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www.boersen-zeitung.de/rendite rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung Dezember 12 19 Kampf gegen Kampf gegen den Realverlust den Realverlust Trotz Schuldenkrise und Fiscal Cliff: Trotz Schuldenkrise und Fiscal Cliff: Investments in Aktien gewinnen an Bedeutung Investments in Aktien gewinnen an Bedeutung Satte Prämien Übernahmewelle schafft neue Fantasie für Biotechfonds Seite 18 Solides Bollwerk Zertifikate erlauben breite Diversifikation am Immobilienmarkt Seite 32 Suche nach Rendite Am Bondmarkt werfen sichere Papiere nur noch schmale Erträge ab Seite 36

rendite - Kampf gegen den Realverlust

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renditeDas Anlagemagazin der Börsen-Zeitung

Dezember 12 19

Kampf gegenKampf gegenden Realverlustden Realverlust

Trotz Schuldenkrise und Fiscal Cliff:Trotz Schuldenkrise und Fiscal Cliff:Investments in Aktien gewinnen an BedeutungInvestments in Aktien gewinnen an Bedeutung

Satte PrämienÜbernahmewelleschafft neue Fantasiefür BiotechfondsSeite 18

Solides BollwerkZertifikate erlaubenbreite Diversifikationam ImmobilienmarktSeite 32

Suche nach RenditeAm Bondmarkt werfen sichere Papiere nur noch schmale Erträge abSeite 36

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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* Quelle: Greenwich Associates 2012 Continental European Investment Management Study. Im Jahr 2012wurden die Auszeichnungen von Greenwich auf der Grundlage der Aussagen von 212 institutionellen Investorenvergeben, die an der Analyse teilgenommen haben.Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die zukünftige Entwicklung und unterliegt Ver-änderungen im Laufe der Zeit. Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und die Erträge daraus könnensowohl sinken als auch ansteigen und Investoren erhalten den investierten Betrag möglicherweise nicht in vollerHöhe zurück. Hierbei handelt es sich um Werbung. Herausgegeben von Allianz Global Investors Europe GmbH,Mainzer Landstraße 11–13, 60329 Frankfurt.

Greenwich Associates hat AllianzGlobal Investors in Deutschlanderneut mit dem Titel „Qualitätsführerim institutionellen Geschäft“ausgezeichnet.

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

Thorsten KramerLeitender Redakteur

selten ist es so deutlich geworden, dass vielen deutschen Privatanlegern das notwendige Basiswissen für die eigene Vermögensplanung fehlt. Nach wie vor ruhen Milliarden Euro auf Sparbüchern, Tages- und Festgeldkon-ten, mit denen die Sparer reale Verluste erwirtschaften. Denn im aktuellen Umfeld mit spärlichen Zinsen liegt bei solchen Investments die Rendite am Ende des Jahres deutlich unterhalb der Inflationsrate. Kleinsparer sind mit diesem Problem allerdings nicht allein, auch für professionelle Investo-ren wie Pensionskassen oder Lebensversicherer, die zugleich sehr strenge Regeln bei ihren Anlageentscheidungen befolgen müssen, wird es nun immer schwieriger, eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften.

Vermögensverwalter raten ihren Kunden deshalb explizit zu einer Anhe-bung der Aktienquote, was manchen in Erinnerung an die sehr enttäu-schende Kursentwicklung seit der Jahrtausendwende womöglich über-rascht. Im Umfeld historisch tiefer Zinsen, so lautet die dahinterstehende Überzeugung, profitieren Aktien jedoch bei einem Anstieg der Inflations-rate. Und die Teuerung wird zunehmen, damit die Staaten ihre hohe Verschuldung abbauen können, da sind sich viele Experten sicher. Wie die Perspektiven an Europas Börsen mit Blick auf das neue Jahr aussehen, lesen Sie in der Titelgeschichte ab Seite 8. Und welche Anleihen doch noch recht ordentliche Renditen von zumindest 4 % bieten, lesen Sie ab Seite 36.

Angesichts der anhaltend hohen Risiken sollten Investoren das Vermögen möglichst breit streuen: Dieser Rat hat weiterhin Bestand – und damit finden nach wie vor Sachwerte besonderes Interesse, die helfen sollen, das Portfolio zu stabilisieren. Über die Vor- und Nachteile von geschlossenen Wasserfonds sowie von Immobilien-Zertifikaten lesen Sie ab Seite 26 bzw. ab Seite 32. Texte über Comics als Investment sowie über die Einführung der Unisex-Tarife im Dezember runden diesmal das Angebot ab.

Ich wünsche Ihnen eine Lektüre mit Gewinn,

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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Dr. Anna Finken,Anlegerin aus Wuppertal.

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INHALT

06 News

08 Titel Analysten hoffen auf ein gutes Börsenjahr 2013 hängt vieles an Europas Konjunktur. Experten raten zu breiter Diversifi kation.

14 Aktien Wachstumssektor vor stürmischen Zeiten Für das Jahr 2013 drohen erhebliche Überkapazitäten. Renditechancen steigen bei Konsolidierung der Branche.

18 Investmentfonds Satte Prämien für mutige Investoren Biotechnologiefonds erzielen hohe Renditen. Übernahmeinteresse der Pharmariesen schafft Fantasie.

22 Alternatives Investment Mit Vergnügen Geld verdienen Mit Comic-Klassikern sind inzwischen Millionen zu erzielen. Da bekommt „Papiergeld“ eine ganz neue Bedeutung.

26 Geschlossene Fonds Wasserkraft als Renditeträger Vorteil durch hohen Wirkungsgrad und niedrige Kosten. Der Erfolg der Fonds hängt aber letztlich vom Strompreis ab.

30 Exchange Traded Funds Spekulative Wette auf die Zukunft Frontiermärkte locken mit hohen Wachstumsraten. Mit Indexfonds können Anleger sich dort positionieren.

32 Zertifikate Sicherheit ist Trumpf Betongold als Bollwerk gegen die Krise. Zertifi kate erlauben breite Diversifi zierung.

36 Anleihen Das Niedrigzinsumfeld fordert seinen Tribut Selbst bei High Yieldern sind 4-Prozent-Renditen selten. Zudem erfordern solche Investments viel Mut.

40 Daten und Preise 44 Impressum

46 Recht & Praxis Pflegeversicherung wird für Männer richtig teuer Einführung der Unisex-Tarife im Dezember. Bestandskunden zum Teil mit Wahlfreiheit.

48 Termine

50 Schlussnote Jenseits von Euroland

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NEWS

KontraproduktivAktieninstitut: Erwartung nicht erfülltDie Hoffnung, dass Produktinformationsblätter (PIB) die Aktien-akzeptanz in Deutschland verbessern, hat sich laut einer Um-frage des Deutschen Aktieninstituts (DAI) unter 215 Kreditinsti-tuten nicht erfüllt. Im Gegenteil, die Pfl icht zur Bereitstellung von PIB für jede Einzelaktie hat den Umfang der Aktienberatung deutlich verringert und viele Banken und Sparkassen haben sich deswegen sogar vollständig aus der Aktienberatung zurückgezo-gen, schreibt das DAI. Die Umfrage zeige, dass PIB für einzelne Aktien wenig verbreitet seien. Das DAI schlägt daher vor, Einzel-aktien von der PIB-Pfl icht auszunehmen oder ein allgemeines Aktien-PIB vorzusehen, das sich auf die generelle Beschreibung von Chancen und Risiken der Aktienanlage beschränkt.

Todesfall absichern

Lesetipp: Anleihen

Selektion nötigMittelstandsbonds noch keine AlternativeMittelstandsanleihen sind derzeit (noch) kein attraktives Anleihevehikel, ergibt eine Untersuchung des Analyse-hauses Scope. Eine sorgfältige Selektion sei nötig, denn in den vergangenen zweieinhalb Jahren seit Start des ersten Mittelstandsanleihensegments in Stuttgart habe ein Investor, der in alle Mittelstandsbonds investiert habe, rund 3 % Wertverlust erlitten. Mit 13 der 54 insge-samt emittierten Bonds haben Anleger bis dato Geld ver-loren, für die Spitzengruppe errechnet Scope hingegen eine Gesamtrendite von 13,6 % pro Jahr. Als generelle Alternative zu Festgeld oder Bundesanleihen eignen sich Mittelstandsbonds jedenfalls nicht – was aber auch nicht ihr Anspruch sei, urteilt Scope.

Grundlagen und weiterführende ProdukteWarren Buffett investiert nur in Aktiengesellschaften, deren Geschäfts-tätigkeit er versteht – diese Regel sollte jeder beherzigen, egal auf welchem Parkett der Finanzmärkte er aktiv ist. Nur wer die Grundla-gen versteht, kann die Erolgsaussichten eines Investments annähernd zuverlässig abschätzen. Hans Diwald gibt in „Anleihen verstehen“ (Beck-Wirtschaftsberater im dtv) Hilfestellung, um sich in Grundlagen und Funktionsweisen der Anleihenmärkte einzuarbeiten bzw. das Wissen zu vertiefen. Er erklärt sowohl den Aufbau von Anleihemärk-ten als auch von Produkten sowie deren Funktionsweise, die Chan-cen und Risiken sowie Methoden, um die Produkte zu bewerten.

Finanzielles Risiko oft unterschätztWozu eine Risikolebensversicherung dient, weiß nicht einmal jeder Zweite unter 40 Jahren. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des IMWF Insti-tut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der Hannoverschen unter 1 052 Deutschen. Insgesamt wissen 43 % nicht, dass solch eine Versi-cherung im Todesfall einen Geldbetrag bereitstellt, um Darlehens- und Finanzierungsbelastungen ab-zusichern. Abgeschlossen werden sollte eine solche Versicherung, die kein Kapital anspart, sondern nur den Todesfall absichert, vor allem, wenn eine feste Lebenspartnerschaft eingegangen wird, beim Erwerb von Wohneigentum oder der Geburt eines Kindes.

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In dem Umfeld historisch niedriger Zinsen und leicht steigender Inflationsraten droht sicher-heitsorientierten Investoren die kalte Enteig-nung. Vermögensverwalter und Anlagestrate-gen von Großbanken raten deshalb dazu, den in Aktien investierten Anteil des Portfolios zu erhö-hen. Doch dabei ist viel Umsicht gefragt.

Von Thorsten Kramer

Für viele deutsche Privatanleger ist die Entwicklung an den Finanzmärkten ein Grauen. Haben sie über Jahrzehnte ebenso wie viele Institutionelle einen hohen Anteil des Anlagevermögens in sichere Bundesan-leihen investiert, müssen sie nun gleich zwei Hiobsbotschaften verkraften. Erstens: Selbst in Europa sind Staatsanleihen nicht völlig sicher, wie der Fall Griechenland gezeigt hat. Und zweitens: Die Zinsen der neu auf den Markt kommenden Papiere sind inzwischen so niedrig, dass sich mit den Kuponzahlun-gen noch nicht einmal die Infl ationsrate ausgleichen lässt. Das eingesetzte Kapital steht also im Risiko und es schrumpft. Oder anders ausgedrückt: Bundesanleihen tau-gen kaum noch als tragende Säule in einem Anlageportfolio.

Weil längst mit den immer noch sehr belieb-ten Einlagen auf Sparbüchern, Tages- oder Festgeldkonten auch nichts mehr zu holen ist, macht das Schlagwort der kalten Ent-eignung die Runde, zumal inzwischen selbst bei Unternehmensanleihen kaum noch aus-kömmliche Renditen bei überschaubaren Risiken zu erzielen sind, nachdem zuletzt Millliardensummen in dieses Segment des

Finanzmarktes gefl ossen waren. Vermö-gensverwalter wie Bert Flossbach, einer der Gründer des Unternehmens Flossbach von Storch, raten deshalb eindringlich dazu, sich nach Alternativen umzuschauen, um das Kapital zu erhalten.

In den Fokus rücken dabei zunehmend Investments in Aktien, obwohl die Staats-schuldenkrise in der Eurozone längst nicht überwunden ist, die globale Konjunktur schwächelt und mit dem sogenannten Fiscal Cliff in den USA ein neuer Tiefschlag droht: Ohne neue Beschlüsse treten jenseits des Atlantiks zum Jahresanfang 2013 zugleich Einsparungen und Steuererhöhungen im Volumen von rund 600 Mrd. Dollar in Kraft, was etwa 5 % der gesamten Wirtschaftskraft

Analysten hoffen aufein gutes Börsenjahr2013 hängt vieles an Europas KonjunkturExperten raten zu breiter Diversifikation

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der Vereinigten Staaten entspricht. Ohne eine Einigung des alten und neuen Präsidenten Barack Obama mit Senat und Repräsentantenhaus droht der weltweit größten Volks-wirtschaft folglich eine tiefe Rezession.

Anlagestrategen gehen gleichwohl davon aus, dass sich Amerikas Parteien trotz aller Rivalität zusammenraufen werden und das Krisenszenario noch rechtzeitig abwenden. Und sie erkennen erste Signale dafür, dass sich die Weltwirt-schaft allmählich stabilisiert. Trifft beides zu, stellt sich für Investoren allerdings weiterhin die Frage, wie sie den Wert ihres Vermögens erhalten können. „Ohne Sachwerte kein Kapitalerhalt“, heißt eine einfache Losung. Und Vermögens-

verwalter Bert Flossbach sieht sogar die Chance, bei guter Diversifi kation das Vermögen zu vergrößern.

In der Erwartung einer in den kommenden Jah-ren Stück für Stück steigenden Infl ationsrate

rät er explizit zu Aktieninvestments, weil diese Anlageklasse in einer solchen Phase

bei gleichzeitig niedrigen Zinsen profi -tiere. Und das Zinsniveau, so prognos-tizieren es viele Experten, wird in-folge der sehr expansiven Geldpolitik der großen Notenbanken über Jahre niedrig bleiben.

Einen großen Anteil daran hat die Europäische Zentralbank, die allen

ordnungspolitischen Leitlinien zum Trotz bereits Ende Juli unmissverständ-

lich ankündigte, sie werde im Einklang mit ihrem Mandat alles Erdenkliche tun,

um den Euro zu erhalten. Nach Einschätzung der Credit Suisse haben die Währungshüter der

Politik durch diesen Schritt 12 bis 18 Monate » Foto

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In Phasen hoher Unsicherheit an den Finanzmärkten ist eine breite Streuung besonders wichtig, um das Kapital abzusichern. Die Effekte der verschie-denen Krisenphasen seit Mitte 2007 haben das deutlich gezeigt. Inzwischen kommt sehr erschwerend hinzu, dass im Niedrigzinsumfeld mit Anleihekäu-fen nur noch schwerlich auskömmliche Renditen zu erzielen sind. Die Notwen-digkeit, sich nach Alternativen umzuse-hen, nimmt deshalb auch für private In-vestoren zu, unabhängig von der Höhe des Kapitals, über das sie verfügen.

Für Investoren mit kleinerem Anlage-vermögen bieten sich zur Ergänzung zum Kauf von Aktien etwa Edelmetalle an sowie Lösungen, die direkt mehrere Assetklassen berücksichtigen. Dies können klassische, recht breit diversi-fizierende Mischfonds sein, aber auch fokussierte Produkte, die gezielt auf die Erträge von Hochzinsanleihen, Wandel-anleihen und Aktien setzen. Allianz Glo-bal Investors hat beispielsweise jüngst ein solches Produkt aufgelegt.

Für vermögende Anleger ist die Vielfalt potenzieller Investments in Sachwerte deutlich größer. Immobilien haben sich indes in der Zwischenzeit vielerorts so stark verteuert, dass mancher Vermö-gensverwalter wegen nun eher trüber Renditeaussichten eher abrät. Immo-bilienfonds mit einem Schwerpunkt beispielsweise auf Gewerbeimmobilien können eine Alternative sein. Nach-dem in jüngerer Vergangenheit offene Immobilienfonds allerdings häufig für eher negative Schlagzeilen gesorgt hatten, rücken für sehr Wohlhabende inzwischen auch exotische Anlage-alternativen wie edle Rotweine oder

Whiskey, klassische Autos oder Kunst-werke in den Fokus des Interesses. Die Hoffnung auf eine ansehnliche Rendite ist dabei durchaus berechtigt, erzielen Spitzenweine ebenso wie Bilder oder sehr gut erhaltene Oldtimer auf Auk-tionen doch regelmäßig Rekordpreise. Nur sollten sich Interessierte von diesen Schlagzeilen nicht blenden lassen. Solche Investments erfordern in aller Regel viel Zeit und Ausdauer sowie eine umfassende Sachkenntnis, die ohne eine gewisse Leidenschaft für solche Anlagen nur schwer zu erreichen ist.

Selbst dann ist eine Wertsteigerung aber nicht das automatische Ergeb-nis, hängen doch beispielsweise am Kunstmarkt Erfolg und Misserfolg nicht zuletzt vom Zeitgeist oder ganz subjektiven Faktoren ab. Deshalb ist schlimmstenfalls sogar der Totalverlust des eingesetzten Kapitals beim Kauf von Sachwerten nicht auszuschließen.

Empirische Untersuchungen belegen inzwischen, dass mit dem Erwerb von Sachwerten die vorrangigen Invest-mentziele zu erreichen sind. Dies ist zuallererst die Absicherung gegen einen Anstieg der Inflationsrate, den viele fürchten, aber auch die Streu-ung des Kapitals, um den denkbaren Wertverfall einer Anlageklasse aufzu-fangen. Analysten der Deutschen Bank haben allerdings nachgewiesen, dass Diversifikation vor allem das nicht-systematische Risiko reduziert. Das systemische Risiko, also die Abhängig-keit der Rendite von Veränderungen des Gesamtmarktes beziehungsweise von Schocks, kann hingegen nicht mit jeder Art von Sachinvestments eliminiert werden. THORSTEN KRAMER

Sachwerte

Schutz gegen Inflationund plötzlichen Wertverfall

Zeit verschafft, um wirksame Maßnah-men gegen die Staatsschuldenkrise zu beschließen. Aus Sicht des Vermögens-verwalters Invesco haben die jüngsten Maßnahmen die Hoffnung auf eine nachhaltige Lösung der schwerwiegen-den Probleme verstärkt. Insbesondere die Politik sei allerdings weiterhin gefor-dert, mit notwendigen Strukturreformen etwa die Wettbewerbsfähigkeit der hoch verschuldeten Länder in der Peripherie zu erhöhen und die Verschuldung zu bekämpfen, um auf diesem Weg das Ver-trauen der Investoren zurückzugewin-nen. Dies, so betont es Joel Copp-Barton, European Product Director bei Invesco, schließe die notwendigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Bankensektors ausdrücklich mit ein.

Noch viele StolpersteineGelingt es der Politik, eine solche Per-spektive aufzuzeigen, vergrößert das die Chance darauf, dass sich interna-tionale Investoren noch stärker als in den vergangenen Monaten an Europas Aktienmärkten engagieren, zumal sich in diesem Fall die mittel- bis länger-fristigen konjunkturellen Aussichten aufhellen dürften. Dies ist freilich ein sehr langer Weg, der immer wieder von kleineren und größeren Stolpersteinen gepfl astert ist – sei es durch die anhal-tend schwierige Lage in Griechenland, die Parlamentswahl in Italien im Früh-jahr oder die Bundestagswahl im Sep-tember.

Kurzfristig sehen die konjunkturellen Perspektiven nach wie vor recht beschei-den aus. An den Finanzmärkten hält sich deshalb die Sorge, dass die Sparpolitik zu einer lang anhaltenden Schwächephase der europäischen Wirtschaft, wenn nicht sogar zu einer erneuten Rezession führen kann. Zu spüren bekommen das seit einigen Wochen beispielsweise die europäischen Autohersteller wie Peu-geot, die einen Großteil ihrer Erlöse und Erträge in den fi nanziell angeschlagenen Ländern der Peripherie der Eurozone er-zielen. Anlagestrategen raten vor diesem Hintergrund dazu, weiterhin Aktien von

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solchen Unternehmen zu bevorzu-gen, die global aufgestellt sind, also nur einen Teil des Geschäfts in Euro-pa machen und durch eine gewach-sene Marktstellung in aufstrebenden Regionen etwa in Fernost, aber auch in den Vereinigten Staaten über zu-sätzliches Wachstumspotenzial ver-fügen. Für die Analysten der VP Bank sind Unternehmen attraktiv, die ma-ximal die Hälfte des gesamten Um-satzes in Europa tätigen. Sie raten beispielsweise dazu, sich die Papiere von Adidas (Umsatzanteil Europa: 41 %; Umsatzanteil USA: 34 %) oder Philips (14 % und 31 %) anzusehen.

Die Bilanz des Börsenjahres 2012 kann sich alles in allem sehen lassen. Der breit ausgerichtete Index Stoxx 600 notierte im November rund 12 % über dem Stand zu Jahresbeginn. Mit einzelnen Titeln wie etwa dem nach einer notwendigen Restruktu-rierung wieder sehr erfolgreichen Schweizer Maschinenbauer Oerli-kon oder der vor der Restrukturie-rung stehenden Fluggesellschaft Air France-KLM waren sogar Traumren-diten jenseits von 80 % zu erzielen. Unter dem Strich blieben allerdings vergleichsweise sichere Investments gefragt, wie der Anstieg des deut-schen Leitindex Dax um rund 25 % zeigt: Anders als in der Peripherie entwickelt sich die Konjunktur hier-zulande immer noch robust, und dies stützt die Gewinnperspektiven für die deutschen Unternehmen. Der spanische Leitindex Ibex sackte dagegen im laufenden Jahr um an-nähernd 10 % ab – schwer belastet unter anderem von den Papieren der Großbank Bankia, die inzwischen teilverstaatlicht ist und 2012 auf einen Verlust von rund 10 Mrd. Euro zusteuert. Die spanische Wirtschaft wird nach jüngsten Prognosen auch 2013 schrumpfen, erst für das Jahr 2014 rechnet die Regierung in Madrid mit der Rückkehr in die Wachstumszone.

Mit Blick auf das neue Börsenjahr zeigen die Aktienexperten vieler internationaler Investment-

Quelle: Thomson Reuters

seit Jahresbeginn in PunktenIbex 35

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Stärkste europäische Sektoren 2012Veränderung (%)

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Versicherer 26,9

Reise & Freizeit 25,1

Automobil 23,0

Immobilien 22,8

Stoxx 600 12,3

Im 3. Quartal

Chemie 13,5

Versicherer 11,5

Banken 11,2

Medien 9,5

Stoxx 600 6,9

Quelle: Bloomberg

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Herr Hürkamp, mit welcher Erwartung blicken Sie dem Börsen-jahr 2013 in Europa entgegen?Dank einer starken Performance der deutschen Globalisie-rungsgewinner wird der Dax ein Allzeithoch erreichen und den

Euro Stoxx 50 erneut übertreffen.

Was ist Ihr Hauptargument?Die breit aufgestellten Dax-Un-ternehmen stehen vor einem gu-ten Jahr, da wir 2013 ein robustes Wachstum für wichtige deutsche Exportmärkte erwarten: Brasilien wird um 4,5 % wachsen, China um 7,5 % und die USA um 2,0 %. Für den Euroraum rechnen wir dage-gen mit anhaltender Stagnation, insbesondere Frankreich könnte enttäuschen.

Aber was ist mit den anhaltenden Risiken, Stichwort Schuldenkrise

oder steigende Inflationserwartungen?Keine Frage, es wird die Märkte 2013 weiterhin belasten, dass der Durchbruch bei den Reformen im Euroraum noch nicht ge-schafft worden ist. Doch das Anleihekaufprogramm der Euro-päischen Zentralbank wird die Märkte beruhigen. Das Infla-tionsgespenst wird erst ab 2014 zum Thema.

Bleibt der deutsche Aktienmarkt damit erste Wahl? Ja! Wir erwarten, dass 16 Dax-Unternehmen ihre Dividende an-heben und die Gesamtsumme der Ausschüttungen um knapp 5 % auf das Rekordhoch von 28,5 Mrd. Euro steigt. Dagegen wird die Dividendensumme der Unternehmen im Euro Stoxx um 10 % fallen. Da die Dax-Dividendenrendite von 3,7 % mitt-lerweile sogar über der Rendite von „BBB“-Firmenanleihen liegt, werden mehr Anleger zur Aktienanlage zurückkehren.

Welche Sektoren sind zu bevorzugen?Ich setze 2013 erneut auf exportstarke Werte mit steigenden Dividenden, auch wenn sie mittlerweile relativ teuer erschei-nen: deutsche Auto- und Chemiewerte und europäische Nah-rungsmittel- und Luxusgüterwerte. Eine Renaissance der nied-rig bewerteten Einzelhandels-, Telekom- und Versorgeraktien halte ich 2013 für unwahrscheinlich.

Interview mit Andreas Hürkamp

„Dax steigtauf Allzeithoch“

Andreas Hürkamp ist der leitende Aktienstrategeim Researchder Commerzbank.

häuser Zuversicht. Global betrachtet, so formulierte es Garry Evans, Chef-Stratege bei HSBC, sei bis Ende 2013 er-neut mit einem Anstieg der Notierungen um mehr als 10 % zu rechnen. Mit Blick auf europäische Aktien ist es dafür indes Voraussetzung, dass die Politik im Kampf gegen die Staatsschuldenkrise erfolgreich ist.

Noch sind sehr viele Investoren an den europäischen Börsen recht vorsichtig positioniert. Die Bereitschaft zu Aktienkäufen, so heißt es bei der Citigroup, werde erst dann spürbar zunehmen, wenn die konjunkturellen Risi-ken nachlassen und sich in der Folge die Gewinnperspek-tiven für die Unternehmen verbessern. Die Bilanzen vie-ler Konzerne sind zwar gesund, die unerwartet positive Entwicklung bei vielen Gesellschaften im abgelaufenen Quartal geht aber häufi g auf Kostenmanagement zurück. Bei weiterhin rückläufi gem Wirtschaftswachstum könnten nun die Margen stärker unter Druck geraten. Der Kon-sens glaubt daran, dass die Frühindikatoren im Laufe des Jahres 2013 eine konjunkturelle Belebung spätestens für das Folgejahr signalisieren werden. Dies werde dann mit einem Vorlauf von einigen Monaten an den Börsen einge-preist. Bis dahin sei mit einer Phase steigender Volatilität zu rechnen, in der insbesondere die üppig vorhandene Liquidität, aber auch der Bewertungsdiscount der europä-ischen Aktien im Vergleich zu US-Aktien den Notierungen Unterstützung biete.

Expansive Geldpolitik beruhigt den FinanzsektorZu den aussichtsreichen Sektoren zählen viele Adressen Bankwerte, die bereits im dritten Quartal überdurch-schnittlich gefragt gewesen sind. Der Stoxx-Branchenindex rückte in dieser Zeit um 11,2 % vor, während der Stoxx 600 ein Plus von 6,9 % verbuchte. „Die expansive Geldpolitik der Notenbanken schafft kein Wachstum, aber sie beruhigt die Lage im Finanzsektor“, lautet dazu die Erklärung von HSBC, die europäische Aktien wegen der günstigen Bewer-tung jüngst zum ersten Mal seit 2009 wieder auf „Over-weight“ hochgestuft hatte.

Anlagestrategen von J.P. Morgan raten Anlegern dazu, auf die Margenentwicklung der Unternehmen zu achten, weil dies Rückschlüsse auf die Investitionskraft zulasse. Womöglich lassen sich daraus auch Hinweise auf die Dividendenpolitik eines Unternehmens ableiten. Dabei raten Experten explizit dazu, auf eine stete Dividenden-politik sowie die Perspektive steigender Ausschüttungen zu achten. „Eine Dividendenrendite von 4 % und ein Dividendenwachstum von 10 % sind uns lieber als eine einmalig hohe Ausschüttung“, heißt es bei der LBBW. Für 2013 zeichnet sich bereits ab, dass viele Ausschüttungen stabil bleiben. Und dies macht Aktien zusätzlich interes-sant.

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AKTIEN

Der Windenergie gehört die Zukunft. Diese These ist unumstrit-ten. Für Investoren ist es in dem Sektor trotzdem schwierig, rendi-teträchtige Aktien zu finden. Das liegt an dem harten Preiskampf zwischen den Anbietern und den hohen Überkapazitäten, die sich für das kommende Jahr abzeichnen.

Von Ulli Gericke

„Maximal halten, bloß nicht zukaufen.“ Mit diesem strikten Verdikt warnt Christopher Rodler, Analyst beim Bankhaus M. M. Warburg, vor Aktien von Windanlagenbauern, egal welcher Größe oder Nation. Und damit steht der Hambur-ger nicht allein: Auch Thomas Herdan, Geschäftsführer Power Systems beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), erwartet ein extrem schwieriges Jahr 2013, das geprägt ist von „gigantischen Überkapazi-täten“ und einer wachsenden Konkurrenz aus China. Nicht anders die Beratungsfi rma Oliver Wyman, die frühestens 2015 wieder Winddruck auf den Rotorfl ügeln erwartet und bis dahin M & A (Mergers & Acquisitions) empfi ehlt, um zu überleben – „Grow or Go“ ist dementsprechend eine Unter-suchung überschrieben.

Deutlich optimistischer äußern sich dagegen Commerz-bank und HSH Nordbank: Im Vorfeld des größten Bran-chentreffs, der alle zwei Jahre im September stattfi nden-den Husum Wind, prognostizierten die „Gelben“ bis 2015 ein jährliches Wachstum der neu installierten Leistung von 7 %, während die Norddeutschen bis zum Jahr 2016 euro-paweit sogar ein fast doppelt so rasches Wachstum erwar-ten. Beim Blick zurück wird jedoch klar, dass die goldenen Zeiten für die Hersteller von Windkraftanlagen schon seit dem Jahr 2009 vorüber sind. Wurden in den ersten vier Jahren der „nuller Jahre“ weltweit 7 bis 8 Gigawatt (GW) neue Windleistung jährlich installiert, schnellten die Zu-bauten bis 2009 auf gut 38 GW hoch – fast der fünffache Wert wie ein halbes Jahrzehnt zuvor. Seitdem herrscht aber Windstille – nicht zuletzt bedingt durch die Finanz-krise, in deren Windschatten sich die Finanzierungsbedin-gungen für die teuren Windparks deutlich verschärften. Ein laues Lüftchen erwartet die Windindustrie für das zu Ende gehende Jahr, wo Vorzieheffekte im Vorfeld auslau-fender Förderungen in den USA Installationen von 46 GW erhoffen lassen. Mit dem Ende der steuerlichen Vorteile dürfte der US-Markt 2013 jedoch einbrechen, womit global nur noch 40 GW, vielleicht auch weniger neu installierte Leistung absehbar seien, fürchten Marktbeobachter. Da-gegen stehen allein in China Produktionskapazitäten von etwa 45 GW – und damit wohl mehr, als die Welt benötigt.

Die Folgen liegen auf der Hand: Das Unternehmenswachs-tum der Anlagenbauer fi ndet seit 2008 eigentlich nur noch in Asien statt, genauer in China. Am schnellsten expandiert

Wachstu mvor stürmis c

Für das Jahr 2013 drohen e rRenditechancen steigen bei K

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dabei der Stromgigant Guodian Corporation, dem Oliver Wyman einen jährlichen Zuwachs von durchschnittlich gut 170 % für die Jahre 2008 bis 2011 bescheinigt. Die an der New York Stock Exchange gelistete Mingyang verdop-pelte jährlich ihre neu installierten Kapazitäten, während sich Goldwind und Sinovel mit einem durchschnittlichen Wachstum in den vier Jahren bis 2011 von „nur“ rund 40 % bescheiden mussten. Danach kommt lange nichts. Immer-hin kann die indische Suzlon – einschließlich der 2011 über-nommenen Hamburger Repower – noch ein durchschnitt-liches Wachstum von 20 % vorweisen, gefolgt von Siemens mit 11 %. Alle anderen Windanlagenbauer stagnieren nach der Wyman-Untersuchung seit 2008, egal ob die deutsche Nordex oder Enercon, der (Noch-)Weltmarktführer Vestas aus Dänemark, die spanische Gamesa oder die Windsparte des US-Multis General Electric.

Inzwischen stehen alle unter DruckNun ist Wachstum nicht alles. Bei großen Volumina lassen sich aber Marktverwerfungen besser abfedern, als es stag-nierende Unternehmen können. Und inzwischen stehen alle unter Druck. Mit der Finanzkrise, dem Ende der Ex-pansion und den wachsenden Überkapazitäten verfi elen die Preise, die mittlerweile um rund ein Viertel unter den Notierungen von 2009 liegen. Parallel dazu brachen die Margen ein. Ermittelte Wyman für 2008 noch eine Rendite (Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu Umsatz) von 8,4 % im Schnitt der großen westlichen Unternehmen inklusive der Repower-Mutter Suzlon, so schnurrte die Marge bis 2011 auf magere 1,4 % zusammen. Dabei reicht die Spanne von knapp 6 % bei Siemens Renewable Energy bis zu minus 3 % bei Nordex. Aber auch die fernöstlichen Anbieter lei-den inzwischen unter den enormen Überkapazitäten und dem daraus resultierenden Preisverfall – verschärft durch die Unzulänglichkeiten des chinesischen Stromnetzes, das mit dem rapiden Wachstum von Windparks noch »Fo

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AKTIEN

Die Logik ist zwingend: Selbst eine Hightech-Windanlage dreht im windschwachen Süden Deutschlands nicht mal 2 000 Volllaststun-den im Jahr, während im windigen Schles-wig-Holstein im Schnitt immerhin 2 600 erreicht werden. Auf hoher See „erntet“ der erste deutsche Offshore-Windpark „Alpha ventus“ dagegen satte 4 450 Stunden Maxi-malleistung – was der Hälfte der 8 760 Stun-den eines Jahres entspricht. Damit gehören Offshore-Parks zu den stabilsten Stromliefe-ranten der volatilen erneuerbaren Energien, die darum auch despektierlich „Zappelstrom“ genannt werden.Die Bundesregierung hat sich im Zuge der Energiewende das Ziel gesetzt, bis 2020 rund 10 Gigawatt (GW) Offshore-Windleistung zu installieren, die bis 2030 auf 25 GW ausgebaut werden sollen. Aktuell sind es magere 0,2 GW. Grobe Schätzungen besagen, dass Berlin etwa 100 Mrd. Euro investieren müsste, um die Ziele zu erreichen. Von den 40 geplanten Windparks sind nach Regierungs-angaben 26 genehmigt – 23 davon in der Nord- und drei in der Ostsee. Es könnte also losgehen. Bislang wird jedoch nur Schwarzer Peter gespielt: Da beklagen Investoren, dass die Netzanbindungen ihrer Parks nicht fertig werden, weil der zuständige Netzbetreiber Tennet überfordert sei. Dieser macht aber die Windparkbetreiber für die Verzögerung verantwortlich. Zudem verunsicherten die von Berlin geplanten Haftungsregeln beim Offshore-Ausbau die Investoren. Die Regie-rung fürchtet zugleich zusätzliche Kosten-belastungen durch Haftungsfreistellungen – von den milliardenteuren Höchstspan-nungsleitungen gen Süden ganz abgese-hen, die gegen heftigen Widerstand in der Bevölkerung gebaut werden müssen, um den Strom in die Industriezentren zu bringen. Kein Wunder, dass inzwischen alle Beobach-ter davon ausgehen, dass die Regierungsziele verwehen wie Sand am Strand. ULLI GERICKE

Offshore-Windparks

Statt Ausbau nurSchwarzer Peter

um fast 50 % auf 5,277 Cent je Kilo-wattstunde hochschnellte, mosern „schwarze“, „gelbe“ und selbst „grü-ne“ Politiker an der teuren Wind-energie herum. So denkt Umwelt-minister Peter Altmaier bereits da-rüber nach, die Förderung zu kap-pen, wenn eine bestimmte Anzahl von Windrädern – genauer: an sub-ventionierter Leistung – erreicht ist. Selbst die Grünen raten inzwischen, die Fördersätze im windreichen Norden abzusenken, weil eine „Überförderung“ offenkundig sei, wenn die Subventionen sogar einen Zubau im windarmen Süden lukra-tiv erscheinen lassen. Keine guten Zeiten für die Branche.

Und dies, obwohl Lars Quandel, Leiter Renewable Energy der HSH Nordbank, sicher ist, dass schon heute Strom aus gut im Wind stehen-den Onshore-Anlagen im Vergleich zu Öl oder Gas wettbewerbsfähig ist. „Die Windkraft wird langfristig einen wichtigen Beitrag zu einem bezahlbaren Energiemix leisten“, ist der Experte überzeugt. Demzufolge werde diese regenerative Energie-form in den nächsten Jahren weiter-hin wachsen. Aber ob dies zum Vor-teil von Aktieninvestoren geschehen kann, erscheint angesichts des har-ten Wettbewerbs in dem Sektor aus heutiger Sicht fraglich. Für Anleger gilt es folglich, nichts zu überstürzen. Die Chance auf hohe Renditen wird steigen, wenn der Ausleseprozess in dem Sektor in Fahrt kommt.

weniger zurechtkommt als das eng-maschige deutsche Leitungsnetz. Die Neun-Monats-Zahlen chinesischer Hersteller zeigen, dass deshalb auch dort die Firmengewinne bröckeln.

In diesem „Käufermarkt“ ist sich Eon als großer Windparkinvestor sicher, die Bau- und Betriebskosten von Offshore-Anlagen bis 2015 um satte 40 % senken zu können – zu Lasten der ohnehin schon unter Druck ste-henden Anlagenbauer, die zuletzt auch noch durch steigende Roh-stoffpreise gebeutelt wurden. Auch die Preise von Onshore-Windrädern sollten sich noch um ein Viertel re-duzieren lassen, heißt es in Düssel-dorf, nicht ohne einzuräumen, dass ein Teil der Kosten durch größere und standardisierte Windparks ver-mieden werden kann. Die größeren Einsparungen müssen jedoch die Anlagenbauer beisteuern – wobei Eon ein Hohelied auf die neue Zu-verlässigkeit chinesischer Windmüh-len singt, um europäische Anbieter gefügig zu machen. Kein Wunder, dass hier seit einiger Zeit das Wort von Vestas-Chef Ditlev Engel gilt, in der Branche gälten „asiatische Preise plus Transportkosten“.

Hinzu kommt, dass diese umwelt-freundliche Art, Energie zu erzeu-gen, hierzulande zunehmend in die Kritik gerät. Nachdem vor wenigen Wochen die von allen Verbrauchern zu zahlende Umlage nach dem Er-neuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Aktien aus dem Windsektor enttäuschenUnternehmen Kursverlust seit

Jahresbeginn (%)Analysteneinschätzungen(positiv - neutral - negativ)

Gamesa - 50,9 5 - 6 - 11

Nordex - 32,8 1 - 4 - 5

Suzlon - 57,7 0 - 2 - 10

Vestas - 49,1 3 - 10 - 11Stichtag: 6.11.2012Quelle: Reuters

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INVESTMENTFONDS

Satte Prämienfür mutige InvestorenBiotechnologiefonds erzielen hohe RenditenÜbernahmeinteresse der Pharmariesen schafft Fantasie

Auf der Jagd nach neuen Treibern für Umsatz und Gewinn bieten Pharmakonzerne inzwischen rekordhohe Prämien für Biotechfir-men. Die damit verbundene Fantasie gibt dem Sektor Auftrieb. Für Privatanleger ist es allerdings schwierig, die nächsten Konso-lidierungsschritte zu erkennen – ebenso wie einen bevorstehen-den Durchbruch in der Arzneimittelforschung. Deshalb bieten sich Fondsinvestments an.

Von Christopher Kalbhenn

Wer Biotechnologiefonds hält, kann sich in diesem Jahr über satte Anlageerträge freuen. Der MSCI Biotechnolo-gie Index hat seit Jahresbeginn bereits um 33,4 % zugelegt und damit den MSCI World Index (+ 7,9 %) und den MSCI Healthcare Index (+ 11,7 %) weit abgehängt. Für Auftrieb sorgt vor allem eine seit Jahren anhaltende Übernahme-welle, die in den vergangenen zwölf Monaten enorm an

Tempo gewonnen hat. Große Pharmaziekonzerne mit prall gefüllten Kriegskassen stürzen sich seitdem auf Übernah-meobjekte in der innovativen Branche: Sie brauchen drin-gend Produktnachschub. In den kommenden Jahren wird eine Vielzahl von zum Teil sehr umsatzstarken Produkten ihren Patentschutz verlieren. Schätzungen zufolge be-laufen sich die jährlichen Erlöse der Medikamente, deren Patentschutz bis zum Jahr 2015 ausläuft, auf rund 200 Mrd. Dollar. Zunehmend treten nun außerdem auch Biotechnologieunternehmen als Käufer von Wettbewerbern auf, so etwa Gilead Sciences, die vor rund einem Jahr den Konkurrenten Pharmasset für 11 Mrd. Dollar übernahm.

In diesem Jahr wurden im Biotechsektor laut dem Datenan-bieter Dealogic bis Anfang August Übernahmen in Höhe von rund 25 Mrd. Dollar getätigt, womit das Volumen des gesam-ten Vorjahres von 25,6 Mrd. Euro schon annähernd erreicht wurde. Es ist zugleich für die ersten acht Monate eines Jah-res das höchste Volumen seit 2008, als der Schweizer Phar-makonzern Roche das US-Biotechunternehmen Genentech für 46,7 Mrd. Dollar übernommen hatte. Mehr noch als die Höhe der Gebote sorgen die für die Branche rekordhohen Prämien, die die großen Pharmakonzerne zu zahlen bereit sind, für Schwung in dem Sektor: GlaxoSmithKline bot für Human Genome (Volumen der Übernahme: 3 Mrd. Dollar) einen Aufschlag auf den letzten Kurs vor der Ankündigung von 99 %. Und Bristol-Myers Squibb offerierte für Amy-lin (Volumen: 5,3 Mrd. Dollar) und Inhibitex (Volumen: 2,5 Mrd. Dollar) noch sattere Prämien von 101 % und 169 %.

Getrieben wird die Rally der Biotechaktien aber nicht nur durch Übernahmen. Die Branche zeigt auch ein extrem star-kes Wachstum. Im Jahr 2005 noch bei 30 Mrd. Dollar, er-wirtschaftete sie im zurückliegenden Jahr weltweit bereits einen Erlös von 118 Mrd. Dollar, und laut der Beteiligungs-gesellschaft BB Biotech wird der Umsatz im Jahr 2015 eine Größenordnung von mehr als 150 Mrd. Euro erreichen. „Der Biotechsektor gehört mit einer geschätzten jährlichen Wachs-

Ausgewählte BiotechnologiefondsFonds ISIN US-Anteil

(%)Ertrag

2012 (%)

Allianz Biotechnologie DE0008481861 90,4 23,1

Credit Suisse Equity Biotechnology

LU0130190969 87,9 30,4

DekaLux-Biotech LU0348461467 90,1 22,0

Dexia Equites Biotechnology

LU0108459040 77,0 26,7

DWS Biotech DE0009169976 98,6 25,8

Erste Sparinvest Biotec AT0000746748 94,6 24,3

Julius Bär Multistock – Biotech

LU0329426950 91,3 23,9

Pictet-Biotech LU0255977455 86,3 21,7

Unisector: GenTech LU0125232032 37,7 38,2

Quelle: Morningstar, Angaben der Fondsgesellschaften

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tumsrate von mehr als 11 % zu den interessantesten Industrien überhaupt“, heißt es bei dem börsennotierten Unternehmen. Getragen wird die Entwicklung von der Innovationsfreude der Branche, der es zunehmend gelingt, erfolgreiche Pro-dukte auf den Markt zu bringen, die zum Teil milliarden-schwere jährliche Umsätze generieren. So befi ndet sich ein von Gilead Sciences entwickeltes Mittel zur Behandlung von Hepatitis C in der abschließenden dritten Phase der klini-schen Entwicklung, was sehr vielversprechend ist. „Dies ist das erste orale Medikament gegen Hepatitis C und hat zudem weniger Nebenwirkungen als die bisher verfügbaren Mit-tel“, sagt Markus Manns, für die Branchen Biotechnologie, Pharmazie und Gesundheit zuständiger Portfoliomanager von Union Investment, der unter anderem den Fonds Unisec-tor GenTech verantwortet. „Dieses Pipeline-Produkt hat ein Umsatzpotenzial von bis zu 4 Mrd. Dollar jährlich“, sagt er.

Glänzende Perspektiven in den SchwellenländernDarüber hinaus spielen Megatrends der Branche in die Karten: So wird beispielsweise die Nachfrage nach Medi-kamenten durch die zunehmende Alterung der Bevölke-rung insbesondere in den Industrienationen sozusagen naturgemäß angetrieben werden. Ferner wird die wach-sende Nachfrage aus den Schwellenländern für anhaltend hohes Wachstum sorgen. Dort werden durch den Ausbau der Gesundheitsfürsorge immer größere Teile der Bevöl-kerung Zugang zu Medikamenten erhalten. Zudem än-dern sich dort durch den wachsenden Wohlstand und die fortschreitende Urbanisierung die Lebensgewohnheiten; durch eine ungesundere Ernährung und mangelnde Be-wegung werden viele Zivilisationskrankheiten auch in den Schwellenländern sehr stark zunehmen. Außerdem wer-den die Zivilisationskrankheiten in den Industrieländern weiter voranschreiten. Ein Beispiel dafür ist Diabetes. Diese Stoffwechselstörung verbreitet sich rasant. Laut dem Ver-mögensverwalter Dexia Asset Management ist es » Fo

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Herr Manns, der Biotechsektor erlebt eine Übernahmewelle. Wird das anhalten?Die Entwicklung wird von der Schwäche der Pharmaindustrie getrieben, die ihre Pipeline verstärken muss, um die durch aus-

laufende Patente wegbrechenden Umsätze zu ersetzen. Der Über-nahmetrend sollte weitergehen, zumal in der Biotechbranche noch viele innovative Firmen zu finden sind. Auch große Biotechunter-nehmen wie Amgen oder Gilead Sciences schauen sich mittlerweile nach Übernahmekandidaten um.

Biotechaktien und damit auch Fonds haben kräftige Kursstei-gerungen erzielt. Trägt auch die Produkt-Pipeline dazu bei? Absolut. Es gibt derzeit in der Branche einen Schub an neuen Produkten, die vielversprechend

und in der Entwicklung weit fortgeschritten sind. So befin-det sich ein Multiple-Sklerose-Medikament von Biogen in der Zulassungsphase bei der US-Zulassungsbehörde FDA. Für das Medikament, das oral verabreicht werden kann und geringere Nebenwirkungen hat, ist ein Umsatzpotenzial von über 1 Mrd. Dollar jährlich vorstellbar. Aber auch gegen Hepatitis, Krebs, Übergewicht und Diabetes wurden kürzlich innovative Medi-kamente zugelassen bzw. positive Daten berichtet. Zudem ist die FDA im Vergleich zur Bush-Ära unter Obama, der die Füh-rung der Behörde ausgetauscht hat, mit ihren Zulassungsan-forderungen transparenter und damit berechenbarer gewor-den. Das war ein echter Game Changer für die Branche.

Welche Segmente gefallen Ihnen besonders gut?Monoklonale Antikörper und Medikamente zur Krebsbehand-lung sind zwei Anlageschwerpunkte. Antikörper sind eine neu-artige Medikamentenklasse, mit der gewisse Krankheitsbilder anders als früher gezielt therapiert werden können.

Wo sehen Sie spezielle Risiken für die Branche? In Generika. Noch ist zwar unklar, ob Generikahersteller Anti-körper kopieren können, aber Teva, Novartis und Hospira ha-ben schon mit klinischen Zulassungsstudien begonnen.

Interview mit Markus Manns

„Anlagerisikendurch Generika“

Markus Mannsist Portfoliomanagerbei Union Investment

mittlerweile anerkannt, dass neben der Überalterung Be-wegungsmangel und kalorienreichere Ernährung zu den Hauptursachen für diese Krankheit gehören. Ein von der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichter Bericht sehe einen Anstieg der weltweiten Diabeteserkrankungen von 153 Millionen im Jahr 1980 auf bis zu 552 Millionen im Jahr 2030.

Die langfristigen Aussichten machen ein Investment in den Biotechsektor als Beimischung für den langfristigen Ver-mögensaufbau durchaus interessant. Allerdings muss der Anleger sein Portfolio auf bereits vorhandene Positionen in Dollar überprüfen, denn die Branche ist US-dominiert, so dass Biotechfonds zum Teil Anteile von auf Dollar lau-tende Aktien von mehr als 90 % halten. Eine Ausnahme ist der UniSector GenTech von Union Investment. Dieses Produkt ist nur zu rund 38 % in den USA investiert. Mehr als die Hälfte der Mittel sind in Europa angelegt, darunter 15,3 % in Deutschland und 11,7 % in der Schweiz. Größter Einzelposten ist mit 9,4 % Amgen. Fondsmanager Manns ist der Auffassung, dass es in Europa mittlerweile eine Viel-zahl interessanter Biotechunternehmen gibt. So gefällt ihm die deutsche Morphosys. „Morphosys ist eine der wenigen übrig gebliebenen reinen Antikörperfi rmen. Das Unterneh-men hat es geschafft, einen sehr großen Deal mit Novartis abzuschließen, und ist dabei, eine eigene Pipeline aufzu-bauen.“ Eine weitere Besonderheit: Das Fondsmanagement arbeitet mit einem Pipeline-Modell, das in die Unterneh-mensbewertung einfl ießt. Mit diesem Instrument werden, aufbauend auf klinischen Daten, die individuellen Erfolgs-aussichten einzelner Medikamente in ihrem jeweiligen Test- bzw. Genehmigungsstadium erfasst. Der UniSector GenTech gehört in diesem Jahr mit einem Ertrag von 38,2 % zu den stärksten Biotechfonds. Die durchschnittliche Rendite der zurückliegenden drei Jahre beläuft sich auf 8,7 % pro Jahr.

Ein Beispiel für einen US-lastigen Fonds ist der DWS Bio-tech. Hier liegt der Anteil der Mittel, die in auf Dollar lau-tende Titel investiert sind, bei 98,6 %. Das Fondsmanage-ment setzt den Schwerpunkt explizit auf US-Unternehmen. Ferner werden ausgewählte Pharmazie- und Medizintech-nikaktien beigemischt. Größter Einzelposten ist derzeit Alexion Pharmaceuticals mit 8,7 %. Der Wertzuwachs seit Jahresbeginn liegt bei 25,8 %, der Dreijahresdurchschnitt bei 23,1 %. Weltweit ausgerichtet, aber dennoch mit 88 % ebenfalls schwerpunktmäßig in den USA investiert ist der Credit Suisse Equity Biotechnology. Mit 7 % ist auch bei diesem Produkt Alexion Pharmaceuticals der größte Ein-zelposten. Das Fondsmanagement setzt sich einen lang-fristigen Kapitalzuwachs, verbunden mit einer angemesse-nen Risikostreuung, zum Ziel. Das Ergebnis des bisherigen Jahresverlaufs kann sich mit 30,4 % ebenso sehen lassen wie die Drei-Jahres-Performance von 21,6 %.

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Mit VergnügenGeld verdienenMit Comic-Klassikern sind inzwischen Millionen zu erzielenDa bekommt „Papiergeld“ eine ganz neue Bedeutung

Das Sammeln von sehr seltenen Comics ist in allererster Linie eine Herzenssache. Wie die Ergebnisse jüngster Auktionen zeigen, lässt sich mit alten Heften oder Bänden aber auch viel Geld verdienen.

Von Georg Blaha

Irrationales Verhalten mancher Anleger, schwan-kende Liquidität der gehandelten Assets sowie intrans-parente Preisfi ndung und Wertbestimmung, Urteile von Ratingagenturen, spektakuläre Gewinne einzel-ner Teilnehmer und eine große Masse von Anlegern, die sich mit dürftigen Renditen begnügen oder Ver-luste realisieren müssen – nein, die Rede ist mal nicht von den globalen Finanzmärkten. All die beschriebe-nen Elemente fi nden sich auch im Markt für antiqua-rische Comics.

In Comics zu investieren oder sie zu sammeln lässt sich teilweise mit bekannteren Anlagen wie edlem Wein oder Kunst vergleichen. Der Markt und die Preise sind jedoch weitaus geringer und weniger ex-klusiv. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass ein-zelne besonders rare und wertvolle Objekte Spitzen-preise erzielen. Eine weitere Ähnlichkeit liegt darin, dass es mehr ein Liebhaber- und weniger ein Spekula-tionsmarkt ist. Mit anderen Worten: Wer die künstle-rische Darstellungsform nicht schätzt, die Geschich-ten nicht liebt oder keine positiven Kindheits- und Jugenderinnerungen mit den Comics verbindet, dem dürfte das Sammeln von seltenen Heften oder Bän-den keine rechte Freude bereiten. Für Anleger, die Comics lieben, ist das Sammeln von Raritäten dagegen eine Herzensangelegenheit, eine „vergnügliche Kapi-

talanlage“, wie es ein Experte ausdrückt. Ob sich mit Comics wirklich Geld verdienen lässt, darüber wird treffl ich gestritten. „Es eignet sich nicht als Geldan-lage“, zeigt sich etwa Ekki Helbig skeptisch, Comic-Experte im Frankfurter Fachgeschäft T3 Terminal Entertainment. „Das ist etwas für Liebhaber, die sie auch lesen möchten.“ Dagegen hält Christofer Krumm, langjähriger Comic-Händler und Spezialist vom Auk-tionshaus Micky Waue in Friedrichsdorf: „Es lohnt sich absolut. Aber man muss sich damit beschäftigen, ebenso wie im Falle von Goldmünzen, Briefmarken oder Oldtimern.“

700 000 Dollar in einem JahrAuffallend am Comic-Markt sind in der jüngsten Zeit die spektakulären Wertzuwächse bei den Comic-Klas-sikern. Eine Erstausgabe von „Superman“, die im Jahr 1938 erstmals in der Reihe „Action Comics“ erschien, ist im vergangenen Dezember für 2,2 Mill. Dollar im Internet an einen unbekannten Käufer versteigert worden. Handelsplatz war die Börse ComicConnect.com. 2010 lag der Preis noch bei 1,5 Mill. Dollar. Weil das Heft jahrzehntelang in einer Fernsehzeitschrift unabsichtlich gut geschützt gewesen war, sei der Zu-stand besonders gut gewesen, hieß es laut Berichten vom Auktionator. Auf dem Cover sieht man Superman in seiner klassischen rot-blauen Kluft beim Ausüben seiner Super-Kräfte, nämlich beim Hochheben eines Autos, das er an einen Felsen schleudert. Es dürfte weltweit weniger als 100 erhaltene Exemplare dieser Erstausgabe geben, wird geschätzt. Laut der Spezialbörse ComicConnect gibt es aber nur zwei Hefte, die derart gut erhalten sind. „Das ist wie ein Diamant oder ein an-derer kostbarer Stein“, meint ein Comic-Händler, der

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das Exemplar in der Vergangenheit einmal für einen Auftraggeber ersteigert hatte. ComicConnect zufolge ist das Superman-Heft „das bedeutendste Comicbuch in der Geschichte der Comics“.

Im Mai dieses Jahres wechselte die Erstausgabe von Batman aus dem Jahr 1940 für 850 000 Dollar den Besitzer. Vor zwei Jahren lag der Preis noch bei 300 000 Dollar. Im Erscheinungsjahr kostete das Heft 10 Cent. Laut dem Auktionshaus Heritage Auctions ist auch hier der tadellose Zustand des Hefts bemerkens-wert, heißt es in Medienberichten.

Hier wird deutlich, dass der Zustand des erhaltenen Hefts entscheidend ist, um hohe Preise zu erzielen.

„Was im Immobilienmarkt Lage, Lage, Lage ist, ist bei antiquarischen Comics Zustand, Zustand, Zu-stand“, sagt Christofer Krumm. Comic-Hefte seien als Massenprodukt nie wirklich selten, für den Anleger zählten nur die wirklich gut erhaltenen Exemplare. In Deutschland geht die Skala von 0 bis 5, wobei „0“ oder „0-1“ der makellose Bestzustand ist. In den USA ist eine Abstufung zwischen 1 und 10 gebräuchlich, wobei der Topzustand 10 noch nie erreicht worden ist. Das genannte „Superman“-Heft etwa wurde mit „9“ bewertet. Eine Batman-Erstausgabe im Zustand 7 mit vergilbten Seiten kann bei Heritage Auctions ab 75 000 Dollar ersteigert werden, was schon eine ganz andere Preiskategorie als im obigen Beispiel darstellt. »

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Es ist bei antiquarischen Comics nicht anders als bei Oldtimern oder seltenen Münzen: Für den Werterhalt ist ein erstklas-siger Zustand des Heftes oder des Bandes ausschlaggebend. Obwohl Comics schon immer Massenware gewesen sind, gibt es von den Klassikern nur wenige gut erhaltene Exemplare. Wie der Zustand eines auf den ersten Blick unversehrten Exemplars von „Batman“, „Spiderman“ oder „Micky Maus“ tatsächlich ist, darüber könnte zwischen Käufer und Verkäufer endlos diskutiert werden. Um einen objektiven Maßstab zu haben, hat sich in den USA die Bewertung durch die Certifi ed Guaranty Company (CGC) eingebürgert. Comic-Besitzer können sich durch diese Firma, die eine Art Rating-agentur für Comics ist, ein unabhängiges Urteil ausstellen lassen. Die Noten gehen von 1 bis 10, wobei die Topnote 10 („Gem Mint“) noch nie vergeben wurde. Allerdings sind auch die Werte um 4 immer noch „Very Good“ oder „Very Good +“. Ein von CGC zertifi ziertes Exemplar wird luftdicht ver-packt und versiegelt, um die Haltbarkeit zu verbessern und Manipulationen auszuschlie-ßen. In Deutschland gibt es kein unabhängi-ges „Rating“, allerdings sind die Kategorien der Bewertungen von 0 bis 5, wobei 0 der druckfrische Topzustand ist, in der Szene weitgehend bekannt und anerkannt. Zum Zustand 1 etwa heißt es auf der Website der Bremer Comicmafi a, eines Händlers: „Ein 1er-Heft ist ein sehr gut erhaltenes Exem-plar, welches nur minimale Mängel aufweist. Das Heft darf keine Einrisse oder Flecken haben und keinesfalls in irgendeiner Art und Weise beschriftet sein. Das Vorhandensein von Teilen des Druckglanzes und der Sam-melmarke, falls Bestandteil des Heftes, ist eine Grundvoraussetzung für ein Heft dieser Qualitätsstufe.“ Minimaler Rost der Heft-klammern etwa sei für den 1er-Zustand aber ein zulässiger Mangel. GEORG BLAHA

Comic-Preise

Der Zustandentscheidet

zuletzt für 13 000 bzw. 18 000 Euro den Besitzer. Die frühen „Micky Maus“-Jahrgänge sind für die Do-nald-Duck-Geschichten des berühm-ten Zeichners Carl Barks bekannt, die durch die wortwitzige Über-setzerin Erika Fuchs noch einen be-sonderen Reiz haben. Die folgenden Hefte des Jahrgangs 1951 bringen schon weit weniger, selbst im Topzu-stand 0-1 liegt der Preis laut Katalog bei eher überschaubaren 1 500 bis 2 200 Euro. Die deutschsprachigen Klassiker der fünfziger und sechzi-ger Jahre werden nicht im Internet gehandelt, sie werden nach Angaben der Marktkenner über spezialisierte Händler wie Sammlerecke Esslingen oder Bremer Comicmafi a versteigert bzw. verkauft.

Für Anleger entscheidend ist die Frage, ob die Raritäten auch wirk-lich den Wert erhalten. Im Internet-forum Comicguide.net äußerten einige Teilnehmer die Befürchtung, dass künftig mehr antiquarische Klassiker auf den Markt kommen und so Druck auf die Preise aus-üben. Die älteren Sammler würden langsam sterben oder im Alter die Sammlungen aufl ösen, lautet die Argumentation. Experte Krumm glaubt nicht daran. Die Diskussion gebe es schon länger, die Erfahrung zeige aber, dass die Sammler ihre Preziosen quasi mit ins Grab neh-men, die Hinterbliebenen würden die Stücke eher entsorgen, als sich um einen Verkauf zu bemühen.

Comics bei Sotheby’sVersteigert und verkauft wird auf internationaler Ebene längst nicht mehr nur auf speziellen Comic-Tauschbörsen, mittlerweile füh-ren auch Kunstauktionshäuser wie Sotheby’s Comic-Auktionen durch, wenn auch relativ selten. In Europa gilt Artcurial als das eifrigste Auk-tionshaus für das Genre, danach kommen Piasa, Millon & Associé sowie Etude Coutau-Begarie. Hier

Für die Bewertung ist in den USA eine Art Ratingagentur zuständig, die Certifi ed Guaranty Company (CGC). In Deutschland gelten relativ feste und von der Comic-Szene aner-kannte Kategorien für die Zustands-bewertung, wo Knicke oder Risse in Millimetern gemessen werden. „Als Wertanlage eignen sich eigentlich nur Exemplare im Zustand 0 bis 1“, urteilt Krumm.

Gehandelt wird im Internet, etwa auf Comic-Marktplatz.de oder auf Ebay, wobei Experte Krumm bei letzterem vor Betrügern oder unprofessionel-len Händlern warnt, die es mit den Zustandsbeschreibungen nicht allzu genau nehmen. Im deutschsprachi-gen Raum entstehen die Preise nicht ganz durch Angebot und Nachfrage, maßgeblich ist eine Publikation na-mens Comic-Preiskatalog, die für die gängigsten deutschsprachigen Comics Werte für die verschiedenen Erscheinungsjahrgänge je nach Zu-stand ermittelt und publiziert. An diesen richten sich dann auch die Marktpreise aus. Allerdings kann es dauern, den Katalogpreis auch wirk-lich zu erzielen. Krumm schätzt, dass bis zu fünf Jahre verstreichen können, bis man zum gewünschten Preis einen Käufer für sein Exem-plar fi ndet. Wenn man diese Zeit habe, lohne es sich aber auch, zu warten. Auf jeden Fall müsse man sich mit der Materie beschäftigen und sich auch ein Stück weit in die Comic-Szene begeben, rät Krumm. Beim Verkauf an Händler sind grö-ßere Abschläge in Kauf zu nehmen. Comic-Liebhaber Helbig schätzt, dass man dann nur rund ein Vier-tel des Katalogpreises erzielt – der Händler wolle eben eine Marge und trage auch ein Risiko.

Die Preise für die deutschspra-chigen Klassiker sind nicht ganz so spektakulär. Erstausgaben von „Micky Maus“ in Bestzustand aus dem Jahr 1951 etwa wechselten

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ALTERNATIVES INVESTMENT

liegt der Schwerpunkt bei Originalzeichnungen berühmter Autoren. Fachmann Helbig hält diese Gattung unter Anlagegesichtspunkten auch für aussichtsreicher als Comic-Hefte oder -Bände.

1,3 Mill. Euro erzielte im Juni 2012 eine handgezeich-nete Umschlagseite von „Tintin en Amerique“ des belgi-schen Comic-Autors Hergé (1907-1983). 2008 lag der Preis laut Artinfo.com noch bei 765 000 Euro. Die Hergé-Comic-Bände aus den dreißiger Jahren, hierzulande als „Tim und Struppi“ bekannt, liegen gemäß Artinfo.com bei 40 000 bis 60 000 Euro. Aquarelle von Hugo Pratt (1927-1995) mit seinem Abenteurer „Corto Maltese“ bringen bis zu 17 000 Euro, Zeichnungen von René Gosciny (1926-1977) vom gallischen Krieger „Asterix“ oder dem intriganten Großwesir „Isnogud“ bringen laut Marktkennern 25 000 bis

50 000 Euro. Handgezeichnete Seiten des amerikanischen Autors Frank Miller (*1957), der für seine düsteren Werke wie „Sin City“ bekannt ist, sind bei Heritage Auctions ab 4 200 Dollar zu ersteigern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Anlage in Comics einen langen Zeithorizont und eine intensive Auseinandersetzung mit dem Markt und der Materie er-fordert. Spitzenpreise und größere Summen lassen sich nur mit antiquarischen Erstausgaben in Bestzustand oder Original-Zeichnungen erzielen. Allerdings sind für Comic-Insider auch mit Reihen etwa aus den siebziger Jahren Wertzuwächse zu erzielen – dann macht es aber nur eine größere Sammlung oder die Masse. Alles andere scheint Liebhaberei zu sein, kein Spitzeninvestment – aber ver-gnüglich.

Die Welt hat sich in den letzten Jahren dramatischverändert. Die Grenzen zwischen einzelnenAnleiheklassen verschwimmen und politische wieauch ökonomische Richtlinienentscheidungen treibendie Märkte mehr denn je vor sich her. Investorenmüssen umdenken, Märkte und Strategien gehörenauf den Prüfstand.

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Zurückliegende Wertentwicklung ist keine Garantie aufzukünftige Wertentwicklung. Der Wert von Investmentanteilenist nicht garantiert und kann sowohl fallen als auch steigenund Wechselkursveränderungen unterliegen. Dies bedeutet,daß ein Anleger den angelegten Betrag unter Umständennicht zurück erhält.

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Wichtige Informationen. Diese Veröffentlichung dient lediglich der Information und stellt kein Angebot zum Kauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten noch eine Anlageberatungund eine Investmentdienstleistung dar. Käufe können nur auf der Basis des aktuellen Prospekts und der wesentlichen Anlegerinformationen sowie des Jahres- bzw. Halbjahresberichts getätigtwerden. Diese sind auf Anfrage erhältlich in Deutschland: von J.P. Morgan AG, Junghofstr. 14, 60311 Frankfurt. Die Erwähnung von Wertpapieren sollte nicht als diesbezügliche Kaufempfehlungverstanden werden. Sollten Sie Zweifel an der Angemessenheit einer Anlage haben, konsultieren Sie bitte vorher Ihren Finanzberater. Threadneedle Investment Services Limited, Eingetragenin England und Wales, Registriernummer 3701768. Eingetragener Sitz der Gesellschaft: 60 St Mary Axe, London EC3A 8JQ. Im Vereinigten Königreich autorisiert und reguliert nach denBestimmungen der Financial Services Authority. Threadneedle ist ein Handelsname. Sowohl der Threadneedle-Name als auch das Logo sind Schutzmarken oder eingetragene Schutzmarken derThreadneedle-Unternehmensgruppe. threadneedle.de

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Wasserkraftals RenditeträgerVorteil durch hohen Wirkungsgrad und niedrige Kosten Der Erfolg der Fonds hängt aber letztlich vom Strompreis ab

Um vom Ausbau der erneuerbaren Energien zu profitieren, haben Anleger lange Zeit vor allem auf die stark subventionierte Solar-energie gesetzt. Die seit Jahrzehnten wettbewerbsfähige Wasser-kraft ist erst vor kurzem wieder in den Fokus gerückt. Über ge-schlossene Fonds können auch Private in einzelne Projekte oder ganze Kraftwerksparks investieren.

Von Stefan Paravicini

Privatanleger, die in den Ausbau der erneuerbaren Ener-gien investieren wollen, scheuen zunehmend den Blick in die Sonne. Denn nicht nur die Aktionäre von Solarwerten wie Q-Cells, Conergy und zuletzt auch SMA Solar haben sich mit dem Abschwung der Branche die Finger ver-brannt. Die Anteilseigner von geschlossenen Fonds, die in Solarparks investieren, müssen infolge der Senkung oder Abschaffung von Einspeisevergütungen in Ländern wie Deutschland, Italien oder Spanien ebenfalls neu rechnen. Während der Anteil der Solarfonds am Emissionsvolumen im Segment der Energiefonds 2010 noch mehr als vier Fünftel betragen hatte, ist er nach Angaben des Analyse-hauses Scope im vergangenen Jahr auf unter 50 % gesun-ken. Doch nicht nur Solarparks sind nach dem Rückgang der Subventionen in vielen europäischen Ländern aus dem Angebot von Fondsinitiatoren verschwunden. Das gleiche Schicksal teilten zuletzt Beteiligungsmodelle, die in Bio-

gasanlagen investieren oder die Erdwärme zur Strom-erzeugung nutzen wollen.

Auf der Suche nach einem alternativen Energieschub für das Portfolio ist für private Anleger stattdessen die Wasserkraft in den Fokus gerückt. Der Anteil von entsprechenden Betei-ligungen am Emissionsvolumen im Segment der geschlosse-nen Energiefonds ist 2011 nach Angaben von Scope auf 13 % gesprungen. Von Januar bis Mai des laufenden Jahres er-höhte sich der Anteil weiter auf mehr als ein Fünftel. Das Emissionsvolumen korrespondiert zwar noch lange nicht mit der internationalen Bedeutung der Wasserkraft für die Stromerzeugung im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieträgern: Von den rund 6 000 Terawattstunden Strom, die nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) im ersten Halbjahr 2012 in den Ländern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erzeugt wurden, stammten gut 15 % aus Wasserkraft und damit drei Mal so viel wie aus Wind, Sonne, Geothermie und anderen alternativen Energieträgern zusammen. An der weltweiten Stromproduktion hatte die Wasserkraft nach Angaben der IEA 2009 einen Anteil von 16,5 %, während die weiteren erneuerbaren Stromquellen auf 3,3 % kamen. Gemessen an den 3 %, die die Wasserkraft in Deutschland zum Strommix beiträgt, hat sich das Emissionsvolumen von geschlossenen Beteiligungen zuletzt aber überproportional entwickelt.

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Die Hydroenergie, die bereits seit 1880 für die industrielle Stromerzeugung genutzt wird, bietet Anlegern im Vergleich zu Sonne, Wind, Biomasse und Geothermie die Vorzüge einer ausgereiften Technologie. So weist die Wasserkraft nicht nur unter den alternativen Energien den höchsten Wirkungsgrad aus. Zwischen 65 und 90 % der verfügba-ren Energie werden von einem Wasserkraftwerk in Strom umgewandelt. Bei Windkraft beträgt das Verhältnis aus verfügbarer Energie und Output maximal 40 %, bei Photo-voltaik 15 % und auch bei konventionellen Energieträgern liegt der Wirkungsgrad deutlich tiefer. Ihr hoher Reife-grad entlastet die Wasserkraft außerdem von Innovations-kosten. Während in Windkraftwerken die Turbinen der ersten Generation bereits gegen verbesserte Aggregate getauscht werden und bei Solarmodulen noch gar nicht absehbar ist, welche Technologie sich langfristig durchsetzen wird, wer-den Turbinen für Wasserkraftwerke heute auf eine Laufzeit von bis zu 80 Jahren ausgelegt. Die Erzeugung einer Kilo-wattstunde Wasserstrom ist auch deswegen günstig.

Berechenbare Cash-flowsAuf der Erlösseite verfügt die Wasserkraft ebenfalls über Vorteile: Wasser fl ießt Tag und Nacht, was die Stromerzeu-gung im Vergleich zu Sonne und Wind besser planbar und die Cash-fl ows einer Kraftwerksbeteiligung berechenba-rer macht. Wasser bietet außerdem eine der immer noch begrenzten Möglichkeiten, Energie zu bevorraten. Pump-speicherkraftwerke in den Alpen nutzen billige Stromüber-hänge, um Wasser in höher gelegene Stauseen zu pumpen, wo es für die lukrative Abdeckung von Spitzenlasten vor-gehalten wird. Die Erzeuger von Wasserkraft sind nicht auf staatliche Subventionen angewiesen, sondern können den Strom ohne Unterstützung am Markt verkaufen.

Das müssen sie freilich auch, weil die Förderung von Was-serkraft in den meisten Ländern deutlich unterhalb den Subventionen für andere Energieträger liegt, in Deutsch-land etwa bei 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde. Die Einnah-men eines Wasserkraftfonds schwanken daher mit dem Strompreis, anders als bei Solarbeteiligungen, deren Erlöse sich bislang an der über Jahrzehnte festgelegten » Fo

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GESCHLOSSENE FONDS

Einspeisevergütung für Sonnenstrom bemessen ließen. Der Erfolg eines Wasserkraftfonds hängt also entscheidend von der Entwicklung an den Strombörsen ab. Im Umfeld von Energiewende und steigendem Energiebedarf erscheint dieses Marktrisiko gering. Über Laufzeiten von bis zu zehn Jahren kann sich das freilich ändern. Aktuell liegen die Unwägbarkeiten einer Kraftwerksbeteiligung über einen geschlossenen Fonds dennoch vor allem bei den einzel-nen Projekten. Die Errichtung eines Wasserkraftwerks ist ein kosten- und zeitintensives Unterfangen. Von der Pla-nung über die Lizenzierung bis zur Fertigstellung vergehen wenigstens zwei Jahre. Es besteht insbesondere bei Groß-projekten die Gefahr, dass Genehmigungen nicht erlangt werden können, erfolgreich angefochten oder aus anderen Gründen später zurückgenommen werden.

Mit dem Sheldin Infrastructure 02 Hydropower, einer von drei in Deutschland aufgelegten und noch nicht geschlos-senen Wasserkraftbeteiligungen, nehmen Anleger diese

Projektrisiken voll in ihre Bücher. Der Fonds plant die In-vestition in ein noch zu errichtendes Kraftwerk in der Tür-kei mit einer Leistung von 8,3 Megawatt. Das Land gilt wegen seiner wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven und der topografi schen Voraussetzungen zwar als eine der interessantesten Regionen für Wasserkraftprojekte in Euro-pa. Die Analysten von Scope stufen die Investmentqualität des Fonds dennoch unterdurchschnittlich ein. Auch der Aquila Hydropower Invest IV investiert in der Türkei, hat dabei aber fünf Anlagen im Blick, die bereits Strom produ-zieren. Anleger können nach zehn Jahren mit Rückfl üssen aus dem Verkauf der Kraftwerke rechnen. Da die Bauwerke mit einer Gesamtleistung von 25 Megawatt alle am Fluss Karasu liegen, besteht neben dem gesteigerten Länder-risiko auch die Gefahr von Schwankungen in der Erzeu-gung. Die Investmentqualität des vierten Wasserkraftfonds von Aquila Capital wird von Analysten als gut bewertet.

Anleger, die sich regional breiter aufstellen wollen, kön-nen mit dem DWS Access Wasserkraft der Fondstochter der Deutschen Bank in Kraftwerke in Norwegen, in der Alpen-region sowie in Südosteuropa investieren. Nach acht Jah-ren sollen die Beteiligungen wieder verkauft werden. Die hohe Diversifi kation bietet Anlegern Schutz vor regionalen Schwankungen in der Stromerzeugung. Auch hier vergibt Scope ein überdurchschnittliches Investment-Rating.

Die OSZE schätzte das wirtschaftlich nutzbare Wasser-kraftpotenzial in Europa zuletzt auf 817 Terawattstunden pro Jahr, wovon bereits gut zwei Drittel ausgebaut sind. Während der Großteil der bisher realisierten Leistung auf Großwasserkraftanlagen überwiegend mit Talsperren und Stauseen entfällt, ist künftig zunehmend mit kleineren und mittelgroßen Anlagen zu rechnen. Das Potenzial für weitere Wasserkraftbeteiligungen ist also noch nicht aus-geschöpft.

Zur Zeichnung bereitstehende Wasserkraftfonds *Initiator Fondskurzname Investment-

RatingFonds-

volumen(Tsd. Euro)

Laufzeit(Jahre)

Mindest-beteiligung

(Euro)

Emissions-start

Fondsobjekt

DWS Finanz-Service GmbH

DWS – AccessWasserkraft Alpha

BBB+ 55 680 9 25 000 22.10.11 Investition in vorwiegend noch zu planende, zu entwickelnde und zu errichtende Wasser-kraftwerke

Aquila Capital Structured Assets GmbH

Aquila Capital – Hydropower-invest 4

AA- 22 952 10 15 000 11.05.12 Beteiligung an einer Wasserkraftgesellschaft mit fünf Wasserkraftwerken in der Türkei zusammen mit weiteren Co-Investoren

Shedlin Capital AG

Shedlin – Infrastructure 02 Hydropower

B- 16 000 9 10 000 30.04.12 Laufwasserkraftwerk Köprübasi mit einer Leistung von 8,23 MW und alternativ das Kraft-werk MERT mit einer Kapazität von ca. 10,7 MW

* inkl. Scope Ratings; Status in Emission, Stand 26.10.2012Quelle: Scope

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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Wichtige Hinweise: Bei diesem Dokument handelt es sich um Werbematerial. Die hierin enthaltenen Informationen stellen jedoch weder eine Beratung noch eine konkrete Anlageempfehlung dar. Die Nutzung derInformationen liegt in der alleinigen Verantwortung des Lesers. Der Wert, Preis und die Rendite von Anlagen können Schwankungen unterliegen, die u. a. auf den jeweiligen Marktbedingungen und Steuerabkom-men beruhen. Währungsschwankungen können sich nachteilig auf den Wert, Preis und die Rendite eines Produkts bzw. der zugrundeliegenden Fremdwährungsanlage auswirken. Eine positive Wertentwicklung inder Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für eine zukünftige positive Wertentwicklung. Das Eintreffen von Prognosen kann nicht gewährleistet werden. Auch für das Erreichen des angestrebten Anlagezielseines Anlageprodukts kann keine Gewähr übernommen werden. Bei sämtlichen Transaktionen sollten Sie sich auf die jeweils aktuelle Fassung des Verkaufsprospekts, der Wesentlichen Anlegerinformationen (KeyInvestor Information Document – KIID) sowie lokaler Angebotsunterlagen stützen. Diese Unterlagen sind ebenso wie die Jahres- und Halbjahresberichte sowie die Satzungen der in Luxemburg domizilierten Pro-dukte von J.P. Morgan Asset Management beim Herausgeber, JPMorgan Asset Management (Europe) S.à r.l., Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, D-60311 Frankfurt sowie bei der deutschen Zahl- und Informations-stelle, J.P. Morgan AG, Junghofstraße 14, D-60311 Frankfurt oder bei Ihrem Finanzvermittler kostenlos erhältlich.

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Spekulative Wetteauf die ZukunftFrontiermärkte locken mit hohen WachstumsratenMit Indexfonds können Anleger sich dort positionieren

Bei der Suche nach wachstumsstarken Märkten richten immer mehr Investoren den Blick auf die sogenannten Frontierstaaten. Dort ist inzwischen auch ein Engagement über börsengehandel-te Indexfonds möglich. Aber Vorsicht: Insbesondere Produkte mit einem engen Fokus auf ein einzelnes Land sind häufig spekulativ.

Von Armin Schmitz

Subprime-Krise, Finanzkrise, Staatsschuldenkrise und drohende Rezession. Je größer die Probleme in den In-dustriestaaten werden, desto stärker wächst das In-teresse an Märkten, die wenig oder gar nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten ab-hängen. Das Interesse der Anleger fi nden zunehmend soge-nannte Frontiermärkte, also die Staaten in Osteuropa, Afrika, Asien oder Lateinamerika, die sich auf dem Weg zu einem wirtschaftlich stärkeren Schwellenland befi nden. Wegen großer Rohstoffvorkommen, des Ausbaus der In-frastruktur und der steigenden Kaufkraft der Bevölkerung weisen diese Länder hohe Wachstumsraten auf. Analysten schätzen dort zudem die gegenüber Industrieländern deut-lich niedrigere Verschuldung der Staatshaushalte.

Bislang gibt es noch keine einheitlichen Kriterien dafür, wann ein Land Schwellenland oder Frontiermarkt ist. In-dexanbieter wie MSCI defi nieren mittlerweile 39 Länder als Frontiermärkte. Darunter befi nden sich Ghana, Kenia, Tunesien, Pakistan, Rumänien, die Ukraine, Ecuador, Ku-wait und Vietnam. Die Kurssteigerungen an den dortigen Aktienmärkten refl ektieren die positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesen Ländern. Auf Sicht von zehn Jahren erzielten die Aktienmärkte dieser Länder, gemessen am Index MSCI Frontier Markets, eine Perfor-mance von 10,6 %. Der globale MSCI World Index schaffte lediglich 4,6 %. Der MSCI Emerging Markets Index für die wirtschaftliche stärkeren Schwellenstaaten verbuchte in der zurückliegenden Dekade allerdings eine Wertsteige-rung von 12,7 %. Fo

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fenden Jahr mit einem Gewinn von 8,4 % recht erfolgreich gewesen ist. Über drei Jahre verbuchte er aber einen hohen Ver-lust von 24 % pro Jahr. Sicherlich noch spekulativer sind die Indexfonds auf den MSCI Pakistan Investible Market Total Return Index (LU0659579147) oder den MSCI Bangladesh Investible Market Index (LU0659579220).

Von der Royal Bank of Scotland kommt zu-dem ein ETF auf den MSCI EFM Africa ex South Africa Index (LU0667622384). Damit partizipieren Anleger an 32 Unternehmen aus den sechs afrikanischen Ländern Ägyp-ten, Kenia, Marokko, Mauritius, Nigeria und Tunesien. Südafrikanische Werte sind also ausgeschlossen. Mit diesem Produkt erziel-ten Anleger im laufenden Jahr bereits eine kräftige Wertsteigerung von mehr als 40 %. Immerhin 36,5 % sind es binnen eines Jah-res. Der ETF profi tierte von der positiven Entwicklung des nigerianischen Aktien-markts und der Erholung an der ägyptischen Börse.

Die Beispiele zeigen, dass die Grenzmärkte eine Domäne der aktiv gemanagten Pro-dukte sind. Dabei ist zu berücksichtigen, dass viele Produkte noch keine ausreichend lange Historie aufweisen. Fundamental-analyse und Besuche der Unternehmen vor Ort durch Fondsmanager haben deshalb bisher trotz des Kostenarguments noch Vor-teile gegenüber einem starren, regelbasier-ten passiven Ansatz von ETF.

Bislang gibt es eine kleine Auswahl an Ex-change Traded Funds (ETF), mit denen Anleger in den aufstrebenden Märkten pas-siv investieren können. Der DB X-Trackers S & P Select Frontier ETF (LU0328476410) bildet den S&P Select Frontier Index ab, der die Entwicklung von 40 Aktien aus 14 Ländern, darunter Argentinien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate, wider-spiegelt. Der nur 45 Mill. Euro schwere In-dexfonds generierte zwar innerhalb eines Jahres einen Gewinn von 4,5 %. Über drei Jahre schaffte er allerdings lediglich ein minimales Plus von 0,6 % pro Turnus. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,95 % jähr-lich und damit deutlich niedriger als bei aktiv verwalteten Fonds.

Der RBS Market Access MSCI Frontier Mar-kets ETF (LU0667622202), der erst im Sep-tember 2011 aufgelegt worden ist, verzeich-nete auf Sicht von sechs Monaten einen Gewinn von 2,3 %. Legt man den abgebilde-ten MSCI Frontier Markets zugrunde, hätte er über drei Jahre aber einen Verlust von 5,3 % verzeichnet.

Vietnam enttäuschtDiese Entwicklung zeigt, dass eine diffe-renzierte Analyse der Märkte notwendig ist, um bessere Ergebnisse erzielen zu können. Doch die Zahl der mit Indexfonds abgebildeten Märkte ist noch begrenzt. Von DB X-Trackers wird beispielsweise ein ETF auf den FTSE Vietnam Index (LU0322252924) angeboten, der im lau-

Indexfonds auf FrontiermärkteFonds ISIN Performance (%) Gesamtkosten-

2012 1 Jahr 3 Jahre p.a. quote (%)

DB X-Trackers FTSE Vietnam LU0322252924 8,4 - 15,7 - 24,1 0,85

DB X-Trackers MSCI Bangladesh Investible Market ETF

LU0659579220 11,2 - - 0,85

DB X-Trackers S&P Select Frontier LU0328476410 - 1,9 4,5 - 4,2 0,95

MSCI Pakistan Investible Market Total Return Index ETF

LU0659579147 25,5 - - 0,85

RBS Market Access MSCI EFM Africa ex South Africa Index

LU0667622384 40,2 36,5 - 0,85

RBS Market Access MSCI Frontier Markets ETF LU0667622202 - 4,5 - - 0,90Quelle: Morningstar, KAG, Bloomberg

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Sicherheitist TrumpfBetongold als Bollwerk gegen die KriseZertifikate erlauben breite Diversifizierung

In Zeiten schwerer Krisen finden Immobilieninvestments in aller Regel hohes Interesse. Jüngste Daten vom US-Häusermarkt, die Hoffnungen auf eine Trendwende verstärken, lassen deshalb auf-horchen. Mit Zertifikaten können Anleger sich breit diversifiziert an den Immobilienmärkten positionieren – und dies nicht nur in Amerika.

Von Armin Schmitz

Die zuletzt von der Regierung in Washington veröffentlich-ten Statistiken belegen, dass die Amerikaner wieder bauen.Die Anzahl der Baubeginne ist demnach im September um 15 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Dies war auf Monatsbasis der stärkste Zuwachs seit März 2011 und zu-gleich der kräftigste Anstieg seit dem Jahresende 2010. Einen weiteren Beleg für die Belebung des Immobilien-marktes lieferte der Anstieg der Neubauverkäufe auf das höchste Niveau seit annähernd zweieinhalb Jahren. Aber auch bestehende Immobilien sind wieder gefragt: Im August stieg der am stärksten beachtete S & P/Case-Shil-

ler-Hauspreisindex, der die Preisentwicklung in den 20 wichtigsten US-Regionen misst, um 2 % gegenüber dem Vorjahresmonat; damit legten die Hauspreise jenseits des Atlantiks bereits den siebten Monat in Folge zu.

Die Nachfrage nach Immobilien ist zurzeit hoch. Beobach-ter erklären dies unter anderem damit, dass viele das histo-risch niedrige Zinsniveau nutzen wollen, um den Wunsch nach einem eigenen Haus zu verwirklichen. Dies ist aller-dings nur zu steigenden Preisen möglich, denn das Angebot an Häusern auf dem Immobilienmarkt fi el zuletzt auf den niedrigsten Stand seit April 2006. Es kann daher nicht ver-wundern, dass die Verkaufszahlen von bestehenden Eigen-heimen den höchsten Stand seit 27 Monaten erreichten. Nach Einschätzung von Analysten der Deutschen Bank ist die Entwicklung gleichwohl „gesund“: Während vor dem Ausbruch der Subprime-Krise am Immobilienmarkt Mitte 2007 steuerliche Anreize die Hauskäufe ankurbelten, be-ruhe die nun zu beobachtende Erholung auf einer funda-mental höheren Nachfrage.

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Eröffnung der VeranstaltungDr. Jens Zinke,Verlagsleiter, Börsen-Zeitung

Begrüßung und EinführungDr.Thomas Ledermann,Mitglied des Vorstands,Börse Hamburg

CHORUSWind 10.KG:Von steigenden Energie-preisen profitierenPeter Lahr,Geschäftsführer, CHORUS Vertriebs GmbH

Neue Strategien und Produkte für EmissionshäuserDr. Joachim Seeler,Vorstand Lloyd Fonds AG/Finanz-platz Hamburg e.V.

Von der AIFM-Richtlinie zum Kapitalanlage-gesetzbuchDr.Rolf Kobabe, Partner, Luther Rechtsanwaltsgesell-schaft mbH

CFB-Fonds 180 Solar - Deutschlandportfolio V –Der 5. Solarfonds einer erfolgreichen SerieMichael Kohl und Andreas Suffrian, Commerz Real AG

Zweitmarkt ab 2012 – Grauer Kapitalmarkt wargestern!Alex Gadeberg,Vorstand, Fondsbörse DeutschlandBeteiligungsmakler AG

Der neue Geschlossene Fonds – Perspektiven in derregulierten KapitalanlageweltEric Romba,Hauptgeschäftsführer,Verband Geschlos-sene Fonds e.V.

Die Fidentum-Produktwelt imWandelSven Burmeister und Peer Kähler, Fidentum GmbH

Das neue Finanzanlagenvermittlerrecht:Wasmüssen Sie beachten?Jörn André Le Cerf,Handelskammer Hamburg

BMF-Entwurf zur AIFM schafft keinen Verbraucher-schutz!Carsten Lucht,Geschäftsführer, Bundesvereinigungder Emissionshäuser (BVDE)

Get-together

Tag der Geschlossene Fonds der Börsen-Zeitung4.DEZEMBER 2012 – 10.00 BIS CA. 16.30 UHRHANDELSKAMMER HAMBURG,ADOLPHSPLATZ 1, 20457 HAMBURG

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Börsen-Zeitung

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Eng verbunden mit der Entwicklung am Immobilienmarkt ist die Hoffnung auf einen zusätzlichen und dringend not-wendigen Stimulus für die Gesamtwirtschaft. Nach Ein-schätzung der US-Notenbank Federal Reserve stützen die steigenden Häuserpreise in weiten Teilen der Vereinigten Staaten bereits das Wachstum der Wirtschaft. Die Zentral-bank schätzt, dass ein Anstieg der Immobilienpreise um 2 % das Vermögen der amerikanischen Verbraucher um 400 Mrd. Dollar erhöht – und die weltgrößte Volkswirt-schaft ist nach wie vor zu etwa zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängig. Zudem profi tiert der angeschlagene

Finanzsektor: Auch dank des boomenden Hypothekenge-schäfts erzielten Banken wie J.P. Morgan oder Wells Fargo im dritten Quartal wieder Gewinne in Milliardenhöhe.

Anhaltender PreisanstiegAusgerechnet der Immobilienmarkt, dessen Kollaps die globale Finanzkrise und die Rezession 2008/09 auslöste, könnte sich nun also zu einer wichtigen Stütze der US-Kon-junktur entwickeln. Noch gut in Erinnerung ist die Zeit, in der ungezählte Amerikaner ihre Hypothekenkredite nicht mehr bedienen konnten und zehntausende Häuser »

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ZERTIFIKATE

zwangsversteigert werden mussten. Doch durch den Ein-fl uss der sehr niedrigen Zinsen hat sich die Lage gedreht. Für die kommenden zwei Jahre erwarten Experten für die USA weiter steigende Preise für Wohn- und Gewerbeimmo-bilien. Analysten der Investmentbank J.P. Morgan taxieren den durchschnittlichen Anstieg der Preise auf 1,4 % im nun bald beginnenden Jahr 2013 sowie auf 2,5 % im Jahr 2014.

Privatanleger, die einen Teil des Anlagevermögens am Im-mobilienmarkt investieren wollen, können das mit Hilfe von Zertifi katen tun. Vorteilhaft dabei ist es, dass eine breite Streuung der Mittel bei zugleich regionaler Fokus-sierung möglich ist. So partizipiert das Indexzertifi kat der Royal Bank of Scotland auf den GPR/RBS Vereinigte Staa-ten Top 30 Reit Property TR Index (NL0000048726) an der Entwicklung des US-Immobilienmarktes. Der Index bildet die Wertentwicklung von 30 Real Estate Investment Trusts (Reits), also börsennotierten Immobiliengesellschaften, ab. Da es sich um einen Total-Return-Index handelt, wer-den auch die Dividendenzahlungen berücksichtigt. Im Gegenzug nimmt der Emittent eine Indexgebühr von 1 %

pro Jahr. Es ist allerdings Vorsicht geboten: Das Papier hat sich in den zurückliegenden 36 Monaten bereits stark ver-teuert. Binnen eines Jahres legte das Zertifi kat nunmehr um rund 30 % zu. Auf Sicht von drei Jahren hat sich der Wert des Zertifi kats schon mehr als verdoppelt.

Eine noch stärkere Entwicklung zeigte auf Sicht eines Jah-res das international ausgerichtete GPR/RBS Global Top 30 Real Estate Indexzertifi kat (NL0000048742): Es rückte um rund 34 % vor. Nicht so gut fällt dagegen der Drei-Jahres-Vergleich aus: Hier steht ein Zuwachs von etwas mehr als 62 % zu Buche. Die Verwaltungsgebühr beträgt bei diesem Produkt 0,75 % jährlich.

Vorteil DeutschlandDas FTSE Epra/Nareit Germany Indexzertifi kat der Hypo-Vereinsbank (DE000HV2CFJ7) ermöglicht die Partizipation an der Wertentwicklung der größten deutschen börsenno-tierten Immobiliengesellschaften. Auf Sicht von drei Jahren verteuerte es sich ebenfalls um mehr als 60 %. Das Papier derselben Emittentin auf den FTSE Epra/Nareit Europe Net Total Return Index (DE000HV092N7) hielt bei diesem Tempo nicht Schritt: Es verbuchte für die Zeit eines Jahres zwar ein kräftiges Plus von rund 18 %, der Anstieg von knapp 30 % auf Sicht von drei Jahren mutet indes vergleichsweise überschaubar an. Der zugrunde liegende Index spiegelt die Wertentwicklung von 101 Firmen. Das Asien Reit Top 200 Zertifi kat der UBS (CH0023216432), das 20 asiatische Immobilienwerte und Reits aus Hongkong, Singapur und Japan abbildet, weist ähnliche Performance-Daten auf.

Für Anleger, die im aktuellen Umfeld die Sicherheit schätzen, die Fonds durch ihren Status als Sondervermögen haben, bietet State Street Global Advisors einen Exchange Traded Fund auf den Dow Jones Global Real Estate Index (IE00B8GF1M35). Der diesem Produkt zugrunde liegende Index hat einen globalen Fokus und bildet die Kursentwick-lung börsennotierter Immobilienunternehmen ab.

Kennzahlen ausgewählter Immobilien-PapiereZertifikat Emittent ISIN Performance (%)

2012 3 Jahre

Asien Reit Top 200 Zertifikat UBS CH0023216432 23,6 17,9

FTSE EPRA/Nareit Europe Net TR Index Zertifikat HVB DE000HV092N7 18,2 29,7

FTSE Epra/Nareit Germany Index Zertifikat HVB DE000HV2CFJ7 27,9 59,9

GPR/RBS Global Top 30 Real Estate Index Zertifikat RBS NL0000048742 34,1 62,3

GPR/RBS USA Top30 Reit Property TR Index Zertifikat RBS NL0000048726 29,2 114,1

S&P Homebuilding Index Zertifikat RBS NL0000423200 126,8 108,2

Quelle: Finanztreff, Emittenten

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ANLEIHEN

Das Niedrigzinsumfeldfordert seinen TributSelbst bei High Yieldern sind 4-Prozent-Renditen selten Zudem erfordern solche Investments viel Mut

Vor einigen Jahren haben Investoren mit sicheren Bundesanleihen noch einen Ertrag von 6 % erzielt. Aber die Zeit dieser Traumren-diten ist vorbei. Selbst bei High Yieldern, also hoch verzinslichen Anleihen, muss man solche Zinssätze inzwischen lange suchen – mal abgesehen davon, dass mit diesen Papieren auch ein entspre-chendes Risiko verbunden ist.

Von Kai Johannsen

Die Finanz- und die Staatsschuldenkrise haben seit Mitte 2007 dazu geführt, dass internationale Anleger die Risi-ken in den Portfolios stark reduziert haben. Gelder fl ossen deshalb in sichere oder sicher geglaubte Staatspapiere. Das trieb deren Kurse – mit der Folge, dass die Renditen der mit einem festen Kuponzins ausgestatteten Titel immer weiter abrutschten. Diese Entwicklung hält immer noch

an. Unterstützt wurde dieser Trend zuletzt durch den Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, als er Ende Juli ankündigte, dass die europäischen Währungshüter im Rahmen ihres Mandats alles Erforderliche für den Er-halt des Euro unternehmen werden. Das verstärkte an den Märkten die Erwartung weiterer Staatsanleihekäufe, und Anfang September wurden dies dann bestätigt. Bereits im August und dann im September nach Ankündigung des An-kaufprogramms kam es an den Anleihemärkten zu kräfti-gen Reaktionen. Die Investoren setzten auf die umfangrei-chen Hilfen durch die EZB im Falle von Problemen in den schwachen Eurozonenstaaten. Die Welle der Käufe erfasste aber nicht nur Staatspapiere, sondern auch Unternehmens-anleihen. Einhergehend mit anhaltend niedrigen Renditen von Bundesanleihen fi elen die Renditen in den verschiede-nen Klassen der Unternehmensanleihen mittlerweile auf

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ANLEIHEN

oder zumindest in die Nähe von historischen Tiefs. Für An-leiheinvestoren ist es damit schwerer denn je, eine oftmals angestrebte Rendite von 4 % zu erzielen. Zum Vergleich: Ende 2008 konnten Anleger mit Unternehmensanleihen mit guten Bonitätsnoten (Investment Grade) noch durch-schnittlich 7 % erzielen. Aktuell können dagegen lediglich rund 2 % realisiert werden.

Die Zielrendite von 4 % leitet sich aus einem Erfordernis vieler institutioneller Anleger ab. Lebensversicherer oder Pensionsfonds etwa haben Auszahlungsversprechen ge-genüber ihren Kunden in Form langfristiger Zahlungen (Kapital-/Rentenleistungen). Hier gibt es häufi g Rendite-versprechen oder angestrebte Renditen, und bei vielen An-bietern liegen diese Sätze noch im Bereich von „vier kom-ma x“. Derzeit gibt es bei zehnjährigen Bundespapieren aber nicht mal 1,5 %. Versicherer und Pensionsfonds haben deshalb im Niedrigzinsumfeld zunehmend Probleme, die angestrebten 4 % an den Märkten zu verdienen.

„Financial Repression“An dieser Entwicklung dürfte sich nach Einschätzung von Uwe Burkert, Leiter des Credit Research bei der Lan-desbank Baden-Württemberg (LBBW), in absehbarer Zeit nicht viel verändern. „Zum einen deuten die schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen sowie die nicht ge-löste Staatsschuldenkrise in Europa auf anhaltend niedrige Renditen. Zum anderen bevorzugen die aktuellen Regulie-rungsvorhaben wie Basel III und Solvency II den Kauf von Staatsanleihen und halten die Renditen daher vergleichs-weise niedrig; eine Entwicklung, die als Financial Repres-

sion bezeichnet wird“, sagt Burkert. Staaten sparen durch die günstigen Refi nanzierungskosten hohe Beträge an Zins-zahlungen ein, und durch eine negative Realverzinsung (Nominalzins abzüglich Infl ationsrate) entschuldet sich der Staat insgeheim noch. Dieser Effekt ist derzeit schon bei den Kern-Euro-Ländern zu beobachten, bei den Peri-pheriestaaten notieren die Renditen noch deutlich ober-halb der Infl ationsrate.

Bei Bundesanleihen müssen Anleger seit geraumer Zeit nega-tive Realzinsen in Kauf nehmen. Doch auch bei Investment-Grade-Unternehmensanleihen mit Single-A-Rating ist das mittlerweile der Fall. Die Rendite liegt bei durchschnittlich rund 1,6 %, die Infl ationsrate bei 2,1 %. Bonds von mit „BBB“ benoteten Firmen rentieren nun mit rund 2,6 %. „Insgesamt ist aber bei den Investment-Grade-Unternehmensbonds die Fantasie in den vergangenen Wochen spürbar zurückgegan-gen. Die niedrigen Bundrenditen und die engen Spreads lassen nicht mehr allzu viel Spielraum für eine erneut starke Performance im kommenden Jahr“, sagt Burkert.

Die Durchschnittsbetrachtung der jeweiligen Ratingklassen liefert laut Experten zwar einen Anhaltspunkt für die bei einer breiten Diversifi kation erzielbare Rendite. Aussage-kräftiger ist allerdings ein Blick auf das Herkunftsland eines Unternehmens. So rentieren Bonds von „BB“-Unternehmen (High Yielder) aus Deutschland mit 3,6 % auf nahezu dem gleichen Niveau wie Anleihen von „BBB“-Namen aus Italien. Die Renditen von deutschen „BBB“-Firmen befi nden sich deutlich unter denen von italienischen Single-A-Adressen. „Damit wird deutlich, dass für die Investoren nach » Fo

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ANLEIHEN

wie vor das Länderrisiko im Vordergrund steht und Einzel-titelrisiken eine Nebenrolle einnehmen“, so Burkert.

Durch die zurückliegenden Bonitätsherabstufungen von Staaten, darunter in der Peripherie, besteht auch bei den in den jeweiligen Ländern ansässigen Unternehmen massiver Herabstufungsdruck. Experten raten, dass nur diejenigen Investoren auf Anleihen aus der Peripherie setzen sollten, die mögliche Herabstufungen in den Non-Investment-Grade-Bereich und damit einhergehende Volatilitäten der Bonds bzw. Verluste verkraften können. „Aufgrund der nach wie vor unsicheren konjunkturellen Lage in Europa sollten auch High Yielder weiterhin lediglich zur Beimi-schung herangezogen werden. Dabei ist auf eine fundierte Einzeltitelanalyse zu achten“, sagt LBBW-Experte Burkert. Innerhalb des High-Yield-Segments bewertet er insbeson-dere „BB“-Unternehmen aus Kerneuropa als attraktive Opportunitäten. Beim Blick auf die Ausfallraten zeigt sich, dass im September die 12-Monats-Ausfallrate leicht auf 2,6 % fi el und damit nach wie vor deutlich unterhalb des historischen Durchschnitts von knapp 5 % liegt. Manche Experten erwarten auch für die kommenden zwölf Mona-ten eine nahezu stabile Ausfallrate.

Angesichts dieses Renditeumfeldes kommen Investo-ren, die eine Zielrendite von 4 % anstreben, nicht daran vorbei, höhere Credit-Risiken einzugehen. Vor wenigen Wochen konnte alternativ noch auf längere Laufzeiten von soliden Emittenten gesetzt werden, um 4 % zu errei-chen. Mittlerweile lassen sich aber auch mit zehnjähri-gen Triple-B-Unternehmensanleihen aus Europa häufi g keine 4 % mehr erzielen. Somit bleibt vielen Investoren nur die Möglichkeit, mehr Risiko in Kauf zu nehmen, also auf schwächere Bonitäten zu setzen. Mit Bonds von italie-nischen „BB“-Unternehmen lassen sich noch Renditen von rund 5,4 % erzielen, spanische Unternehmen derselben Kategorie bringen noch eine durchschnittliche Rendite von 6,9 %.

Sehr langfristig agierende Anleger, die einen positiven Aus-gang der Staatsschuldenkrise erhoffen, könnten bei ihren Investment-Entscheidungen auch darauf setzen, dass High-Yield-Unternehmen zu sogenannten Rising Stars werden und damit wieder ein Rating im Investment-Grade-Bereich erlangen. Dazu gehören aus heutiger Sicht aber ein sehr langer Atem und die Fähigkeit, Schwankungen an den Märkten überstehen zu können.

Ausgewählte Anleihen mit 4 Prozent RenditeEmittent ISIN Rating

(S & P/Moody’s/Fitch)Fälligkeit Rendite (%)

Staaten

Slowenien XS0292653994 A/Baa2/A- 22.03.2018 4,30

Spanien ES00000121A5 BBB-/Baa3/BBB 30.07.2018 4,60

Italien IT0004361041 BBB+/Baa2/A- 01.08.2018 4,00

Irland IE00B6089D15 BBB+/Ba1/BBB+ 18.10.2019 4,30

Italien IT0004848831 BBB+/Baa2/A- 01.11.2022 4,96

Banken

Banco Bilbao Vizcaya Argentaria XS0615986428 BBB-/Baa3/BBB+ 15.04.2016 4,00

SNS REAAL XS0714735890 BBB+/Baa2/BBB+ 30.11.2016 4,60

Intesa Sanpaolo XS0750763806 BBB+/Baa2/A- 28.02.2017 4,20

Banco Santander XS0759014375 BBB/Baa2/BBB+ 27.03.2017 4,10

Unicredit XS0207065110 BBB+/Baa2/A- 29.01.2020 4,36

Unternehmen

ArcelorMittal XS0559641146 BB+/Baa3/BB+ 17.11.2017 4,30

Telefónica XS0462999573 BBB/Baa2/BBB+ 11.11.2019 4,20

Telecom Italia XS0486101024 BBB/Baa2/BBB 10.02.2022 4,90

Petroleos Mexicanos XS0213101073 BBB/Baa1/BBB 24.02.2025 4,10

France Télécom FR0000471930 A-/A3/BBB+ 28.01.2033 4,00Stand: 30.10.12Quelle: Bloomberg

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INDIZES UND DAX-WERTE

Indizes im Überblick – 16.11.2012Schluss 52.-W.-

Höchst52.-W-Tiefst 11

KGV12 13 Indizes, Kurse und Preise

In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie die Dax-Wer-te. Die sich anschließenden Preise für Investmentfonds sind nach Anlageschwer-punkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds mit der besten Per-formance innerhalb eines Jahres dargestellt werden.

Aktuelle Kurse und Preise finden Sie im Internet unter www.boersen-zeitung.de

Börsenkurse von Thomson Reuters

DE0008469008 Dax 6950,53 7478,53 5366,50 9,98 9,85 8,80DE0007203275 TecDax 790,99 830,91 635,42 18,19 15,88 13,22DE0008467416 MDax 10957,53 11720,76 8097,81 13,42 11,53 10,13DE0009653386 SDax 4871,11 5257,70 4163,92DE000A0AER17 Gex 891,38 1431,39 896,67DE000A0C33D1 DivDax 171,71 187,39 132,53DE000A0C4B34 LevDax 4627,03 5375,04 3408,11DE000A0C4CT0 ShortDax 5103,80 6878,83 4759,07DE000A0G83N6 Entry Standard 318,58 400,36 318,49

DE0008469016 HDax 3551,07 3796,98 2738,38 10,38 10,09 8,99DE0007203291 Midcap Market 946,46 1007,57 712,25 14,17 12,16 10,57DE0008468943 Techn. All Share 965,76 1021,14 763,03 18,63 15,41 12,64DE0007203341 Classic All Share 3655,37 3894,72 2761,04 11,82 11,10 9,70DE0007203325 Prime All Share 2610,69 2787,83 2015,07 10,35 10,12 8,99DE0008469602 CDax 615,38 657,01 475,77

DE0009660084 Automobile 840,04 949,02 623,54 5,49 7,06 6,35DE0009660100 Banks 162,64 204,17 117,55 8,59 7,02 5,75DE0009660167 Basic Resources 1696,84 2020,72 1447,61 14,11 11,81 8,80DE0009660126 Chemicals 1652,88 1775,10 1173,61 12,60 11,40 10,37DE0009660449 Consumer 967,65 1033,81 690,86 17,38 15,33 13,49DE0009660308 Constrution 469,13 550,74 361,37 13,71 10,02 7,77DE0009660423 Financial Services 704,46 743,05 577,67 13,42 12,17 11,25DE0009660183 Food & Beverages 707,46 723,18 442,20 10,42 11,97 12,55DE0009660282 Industrial 3011,30 3252,35 2500,00 15,92 12,04 10,17DE0009660225 Insurance 397,02 417,84 256,64 8,09 7,86 7,52DE0009660142 Media 171,21 181,69 119,48 11,87 10,72 10,06DE0009660324 Pharma & Healthc. 2281,63 2508,65 1845,89 14,74 14,12 12,67DE0009660340 Retail 221,34 279,47 215,87 13,90 11,25 9,22DE0009660365 Software 14426,17 14958,87 10407,51 18,11 15,64 13,67DE0009660209 Technology 349,55 503,17 337,90 20,36 19,70 13,03DE0009660381 Telecommunication 101,85 122,67 94,56 12,53 12,27 11,84DE0009660241 Transp. & Logistics 393,61 417,44 272,56 15,14 11,35 9,37DE0009660407 Utilities 764,76 1005,72 734,64 6,88 7,78 7,24

Dax-Werte im Überblick – 16.11.2012Xetra

ISIN Schluss 52. W-Höchst

52. W-Tiefst 11

KGV12 13

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Dax: 6950,53 7478,53 5900,18DE000A1EWWW0 adidas 62,61 68,37 47,11 16,30 13,85 11,75 1,00 11.05.12 1,60 ConsumerDE0008404005 Allianz 92,40 97,38 64,26 8,25 7,76 7,34 4,50 10.05.12 4,87 InsuranceDE000BASF111 BASF 62,50 68,63 46,06 11,68 10,58 9,62 2,50 30.04.12 4,00 ChemicalsDE000BAY0017 Bayer 65,32 70,50 42,38 12,01 11,30 10,14 1,65 30.04.12 2,53 ChemicalsDE0005200000 Beiersdorf 58,24 61,53 39,75 27,87 24,47 21,65 0,70 27.04.12 1,20 ConsumerDE0005190003 BMW 61,99 73,95 48,52 8,02 7,96 7,70 2,30 17.05.12 3,71 AutomobileDE0008032004 Commerzbank 1,24 2,21 1,12 8,87 6,90 5,40 0,00 BanksDE0005439004 Continental 74,61 84,45 44,59 7,34 7,00 6,45 1,50 30.04.12 2,01 AutomobileDE0007100000 Daimler 35,39 48,95 29,02 7,50 7,15 6,25 2,20 05.04.12 6,22 AutomobileDE0005140008 Deutsche Bank 32,16 39,51 22,11 8,67 7,18 5,93 0,75 01.06.12 2,33 Banks

DE0005810055 Deutsche Börse 41,15 52,10 36,25 11,12 9,82 9,02 3,30 17.05.12 8,02 Financial .SDE0005552004 Deutsche Post 14,89 16,18 10,12 11,81 10,79 9,86 0,70 10.05.12 4,70 Transp.&Log.DE0005557508 Deutsche Telekom 8,16 10,06 7,69 12,56 12,19 12,01 0,70 25.05.12 8,57 Telecomm.DE000ENAG999 E.ON 13,82 19,74 13,97 6,20 8,69 7,85 1,00 04.05.12 7,24 UtilitiesDE0005785802 FMC 51,59 60,27 48,11 17,73 16,22 14,49 0,69 11.05.12 1,34 Pharma&H.DE0005785604 Fresenius 84,30 96,93 67,29 15,61 14,22 12,66 0,95 14.05.12 1,13 Pharma&H.DE0006047004 HeidelbergCement 38,41 46,68 26,13 13,87 10,19 7,70 0,35 04.05.12 0,91 ConstructionDE0006048432 Henkel Vz. 58,41 64,15 39,85 15,87 14,57 13,28 0,80 17.04.12 1,37 ConsumerDE0006231004 Infineon 5,37 7,99 4,87 13,77 24,41 14,13 0,12 2,23 TechnologyDE000KSAG888 K + S 32,99 43,19 30,14 10,75 10,25 10,03 1,30 10.05.12 3,94 Chemicals

DE0005470405 Lanxess 60,84 68,90 35,27 9,15 8,49 7,56 0,85 16.05.12 1,40 ChemicalsDE0006483001 Linde 125,25 136,90 101,60 16,06 14,31 12,79 2,50 07.05.12 2,00 ChemicalsDE0008232125 Lufthansa 11,69 12,77 7,88 22,91 11,46 7,49 0,25 09.05.12 2,14 Transp.&Log.DE0006599905 Merck 97,14 101,00 68,67 13,04 11,92 11,10 1,50 23.04.12 1,54 Pharma&H.DE0008430026 Münchener Rück 124,90 132,00 82,93 7,50 7,95 7,82 6,25 27.04.12 5,00 InsuranceDE0007037129 RWE 31,71 37,12 25,67 7,83 7,93 7,48 2,00 20.04.12 6,31 UtilitiesDE0007164600 SAP 55,51 57,74 39,77 18,26 15,81 13,91 1,10 24.05.12 1,98 SoftwareDE0007236101 Siemens 76,62 82,78 62,13 13,42 12,42 10,33 3,00 25.01.12 3,92 IndustrialDE0007500001 ThyssenKrupp 15,96 23,29 11,45 19,70 9,91 0,45 23.01.12 2,82 IndustrialDE0007664039 Volkswagen Vz. 151,25 165,10 109,75 3,18 6,25 5,50 3,06 20.04.12 2,02 Automobile

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41rendite 19 Dezember 2012

EURO STOXX 50

LGT Capital Management wurde von Lipper als »Best Group Overall – Large« in Europa,Deutschland und Österreich ausgezeichnet. Dies sind nur drei der insgesamt 30 prestige-trächtigen Auszeichnungen, die wir im Jahr 2011 erhalten haben.

Zudem erhielten die LGT Strategiefonds mit ersten Plätzen innerhalb ihrer Kategorie auch indiesem Jahr eine weitere Bestätigung für ihre hohe Qualität. Profitieren auch Sie von unsererErfahrung und unserem Wissen im Anlagebereich.

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Unsere Fonds. Von Experten ausgezeichnet.

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Risikohinweise/Disclaimer: Der vollständige und vereinfachte Prospekt sowie die Geschäfts- und Halbjahresberichte können bei folgenden Stellen kostenlos bezogen werden: LGT Bank inLiechtenstein AG und LGT Capital Management AG, beide: Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz. Zahl- und Informationsstelle in der Bundesrepublik Deutschland: Landesbank Baden-Württemberg,Am Hauptbahnhof 2, D-70173 Stuttgart.

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Page 42: rendite - Kampf gegen den Realverlust

42 rendite 19 Dezember 2012

INVESTMENTANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 16.11. 15.11. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Aktien

Aktien DeutschlandDE0008479288 Deutschland-INVEST - (B) AD EUR 66,29 66,79 24,48 32,17 -8,83 24,96 69,60DE0008475005 Concentra - A - EUR - (A) AD EUR 66,16 66,92 23,98 35,34 0,63 22,29 69,47DE0008490962 DWS Deutschland - (A) ADB EUR 114,04 114,15 23,69 36,72 12,69 23,49 119,74DE0009754119 MEAG ProInvest - (B) AD EUR 96,58 97,64 22,64 23,16 -8,47 20,77 101,41DE0009769869 DWS Aktien Strategie Deutschland - (B) AD EUR 173,07 173,63 21,77 39,07 -6,55 21,90 181,73DE0008480732 Frankfurter-Sparinvest Deka - (D) AD EUR 84,56 85,58 21,16 21,71 -23,70 19,50 88,79DE0008475062 Allianz Vermögensbildung Deutschland - A - EUR - (C) AD EUR 106,31 108,04 20,40 27,62 -13,22 19,12 111,63DE0008475013 Allianz Thesaurus - AT - EUR - (C) AD EUR 519,41 526,55 20,12 18,72 -9,42 18,28 545,38LU0074279729 Postbank Dynamik DAX - (D) AD EUR 86,64 86,90 19,95 19,93 -16,25 18,46 89,46DE0005321038 Monega Germany - (C) GD EUR 49,83 50,39 19,94 19,91 -12,07 18,01 51,57

Aktien EurolandLU0256884577 Allianz Euroland Equity Growth - W - EUR M4 (A) AE EUR 1327,47 1337,04 26,35 56,71 25,46 22,52 1327,47LU0073680463 AXA WF Framlington Euro Relative Value AC - (C) AE EUR 37,93 38,23 23,91 15,99 -26,79 19,80 40,01DE0009789842 Allianz Wachstum Euroland - A - EUR - (A) AE EUR 66,03 66,44 23,31 41,45 11,28 20,21 69,33IE00B0M62V02 iShares EURO STOXX Total Market Growth Large EUR M3 (B) AE EUR 15.11. 23,3009 23,13 31,07 -18,80 23,87 23,3009DE0008471228 NUERNBERGER Euroland A - (B) AD EUR 77,95 78,85 20,95 15,63 -24,67 17,03 81,85DE0008481904 Allianz Euroaktien - A - EUR - (C) AE EUR 37,35 37,73 20,03 10,91 -29,85 16,77 39,22LU0255980913 Pictet-Euroland Index-P EUR - (C) AE EUR 86,31 86,89 15,98 1,71 -31,16 12,65 90,6255DE0009778563 OP Euroland Werte R - (D) AE EUR 52,43 52,90 15,59 -1,96 -32,86 11,41 55,05LU0306421982 IFM Euroaktien I A M2 (B) AER EUR 82,36 83,51 15,08 7,89 - 10,97 85,04DE0005317424 FT Euro HighDividend - (D) AE EUR 45,73 46,02 14,75 0,76 -33,68 11,09 48,02

Aktien EuropaLU0256881987 Allianz Europe Equity Growth - W - EUR M4 (A) AI EUR 1586,14 1591,96 27,25 67,22 40,69 21,35 1586,14DE0008481821 Allianz Wachstum Europa - A - EUR - (A) AE EUR 72,24 72,50 24,85 55,76 25,09 19,35 75,85LU0235308136 Alken Fund - European Opportunities-H - (B) AE EUR 15.11. 133,81 23,75 31,81 -7,08 20,28 140,500LU0169525168 JPM Europe Focus C Acc EUR M4 (C) AE EUR 15.11. 12,22 23,31 23,31 33,99 22,57 12,22IE0002987190 GAM Star European Equity EUR Acc M1 (B) AE EUR 15.11. 219,801 23,26 27,34 -11,75 21,67 219,801DE000A0KFFW9 FT UnternehmerWerte - (B) AE EUR 47,54 47,99 23,26 28,17 -9,31 21,74 49,92LU0169524948 JPM Europe Focus B Acc EUR M4 (C) AE EUR 15.11. 9,64 23,12 23,27 - 22,34 9,64LU0125946151 MFS Meridian Funds European Core Equity A1 EUR - (A) AE EUR 15.11. 20,57 22,81 48,09 8,61 21,57 20,57LU0169524351 JPM Europe Focus A Dis EUR M1 (C) AE EUR 15.11. 7,78 22,75 21,46 -16,18 22,01 8,17LU0225507994 JPM Europe Focus A Acc EUR M1 (C) AE EUR 15.11. 9,29 22,72 21,44 -16,08 22,08 9,75

Aktien Europa Mid/Small CapsLU0125944966 MFS Meridian Funds European Smaller Cos A1 EUR - (A) AE EUR 15.11. 29,96 28,20 72,78 29,42 27,06 29,96GB0002771383 Threadneedle European Smaller Cos Ret Acc EUR - (A) AEB EUR 4,5455 4,5589 27,25 61,43 24,17 24,87 4,7847LU0300834669 Alken Fund - Small Cap Europe-R - (C) AEB EUR 15.11. 86,10 26,97 23,02 1,88 25,47 90,405GB00B0PHJS66 Threadneedle Pan European Smaller Companies C1 EUR - (A) AEB EUR 1,4364 1,4404 26,86 65,18 17,98 23,20 1,512LU0282719219 Threadneedle (Lux)-Pan Europ Smaller Cos AE - (A) AEB EUR 15.11. 16,95 24,91 67,49 16,18 25,09 16,95GB0030929854 M&G European Smaller Companies C Euro Acc M3 (C) AE EUR 19,6558 19,7329 24,90 34,07 -7,34 21,30 19,6558LU0090303289 Multiadvisor Sicav - ESPRIT - (B) GI EUR 91,08 91,49 24,51 41,32 13,20 23,62 95,63LU0138526776 AKROBAT FUND - EUROPA - (B) AE EUR 156,02 156,49 23,57 44,22 5,91 23,06 163,82LU0130732364 Pictet-Small Cap Europe-P EUR - (B) AE EUR 589,63 594,26 23,04 36,36 -4,06 19,86 619,111LU0125741180 AXA WF Framlington Europe Small Cap AC - (C) AE EUR 79,94 80,78 22,76 29,31 -9,30 20,26 84,34

Aktien WeltLU0409055703 Standard Life SICAV Global Equities D EUR M4 (B) AI EUR 15.11. 16,09 23,20 41,51 - 16,93 16,09AT0000A00EY7 Portfolio Aktien Spezial ZKB Oe T - (E) AI EUR 71,96 72,52 22,01 1,42 -37,11 19,99 75,56DE0009786129 Koeln-Aktien Global Deka - (C) AI EUR 24,33 24,45 19,62 34,46 -8,02 12,38 24,33LU0400423694 Allianz Global Equity - S - EUR - (C) AI EUR 14,81 14,89 19,27 34,59 - 11,94 15,99GB0030938251 M&G Global Growth C Euro Acc M3 (A) AI EUR 16,9643 16,9416 19,25 32,15 8,87 12,14 16,9643LU0046899927 ISP International Stock Picking Fund - (E) AI EUR 5,80 5,85 19,10 15,54 -24,08 18,85 6,09LU0136762910 Generali FondsStrategie Aktien Global Dynamik - (D) AI EUR 15.11. 45,37 18,42 28,56 -9,36 11,95 45,37DE0009797753 Deutsche Postbank Global Player - (C) AE EUR 26,07 26,26 18,13 37,14 -8,70 12,22 27,11GB0030938145 M&G Global Growth A Euro Acc - (A) AI EUR 15,5207 15,5004 18,11 28,29 3,86 11,16 15,5207AT0000784889 3 Banken Strategie Wachstum - (C) AI EUR 9,57 9,68 18,00 28,78 -6,99 12,32 10,05

Investmentanteile – 16.11.2012

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INVESTMENTANTEILE

rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung www.boersen-zeitung.de/rendite

RedaktionPostfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am MainTelefon: 069/27 32-0; Fax: 069/23 22 64E-Mail: [email protected]

Chefredakteur: Claus Döring Mitglied der Chefredaktion: Bernd Wittkowski

Chef vom Dienst: Alexandra Baude

Redaktion: Thorsten Kramer (Ltg.)

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Georg Blaha, Kai Johannsen, Christopher Kalbhenn, Dr. Thomas List, Stefan Paravicini, Dr. Armin Schmitz

Infografik: Stefan Wolff, iGrafik

Titelfoto: vege/fotolia

VerlagHerausgebergemeinschaft WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG, Vertretungsberechtigte: Verlagsbeteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

Geschäftsführung: Ernst Padberg

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Dr. Jens Zinke

Kurs- und Tabellenteil: Werner Backes

Technik: Tom Maier

Gestaltung und typografische Umsetzung: Thomas Schumann

Alle tatsächlichen Angaben, insbesondere die Kursnotierungen, werden mit größtmöglicher Sorgfalt vorgenommen, jedoch übernehmen Redaktion und Verlag keine Gewähr für die Richtigkeit.

Anschrift Verlag und AnzeigenleitungPostfach 11 09 32, 60044 Frankfurt am Main oder Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am MainTel.: 069/27 32-0,

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Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 4 ab 1.1.2012

Im Abonnement der Börsen-Zeitung ist der Bezug von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung mit enthalten. Darü-ber hinaus erfolgt eine Verbreitung an ausgewählte Bezieher.

Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstraße 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf

rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung ist in seiner gedruckten und digitalen Ver-triebsform urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung des Magazins oder der in ihm enthal-tenen Beiträge und Abbildungen ist außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlages unzulässig und strafbar. Unter dieses Verbot fallen insbesondere auch die Vervielfältigung per Kopie oder Scannen und die Verbreitung durch Aufnahme in elektronische Datenbanken oder in Intranets oder das Speichern auf CD-ROM.Sofern Artikel, Bilder oder Grafiken von rendite in Internet-Angebote, Intranets oder elektroni-sche Archive aufgenommen oder per E-Mail versendet werden sollen, müssen die erforderli-chen Rechte vorab beim Verlag unter Tel.: 069/27 32-193 erworben werden.

Die in rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung enthaltenen Inhalte, Studien, Kommentare, Einschätzungen, Meinungen, Darstellungen, Artikel, Prognosen, Einstufungen oder sonstigen Informationen stellen keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Wertpapieren oder Rechten durch die Börsen-Zeitung dar. Sie dienen lediglich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine fachliche Beratung.

Für die Herstellung von rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung wird ausschließ-lich Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff verwendet.

ISSN 1866-9492

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 16.11. 15.11. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Renten

Renten EUROLU0213071144 Standard Life SICAV Euro Government Bond D M4 (C) RE EUR 15.11. 13,58 18,50 14,70 30,08 11,59 13,58DE000A0NJ2M0 Adirenta - P - EUR M3 (A) RD EUR 55,99 55,95 16,51 - - 13,28 57,11DE0008471079 Adirenta - A - EUR - (A) RD EUR 14,27 14,26 16,20 20,20 37,54 13,04 14,70AT0000671896 Pioneer Funds Austria - Euro Government Bond VA - (B) RE EUR 14,28 14,27 14,70 14,70 28,53 10,27 14,78LU0241467744 Pictet-EUR Government Bonds-P dy - (C) RI EUR 107,25 107,21 14,70 12,83 26,80 8,98 110,467AT0000722566 KEPLER Vorsorge Rentenfonds T - (A) RER EUR 126,90 126,97 14,66 24,04 39,97 11,48 130,07IE0004905935 Mediolanum Challenge Euro Bond Fund L - A - (E) RI EUR 8,758 8,753 14,44 7,11 20,78 8,70 9,196DE0008474537 RenditDeka CF - (B) RER EUR 21,96 21,95 13,71 14,92 29,27 9,67 22,62DE0008480773 S-BayRent Deka - (C) RD EUR 51,38 51,35 13,47 13,49 28,55 9,46 53,25DE000A0H0785 iShares Markit iBoxx EUR Liq Sov Cap 1.5-10.5(DE) - (C) RE EUR 15.11. 109,72 13,29 12,10 28,30 8,85 113,05

Renten EURO Corp. High YieldLU0188098932 Allianz PIMCO Corporate Bond Europa HiYield-I-EUR M4 (D) RE EUR 54,25 54,37 24,99 35,24 42,27 21,39 54,25LU0133807593 Pictet-EUR High Yield-P dy - (D) RE EUR 92,44 92,58 24,11 33,78 32,75 20,63 95,2132LU0226953981 Robeco European High Yield Bonds DH EUR - (B) RE EUR 158,53 158,70 22,89 33,85 50,92 20,00 163,29LU0119176310 Aberdeen Global-Select Euro High Yld Bd A2 EUR - (D) RE EUR 16,5474 16,5641 22,66 36,19 20,96 20,49 16,5474LU0159054922 JPM Europe High Yield Bond C Acc EUR M4 (D) RE EUR 15.11. 13,71 22,41 36,83 - 18,70 13,71LU0139115926 Deka-CorporateBond High Yield Euro CF - (E,ur) RE EUR 40,31 40,36 21,31 30,50 26,47 18,18 41,52GB00B42R2118 Threadneedle European High Yld Bd Ret Gr Acc EUR - (B) RE EUR 1,7617 1,7657 21,29 - - 17,32 1,8544LU0233954014 Standard Life SICAV European High Yield Bond D M4 (D) RE EUR 15.11. 15,09 21,11 30,88 39,98 18,08 15,09IE0005315449 Muzinich EuropeYield EUR Acc M3 (B) RE EUR 15.11. 165,77 21,04 31,30 49,68 19,45 165,77DE0009757831 UniEuroRenta HighYield - (E) RI EUR 15.11. 34,39 19,36 31,76 25,82 16,83 35,42

* WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen.** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperio-den.Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung: M1 - zwischen 10.000 - 49.999

M2 - zwischen 50.000 - 99.999M3 - zwischen 100.000 - 999.999M4 - über 1.000.000

Es werden nur von Feri Trust geratete Investmentfonds veröffentlicht. Anlagekategorien und Fondsbezeichnungen entsprechen den Informationen von Feri Trust.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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RECHT & PRAXIS

Pflegeversicherung wirdfür Männer richtig teuerEinführung der Unisex-Tarife im DezemberBestandskunden zum Teil mit Wahlfreiheit

Ab 21. Dezember dürfen Versicherer nur noch Tarife anbieten, die nicht mehr nach dem Geschlecht differenzieren. Für Frauen und Männer werden einzelne Versicherungen teurer, andere günsti-ger. Entsprechend sollten sie noch schnell vor oder doch erst nach dem Stichtag abschließen.

Von Thomas List

Kurz vor Weihnachten ist es so weit. Dann ist der späteste Termin für die Einführung von Unisex-Tarifen. Die Bei-tragshöhe darf dann nicht mehr davon abhängen, ob die Versicherten Männer oder Frauen sind. Betroffen sind aber nur Neuabschlüsse ab 21. Dezember, nicht hingegen bereits bestehende Verträge. Die Auswirkungen auf die einzelnen Versicherungssparten sind ganz unterschiedlich. Für Män-ner wird es teurer in der privaten Kranken-, Renten-, Be-rufsunfähigkeits- und Pfl egeversicherung, billiger in der Risikolebensversicherung. Frauen müssen zukünftig mehr

in der Risiko- und Kapitallebensversicherung sowie bei der Absicherung gegen schwere Krankheiten (Dread Disease) zahlen. Für junge Frauen dürfte die Kraftfahrzeugversiche-rung teurer werden. Leichte Beitragsreduktionen hat der Makler MLP für Frauen in der Pfl ege-, privaten Kranken-, Berufsunfähigkeits- und Rentenversicherung errechnet. Basis sind die derzeit noch geltenden geschlechtsspezifi -schen Tarife und Annahmen zum künftigen Versicherten-anteil von Männern und Frauen.

Bisher führte die längere Lebenserwartung von Frauen in der Lebens-, Renten-, Berufsunfähigkeits- und Pfl egever-sicherung zu einer längeren Bezugsdauer von Leistungen und daher zu höheren Beiträgen. Entsprechend mussten Männer weniger zahlen. Genau umgekehrt war es in der Risiko-, Unfall- und Kfz-Versicherung – nicht nur, weil Männer eine geringere Lebenserwartung haben, sondern auch, weil sie als risikofreudiger gelten und sich daher eher

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47rendite 19 Dezember 2012

RECHT & PRAXIS

in Gefahr bringen. Versicherer müssen daher häufi ger und früher als bei Frauen zahlen.

Die künftigen Prämien werden aber nicht genau in der Mitte zwischen den bisherigen Frauen- und Männertarifen liegen. Zum einen dürften die Versicherer den Aufwand für die Neukalkulationen ihren Kunden auferlegen, zum anderen Sicherheitszuschläge erheben, denn kein Unter-nehmen weiß, welchen Anteil die Geschlechter an ihrem Neugeschäft haben werden. Die Versicherer müssen dieses Risiko in ihren Kalkulationen berücksichtigen, damit sie ihre Verpfl ichtungen gegenüber ihren Kunden jederzeit er-füllen können.

Nachfrage hat Einfluss auf die neuen BeiträgeIn eine Rentenversicherung müssen Männer nach Berech-nungen von MLP bei den neuen Unisex-Tarifen für gleich-bleibende Leistungen zwischen 6 und 8 % mehr einzahlen als bisher. Für Frauen wird es 2 %, nach anderen Quellen sogar 4 % günstiger. Demnach sollten Männer noch jetzt eine Rentenversicherung abschließen und Frauen bis zum Dezember warten. Schließen im kommenden Jahr aber viel weniger Männer und viel mehr Frauen Rentenversicherun-gen ab, werden die Einheitsprämien für alle steigen.

Frauen, die bereits eine Rentenversicherung haben, sollten keinesfalls ihre alte Police kündigen und auf Unisex-Tarife umsteigen. Denn deren höhere Garantieverzinsung von bis

zu 4 % und die daraus zu erwar-tenden Auszahlungen und Über-schüsse sollten über die Jahre die Vorteile einer etwas geringe-ren Prämienhöhe deutlich über-kompensieren – zumindest dann,

wenn es sich um eine langfristig gut wirtschaftende Versicherungs-

gesellschaft handelt.

Immer mehr Versicherer bieten aber in der Renten- und Risikolebensver-

sicherung Übergangslösungen an, hat das Analysehaus Morgen & Morgen be-

obachtet. Dabei erhält das risikoreichere Geschlecht die günstigere Unisex-Prämie,

während das risikoärmere Geschlecht bis zum Stichtag im Dezember weiterhin von der bisheri-

gen Bisex-Prämie profi tiert.

Sofort zugreifen sollten Männer in der Pfl egeversicherung. Denn da wird es für sie mit Unisex richtig teuer – um 36 bis 39 %, zeigen MLP-Berechnungen. Frauen kommen hinge-gen etwas günstiger weg. Für die Absicherung gegen Be-rufsunfähigkeit – bisher für Frauen deutlich teurer als für Männer – müssen Männer künftig mehr zahlen. MLP rech-net mit bis zu 10 %, andere Schätzungen lauten auf bis zu ein Drittel. Frauen hingegen können durch einen Abschluss nach dem 21. Dezember kaum sparen. Warten lohnt sich für sie daher nicht.

In der privaten Krankenversicherung (PKV) müssen Män-ner künftig ebenfalls deutlich mehr zahlen, wobei sich die Erhöhungen je nach Alter stark unterscheiden. Allerdings ist hier die Unsicherheit noch groß. Denn die meisten Alt-Tarife dürften für Neukunden geschlossen werden, heißt es bei Morgen & Morgen. Und ihre neuen Unisex-Tarife legen die Krankenversicherer nicht vor Ende November vor, ist von den Aktuaren (Versicherungsmathematikern) zu hö-ren. Erwartet wird, dass die Prämien nur wenig unter den bisherigen (teureren) Frauen-Tarifen liegen werden. Dies liegt auch daran, dass viele Neu-Tarife im Vergleich zu ihren Vorgängen Leistungserweiterungen aufweisen werden.

Ein Sonderfall sind in der PKV die Bestandskunden. Sie ha-ben das Recht, jederzeit in einen anderen Tarif mit gleich-artigem Versicherungsschutz ihrer Kasse zu wechseln. Um von möglicherweise günstigeren Einheitstarifen zu profi -tieren, sollten Frauen daher bis zum 21. Dezember warten. Sie können dann sowohl unter den neuen als auch unter den alten (auch den geschlossenen) Tarifen auswählen, müssen bei Leistungserweiterungen aber Ausschlüsse bzw. höhere Beiträge akzeptieren. Fo

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Frankfurt24. November

Frankfurter Börsentag 2012>> www.frankfurter-boersentag.de

Eschborn3. Dezember

WM-Seminar: Mifid II – Die künftigen aufsichtsrechtlichen Regelungen>> www.wmseminare.de

Eschborn5. Dezember

WM-Seminar: Die Reform des KapMuG – Neue Herausforderungen für Finanzdienstleister>> www.wmseminare.de

Dresden19. Dezember

Börsentag Dresden>> www.boersentag-dresden.de

Eschborn19. Januar/1. Februar

WM-Seminar und Workshop: Abgeltungsteuer und Jahresendreporting>> www.wmseminare.de

Frankfurt24./25. Januar

10. Internationaler Retail-Bankentag der Börsen-ZeitungWie gut oder schlecht es den Retail-banken geht, wie sich die Wettbe-werbslage am Privatkundenmarkt darstellt, welche Strategien im jewei-ligen Umfeld erfolgversprechend sind und wie sich das Kundenverhalten mit Blick auf die unterschiedlichen Anlagepräferenzen verändert – diese Fragen werden seit 2003 auf dem Internationalen Retail-Bankentag thematisiert, der sich zum anerkann-ten Treffpunkt der Retailbranche entwickelt hat. Seit Jahren bieten namhafte Referenten einen Überblick über den Status quo der Branche, aber auch über die aktuellen Themen und Problemstellungen.>> www.retailbankentag.de

Frankfurt5./6. Februar

VGF Summit Geschlossene Fonds>> www.vgf-gmbh.de

Frankfurt13. Februar

CFS-Colloqium: Chancen und Heraus-forderungen für die globale Finanz-industrie in einem neuen regula-torischen Umfeld: Eine Schweizer Perspektive. Axel Weber (Verwal-tungsratspräsident UBS).>> www.ifk-cfs.de

Eschborn18. – 23. Februar

Lehrgang zur Qualifizierung im Wertpapier- und Börsengeschäft. Programm: Grundlagen des Börsen-handels, Wertpapierhandelsaufsicht, Insider- und Compliance-Regeln, Konsortialgeschäft und Zulassung von Wertpapieren, Präsenzhandel, elektronischer Handel, Derivate,Indizes, steuerliche Aspekte, Wert-papierleihe und Repos, Abwicklung>> www.wmseminare.de

München10. März

Börsentag München>> www.boersentag-muenchen.de

Eschborn19./20. März

WM-Seminar und Workshop: Investmentfonds im Steuerrecht>> www.wmseminare.de

Frankfurt22./23. März

Deutsche Anlegermesse>> www.deutsche-anlegermesse.de

München13. April

Grünes Geld – Messe für nachhaltige Geldanlagen>> www.gruenes-geld.de

Stuttgart19./20. April

Invest – Messe und Kongress für Finanzen und Geldanlage>> www.messe-stuttgart.de/invest

Hamburg25. Mai (oder 8. Juni)

Grünes Geld – Messe für nachhaltige Geldanlagen>> www.gruenes-geld.de

Stuttgart9. – 14. September

Lehrgang zur Qualifizierung im Wertpapier- und Börsengeschäft. Programm: Grundlagen des Börsen-handels, Wertpapierhandelsaufsicht, Insider- und Compliance-Regeln, Konsortialgeschäft und Zulassung von Wertpapieren, Präsenzhandel, elektronischer Handel, Derivate,Indizes, steuerliche Aspekte, Wert-papierleihe und Repos, Abwicklung>> www.wmseminare.de

Stuttgart12. Oktober

Grünes Geld – Messe für nachhaltige Geldanlagen>> www.gruenes-geld.de

TERMINE

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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SCHLUSSNOTE

Als die Deutschen im Sommer gefragt wurden, ob der Euro in fünf Jahren noch unsere gemeinsame Währung

sein werde, antworteten 30 % der vom ARD-Deutschlandtrend befragten Bundesbürger mit Nein. Nach einer jüngeren Erhebung des Bun-desverbandes der deutschen Banken sind es sogar 44 % der Deutschen, die dem Euro keine erfolgreiche Zukunft zutrauen. Grund genug für vorsichtige Anleger, den Blick auf Investi-tionsmöglichkeiten zu richten, bei denen die-ses Risiko unerheblich ist oder die von Euro-Turbulenzen sogar profi tieren könnten. In der zurückliegenden Ausgabe von „rendite“ wur-den deshalb an dieser Stelle Aktien mit hohen und voraussichtlich stabilen Dividendenren-diten besprochen. Heute soll es um Schwel-lenländeranleihen gehen, die sich bei institu-tionellen Investoren seit zwei Jahren schon besonderer Beobachtung und zunehmender Beliebtheit erfreuen, aber nun auch von pri-vaten Investoren auf der Suche nach Rendite über entsprechende Fonds immer stärker in den Blick genommen werden.

Nicht zuletzt die Hochstufung der Türkei auf Investment Grade durch die Ratingagentur Fitch Anfang November hat das Anlegerinte-resse an dem Land am Bosporus neu geweckt und manchen Investor auf die volkswirt-schaftlichen Daten schauen lassen: Wirt-schaftswachstum von 8,5 % im Jahr 2011 und trotz europäischer Schuldenkrise vermut-lich noch von 4 % im laufenden Jahr sowie eine auf jahresdurchschnittlich etwa 7 % ge-dämpfte Infl ation und ein trotzdem gegenüber dem Euro relativ stabiler Kurs der türkischen Lira. Außerdem solide Staatsfi nanzen, die mit einer Verschuldung in Höhe von 40 % des BIP beziehungsweise einer Neuverschuldung von 1,5 % des BIP weit unter den Maastricht-Kri-terien der Eurozone liegen. Türkische Staats-

anleihen mit zehnjähriger Laufzeit rentieren trotz Ratingheraufstufung noch oberhalb von 6,5 %, und die grundsätzlich guten Perspek-tiven für die Türkei – Stichworte sind die demografi sche Entwicklung und die Wettbe-werbsfähigkeit als Produktionsstandort – las-sen noch Luft für Kursgewinne.

Wer Richtung Emerging Markets schaut, soll-te vor allem die politische Stabilität prüfen. Während sich auch unter diesem Aspekt die Türkei empfi ehlt, sieht es bei den von vielen Anlegern ebenfalls neu entdeckten Schwel-lenländern Afrikas und Lateinamerikas anders aus. Hochgezogene Augenbrauen waren je-denfalls zu Recht bei Marktteilnehmern zu be-obachten, als im Oktober Bolivien den ersten Bondmarktauftritt seit den 1920er Jahren hatte und zehnjährige Titel im Volumen von 500 Mill. Dollar zu Renditen unter 5 % an die Investoren brachte. Zwar rangiert Boliviens Rating bei S & P dank wachsender Währungsre-serven, sinkender Staatsverschuldung und sta-bilen Wachstums von wenigstens 5 % des BIP mit einem kleinen Sicherheitspuffer von drei Notches über der Investment-Grade-Marke. Doch das politische Risiko wird weder vom Rating noch von der Rendite angemessen ge-spiegelt. Denn der seit 2006 das Land regie-rende Präsident Evo Morales gehört zur Gruppe jener unberechenbaren Herrscher in Lateinamerika, die bei der Verfolgung ihrer politischen Ziele vor Interventionen, Protek-tionismus, Verstaatlichung und dem Bruch pri-vater Verträge nicht zurückschrecken. Institu-tionelle Investoren mögen dieses Risiko – das sie im Falle Venezuelas und Argentiniens mit deutlich höheren Renditen bezahlt bekommen – als Depotbeimischung verkraften können. Private Anleger sollten aber die Finger von solchen Investments lassen. Dann doch lieber Anleihen aus der Euroland-Peripherie!

Jenseitsvon Euroland

„Wer in Richtung der Emerging Markets schaut, sollte vor allem die politische Stabilität prüfen.“

Von Claus Döring

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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Asset Management ist Vertrauenssache. Bei unseren Spezial- und Publikumsfonds für Institutionelle Anlegerverfolgen wir eine konsequente Investmentphilosophie: Stabile Erträge und dauerhafter Werterhalt stehen bei unsim Fokus. Seit über 200 Jahren richten wir unser Handeln an langfristigen Zielen aus – eine erfolgreiche Strategie.Das zeigen auch die vielfachen Auszeichnungen, die wir für unsere Produkte erhalten haben. www.haam.de

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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*Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende August 2012. Die Verkaufsprospekte mit Risikohinweisenund die wesentlichen Anlegerinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie kostenfrei bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Gesamtkostenquoten p.a.: DWSCovered Bond Fund (Stand: 30.09.2011): 0,69% zzgl. 0,026% erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. DWS Invest Euro Corporate Bonds (Stand: 31.12.2011): 1,04%. DWS InvestEmerging Markets Corporates/Anteilsklasse LDH (Stand: 31.12.2011): 1,38%. Die Sondervermögen DWS Invest Euro Corporate Bonds und DWS Invest Emerging Markets Corporates weisenaufgrund ihrer Zusammensetzung/der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkerenSchwankungen nach oben und nach unten unterworfen sein.

Aufgrund des derzeit niedrigen Zinsni-veaus sind die bislang als „sichere Häfen“beliebten Staatsanleihen vieler Länder(wie z.B. Deutschlands) nicht attraktiv.Aber auch jetzt gibt es festverzinslicheWertpapiere mit vernünftigen Rendite-chancen. So könnten z.B. Pfandbriefeoder Unternehmensanleihen – abhängigvon der persönlichen Rendite-Risiko-Neigung – interessant sein.

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