorstellen, was an negativen Konsequenzen Ihr Kind vielleicht spürt, ohne dass es Ihnen selbst auffällt?

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ActionAction

Relaps

PrecontemplationPrecontemplationContemplationContemplation

PreparationPreparation

MaintenanceMaintenance

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