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HEFT 26 6. JAHRGANG FRÜHJAHR/ SOMMER 2012 RHEINSBERGER MOSAIK DAS MAGAZIN FÜR DAS RHEINSBERGER SEENLAND 18. MAI 2012 5 JAHRE RHEINSBERGER MOSAIK 300 Flöten für Friedrich 25.-28. Mai 2012 Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

Rheinsberger Mosaik Heft 26

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Das Magazin für das Rheinsberger Seenland Frühjahr/Sommer 2012

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Page 1: Rheinsberger Mosaik Heft 26

Heft 26

6. JaHrgang

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Sommer

2012

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18. mai 20125 JaHre rHeinSberger moSaik

300 Flötenfür Friedrich25.-28. Mai 2012Rheinsberger Musiktage zu PfingstenRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

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Zur Tietzowsiedlung16831 Zechlinerhütte

Telefon: 033921 70228www.tietzowsee.de

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Einfach ausspannen & genießen!Fernab vom Alltagsstress und Großstadttrubel genießen Sie bei uns die einzigartige Natur der Ruppiner Seen-landschaft. Unweit von Berlin, am Tor zur Mecklenburgische Seenplatte, finden Sie alles, was ein Urlauberherz höher schlagen lässt. Unsere gemütlichen Bungalows sind sowohl für Familien als auch Gruppen jeden Alters und Klassenfahrten bestens ausgestattet. Vielfältige Sportmöglichkeiten zu Wasser und zu Lande und unsere tollen Beachvolleyballplätze lassen keine Langeweile aufkommenKurz gesagt: Einfach melden… wir kümmern uns dann gern um Sie!

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSinHaltliCHeS

RätselhaftesRätselfrage............................. 4Wir.sagen.danke.................... 4

EditorialEditorial................................... 5

RückspiegelWas.war.los.in.Rheinsberg.... 6

300 Jahre FriedrichNeuer.Glanz.im.Siegelsaal..... 8

GeschichtlichesAnspruchsvolles.Projekt......... 9250.Jahre.Fayence&.Steingut............................. 10

JugendlichesRheinsbergs.KiTa’s................ 12

Chronisisches.Historisches.wiederentdeckt.................... 14

BefreitesFreie.Heide........................... 16

EngagiertesRheinsberg.ist.weltoffen..... 17

KulinarischesWeißmützen.vom17.-19..August....................... 18Tafelfreudena.la.Friedrich.II..................... 19Alles.in.und..aus.einer.Hand..................... 21Dicht.umlagerterGemeinschaftsstand............. 22Rent.a.Barkeeper................. 24Regionales.Mineralwasser... 25

GärtnerischesPflanzensommerauf.Balkon.und.Terrasse...... 27

EhrenhaftesEhrenmedaillefür.Bernd.Donner................. 28

TouristischesMit.dem.Handbikeunterwegs............................ 29Leinen.los.und.Schiff.Ahoi... 30Ein.ganz.besondererZeltplatz................................ 32

WirtschaftlichesWi-KomGebäudedienstleistung........ 36Bilder.verschönernjeden.Raum.......................... 3720.Jahre.StadtwerkeRheinsberg............................ 38Unternehmerverbandmit.neuem.Vorstand............ 40

GesundesLeben.in.Balance.................. 41Gesunde.Kinderernährung... 42

Kulturelles40.Jahre.Tanzin.Rheinsberg....................... 44

SportlichesVolles.Programmfür.Timo.Gottschalk.............. 46Schwarze.Zukunft.in.gelb.... 47FSV.Vereinsnews.................. 48

FeurigesNeuer.Jugendwart................ 49

SozialesHaus.der.Begegnung–.Bildungsangebot................ 50Projekt.Energie.aus.Holz...... 51

MusikalischesEinsatz.in.Indien................... 52Argenore.–.ein.Fazit............. 54Programm............................. 54Anmut.und.Eleganzim.Rollstuhl.......................... 56Flötenklänge......................... 57Der.Kronprinz.kehrt.zurück.auf.die.Opernbühne............. 58

TheatralischesFaust..................................... 61Klarinettenfestival................ 61Festspiele.imSchlossgarten....................... 63RheinsbergerErzählcafe,.23.bis.26............ 64

AusstellungenFriedrich.ohne.Ende............. 66

KalendarischesMai.bis.November................ 68

Impressum.......................... 70

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BungalowsFerienwohnungen

RestaurantKonsumwirtschaft

S 033923/ 71425

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�RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Rätselfrage Wir sagen dankeWelche große Mozart Oper wird 2012 im Rahmen des Festivals Kammeroper Schloss Rheinsberg im Heckentheater aufgeführt?

A Don Giovanni

B Cosi fan Tutte

C Die Hochzeit des Figaro

Zu gewinnen gibt es 3 x 2 Karten für die Veranstaltung »Singender See«.

Einsendeschluss ist der 20. Juni 2012

Unsere Anschrift: Rheinsberger Mosaik PF 112 in 16831 Rheinsberg oder [email protected]

rätSelHafteS

Wir bedanken uns für die Mitwirkung bei der Ge-staltung dieser Ausgabe bei: Jürgen Rammelt (jr) , Susan Hauke, Tom Berger, Jörg Schubert, Kristin Gerndt, Eckardt Barthel, Holger Pfeiffer, Bernd Protze, Olaf Barufke, Heinz Karwath (HK), Steffen Jakuttek, Peter Böthig, Hartmut Grosch, Martina Schleede, Klaus Bothe, Ingo Mangliers, Gabi Lübke, Irene Krahmer, Ute Schind-ler, Hans-Jürgen Poppek, Paul Kurzke, Walter Kirste, Jens Flegel, Dorothea Gast, Heidelind Schäfer, Marianne Maronde,Heimatverein Rheinsberg, Heimat und Kul-turverein Flecken Zechlin, Verein Stadtgeschichte.

Fotoquellen: TitelfotoJürgen Rammelt, Kurt Tucholsky Literaturmuseum, Thomas Tittel (tt), Jürgen Rammelt (jr), Jeanette Mrosek, Jan Beeskow, Wolfgang Brasch, Kammeroper/Henry Mundt, Musikakademie Rheins-berg, VCP,Stadtgeschichte e.V., Musikakademie, Klaus Bothe, Hartmut Grosch, Sebastian Werner,Reederei Halbeck, Tourismusverein Stechlin e.V., privat

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012�

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wer hätte vor fünf Jahren daran ge-dacht, dass ein durch ehrenamtliches Engagement hergestelltes journalisti-sches Produkt sich auf dem hart um-worbenen Zeitungs- und Zeitschrif-tenmarkt behaupten kann. Es gab nicht wenige, die meinten, dass eine solche Idee keinen langen Bestand hat. Umso stolzer dürfen heute all diejenigen sein, die dazu beigetragen haben, dass das Rheinsberger Mosaik trotz mancher Turbulenzen immer noch existiert und nunmehr die 26. Ausgabe druckfrisch vorliegt. Zum Erfolg haben viele beigetragen, vor allen die Anzeigenkunden und die zahlreichen ehrenamtlichen Autoren. Dabei denken wir auch nicht zuletzt an den Mitbegründer des Mosaiks, Michael Stellmacher, der mit seinem journalistischen Fachwissen immer ein guter Berater war. Doch der Reihe nach. Das Rheinsberger Mosaik ist ein Kind der ersten Zukunfts-konferenz. Eine Arbeitsgruppe entwickelte damals die Idee, ein regionales Medium zu schaffen, das mit dazu beiträgt, über die Stadt, ihre Menschen, deren ehrenamtliches Engagement, über die Unternehmen und nicht zuletzt über die vielfältigen Kulturangebote zu informieren und

zu berichten. Besonders wichtig war uns dabei, einen Beitrag für den Tourismus zu leisten, indem das »Mo-saik« über die Schönheiten unserer Landschaft berichtet und das das Heft auf unterschiedlichen Messen, wie der Grünen Woche und anderen Events, an interessierte Besucher verteilt wird. Besonderen Wert legten wir von Anfang an darauf, mit der Abbildung der Vielschichtigkeit und der Weltoffenheit unserer Stadt und ihrer Bürger und Gäste uns auf positive Weise mit der Problematik rechtsradikaler Ansichten und auch der Übergriffe auseinander zu setzen. So auch, in dem wir 2008 der Aktion »Gesicht zeigen« eine öffentliche Plattform gaben. Zahlreiche Leser-briefe und Gespräche haben dem Redaktionskollektiv gezeigt und die Motivation gegeben, dass der Weg richtig ist und sich die Arbeit lohnt. Wie uns bekannt ist, wird das Rheinsberger Mosaik nicht nur von den Rheinsbergern gern gelesen. Es gibt Sammler, die inzwischen die Hefte in ihrem Bücherschrank aufbewahren, und selbst bis nach Australien, die USA, nach Norwegen und in andere Länder der Welt ist das »Rheinsberger Mosaik« bereits auf

Reisen gegangen. Natürlich wäre es vermessen, zu behaupten, dass uns alles, was wir uns vorgenommen hatten, gelungen ist. Nicht immer konnten festgelegte Erscheinungster-mine eingehalten werden. Bevor so ein Heft gedruckt werden kann, ist viel Arbeit und auch Geld notwen-dig. Deshalb müssen wir unseren Anzeigenkunden, den Gewerbe-treibenden und Unternehmen, die das Rheinsberger Mosaik schließlich finanzieren, ein besonderes Danke-schön sagen. Ohne deren finanziellen Beitrag und die Mitarbeiter der Firma Edv-Plan sowie der Druckerei Lübke könnten selbst die lesenswertesten Beiträge nicht veröffentlich werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen mit der 26. Ausgabe eine interes-sante Lektüre und uns gemeinsam weitere spannende Ausgaben.

Ihr

Thomas Tittel

Liebe Leserinnen und Leser des Rheinsberger Mosaik,

eDitorial

Ahornallee 9 | 16818 Märkisch Linden OT Werder | Tel. 03 39 20/ 50 55 0 | Fax 03 39 20/ 50 55 25

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Wir produzieren für Sie vor Ort und können so kurzfristig Ihre Wünsche realisieren.

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inHaltliCHeS

Was war los in

Rheinsberg?

rüCkSpiegel

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1..Fotowettbewerb.Naturpark

2..Friedrich.in.Keramik

3..Das.Musical.Zwiebelchen

4..Kohle.für.die.Stadtkasse

5..Holzfest.Gutenmorgen

6..Prinzessinnen.in.Köpernitz

7..Neujahrsempfang.Haus.Rheinsberg

8..Osterbrunnenfest.in.Flecken.Zechlin

9..Eisfest.am.Schlabornsee

10..Kinderfasching.mit.dem.RCC

11..Musikalische.Rauschule

12..Schlagergala.im.Hafendorf

13..Rollstuhl-Tischtennis

14..Fasching.mit.dem.LFC.

15..Hafenfest.Rheinsberg

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Seinen ersten Geburtstag würde er in Rheinsberg feiern, hat Friedrich selbst dereinst gesagt.

Nun feiern wir seinen 300. im ganzen Land. Aus diesem Anlass wurde der Spiegelsaal restauriert. Der Kustos der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Dr. Detlev Fuchs präsentierte kürzlich die Ergebnisse: Der Saal sei immer der Öffentlichkeit zugänglich gewesen, zumindest für Veranstaltungen.Doch nach 45 Jahren habe die Substanz gelitten. Dennoch sei die Nutzung des Schlosses als Diabe-tikersanatorium »gewissermaßen glücklich gewesen. Andere preu-ßische Schlösser hat es schlimmer getroffen«, so Dr. Fuchs.Das Schloss war beheizt, natürlich anders als zu Friedrichs Zeiten.

Das führte zu Veränderungen an Heizung, Fenstern und Fußböden, die nicht mehr dem Original entsprachen. In den 50er-Jahren gab es erste Rekonstruktionen, 20 Jahre später wurde das Decken-gemälde restauriert, seit 1978 stand das Schloss auf der Liste nationaler Denkmale. In den 80er-Jahren waren im Spiegelsaal ein Kamin im Original und einer als Kopie wieder eingebaut worden, allerdings ohne Berücksichtigung der historischen Kaminachsen.Ziel der jetzigen Restaurierungs-maßnahmen sei es gewesen, dem Originalzustand wieder so nahe wie möglich zu kommen. »Glücklicherweise fanden wir bei den Sondierungen unter dem spä-ter aufgetragenen Parkettboden einen großen Teil der historischen Dielung als Blindboden. Allerdings in einem sehr schlechten Zustand. Dieser wurde aufgearbeitet und ergänzt«, berichtet Fuchs. Die Kamine erhielten ihre historischen Kaminachsen mit Stuckmarmor zurück, und auch im restlichen Raum wurde Stuckmarmor ergänzt.

Als zweiter Saal nach dem Rittersaal erhielt der Spiegelsaal nun Spiegelglas, das dem histo-rischen Vorbild entspricht. Diese Technologie wurde zur Restau-rierung des Grünen Gewölbes in Dresden entwickelt und nun hier angewandt. Ausführender dieser Arbeiten war ein ortsansässiger Glasermeister. Dadurch erhielt der Saal seinen buchstäblich alten Glanz zurück. Für die Spiegel wurden Schnitzrahmen nach histo-rischem Vorbild angefertigt. Einzig deren Vergoldung konnte noch nicht durchgeführt werden. Der restaurierte Saal ist bereits wieder für Besucher begeh- und erlebbar. Die offizielle Eröffnung erfolgt im Rahmen der Ausstellungseröffnung. Finanziert wurde die Restaurierung von der Kulturstiftung der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten, welche bereits in der Vergangenheit wichtige Vorhaben in Rheinsberg unterstützte. Erinnert sei hier nur an die Restaurierung der Egeriagrotte im Schlosspark.

Thomas Tittel

Neuer »Alter« Glanz im Spiegelsaalzu Friedrichs Geburtstag

300 JaHre frieDriCH

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Anspruchsvolles Projekt des Verein Stadtgeschichte Rheinsberg e.V.

Wer des Öfteren seine Schritte über den Rheinsberger Friedhof lenkt und mit etwas Aufmerksamkeit verfolgt, welche Grabsteine dort bisher ihren Platz hatten, wird viele von ihnen vermissen, oder vom beginnenden Verfall bedroht sehen. Es sind nicht nur ganz allgemein Erinnerungen an Rheinsberger Bürger, die hier ihre letzte Ruhe fanden. Unter ihnen befinden sich auch Persönlichkeiten, deren einstiges Leben, Wirken und Schaffen mit unserer Heimatstadt in enger Verbindung steht.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde dem Verein Stadtgeschichte e.V. Rheins-berg die gusseiserne Grabplatte von I.F.B. Krumteich angeboten. Dieser Mediziner war einst der Leibarzt vom Prinzen Heinrich und verstarb am 16. September 1809. Beigesetzt wurde er damals auf dem Friedhof unserer Stadt. Nur in jüngerer Zeit wurde seine Grabstätte, wie sie viele andere auch, eingeebnet.

Dieses Angebot der Grabplatte an den Verein Stadtgeschichte Rheins-berg e.V. gab sozusagen den Aus-schlag dafür, dass die Mitglieder zu dem Entschluss kamen hier etwas zur

Bewahrung der Erinnerung an Rheins-berger Bürger in die Wege zu leiten.

Es gibt, außer der hier genannten Grabplatte, noch viele andere Grabplatten und -steine, die erhaltenswert sind. Allerdings fehlen dabei noch erklärende Worte zu den verstorbenen Personen.

Kurz entschlossen organisierte der Verein die Zusammenkunft einiger Personen, die für die Verwirklichung eines solchen Projektes wichtig sind. Man kam dabei ohne viele Schwierigkeiten zu dem Entschluss, ein solches Projekt unter der Leitung des Vereins ins Leben zu rufen.

Ein geeigneter Platz zur Präsen-tation der Grabplatten war bald gefunden. Linker Hand, am Eingang von der Schloßstraße, entlang an den Rückfronten der Häuser, wurde ein Geländestreifen mit einer Einfassung versehen, mit Kies aufgefüllt und planiert.

Nach mehreren Arbeitseinsätzen ist es nun schon soweit, dass die Vor-richtungen für die künftige Informa-tionstafel und die Halterung für die immerhin 400 kg schwere Grabplatte des Leibarztes stehen. Diese soll demnächst montiert werden. Dafür hatten die Vereinsmitglieder am Dienstag 27.03.2012 einen weiteren Arbeitseinsatz geleistet und die Platte von Kalk- und Schmutzablagerungen befreit. Es war nicht gerade leicht, die schwere Grabplatte zu bewegen. Alle mussten dabei fest zupacken. Letztendlich war sie aber gereinigt und für den ersten Anstrich vorberei-tet. Weiterhin wurden noch Flächen mit Kies aufgefüllt und die Halterung für die Informationstafel einbetoniert.

Nächste Aufgabe wird es sein, die schwere Grabplatte senk-recht an der dafür vorgese-henen Stelle zu befestigen.

Eckhard Bartel Stadtgeschichte Rheinsberg e.V.

Tel.: 033�31.3���0 E-Mail: stadtgeschichte- [email protected] www.stadtgeschichte- rheinsberg.de

geSCHiCHtliCHeS

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10RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSgeSCHiCHtliCHeS

250 Jahre Fayence & Steingut aus RheinsbergDer Kalender 2012 des Verein Stadtgeschichte Rheinsberg e.V.

Auch für das Jahr 2012 hat der Verein Stadtgeschichte Rheinsberg e.V. einen Kalender herausge-bracht. Inzwischen ist es schon zu einer guten Tradition geworden, sich dabei einem aktuellen Thema der Stadt Rheinsberg zu widmen.

Viele mögen dabei an das 300. Geburtstagsjubiläum von Friedrich II. denken. Doch dieses Datum sollte nicht Thema der diesjährigen Ausgabe sein. Unbestritten ist zwar, dass Friedrich auf die Ent-wicklung unserer Stadt einen bis heute nicht zu unterschätzenden Einfluss hat. Aber eine weitere Tradition, die sich inzwischen über einen Zeitraum von 250 Jahren erstreckt, verdient unsere Auf-merksamkeit. Die Herstellung von Fayence und Steingut. Begonnen hatte alles damit, dass Baron von Reisewitz, der als Oberstallmeister am Hofe des Prinzen Heinrich tätig war, im Jahr 1762 in Rheinsberg eine Tapeten- und Fayencemanu-faktur begründete. Doch bereits ein Jahr später verstarb Reisewitz und die gerade erst gegründete Manufaktur erlebte damit ihren ersten Tiefpunkt. Einige Monate

später übernahm der Magdeburger Keramikspezialist Christian Andreas Seydel die Firma und brachte sie bis 1765 wieder in Gang. Bald aber zwangen ihn wirtschaftliche Engpässe zum Verkauf. Wilhelm Friedrich Graf von Kamecke auf Tucheband war der nächste Eigentümer. Er jedoch verfolgte mit einer schnellen Wiederveräuße-rung nur seinen Profit.Carl Friedrich Lüdicke jun., der schon seit dem Tode seines Vaters in Berlin eine Fayencemanufaktur betrieb, wurde neuer Eigentümer des Rheinsber-ger Unternehmens. Er verlagerte zunehmend die Produktion in unsere Stadt und gab damit vielen Bürgern unseres Ortes eine sichere und feste Arbeitsstelle. Friedrich II. untersagte zu dieser Zeit die Einfuhr ausländischer Keramik, was der einheimischen Produktion von Vorteil war. Die Rheinsberger Erzeugnisse erhielten als Warenzei-chen die Buchstaben »LR« für Lü-dicke Rheinsberg. Die Manufaktur entwickelte sich zur modernsten und leistungsfähigsten in Preußen.Der Kalender 2012 zeigt auf seinen Seiten verschiedenste Produkte aus alter und neuer Zeit. So ist zum Beispiel auf dem Blatt des Monats Januar das bisher älteste bekannte Stück aus der Rheins-berger Produktion abgebildet. Eine Schale, die etwa 1770/71 hergestellt wurde. Gezeigt wird auf dieser Seite auch ein Brief des Ba-rons von Reisewitz an den Prinzen Heinrich vom 04. Januar 1762. Sein Inhalt gilt, laut einschlägiger Literatur, als erster Hinweis auf eine Fayencemanufaktur in Rheins-berg. Die weiteren Kalenderblätter führen den Betrachter durch die folgenden Jahre und Jahrzehnte

der Keramikproduktion in der Prinzenstadt. Höhen und Tiefen der Betriebsgeschichte werden beleuchtet und Zeitdokumente wie Rechnungen, Lieferscheine und selbstverständlich Erzeugnisse aus allen Epochen sind darin abgebildet. Im Jahr 1797 verstirbt Carl Friedrich Lüdicke. Seine Witwe führt mit ihren Söhnen das Unter-nehmen weiter, bis der Sohn Karl Valentin den Betrieb im Jahr 1799 endgültig übernimmt. Nach dessen Tod schließt die Mutter die in der Innenstadt befindliche Firma. Am zweiten Standort, in der Rhinstra-ße, wird weiter produziert, aber es wechseln mehrmals die Besitzer. Anfang des 20. Jahrhunderts er-richten Christian und Ernst Carstens in Rheinsberg eine Steingutfabrik. Neben Rheinsberg hatten diese Unternehmer in Deutschland viele Produktionsstandorte und der Konzern entwickelte sich schnell zu einem der größten Keramikkon-zerne in Deutschland. Ein harter Schicksalsschlag war der Brand der Fabrik am 20. November 1925. Große Teile der Firma wurden zerstört. Trotz alledem wurde die Produktion sehr schnell wieder

250 Jahre Fayence und Steingut

aus Rheinsberg

Kalender 2012Serien-Nr.

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01. - Neujahrskonzert01. - Neujahr

Januar

1762 begründete der Baron von Reisewitz, Oberstallmeister am Hofe des Prinzen Heinrich und mit den Aufgaben eines Intendanten beauftragt, eine Fayence- und Tapetenmanufaktur. Unten

Fayence in Rheinsberg.

der Manufaktur beauftragt, die Firma.

Reisewitz an den Prinzen Heinrich vom 4. Janu-ar 1762 als erster Hinweis auf eine Fayencema-nufaktur in Rheinsberg aufgeführt.

Fabrikmarkenedikt Friedrich II. im Jahr 1771 hergestellt.

preis von 2500 Taler. Ziel war eine gewinnbringende schnelle

250 Jahre Fayence und Steingut

aus Rheinsberg

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aufgenommen und von den 300 Arbeitern, die bis 1925 hier Lohn und Brot hatten, konnten 50 von ihnen 1929 ihre Arbeit wieder aufnehmen. Nachdem Ernst Cars-tens im Jahr 1923 und Christian Carstens im Jahr 1929 verstarben, wurde das Unternehmen in die Christian Carstens Kommanditge-sellschaft Rheinsberg umgewandelt Inzwischen hatte die Fabrik für die Stadt Rheinsberg große Bedeu-tung erlangt. Sie bildete für viele

Familien die Lebensgrundlage und ermöglichte ihren Beschäftigten einen bescheidenen Wohlstand. Immer neue Modelle in Form und Farbe wurden auf den Markt gebracht. So auch die zum Symbol für die Rheinsberger Produktion gewordene braune Teekanne mit den zwei markanten Streifen aus den 30er Jahren. Sie ist weltbekannt geworden und noch heute ein gefragtes Sammlerob-jekt, zu dem es auch passendes Geschirr gibt. So hat sich die Keramikproduktion zu einem fest etablierten Unternehmen in unserem Städtchen entwickelt, das sich auch in den Zeiten als »Volkseigener Betrieb« nicht vom Markt vertreiben ließ, sondern seine Bekanntheit behielt. Auch in dieser Zeit gab es große Höhen

und Tiefen, wie z.B. der große Brand im Jahr 1972, der etwa die Hälfte des Unternehmens zerstörte.

Ein Neubau rettete die Produk-tionsstätte vor dem endgültigen Aus. Durch die neuen Investitionen in Form von modernen Produk-tionsanlagen und Brennöfen, brachten einen großen Auf-schwung mit sich und ungeahnte Produktionszahlen. Damit blieb das Rheinsberger »R« erhalten. Nach der Wende wurde aus dem VEB – Unternehmen die Rheinsberg Keramik GmbH gegründet. Doch sie wird bereits zwei Jahre später liquidiert. Etwa ein Drittel des Un-ternehmens wird verkauft und die Carstens Keramik Rheinsberg wird entsteht.Die Erzeugnisse tragen das historische »R« als Kennzeich-nung. Ein zweiter Keramikbetrieb entsteht 1994 - die Rheinsber-ger Keramik Manufaktur GmbH (RKM). Aus dieser geht nach einer Insolvenz die Keramik Manufaktur Dornbusch GmbH hervor. Sie führt die Produktion auf der Grundlage der Technologien ihres Vorgängers weiter. Über alle diese Vorgänge, das Werden und Vergehen der einzelnen Epochen der Rheinsber-ger Keramikproduktion berichtet der diesjährige Kalender des Verein Stadtgeschichte Rheinsberg e.V. Den Vereinsmitgliedern hat es wiederum viel Freude, aber auch viel Mühe und Arbeit bereitet, die vielen Einzelheiten zur Gestaltung dieser Ausgabe zusammenzutra-gen. Jedoch ohne die Hilfe und finanzielle Unterstützung durch die Vielzahl der Sponsoren ist eine solche Arbeit nicht zu bewälti-gen. Und so arbeiten bereits alle Mitglieder daran, den Kalender für das Jahr 2013 zu erstellen. Er wird sich aus gegebenem Anlass mit der Gründung und Einweihung der Stadtschule an der Menzer

Straße im Jahr 1913 befassen. Sollte jemand noch interessante Dokumente, gleich ob Text oder Foto, besitzen, so bitten wir darum sie dem Verein, vielleicht auch nur leihweise, zur Gestaltung des Kalenders zur Verfügung zu stellen. Wenn die Arbeit des Verein Stadtgeschichte Rheins-berg e.V. Ihr Interesse geweckt haben sollte, besuchen Sie doch einmal eine der Versammlungen. Treffpunkt ist jeden Dienstag um 19.00 Uhr im Marstall des Schlosses Rheinsberg. Oder besuchen Sie unsere Internetseite.

Eckhard Bartel

Tel.: 033�31.3���0 E-Mail: stadtgeschichte- [email protected] Internet: www.stadtge-schichte-rheinsberg.de

020202020202Mo Di Mi Do Fr Sa So1 2 3 4 5

6 7 8 9 10 11 1213 14 15 16 17 18 1920 21 22 23 24 25 2627 28 29 Februar

und Rheinsberg gekennzeichnet.

Am 6. Juni 1792 besuchte der junge Humboldt im Auftrag die Rheinsberger Manufaktur. In einem mit Zunftzeichen derTabakspinner

und ausgeschriebene Malersignatur

250 Jahre Fayence und Steingut

aus Rheinsberg

121212121212Mo Di Mi Do Fr Sa So1 2

3 4 5 6 7 8 910 11 12 13 14 15 1617 18 19 20 21 22 2324 25 26 27 28 29 3031 Dezember

250 Jahre Fayence und Steingut

aus Rheinsberg

1990 erfolgt mit der materiellen

Diese Firma wird 1992 liquidiert. Ca. ein Drittel der Firma wird verkauft und

werden umfangreiche Modernisierun-

zeichnet.

duktion weiterführt.

25. - 1. Weihnachtstag, 26. - 2. Weihnachtstag

Teekanne, 2011

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Am 24. März feierten Kinder, Eltern und Erzieher der KiTa Märchenland mit einem Tag der offenen Tür die Einweihung ihres neuen Domiziles in der ehemaligen Förderschule.

Gekommen waren auch Bür-germeister Jan-Pieter Rau mit weiteren Mitarbeitern seiner Verwaltung, Stadtverordnete und die Mitarbeiter der Geschäfts-stelle des Trägers der Einrich-tung, der AWO OPR mit ihrem Geschäftsführer Michael Sachs.

Gekauft hatte die Stadt das Objekt bereits 2009 vom Kreis, doch bis zur Baugenehmigung am 16. Au-gust 2008 vergingen über 2 Jahre. Bereits im Monat darauf begannen die Bauarbeiten die überwiegend von Brandenburger Unternehmen

ausgeführt wurden und am 17. Februar 2012 beendet waren. Das Projekt kostete 429.000 EUR, davon 333.000 EUR Baukosten und 96.000 EUR Nebenkosten.

Für Kinder und Erzieher ha-ben sich die Bedingungen spürbar verbessert.

Die Gäste brachten nicht nur Spielzeug als Geschenk mit. Die Mitarbeiterin der Rheinsberger Filiale der Sparkasse überreichte einen Scheck über 300 EUR für Spielteppiche und der Heimat-verein spendierte Nistkästen für Vögel zur Verfügung und baute diese auf dem Gelände an. Der von Muttis organisierte Kuchen-basar erbrachte über 400 EUR.

Wenige Tage später, am 30. März gab es in der benachbarten KiTa Krümelkiste den nunmehr 3. Kindertrödelmarkt. Diese Veranstal-tung hat sich gemausert und war nach Aussagen der Organisatorin Maren Rottke gut besucht. Im Sep-tember soll es die nächste Auflage geben. Interessenten und Helfer können sich bereits jetzt bei Maren Rottke melden. Der exakte Termin wird in den KiTa`s ausgehängt.

Thomas Tittel

Viel los in Rheinsbergs KiTa´s

JugenDliCHeS

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So heißt es nicht nur jedes Jahr zur Adventszeit, sondern das dachten sich auch die jungen MusikerInnen des Kulturchaoten e.V. und beschlossen, auch dieses Jahr wieder den Zahlreichen jungen Musikern der Prinzen-stadt ein Forum zu bieten. So organisieren sie zum 2�. und 2�. August nun schon zum neunten Mal das Open- Air- Festival »Rock am Rhin«. Nachdem es damals den »Langen Tag der Jugend« in Rheinsberg nicht

mehr gab, fiel für viele der hiesigen jungen Talente eine große Möglichkeit weg, ihr musikalisches Können zu präsentieren. Daraus entstand die Idee, ein Musikfestival für regionale Jugendbands zu veranstalten. Im ersten Jahr war es noch eine Abendveranstal-tung im Raum des Restaurants »Zum Alten Brauhaus« mit 3 Rheinsberger Bands. Doch da es auf so großen Anklang traf, dass das Brauhaus fast aus allen Nähten platzte, entschloss man sich dazu, das ganze im nächsten Jahr nach draußen zu verlagern. Das Brauhaus bot auch diesmal die Lokalität und Michael Mücke stellte einen Getränke-LKW der Privatbrauerei auf den Vorhof, der den Bands als Bühne diente. Auch viele Rheinsberger Bands erkannten das Potential dieser neuen Plattform und ließen die Notwendigkeit entstehen, das Festival zweitägig zu gestalten. Seitdem wächst es im Rahmen der Möglichkeiten stetig an und so standen in den letzten Jahren

schon Bands wie Zaunpfahl, Rivo 3 oder Hasenscheisse neben den lokalen Jungmusiker auf der Bühne. Auch in der neunten Auflage ist es das Ziel, so vielen lokalen Bands wie möglich auf die Bühne zu holen. Das genaue Line- Up ist auf der Facebookseite zu verfolgen und demnächst auch wieder auf der Internetseite www.rockamrhin.de. Bereits jetzt zugesagt haben die Rheinsberger Jungs von »The Deviders« die

momentan am Emergenza Songcontest, dem größ-ten Songcontest Europas, erfolgreich die nächste Runde erreicht haben. Auch die altbekannten Berliner/ Hennigsdorfer der Band »Die anderen Kinder«, die 2010 den Singer- und Songwriter Contest des Radio-senders »radio1« gewonnen haben

beehren uns wieder.

Finanziert wird das Festival durch die jährlichen Einnahmen des Eintritts und Spenden. Spender sind daher immer gern gesehen und helfen dabei, dass das Festival auch weiterhin stattfinden kann. Trotz steigender Anfahrtkosten der Bands durch enorme Spritpreise wird dennoch der Eintrittspreis der letzten Jahre beibehalten. So sind � EUR für die Tageskarte fällig. Wer jedoch an beiden Tagen die einmalige Stimmung genießen will, spart bei einem Preis von 10 EUR für die Wochenendkarte. Einlass wird an beiden Tagen ab 1� Uhr möglich sein. Ab 20 Uhr beginnen dann die Bands zu spielen.

Alle Jahrewieder

Rock am Rhin

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1�RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Bilder und Geschichten standen im Januar im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen im Kulturgutshaus Köpernitz. Zum einen wurde eine Ausstellung mit Bildern des ehema-ligen Rheinsberger Lehrers Hanfried Niemann eröffnet, zum anderen ging es um erforschte Heimatgeschichte.

Der Vorsitzende des Fördervereins Kulturgutshaus Bernd Donner hatte dazu die Linower Ortsvorsteherin Ute Boehm eingeladen, die sich mit Einwohnern aus dem Ort auf die Spuren der Vergangenheit begeben hat. »Ich bin nicht die Ortschronistin« stellte Ute Boehm gleich zu Beginn ihres Vortrages klar. Da jedoch ihre Großeltern, ihre Mutter und Tanten aus dem Ort stammen, fühle sie sich als geborene Linowerin der Gemeinde verbunden.

Vor allem ihr Urgroßvater habe vieles aufgehoben, was an die Geschichte des Ortes erinnert. Boehm drückte ihr Bedauern aus, dass die alte Chronik bis heute nicht aufgetaucht ist. Doch mit Hilfe der Rabs und MAE-Kräften, sei bereits vieles aus

der Geschichte des Ortes zusammen-getragen worden. Boehm berichtete von Chronikrunden, bei denen sich Leute aus dem Ort getroffen haben, um Erfahrungen auszutauschen und über vergangene Zeiten zu reden.

Außerdem sei manches in Kramkisten auf Dachböden entdeckt worden, was für die Hobbyforscher interessant war. Ute Boehm zeigte alte Postkar-ten aus dem ehemaligen Luftkurort. Sie berichtete, dass an der Stelle der heutigen Schulungsstätte Linowsee sich ein Erholungsheim der Hotelkette Kempinski befand und das es neben dem Gasthaus Hillmann mit dem »Zum deutschen Kaiser« ein weiteres Restaurant mit einem Saal gab.

Von Bernd Donner gefragt, wann der Ort ursprünglich gegründet wurde, berichtete Ute Boehm, dass es be-reits in der Jungsteinzeit bei Möckern eine Ansiedlung gegeben hätte, wie Funde beweisen. Aber auch in der Nähe des Großen Linowsees wären Feuerstellen gefunden worden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stamme aus dem Jahr 1320.

Selbst im 15. Und 16. Jahrhundert war die Schreibweise des Ortes noch Lynow. Inzwischen verwüstet, haben Ende des 16. Jahrhundert mehrere Familien aus der Schweiz in der Gegend angesiedelt. So sei auch die Kirche 1700 von den Schweizer Siedlern erbaut worden.

Erstaunen bei den Zuhörern gab es auch, als Ute Boehm eine Aufstellung aller Linower Pfarrer präsentierte. Sogar einen Nachtwächter habe es mit Karl Nitschke 1948/49 noch in Linow gegeben. 1925 erhielt der Ort Bahnanschluss und Strom. »Die Bahn führte sogar einen Postwa-gen mit, in den die Linower Briefe einwerfen konnten, die bereits am nächsten Tag in Berlin waren«, erzählte Boehm ihren Zuhörern.

Heute wohnen in Linow 342 Einwoh-ner. Stolz ist Ute Boehm, dass es in ihrem Ort noch einen Kindergarten und mit dem Faschingsklub und der Feuerwehr zwei aktive Vereine gibt. Gemeinsam mit einigen Bewohnern möchte die Ortsvorsteherin unbedingt die Chronik weiter vervollständi-gen. Deshalb würde sie sich auch freuen, wenn die Schulchronik und andere historischen Dinge wieder ans Licht der Öffentlichkeit gelangen bevor sie auf irgendwelchen Böden verstauben oder gar ganz in der Versenkung verschwinden.

Jürgen Rammelt

CHroniStiSCHeS

Historisches wiederentdeckt

Ute Boehm (links) und Berd Donner (rechts)

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inHaltliCHeS

2007 startete das privat-wirtschaftliche Projekt, die angebotenen Unterkünfte der regionalen Gastgeber besser über das Internet zu vermark-ten. Projekt ?!; es stellt sich die Frage läuft es erfolgreich.

Wir sagen ja, wurden im Startjahr noch 497 Übernach-tungen vermittelt so waren es 2010 bereits 11.000.

Das Buchungszentrum arbeitet mit dem Datenbanksystem LOOK & BOOK. Dieses System wird von den Firmen Kirste Internet-Ser-vice GmbH (KISG) und Pahl & Partner Multimediaagentur (P&P) betrieben und ständig weiter-

entwickelt. Es bündelt touristi-sche Informationen mit einem Buchungssystem. Das Infor-mationssystem stellt Sehens-wertes, Angebote, Unterkünfte und vieles mehr verbunden mit GPS-genauen Kartenfunktionen dar, im Buchungssystem können diese Angebote angesprochen und bebucht werden. Verbunden mit dem Veranstaltungskalender, an den zahlreiche Veranstalter der Region direkt angebunden sind, ist das vielfach genutzte Datenbanksystem LOOK & BOOK in seiner Komplexität einmalig in Deutschland.

Das Buchungszentrum »Rup-piner Seenland« hat seinen

Sitz auf Gut Zernikow, und arbeitet eng und erfolgreich mit den Tourismusinformati-onen der Städte Rheinsberg und Lindow (Mark) zusammen.

Wir gemeinsam, die Gastgeber, die Tourismusinformationen und wir als Systemanbieter arbeiten für unsere Urlauber, so können sie eine schöne und erholsame Zeit in un-serer Region verbringen.

Sagen wir es mit den Worten von Gottlieb Daimler: Nur das Beste oder Nichts; also!

Wollen Sie einen erhol-samen Urlaub, dann werden Sie bei uns gut beraten.

Wollen Sie als Gastgeber entspan-nte Urlauber, dann bieten wir Ihnen die Zusammenarbeit an.

Fünf JahreBuchungszentrum

der regionalen Gastgeber

Buchungszentrum »Ruppiner Seenland« – Eine Erfolgsgeschichte

Buchungszentrum Ruppiner SeenlandTel. 033082.405781

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1�RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSbefreiteS

Am 23. August 1992 gründete sich die Bürgerinitiative FREIe HEIDe in Schweinrich, also vor 20 Jahren. Auslöser war der Anspruch der Bundeswehr im Sommer 1992, das ehemalige sowjetische Bombodrom als Nachfolger der Roten Armee militärisch zu nutzen. Die FREIe HEIDe wurde zum Symbol kreativen und immer friedlichen Protests. Es fanden die größten Ostermärsche deutschlandweit in Fretzdorf statt. Mehr als 350000 Teilnehmer vor allem bei 113 Protestwanderungen in 17 Jahren machten kontinuierlich auf das Thema aufmerksam. In Meck-lenburg-Vorpommern gründete sich im Januar 2002 die Akti-onsgemeinschaft Freier Himmel e.V. in Mirow nach Vorstellung des Nutzungskonzepts durch die Bundeswehr. Ca. 8000 Tiefflüge bis 30 Meter über Erde pro Jahr mussten befürchtet werden. Nach Aussage des Verteidigungs-ministers Struck: »Nach den Sommerschulferien werden wir fliegen und den Platz nutzen«, gründete sich am 15. September 2003 in Rheinsberg die Unter-nehmerinitiative Pro Heide e.V.

Kreativ gründeten sich ebenfalls Initiativen wie Pro Urlaub, der e.V. Kunst & Kultur für eine FREIeHEIDe, die Schaffung einer privatfinanzierten Pfarrstel-le für Friedensarbeit in der evangelischen Kirche und 2007 die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner-Heide. Am 09. Juli 2009 war das Ziel erreicht: Der Verteidigungsminister verkündete den Verzicht auf die militärische Nutzung. Zum 01. Oktober 2011 hat die Bundeswehr den Standort Wittstock aufgegeben.

Was war als Erreichtes wich-tiger: Die Nutzung durch Militär zu verhindern oder das die Menschen einen friedlichen Erfolg mit den Möglichkeiten in der Demokratie unseres Landes erreichen konnten?

Wie geht es weiter?

Die BIMA und hier die Abteilung Bundesforst hat das Gelände für den Eigentümer, die BRD, übernommen. Für Ordnung und Sicherheit des mit Altlasten verseuchten Geländes aus der jahrzehntelangen Nutzung als militärischer Übungsfläche ist die Kreisverwaltung OPR zuständig.

Der Bund und das Land können sich nicht einigen, wer die in der Höhe nicht feststehenden Kosten für die Entsorgung militärischer Altlasten zu tragen hat. Mit ca. 90 Mio. Euro ist aber sehr viel zu erreichen. Das Land Brandenburg übernimmt die Privatstrasse des Bundes als Teil der L 15 zwischen Schweinrich und Flecken Zechlin. Realistisch erscheint Folgendes: Die am meisten verseuchte 4000 Hektar große Kernzone könnte zur unberührten Wildnis werden. Ein weiteres Drittel im nördlichen Bereich der Kyritz-Ruppiner Heide kann zur Nutzung regenerativer Energien im Einklang mit Natur und naturnaher touristischer Nutzung werden. Bei einer nötigen Sanierung der Landes-strasse 15 wird erhofft, ebenfalls einen Radweg zu bauen.

Das letzte Drittel des Bombo-droms wird nach dem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags in 2011, dem süd-lichen Bereich, u. a. als offene Heidelandschaft unter Führung der Heinz Sielmann Stiftung ins Nationale Naturerbe überführt. Eine Kommunal-AG versucht, die betroffenen Kommunen und die Ideen der Region einzubeziehen.

Am 09. Juli 2012 feiert die FREIe HEIDe ab 19 Uhr in der Kirche in Gadow (Wittstock) den 3. Jahrestag der freudigen Nachricht aus dem Bundesverteidigungsmi-nisterium, dass die Heide frei ist. Wer mitfeiern möchte, ist zu einem Wiedersehen eingeladen.

Steffen Jakuttek

Freie HeideGeschichte der Bürgerinitiative FREIe HEIDEe

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inHaltliCHeSengagierteS

Dem steht allerdings entgegen, daß vor 7 Jahren ein türkischer Imbiss von Rechtsextremen ange-zündet wurde und die NPD Inter-esses zeigte, eine Schulungsstätte auf 25000qm zu verwirklichen.

Daraus resultierten 4 Zukunfts-konferenzen mit Rheinsberger Bürgern. Ohne Diese gäbe es jetzt kein Mosaik-Jubiläum.

Rheinsberg Mobil-Seen Bus, Bürgertreff, Spielplatzbau Schil-lerstraße, Stadtjournal Mosaik und bis heute 25 Erzählcafes sind einige beispielhafte Ideen für bürgerliches Miteinander.

Unser Landkreis Ostprignitz-Rup-pin ist der einzige in Branden-burg ohne rechtsextreme Abgeordnete wie NPD & EX-DVU in den kommunalparlamenten. Ohne Rechtsextreme soll es auch bleiben. Rheinsberg als

kulturtouristischer Leuchtturm im Land will gastfreundlich und weltoffen sein. Gemeinsamkeit aller Einwohner, kulturelle Vielfalt, tolerantes Miteinander, unab-hängige Justiz und Pressefreiheit sind eine Basis für Demokratie.

Rheinsberg freut sich auf viel Besucher aus allen Teilen der Welt zu Kulturveranstaltungen und Urlaub in einzigartiger Natur sowie hoffentlich auf junge Musiktalente aus der ganzen Welt bei einer finanziell gesicherten Zukunft von Kammeroper und Musikakademie.

Und das sich hoffentlich im-mer Bürger gemeinsam gegen eventuelle politische Extremisten mit kreativen, friedlichen Ideen zur Wehr zu setzen wissen.

Steffen Jakuttek

Rheinsberg ist weltoffenWie ist das Rheinsberger Mosaik vor 5 Jahren entstanden oder schon der vor 210 Jahren verstorbene Prinz Heinrich von Preussen galt als weltoffener Europaer.

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inHaltliCHeSkulinariSCHeS

Vom 17.-19. August regieren die Weißmützen

Die heiße Phase hat begonnen. Der Verein der Ruppiner Köche von 1992 mit seinem 1. Vorsit-zenden Andreas Rohde möchten sich als würdige Gastgeber des 27. Laurentiustages, dem Tag der Kochzunft, erweisen. Das nach dem Schutzpatron der Köche benannte Treffen wird vom 17. bis 19. August in Rheinsberg gefeiert. Vor einem Jahr, als das Spektakel im bayrischen Altötting stattfand, war neben Dietmar Beling von der Rehaklinik Hohenelse und dem Direktor der Ifa-Hafendorfes, Frank Budde, auch Simone Lehmann vom Löwenber-ger Hof dabei. Die Gastronomin durfte als Mitglied des Ruppiner Kochvereins den symbolischen Staffelstab in Empfang nehmen.

Der Neuruppiner Vereinschef Andreas Rohde, der auch Vize-präsident im Verband der Köche Deutschlands (VKD) möchte bei der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen. Zu dem

Treffen in Rheinsberg werden über 500 Köchinnen und Köche aus ganz Deutschland erwar-tet. Allein bis zum August hat Rohde vier Mitgliederversamm-lungen anberaumt, auf denen die Aufgaben besprochen und die Arbeiten verteilt werden.

Höhepunkt des Festes wird am Sonnabend ein festlicher Gottesdienst in der St.-Laurentius-kirche sein, dem sich ein Umzug der Köche durch die Stadt ins Ifa-Hafendorf anschließt. Da zu diesem Zeitpunkt bereits die Bau-arbeiten an der durch Rheinsberg führenden Bundesstraße begonnen haben, musste eine neue Strecke unter Einbeziehung der Uferpro-menade festgelegt werden.

Im Hafendorf erwartet dann die Köche und übrigen Besucher ein buntes Markttreiben. Es gibt Stadtführungen, Kutsch- und Planwagenfahrten sowie Boot-stouren auf den Rheinsberger

See. Auch auf ein Rahmenpro-gramm mit Drachenbootrennen und Kochvorführungen dürfen sich die Besucher freuen.

Laut Rohde werden die Plätze in der Kirche hauptsächlich den Weiß-jacken vorbehalten sein. Für die Rheinsberger und die Gäste wird es auf dem Kirchplatz eine Video-leinwand geben, auf der sie den Gottesdienst verfolgen können.

Für die Mitglieder des Ruppiner Köchevereins haben die ersten Vorbereitungen bereits begon-nen. So werden Lehrlinge des Oberstufenzentrums Neuruppin im Rahmen eines Projekttages helfen, den Galaabend mit vorzubereiten. Andere Köche werden Stände besetzen, es sind dutzende Kuchen zu backen, hunderte Servietten zu falten, Fischbröt-chen vorzubereiten und natürlich werden auch Wildschweine über dem Grill schmoren.

Jürgen Rammelt

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inHaltliCHeSkulinariSCHeS

»Tafelfreuden a la Friedrich II.«im Ratskeller RheinsbergZu jedem runden Geburtstag gehört ein feines Menü - erst recht wenn es um den 300. Geburtstag eines so feinsinnigen Menschen und Gourmets wie Friedrich den Großen geht. Friedrichs Tafelrunden in Sanssouci sind legendär. Sie verbanden geis-tige, künstlerische und kulinarische Genüsse. Unter Friedrich erlangte auserlesenes Kochen den Rang einer Kunst. Nicht nur Künstler und Philosophen seiner Zeit scharte er um sich. In jener Zeit kamen die besten Köche Europas nach Preußen, im Gepäck ihre Produkte und Rezepte. Somit sorgte der Monarch auch für kulinarische Weltoffenheit, wie wir dies heute als einen besonderen Magneten Berlins erleben. Wäh-rend er seinem Vater zum Essen ein scharfes Messer reichte, führte Friedrich das Essen von feinem Porzellan und die Gabel ein. Essen war für ihn eine zugleich hoch politische Angelegenheit. Kaum hatte er Rheinsberg verlas-sen und den Thron bestiegen, lies

er die Kornkammern öffnen und Getreide an die vom schlimmen Winter 1739/1740 betroffenen Untertanen kostenlos verteilen Berühmt wurde auch sein »Kartof-felbefehl« genannte »Circular -Ord-re« vom 24. März 1756, in dem er allen preußischen Beamten befahl, ihren Untertanen die Nützlichkeit des Kartoffelanbaus begreiflich zu machen. Friedrich wollte damit dem Bevölkerungszuwachs und den häufiger auftretenden Hun-gersnöten entgegenwirken. Doch es dauerte gut 30 Jahre, bis sich die in Brandenburg kurz »Toffel« genannte Erdfrucht durchgesetzt hatte. Friedrich liebte die feine Küche und mochte es trotzdem deftig. Doch das eine schließt das andere nicht aus. Besonders oft tauch-ten Kalb, Flusskrebse, Täubchen, Kartoffeln und Gemüse auf dem Küchenzettel auf. Sein Leibgericht war übrigens Kalbsgrieß mit Maultaschen, Telto-wer Rübchen und Polenta, ein aus Gries hergestellter Brei.

Im Ratskeller Rheinsberg können sie im Jubiläumsjahr schlemmen wie einst Friedrich als König. Vom Rauchaalsahnesüppchen über Klopse vom Kalb mit Petersi-lienkartoffeln und Rote Beete, das gebratene Kalbskotelett an einer Thymianjus mit Strauchto-maten und Kartoffelgratin, eine Kartoffelpfanne mit Gemüse, Champignons, Hähnchenstreifen und Sauerrahm. Darüber hinaus führt die Extrakarte einen deftigen märkischen Kartoffeleintopf mit Bockwurst bis zu einem lecke-ren Dessert »Heiße Waffeln mit Dessertkirschen und Vanilleeis«.

Eine gute Idee vor oder nach dem Besuch der Kammero-per, aber auch sonst.

Guten Appetit

Thomas Tittel

GASTSTÄTTE · PENSION · SPORTSBAR

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inHaltliCHeS

Grillstube & Biergarten

Inh. Brigitte Weidauer

Am Markt · 16831 RheinsbergTel. 033931 2108

Di - So von 11 - 22 Uhr

- Seit 30 Jahren -

Öffnungszeiten:

Gaststätte: Sommer 12:00 - 22:00 UhrDienstag Ruhetag

Fischhandel: Sommer9:00 – 18:00 UhrDienstag Ruhetag

RheinsbergerRäucherfisch-Variation

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inHaltliCHeSkulinariSCHeS

Alles in und aus einer HandGasthof und Fleischerei Endler

Ein Urlaub im gemütlichen Ambi-ente, Essen und Trinken wie bei Muttern und zum Wandern noch ein Paket mit deftigen Wurstbro-ten, das alles gibt es im Gasthof und der Fleischerei Endler am Rheinsberger Triangelplatz. »Der Standort ist ideal«, sagt Andre-as Endler, der mit seiner Frau Cornelia im Jahre 2005 hier die Geschäftsidee in die Tat umsetzte.

Die Familie Endler möchte dafür sorgen, dass Rheinsberg als staat-lich anerkannten Erholungsort noch bekannter wird und die Gäste der Stadt zufrieden nach Hause fahren. Dabei sei die Kombination Gasthof, Beherbergung und Fleischerei in der Region einmalig. Mit 53 Plätzen wird die Gaststätte gern für Feiern und Veranstaltungen gebucht und wenn es das Wetter zulässt, laden der Innenhof oder die Plätze auf dem Fußweg vor dem Geschäft zum Verweilen ein. Aber auch der Partyservice und das Angebot der Fleischerei werden von den Einwohnern und Gästen gleichermaßen geschätzt.

Dabei legen Cornelia und Andreas Endler ihr besonderes Augenmerk

auf Qualität und die Verbundenheit mit der Region. Nachdem 2011 die Küche modernisiert wurde, präsentiert sich seit Februar dieses Jahres das Fleischereigeschäft mit heißer Theke im neuen Ambiente. Dabei war es für Endlers eine Selbstverständlichkeit, dass die Arbeiten durch einheimische Fir-men erledigt wurden. »Wenn die Handwerker zu uns essen kom-men, dann sollen sie auch bei uns arbeiten«, sagt Andreas Endler.

»Oftmals buchen uns die Ferien-gäste wegen der Speisekarte«,

freut sich die Chefin. Und selbst-verständlich steht das gesamte Team mit zehn Beschäftigten hinter dem Konzept. Aber auch die Beteiligung am Gemeinschafts-stand der Stadt Rheinsberg auf der Grünen Woche und die Unterstüt-zung der Rheinsberger Handball-kinder gehören zum Engagement des Familienunternehmens.

Jürgen Rammelt

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inHaltliCHeSkulinariSCHeS

Dicht umlagerter Gemeinschaftsstand

»Ich lade Sie einfach mal nach Rheinsberg ein!« – mit diesen Worten begrüßt Sigune Schmidt-Ulbrich die Besucher der Grünen Woche, die am Stand der Prinzenstadt vorbeikommen. Am Brandenburgtag herrscht besonders in der Halle 21a dichtes Gedränge. Bereits kurz vor 11 Uhr geht fast nichts mehr. Dabei hat die Messe gerade mal eine Stunde geöffnet. Wer möchte, erhält von der Tourismusmana-gerin Prospekte über Rheinsberg oder ein Bonusheft, in dem sich Bons im Wert von über 50 Euro verbergen, die bei einem Besuch der Stadt eingelöst werden können.

Andrang herrscht besonders am Stand der Eiszauberei. Wolfgang Brasch hat aus Anlass des 300. Geburtstages des Preußenkönigs ein »Kronprinz-Friedrich-Eis« entwickelt. Neben dem Grundeis aus Jogurt geben Kirschen, Pfeffer sowie Kakao der Spezialität eine besondere Geschmacksnote. »Süßes macht nicht dick, es formt«, scherzt ein Besucher, der in Windeseile ein Eis zubereitet bekommt. Auch ein Berliner Ehepaar findet das Eis lecker.

Sie kennen die Stadt am Rhin und freuen sich bereits auf den Sommer, um der Stadt einen Besuch abstatten zu können. »Natürlich werden wir dann auch wieder das Eis probie-ren«, sind sich die beiden einig.

Andreas Henschel von der Preußen-quelle schnappt sich inzwischen eine 5-Liter-Box und eilt zum Kochstu-dio. Dort bereitet Knut Diete vom »Kranhaus« in Wittenberge gerade ein Menü mit Straußenfleisch vor. Der Marketingchef der Rheinsber-ger Wasserfirma nutzt die Chance, gemeinsam mit dem RBB-Moderator Detlef Olle das Rheinsberger Wasser vorzustellen. Und natürlich darf es gleich probiert werden. Wer es etwas deftiger möchte, der ist bei Andreas Endler richtig. Der Rheinsberger Gastwirt und Inhaber der Fleischerei gehört zu den Mitorganisatoren des Gemeinschaftstandes, der unter dem Motto »Rheinsberger Spezialitäten« für die Stadt aber auch für das Ruppiner Land wirbt.

Kurz vor 12 Uhr wird es eng am Übergang zur Halle 21b: Minister-präsident Matthias Platzeck samt

Tross ist im Anmarsch. Gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger probiert er zuerst das Eis, dann Rheinsberger Wasser und zuletzt »Endlers Darmspülung«, einen Kräuterlikör. Kurz darauf besucht den Rheinsberger Stand ein Messebesu-cher aus Shanghai. Dieser interessiert sich speziell für das Wasser der Preußenquelle und die 5-Liter-Box. »Vielleicht kommen wir ins Ge-schäft«, sagt Johann-Peter Stulfa, der dem Gast Rede und Antwort steht.

Auch Rheinsbergs Tourismuschefin ist wieder auf Achse. Sie nutzt die Ge-legenheit, um dem Sender Antenne Brandenburg ein Interview zu geben. Auf der Bühne in der Branden-burghalle wird inzwischen Andreas Henschel von den RBB-Moderatoren Marina Ringel und Olaf Kosert zum Rheinsberger Wasser ausgefragt. Natürlich darf dabei der Eiszauberer Wolfgang Brasch nicht fehlen. Sein Kronprinz-Friedrich-Eis findet bei den Zuschauern reisend Abnehmer.

Jürgen Rammelt

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inHaltliCHeS

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inHaltliCHeS

Rent a BarkeeperCocktails vom Profi an (fast) jedem OrtMit seiner mobilen Cocktailbar und seinem Service rund um Party und Event ist Dennis Wehland seit Ende 2011 in der Region unterwegs. Der heute 26-jährige lernte erst Restaurantfachmann, danach Hotel-fachmann und wollte mehr: Seine Kreativität und sein Geschick auch in den Gastronomiebereich mit einbringen. Eine weitere Ausbil-dung in der Barschule Rostock gab ihm dabei das nötige berufliche Rüstzeug u.a. auch für molekulare Mixologie und als Showbarkeeper. Die Bars der AIDA und mehrerer Grandhotels sind nur ein paar der Stationen seines Berufsweges. Zurück nach Rheinsberg führte ihn die Heimatverbundenheit und die Idee, sich als mobile Cocktailbar

inkl. einem Rundum-Partyservice für die Firmenparty bis zum groß-en Event selbstständig zu machen. Die Cocktailbar samt Ausstattung und Personal kommt wohin der Kunde es wünscht. Veranstalter brauchen so auf erstklassigen Barservice auch an extravaganten Orten nicht zu verzichten. Ebenso verstärkt Dennis Wehland als pro-fessioneller Barkeeper kurzzeitig

das Barpersonal oder ergänzt das bestehende Barprogramm in Hotels, Restaurants und Clubs. Sein Unternehmensmotto könnte man kurz zusammenfassen: Der Gast-geber kann sich entspannt seinen Gästen widmen und barkeepe-r4you kümmert sich um die Party.

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 20122�

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inHaltliCHeS

König.Friedrich.II.,.vielen.Einhei-mischen.auch.unter.dem.Namen.»Der.Alte.Fritz«.bekannt,.erlangte.nicht.nur.wegen.seines.Schlach-tenruhmes.Berühmtheit.–.nein,.auch.sein.erlesener.und.zeitweise.etwas.»unzeitgenössischer«.Geschmack.sicherte.ihm.in.den.Köpfen.vieler.Menschen.einen.besonderen.Platz.zu..Der.junge.Kronprinz,.stark.vom.Interessen-konflikt.mit.seinem.Vater.geprägt,.war.nicht.wie.andere.Männer.in.seinem.Alter..Bewusst.entschied.er.sich.gegen.das.»Alltägliche«.und.»Normale«.–.das.Solda-tendasein.–.und.widmete.sich.stattdessen.etwas,.für.junge.Männer.Ungewöhnlichem:.Musik,.Kunst.–.und.den.Gaumenfreuden..Schon.im.Jahre.2003.stießen.Geologen.auf.ein.mächtiges,.von.eiszeitlichem.Gestein.umgebenes.Wasseraquifer.in.der.Nähe.des.Schlossparks...Vier.Jahre.später,.zufällig.im.Jahr.des.Wassers,.sollte.ein.neues.Unternehmen.den.Betrieb.aufnehmen..Und.–.ganz.im.Sinne.Friedrichs.–.entschloss.man.sich,.dieses.Wasser.als.etwas.Besonderes.zu.fördern.und.zu.vermarkten.Die.»Rheinsberger.Preussenquelle«.war.geboren,.die.dieses.ganz.besondere,.

niedrig.mineralisierte.Mine-ralwasser.ausschließlich.in.Glasflaschen.und.Bag-in-Box-Systeme.abfüllt.und.verkauft..

Ohne Zusätze. Ohne Veränderungen. Ohne Kompromisse.

Denn.schon.Friedrich.legte.großen.Wert.auf.reines,.klares.Wasser,.welches.er.damals.aus.einem.Brunnen.im.Schlosspark.schöpfte.Moment mal – Mineralwasser? Auch wir gratulieren!.Mit.einer.Sonderedition.zum.könig-lichen.Geburtstag.kann.jetzt.jeder.–.aber.nur.für.kurze.Zeit.–.den.königlichen.Genuss.selbst.erleben!.Ganz.nach.des.Königs.Motto.»Jeder.soll.nach.seiner.Facon.selig.werden«.steht.es.jedem.offen,.wie.man.das.Mineralwasser.zu.sich.nimmt:

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»Unser Leben ist so kurz und wir haben meistenteils ein so kurzes Gedächtnis,

dass wir uns nurüber das Auserlesenste unterrichten sollten «

König Friedrich

Regionales Mineralwasser zum königlichen Geburtstag

kulinariSCHeS

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2�RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Kindererholung und Spaß in PrebelowDas KiEZ Prebelow liegt zehn Kilometer nördlich von Rheinsberg/Mark, da wo das Rheinsberger Seengebiet in die Mecklenbur-ger Seenplatte übergeht und ist umgeben von ausgedehnten Wäldern, Seen und Kanälen. Direkt am großen Prebelower See ist das Kin-dererholungszentrum ein echter Joker. Natur und Herberge, Action und Entspannung - für jeden so, wie er es mag. Und das zu jeder Jahreszeit! Herzlich willkommen sind Kinder- und Jugend-gruppen, Schulklassen, Kitagruppen, Sportgrup-pen, Vereine, Gruppen mit Handicap und alle, die ein Herz für Kinder haben. Die großzügigen Spiel- und Sportanlagen bieten ideale Voraus-setzungen für vielfältige Freizeitaktivitäten.

Prebelower Kinderland e.V.

Prebelow 6-8 16831 Kleinzerlang OT Prebelow

Tel. 033921-508 0 Fax 033921-508 29 www.prebelow.de [email protected]

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 20122�

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inHaltliCHeS

Mitte Mai beginnt die optimale Zeit zur Balkon-Bepflanzung .Nach den Eisheiligen ist in der Regel nicht mehr mit Frost zu rechnen .Eine breite Palette an Stauden, Beet- und Balkonpflanzen sowie Kräutern und Gemüsepflanzen warten jetzt in den Fachgeschäf-ten und Gärtnereien auf Sie.

Viele der Pflanzen fühlen sich in der Sonne am wohlsten, es gibt aber auch Pflanzen für weniger sonnige Plätze. Bei der Standort-auswahl ist zu bedenken, dass die Kübel und Kästen gut erreichbar sind. Das erleichtert Ihnen nicht nur das Gießen, sondern auch die Pflegearbeiten. Füllen Sie als ers-tes ihre Pflanzerde in die Gefäße und mischen am besten Hornspäne oder einen Langzeitdünger gleich mit unter. Dadurch ersparen Sie sich das regelmäßige Nachdüngen und ihre Pflanzen sind für die ganze Saison bestens versorgt. Be-liebte Pflanzen für Blumenkästen sind der Klassiker Geranien, sowie

unter anderem Sanvitalia, Petu-nien, Verbene, Begonien, Bidens und Bacopa. Pflanzen Sie immer eine Kombination aus stehenden und hängenden Pflanzen dadurch erhalten Sie ein stimmiges Bild. Damit Geranien und Co. weiter üppig blühen, schneiden Sie alles Verblühte regelmäßig heraus. Sie kochen gern mit Kräutern? Dann ist ein Kasten oder Kübel mit Basi-likum, Rosmarin, Schnittlauch, Ker-bel, Zitronenverbene und Thymian ein Muss auf ihrem Balkon. Sie können schnell verarbeitet werden und verströmen an warmen Abenden einen würzigen Duft.

Aber auch Tomaten, Gurken, Paprika, Erdbeeren und Physalis wachsen gut in Kübeln und Kästen. Versuchen Sie doch auch einmal

die Inka-Gurke, Litschi-Tomate, Zwerg-Tamarillo oder aber auch Rosella – die essbare Rose. Eine leckere Bereicherung für Ihren Gaumen. So haben Sie gleich et-was zum Naschen. Sie bevorzugen lieber eine dauerhafte Bepflan-zung? Auch hier finden Sie bei uns eine gute Auswahl an Stauden und Gehölzen. Mini-Koniferen und Stau-den kombiniert mit Gräsern das sieht nicht nur gut aus, ist auch pflegeleicht.Neugierig geworden und Lust auf Bepflanzung bekom-men? Wir halten eine erlesene Auswahl an Pflanzen für Sie bereit und freuen uns Sie in unserem Geschäft begrüßen zu dürfen.

Martina Schlede Tinas Blumenwelt

Pflanzensommer auf Balkon und Terrasse

gärtneriSCHeS

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Eine große Ehre wurde am 12. Mai dem Vorsitzenden des Köpernit-zer Kulturgutshausvereins Bernd Donner zuteil: Gemäß einem Beschluss der Rheinsberger Stadt-verordnetenversammlung wurde der Köpernitzer mit der »Urkunde für besondere Verdienste im Ehrenamt« und der dazugehörigen Ehrennadel in Silber geehrt. Über-reicht wurde die Auszeichnung am Vormittags seines 70. Geburtstages von Bürgermeister Jan-Pieter Rau.

Mit Bernd Donner, der im Köpernit-zer Ortsteil Heinrichsfelde zu Hause ist, wurde ein Ehrenamtler geehrt, der mit seinem Engagement in den zurückliegenden Jahren das Kulturleben in der Region maß-geblich bereichert hat. Dabei war es sein Verdienst, eine Zahl von Verbündeten um sich zu scharen, die ihn bei seiner Arbeit unter-stützen. Von Anfang an gehört Bernd Donner zu den Initiatoren, deren Ziel es war, das historische Gutshaus in Köpernitz wieder mit Leben zu erfüllen. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Gutsh-ausvereins, dessen Vorstandsvorsit-zender er seit mehreren Jahren ist.

Dabei ist es dem ehemaligen Leh-rer mit seinen Helfern gelungen, das jede Veranstaltung zu einem tollen Erlebnis wird. Dank der Initiative von Bernd Donner gelang es, die Geschichte des Gutshauses wieder lebendig werden zu lassen. Dabei finden historische Personen, wie die Zeuners oder die Gräfin La Roche Aymon ebenso Beachtung, wie der märkische Heimatdichter Theodor Fontane, der mit seinen Werken auch dem Köpernitzer Herrenhaus mit der gastfreundlichen Gräfin ein Denk-mal und seine Reverenz erwies.

Was als kleines Pflänzchen in der Rheinsberger Kulturlandschaft vor über zehn Jahren seinen

Anfang nahm, ist inzwischen eine weit über die Grenzen bekannte Institution geworden. Dabei ist es dem Verein gelungen, mit Veran-staltungsreihen wie «Ländliche Gerichte und Geschichten«, »Aus der Region für die Region«, »Krimi im Gutshaus« ein Kulturangebot zu etablieren, wie es in der Umgebung einzigartig ist. Bernd Donner erweist sich dabei immer wieder mit Witz und Humor als ein hervorragender Moderator.

Neben Veranstaltungen mit Schü-lern der Musikschule OPR sowie bekannten Solisten und Ensembles, finden regelmäßig Ausstellungen mit Künstlern aus dem Ruppiner Land und der Stadt Rheinsberg statt, genauso wie der Verein ein-heimische Ortschronisten zu Wort kommen lässt. Die Aufzählung der Verdienste von Bernd Donner wäre unvollständig, wenn man das Engagement für die Erhaltung des Gutshauses nicht erwähnen würde. Ihm und den Vereinsmitgliedern ist es hauptsächlich zu verdanken, dass das denkmalgeschützte Ge-mäuer in den vergangenen Jahren mit kleinen und größeren Werter-haltungsmaßnahmen verschönert und aufgewertet werden konnte.

Jürgen Rammelt

Ehrenmedaille für Bernd Donner

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Ein Rundkurs für Handbiker könnte im Ruppiner Land bald Wirklichkeit werden. Frank John, ein Rad-wegeinspektor des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) aus Hohen-Neuendorf, hat vor wenigen Tagen die Region um Rheinsberg besucht, um gemeinsam mit Veit Riffer Radwege zu testen, die sich für Behinderte eignen. Unterstützt wird das Projekt über den Europäischen Sozialfond, von der Tourismus-Marketing-Bran-denburg (TMB), vom Regionalbüro Oberhavel, der Lasa und dem Tourismusverband Ruppiner Land.

Frank John hat Veit Riffer im vergangenen Jahr anlässlich eines Workshops kennengelernt, bei dem es unter anderen um barrierefreien Tourismus ging. Der 43-jährige Riffer ist ab dem fünften Brustwirbel querschnitts-gelähmt. Der einstige passio-nierte Bergsteiger war vor 13 Jahren bei einer Klettertour in der Sächsischen Schweiz abgestürzt und ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt. Doch mit seinem Handycap wollte er sich nicht abfinden. Er entdeckte für sich das Handbike, ein dreirädriges Gefährt, mit dem er inzwischen unzählige Touren in Deutschland, in Österreich und den Kanarischen Inseln unternommen hat.

Im Gespräch mit John entstand die Idee, das Ruppiner Land für Handbiker zu erschließen. Laut Rif-fer ist ein entsprechender Bedarf vorhanden. Unterstützung fand das Vorhaben auch beim Hotel Haus Rheinsberg der Fürst Donners-marck-Stiftung. Das Hotel sponserte Veit Riffer den mehrtägigen Auf-enthalt einschließlich Verpflegung.

»Die Gegend um Rheinsberg ist ideal, es gibt keine großen Höhenunterschiede zu überwinden und die Radwege, die teilweise durch urige Wälder führen, sind etwas Besonderes«, schwärmte der Sachse, nachdem er gemein-sam mit Frank John von Rheins-berg über Menz, Neuglobsow, Fürstenberg und Himmelpfort 51 Kilometer absolviert hatte. Doch das sollte erst die »Aufwärmpha-se« sein. An Tag darauf hatten sich die beiden einen Rundkurs über 160 Kilometer vorgenommen. Diese Tour führte von Rheinsberg über Lindow, Seebeck, Löwenberg, Grüneberg bis nach Oranienburg und von da aus über Lieben-walde, Zehdenick, Dannenwalde zurück in die Prinzenstadt. Damit sich der Aufwand lohnt, gab es am Folgetag noch eine Fahrt zum Grab der Strittmatters nach Schulzenhof. Als Resümee sieht Frank John die Möglichkeit, einen Rundkurs für Handbiker zu entwickeln. Allerdings müssten auf der Strecke noch Quartiere

gefunden werden, damit daraus eine Etappentour wird. Da die Radwege vorhanden sind, wird kein zusätzliches Geld benötigt.

Jürgen Rammelt

Handbike

- Bei Handbikes wird zwischen Touren-Bikes und Adaptiv-Bikes unterschieden.

- In beiden Fällen erfolgt die Fortbewegung ähn-lich wie beim Fahrrad über einen Kettenantrieb jedoch mit den Händen.

- Beim Tourenbike, das aus einer Einheit besteht, nimmt der Behinderte eine Sitz- oder Liegestellung ein.

- Das Adaptivbike besteht aus dem Rollstuhl, und dem eigentlichen Bike.

Mit dem Handbike unterwegs

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www.schifffahrt-rheinsberg.de

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Leinen los und Schiff Ahoi Mit der Reederei Halbeck das RheinsbergerSeenland vom Wasser her entdecken. Offiziell, das heißt mit der traditi-onellen Flottenparade startete die Reederei Halbeck am 14. April in die neue Saison. Alle drei Schiffe, die MS Rheinsberg, MS Rhinperle und MS Remus, waren bis über die Toppen geflaggt und steuerten voll besetzt mit einer Korsofahrt über die Rheinsberger Gewässer. Vorbei an der Uferpromenade und dem Seebad konnten die Fahrgäste einen Blick in Richtung Forsthaus Boberow werfen. Auf dem Rheins-berger See angelangt erlebten sie das Panorama des Hafendorfes und wenig später steuerbords die Rehaklinik Hohenelse und back-bords die Remusinsel. Durch den Schlabornkanal ging es dann auf den Schlabornsee, von wo sich ein traumhaftes Bild auf Zechlinerhütte ergab. Nach dem Passieren des Ja-gowkanals erreichte die Flotte den Tietzowsee von wo die Tour über den Prebelowsee zurückführte.

Vom 16. April bis 14. Oktober gibt es diese Fahrt täglich 13.30 bis 15.30 Uhr oder nach Absprache.

Die »Große Rheinsberger 5-Seen-fahrt« ist die meistgebuchte Fahrt, aber bei weiten nicht die einzige Route im Linienfahrplan der Reederei. Ebenfalls zwei Stunden dauert die 4-Seen-Entdeckungstour und quasi als Schnuppertour gibt es die einstündige Inseltour von Rheinsberg um die Remusinsel vorbei an Warenthin zurück nach Rheinsberg. Die vierstündige Na-turfahrt nach Flecken Zechlin bietet Gelegenheit zu einem kurzen

Aufenthalt in dem zweitgrößten Ortsteil von Rheinsberg. Zwei Halbtagsfahrten führen nach Stra-sen bzw. zur Fleether Mühle. Einen ganzen Tag frei sollte man für die Tagesfahrten nach Röbel Lychen oder Fürstenberg einplanen.

Die Entdeckungs-Seenrundfahrt wird vom 1. Juni bis 30. Septem-ber angeboten und ermöglicht den Einstieg an verschiedene Stationen. Sie startet täglich um 12 Uhr und 15 Uhr in Rheins-berg. Der gesamte Fahrplan ist in der Broschüre enthalten.

Montags ist Seniorentag mit einer Ermäßigung von einem Euro pro Person auf den Fahrpreis. Familien ab vier Personen mit Kindern bis 14 Jahren wird die Famili-enkarte empfohlen, dabei fährt ein Kind kostenlos mit. Gruppen ab sechs Personen erhalten einen Nachlass von 50 Cent.

Auf allen Touren werden die Fahrgäste gastronomisch betreut.

Beliebte Events 2012

Neben der Saisoneröffnung gehören wiederum die beliebten Mondscheinfahrten bei maritimem Kerzenschein am 14. Juli, 4. und 18. August und am 8. September 2012 sowie nun bereits zum achten Mal »Rheinsberg in Flam-men« zum Saisonabschluss mit Feuerwerk am 12. und 13. Oktober auf dem Programm.

Ein besonderes Erlebnis ist zum Festival Kammeroper Schloss Rheinsberg die Veranstaltung »Singender See« am 6. und 7. Juli. Dabei sind die Preisträger des Opernfestivals von Bord der Schiffe aus zu erleben.

Immer beliebter werden auch die Hochzeiten auf dem »Traum-schiff« in Rheinsberg. Fahrräder können die Fahrgäste mit an Bord aller Schiffe für 3 Euro nehmen und so bequem eine Strecke radeln und den Rückweg über das Wasser nehmen. Ebenso ist die Mitnahme von Hunden an Bord für 3 Euro möglich.

Zwei Schiffe sind begrenzt barrierefrei, so dass auch Touristen mit Rollstuhl von den wunderbaren Erlebnissen an Bord nicht ausgeschlossen sind.

Wer selbst einmal Kapitän sein möchte, kann dies auf den führerscheinfreien Mo-torbooten Typ Mausi.

Mehr Informationen gibt es im Büro der Reederei am Markt, in allen Tourist-Informationen, an den Anlegestellen in den Schaukästen und in zahlreichen Hotels der Region. Na dann, nichts wie an Bord und das Reinsberger Seen-land vom Wasser aus entdecken!

Thomas Tittel

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Hafendorfstraße 1, 16831 Rheinsberg, Tel. +49 33931 8000, www.ifa-hotel-rheinsberg.de

20.07.–28.07.2012 In der Festwoche im IFA Hafendorf Rheinsberg ...

... erwarten Sie bei uns viele Veranstaltungen, denn wir möchten mit Ihnen feiern.

20. Juli, 18:00 Uhr: BBQ mit Live-Musik auf der Piazza/Sea Port Bar21. Juli, 10:00 Uhr: 4. Leuchtturmfest und 4. Rheinsberger Preußenquelle

Drachenbootrennen mit anschließendem Feuerwerk undLiveband „Right Now“

22. Juli, 19:00 Uhr: „Erik & Markus“ auf der Piazza und 20:00 Uhr Kabarett „Friedrich II. – der Große –“und „Der Müller von Sanssouci“ im Nachtclub (Bitte rechtzeitig reservieren / Karten EUR 5,-/Person)

23. Juli, 19:30 Uhr: Roland Zimanyi (Rock/Pop und Jazz) auf der Piazza24. Juli, 19:00 Uhr: „Luna Jazz“-Quintett 25. Juli, 19:00 Uhr: „Flamingos“ auf der Piazza26. Juli, 19:30 Uhr: Guido Hemmer auf der Piazza (Rock, Pop und Schlager)27. Juli, 19:30 Uhr: „Mühlenberg & Co“ (Swing, Rock’n Roll, Schlager, Country,

Blues) auf der Piazza28. Juli, 19.30Uhr: „3-Satz Deluxe“ (Oldies der 1960er bis 1980er Jahre) auf

der Piazza22./25./26./27./28. Juli Tanz im Nachtclub 53°I12° mit DJ

5 Jahre IFA HafendorfRheinsberg10 Jahre Hafendorf RheinsbergRESORT, SPA & TAGUNGEN

MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE – DEUTSCHLAND Prog

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»Unser Zeltplatz im Norden« wird er meist liebevoll von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern genannt, manchmal auch technisch knapp der »BZG«. Das steht für den Bundeszeltplatz Großzerlang des Verbandes Christlicher Pfadfin-derinnen und Pfadfinder. Seit 1998 im Besitz des Jugendverbandes wurde er im August 2000 offiziell eröffnet. Der damalige branden-burgische Minister für Jugend und Sport, Steffen Reiche hatte die Schirmherrschaft übernommen und

mehr als das – er konnte sich so für den Platz und die pfadfinde-rische Arbeit begeistern, dass er zwei Jahre später selbst Pfadfinder wurde. Großzerlang schien für viele Verbandsmitglieder erst mal weit weg – und sicher konnten sich damals nicht alle Menschen in Großzerlang und Umgebung vorstellen, was das wohl für Jugendliche sein würden, die dort hinkämen und schwarze Zelte aufbauen würden. 2006 veran-staltete der Verband das alle vier

Jahre stattfindende Bundeslager dort. 5.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder und ihre Freundinnen und Freunde aus dem Ausland kamen nach Großzerlang, um zehn Tage dort zu feiern, zu singen, zu spielen und gemeinsam zu leben. Aber damals war auch klar, dass man nicht nur einen picobello auf-geräumten Lagerplatz, sondern po-sitive Spuren hinterlassen wollte. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder bauten für den örtlichen Jugend-club ein Floß und renovierten die Clubräume, sie legten für den Kindergarten eine Kräuterspirale an und boten Spielenachmittage für Kinder an. So lernten sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder und die Menschen in der Umge-bung des Zeltplatzes kennen und schätzen. Auch dies verbindet den bundesweit aktiven Verband mit »seinem« Zeltplatz im Norden, der eines der beiden Bundeszentren ist. Pfadfinderinnen und Pfadfinder lieben bekanntlich die Natur – und dies kann man auf dem Zeltplatz sehen und erfahren. Für Eidechsen

Ein ganz besonderer Zeltplatz– für alle, die die Natur lieben

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und seltene Insekten wurden Refu-gien und eine Trockenmauer ge-baut. Ein Naturlehrpfad informiert Interessierte – zweisprachig – über die Besonderheiten der einzelnen Stationen. Das sind Lebensräume wie der Schilfgürtel, der Trocken-rasen oder der Bestäubergarten, aber auch Informationen über die Rauchschwalbe, die auf dem Zelt-platz brütet, die Honigbiene oder die Solaranlage, die das Wasser für die sanitären Anlagen wärmt. An den einzelnen Stationen werden pädagogische Materialien bereit gestellt. Vor einigen Jahren wurde auf dem Platz eine Streuobstwiese angelegt. Alte und seltene Obst-sorten wurden dort angepflanzt, so unter anderem Klaräpfel, Roter Astrachan, Bauernpflaumen und Karneolkirschen. Die ersten Bäume tragen bereits Früchte, so dass ge-erntet werden konnte. Obst ernten und das Produzieren von Saft und Marmelade macht Kindern und Jugendlichen Spaß und ist päda-gogisch sinnvoll – denn so lernen sie den Wert von Lebensmittel

(wieder) kennen. Und - durch das Leben in einer intakten Natur lernen sie, rücksichtsvoll mit Tieren und Pflanzen umzugehen. Inzwi-schen wurde der Bundeszeltplatz in Großzerlang bereits international ausgezeichnet: Die Weltpfadfinder-bewegung WOSM zeichnete den Zeltplatz als »Scenes center«, als nachhaltiges und internationales Lernzentrum in einer in einer be-sonders schönen Umgebung aus.

Der VCP ist mit der Kanustation Partner im INTERRECIIC-Projekt »Ru-ral waters« – Tourismus am und auf dem Wasser sowie als DKV-Kanustation anerkannt. Der VCP ist stolz auf den schönen Platz und wird ihn noch weiter entwickeln – mit abenteuerpädagogischen Elementen wie einem Hochseilpar-cour, aber immer mit Rücksicht auf Natur und Umgebung und in guter Zusammenarbeit mit der Region.

Hans-Jürgen Poppek

www.vcp-bundeszeltplatz.de

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AUF FONTANES SPUREN

Theodor Fontane (30.12.1�1� - 20.0�.1���) schrieb einenKlassiker der Reiseliteratur: die »Wanderungen durch dieMark Brandenburg«. In dem Band »Die Grafschaft Ruppin«berichtet er lebhaft und ein-drucksvoll über die Landschaftum den Stechlinsee. Aber auch der Hintergrund seines großenAltersromans »Der Stechlin« (1���) findet sich diesseits.»Und doch, von Zeit zu Zeit wird es an eben dieser Stelle

lebendig«, wußte Theodor Fontane in seinem Roman überden See zu berichten. In seinen »Wanderungen« schrieb er»Er ist einer von den Vorneh-men, die große Beziehungenunterhalten. Als das Lissaboner Erdbeben war, waren hierStrudel und Trichter und stäu-bende Wasserhosen tanztenzwischen den Ufern hin. Er geht �00 Fuß tief und an mehrals einer Stelle findet das Senk-blei keinen Grund. Und Launenhat er und man muß ihn aus-studieren wie eine Frau. Dies

kann er leiden und jenes nicht, und mitunter liegt das, wasihm schmeichelt, und das, was ihn ärgert, keine handbreitauseinander.«

Verkehrsverein Stechlin e.V. c/o Fontanehaus NeuglobsowFontanestr. 1, 1���� Stechlin/OT Neuglobsow www.stechlin.net

»Ganz wahrnehmen« Eintauchen in den Stechlin

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»Zwischen flachen, nur an einer einzigenmStel-le steil und quaiartig ansteigenden Ufern liegt er da, rundum von alten Buchen eingefaßt, deren Zweige, von ihrer eige-nen Schwere nach unten gezogen, den See mit ihrer Spitze berühren. Hie und da wächst ein weniges von Schilf und Binsen auf, aber kein Kahn zieht seine Fur-chen, kein Vogel singt, und nur selten, daß ein Habicht drüber hinfliegtund seine Schatten aufdie Wasserfläche wirft. Alles still hier.«

Theodor Fontane

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inHaltliCHeSWirtSCHaftliCHeS

Auf dem Markt der Gebäuder-einiger und Dienstleister mischt seit knapp einem Jahr auch ein Unternehmen aus Großwoltersdorf mit. Und das sehr erfolgreich! Mit zwanzig Jahren Berufserfahrung, Know-How in allen Bereichen und einem guten Händchen im Um-gang mit Kunden, rief Geschäfts-inhaber Thomas Wilke die Wi-Kom Gebäudedienstleistung ins Leben.

»Was andere Firmen nur verspre-chen, können wir auch halten«, lässt er wissen. »Qualität und Kundenservice haben wir uns auf die Fahne geschrieben.«

Das Unternehmen garantiert professionelle und unkomplizierte Ausführung der Arbeiten, steht vom ersten Kundenkontakt bis zur Fertigstellung des Auftrages für eine zügige Abwicklung. Die vielen Weiterempfehlungen von zufriedenen Kunden sind der beste Beweis dafür, dass

diese Geschäftsidee aufgeht. Gute Arbeit spricht sich eben rum.

Auf die Mitarbeiter wirkt sich das natürlich auch positiv aus. »Bei uns herrscht ein angenehmes, fast schon familiäres Betriebsklima.«, erzählt Petra Welz, eine der Mit-arbeiterinnen der ersten Stunde.

Das vielfältige Leistungsange-bot kann sich ebenfalls sehen lassen: Neben der Gebäude- und Fensterreinigung in Büro’s, Werkstatthallen oder auch Privathaushalten, gehören auch die Pflege der Außenanlagen, z.B. Rasen mähen, Hecke schneiden, Rabattenpflege und Baumschnitt

sowie der Winterdienst zu den Leistungen. Im Bereich Hauswart-service werden kleine Moderni-sierungs- und Instandsetzungs-arbeiten angeboten. Außerdem werden von Kunden oft und gerne professionelle Grundreinigungen mit hochwertiger Fußbodenbe-schichtung in Auftrag gegeben.

Von April bis Oktober bestimmen zusätzlich auch die Reinigung von Ferienhäusern, Jugendherbergen und Charterbooten den Arbeitsall-tag von Wi-Kom. »Mit Teppich- und Sitzpolsterreinigungen in Firmen, Restaurants, Ferienanlagen oder Privathaushalten werden wir auch zunehmend beauftragt.«, berichtet Thomas Wilke. »Ein sauberes und gepflegtes Ambiente ist gerade in den Tourismushoch-burgen Rheinsberg und Fürsten-berg ein wichtiges Thema.«

Für die Zukunft wünscht sich der Geschäftsinhaber ein noch größeres und weiterhin so abwechslungsreiches Auftrags-volumen, zufriedene Mitarbei-ter und glückliche Kunden.

B. W.

Wi-Kom Gebäudedienstleistung– ein zuverlässiger Dienstleistungspartner für (fast) alle Fälle

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... lautet das Motto von Dirk Klose und deshalb machte er sein Hobby zu seinem Nebenberuf. Im Jahr 2011 gründete er die Einrahmungswerkstatt Klose, in der er sich mit der professionellen und individuellen Einrahmung von Bildern jeglicher Art beschäftigt. Egal, ob Fotos, Poster, Aquarelle, Radierungen, Ölbilder, Pastelle, Stickbilder oder andere, bei ihm findet jedes Bild seinen passenden Rahmen. Und selbst Objektrahmen mit einer größeren Tiefe sind für den Rheinsberger kein Problem. So können Eltern also beispielsweise auch das erste Paar Schuhe ihres Kindes einrahmen lassen oder ähnliches. Auf diese Weise werden die schönsten Erinnerungen und Highlights des Lebens optimal in Szene gesetzt und gebührend für die Ewigkeit aufbewahrt.

Sein Handwerk erlernte Dirk Klose in der Glaserei Scheerer in Neuruppin, von der er noch heute schwärmt, denn dort wurde in ihm die Leidenschaft geweckt. Auch nach 6000 Einrahmungen jeglicher

Art gilt immer noch der Grund-satz: jedes Bild ist einzigartig und bekommt seinen entsprechenden Rahmen. Dirk Klose verwendet nur hochwertige Materialien von Aicham Larson-Juhl. Eine korrekte Einrahmung nach Kundenwunsch dauert in der Regel ca. eine Stunde pro Bild. Hausbesuche und Auslieferung sind kostenlos und gehören mit zum Service des Rheinsbergers. So erhalten alle Kunden nach zwei Wochen ihr Bild fer-tig gerahmt zurück.

Bislang bekam Dirk Klose nur positive Resonanz auf seine Arbeit und viele der Kunden waren überrascht, wie sehr eine individu-elle und professi-onelle Rahmung ihr Bild aufwertet.

Thomas Tittel

Bei Interesse oder Anfragen melden Sie sich bitte gern entweder

telefonisch unter: 033�31/3�12� oder 01�1��1���10 oder mittwochs von 1� Uhr - 1� Uhr in der Berliner Chaussee 1�, Rheinsberg

WirtSCHaftliCHeS

»Bilder verschönern jeden Raum«

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1991 beschloss die Rheinsberger Stadtverordnetenversammlung die Gründung der Stadtwerke, zu der es dann am 13. April 1992 kam. Der Eigenbetrieb übernahm die Wärmeversorgung von der Stadt. Dazu gehörten damals die Allende-Schule, vier Wohnblöcke der Rheinsberger Wohnungsge-sellschaft, die Kinderkrippe und -garten, sowie das Arbeiterwohn-heim des KKW, die Schulküche und das Ärztehaus. Vordringlichste Aufgabe war es, eine flächen-deckende Fernwärmeversorgung in Rheinsberg aufzubauen.

Am 1. Juli 1994 wurde das neue Heizkraftwerk im Gewerbegebiet mit drei Gasmotoren, zwei Gaskes-seln und zwei Holzhackschnitzel-kesseln in Betrieb genommen. Von Februar bis Mai 1995 erfolgte eine Erkundungsbohrung zur Erschlie-ßung von Thermalwasser. In 1705 m Tiefe wurde ca. 67 Grad warmes Thermalwasser mit einem Salzge-halt von 172 g/l nachgewiesen.

Am 24. März 1997 wurde die Gasversorgung Rheinsberg GmbH (GVR) mit den Gesellschaftern SWR und MEVAG gegründet und das Gasnetz der EMB übernommen. Auf Grund einer »politischen Panne« bei der Stromgesetzrege-lung kam es 2001 zum Verkauf der GVR-Gesellschafteranteile an die Edis-Energie- Nord AG. Am 30.April 2003 wurde die für die SWR »atypische stille Gesell-schaft« aufgelöst. Im Herbst des gleichen Jahres zog die Firma in ihr firmeneigenes Gebäude in der Rudolf Breitscheid-Straße 1.

Ein wichtiger Meilenstein für die ökologische Nachhaltigkeit der Wärme- und Stromerzeugung stellte die Inbetriebnahme der ORC-Turbine nach Umbau eines Hackschnitzelkessels auf Biomasse-verstromung am 24. Oktober 2007 dar. Die wichtigste Aufgabe ist die Anlagenstabilität als Grundlage zuverlässiger und preiswerter Fernwärme für die Rheinsberger

Haushalte und Gewerbebetriebe. Die positiven Betriebsergebnisse der Jahre 2008 bis 2011 haben die Liquidität stabilisiert und somit wesentlich zur Erreichung dieses Zieles beigetragen. In allen Jahren wurden Betriebszeiten deutlich über 8000 Stunden pro Jahr erzielt, davon jeweils ca. 4000 Stunden in Volllast und Teillast. Im Jahr 2011 erreichte man sogar 8393 Stunden. Für den hohen Wirkungsgrad von über 80 Prozent ist ausschlagge-bend, dass die Anlage wärmege-führt ist. Dies bedeutet, dass die gesamte erzeugte Wärme verwer-tet wird und nur bei Wärmebedarf Strom erzeugt wird, welcher wie-derum über die Einspeisevergütung zu langfristig planbaren Umsätzen führt. Die Anlage erzeugt bei 3,16 MW Wärme 718 kW Strom.

Die bisherigen Ergebnisse konnten so die Planwerte bestätigen und zeigen, dass das das Konzept nachhaltig und zukunftsträchtig ist.

Laut Geschäftsführer Jürgen Siehl ist »Holzenergie auch Sonnen-energie in gespeicherter Form, selbst wenn die Sonne mal nicht scheint«. Das Holz kommt fast ausschließlich aus einheimischen Forsten der Region Ostprignitz- Ruppin, Oberhavel und Müritz. Die jährlich aus Holz erzeugte Energie entspricht einem Äquivalent von 4,3 Mio. Litern Heizöl.

Das von Jürgen Siehl und der Prokuristin Ute Auricht geführte Unternehmen beschäftigt derzeit

20 Jahre Stadtwerke Rheinsberg

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9 Mitarbeiter. Ihr Jubiläum feierten die Stadtwerker gemeinsam mit Kunden, Partnern und Sponsoren am 28. April mit einem integra-tiven Sportfest. Bei sommerlichen Temperaturen eröffnete Jürgen Siehl mit Bürgermeister Jan- Pieter Rau und den prominenten ehe-maligen Leichtathleten Udo Beyer, Hermann Burde und Bernd Gum-melt das Fest und weihte die von den Stadtwerken mit Rheinsberger Unternehmen neu gestaltete Kugelstoßanlage sowie die Weit-sprunganlage mit Wettkämpfen für Vater und Sohn im Kugelstoßen bzw. zwischen den Grundschu-len im Weitsprung ein. Weitere Wettkämpfe fanden im Ergome-terrudern und Staffellaufen statt. Höhepunkt war der Energiecup im Bankdrücken und Beugestützen. Diesen entschied die 2. Mann-schaft der Stadtwerke mit Jürgen

Siehl und dessen Sohn Marcus für sich. Der Mal und Bastelwett-bewerb wurde von den Kindern

der Kita Dorf Zechlin gewonnen.

Thomas Tittel

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Bereits im März 2012 wählte der Unternehmerverband Rheinsberg-Lindow e.V. einen neuen Vorstand. Die Funktion des Vorsitzenden übernahm Wolfgang Brasch von der Rheinsberger EIS-Zauberei. Das Amt des Stellvertreters übt Uwe Schulz (Allfinanz – Deutsche Vermögensberatung) aus. Manuel Malchin (Getränkehandel Fried-richquelle) nimmt die Aufgaben des Schatzmeisters wahr. Weitere Vorstandsmitglieder sind Marcella Sypitzki von der Steuerberatungs-gesellschaft Freund & Partner GmbH und Hans-Jürgen Naundorf (Keramik Manufaktur Dornbusch GmbH und dem Keramik Hotel).

Am 3. Mai traf man sich zur ersten Mitgliederversammlung im Haus Rheinsberg. Ein Drittel der 30 Mitglieder war gekommen, um mit dem Vorstand über die weitere Arbeit zu beraten. »Wir sind Un-ternehmer und als solche müssen wir etwas unternehmen. Das heißt selbst Initiativen ergreifen, nicht allein nur für das eigene Unter-nehmen, sondern immer auch im Zusammenhang mit der Stadtent-wicklung für unsere Gäste und Einwohner«, so Wolfgang Brasch.

Als Leitgedanke für die künftige Zusammenarbeit im Verband und den Unternehmen wird eine bes-sere Kommunikation untereinander sowie mit der Stadtverwaltung als wichtige Basis angestrebt. Mit neuen Ideen soll wieder Schwung in die Arbeit des Verbandes ge-bracht werden. Dieser Ansatz von Wolfgang Brasch fand die breite Zustimmung aller Anwesenden.Es wurde aber auch gewarnt, dass der Verein nicht alle Probleme

auf einmal anfassen könne. Man müsse sich machbare Ziele stellen.

An diesem Abend wurde eine erste Arbeitsgruppe gebildet – Ver-kehr, Kommunikation und Öffent-lichkeitsarbeit. Diese stellt sich das Ziel, an dauerhaften Verkehrsver-bindungen der Städte Rheinsberg und Lindow auch über das 2014 hinaus mitzuwirken. Dazu wird die Zusammenarbeit mit der Initiative Rheinsberg mobil und dem derzeit bereits existierenden Gremium und deren Erfahrungen angestrebt.

In diesem Zusammenhang wurde auch diskutiert, dass es für die bessere Nutzung der Züge nicht nur Aufgaben bei der Bahn zu lösen gilt, sondern auch seitens der Stadt kurzfristig mehr Möglich-keiten zur Gästeinformation über aktuelle Verkehrsverbindungen in der Region geschaffen werden müssen (zentrale Info-Punkte, Internetseite Rheinsberg/Lindow usw.). Der UVRL sieht Mög-lichkeiten, durch verbesserten Informationsaustausch und Zusammenarbeit aller Veranstal-tungen attraktiver zu machen und damit eine Basis für eine schönere und lebenswerte Region zu schaffen, die gleichzeitig mehr Touristen anziehen wird. Vom Hafenfest über das leidige Thema Weihnachtsmarkt und der einst beliebten Musikmeile ging es auch darum, ein Lichterfest aus eigenen Kräften heraus zu realisieren. Der Verein will künftig auf die Organisatoren der Feste zugehen und seine aktive Hilfe anbieten.

Erschwerend für die Umsetzung und Lösung einiger Probleme wirkt

sich das Fehlen eines Stadtmarke-tings und damit verbunden eines Einzelhandelskonzeptes aus. Der UVRL wird sich für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Stadtver-waltung und des neu strukturierten Tourismusbereiches einsetzen, um so seinen Beitrag zur Lösung der anstehenden Aufgaben leisten zu können. Es wurde der Vorschlag unterbreitet, dass die Unternehmer einmal im Jahr in lockerer Form zusammenkommen und sich aus-tauschen, etwa wie bis 2009 bei dem Rheinsberger Wirtschaftsfest.

Der Vorstand trifft sich künftig immer am zweiten Donnerstag des Monats. Zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) sind Mit-gliederversammlungen geplant. Zwischendurch erfolgt die Arbeit in Arbeitsgruppen, die auch für Nichtmitglieder offen sind. Die Arbeitsgruppe Verkehr, Öffent-lichkeitsarbeit, Kommunikation sucht noch aktive Mitstreiter.

Thomas Tittel

Die nächste Beratung findet am 1�. Juni 1�.30 Uhr statt.

Informationen erhalten Interessierte unter www.uvrl.rheinsberg.de

Zu erreichen ist der Verband per Mail unter [email protected] oder 033�31/�2�0 (Wolfgang Brasch) und 033�1/��2��� ( Uwe Schulz)

Unternehmerverband mit neuem Vorstand Unternehmerverband Rheinsberg-Lindow e.V.

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inHaltliCHeSgeSunDeS

Die Natur ist längst aus dem Winterschlaf erwacht, die Blumen blühen, die Bienen summen und die Vögel tirilieren aus voller Kehle. Und wie fühlen SIE sich? Können SIE die Wunder der Natur mit allen Sinnen genießen, können Sie einfach inne halten? Nehmen Sie mit all Ihren Sinnen wahr, das was SIE sehen, hören, riechen, fühlen oder schmecken können? Das ist uns im hektischen Alltag oft nicht möglich, zu viele Reize z.B. am Arbeitsplatz, im Stra-ßenverkehr oder durch Medien überfluten uns. Das stresst uns und schadet unserer Gesundheit.Also, egal ob Einheimischer oder willkommener Tourist – fahren SIE mit dem Rad oder wandern Sie, vielleicht ja mit Nordic Wal-kingstöcken im Wald, um den See. Machen SIE immer wieder Rast und genießen SIE unsere herrliche Landschaft mit ihrer unberührten Natur, das bringt Erholung. Selbst die Grillparty mit fröhlichen Leuten trägt zum Stressabbau bei.

Ich wünsche IHNEN eine schöne Frühlings- und Som-merzeit in Rheinsberg

Dorothea Gast Physiotherapeutin/Präventionstrainerin

PhantasiereiseDu bist auf einer großen, weiten Wiese, du läufst durch diese Wiese -

Du spürst unter deinen Füßen das Gras, es ist biegsam, weich sommerwarm -

Du hast Lust dich ins Gras zule-gen, du spürst das Gras unter dir, wie eine weiche Decke-

Du siehst die Gräser, viele Arten, siehst Blumen dort -

Kleine Käfer krabbeln gemächlich, du riechst das Gras, die Erde-

Ein Schmetterling schaukelt an dir vorbei, du siehst wie schön seine Färbung ist, die Zeich-nung seiner Flügel, ganz aus Samt scheinen sie zu sein-

Du hörst die Bienen summen und schwirren-

Du schaust zum Himmel, siehst so viel dort oben-

Ruhe durchströmt dich- Du bist ganz ruhig, ge-löst und entspannt

(nach E.Müller)

TERMINENordic Walkinkurse auf.Anfrage

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Alle Kurse werden von den Krankenkassen gefördert!

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Dorothea Gast Uferweg.3.|.16831.Rheinsberg.Tel... 033931.37774.Mobil:. 0172.5852428.Mail:. [email protected]

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inHaltliCHeS

Zum Thema »Gesunde Kinderernäh-rung« werden viele unterschiedliche Meinungen vertreten. Da prallen Erfahrungen von Generationen, Wissen und »Pseudo-« Wissen des Einzelnen, teilweise auch eine Informationsflut vieler Ratgeber und nicht zuletzt die unterschiedlichen eigenen Geschmäcker aufeinander. Hinzu kommt die listige Werbung der Lebensmittelindustrie für die soge-nannten «Kinderlebensmittel«. Viele Mütter sind oft restlos überfordert, wenn es um eine entsprechende Auswahl geht. Im guten Glauben, das Richtige zu tun, werden dann die z. B. mit ansprechenden lustigen Comic-Figuren oder einem kleinen Spielzeug gespickte Produkte gekauft. Die Argumentationen der Anbieter suggerieren eine Steigerung des Wohlbefindens, der Gesundheit und der Fitness unserer Kinder durch z. B. die »Extraportion Milch, Vitaminzusätze« usw.

Gesunde Süßigkeiten? Alles Quatsch! In Wirklichkeit sind diese Produkte aufgrund ihres oft sehr hohen Zucker- und Fettgehaltes ungesund. Die sogenannte »Extra-portion« ist dabei kaum erwähnens-wert. Problematisch ist die Tatsache, dass die nicht nur als Süßigkeiten ausgewiesenen Lebensmittel einen (zu) hohen Zucker- und Fettanteil aufweisen, sondern auch die für Kinder ausgewiesenen Grundnah-rungsmittel, wie z. B. Frühstücks-Ce-realien (Kinder-Flakes verschiedener Sorten), Tomatenketchup für Kinder (!), Instant-Tees usw. Vorsicht ist auch bei Tiefkühlbackwaren wie Pizza geboten. Hier stecken ungemein hohe Salzmengen drin. Das Tückische ist, man schmeckt es nicht einmal. Wen wundert es, dass unsere Kinder immer dicker

werden? Derzeit leiden ca. 15% aller Kinder an Adipositas (krankhaftes Übergewicht) und deren Vorstufe. Die Folgen sind die immer frühere Manifestation von Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Hypertonie (hoher Blutdruck), Gelenkerkrankungen usw.

Gesunde Kinder – so geht´s Solange unsere Kinder noch relativ klein sind, haben wir großen Einfluss auf das Essverhalten und sollten diese Verantwortung auch wahr neh-men. Neben einer ausgewogenen Ernährung ist für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung unserer Kinder auch viel Bewegung an frischer Luft und ausreichend Schlaf unerlässlich. Bereits eine Über- bzw. Unterernährung von Schwangeren kann zu bestimmten »Fehlprogrammierungen« des Kindes führen, die o. g. ernährungs-bedingten Erkrankungen zur Folge haben können.Auch wenn sich der Trend schon eindeutig wieder dem Stillen zuwendet, möchte ich es an dieser Stelle unbedingt betonen: Es gibt für den Säugling keine bessere Nahrung als die Muttermilch! Eine »Überfütterung« ist kaum möglich. Sie passt sich in ihrem Nährstoff-gehalt genau den Bedürfnissen des wachsenden Kindes an, bietet gleichzeitig einen Schutz vor Infek-tionen und beugt Allergien vor. Es kann solange gestillt werden, wie es Kind und Mutter möchten. Außerdem schwinden die »Schwangerschafts-pfunde« fast von allein, da Stillende einen sehr hohen Energieverbrauch haben.Ab dem 5.-7. Lebensmonat wird die langsame Einführung der sogenannten Beikost unter dem Schutz der Muttermilch empfohlen. Der Darm ist jetzt ausgereift und hält dem Hineinwachsen in die kulina-rische Kultur stand. Falls industriell

hergestellte Breikost (Gläschen, Instant) verwendet wird, achten Sie genau auf die Nährstoffangaben und seien Sie kritisch! Schon im Säugling-salter spart die Industrie nicht mit (völlig unnötigen!) Zuckerzusätzen. Die sogenannte »Süßschwelle« des Kindes wird so von Anfang an beeinflusst. Mit der Einführung der Beikost sollte auf eine zusätzliche Flüssigkeitsgabe geachtet werden, dabei bevorzugt Wasser (auch aus der fließenden Leitung möglich) bzw. ungesüßte Tees (selbst zubereitet) anbieten. Keinesfalls sollten die Kinder nachgesüßte Getränke bzw. Fruchtsäfte als Durstlöscher erhalten.

Drei Teller und ein Baby Bereits am Ende des ersten Lebens-jahres, wenn das Kind ohne Pro-bleme sitzen kann, ist die Einführung einer gemeinsamen Mahlzeit für das Kind sehr förderlich. Das Essen im Familienkreis schult die Wahrneh-mung von Hunger und Sättigung. Mit Vollendung des ersten Lebensjahres kann ein Kind ohne weiteres darüber entscheiden, ob es satt ist. Von Zwangsfütterungen (typische Haltung auf dem Schoß des Erwachsenen und Löffel in den Mund) sollten wir uns verabschieden. Die Kinder lernen in diesem Alter sehr gut allein mit dem Löffel zu essen. Ab dem 2.Lebensjahr unterscheidet sich die Zusammensetzung der Nahrung nicht mehr wesentlich von der der Erwachsenen. Da sich jedoch durch das stetige Wachstum der Bedarf des Körpers ändert, müssen bestimm-te Aspekte beachtet werden.

Trinken ist gut, ohne Zucker noch besser Kinder haben generell einen höheren Flüssigkeitsbedarf im Verhältnis zu Erwachsenen. Als Durstlöscher

Liebe Eltern, Großeltern und alle mit der »Aufzucht«unseres Nachwuchses beschäftigten Zweibeiner! Dipl. med. Heidelind Schäfer ist niedergelassene Allgemeinärztin in Rheinsberg in der Kirchstraße und Fachärztin für gesunde Ernährung

geSunDeS

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inHaltliCHeS

sollten unverändert Wasser bzw. Tee oder Fruchtsaftschorlen (max.1/3 Fruchtsaftanteil) eingesetzt werden. Der Konsum von koffeinhaltigen Limonaden und Softdrinks kann bei Kindern zu Schwächung der Kno-chenstrukturen führen, was sich im späteren Leben in Form einer Oste-oporose (Knochenweiche) ausbilden kann. Wir sprechen von sogenannten »Knochenräubern«. Außerdem sind diese Getränke aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes nicht empfehlens-wert! Solange das Knochenwachs-tum nicht abgeschlossen ist, wird eine besonders hohe Zufuhr an kalziumreichen Lebensmitteln und Vitamin D benötigt. Das nötige Kalzium wird durch tägliche Zufuhr von Milchprodukten (einschließlich Käse, Milch) garantiert. Weiterhin empfehlenswert sind kalziumreiche Mineralwässer (über 150mg Ca/l) und Gemüsesorten wie z. B. Brok-koli, Grünkohl, Fenchel und Lauch.

Wo steckt das Vitamin D? Der tägliche Aufenthalt an der frischen Luft sorgt nicht nur für die nötige Bewegung sondern fördert auch die Entwicklung des körperei-genen Vitamin D in der Haut, wo es unter Lichteinwirkung aktiviert wird. Säuglinge erhalten mindestens bis zum 2. Lebensjahr Vitamin D in Ta-blettenform. Kaufen Sie Fleisch, Eier, Butter und Milch(-produkte) von Tie-ren, die ihr Leben »auf der Weide« verbracht haben. Dadurch wird der Gehalt an dem wertvollen »Sonnen-Vitamin D« gesteigert. Die Zufuhr aller notwendigen Vitamine und Mi-neralstoffe decken wir über die auch bei Kindern übliche Formel: »fünf am Tag«, d. h. zwei Kinderhände Obst und drei Kinderhände Gemüse am Tag und das möglichst bunt. Bereits mit dem Übergang in das zweite Lebensjahr kann man den Speiseplan sehr abwechslungsreich gestalten, wobei man mit einheimischen relativ

geschmacksmilden, nicht blähenden Obst- und Gemüsesorten beginnen sollte. So werden von Anfang an die Geschmacksnerven vielfältig trainiert.

Unsere Hauptenergielieferanten sind die Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten bzw. Kartoffeln sollten zu jeder der drei Hauptmahl-zeiten gereicht werden. Empfeh-lenswert sind Vollkornprodukte (VK) wie VK-Brot (wenig weißes Mehl!), Getreideflocken ins Müsli, VK-Nudeln, ungeschälter Reis, Salz- oder Pellkartoffeln usw. Diese Produkte sättigen aufgrund ihres hohen Anteils an Kohlehydraten und Ballaststoffen anhaltend und sind außerdem sehr vitaminreich. Als Eiweißquellen dienen neben allen Milch- und Fleischprodukten auch die gesunden Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen. Bei den tierischen Pro-dukten ist die Gefahr der zu hohen Fettzufuhr vor allem an ungesunden gesättigten Fettsäuren vorhanden. Empfehlenswert zum Braten, Backen oder für das Salatdressing sind die Verwendung pflanzlicher Öle mit reichlich ungesättigten Fettsäuren (z. B. Raps- und Olivenöl). Beim Thema Streichfett rate ich immer: Lassen Sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen! Butter ist ein gesundes Milchfett im natürlichen Verbund. Bei der Margarine handelt es sich um ein mit chemischen Zusätzen zur Fetthärtung versehenem Streichfett.

Was mache ich aber, wenn mein Kind nicht (auf)essen will? Mein persönlicher Rat an Sie:

• Erst mal gar nichts. Gestatten Sie Ihrem Kind »Nein, danke« zu sagen, wenn es vielleicht satt ist, bevor das Gläschen oder Teller geleert ist. Das »Reinstopfen« führt nur zu zusätzlichen Verweige- rungshaltungen. Akzeptieren Sie,

dass ihr Kind bestimmte Speisen vielleicht zunächst ablehnt,

• kochen Sie dafür aber nicht extra! Eine Schnitte Brot muss dann als Ersatz dienen.

• Bestrafen und Belobigen Sie niemals über das Essen, vor allem nicht mit Süßigkeiten.

• Zelebrieren Sie das gemeinsame Vorbereiten und Einnehmen der Mahlzeiten und fangen Sie dabei schon sehr früh an, mit dem Kind gemeinsam einzukaufen und dabei bewusst die gesunden Lebens-mittel auszusuchen. Nur so kann es verstehen, welche jahreszeit-lichen Gemüse-/Obstsorten angeboten werden, und warum es im Winter keine Erdbeeren gibt. Das Aufreißen einer Tüte und Garen in der Mikrowelle sollte möglichst die Ausnahme sein.

• Verarbeiten Sie überwiegend frische und weitestgehend unverarbeitete Lebensmittel.

• Werden Sie in Ihrer Familie nicht zum » Ernährungsapostel« sondern seien Sie authentisch! Wir tra- gen eine sehr hohe Verantwor-tung für unsere Kinder, aber die einfachste Art und Weise das alles zu vermitteln, gelingt, indem wir es Ihnen vorleben. Dazu gehört natürlich neben der gesunden

• Ernährung regelmäßige Bewe-gung, die von den Kids spiele-risch gern angenommen wird!

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg und Geduld und… bleiben Sie gesund!

Ihre Heidelind Schäfer

geSunDeS

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��RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSkulturelleS

40 Jahre Tanz in RheinsbergGewöhnlich wird bei Jubiläen von Damen das Alter weggelassen.

Ab einem bestimmten Alter gilt diese

Regel nicht. Ingeborg Intelmann schaut

auf ein Schaffens - und erfolgreiches

Arbeitsleben zurück. Sie hat 40 Jahre

die Tanzszene von Rheinsberg geprägt.

Anlässlich ihres 70. Geburtstages

zeigt Ingeborg Intelmann im Foyer

des Hotels Haus Rheinsberg vom

17. bis 19. Juni die Ausstellung

»40 Jahre Tanz in Rheinsberg«.

Im Laufe dieser Jahre haben

Hunderte von Kindern, Jugendlichen

und Erwachsenen unter ihrer Leitung

das Tanzen erlernt. Die meisten von

ihnen werden sich in Videoaufnah-

men aber auch in der umfangreichen

Fotopräsentation wieder finden.

Ingeborg Widekind wurde. am

19.06. 1942 in Berlin geboren. Ihre

Mutter war Kriegswitwe und hat als

Postzustellerin ihrer Tochter deren

Werdegang ermöglicht. Ingeborg

besuchte von der fünften bis zwölften

Klasse die damals neugegründete

Kinder- und Jugendsportschule in

Berlin, wurde 1954 DDR-Meisterin

im Geräteturnen und erhielt schon

in ihrer Schulzeit Ballettunterricht.

Der Sprung vom 10 m Brett hielt sie

zunächst vom Sportstudium zurück und

so widmete sie sich dem Studium im

Lehramt der Germanistik und Anglistik

an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Dort war sie Mitglied der Gruppe jun-

ger Tänzer an der Komischen Oper un-

ter der Leitung von Jean Weidt – einer

Gruppe mit eigenen Veranstaltungen

in der Volksbühne und den Kammer-

spielen des Deutschen Theaters.

Nach dem Staatsexamen als Lehrerin

erhielt sie ein 3-jähriges Zweitstu-

dium der Tanzpädagogik an der

Staatlichen Ballettschule in Leipzig.

An der Deutschen Hochschule für

Körperkultur und Sport erwarb sie

nebenbei praktische Erfahrungen für

ihre spätere Arbeit an der Kinder-

und Jugendsportschule, an die sie

nunmehr als Pädagogin zurückkehrte.

Ingeborg ist sozusagen »Wahlreihnsber-

gerin«. Als ihr Ehemann ihr berichtete

eine Tierarztstelle in Rheinsberg anzu-

treten, flossen bei Ingeborg zunächst

Tränen. 1971 zog sie mit Töchterchen

Felicitas zu ihrem Mann. Doch wie so

oft kommt alles anders als befürchtet.

Für ein kurze Zeit arbeitete sie als

Vertretungslehrer für Deutsch an der

Rheinsberger Heinrich Rau Schule.

Gemeinsam mit Jürgen Thiede, dem

Betreuer der Laientänzer am KKW, ent-

stand anlässlich der 10. Arbeiterfest-

spiele in Rostock ihre erste große In-

szenierung » Chronik eines Sommers«

Nach Thiedes Weggang gründete

sie1972 das Tanzstudio des Kernkraft-

werks und unterrichtete 20 Jahre lang

Bühnentanz für kleine und große Tän-

zerinnen und Tänzer. Als Honorarkraft

konnte sie Familie und künstlerische

Arbeit gut miteinander verbinden. Ob

als kleine Köche oder als Clowns, die

Kinder und Jugendlichen erfreuten

bei ihren Auftritten Einheimische und

Gäste, kleine und große Zuschauer.

Die erwachsenen Tänzerinnen waren

fester Bestandteil des Rheinsberger

Karnevals und stets ein Hin Gucker im

Programm. Die Trainingsarbeit wurde

durch verschiedene Korrepetitoren

(Hr. Biallas, Hr. Laabs, Hr. Zupke)

unterstützt; die Kostüme kamen

aus dem Fundus des Fernsehbal-

letts Berlin-Adlershof. Auch mit der

KKW Combo »Urania« arbeitete

ihr Tanzstudio eng zusammen.

Mitte der 70er Jahre besuchte sie

Kurse für Gesellschaftstanz, die sie

heute als die schwierigste ihrer

zahlreichen Ausbildungen bezeichnet.

Künftig veranstaltete sie Lehrgänge

in Gesellschaftstanz und Bälle in

Rheinsberg und Neuruppin. Jährlich

absolvierten die Tanzgruppen ca. 40

Auftritte. Die Arbeit des Tanzstudios

wurde mit zahlreichen Auszeichnungen,

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012��

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

so u.a. als ausgezeichnetes Volks-

kunstkollektiv und mit der Einstufung

in die Oberstufe gewürdigt. Auftritte

zu den X. Weltfestspielen 1973 in

Berlin, zu zahlreichen Pfingsttreffen

und Auslandsauftritte in Polen und der

CSSR gehörten zu den Höhepunkten.

Mit der Wende stellten sich vielfältige

Probleme von der Finanzierung bis

zu Probenräumen. Ihr Engagement

beim KKW endete. Viele Mädchen

und junge Frauen wollten jedoch gern

weiter tanzen. So führte Ingeborg ihre

erfolgreiche Arbeit fortan ehrenamt-

lich weiter. Dies war keines Falls

selbstverständlich in jener turbulenten

Zeit. Um wieder beruflich Fuß zu fassen

besann sie sich ihrer Ausbildung als

Englischlehrer. Diese waren zu dieser

Zeit sehr gefragt. Zahlreiche Inten-

sivkurse in England und Schottland

besuchte Ingeborg um sich für den Job

wieder fit zu machen, den sie dann

von 1992 als Lehrerin für Englisch

und Deutsch an den Gesamtschulen

Lindow und Rheinsberg ausübte.

Gemeinsam mit den Tänzerinnen

Maren Heukrodt, Jeanett Zeiler, Maike

Dittberner und Elke Brehe gründete sie

das Rheinsberger Tanz Team RTT. Im

Mittelpunkt stand nun die Mitwir-

kung beim Fasching des RCC. Künftig

wollten(mussten) die Prinzessinnen ins

Tanzteam, die Prinzen wurden Sänger.

So verjüngte sich der RCC. Ingeborg

sorgte nicht nur für die Choreografien

des RTT, auch den Herren des Männer-

balletts brachte sie Hüftschwung und

gestreckte Beine bei. Für die wirksame

Präsentation der Choreografien gestal-

tete jetzt Tochter Felicitas die Kostüme.

Bei Hunderten von Veranstaltungen

konnten die Tänzerinnen und Tänzer

unter der Leitung von Ingeborg Intel-

mann ihr Publikum begeistern. Eine

ehemalige Tänzerin erinnert sich: »Es

war eine erlebnisreiche Zeit, an die

ich gerne zurückdenke. Der Applaus

entschädigte uns für das harte Training.

Vieles von dem Erlernten – eine

gute Körperhaltung, Rhythmusgefühl

und Freude an der Bewegung zur

Musik werden uns erhalten bleiben.«

Freunde, Tänzerinnen und Tänzer und

interessierte Rheinsberger haben

die Gelegenheit Ingeborg Intelmann

zu gratulieren und gemeinsame

Erinnerungen aufzufrischen. Die

Ausstellung hält dazu eine Fülle von

Exponaten bereit.Nach Beendigung

der Ausstellung erhält der Histo-

rische Verein zur Stadtgeschichte alle

Materialien als Teil einer Dokumen-

tation zur Geschichte des KKWs.

Gratulieren werden wir erst am

19. Juni, doch schon jetzt wünscht

das RM Ingeborg Intelmann alles

Gute für ihre weitere Zukunft.

Thomas Tittel

Am 1�.0�. von 1� bis 1� Uhr und am 1�.0�. von 1� bis 1� Uhr wird Frau Intelmann anwesend sein, Fragen beantworten und DVD‘ s od. CD‘ s vorspielen.

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��RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSSportliCHeS

Timo Gottschalk, der Gewinner der Rallye Dakar, stellt sich in diesem Jahr einer neuen Herausforderung. Nachdem der Navigator, der mit dem Katari Nasser al Attiyah im VW Race Tuareg 2010 die härteste Rallye der Welt gewonnen hatte, nimmt in diesem Jahr an der Inter-continental Rally Challenge (ICR) teil. Am Steuer sitzt mit Sepp Wie-gand aus dem sächsischen Zwönitz diesmal ein Fahrer an seiner Seite, der zu den hoffnungsvollsten Talenten im deutschen Rallyesport zählt. Auch was das Auto betrifft, müssen sich die Beiden an eine neue Marke gewöhnen. Es ist ein Skoda Fabia S2000 aus der tsche-chischen Autoschmiede, mit dem das Duo an den Start gehen wird.

Nach ersten Schnuppereinsätzen in der vergangenen Saison richtet Skoda Auto Deutschland sein Augenmerk vollständig auf die in-ternational besetzte ICR, die nach der WRC an zweiter Stelle der Ral-lyewettbewerbe rangiert. Geplant ist der Einsatz des Fabia S2000 bei zehn von insgesamt 13 Läufen. Dabei möchte der Autohersteller

an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen, zumal keine andere Marke in den vergangenen Jahren auf den Rallyepisten Deutsch-lands öfter auf dem obersten Podest rangierte als Skoda.

Auch diesmal stellt sich das Team einer erfahrenen Gegnerschaft: Da-bei sollen die Sieger möglichst am Steuer eines Fabia S2000 sitzen. Ein durchaus realistischer Wunsch, wie die Ergebnisse des Vorjahres hoffen lassen: Die ersten drei Plätze belegten ausschließlich Sko-da-Teams, angeführt von Andreas Mikkelsen aus Norwegen, gefolgt von Jan Kopecký (Tschechien) und dem Finnen Juho Hänninen. Alle drei werden auch dieses Jahr wieder an der IRC teilnehmen.

Das Duo Wiegand/Gottschalk wird in einem Fabia S2000 sitzen, der denselben technischen Stand hat wie die aktuellen Renner der Werksteams. Damit haben die beiden optimale Voraussetzungen, um bereits zum Saisonbeginn an-greifen zu können. Der 21-jährige Sepp Wiegand, mit dem Gottschalk

bereits mehrere hundert Trainings-kilometer absolviert hat, zählt zu den Top-Nachwuchstalenten im deutschen Rallye-Sport. Trotz sei-nes Alters ist der gelernte Kfz-Me-chatroniker motorsportlich bereits ein alter Hase. Mit neun Jahren fuhr er bereits Renn mit einer En-duro. Erste Erfahrungen mit einem Skoda im Team von VW-Motorsport bei der 2011er Rallye Wales. Auch da hörte Wiegand bereits auf die Ansagen von Timo Gottschalk.

Text wird noch aktualisiert, da bis Drucklegung noch drei Rallyes ge-fahren werden. Der Rheinsberger ist vom Fahrstil seines Team-kollegen begeistert. »Natürlich müssen wir uns weiter aneinander gewöhnen«, sagt der 37-jährige Dakar-Sieger. »Wenn es optimal läuft, könnte schon mal die eine oder andere vordere Platzierung rausspringen.« Neben seiner neuen Aufgabe an der Seite von Sepp Wiegand ist der Rheinsber-ger aber auch weiterhin bei VW Motorsport eingebunden. Ziel von Gottschalk ist, mit dem in der Entwicklung befindlichen VW Polo 2013 in die WRC-Rallye einzustei-gen. Aus diesem Grund wird der Rheinsberger vermutlich auch an einigen WRC-Rallyes an den Start gehen. Die ICR-Saison startet am 23. Februar auf den Azoren. Das Finale findet im November auf Zy-pern statt. Alle Rallyes werden in Europa gefahren, neunmal müssen die Teams ihr Können auf Asphalt unter Beweis stellen und dreimal auf Schotter. Bulgarien, Irland, Rumänien und San Marino richten erstmals einen IRC-Lauf aus.

Jürgen Rammelt

Volles Programm für Timo Gottschalk

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012��

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSSportliCHeS

Seit nunmehr fünf Jahren berich-ten wir in jeder Ausgabe über unseren Fußballverein Blau- Weiß 90 Rheinsberg. Torjäger, Mann-schaften, Übungsleiter, Präsidenten und Sponsoren, über alle haben wir bereits geschrieben. Seit längerem ist es unser Wunsch, über jene zu schreiben, die bei jedem Spiel im Fokus stehen, öffentlich selten Lob, dafür umso öfter Kritik ernten. Es sind unsere Schiedsrichter, ohne die es kein einziges Spiel gibt. Was treibt sie an, sich dies anzutun? Wie kommt man zur Schirilaufbahn? Aus diesem Grund traf RM-Heraus-geber Thomas Tittel das Schiritrio Sebastian Werner (23), Heiko Schulz (32) und Lucas Schrögelmann (17). Am längsten im »Geschäft« ist Heiko Schulz. Er pfeift seit 2003 in der 2. Kreisklasse, Alte Herren und Junioren. Heiko, der im väterlichen Betrieb als Maler arbeitet, ist seit der Saison 2011/12 auch Trainer der 1. Männermannschaft.»Als Auswech-selspieler musste ich früher öfter an die Linie. Da habe ich mir gedacht, dann kannst du auch auf dem Platz die Entscheidungen treffen«, so der Sportler. In ewiger Erinnerung des Rheinsberger Anhangs bleibt sein Einsatz, er gehörte seinerzeit noch zur SG Zühlen, im Aufstiegsspiel gegen Maulbeerwalde 2008. Danach wechselte er zu Blau-Weiß 90.

Sebastian Werner studiert in Berlin und schreibt an seiner Masterarbeit im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik. Er spielte bis zu den A-Junioren aktiv Fußball. »2006 fragte mich mein Trainer Andreas Wangler, ob ich nicht Interesse hätte, Schiri zu werden. Ich hatte Interesse und machte nach einem Lehrgang in Lindow im Oktober 2006 meinen Schiri-Schein.« Es folgten erste Einsätze im Junioren-Bereich. Sein erstes Männerspiel pfiff er am 9. März 2008 in der 3. Kreisklasse. Bereits fünf Monate später, am 17. 8. 2008 erfolgte sein erster Einsatz bei den Männern der 1. Kreisklasse. Fast genau ein Jahr später, am 23.8.2009 pfiff er erstmals in der Kreisliga, und wiederum eine

Saison später am 11.9. 2010 ist er mit dem Spiel Pritzwalker FHV gegen SV Kloster Lehnin (2:0) in der Landesliga angekommen. Ein durchaus beeindruckender Aufstieg in kürzester Zeit. In den Jahren 2006 und 2007 spielte er noch parallel, bis ihn eine komplizierte Fußgelenkverletzung zu einer fast 18-monatigen Pause zwang. Danach hat er sich auch wegen des Studiums vom Spielerdasein zurückgezogen. Mit den Spielklassen stieg auch die Anzahl der jährlichen Einsätze. Waren es 2007/2008 noch 16 so kam er 2010/2011 bereits 56- mal zum Ein-satz, davon 48 mal als Schiedsrichter und achtmal als Asisstent. In der laufenden Saison waren es allein bis zu Winterpause bereits 35 Einsätze.

Der jüngste im Bunde ist Lucas Schrögelmann. Er spielte im Verein von der E- bis zur B-Jugend, bis er sich eine schwere Verletzung zuzog. Er wollte seinem Sport und seinem Verein jedoch treu bleiben. Seinen Schiedsrichterschein machte er daher im Oktober 2009 Als Trio sind die Rheinsberger vorzugsweise in der Kreisliga tätig. Erstmals am 15. Mai 2010 und seither bereits 38- mal. »Schiedsrichter zu sein macht auch Spaß« verrät Sebastian Werner. Zum einen ist es die Verbindung zu dem geliebten Sport. »Als Schiri hast du den ganzen Platz. Ein guter Schiri läuft innerhalb eines Spieles mehr als ein Spieler. Auch als Schiri versuche ich genauso wie die Spieler gute Leistung zu bringen. Dafür trainiere ich ebenso wie die Spieler. Regelkun-de gibt es bei den vierteljährlichen Schiri-Tagungen. Kritik gehört dazu, aber nicht von grölenden, alkoho-lisierten Fußballexperten. Bis jetzt musste ich noch kein Spiel abbrechen und hatte auch keine tätlichen An-griffe gegen meine Person. Ich habe hier gespielt und als Rheinsberger möchte ich auch hier zu unserem Rheinsberger Verein gehören, auch wenn das Studium das momentan etwas erschwert«, erklärte der Un-parteiische. Bei soviel Fachkompetenz drei Fachfragen an die Expertenrunde

Welche Regel findet ihr überflüssig und würdet sie abschaffen? Heiko: »Passives Abseits, das ist der größte Blödsinn.« Sebastian: »Die Regeln sind so wie sie sind. Unsere Kompetenz ist es, sie nicht zu ändern, sondern konsequent anzuwenden.«

Was haltet ihr von Torkamera und Zeitlupe für den Schiri ? Heiko: »Das ist doch nur bei den Profis umsetzbar und entfernt den Breitensport noch mehr von der Profiliga.« Sebastian: »Sportarten, die das bereits haben zeigen die Schwie-rigkeiten. Ein Spiel von 90 Minuten dauert dann schnell mal vier Stunden. Außerdem haben die Experten dann nichts mehr zu ana-lysieren. Ein Chip im Ball wäre aber eine einfache, auch im Basissport umsetzbare und nützliche Änderung.«

Habt ihr als Schiri ein Vorbild? Hier kommt wie aus der Pistole ge-schossen übereinstimmend »Florian Maier, der hat eine ganz eigene Art und eine tolle Ausstrahlung.«

Die Stunde mit unseren Schiris war ein erfrischendes Erlebnis. Übrigens bringt die »schwarze« Zunft seit über 20 Jahren Farbe ins Spiel von Grasgrün über Himmelblau bis Pink. Unser Trio bevorzugt die gelben Tri-kots. Ob das etwas zu bedeuten hat?

Thomas Tittel

Die »schwarze Zunft« im »gelben Trikot«

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inHaltliCHeS

➤ Tim Schultka und Lukas Schuster, Spieler der D-Junioren, besuchen ab Au-gust 2012 die Sportschulen in Hamburg bzw. Cottbus

➤ Die F-Junioren und D-Junioren schafften den Sprung ins Pokalhalbfinale des Fußballkreises.

➤ Die Freizeitmannschaft des Vereins nahm am 18.März an den Hallenkreismeisterschaften teil.

➤ Die B/C-Junioren gewannen am 14.April überraschend gegen die A/B Junioren von Lindow mit 4:2

➤ Die Alten Herrenmannschaft gewann das »Derby« bei Gühlen Glienicke mit 5:0 !!!

➤ Nico Bamberg, Spieler der Männermannschaft, ist mit seinen 18 geschossenen Toren bis zum 15.April unter den besten Torjägern der 1. Kreisklasse des Fußballkreises OPR.

➤ Hendrik Hack, Philipp Wulf, Lukas Schuster, Tim Schultka, Björn Thore Normann vertraten den Verein bei Kreisauswahlspielen des Fußballkreises OPR am 14.April in Wittstock.

➤ Die E-Junioren spielten in der Meisterschaft bei Hansa Wittstock 3:3 unentschieden.

➤ Die Stadt Rheinsberg stellt dem Verein Geld zur Verfü-gung, um ein tragbares Großfeldtor zu erwerben.

➤ Florian und Fabian Mann erhielten eine Gastspielgeneh-migung von Gühlen Glienicke für die B/C- Junioren der Rheinsberger Mannschaft und werden diese verstärken.

➤ Alfons Goy, langjähriges Mitglied im Verein als Spie-ler, Trainer und Vorstand, feierte am 17. April seinen 65. Geburtstag. Der Verein gratuliert herzlich.

➤ Die B-Juniorenspieler Chris und Alex Jaworek, Darius Krause, Kevin Benske, Sebastian Maaß und Kevin Buchholz feierten am 7. April Jugendweihe. Herzlichen Glückwunsch!

➤ Gegen Bayern fuhr eine Fangruppe im Rahmen der Partnerschaft zum Heimspiel von Hertha BSC

➤ Tickets für Hertha Heimspiele gibt es in der Tourist Info

FSV Vereinsnews

SportliCHeS

FSV Blau-Weiß �0 Rheinsberg Ansetzungen:

Männer: 10.06. 15.00 Uhr Freyenstein – Rheinsberg

17.06. 15.00 Uhr Rheinsberg – Karwesee

Alte Herren: 03.06. 10.00 Uhr Rheinsberg – MSV Neuruppin

B/C-Junioren: 02.06. 14.00 Uhr Rheinsberg – Breddin Pokalrückspiel

Pokalhalbfinale:

D-Junioren: 25.05. 18.00 Uhr Wittstock – Rheinsberg

F-Junioren: 26.05. 10.00 Uhr Kyritz – Rheinsberg

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012��

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSfeurigeS

Die Rheinsberger Feuerwehr hat einen neuen Jugendwart. Nachfol-ger von Benjamin Neukirchner, der sich beruflich verändern möchte und auf der Jahreshauptver-sammlung der Rheinsberger Wehr überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, ist Andreas Burow.

Die Bekanntgabe des neuen Chefs der Jugendwehren, fand fand auf einer Versammlung aller Jugend-

feuerwehren der Rheinsberger Ortsteile statt. An dem Tag gab es auch die Auswertung des Berufs-feuerwehrtages der Jugendwehren. Dazu wurde ein Film gezeigt, den Hansjörg Fickert im Auftrag der Wehr über die Schulungsveranstal-tung aufgenommen hatte. Dabei konnten die Kinder sich noch ein-mal in Aktion sehen, was bei den Jungen und Mädchen gut ankam.

Auf der Veranstaltung wurde der bisherige Jugendwart der Feuer-wehr des Ortsteiles Rheinsberg, Benjamin Neukirchner, zum Haupt-löschmeister befördert. Gleichzeitig wurde er von seiner Aufgabe als Jugendwart entbunden. Benjamin Neukirchner stellt einer neuen beruflichen Herausforderung außerhalb von Rheinsberg, die es ihm nicht mehr ermöglicht, als Jugendwart der Wehr tätig zu sein.

Anwesend waren auch Klaus Berckenbrinck, der sich für die Jugendfeuerwehren al-ler Ortsteile stark engagiert, sowie der Rheinsberger Bür-germeister Jan-Pieter Rau.

Jürgen Rammelt

Andreas Burow ist neuer Jugendwart

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�0RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Auch in diesem Jahr will das Haus der Begegnung mit interes-santen Angeboten aufwarten, die nähere Umgebung erkunden oder Wissenswertes vermitteln. Dies ist vor allem mit den verschiedenen Themen der Donnerstagakademie gegeben. Jeder der Lust hat, kann daran teilnehmen. Die Themen entnehmen Sie bitte in den unten aufgeführten Veranstaltungshin-weisen. Des Weiteren kann immer mittwochs von 11.45 bis 19.15 Uhr in unterschiedlichen Kursen die englische Sprache erlernt werden. Auch Computerkurse für Anfänger oder Kurse in Foto- und Bildbearbeitung kann man im Haus der Begegnung besuchen. Je nach Nachfrage sind auch Kurse in der Tabellenbearbeitung möglich. Wer den Umgang an der Nähmaschi-ne erlernen will, hat dazu im Herbst wieder die Möglichkeit.

Hier die Angebote der laufenden Donnerstagakademie:

2�.0�.2012 »Besichtigung der Daberburg in Alt Daber«

Eine mittelalterliche Burg mit Burg-turm und aktueller Ausstellung, Kräuterbeeten, Mineralien, Steinen und Sagen. Es erwartet uns die Kräuterfee vom Dossegrund. Abfahrt Bushaltestelle Mühlenstra-ße: 13.00 Uhr 31.0�.2012 »Schloss Mirow und die Meck-lenburgische Seenlandschaft« Tagesausflug mit Führung durch den Park und das Kavalierhaus in Mirow, sowie Dampferfahrt Abfahrt Bushaltestelle Müh-lenstraße: ca 9.00 Uhr

2�.�.2012 »Planwagenfahrt durch die Zechliner Landschaft – vorbeian Wiesen, Seen und Wälder« Abfahrt mit Linienbus: ca 13.20 Uhr

2�.10.2012 »Besuch im Japanischen Garten in Bartschendorf« mit einer Führung durch die Gartenanlage und dem Arboretum Abfahrt Bushaltestelle Müh-lenstraße: 12.00 Uhr

2�.11.2012 »2�0 Jahre Keramik in Rheinsberg« Geführte Besichtigung der Ausstel-lung Veranstaltungsort: Remise Beginn: 14.00 Uhr

Weiter Informationen erhalten

Sie im Haus der Begegnung oder

per Telelefon: 033�31/2���.

Vielseitigkeit wird im Haus der Begegnung »GROSS« geschrieben Kurs- und Bildungsangebote

SozialeS

Marianne Maronde

Page 51: Rheinsberger Mosaik Heft 26

RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012�1

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS SozialeS

Am 01.03.2012 startete die Kita das

Projekt »Energie aus Holz«. Am monat-

lichen Waldtag besuchten die Kinder

gemeinsam mit dem Förster Henry

Jantz in der Nähe von Wallitz eine

Gruppe Auszubildender der Waldar-

beitsschule Kunsterspring. Die Auszubil-

denden waren damit beschäftigt Bäu-

me zu fällen. Ihr Ausbilder sagte den

Kindern was bei der Arbeit im Wald

alles zu beachten ist, damit keine Un-

fälle passieren. Jedes Kind durfte dann

einen Schutzhelm aufsetzten und das

Gewicht einer Motorkettensäge testen.

Aus einer sicheren Entfernung konnten

die Kinder dann sehen wie mit lautem

Geräusch ein Baum abgesägt wurde.

Die Kinder fanden diesen Tag sehr

spannend und aufregend. Herr Jantz er-

klärte den Kindern die Bewirtschaftung

des Waldes. Er sagte, dass zum Aufbau

und Erhalt stabiler und artenreicher

Wälder, Waldpflege- und regelmäßige

Durchforstungsmaßnahmen unerlässlich

sind. Entscheidend für eine gute

Entwicklung der Bäume ist der frühe

Pflegeeingriff. Alle Kinder wussten auch

schon, das Holz für den Hausbau, in

Möbeln, im Spielzeug und sowohl als

Brennstoff verwendet wird. Dabei gibt

es 3 Möglichkeiten des Energieein-

satzes, Pellets, Holzbriketts und als

Holzhackschnitzel. Wobei Pellets und

Holzbriketts aus Spänen gepresst und

in Einfamilienhäusern verheizt werden,

kommen Holzhackschnitzel in großen

Heizwerken zum Einsatz. Die Holzhack-

schnitzel werden direkt im Wald mit

einem mobilen Holzhacker aus dünnen

Stangenhölzer bzw. Baumkronen

geschreddert. Einige Kinder wussten

schon, dass in der Grundschule Flecken

Zechlin und im Sägewerk Kagar mit

Spänen bzw. Holzhackschnitzel geheizt

wird. Der 2.Projekttag beschäftigte sich

dann mit dem Thema »Herstellung

von Holzhackschnitzen«. Dazu wurden

dann mit einem Gartenhäcksler kleine

Äste zu Hackschnitzel verarbeitet. Auf

Fotos wurde den Kindern gezeigt, dass

es Holzhäcksler gibt. die so groß sind

wie ein Lkw und ganze Baumkronen

mit einmal häckseln können. Der 3.

Projekttag war auch der interessantes-

te, am 18.04. konnten die Kinder das

Heizwerk der Stadtwerke Rheinsberg

besichtigen. Herr Kevin Rückert führte

die Kinder durch den gesamten Betrieb

und erklärte wie aus den angelieferten

Hackschnitzeln Wärme erzeugt wird.

Alle konnten sehen wie ein Radlader

den Bunker mit Hackschnitzel gefüllt

hat und wie das Material in den

Heizkessel gelangte. Jeder durfte dann

durch ein Fensterglas sehen wie die

Hackschnitzel im Kessel verbrannten

und wie dadurch warmes Wasser er-

zeugt wurde. Herr Rückert erklärte den

Kindern, dass mit dem warmen Wasser

über unterirdische Rohrleitungen 500

Häuser in Rheinsberg beheizt werden.

Für alle Kinder war dieser Besuch

lehrreich und spannend und alle

hatten zu Hause viel zu erzählen.

Eckart Joszko

Projekt »Energie aus Holz«der KITA »Waldzwerge« Dorf Zechlin

Marianne Maronde

Page 52: Rheinsberger Mosaik Heft 26

�2RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Auch in diesem Jahr ging es wieder zu einemEinsatz in unsere Partnerkirche nach Indien.

Auto im Gebirge

2 Manish im Kleinbus

Coralbuch in Solfa

Gruppe in Bokaro

Im letzten Sommer hat ja der Inder Manish Ekka in Dresden sein Kirchenmusikstudium abgeschlos-sen und ist als erster Kirchenmusi-ker der Lutherischen Gossnerkirche nach Ranchi zurückgekehrt. Nun galt es, ihn bei seinem Start zu unterstützen. So starteten wir die Arbeit mit einem Flötenchor in Ranchi. Es kamen gleich 35 Kin-dern und Erwachsene, so dass die Instrumente nicht ausreichten und wir Nachschub aus Deutschland besorgen mussten.

Die Missionare, die vor über 150 Jahren zu den Adivasi (Ureinwoh-ner) ins indische Inland kamen, brachten auch unser Notensystem mit. Dieses System ist mangels an Lehrern dann leider durch das Sol-fa System ersetzt worden, so dass

unsere Notenschrift, welche heute internationaler Standard ist, neu gelernt werden muss. Das ist sehr wichtig, damit die Gossner Kirche auch in der Musik den Anschluß an die anderen indischen Kirchen und die Ökumene in der Welt hat.

So führten wir gemeinsam in den Kirchengemeinden verschie-dener Städte Musiktage durch.

So fuhren wir zu dritt mit einem Kleinbus bis in den Nachbar-bundesstaat Orissa. Wir, das war Manish Ekka, der Kirchenmusiker, Manish Kachhap, der bei der Orgelbaufirma Schuke in Potsdam Orgelbau gelernt hat, und meine Wenigkeit. Autofahrten in Indien sind immer etwas abenteuer-lich und nicht mit Autofahrten in Deutschland zu vergleichen. Viele Autofahrer in Indien fahren mit vollem Risiko, überholen an unübersichtlichen Stellen und oft sind die Straßen in einem schlechten Zustand, besonders im Gebirge, oder es gibt Singel-roads. Als Fahrer muss man oft blitzschnell reagieren und ich bin jedes Jahr froh, dass ich in Indien nicht Auto fahren muss.

Bei den Musiktagen unterrichteten wir unser Notensystem, übten die Liturgie der Gossner Kirche, auch internationale Lieder standen auf dem Programm. In unserem Gepäck waren auch einige Keybords, so dass wir daran gut unser Notensystem in spielerischer Praxis unterrichten konnten.

Das Interesse war überall groß und so konnten wir gut in den Gemeinden arbeiten. Wir erlebten in Rajangpur auch einen Kon-firmationsgottesdienst, welcher nicht nur wegen seiner Länge, dreieinhalb Stunden, sondern wegen der dortigen Praxis sehr eindrücklich war. Die Konfirmanden sind alle im Alter zwischen 18-30 Jahren, so dass die Konfirmation ein klare Bekenntnis zur Kirche ist.

muSikaliSCHeS

Page 53: Rheinsberger Mosaik Heft 26

RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012�3

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Musikunterricht in Orissa

Unterricht in Simdega

2 Manish im Kleinbus

Seit zwei Jahren arbeite ich an der Erstellung eines neuen Gesang-buches mit unserer Notenschrift für die Gossnerkirche Indiens. Da ist es gut und dringend nötig, dass diese Notenschrift möglichst schon vorher etwas bekannt ist. Zum Anderen wurde dadurch der neue Kirchenmusiker in der Gossner Kirche bekannt und konnte schon einige Termine zu seiner Weiterarbeit buchen. Zwischendurch fuhren wir alle mit der Bahn nach Kalkutta, weil Manish Ekka dort am 10. Februar in der Unionkapelle heiratete.

Einmal in Kalkutta, hatten wir ein Meeting mit dem Kirchenvorstand der St. Stevens Kirche wegen der Reparatur der dortigen Orgel. Dann besuchten wir das Büro der CASA – Hilfsorganisation und konnten deren Hilfe bei der Einfuhr der geplanten großen Orgel für die Hauptkirche in Ranchi gewinnen. Leider fehlen uns immer noch 8000.- Euro für dieses einmalige Projekt und wir bitten nach wie vor um Spenden dafür, aber wir haben insgesamt schon über 50 000.- Euro beisammen, dank der großzügigen Hilfe unseres Kirchenkreises. Der Orgelbauer Babel aus Gettorf bei Kiel arbeitet inzwischen schon an dem Prospekt der Orgel. So hoffen wir, dass wir gegen Ende dieses Jahres die Orgel per Schiff losschicken können. Der Einbau ist dann ein Projekt des kommenden Jahres.

Hartmut Grosch

Page 54: Rheinsberger Mosaik Heft 26

��RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Argenore – ein Fazit

muSikaliSCHeS

programmFreitag, 25.05. | 19 Uhr | St. LaurentiuskircheRheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebeten

EröffnungskonzErt dEr rhEinsbErgErMusiktagE zu PfingstEnMit der Kreismusikschule Ostprignitz-RuppinLeitung: Lothar Dumann

Freitag, 25.05. | 20 Uhr | Schlosstheater | 18 € / 15 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

»L‘hoMME MachinE - dEr MaschinEnMEnsch«Multimediale szenische Aktion von Georg Katzer -Fassung 2012Mit Matthias Bauer (Kontrabass), Veit-Lup (Video),Helmut Zapf (Elektronik) und Miriam Wolff (Tanz)

La Mettrie, Philosoph und Leibarzt Friedrich II. hatte beim Sezieren die Seele nicht gefunden und dachte sich den Menschen als eine, wenn auch sehr komplizierte Maschine. Georg Katzers multimediale szenische Aktion wurde als Auftragswerk der Musikakademie Rheinsberg in der Eröffnungsspielzeit des wiedererbauten Schlosstheaters uraufgeführt und ist die bisher erfolgreichste Uraufführungspro-duktion der Musikakademie mit Gastspielen in Dresden, Bonn und beim Rossini Festival Bad Wildbad. Georg Katzer montiert aus Originaltexten La Mettries eine hintergründig provokative Textfolge, die die Durchdringung des Lebens mit Tech-nik thematisiert.

Freitag, 25.05. | 22 Uhr | Foyer des Schlosstheaters | 12 € / 10 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

soLfEggiEn Von friEdrich ii.und rhEinsbErgEr soLfEggiEn fÜr fLötEMit Marta Masini (Flöte) und Nadezhda Tseluykina (Klavier)

70 Solfeggien – Übungstücke – komponierte Friedrich II. für sein Instrument, die Flöte. Er spielte seine Solfeggien in Rheinsberg und später noch im Schloss Sanssouci. Heutige Komponisten schrieben zu Friedrichs 300. Geburtstag eigene 70 Solfeggien. Solostücke aus den 18.Jahrhundert stehen neben den Solfeggien für Friedrich von heute.

Freitag, 25.05. | 23 Uhr | vor dem Kavalierhaus | Eintritt freiRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

VoM WEsEn MEinEr ELEMEntE

Friedrich II. in einer Ballettcollage von Burkhard Grünefeld in Zusammenarbeit mit Sandrine Berset und Nina Kemptner. Eine Produktion von About Dance 2012 Starnberg.Im Rheinsberger Schlosspark stehen die Statuen der vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Der Tanz ergründet das Wesen dieser Elemente aus der Sicht Friedrich II. – Mit Videoinstallationen; Licht und Musik von Thomas Gerwin und Jean-Féry Rebel.

Samstag, 26.05. | 10 Uhr | KirchplatzRheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebetenstrassEnMusikMit der Kreismusikschule Ostprignitz-Ruppin

Samstag, 26.05. | 15 Uhr | Schlosstheater Rheinsberg | 8 € / 5 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

konzErt LandEsJugEndEnsEMbLE nEuE MusikrhEinLand-PfaLz/ saarLandGesamt-Leitung: Walter Schumacher-Löfflerkünstlerische Leitung: Susanne und Gerhard Müller-HornbachSeit Einführung der Kategorie »Neue Musik« im Wettbewerb »Jugend musiziert« entstanden Landesjugendensembles für Neue Musik. Prominente Komponisten und Interpreten leiten die jeweiligen Ensembles. Seit 2006 gehört das Landes-jugendensemble Rheinland-Pfalz / Saarland in wechselnder Besetzung zu den Teilnehmern der Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik.

Samstag, 26.05. | 17 Uhr | St. Laurentiuskirche | 12 € / 10 € ermäßigtRheinsberger Musiktage zu Pfingsten

gEistLichEs chor- und orchEstErkonzErtRheinsberger Kantorei Leitung: Kantor Hartmut GroschAusführende: Anja Kamischke, Neustrelitz (Sopran), Irene Schneider, Berlin (Alt), Marcus Ahme, Berlin (Tenor), Christian Grosch, Potsdam (Bariton)Kammerorchester Neustrelitz-Ruppin, Martin Jelev (Solo-Oboe)Chor der Kantorei der Rheinsberger St. LaurentiuskircheJohann Sebastian Bach: »Wir danken dir, Gott, wir danken dir«, Kantate BWV 29Allessandro Marcello: Concerto d-moll für Oboe und OrchesterHartmut Grosch: Gebete aus der Arche (Auswahl)Wolfgang Amadeus Mozart: Missa brevis D-Dur KV 194

Samstag, 26.05. | 18 Uhr | Schlosstheater | 8 € / 5 € ermäßigt Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

PortrÄt: naoMi Pinnock und LuLa roMEroPreisträgerinnen des Berlin-RheinsbergerKompositionspreisesVerleihung des 7. Berlin-RheinsbergerKompositionspreises an Hanna EimermacherMit dem Radar-Ensemble HamburgLula Romero: Solo Stücke mit Elektronik für Horn, Klarinette,Schlagzeug, Klavier (2012); Naomi Pinnock: String quartet (2010), IS-Miniaturen für Klavier (2006), »Bewilder« für Bratsche, Akkordeon und Schlagzeug (2007)

Die Förderung und Unterstützung von komponierenden Frauen ist seit Jahren gemeinsames Anliegen von Berliner Senat und Musikakademie Rheinsberg. Seit 1999 wurden 19 Komponistinnen gefördert, zunächst mit einem Aufenthaltssti-pendium im Rahmen des Künstlerinnenprogramms des Berliner Senats. Seit 2006 wird der Berlin-Rheinsberger Kompositionspreis von der Kulturverwaltung des Berliner Senats in Kooperation mit der Bundes- und Landesmusikakademie Rheinsberg vergeben. Der Preis würdigt das bisherige Werk einer Komponistin und fördert ihr weiteres künstlerisches Schaffen. Er ist mit 10.000 € dotiert und be-inhaltet einen zweimonatigen Arbeitsaufenthalt in der Musikakademie Rheinsberg sowie die Uraufführung des in Rheinsberg entstandenen (oder eines anderen) Werkes der Komponistin.

Samstag, 26.05. | 20 Uhr | Schlosstheater | 10 € / 8 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik und Landesmusikrat Brandenburg

JugEnd koMPoniErt und LEsungschrEibEndEr schÜLEr e.V.Abschlusskonzert des diesjährigen Wettbewerbs »Jugend komponiert« für Schlagzeug, Kontrabass und Gitarre des Landesmusikrates Brandenburg mit Preisverleihung Juroren: Stefan Winkler, Matthias Jann, Max E. Keller;Leitung der Werkstatt: Helmut ZapfInterpreten: Sabrina Ma (Schlagzeug), Daniel Göritz (Gitarre),Matthias Bauer (Kontrabass) Lesung der Werkstatt »Schreibende Schüler e.V.«Leitung: Carmen Winter

Samstag, 26.05. | 23 Uhr | vor dem Schlosstheater | Eintritt freiRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue MusikVoM WEsEn MEinEr ELEMEntE wie 25.05.

Sonntag, 27.05. | 9 Uhr | Obelisk/ Warenthiner Weg | Eintritt freiRheinsberger Musiktage zu PfingstenstELLdichEin und aufbruch zur Jagdmit der Nienhagener-Foxhound-Meute und den Parforce Hornbläsern»Trompes des Landes«

Sonntag, 27.05. | 11 Uhr | fÜr kindEr!!! | 3 € / 2 € ermäßigtRheinsberger Musiktage zu Pfingsten

»das fEuErWEhrMÄrchEn«Puppentheater mit dem Lindenberger Marion-Etten-Theater,Claudia Neubarth und Hans Serner Die Hoftiere vom Bauern Schorsch haben eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Nur die beiden Kleinsten, Cordula und Horst, dürfen nicht mitmachen, obwohl sie so gerne dabei sein wollten…

Sonntag, 27.05. | 15 Uhr | Schlosspark Rheinsberg | Eintritt frei Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

300 fLötEn fÜr friEdrich | 15 - 17 Uhr

300 Flötisten gratulieren dem Flötisten Friedrich II. zum 300. Geburtstag!Einzelne Flötengruppen musizieren auf 10 Bühnen im Schlosspark, finden sich zu einem Flöten-Spalier auf der Hauptallee zusammen und spielen gemeinsam vor dem Marstall. Das ist ein Spaß, die Begegnung miteinander, ein »Hoch auf die Flöte« und zugleich ein Gruß an den jungen Fritz, der Spektakel, Scharaden und Maskeraden liebte. Konzept: Ulrike Liedtke, Musikalische Leitung: Carin Levine(Regenvarianten: Musikakademie Rheinsberg, Haus Rheinsberg,Schlosshotel Rheinsberg, St. Laurentiuskirche, Galerie Torrilhon)

Sonntag, 27.05. | 20 Uhr | Schlosstheater | 12 € / 10 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

friEdrich und diE fLötEABSCHLUSSKONZERT DES INTERNATIONALENMEISTERKURSES VON CARIN LEVINE Auf internationalen Podien zählt Carin Levine zu den Renommiertesten ihres Fachs. Regelmäßige Auftritte in Europa, Asien, den USA und Südamerika so-wie zahlreiche Auszeichnungen machten die gebürtige Amerikanerin weltweit bekannt. Meisterkurse gibt sie neben Rheinsberg regelmäßig nur bei Jeunesses Musicales und an der Aeolian Trio Academy.

Sonntag, 27.05. | 21:30 Uhr | Kirchplatz und St. LaurentiuskircheRheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebeten

»kEin schönEr Land in diEsEr zEit«Bläserserenade zur Nacht mit dem Posaunenchorder Kantorei der St. Laurentiuskirche RheinsbergLeitung: Kantor Hartmut Groschmit Bläserstücken unterschiedlicher Epochen, Volksliedern und Abendliedern (auch zum Mitsingen)

Sonntag, 27.05. | 23 Uhr | vor dem Kavalierhaus | Eintritt freiRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

VoM WEsEn MEinEr ELEMEntE wie 25.05.

Montag, 28.05. | 14 Uhr | Schlosshof (Bei Regen im Schlosstheater)Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebeten

chorkonzErt Mit dEM arbEitErgEsangsVErEin»VorWÄrts« rhEinsbErg unddEM frauEnchor rhEinsbErgLeitung: Siegfried Schweitzer und Anette Schellenberg

Montag, 28. Mai | 18 Uhr | Spiegelsaal, Schloss Rheinsberg | 16 €Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten

bEnEfizkonzErtMit dEM aMatos-QuartEtt (drEsdEn)Eine Veranstaltung des Freundeskreises der Schlösser und Gärten in der Mark e.V. zugunsten der Restaurierung des Marmorkamins in der Galerie der Sommer-wohnung des Prinzen Heinrich.

Gut ein Jahr lang verbrachte die Musikakademie Rheinsberg mit dem Projekt »Argenore« von Wilhelmine von Bayreuth. Die italienische Oper wurde in die

deutsche Sprache übersetzt, 4½ Stunden Musik auf gut 2 Stunden gekürzt, neue dramaturgische Fäden gesponnen und junge Komponisten ergänzten den Or-chesterapparat um einzelne neue Instrumentalstimmen. Der musi-kalischen Einstudierung folgten 5 Probenwochen in Rheinsberg und 6 Vorstellungen. Gefördert wurden insgesamt 69 Nachwuchskünstler: Bühnendarsteller, Musiker, Diri-genten, Studienleiter, Korrepe-titoren, Bühnenbildner, Kompo-nisten, Musikwissenschaftler,

Regie- und Bühnenbildassistenten, Lichtinspizienten, Videokünstler und Veranstaltungstechniker.

Das internationale Ensemble setzte sich aus 10 Nationalitäten zusam-men: Deutschland, Israel, Rußland, Japan, Italien, Taiwan, Korea, Ru-mänien, Uruguay und Polen. Zu be-sonders intensiven Begegnungen kam es mit polnischen Künstlern aus Lodz und Warschau – gleich drei Hauptdarsteller gingen aus den Vorsingen des Meiserkurses von Prof. Wlodzimierz Zalewski

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Page 55: Rheinsberger Mosaik Heft 26

RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012��

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

hervor, die anderen drei Sänger-darsteller studieren in Leipzig und Hannover. Alle Orchestermusiker waren Studenten und Absolventen der Berliner Musikhochschulen und qualifizierten sich speziell für diese Opernaufführung. Das Dirigat wurde einem 25jährigen Studenten aus Weimar übertragen, der zwei Tage vor der Premiere sein Dirigier-Diplom mit der Benotung 1,0 abschloss; die Musikakademie lernte ihn durch ihren Kontakt zum Dirigentenforum des Deutschen Musikrates kennen. Eine Vorstel-lung dirigierte der Musikalische Studienleiter Thomas Cadenbach,

es war das erste Operndirigat des Weimarer Studenten. Das Bühnen-bild wurde Lars Unger anvertraut, Masterstudent an der Hochschule für Bildende Kunst Hamburg. Pro-fessionelle Künstler in der Produk-tion waren die Regisseurin Claudia Forner (Bildungsreferentin der Musikakademie Rheinsberg) und die Kostümbildnerin Anja Winkler (Berlin). Alle Gewerke hinter der Bühne waren mit Studenten deutscher Musikhochschulen, Auszubildenden und Praktikanten der Universität Potsdam besetzt.

Die Opernproduktion »Argenore«

war ein eindrucksvolles Beispiel der Förderung junger Opern-künstler in der Musikakademie Rheinsberg. Die Ergebnisse der Opernwerkstatt wurden von gut 1.500 Besuchern im Schlosstheater Rheinsberg regelrecht gefeiert. Dank der Förderung des Bundes-ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend war die Oster-Oper 2012 in Rheinsberg möglich.

Irene Krahmer

programmFreitag, 25.05. | 19 Uhr | St. LaurentiuskircheRheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebeten

EröffnungskonzErt dEr rhEinsbErgErMusiktagE zu PfingstEnMit der Kreismusikschule Ostprignitz-RuppinLeitung: Lothar Dumann

Freitag, 25.05. | 20 Uhr | Schlosstheater | 18 € / 15 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

»L‘hoMME MachinE - dEr MaschinEnMEnsch«Multimediale szenische Aktion von Georg Katzer -Fassung 2012Mit Matthias Bauer (Kontrabass), Veit-Lup (Video),Helmut Zapf (Elektronik) und Miriam Wolff (Tanz)

La Mettrie, Philosoph und Leibarzt Friedrich II. hatte beim Sezieren die Seele nicht gefunden und dachte sich den Menschen als eine, wenn auch sehr komplizierte Maschine. Georg Katzers multimediale szenische Aktion wurde als Auftragswerk der Musikakademie Rheinsberg in der Eröffnungsspielzeit des wiedererbauten Schlosstheaters uraufgeführt und ist die bisher erfolgreichste Uraufführungspro-duktion der Musikakademie mit Gastspielen in Dresden, Bonn und beim Rossini Festival Bad Wildbad. Georg Katzer montiert aus Originaltexten La Mettries eine hintergründig provokative Textfolge, die die Durchdringung des Lebens mit Tech-nik thematisiert.

Freitag, 25.05. | 22 Uhr | Foyer des Schlosstheaters | 12 € / 10 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

soLfEggiEn Von friEdrich ii.und rhEinsbErgEr soLfEggiEn fÜr fLötEMit Marta Masini (Flöte) und Nadezhda Tseluykina (Klavier)

70 Solfeggien – Übungstücke – komponierte Friedrich II. für sein Instrument, die Flöte. Er spielte seine Solfeggien in Rheinsberg und später noch im Schloss Sanssouci. Heutige Komponisten schrieben zu Friedrichs 300. Geburtstag eigene 70 Solfeggien. Solostücke aus den 18.Jahrhundert stehen neben den Solfeggien für Friedrich von heute.

Freitag, 25.05. | 23 Uhr | vor dem Kavalierhaus | Eintritt freiRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

VoM WEsEn MEinEr ELEMEntE

Friedrich II. in einer Ballettcollage von Burkhard Grünefeld in Zusammenarbeit mit Sandrine Berset und Nina Kemptner. Eine Produktion von About Dance 2012 Starnberg.Im Rheinsberger Schlosspark stehen die Statuen der vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Der Tanz ergründet das Wesen dieser Elemente aus der Sicht Friedrich II. – Mit Videoinstallationen; Licht und Musik von Thomas Gerwin und Jean-Féry Rebel.

Samstag, 26.05. | 10 Uhr | KirchplatzRheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebetenstrassEnMusikMit der Kreismusikschule Ostprignitz-Ruppin

Samstag, 26.05. | 15 Uhr | Schlosstheater Rheinsberg | 8 € / 5 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

konzErt LandEsJugEndEnsEMbLE nEuE MusikrhEinLand-PfaLz/ saarLandGesamt-Leitung: Walter Schumacher-Löfflerkünstlerische Leitung: Susanne und Gerhard Müller-HornbachSeit Einführung der Kategorie »Neue Musik« im Wettbewerb »Jugend musiziert« entstanden Landesjugendensembles für Neue Musik. Prominente Komponisten und Interpreten leiten die jeweiligen Ensembles. Seit 2006 gehört das Landes-jugendensemble Rheinland-Pfalz / Saarland in wechselnder Besetzung zu den Teilnehmern der Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik.

Samstag, 26.05. | 17 Uhr | St. Laurentiuskirche | 12 € / 10 € ermäßigtRheinsberger Musiktage zu Pfingsten

gEistLichEs chor- und orchEstErkonzErtRheinsberger Kantorei Leitung: Kantor Hartmut GroschAusführende: Anja Kamischke, Neustrelitz (Sopran), Irene Schneider, Berlin (Alt), Marcus Ahme, Berlin (Tenor), Christian Grosch, Potsdam (Bariton)Kammerorchester Neustrelitz-Ruppin, Martin Jelev (Solo-Oboe)Chor der Kantorei der Rheinsberger St. LaurentiuskircheJohann Sebastian Bach: »Wir danken dir, Gott, wir danken dir«, Kantate BWV 29Allessandro Marcello: Concerto d-moll für Oboe und OrchesterHartmut Grosch: Gebete aus der Arche (Auswahl)Wolfgang Amadeus Mozart: Missa brevis D-Dur KV 194

Samstag, 26.05. | 18 Uhr | Schlosstheater | 8 € / 5 € ermäßigt Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

PortrÄt: naoMi Pinnock und LuLa roMEroPreisträgerinnen des Berlin-RheinsbergerKompositionspreisesVerleihung des 7. Berlin-RheinsbergerKompositionspreises an Hanna EimermacherMit dem Radar-Ensemble HamburgLula Romero: Solo Stücke mit Elektronik für Horn, Klarinette,Schlagzeug, Klavier (2012); Naomi Pinnock: String quartet (2010), IS-Miniaturen für Klavier (2006), »Bewilder« für Bratsche, Akkordeon und Schlagzeug (2007)

Die Förderung und Unterstützung von komponierenden Frauen ist seit Jahren gemeinsames Anliegen von Berliner Senat und Musikakademie Rheinsberg. Seit 1999 wurden 19 Komponistinnen gefördert, zunächst mit einem Aufenthaltssti-pendium im Rahmen des Künstlerinnenprogramms des Berliner Senats. Seit 2006 wird der Berlin-Rheinsberger Kompositionspreis von der Kulturverwaltung des Berliner Senats in Kooperation mit der Bundes- und Landesmusikakademie Rheinsberg vergeben. Der Preis würdigt das bisherige Werk einer Komponistin und fördert ihr weiteres künstlerisches Schaffen. Er ist mit 10.000 € dotiert und be-inhaltet einen zweimonatigen Arbeitsaufenthalt in der Musikakademie Rheinsberg sowie die Uraufführung des in Rheinsberg entstandenen (oder eines anderen) Werkes der Komponistin.

Samstag, 26.05. | 20 Uhr | Schlosstheater | 10 € / 8 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik und Landesmusikrat Brandenburg

JugEnd koMPoniErt und LEsungschrEibEndEr schÜLEr e.V.Abschlusskonzert des diesjährigen Wettbewerbs »Jugend komponiert« für Schlagzeug, Kontrabass und Gitarre des Landesmusikrates Brandenburg mit Preisverleihung Juroren: Stefan Winkler, Matthias Jann, Max E. Keller;Leitung der Werkstatt: Helmut ZapfInterpreten: Sabrina Ma (Schlagzeug), Daniel Göritz (Gitarre),Matthias Bauer (Kontrabass) Lesung der Werkstatt »Schreibende Schüler e.V.«Leitung: Carmen Winter

Samstag, 26.05. | 23 Uhr | vor dem Schlosstheater | Eintritt freiRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue MusikVoM WEsEn MEinEr ELEMEntE wie 25.05.

Sonntag, 27.05. | 9 Uhr | Obelisk/ Warenthiner Weg | Eintritt freiRheinsberger Musiktage zu PfingstenstELLdichEin und aufbruch zur Jagdmit der Nienhagener-Foxhound-Meute und den Parforce Hornbläsern»Trompes des Landes«

Sonntag, 27.05. | 11 Uhr | fÜr kindEr!!! | 3 € / 2 € ermäßigtRheinsberger Musiktage zu Pfingsten

»das fEuErWEhrMÄrchEn«Puppentheater mit dem Lindenberger Marion-Etten-Theater,Claudia Neubarth und Hans Serner Die Hoftiere vom Bauern Schorsch haben eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Nur die beiden Kleinsten, Cordula und Horst, dürfen nicht mitmachen, obwohl sie so gerne dabei sein wollten…

Sonntag, 27.05. | 15 Uhr | Schlosspark Rheinsberg | Eintritt frei Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

300 fLötEn fÜr friEdrich | 15 - 17 Uhr

300 Flötisten gratulieren dem Flötisten Friedrich II. zum 300. Geburtstag!Einzelne Flötengruppen musizieren auf 10 Bühnen im Schlosspark, finden sich zu einem Flöten-Spalier auf der Hauptallee zusammen und spielen gemeinsam vor dem Marstall. Das ist ein Spaß, die Begegnung miteinander, ein »Hoch auf die Flöte« und zugleich ein Gruß an den jungen Fritz, der Spektakel, Scharaden und Maskeraden liebte. Konzept: Ulrike Liedtke, Musikalische Leitung: Carin Levine(Regenvarianten: Musikakademie Rheinsberg, Haus Rheinsberg,Schlosshotel Rheinsberg, St. Laurentiuskirche, Galerie Torrilhon)

Sonntag, 27.05. | 20 Uhr | Schlosstheater | 12 € / 10 € ermäßigtRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

friEdrich und diE fLötEABSCHLUSSKONZERT DES INTERNATIONALENMEISTERKURSES VON CARIN LEVINE Auf internationalen Podien zählt Carin Levine zu den Renommiertesten ihres Fachs. Regelmäßige Auftritte in Europa, Asien, den USA und Südamerika so-wie zahlreiche Auszeichnungen machten die gebürtige Amerikanerin weltweit bekannt. Meisterkurse gibt sie neben Rheinsberg regelmäßig nur bei Jeunesses Musicales und an der Aeolian Trio Academy.

Sonntag, 27.05. | 21:30 Uhr | Kirchplatz und St. LaurentiuskircheRheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebeten

»kEin schönEr Land in diEsEr zEit«Bläserserenade zur Nacht mit dem Posaunenchorder Kantorei der St. Laurentiuskirche RheinsbergLeitung: Kantor Hartmut Groschmit Bläserstücken unterschiedlicher Epochen, Volksliedern und Abendliedern (auch zum Mitsingen)

Sonntag, 27.05. | 23 Uhr | vor dem Kavalierhaus | Eintritt freiRheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik

VoM WEsEn MEinEr ELEMEntE wie 25.05.

Montag, 28.05. | 14 Uhr | Schlosshof (Bei Regen im Schlosstheater)Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten | Um eine Spende wird gebeten

chorkonzErt Mit dEM arbEitErgEsangsVErEin»VorWÄrts« rhEinsbErg unddEM frauEnchor rhEinsbErgLeitung: Siegfried Schweitzer und Anette Schellenberg

Montag, 28. Mai | 18 Uhr | Spiegelsaal, Schloss Rheinsberg | 16 €Rheinsberger Musiktage zu Pfingsten

bEnEfizkonzErtMit dEM aMatos-QuartEtt (drEsdEn)Eine Veranstaltung des Freundeskreises der Schlösser und Gärten in der Mark e.V. zugunsten der Restaurierung des Marmorkamins in der Galerie der Sommer-wohnung des Prinzen Heinrich.

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inHaltliCHeS

Zum wiederholten Mal war vor wenigen Tagen das Hotel Haus Rheinsberg der Fürst Donners-marck-Stiftung Gastgeber der Internationalen Deutschen Meister-schaften im Rollstuhltanz. Außer-dem ging es um den Deutsch-landpokal, der seit Jahren in Rheinsberg ausgetragen wird und als eine begehrte Trophäe gilt. Es war ein Tag voller Eleganz und An-mut. Im Mittelpunkt standen dabei die Tanzpaare, von denen mindes-tens ein Partner im Rollstuhl saß.

Weil sich diesmal weniger Teilnehmer als in den Vorjah-ren meldeten, hatten sich die Organisatoren für eine andere Veranstaltungsform entschieden: Anstelle eines reinen Wettkampf-

tages gab es einen öffentlichen Frühlingsball, in diesen eingebettet die Tanzwettbewerbe in den un-terschiedlichen Klassen stattfan-den. 27 Paare waren am Start. Darunter auch ausländische Paare.

Die Seehalle war gut gefüllt. Auch einige Rheinsberger, darunter Bürgermeister Jan-Pieter Rau mit seiner Frau Victoria, sowie etliche Neuruppiner nutzten die Gelegen-heit, um an dem Abend hoch-klassischen Tanzsport zu erleben. Außerdem gab es die Möglichkeit, dass zwischen den einzelnen Wertungstänzen das Parkett allen Gästen im Saal zur Verfügung stand, was auch genutzt wurde.

Moderiert wurden die Wettkämpfe vom Turnierleiter Thomas Rings, der auch zu den unterschiedlichen Wertungsgruppen Erläuterungen gab. Nach dem Einmarsch der Teilnehmer folgten die Wettkämpfe in den Standardtänzen. Dabei standen der Langsame Walzer, der Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep auf dem Programm. Unterschieden bei den Tänzern wurde außerdem nach Anfängern und Fortgeschrittenen. Außerdem

gab es die Disziplinen Duo, wo beide Tänzer behindert sind und Combi, wo entweder der Mann oder die Frau im Rollstuhl sitzen.

Dem Publikum wurden an dem Sonnabend anspruchsvolle Wettbewerbe geboten. Angefeuert von den Fans und Vereinskollegen liefen die Tanzpaare aus Malta, der Slowakei, aus den Niederlanden und aus Deutschland zu Hoch-form auf. Mit Eleganz und Esprit gepaart zeigten die unterschiedlich behinderten Sportler Tanzkunst auf höchstem Niveau. Besonders bei den Lateinamerikanischen Tänzen, der Samba, dem Cha-Cha-Cha, der Rumba sowie dem Paso Doble und dem Jive konnte sich das Publikum an einem Feuerwerk der Tanzkunst erfreuen. Die Luft schien zu knis-tern, als die Paare voller Anmut über die Tanzfläche wirbelten.

Jürgen Rammelt

Anmut und Eleganz im Rollstuhl

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Auch in diesem Sommer wird es wieder in der Dorf Zechliner Kirche Konzerte geben. Die Auftakt vollzogen Flötenschüler der Kreismusikschule Ostprignitz-Ruppin, die Ende April mit einem bemerkenswerten Konzert den Konzertsommer in der Dorf Zechliner Kirche eröffneten. Dazu konnte Winfried Müller vom Ge-meindekirchenrat über 70 Eltern, Großeltern, und Geschwister der Mitwirkenden, aber auch einige Einwohner aus dem Ort, begrüßen.

Eröffnet wurde das Konzert von Annika Noack, Sabeth Wegener, Marcia Stück und Julia Lüttwitz, die als Quartett mit »Putta nera ballo furlano« eine Komposition des Italieners Giorgio Mainerio aus dem 16. Jahrhundert zu Gehör brachten. Aber auch die vom gesamten Ensemble gespie-lten Stücke, wurden von den Zuhörern mit viel Beifall belohnt.

Doch es waren nicht nur unbekannte Werke, die in der Kirche erklangen. Mit »An hellen Tagen«, »Der Winter ist vergan-

gen« und dem Lied »Tanzen und Springen« erklangen auch einige altbekannte Weisen.

Für die danach folgenden Stücke hatte Heike Leske, die als Musik-schullehrerin die Mädchen und Jungen unterrichtet, unterschied-liche Werke ausgewählt. Mit »Balet« von Michael Praetorius und »Dornröschen« von Peter Mai konnten Emilie Henning und Annalena Konrad zeigen, das sie zu Recht 1. Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs von »Jugend musiziert« sind. Aber auch die anderen Solistinnen, wie die siebenjährige Lotta Franzen sowie Janey Drößler und Frederike Drösler überzeugten das Publikum mit einer virtuosen Leistung.

Heike Leske, die ihre Flötenschü-lerinnen immer wieder lobte, war nicht nur eine exzellente Modera-torin, sondern bei einigen Stücken auch eine einfühlsame Begleiterin am Klavier oder der Bassflöte. Vielfach erzählte sie auch etwas zur Entstehung der Werke und zu den Komponisten, was das Konzert

noch interessanter machte. Gleich mehrfach erklangen Stücke von Georg Philipp Telemann, wie eine Kanonsonate in B-Dur, die wegen ihres Wohlklangs besonders für Aufmerksamkeit sorgte.

Beendet wurde die einstündige Veranstaltung mit einer musi-kalischen Reise durch mehrere Länder. Zuerst ging es nach Amerika, indem das Blockflöten-quartett mit »Sunday Morning« einen musikalischen Leckenbissen zu Gehör brachte. Beim Titel »Singa«, der das Publikum nach Afrika entführte, konnten die Zuhörer hören, wie es klingt, wenn Männer, Frauen oder die ganze Dorfgemeinschaft palavern. Doch das war längst nicht alles, was die jungen Musikanten einstudiert hatten: Mit »La Perica«, einem beschwingten Stück aus Venezue-la, einer einfühlsamen Melodie aus Irland und dem Titel »Lummer-land«, bei dem das Publikum beim Pfeifen helfen durfte, ging ein toller Konzertnachmittag zu Ende.

Jürgen Rammelt

Flötenklänge in Dorf Zechliner Kirche

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Abendstimmung bei der Operngala

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Szene aus der Uraufführung

von »Kronprinz Friedrich«

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In diesem Jahr kommt man nicht daran vorbei: 300 Jahre Fried-rich landauf, landab. Auch die Kammeroper Schloss Rheinsberg, das Internationale Festival junger Opernsänger, reiht sich mit dem Spielplan 2012 in die Jubiläumsfei-erlichkeiten zum 300. Geburtstag von Friedrich dem Großen ein.

Vom 5. bis 7. Juli erklingen »Friedrichs Opernträume« – Arien und Duette der von ihm ge-schätzten Komponisten Hasse und Graun. Würdiger Rahmen dieser kleinen Konzertreihe ist der Spiegelsaal des Rheinsberger Schlosses, den Friedrich einst gemeinsam mit Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff entwarf und der jetzt wieder in seinen ursprüng-lichen Zustand versetzt wurde.

Im Schlosstheater erleben die Besucher ab 20. Juli eine Neu-inszenierung der Oper »Kronprinz Friedrich« von Festivalchef Sieg-

fried Matthus. Die Oper reflektiert einen dramatischen Abschnitt im Leben des jungen Kronprinzen Friedrich, bevor er nach Rheins-berg kam und dort vier glückliche Jahre verbrachte. Um sich dem militärischen Drill seines Vaters, des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I., zu entziehen, versuchte der musisch hochbegabte Sohn mit Hilfe des jungen Leutnants Hans Hermann von Katte aus dem Land,

in dem er Thronfolger war, nach England zu fliehen. Das misslang. Ein Kriegsgericht verurteilte Katte zu lebenslanger Festungshaft. In krasser Rechtsbeugung verhängte der Soldatenkönig stattdessen sogar das Todesurteil. Friedrich wurde begnadigt, musste jedoch der Hinrichtung seines Freundes in Küstrin zusehen. In den szenisch-musikalischen Sequenzen dieser Oper überlagert sich die Ausgangs-

Der Kronprinz kehrt zurückauf die Opernbühne

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Karten: Tourist-Info Rheinsberg, 033�31.3�2 �� | www.kammeroper-schloss-rheinsberg.de

Singender See

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inHaltliCHeSmuSikaliSCHeS

situation mit Rückblenden, realen oder traumhaften Situationen.

Bei der Uraufführung Ende 1999 zur Wiedereröffnung des Schlosstheaters war die Oper in der Fassung für 14 Flöten gespielt worden. Diesmal erklingt die Fassung für 4 Flöten, 10 Solo-Streicher, 3 Posaunen, Cembalo und Schlagzeug – gespielt vom Preußischen Kammerorchester unter der Leitung von Daniel Hoyem-Cavazza. Die Inszenie-rung besorgt Kay Kuntze.

Der Dramatik von »Kronprinz Friedrich« begegnet in diesem 22. Festivalsommer viel Heiteres. Zum Auftakt am 23. Juni erklingt wiederum eine Operette – diesmal Carl Millöckers »Der Bettelstu-dent«. Ein sächsischer Oberst, eine polnische Gräfin, zwei Gefängnisin-sassen, die sich als adlige Freier ausgeben müssen – das kann alles nur zu großen Verwirrungen füh-ren. Bekannte Melodien, wie »Ich hab sie ja nur auf die Schulter ge-küsst« machen den sommerlichen musikalischen Spaß im Schlosshof perfekt. Traditionell ist beim Festivalauftakt das Staatstheater Braunschweig Kooperationspart-ner. Es dirigiert Georg Menskes. Regie führt Detlef Soelter.

Sinnlich und deftig wird es bei zwei Konzerten im Spiegelsaal des Schlosses am 13. und 14. Juli, wenn Liebes- und Trinklieder des deutschen Barock erklingen. »Ohrenvergnügendes Tafelconfect« ist der Titel dieser Abende, die ebenso wie »Friedrichs Opern-träume« unter der musikalischen Leitung von Claudia Eder stehen.

Reich an ungewollten und provo-zierten Verwirrungen ist Mozarts Oper »Die Hochzeit des Figaro« ab 3. August im Heckenthea-ter.1786 am Wiener Burgtheater uraufgeführt, wurde die Oper erst einmal schnell wieder abgesetzt, denn noch nie zuvor war die zweifelhafte Moral des Adels derart deutlich auf einer Bühne gezeigt worden. Graf Almaviva beansprucht nämlich für sich das Recht der ersten Nacht mit Figaros Braut Susanna. Das wissen die Frauen allerdings zu verhindern und so darf man sich auf ein Happy End freuen. Die Branden-burger Symphoniker begleiten die Sänger bei den Aufführungen von Mozarts Meisterwerk. Michael Helmrath dirigiert und Marco Arturo Marelli inszeniert.

Operngala im Schlosshof – mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter der Leitung von Heribert Beissel – Matineen im Schlosstheater und der Singende See gehören ebenfalls zum Festivalprogramm.

Die Kammeroper freut sich besonders über die Zusage von Tenor Marco Jentzsch und Pianist Jonathan Seers, am 22. Juli ein Benefizkonzert für das Festival zu geben. Marco Jentzsch hatte beim Festival 2003 sein Debüt als Opernsänger. Mittlerweile ist er als Wagner-Tenor von Amsterdam bis Zürich gefragt.

Insgesamt stehen vom 23. Juni bis 11. August 28 Aufführungen und Konzerte auf dem Spielplan.

Und wie immer sind dabei hervorragende junge Sänger – 40 an der Zahl – aus 15 Ländern zu erleben. Es sind die Preisträger des Internationalen Gesangs-wettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg, der mit 450 Teilnehmern Anfang des Jahres in Wien und Berlin stattfand.

Ute Schindler

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012�1

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

Karten: Tourist-Info Rheinsberg, 033�31.3�2 �� | www.theatersommer-netzeband.de

Die Uraufführungen beim II. Netzebander Klarinettenfestival „Carte blanche“

Siegfried Matthus (1934*)Vom Winde bewegt Für Klarinette in Es, Klarinette in B, Bassetthorn, Bassklarinette, Kontrabassklarinette

Helmut Zapf (1956*)... Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar ... für vier Klarinetten

Helmut Oehring (1961*)Fatigue Für Bassklarinette und Schlagzeug

Theo Nabicht (1963*)Trio für Klarinette, Bassetthorn und Bassklarinette

Michael Wertmüller (1967*)Solo zu Viert Für Klarinette in B, Bassetthorn, Bassklarinette und Kontrabassklarinette

David Philipp Hefti (1975*)canto Für Bassklarinette solo

Claudio Puntin (1967*)Traînée de brouillardFür vier Bassklarinetten und 1 Kontrabassklarinette Wir danken für die Unterstützung:

Medienpartner:

ImpressumVeranstalter: Förderverein Temnitzkirche e.V., Dorfstr. 6, 16818 Netzeband

Tel. 033924 – 799 36; [email protected] und -organisation: Sabina-Matthus-Bébié

Redaktion Flyer: Sabina-Matthus-Bébié, Ute Schindler; Layout/Satz: Rüdiger Wölk-Wurow; Titelfoto: Inez Bandoly

Text zu Helmut Oehring aus Einbandtext „Mit anderen Augen“, btb Verlag 2011Druck: Lübke Druck&Design, Werder

März 2012 Förderverein Temnitzkirche e.V.

Fontane-Buchhandlung Neuruppin

Carte blanche9. Mai | 1. und 2. Juni 2012II. Netzebander Klarinettenfestival für Neue Musik

2n12

Am 29. Juni beginnt die 17. Spielzeit des Theatersommers Netzeband. Wie immer steht zu Beginn »Unter dem Milchwald« von Dylan Thomas auf dem Programm. 53 überlebensgroße, expressive Figuren geben den »ach so anständigen« kleinen Leuten aus dem walisischen Llaregubb mit ihren Lastern und Trieben, Träumen und Phantasien eine neue Dimension und lassen sie aus dem Alltag heraustreten.

»Alice im Wunderland« wird ab 8. Juli gespielt. Erzählt wird die phan-tasievolle Odyssee des Mädchens Alice auf dem Weg zum Erwach-senwerden. Der Höhepunkt des Sommers wird Goethes »Faust« I und II sein – ab 3. August in einer

Bearbeitung von Anton Perrey und als Synchrontheater zu erleben. Die Weite des Gutsparkes in Netzeband verlangt eine beson-dere Ästhetik und so entwickelte Frank Matthus, Künstlerischer Lei-ter des Theatersommers und Re-gisseur das »Synchrontheater«: Die Darsteller (Schauspieler und viele Mitwirkende aus der Region) tra-gen Masken und spielen zu einer vorproduzierten Audioinstallation. Von der Tonspur sind die Stimmen von Schauspielern wie Corinna Harfouch und Tom Quaas zu hören.

»Faust« – der Klassiker. Wie ver-steht man ihn in Netzeband? Dazu Regisseur Frank Matthus: »Wir beginnen mit einem jungen Faust. Ein wütender junger Mensch – Sex

Drugs and Rock’n Roll - der nicht weiß wohin mit seinen jugendlich überschäumenden Kräften. Wütend über ein Leben, das ihn nicht befriedigt, ist er kurz davor, Autos anzuzünden. Und plötzlich steht je-mand neben ihm und sagt: ‚Mach doch. Ich schütze dich. Deine Schuld bezahlst du im Jenseits’. Es ist Mephistopheles. Der Faust-Stoff stellt die große Frage nach der Moral. Auch und gerade diese Frage halten wir für überaus aktu-ell. Und wir werden sehr bewusst nicht nur auf die Mitwirkung, sondern auch auf das Mitdenken, Mitschöpfen unseres jungen Ensembles in Netzeband setzen.«

Ute Schindler

»Faust« synchron beim Theatersommer Netzeband

»Carte blanche« ist das Motto des II. Klarinettenfestivals für Neue Musik in Netzeband. »Carte blanche« steht dabei für musi-kalische Innovation und Freiheit. Die vielfältigen Klangfarben des Instrumentes – von der Es- bis zur Kontrabassklarinette – solistisch, im Zusammenspiel miteinander oder in Verbindung mit dem Schlagzeug eingesetzt, erklingen in der klassizistischen Kirche des Ortes und versprechen span-nende musikalische Erlebnisse. Zeitgenössische Musik in einem kleinen brandenburgischen Dorf zu spielen, war beim I. Festival im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. In diesem Jahr steht der kulturelle Austausch zwischen der Schweiz und Deutschland

im Vordergrund. Komponisten aus beiden Ländern haben dazu Kompositionsaufträge erhalten. Musiker – aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Island – bringen die so entstandenen Werke der Komponisten Siegfried Matthus, Helmut Oehring, Helmut Zapf, Theo Nabicht, Michael Wertmüller, David Philipp Hefti und Claudio Puntin zur Uraufführung.

Mitwirkende sind: die Klarinet-tisten Sabina Matthus-Bébié, Theo Nabicht, Claudio Puntin, Winfried Rager und Ingolfur Vilhjalmsson sowie der Schlag-zeuger Alexandre Babel.

Ute Schindler

Konzert-Termine:

1. und 2. Juni, 1�.30 Uhr, Temnitzkirche Netzeband

Klarinettenfestival mit Uraufführungen

tHeatraliSCHeS

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inHaltliCHeS

Allzu viele Superlative sind ein biss-

chen peinlich. Aber was sollen wir

machen? Das Best Western Plus

Marina Wolfsbruch ist und bleibt ihr

schönstes Hotel. Eine Ferienanlage

zwischen naturbelassenen Seen und

Wäldern, die mediterranes Flair und

nordisches Ambiente verbindet. Mit

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27. Mai, Pfingstsonntag13. Hafenfest in der Marina mit Musik, Kinderprogramm, Leckereien vom Grill, Kuchenbuffet und Bootspräsentationen

8. Juni - 1. JuliEM-Studio in der Hafenkneipe „Schute“Alle Spiele live ab 17:30 Uhr, Snacks und Getränke von der EM-Karte

12. Juli - 16. AugustKabarett-Sommer in der MarinaJeden Donnerstag Kabarett-Programm 2 16,00 p.P. Weitere Infos auf www.marina-wolfsbruch.de

Regelmäßig im SommerGrillbuffets in der Hafenkneipe, Leckereien von der Eiskarte, Entertainment auf der Hafenterrasse

Veranstaltungenim Sommer

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Willkommen an Bord!

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG�3

inHaltliCHeStHeatraliSCHeS

Der BettelstudentOperette in drei Akten von Carl Millöcker

Mit dem »Bettelstudent« erreichte Carl Millöcker den Höhepunkt seines Schaffens. Das Libretto ist eine Vermischung von historischen Fakten und Fiktion, um die Zeit August des Starken in Krakau. Ein-malig in der Geschichte der Ope-rette findet ein ganzes Land zur Freiheit und Einheit, indem zwei Liebespaare zueinander finden. Die polnische Komtesse Laura pariert die Annäherungsversuche des sächsischen Stadtgouverneurs Ollendorf im besetzten Krakau mit einem Schlag ihres Fächers. Der Beleidigte will sich rächen. Er stellt Lauras Mutter, der verarmten Gräfin Nowalska, zwei politische Sträf-linge, als Fürst Wybicki und dessen Sekretär vor. Die beiden werben um die Töchter Laura und Bronis-lawa. Nach der Hochzeit soll die Maskerade auffliegen und so die ganze Familie zum Gespött ma-chen. Der Plan geht jedoch schief, denn die Liebe kommt ins Spiel und überwindet operettenleicht alle Hürden von Titel und Etikette.

Matinee: So. 10.�., 11 Uhr im Landestheater Neustrelitz Premiere: Fr 22.0�.12, 20 Uhr

TERMINE: jeweils 1� Uhram 24.06. | 28.06 | 15.07.jeweils 1� Uhr am 01.07. | 05.07. | 08.07. | 12.07.jeweils 20 Uhr am23.06. | 29.06. | 30.06. | 06.07. 07.07. | 13.07. | 14.07.

Des Kaisers neue KleiderMärchenmusical nach Hans Christian Andersenvon Dominik Günther und Heike Vollmer, Musik von Jan Beyer und Jörg Wockenfuß – für Kinder ab 6 Jahre

Der Kaiser ist gierig nach neuen Kleidern. Dafür plündert er die Staatskasse, er vernachlässigt sein Volk und lässt es hungern. Als kein Geld mehr vorhanden ist, entlässt er seine beiden Hofmusiker, den kleinen und den großen Klaus. Der Kaiser weiß nicht, wie wertvoll die

Musik ist, dass sie zaubern kann und den Menschen gute Laune bringt. Denn er will unbedingt neue Kleider zu seinem Geburts-tag - um jeden Preis. Er ist sogar bereit, seine Tochter demjenigen zur Frau zu geben, der ihm die prachtvollsten Kleider schneidert. Die beiden Musikanten sind nun arbeitslos und müssen in die Welt hinaus. Das fällt dem großen Klaus besonders schwer, da er unsterb-lich in die Prinzessin verliebt ist. Nun ist guter Rat gefragt. Den holen sich die beiden fantasiebe-gabten Kläuse, indem sie verschie-dene Märchenfiguren herbeirufen und um Hilfe bitten. Dabei erleben sie etliche Abenteuer. Schließlich kehren die zwei gewitzten Kläuse als Modegestalter verkleidet an den Hof zurück. Sie geben vor, aus kostbarsten Stoffen die herrlichsten Kleider nähen zu können – so besonders und einzigartig, dass sie nur von Menschen gesehen werden können, die ihres Amtes würdig und nicht dumm seien. So wollen sie dem Kaiser einen Denkzettel verpassen und ihm die Folgen seiner Eitelkeit vor Augen führen. Und die Prinzessin gewinnen. Ob sie Unterstützung finden und ihr Plan gelingt?

Premiere: Di 12.0�.12, 10 Uhr Termine: Jeweils 10 Uhram 13.06. | 14.06 | 15.06.Jeweils 1� Uhram 26.06 | 04.07. | 11.07.Jeweils 1� Uhram 03.07. | 10.07. | 11.07.im Schlossgarten Neustrelitz

www.festspiele-im-schlossgarten.deTel. 03981.206400 oder Tel. 0395.5699832

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��RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSrHeinSberger erzäHlCafé nr. 23 biS 26

Das KKW, das Uhrmacherhandwerk,ein Pfarrer als doppelter Ossi undein Weg vom alten Warmbad ins ferne Afrika

So war das nun wirklich nicht zu erwarten: Im März konnte das Rheinsberger Erzählcafé ein kleinfeines Jubiläum feiern; es gab sich zum 25. Male die Ehre und blickt nunmehr auf eine dreijährige Geschichte zurück. Eine Erfolgs-geschichte, wie manche meinen. Das Jubiläumsjahr 2012 begann im Januar mit Siegfried Schweitzer als Gast. Der frisch gebackene Ehren-bürger und Jungsiebziger saß vor seinem großen Publikum als KKW-Direktor, der er bis 2006 war, als Erzkarnevalist, als Chorleiter und als, so darf man fast schon sagen, »ideeller Gesamtrheinsberger«. Sein Erzählen war heiter, seine Lebensfreude ist leicht verschmitzt und schelmisch und blieb in den vielen Jahren ungebrochen. Das allerdings war ihm keineswegs in die Wiege gelegt worden. In den Nachkriegswirren verschlug es Schweitzer mit seiner Mutter nach Neuruppin; der Vater war 1944 gefallen. Diese von Armut und Verzicht geprägten Kinder- und Jugendjahre waren eine »schöne, schlimme« Zeit, die in den kleinen Siegfried den Grundstein für sein soziales Engagement, seine

politischen Überzeugungen und seine Verantwortungsbereitschaft in beruflichen und ehrenamt-lichen Feldern legten. 40 Jahre ist Schweitzer nun Chorleiter des 1920 gegründeten AGV »Vor-wärts«. Und wenn man in dieser Funktion mehr als die Spanne einer Generation verbringt, dann hat der heitere und zu Recht stolze Rückblick auch eine wehmütige Seite: Inzwischen habe er »mehr als einen Chor schon begraben«, merkt Siegfried Schweitzer an und weist damit auf ein Grund-problem vieler ehrenamtlicher und traditionell ausgerichteter Organisationen hin, nämlich den Generationenwandel mit seinem immer schmaleren Unterbau nachwachsender junger Leute.

Gibt es das noch - das traditio-nelle, fein ziselierende und akkurat genaue Handwerk, speziell das Uhrmacherhandwerk? Ja, es gibt es noch und mit Frank Lotter war beim 24. Rheinsberger Erzählcafé ein leibhaftiger Vertreter und Experte dieser Handwerkskunst im Café Tucholsky zu Gast. Ein Rheinsberger übrigens, der über Generationen hinweg mit seiner Heimatstadt verwurzelt ist und schon deshalb der Veranstal-tungsreihe besonders gut zu Gesicht stand. Kindheitserlebnisse, umkämpfte Straßenzüge, aufge-schlagene Knochen bezeugten eine Robustheit der damaligen Jugend, die heute beinahe verschwunden zu sein scheint. Eine Kindheit jedenfalls, die Frank Lotter ohne jede Verklärung aber mit rotba-ckiger Freude vor seinen zahlreich erschienenen Bekanten, Freunden

und Interessierten aufleben ließ. Zugleich entstand aber auch das Bild einer beschwerten Zeit: Man konnte nicht so ohne weiteres in der damaligen DDR Uhrmacher werden, weil die Führung meinte, dies allein Rehabilitanden vorzu-behalten. Schwer war die Zeit aber auch durch den frühen Tod des Va-ters (1981) sowie die Fragen, wie es nun weiter gehen sollte, wenn es an Allem fehlte. Uhrmacherkol-legen in Rheinsberg (Rüdiger Pfei-fer) und Neuruppin (Jürgen Hallex) standen Frank Lotter zur Seite unterstützten seinen Berufswunsch und begleiteten treu seinen Werdegang, bis er 1988 seinen Meister bauen konnte. 1992 konn-te Lotter nach einer langjährigen Umbauphase im Hause Königs-straße 8 sein eigenes Geschäft eröffnen und im September stand das stilvoll begangene 100jährige Jubiläum des Geschäftes an, dem eine lange, erfolgreiche und dem traditionellen Handwerk verbun-dene Zukunft zu wünschen bleibt.

Die Kirche ist stets im Dorf. Und Rheinsberg hat viele Dörfer. Eines davon ist Dorf Zechlin. Hier im Pfarrhaus lebt seit 2004 Pfarrer Jann-Albrecht Branding, Gast des 25. Rheinsberger Erzählcafés. Er war nicht nur ein Jubiläumsgast, sondern einer, der mit mehr als 70 Zuhörern für ein proppevolles Café Tucholsky sorgte. Branding ist gewissermaßen seit 1971 ein Ossi. So jedenfalls wurde er im Gymnasium in Jever bespöttelt, das im Oldenburgschen liegt und er, Ostfriese und das älteste von vier Geschwistern aus einem Bauernhof, in einem Groden gele-

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG��

inHaltliCHeSrHeinSberger erzäHlCafé nr. 23 biS 26

gen, besuchte diese Schule neun Jahre lang. Mit 16 bereiste er den Irak, um dort auf Anregung von Onkel und Tante, biblische Stätten aufzusuchen. Fortan spürte er, dass »die Bibel doch recht« hatte und der Glaube bemächtigte sich seiner im Sinne einer festen Lebensori-entierung. Nur: Studieren wollte er das nicht, weshalb er zunächst ein Medizinstudium absolvierte, ohne jedoch nach dessen Abschluss (1988) jemals als Arzt tätig zu wer-den. Vielmehr ergriff er unmittelbar im Anschluss, gegen einen tobend-widerständigen Vater, das Studium der Theologie in Berlin und Heidelberg. Pfarrer (mit 2. Examen) wurde Branding 1998 und über mehrere Stationen wie Neuruppin, Lindow und Spremberg hinweg ist er nun seit 2003 Pfarrer in Dorf Zechlin und zuständig für mehrere Dörfer, so dass er so etwas wie ein reisender Gottesmann geworden ist. Auch in dem Sinne, dass er mit großem Erfolg Gruppenreisen zu theologisch bedeutenden Stätten organisiert und leitet. »Hier bin ich angekommen«, sagt Jann-Albrecht Branding, »hier bin ich richtig«; bei den vielen Ossis, denen er sich so zugehörig fühlt.

Sportiv war die Jugend der gebür-tigen Neuruppinerin Ute Böhm, die Ende April der 26. Gast des Rheins-berger Erzählcafés war. Sie war in ihrer Jugend, die sie vollständig in Neuruppin verbrachte, mit 9 Jahren in den Neuruppiner Ruderclub eingetreten, mit dem sie sehr viele nationale Erfolge erzielen konnte. Ute Böhm berichtete von der physiotherapeutischen Ausbildung in Brandenburg/Havel, die sie von 1979-1982 absolvierte, und in de-ren Lehrplänen es zuweilen mehr Stunden in dem Fach Marxismus-Leninismus gab als in Anatomie.

Ihre erste berufliche Tätigkeit führ-te sie, nachdem wegen »Westver-wandtschaft« einige Bewerbungen an diverse Sportschulen abgelehnt wurden, 1982 nach Rheinsberg in das FDGB Ferienheim Ernst Thälmann, wo sie 1985 die Tochter Irma Thälmann noch kennenlernen konnte. Die Feriengäste, die meis-tens von der VdN (Verfolgte des Naziregimes) kamen, empfand Ute Böhm als bescheiden, freundlich und dankbar – und reserviert ge-genüber den inneren Verhältnissen in der DDR: »Dafür haben wir nicht im KZ gesessen, wie dieser Staat hier läuft«, hörte sie oft von den Gästen. Zur Wendezeit engagierte sich Ute Böhm im Neuen Forum und versuchte eine eigene Praxis aufzubauen. Aber die Stadt Rheins-berg riet ihr 1990 dringend davon ab – sie solle lieber ein Fitness-Studio aufbauen, Physiotherapie brauche hier doch niemand. So lag man schon damals etwas neben der Spur. Auch einschriftliches An-gebot der VDAK von 1991, wonach Rheinsberg hätte Kurort werden können, beachtete man damals nicht, wie Ute Böhm nachwies. Von 1991-2003 konnte sie aber ihre erste freie Praxis in der »Bara-cke« (Menzer Str.) betreiben, ehe

sie am 27.1.2003 im ehemaligen Warmbad ihre heutige Praxis eröff-nen konnte. Und wer immer diese Praxis betritt wirft einen Blick auf Kenia… Dies war denn auch die kulturelle Bereicherung des 26. Erzählcafés: Ute Böhm hatte ihre Tochter Ulrike mitgebracht, die mit ihrem kenianischen Mann Samuel Kiragu und Söhnchen Daniel Ashan-ti gerade in Deutschland ist. Im Jahre 2007 hat sie zusammen mit anderen die Solidarische Initiative Netzwerk Nairobi (SINN) in Pots-dam gegründet, an der sich Ute Böhm beteiligt und an der sie aktiv mitarbeitet. Es geht dem Verein um die Verbesserung der Lebensla-gen von Kindern und Jugendlichen in und um Nairobi. Samuel gab dem Erzählcafé seine besondere harmonische Note, indem er drei kenianische Lieder zur Gitarre vortrug, davon eines mit der Prä-sentation kenianischer Tanzfiguren. Ute Böhm und ihre deutsch-kenia-nische Familie zeigten wie es ge-hen kann: Von einem Rheinsberger ehemaligen Warmbad aus der Welt Gutes tun und mögen die Schritte dazu noch so klein anmuten.

Klaus Bothe

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inHaltliCHeSauSStellungen

Bereits Friedrichs Geburt gab Anlass zu Kanonenfeuer und Glockengeläut. Sein Großvater Friedrich I. ließ stolz die Nabel-schnur in ein diamantbesetztes Medaillon einschließen und trug es als Glücksbringer.

Den Gewaltausbrüchen des Vaters entkommen, genoss der junge Friedrich die Jahre von 1736 bis 1740 mit seiner Frau Elisabeth-Christine auf Schloss Rheinsberg. Hier komponierte er die spanische Nationalhymne und korrespondierte mit Voltaire. In Rheinsberg verfasste er seine aufgeklärten staatspolitischen Grundsätze im Anti-Machiavell.

Aus Anlass des 300. Geburtstags Friedrich II. entwickelt nun die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, der Kunst- und Kulturverein Rheins-berg e. V. und das Kurt Tucholsky Literaturmuseum die Ausstel-lung »Friedrich ohne Ende«.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Rheinsberger Jahre des Kronprinzen und seine Nachwir-kungen bis in die Gegenwart. Dabei erwarten den Besucher zwei sehr unterschiedliche Bereiche der Ausstellung.

Im ersten Teil »Präsente für den Kronprinzen« würdigt die Ausstellung den Jubilar in authen-tischer Atmosphäre. In den noch vorhandenen friderizianischen Räumen des Schlosses werden Friedrich dem Großen vier Präsente dargebracht. Sie reflektieren die Kronprinzenzeit des späteren Regenten in vier Themenkreisen.

Das erste Präsent Bauherr (im Bac-chuskabinett) würdigt Friedrich und seinen Architekten Knobelsdorff, das zweite Ehegatte (im Vorsaal) wird Friedrich und Elisabeth Christine thematisieren, das dritte Visionär und Stratege (Biblio-thek/Entree) den Antimachiavell und das vierte Präsent Remusberg schließlich Friedrich und den Gar-ten (im Billardsaal). Jedes dieser Präsente besteht jeweils aus 1-3 wertvollen, originalen Exponaten. Zeitgenössische Zitate kommen-tieren die ausgewählten Exponate. Die authentische Atmosphäre von Ausstellungsraum, Exponat und Zitat steht im Zentrum der Inszenierung. Der Besucher geht durch das Schlossmuseum und wird an vier Stationen auf den Kronprinzen aufmerksam gemacht – vier Präsente für den Jubilar.

Der zweite Teil der Ausstellung »Mein kleines Sanssouci« eröffnet den Blick auf die ungebrochene Bedeutung Friedrichs für Rheins-berg. In den Galerieräumen des Kurt Tucholsky Literaturmuseums wird die regionale Wirkungs-geschichte des Kronprinzen in Rheinsberg bis heute rekonstruiert. Anhand zahlreicher Exponate in dichter Anordnung sollen fünf Themenfeldern entwickelt werden.

Das Denkmal des Kronprinzen von Gottlieb Elster vor dem Schloss wurde seit 1903 zum touristischen Markenzeichen der Stadt. Unzähli-ge Postkarten zeigen es, Gaststät-ten und Getränke verweisen auf seinen Namen und als Comicfigur »Fritzchen« lebt der Kronprinz bis heute weiter - Kronprinz Friedrich wurde zur Tourismusmarke.

Bereits kurz nach seinem Tod ent-standen erste bildliche Darstellun-gen des Kronprinzen. Eine Gouache von Adolph Menzel (1860), die Friedrich lesend in einem Boot auf dem Grienericksee vor dem Schloss Rheinsberg zeigt, wird zum gängigen Motiv. Als stilprägend erwiesen sich auch seine Illustra-tionen der Kuglerschen Friedrich-Biografie. Bis heute setzen sich Künstler mit dem Bild Friedrichs in der Rheinsberger Zeit auseinander.

Auch erste Biografien erschienen bereits kurz nach seinem Tod. Spätestens mit Fontanes »Wande-rungen« (1862) wird Rheinsberg ein literarisierter Ort. Vornehm-lich im frühen 20. Jahrhundert erschien eine Flut mehr oder weniger gelungener literarischer Darstellungen. Bis zur Gegenwart beschäftigen sich Autoren in der Bücherbar mit dem Kronprinzen.Die Festspiele haben in Rheinsberg eine lange Tradition. 1912 wurde der 200. Geburtstag gefeiert, 1936 der 200. Jahrestag des Einzugs des Kronprinzen. Mit den Rheinsber-ger Musiktagen wurde seit 1949 die musikalische Tradition des Rheinsberger Hofes wieder aufge-nommen und fortgeführt. Heute nähern sich die Kammeroper und die Musikakademie Friedrich auf musikalische Weise und interpre-tieren seine Kompositionen neu. 1999/2000 wurde das Schlossthe-ater mit der von Siegfried Matthus eigens komponierten Oper »Kron-prinz Friedrich« wieder eröffnet. Eine Installation mit Schulbänken, Schulbüchern und Unterrichtshilfen wird schließlich verdeutlichen, wie die Rheinsberger Kinder seit Mitte des 19. Jahrhunderts den

»Friedrich ohne Ende« – in Rheinsberg vom 04. August bis 28. Oktober 2012

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inHaltliCHeS

Kronprinzen in der Schulstube kennen lernten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den sich wandeln-den Deutungen und politischen Wertungen über den preußischen König.Das Ausstellungsprojekt der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, des Kunst- und Kulturvereins Rheinsberg e. V. und des Kurt Tucholsky Literaturmuseums spannt den Bogen von der »authen-tischen« Atmosphäre des 18. Jahrhunderts in ihrer regionalen Wirkungsgeschichte bis ins Heute.

Dr. Peter Böthig

Eröffnung:Sonnabend, 4. August 2012, 11 Uhr

Ort: Museum Schloss Rheinsberg,Galerie des Kurt Tucholsky Literaturmuseum

[email protected] oder telefonisch unter 033921 70222

www.jh-prebelow.de

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Jugendherberge PrebelowDasein. Wohlfühlen.

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��RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012 HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeSkalenDariSCHeS 2012

Mai

2�.0�.12-2�.0�.12 »Rheinsberger.Musiktage..zu.Pfingsten«.&.»Rheinsberger.Pfingstwerkstatt.Neue.Musik«..siehe Seite 54-55

2�.0�.12, 1�:00 Uhr.Rheinsberg Schützengilde»Vogelkönigschießen«

2�.0�.12, 10:00 Uhr Zechow.»Treckertreffen«

2�.0�.12, 1�:30 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Gutenmor-gen«,.»Grill-.und.Tanzabend«

2�.0�.12.Rheinsberg.IFA Hafendorf »Elton.John.Cover.auf.der.Piazza«

2�.0�.12, 11-1� Uhr.Beckersmühle.»Hotel.Guten-morgen«,.»Unterhaltungs-musik.im.Biergarten«.

2�.0�.12, 1�:00 Uhr Kleinzerlang.Marina.Wolfs-bruch.»13..Hafenfest«.

Juni

01.0�.12, 1�:30 Uhr Rheinsberg Akademiehof »Jazz.im.Hof!«.mit.Andy.Mokrus

02.0�.12 Rheinsberger Schützengilde.»250.Jahre.Rheinsberger.Keramik«.(Pokalschießen).03393.37722

02.0�.12, 1�:00 Uhr Rheinsberg Schlosstheater »Kurskonzert«.mit.dem.»En-semble.Querchorallen.Berlin«

03.0�.12.Rheinsberg IFA Hafendorf »Nordostdeutsche.Landescocktailmeisterschaft«

0�.0�.12, 10:00 Uhr NaturParkHaus.Menz.Stechlin.»Miteinander.beim.Frühlingsfest.am.NaturParkHaus.und.Sinnesgar-ten«.033082.51210..

0�.0�.12, 1�:30 Uhr Rheinsberg.Akademiehof..»Jazz.im.Hof!«.mit.»Big.Brass«

0�.0�.12 Rheinsberg Schützengilde.»Arm-brustschießen«.033931.37722.

0�.0�.12, 12:00 Uhr Köpernitz KulturGutshaus »Gartenfest«.033931.37855.

0�.0�.12, 1�:00 Uhr Rheinsberg Schlosstheater »Theaterführung«.Ein.Blick.hinter.die.Kulissen.des.Schlosstheaters.Anmeldung.erbeten.033931.7210

0�.0�.12, 1�:30 Uhr Rheinsberg Schlosstheater »Konzert.Marzahner.Kammerchor«.

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Rheinsberg Akademiehof Tag.der.Musik:.»Jazz.im.Hof!«.mit.»Nothing.Toulouse«

1�.0�.12 »17..Zühlener.Viehmarkt«

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Rheinsberg Schlosstheater Tag.der.Musik:.»Chorleiter.singen«.Konzert.des.»Fritz-Höft-Chores«.des.Branden-burgischen.Chorverbandes

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Gutenmor-gen«.»Orientalischer.Abend«.Büffet.mit.Spezialitäten.aus.dem.fernen.Lande.033923.70275

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Guten-morgen«.»Grill-.und.Tanzabend.im.Biergarten«.033923.70275.

22.0�.12, 1�:00 Uhr NaturParkHaus-Menz Stech-lin.»Eröffnung.des.Wald-festes«, 033082.51210

23.0�.12, 10:00 Uhr NaturParkHaus Menz Stechlin »Großer.Waldmarkt«.Traditio-nelles.Handwerk,.Töpfer,.Imker,.Spinner,.Korbmacher,.Harzer.und.Schmied,.033082.51210

23.0�.12-11.0�.12 »Kammeroper.Schloss.Rheins-berg«.22..Internationales.Festival.junger.Opernsänger.-.2012

2�.0�.12, 0�:30 Uhr NaturParkHaus Menz Stechlin »Waldandacht.auf.dem.Wallberg«.033082.51210

2�.0�.12, 1�:30 Uhr Köpernitz KulturGutshaus.»Aus.der.Region.für.die.Region.–.Ortschro-nisten.berichten«.033931.37855.

2�.0�.12, 1�:00 Uhr »Laue.Nächte,.leichter.Mond«.–.eine.Schlossparkführung.mit.dem.Kanu.Treff:.Obermühle.am.Rhin

30.0�.12, 13:00 Uhr Luhme Festplatz.»18.Rosenfest«.und.»130.Jahre.FFW.Luhme«

Juli

0�.0�.12, 12:00 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Guten-morgen«.»Spezialitäten.vom.Holzkohlegrill«.033923.70275

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RHEINSBERGER MOSAIK ∙ Frühjahr/Sommer 2012��

HEFT 26 ∙ 6. JAHRGANG

inHaltliCHeS

0�.0�.12 Rheinsberg Schüt-zengilde.»Alter.Fritz.300.Jahre.Ehrenschießen«.033931.37722

11.0�.12, 11:00 Uhr NaturParkHaus Menz Stechlin »Mit.allen.Sinnen.genießen«.–.Führung.durch.den.Sin-nesgarten.033082.51210

13./1�.�.12.Kagar.Fest-platz »Sommerfest.Kagar«

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Guten-morgen«,.»Orientalischer.Abend«.Büffet.mit.Speziali-täten.aus.dem.fernen.Lande

1�.0�.12, 10:00 Uhr NaturParkHaus Menz Stechlin »Wir.gehen.dem.Wasser.auf.den.Grund«.Wanderung

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Gu-tenmorgen«,.»Grill-.und.Tanzabend.im.Biergarten«.

20.-2�.0�.12 Rheinsberg.IFA.Hafendorf.»Fest-woche.mit.täglichen.Highlights«

21.0�.12, 1�:00 Uhr.Zechli-nerhütte Badestrand.»Strandfest«

21.0�.12, 1�:00 Uhr Rheinsberg IFA-Hafendorf »4..Leuchtturmfest«.und.»4..Rheinsberger.Preußen-quelle.Drachenbootrennen«

2�.0�.12, 10:00 Uhr.Rheins-berg Kronprinzendenkmal.»Ren-dezvous.mit.einer.Seidenraupe«

2�.0�.12, 1�:00 Uhr Rheins-berg Laurentiuskirche.»Soirée.bei.Hohenzollerns«.Brandenburgische.Sommerkonzerte.033931.2059

31.0�.12, 11.00 Uhr.Preussen-quelle Rheinsberg.»Getränke.an.Friedrichs.Tafel«.033931.43880

August

03.- 0�.0�.12 Kleinzerlang.»260.Jahre.Kleinzerlang«.»30..Pälitzseefest«.und.»4..Inter-nationales.Trabi.–.Treffen«

0�.0�.12, 11:00 Uhr Rheinsberg Kurt Tucholsky Literaturmuseum Vernissa-ge.»Friedrich.ohne.Ende«

0�.0�.12, 11:00 Uhr NaturParkHaus Menz Stechlin »Schnuppern,.fühlen,.schme-cken.–.Kräuter.für.alle.Sinne«.Kräutergartenführung.für.Kinder

11.0�.12, 1�:00 Uhr Rheinsberg Kasse Marstall »Friedrich.und.Wilhelmine.–.eine.risikoreiche.Geschwisterliebe«

1�.0�.12, 1�:30 Uhr Kronprinzendenkmal.»tete.a.tete«.am.Rheinsberger.Hof

1�.0�.12, 1�:00 Uhr Kurt Tucholsky Literaturmuse-um.»Voltaire.–.Friedrich.der.Große.–.Der.Briefwechsel«

1�.0�.12-1�.0�.12 Rheinsberg IFA-Hafendorf »27..Laurentius«,.Tag.der.Köche..

1�.0�.12 Dorf Zech-lin.»Sommerfest«

22.0�.12, 11:00 Uhr NaturParkHaus Menz Stechlin »Mit.allen.Sinnen.genießen.–.Öl.und.Essig.selbst.gemacht«

22.0�.12, 1�:30 Uhr Beckersmühle.»Hotel.Gu-tenmorgen«.»Orientalischer.Abend«.Büffet.mit.Speziali-täten.aus.dem.fernen.Lande

23.0�.12, 1�:30 Uhr.Beckers-mühle.»Hotel.Gutenmorgen«.Grill-.und.Tanzabend.im.Biergarten«

2�.0�.12.Rheinsberg Schüt-zengilde.»Königsschießen«

2�.0�.12.Dierberg.»Dorf-fest«.und.»100.Jahre.FFW«

2�.0�.12, 11:00 Uhr Rheinsberg Kasse Marstall »Zur.Götterhöh,.Pesne,.dein.Pinsel.dich.erhebt«

2�./2�.0�.12 Rheinsberg Bahnhofsgelände »Rheinsberger.Bahnhofsfest«

September

2�.0�.12 Dollgow.»19..Erntedankfest«.

Oktober

12./13. Oktober 2012 »Rheinsberg.in.Flammen«.Boots-corso.mit.Musik.und.Feuerwerk

13./1�.10.12 Rheinsberg – Stadtzentrum »18..Rheinsberger.Töpfermarkt«.

November

03.11.12.»Lange.Nacht.der.Künste«.Rheinsberg,.Konzerte,.Führungen,.Lesungen,.Vorträge-Schlossparkführung.in.Rheinsberg.jeweils.montags.10:00.Uhr.Treffpunkt:..»Kronprinz-Friedrich-Denkmal«..Teilnehmerkarten.in.der.Tou-rist-Information.Rheinsberg Än

deru

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Herausgeber/Redaktion:Thomas Tittel •Rheinsberger Mosaik, PF 112Kurt-Tucholsky-Str. 30 • 16831 RheinsbergTel.: 0152.37097074Fax: 01212.55213879 1

Leiter des Redaktionsteams: Thomas Tittel (ViSP)E-Mail: [email protected]

Layout, Satz und Druck:LÜBKE DRUCK & DESIGN • Ahornallee 916818 Märkisch Linden OT WerderTel.: 033920.50550 • Fax: 033920.505525E-Mail: [email protected]

Der Herausgeber haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Alle Beiträge, Abbildungen und Anzeigengestaltungen sind urheber-rechtlich geschützt. Nachdruck oder anderweitige Verwendung erfordert die schriftliche Zustimmung des Herausgebers.

Redaktionschluss: 11.05.2012

E-Paper unter www.stadt-rheinsberg.de (Magazin hier online ansehen)

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Karten: Tourist-Information Rheinsberg · Tel. 033931-39296 · www.kammeroper-schloss-rheinsberg.de

23. Juni bis 11. August 201223. Juni, Schlosshof

DER BETTELSTUDENT

Operette von Carl Millöcker

28., 29., 30. Juni, Schlosshof

OPERNGALA

5., 6., 7. Juli, Spiegelsaal des Schlosses

FRIEDRICHS OPERNTRÄUME

20., 21., 24., 25., 27., 28. Juli, Schlosstheater

KRONPRINZ FRIEDRICH

Oper von Siegfried Matthus

22. Juli, Schlosstheater

BENEFIZKONZERT MARCO JENTZSCH

3., 4., 7., 8., 10., 11. August, Heckentheater

DIE HOCHZEIT DES FIGARO

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

KONZERTE, DER SINGENDE SEE

Internationales Festival junger OpernsängerKünstlerischer Leiter: Prof. Siegfried Matthus

Schirmherr: Matthias Platzeck · Schirmherr: Matthias Platzeck · Schirmherr: Matthias Platzeck Ministerpräsident des Landes Brandenburg

Mit besonderer Unterstützung In Zusammenarbeit mit der Medienpartner