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Wanderung Weißenfelser Ley Maislabyrinth Vinxel 7 Mountains Music Night 20 Jahre 3 Nejer un en Bunn Kunstverein Linz zu gewinnen: 5x2 Tickets für „Die Brücke” Polier und Siedler Heinz Koch aus Bad Hönningen Polier und Siedler Heinz Koch aus Bad Hönningen 50 Jahre Sankt-Peter-und- Paul-Siedlung 50 Jahre Sankt-Peter-und- Paul-Siedlung

Rheinländer 36 August 2011

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Peter und Paul Siedlung

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Page 1: Rheinländer 36 August 2011

WanderungWeißenfelser Ley

MaislabyrinthVinxel

7 MountainsMusic Night

20 Jahre3 Nejer un en Bunn

Kunstverein Linz

zu gewinnen:

5x2 Tickets für

„Die Brücke”

Polier und SiedlerHeinz Koch

aus Bad Hönningen

Polier und SiedlerHeinz Koch

aus Bad Hönningen

50 JahreSankt-Peter-und-

Paul-Siedlung

50 JahreSankt-Peter-und-

Paul-Siedlung

Page 2: Rheinländer 36 August 2011

IJ

Page 3: Rheinländer 36 August 2011

Editorial

Liebe RHEINLÄNDER, kennen Sie schon unserenHeimatladen?

IJ

Viele der regionalenProdukte, die wir im

Heimatmagazin vorstellen, zei-gen wir auch in unseremRHEINLÄNDER-Heimatladenin der Unkeler Pützgasse.

Ob handgemachte Natur -seifen, Fruchtaufstriche

oder Schmuckstücke. Ob hoch-werige Handtaschen vonLeder waren Wenzeloder Porte monnaiesund Dekora t ions -stücke aus Fair-Trade-Produ kt ion,ob Unkeler Wein oder Honig –all das finden Sie in unseremHeimatladen.

Dazu ein breites Sorti -ment an Literatur aus

und über das Rheinland. ObHistorisches oder Aktuelles,ob Wissenswertes oder Unter -haltendes. Bei uns finden SieBi ldbände, Romane oderSachbücher auch von vielenAutoren aus unserer Regionund natürlich die Bücher, dieim Verlag Der Rheinländererschienen sind. Dazu alleszum Thema Wandern: Karten,Führer und Rheinste ig -Informationen. Alle lieferba-

Wenn Sie s ich überunsere Akt iv i täten

informieren möchten, schauenSie auf unsere Internetseitewww.rheinlaender-magazin.deund für aktuelle Neuigkeitenauf unsere facebook-Sei te :„Der Rheinländer das Heimat -magazin“.

Neu im Internet ist auchdie Seite zum Straßen -

musikfestival „Ars fontana –Musik in Unkeler Gassen“:www.arsfontana.de, das am 12. Mai 2012 wieder steigenwird. Unter dieser Adresse fin-den Sie Impres sionen vom Maidieses Jahres und e inenAusblick auf die Veranstaltungim nächsten Jahr.

Wir sehen uns!

Wolfgang RulandHerausgeber

ren Bücher, d ie wir nichtführen, können wir Ihnenschnel l beste l len . Neu imSort iment haben wir je tztauch Grußkarten – ob zum Ge -burts tag , Hochzei t oderGeburt, Beileids karten odereine große Auswahl an Bild -postkarten. Daneben präsen-tieren wir im Heimatladen

Werke von heimi-schen Künst lern(aktuell läuft nochdie Ausste l lungmit Werken von

Werner Moritz) und eine Reihevon kulturellen und unterhal-tenden Veranstal tungen. ImAugust freuen wir uns wiederauf unseren Freund Rolf Palm,der aus seinem Dokumentar -ber icht „Die Brücke vonRemagen“ lesen wird.

Jeder Kauf in unseremHeimatladen unterstützt

die Herausgabe des Heimat -magazins.

NaturseifenLederwaren

Honig

Page 4: Rheinländer 36 August 2011

Seite 4 Der Rheinländer · August 2011

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Oberdollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 StieldorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

Niederdollendorf

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 [email protected]

Bankverbindung:Konto: 20006623, SSK Bad Honnef BLZ 38051290Steuernummer: 32/128/57128, Finanzamt Neuwied

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland,Bernhard Niemann, Hannelore Prangenberg, Hans Ziegler

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland(falls nicht anders angebeben)

Anzeigenannnahme: Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Liebe RHEINLÄNDER……kennen Sie schon unseren Heimatladen?

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Fünfzig Jahre St. Peter-und-Paul-Siedlung4 Fragen an die Siedler

unternehmen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Geckos als Gag

dramatisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16„Die Brücke“

damals! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Get going, boys! Get going!

künstlerisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Förderung der Künste

querbeet! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Garten im August

.

Page 5: Rheinländer 36 August 2011

Der Rheinländer · August 2011 Seite 5

inhaltlich!

Förderung der KünsteSeite 24

Musik für 7 BergeSeite 34

Verirren erwünscht!

Seite 30

Bergrücken –echsengleich

Seite 40

musikalisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2820 Jahre 3 Nejer un en Bunn

unterwegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Verirren erwünscht!

ausgewählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32Veranstaltungen im August

musikalisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Musik für 7 Berge

unterwegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Bergrücken – echsengleich

Geckos als GagSeite 14

.

Lasst unszusammen unsere Häuserbauen!Seite 8

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Seite 6 Der Rheinländer · August 2011

kurz & knapp!

Der aktuelle RHEINLÄNDER-Rechtstipp:

Mietrecht: Kündigung aus wichtigem Grund wegenandauernder verspäteter Mietzinszahlung

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat durch Urteilvom 01. Juni 2011 (Az.: VIII ZR 91/10) entschie-den, dass die fortgesetzte unpünkt l icheMietz inszahlung durch den Mieter denVermieter zur Kündigung des Mietverhält -nisses aus wichtigem Grund gemäß § 543 Abs. 1,Abs. 3 BGB berechtigt. Im zu entscheidenden Fall waren die Beklagtenseit 2005 Mieter eines Einfamilienhauses derVermieterin. Nach dem Mietvertrag war dieMiete jeweils zum 3. Werktag eines Monats fäl-lig. Die Mieter zahlten die Miete seit Mai 2007erst zur Monatsmitte oder noch später und setz-ten dies auch nach Abmahnungen derVermieterin im Oktober und Dezember 2008fort. Daraufhin erklärte die Vermieterin wie-derholt die Kündigung des Mietverhältnissesund erhob Räumungsklage gegen die Mieter. Im Rahmen der von der Vermieterin erhobenenRevision hat der BGH entschieden, dass die

andauernde und trotz wiederholter Abmah -nung des Vermieters fortgesetzte verspäteteEntrichtung der Mietzinszahlung durch denMieter eine so gravierende Pflichtverletzungdarstellt, dass sie eine Kündigung aus wichti-gem Grund nach § 543 Abs. 1, Abs. 3 BGBrecht fertigt. Nach Auffassung des BGH giltd ies auch dann, wenn dem Mieter nurFahrlässigkeit zur Last fällt, weil er aufgrundeines vermeidbaren Irrtums davon ausgeht,dass er den Mietzins erst zur Monatsmitte zah-len müsse.

RechtsanwaltDr. Markus Heimermann

IJEinblick in künstlerisches Schaffen

Bad Hönningen. Eine großzügige Ausstellungsfläche steht im Rathaus der Verbandsgemeinde nochbis zum 19. August für eine regionale Künstlerin zur Verfügung. Helga Wingen aus Bad Hönningenzeigt hier auf zwei Etagen, jeweils zu den Öffnungszeiten des Rathauses, ihre Werke unter demThema „Lichtblicke“.Wingen, Leiterin der VHS Bad Hönningen, ist auch als Dozentin für Malkurse tätig und absolvierte2004 ein Pr ivatstudium bei S iggi Mathews im i ta l ienischen La Roggia .Die große Beteiligung von Freundenund Bekannten bei ihrer Vernissageerfreute die Künstlerin, welche sichin ihren Werken auslebt und mitexpressionistischer Pinselführungarbei tet . Auch Verbands bürger -meister Michael Mahlert undStadtbürgermeister Guido Job zeigtensich begeistert von den ausgestelltenWerken, einer Mischung aus gegen-ständlicher und abstrakter Kunst.Helga Wingen selbst sagt zu ihrenArbeiten: „Ich freue mich, dass ichanderen mit meinem Hobby eine sogroße Freude berei ten kann.“Einzelne Bilder können im Rathausauch erworben werden. | AK

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Page 7: Rheinländer 36 August 2011

kurz & knapp!

Kunst trifft Literatur

Linz. Zu einem außergewöhnl ichen Aus -stellungs projekt lädt der mit der Stadt Linz seit20 Jahren eng verbundene Düssel dorfer Lyrikerund Essayist A. J. Weigoni in diesem Jahr jedenMonat einmal zu Aktions tagen ins LinzerRheintor ein. Zeitgenössische Kunst in histori-schem Ge mäuer: Unter dem Motto „Das Labor imRheintor“ treffen sich ausgewählte bildendeKünstler und Schrift steller zu einer gemeinsa-men Aktion – authentisch, spannend und hoch-professionell.Was sie alle verbindet, ist der Rhein, Lebens -ader e iner Region, deren Energie undAtmosphäre s ich kaum ein Künst ler ver -schließen kann.Am Samstag, 20. August um 19.30 Uhr begegnensich im Rheintor am Burgplatz unter dem Titel„Denkgitter“ die in der Bunten Stadt ansässigeKünstlerin Dr. Denise Steger und die KölnerLyrikerin und Moderatorin Peggy Neidel.Der Eintritt ist frei.

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Page 8: Rheinländer 36 August 2011

Seite 8 Der Rheinländer · August 2011

Titel!

Vor 50 Jahren, im Juli 1961, fand der ersteSpatenst ich zur Sankt Peter-und-Paul-Siedlung in Bad Hönningen statt. 46 Siedlerbauten hier, genossenschaftlich organisiert,in gemeinsamer Arbeit ihre Häuser. Das fünf-zigste Jubiläum wird am 20 und 21. Augustgefeiert.

eute weckt der Begriff „Siedlung“, nichtimmer nur positive Assoziationen. Vorfünfzig Jahren jedoch war die Möglichkeit,

in einer Siedlung zubauen, oft die einzigeChance, in die eigenenvier Wände zu kommen,denn „in unserer Gemeinde bestand noch immereine große Wohnungs not. Der Krieg mit all sei-nem Elend und seinem Schrecken hatte großeLücken in die Bausubstanz des Ortes gerissen.Dazu kamen noch Vertreibung und Evakuierungvieler Bürger aus Ostdeutschland und anderen

H

Gebieten, die bei uns Aufnahme fanden“, erin-nern sich die Bad Hönninger Siedler an diebeengten Wohnbedingungen noch Ende derfünf ziger Jahre. Insbesondere junge Familiensuchten händeringend Wohnraum und derWunsch nach dem eigenen, auch selbstgebau-ten, Häuschen im Grünen war groß. Es fehltejedoch an Geld und Bauland.

Zunächst trafen sich die Bad HönningerBauwilligen in der örtlichen Kolping -

familie, man nahm Kon -takt auf zur „Gemein -nützigen Bau- und Sied -lungs genos sen schaf t“

(GBS) in Engers, die schon viele Sied lungs -projekte durchgeführt hatte. Mit einem Vortragvon „Sied lungsvater“ Nikolaus Ehlen ausVelbert am 18. Februar 1959 in Bad Hönningengewannen die Ideen an Fahrt und man gründeteeine Siedlergemeinschaf t . Ehlen er langte

Auf eigener Scholle

von Wolfgang Ruland

Lasst unszusammenunsereHäuserbauen!

Lasst unszusammenunsereHäuserbauen!

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Der Rheinländer · August 2011 Seite 9

Berühmt heit als einf lussreicher Pionier desSelbst hilfe-Siedlungsbaus. Tausende von Sied -lern, organisiert in dem von ihm gegründetenRing Deutscher Siedler, verdanken ihm ihr„familiengerechtes Heim auf eigener Scholle“.

Die GBS besorgte am südl ichen BadHönninger Stadtausgang ein Grundstück,

das durch Tausch und Zukauf vor allem mitUnterstützung der Kathol ischen Kirchen -gemeinde der Badestadt in der benötigten Größe

zustande kam. So galt der Dank vor allem PastorBarthen: „Sie werden wohl von den Siedlern diefreudige Nachricht erhalten haben, dass wirgestern Abend den Baubeginn freigegebenhaben. Die beantragten öffentlichen Mittel sindgrößtenteils gebilligt, so dass wir glauben, esnunmehr verantworten zu können, dass dererste feierliche Spatenstich im Sied lungs -gelände ‘Theisf loss’ stattf inden kann. DieSelbsthilfearbeit soll in vier Gruppen durchge-führt werden. Wir können uns denken, dassdiese Siedlungstätigkeit sich auch auf ihrePfarrgemeinde segensreich auswirken könnte.Wie sagte doch einmal Kardinal Döpfner:`Siedlungsbau ist Dombau`“, heißt es in einemSchreiben der GBS vom 29. Juni 1961 an den BadHönninger Seelsorger. Die GBS plante dieEinfamilienhäuser mit zwei Bautypen, wobeisich Typ B nur im Anbau einer Garage von Typ Aunterschied. Sie stellte die Bauleiter und PolierHeinz Koch, selbst Siedler und mit 25 Jahren derjüngste von ihnen. Unter seiner Anleitungerrichteten die 46 Häuslebauer nach dem ersten

Die Siedlerpioniere heute

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Seite 10 Der Rheinländer · August 2011

Titel!

of f iz ie l len Spatenst ich im Jul i 1961 inEigenleistung und in Zusammenarbeit ihreHäuser. Das Baumaterial und die Maschinenkamen von der GBS und vom Ring DeutscherSiedler.

Nach Feierabend und an Samstagen trafensich die Siedler, viele von Ihnen waren

bei der angrenzenden Kali-Chemie beschäftigt,zum gemeinschaf t l ichen Ar -beiten. Jeweils Zwölfergruppenbauten nach und nach ihre zwölfHäuser. „Natürlich ergaben sichindividuelle Talente und jedermachte das, was er am bestenkonnte“, beobachtete Polier Koch, doch bautenicht jeder für sich an seinem eigenen Heim,sondern jeder Rohbau wurde zusammen ingemeinsamer Arbeit errichtet. In der Schrift

zum 25. Jubiläum der Siedlung aus dem Jahre1986 erinnert sich Koch, der bis heute in seinemHaus in der Siedlung lebt: „Für einige Bau plätzelagen noch nicht d ie endgült igen Kauf -genehmigungen vor. Diese Zeit wurde genutzt.Wir kauften die ersten Betonmischmaschinen,das nötige Baumaterial und Schalholz, sowie dieStützen und die Deckenträger. Eine emsige

Tätigkeit brach aus. Viele vonuns hatten glänzende Ideen, umbesser und preiswerter und voral lem schnel ler zu bauen“ ,beschreibt er die Dynamik dergemeinschaftlichen Arbeit, die

für einen großen Zusammenhalt unter denSiedlern führte, der bis heute anhält.

„Mit viel Mühe und Schweiß wurden als-dann die Keller ausgebaut. Nicht alle

Glücklich trotzschwerer Arbeit

Gartenstraße

Grundsteinlegung im Juli 1961 Die ersten Rohbauten sind fertig

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Page 11: Rheinländer 36 August 2011

Arbeiten gingen schnell von der Hand. Wir mus-sten auch einige Pannen einstecken, wie bei derBetonierung der mittleren Kellerwand unseresKollegen Wirks. Die Schalung war dreiviertelvoll, als die Stützen brachen. Der f lüssigeBetonbrei ergoss sich im gesamten Keller -bereich. Das Resultat war, dass die arme Gruppebis spät in die Nacht schuften musste, um eineordentliche Arbeit zu erledigen.“

Andere Siedlungspioniere beschreibenden Fortgang der Baumaßnahmen: „Im

Frühjahr 1962 begann das Aufmauern derersten Häuser. Ein Wetteifern innerhalb derGruppen begann. Jeder von uns, ob Arbeiter,

Angestellter, Beamter oder Handwerker wurdejetzt zum perfekten Maurer. Die Arbeiten wur-den genauso ausgeführt, als wären wir Profisvom Bau. Unser Polier Koch brachte uns dasalles schonungslos bei.“

Im vor 25 Jahren erstellten Erinnerungs -album sieht man auf den Fotos glückliche

Gesichter trotz der schweren Arbeit . DieMänner wissen, dass mit Hilfe der anderen daseigene Haus gebaut wird und geben ihreArbeitskraft gerne an die Mitstreiter weiter.

Ein Jahr nach dem ersten Spatensticherfolgte die feierliche Grundsteinlegung

zur „Sankt Peter-und-Paul-Siedlung“, wie mansie nun nannte, in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Alt -meier. Zunächst als Nikolaus-Siedlung (nachNikolaus Ehlen) projektiert, wählte man denNamen der Bad Hönninger Pfarrei für den neuentstandenen kleinen Stadtteil . Die erstenRichtfeste konnten bald darauf gefeiert werden.„ Jeder sto lze Hausbesi tzer, bei dem derRichtbaum gesetzt wurde, ließ sich nicht lum-pen. Im provisorischen Wohnzimmer oder der

„Als wären wir Profis vom Bau….“

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Page 12: Rheinländer 36 August 2011

Titel!

Kellerbar wurde zünftig Richtfest gefeiert. AnGetränken mangelte es nicht. Obwohl wir allenicht viel auf der hohen Kante liegen hatten, gabjeder sein Bestes. Und viel konnten wir eh nichtvertragen, weil wir ausgelaugt und rechtschaf-fen müde waren“, erinnert sich Heinz Koch. „Eswar wirklich Knochenarbeit, die wir aber gernemachten! Jeder Sack Zement, jeder Sack Kalk,Kamin steine und Dachpfannen – alles wurdevon Hand abgeladen.“

Im ersten Bauabschnitt wurden 46 Häusergebaut, in denen aktuell noch 15 ursprüng-

liche Siedler, wie sie sich bis heute gerne selbernennen, ihr Zuhause haben. Der älteste vonIhnen ist heute 90 Jahre, der damalige PolierHeinz Koch zählt inzwischen 75 Lenze.

Die im Laufe der Jahre neu hinzugekom-men Siedlungsbewohner wie Reiner

Pertzborn, loben vor allem die „grundsolide“Bauweise der Häuser und den großzügigenPlatz. Wie er fühlen sich die Bewohner vonGartenstraße, Am Balzbach und Theißfloss inruhiger Wohnlage mit ausreichend Platz wohl.Denn nicht nur an Raum für die Bewohner inden Häusern wurde bei der Planung der Klein -siedlung gedacht, sondern auch an Grünflächenund Selbstversorgung auf 800 Quadratmetergroßen Grundstücken. Dort war Platz genug fürObst- und Gemüsegärten, die für die Siedler ver-pflichtend waren und auch gerne genutzt wur-den. Und wenn heute ein Haus frei wird – „dasist ganz schnell wieder weg“. Die Bad HönningerSiedlung ist inzwischen ein beliebtes Wohn -gebiet. �

Samstag, 20. August 2011 18 Uhr Fassanstich20 Uhr Eröffnung durchs Festkomitee, Fest -reden von Heike Raab, Staatssekretärin imMinisterium des Innern, für Sport und Infra -struktur, Land rat Rainer Kaul und Bürger -meister der Stadt Bad Hönningen Guido JobMusikeinlagen von Solvay-Chor und Schloss -berg-Musikanten, anschließend Tanzmusik

Sonntag, 21. August 2011 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Fest zelt11 Uhr Frühschoppen und Kurkonzert desMusik vereins 1924 Bad Hönningen e.V.14 bis 17 Uhr Kinderprogramm (u.a. Puppen -bühne Rheinland-Pfalz), Kaffee- und Kuchenab 17 Uhr Ausklang bei TanzmusikEintritt an beiden Tagen frei

FESTPROGRAMM

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Titel!

4 Fragen an …… die Bad Hönninger Siedler von 1961

Familien anders bauen sollte,aber letztendlich hatten alleHäuser den gleichen Grund -riss und die gleiche Größe.Den Innenausbau hat jeder jenach Zeit und Geldbeutelselbst gestaltet.

4. Aber beim Bau ging dochnicht alles reibungslos vonstatten?Zum Teil hatten wir keinenWasseranschluss, der wurdeerst Schritt für Schritt instal-liert. Mancher konnte in seinfertiges Haus nicht gleich ein-ziehen, weil kein Wasser dawar. Beim Bauen hat uns dieFeuerwehr mit Wasser ausge-holfen, wenn noch keineLeitung lag oder gerade einRohr gebrochen war. Auch dieStraßen wurden erst nach demBau der Häuser angelegt. Sohaben wir oft knöcheltief imMatsch gestanden. Wollte manin den Ort, ging man in Stie -feln bis zur Hauptstraße, ließsie am Zaun stehen undschlüpfte dann in die mitge-nommenen Straßenschuhe.Beim Einzug musste manzuweilen auf geeignetesWetter warten, damit dieWagen nicht im Moraststeckenblieben.

1. Wie kann man sich diegemeinschaftliche Arbeit beimBau der Häuser vorstellen?Die Rohbauten haben alleMänner einer Gruppe tatsäch-lich gemeinsam errichtet.Dabei wurden die Häuser nachund nach fertiggestellt. Eswaren damals nicht gleichzei-tig alle Materialien verfügbar,um sämtliche Häuser imGleichschritt zu bauen. Beider Arbeit, die ganz ohne dieheute selbstverständlichenHilfsmittel am Bau geleistetwurde, hat man sich gegensei-tig geholfen, denn jeder wollteja selbst so schnell wie mög-lich ins eigene fertige Hauseinziehen.

2. Gab es keine Probleme inder Zusammenarbeit?Nein, die Gemeinschaftsarbeithat gut geklappt. 300 Arbeits -tunden waren verpflichtend.

Die Stundenleistung wurdevon den jeweiligen Gruppen -leitern protokolliert und über-prüft. Und wenn es einmalZwistigkeiten gab, so wurdeder Verursacher zu einemKasten Bier verurteilt. Beim gemeinsamen Leeren derFlaschen waren vor dem letz-ten Tropfen alle Streitfragengeklärt. Der Zusammenhaltwar immer prächtig!

3. Wie konnte man denn füreine individuelle Ausstattung sei-nes Hauses sorgen?Wir hatten uns geeinigt, dassdie gemeinschaftliche Arbeitam Rohbau nach Feierabendund am Samstag bis 21 Uhrgeht. Danach hat man bisMitternacht den Innenausbauam eigenen Haus in Angriffgenommen. Es gab in derPlanungsphase Diskussionen,dass man für kinderreiche

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Page 14: Rheinländer 36 August 2011

Seite 14 Der Rheinländer · August 2011

unternehmen!

aut Online-Lexikon „Wikipedia“ gehörenGeckos zur Familie der Schuppen kriech -tiere und bevölkern die Erde seit etwa 50

Millionen Jahren. Dank ihrer in dieser Zeit ent-wickelten hohen Anpassungsfähigkeit haben siedie verschiedenstenLebensräume erobertund es zu einer unüber-sehbaren Arten vielfaltgebracht. Die Geckos sind bekannt als f linkeKletterer, deren Haftfähigkeit an Untergründenunübertroffen ist. Die sogenannten Lamellen -geckos sind durch Milliarden feinster Härchenan ihren Füßen sogar in der Lage, kopfüber aufGlasscheiben zu laufen.

Bei uns sind Geckos nicht heimisch, WalterRams sind sie jedoch aus seiner geliebten

Ferienregion im spanischen Katalonien bestensvertraut. Dort verbringt er seit vierzig Jahrenseinen Urlaub und hat festgestellt, dass dieGeckos bei den Einheimischen gern geseheneGäste in Haus und Hof sind, denn sie vertilgenstörende Insekten und anderes Ungeziefer.

von Wolfgang Ruland

L

Geckos als GagDesigner Walter Rams aus Waldbreitbach, Werbefachmann, Einrichtungsberater undHersteller kunstvoller Kleinmöbel, zeigt noch bis zum 24. August im Bildungs- undTagungshaus der Franziskanerinnen seine Beistelltische in Glas und mit Keramikmosaiken,auf denen sich tönerne Geckos tummeln.

So sah sich Rams von den faszinierendenTieren inspiriert und schuf Geckos, in

dem er sie in Ton modellierte und eine Negativ -form in Gips herstellte. Jedes Exemplar wirdindividuel l mehrfarbig gla-

siert, in Wände eingearbeitet– oder auf Tische gesetzt. „Siehaben sich von Form und Größefür diesen Zweck zur Ober -f lächen gestaltung angeboten.Für mich stehen sie für Licht,Wärme, mediterranes Flairund Urlaubsst immung“ ,erklärt Rams.

In Handarbeit erstellt derDiplom-Designer seine

Beistelltische der Gecko-Linie mitglasierter Bruchkeramik, die er vomUnternehmen Ebinger-Schnaß Keramik in Bad

Urlaubsstimmung

Tisch-Welten hoch über dem Wiedtal

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Ems bezieht , wo auch schon Künst lerFriedensreich Hundertwasser fertigen ließ. DieKeramik-Tei le verarbeitet Rams zu einemMosaik, das durch die Komposition der Farbenund Formen nicht nur zum Unikat wird, sondernauch eine eigene Stilsprache ausdrückt: „Ichmöchte Akzente in der Farbdarstellung setzenzwischen intensiven und zurückgenommenenTönen.“

Das gilt auch für seine Entwürfe fürGlastische- und Türen, die im kerami-

schen Digitaldruck hergestellt werden und inFarb- und Formgestaltung von Gaudí und Miróangeregt sind, die ebenfalls aus Katalonienstammen. Dabei versteht sich Walter Ramsselbst nicht als Künstler, sondern als Designervon kunstvollen Gebrauchgegenständen, die, inKleinserien hergestellt, gleichzeitig ästhetischund funktional sein sollen.

Seine Bestelltisch-Krea tionen zeigt der 57-Jährige aktuel l im Bi ldungs- und

Tagungshaus der Wald breitbacher Franzis -kanerinnen unter dem Motto: „Wär’ der Tischnicht begrenzt, er wär’ die Erdoberf läche“,einem Zitat von Dr. Phil. Manfred Hinrich. Undwirklich wirkt ein runder Tisch des Designerswie ein leuchtend strahlender, lebensbejahen-der Globus.

Walter Rams, Freund von „besonders far-benfrohem Wohn ambiente“, wird nach

der Wald brei t bacher Ausste l lung auf derFrankfurter Messe „tendence“, wo es umsEinrichten, Dekorieren und Schen ken geht, mitseinen De sig -n e r s t ü c k e nvertreten seinund auch dort„die kle inen,s y m p a t h i -schen Geckos“präsentieren.�

Visuelle Kommunikation und kreative RäumeNeuwieder Str. 49 · 56588 WaldbreitbachTel. 02638-949813 · www.ramsdesign.de

RAMSDESIGN

Page 16: Rheinländer 36 August 2011

Seite 16 Der Rheinländer · August 2011

dramatisch!

m 7. März 1945 errei-chen die amerikani -

schen Truppen auf ihremVormarsch von Mecken heimkommend die Rhein höhen beiRemagen. S ie f inden dieLudendorffbrücke, einezweigle is ige Eisen -bahnbrücke, die Rema -gen mit dem rechtsrhei-nischen Ort Erpel verbindet,unzerstört vor. Der Spreng -versuch durch die deutscheWehrmacht war gescheitert.Obwohl ursprünglich vorgese-hen war, starke a l l i ierteTruppenverbände auf der lin-ken Rheinseite zu konzentrie-

„Die Brücke“ als Theaterstück und Lesung

ren und dann in breiter Frontden Rhein zu überschreiten,entschließen sich die amerika-nischen Soldaten, noch an die-sem Nachmittag den Fluss zuüberqueren. Sie beschießen

den sich an die Rheinbrückeanschließenden Tunnel unterder Erpeler Ley, in dem sichnoch zahlreiche deutscheSoldaten und etwa 150Zivilisten befinden, die hierSchutz vor den Bomben -angri f fen gesucht hat ten.

Dramatische Szenen spielensich ab, bis einige mutigeFrauen und der EisenbahnerWil l i Feldens mit weißenTüchern winkend aus demTunnel laufen. Der Eisen -

bahner bricht von einerKugel getroffen zusam-men, er stirbt in der fol-genden Nacht im

Tunnel. Die Amerikaner ent-waffnen die deutschen Solda -ten und führen sie über dieBrücke in die Kriegs gefangen -schaft. Die Erpeler Bürgerin -nen und Bürger verlassen denTunnel und suchen ihreschwer zerstörten Häuser auf.

Entscheidung am Rhein

A

Aufgrund der großen Nach -frage wird das Theaterstück„Die Brücke“ bereits im fünf-ten Jahr im Erpeler Eisen -

bahntunnel aufgeführt.Sei t 2006 haben in

über 50 Auf füh run -gen über 10000T h e a t e r b e s u c h e rdas Stück „DieBrücke“ am histori-schen Or iginal -

schau platz gese-hen. Journal is t

und BuchautorRolf Palm, aufdessen Doku -

m e n t a r b e r i c h t„Die Brücke von Rema -

gen“ das Stück basiert, istgleichzeitig zu Lesungen vorOrt. Die Theater vorstellun -gen beginnen ab dem 13.August. Der RHEINLÄNDERverlost 5 x 2 Karten für dieAufführung am Donnerstag,25. August.

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TheateraufführungenVom 13. August bis 4. September 2011 mittwochs, donnerstags,freitags und samstags 19.30 Uhr, sonntags 15.30 UhrDer Tunnel ist nicht beheizt und hat e ine konstanteTemperatur von etwa 13 Grad. Die Aufführung ist ohne Pause und dauert etwa 75 Minuten.Eintrittspreise: Plätze 1 bis 105: 18,50 Euro, Plätze 106 bis200: 15,50 Euro, Ermäßigung 3 Euro für Schwerbehinderte,Schüler, Studenten, Auszubildende.Vorverkauf: Kleines Theater Bonn, Tel. 0228 - 36 28 39, täglich16 bis 19 Uhr und Post & Lotto Shop Sieberz, Kölner Str. 8,53579 Erpel, Tel. 02644 - 80 98 85

Autorenlesungen mit Rolf Palm: Freitag, 12. August, 19 Uhr, Ratskeller, RemagenSamstag, 13. August, 17 Uhr, Gaststätte Om Maat, Marktplatz,ErpelSonntag, 14. August, 17 Uhr, Heimatladen, Pützgasse 2, UnkelEintritt ist jeweils frei!„Die Brücke von Remagen“ - der Dokumentarbericht von RolfPalm ist tatsachengenau und detailliert recherchiert – dabeispannend wie ein Thriller. Das Buch ist im vergangenen Jahr ineiner stark überarbeiteten Neuausgabe erschienen.

Verlosung von 5 x 2 Eintrittskarten für die Aufführung amDonnerstag, 25. August, 19.30 Uhr.Senden Sie per Post eine Karte mit dem Stichwort: „Brücke“ an:Verlag Der Rheinländer, Pützgasse 2, 53572 Unkel oder eine E-Mail an: [email protected]. Einsendeschluss:13. August.

DIE BRÜCKE VON REMAGEN

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Die vier Of f iz iere desB r ü c k e n k o m m a n d o s

werden von e inem Stand -gericht wegen Sabotage zumTode verurteilt, obwohl ihnenkeine Schuld an der misslun-genen Spren gung zugeschrie-ben werden kann. Drei vonihnen werden in dem kleinenWesterwaldort Rimbach er -schossen. Der vierte, Haupt -mann Bratke überlebt, da er inamerikanische Kriegs gefan -genschaft geraten war.

Namhaf te Histor ikerschreiben den Ereig -

nissen an der Ludendorf f -brücke eine große Bedeutungfür ein schnelleres Ende desZweiten Weltkrieges zu. Sowurden durch die Entschei -dung der amerikanischenSoldaten, am 7. März 1945 dieBrücke zu erobern, s icherTausende von Menschen vordem Tod durch weitereBomben angriffe auf deutscheStädte und Dörfer bewahrt.

Das Theaterstück, vomIntendanten der Lan -

des bühne Rheinland-Pfa lz ,Walter Ul lr ich , inszeniert ,bringt die historischen Ereig -nisse am Originalschauplatz inder Kunstform des Theaterswieder in Erinnerung. Hiermitsoll laut des veranstaltendenKunst- und Kulturkreises „ad

Erpelle“ ein Beitrag geleistetwerden, deutsche Ge schichtelebendig zu halten und dieSchrecken von Krieg und

Zerstörung nicht zu vergessen,um so Impulse für eine friedli-che Zukunft zu setzen. | WR �

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damals!

Auszug aus dem Buch von Rolf Palm:„Die Brücke von Remagen“

Timmermann stand auf dem linksrheini-schen Ufer im linken Brückenturm und

beobachtete durchs Fern glas, soweit es dieStahl strukturen der Brücke und die Nebel -schwaden zu l ießen,über den Rhein hinwegdas ihm rätselhafte Hinund Her vor dem jensei-tigen Tunnel eingang. Er jagte die Turm treppen hinunter. «Burrows!»,schrie er auf der Rampe. «DeLisio! Chinchar!»Die Zugführer kamen heran, die Gruppenführer

mit ihnen. «Wir gehen jetzt rüber», sagteTimmermann heiser. «Chinchar: der erste Zugvorneweg. Dann DeLisio, dann Burrows.»Die Zugführer starrten ihn an.«Los, Kinder! Befehl ist Befehl !» , drängteTimmermann. «Je schneller wir drüben sind, um

so eher haben wir’s hin-ter uns! »Die A-Kompanie kletter-te in der vorgegebenen

Marschordnung, geduckt unter dem Beschussaus Erpel, die Rampe hoch. Karabiner wurdendurchgeladen, MGs und MPis entsichert.Timmermann mahnte: «Laufschritt durchhalten!

Sprung gegen die Angst

„Get going, boys! Get going”Ab dem 13. August wird wieder das Theaterstück „Die Brücke“ nach dem Dokumentarberichtvon Rolf Palm am Originalschauplatz im Erpeler Eisenbahntunnel aufgeführt. Im Schauspielwird die Situation in Szene gesetzt, als die Wehrmacht den letzten Versuch unternimmt, dieBrücke zu sprengen. Gleichzeitig macht sich der deutschstämmige amerikanische OffizierKarl Heinz Timmermann auf der anderen Rheinseite daran, mit seinen Leuten die Brücke vonRemagen zu erobern.

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Unsere Chance liegt in der Schnelligkeit!»Er sah noch, wie hinter ihm Mott se ineSergeants einteilte und jedem einen Brücken -sektor zum Entschärfen von Sprengladungenzuwies.«Let’s go!», schrie Timmermann in den Lärm derPanzerkanonen und des ratternden Gegen -feuers.Er setzte zum Spurt an.

In d iesen Minuten, am 7. März 1945 um15.40 Uhr, erfolgt der Sprengversuch auf deut-scher Seite.Der Mittelbogen löste sich an einem Ende vonden Brückenpfeilern, und hob sich in die Höhe,hielt sich den Bruchteil einer Sekunde lang inder Schwebe. So langsam und unaufhaltsamsich der Mittelbogen erhoben hatte, so selbst-verständlich fiel er auch wieder abwärts, auf dieStützpfeiler zurück. Nur die Staubwolke darü-ber bezeugte, dass tatsächlich eine Sprengungstattgefunden hatte.Zuerst zog es Timmermann den Boden unter denStiefeln weg. Dann kam ein Gefühl, als wäre erunglücklich von irgendwo heruntergesprungen -so hart schlug die Vibration der Brücke ihm bisin die Kniekehlen durch. Er sah noch wie dieExplosionswolke zwischen den Brückenbogenhochstieg, wie der Brückenbogen in die Höheschwebte. Dann warf er sich auf den bebendenBoden und barg sein Gesicht in den Armen.Vorsichtig hob Timmermann den Kopf, lugtezwischen Armbeuge und Stahlhelmrand in dieGitterkäfigflucht der Brücke. Was er sah, ließihn seinen eigenen Augen misstrauen. Er richte-te sich auf, starrte durch das Glas. Aber es bliebdabei: Die Brücke stand genau so da wie zuvor.

Als Timmermann nicht mehr zweifelte, dass dieBrücke tatsächlich noch existierte, riss er dieGIs, die in seiner Nähe lagen, vom Boden hoch.«Los! Rüber jetzt!», trieb er seine Leute voran.«Jim!», rief Timmermann zu Burrows hinüber.«Es bleibt bei der Marschordnung: dein Zug amSchluss. Ich will einen Offizier als Führer derNachhut!»Karl wusste, manche würden versuchen zurück-zubleiben. Denn auch in seinem Inneren häm-merte ihm alles, was am Leben hing, ins Hirn:Bleib zurück, du rennst in den sicheren Tod –325 Meter gegen MG- und Karabinerfeueranrennen, das überlebt niemand. Trotzdemwusste er, was er zu tun hatte.Seine Schritte trommelten über die Planken; einStakkato, das sich mit dem Keuchen seinerLungen zu einem Rhythmus verband, der ihn

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damals!

gleichsam hypnotisierte, ihm das Rattern derMGs aus dem Bewusstsein trieb ...«Timmy!», schrie es hinter ihm. «Timmy! Stop!»Karl Heinz warf sich seitlich auf den Brücken -boden, zwängte sich zwischen die stählernenVerstrebungen, um rückwärts zu schauen.DeLisio stürmte heran, im Laufschritt aus derHüfte auf Gestalten am Brückenende feuernd;warf sich neben ihn.

DeLisio japste: «Wir sind zu weit auseinandergezogen. Einzeln knallen sie uns ab wie dieHasen.»«Auseinander gezogen bieten wir schlechtereZiele!», keuchte Timmermann, wusste aber, dasses für den Kampfgeist besser war, wenn dieKompanie zusammenblieb.«Ein paar sind nicht gut zu Fuß», sagte DeLisio,«legen sich in Deckung und stehen nicht mehrauf. Da musst du ran.»Chinchar, zwischen den Stahlverstrebungen vonDeckung zu Deckung springend, kam mit seinenLeuten näher. Auch für sie war jeder Sprung einSprung gegen die Angst.

«Get going, boys! Get going!», schrie Timmer -mann über das MG-Feuer aus den Brücken -türmen hinweg. «Weiter! Stürmt weiter! Ehe dienächste Sprengung kommt, sind wir drüben!»Das half. Vor dem In-die-Luft-gesprengt-werdenhatten sie mehr Angst als vor dem Kugelregen.Während Chinchar sich weiter vorarbeitete, liefTimmermann zurück, zog hier einen zwischenden Verstrebungen untergeschlüpften Mann

hervor, riss dort einen hoch, der sich an dieGleise klammerte, ermutigte umsichtige Zick-Zack-Läufer mit seinem drängenden «Get going!Get going!» Manche, denen er die Todesangst insGesicht geschrieben sah, begleitete er ein Stück,brachte sie auf Trab. Karl stürmte schon wieder nach vorn, als dort,wo die Sprengung den Boden aus der Brückegehauen hatte, eine Stockung auftrat. Die einzi-ge Umgehungsmöglichkeit lag im Schussfeldder Türme. Mit einigen Männern zog Timmer -mann herumliegende Balken heran, aber esblieb eine schwindelerregende Kletterpartiefast zwanzig Meter über dem grau und schnell

Die Ludendorf f-Brücke unter Feuer

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dahinströmenden Rhein. Manche sprangen dalieber durch MG-Feuer.Durch die Schießscharten im dritten Stock dessüdlichen Turms sahen die wenigen Verteidigerdie Amis als Schemen im Nebel. Im Zick-Zack, inSätzen und Sprüngen, tauchten sie mal auf, malweg, aber jedes Mal näher. Die Schützen – meistältere Jahrgänge mit noch nicht ausgeheiltenBeinverwundungen oder Erfrierungen, an derOstfront erlitten, doch kampferfahren - zeigtenStehvermögen, trotz des Gefühls, einer ganzenDivision standhalten zu müssen. Die amerikani-schen Panzer in Remagen, von der Erpeler Flakkaum ernsthaf t behel l igt , p f lanzten ihreNebelgranaten immer präziser vor dievorrückenden GIs. So gezielt sie auch die beiihren Sprüngen im Nebel immer nur kurzerkennbaren Schemen aufs Korn nahmen – diekamen näher und näher wie ein Gespenster -schwarm.Ohrenbetäubend krachten die panzerbrechen-den Granaten in die Türme. Die Landser wus-sten sich zwar hinter den meterdicken Mauernfast unverwundbar, dennoch: Der pfeifende, sin-gende, scheppernde, sirrende Splitterregen imBrückengestänge riss an den Nerven. Erst alsein amerikanisches MG aus unmittelbarerNähe, gut gedeckt hinter einem Stahlmast, dieScharteneinfassungen bespritzte, als Quer -schläger und Mauerstücke durch die Turm -räume fetzten, kauerten sie sich mit gebuckel-tem Rücken hinter der schützenden Wand nie-der.In einem solchen Augenblick hechteten DeLisiound Sabia aus dem Nebel heraus in den totenWinkel unter dem Turm.DeLisio sprang die Wendeltreppe hoch, riss dieTür zum Turmraum auf. Er sah drei Mann, dieein MG zur Scharte hinaushielten und einenneuen Gurt einlegten.DeLisio schrie die einzigen Worte Deutsch, dieer kannte: «Hände hoch! » Zugleich feuerte ereine MPi-Garbe gegen die Wand. Er sprang inden Kalkstaub, stieß das MG zur Schießschartehinaus und jagte die Landser die Treppen hinab.Er rannte in den nächsten Stock hoch, ballerteauch im oberen Turmraum Putz von denWänden, nahm einem Landser die Walther-Pistole – dessen einzige Waffe – als Souvenir ab,scheuchte dann auch diesen Gefangenenabwärts.Aus den Schießlöchern des anderen Turms flo-gen fast um die gleiche Zeit ein paar Waffen aufdie Brücke. Die letzte Bastion vor dem rechtenRheinufer war gefallen.Alex Drabik, der bohnenstangenlange, schlaksi-

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damals!

ge Metzger aus Ohiomit dem ewigenschüchternen Lächeln,wurde vor den Türmenvon der Explosions -wucht e iner Granateauf die Planken gewor-fen. Er verlor dabei sei-nen Stahlhelm. Als erwieder aufstand, sah erim Nebel se ine Ser -geants Chinchar undDeLisio nicht mehr vorsich. Im Glauben, sieseien weitergestürmt,packte er seinen Karabiner — den Helm fand ernicht mehr — und rannte, weiter, um dasSchussfeld vor den Türmen zu überwinden. Vorsich her feuernd, eher zur eigenen Beruhigung,denn einen Gegnermachte er nicht aus,stürmte er über dasletzte Stück Brücke, dasUferstraße und Rhein -ta le isenbahn über -spannte.Aus dem Nebel wuchsvor ihm r ies ig undschwarz der Tunne -leingang hervor. Immernoch feuernd, drangDrabik in die lichtloseFelsenhöhle ein. Als erendlich stehenblieb, hörte er fernes Rauschenoder Sum men, das er nicht deuten konnte, aberwohl vom Stimmen gewirr der zum hinterenTunnel ausgang zurückgewichenen deutschenSoldaten und Zivilisten herrührte. Er knallte einpaar Schüsse in die Finsternis, dann zog er sich,behutsam sichernd, wieder zurück. So kam er

Timmer mann entgegen.Damit war Alex Drabikder «erste a l l i ierteSoldat jensei ts desRheins» geworden, undKarl Heinz Timmer -mann der erste Offizier.Es war 16 Uhr.«Wo ist dein Helm?»,schnauzte Timmer -mann.Der lange Alex grinstebreit sein verlegenesLächeln und zuckte mitden Schultern.

«Was ist mit dem Tunnel?», fragte Timmermann.«Leer», sagte Drabik. «Ich war drin, und nie-mand hat auf mich geschossen.»«Mann, hast du ein Schwein!», stöhnte Timmer -

mann. «Such deinenverdammten Helm! DerTunnel ist fast vierhun-dert Meter lang, undnur der Teufel weiß,was da dr innen vor -geht...»Die Kompanie sammeltesich vor dem Tunnel.Bis auf d ie ferneErpeler Flak, die sienun nicht mehr errei-chen konnte, war jederWiderstand erloschen.

Als die letzten Nach zügler angekommen waren,ließ Timmer mann die Züge durchzählen. DieMänner sahen sich an, angstvoll, zweifelnd,staunend, ungläubig, jubelnd, sie lachten, siegrölten. Sie fielen sich um den Hals, schlugensich auf die Schultern. Sie hatten die Brückeerobert, sie waren auf der östlichen Rheinseite —

und sie lebten noch.Alle.Aber keiner wollte jewieder im Lebeneine solche Viertel -stunde durchmachen... �

Timmermann wird ausgezeichnet

Über den Rhein mit trockenen Füßen

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Ein zerstörter Gruß aus der HeimatKarl Korf, Seniorchef der „Traube" in Unkel, istSammler von heimatkundlichen Dokumentenund Gegenständen.Dem RHEINLÄNDER zeigte er eine Original-Ausgabe der amerikanischen Zeitung „Starsand Stripes“ aus dem März 1945 und erzähltdie Geschichte, wie er zu diesem Exemplarkam: „Einer unserer Stammgäste war WilhelmOckenfels, der in Remagen geboren wurde.Willi geriet zum Ende des Zweiten Weltkrieges

in amerikanische Gefangenschaft und stießdort auf die Ausgabe der Zeitung, die ein GIwohl weggeworfen hatte. Er erkannte miteinem Blick das Bild der eingestürztenBrücke von Remagen und wurde so über dieneuesten Nachrichten aus der Heimat infor-miert." Ockenfels verwahrte die Zeitung undüberließ sie später Sammler Karl Korf, derSie dem RHEINLÄNDER zum Abdruck zumVerfügung stellte.

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n dem als Molti-Gebäude bekannten Hausan der Asbacher Straße hat der Linzer

Kunstverein zunächst eine Unterkunft mitAusstellungsräumen gefunden. Das markanteKlinker-Gebäude wurde 1905 als Mädchen -schule erbaut, später für die namensgebendeS c h a u m s t o f f - F a b r i kgenutzt und war auchzwischenzei t l ich a lsAusweichquartier fürdas Martinus-Gymna sium im Einsatz. Das imBesitz der Stadt Linz befindliche historischeGebäude steht zwar auf der Denkmalliste desKreises Neuwied, darf und soll aber abgerissenwerden, sobald sich ein Investor für dasParkdeck und die angrenzenden Flächen findet.Der Kunstverein kann bis dahin, wie andereNutzer des Gebäudes auch, mietfrei agieren –die Nebenkosten werden aufgeteilt. „Leider wirddas Gebäude nicht erhalten“, bedauert ThomasGörden vom Kunstverein und meint damit nichtnur die grundsätz l iche Entscheidung derStadtoberen, sondern auch den gegenwärtigen

Zustand und verweist auf den undichtenDachstuhl. Die Mitglieder des Linzer Vereins,Kunstschaffende und Kunstinteressierte, ließensich davon aber nicht abschrecken und renovier-ten ihre beiden Ausstellungsräume im Parterreselbsttätig. Die erste öffentliche Präsentation

im letzten Jahr galt denWerken der LinzerKünstlerfamilie Oellers,darauf folgte ein „viel-

seitiges und facettenreiches“ Programm mitzeitgenössischer Kunst. Auch ab September2011 folgen Ausstellungen mit Künstlern, die inerster Linie vom Vereinsvorsitzenden LarsUlrich Schnackenberg, Professor für Bild -hauerei an der Alanus Hochschule für Kunstund Gesellschaft in Alfter bei Bonn, vermitteltwerden.

„Der Kunstverein hat sich zum Zielgesetzt, Kunst zu fördern und diese

durch Ausste l lungen und andere Veran -staltungen der Öffentlichkeit nahe zu bringen.Regelmäßig präsentiert der Verein Bilder,

Kunstverständnis wecken

I

Der vor gut einem Jahr gegründete Kunstverein Linz am Rhein e.V. hat bereits durchAusstellungen mit auswärtigen Künstlern auf sich aufmerksam gemacht. Im August präsentie-ren die Künstler des Vereins eigene Arbeiten und laden zu einem Kunst-Sommerfest ein.

von Wolfgang Ruland

Auch Vereinsmitglied SarahThomsen zeigt eigene Werke

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künstlerisch!

Förderungder Künste

Page 25: Rheinländer 36 August 2011

Skulpturen, Installationen, Film- und Medien -kunst sowie Performances , Design undArchitektur. Der Kunstverein fördert außerdemden künstlerischen Nachwuchs und ist bemüht,das Verständnis der Bevölkerung für die Kunstzu wecken und zu fördern“ , lässt s ichPressesprecher Görden vernehmen und ergänzt:„Wir verstehen uns als Kunstförderverein.“Auch Ekkehard Höfer, ste l lvertretenderVorsitzender, betont, dass man Kunst nach Linzbringen wolle und dazu bisher viele Besuchersogar von weiter her gewinnen konnte.

Im August will man das Kunstverständnisder heimischen Bevölkerung mit einer

Ausstellung von Werken der vereinseigenenKünstler befördern, die etwa ein Drittel derMitglieder stellen. Im Mittelpunkt stehen dabeiBilder von Waltraud Markmann-Kawinski, derman zu Ehren ihres 80. Geburtstages im Augustund ihres Lebenswerkes e ine der beidenAusstellungsräume in Gänze zur Verfügungstellt. Die bekannte Künstlerin, die seit 1946 inihrem Atelier Haus Hegarda am Ziegenbuscharbeitet, zeigt Gemälde von ihren zahlreichenMalreisen in den Orient und nach Afrika. Fürdie Ausstellung hat sie Bilder aus der Saharaausgesucht, „weil sie gut zum medidativenCharakter des Raumes passen“, für den eine

Skulptur von Günther Oellers

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Page 26: Rheinländer 36 August 2011

künstlerisch!

Installation von Klaus Hannaus der vorangegangenAusste l lung gesorgt hat .Waltraud Markmann-Kawinskihat ihre Arbeiten seit Ende der50er Jahre in über dreihundertAusste l lungen im In- undAusland bekannt gemacht. Inihrer Galerie Haus Hegarda

Kunst bei uns

Der

Rheinländer

Da

s He ima tmaga

zin

Waltraud Markmann-Kawinski

30. Juli bis 28. August, donnerstags und freitags 18 bis 20 Uhr,

samstags und sonntags 14 bis 18 Uhr, Vernissage mit einerLyriklesung von Waltraud Markmann-Kawinski:

Samstag. 30. Juli, 19 UhrKunst-Sommerfest am Samstag,

13. August ab 14 Uhr, unter anderem mit einer Lesung vonSchriftsteller und Vereinsmitglied Thomas Görden.

Kunstverein Linz am Rhein e.V., Asbacher Str. 2, 53545 Linzwww.kunst-verein-linz.de

AUSSTELLUNG: INTERN UND KUNST-SOMMERFEST

zeigte s ie in den letztenJahrzehnten zudem in übereinhundert Ausste l lungeneigene Arbeiten und die vonKünstlerkollegen. �

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querbeet!

Sie waren schon oft in Mode, als Topf pflan -zen, als Sträucher, als Dekorelement anWän den, auf Porzellan und Stoffen. ImAugenbl ick er leben s ie eine r icht igeRenaissance in unseren Gärten: Die dickengroßen Blüten bälle der Hortensien, die unsim Spätsommer mit Ihrer Farbenprachterfreuen.

ngefangen von denbunten Ballons derBauernhortensien

über die f lachen Blüten der Tellerhortensien bishin zu Kletterhortensien, die an Wänden, aufMauern oder in Bäumen emporsteigen, gibt eseine große Anzahl verschiedener Arten.

Alle Hortensien wollen frische, feuchte,leicht saure Bö -

den. Gegen andauerndeTrockenhei t s ind s ieempf indl ich , auchdirekte Mit tagssonnewollen Sie nicht haben.

Die Samthortensiemit Ihren etwa

zwanzig Zent imeterbreiten, f lachen, zartlilaBlüten zieht sogar dendunklen Schatten vor,um zu gedeihen. EinePracht sind aber auchIhre großen samtigenBlätter.

Garten im August Besonders auffallend sind die wirklich rie-

sigen rahmweißen Blüten der Sorte arbo-rescens „Annabelle“. Diese Blüten vergrünen imVerblühen und sind auch getrocknet noch eineZier in der Vase. Oft sind die Blüten so groß undschwer, dass sie gestäbt werden müssen, umnicht umzubrechen. Eine besondere Schönheit

ist d ie Eichenblat t -hortensie, deren weißeBlüten s ich im Ver -blühen rosa verfärben

und deren fünf lappige große Blätter im Herbsteine orange-rote Färbung annehmen. Bei die-sem Strauch sol l te man im Winter e ineLaubdecke auf die Wurzel aufbringen.

Etwas Besonderesist die Kletter hor -

tensie: Mit ihren Haft -wurzeln geht sie in Bäu -men oder an Mauernzehn bis fünfzehnMeter hoch, sie blühtmit winzigen Blüten,die von großen flachenSchein blüten umgebensind. Die lang gestieltenBlätter bekommen eineschöne goldgelbeHerbst färbung. �

Blütenpracht

von Heidemarie Liebetrau

A

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Seite 28 Der Rheinländer · August 2011

musikalisch!

Seit 20 Johre jeiht dat Trömmelche …

von Andreas Kossmann

ass die 1991 gegründete Gruppe bestehendaus „Drei Nejern“ (= drei Rheinbrohlern,

die Hönninger nennen den Limesort despektier-lich „das Nejerdorf am Römerwall“) und einer„Bunn“ (= einem Bad Hönninger, die von denRheinbrohlern nachden Feldbohnen be -nannt werden) so langeBestand haben würde,hätte da mals niemand gedacht.

1990regierte der heut ige ErsteVorsi tzende der Karnevals -

gesell schaft 1891 Bad Hönningen e.V., KonradHecken, als Prinz Konrad II. in der Badestadtund sprach mit Günter Labonde, spätererlangjähriger zweiter Vorsitzender und Prinzen -führer, über seine Idee, einen musikalischenSitzungs beitrag zu planen. Daraufhin gewannendie beiden Friedel Labonde (anfangs mit demAkkordeon, seit 1996 mit dem Keyboard) und alsGitarristen Arno Rick hinzu. Konrad Hecken

übernahm „et Tröm -mel che“ , te i lweiseauch Pauke undPercus sion und vorallem den Gesang.

Ein Geburts -tags ständchen

für Narren bruderReiner Buhr 1991wurde zum Auftakteiner langen musika-lischen Epoche, stetsin gleichbleibenderBesetzung.

Der damal igeSitzungspräsi

dent Günther Thier -mann, bat zu einemVorspie len undmusterte die Herren,ob auch alles auf-t r i t t taugl ich sei –das Ergebnis teilte erfortan mit vielen Bad

Hönninger und Rhein brohler Narren – er warschlichtweg be geistert. Dabei gab es 1991 nureinige Auf tritte, da wegen des Golf krieges diekarnevalistischen Sessions höhepunkte abge-sagt wurden.

Für die Gruppe, dieaus Jux entstand

und sich dann stetigfortentwickelte, häuften

sich die Anfragen – neben den Karnevals -sitzungen auch für andere Feste. Und als dasneu geschaffene Stadttor in Bad Hönnin gen zum„Bunnetor“ umfunktioniert wurde, ließ auch daserste „Bunnefest“ nicht lange auf sich warten.

Was 1994 mit einer Biergarnitur, einemFässchen Bier und einer „Bunnesupp“

begann, ist mittlerweile für viele ein großerGewinn geworden. Bis 2010 kamen beim Fest40000 Euro für karitative und gemeinnützigeZwecke in Bad Hönningen und Rheinbrohlzusammen.

Neger und Feldbohnen

D

Am 6. August feiert die Rheinbrohler/Bad Hönninger Musikgruppe „Drei Nejer un en Bunn“ ihr20-jähriges Jubiläum – traditionell am „Hünnijer Bunnetor“. Der Name der Gruppe steht fürrheinische Fröhlichkeit.

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Findet das „Bunne-Fest“ traditionell amersten Donnerstag im August statt, so

wird es in diesem Jahr wegen des Band-Jubiläums ausnahmsweise und einmalig amSamstag, 6. August durchgeführt. Weitere jährli-che Termine der Gruppe sind Besuche in denAltenheimen sowie ver -schiedene Auf tr i t te beiKarnevalss i tzungen imgesamten Landkreis Neu -wied.

Mit eigenen Fes twagen erfo lgt d ieTeilnahme am Hönninger Veilchen -

dienstagzug und beim Winzerzug in Rheinbrohl.Auch bei CD-Produktionen der beiden Orte warman aktiv, stellte sich in den Dienst der gutenSache beim Benefizkonzert nach dem BadHönninger Kirchenbrand und gestaltet hierebenso seit vielen Jahren die karnevalistischeMesse mit wie auch in Rheinbrohl die beidenbisherigen Kirchenkonzerte „Rheinbrohlermusizieren für Rheinbrohler“ – so sind „DreiNejer un en Bunn“ in unserer Region nicht nurim Karneval ein fester Bestandteil geworden. ��

„Resturlaub“ – Der Bestseller von TommyJaud kommt auf die große Leinwand. Und dieHauptdarsteller Mira Bartuschek und DaveDavis werden live auf dem roten Teppich imCINE 5 in Asbach erwartet. Am Montag, 15.August, dreht sich in der Abendvorstellungum 18.30 Uhr alles um die perfekte Komödie.Cocktai lbar, Lounge Oase, Wellnes undUrlaub stimmen auf die Ankunft der Stars imCadillac ein.Mira Bartuschek, die im Film die Freundinvon Pitschi Greulich spielt, und Dave Davis(Pfarrer Bouba) werden s ich vor derVorstellung im Kinosaal den Fragen derBesucher stellen. Auf der Bühne im Foyer gibtes neben vie len Ge -schichten von den Dreh -arbei ten auch dieChance auf ein signier-tes Buch oder Auto -gramme. Das Cine5 ver-lost nach der An mode-ration der Darsteller imKinosaal zehn „Rest -ur laub“ -Bücher undweitere tolle Preise.

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Page 30: Rheinländer 36 August 2011

Seite 30 Der Rheinländer · August 2011

Das Gut Heiderhof bei Vinxelin der Königswinterer Berg -region kurz vor der BonnerStadtgrenze präsentiert zumfünften Mal ein r ies igesMaislabyrinth – ein Spaß fürdie ganze Familie.

i t se inen zweieinhalbHektar ist das Maisfeld, indas Hella Töllner vom Gut

Heiderhof e inen Irrgartengeschnitten hat, so groß wieetwa drei Fußballfelder. DieStängel haben inzwischen eineHöhe von mehr a ls zweiMetern erreicht, so dass derschmale Eingang wie ein Pfadin einen verwunschenen Waldwirkt . Betr i t t man dasMaislabyrinth, fühlt mansich mit dem ersten Schrittin einer anderen Welt.

von Wolfgang Ruland

Schon nach wenigen Ab -zweigungen scheint die

Orient ierung ver loren, auf

engen Wegen ist man von einerundurchsicht igen grünenWand umgeben. Al le paar

Meter hat Hel la Töl lnerAbzweigungen und Kreu -zun gen vorgesehen, d ieschnell in die Irre führen.

Dazu sieht jede Ecke nahezugleich aus und zu allem Über-f luss kann man auch inSackgassen stecken bleiben.Mich be schleicht bald einebeklemmende Stimmung, alsich eingestehen muss, dassmeine vermeintliche Orien -tierungs stärke eine Illusionist . „Das ist normal beiMännern“ , beruhigt michHella Töllner später, „sie emp-f inden den Verlust vonKontrolle als sehr unangeneh-mes Gefühl.“ So hat sie beob-achtet , dass Famil ien vätergerne ihre Frauen und Kinderins Maisfe ld schicken,während s ie se lber untereinem Vorwand lieber im Zelt

Grüne Wand

Verirrenerwünscht!

M

Wo geht’s lang?

unterwegs!

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Page 31: Rheinländer 36 August 2011

Der Rheinländer · August 2011 Seite 31

Gut Heiderhof Heiderhofring, Vinxel, an der Holtdorfer Straße Rich tungHoholzÖffnungszeiten bis Oktober: mittwochs und freitags von 14 bis19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr, in den NRW-Sommerferien auch dienstags und donnerstags von 14 bis19 UhrEintritt: unter 1 Meter und über 2 Meter Körpergröße: frei, von1 Meter bis 1,40: 2,50 Euro, über 1,40: 3 EuroBesuche von Gruppen, Schul- und Kinder garten klassen nachAbsprache auch außerhalb der genannten ÖffnungszeitenTel. 0228-483527, www.gut-heiderhof.de

MAISLABYRINTH

auf dem Vorplatz bleiben, woman sich es gemütlich machenkann. „Insbesondere Kinderfinden es aber spannend, im -mer wieder neue Wege auszu-probieren“ , erklärt Hel laTöllner. Durch das Angebotihres se lbst entworfenenMaislabyrinths, für dessenInsta l lat ion s ie v ier Tagebenötigt, möchte sie erreichen,dass „sich Kinder wieder mehrbewegen und die Natur erfah-ren.“ Das sei heute nicht mehrselbstverständlich, wo vieleKinder doch die meiste Zeit vordem Computerbi ldschirmsäßen. An insgesamt sechsStationen in Sackgassen hatHella Töl lner, ausgebildetePädagogin, Fühl- und Wissens -stationen aufgebaut. So kannman etwa verschiedeneGetreidekörner erfühlen oderbenennen. Verbunden hat siedieses Er lebnis mit e inemQuiz, das vollständig gelöst,mit attraktiven Preisen lockt.

Im engen Sinne handelt essich bei den Wegen im

Mais nicht um ein Labyrinth,sondern um einen Irrgarten.„Ein Labyrinth führt in Kreisenzur Mitte und wieder hinaus.Es dient zu ritualen Zweckenund man kann sich nicht verir-ren. Bei einem Irrgarten ist dasanders – aber keine Angst, eshat bei uns noch jeder wiederherausgefunden“, beruhigtTöllner. Sie vergleicht ihrenIrrgarten, insgesamt etwa vierKilometer Wegelänge, mit demwahren Leben: „Auch da mussman sich dauernd entscheiden,welchen Weg man einschlagenwill. Und manchmal geht eseben in die Irre und man musssich korrigieren.“ Und ein mul-miges Gefühl ist durchauserwünscht : „Der Reiz desIrrgartens besteht in demGefühl des zeitweisen Gefan -gen seins in den Sackgassen,Kreuzungen und Abzwei gun -gen.“

Man sollte sich auf jedenFall etwas Zeit mit -

bringen, um das Maislabyrinthzu erforschen. Ein paarStunden kann man schondamit verbringen, die richti-gen Wege zu finden. Um den

Familienausf lug komplett zumachen, hat Hella Toellnerneben dem Zelt, wo sich dieEltern bei Kaffe und Erdbeerk -uchen erfr ischen können,Spie l - und Klet termögl ich -keiten für Kinder aufgebaut.�

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ausgewählt!

Sonntag, 7. August11 und Bad Honnef-Rhöndorf | Adenauer-Haus14 Uhr Thementag:

Konrad Adenauers ErfindungenJeweils einstündige Führungen, die zumeinen die allgemeine BiographieAdenauers als Staats- und Privatmannschildern und zum anderen vertiefendeinen Aspekt seiner Vita hervorheben.Gabriele Grupe führt auf den Spuren desTüftlers Konrad Adenauer: Zum Patentgebracht haben es lediglich zwei Schöp -fungen Adenauers. In der Notzeit desErsten Weltkriegs war Adenauer alsErster Beigeordneter der Stadt Kölnzuständig für die Lebensmittel versor -gung und hatte ein „Schrotbrot“ ausgedörrtem Maismehl und eine „Soja -wurst“ entwickelt. Jahre später, im er -zwungenen Ruhestand während desNationalsozialismus, versuchte sichAdenauer abermals an Erfindungen. Der große Durchbruch blieb jedoch aus.Entweder waren vermeintliche Neu -heiten in ähnlicher Form bereits paten-tiert worden, oder die Idee erwies sichals nicht durchführbar oder zu riskant –so beim „elektrischen Insektentöter“. Der Eintritt ist frei. Da die Teilnehmer -zahl begrenzt ist, wird eine AnmeldungTel. 02224/921-234 oder unter [email protected] erbeten

Samstag, 13. August17 Uhr Erpel | Gaststätte „Om Maat“

Autorenlesung mit Rolf Palm: „Die Brücke von Remagen“auch Sonntag, 14. August, 17 Uhr, Unkel, Heimatladen, Pützgasse 2

AugustVeranstaltungen im

Samstag, 20. August13 bis Bad Honnef | Bahnhof16.30 Uhr Wanderung des KVV Bad Honnef über

8,5 km zur Erpeler Ley mit herrlichen Ausblicken, durch dasidyllische Hähnerbachtal, über Orsbergund Stuxhöhe. Gehzeit: ca. 2,5 Std.,Rucksackverpflegung, Beitrag: 3 EuroTreffpunkt: 13.10 Uhr Bahnhof BadHonnef, Anmeldung bei Jutta Oberbillig:02224-961841Veranstalter: Kultur-und VerkehrsVereinBad Honnef e.V.

Sonntag, 21. August11 bis Dattenberg | 18 Uhr Backesbürgerverein Dattenberg e.V.

Tag der offenen Tür: Besichtigung des Backes mit einigenMuseumsstücken, Brotherstellung nachalter Handwerkskunst, kostenloseProbierhäppchen der Backwaren, sowie Kaffee, Kuchen, Schmalz- undKäsebrote.Info-Tel.: 02644-3342

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Der Rheinländer · August 2011 Seite 33

ausgewählt!Sonntag, 21. August

11 und Bad Honnef-Rhöndorf | Adenauer-Haus 14 Uhr Thementag: Private und politische

Krisen im Leben AdenauersAdenauers private Vita war von persön-lichen Schicksalsschlägen geprägt – sotraf ihn der frühe Verlust der beidenEhefrauen schwer. Und auch seineKarriere erfuhr mit der Macht über -nahme der Nationalsozialisten ein jähesEnde: Eben noch Oberbürgermeister derpulsierenden Metropole Köln, musste ersich von 1933 bis 1945 komplett insPrivate zurückziehen. Wieder zurückge-kehrt auf das politische Parkett alsBundeskanzler der jungen Bundes -republik, musste er durch den Mauerbauerfahren, dass die Deutsche Einheit defi-nitiv in weite Ferne rücken sollte. In sol-chen Augenblicken, die Adenauer pessi-mistisch stimmten, halfen ihm die vonder Familie vermittelten Tugenden wieDisziplin und Durch haltevermögen undseine Verwurzelung im christlichenGlauben. Führung mit Carsten Sick.Der Eintritt ist frei. Eine vorherigeAnmeldung unter Tel. 02224/921-234oder unter [email protected] wird empfohlen.

ab Unkel | Bootshaus KC-Unkel, 12.30 Uhr Auf dem Rheinbüchel 32 A

18. Unkeler Rheinschwimmenab 12.30 Uhr Pendelbus zum Start inErpel (13.30 und 15.30 Uhr)ab 15.30 Uhr Rheinischer Nachmittagmit Musik („Die Barhocker“),Kindervergnügungen, Kaffe und Kuchen,Grillspezialitäten und TombolaAnmeldung bis 21. August 12 Uhr mög-lich, Gebühr: bis 14 Jahre: 3 Euro, ab 14Jahre: 7,50 EuroInfo-Tel.: 02224-78915www.kc-unkel.de

Sonntag, 28. Augustab 10 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Ausstellung: Uwe Langnickel -Venedig-Impressionen und UnkelerArchitekt(o)uren , Eintritt frei!Ausstellung bis 16. September

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Seite 34 Der Rheinländer · August 2011

musikalisch!

elge Kirscht ordert beiAlessandro noch e inenEspresso. „Dieses Eiscafé

ist für mich das inoffizielleZentrum Rhöndorfs – hier binich fast jeden Tag. Natürlichnur zum Arbeiten, es ist quasimein Büro!“, schmun-zel t der Wahl -Rhön -dorfer, den viele vorallem vom Kultur treffin Bad Honnef kennen.

Bei all den Projekten, dieder Musiker momentan

betreut, mag man gar nichtglauben, dass für geruhsamesEspresso-Trinken Zeit bleibt.Denn Helge Kirscht ist einmusikal ischer Al lrounder.Angefangen hat er als Sängerund Mädchen für alles in einerBand, schnell kamen eigeneLieder und Texte dazu. DerWeg zum eigenen Solo -

Programm als Liedermacherwar da nicht mehr weit. Beieinem Festival in Bad Salz -uf f len kam unverhof f t d ieChance: Der wie Kirscht eben-fa l ls aus Unna stammendeBernd Stelter bat bei seinem

eigenen Auf tr i t t ohne vie lFederlesens seinen Musiker -kollegen aus der Heimatstadtauf die Bühne. Das Publikumwar begeistert , d ie Veran -stalter auch.

Doch die nun folgendenSolo-Konzerte brachten

nicht die Erfüllung: „Oft hatman anderthalb Stunden vorfünf Leuten gespielt – mit deneigenen Texten erreicht maneben nicht unbedingt ein brei-

Der Rhöndorfer MusikerHelge Kirscht veranstaltetdie am 26. August in BadHonnef und Königswinterstattf indende „7MountainsMusic Night“ (Musiknacht derSieben Berge).

H tes Publikum.“ Dass es auchanders geht, erfuhr der 49-Jährige, als er empört 2007einen Protestsong gegen dieumstrittene KiBiz-Gesetzes -vorlage schrieb und damit andie Öffentlichkeit ging. „Die

Resonanz darauf hatmich völlig unerwartetüberrollt“, erinnert ersich. „Alle wollten ‘Das

Kibiz-Lied’ hören und singen.Die Dynamik war unglaub-lich.“ Mit seinem Song wandteer sich gegen die geplantenEinsparungen durch das NRW-Kinderbildungsgesetz (KiBiZ)vor allem in Kindergärten und-tagesstätten.

All das Ausprobieren seiaber nur möglich gewe-

sen, weil er von einer finanzi-ell gesicherten Basis operierenkonnte, sagt der Beamte, der in

von Gaia Born

Musik fürSiebenBerge

Egoismus, der Gutes tut

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einem Bonner Ministerium arbeitet. Ob sich dasBild des Liedermachers oder Musikers nichtbeiße mit dem trockenen Beamtentum? Nein,sagt er, der Job, den er mache, sei sinnvoll underfülle ihn. „Und er lässt genügend Zeit undRaum für die Musik. Das ist wichtig!“

Dass man nicht unbedingt eigene Liederbraucht, um seine Botschaft unter die

Leute zu bringen, erfuhr der Rhöndorfer erst vorzwei Jahren. Nach einer familiär bedingtenmusikalischen Pause stieg Kirscht 2009 in einneues Band-Projekt ein: „The Bonnsters“ habensich dem Covern von Songs verschrieben. „DieSängerin hat mich aber einfach an die Wandgesungen – und das nach 25 Jahren Bühnen -erfahrung!“ Kirscht schüttelt den Kopf. „Da habeich mich dann entschieden, Gesangsunterrichtzu nehmen.“

Die Erfahrungen, die die Ausbildung sei-ner Stimme mitsichbrachten, prägen

Kirscht heute. Er habe entdeckt, dass man alleinmit dem Ausdruck der Stimme Menschen faszi-nieren und berühren kann, es sei eine fast schonspirituelle Erfahrung gewesen und bestätigesich bei jedem Auftritt. „Bei einem Konzert istimmer eine ganz besondere Atmosphäre“, sagter. „Das ist wie ein Kurzurlaub, man fällt irgend-wie aus dem Alltag raus.“ Dieses Erlebnis möch-te er mit so vielen Menschen wie möglich teilen.

Und dafür setzt Kirscht sich auch aktivund mit Herzblut ein. Er, der selbst auf

vielen Bühnen der Region gespielt hatte, ver-misste eine lebendige Live-Musik-Kultur in sei-nem jetzigen Heimatort. Zwar gestaltet er dortauch aktiv den Bad Honnefer Kulturtreff mit,aber das war ihm noch nicht genug. Nach langenTüfteleien und Hintergrundrecherchen wagte er2009 das Abenteuer einer selbst organisiertenVeranstaltung, nutzte seine bisherigen Erfah -rungen in der Organisation von Konzerten undder Vermittlung von Musikerkollegen und schufeine neue Plattform für Musiker, Konzertgängerund Kneipenliebhaber: die „7Mountains MusicNight“.

Das Projekt lehnt sich an ähnliche Ver -anstaltungen der Region, wie in Eus -

kirchen, an. „Ich habe mit den jeweiligenVerantwortlichen gesprochen und mir vieleRatschläge geben lassen. Dann habe ich einfachdie besten Aspekte aus allen Veranstaltungenkombiniert“, sagt Kirscht. Ganz so einfach wirdes wohl nicht gewesen sein, doch der Musikerging tatkräftig ans Werk, organisierte, über-zeugte, gewann Partner und realisierte. Undnach fast dreimonatiger Vorbereitungszeit feier-te die „7Mountains Music Night“ im Rahmen der

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musikalisch!

Freitag, 26. August 2011Live-Musik von 20 bis 24 Uhr in fünfzehnKneipen, Cafés, Bars, Hotels und Restaurantsin Bad Honnef und Königswinter.Der einmalige Eintritt beträgt 5 Euro inklusi-ve Bus-Shuttle-Nutzung und Zugang zurAf ter-Show-Party ab 00.30 Uhr in derGroßdisco „Rheinsubstanz“.Vorverkauf zum Preis von 4 Euro (1 Euro gehtan die Musikschulen) bei den beteiligtenSpielstätten sowie den Tourismus-Infor -mationen in Bad Honnef und Königswinter.

www. 7MMN.de

Die Musiker und ihre Spielstätten:Bad Honnef:

Bernd Lier Swing Ensemble Lindy Hop Swing -, Haus im Turm

Boogie Wonderstars Earth, Wind & Fire Tribute -, Kursaal

Nightingale Swingjazz -, Café Nottebrock

Deephonia Electronic meets Classic -, La Dee Da

2nd Hand Duo Rock und Pop Cover -, Zum Küfer Jupp

Robert Clark Band Acoustic Soul -, Im KrugPapa Tom’s Jazz GmbH

New Orleans Jazz -, Club PseudonymLatingo

Afro Cuban Style -, Neon BarKrysmah

Rockballads -, Buena Vista Cuba ClubCrescenti

Brazil Funk -, Restaurant RheingoldKönigswinter:

Ausziehn Deutschrock Cover -, Rheinhotel Loreley

Manteca Latin grooves -, Im Tubak

Drops & Friends Rockklassiker -, Altes Kelterhaus

Kraske/Arens Jazzduo -, Jesuiterhof

Coincidence Acoustic Rock -, Rhein’sche Stuff

Bernd Lier Swing Ensemble

Kraske/Arens

Papa Tom’s Jazz GmbH

Nightingale

Krysmah

Ausziehn

Latingo Manteca Robert Carl Blank Coincidence

7 MOUNTAIN MUSIC NIGHT

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langen Einkaufsnacht im August 2009 ihrePremiere.

Für viele Honnefer kam der durchschlagen-de Erfolg der Kneipenmusiknacht völlig

unerwartet. Während 15000 Menschen die Stadtbesuchten und die lange Einkaufs nacht genos-sen, zählte die veranstaltende Gastro nomie 1100Konzert-Besucher – so mancher Gastwirt warauf diesen Ansturm gar nicht vorbereitet, es sollsogar an einigen Orten zu vorgerückter Stundedas Bier ausgegangen sein.

Nun geht das Kneipenfestival in die zweiteRunde: am Freitag, 26. August 2011 bie-

ten zehn Lokalitäten in Bad Honnef wieder aus-gesuchte Live-Events an. Neu dazugekommensind fünf Veranstaltungsorte in Königswinter.Der Eintritt kostet einmalig fünf Euro, derkostenlose Shuttle-Bus verbindet alle Bühnenmiteinander, so dass mehrere Veranstaltungenbesucht werden können.

Für Organisator Helge Kirscht, der auch alsMusiker, Ideengeber und Künst ler -

vermittler am Programm von „Ars fontana -Musik in Unkeler Gassen“ mitgewirkt hat, istdiese Erweiterung des Festivals nur der erstegelungene Schritt auf dem Weg zum überregio-nalen Touristen-Magnet. „Erster Ansatz war undbleibt die Belebung der Region“, sagt Kirscht,der das Fest ival fast ausschl ießl ich inEigenregie organisiert und privat vorfinanziert.„Ich mache aus der Organisation kein Geheim -nis, wahrscheinlich klappt es deshalb so gut.Alle Künstler bekommen eine einheitliche Gage,die hauptsächl ich e intr i t ts f inanziert ist .Außerdem haben sich viele Menschen, sogarunsere ortsansässigen fünf politischen Parteienentschlossen, Musikerpatenschaften zu über-nehmen“, erzählt Kirscht stolz. Neben Unter -nehmen und Geschäf ts leuten haben auchPrivatpersonen diese Möglichkeit genutzt, dasFestival zu unterstützen und zahlen mit derPatenschaft die Gage für einen Musiker direkt.

Nachdem man gesehen habe, dass dasProjekt in Bad Honnef gut funktioniert,

sei die Stadt Königswinter auf ihn zugekommenund habe Unterstützung angeboten. „Toll wärenatürlich, wenn die „7Mountains Music Night“eine feste, jährliche Institution werden könnte,die auch überregional Wochenend-Touristenlockt“, wünscht sich Kirscht.

Ein Ziel, das auch die Bürgermeister beiderOrte unterstützen: Wally Feiden, Bad

Honnef und Peter Witz, Königswinter habenbeide die Schirmherrschaft über das Festivalübernommen und dem Veranstalter damit vieleTüren geöffnet. „Dieses Jahr kamen viele Gast -

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musikalisch!

wirte schon von selbst auf mich zu, das war natürlich angenehmer als2009, als viele noch nicht an das Konzept geglaubt haben.“

Doch Kirscht, der selbst als Musiker Kneipennächte in anderenOrten mit der eigenen Band als lebendige Plattform erlebt hatte,

machte sich auch aus persönlichen Gründen stark für das durchdachteProjekt. „Ich möchte natürlich meine eigene Kreativität ausleben. Ichglaube, ich bin da ziemlich egoistisch: Den meisten Spaß habe ich selber!Aber ich möchte diesen Spaß auch an so viele Menschen wie möglich wei-tergeben.“

Dieses Jahr steigt das Festival auch musikalisch in eine andere Ligaauf. Neben den vielen regionalen Bands und Künstlern hat Kirscht

auch einige musikalische Hochkaräter für die Kneipennacht gewinnenkönnen. „Besonders freue ich mich, dass „Deephonia“ spielen wird. MitMarkus Schinkel am Keyboard wird die Mischung aus Electronic, Jazzund Klassik zum absoluten Erlebnis.“ Auch der momentan aufDeutschland-Tournee befindliche Robert Carl Blank kommt eigens vonHamburg nach Bad Honnef: „Tolle Melodien für alle Acoustic-Soul-Fans“,empfiehlt Kirscht. Und ein letzter Tipp für RHEINLÄNDER-Leser?„Kommen Sie einfach und haben Sie Spaß!“, sagt Kirscht und lacht. �

Immo-NewsWohnimmobilienmarkt NRW 2011:

Mietpreise in den Großstädten gestiegen, Eigen tumswohnungen inkleineren Gemein den günstiger

Der nordrhein-westfälische Wohn immobilien markt zeigte sich im ver-gangenen Jahr im Zeichen des Aufschwungs. Die Preise für Wohnun -gen und Häuser bei Verkauf und Vermietung sind vielerorts leichtgestiegen. Die Preise für Eigentumswohnungen sanken lediglich ineinigen kleineren Gemeinden, in den Großstädten stiegen hingegenvor allem die Wohnungsmieten an. Dies geht aus dem PreisspiegelNRW-Wohnimmobilienmarkt 2011 des Immobilienverbands IVD-Westhervor. Die Immobiliennachfrage der privaten Käufer ist zum Vorjahr merk-lich gestiegen. Ursachen liegen in der Attraktivität und Wert -beständigkeit des „Betongoldes”, die gerade in einer wirtschaftlichangespannten Zeit Anleger anzieht. Der Trend steigender Wohnungs -mietpreise in den größeren Zentren des Landes lässt sich bereits übermehrere Jahre feststellen und bildet einen wichtigen Faktor, der denImmobilienerwerb beziehungsweise den Umzug in die “eigenen vierWände” fördert . Die monatlichen Kosten bei einer gekauftenImmobilie sind in vielen Lebenssituationen attraktiver als die Optionzu mieten. Freistehende Eigenheime sind in NRW wertbeständig und eine sichereVermögensanlage geblieben. Im Durchschnitt kam es lediglich zugeringen Preisveränderungen. Vereinzelt waren Anstiege undRückgänge im zweistelligen Prozentbereich erkennbar. In ländlichenRegionen, besonders in Orten mit weni-ger vorteilhafter Anbindung an größereZentren, gaben Immobilien mit einfa-cher Ausstattung preislich nach.

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Nicht der Kaffee-Hype, sondern das Materialreizte den Schmuckdesigner Carlo Zanoni ausNeustadt an der Aisch, mit den braunenBohnen zu arbeiten. Damit die gewünschtenFarbnuancen erziel t werden, röstet derDesigner die Bohnen selbst. Nur die form-schönsten und stabilsten Bohnen werden ver-wendet. Jedes Schmuckstück wird von Handgefertigt und mit Gold, Silber oder Edel -steinen ergänzt. Dabei legt er Wert aufSchmuckobjekte, die klar, zeitlos, schlicht,ästhetisch und individuell sind. Diese beson-deren Schmuckstücke sol len vor a l lemMenschen ansprechen, die sich von der brei-ten Masse abheben wollen. Gerne werdenauch besondere Kundenwünsche erfüllt. Firlefanz exklusiv in Bad Honnef hat seitEnde Juli diese extravaganten Schmuckstückein die Designer Kollektion aufgenommen.

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Seit nunmehr zehn Jahren können Besucheram ersten Wochenende im September eineKunstreise im romantischen Rheinort Unkelantreten. Idyllische Höfe, Gärten und histori-sche Gebäude laden in der besonderenAtmosphäre um den historischen Stadtkernmit 56 teilnehmenden Künstlern ein. Imzehnten Jahr der Veranstaltung „Kunst inUnkeler Höfen” beteiligen sich auch Künstleraus Nachbarländern wie etwa: ManuelaMarchal aus Frankreich, die tschechischeMalerin Renata Dvorakova, Gosia Richter ausPolen sowie Arwed Angerer aus Österreich.An insgesamt 13 Stationen präsentieren dieTeilnehmer ihre Werke: Malerei, Illustration,Kalligraphie, Keramik, Skulptur, Objekte,Installation und Bild hauerei. In diesem Jahrstartet erstmals das Projekt NATURKUNST,das von sieben Natur künstlern gestaltet wird.Zum ersten Mal öffnet sich der Innenhof desehemal igen Hospi ta ls von Unkel , e inFachwerkhaus in der Frankfurter Straße Nr.9, in dem der KünstlerId Nickels ausBremer haven seineWerke präsent ierenwird. www.unkeler-hoefe.de

Kunst in Unkeler Höfen

Rolf Palm:

Die Brücke von RemagenDer dokumentarische Bericht über die dramatischen Ereignisse am Rhein im Fühjahr 1945

gebundene Ausgabe: h 19,90kartonierte Ausgabe: h 15,90

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Seite 40 Der Rheinländer · August 2011

unterwegs!

ir starten an der Ostseite der BushaltestelleAls-Au an der L255 im Wiedtal zwischen

Roßbach und Wiedmühle und wenden unsRichtung Wochenend häuser, eine Holz planken -brücke über die Wied ist der erste Höhepunktunseres Aus f lugs. Vorbeigeht es an herausgeputz-ten Häuschen „Unter derLey“, wie es treffend heißt,denn erste Schieferfelsen begleiten den Weg.Am letzten Haus steigen wir nach links in denBerghang. Der Weg sieht zunächst zugewachsenaus, nach ein paar Schritten öffnet sich aber eingut zu begehender, bergauf führender Pfad, dernun dem Bachtal folgt, bald nach rechts abbiegt,um in Windungen die Berghöhe zu erreichen.Unser Weg wird allmählich flacher, wir tretenaus dem Wald heraus in eine Wiesenlandschaft,

an deren Ende die Häuser von Weißen fels zusehen s ind. Wir fo lgen nach l inks derAusschilderung Richtung Weißen felser Ley,wandern an groß gewachsenen Platanen vorbei,in denen der Wind mächtig rauscht und kom-

men wieder in ein Wald -stück. Hier folgen wir demAnstieg, der nun steil indie Höhe führt, bis ein

Hinweis auf den Aussichts punkt der Ley hin-weist.

Eine Bank lädt zur Rast ein – der Ausblickzum Genießen. Tief unter uns schlängelt

sich die Wied, die Brücke in der Wochen -endhaussiedlung ist gut zu erkennen. Auch diet ie f e ingeschnit ten Sei tentäler der Wied -zuflüsse beeindrucken und lassen die dazwi-schen liegenden herausragenden Bergrücken

Den Ausblick genießen

W

Abwechslungsreiche und anspruchsvolle Wanderung zu einem der spektakulärstenAussichtspunkte im Wiedtal: der Weißenfelser Ley – reine Gehzeit etwa 2 Stunden.

Bergrücken – echsengleichBergrücken – echsengleichvon Wolfgang Ruland

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Der Rheinländer · August 2011 Seite 41

wie das Rückgrat von Riesenechsen aussehenoder erinnern an geduckte Panther, kurz vordem Sprung. Wir müssen unseren Blick dochlosreißen – es soll weitergehen. Etwas oberhalbvom Aussichtspunkt ist eine neu eingerichteteRasthütte entstanden, von der jedoch kein Blickins Wiedtal möglich ist. Wir wandern weiterberg auf und erreichen Weißenfelser Häuser.Hier wenden wir uns nach links in den schma-len Pfad Richtung Strauscheid. Auch dieser Wegscheint einmalig. Im großen Bogen führt derWeg waagerecht am Hang entlang und verströmteine ganz besondere Atmosphäre unter demBlätterdach. Dann geht es wieder bergauf undnach e iner Windung mit e inem weiterenAussichtspunkt erreichen wir einen breiterenWeg, dem wir nach links folgen. Unser Weg isthier ident isch mit Wiedweg und Wester -

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Seite 42 Der Rheinländer · August 2011

unterwegs!

K78

Start und ZielWeißenfels

Rahms

Wied

Strauscheid

Niederbuchenau

Roßbach

K79

d

d

d

d

Als Au

Hinreißende Aussichten ins Wiedtal

WEGSTRECKE

waldsteig, dessen Markie run -gen wir folgen. An der näch-sten Weggabelung geht es nachlinks, diesmal etwas steilerhangabwärts. Wieder öffnensich hinreißende Aussichts -punkte hinunter ins Wiedtal.Als es nicht mehr weiter berg -ab geht, halten wir uns rechtsund fo lgen e inem brei tenWaldweg. Außer unserenSchritten hören wir nur Vögelzwitschern und Insekten sum-men, Al ler Lärm der Weltbleibt außen vor. An der fol-genden Weggabelung haltenwir uns weiter an Wiedwegund Westerwaldsteig, es gehtnach rechts in den Hang aufeinem schmalen Pfad RichtungStrauscheid. Wir könnten nunauch dem Pfad nach l inksRichtung Wiedtal fo lgen,müss ten uns dann aber auf derengen L255 den Platz mit denAutos teilen. Wir beschließen,unseren Rückweg in e inerRunde auf der Wiedhöhe fort-zuführen. Als sich nach einemAnstieg durch den Wald derBlick wieder öffnet, verlassenwir den Wiedweg, der nachlinks führt, wir bleiben aufdem Westerwaldsteig rechterHand. Der breite Weg führtzunächst bergauf, wird danneben und geleitet uns nachStrauscheid. Wir überquerendie K78 und wenden uns vorden ersten StrauscheiderHäusern nach rechts, immernoch dem Westerwaldsteig fol-gend, der nach einer kurzenWeile nach links abbiegt unduns auf dem mit N4 bezeichne-ten Weg Richtung Rahms über-lässt. Der Blick nach Nordengeht zum Bertenauer Kopf undzur Burgruine Altenwied. Esgeht weiter bergauf, bis wirwieder auf die Kreisstraßekommen, die links nach Rahmsführt. Dort wählen wir diezweite Straße rechts („Füllen -heck“) und folgen der schnur-geraden Wegführung durch

Wiesen, Felder und Äcker.Zuletzt biegen wir halblinks inden Weg ein, der nach Weißen -fels führt, dessen Dächer hin-ter dem Hügel hervorschauen.An der Dorfstraße angekom-men, gehen wir rechts underreichen die Stelle oberhalbder Weißenfelser Ley, die wirschon kennen. Nun folgen wirunserem Hinweg zurück zum

Aussichtsplatz , lassen unsnoch einmal von dem Blick indie Wiedtalschlucht begeisternund kehren auf dem uns schonbekannten Weg in die Wochen -endhaussiedlung an der Wiedzurück. Von der Brücke überdas Flüsschen können wirnoch einmal die WeießenfelserLey ausmachen, die nun hochüber uns liegt. �

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Der Rheinländer · August 2011 Seite 43

IJ

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