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RiVieRa FReIZeIT Die schönsten Strände der Côte d’Azur Nr. 296 JULI / AUGUST 2016 4,90 € KUNST Spektakuläre Picasso- Ausstellung in Marseille IMMObILIeN Saint-Tropez: Wohnen wie im Urlaub GOURMeT Auf einen Cocktail ins Grand Hôtel du Cap-Ferrat mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen DAS EINZIGE MAGAZIN IN DEUTSCH FÜR DIE CÔTE D’AZUR & MONACO. SEIT 1992

Riviera Zeit - Juli / August 2016

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riviera

FreIzeItDie schönsten Strändeder Côte d’Azur

Nr. 296JUlI / AUGUST

20164,90 €

KunstSpektakuläre Picasso-Ausstellung in Marseille

ImmobIlIenSaint-Tropez:Wohnen wie im Urlaub

GourmetAuf einen Cocktail insGrand Hôtel du Cap-Ferrat

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D A S E I N Z I G E M A G A Z I N I N D E U T S C H F Ü R D I E C Ô T E D ’ A Z U R & M O N A C O . S E I T 1 9 9 2

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Die September-Ausgabe der rivieraZeit ist bereits jetztzum Platzen voll. Ja, ich weiß, Sie halten das Juli-Heft inden Händen. Aber obwohl wir seit unserer zweimonati-gen Erscheinungsweise die Anzahl der Seiten maßgeblicherhöht haben, sprudeln wir förmlich nur so über von be-richtenswertem. Denn es ist immer wahnsinnig viel losan der riviera! Und wir schreiben vor allem über positiveGeschichten. Furchteinflößende nachrichten bekommenSie ja sowieso zur Genüge von anderen Stellen.Klar gibt es auch bei uns negative Ereignisse wie Streiksund Hooligans, aber eigentlich leben wir hier doch wie imParadies. Das dachten auch die Amerikaner, die in den1960er-Jahren ein Stück ihrer Heimat nach Villefranche-sur-Mer verpflanzten. Ich hatte das Glück, mit mehrerenZeitzeugen über jene denkwürdigen Jahre zu sprechen.

Die reportage finden Sie auf den Seiten 54 bis 58.Vorsicht, sollten Sie nahe am Wasser gebaut sein,bitte reichlich Taschentücher bereit legen!Wir von der rZ-redaktion, die immer sooo viel zuerzählen haben, wünschen Ihnen einen unbe-schwerten Sommer und viel Zeit für den Lesege-nuss,Ihre

Petra Hall (Chefredakteurin RivieraZeit) hat vor fast 25Jahren die riviera Côte d’Azur Zeitung gegründet, die sichheute unter dem namen rivieraZeit zu einem attraktivenMagazin gemausert hat. Ihr Ziel von Anfang an: LesernSpannendes, Informatives und Kurioses vom Mittelmeerin hochwertiger journalistischer Qualität zu liefern. Diegebürtige Hamburgerin ist in der südfranzösischen undmonegassischen Medienlandschaft eine Institution.

Aila stöckmann (Redakteurin RivieraZeit) lässt die Lesernach mehr als einem Jahrzehnt Côte d’Azur mit unver-minderter begeisterung teilhaben an ihren Erlebnissenund begegnungen im Süden. Das Kind des ruhrpottskönnte nicht mehr ohne – ohne die Sonne, die natur unddie Zeitschrift für alle, denen es genauso geht.

James rolland (Geschäftsführender Direktor) ist ein er-fahrener Unternehmer und hat lange in den USA gearbei-tet. Für den gebürtigen Pariser sind die Magazine vonriviera Press so spannend, weil ihre Leserschaft in Frank-reich einzigartig ist. James ist leidenschaftlicher Musikerund Hobbykoch.

Vincent Artus (Art Director) gestaltet, was Sie hier in denHänden halten. Der waschechte nizzarder hat eine Vor-liebe für klare Linien und das Spiel mit weißen Flächen.Das Multi-Talent macht auch Fotos und Filme.

Carole Hébert (Sekretärin) ist die gute Seele im Team.neben buchhaltung, Abo-Verwaltung und Leser-Anliegen

hat die nordfranzösin mit einem Faible für Zahlen immerim Visier, dass weder Druckerpapier noch Kaffeepulverausgehen.

Karine balagny (Anzeigen-Leiterin) liebt das internatio-nale Flair im Unternehmen. nach mehrjährigem USA-Auf-enthalt und dank ihrer Erfahrung im Verkaufs- undEvent-bereich hat die gebürtige normannin ihren Traum-posten in unserem Multi-Kulti-Verlag gefunden.

Dominique Freulon (Kommunikation & PR), gebürtige Pa-riserin und seit 15 Jahren an der Côte d’Azur, arbeitet mitviel Energie und Dynamik in unserer Marketing-Abteilung.Sie liebt den Kontakt mit Menschen und sie liebt unsereMagazine. Ihre Hobbys: reisen in ferne Länder und Lite-ratur.

Aurélie Allamandi (Kommunikation & PR) hat soebenihre Ausbildung in Marketing und Kommunikation been-det und brennt nun darauf, ihre Kenntnisse in die Tat um-zusetzen. Aurélie ist in nizza geboren, liebt den Kontaktmit Menschen und freut sich, an der Entwicklung unsererMedien mitzuhelfen.

michel Gomiz (Kommunikation & PR) lebt für seinenberuf. Seit 23 Jahren ist der charmante Südfranzose alsMedienberater im bereich Mode, Schmuck und andererLuxusartikel zwischen der Côte d’Azur und Paris tätig. Seinverstecktes Talent ist es, den rhythmus am Schlagzeuganzugeben.

AILA STöCKMAnn JAMES rOLLAnD

KArInE bALAGny

VInCEnT ArTUS CArOLE HébErT

DOMInIQUE FrEULOn

AUréLIE ALLAMAnDI MICHEL GOMIZ

DAs teAm

8 riviera

EDITORIALVon PetrA HAll

WirtschaftWas bringt die bürgerlicheImmobiliengesellschaftSCI?

51Leben & WohnenDer Immobilienmarkt vonSaint-Tropez

52GeschichteAls Villefranche ein StückAmerika war

54LigurienTV-Star Jürgen Tarrachliebt seine Wahlheimat

60GourmetVerjüngungskur fürsGrand-Hôtel du Cap-Ferrat

64VeranstaltungenMusikfestivals, Sommer-Feuerwerke & vieles mehr

72News & Infonachrichten und nützliche Informationenaus dem Süden

75EndspurtLeserbriefe,Impressum

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Das ist neu!Highlights an der Côted’Azur, die Sie entdecken sollten

12Reportage öffentlich oder privat - dieschönsten Strände der ri-viera

18FerienDer Mythos der «routenationale 7»

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ErfolgsstoryIhr neues Leben: Skistar

Maria Höfl-riesch imExklusiv-Interview

26Cannes

regisseurin Maren Ade:Ihr baby brachte sie zum

Festival

28Lifestyle

neue boutiquen an derCôte d’Azur

30Mode

Gelb, Creme, Mitternachts-blau: die Sommer-Kollek-

tion von Isabell Kristensen

34Kultur

Hoher besuch zur Eröff-nung des neuen deutsch-

französischenKulturzentrums in nizza

36Kunst

«Volkskünstler» Picassoin Marseille

38«Les Treilles» in Tourtour:

diskrete Oase geistigerKreativität

40Schweizer Stiftung

bringt van Gogh zurücknach Arles

42Francis bacon im

Grimaldi Forum

44Monaco

Das Fürstentum plant, innizzas Flughafen zu inves-

tieren

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Foto untenpicasso ist aktuell inMarseille eine aufre-

gende ausstellunggewidMet (seite 38-39)

© Edward Quinn

Foto TitelseiteMonte-carlo beach club:

der Vielleicht exklu-siVste priVatstrand der

côte d’azur. lesen siedazu die seiten 18-22!

© SBM

Ausgabe 296MEHr SEHEn,

MEHr EnTDECKEn,MEHr WISSEn

10 INHAlTriviera

Einen Achtungserfolg feierte Grimaldi-Spross Pierre Casiraghi mit seinem Team bei der ersten regatta im nagel-neuen renn-Katamaran Malizia. Das für den yacht Club de Monaco startende boot erreichte in riva del Garda(Gardasee) einen Geschwindigkeits-rekord von 38,4 Knoten und konnte von 19 rennen eines gewinnen und zwei-mal Platz drei erzielen. Im Gesamtklassement der Serie GC 32 erreichte Pierre Casiraghi, Sohn von PrinzessinCaroline von Hannover, Platz zwei in der Kategorie «Steuermann gleich bootseigner». Den namen Malizia (der Listige) hat der 28-Jährige übrigens gewählt als Hommage an den Genueser FrancescoGrimaldi, der 1297 übers Meer nach Monaco kam und dort die Dynastie der Familie Grimaldi begründete. Mit imTeam des Monegassen sind ein Deutscher, zwei Franzosen und zwei Engländer.Die nächste regatta der GC 32 steht vom 7. bis 10. Juli in Malcesine ebenfalls am Gardasee auf dem Plan. Die Ex-trem-Segler-Serie wurde erst 2014 ins Leben gerufen und umfasst in dieser Saison fünf regatten. Ambitionierternachwuchs nutzt sie als Sprungbrett für spätere America’s-Cup-Einsätze. Die «fliegenden» Katamarane sindzwölf Meter lang und heben bei hoher Geschwindigkeit regelrecht ab.

achtungs-erfolg inneuer serie

Casiraghi hebt ab

12 DAS IST NEU!riviera

«Europas überraschendstes Einkaufserlebnis ineiner Abflughalle» wurde vollmundig angekün-digt. Jetzt sind die Umbauarbeiten an nizzas Flug-hafen-Terminal 1 so gut wie abgeschlossen -und das Ergebnis ansprechend. Anderthalb Jahre war bei vollem betrieb gewer-kelt worden. Größte neuerung: Der Aufenthalts-bereich samt Verkaufsfläche nach der Sicher-heitskontrolle wurde mehr als verdoppelt.Statt 08/15-Ladenketten schimmert die Côted’Azur beim ausgesuchten Waren-Angebot alsDnA des umgebauten Terminals weitestgehenddurch. Urlaubserinnerungen wachhalten sollenGeschäfte mit Strand-Utensilien und Provence-

Produkten. Luxus versprühen Edel-boutiquen wie Hermès, Versace (abgesehen von Monaco einzige Südfrankreich-niederlassung) oderdie Kristall-Manufaktur baccarat (weltweit erster Laden in einem Flughafen). Mode gibt’s von Marken, die abweichen vom ewig Gleichenin europäischen Großstädten. Selbst das kulinarische Angebot hat einen lokalen Touch: Tarte Tropézienne steht ebenso auf dem Spei-seplan wie nizzarder Socca.Übrigens: Verdreifacht wurde auch der bereich der Sicherheitskontrolle. Maximal zehn Minuten dauert der Sicherheits-Check ab sofort- selbst in der Hochsaison, verspricht der betreiber.Im Mai 2017 soll auch der Umbau an T2 abgeschlossen sein.

so Machtwartenspass

Terminal zum Träumen

Luxus und Abenteuer in einem: Was mal mitSafari begonnen hat, heben Kapitän Matthiasbosse und seine Partner mit ihrem ProjektHawk yachts auf ein ganz neues Level. Sie pla-nen yachten für Menschen, die mehr wollen alsim Mittelmeer von Hafen zu Hafen zu schip-pern. «Einige der reizvollsten, aber entlegenstenFlecken der Erde sind selbst für die meisten Ex-plorer-yachten unzugänglich», so bosse. «Des-wegen entwickeln wir unsere yachten auch fürdie extremsten bedingungen und schwierigs-

ten Gewässer, damit die Eigner und ihre Gäste spektakuläre naturerlebnissein vollkommener Sicherheit und bei größtem Komfort genießen können.»Der Deutsche hat nicht nur alle sieben Weltmeere bereist, inklusive Arktis,Antarktis und nordwest-Passage, sondern auch Expeditionsgebiete in tro-pischen breiten wie Südsee und Amazonas. nach Jahren am Steuer vonExpeditions-Kreuzfahrtschiffen ist er heute Kapitän der 105 Meter langen«Lady Moura» mit Heimathafen Monaco.Vergangenen Monat hat er mit seinen Partnern von Hawk yachts in Antibesdas schicke Firmen-büro eingeweiht. Pläne für drei verschieden große Ex-peditions-yachten liegen baubereit in der Schublade.

für abenteu-rer Mit geld

Expeditions-Yachting

Fotokapitän Matthias bosse (2.V.r.)Mit sohn lennard und seingeschäftspartner nicklockett Mit sohn archie© AS

13DAS IST NEU!riviera

Die fünftgrößte Stadt Frankreichs hat zwarein reichhaltiges Kulturangebot, aber dieLocations der verschiedenen Museen innizza sind zurzeit noch ohne jegliche Logik.Das jedenfalls ist die Meinung von ChristianEstrosi, der kurz vor seinem rücktritt alsbürgermeister in einer Pressekonferenzdas bevorstehende Umzugskarussel vonvier Institutionen nizzas ankündigte: DasForum de l’Urbanisme et de l’architecturewird Ende Juli vom Place yves Klein in denalten Schlachthof umziehen. Les Abattoirs

Chantier sang neuf am boulevard Jean-baptiste Vérany entwickeltsich seit 2011 mehr und mehr zu einem Zentrum zeitgenössischerKunst und experimenteller Aktionen. Die räume nahe des Museums für zeitgenössische Kunst, MAMAC,wo bisher das Architektenforum untergebracht war, werden nun dieCollection Ferrero aufnehmen. Damit die private Sammlung voll zurGeltung kommt, müssen allerdings einige bauliche Veränderungenvorgenommen werden. So ist zum beispiel ein direkter Zugang zumJardin Sacha Sosno geplant. Dieser Garten, zurzeit noch wenig genutztund schwer zugänglich, soll dem MAMAC angegliedert und zu einemSkulpturenpark umgestaltet werden.Wo bislang die Collection Ferrero installiert war, nämlich am PlaceGautier neben dem viel frequentierten blumenmarkt Cours Saleya,zieht – trotz Protestes der bevölkerung – demnächst das Musée de laPhotographie et de l’Image ein. Am Ende dieses Umzugskarusselsschließlich steht der Petit Palais von Francis Huster, ein Theater mitangegliederter Schule, das seinen Sitz im wunderschönen ehemaligenFotografie-Museum am boulevard Dubouchage einnehmen wird.

kultur inbewegung

Umzugskarussellin Nizza

Es war im nachtzug von Paris nachCannes, in dem sich das Leben desOskar-gekrönten Hollywood-StarsGrace Kelly entschied: Der ParisMatch-redakteur Pierre Galanteschlug der damals 26-jährigenSchauspielerin eine Fotoreportagezusammen mit Fürst rainier vonMonaco in dessen Palast vor. SeinVorschlag wurde von beiden Seitenakzeptiert. Und so empfing der 32-jährige Landesherr am 6. Mai 1955die wunderschöne Grace zu einerAudienz: Es war Liebe auf den ers-

ten blick! Der rest ist Geschichte.Vor genau 60 Jahren wurde Grace Kelly Fürstin von Monaco. Miteiner sehenswerten Ausstellung von etwa hundert Vintage-Pres-sefotos aus der Zeit zwischen 1950 bis 1969 dokumentiert nun dieGalerie Ferrero die Metamorphose der berühmten Schauspielerinzu einer der am meisten bewunderten regentinnen des 20. Jahr-hunderts. Ihre Eleganz, ihr Charme und ihr großes Herz bleiben bisheute unerreicht. «grace kelly, princesse de Monaco»5. Juli bis 31. august.galerie ferrero, 6 rue du congrès, nizzaeintritt: 5 euroMontags bis donnerstags 14 bis 19 uhr, samstags von 10 bis 12und von 14 bis 19 uhr,sonntags und feiertags geschlossen

ausstellungüber die Me-taMorphoseeines stars

Mythos Grace Kelly

14 DAS IST NEU!riviera

Foto das MaMac - MusÉe d’artModerne et d’art conteM-porain - in nizza© irisphoto1 / Shutterstock.com

Fotorainier und grace 1956© offizielles Foto von Youssuf Karsh

Althoff Hotel Villa Belrose Boulevard des Crêtes F-83580 Gassin Phone + 33 (0)4 94 55 97 97 villa-belrose.com [email protected]

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“Das Althoff Hotel Villa Belrose*****, gelegen im Herzen derCôte d'Azur, ist ab sofort Teil der Small Luxury Hotels of theWorld. Dank seiner einzigartigen Lage auf den Hügeln vonGassin, ganz in der Nähe von Saint-Tropez, haben Sieeinen atemberaubenden Blick auf die Bucht, rechts Saint-Tropez mit Hafen, gegenüber Sainte-Maxime und in derMitte das Meer. Neben einer der schönsten TerrassenFrankreichs bietet das Althoff Hotel Villa Belrose 40 Zimmerund Suiten, ausgestattet mit modernem und luxuriösemKomfort. Gekrönt wird jeder Aufenthalt vom herzlichenund persönlichen Service, den man auch im

Hotelrestaurant “Le Belrose” findet. Küchenchef PietroVolontè, der erst kürzlich mit einem Michelin-Sternausgezeichnet wurde, serviert dort seine mediterranenKreationen mit italienischem Einfluss, die man als Gastbeim traumhaften Blick auf das Meer genießt.  Ein weiteresHighlight ist der hauseigene Beauty-Bereich. Hier könnenentspannende Massagen und exklusive Behandlungenmit Produkten der Marke Niance reserviert werden.Gekrönt wird das Wellness- und Sportprogramm vom200m² großen, beheizten Außenpool mit Blick über dieBucht von Saint-Tropez.”

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Ende Juni hat in Saint-Tropez dasMusée de la Gendarmerie et du Ci-néma eröfffnet. Das Millionenpro-jekt besteht aus zwei Teilen: demberühmten Gebäude selbst, daseinst den Louis-de-Funès-Filmenals Kulisse diente und jetzt zumMuseum umgebaut worden ist, undder Place blanqui davor.Die Fassade der früheren Gendar-merie sei durch die Filmreihe «DerGendarm von Saint-Tropez» unsterb-lich geworden, wie bürgermeisterTuveri sich ausdrückt. Das Erdge-

schoss ist ganz der siebten Kunst gewidmet. Hier sollen jährlichwechselnde Sonderausstellungen stattfinden. Das Treppenhauswurde mit Plakaten der Filmserie um den berühmten Gendarmenausstaffiert. In der ersten Etage sind die einstigen büros der Polizeinachgebildet. Dort wird zugleich die Geschichte der Gendarmerievon Saint-Tropez seit dem 19. Jahrhundert dokumentiert. Dahinterist ein Kino im Stil der 50er-Jahre entstanden, das Künstlern ge-widmet wird, die Saint-Tropez berühmt gemacht haben. Im Mit-telpunkt eine lebensgroße bronze-Skulptur von de Funès. Starsder oberen Etage sind brigitte bardot und romy Schneider.

saint-tropezeröffnet gendarMerie-MuseuM

Unsterbliche Fassade

Der Online-Filmverleih netflix hat seine erste selbst pro-duzierte französische Serie herausgebracht: «Marseille»mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle ist ausschließlichüber den Web-Streaming-Dienst zu sehen, auch inDeutsch.Der Inhalt erinnert an den netflix-Klassiker «House ofCards»: bürgermeister robert Taro (Depardieu) ist seit 20

Jahren im Amt und bereitet vor den Kommunalwahlen seinen letzten Coup vor: denbeschluss für den bau eines Casinos im historischen Hafenzentrum. Es folgt einMachtkampf unter Mächtigen, in dem alle Mittel recht sind.«Wenn sich zwei rivalisierende Clans gegenseitig an die Kehle gehen, leidet die ganzeStadt. Gewalt, Korruption, Sex, Verrat … Der Kampf um die Macht kennt keine regeln.Willkommen in Marseille», schreibt netflix.Die Kritiken allerdings sind verheerend. Weder der Plot selbst noch die Schauspielerkönnten überzeugen; nicht mal die Stadt werde gebührend in Szene gesetzt.

internet-serie fälltdurch

«Marseille» auf Netflix

16 DAS IST NEU!riviera

Eine neue tägliche Fährverbindungzwischen nizza und bastia auf Kor-sika hat Anfang Juni die GesellschaftMobylines gestartet. Das bunte Schiff«Moby Zaza» ist ganz auf Familien-Ur-laub ausgelegt, wie schon der bunteAnstrich mit Looney-Tunes-Figurenunterstreicht. Während der Hochsai-son verkehrt das Schiff täglich - mitAbfahrt in nizza um 22.30 Uhr undAnkunft in bastia um 7.30 Uhr. Zurückgeht’s um 11 Uhr, Ankunft 18.30 Uhr.Vom 16. August bis 25. Septemberkehren sich die Zeiten um: nachtfahrt

richtung nizza, tagsüber richtung Korsika.Ab dem 28. September werden nur noch jeweils zwei Fahrten proWoche angeboten. Passagiere reisen ab 28,67 Euro pro Strecke, mitAuto ab 47,50 Euro. «Moby Zaza» fasst 1400 Personen.Moby gehört zur italienischen Gesellschaft Onoratio Armatori, ver-fügt über 63 Schiffe und legt pro Jahr 30000-mal aus den HäfenGenua, Livorno, Civitavecchia, Piombino und nizza in richtung Sar-dinien, Korsika, Elba ab.

neue Verbin-dung nizza-bastia

Über Nacht nach Korsika

Foto© Rolf Liffers

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o vielfältig wie die Côte d’Azur sindauch ihre Strände. Es gibt sie mitSand oder Kieseln, als winzigeFelsenbuchten oder langgestrecktePassagen längs der Straße. An denungezählten Privatstränden streiten

sich Liegestühle und Sonnenschirme in reih undGlied um den Platz in der ersten reihe, an den nochzahlreicheren öffentlichen Abschnitten herrscht imJuli und August Trubel wie auf der Kirmes. Je nachZielgruppe bieten sich unterschiedliche Strände an –für Familien, für Sportler, für Menschen mit Handicap,für VIPs, für Freunde der Freikörperkultur, für Fanseinsamer ruheoasen oder für Hundebesitzer …Damit der Ausflug zum Meer zum entspanntenErlebnis wird, sollte der Strand der Wahl den eigenen

Vorlieben möglichst nahe kommen. Außerdem gilt:Früher Morgen oder später nachmittag sorgen nichtnur für mehr Erholung als die knallige Mittagszeit,sondern auch für weniger Gedränge um denParkplatz und das liebste Fleckchen Strand. Einfacheinmalig sind Picknicks bei Sonnenuntergang anlauen Sommerabenden. Logisch, dass dazu einwestwärts gerichteter badeplatz gewählt werdensollte – wie etwa am Cap d’Antibes auf der Juan-les-Pins-Seite.Geheimtipps? Davon gibt es sicher im wilderen Varnoch mehr als in den zugebauten Alpes-Maritimes,wo die Strände selten breiter als zwei Handtuch-längen sind. In der Spalte links jedenfalls finden Sieeinige der zauberhaftesten öffentlichen Sonnen-flecken an der Küste, die jeden Umweg wert sind!

S

Ob öffentlich oder privat – wir sagen Ihnen, wo Sie die schönsten Badeplätze findenVon AIlA stöCKmAnn & JessICA stAnKe

Auf an denStrand!

TRAUMSTRÄNDE:

Villefranche-sur-Mer:La Plage de la Darse

Antibes: die Strände am Cap,

zum Beispiel LaGaroupe und Plage du

BaconCannes:

die kleinen Buchten aufden inseln Sainte-

Marguerite undSaint-Honorat

Le Trayas/Saint-Raphaël:

der FKK-Strand amCap roux im estérel-Gebirge (aus Théoule

kommend: 700 Meternach der Calanque de

Maubois)Ramatuelle:

La Plage de l’Escalet(zwischen Cap Camarat

und Cap Taillat)Bormes-les-Mimosas:

L’EstagnolLe Lavandou:

La Plage de Saint-ClairHyèrische Inseln:

La Plage Notre-Dameauf der inselPorquerolles

Cassis:Strand der Calanque

d’en-vauMarseille:

die Strände der Frioul-inselgruppe

18 REpORTAGEriviera

der kleine plage de la graVette in antibes ist besonders bei faMilien beliebt. © Françoise Stoll

er exklusivste Privatstrand der gan-zen Küste – mit Mietpreisen von biszu 15 000 Euro pro Saison für einStück Intimsphäre – befindet sichin Monaco. Vor fast neunzig Jahren,als die Côte d’Azur gerade begann,

sich von einer Winter- zur Sommer-Destination zuwandeln, wurde der Monte-Carlo beach Club amrande des Fürstentums eröffnet. Im selben Jahr1928 übrigens wie der benachbarte Monte-CarloCountry Club mit seinen ersten Tennisplätzen. Schon damals, das zeigen Schwarz-Weiß-Fotos, dieheute die Wände im angeschlossenen belle-Epoque-Hotel zieren, existierte das Meerwasser-Schwimm-becken mit olympischen Maßen. Und das Kuriose:

Damals gab es ebenso wenig wie heute einen tat-sächlichen Strandzugang. Wer im Meer baden will,gelangt vom Steg aus zu einem mittlerweile mit Anti-Quallen-netz gesicherten Schwimmbereich.Es gibt alteingesessene monegassische Familien, dieseit mehreren Generationen Saison für Saison das-selbe «Zelt» und ihre Stamm-Umkleidekabine mieten,erklärt Lionel Deverdun, der stellvertretende beach-Club-Direktor. Wer am längsten dabei ist, hat in derregel die besten Plätze: ein Zelt direkt am Meer stattin der dritten reihe. Auch die Fürstenfamilie erneuertJahr für Jahr ihr Saison-Abo. Albert und seineSchwester Caroline, erinnert man sich hier gerne,nahmen schon als Dreikäsehoch an Schwimmwett-bewerben im Club teil.90 Prozent aller Zelte, Umkleidekabinen und Privatter-rassen sind die gesamten sechs Monate vermietet,in denen der beach Club jedes Jahr öffnet (Mitte Aprilbis Mitte Oktober). Und nur mit den Mieteinnahmenmacht der Club 60 Prozent seines Umsatzes, verrätDeverdun. Kein Wunder bei 200 Zelten, 100 Umkleide-kabinen, 30 privaten Terrassen und 400 Liegestühlenam Pool und im Garten. Für Hotelgäste – auch die anderer SbM-Hotels in Mo-naco – ist natürlich immer eine Liege am Pool frei,und auch Externe können, mit etwas Glück, tage-weise ihr Sonnenfleckchen buchen. Jetzt, im Juli undAugust, kostet eine Liege pro Tag 150 Euro. Wer sichbis September geduldet, bekommt sonntags für 135Euro nicht nur Liege und zwei Handtücher, sondernauch ein üppiges bio-brunch «Marché des Saveurs»vom gefeierten Chefkoch Paolo Sari am Pool-restau-rant «Le Deck» mit dazu (ohne Liege: 75 Euro). Damit es den Dauergästen nicht langweilig wird, ver-fügt der beach Club natürlich nicht nur über restau-rant, Pizzeria und Eis-bar. Im Kiosk gibt es inter-nationale Zeitschriften zu kaufen, und sogar Schmuckund bademoden werden in kleinen boutiquen ringsum den Pool vertrieben. Auch ein Salle de Sport undzwei luxuriöse Spa-Kabinen dürfen nicht fehlen. Die Zelte werden übrigens jeden Herbst abgebaut underst Anfang April wieder errichtet. Das Meer spült hiernämlich Winter für Winter kubikmeterweise Kiesel anLand. Zum besseren Küstenschutz sollen nächstesJahr unter Wasser Wellenbrecher gebaut werden. Für2018 schließlich hofft man auf das einzige, was imbeach Club zum Glücklichsein noch fehlen könnte:die Gewinnung eines tatsächlichen kleinen Srtandab-schnitts. As

D

Der Monte-Carlo Beach Club – Monacos exklusiverPrivatstrand

SONNENbADENwIE DIE

FÜRSTEN

Geöffnet ist derMonte-Carlo Beach

Club täglich von 9bis 19 Uhr, im Mai

und Oktober bis 18 Uhr.

Neu in diesem Sommer:die «Lounge Dom

Pérignon P» desrestaurants La vigie

ganz am ende der Beach-Club-Bucht.

70 fabelhafteSonnenuntergänge

verspricht die SBM,täglich ab 17 Uhr bis zum

4. September

19REpORTAGEriviera

bEINE HOCH UNDENTSpANNEN!Eine Auswahl sympathischer Privat-Strände

L’Ecrin In CAnnESGanz am Ende der Croisette in Cannes, kurzvor dem Palm beach Casino, versteckt sichein Privatstrand, der sich dem Promenaden-trubel lässig entzieht. Ein Schmuckkästchen,wie der name «L’Ecrin» schon sagt, mit (fast)eigener kleiner bucht und bademeister wäh-rend der Hauptsaison. 150 sandfarben bezogene Liegen mit blick aufdie Inseln vor Cannes und bis zum Estérel-Ge-birge erwarten die Gäste, einige davon aufdem hauseigenen Steg. Der neue «Privilège»-bereich verfügt über kuschelige «betten». Das ganztägig und ganzjährig geöffnete Ecrinbietet daneben Platz für entspannte Mittag-oder Abendessen im geräumigen restaurantoder für einen Cocktail bei Sonnenuntergangin der Lounge-Ecke am Wasser. beliebt ist dasStrandlokal auch für private Empfänge.

Annex Beach In CAnnES

Gegenüber vom Carlton-Hotel in Cannes be-findet sich der Annex beach. Hier kann man

nicht nur das Meer und den blick zu den Ilesde Lérins genießen, sondern rundum entspan-

nen – zum beispiel nach einer Shoppingtourin der beliebten rue d’Antibes. Der frisch um-

dekorierte Privatstrand punktet neben denobligatorischen Liegen mit Schirm auch mit

seinem restaurant und köstlichen Cocktails.Und am Abend, wenn benachbarte Etablisse-

ments bereits schließen, geht im Annexbeach das Licht längst noch nicht aus: DJs,

Live-Musik, üppige büffets laden den ganzenSommer über ein.

Als einer der wenigen Privatstrände in der Fes-tivalstadt bleibt dieser auch im Winter

geöffnet.

La Réserve de la Mala In CAP D’AILWer sich in dieser von steilen Felsen einge-fassten bucht nicht im Paradies glaubt, demist nicht zu helfen … Und wer keine Lust aufsSonnenbad im heißen Sand hat, der mietesich doch einfach in der réserve eine Liege(30 Euro pro Tag). Seit 35 Jahren bietet der Pri-vatstrand seinen Gästen nicht nur einenTraumblick aufs in der Ferne liegende Cap Fer-rat, sondern jede Menge Extras: Mahlzeitenaus dem angeschlossenen restaurant bisspät abends auf Wunsch direkt am Meer,yacht-Shuttle, eine Massage oder eine Spritz-tour mit dem Tretboot oder Jetski gehörenzum Angebot. Wer sich schließlich gar nichtmehr von diesem Ort trennen mag, kann mitetwas Glück sogar eines von drei Zimmern inder réserve mieten.

Beau Rivage In nIZZA

Die Kombination aus ruhe, stilvollem Am-biente, Spa und restaurant ist das Aushänge-schild des «Plage beau rivage» in nizza, der zu

den größten Privatstränden der Côte d’Azurgehört. Auch die Schauspieler Gérard Depar-dieu und Jean Dujardin wussten das vielsei-

tige Angebot des Strandes in Höhe derAltstadt von nizza bereits zu schätzen.

Der Tagestarif für Einzelliegen liegt bei 20 Euro;Handtücher können gegen eine Gebühr von

fünf Euro ausgeliehen werden. Die luxuriöse-ren Doppel- und balinesischen betten sind ab

einem Tagestarif von 69 Euro erhältlich.Wer genug vom Schwimmen im erfrischen-den nass hat, kann sich in der abgetrennten

Spa-Zone am Strand von professionellen Mas-seuren verwöhnen lassen oder im Jacuzzi

entspannen. Gegen 19 Uhr verwandelt sich dieruheoase zu einer angesagten Strandbar undlädt jeden Dienstag bis Freitag zur After-Work-

und beach-Party ein. In der Open-Air-Disko-thek können besucher bis Mitternacht tanzen

oder den Abend in der Lounge mit einemCocktail ausklingen lassen.

Auch im Winter ist der Strand einen besuchwert: Im beheizten Wintergarten bietet das

restaurant Gästen auch bei kühleren Tempe-raturen kulinarische Köstlichkeiten an, die vorOrt zubereitet werden. Das Strandrestaurant

ist das einzige in nizza, das ganzjährig geöffnet ist. Js

20 REpORTAGEriviera

FAMILIENSTRÄNDE:Das Kriterium «Familienstrand» ist subjektiv.Folgende Strandabschnitte haben einen gutenruf, was Sonnenbaden am Meer mit (kleinen)Kindern betrifft:

Antibes: Plage de la Gravettemandelieu-la-napoule: Plage du Châteauthéoule-sur-mer: La pointe de l’Aiguille Anthéor (saint-raphaël): Plage des AnglaisAgay (saint-raphaël): Port et crique duPoussaï

SPORT-STRÄNDE:Eine kleine Auswahl der bereiche, in denenSportarten wie Kitesurfen explizit gestattetoder etwa Volleyballplätze eingerichtet sind:

marseille: Plage borély (beach-Volleyball),Plages du Prado (Wind- und Kitesurfen)Hyéres: Plage de l’Almanarre (Wind-/Kitesurfen)Cap-d'Ail: Plage Mala (Tretboot, Jetski, Kayak,ringel, Donut usw., Sprungbrett) saint-Aygulf: eine Zone ist reserviert für Kite-surfer (baden verboten)

STRÄNDE FÜR BEHINDERTE («HANDI-PLAGES»):38 Strände im Var und den Alpes-Maritimessind für Menschen mit behinderung eingerich-tet (wassertaugliche rollstühle, Audioguidefür blinde etc.). besonderen Service bieten:

Plage Le Ponteil (Antibes) Plage du Tiercé (Cagnes-sur-Mer)

bijou Plage (Cannes) Plage de Carras (nizza) Plage de l'Esplanade des Goélands (Saint-Laurent du Var)

Etwas limitierten Service bieten: Plage de la Salis (Antibes) Plage du Centenaire (nizza) Plage berlioz (roquebrune-Cap-Martin) La base nature de Fréjus (Fréjus) Plage du débarquement (La Croix-Valmer) Havana Plage (Sainte-Maxime)

HUNDESTRÄNDE: Im Var leben Hunde fast paradiesisch. Dortgibt es vergleichsweise viele Strände, insge-samt 20, an denen angeleinte Vierbeiner ge-stattet sind. Am hundefreundlichsten istramatuelle mit allein acht Abschnitten: Dortsind die Strände nicht nur mit am schönsten,sondern Hunde durchweg willkommen. Dieübrigen Hundestrände, von Ost nach West:

saint-Aygulf: Plage des Esclamandesles Issambres: Plage Sun beach, CalanqueTardieu, Calanque bonne Eau, Plage de la Gail-larde Ouestsainte-maxime: Calanque Plage de la Ma-drague, Plage des Eléphantsbormes-les-mimosas: Plage de la Mère Dieula londe: Plage pour les Chiensbandol: Dog beachsaint-Cyr-sur-mer: Calanque du Port d’Alon

In den Alpes-Maritimes wird es schonschwieriger. Im Westen des Departementssind Hunde nur auf den Iles de Lérins will-kommen. Ostwärts gibt es einige Hunde-strände zwischen Villeneuve-Loubet undMenton, meist abseits gelegene Kieselstrände:

Villeneuve-loubet: Plage de VaugrenierCagnes-sur-mer: Plage de l’Hippodromesaint-laurent-du-Var: Plage du Portnizza: Site de la LanterneVillefranche-sur-mer: Plage de l’Ange GardienCap d’Ail: Plage Pointe des Douaniers Estroquebrune-Cap-martin: Plage du Golfebleu, Plage de la Piscinementon: Plage pour les Chiens, Plage du Ca-sino

FKK-STRÄNDE:Im Var gibt es knapp 20 nacktbadestrände, inden Alpes-Maritimes neun. In folgenden Ortensind bereiche für FKK-Fans geöffnet:

Alpes-maritimes: Eze, Cap d’Ail, Saint-Jean-Cap-Ferrat, nizza, Golfe-Juan, Cannes, IleSainte-Marguerite, Théoule-sur-Mer

Var: Agay, Saint-raphaël, Saint Ayulf, rama-tuelle, La Croix-Valmerr, Le Lavandou,bormes-les-Mimosas, Ile du Levant, Hyères,Carqueiranne, Le Pradet, Toulon, La Seyne-sur-Mer, bandol.

La Crique du Jonquet in La Seyne zählt zuden schönsten nacktbadestränden Frank-reichs.

Foto 1Vier kiloMeter lang istder plage de l'alManarreVon hyères© Pierre Paret

Foto 2Versteckte kleine buch-ten bieten die frioul-inseln Vor Marseille© OTCM

Foto 3beliebt aM cap d’antibes:der plage du ponteil© François Trotobas

Foto 4nicht ganz leicht zu er-reichen, dann aber uMsobeeindruckender: lapointe de l'aiguille intheoule-sur-Mer© Gardane

Foto 5oasen der ruhe sind diekleinen buchten auf denlÉrins-inseln Vor cannes© D.R.

21REpORTAGEriviera

JEDERNACH SEINERFAçON...

Öffentliche Strände an der Côte d’Azur

DIESE SEITE wIRD GESpONSERT vON:

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22 REpORTAGEriviera

AUSGEZEICHNETESTRäNDEWer sich gerne an der Küste in der Sonne aalt und klaresWasser genießen möchte, kann sich an den blauen Flaggenorientieren, die die europäische Umweltorganisation Feejedes Jahr verleiht.

eit 1987 vergibt die euro-päische Umweltorganisa-tion FEE (Foundation forEnvironmental Education)weltweit die blaue Flagge,

um so einen nachhaltigen betrieb an Strän-den und Häfen zu unterstützen.In Frankreich wurden 2016 insgesamt 170Gemeinden (vielfach mit mehreren Strand-abschnitten) und 98 Häfen ausgezeichnet –neuer rekord! Unter den diesjährigen Vorzei-gestränden befinden sich 33 im Departe-ment Alpes-Maritimes und 45 im Var.Die Flaggen-Vergabe basiert auf den Haupt-kriterien Wasserqualität, Umweltkommuni-kation und -erziehung, Umweltmanagementsowie Sicherheits- und Serviceaspekte. DieAnerkennung, die jährlich vergeben wird,kann jederzeit wieder aberkannt werden. Strände ohne blaue Flagge sind übrigensnicht notwendigerweise weniger sauber. Fürdie Auszeichnung müssen sich die Gemein-den zunächst bewerben, was mit finanziel-lem Aufwand verbunden ist, da gewisseVorgaben der Umweltorganisation erfülltsein müssen. Einige kleinere Gemeindenhaben kostengünstige Alternativen gefun-den, um ihre Strände sauber zu halten. Zwarerfüllen sie so nicht die Vorgaben der FEE,dreckiger sind sie deshalb aber noch langenicht! Js

FRANKREICHIN DEN AlpES-MARITIMES wURDEN FOl-GENDE STRäNDE AUSGEZEICHNET:antibes: Les Groules, Fontonne Est, FontonneOuest, square Gould, Pont Dulys, Antibes-les-PinsEst, Antibes-les-Pins Ouest, Garoupe Ouest, LaSalis, Grande Plage Juan-les-Pins, Gallice, Marine-land, Fort Carré.cannes: bijou, Chantiers navals, Trou (roubine),Font de Veyre, Gare Marchandises, Gazagnaire, ÎleSainte Marguerite Est, Île Sainte Marguerite Ouest,Midi, Moure rouge, rochers de la bocca, SaintGeorges, Sud Aviation.cap d’ail: Pissarellesnizza: bambou (Fabron Est), Centenaire, Cocobeach, Poincaré, Saint Hélène.Vallauris: Midi

DIE IN DEN AlpES-MARITIMES AUSGE-ZEICHNETEN HäFEN:Villeneuve-loubet: Marina baie des Angescannes: Pierre Cantogolfe Juan: Camille rayonantibes: La napoule und Vauban

S

IM vAR wURDEN FOlGENDE STRäNDE AUSGEZEICHNET:hyères: Almanarre nord, La bergerie, Port Po-thuaula croix-Valmer: Gigaro, La DouaneLa Londe-Les Maures: L’Argentière, Miramar, Ta-marisla seyne-sur-Mer: Sablettes Centre, Sablette Estle lavandou: batailler (Poste de Secours), Lavan-dou ville, Saint Clair, Cavalièrele pradet: Les bonnettes, La Garonne, Le Monaco,Les Oursinières, Le Pin de Gallerayol-canadel-sur-Mer: Plage rayol Ouest, PlageCanadel Est, Plage Canadel Ouest, Plage rayolEst, Pramousquier Estsaint-cyr-sur-Mer: Les Lecques Saint ComeOuestSaint-Mandrier-sur-Mer: La Coudoulière, La Vieille,Saint-Asile, Touring Club, Le Canonsainte-Maxime: Garonnette, Plage des Eléphants,La Croisette, La nartelle, Plage du centre-villesix-fours-les-plages: bonnegrâce Le Manuella,bonnegrace Poste de secours, Plage du Cros, LaCoudoulière, Le rayolet, Les CharmettesToulon: Anse Mistral, Les Pins Centre, Lido, SourceOuest

DIE IM vAR AUSGEZEICHNETEN HäFEN:Die Häfen für Sport- und Freizeitboote (ports deplaisance) in: Saint-Pierre-des-Embiez, bandol,Cogolin, Santa-Lucia.

Die Häfen in: La Coudoulière, bormes-les-Mimo-sas, La Londe, la Madrague, Saint-Pierre-de-Hyères-les-Palmiers, Fréjus,San-Peïre-des-Issambres, Le Lavandou, sowie der

Vieux Port des Lecques in Saint-Cyr-sur-Mer, deralte Hafen in Saint-raphaël und der neue Hafenvon Les Lecques.

ITALIEN293 italienische Strände haben 2016 dieblaue Umweltflagge der FEE (Foundation forenvironmental education) bekommen. Undwieder ist Ligurien mit 25 Orten Spitzenrei-ter, gefolgt von der Toskana und den Mar-ken. neu in diesem Jahr: Ceriale undLevanto.

AUSGEZEICHNETE STRäNDE IN lIGURIENprovinz imperiabordighera (Capo Sant'Ampelio Termini & rattaConigli), Taggia (Arma di Taggia), Santo Stefano alMare (baia Azzurra, Il Vascello), San Lorenzo alMare (U nostromu - Prima Punta, baia delle Vele).bordighera

provinz savona Ceriale, borghetto Santo Spirito, Loano (SpiaggiaLevante Porto, Zona Torrente nimbalto, TomboloPerelli, Zona Sottopasso Via Genova, Loc. Sotto-passaggio), Pietra Ligure (Ponente), Finale Ligure(Spiaggia di Malpasso - baia dei Saraceni, Final-marina, Finalpia, Spiaggia del Porto, Varigotti,Castelletto San Donato), noli (Capo noli-Zona Vit-toria-Zona Anita-Chiariventi), Spotorno (Lido), ber-geggi (Il Faro, Villaggio del Sole), Savona (Fornaci),Albissola Marina (Lido), Albisola Superiore (Lido),Celle Ligure (Levante), Varazze (Arrestra, PonenteTeiro, Levante Teiro, Piani D'Invrea).

provinz genuaSanta Margherita Ligure (Scogliera Pagana,Punta Pedale, Paraggi, Zona Milite Ignoto),Chiavari (Zona Gli Scogli), Lavagna (Lungomare)e Moneglia (Centrale/La Secca/Levante).

provinz la speziaFramura (Fornaci), Levanto (Levanto Ghiararo,Spiaggia Est La Pietra), Lerici (Venere Azzurra,Lido, San Giorgio, Eco del Mare, Fiascherino,baia blu, Colombo), Ameglia (Fiumaretta).

AUSGEZEICHNETE FREIZEITHäFEN INlIGURIENprovinz imperiaS. Stefano al Mare - Marina degli Aregai Sanremo - Portosole San Lorenzo al Mare - Marina di San Lorenzo

provinz savonaLoano - Marina di Loano Celle Ligure - Cala Cravieu Savona - Vecchia Darsena Varazze - Marina di Varazze Andora - Marina di Andora Alassio - Marina di Alassio

provinz genuaChiavari - Marina di Chiavari rapallo - Porto Turistico Internazionale Carloriva

provinz la speziaPortovenere - Porto di Portovenere La Spezia - Porto Lotti La Spezia - Porto Mirabello

m nachhinein wirkt alles rosiger; dieFranzosen nennen die Strecke heuteliebevoll route bleue, route de va-cances oder auch route du soleil. Fürsie ist sie meist mit einer Auf-bruchsstimmung verbunden, wenn

es nach dem Krieg, fast immer mit dem ersten Autoüberhaupt, möglichst mit den legendären 2 CV oderden renaults 4, 6 oder 8, gen Süden ging. Und mit demPicknick am Straßenrand – für die 99 Prozent der rei-senden, die sich die schon damals amtierenden FrèresTroisgros in roanne oder bocuse bei Lyon nicht leistenkonnten. Die Straße war so beliebt, dass der unverges-

I

Wer hat sie früher nicht erlebt und erlitten? Die alte Route Nationale 7, achse und Lebensnervaus der vor-autobahnzeit, um den geliebten Südenzu erreichen. von Paris oder Mulhouse über Lyon,valence, avignon, aix-en-Provence … Plaisir undTortur zugleich – Plaisir für auge und Gaumen,wenn man sich die Zeit dafür nahm; Tortur inmeist sengender Hitze, natürlich ohne Klima-anlage, mit oder ohne quengelnde Kinder.

Einst führteder Weg inden Südenüber dieRoute NationaleVon JörG lAnGer

24 FERIENriviera

DER MyTHOS«RN 7»

sene Charles Trenet ihr sogar ein Chanson widmete.Die «richtige» rn 7 ist genau 996 Kilometer lang, startetan der Porte d’Italie in Paris und führt über nevers,roanne und Lyon in den Süden, die «halbrichtige»etwas weiter im Osten und zunächst als rn 6 überAuxerre, Chalon-sur-Saône und wieder Lyon in dengleichen Süden. richtig schön sommerlich wurde esab Lyon. Die Ferienstraße nutzte im Wesentlichen dasrhônetal und folgte teilweise der voie romaine, denrömischen Straßen. Städte und Städtchen wie Vienne,Tain l’Hermitage, Valence, Orange und Avignon habenalle einen römischen Hintergrund – ein schöner Anlass,während der Fahrt in den Süden Geschichts- und Geo-grafie-Kenntnisse der Kinder auf der Hinterbank abzu-fragen. Als belohnung winkte in Montélimar dieunvermeidliche nougatschachtel. Die römer begleitendie reisenden auch nach Verlassen des rhônetals, umüber Aix-en-Provence, Saint-Maximin, Fréjus und nizzanach Menton zu gelangen, Grenzstadt zu Italien. Ja,selbst La Turbie oberhalb von Menton hat einen römi-schen Prachtbau aufzuweisen, zwecks Erinnerung anden Sieg über die Ligurer. Weniger bekannt ist die rö-misch-gallisch-teutonische Vergangenheit des Sainte-Victoire-berges bei Aix: Hier schlug der römischeGeneral Caius Marius im Jahr 102 vor Christus einenetwa 200 000 starken Heerzug der Teutonen auf demWeg nach rom vernichtend. Die bezeichnung «Sainte-Victoire»  erinnert daran, und selbst heute noch erhal-ten provenzalische Jungen oft den Vornamen Marius.Und was ist aus der nationale 7 geworden? Ein Stück-werk, unterbrochen von zig Umbenennungen in De-partemental-Straßen, gelegentlich mit der Fortführungder «7», zum beispiel «D 607», «D 6007» (in den Alpes-Maritimes), «Dn 7» (im Var). Die bedeutung der natio-nalstraße sank rapide mit dem bau der AutobahnParis-Lyon-Marseille in den 1950er- und 60er-Jahren,wenig später gefolgt von der A 8 bis Menton. ManchesStädtchen, das bis dahin von den sommerlichen Tou-rismuskolonnen profitiert hatte, versank im Halb- bisTiefschlaf. Montélimar rettete einen Teil seines nougat-umsatzes über eine Verkaufsstelle in der nahe gele-genen Autobahnraststätte. Die Tankstellen musstenzum überwiegenden Teil schließen, so auch die da-mals weithin bekannte in Villeneuve-Loubet (Alpes-Maritimes), auf Höhe der Marina, einige Schritte vomIntermarché entfernt. Sie ist auch heute noch leichterkennbar mit ihrem Turmaufbau. Und ein paar hun-dert Meter weiter, richtung nizza, erinnert ein über-großer rot-weißer Kilometerstein, jener frankreichweitallmählich aussterbende borne, mitten im Kreisver-kehr an die alte Straße (Foto). Und was bleibt bei My-then? Die nostalgie. Mit den entsprechenden Land-karten, büchern und bildbänden. Und sogar eine Asso-ciation route nationale 7 Historique wurde gegründet,die einige der Anliegergemeinden zwecks Erhaltungder Erinnerung gruppiert. Ein Museum darf auch nichtfehlen: das Musée mémoire de la national 7 befindetsich in Piolenc (84), etwas nördlich von Orange. Aber wer es wirklich zünftig machen will, kaufe odermiete sich einen uralten 2 CV oder 4 CV – und fahredie Strecke ab. Es lohnt sich!

or zwei Jahren hat sie dierennski in den Keller ver-bannt; seitdem hat sich ihrLeben um 180 Grad ge-dreht. noch immer tingeltMaria Höfl-riesch - eineder besten Skifahrerinnen

Deutschlands aller Zeiten, wenn nicht diebeste - viel durch die Welt. neben Skigebie-ten mischen sich aber immer mehr Som-mer-Destinationen unter ihre reiseziele.Adrenalin-Kicks versetzen ihr heute TV-Auf-tritte am Mikro statt Schussfahrten beiTempo 120. besondere Ehre wurde der 31-jährigen drei-fachen Olympia-Siegerin erst zu beginn desJahres zuteil, als sie in die Laureus World

VIHRNEUESlEbENInterview: AIlA stöCKmAnn

Exklusiv: Ski-StarMaria Höfl-Riesch

Sports Academy aufgenommen wurde, zuder weltweit 60 Größen des Sports wie Mi-chael Johnson, Daley Thompson, Martinanavratilova, Sergej bubka, aber auch borisbecker oder Franz beckenbauer zählen.Anfang Juni war die Deutsche auf blitzbe-such in Monaco und traf sich mit rZ-redak-teurin Aila Stöckmann zum Gespräch. Ihrgestand sie, dass sie die Skigebiete der fran-zösischen Seealpen nicht mal dem namennach kennt. Und dass sie ihr plötzliches Kar-riere-Ende bisher nicht einen Moment langbereut hat.

Frau Höfl-riesch, was führt sie nach mo-naco?Ich bin gestern mit der MS Europa 2 ange-kommen (deutet zum Hafen, wo das Schiffnoch liegt - in Sichtweite der Lobby desMonte-Carlo beach Hotels, in dem wir dasInterview führen). Ich bin auf ein paar rei-sen im Jahr dabei und mache Fitness-Trai-ning mit den Gästen an bord. Das ist einetolle Aufgabe, denn auf dem Luxus-Schiffkann man die Zeit nebenbei auch selbst ge-nießen.

Kennen sie monaco?nicht so gut. Ich war letztes Jahr bei derFormel 1 mal da, mit Freunden auf einemboot in der zweiten reihe; da haben wir soviel gar nicht gesehen von Monaco. Abendswaren wir dann noch in Flavio briatores«Twiga». Und auch diesmal ist die Zeit wiederzu kurz. Ich hab wirklich schon viel gesehen,aber es gibt wenige Orte, die mich so faszi-nieren! Zum beispiel im Vergleich zu Saint-Tropez - das ist mir zu überlaufen undtouristisch gerade … dagegen ist es hier vielgemütlicher. Als wir gestern Abend mit demSchiff eingelaufen sind, das war der Ham-mer! Und heute haben wir im bio-restau-rant «Elsa» zu Mittag gegessen - wirklichspitze.

Haben sie schon mal an der Côte d’Azururlaub gemacht?nein. Wir haben ein Haus am Gardasee, inGardone an der Südwestseite. Als ich nochaktiv war, hatte ich wenig Zeit dafür. Aberjetzt versuchen wir regelmäßig, zum beispielfür ein verlängertes Wochenende, dorthin zufahren. Früher, wenn ich mal länger Urlaubhatte, war das gleich nach der Saison, undda mussten wir dann einfach weiter weg. Esist zwar schön hier an der Côte d’Azur - abermein Terminkalender ist einfach zu voll, dennes ist doch eine weite reise. Zum Gardaseesetzen wir uns ins Auto und sind von Kitzbü-hel in dreieinhalb Stunden unten.

Wie schwer fiel Ihnen der Abschied vomaktiven sport?Die Entscheidung an sich fiel mir natürlichschwer, weil klar war: Dann fängt ein neuesLeben an. Und das Leben bis dahin war jatoll. Aber ich habe die Entscheidung trotz-dem nie bereut. Es war genau der richtigeMoment. Als es dann raus war, war es wieeine befreiung. Ich hab’s keinen Tag bereutund bin so froh, dass ich viele Sachen nichtmehr machen muss, die mich in der Zeitdoch belastet haben. Man nimmt das zwar

26 ERFOlGSSTORyriviera

nicht immer als belastung wahr, weil es ein-fach normal ist, sonst würde einen das jaauch fertig machen. Es war einfach meinJob; ich musste jeden Tag sechs bis achtStunden trainieren, ich musste diszipliniertsein und musste jeden August nach Süda-merika - was sich toll anhört, aber wennman’s jeden Sommer sechs Wochen hat,wenn andere zum baden gehen, dann ist esirgendwann schon mehr «muss» als «darf».

sie waren dennoch früh dran mit Ihrerentscheidung - sie waren ja erst 29! Ja, aber ich bin ja schon mit 16 erste ren-nen gefahren, und ich bin mein ganzesLeben lang immer alle Disziplinen gefahren(Abfahrt, Super G, riesenslalom und Slalom).Wer sich nicht so gut auskennt mit Ski alpin,der kann sich das gar nicht vorstellen, wasdas für ein Aufwand ist und was es auch fürein Unterschied ist, wenn man nicht nurzwei Disziplinen fährt. Und das betrifft jaalles: Das Wettkampfprogramm im Winterist wahnsinnig intensiv, aber auch das Vor-bereitungstraining im Sommer - das ist echtbrutal. Und dann hab ich mir eben gedacht,auch wenn ich noch jung bin: Was soll nochkommen? Ich habe drei olympische Gold-medaillen gewonnen. Ich hatte nicht mehrdie Motivation, noch mal vier Jahre weiter-zumachen. noch mal ein Jahr hätte ich mirvorstellen können. Vielleicht hätte es nochmal für eine Medaille bei der WM gereicht,vielleicht auch nicht - und dann ist der Ab-gang blöd … Also es war schon, glaube ich,ein ganz guter Zeitpunkt. Auch für die Zeitdanach: So hatte ich großartige Möglichkei-ten, mit Partnern Verträge abzuschließenüber tolle Sachen, die ich jetzt weiterma-chen kann.

Das heißt, an ein Come-back haben siebisher nicht gedacht?nein. Das würde auch gar nicht gehen. Wennman da raus ist, ist man raus. Ich merke dasja, wenn ich jetzt den ganzen Sommer nichtmehr Ski fahre und mich dann im Winterwieder auf die bretter stelle, da bin ich aucherstmal nicht ganz so trittsicher - natürlichauf hohem niveau. Ich weiß ja, wie es sichanfühlt, wenn man das ganze Jahr aufSkiern steht und das im Schlaf beherrscht,egal bei welchen bedingungen - und dasgeht verloren. Auch körperlich … ich machezwar nach wie vor regelmäßig Sport - aberes ist kein Vergleich mehr.

Fehlen Ihnen die Adrenalin-Kicks nicht?nein. Denn auch das ist ja immer mit Druckund Anspannung verbunden, es ist eine per-manente belastung. Wenn man dann einmalso erfolgreich war, steigen die Erwartungenvon außen, auch die eigenen - und dann istes fast tragisch, weil man mit einem zwei-ten oder dritten Platz schon hadert. Das ein-zige, um das es schade ist, sind dieseErfolgsmomente. Wenn du im Ziel stehstund es gepackt hast. Das sind tolle Erinne-rungen.

Hatten sie Ihr «leben danach» schon ein-gestielt?Ja, das habe ich teilweise schon während

der Karriere vorbereitet und vorbereiten las-sen. Wenn man sich die Gedanken erstmacht, wenn’s vorbei ist … Ich hab’s ja ge-merkt: Trotz vieler Vorbereitungen und Ge-spräche und gewisser Sachen, die manschon anschiebt, während man noch aktivist, zieht sich das dann doch alles hin, bis esauf die beine kommt. Etwa mit meinem ei-genen Fitness-Konzept; dass man da denrichtigen Partner findet.

Fahren sie im Winter noch jeden tag ski?nein, das kann ich zeitlich gar nicht. Wennich zum beispiel mit der ArD unterwegs binbei rennen, dann komme ich überhauptnicht dazu. Ich hab echt Spaß dran, wennich weiß, die bedingungen sind toll, das Wet-ter ist schön, es sind nicht so viele Leute un-terwegs - in Kitzbühel ist es ja oft sehr voll.Ich gehe gerne gleich in der Früh mit derersten Gondel hoch, fahre zwei Stunden,dann reicht’s mir aber auch.

lange nicht jede Profi-skifahrerin hatdas Glück, nach dem sportlichen Abtrittquasi nahtlos eine zweite spannendeKarriere zu starten …Ja, aber es ist nicht nur Glück. natürlichhaben die Erfolge im Skifahren dazu beige-tragen, weil ich auf Veranstaltungen eingela-den wurde und tolle Leute kennen gelernthabe. Dann ist da auch das netzwerk vonmeinem Mann, Marcus Höfl, der seit seinem29. Lebensjahr das Management von Franzbeckenbauer macht und viel rumgekommenist. Durch ihn hab’ ich noch mal neue Dingeund Leute kennen gelernt… Ich hatte ein-fach schon immer Spaß an solchen Dingen.

Von anderen, wie ihren ähnlich erfolgrei-chen Vorgängerinnen Katja seizingeroder Hilde Gerg, hört man heute wenigbis nichts mehr …Die Katja Seizinger wollte das auch nicht. Siekenne ich aber weniger gut, sie hatte geradeaufgehört, als ich dazu kam. Hilde Gerg da-gegen kenne ich natürlich gut, mit der warich schon auf einem Zimmer. Der geht’s gut,die hat gerade mit ihrem Mann eine Physio-therapie-Praxis in berchtesgaden eröffnetund noch mal ein Kind gekriegt. Die isthappy, zum Glück. Das war ja ganz schlimm,als ihr erster Mann vor einigen Jahren ges-torben ist.

Was war Ihr wichtigster sieg?Die drei olympischen Siege waren natürlichdie Highlights! Jeder für sich auf besondereArt und Weise. Der erste, weil’s der allererstewar, der zweite dann, weil’s beim selbenGroß-Ereignis noch mal Gold war, das warschon außergewöhnlich. Und die letzte halt,weil ich da noch mal alles auf eine Karte ge-setzt hab. Ich hatte mein Training etwasumgestellt, und dass das dann so aufgegan-gen ist, zum krönenden Abschluss noch malGold - bei diesem Highlight Olympia, was soeine riesen-Außenwirkung hat wie nichtsanderes.

sind sie gespannt auf die bevorstehen-den sommerspiele?Ja! Ich werde auch für ein paar Tage nach

rio fliegen. Ich bin total gespannt - weilich weder jemals Sommerspiele erlebthabe, noch habe ich olympische Spiele alsnicht-Athlet miterlebt. Das wird also eineneue Erfahrung!

Haben sie Ihrer Karriere viel geopfert?Opfern würde ich nicht sagen. natürlichkann man einige Dinge nicht machen, dieandere in einem gewissen Alter tun. Aberes ist ja auch ein Privileg, was ich in jun-gem Alter schon alles erleben durfte. Ichhabe die Welt schon bereist, war mit 16das erste Mal in neuseeland. Ich habe Sa-chen erlebt, die erleben andere das ganzeLeben nicht. Also ich bin sehr dankbar, dassich mein Lieb-lingshobby zum beruf ma-chen konnte.

stichwort lindsay Vonn, jahrelang Ihregrößte Konkurrentin: Waren sie wirklichso gute Freundinnen, wie die medienimmer gerne berichtet haben?Dafür, dass wir Konkurrentinnen waren,haben wir uns sehr gut verstanden. Wirsind auch mal zusammen in Urlaub gefah-ren, aber so wie es von der Presse immerhochgejubelt wurde, so war’s dann auchwieder nicht. Also, dickste Freundinnen,nach dem Motto «mit der kann ich überalles reden» und «sie ist immer für dich da»,waren wir nie. Aber wir haben uns wirklichsehr gut verstanden, haben viel Spaß zu-sammen gehabt. Und dann gab’s halt malein bisschen Ärger, danach war aber auchalles wieder in Ordnung.

Wie ist ihr Verhältnis heute? Wir sehen uns natürlich viel weniger alsfrüher, weil ich viel bei den Männern dabeibin. Aber dann treffen wir uns mal aufeinen Kaffee oder ein Essen, auch wenn sieimmer etwas im Stress ist bei den rennen.

Als berühmte sportlerin haben siemacht. Wie nutzen sie die?Ich bin in Sachen Charity sehr engagiert,bin jetzt zum beispiel bei Laureus (welt-weite Stiftung für soziale Sportprojektezugunsten benachteiligter Kinder und Ju-gendlicher) in die Academy aufgenommenworden, was eine besondere Ehre ist. Lau-reus-botschafterin bin ich schon lange,aber habe da nun natürlich ein bisschenmehr Zeit, mich einzubringen. Es ist wich-tig, dass man sich bewusst ist, wie gut eseinem selbst geht und dass man diese Po-sition nutzt und andere unterstützt.

Wo sollte man als passionierter Hobby-skifahrer einmal in seinem leben skigefahren sein? Auf Champagne Powderin Übersee?Colorado und Kanada sind wirklich toll, dasist was besonderes. Aber es ist ein riesen-Aufwand, da rüber zu fliegen, und ganzgünstig ist das auch nicht. In Europa -neben den Klassikern wie Garmisch undKitzbühel - würde ich sagen: Cortina d’Am-pezzo, das lohnt sich wirklich. Da ist meis-tens schönes Wetter, da gibt’s tolle Pisten,italienisches Flair - das ist rundum spitze.

27ERFOlGSSTORyriviera

aren Ade mischt Cannes gleich inmehrfacher Hinsicht auf. Sie ist eineFrau – regisseurinnen sind nicht nuran der Croisette die große Aus-nahme. Und sie liefert eine Art Ko-mödie – dafür sind international

weder Frauen noch Deutsche (und erst recht keinedeutschen Frauen) besonders bekannt. Ganz abgese-hen davon hat sie acht Jahre nach Wim Wendersdafür gesorgt, dass endlich wieder ein deutscher bei-trag im Hauptwettbewerb und damit in der Weltöf-fentlichkeit steht. In einer nebenstraße der berühmten Strandprome-nade, unweit des Palais des Festivals, treffen wirMaren Ade in der obersten Etage eines Stadthauses,das sich abends samt Dachterrasse in einen ange-sagten Club verwandelt. Sie ist angeschlagen nachmehrtägigem Interview-Marathon; die Stimme willnicht mehr. Das kann am beantworten der vielen Fra-gen liegen, die die Journalisten aus aller Welt der 39-Jährigen stellen, seit sie den Film ziemlich zu beginndes Festivals gesehen – und gestaunt haben. Es kannaber auch mit überklimatisierten räumen im früh-morgens und abends frischen, tagsüber dagegen durch-aus heißen Mai von Cannes zusammenhängen. Oderaber mit der Doppelbelastung Job und Familie. Die re-gisseurin hat nämlich erst vor sechs Monaten ihrzweites Kind zur Welt gebracht – und den nachwuchsnatürlich mitfliegen lassen.Wer Maren Ades letzten Spielfilm kennt, «Alle anderen»,der vor sieben Jahren in die Kinos kam und bei derberlinale Silber holte, kann in etwa erahnen, was ihnbei «Toni Erdmann» erwartet: lange Szenen, viel Dialog,wenig Action, kaum Musik. Es geht um eine Vater-Tochter-beziehung: umgekehrter Generationenkonflikt

28 CANNESriviera

IHR bAbybRACHTESIE NACHCANNES

FestIVAl De CAnnes / rÜCKblenDe Der deutsche Wettbewerbsbei-trag «Toni erdmann» galt inCannes dieses Jahr als Mitfavoritauf die Goldene Palme. am endeging der Mix aus Drama und Ko-mödie von Maren ade leer aus –zum Unmut des Fachpublikums.Der Film läuft am 14. Juli indeutschen Kinos an; in Frank-reich am 17. august. entscheidenSie selbst!

Die beim Festival hoch gelobteRegisseurin Maren Ade imRZ-Gespräch

M

Von AIlA stöCKmAnn

29CANNESriviera

«WÄrE AUSCAnnES nICHTSGEWOrDEn,WÄrE ICH WIrK-LICH DEr LETZTETrOTTEL GEWESEn.»

– mit Kindern, die heutzutage spießiger sind als ihreEltern. Kein leichter Stoff fürs Kino, aber so authen-tisch und originell erzählt, dass die Journalisten inCannes beim Abspann gar nicht mehr aufhören woll-ten zu klatschen.Ist die Absolventin der Hochschule für Film und Fern-sehen München überrascht von den durchweg posi-tiven Kritiken während des Festivals? «Ja, auf jedenFall!» platzt es aus ihr heraus. Sie habe die Zuschauerganz offensichtlich erstaunen können, und wenneinem das gelinge, sei man immer in einer guten Po-sition, räsoniert sie. Anders als ihr beziehungsdramavor sieben Jahren, lebt «Toni Erdmann» von witzigenbildern und skurrilen Gags, grandios von den beidenHauptdarstellern in Szene gesetzt. Falsches Gebissund unmögliche Perücke, nacktparty mit der ganzenAbteilung – was nach viel Fremdschämen klingt, be-hält doch immer gerade genug ernsten Hintergrund,um nicht ins Alberne abzudriften.Wie kommt man auf solche Ideen? «Der Vater ist an-gelehnt an meinen Vater», sagt Maren Ade, «der hatauch immer einen guten Humor und ein großes re-pertoire. Das war also relativ einfach, diesen Vatertypzu schaffen.» Dennoch hat es gedauert, bis der Filmim Kasten war. «Dabei habe ich keine Pause gemacht,sondern viel gearbeitet», so die regisseurin, die mitzwei Kollegen eine eigene Produktionsfirma betreibt.«Zwei Jahre habe ich am Drehbuch geschrieben. Dannbereitet man den Dreh vor, dann dreht man, danachmuss man sich mal kurz erholen, dann habe ich ein-einviertel Jahre geschnitten, und dann noch die Post-produktion …» Kurz vor Schluss hat sie auch noch einKind bekommen – was nicht nur rein familiär eine Fü-gung des Schicksals war: Auch wenn sie sich kaumeine Auszeit genommen hat, bedeutete die Geburt imvergangenen november, dass es mit dem Film bis zurberlinale Anfang des Jahres nichts werden würde.Dann eben Cannes! Wäre aus Cannes nichts gewor-den, «wäre ich wirklich der letzte Trottel gewesen»,gesteht die regisseurin, «denn ich hab’ mich drei Wo-

chen nach der Geburt wieder zum Schneiden gequält,immer das baby dabei». Erst ganz kurz vor Festival-beginn stand die endgültige Fassung, was durchausnormal ist bei Festivalbeiträgen. Davon, dass ihr Filmmit knapp drei Stunden fast doppelte Spielfilmlängehat, ließ Maren Ade sich schließlich nicht mehrschrecken. «Ich hatte versucht, noch mal zu kürzen.Aber am Ende habe ich fast alles wieder rückgängiggemacht.» Kürzer habe sich der Film einfach längerangefühlt hat, weil die Logik unterbrochen war. «Ir-gendwann habe ich dann gedacht: Jetzt ist er halt solang. Wenn man sich beim Schneiden Zeit lässt, merktman, wann der Film am besten funktioniert.»Ein cleverer Schachzug ist auch, beide Hauptfigurensympathisch zu gestalten: mit beiden kann man sichidentifizieren. bei ihrem Vorgängerfilm sei das Verhält-nis zugunsten der Frau gekippt. Während unseres Gesprächs ist das Festival noch imvollen Gange. Ihre Hauptdarsteller Peter Simonischekund Sandra Hüller mussten nach der Premiere von«Toni Erdmann» direkt wieder zurückfliegen. nur MarenAde verbringt die gesamte, 12-tätige Festivalzeit inCannes. Dass ihr Werk am Ende leer ausging und sievor lauter Presse-Terminen keinen einzigen der Kon-kurrenz-Filme anschauen konnte, sollte Deutschlandsneue Vorzeige-regisseurin nicht übermäßig wurmen.Der Preis der Herzen war ihrer.

Der Film und seine Botschaft müssen nichtlange diskutiert werden; sie sind selbsterklä-rend und zwar auf extrem witzige und origi-nelle Weise. Für den Spaß sorgt vor allem«Toni erdmann» (der Grazer Peter Simoni-schek), im echten (Film-)Leben Winfried, derseine Mitmenschen mit Scherzen zu unter-halten beliebt – etwa mit dem stets paratenPlastikgebiss oder der aussage, er habe sicheine ersatztochter gemietet, die echte habe janie Zeit für ihn. Tochter ines (Sandra Hüller), viel beschäf-tigte Business-Frau, fehlt in der Tat dieMuße, sich auch nur kurzfristig vom vaterund dessen Spaß-einlagen ablenken zu las-sen. Das betrübt den wohl meinenden Pen-sionär, der sich eine glückliche Tochterwünscht, die ihr Leben genießt. also reist er– mit schiefen Zähnen und alberner Perücke– zu ihr nach Bukarest und wirbelt dort alssein draufgängerisches, pseudo-weltge-wandtes alter-ego Toni erdmann ihre Weltdurcheinander.Klingt nacherzählt nicht mal halb so witzig,

wie es sich in fast drei Stunden auf der Lein-wand abspielt. Unbedingt sehenswert!

Foto obenszene aus deM filM«toni erdMann», Mitpeter siMonischek (alsVater) und sandra hül-ler (als tochter)© DR

Foto untenregisseurin Maren ade© Iris Janke

«Toni Erdmann»

Wer will eigentlich nochan den Strand - bei allden Boutique-Neueröff-nungen an der Côted’Azur?

Im Juni hat das hochwertige französische Wäschehaus Olivier Desforges einGeschäft in der modernsten Shopping Mall der Côte d’Azur eröffnet: im PolygoneRiviera in Cagnes-sur-Mer. Farbenfroh und exklusiv in der Materialauswahl, bietetdas Unternehmen Bettwäsche und Handtücher in Markenqualität. AuchNachtwäsche und Accessoires gehören zum Warenangebot.

Die Linie «Majestic» aus Olivier Desforges’ Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016.

OlIvIER DESFORGESFrische Farben fürs Schlafzimmer

Auf 100 Quadratmetern bietet Longchamp seit Neuestem seine vollständigeKollektion auch im Fürstentum an: zwei Etagen im Parc Palace (Avenue de la Costa)voller hochwertiger Mode. Neben Taschen, Koffern und Accessoires kreiert dasfranzösische Traditionshaus von 1948 heute auch Schuhe und Kleidung. Das Fürstentum verpflichtet: Die Boutique ist aufs Edelste ausgestattet - mit beigemSteinfußboden und hellen Wänden, dazu hier und da mittelmeerfarbener Teppich;Leder gesellt sich an die Seite von Ebenholz und Ahorn.

lONGCHAMp Gesamte Kollektion in Monaco

NEUE ADRESSEN IN SACHENMODE

30 lIFESTylEriviera

Einen Steinwurf vom Palais des Festivals hat pünktlich zu den Filmfestspielen inCannes eine neue Dior-Boutique eröffnet. Was es am Boulevard de la CroisetteNummer 7 seither zu kaufen gibt? Neben der neuesten Prêt-à-porter-Mode desLabels auch Handtaschen, Schuhe, Uhren und Schmuck.Über drei Etagen erstreckt sich das Geschäft, das mit verschiedenen Kunstwerkendekoriert ist, darunter eine Rundbank mit Blumen von Claude Lalanne und Russel-Woodard-Sessel. Farblich ist die Boutique in dezenten Grau- und Weißtönengehalten, in Hommage an das historische Haupthaus in der Pariser AvenueMontaigne.

DIORNeue Adresse in Cannes

Endlich kommt die britische Marke auch nachFrankreich! Passend zum Image des Modelabels hates seinen ersten Standort im ultra-trendy Shopping-Center Polygone Riviera gewählt. Gestaltet wie ein schicker Pariser Salon mit Mini-Terrassen, zugleich aber genügend Anspielungen aufsunweit entfernte Mittelmeer, hat die Boutique mehrÄhnlichkeit mit einer Indoor-Oase als mit einemKlamottenladen. Sexy, modern und ausgefallen - so gibt sich die Modedes britischen Trend-Ausstatters für Damen undHerren. Luxus zu bezahlbaren Preisen, wirbt das Haus.

REISS Britisches Modehauswill Frankreich erobern

31lIFESTylEriviera

ugatti hat ein neues Domizil imFürstentum: Im Erdgeschoss desFairmont-Hotels zeigen sich Luxus-Wagen und Accessoires nun Seitean Seite. Damit vereint die französi-sche Edelmarke nach München und

Tokio in Monte-Carlo weltweit zum dritten Mal einenSupercar-Showroom mit seiner Lifestyle-boutiqueunter einem Dach. Hingucker im Showroom: der bu-gatti Chiron, neuestes PS-baby der Luxusmarke. LouisChiron, nach dem der sportliche Flitzer benannt ist,wurde übrigens in Monaco geboren und gewann hierim Jahr 1931 den Grand Prix.Im Sommer ist die Filiale täglich von 10 bis 19 Uhrgeöffnet.

ür vorerst sechs Monate öffnetTesla Motors einen Verkaufspunktan der Côte d’Azur. Der kalifornischeElektrowagen-Hersteller mietet sichin der neuen Lifestyle-Mall «Poly-gone-riviera» in Cagnes-sur-Mer

ein. Dort können sich Kunden mit den beiden Model-len S und X des Luxus-E-Autos Tesla vertraut ma-chen, sich eines des Modelle maßschneidern lassenund natürlich auch direkt kaufen. Frankreichweit ist Cagnes in den Alpes-Maritimes diesechste Filiale des zukunftsweisenden Unterneh-mens. rund um den Erdball hat die Firma bereitsmehr als 100 000 Wagen verkauft.

E-MObILITÄT ZUM AnFASSEn

F

BNach

Münchenund Tokio

jetzt Monte-

Carlo

TESlA

32 lIFESTylEriviera

bUGATTI

Aus Porzellan sind die Einzelstücke, die Barbara Schull in ihrem Atelier in derTöpferstadt Vallauris (Alpes-Maritmes) fertigt - natürlich! Colliers wie das raffinierte«Electra» (Foto; 380 Euro) ihrer Kollektion «Mekanova» sind echte Hingucker am Halseiner Frau - mal kantig, mal rund, aber immer originell. Die Elsässerin, deren Arbeiten zeitgenössischer Kunst in Schmuckformgleichkommen, strebt bei jedem ihrer Werke nach Ästhetik und Harmonie.

bARbARA SCHUllRinge, Armbänder, Colliers aus Porzellan

Der russische Schmuckdesigner Ilgiz Fazulzyanov,Ilgiz F., hat die weltweit erste ausschließlich seinerKollektion gewidmete Boutique in Monaco eröffnet.Nachdem er die Riviera 1998 während einer Messefür sich - und sie ihn - entdeckt hatte, blieb die eigeneDependance zunächst ein Traum. Wirklichkeit wurdeer erst jetzt, wenngleich von langer Hand geplant.Die Einrichtung im Art-Nouveau-Stil seiner Boutique«Kalina» (Boulevard des Moulins) hat der vielseitigtalentierte Künstler selbst entworfen. In den Vitrinenzeigt er rund 100 seiner Werke - allesamtEinzelstücke, die er eigens für das Fürstentum kreierthat. Der Russe inspiriert sich gerne an der Natur, derenSchönheit und Farbenreichtum ihn an der Côte d’Azurvor allem anderen fasziniert. Sein Stil wird oft mitdem expressiver Maler, seine Fingerfertigkeit mit jenerder großen Art-Nouveau-Künstler Lalique undFouquet verglichen. Ganz im Dienste des Kunden, fertigt Ilgiz F. in Monacoauch Schmuck nach Wunsch.

KAlINA Extravaganter Schmuck in Monaco

Sie gelten als härtester natürlicher Stoff und symbolisieren seit jeher zeitlosenLuxus: Diamanten. Patrick Macaluso hat unlängst an der Côte d’Azur eine Filialeseiner international aufgestellten «Diamant Factory» eröffnet. Im Hotel Grey d’Albionan der Croisette in Cannes bietet der Händler, der dem Weltverband derDiamantbörsen angehört, wahlweise Steine pur an oder lässt sie nach Wunsch desKunden zu einzigartigen Schmuckstücken verarbeiten. Das Besondere: Macalusoarbeitet in seiner Factory mit so wenigen Zwischenhändlern wie möglich – wasgerade bei einem Preis des Rohdiamanten, der ums Tausendfache über dem vonGold liegen kann, jede Menge Sinn macht.

DIAMANT FACTORyEdelsteine aus der «Fabrik»

33lIFESTylEriviera

hre Models sind überaus attraktiv,aber die dänische Designerin IsabellKristensen übertrifft sie alle, wasAusstrahlung und Erscheinung be-trifft. Seit vielen Jahren schon führtdie vierfache Mutter neben einem

Geschäft in London eine exklusive Modeboutique mitihren eigenen Kollektionen auf dem rocher von Mo-naco, nur wenige Meter vom Palast entfernt. Auch hatsie sieben Parfüms kreiert. Die Ideen gehen ihr offen-bar nie aus. Gerade arbeitet sie an einer neuen Prêt-à-porter- und Homewear-Linie. In Schweden ist ihrekuschelige Kleidung aus ägyptischer baumwolle undanschmiegsamer Kaschmir-Wolle für zu Hause be-reits ein großer Erfolg. Deswegen will Kristensen diesehandgeschneiderten Modelle für Erwachsene und Kin-der nun mit ihrem Sohn Martin weiterentwickeln –einem stattlichen 23-Jährigen, der seiner schönenMutter mit seinem sympathischen Auftreten und sei-ner Seriosität sehr ähnelt. Immer mehr investiert ersich in die verschiedenen Unternehmen der Familie –kein Wunder, wurde er doch in London während einergroßen Modenschau geboren! «Martin schenkt denDetails mehr Aufmerksamkeit als ich», sagt Isabellstolz, worauf Martin sofort kontert: «Sie macht fastalles.» Oft kann die Designerin vor lauter kreativenIdeen nicht schlafen: Spitzen, Perlen, Kunstpelze inFun-Farben … so viele Inspirationen gehen ihr durchden Kopf, aber nicht alle erreichen den Laufsteg. Wäh-rend der Fashionshow in Monacos noblen Club CrEMzeigte sie ihre Kollektion «Les beautés de la Côted’Azur» – angemessene Kleidung für die vielen ver-schiedenen Events an der riviera. Farbtendenz:blasses Gelb, Creme, Violett mit Schwarz und brokatin Mitternachtsblau. «Ich bevorzuge den traditionellenLook mit dem gewissen Etwas und beste Materialienmit einem modernen Touch», so Isabell Kristensen.

I

Die Abendkleider jedoch dürfen ruhig sexy sein. Dievielseitig talentierte Designerin trat erstmals ins öf-fentliche Scheinwerferlicht, als sie ein Kleid für dieSängerin Shirley bassey entwarf. Inzwischen gehörenauch Fürstin Charlene (bei deren Hochzeit sie zu denEhrendamen gehörte), Kate Winslet, Jerry Hall, nicoleKidman und Mitglieder der britischen Königsfamilie zuihrem Kundenstamm. PH

Foto rechts untengrossen applaus erntete

die dänische stilistinisabell kristensen

(rechts unten) für ihreModenschau anlässlich

des creM-JubiläuMs inMonaco. auch fürst

albert war begeistert.foto: edwright

Die Sommer-Kollektionvon Isabell Kristensen

34 lIFESTylEriviera

Trend: Gelb,

Creme, Mitternachtsblau

warum ist das deutsch-französischeTandem so wichtig? Unsere Länder verkörpern zwar auch unter-schiedliche Auffassungen beispielsweise vonder rolle des Staates, in gesellschaftlichen,wirtschaftlichen und kulturellen Fragen. WennDeutschland und Frankreich sich aber auf einegemeinsame Haltung verständigen, könnensich oft auch die anderen Mitgliedstaaten derEU damit einverstanden erklären. Ohne diesebesonders enge Zusammenarbeit kommt Eu-ropa nicht voran. Selbstverständlich ist daskeine exklusive beziehung, wir sind offen fürunsere Partner.

wie wird das verhältnis in der breitenbevölkerung wieder lebendiger? Die Welt ist kleiner und internationaler gewor-den, die Möglichkeiten im Ausland zu studierenund zu arbeiten sind vielfältiger. Wichtig ist vorallem, dass wir junge Menschen frühzeitig mitJugendlichen anderer Länder zusammen brin-gen. In meiner Arbeit ist es mir ganz wichtig,so häufig wie möglich junge Menschen zutreffen, um mit ihnen über Europa zu spre-chen, über unsere Unterschiede und das, waswir voneinander lernen können, aber auch

über unsere Gemeinsamkeiten und das, waswir zusammen tun können. Das Deutsch-Fran-zösische Jugendwerk leistet einen äußerstwichtigen beitrag, indem es Jahr für Jahr vie-len Tausend Jugendlichen einen Aufenthalt imPartnerland ermöglicht, einschließlich der Ge-legenheit, ihre Kenntnis in der Partnersprachezu vertiefen. Das ist ganz häufig die Initialzün-dung für eine lebenslange beziehung zum an-deren Land.

was ist Ihre persönliche beziehung zuFrankreich? Schon seit meinem Abitur konnte ich mich fürunseren westlichen nachbarn begeistern.Frankreich ist einer unserer wichtigsten Part-ner in Europa. Ich bin ja nicht nur Europa-Staatsminister, sondern auch der beauftragtefür die deutsch-französische Zusammenar-beit. Mit meinem französischen Kollegen, Eu-ropastaatssekretär Harlem Désir, pflege icheinen sehr engen Austausch. Und ich möchteFrankreich auch außerhalb von Paris kennenlernen, seine Vielfalt, seine Menschen, seineunterschiedlichen Interessen. Auch deshalbbin ich hier in den Süden gekommen und habemit jungen Menschen über unsere gemein-same Zukunft in Europa diskutiert.

was halten Sie von der persönlichenInitiative einiger ehrenamtlich Enga-gierter, in Nizza ein deutsch-französi-sches Kulturzentrum aufzubauen – undinwieweit bringt sich die bundesrepu-blik ein?Das ist eine sehr schöne und wichtige Initia-tive. Ich war sehr angetan von den großartigenräumen, dem geplanten ansprechenden Pro-gramm und vor allem von dem mitreißendenSchwung und dem Elan der Initiatoren. Ich er-warte, dass das CCFA, auch mit rat des bereitsbestehenden Kulturzentrums in Aix-en-Pro-vence, in den nächsten Jahren eine engagiertekulturpolitische Arbeit leisten wird. Ich bin mirsicher, dass sich dafür ein großes Publikumbegeistern wird.

was hat Sie auf Ihrer 2-tägigen Reise inden Süden Frankreichs besonders be-eindruckt?Am meisten angetan war ich von den Grund-schülern in der rothschild-Schule in nizza(s.Foto; Anm. d. red.). Sie waren mit den Akti-ven von MobiKlasse so begeistert dabei, deut-sche Wörter und Sätze zu lernen und warenkaum zu bremsen. Das war ein wunderbaresErlebnis. Aber auch mit den Schülern der Abi-bac-Klasse im Lycée Calmette mit ihren klu-gen Fragen und ihren kreativen Kommentarenzu Europa habe ich gerne diskutiert. Ichkomme gern wieder!Gespräch: As

36 KUlTURriviera

eil Länder nicht nuraus Hauptstädtenbestehen», hat derdeutsche Staatsmi-nister für Europa, Mi-chael roth, Ende Mai

dem Süden Frankreichs einen besuchabgestattet. Schließlich ist der 45-jäh-rige Hesse seit gut zwei Jahren auchbeauftragter der bundesregierung fürdie deutsch-französische Zusammen-arbeit. Auf Marseille folgte ein Tag in nizza -mit typisch straff getaktetem Politiker-Programm. Es galt, das neue deutsch-französische Kulturzentrum (CentreCulturel Franco-Allemand - siehe auchSeite 37) zu besichtigen und Deutsch-Schüler zu treffen.«Europa ist ein nicht in erster Linie öko-nomisches, sondern kulturelles Projekt,das auf gemeinsamen Werten basiert»,sagte roth im Kulturzentrum an derPromenade des Anglais (Eingang: 20Cité du Parc). Und das Tandem

W

Minister auf Nizza-besuch

staatsMinister roth und nizzas deut-sche stadträtin christiane aMiel MitdeM logo des neuen kulturzentruMs

die lycÉe-schüler, die deM MinisterzuVor interessiert fragen gestellt hatten

«JUGENDlICHE FRÜHZEITIG ZUSAMMEN bRINGEN»

RZ-Gespräch mit Mi-chael Roth, Staatsminis-ter für Europa imAuswärtigen Amt derBRD

Deutschland-Frankreich lebe nicht nurvon engem Austausch zwischen berlinund Paris: «Gerade die Côte d’Azur übtja auf viele Deutsche eine besondereFaszination aus», so roth. «Hier erlebenwir die europäische Diversität wieunter einem brennglas.»Ein Anliegen des Kulturzentrums ist es,rein sprachlich für bessere Verständi-gung zwischen Deutschen und Franzo-sen zu sorgen. Deshalb sollen unteranderem Deutschkurse für Erwach-sene angeboten und das Projekt Mobi-klasse des deutsch-französischenJugendwerks unterstützt werden.Letzteres begeisterte den Staatsminis-ter besonders: Auf Initiative des CentreCulturel beteiligte er sich in der Grund-schule rothschild II gut aufgelegt aneiner Demo-Stunde der Studenten ninaund Alex. Sie tingelten im gerade zuEnde gegangenen Schuljahr durch süd-französische Klassenzimmer, um einStück Deutschland zu den Kleinen zubringen und ihre neugier für die fremdeSprache zu wecken. Michael roth ou-tete sich als des Französischen ebensowenig mächtig wie die Drittklässler desDeutschen. Deshalb versprach er ihnen,in einem Jahr wieder zu kommen:«Dann spreche ich besser Französischund ihr besser Deutsch!»Deutlich leichter fiel die Verständigungdann einen Straßenzug weiter imLycée Calmette. Dort traf roth aufOberstufenschüler, die ein deutsch-französisches Doppel-Abitur anpeilen.Zu Gast waren außerdem Deutsch-schüler der internationalen Schule vonValbonne, CIV. Der Minister hielt eineflammende Ansprache mit Aufforde-rungen wie: «Überlassen Sie Europanicht allein den Politikern, sondern mi-schen Sie sich ein! Seien Sie skeptischgegenüber denjenigen, die einfacheAntworten haben - wie etwa ‚Ausländerraus, Grenzen zu!’». Anschließend hatten die Jugendlichendas Wort. Ihnen lagen Fragen am Her-zen zu Themen wie Flüchtlinge, brexitoder Türkei-beitritt der EU. Launig undin klaren Worten erklärte Michael rothseine Standpunkte. Tenor: «Man mussnicht Politiker werden, um sich poli-tisch über den eigenen Vorteil hinauszu engagieren» und «Wir müssen Lustmachen auf Vielfalt, das gilt für reli-gion ebenso wie für Kulturelles oderverschiedene Formen von Lebenspart-nerschaften.» As

nfang Juni wurde dasdeutsch-französischeKulturzentrum von nizzamit einer Zeremonie inden Gärten der Villa Mas-séna feierlich eingeweiht.

130 Gäste lauschten der rede des zu jenerZeit noch amtierenden bürgermeistersChristian Estrosi, der nicht ohne Stolz aufdas Kulturzentrum als wichtiges Elementder deutsch-französischen Freundschafthinwies. Auch dankte er dem deutschen in-ternationalen Club von Monaco, repräsen-tiert von Präsident Karl H. Vanis, undSAP-Labs-France-Direktor Hanno Klaus-meier für die finanzielle Unterstützung,ohne die die bauarbeiten am Zentrum inder rue des Ponchettes nicht hätten aus-geführt werden können. Und natürlich be-dachte Estrosi die deutsche StadträtinChristiane Amiel mit wohl verdienten Lo-besworten. nach Ansprachen der Leiterin des PariserGoethe-instituts, barbara Honrat, und an-derer Persönlichkeiten wurde zum Cham-pagner-Cocktail gebeten, bei dem auch dasgut gekühlte Weihenstephaner bier viel An-klang fand. Unter den Gästen: der deutscheGeneralkonsul in Marseille, rolf FriedrichKrause, der deutsche Honorarkonsul in

nizza Gerd Ziegenfeuter, Frédérique Vidal,Präsidentin der Universität nice Sophia An-tipolis, Patricia Oster-Stierle, Präsidentinder deutsch-französischen Hochschulen,der Vize-Präsident der Sorbonne, ProfessorCapiton, und der Dokumentarfilmer reinerMoritz. Deutschlands botschafter in Paris,nikolaus Meyer-Landrut, erschien nicht, wieangekündigt, zu der wichtigen Veranstal-tung, was allgemein mit Erstaunen be-merkt wurde.Christiane Amiel beschloss ihre rede mitden Worten: «Lasst Taten folgen» – einSchlüssel für den Erfolg des deutsch-fran-zösischen Kulturzentrums von nizza. Einkonkretes Veranstaltungs-Programm lagbei redaktionsschluss noch nicht vor. PH

A

37KUlTURriviera

«lASST TATEN FOlGEN!»Nizzas deutsch-französischesKulturinstitut offiziell eingeweiht

38 KUNST riviera

Foto pablo picasso in seineM

atelier «le fournas» inVallauris, 1953 © Edward

Quinn, edwardquinn.com

pablo picasso in seineM atelier «le fournas» in Vallauris, 1953 © Edward Quinn, edwardquinn.com

«vOlKSKÜNSTlER»pICASSOVon rolF lIFFers

atsächlich war der 1881 in Malagageborene Spanier, der die kreativstenJahre seines Lebens an der Côted’Azur verbrachte und 1973 in Mou-gins (Alpes-Maritimes) starb, bei derAuswahl seiner künstlerischen Tech-

niken und Themen von Haus aus eher konservativ. Seinganzes Leben lang experimentierte er mit ein-fach(st)en Materialien und Methoden, mit denen er inseiner andalusischen Heimat schon als Kind von sei-nem naturalistisch malenden Vater vertraut gemachtworden war. Was ihn zum Genie machte, war die un-verkrampft-schlichte Art, aus traditionellen Werkstof-fen moderne Kunst von unverwechselbarer Originalitätzu zaubern. Dazu dürfte auch seine frühe Faszinationfür handwerkliche, bäuerliche und primitive Kunst, ins-besondere die afrikanische Tribal Art (seine ersteMaske im Afrolook stammt von 1919), beigetragenhaben. Entsprechend überrascht und mitunter ge-

T

Tausende stehen

Schlange fürspektakuläre

Ausstellungim MuCEM

Pablo Picassowar ein

volkskünstler,ein Genie ohneSockel. Diesen Nachweis will

die bisherspektakulärsteausstellung inder dreijähri-

gen Geschichtedes Museumsfür die Kultureuropas und

des Mittel-meerraums

(MuCeM) inMarseille

erbringen. Bisende august

sind dort 270größtenteils

noch nie öffentlich

gezeigte Werkedes berühmten

Künstlers zu sehen.

schockt war die Welt immer wieder von der unmittel-baren naivität seiner zunehmend abstrahierendenDarstellungen. Picassos Kindheit bleibt für die spätereKünstlerpersönlichkeit prägend – das brauchtum sei-ner spanischen Heimat, das Familienleben, die katho-lisch-religiösen Traditionen wurzeln tief in ihm. Schon1899 zum beispiel malt er die ersten Ex-Votos (Weihe-bilder) sowie die urige Küche des Elternhauses (1896)mit all ihren schlichten Gebrauchsgegenständen. DerVater begeistert ihn fürs Milieu, für Stierkampf, Tau-benzucht und Zirkuskunst. Artisten, Frauen, Trachten,Kostüme, Frisuren und die Musik nimmt der kleinePablo tief in sich auf. Schon als Achtjähriger malt er –öl auf Holz – «El Picador».bei der aktuellen Ausstellung kommt dem MuCEM zuHilfe, dass es die bestände des einstigen französi-schen nationalmuseums für Kunst und Volkstradition(bois de boulogne) seines Gründers Henri rivièregeerbt hat und jetzt den Picasso-Kreationen bezie-

hungsreich gegenüberstellen kann: Kopfschmuck(mantillas), Stickereien, Kleider, Kämme, Schmuck undtönerne Alltagsobjekte vom Krug bis zum Kastanien-bräter, die für Picasso in den 1950er-Jahren eine großerolle spielen werden, als er so ganz in der Ceramis-ten-Szene seiner Wahlheimat Vallauris (Alpes-Mari-times) aufgeht und in der Töpferwerkstatt Madoura einheiteres terre-cuite-Objekt nach dem anderen knetetund bemalt. Zeugnisse dieser Schaffensphase – Poê-lons, Krüge, Fliesen, Ziegel, Kacheln, Vasen – sind imMuCEM am laufenden Meter zu sehen, im Hintergrunddie dekorativen Linolschnitt-Plakate für die Jahres-ausstellungen der Töpfer von Vallauris. Tauromachieund Colombophilie ziehen sich wie ein roter Fadendurch das Künstlerleben. Die vielen Fotos von Quinn,Duncan, Doisneau und Clergue, die jetzt im MuCEMhängen, sind beredte Schnappschüsse seiner Leiden-schaften: Picasso mit Stiermaske (Cannes 1952), Pablomit Jacqueline in spanischer Tracht (Cannes 1957) undbei allen möglichen Corridas in Arles, Vallauris und Fré-jus. Gegenüber stehen die berühmten Stierkampf-Ton-teller und -bronzen, auch der berühmte Fahrradsattelmit Lenker in Gestalt eines Stierkopfes von 1942 sowiedie 1961 in Monte-Carlo entstandene Farblitho «Pica-dor», die das MuCEM vom Picassomuseum in Münsterausgeborgt hat. nicht zu zählen die Taubenmotive anallen Ecken und Enden der 1150 Quadratmeter umfas-senden Präsentation. Das sicherlich bekannteste ent-stand im Kalten Krieg, als Picasso die Kommunistenunterstützte. Heiter bis melancholisch die Zirkussze-nen und fantasievoll-skurrilen Spielzeuge, die Picassofür seine Kinder Paloma und Claude bastelte, wie derbronze-Affe mit baby, dessen Kopf aus zwei mit denChassis aufeinander stehenden Autos zusammenge-setzt ist. Da der Andrang zur Ausstellung enorm ist,empfiehlt es sich, Tickets online zu buchen und dabeieinen Zeitrahmen vorzugeben (mucem.org). Wer trotz-dem warten muss, kann sich im Foyer an Häppchenmit höchst beziehungsreichen namen wie Salade ElMatador, brandade El Picador und Guacamole à l´Ar-lesienne ergötzen – gute Grundlagen für den rund-gang, für den mindestens zwei Stunden einzuplanensind. Zumal, wenn man auch die vielen Tischdekora-tionen in Silber und Glas sowie Medaillen, Medaillonsund sonstigen Schmuck in Gold und Silber (sculpturesd´assemblage/orfrèveries), Teppiche und Stoffe be-trachten möchte, die von Kunsthandwerkern stam-men, die Picasso-Motive in ihr Metier übersetzt haben.Übrigens: «Génie sans pièdestal» (Genie ohne Sockel)ist ein dehnbarer Ausstellungstitel. Vom Veranstalterkann damit kaum gemeint sein, dass Picasso in seinerSelbsteinschätzung demütig und bescheiden war.neben Cézanne hat der Meister praktisch niemandenneben sich gelten lassen. Charakterlich war er ein Pro-dukt seiner andalusischen Herkunft: Cholerisch, (s)tie-risch-männlich, durch und durch Macho eben, auchseinen zahlreichen Frauen gegenüber. Überdies hat erselbst – wie weiland Freund rivière – die begriffeKunst und Volkskunst nie  voneinander trennen wol-len. Zitat: «Es gibt keine Volkskunst, es gibt nurKunst.»

39KUNSTriviera

Foto pablo picasso: «feMMe etenfant» Von 1961, priVatsaMMlung© Maurice AeschimannSuccession Picasso 2016

Foto pablo picasso: «el picador», Malaga, 1889, priVatsaMMlung © Maurice AeschimannSuccession Picasso 2016

Die große Sommer-

ausstellung imMuCeM

(eintritt 9,50 euro)läuft noch bis zum 29.august (täglich außerdienstags; freitags bis

22 Uhr).

DAZU IST InKOOPErATIOn VOnMUCEM UnD GALLI-MArD EIn KATALOGMIT 300 AbbILDUn-GEn ErSCHIEnEn

(35 EUrO).

40 KUNST riviera

ngefangen hat alles 1960. Damalsstieß die Tochter des IngenieursFrançois Conrad Schlumberger(1884-1953), der mit seinem bru-der Marcel das heute weltgrößteUnternehmen für Erdölexploratio-

nen begründete, nach eigenen Worten mehr zufäl-lig auf «eine Landschaft am Ende der Welt». DasGefilde «Les Treilles» im Haut-Var schien der Enkelindes elsässischen Textilindustriellen Paul Schlum-berger der ideale Ort zu sein für ihre kulturellenAmbitionen. Inzwischen sind über 50 Jahre vergan-gen. nie ist «Les Treilles» aus der natürlichenDeckung getreten, bis heute als Oase geistigerKreativität unauffällig geblieben.Ein paar Kilometer von dem malerischen 600-See-len-Dörfchen Tourtour entfernt führt ein unauffäl-liger Feldweg ins Dickicht eines 3000 bäume

A

bEIM DESSERT

ENTDECKT

in der Macchia der Grünen Provence – nicht weit, aber gefühlte hundert Serpentinenvom hektischen Getriebe der Côted’azur entfernt – verbirgt sich ab-seits der Zivilisation ein Mikrokosmos, in dem sich seitJahrzehnten in paradiesischerStille Kunst, Wissenschaft und Literatur entfalten: die «Fonda-tion des Treilles», Lebenswerk der französischen Millionenerbinanne Gruner Schlumberger(1905-1993).

«Les Treilles» in Tourtour: diskrete Oase geistiger

KreativitätVon rolF lIFFers

gibt es einen Schwerpunkt mit Dokumenten ausder Geschichte der legendären «nouvelle revueFrançaise» (nrF). Hintergrund: Die romanciersAndré Gide, Jean Schlumberger und Jacques Co-peau hatten die noch heute führende Literaturzeit-schrift 1909 gegründet, aus der 1911 derGallimard-Verlag hervorging. Das elitäre blatt hattesich jedoch nicht mit jeder Entscheidung ruhm er-worben: So lehnten Gide und Co. es seinerzeit ab,den ersten band von Marcel Prousts Jahrhunder-troman «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit» zuveröffentlichen, was Gide später als «den größtenFehlers meines Lebens» bedauerte.Ihre blüte erlebte die nrF, die großen Einfluss aufdas französische Geistesleben ausübte, zwischenden Weltkriegen. So erschienen dort Sartres ersteliteraturkritische beiträge. Henri barbusse, rogerMartin du Gard, Louis Aragon, Pierre Drieu de la ro-chelle und André Malraux traten als Gastautorenhervor. Die Archive von «Les Treilles» verwahrenheute zu Forschungszwecken zahlreiche Origi-nal(hand)schriften aus den ersten fünfzig Jahrendes nrF-Lebens, die erst kürzlich noch angerei-chert wurden durch einen Ankauf von Dokumentenaus der Sammlung des einstigen Archiv-Leiters vonGallimard. Was ihren Kunstbesitz angeht, wollte die MäzeninAnne Gruner Schlumberger, die außerhalb Frank-reichs unbekannt geblieben ist, von einer Samm-lung nicht gern sprechen. Denn sie habe dieKunstwerke nicht gesucht. Sie seien ihr mehr perZufall in die Hände gefallen, weil die Künstler, vondenen sie stammen, «alle auch Freunde waren». In-sofern hat jedes Objekt eine eigene und oft anek-dotenreiche Geschichte.bei vielen der Kunst-Stücke handelt es sich um kei-neswegs nur leichtes Gepäck wie Zeichnungen undGemälde. Im Park von «Les Treilles» ankern auch et-liche (tonnen-)schwere Großskulpturen, die unterzum Teil abenteuerlichen Umständen angeliefertwerden mussten. Darunter Max Ernsts bronze «Ca-pricorne» (Steinbock) von 1948 – «die Familie Capri-corne», wie die Pariser Juristin bourjade sie gernnennt, weil sie aus mehreren «Personen» besteht. Der Chef des einzigen deutschen Picasso-Mu-seums, Prof. Dr. Markus Müller, der «die Sachen» ausdem Midi nach Münster in Westfalen holte, wo sieaktuell zu sehen sind, entdeckte die «Meisterwerkedes Who´s Who der Klassischen Moderne» sozusa-gen beim nachtisch.bei einem Arbeitsessen in Tourtour hatte die res-tauratorin der Kunstsammlung, Florence Wrobel,die Werke mehr beiläufig und mit der für die Fon-dation typischen «noblen Zurückhaltung» (Müller)erwähnt. Schon beim anschließenden Desserthatte Müller dann geistesgegenwärtig zugeschla-gen und damit «eine wunderbare Zusammenarbeit»eingeleitet. Ergebnis ist die jetzige Ausstellung mitdem allerdings wenig originellen Titel «Von Arp bisPicasso».

umfassenden Olivenhains. nur ein unscheinbaresSchild verweist auf die Einrichtung, die inzwischen30 Angestellte beschäftigt, darunter Gärtner, denen300 Schafe dabei assistieren, die einstmals wildeLandschaft immer wieder neu zu bändigen. Damitdie kontemplative ruhe des Anwesens nicht ge-stört wird, allerdings auch aus Sicherheitsgründen,wacht die Direktorin der Einrichtung, Anne bour-jade, mit Argusaugen über die geheimen Schätze,die nie auf eigenem Terrain ausgestellt, gelegent-lich aber verliehen werden.Zugleich ermöglicht «Les Treilles» im Sinne der Stif-tungssatzung arrivierten Intellektuellen verschie-denster Disziplinen sowie ausgewählten jungenForschern auf allen Gebieten der natur- und Geis-teswissenschaften, sich in der Abgeschiedenheitdes 50 Hektar großen reservats zum nachdenkenund lebendigen Gedankenaustausch zurückzuzie-hen. Mindestens 23 nobelpreisträger haben hierzwischen 1986 und 2015 in den architektonischausgefeilten Seminargebäuden und bungalows anüber 350 Seminaren und über 220 Studienaufent-halten teilgenommen, bilanziert Anne bourjade. 330Preise seien in dieser Zeit verliehen und 110 Publi-kationen gefördert worden, meist auf dem Gebietder naturwissenschaften, der ökonomie, Pädago-gik, Dichtung und Musik. Zwei Drittel der Veranstal-tungen, an denen jährlich durchschnittlich 350Gäste aus der ganzen Welt teilnehmen, befassensich mit Problemen der biomedizin, Mathematikund Physik.Mit hauptsächlich literaturwissenschaftlichen Fra-gen setzt sich das Centre André Gide/Jean Schlum-berger auseinander. Jean Schlumberger war derLieblingsonkel der Kunstliebhaberin und Menschen-freundin, ein Feingeist sondergleichen, der aneinem von dem Literaturnobelpreisträger von 1947höchstselbst für ihn entworfenen und immer nochin Treilles vorhandenen Schreibtisch arbeitete. Inder großen bibliothek im Haupthaus («barjeantane»)

41KUNSTriviera

MInDESTEnS 23nObELPrEISTrÄ-GEr HAbEn InTOUrTOUr ZWISCHEn 1986UnD 2015 An SEMInArEn UnDSTUDIEnAUF-EnTHALTEn TEILGEnOMMEn

Foto ganz linksanne gruner schluM-berger (1905-1993),gründerin der «fonda-tion des treilles»© Rolf Liffers

Foto linksdieses treilles-werkVon Victor brauner,«l’intelligence», 1956,ist aktuell nach Münster ausgeliehen © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Foto unteniMMer wieder hinge-rissen ist die direkto-rin der «fondation destreilles», anne bour-Jade, Von Max ernstsgrosser bronzeskulp-tur «capricorne» © Rolf Liffers

französischen Finanzbehörden aufmerksam wurden.Der Verein war nicht als gemeinnützig eingetragen undsollte deshalb mehr als eine Million Euro Steuern aufdie Künstlergeschenke bezahlen. Luc Hoffmann hat yolande Clergue unter die Arme ge-griffen, den französischen Staatsrat angerufen und denVerein 2010 mit der Sammlung yolande Clergue in dieFondation van Gogh überführt. Mit dem neuen Statuswird alles anders. Die Stadt verkauft das Hôtel Léau-taud de Donines aus dem 15. Jahrhundert, das dieStaatsbank banque de France verschandelt hatte, andie Stiftung. 2014 wird das neue Museum dank der

42 KUNST riviera

ange, lange Zeit waren im Angladon-Museum von Avignon die «Eisen-bahnwaggons» das einzige Werk vonVincent van Gogh, das auf Dauer inder Provence öffentlich zu sehen war.Wie im Fall von Paul Cézanne, als

Amerikaner und Engländer der Heimatstadt Aix-en-Pro-vence des Malerfürsten die ersten Originale bescherthaben, sind es nicht Franzosen, sondern Ausländer, diedem niederländer endlich einen festen Platz in der re-gion verschafft haben, die er mit seinen Sonnenblu-men, Häusern und Landschaften unsterblich gemachthat. Von den Einheimischen ist der rothaarige Künstlermit seiner labilen Psyche allerdings immer mit vielMisstrauen beäugt worden.Es ist kein Zufall, dass die Erben des Pharma-KonzernsHoffmann-La roche in basel Vincent van Gogh nachArles zurückgebracht haben. Luc Hoffmann hat nachdem Zweiten Weltkrieg die Camargue entdeckt und1954 im Sumpfgebiet der rhône die biologische For-schungsstation La Tour de Valat aufgebaut, die seit1978 als gemeinnütziger Verein und Stiftung zu denöko-Pionieren der region gehört.Luc Hoffmann hat in Südfrankreich natürlich mitbe-kommen, dass yolande Clergue, die Frau von LucienClergue, der Arles das internationale Foto-Festival be-scherte, 1983 einen Verein gründete, um Vincent vanGogh in der Provence ein Denkmal zu setzen. Weil dieGemälde des niederländers aber auf dem Kunstmarktviel zu teuer für einen Ankauf waren, überzeugte sieZeitgenossen, für Arles Werke als Hommage an vanGogh zu spenden. Künstler wie bacon, Arman, César,Christo, Erró, Hockney, Lichtenstein, Gursky oder rau-schenberg sind ihrem Wunsch nachgekommen, bis die

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EIN plATZFÜR vINCENT

es ist die alte Geschichte vomPropheten, der im eigenen Landnichts gilt. Sie trifft sowohl aufPaul Cézanne in aix-en-Provenceals auch auf vincent van Gogh zu,der während seines aufenthalts inarles zwischen Februar 1888 undMai 1889 fast 200 seiner späterberühmtesten Gemälde in deralten Hauptstadt der römer gemalt hat. erst seit 2014 sind regelmäßig Originale des Niederländers in Südfrankreichzu sehen.

Schweizer Stiftung bringt van Gogh zurück nach Arles und pumpt Millionenfür Ökologie, Kultur und Gastronomie in die CamargueVon Peter bAusCH

«van Gogh en Provence: la tradition

modernisée»

31 Werke des nieder-ländischen Künstlers.Bis zum 11. Septemberin der «Fondation vin-

cent van Gogh» inarles, täglich von 11 bis

19 Uhr. eintritt: 9 euro.

www.fondation-vin-centvangogh-arles.org

AUSSTELLUNG

des Malers neu angelegt. In der heutigen Espace vanGogh landet der niederländer, nachdem er sich anWeihnachten 1888 einen Teil der linken Ohrmuschel ab-geschnitten hat. Vincent van Gogh ist das Zugpferd derFamilie Hoffmann. Aber Arles hat nicht nur den Maler,um das Fähnchen der Kultur hochzuhalten. JuliusCäsar hat den Ort ganz bewusst gegen das rebellischeMarseille zur Hauptstadt seiner gallischen Provinz ge-macht. Arles hat es dem römer nicht gedankt. nachdem brutus-Mord sind seine büsten schlicht in dierhône geworfen und erst im dritten Jahrtausend perZufall aus dem Schlamm befreit worden. Immerhin hat sein Marmor-Kopf einen Ehrenplatz immodernen Museum «Arles Antique» erhalten. Dort istdas große Modell der Stadt aus der römerzeit zusehen. Die Arenen und das antike Theater gehörenheute noch ganz selbstverständlich zum Stadtbild wiedie Häuser mit ihren strengen Fassaden, die wie dasréattu-Museum mit seinem Picasso-Schatz oft erstim Innenhof ihre architektonischen reize offenbaren.Arles, das in den letzten Jahren praktisch seine ganzeIndustrie verloren hat und trotzdem noch von einemkommunistischen bürgermeister regiert wird, ist selbstin der Krise voller Kultur-Perlen. Hier stand 1958 dieWiege des französischen Musiklabels Harmonia Mundi,das der 2010 verstorbene bernard Coutaz und seineaus Deutschland stammende Frau Eva als Verlag fürKlassik und Weltmusik in Arles verankert haben. Hierist zudem das Domizil des 1969 von Hubert nyssen ge-gründeten Verlags Actes Sud, der nina berberova oderPaul Auster in Frankreich veröffentlicht und mit Swet-lana Alexijewitsch 2015 erneut eine nobelpreisträgerinim Programm hat. Lucien Clergue, der Mitbegründerdes Foto-Festivals, hat dem Gitarristen Manitas delPlata in den 1960er-Jahren die alte Kapelle neben demLuxus-Hotel «Jules César» vermittelt, um die ersteSchallplatte aufzunehmen. Die Herberge ist von Mode-zar Christian Lacroix mit satten Farben neu dekoriert. Erfolg und Misserfolg liegen in Arles ganz nah beieinan-der. Christian Lacroix ist mit seinem Unternehmen inInsolvenz gegangen, hat als Designer für TGV-Züge oderStraßenbahnen aber weiter Fortüne. Auf einer Erfolgs-welle schwimmt Jean-Luc rabanel, der das Ca-margue-restaurant «La Chassagnette» einst zumSterne-Lokal gekürt hat. Mitten in Arles, nur ein paarSchritte vom Unesco-Weltkulturerbe der KathedraleSaint-Trophîme entfernt, hat der Koch eine richtige Gas-tro-Meile eröffnet: Zwei Sterne für sein Atelier, ein «bibGourmand» im Michelin-Führer für sein bistrot, dazuGästezimmer geben Arles neuen Glanz.Vincent van Gogh wäre heute vielleicht stolz auf dieStadt, die ihn einst als «rothaarigen Verrückten» ge-brandmarkt hat. Diesen Sommer kehren rund 30 seinerbilder für die Ausstellung «Van Gogh en Provence: la tra-dition modernisée» nach Arles zurück. Die SchweizerFamilie Hoffmann und ihre Kuratorin bice Curiger, die2011 die biennale in Venedig verantwortete, habenbeste beziehungen zum Van-Gogh-Museum in Ams-terdam, das dafür sorgt, dass die Provence regelmäßigOriginale des niederländers zu sehen bekommt.

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Foto obennachbau der brücke inarles, die Van gogheinst geMalt hat© P. Bausch

Foto linksdie Van-gogh-stiftungin arles© P. Bausch

Schweizer Millionen-Spritze für den großen Maler eröff-net. Architektonischer Clou des Hauses ist die dichroi-tische Skulptur «Maison violette, bleue, verte, jaune,orange, rouge» des aus basel stammenden raphaelHefti aus Effektglas, das je nach Tageslicht seine Farbenändert. Aber Maja Hoffmann, die Tochter von Luc Hoff-mann und Präsidentin des Stiftungsrates, geht nochweiter. Die Familie, die mittlerweile mehrere Hotels inder Stadt und das bio-Feinschmecker-restaurant «LaChassagnette» in der Camargue erworben hat, legt2014 den Grundstein für das nächste große Kunst-Pro-jekt in Arles. Der amerikanische Stararchitekt FrankGehry, Schöpfer des Guggenheim-Museums in bilbaound des Musikpavillons im Weingut Château de LaCoste bei Aix-en-Provence, baut für über 100 MillionenEuro einen Turm auf dem Gelände der ehemaligen Ei-senbahn-Werkstätten in Arles, die das internationaleFoto-Festival beherbergen. 2018 soll das Luma-Kultur-zentrum eröffnet werden, das den alten Traum von Vin-cent van Gogh erfüllt, am Ufer der rhône einenTreffpunkt für zeitgenössische Kunst zu organisieren. Arles soll wieder strahlen mit der Medizin aus derSchweiz. Dabei geht es nicht nur um Vincent van Gogh,von dem es kaum noch Spuren an der Pforte zur Ca-margue gibt. Das gelbe Haus (Maison jaune) an derPlace Lamartine ist 1944 zerbombt worden, ebenso wiedas Café de nuit. Die berühmte brücke über den Kanalvon Arles nach bouc ist 1932 schnöde abgerissen wor-den. Ein nachbau von 1961 steht an einem Platz, denvan Gogh wahrscheinlich nie gesehen hat. Immerhinhat Arles 1989 den Durchreisenden mit einer großenAusstellung im ehemaligen Krankenhaus geehrt unddafür den Garten im Innenhof nach den Zeichnungen

r war Asthmatiker und Alkoholiker,hemmungsloser Spieler und Sado-Masochist, drogenabhängig, krank-haft eifersüchtig und homosexuell, erprostituierte sich und litt an bulimi-schen brechanfällen. Vor allem aber

war Francis bacon (1909 bis 1992) eines der größten Ge-nies der zeitgenössischen Malerei. nun widmet ihm das Grimaldi Forum in Monaco seinegroße Sommerausstellung. Sie thematisiert mit 60 Ori-ginalwerken bacons Verbindung zu Monaco, Frankreichund der französischen Kultur. Zudem gibt es Querver-weise auf wichtige Künstler, die Francis bacon inspirier-ten: Giacometti, Léger, Lurçat, Michaux, Soutine undToulouse-Lautrec sind nur einige davon. Die Ausstellungzeigt außerdem erstmalig das erste noch existierendeWerk «Watercolour» sowie seine letzte Arbeit «Study ofa bull» (1991), die Ausstellungs-Kurator Martin Harrisonerst kürzlich in einer Privatsammlung entdeckt hatte. Harrison verspricht Einblicke in die Arbeiten einesMannes, der weder Tagebücher führte noch briefe auf-bewahrte und völlig auf beschreibungen verzichtete: «Erwar extrem intuitiv», so Harrison, «bacon wollte mit sei-nen Werken direkt das nervensystem treffen, ohne wei-teren Erklärungsbedarf.» bacons wohl prägendsterMentor war der australische Künstler roy de Maistre,mit dem er sich ein Anfang der dreißiger Jahre in Lon-don ein Atelier teilte. Sei es aus Ignoranz oder Furcht:Die Presse hasste Francis bacon. Dieser widerstanddem Druck der Medien nicht und legte bis zum Jahr1944 den Pinsel nieder. Erst mit «Three Studies for Fi-gures at the base of a Crucifixion» nahm er die Malereiwieder auf. nach dem zweiten Weltkrieg schließlichrichtete sich die Aufmerksamkeit der Londoner Kunst-welt auf den Mann, der heute zu den bedeutendsten fi-gurativen Künstlern des 20. Jahrhunderts gehört. Zujenem Zeitpunkt war bacon bereits auf dem Weg nachMonaco, wo er am 5. Juli 1946 in begleitung seines rei-chen Liebhabers und Förderers Eric Hall und seinerKrankenschwester Jessie Lightfoot eintraf. Harrison istdavon überzeugt, dass die vier Jahre in Monaco fürbacon eine «reflexionsperiode» waren. besucher derAusstellung sollten die Möglichkeit nutzen, die Original-werke eines postmodernen Künstlers zu besichtigen,dessen Emotionalität und raue Symbolik einzigartigsind. Er war ein «physischer Maler», so der Kurator. «Cecilbeaton, den bacon porträtierte, berichtete, wie dieserzwischen ihm und seinem Gemälde hin- und her-sprang.» Intuitiv und physisch – bacons Arbeit war wohlauch aufgrund der psychischen Abgründe, die der Künst-ler hemmungslos auf der Leinwand auftat, nicht durch-gängig beliebt bei den Kritikern. Er bildete deformierteLeiber und Gesichter sowie Stücke von menschlichenund tierischen Körpern ab, unter dem Motto «Malen, umsich aufzupeitschen». Wollte er seine inneren Phantas-men und Perversionen, die er mit Worten nicht aus-drücken konnte, mit Hilfe seiner Arbeiten an dieOberfläche bringen? Wie immer auch. Fest steht: Francis bacons Einfluss aufdie moderne Kunst ist unbestreitbar. In Monaco ist einMeister zu Gast.

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«Francis Bacon:Monaco und diefranzösischeKultur»

2. Juli bis 4. septeMber iM griMaldi foruMMonacotäglich geöffnetVon 10 bis 20 uhr

Fotofrancis bacon, «portraitde Michel leiris», 1976, ölauf leinwand. donationlouise et Michel leiris,984. centre poMpidou,paris - MusÉe nationald’art Moderne/centre decrÉation indus© The Estate of Francis Bacon.All rights reserved, DACS 2016.Foto: Prudence Cuming Asso-ciates Ltd

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DIREKT INS NERvENSySTEM Francis Bacons intuitiveWerke im Grimaldi ForumVon ClAIre lAtHbury/PH

Die ausstellung imGrimaldi Forum ist

das erste große event,das unter der Schirm-herrschaft der FrancisBacon MB art Foun-

dation veranstaltetwird. Die Stiftung

wurde am 28. Oktober2014, am Geburtstagdes Künstlers, in Mo-naco von Fürst albert

ii. eröffnet

FRANCISBACON MB

KUNST-STIFTUNG

«DER GREIS IST HEISS»

45KUNSTriviera

Zwei große deutsche Tondichter feiern in diesem Jahr rundeGeburtstage: Klaus Doldinger (80), der seit den 60er-Jahrenmit seiner Frau inge quasi zu den Ureinwohnern des künst-lichen Lagunendörfchens Port-Grimaud gehört, und UdoLindenberg (70), der zu jener Zeit auf Lehr- und Wander-jahren durch Frankreich tingelte. Bei ihren aktuellen Jubiläumskonzerten  treten die beiden wieder öfter gemein-sam auf.

eder in Deutschland kenntKlaus Doldingers Musik – dieErkennungsmelodie zum Tat-ort-Krimi, die Musiken zu Fil-men wie «Das boot» und

«Die unendliche Geschichte» sowie Serien wie«Liebling Kreuzberg». Ein Gesicht jedoch vondem weltbekannten Jazz-Saxophonisten, derin über 50 Ländern rund 5000-mal auf derbühne stand, über 2000  Kompositionen ver-öffentlichte und neben vielen anderen Aus-zeichnungen drei Echos gewann, haben nurdie wenigsten vor Augen. Kein Wunder: Er liebtes nicht besonders, jenseits der bühne imrampenlicht zu stehen. Überhaupt ist er keinMann großer Sprüche, sondern ein grundso-lider Familienmensch, der in seiner 63-jähri-gen Karriere niemals durch irgendwelcheExzesse oder Affären in die Schlagzeilen ge-riet, was in der Szene ansonsten durchausüblich ist. regisseur Volker Schlöndorff, derDoldinger zum ersten Mal spielen hörte, als ergerade brechts «baal» mit rainer-WernerFassbinder verfilmen wollte, sagt über seinenFreund: «Was er an Vielfalt im Leben braucht,findet er in der Musik. Er braucht nichtsDurchgeknalltes, keine Drogen, keinen Tabak,höchstes mal ein Glas Wein, und auch davonkeine zwei.» Überdies sei er absolut boden-ständig. In der Tat: Von Düsseldorf, wo erschon als elfjähriger Sonderstipendiat desKonservatoriums Klavier, Klarinette, Harmo-nielehre und Musiktheorie studierte, ist der

gebürtige berliner 1968 mit Frau Inge in einaltes bauernhaus bei München gezogen. Unddas war’s auch schon. «Töne liegen mir mehrals Worte», sagt der gelernte Tonmeister übersich selbst. «Mit Jazz – speziell am Saxophon– kann ich alles ausdrücken, alle Höhen undTiefen des Lebens rüberbringen bis hin zumTod. Und den Tod wiederum kann man durchMusik wieder lebendig werden lassen.»«Dabei», fährt der traditionell in Schwarz ge-kleidete bandleader mit Hornbrille fort, «weißich oft selbst nicht, was herauskommt, wennich zu spielen beginne, also bevor die Musikin Fluss kommt. Das ergibt sich meist aus derStimmung. Es sind Gedanken und Gefühle, diemich ganz unvorbereitet inspirieren. Die In-spiration entspringt der Herausforderung desAugenblicks, also dem, was sich gerade zwi-schenmenschlich abspielt.» 35 Alben hat Dol-dinger inzwischen allein mit seiner bandPassport eingespielt. nebenher schreibt erweiter Filmmusiken. Das sei mal leichter, malschwieriger. «Krimis sind zum beispiel meisteinfacher zu bewältigen als vielschichtigetextbasierte Lustspiele», schildert der Erfinderder noch immer gängigen Tatort-Melodie. «boot»-regisseur Peter Petersen ist heutenoch beeindruckt: «Die Musik zu dem Film hateine so finstre Kraft, dass man die an borddes U-boots herrschende Angst und Klaus-trophobie förmlich hören kann.» HelgeSchneider, der mit Doldinger für dessenneues Album soeben ein Duett einspielte, un-

terstreicht die unterschätzte Schwierigkeit,«etwas zu komponieren, was man einfach sonachsingen kann». Das sei Ennio Morriconebeim Soundtrack für «Spiel mir das Lied vomTod» meisterhaft gelungen und Klaus Doldin-ger mit der boot-Melodie. Udo Lindenberg wird die erste begegnung mitseinem Mentor nie vergessen: «Es war 1971. Erkam die Treppe herunter, als ich in irgendei-nem Hamburger Musikladen gerade vor michhin trommelte. Er lud mich zu sich nach Mün-chen ein. Dort wurde wenig gesprochen, aberfünf Stunden gespielt. nur wir zwei. Es war,als wenn sich zwei verwandte Seelen bege-gnen.» Dann machte Doldinger den jungenFreund zum Drummer seines Jazzquartetts,aus dem später die Gruppe Passport hervor-ging. Zum Geburtstag huldigte Lindenbergseinem Meister jetzt mit einem skurrilenStändchen: «Der Greis ist heiß».Musikproduzent Siggi Loch sieht in Doldingerden Vater einer Kaderschmiede. Immer wie-der habe er große Talente entdeckt und ge-fördert. Auch im Augenblick arbeitet er mitjungen Leuten wie den Sängern Sasha undMax Mutzke. Sasha: «Mit ihm zu spielen,macht einfach nur gute Laune. Er hört sichentspannt an, was die Jugend heute somacht, nimmt das neue in sich auf, bleibtsich aber selber treu.» Und Mutzke fügt hinzu:«Er will einfach loslegen statt groß zu reden.Und wenn er dann eine lange und getrageneMelodie reinspielt, geht einem das Herz auf.»

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Jazz-Saxophonist Klaus Doldinger wird 80: «Töne liegen mir mehr als Worte»Von rolF lIFFers

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GOTTFRIED HONEGGER GANZ pERSöNlICH

ÜbER DASSpIElENDas Spiel wird bestimmt vonunserem Instinktverhalten. ImSpiel erfahren wir, lernen wir,uns zu verteidigen, unseremLeben Sinn zu geben. Das Spielist die Urform, die Quelle jederErkenntnis; das Spiel formt undbestimmt unser bewusstsein.Friedrich Schiller hat einmalgeschrieben: «Denn, um es end-lich auf einmal heraus zu sagen,der Mensch spielt nur, wo er involler bedeutung des WortesMensch ist, und er ist nur daganz Mensch, wo er spielt.» Undweiter: «Mithin tut sie [dieSchönheit] auch den Ausspruch:Der Mensch soll mit der Schön-heit nur spielen, und er soll nurmit der Schönheit spielen». Es empfiehlt sich, wieder einmaldas Spiel von Katzen, von Hun-den, von Tieren überhaupt zubeobachten. Mit einem gesun-den Instinkt bewältigen sie, pro-grammieren sie ihr zukünftigesVerhalten. Kunst machen istauch eine Form von Spiel (zumbeispiel Klavier spielen). Es wäredeshalb wichtig, dass in denSchulen, aber auch bei uns Er-wachsenen mit den Medien derKunst gespielt wird. Also musi-zieren, schreiben, malen, tanzen.Kunst machen ist das Spiel parexcellence. Mit Kunst ist hiernicht der Kunsthandel oder dieKunst in der Galerie oder dieKunst im Museum gemeint; dasSpiel mit der Kunst ist ein Spiel,um unsere Sinne zu sensibilisie-ren, um unsere Sinne zu erle-ben, um unsere Sinne zuformen, um unsere Sinne wachzu halten, damit sie das Wunderdes Lebens für uns erlebbar ma-chen.

Kolumne, die der Anfang desJahres verstorbene schwei-zer Künstler Gottfried Honeg-ger (espace de l’Art Concretin mouans-sartoux) vor rund15 Jahren für die riviera zeitung geschrieben hat.

alvador Dalí ou l’ivresse des rêves» – eine exklusive Ausstellung, die im wahrstenSinne des Wortes träumen lässt. Unter den über 200 Werken des spanischen Künst-lers, die diesen Sommer in Zusammenarbeit mit der Galerie Ferrero im KunstzentrumMalmaison in Cannes zu sehen sind, verbergen sich wahre raritäten, darunter seltenebücher, die Dalí zwischen 1960 und 1978 illustrierte. Der ausgestellte Titel «Le bestiairede La Fontaine» ist einzigartig, ebenso wie ein weiterer band, der auf internationalem

niveau unauffindbar ist. Des Weiteren gezeigt werden Gemälde, Gravuren und Fotos des exzentrischenUniversalgenies. bis zum 30. Oktober, täglich 10 bis 20, freitags bis 21 Uhr.Skulpturen des zeitgenössischen Künstlers, bildhauers und Dalí-Landsmanns Christóbal Gabarrón, fin-den zeitgleich ihren Weg in die Festivalstadt. Gabarrón hat mit seinen Groß-Skulpturen bereits großeAnerkennung in Shanghai, Peking und new york erfahren. In Cannes («Mille formes à la conquête del’espace») werden seine Werke in und um die Villa Domergue präsentiert (bis 25. September); ein zwei-ter Teil im Espace Miramar an der Croisette (bis 11. September, täglich 11 bis 19 Uhr). fs

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AusstellungDalí zurückin Cannes

ie Antiquitäten-Messe «Salon An-tiquités & Art Contemporain»lädt in Cannes diesen Sommergleich doppelt zu einer reise indie Vergangenheit ein. Vintage-Möbel, Gemälde verschiedenster

Epochen (von primitiver Kunst bis Art-Déco), aberauch Tafelsilber, Schmuck, Porzellan, Keramik undalte Kupferstiche lassen die Herzen von Kunstlieb-habern, Hobby-Sammlern und Kennern höherschlagen. Die unterschiedlichsten Stilrichtungenwerden vertreten sein – von der Antike über dierenaissance bis zum 21. Jahrhundert. 23. bis 31. Juli und 19. bis 28. august, jeweilsvon 10 bis 20 uhr (samstags bis 22 uhr) imalten hafen (gare Maritime) von cannes. ein-tritt: 6 euro.

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AntiquitätenKunst aus allen Epochen

FotoaufnahMe Von robertdescharnes, port lli-

gat, Juni 1966, währendder dreharbeiten zuM

filM «autoportraitMou»: salVador dalí in

«selfie-pose».© Descharnes & Descharnes

2016

in Stück Musikgeschichteim Carlton: Anfang Junihatte reed-Midem-Präsi-dent Paul Zilk 28 Musik-Schaffende aus derganzen Welt an die Croi-

sette in Cannes eingeladen. Sie alle hatteneines gemeinsam: Jeder war von Anfangan bei der international hoch angesehenenMusikmesse mit dabei. «Die Midem hateinen stürmischen und holprigen Weg hin-ter sich», sagte Zilk in seiner Ansprache,

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50 JAHRE MUSIKMESSEMIDEM

Präsident Paul Zilk ehrt Pioniere

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«und Sie gehören zu den Grundpfeilern.Denn Musik ist Leidenschaft, und diekommt von den Komponisten, Künstlernund der Musik selbst.» Ehrengast der Veranstaltung war Gründer-vater bernard Chevry. Unter den geehrtenDeutschen befanden sich auch Filmema-cher reiner Moritz und ralph Siegel. Moritzmeinte zur rZ: «Wenn ich mir den Chevrymit seinen 93 Jahren so anschaue, ist klar:Unser Geschäft hält uns jung.» Die Musikwelt hat sich in den letzten Jah-ren grundlegend geändert. Dennoch fan-den in diesem Jahr immerhin rund 5500Teilnehmer aus 75 Ländern den Weg zurMidem in Cannes.

reiner Moritz (l.) und paul zilk Verstehensich bestens

as Theater Anthéa gehtmit einer neuen best-marke in die nächsteTheatersaison: nur dreiWochen nach dem be-ginn des Vorverkaufes

konnte das Theater schon über 10 000 ver-kaufte Abos verbuchen. Den Theaterma-chern ist es gelungen, in nur drei Jahrenein treues Stammpublikum weit über An-tibes’ Stadtgrenzen hinaus zu bilden.

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are Kunstwerke wie ein Druck vonAndy Warhol («Marylin», nr. 225/250) und ein ölgemälde aus dem15. Jahrhundert, ausgefallenerSchmuck und eine bronze-Skulp-tur des Künstlers Arnaldo Pomo-

doro zählen zu den Werken, die bei der sechstenAusgabe der «European Art Fair» (früher: «Point ArtMonaco») im Fürstentum zum Kauf angeboten wer-den. rund 30 handverlesene Aussteller – Galeristen,Juweliere und Antiquitätenhändler – tragen hervor-ragend erhaltene Kunst von der Antike bis zur Ge-

genwart zusammen. Ein Traum für jeden Kunstlieb-haber, aber auch für diejenigen, die nach einerdauerhaften Wertanlage suchen.

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European Art FairKunst in Museums-Qualität

AnthéaVorverkauf rekordverdächtig

european artFair Monacovom 20. bis 24. Juliim Grimaldi Forum

(täglich 15 bis 21, amDonnerstag bis

22 Uhr).

EINTRITT: 10 EURO(KATAlOG

INKlUSIvE)

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«Ein unglaublicher Erfolg», freut sich Thea-terdirektor Daniel benoin. Er registriert mitfast ungläubigem Erstaunen den enormenAnsturm des Publikums. Zahlreiche Stückewie der Zirkus «à o làang pho» waren aneinem Tag auserkauft, und auch die bestenPlätze für viele Stücke waren blitzschnellvergriffen. Wer bisher Pech hatte, mussaber nicht traurig sein! 30 000 Plätze warenbei redaktionsschluss noch im Verkauf!Das Anthéa-Team hat schnell reagiert und25 zusätzliche Aufführungen ins Programmgenommen. Wie schon in den Jahrenzuvor bietet Anthéa auch in der neuenSpielzeit wieder eine gelungene Mischungaus Theater, Tanz, Komik, Zirkus, Oper undpopulärer Musik. Viele französische Film-und Fernsehstars geben sich die Ehre: Kad

Merad, François berléand, Fabrice Luchini,Daniel Auteuil, Elie Semoun, Thierry Lher-mitte, Gad Elmaleh, Muriel robin oder auchniels Arestrup. Theater-Direktor Daniel be-noin spricht fließend Deutsch, hat einigeStücke in Deutschland inszeniert undpflegt enge Kontakte zur dortigen Kunst-szene. So gibt es auch dieses Jahr wiederbesuch des Theaters Erfurt. Diesmal wirddie umjubelte Operninzenierung «AndreaChénier» von Umberto Giordano (regie GuyMontavon) an der riviera auf die bühne ge-bracht. Dramatisch wird es beim Stück desdeutschen Schriftstellers Falk richter«Unter Eis» – auf Französisch heißt es «no-body» – mit seiner Kritik an der oft un-menschlichen Abwicklungsmaschinerievon Großkonzernen. �isö

ie fallen ins Auge, die der-zeitigen «bewohner» derVilla Paloma in Monaco:Als wären sie Momentezuvor den 1980er- oder90er-Jahren entstiegen,

beleben aktuell rund 20 Skulpturen vonDuane Hanson das Museum. Ob die schwer-gewichtige Putzfrau («Queenie», rechts imbild), der Anstreicher, eine Hausfrau oder einsich im Eiscafé unbeteiligt gegenübersit-zendes Paar (der Mann ist übrigens ein Ab-bild Hansons) – die lebensecht modelliertenFiguren entstammen oft der amerikani-schen Arbeiterschicht. Ohne zu verschönern,

Duane HansonMoment-Aufnahmen

Sporträtierte Künstler Hanson die Menschenin Alltagssituationen. Allesamt wirken siemüde, die leeren Augen oftmals zu bodengerichtet, gefrustet in ihrem Leben. Hanson wurde 1925 in Alexandria, Minne-sota (USA), geboren und starb 1996 in Flo-rida. Seinen heute bekannten Stilentwickelte er Ende der 60er-Jahre, «ummeine Meinung zum Zustand der Mensch-heit zum jeweiligen Zeitpunkt darzulegen»,wie er sagte. Zu sehen sind die Zeitzeugnisse in Skulp-turen-Form noch bis zum 28. August in derVilla Paloma (58 boulevard du Jardin Exo-tique, Monaco), täglich von 11 bis 19 Uhr.

duane hanson: Queenie ii, 1988 © Courtesy TheEstate of Duane Hanson, Photography by Robert McKeever

ürzlich lud der Deutsche Internationale Clubvon Monaco, C.A.I., im Espace Odyssey desHotel Métropole in Monte-Carlo zu einem Emp-

fang zu Ehren von Ski-As Maria Höfl-riesch (siehe auchSeite 26-27) ein. Unter den Anwesenden befand sichneben zahlreichen weiteren Persönlichkeiten GabrielePrinzessin zu Leiningen, ehemalige begum Aga Khan.

Maria Höfl-riesch, größter Alpinski-Champion Deutsch-lands, war unter anderem dreimal Olympiasiegerin, hat2010/11 den Gesamt-Weltcup gewonnen und jeweilseine Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2009und 2013. Während des Cocktails überreichte ihr C.A.I.-Vize-Präsident Hans Kompernass ein Herz aus bacca-rat-Kristall.

MARIA HöFl-RIESCH wAR EHREN-GAST DES C.A.I. MONACO

becher verkauft oder verschenktwerden. Mit der Aktion «Un sacpour la vie – «A bag for life» ver-teilt die regierung an jeden mo-negassischen Haushalt einewieder verwendbare Tasche ausbiologischer baumwolle. 95 Pro-zent der Geschäftsleute habensich positiv zu dieser Umweltak-tion geäußert, die Fürst Albert2015 angekündigt hatte. StrengeKontrollen und Strafen bei Miss-achtung der neuen Vorschriftensind vorgesehen.

GESUNDE FINANZEN SBM KÄMPFT Ein zufriedener Jean Castellinikonnte bei der jüngsten Presse-konferenz von Monacos regie-rung im Juni die stabileGesundheit der öffentlichen bi-lanzen verkünden. Der Finanz-und Wirtschaftsminister teiltemit, dass sich die Einnahmen

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Sandro Sursock, yelena Delli, Dr. Katja Kessler, Marcus Höfl, Maria Höfl-riesch, Karl Vanis, Gabriele Prinzessin zu Leiningen, Heinz Andresen, Monika Kompernass, Hans Kompernass, Marianne Andresen (v.l.)

zum 30. April 2016 im Vergleichzum Vorjahr mit 352 MillionenEuro um 2,1 Prozent erhöhthaben. Die Ausgaben belaufensich auf 338 Millionen Euro, also4,8 Prozent mehr als 2015. Die Société des bains de Mer,SbM, Monacos einziges börsenno-tiertes Unternehmen, meldetzwar auch eine Steigerung desUmsatzes, und zwar um zweiProzent von 452,4 Millionen auf461,4 Millionen Euro. Doch die Si-tuation bleibt mit einem Defizitvon 31 Millionen Euro bedenklich.Allein im Hotelwesen wurdesechs Prozent weniger umge-setzt, was zum Teil an der einge-schränkten Funktionstüchtigkeitdes Hôtel de Paris liegt, das durchdie derzeitigen bauarbeiten 18,3Millionen Euro weniger eingenom-men hat. Was das Glücksspiel inden Casinos betrifft, gibt es miteinem Plus von neun Prozent eine

positive Kurve. SbM-PräsidentJean-Luc biamonti blickt jedochtrotz der schlechten Zahlen opti-mistisch in die Zukunft, verspre-chen doch die Mieteinnahmendes neuen kommerziellen Her-zens von Monte-Carlo klingendeKassen.

HERCUlIS TEST VOR OLYMPIAStars wie Daphne Schippers, dieniederländische Europameisterinüber 100 Meter, oder der französi-sche Star über 110 Meter Hürden,Pascal Martinot-Lagarde, tretenbeim Herculis-Leichtathletik-Mee-ting in Monaco an. Wenige Wo-chen vor Olympia treffen dieweltbesten Athleten im StadeLouis II am Abend des 15. Julinoch einmal aufeinander undkämpfen um wertvolle Punkte inder Diamond League. 19-22 Uhr,Eintritt: 10 bis 50 Euro.

INvESTIERT MONACO IN NIZZAS FLUGHAFEN? Monaco will sich in den Flugha-fen nice Côte d’Azur einkaufen.Das Fürstentum erklärte sich be-reit, sich mit zehn Prozent, alsomit 100 bis 150 Millionen Euro, anFrankreichs zweitgrößtem Airportzu beteiligen. Die Privatisierung französischerFlughäfen sorgte bereits 2015landesweit für Aufregung. nebenToulouse und Lyon befand sichauch der Flughafen in nizza aufder Liste der ausgeschriebenenObjekte. Der Flughafen an derCôte d’Azur wird jährlich vonetwa zwölf Millionen Fluggästenbesucht und hat eine wirtschaft-lich nicht zu unterschätzendebedeutung für die region.Seit März dieses Jahres bietetder französische Staat nun seinebeteiligung am Aéroport niceCôte d’Azur zum Verkauf an. DerAnteil wird auf 60 Prozent, sprichauf rund zwei Milliarden Euro, ge-schätzt. Sechs Kandidaten ste-hen im Gespräch. Monaco möchte sich einem derPrivatinvestoren anschließen.Welchem, ist jedoch bislang un-geklärt. Das Fürstentum strebtdie Entwicklung einer gehobenenKundschaft sowie einer busi-ness-Klientel an. Ziel ist außer-dem die Erweiterung desaktuellen Flugnetzes. Interkonti-nentale Direktflüge von nizza indie USA und nach Asien sollenkünftig verstärkt werden.

plASTIKTÜTENMONACO MACHTSCHLUSSJedes Jahr landen etwa 6,4 Mil-lionen Tonnen Plastik im Meer! Dafragt man sich, wieso es solange dauert, dass die regierun-gen den Gebrauch von Plastiktü-ten untersagen. Monaco hat jetztErnst gemacht. Seit dem 1. Juniist es den Geschäftsleuten ver-boten, Einweg-Tüten mit einemVolumen von weniger als 25 Li-tern und einer Dicke von wenigerals 50 Mikronen auszugeben. Ab1. Januar 2017 sind dann alleTüten von dieser Maßnahme be-troffen, die nicht mindestens zu30 Prozent biologisch abbaubarsind, eine Ziffer, die bis 2025 auf60 Prozent steigt. Ab dem 1. Ja-nuar 2020 dürfen keine Plastik-utensilien wie Geschirr oder

vermeiden oder deutlich zu ent-schärfen. Das ist allerdings nichtimmer einfach, denn zugegeben, einPatentrezept aus der Schublade gibtes nicht. Größere Vermögen setzen sichmeist aus unterschiedlichen Ver-mögenswerten zusammen, zumbeispiel aus Festgeldern, Wertpa-pieren, Grundstücken und Immobi-lien, Sach- und gegebenenfalls auchUnternehmenswerten. bei solchkomplexen Vermögenssituationenist es deshalb ratsam, sich einenstrategischen Partner beratend zurSeite zu stellen. nun könnte deroder die Vermögende überzeugtsein, dass er oder sie die Vermö-gensverhältnisse selbst am bestenkennen und es daher ein Einfachessei, ein Testament zu erstellen undvom notar beglaubigen zu lassen.Das kann ein schwerer Trugschlusssein, denn dabei werden oft funda-mentale Fehler gemacht, die demFamilienfrieden erst recht zum Ver-hängnis werden. Dann nämlich,wenn familiäre, rechtliche, finan-zielle oder steuerliche Fragestellun-gen nicht ausreichend fachlichfundiert in die Analyse mit einge-bunden werden und möglicher-weise, meist unterbewusst,bevorzugt beziehungsweise be-nachteiligt wird.

Unterschätzt werden häufig emo-tionale reaktionen beider Seiten.Unerbittlicher Familienstreit entzün-det sich regelmäßig nicht an derVerteilung größerer Werte, sonderneher an Kleinigkeiten. Oft sind esnur gefühlte Ungerechtigkeiten, diemehr aus der psychologischen Eckekommen, wegen derer schließlichdie komplette Übertragung in Fragegestellt wird.

Vermögensübertragung: die Vorgehensweise Ein versierter Vermögensberaterwird bereits beim ersten Schritt,also bereits bei der Analyse, einenganzheitlichen Ansatz verfolgen(siehe Grafik). Er wird sich also nichtalleine auf den Vermögensbesitzerkonzentrieren, sondern eine für allesinnvolle und tragbare Strategieausarbeiten.

Professionelles lösungsportfolioist die basis einer beratungEine gekonnte Strategie für die Ver-mögensübertragung und dessennachhaltige Sicherung macht es er-forderlich, dass der berater die ge-samte Klaviatur der Instrumente zubeurteilen vermag und auch spielenkann. Er muss die ganze Palette desLösungsportfolios beherrschen: obklassische Finanzplanung, Gründungund Ausgestaltung einer Stiftung,Auflegung von Spezialfonds bis hinzu speziellen Anforderungen wieStrukturierung des Immobilienver-mögens und bewertung vonSammlungen (etwa Kunstwerke,Oldtimer oder auch Schmuck undMünzen). bevor man den Familien-frieden und Vermögensschäden ris-kiert, sollte man deshalbbesonderen Wert auf die Auswahlgeeigneter berater legen.

christian gieseckeDIrEKTOr, DZ PrIVATbAnK S.A.PrIVATE bAnKInG InTErnATIOnAL

Aktuelle Vermögens-situation und -struktur

des Vermögenden

Persönliches Umfeld und Rahmen-

bedingungen

Individuelle Ziele, Bedürfnisse und Vorstellungen

Persönliche Informationspräferenz

und -tiefe

Erstellung einer detaillierten

Vermögensübersicht

Erarbeitung individueller

Lösungsalternativen

Konzept der Vermögensanlage,Aktives Management

Reporting mittels IT-basierter Prozesse und

individueller Analysen

ANALYSE STRATEGIE REALISIERUNG ÜBERWACHUNG

50 bUSINESS & FINANZENriviera

MIT bEDACHTvERERbEN VErMöGEnSÜbErTrA-GUnGEn EnDEn OFT In FAMILIEnZWIST. DAS KAnnMAn VErMEIDEn.

er kennt sie nicht, die be-richte über Familien-Strei-tereien aus der Presse,

wenn es um die Übertragung oderdas Erbe von Vermögen geht? Mangeht davon aus, dass gut und gernejeder vierte Erbfall mit handfestemKrach unter Erben einhergeht. Aber muss es eigentlich sein, dassganze Familien wegen Erbstreite-reien zerbrechen? Im Prinzip nein,denn es gibt bewährte Mittel undStrategien, die helfen Konflikte zu

w

EUROwINGS LUFTHAnSA-TOCHTEr SOLL FÜHrEnDEr LOW-COST-AnbIETEr WErDEn

ufthansa hat nach dem Vor-bild von Germanwings eineneigenständigen Low-Cost-

Airline-Verbund unter der Marke Euro-wings gegründet. Seit Herbst 2015bietet dieser Flüge in Europa und zuattraktiven Langstreckenzielen an,darunter die bisherigen Germanwings-Verbindungen.Der Eurowings-Verbund soll einer derdrei führenden Low-Cost-Anbieter inEuropa werden, mit Direktverbindun-gen sowohl innerhalb Europas alsauch mit Interkontinentalflügen ausEuropa heraus. Angeboten werden je-weils drei Tarife: basic (nur-Flug-An-gebot), Smart (klassischesEconomyclass-Produkt) und best(Premium-Tarif).

Der basic-Tarif beinhaltet nur denFlug. Gepäck und viele andere Extra-leistungen können hinzugebuchtwerden. Der Smart-Tarif ist der Stan-dardtarif und enthält die Aufgabeeines Gepäckstücks, einen Wunsch-sitzplatz sowie Snack und Getränk anbord. Der best-Tarif ist der Premium-Tarif u.a. mit exklusivem Sitzplatz inden vorderen reihen, mehr beinfrei-heit, Loungezugang (nach Verfügbar-keit) und Catering à la carte.Von nizza fliegt Eurowings die Flughäfen Köln/bonn, Düsseldorf, ber-lin, Stuttgart und Hamburg an, imSommer wöchentlich je bis zu 7-mal,im Winter bis zu 4-mal. AttraktiveUmsteigemöglichkeiten gibt es nachDresden, Leipzig und nürnberg.

SOZIAlAbGAbENSTEUER-MASKERADEDass die französische regierung er-finderisch ist, wenn es um Steuernund Abgaben geht, ist bekannt. Fol-gender Streich klingt wie eine Farce,sagt rechtsanwalt Stefan Kestingvon der deutsch-französischenKanzlei Kesting & Partner: nochEnde Oktober 2015 hatte nach demEuGH-Urteil und der bestätigungdurch den Conseil d'Etat die Oberfi-nanzdirektion (DGFiP) verkündet,dass für zukünftige Immobilienver-käufe EU-Ausländer mit Zweitwohn-sitz in Frankreich keine Sozialab-gaben mehr zu entrichten hätten.Mit Gesetz vom 21.12.15 wurde dieAbgabe von 15,5 Prozent auf denWertzuwachs wieder ab 1. Januar2016 eingeführt. begründung: DieAbgabe sei nicht mehr für die natio-nale Krankenversicherung, sondernals Solidaritätsabgabe für die ren-tenversicherung (fonds de solidaritévieillesse) gerechtfertigt.Dem bürger bleibt also keine andereWahl, als den rechtsweg zu be-schreiten, um entweder nach allenInstanzen selbst zum EuGH gehenzu dürfen oder zu hoffen, dass ein

französisches Gericht diese Vorab-entscheidungsfrage eigenständigdem EuGH vorlegt. info: www.kestinglegal.eu

HEIMARbEITMONACO UNTERZEICH-NET ABKOMMEN MITFRANKREICHDas von Monacos Minister für Ge-sundheit und Soziales Stéphane Va-leri seit einigen Jahren betriebeneProjekt der Telearbeit steht kurz vordem Abschluss. Sobald die letztenadministrativen Hürden von mone-gassischer und französischer Seitebehoben sind, kann es losgehen.Laut Valerie birgt die télétravail zahl-reiche Vorteile. «Diese neue rege-lung gestattet, in den nächstenJahren einige tausend zusätzlicheArbeitsplätze zu schaffen. Außer-dem können Monacos UnternehmerPersonal und Umsatz steigern, ohnegroße büros anzumieten, was wie-derum den Mehrwertsteuer-Einnah-men unseres Staates zu Gutekommt. Auch steht den Arbeitneh-mern mehr Freizeit zur Verfügung,da sie nicht mehr Stunden im Stra-ßenverkehr vergeuden.»

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KESTING & partner – Der Ansprechpartner für französisches Recht in deutscher Sprachetelefon hamburg+49 (0)40/3 86 86 58 86

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S.C.I. - SOCIéTé CIVILE IMMObILIèrE

wann ist einebürgerliche Immobilienge-sellschaft sinnvoll?

Für Privatpersonen gibt esverschiedene Gründe, dierechtfertigen, beim Kauf einerImmobilie eine SCI – SociétéCivile Immobilière – zu grün-den. Es muss jedoch vorhergenau abgeklärt werden, obdieses tatsächlich die besteLösung ist. Dabei geht es vorallem um Immobilien, diezur Vermietung (nicht mö-bliert) bestimmt sind, undum Zweitwohnsitze.

Die steuerlich transpa-rente Gesellschaft SCI istein gutes Mittel, um ein

Immobilienvermögen zu verwalten.Aus diesem Grund ist es wichtig,sich zu fragen, wie die Immobiliegenutzt werden wird: Soll sie fürlängere Zeit vermietet werden, wirdsie weiterverkauft, wird sie selbstbewohnt oder soll sie bald an dienachfahren weiter gegeben wer-den? Sofern sich die Frage der Übertra-gung der Immobilie in absehbarerZeit stellt, sollte man sich im Vo-raus Gedanken über die Gründungeiner SCI machen, denn wenn eine

Immobilie in eine Gesellschaft ein-gebracht wird, kann dies für die be-sitzer die bezahlung vonImmobiliengewinnsteuer und Ein-tragungsgebühren zur Folge haben.Die Immobilie ist besitz der Gesell-schaft, und die Gesellschafter (esbraucht mindestens zwei Perso-nen) besitzen die Anteile der Gesell-schaft. Im Allgemeinen wird einesolche Gesellschaft empfohlen, so-bald mehrere Personen der gleichenFamilie (oder auch nicht), gemein-sam eine Immobilie kaufen wollen.In diesem Fall kann eine SCI verhin-dern, dass es bei einer Auseinander-setzung zwischen den besitzern zueiner Gesamthandsgemeinschaft(Indivision) kommt und dies einesinnvolle Verwaltung der Immobilieblockiert. Die SCI ist auch ein Mittelzur Vererbung. Zwischen Lebensge-fährten kann es zum beispiel beimTodesfall sicherstellen, dass derHinterbliebene die Immobilie behal-ten kann.Oft wird die SCI auch von Eltern ge-nutzt, die ihr Vermögen an die Kin-der weitergeben möchten. Es isteinfacher, nach und nach die Anteileeiner Gesellschaft an die Kinder zuschenken, als eine Immobilie auf-zuteilen. Dazu kommt noch, dassman auch «nur» das bloße Eigentumder Anteile weitergeben und den

nießbrauch behalten kann. natür-lich müssen die Einzelheiten derVerpflichtungen und rechte in derSatzung der Gesellschaft genaufestgehalten werden.Auch gut zu wissen: Die Gründungeiner bürgerlichen Gesellschaft gibtkeinen Anspruch auf einen speziel-len Steuervorteil. Die Gesellschaftbezahlt selber keine Steuer. Die Ge-winne werden auf die Gesellschaf-ter verteilt, und diese unterliegendann der Einkommenssteuer. Damitdie SCI rechtlich als Gesellschaftanerkannt wird, ist es empfehlens-wert, eine buchhaltung zu führen,jedes Jahr eine Gesellschafterver-sammlung abzuhalten, und essollte eine Steuererklärung «2072»erstellt werden.Die Gesellschafter können sich aberauch dazu entscheiden, den Gewinnder Gesellschaft der Körper-schaftssteuer zu unterlegen. DieseEntscheidung ist für solche Perso-nen von Vorteil, die bereits wichtigeImmobilieneinkommen haben undviel Einkommenssteuer bezahlen.Diese Lösung ist aber kostspieliger,denn es muss eine Steuerbilanzund eine Körperschaftssteuererklä-rung erstellt werden. Achtung: DieseEntscheidung kann nicht rückgängiggemacht werden.

WUSSTEn SIE’S?

DAS NOTARIAT IN FRANKREICH

K e s t I n G & P A r t n e r – r E C H T S A n W Ä L T E S T E U E r b E r A T E r W I r T S C H A F T S P r Ü F E r H A M b U r G b E r L I n C A n n E S

ie Wettbewerbsregelndes französischen nota-riats sollen gelockert

werden. Allein in der StadtCannes soll zum beispiel die An-zahl der niedergelassenen no-tare verdoppelt werden. Diesesreformvorhaben nehmen wirzum Anlass, kurz die Aufgabe desfranzösischen notariats zu skiz-zieren. Der notar hat in Frankreich eineDoppelfunktion. Auf der einenSeite ist er als unabhängiger be-rater für die Mandanten tätig, aufder anderen Seite ist er einstaatsähnliches Organ.In Erbschaftsangelegenheitenhat er die rolle des nachlassge-richts: Er stellt die Erbeneigen-

schaft bzw. die Erbfolge fest(zum Teil muss er hierfür aufeinen Erbenermittler (généalo-giste) zurückgreifen). Auch er-stellt er die Erbschaft-steuererklärung und führt die zuzahlende Steuer aus dem nach-lassvermögen direkt an das Fi-nanzamt ab. Auf der anderenSeite berät er die Erben über dieFolgen des nachlasses und Ge-staltungsmöglichkeiten, etwadurch Schenkungen oder vor-weggenommene Erbfolge. Der französische notar darf aberausschließlich in diesem beruftätig sein und nicht beispiels-weise auch die Funktionen einesrechtsanwalts erfüllen. Daher istseine beratungsleistung leider

faktisch zum Teil eingeschränkt,und er erbringt häufiger die be-kannten Standardleistungen wiezum beispiel Erstellung von Erb-scheinen oder Grundbucheintra-gungen.Trotz der ihm vorgegebenen neu-tralität und Verantwortung fürberufliche Fehler ist es eher sel-ten, dass die Integrität eines no-tars in Frage gestellt wird. Geradewenn die Konkurrenzsituationverschärft werden sollte, ist dieWahl des «richtigen» notarsdaher von nicht unerheblicherbedeutung. Wir helfen Ihnen gern, den notarauszuwählen und die Abwicklung– auch unter sprachlichen Ge-sichtspunkten – zu begleiten.

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JEAN-PHILIPPEGIOANNI, STEUER-BERATER UNDWIRTSCHAFTSPRÜ-FER IN CANNES© Fabien Prauss

51bUSINESS & FINANZENriviera

as ist das besondere am Immobilien-markt von Saint-Tropez?Saint-Tropez bleibt ein absolut einzig-artiger Ort an der Côte d’Azur, sowohldank seiner Authentizität als auchdank der ihn umgebenden, geschütz-

ten natur. Wer sich ein Haus in Saint-Tropez kauft, demgeht es vor allem um einen Lebensstil, der Entspan-nung und Genuss vereint.

Ist der Immobilienmarkt dort vergleichbar mitCannes, Antibes, Saint-Jean-Cap Ferrat …?In gewisser Weise ja, denn Saint-Tropez gehört eben-falls zur Côte d’Azur. Aber wer sich für Saint-Tropez ent-scheidet, ist auf der Suche nach einem Ort, an dem ersich sofort wie im Urlaub fühlt, jenseits vom Trubel derStädte.

Wie hat sich der Markt in den letzten Jahrzehntenverändert?Der Markt von Saint-Tropez hat seinen Aufschwung inden 1960er- und 70er-Jahren erlebt, damals mit über-wiegend französischer Klientel. Diese Käuferschaftwurde in den 80er- und 90er-Jahren von zunehmendinternationalen Kunden abgelöst. Heute stammen 85Prozent aus dem europäischen Ausland.

ADRESSE:SAINT-TROpEZ

eric raphaël, Makler bei dersüdfrankreichweit agierendenLuxus-immobilien-agenturMichaël Zingraf Christie’s realestate, erklärt im rZ-Gesprächdie Besonderheiten des Marktesim einstigen Fischerdorf.

Wo eine Immobilie nicht nurWohnraum, sondern Statement ist

Interview: AIlA stöCKmAnn

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52 lEbEN & wOHNENriviera

Was zahlt man heute für ein Haus oder für ein Appartement in Saint-Tropez?Für ein Haus muss man zwischen 2 und 50 MillionenEuro rechnen, bei Appartements variieren die Preisezwischen 500 000 und 7 Millionen Euro.

Welche Viertel sind besonders begehrt, welcheweniger?Es gibt keine unbeliebten Viertel in Saint-Tropez, abereinige sind etwas nobler als andere – wie etwa «le Ca-pron» oder «les Parcs de Saint-Tropez». Und dann sindda natürlich die Viertel in der nähe der Strände vonPampelonne oder der Innenstadt, die besonders ge-fragt sind.

Welche Elemente treiben den Preis eines Hausesin Saint-Tropez in die Höhe: der Blick, die Lage, dieAusstattung, der Garten?Vor allem die Lage! Außerdem wichtig sind die Größedes Hauses und seine Ausstattung ebenso wie derblick – idealerweise Meerblick – und die Grundstück-sgröße.

Ist ein Hauskauf in Saint-Tropez eine sichere Wertanlage?Ja. In Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Lageist die Investition in eine Immobilie in Saint-Tropez eineextrem sichere Anlange, die mittelfristig einen sehr in-teressanten Wertzuwachs erfahren dürfte.

Wann ist der beste Zeitpunkt im Jahr, um sich aufdie Suche nach einer Immobilie in Saint-Tropezzu machen?Da gibt es eigentlich keinen speziellen Zeitpunkt. Allesist eine Frage der Verfügbarkeit und des Wunsches,sich etwas zu gönnen.

Sie sind auf dem Luxusmarkt unterwegs: Stehenhier jederzeit Traumhäuser zum Verkauf?Ja, der Markt in Saint-Tropez hält immer einige zeitloseTraumhäuser bereit, ganz gleich, wie die französischeoder internationale Konjunkturlage gerade aussieht.

Wenn ich ein unbegrenztes Budget hätte, welchesHaus würden Sie mir heute zeigen? Zum beispiel eine moderne, fast gläserne Villa in ra-matuelle mit 500 Quadratmetern Wohnfläche undtraumhaftem Meerblick, in der nähe von Pampelonne.Oder ein 750-Quadratmeter-Haus im Capron-Viertelvon Saint-Tropez inmitten eines 7500 Quadratmeter-Palmen-Gartens, fußläufig zum Meer. Oder schließlicheine lichtdurchflutete Villa in Saint-Tropez auf einem 2Hektar großen Anwesen mit Meerzugang.

Wie sieht es um Saint-Tropez herum aus: Werdendie Preise sofort deutlich günstiger?Der Markt von Saint-Tropez konzentriert sich auf die Ge-meinden Saint-Tropez, ramatuelle und Gassin, die zu-sammen die Halbinsel von Saint-Tropez bilden. Jenseitsdieses Sektors ist die nachfrage deutlich geringer unddie Preise sind entsprechend niedriger.

Foto obenwelch ein blick VoMpalMengarten diesestrauMhauses iM ca-pron-Viertel!

Foto unten linksdiese gläserne Villasteht in raMatuellezuM Verkauf

Foto unten rechtsüber einen eigenenMeerzugang Verfügtdieses anwesen

© BF Images

53lEbEN & wOHNENriviera

Wer sich einHaus in Saint-Tropezkauft, demgeht es vorallem umeinen Lebens-stil, der Ent-spannung und Genussvereint.

RZ-ChefredakteurinPetra Hall sprach mitZeitzeugen

AlS vIllEFRANCHEEIN STÜCK AMERIKA wAR

54 GESCHICHTEriviera

von 1956 bis 1967 war villefranche-sur-Mer einer der Marinestütz-punkte der amerikanischen Flotte. 230 US-Familien lebten zu jenerZeit in dem Städtchen am Mittelmeer. Die legendäre Mère Germaine,die hier 1938 ihr noch heute beliebtes restaurant eröffnete, wurde zurguten Seele der heimatlosen Matrosen. ihre enkelin valérie Blouingründete 2014 den gemeinnützigen verein Les Américains et la 6èmeFlotte à Villefranche-sur-Mer, damit diese einzigartige epoche in derGeschichte des Ortes nicht in vergessenheit gerät.

Foto das aMerikanische

flaggschiff «ussspringfield» in der

bucht Von Ville-franche-sur-Mer© Naval History and

Heritage Command

55GESCHICHTEriviera

vAlÉRIE blOUIN: Auf SpurensucheValérie hat ihre legendäre Großmutter nie kennen ge-lernt, ebenso wenig wie ihr bruder Thierry, der das his-torische restaurant La Mère Germaine direkt am Meernun weiterführt. Und doch: Sie fühlen sich «Mom Ger-maine», wie die amerikanischen Marinesoldaten sienannten, so nahe, als wären sie mit ihr aufgewachsen.«Als Kinder haben wir so viele Geschichten über sie ge-hört, dass wir beschlossen haben, jene Zeit mit Hilfeunseres Vereins Les Américains et la 6ème Flotte à Vil-lefranche-sur-Mer wieder lebendig werden zu lassenund die Verbindung zwischen Amerika, Villefranche unddem restaurant La Mère Germaine zu erhalten», erklärtValérie blouin. «Unsere Großmutter ist auch heute nochallgegenwärtig, sie ist Teil unseres Lebens, unsererWurzeln.»Der von Valérie und Thierry gegründete Verein zähltheute hundert Mitglieder, Franzosen und Amerikaner,die alle einzigartige Erinnerungen an jene Periodehaben. «Eine Zeit, die nach den vielen Entbehrungen desZweiten Weltkriegs für Frieden und Freiheit stand, fürpure Lebensfreude», sind sich beide einig. «Die Ameri-kaner haben ein Stück ihres Landes nach Villefranchegebracht, mit Musik und Kaugummi, Kleidung undSchokolade, Coca Cola und Eiscreme. Sie ließen Wai-senkinder das Schiff besichtigen, nahmen an den loka-len Festen wie blumenschlachten teil und feiertenFeste in den Gassen des Ortes. nachmittags brachtensie einen Plattenspieler ins restaurant und – hopp –wurde rock’n’roll getanzt. Viele Häuser, die sie gemie-tet hatten, wurden mit Schiffsfarbe frisch gestrichen.Unsere Mitglieder haben diese glücklichen Momentetief in ihren Herzen bewahrt.»

Germaine Halap, so der ursprüngliche name ihrer Oma,kam 1925 aus dem Departement Loire-Atlantique nachVillefranche. 13 Jahre später eröffnete sie mit ihremMann Louis brau ihr restaurant. «noch heute werde ichauf sie angesprochen, Menschen, die sich mit Tränenin den Augen ihrer Hilfsbereitschaft erinnern», so Valé-rie, die selbst ihre rührung nicht verbergen kann.«In der nachkriegszeit waren die Menschen in Ville-franche sehr arm, sie half allen, so gut sie konnte. Vorallem aber nahm sie sich der heimatlosen, oft blutjun-gen US-Matrosen an. Direkt vor ihrem Lokal, auf demKai, waren Soldaten stationiert, die mit den Schiffen inder bucht Telefonkontakt hielten – bei Winter und Wet-ter. Ihnen brachte sie mal eine heiße Suppe, mal einkräftiges Frühstück, mal frisches Wasser. bei ihr konn-ten sich die Jungs ausweinen und rat holen – un-geachtet des militärischen rangs. Ihr name wurde vonSchiff zu Schiff weitergegeben. Aber auch Künstler wieJean Cocteau freundeten sich mit ihr an. Mom Ger-maine wurde sogar mit den Ehrenauszeichnungen deramerikanischen Marine bedacht.» 1959 starb Valériesund Thierrys Großmutter, unvergessen von allen, für diesie da war – und das waren viele. Die amerikanische Präsenz in Villefranche-sur-Mer hatviel breiter gefächerte Spuren hinterlassen als ur-sprünglich angenommen. Am 20. Januar 2017, dem 50.Jahrestag des Abzugs der sechsten amerikanischenFlotte, plant der Verein Les Américains et la 6ème Flotteà Villefranche-sur-Mer mit Unterstützung der Gemein-de und in Partnerschaft mit der US navy League Frenchriviera-Monaco eine große Gedenkveranstaltung in An-wesenheit zahlreicher Persönlichkeiten. An diesem Tagkommt auch die US Sixth Fleet wieder in ihren ehema-ligen Heimathafen. bereits jetzt liegen allein 120 Zusa-gen von amerikanischen Veteranen und ihren Familienvor.

Foto obenbei ihr konnten dieaMerikanischen Jungsihr herz ausschütten:die «Mère gerMaine»Vor ihreM beliebtenrestaurant© US Navy

Foto untenValÉrie und thierryblouin halten MitihreM Verein das an-denken ihrer gross-Mutter gerMainelebendig

vorbeizugehen, um zu prüfen, ob sie wirklich schwan-ger sei. Dessen knappe Antwort: Fehlmeldung! Späterwurde klar, dass der «gute Freund» alles erfunden hatte.Am 22. September 1966 erblickt also David Souligouxdas Licht der Welt. Sein Vater, im Einsatz in Vietnam,weiß zu dieser Zeit nichts von der Existenz seinesSohns. Der kleine Junge vermisst seine Präsenz erst,als er zur Schule kommt und die anderen Kinder ihnnach seinem Papa fragen. Auf einem Schulfest verklei-det er sich als Matrose. Er will wie sein Vater sein. Inder Pubertät wird der Wunsch, ihn kennenzulernen,noch drängender. nach verschiedenen beruflichen Er-fahrungen wird David 1992 Polizist, kurz darauf heirateter seine Frau. Immer wieder hatte er versucht, seinenVater in den USA ausfindig zu machen. Erst Anfang der1990er-Jahre, mit dem alles revolutionierenden Inter-net, zeigen sich Hoffnungsschimmer am Horizont. Fie-berhaft sammelt er sämtliche Unterlagen, derer erhabhaft werden kann, und stellt mit Hilfe des amerika-nischen Konsulats in nizza ein kompliziertes Dossierzusammen. Dank einer Internetseite amerikanischerVeteranen findet er eine Adresse seines Vaters. Aber –welch‘ eine herbe Enttäuschung – der brief kommt alsunzustellbar zurück. nach Jahrzehnten sollte sich he-rausstellen, dass die Anschrift die des Ferienhauseswar, in dem der Vater sich nur selten aufhielt. David ist demoralisiert, gibt jedoch nicht auf. Es ist fasteine Obsession: Er muss das Geheimnis seines Vatersaufdecken! Anfang 2009 besucht er mit seiner Frau, dieihn immer wieder zum Weitersuchen ermutigt, Ellis Is-land. In der früheren Anlaufstelle für Immigranten siehtsie auf der Einwanderer-Liste den namen McMullin. EinVorfahre? Ein Zeichen?Dann stößt er auf das amerikanische Veteranen-Zen-trum in Saint-Louis. Wieder eine Spur! Man fordert be-weisstücke von ihm. nach drei Wochen hält er dieaktuelle Adresse seines Vaters in den Händen. Furchtbeschleicht ihn: Was erwartet ihn? Er holt sich Hilfe undschreibt einen brief auf Englisch: «Ich will nichts vonDir, aber ich musste Dich einfach finden …» Am 5. Mai2009 endlich Post aus Amerika. Absender: McMullin.«Ich hatte nicht den Mut, den Umschlag zu öffnen.Schließlich habe ich mich überwunden, habe aber zu-nächst einmal nur das Ende gelesen: ‚Willst Du weitermit mir in Verbindung bleiben?‘ stand da. Ein Fotomeines Vaters und seiner Frau war beigefügt. Da habeich meinen Tränen freien Lauf gelassen: Mein Vater willmich kennenlernen! Als er seinerseits meinen brief er-halten hatte, war er fast ohnmächtig geworden!» soDavid.Zwischen den beiden Männern besteht ein Altersunter-schied von 19 Jahren, beide sind Polizisten von beruf,beide haben dieselbe seltene blutgruppe und dieselbenAllergien. David ähnelt seinem Großvater, sein kleinerSohn seinem Vater. Jack McMullin hat drei Kinder auserster Ehe, David hat also Halbgeschwister, von denener nichts wusste. Genau wie sie nichts von ihm wuss-ten.nun fliegen die E-mails zwischen Frankreich und denUSA hin und her. Am 13. August 2009 besucht der ehe-malige Marinesoldat seinen Sohn und dessen Familie

DAvID MCMUllIN: Auf der Suche nach dem vaterSie waren blutjung, als sie sich 1965 Hals über Kopfineinander verliebten. Und hätte es keinen Vietnam-krieg gegeben, wären sie vielleicht ihr ganzes Leben zu-sammengeblieben. Die aus der Auvergne stammenderolande Souligoux kam mit 18 nach Villefranche-sur-Mer und arbeitete hier als Köchin. Jack McMullin ausdem 8000-Seelen-Städtchen blair in nebraska hattesich, ebenfalls im Alter von 18 Jahren, zur Marine ge-meldet, wo er seinen Militärdienst auf der USS Spring-field leistete. Villefranche war bis Anfang 1967 derHeimathafen des Flaggschiffs der 6. AmerikanischenFlotte. Und dort begegneten sich die beiden kulturell sounterschiedlichen jungen Menschen. Die Französin warsehr schüchtern und wies die Annäherungsversuchedes Amerikaners zunächst energisch zurück. Dochschließlich siegte die Liebe, sie zogen zusammen undgenossen jeden Augenblick ihres jungen Glücks. Jackwollte für immer hier bleiben.Dann überschlugen sich die Ereignisse: Im Mai 1966wird McMullin von der Côte d’Azur nach Vietnam abge-zogen. An bord ein wütender Jack. Der Grund? Kurz vordem Ablegen war ein anderer Matrose vor seiner An-gebeteten auf dem Kai von Villefranche auf die Kniegefallen und hatte ihr in aller öffentlichkeit einen Hei-ratsantrag gemacht. Dass sie den dargebotenen ringins Meer warf, behielten seine Kameraden, die den Vor-fall beobachtet und gepetzt hatten, für sich. Wenige Zeit später entdeckte rolande zu ihrem Entset-zen, dass sie ein Kind erwartete. Sie verständigte denKommandanten, den Schiffskaplan und auch Jacks Fa-milie im tiefsten puritanischen Amerika. Doch diese, soscheint es, verschwieg dem jungen Mann die briefe derverzweifelten werdenden Mutter. Seinerseits hatte die-ser einen Kumpel in Villefranche gebeten, bei rolande

Fotoendlich Vereint: daVidMit seineM Vater JackMcMullin

56 GESCHICHTEriviera

in Saint-Jeannet. Ein unvergesslicher Tag: Um 10.45 Uhrlandet das Flugzeug aus den USA in nizza. «Ich hatteso starkes Herzklopfen, dass ich dachte, jeder müsstees hören», erinnert sich David. «Dann war er da! Wirsahen uns an und lagen uns in den Armen, alle weinten– ein immenses Glücksgefühl durchströmte mich, ver-schwunden war die innere Leere der letzten Jahr-zehnte! Drei Wochen lang haben wir nur gesprochenund Fotoalben gewälzt. Mein Dad hatte vor seiner reiseeinen dreimonatigen Französischkurs belegt. MeineMutter allerdings war anfangs sehr verärgert, sie hatihm nie verziehen. Inzwischen geht es zwischen denbeiden aber besser.»Seitdem besuchen sich die Familien jedes Jahr gegen-seitig. In nebraska fand sogar ein McMullin-Treffen mit108 Teilnehmern statt. Sein Vater hat David längst offi-ziell anerkannt, nun kämpft dieser noch darum, dasser den namen McMullin auch führen darf.Als Vater und Sohn damals zum ersten Mal gemeinsamnach Villefranche-sur-Mer fuhren, brach der alte Herrin Tränen aus: «nie hätte ich gedacht, dass ich nocheinmal hierher kommen würde!»

HENRy bATCHElDER: Der RoutenplanerAls der bostoner Henry batchelder auf der Marineoffi-zier-Schule von dem amerikanischen Flaggschiff USSSpringfield in Villefranche erfuhr, stand für ihn fest: «Dawill ich hin!» Eine schicksalsreiche Weichenstellung fürsein gesamtes weiteres Leben. «Ich dachte, sie könn-ten vielleicht jemanden gebrauchen, der Französischspricht.» Der junge batchelder hatte nämlich im rah-men des internationalen Austausch-programms Ful-bright ein Jahr in Dijon studiert. Er lag richtig mit seinerAnnahme: Im Juli 1964 – mit 23 Jahren – bekam er sei-nen ersten Job in der Verwaltung an bord des 185Meter langen Kriegsschiffs. Dann leitete er bis 1966etwa 15 Männer in der navigation und der routenpla-nung der Springfield, eine sehr verantwortungsvolleAufgabe, wo nichts schief gehen durfte. «In der Armeehat jeder neben seiner Hauptarbeit auch nebenjobs.Ich zum beispiel musste mich um Schadensersatzkla-gen kümmern. Wenn zum beispiel unser beibootwegen zu hoher Geschwindigkeit ein anderes beschä-digte, konnte der Inhaber von der US-Armee die Koste-nerstattung verlangen», so Henry. «Zu Anfang wohnteich in einer Villa auf Cap Ferrat mit Meerblick – zumMietpreis von 25 Dollar pro Monat! Es war eine wun-dervolle Zeit. Meine Frau, die ich damals hier kennenlernte, sagte später: batch hat seinen Vietnam-Krieg inVillefranche absolviert ...» «Wenn wir in einen fremden Hafen einliefen, wurdengenau um 8 Uhr 21 Schüsse zu Ehren des Gastlandesabgefeuert», erzählt er. «Das musste an einer exakt be-rechneten Stelle geschehen», erinnert sich der hochgewachsene Henry. «Auch der Tag, an dem Fürst rainiermit seiner Frau Grazia Patrizia als Gäste des Admiralsunsere Springfield besuchten, bleibt unvergesslich fürmich. Jedes Mal, wenn wir von unseren Manövern imMittelmeer in unseren Heimathafen zurückkehrten,hatten wir Glücksgefühle. Als wir dann am 20. Januar1967 für immer abgezogen wurden, waren wir alle un-säglich traurig. Denn die Lebensqualität hier hatte kei-nen Preis, sie hätte nicht besser sein können. Die Liebeder Mannschaft gegenüber Villefranche war herzergrei-fend.»Henry batchelder verließ 1967 die amerikanische Ma-rine und arbeitete als banker auf internationalem ni-veau. Heute lebt er mit seiner Frau in Monaco: «Dieseherrliche Gegend hat mich nie wieder losgelassen.»

Foto linksschMucker Marine-offizier: henry batchel-der trug Viel Verant-wortung auf der «ussspringfield»

Foto oben rechtshenry heute. er lebt Mitt-lerweile in Monaco

57GESCHICHTEriviera

58 GESCHICHTEriviera

lEE CROFTS : Der Musiker«Versuche, ins Musik-Programm der Marine zu kom-men», riet ihm sein Lehrer im Jahr 1959. Und tatsäch-lich: Lee Crofts wurde zu einer einjährigen Ausbildungin Washington DC angenommen. Als der 20-Jährige mitder Tuba dann gefragt wurde – damals hatten vieleKriegsschiffe bands an bord – wohin er denn wolle, ent-schied er sich fürs Mittelmeer und blieb dort für immer.Kaum war er mit der Springfield in Villefranche einge-troffen, ging er zum USO in nizza, der heute seit 75 Jah-ren tätigen United Service Organisation für amerika-nische Militärs und deren Angehörige im Ausland. «Unddie erste Person, die ich dort traf, habe ich geheiratet!»erzählt der gemütliche Lee mit einem Schmunzeln. Diejunge Französin, deren Mutter das restaurant Les Hi-rondelles in Saint-Jean-Cap-Ferrat führte, wollte ihr Eng-lisch verbessern und arbeitete daher bei der USO.

Der junge Musiker hatte kein allzu hartes Leben anbord: «Jeden Morgen spielten wir, etwa 30 Musiker, diefranzösische und amerikanische Hymne, dann probtenwir zwei Stunden lang in einer kleinen Ecke ganz füruns und anschließend hatten wir frei. Wir durften in Zi-vilkleidung an Land gehen, mussten aber um 7 Uhr inder Früh in Uniform erscheinen. Viele von uns hattenHotelzimmer gemietet und ließen ihre Kleidung dort.Manchmal mussten wir zusammen mit unseren Ins-trumenten auch betrunkene Musikkollegen heimtra-gen», lacht Crofts. Lee spielte zusammen mit seinenband-Mitgliedern Tanzmusik im USO-Club. Oft versuch-ten sie, in bars gegen freie Drinks aufzutreten. Manch-mal wurden sie auch zu privaten Dinners des Admiralsoder Empfängen an Deck gerufen. Auch beim Auftan-ken des Schiffs auf See war ihre musikalische beglei-tung gefragt, weil dieser Vorgang so langweilig für dieMatrosen war. «Wir spielten Glenn Miller und Countbasie, Duke Ellington und Märsche. Die Atmosphäre da-mals war einfach unbeschreiblich, die ganze Zeit warfast wie Urlaub.»1963 heiratete er seine Jeannine in der amerikanischenKirche von nizza. nach zweieinhalb Jahren hauptsäch-lich an bord der Springfield ging er mit seiner Frau indie Staaten, kam dann aber wieder zurück. Der in In-diana gebürtige Crofts sprach immer noch kein WortFranzösisch, und so fing er ganz unten im restaurantseiner Schwiegermutter und ihrer drei Töchter mit Kar-toffelschälen an. «nach und nach lernte ich die Sprache,die Musik ging dabei allerdings den bach herunter», sagtLee wehmütig. bereut hat er seine Entscheidung je-doch nicht.

1949, während des kalten Krieges, wird der Nord-atlantikvertrag NaTO von zwölf Mitgliedsstaatenunterzeichnet. aus strategischen Gründen machtdie amerikanische Marine die Côte d’azur zu einemihrer Flottenstützpunkte im Mittelmeer. Die 1950vor allem für einsätze im Mittelmeer gegründete USSixth Fleet, bestehend aus 60 Kriegsschiffen, liegtvon 1956 bis 1967 in Nizza, Cannes, Golfe-Juan,Juan-les-Pins und Beaulieu-sur-Mer. villefranche-sur-Mer wird der Heimathafen des FlaggschiffsSalem, später abgelöst von Des Moines, Springfieldund Little rock. 230 Offiziersfamilien wohnen injener Zeit in dem kleinen Städtchen und prägen dasLeben mit eigener verwaltung, Post, Schulen, Barsund Supermarkt «Made in USa». Zahlreiche fran-zösisch-amerikanische ehen werden geschlossen.Mit dem austritt Frankreichs aus der NaTO wirddie US Sixth Fleet 1967 von der Côte d’azur abgezo-gen. innerhalb von zwei Monaten verlassen die US-Familien villefranche und verursachen damitwirtschaftliche einbußen für den Ort.

GESCHICHTE

Fotolee crofts liess Mitseiner Musik die Mäd-chenherzen höherschlagen

s ist der ultimative Traumvom Süden: das Haus di-rekt am Strand oder über

dem Meer. Aber selbst, wenn IhrGarten einige Kilometer vom Strandentfernt liegt, können Sie mit einfa-chen Mitteln einen besonderen Gar-ten gestalten, der das Gefühl vonStrand, Sommer, Sonne und Salzauf der Haut zu Ihnen nach Hauseholt.Sind Sie hingegen glücklicher besit-zer eines Gartens direkt am Meer,gibt es ein paar Dinge zu beachten,damit Ihr Garten funktioniert.Schon die mageren böden und dieHitze des Sommers stellen dur-chaus Stress für nicht angepasstePflanzen dar. Aber auch das Winter-wetter kann Ihren Pflanzen ganzschön zusetzen. Winterstürme, hef-tige Winde und salzige Luft stellenbesondere bedingungen dar. Es giltalso, die richtigen Pflanzen auszu-wählen.Unabhängig von der Lage ist deräußerst geringe Pflegebedarf beieinem Garten, der den Strand zumThema macht. Wegen der Material-und Pflanzenauswahl fallen hierviele Aspekte weg, die einen Gartenpflegeaufwändig machen. rasen-flächen, Obstbäume, klassischeStaudenrabatten und generell Obstund Gemüse funktionieren direktam Meer in der regel nicht gut. Siemachen auf zu sandigen bödenund im Meeresklima nicht nur Pro-bleme, sie sehen bei einem «Sea-side-Garten» auch nicht gut aus.Tolle Materialien für so einenStrandgarten sind dagegen Sand –Gartenbausand, nicht bausandversteht sich –, große Fundstückevon ausgebleichtem, abgeschliffe-nem Treibholz, wie Sie es nachWinterstürmen überall an denStränden hier finden, und großeSteine mit warmen Farben: pierrerocaille etwa lässt an Korallenriffe

und die Karibik denken. Mit diesenschroffen und offenporigen Steinenkönnen Sie nicht nur geschickt Ak-zente setzen, sodass sie selbst beiultramodernen Villenneubautenschick aussehen. Sie können auchunterschiedliche Gartenzonen mitihnen abgrenzen, Wasserspiele an-legen, einen im Detail dicht be-pflanzten Felsengarten auf-schichten oder die Grundlage fürHügel bauen, die, richtig bepflanzt,zum beispiel Ihre Grundstücks-grenze bilden und Ihnen Privat-sphäre geben. Holzplanken sind die ideale Umran-dung für Ihren Pool in einem Gartenam Meer und lassen an Stege oderStrandwege denken. Etwas schräge,niedrige Zäune aus grob gesägtemoder behauenem Holz bilden nichtnur Akzente, sondern helfen sogardabei, Ihr Terrain abzusichern.Schattenzonen, die Sie mit aufge-spannten Segeltüchern an ver-schiedenen Stellen Ihres Gartensschaffen können, sind nicht nur un-geheuer effektiv und weniger wind-anfällig als Sonnenschirme, sie sindauch viel atmosphärischer undgeben Ihrem Strandgarten, wennkombiniert mit dickeren Seilen odervielleicht sogar einer kleinen bar,fast das Gefühl, als wären Sie amTahiti beach oder auf necker Island. nun fehlen in diesem pflegeleich-ten Sommerparadies, das IhrenGarten zum Open-Air-Wohnzimmermacht, nur noch die richtigen Pflan-zen. Was passt und was sieht gutaus?Grundsätzlich sollte man sich ent-scheiden, ob man stilistisch eher indie kargere, sozusagen kalifornisch-australisch-mediterrane richtunggeht, oder ob man es lieber üppigerhaben möchte, mit großen blättern,starkfarbigen blüten und voluminö-seren Wuchsformen. Dann passtalles, was eher an Karibik, Kuba und

Florida denken lässt. Ich bleibe fürheute mal mehr bei der kargerenVariante, die sich besonders gut mitden hiesigen einheimischen Pflan-zen verträgt. Palmen dürfen natürlich nicht feh-len, sonst wird sich kein robinsonCrusoe in Ihr Paradies verirren wol-len. An der Côte d’Azur gehen Phoe-nix canariensis, Trachycarpus,Washingtonia oder – je nach Lage –sogar Kokos. Aber auch Chamae-rops, Sabal und Areca sind eine Au-genweide für einen Strandgarten.Sie werden staunen, wie viel besserIhre Palmen aussehen, wenn sienicht in einer Wiese stehen, son-dern von Sand und dekorativenSteinen umgeben sind!Ganz neue Ergebnisse aus Südspa-nien zeigen übrigens, dass eine andieser Stelle (rZ von März 2016)schon mal vorgeschlagene Therapieder Palmen mit dem Pilz beauveriabassiana tatsächlich funktioniertund sich nicht nur als ökologischeLösung anbietet, sondern geradezuals Impfung hilft, gegen den Palm-rüssler und die Palmmotte.Als bäume empfehlen sich natür-lich viele Eukalyptusarten, aber Vor-sicht: sie ziehen viel Wasser ausdem Grund, und einige Arten ma-chen bei Wind durch blätter undrinde eine Menge Dreck. Stilistischpassen zu ihnen gut Casuarinasoder Cupressus macrocarpa, wennIhr Garten mehr an den Steilküstender französischen riviera liegt undSie den Look von etwas Kalifornienlieben. Pinus radiata und Pinus tor-reyana würden diesen Eindrucknoch verstärken und sind span-nende Ergänzungen zu den einhei-mischen Schirmpinien.Als Sträucher kommen viele Dodo-naea-Arten (z.b. D. viscosa) in Frage;überhaupt sind die unter anderemaus Ozeanien stammenden Dodo-naeas eine tolle und manchmal re-

gelrecht witzige Alternative zumOleander. nicht nur wegen ihrer humoristi-schen Seite, sondern auch wegenihrer bienenfreundlichkeit undwegen ihres Stils sind alle Grevil-leen und Callistemons eine guteWahl. Sie sind immer ein Hingucker,machen den Garten auch im Win-terhalbjahr attraktiv und sind varia-bel, wenn’s darum geht, ob man sielieber strauchig, natürlich oder lie-ber erzogen sieht, sodass man ansgepflegte beachresort denkenmuss. Hakeas passen gut dazu undwerfen tolle Schatten auf Stein undSand; sie spiegeln gestalterisch tolldie darüber stehenden Pinienarten.Viele Melaleuca-Arten sind ähnlicheHingucker wie ihre Kollegen, dieCallistemons; besonders Mela-leuca nesophila wird, wenn Sie siein die nähe Ihrer robinson-barpflanzen, bewunderung, Erstau-nen, vielleicht Gespräche auslö-sen. Juniperus conferta eignetsich hervorragend als niedrigwachsender Strauch und barrierean der Grundstücksgrenze gegenunerwünschte besucher im Gar-ten sowie zur Sicherung von Hän-gen und als Abwechslung zurosmarin, dem es nah am Meerebenfalls gefällt.Zahlreiche Arten mehr eignen sichfür sehr besondere Gärten amMeer, oder solche, die uns das Ge-fühl von Sommer, Sonne undStrand vermitteln, wenn wir vor-erst mit dem Pool Vorlieb nehmenmüssen. Ein Strandgarten sollteaber nie zu voll sein. Er solltelocker und natürlich bepflanztsein und Symmetrien vermeiden.Weite, offene Stellen mit Sandsind wichtig, damit die Schattenauf dem Sand spielen können unddamit Platz bleibt für die rundebeach-Volleyball vor demGrillen.

Holen Sie sich den Strand nach Hause!

E

Schönheits-Tippsfür IhrenGarten

In dieser Ausgabe von tobey Albert, GrEEn PArrOT GArDEnS

59FREIZEITriviera

ekannt ist er als Schauspieler imFernsehen und am Theater. Seinkünstlerisches Talent beweist er in-dessen auch bei seinen HobbiesEssen und Fotografieren. nach sei-nem Studium in Wien am renom-

mierten Max reinhardt-Seminar legte der 1960 inGeilenkirchen geboren Jürgen Tarrach eine steile Kar-riere hin. neben Theaterengagements in Münster,bonn, nürnberg, Karlsruhe und Wien wurde er einembreiten Publikum vor allem durch seine Tätigkeit fürdas Fernsehen bekannt. Immer wieder ist er in Krimiszu sehen, so unter anderem bei «Polizeiruf 110», «rosaroth», «Letzte Spur berlin» und im «Tatort». Für seineDarstellung des Walter Sedlmayr im Fernsehfilm«Wambo» wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis aus-gezeichnet. 2013 stand er bei den Salzburger Fest-

B

spielen als Mammon im «Jedermann» auf der bühne.Wie schön, dass sich dieser vielseitige Schauspielernicht festlegen lässt und mühelos zwischen Hochkul-tur und Unterhaltung pendelt.

Seinen hintergründigen Humor be-weist er auch als Co-Autor einesKochbuchs: «Richtig fressen: Rezeptezum Sattwerden.»In der öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt istseine Leidenschaft für die Fotografie, die sich aus derFreude am Filmen ergeben hat. bereits im Alter von 14Jahren hatte er auf eine Super-8-Kamera gespart, mitder er zuerst kleine Filme im Familienkreis drehte. Einebesondere Herausforderung lag für ihn im Schneidender Filme, was im vor-digitalen Zeitalter noch feinsteHandarbeit war. Fortlaufend besuchte er Kurse, lernteSchnitttechniken von der Pike auf. Seine Inspirations-quelle fand er zuerst im Fernsehen, denn die Familiebesaß bereits in den 60er-Jahren ein TV-Gerät. Vorallem die französischen Filme faszinierten ihn, wobeidie Stimmungen der Landschaften, die wechselndenFarben der Jahreszeiten einen besonderen Eindruckhinterließen. In dieser Zeit entstand auch die Liebezum Süden. Er sei zuerst frankophil und dann italophilgeworden, meint er lachend. Die beschäftigung mit dem Film führte ihn fastzwangsläufig auf die Schauspielschule, und so be-gann sein Leben «aus zweiter Hand». Immer wiedersetzte er sich auch theoretisch mit seiner Tätigkeitauseinander und ergänzte die «nachschöpferischeKunst des Schauspiels» durch die primäre Kunst derFotografie. beides braucht Eigenschaften, die demKünstler in hohem Maße eigen sind: beobachten, In-tuition, ein geschultes Auge, Mut, auch gewohntePfade zu verlassen.Die Digitalfotografie gab Tarrach einen neuen Schub.Oft hatte ihn nach eigener Aussage die herkömmlicheFotografie ungeduldig gemacht – und nun eröffnetensich neue Horizonte, denn das Geschaffene konntesofort begutachtet und verbessert werden. Mittler-

Über Umwegehat Jürgen

Tarrach seineLiebe zu Ligurien

entdeckt.Heute

verbringt er soviel Zeit wiemöglich an

seinem Zweit-wohnsitz in

der Nähe vonSanremo.

rZ-autorinSusanne

altweger-Minet hat den

Schauspielergetroffen und

ganz neue Seiten an ihm

entdeckt.

TV-Star Jürgen Tarrach über Filme, Fotografie und Malerei

60 lIGURIENriviera

IN lIGURIENSCHlIESSTSICH DERKREIS

alten Gassen und der mediterranen Leichtigkeit Ita-liens auch die nähe zu seiner ersten Liebe Frankreich. Ein Kreis hat sich geschlossen. Der Schauspieler findethier die ruhe, seine rollen vorzubereiten – aber auchdie Motive für seine fotografische Leidenschaft. Der Sommer 2016 führt ihn zu Dreharbeiten in Vene-dig. Man kann sich schon ausmalen, welch reiche op-tische beute er auch von dort mitbringen wird.

Foto ganz linksschauspieler Jürgentarrach© D.R.

Foto links untendas porträt Von günthergrass zeichnete tarrachunheiMlicherweise einentag Vor dessen tod © D.R.

Foto rechtsMakro-fotografie isttarrachs grösste leiden-schaft© D.R.

Südflimmern Ganz persönliche Einblicke ins Leben an der Riviera.In dieser Ausgabe: Teil II – «Der Rohdiamant»Von susAnne AltWeGer-mInet

61lIGURIENriviera

achdenklich uneins saßenwir in unserer erstennacht in Dolcedo auf

dem Mäuerchen unter der mächti-gen Kastanie. Vor uns im fahlenMondlicht das Haus: Traum undAlbtraum zugleich. Mein Mann ent-warf schon hoch fliegende Pläne.Meine Einwände hatte er, «verliebt»(ins Haus), geflissentlich überse-hen. Und so ließen wir den Tagnoch einmal Management-ge-schult und emotional aufgeladenrevue passieren. nachdem wir unser Gästezimmer,also die cantina, bezogen hatten,

lud uns die Signora in die belleétage. Da waren zunächst ein voll-geramschtes Kämmerchen undein noch volleres kleines Schlaf-zimmer sowie ein knallrotes badaus den 70ern (nicht gerade meinepräferierte Stilepoche). Eine steileTreppe führte ins Obergeschossmit einem Wohnzimmer, einerKüche und einer Südloggia. Wirschlängelten uns quer durch. Ichhatte noch nie so viele Möbel aufeinem so kleinen raum gesehen.Während die «schriftstellernde» Si-gnora noch damit beschäftigt war,uns die Vorzüge des alten engli-schen Schreibtisches zu erläutern,der zum Inventar gehören sollte,lockte uns der verzweifelte Immo-bilienagent auf die Dachterrasseund verwies mit großer Geste aufeinen schmalen blauen Streifenam Horizont: vista mare – wie ver-sprochen. Ich fand das Haus ein-fach nur grauenvoll und war frohüber den Windhauch, der um dasDach strich. «Gibt es auch soetwas wie ein terreno, einen Gar-ten?» Vor uns lag ein verwildertesGrundstück, das mir gefiel. Das vormeinen Augen gehöre leider nicht

dazu, aber dahinter gebe es einefascia, einen Streifen, der zumHaus gehöre. Die diplomatische Si-gnora meinte, was wollen Sie denndamit, da gibt es kein Wasser undder Garten würde nur Arbeit ma-chen. Eigentlich hätte sie ihn ver-schenkt. Aber sie würde mir gernenoch einen Schreibtisch im Schlaf-zimmer zeigen, ob ich den auchmöchte.Wir bestanden auf der Gartenbe-sichtigung. Weit hinter dem Haus,über etliche verfallene Treppen er-reichbar, die zum nachbarhaus ge-hörten, kamen wir zu einemendlos langen, verwilderten StückLand, wenige Meter breit. Mir warklar, ich würde es nie schaffen, un-fallfrei ein paar Gläser Proseccohierher zu bringen. Am Ende diesesSchlauches öffnete sich eine Ter-rasse mit einem kleinen rusticodrauf. Das gefiel mir. Das leckereAbendessen mit gutem Wein ser-vierte die Signora im knapp 40Grad heißen Wohnzimmer. Warumnicht auf der Loggia mit dem wun-derbaren blick über den Ort? DieFrage las sie unseren Augen ab.«Geht nicht, da könnten Geckoskommen.»Enttäuscht und wütend rief ich zurückzug und beratung. Ich ließmich in unserem «schicken» Gäste-Appartement auf das Kordsamt-Sofa fallen. blupp-quatsch-10Zentimeter Wasser drauf. Ich öff-nete meinen Koffer: alles un-

brauchbar. notdürftig verteilte ichdie Wäsche zum Trocknen. nichtswie weg hier!!!In dieser nacht zunächst nur rausaufs Mäuerchen. «Das mit demWasser kriegen wir in den Griff»,meinte mein Süd-romantiker, «ichkenne das aus Andalusien; ein Phä-nomen, das auch Schwitzwassergenannt wird.» Mehrfach versuchteich, den wissenschaftlichen Vor-trag über belüftungstechniken zuunterbrechen. Gegen meine über-möblierten kleinen Zimmerchensetzte er nüchtern Quadratmeter-zahlen. Was ich eigentlich wolle.«Das ist ein Landhaus und nichtSchönbrunn.» Und im Übrigen: «DieLage!» - «Du denkst doch nichternsthaft daran, diese bruchbudezu kaufen?» - «Das ist ein rohdia-mant, wir werden ihn schleifen»,diskutierten wir wenig konstruktiv.«Lass uns erst mal ans Meer fah-ren, dann schauen wir uns dasStädtchen an und sehen weiter!»Drei Tage kämpfte ich hartnäckigdarum, hier nicht unsere Zukunftverbringen zu müssen. Aber vonTag zu Tag wurde mein neuer Le-bensabschnittspartner trauriger. Erhatte sich in das Haus verliebt. Ichwollte ihn glücklich sehen. Dass ermir die Kaufverhandlung überließ,war taktisch geschickt. Ich waremotionslos bis ablehnend, einegute basis für den Erwerb desrohdiamanten.Fortsetzung folgt ...

N

weile arbeitet er mit einer professionellen Kamera,wobei seine größte Leidenschaft derzeit bei der Ma-krofotografie liegt. Sie ermöglicht ungewöhnlicheSichtweisen, und durch die Verdichtung auf einenkleinen Ausschnitt entsteht Abstraktion. Als leidenschaftlichen Koch fasziniert ihn in hohemMaße die Food-Fotografie. Wenn er davon schwärmt,wie er kleine Flusskrebse oder Oktopusse in Olivenölschmurgelt und diese dann ins rechte bild setzt, ge-winnt man einen Eindruck von der großen Sinnes-freude dieses Künstlers. Sein Ausdrucksmedium ist übrigens – wen wundertes bei dieser Vielseitigkeit – nicht nur die Kamera.Auch mit Pinsel und Aquarellfarbe geht er gekonnt um.Das Portrait von Günther Grass entstand einen Tag vordessen überraschendem Tod im April vergangenenJahres.bei seiner begeisterung für gutes Essen und naturbe-lassene nahrung führte Tarrach sein Weg zwangsläu-fig in die frühen Sehnsuchtsorte des Südens. nacheinigen vergeblichen Versuchen im Piemont und derToskana einen geeigneten Zweitwohnsitz zu finden,landete er schließlich im wunderbaren Ligurien naheSanremo. Dabei gefällt ihm außer dem Charme der

eit über einhundert Jahren throntder weiße, zweiflügelige bau übereinem der schönsten Fleckchen derCôte d’Azur. Das Grand-Hôtel duCap-Ferrat blickt auf eine bewegteVergangenheit zurück – darunter

Kriegseinsatz als Krankenhaus und der Wandel voneiner Winter- zur Sommer-Destination. Heute ist dasHaus der größte Arbeitgeber der Halbinsel. Und dochschien es seit einigen Jahren in einem Dornröschen-schlaf zu versinken. Zwar kamen langjährige loyale Gäste noch immer re-gelmäßig; auch an Luxus und hervorragendem Ser-vice mangelte es nicht – sonst wäre dem Hotel nicht2011 als einem der ersten Fünf-Sterne-Hotels Fran-kreichs die Auszeichnung «Palace»-Hotel zuerkanntworden. Aber frischer Wind musste her, neue Ideen,

die das Haus für die Zukunft öffnen sollten. Eine Ver-jüngungskur.Im Klartext: eine neue Hotelleitung. Deshalb hat voreinem Jahr die kanadische Luxuskette Four Seasonsdas bis dahin eigenständig geführte Hotel übernom-men. Die Kette mit rund 100 der feinsten Etablisse-ments weltweit steht für höchste Ansprüche undhöchst menschliche Mitarbeiter: Sie müssen getrie-ben sein von Leidenschaft, den Gast «lesen» könnenund eine Freundlichkeit ausstrahlen, die sie selbstvon anderen erwarten, wie der neue – junge – Ge-neraldirektor François-régis Simon erklärt. Seit Mai2015 führt der sympathische bretone die nobelher-berge auf der südfranzösischen Halbinsel mit einerEquipe dynamischer Führungskräfte, die allesamtkaum die 40 erreicht haben. Den vergangenen Winternutzten sie, um entscheidende Weichen zu stellen.

Offen für lokale Gäste«Wir haben das Haus entstaubt, mit neuer Energiebelebt und nicht zuletzt sehr viel an der Speisekartegefeilt», sagt der Vater zweier kleiner Jungs. Schonjetzt kämen neue internationale Gäste – endlich wie-der mehr aus den USA, aber auch aus Ländern wiebrasilien, China oder Hongkong. Das jedoch soll nichtalles sein: «Ich will, dass auch lokale Gäste wiederzu uns finden», so der Hotelchef.Sein Masterplan hat viel mit Kulinarik zu tun und mitEvents jetzt im Sommer – Sonntags-brunches etwa,DJ-Party am Pool, Live-Musik und Feuerwerke. Er sel-ber, der auf langjährige Auslandserfahrung zurück-blickt, liebt es, Kulturen über ihre Essgewohnheitenzu entdecken. «Mein erster Weg führt mich immererst mal über den Markt.»Mit Chefkoch Didier Aniès, der dem Grand-Hôtel seit

Dem legendären Luxushotel der Côte d’azur wirdneues Leben eingehaucht. eindrucksvoll zu erlebenist das bei einem abendlichen Traum-Diner auf derTerrasse.

S

EntstaubteSchönheitVerjüngungskur fürs Grand-Hôtel du Cap-Ferrat

62 GOURMETriviera

Von AIlA stöCKmAnn

mehr als zehn Jahren treu ist und an einem zweitenStern für seine Küche arbeitet, und dem neuen, 27-jährigen Patisserie-Chef Gaëtan Fiard, frisch gekürterWeltmeister in der Zubereitung von Süßspeisen, hatSimon alle Trümpfe in der Hand. Dazu die Terrassedes Vorzeige-Lokals Le Cap mit Traumblick übersMeer, auf der an lauen Sommer-Abenden serviertwird: Hier genießen Gäste während der kurzen öff-nungsphase von Mitte Mai bis Ende August Aniès’ be-rühmte dreifarbige Lasagne mit Aquitaine-Kaviar,superzarten Steinbutt oder Lamm mit rosmarin undrote-beete-Gnocci und werden zum Dessert vomnachwuchs-Star beispielsweise mit Variationen derZitrone aus Menton verwöhnt. Von unvergleichlichenGeschmackserlebnissen zu schreiben, ist blanke Un-tertreibung.

Für jeden etwas auf der Karte Aniès übrigens – der neben seinem Sterne-restau-rant Le Cap auch die beiden anderen Lokale desGrand-Hôtels unter seinen Fittichen hat, das einfa-cher gehaltene La Véranda und das legere Pool-res-taurant Club Dauphin – kommt bestens aus mitseinem neuen Partner fürs Süße. Und mit demneuen Hotelchef: «François probiert alles und sagtseine Meinung dazu.» So entstand die neue Karte –nicht zu lang, nicht zu kurz und mit genügend leich-ten Speisen für die Zeit der großen Hitze.In fließendem Deutsch erzählt Didier Aniès, wie ervor mehr als 30 Jahren sein Metier für sich ent-deckte: nach Abschluss einer Hotelfachschule ver-schlug es ihn ins nachbarland. Weil er aber keinDeutsch sprach, wurde er in die Küche verbannt. Unddort wurde der Grundstein gelegt dafür, was ihm einpaar Jahre später den Titel «Meilleur Ouvrier deFrance» einbrachte als bester seines Fachs. Dass ernie abgehoben sei bei all seinem Erfolg, schiebt derSternekoch neben harter Arbeit zum guten Teil aufseine Familie. bei Frau und Kindern in La Colle-sur-Loup schöpft er Kraft – und baut nebenbei allerleiblumen an, die am Cap-Ferrat gerne mal auf demTeller landen. neues haben sich Aniès und die Hotel-leitung auch für das Pool-restaurant ausgedacht,das vom höher gelegenen Haupthaus aus über einekleine Seilbahn zu erreichen ist: Am rande des Meer-wasserbeckens kann in dieser Saison zweimal wö-chentlich auch abends gegessen werden. Eineinmaliges Erlebnis, bei Sonnenuntergang den blickrichtung nizza oder Monaco zu genießen – und viel-leicht dem berühmtesten Schwimmlehrer der Côted’Azur zu begegnen: Pierre Gruneberg. So lange irgend-ein Gast zurückdenken kann, bringt der heute 85-jäh-rige gebürtige Kölner den betuchten Sommerfrisch-lern oder ihren Kindern das Schwimmen mit seinerspeziellen Salatschüssel-Methode bei.Der Club Dauphin steht als nächstes auf der Liste derDinge, die auf dem 7-Hektar-Gelände am Südzipfeldes Caps noch überholt werden sollen. Auch da wirdwieder die Four-Seasons-Maxime gelten, die Hotel-chef François-régis Simon ein ureigenstes Anliegenist: «Schlicht, aber perfekt.»

Restaurant «Le Cap» Täglich nur abendsab 19.30 Uhr geöffnet,von Mitte Mai bisende august

Pool-Restaurant«Club Dauphin»

im Juli und augusttäglich mittags geöff-net von 12.30 bis 15.30 UhrNeu: Snacks von15.30 bis 17 Uhr sowiedonnerstags und sonn-tags abendessen beiSonnenuntergang Brunch jeden Sonn-tagmittag im Juli undaugust September bis 16.Oktober: täglich geöff-net von 12.30 bis 15Uhr; Snacks von 15 bis16.30 Uhr

GRAND-HÔTEL DU CAP-FERRAT

63GOURMETriviera

Foto oben linkschefkoch didier aniès(r.) Mit deM neuen pa-tisserie-chef gaëtanfiard© GHCF

Foto oben Mitteder weisse bau throntseit über einhundertJahren an der spitzedes cap ferrat© GHCF

Foto unten linksdas pool-restaurantclub dauphin© Manuel Zublena

Foto unten rechtszuM pool hinunterführt VoM hotel auseine seilbahn© Manuel Zublena

eit einem Vierteljahrhundert vergibter Olivenzweige – statt Hauben oderSternen; nach eigenen Kriterien undganz lokal im Südosten Frankreichs,in Ligurien und dem Piemont:Jacques Gantié, ehemals redakteur

bei der Tageszeitung nice-Matin, gilt als Gourmet-Papst des Südens. Er kennt fast jeden Koch persönlich,verfolgt den Werdegang jedes einzelnen mit echtemInteresse und ist immer im bilde, wenn sich eine neueKarriere anbahnt. All sein Wissen packt er in die kurzenbeschreibungen der mehreren hundert restaurants,die sein Führer listet.Seine Leser danken es ihm. Der «Guide Gantié» ist all-

jährlich hilfreicher Leitfaden im Dschungel der geho-benen Gastronomie-Szene. Wo man richtig gut isst ander Côte d’Azur, das steht in dem Führer – auch solcherestaurants, in denen der Gast mit kleinerem Porte-monnaie köstliche Menüs serviert bekommt. Dass die Chefköche selbst einiges geben auf die Kriti-ken des Jacques Gantié, hätten sie eindrucksvollerkaum zeigen können: Ganze Heerscharen ließen zumErscheinen des 25. «Guide Gantié» Anfang Juni ihreKüche einen Abend lang verwaist. rund um den Lagu-nen-Pool des Monte-Carlo bay Hotels servierten siestattdessen gut gelaunt den Gästen des Jubilars kleineKostproben ihres Könnens – von Sushi-Häppchen biszu Schwein am Spieß. As

SSeit 25 Jahren

führt der«Guide

Gantié» durch die

Küchen der Provence

64 GOURMETriviera

DER GOURMET-pApST DES

SÜDENS Foto 1

gourMet-kritikerJacQues gantiÉ (3.V.l.)iM reigen einiger der

renoMMiertestenköche der region

© AS

Foto 2gantiÉ hatte in dengarten des Monte-

carlo bay hotels gela-den, uM die 25. ausgabe

seines restaurant-führers Vorzustellen

© AS

1

2

Alkoholm

issbrauch gefährdet Ihre Gesundheit, genießen Sie m

it Maßen.

L’ÉTÉ EN GRAND ! MITTAG- UND ABENDESSEN, COCKTAILS & MUSIK

LE RELAIS

INFORMATIONEN & RESERVIERUNGEN 04 93 90 1234 C A N N E S M A RT I N E Z .G R A N D . H YAT T.CO M

Mittag- und Abendessen “Picore Food” zum Teilen, ab 22 € Live-Musik auf der Terrasse ab 19.30 Uhr, außer montags

Mittagessen La Croisette en Mouvement 74 € (5 Gänge, 1/2 Flasche Wein, Espresso)

Abendessen à la carte oder Menü, ab 185 € (ohne Getränke)

ZPLAGE

Mittagessen Z.Inspiration (Vorspeise + Tagesgericht), 38 €Fußball, Live-Übertragung der Spiele um 18 und 21 UhrCocktails & Haus-DJ jeden Abend im Juli und August ab 18 UhrDîner-Konzert an den Juli- und August-Wochenenden6 Feuerwerk-Abende mit Dîner-Spectacle, 14., 21. und 29. Juli sowie 7., 15. und 24. August

LA PALME D’OR

65GOURMETriviera

wei Michelin-Sternechefssorgen Ende Juli imLuxus-resort «Terreblanche» im Var für einenaußergewöhnlichenAbend im Zeichen der

haute cuisine. Chefkoch Philippe Jourdinheißt seine ehemalige LieblingsstudentinStéphanie Le Quellec zum wiederholten Malin seinem Vorzeige-restaurant «Le Faventia»willkommen. Heute sind beide angeseheneKöche, ein jeder von ihnen mit einem Mi-chelin-Stern ausgezeichnet. Einen Abendlang arbeiten Jourdin und Stéphanie LeQuellec nun erneut Hand in Hand. Dazuhaben sie ein spezielles Menü kreiert, dasihre gastronomische Spitzenleistung wi-derspiegelt. Fünf Jahre sind vergangen, seitStéphanie, die Gewinnerin von Frankreichs

«Top Chef»-TV-Wettbewerb, zum letzten Malin der Küche des Fünf-Sterne-ressorts«Terre blanche» bei Fayence stand. Mittler-weile ist sie selbst Geschäftsführerin einesangesehenen restaurants: «La Scène» imHotel Prince de Galles in Paris. nun aberfreut sie sich darauf, wieder an der Seiteihres einstigen Mentors Philippe Jourdin zuarbeiten, der sie am Anfang ihrer Karriereliebevoll unter seine Fittiche nahm.«Um uns abzustimmen, müssen wir nichteinmal mehr miteinander reden», sagt dieKöchin über ihren ehemaligen Chef. Auchvon Jourdins Seite gibt es nur lobendeWorte: «Stéphanie verkörpert eine neue Ge-neration von Köchen, in der Professionalität,Intuition und Feingefühl großgeschriebenwerden.» Gemeinsam haben sie ein exoti-sches Sieben-Gänge-Menu mit fernöstli-

chen Aromen auf die beine gestellt. Vanille,frischer Ingwer, Limone und thailändischeWürze dürfen dabei nicht fehlen. Aber auchfranzösische und mediterrane Zutaten sindnicht zu unterschätzen. Schließlich hegenbeide dieselbe Leidenschaft für frische, re-gionale Produkte.beim Dinner am 23. Juli dürfen die Gästeeiniges erwarten: Kaviar aus der Sologne,«Saint Jeannet»-Gänsestopfleber aus Mas-kat mit selbstgemachter Marmelade, fri-scher Fisch mit buchweizen und einerthailändischen note stehen auf dem Menü,aber auch seltener blauer Hummer, asia-tisch mariniert, mit einer Ananas- und Pfef-fer-Chutney-beilage. Das Menü kostet 195Euro, Getränke nicht inbegriffen. reservie-rungen erfolgen direkt über das Hotel «Terreblanche». ec/fs

Z

Duett im«Faventia»Zwei Sterneköche glänzen inder Küche von Terre Blanche

aben Sie ein Lieblings-café? So einen richtigschönen kleinen Wohl-fühltempel, wo der Cap-puccino gut, der rosékalt und die Preise

human sind? Wo Sie mit Handschlag odersogar Küsschen begrüßt werden undimmer nette Gesprächspartner finden?

66 GOURMETriviera

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DIElICHTERGEHENAUSFrankreich verliertseine Bistros

Wenn nicht, dann machen Sie sich schnellauf die Suche, denn in den französischenCafés und bistros gehen die Lichter aus. Inden 1960er-Jahren gab es rund 600 000 derkleinen Kneipen. 2014 waren es nur nochknapp 35 000. Von den bistrots de pays, dieTagesmenüs, Kleinigkeiten zum Essen undmanchmal abendliche Konzerte anbieten,gab es 2012 im Departement Var nochzwölf, heute sind es gerade mal acht.rechnerisch sterben in Frankreich pro Tag1,4 bistros.Laut einer kürzlich veröffentlichten Studiedes «Parisien» verteilen sich rund 34 500bistros auf 10 600 Städte und Gemeinden.In 26 045 Orten gibt es gar keine mehr.Eine Katastrophe für die vielen Menschen,hauptsächlich auf dem Lande, für die diekleinen Lokale eine Art zweites Wohnzim-mer waren. Die sich dort sommers wiewinters regelmäßig mit Freunden undnachbarn auf einen Plausch trafen, vor derArbeit einen petit noir tranken, Zeitunglasen und abends ihr wohlverdientes Feier-abendbier genossen. Aber dann macht das Lokal zu. Der Wirtgeht in rente, ein neuer kommt. Und dermacht alles neu. Die Gemütlichkeit und dieSchälchen mit Erdnüssen und Oliven flie-gen raus, neonlampen und Flachbild-schirm ziehen ein, die Gäste bleiben aus.Soziale bindungen zerbrechen, weil kaumeiner Lust hat, kilometerweit bis zurnächsten Kneipe zu fahren.Einer, der vor drei Jahren noch Wirt mitLeib und Seele war, erzählt: «Mit demrauchverbot sind wir noch einigermaßenzurechtgekommen, aber die derzeitigewirtschaftliche Lage erlaubt es vielennicht, ihr weniges Geld in Getränke oderEssen zu investieren, also bleibt man zuHause.» Viele Cafés reduzierten sich zureinen Trinker-Kneipen. bald kommt und geht der nächste Wirt,dann noch einer, und irgendwann wird aus

dem Lokal ein Pizza-Schnellservice odereine Dönerbude, ein Immobilienladen oder,sehr beliebt mittlerweile, ein Tattoo-Studio.Hinzu kommt, dass sich menschliche Kon-takte verstärkt auf «soziale» netzwerkebeschränken. Gerade junge Leute suchenihre neuen Freunde in Facebook-Foren undtummeln sich lieber in einer virtuellenWelt als am Tresen. Im restaurant, auf derStraße, im Auto – die Smartphones schei-nen an den Händen festgewachsen zusein. Die Daumen flitzen mit rasanter Ge-schwindigkeit über die kleine Tastatur undder faszinierte beobachter fragt sich,wozu man wohl früher einen Daumenbrauchte.In den Küstenorten hingegen brummt imSommer der bär – sprich Tourist – un-beeindruckt von den Preisen, die hier zumTeil doppelt so hoch sind wie im Hinter-land. Was gibt es Schöneres, als nacheinem nachmittag am Strand in einemCafé vor einem Gläschen rosé unter bun-ten Sonnenschirmen mit blick aufs Meerzu sitzen? Die Terrassen sind gut besucht.Im Winter allerdings sind viele Lokale ge-schlossen, deren betreiber jobben nun inden Skiorten in den Alpen, um über dierunden zu kommen. Die Sommersaisonallein reicht oft nicht aus zum Überleben.Aber dann kommt der Frühling, mit ihm dieTouristen, und die Cafés erwachen ausdem Winterschlaf.P.S.: Ich persönlich habe kein Handy, aberein Stammcafé. Und was für eins! Micaelfragt nicht, was ich möchte, sondern ser-viert automatisch den besten chocolatchaud weit und breit. Es wird erzählt, ge-stritten, gelacht, Karten gespielt und Zei-tung gelesen. Hier hat sich seit 100 Jahrennichts verändert, außer der Fußbodenhei-zung und natürlich dem obligatorischenFlachbildschirm an der Wand. Es gibt sienoch, die Cafés mit Flair, man muss sienur finden.

Von HAnnelore sAlInGer

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osé - derSommerweinder Côted’Azur. Längstwird derfruchtig-

leichte Tropfen nicht mehrbelächelt, sondern an heißenTagen begeistert genossen -im Dorf-Café, an der Strand-bar oder im eigenen Garten. Dass in dieser richtung nochmehr geht, zeigt dasrenommierte WeingutChâteau roubine in Lorguesim Var. 2015 kreierte Valérierousselle, seit 1994 besitzerindes Châteaus, zusammen mitihrem Sohn Adrien denfestlichen, rassigen rosé «LaVie en rose», der bereits durchsein ausgefallenes Gefäß-Design auffällt: Ein perSiebdruck aufgebrachtesrosengeflecht macht jedeFlasche zum Schmuckstück.

Dieses Jahr ergänzen sie ihrePalette um «La Vie en rose -brut rosé» - einen köstlichfrischen Perlwein (die Flascheà 13 Euro, erhältlich beiausgesuchten Weinhändlern). Château roubine zählt seit1955 zu den nicht mal zweiDutzend Weingütern der Côtesde Provence, die als «Cruclassé» klassifiziert sind(höchste Klassifizierung). SeitValérie rousselle das Gut vormehr als 20 Jahrenübernommen hat, hat sie nichtnur eine breite Wein-Paletteentwickelt - mit qualitativunterschiedlichen Weinen allerdrei Farben - sondern auf deminmitten der Weinfelderliegenden Gut ein hübschesChambre d’hôtes eingerichtet.Ein Paradies für all jene, dieruhe im Grün der Provencesuchen und auf gute Tropfenfliegen … As

Rosémitbulles

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67GOURMETriviera

Château Roubinekreiert neues Sommer-Getränk

Musik-festivalsDer Konzert-sommer imsüden30. Juni – 20. JuliAIX-En-PrOVEnCE«Festival Aix»Mit zahlreichen Konzerten und Opern.Tickets ab sofort erhältlich.www.festival-aix.com

2. – 10. JuliSAInT-CEZAIrE«Rencontres Musicales»Zum 15. Mal findet das Kammermu-sik-Festival statt, bei dem regionaleund nationale Musiker gemeinsammusizieren. Offene Proben und Kon-zerte an verschiedenen Orten. www.rencontres-musicales-evian.fr

2. Juli – 20. augustMOnACO«Monte-Carlo Sporting SummerFestival»Wie jedes Jahr empfängt das FestivalStars aus dem internationalen Pop-und rockbusiness. Dieses Jahr u.a.mit rod Stewart, Lana Del rey, JamieCullum, Seal u.v.m. Sporting Monte-Carlo, Salle des Etoiles. fr.montecarlolive.com

2. Juli – 26. augustMAnDELIEU-LA nAPOULE«Festival les Nuits de Robin-son »Im Théâtre robinson steht wieder einvielfältiges Programm auf dem Plan:Musik, Tanz, Kino und Theater. 21 Uhr. www.mandelieu.fr

3. Juli – 15. augustMOUAnS-SArTOUX«Nuits Estivales du Château»Ob Kino, Tanz, Musik oder Theater –bei der bereits 26. Ausgabe des Festi-vals ist für jeden etwas dabei. www.nuitsestivales.fr

6. – 12. Juli SAInT rAPHAEL Jazzfestival36. Jazzfestival mit ganztägigen Ani-mationen rund um die Jazzmusik. Liveauftritte von der Electro Deluxebig band, Pink Martini featuringStorm Long u.v.m. Eintritt gratis, Aus-nahme: Galaabend (10 Euro).saintraphael-jazz.fr

7. – 23. JuliVEnCE«Nuits du Sud»bereits zum 19. Mal findet das Musik-festival im Herzen der Altstadt statt.Zahlreiche internationale Künstlersind geladen. Place du Grand Jardin. www.nuitsdusud.com

8. – 12. JuliSAInT-rAPHAELJazz-FestivalMit mehr als 50 kostenlosen Konzer-ten an 23 verschiedenen Orten undzwei Galaabenden. Programm täglichvon 9-21 Uhr. www.saint-raphael.com

13. – 26. JulinIZZA«Nice Music live»Das Théâtre de Verdure und dieScène Maséna verwandeln sich inShowbühnen mit Künstlern wie Maî-tre Gims und Milky Chance. festival.nicemusiclive.fr

14. – 24. JuliJUAn-LES-PInS«Jazz à Juan»nicht weniger bekannt als das Pen-dant in nizza ist dieses Festival mitseiner Traum-Location «Pinède Gould»am Strand von Juan-les-Pins. www.jazzajuan.com

15. – 24. Juli TOULOnJazz-Festival15 Gratis-Konzerte mit internationa-len und regionalen Künstlern auf ver-schiedenen bühnen in der gesamtenInnenstadt. www.jazzatoulon.com

15. – 29. JuliLE THOrOnET «les Rencontres internationalesde Musique Médiévale du Thoro-net»Festival für mittelalterliche Musik. Zu-nächst Musik-Akademie; ab dem 22.Juli allabendlich ein Konzert, jeweilsum 21 Uhr in der Abbaye du Thoronetoder am Place du musée archéolo-gique. www.musique-medievale.fr

16. – 20. JulinIZZAJazz-FestivalDas weltbekannte Jazzfestival, daszum ersten Mal im Jahr 1948 in nizzastattfand, empfängt auch dieses Jahrwieder zahlreiche internationale Grö-ßen aus dem Musikbusiness. Zweibühnen (Place Masséna und Théâtrede Verdure), 31 Gruppen. U.a. mit Mas-sive Attack, robert Plant, youssoun’Dour, Melody Gardot u.v.m. Ab 19Uhr.www.nicejazzfestival.fr

18. – 23. JuliCAnnES«Nuits Musicales du Suquet»Orchester, Solisten, junge Talente –alle finden sich in der Kirche notre-Dame d'Espérance ein und präsentie-ren ihr repertoire, das von Mozart bisChopin reicht. Kirche notre-Damed'Espérance. www.palaisdesfestivals.com

19. Juli – 12. augustnIZZA«les Concerts du Cloître»12 Klassikkonzerte im schönen Am-biente des Klosters von Cimiez. www.concerts-cimiez.com

20. – 23. JuliCASTELLArInternationales Mandolinen-FestivalDie Mandoline ist Teil der Geschichtevon Castellar. Um die Vielseitigkeitdes altertümlichen Instruments zuzeigen, organisiert die Stadt das Fes-tival. rathausplatz, Kirche Saint-Pierre. www.festivalmandoline.fr

21. – 23. Juli bEAULIEU-SUr-MEr«les Nuits Guitares»bereits zum 16. Mal: Drei Abende langdreht sich alles rund um die Gitarre.Jardin de l’Olivaie.www.lesnuitsguitares.com

70 FESTIvAlSriviera

22. – 31. Juli SAInT-PAUL-DE-VEnCEKammermusik-FestivalIn den vergangenen fünf Jahren hatsich das Klassikfestival zu einem fes-ten bestandteil in der Kammermu-sikszene etabliert. Sechs einzigartigeAbende mit herausragenden Musi-kern. Place de la Courtine. www.festivalsaintpauldevence.com

23. – 30. JuliCAILLEKonzertreiheAuf den Hügeln und in den Kirchenrund um Andon, Caille und Séranonfinden diesen Sommer wieder achtKonzerte statt. www.ville-caille.net

23. Juli – 8. augustSETE«FIEST'A SETE - Festival de mu-siques du monde»neben 14 Konzerten ist ein buntesrahmenprogramm geboten. Artistenaus aller Welt präsentieren ihr Pro-gramm, Kinovorstellungen und Kuli-narisches. Théâtre de la Mer, 21 Uhr. www.fiestasete.com

27. – 30. JuliPUGET-THEnIErSZirkusfestivalVier Tage lang lädt die Stadt zum Ver-weilen und Staunen ein. Mit Konzer-ten, Auftritten von Künstlergruppenu.v.m.www.scenedecirque.fr

29. Juli – 14. augustMEnTOnMusikfestivalbereits das 67. Klassik-Festival findetin Menton statt. Wie gewohnt aufdem Vorplatz der Kirche Saint-MichelArchange und des Museums Cocteaumit namhaften Virtuosen. 18-21 Uhr.www.festival-musique-menton.fr

3. – 5. augustCAP D’AIL«Cap Jazz»Vor malerischer Kulisse ist das Eventfester bestandteil der Jazzfestivalsan der Côte d’Azur. Jeden Abend ab21 Uhr, Amphithéâtre de la Mer. www.cap-dail.com

4. – 6. augustCAnnES«les plages Électroniques»Das Elektrofestival am Strand nebendem Palais des Festivals geht inseine 11. runde. www.plages-electroniques.com

4. – 6. augustnIZZA«Axe boat Festival»Elektro-, Pop-, rockfestival auf demSchlosshügel. Parc de la Colline duChâteau.www.axeboatfestival.fr

4. – 13. augustSAInT-TrOPEZ«Festival des Nuits du Châteaude la Moutte»Vor malerischer Kulisse präsentierennewcomer und renommierte Künst-ler Stücke aus der Klassik, aber auchanderen Musikrichtungen. Château dela Moutte und Strand des Canebiers.lesnuitsduchateaudelamoutte.com

11. – 14. augustCAnnES«Jazz à Domergue»In den Gärten der Villa Domergue tre-ten internationale Größen aus demShowbusiness neben jungen Künst-lern auf, 21 Uhr. Impasse Fiesole. www.palaisdesfestivals.com

19. – 20. augustCAnnES «Festival pantiero»Pop und Elektro-Konzerte. beginn:20.30 Uhr, Terrasse Palais des Festi-vals et des Congrès und EsplanadeGeorges Pompidou.www.festivalpantiero.com

7. – 17. septemberbEAULIEU-SUr-MErKlassik-Festival Mit dem Festival kommt ein weiteresmusikalisches Highlight an die Côted’Azur. www.beaulieuclassicfestival.com

Feuerwerke –eine auswahl8., 18., + 25. Juli,1., 8., 18.,+ 22. august FréJUS«les Nuits de port Fréjus»Am Hafen von Fréjus erhellen wiederan sieben Abenden Feuerwerke dienacht. www.frejus.fr

13. JuliCAGnES-SUr-MEr«promenade en Fête»Konzerte an der Strandpromenademit Feuerwerk am Abend. www.cagnes-tourisme.com

14. JulinIZZA«prom’ party et feu d’artifice»Am nationalfeiertag findet an derPromenade ein großes Fest mit vielenMusikern statt. Feuerwerk gegen 22Uhr. www.nicetourisme.com

14., 21. + 29. Juli,7., 15. + 24. augustCAnnESFeuerwerk-FestivalPyrotechniker aus aller Welt findensich erneut im Hafen von Cannes einund versuchen sich mit ihren kunst-vollen Feuerwerken in die Herzen derZuschauer zu schießen. Eine Juryvergibt die «Vestale d’Or» für dasbeste Feuerwerk, aber auch die Zu-schauer können mit abstimmen. Jeweils ab 22 Uhr, baie de Cannes. www.festival-pyrotechnique-cannes.com

25. + 30. Juli,6. + 3. august MOnACOInternationaler Feuerwerks-wettbewerbAn vier Abende findet der glanzvolleWettbewerb in Monaco statt und er-hellt den Hafen zu passenden Melo-dien. Um 22 Uhr am 25. + 30. Juli, um21.30 Uhr am 6. und 13. August, PortHercule. www.monaco-feuxdarti-fice.mc

13. Juli – 24. august AnTIbESFeuerwerke und Feuerwerk-Fes-tival13. (Plage de la Salis) und 14. Juli

(Juan-les-Pins) Feuerwerk zum na-tionalfeiertag jeweils um 22.30 Uhr.Feuerwerk-Festival am 3., 10., 17. und24. August um 22 Uhr in Juan-les-Pins.www.antibesjuanlespins.com

71FESTIvAlSriviera

Frankreich VeranstaltungenJeden Dienstag im JulilA TURbIEKonzerteDer Verein Ars Viva bietet auch diesenSommer wieder ein abwechslungs-reiches Konzertprogramm an. Der Ein-tritt am 14. Juli ist frei. Jeweils um20.30 Uhr, Kirche Saint-Michel und Tro-phée d'Auguste, Eintritt: 10 Euro. www.musicalesdutrophee.fr

Jeden Donnerstag im JuliSAINT-pAUl-DE-vENCEnachtwächterführungAbendlicher Spaß für große und kleineEntdecker des Künstlerdorfs. JedenDonnerstag im Juli (außer am 14.) ab21.30 Uhr, 7 Euro. www.saint-pauldevence.com

1. Juli – 31. AugustCONTES«Festival Paioum Ven»Tanz, Theater, Musik – viele kulturelleund kostenlose Vorführungen auchdieses Jahr den ganzen Sommer überim Théâtre de Verdure. www.ville-contes.net

1. Juli – 18. AugustvAllAURIS GOlFE-JUANKonzerte und ComedyDie reihe «Les nuits chauds» versprichtsechs stimmungsvolle Abende. Theme-nabende wie „Abba“ oder „Queen“. 21Uhr, Théâtre de la Mer. www.bbprod.fr

5. Juli – 23. AugustMARSEIllE«le muCem sur les plages»Jeden Dienstag werden einige Werkeaus dem Museum « MuCEM » an denStrand verlagert. Am 5. Juli von 10 – 17Uhr am Strand du Prado, Eintritt frei. www.mucem.org

10. JuliCANNESorgelkonzertKostenloses Orgelkonzert mit MithraVan Eenhooge (bruges/belgique). Aucham 17. Juli mit Olivier Salandini (Cathé-drale de bourges), am 24. Juli mit KarolMossakowski (Pologne) und am 31. Julimit Jean-baptiste robin (Château deVersailles).Eglise notre-Dame de bon Voyage.www.orgues-cannes.org

13. JuliROQUEbRUNE-SUR-ARGENSWassersportveranstaltungnächtliche Wassersportveranstaltungmit anschließendem ball und Feuer-werk, Place San Peïre.www.roquebrunesurargens.fr

14. – 15. JuliSAINT-TROpEZ«Classic tennis tour»nicht nur für Tennisfans ein alljähr-liches Highlight: Meeting der Tennis-Oldstars: mit Mats Wilander, Serguibruguera, Marat Safin, Ilie nastase, Mi-chaël Llodra und vielen mehr. Im Hafenvon Saint-Tropez, Eintritt: 30 Euro.www.classictennistour.fr

15. JuliNIZZAKonzertWeltstar rihanna macht bei ihrer Anti-World-Tour auch einen Zwischenstoppim Stadion Allianz riviera – das ersteKonzert im neuen Stadion! 20 Uhr.www.allianz-riviera.fr

15. – 17. JuliMENTONtango-FestivalMenton im Zeichen des Tangos: Kon-zerte, Ausstellungen, Tanzabende undmehr. www.tango-menton.fr

15. – 30. JuliSAINT-TROpEZKonzertreiheAn neun Abenden präsentieren renom-mierte Künstler aus der Pop- und rock-szene ihr repertoire. Zitadelle.fr.sainttropeztourisme.com

16. JulivAllAURISDie stadt feiert PicassoIn Erinnerung an den Ehrenbürger PabloPicasso. Fest in der Innenstadt.www.vallauris-golfe-juan.com

16. Juli THORENC«thorenc d’art»Anlässlich des Festes verwandelt sichThorenc in ein kleines Künstlerdorf.Künstler, Tänzer und Poeten zeigen ihreWerke in den privaten Gärten des Ortes.10-18 Uhr. www.paysdegrasse.fr

16. – 20. JuliGATTIÈRESFestival opus opéraVier Aufführungen der Oper von Gioa-chino rossini «Le barbier de Séville» infranzösischer Sprache.www.opus-opera.com

18. JuliSAINTE-MAXIMEKonzert «les Fréro Delavega»nach ihrem ersten Album, das dreifachmit Platin ausgezeichnet wurde, kehrendie Fréro Delavega mit ihrem neuenAlbum „Des ombres et des lumières“zurück. 21.30 Uhr, Théâtre de la Mer.www.sainte-maxime.com

20. JuliSAORGE «orgues historiques de l’ancienComté de nice»Tauchen Sie ein in die Geschichte derOrgel in der alten Grafschaft nizzamit Henri Pourtau. La brigue, notre-Dame des Fontaines,Saorge. Info: 06 08 69 14 69www.orgues-cannes.org

22. – 24. Juli vAlDEblORE«les Folies des lacs»In Saint-Dalmas (Freitag), an den Lacsde la Colmaine (Samstag) sowie amLac nègre (Sonntag) wird jeweils füreinen Abend bei freiem Eintritt Ohren-schmaus vom Feinsten geboten. www.colmiane.com

23. – 24. JuliMARSEIllE„Festival Jazz des cinq continents“Anlässlich des Jazzfestivals werden imMuseum « MuCEM » sechs Konzerte anzwei Abenden zu hören sein. Die ak-tuelle Picasso-Ausstellung bleibt anbeiden Tagen bis 22.30 Uhr geöffnet.www.mucem.org

23. – 25. JuliNIZZAboules-WettkampfInternationaler Wettbewerb mit über3000 boulesspielern an der Promenadedes Anglais und der Esplanade De Lat-tre de Tassigny. www.europetanque-departement06.fr

24. Juli – 4. AugustROQUEbRUNE-CAp-MARTINtanz- und theaterfestivalDas Festival findet bereits zum 42. Malstatt. Mit abwechslungsreichem Pro-gramm vor der Kulisse des Schlossesvon roquebrune. 12-14 Euro. www.festival-rcm.com

27. + 28. JuliTARADEAUFestival «rire en vignes»Hier darf laut und herzhaft gelacht wer-den! Dafür sorgen dieses Jahr u.a. Fran-çois rollin, das Duo Oldelaf und Alainberthier. Unter freiem Himmel könnenbesucher bei einem Picknick imSchloss Saint-Martin den talentiertenHumoristen lauschen. www.rire-en-vignes.com

28. JuliCANNES«Fiesta Flamenco»Demonstration und Einführung in dieWelt des Flamencos. Mit Sangria, Paellaund anderen spanischen Spezialitäten.22-44 Euro, ab 19.30 Uhr, Palais desFestivals et des Congrés. www.cannes-destination.fr

29. Juli – 21. AugustTENDEorgel-Festivalbeim «Festival international des orgueshistoriques, Vallées roya-bévéra» drehtsich alles um das historische Instru-ment. Mit vielen Gratis-Konzerten. www.vpah-royabevera.com

30. Juli + 28. AugustNIZZA«Prom‘ Party»buntes Musikprogramm an der Prome-nade. 21.30 - 23.30 Uhr, Promenade desAnglais. www.nicetourisme.com

30. – 31. JulilEvENS«Fête du cheval»Ein Familienfest, bei dem sich alles umdas Pferd dreht. Mit vielen Animationenfür Kinder. www.levenstourisme.com

4. AugustSAINT-TROpEZ«Fight night»Große namen aus dem Kick-boxen undThai-boxen liefern sich spannendeKämpfe in der Zitadelle.www.fightnights.pro

4. – 7. AugustNIZZAtango-FestivalDrei Tage lang dreht sich an verschie-denen Orten in nizza alles um den ar-gentinischen Tanz. Mit Tanzabenden,Kursen und Vorführungen. www.verynicetangofestival.com

5. – 7. AugustGRASSEJasminfestDas Fest wird traditionell zu beginn derJasmin-Ernte gefeiert. Mit Feuerwerkund blumen-Umzug. Cours Honoré-Cresp und historisches Zentrum derStadt. www.ville-grasse.fr

5. – 11. AugustlE THORONETKonzertreihe«Musique et Esprit», jeweils um 19 Uhrin der Abbaye du Thoronet. 23 Euro.www.tourisme-lethoronet.com

7. AugustSAINTE-MAXIME«Celtic legends»Mitreißende rhythmen interpretiert vonfranzösischen und irischen Tänzern. 36-44 Euro. 21.30 Uhr, Théâtre de la Mer. www.sainte-maxime.com

10. AugustlE CASTEllET«Jazz en Vignes»Jazz-Konzert inmitten der Weinberge.Domaine de l’Olivette. 32 Euro. www.tourisme-ouestvar.com

72 vERANSTAlTUNGENriviera

19. – 21. AugustvENCEminnesangDie mittelalterliche Stadt lädt zumTroubadour-Spektakel ein. Altstadt undKathedrale, 14-23 Uhr. www.lacompa-gniedelahulotte.com

20. AugustCAGNES-SUR-MERWeltmeisterschaft im «boules Car-rées»boules Carrées wird nicht mit Kugeln,sondern mit Klötzen gespielt. Montéede la bourgade, Haut-de-Cagnes. www.cagnes-tourisme.com

23. – 27. AugustCANNESFestival der russischen Kunst 19. Ausgabe. Palais des Festivals et desCongrès, La Croisette. www.palaisdesfestivals.com

2. – 4. SeptemberNIZZA «salon bionazur»neues Datum, neuer Ort, aber mit dengleichen hochwertigen Produkten gehtder biomarkt in die 18. runde. Getreudem Motto «bio et bien-être» findet derMarkt für naturbewusste dieses Jahrauf dem Cours Saleya statt. 10-20 Uhr. www.bionazur.com

2. – 4. SeptemberNIZZA«ultra-trail Côte d’Azur mercantour»Wettlauf über 30, 55 und 145 Kilometervon nizza nach Saint-Martin-Vésubievor malerischer Kulisse.www.ultratrail06.com 

6. – 11. SeptemberCANNES«Cannes yachting Festival»besucher können schicke yachten zahl-reicher internationaler Aussteller imHafen von Cannes bewundern. www.cannesyachtingfestival.com

9. – 11. SeptemberNIZZA«rallye Jean behra Historique»rallye im Gedenken an den rennfahrerJean behra aus nizza. www.rallyejeanbehrahistorique.com

Ausstellungenbis zum 24. JulivIllEFRANCHE-SUR-MER„Franka severin – un jour…un évé-nementDie Künstlerin Franka Severin präsen-tiert etwa dreißig ihrer Werke in derChapelle Sainte-Elisabeth und ist wäh-rend der besuchszeit persönlich vor Ort.Täglich, von 10-12 und 14 bis 18.30 Uhr. www.villefranche-sur-mer.fr

bis zum 31. AugustNIZZA«les 12 fantastiques»Die Chinesin Liu yilin stellt zwölfbronze-Skulpturen im Park Phoenix aus.Die zwei Meter hohen asiatischen Tier-kreiszeichen laden zum Verweilen ein.9.30-19.30 Uhr, Eintritt 3 Euro. www.parc-phoenix.org

bis zum 18. SeptemberAIX-EN-pROvENCE«turner et la couleur»Werke des Landschaftsmalers WilliamTurner. «Caumont Centre d'Art». 10-19Uhr, Eintritt: 12 Euro. www.caumont-centredart.com

bis zum 18. SeptemberTOURRETTE-lEvENS«la légende de buffalo bill»Hier dreht sich derzeit alles um eineLegende des Wilden Westens, buffalobill. Täglich 14-19 Uhr, freier Eintritt. www.tourrette-levens.fr

bis zum 25. SeptemberNIZZA«Jacques Henri lartigue, un mondeflottant»Das «Théatre de la Photographie et del’Image Charles nègres» präsentiertdas Werk von Jacques Henri Lartigue.Täglich (außer Mo.) 10-18 Uhr. www.tpi-nice.org

bis zum 30. SeptemberGRASSE«De la belle epoque aux Annéesfolles. la parfumerie au tournant duXXe siècle»Das „Musée International de la Parfu-merie“ und die „Jardins du Musée In-ternational de la parfumerie“(Mouans-Sartoux) widmen sich diesenSommer der Parfümerie des 20. Jahr-hunderts. Eintritt: 6 Euro. www.museesdegrasse.com

1. – 7. JuliSAINT-JEAN-CAp-FERRAT«salon AntIQu’Art»Für die zweite Ausgabe der Kunst- undAntiquitätenausstellung haben die Or-ganisatoren Künstler aus ganz Fran-kreich eingeladen, die im Herzen derAltstadt ihre zeitgenössischen Kunst-werke und antiken Schätze ausstellen.10-20 Uhr.Info: +33 (0)6 14 80 06 22

5. Juli – 31. AugustNIZZA«Grace Kelly, Princesse de monaco»nach Jackie Kennedy ehrt die GalerieFerrero nun eine weitere mythischeFrau der 1950er- und 1960er-Jahre miteiner Foto-Ausstellung: Grace Kelly. Mo.bis Do., 14-19 Uhr, Fr. und Sa. 10-12 und14-19 Uhr. 5 Euro. www.galerieferrero.com

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23. – 31. JuliCANNES«salon Antiquités & Art Contempo-rain»50 Aussteller aus ganz Frankreich kom-men zur Sommer-Ausgabe der Messezusammen und bieten Antikes undZeitgenössisches an. Alter Hafen, 10-20Uhr, Samstag bis 22 Uhr. Info: 06 14 80 06 22

11. – 25. September pEyMEINADEtextil'Art der Künstlerin Jeanne bot-quelen. Die zeitgenössischen Patch-work-Kunstwerke bestechen durch ihrebunte Ausgefallenheit. Salle Art et Cul-ture.

bis zum 2. OktoberAIX-EN-pROvENCE«Camoin dans la lumière»Charles Camoin wurde 1879 in Marseillegeboren und erlebte in seiner Heimats-tadt industrielle, philosophische undkünstlerische Umwälzungen um dieJahrhundertwende. Seine Werke sinddenen seiner Kollegen Matisse, Man-guin und Marquet nicht unähnlich.Musée Granet, 10-19 Uhr (außer Mo.).Eintritt 5 Euro. www.museegranet-aixenprovence.fr

bis zum 30. OktoberCANNES«salvador Dali ou l’ivresse desrêves»Die Stadt Cannes widmet erneut demspanischen Künstler Salvador Dali eineAusstellung. Centre d’art la Malmaison,Juli und August: 11-20 Uhr, Do. bis 21Uhr, Eintritt 6 Euro. www.cannes.com

bis zum 13. novemberMOUANS-SARTOUX«bernar Venet – les origines 1961-1966»Heute gilt bernar Venet als einer dergrößten französischen Künstler. Seinemonumentalen Skulpturen aus Stahlsind weltweit verbreitet. Seine frühenWerke sind der öffentlichkeit hingegenweitaus weniger bekannt und werdenim «Espace de l’Art Concret» ausges-tellt. Juli und August: täglich 11-19 Uhr.Eintritt 7 Euro. www.espacedelartconcret.fr

bis zum 27. novemberSAINT-pAUl-DE-vENCE«Christo et Jeanne-Claude»Die Fondation Maeght konfrontiertseine besucher mit riesigen Installatio-nen. Objekt, Form, Farbe, raum, Zeitund rhythmus beschäftigen den Küns-tler Christo, dessen Werke ausgestelltwerden, bereits seit über 50 Jahren. Tä-glich geöffnet, Juli bis September, 10bis 19 Uhr, Eintritt 15 Euro. www.fondation-maeght.comschaut werden.

Italien Veranstaltungen2. und 3. Juli, 6. und 7. AugustFINAlE lIGURE«FIerA Delle VeCCHIe Cose eD An-tICHI mestIerI». Antiquitäten- und Flohmarkt. Altstadt,Ortsteil Finalborgo. 10-19.30 Uhr

3. Juli und 7. AugustDOlCEACQUA«AuF Den sPuren monets» Ortsführung und anschließende Wein-probe mit Spezialitäten-Verkostung inder Enoteca regionale della Liguria.Treffpunkt: vor dem Tourismusbüro. 15Uhr. Anmeldung Pflicht: 0184229507

3. und 17. Juli, 7. AugustvENTIMIGlIADIsFIDA De lI GozzI lIGurIregatta historischer, ligurischer boote.Vor der Strandpromenade (LungomareOberdan). 18 Uhr

6., 13., 20. und 27. Juli, 1., 3., 8., 10., 15., 17.,22., 24., 29. und 31. AugustvENTIMIGlIA«I GIArDInI HAnbury All’Imbru-nIre»Geführter Gartenbesuch bei Sonnenun-tergang mit abschließendem Aperitif.Treffpunkt: Parkeingang. 18 Uhr. Anmel-dung Pflicht.cooperativa-omnia.com

7. Juli – 25. AugustvAllI ARROSCIA E IMpERO«VAllInmusICA – ItInerArI orGA-nIstICI» Orgelkonzertreihe in den Kirchen des li-gurischen Hinterlands. 21.15 Uhr. vallinmusica.it oder 347 5337157

7., 14., 21. und 28. Juli, 4., 14. und 28. AugustsAnremoKOnZErTE DES OrCHESTrA SInFOnICATeatro dell’Opera im Spielkasino oderPian di nave. 21 oder 21.30 Uhr. sinfonicasanremo.it

7. und 8. JuliANDORA/AlASSIO«GIrorosA» Sechste (118 km) und siebte (Zeitfahrenvon Albisola nach Varazze) der neunEtappen des Frauen-Giro d’Italia 2016.12 Uhr. girorosa.it

12. JuliGENUA«DeeP PurPle» Konzert. Arena del Mare, Porto Antico.21 Uhr. portoantico.it/eventi

14. Juli – 21. AugustbORGIO vEREZZI50. «FestIVAl teAtrAle»Seit 1967 das Freilichttheater Liguriensmit absolut suggestiver Atmosphäre.Piazza Sant’Agostino in Verezzi. 21.30Uhr. festivalverezzi.it

15. und 16. JuliGENUAroberto bolle AnD FrIenDsballett-Gala des Solotänzers der Mai-länder Scala. Teatro Carlo Felice. 21 Uhr. carlofelice.it

16. Juli - 31. AugustCERvOFestIVAl InternAzIonAle DI mu-sICA DA CAmerATraditionsreiches Kammermusikfestivalmit hochkarätigen Musikern. Platz vorder Corallini-Kirche oder Oratorio SantaCaterina. 21.30 Uhr.cervofestival.com

18. – 21. JuliIMpERIA/MONTEGRAZIE/NIZZA/bORDIGHERADas berühmte «Worcester College Cha-pel Choir» aus Oxford kommt an die ri-viera und präsentiert «A journeythrough English and Italian choralmusic». www.worcesterchapel.co.uk

22. Juli AlbISOlA«notte bIAnCA e blu» Musik, Kunst, Kultur, Unterhaltung undein großer Keramikmarkt an derStrandpromenade im rahmen des Fes-tival della Maiolica. 18-24 Uhr. festivaldellamaiolica.com

29. Juli lAIGUEGlIA«sbArCo DIe sArACenI» Historienspiel mit Feuerwerk in Erinne-rung an den Sarazenenüberfall von1546. nach Einbruch der Dunkelheit

29. Juli – 3. AugustSAN bARTOlOMEO Al MARE«roVere D’oro» Musikwettbewerb mit allabendlichenKonzerten. Kirchhof Madonna delle ro-vere. 21 Uhr. roveredoro.org

30. Juli – 8. AugustvENTIMIGlIA«AGosto meDIeVAle»Großes Mittelalterfest mit Märkten,Wettkämpfen, Spielen und Umzügen.Altstadt Ventimiglia Alta. Abends.enteagostomedievale.it

30. und 31. Juli, 27. und 28. AugustpIETRA lIGURE«PIetrAntICo»Antiquitäten-, Trödel- und Sammlermarkt.Piazza Martiri della Libertà. 9-20 Uhr.

3. – 5. AugustOSpEDAlETTI13. «JAzz sotto le stelle»Jazz-Festival. Städtisches Auditorium.21.30 Uhr.

11. bis 23. AugustDOlCEDO«PIno rAnDo – GIGAntI, sCorIe eAltre Cose»Ausstellung der Skulpturen und Kera-mik-Werke des ligurischen KünstlersPino rado. Sala St. Domenico in Dol-cedo, täglich 17-19.30 Uhr.

15. AugustDIANO MARINA«lumInI sul mAre»20000 schwimmende Lichter erleuch-ten das Meer im Golf von Diano. Strand.21.30 Uhr

Ausstellungenbis 24. Juli GENUA«A. CAnoVA. l’InVenzIone DellAGlorIA» Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen.Palazzo reale. Dienstags bis samstags9-19 Uhr, sonntags und feiertags 13.30-19 Uhr. palazzorealegenova.beniculturali.it

bis 31. Juli GENUA«boDy WorlDs» berühmte Schau von über 200 Plastik-Guss-Modellen des menschlichen Kör-pers. Magazzini del Cottone, PortoAntico. Montags bis donnerstags 10-20Uhr, freitags und samstags 10-23 Uhr,sonntags 10-21 Uhr.visitgenoa.it/it/evento/body-worlds-2016

11. – 23. AugustDOlCEDO«GIGAntI sCorIe e Altre Cose»Der ligurische Künstler Pino rando zeigtin der Ausstellung «Überreste und an-dere Dinge» seine «Giganten». Sie wer-den aus wiederverwertbarenAbfallmaterialien wie Styropor, Holzund  Plastik hergestellt, wie notwendigePrototypen für Gussformen gebrauchtund mit Metall verschmolzen. Saal St.Domenico (Via Airenti 2). Täglich 17-19.30 Uhr. www.pinorando.com

bis 30. SeptemberGENUA«AlFons muCHA – Il mAestroDellA belle ePoQue» Fast 250 Werke des tschechischen Ju-gendstil-Künstlers. Palazzo Ducale.Montags 15-19 Uhr, dienstags bis don-nerstags und sonntags 9.30-19.30, frei-tags und samstags 9.30-21 Uhr. palazzoducale.genova.it  und mos-tramucha.it

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u meiner Verteidigungkann ich außer mittel-mäßiger Sprachbega-

bung nur anführen, dass bei unszuhause vorwiegend Deutschgesprochen werden soll, alleineschon um den Kindern eine Ah-nung ihrer Muttersprache zu er-halten. Immer wieder, nochimmer, empfehlen die Pflegerim OP, ich solle mir endlich einemaîtresse finden, dann gingeder Akzent bestimmt weg.Meine Artikel wären dann öftermal richtig und ich müsstenicht mehr so oft nachfragen.Auch die begriffe für die sechsanderen Todsünden wären mirgeläufig. Möglicherweise. Monsieur D. ist da wohl einschlechtes beispiel. Auch alsVollblut-Franzose. Das Umfeldalleine reicht wohl nicht füreinen umfassenden Wortschatz.C’est la première fois que çam’arrive, sagte Monsieur D., 64Jahre alt, um 21 Uhr am Montag-abend im OP. Das ist das ersteMal, dass mir das passiert. Undergänzt: C’est ma premièreluxure. Das ist meine ersteluxure. Ihre erste was? Mon-sieur D. ist das Ebenbild desWildschweinjägers aus demHinterland um Forcalqueiratoder La roquebrussanne undtrotz der Schmerzen in derHüfte rechts eher humorig auf-gelegt. Ein Gallier wie aus Aste-rix. Er hat zwei Hüftprothesen,die rechte noch ziemlich neu.Eine ungeschickte bewegungbeim Spazierengehen undschon ausgekugelt. C’est mapremière luxure. Pauline verfälltin schrilles Kichern – luxure!Pauline ist die Anästhesie-Schwester für diesen Abend. Giltals unnahbare Schönheit. Zeich-net sich aus meiner Sicht vorallem dadurch aus, dass sie inder brandung der täglichen lär-menden Improvisation des OPein unerschütterlicher Fels derProfessionalität bleibt, den Pa-tienten stets kompetent zuge-wandt und absolut immungegenüber all den kleinen anzüg-lichen Provokationen, die ihremännlichen Kollegen den Tagüber so produzieren. Daher derruf der Unnahbarkeit. Umsoerstaunlicher dieser kicherndeAusbruch.

borislav, der Orthopäde bulgari-scher Herkunft, findet luxureauch komisch. Lässt sich dasWort versonnen lächelnd einpaar Mal mit schwerem r aufder Zunge zergehen. Luxure istoffensichtlich nicht bestandteilseines Wortschatzes. Ist einneues Wort. Für mich auch.Hätte ich eine maîtresse, denkeich, wüsste ich vielleicht, wases mit luxure auf sich hat. bis-lang war der Fachbegriff für dasausgekugelte Gelenk für michdie Luxation. Sowohl aufDeutsch als auch auf Franzö-sisch. Manchmal ist Französischganz einfach. nur die Aus-sprache ein bisschen anders.Kann man also auch luxuresagen, denke ich mir, aha. Passtin mein bild des schillerndenVokabulars dieser Sprache.Wenn da nur die schöne Paulinenicht so enthemmt kichernwürde. Luxure ist vielleicht daseher vulgäre Äquivalent vonLuxation. Muss dazu eine ganzbesonders schlüpfrige Konnota-tion haben. Irgendwas, wassogar Pauline zum Kichernbringt. Erst Google bringt mirAufklärung. Luxure ist die Wol-lust, eine der sieben Todsünden.Monsieur D. wurde heute Opferseiner ersten Wollust. Das setzt seinen schmerzhaftenZustand natürlich in ein anderesLicht. Und bringt Pauline zumKichern.War vielleicht auch MonsieursD.s Absicht. natürlich kenntMonsieur D. die sieben Todsün-den. Wildschweinjäger sind ko-mischer, als man denkt.

blog: http://diehl.fr

Todsünde Von bertrAm DIeHl

Aus dem Leben eines Anästhesis-ten in Südfrankreich

Z

STATT TGv-TRASSEALTE STRECKE WIRDMODERNISIERTnach dem wenig rühmlichen Endeder neubau-TGV-Strecke Marseille-nizza, gescheitert an den endlosenStreitereien um die Trassenfüh-rung und schließlich an leerenKassen, wird nun an einem erheb-lich abgemagerten Ersatzpro-gramm gearbeitet. Auf eine neueTrassenführung wird zugunsteneiner Modernisierung der beste-henden Strecke Marseille-Toulon-Le Muy-Cannes-nizza verzichtet,teils mit Verdoppelung der Schie-nenzahl, der Verlegung und demneubau von bahnhöfen, der Unter-tunnelung und einer kurzen neu-baustrecke zwischen Cannes undnizza.Die reisezeit zwischen Marseilleund nizza soll so erheblich ver-kürzt werden, von aktuell zweiein-halb Stunden auf eine Stunde undvierzig Minuten, sowie die Fre-quenz der nahverkehrszüge TEr inden Stoßzeiten verdoppelt (zumbeispiel zwischen Cannes undnizza alle acht Minuten).Folgerichtig wird mit der Moderni-sierung im äußersten Westen zwi-schen Marseille und Aubagnesowie im äußersten Osten, zwi-schen Cannes und nizza, begon-nen. Sophia-Antipolis erhältzusätzlich einen bahnanschluss.Das alles kostet Geld und Zeit, vielZeit sogar. Die erste baustufe (dieoben erwähnten Abschnitte) wird2030 abgeschlossen, die zweite,Aubagne-Toulon und Le Muy-Cannes, 2050. Und erst nach 2050folgen Toulon-Le Muy und nizza-italienische Grenze. «Also für un-sere Kinder und Enkel», wie derPräsident der Industrie-und Han-delskammer nice-Côte d’Azur, ber-nard Kleynhoff, anlässlich einerGeneralversammlung der Kammerfeststellte, wobei er zu recht dieabsolute notwendigkeit des Aus-baus unterstrich und die Wirt-schaft dafür mobilisieren wird. Jl

lUXUS-SCHIFFFÜRSTIN VERGIBTNAMENEs ist das luxuriöseste Kreuzfahrt-schiff aller Zeiten: Die «Seven SeasExplorer» steuert 350 Destinatio-nen weltweit an und beherbergt750 Passagiere in 375 Suiten. Dasbislang noch namenlose Schiffwird am 13. Juli im Port Hercule inMonaco von Fürstin Charlène zu

den Klängen des italienischen Te-nors Andrea bocelli getauft. EineWoche später läuft das Schiffdann als Princesse Charlène zueiner Europa-Tour aus, ehe sie zumÜberwintern in die Karibik über-setzt. Fs

MERCANTOURBALD UNESCO-WELT-ERBE?Der nationalpark Mercantour imHinterland der Côte d’Azur vereintdie Alpen, die Küste und unzähligeTiefenseen. nun bewirbt sich dasnaturschutzgebiet als Unesco-Welterbe und das nicht ohneGrund: Atemberaubende Land-schaften, seltene Tier- und Pflanzen-arten - das Areal ist weltweit einzi-gartig. Es umfasst über 2000 Qua-dratkilometer mit massivenGebirgsketten und Gipfeln bis zu3300 Metern Höhe wie Seen mitbis zu 2500 Metern Tiefe, und anerster Stelle steht der Artenschutz.Den ganzen Sommer über werdenim nationalpark geführte Wande-rungen angeboten. Fswww.mercantour.eu destination.mercantour.eu

75blICKpUNKTriviera

WIR VERLOSEN

äMTERTAUSCHNIZZA HAT NEUEN BÜRGERMEISTERnach über acht Jahren hat Chris-tian Estrosi Anfang Juni nichtganz freiwillig das bürgermeister-amt von nizza niedergelegt: EineGesetzesreform der regierung,die die Ämterhäufung von Politi-kern beschränkt, verbietet ihmab 2017 gleichzeitig bürgermeis-ter von nizza und Präsident derregion Provence-Alpes-Côted’Azur zu sein. Zu seinem nach-folger wurde Philippe Pradal ge-wählt, bisher Stellvertreter desrathauschefs. Der gelernterechnungsprüfer gilt als treuerWeggefährte Estrosis und gehörtebenfalls den republikanern an.Estrosi übernimmt seinerseitsdas Amt des ersten Stellvertre-ters.

EM IN NIZZANORDIRISCHER FANSTIRBTAm rande der vier Spiele derFußball-EM, die in nizza ausge-tragen wurden (bei redaktions-schluss stand das letzte nochaus), ist es mehrfach zu Aus-

schreitungen zwischen Fans ge-kommen. Am Spielort Marseillewurden in der ersten Spielwochemehr als 30 Menschen verletzt,in nizza neun. Darüber hinaus ereignete sich inder Côte d’Azur-Metropole eintragischer Unfall: Ein 20-jährigernordire stürzte nachts am «Cas-tel Plage» von der Promenade anden Strand hinunter. Er überlebteden mehrere Meter tiefen Fallnicht.

MORDFAll pASTORNEUE ERKENNTNISSE Der Mord an der reichen Immobi-lienerbin Hélène Pastor hatte vorzwei Jahren das Fürstentum Mo-naco und die Côte d’Azur er-schüttert. Die 77-Jährige und ihrChauffeur waren auf offenerStraße erschossen worden.Unter dringendem Tatverdachtstehen ihr Schwiegersohn Woj-ciech Janowski und sein Fitness-trainer Pascal Dauriac. nachneuen Erkenntnissen der polizei-lichen Spezialeinheit nizzas gerätnun Janowskis Anwältin undnichte ins Visier der Ermittler.Die Vorwürfe gegen den unter

Tatverdacht stehenden Ge-schäftsmann Janowski verdich-ten sich weiter. Der ehemaligepolnische Honorarkonsul sitztwegen der Anklage zur beihilfezum Mord an seiner Schwieger-mutter derzeit in Untersuchungs-haft. nun hat die Spezialeinheitder Polizei von nizza (brb) dieAnwältin und nichte Janowskisauf frischer Tat dabei ertappt,wie sie in einem Hotel in Mar-seille Geld für die Zeugin FrancisP., die im Mordprozess zu Guns-ten Janowskis ausgesagt hatte,hinterlegte.

TOUR DE FRANCEKEINE ETAPPE AN DERCÔTEWieder einmal macht die Tourde France 2016 einen großenbogen um die Côte d’Azur. Dasrad-rennen, das am 2. Juli amberühmten Mont Saint-Michel inder bretagne startet und am 24.Juli auf den Champs Elysées inParis den Sieger küren wird,führt diesmal gegen den Uhr-zeigersinn durchs Hexagon. Werin Südfrankreich eine Etappemiterleben will, dem sei der

zwölfte renntag am national-feiertag (14. Juli) ans Herz ge-legt: Dann nämlich führt es dieschnellsten radrennfahrer derWelt von Montpellier übernîmes und Saint-rémy-de-Pro-vence auf den 1912 Meterhohen Mont Ventoux.

wENIGER EINwOHNERSTÄDTE VERLIERENMENSCHENDie bevölkerung der Alpes-Mari-times ist zwischen 2012 und2013 um rund 1000 Menschengeschrumpft. Mehr Weg- alsZuzüge verzeichneten die viergrößten Städte nizza, Antibes,Cannes und Grasse, aber auchSaint-Laurent-du-Var, Mentonund Vallauris. Ein Plus unter dengrößeren Orten verzeichnetenlediglich Cagnes-sur-Mer, LeCannet und Mandelieu. 2013 -das sind die neuesten Zahlender Statistik - lebten 1 080 771Menschen im Departement. Dieregion Provence-Alpes-Côted’Azur (PACA) legt hingegen zu:Zwischen 2008 und 2013 wuchssie um rund 70 000 Einwohnerauf knapp 5 Millionen.

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76 NACHRICHTENriviera

mgeben von Pinienwald undriesenschilf, erstreckt sichdie Domaine de l'Angladeüber rund 40 Hektar; 18 Hek-tar sind dem Weinbau ge-widmet, eingebettet in dieüppige Vegetation und einen

Steinwurf vom glitzernden Mittelmeer entfernt. Hier produziert bernard Van Doren, Eigentümerund Weinbauer, seine preisgekrönten Tropfen. Die besondere Kunst der Domaine de l'Angladebesteht darin, exzellente rebsorten auszuwäh-len und nach traditionellen, strengen Vorgabenund ohne Einsatz von Pestiziden zu zertifizier-tem «Vin de Pays des Maures» (IGP Maures – In-dication Géographique Protégée) zu verarbeiten.Per Hand werden die Trauben früh am Morgengelesen, um ihre nächtliche Frische und dasfeine beeren-Aroma zu bewahren. Über die Jahrzehnte haben sich die Weine derDomaine de l'Anglade so zu zuverlässig hoch-wertigen rebsäften entwickelt; sie werden

heute in einigen der besten restaurants ser-viert und erhalten jährlich höchste Auszeich-nungen auf nationaler und internationalerEbene.

rosé, Weiß und rot umfasst die Farbpa-letteDrei rosé-Sorten werden gekeltert: die frischeund köstliche «Cuvée Tradition», der feine, ele-gante «rosé d’Anna» und – in limitierter Auflage– der «Haute Couture»-rosé «La Source», eineraffinierte Assemblage aus Merlot- und Gre-nache-Trauben. Der einzige Weiße, «Le blanc»,hat einen trockenen, erfrischenden Charakter.Die beiden aktuellen rotweine sind: der «Merlot»und die außergewöhnliche «Cuvée du brocard»aus der Edelrebe Cabernet Sauvignon, gereift inEichenfässern.

Ausgezeichnete WeineDer Weiße von 2015: Prix d’Excellence beimWettbewerb Vinalies nationales 2016 sowie

bronzemedaille bei den Decanter World WineAwards 2016 in London.Der «rosé d’Anna 2015»: Goldmedaille beimConcours Général Agricole 2016 in Paris und Sil-bermedaille beim Weinwettbewerb der be-rühmten Zeitschrift Elle à Table.Der «rosé Tradition 2015»: Silbermedaille beimWettbewerb der Vignerons Indépendants 2016.Der rote «Longue Macération 2011»: Goldme-daille beim internationalen Wein-WettbewerbFéminalise 2015.

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Domaine de l'Anglade, das einzige Weingut im Herzenvon Le Lavandou im var. Meerblick inklusive.

77GOURMETriviera

aum eine Kommune kannsich das heutzutage leis-ten – Valbonne schon: In

der Gemeinde mit nicht mal 12 000Einwohnern (aber jährlich Abertau-senden von besuchern) soll einjeder Zugang zu Kultur haben; des-halb wird für die vielfältigen Som-mer-Festivitäten kein Eintrittverlangt. «Kultur soll bei uns nichtkommerziell sein, sondern unsererGemeinde eine Seele geben», sobürgermeister Marc Daunis.Das größte Festival – und das ein-zige, zu dem professionelle Küns-tler aus ganz Frankreich unddarüber hinaus eingeladen wurden

– ist «rue(z) & Vous» kurz vor denFerien: vom 29. Juni bis 3. Juli. Weiter geht’s mit dem national-feiertag. bereits am Vortag – Mitt-woch, 13. Juli – wird auf der Placedes Arcades in der Altstadt ab 21Uhr Musik gespielt, zum Feuerwerkum 22.30 Uhr (Pré de la Vignasse)kurz unterbrochen und anschlie-ßend bis in die nacht getanzt. Amnationalfeiertag selbst (14. Juli)lädt der bürgermeister um 11.30Uhr zum Apéritif (Place des Ar-cades).Die «nuits de l’Abbaye» umfassendrei Gratis-Konzerte im Innenhofder alten romanischen Kirche ge-

KUlTUR-SOMMER

K

genüber dem rathaus: Jazz am16. Juli und 3. August und traditio-nelle korsische Klänge am 31. Juli(jeweils um 21 Uhr). Die reihe istTeil der vom Conseil Départemen-tal überall in den Alpes-Maritimesgesponserten Soirées Estivales. Das traditionelle Dorffest Fête dela Saint-roch (14. bis 16. August)beginnt am Sonntag um 16.30 Uhrmit einer Parade mit Tieren undArtisten des Zirkus Arlette Gruss.Kein Zuschauer bleibt unberührtvom Spektakel, bei dem auch rie-sige Dickhäuter durch die engenGassen der Altstadt ziehen – ver-sprochen!Der Zirkus seinerseits gastiertvom 12. bis 22. August zum 31. Malin Valbonne. Arlette Gruss, diemittlerweile verstorbene Gründe-rin des Familienunternehmens,steht für Zirkus auf höchstem ni-veau mit jährlich völlig neuemProgramm. 2016 geht’s zurück zuden basics: Ganz einfach «LeCirque» heißt die von einer Live-band begleitete Show in diesemJahr, und neben Jonglagen, Akro-batik und einer wieder atembe-raubenden Motorrad-nummerstehen Tiere im Mittelpunkt. Seehunde, ratten und ein Albino-Känguru ergänzen klassischeDompteur-nummern mit Elefan-ten, Löwen und Tigern (Eintritt:zwischen 14 und 36 Euro pro Per-son).Antiquitäten stehen vom 27. Au-gust bis 4. September im Mittel-punkt beim «Salon Antiquités, ArtModerne et Contemporain» im Es-pace du Pré des Arts (Eintritt: 5 Euro). Künstlerisch nicht weniger wert-voll geht’s zu, wenn Presse-Zeich-ner Kristian zum Stift greift: Seinepolitischen Karikaturen sind vom22. Juli bis 4. September in derEingangshalle des rathauses zusehen, Cartoons und Skulpturenim Salle Saint-Esprit. Der Künstlerlebt seit 40 Jahren an der Côted’Azur und hat für fast alle Mediender region und darüber hinausgezeichnet. regelmäßig stellt er inaller Welt aus – freut sich aberbesonders, in Valbonne seine Ar-beiten zu tagesaktuellen Themenzeigen zu können, «denn reinsprachlich versteht man die hierwenigstens». Und nicht fehlen darf schließlichdas Freiluft-Kino: Am Freitag, 5.August, um 21.30 Uhr wird auf derPlace bermond (Haut Sartoux) derKinderfilm «Le Petit Prince» (von2015) gezeigt, und die Komödie«Supercondriaque» von und mitDany boon am Dienstag, 9. Au-gust, ebenfalls um 21.30 Uhr imInnenhof der Abbaye. As

SCHlUSSvERKAUFPREISE PURZELNAm 6. Juli beginnt im DepartementAlpes-Maritimes der Sommer-schlussverkauf, der bis zum 16. Au-gust andauert. Im benachbartenVar sind die Waren bereits seitdem 22. Juni reduziert (bis 2. Au-gust). In Ligurien beginnt die Zeitfür Schnäppchenjäger am 2. Juliund endet am 15. August.

INFO-TElEFONFÜR KREBSPATIENTENDas unter anderem auf die Krebs-therapie spezialisierte Krankenhausvon Antibes-Juan-les-Pins hat eineeigene rufnummer für Krebspa-tienten eingerichtet. Unter der 0808 807 200 – Info Onco – könnensich Patienten, aber auch etwa All-gemeinmediziner kostenlos aneinen Facharzt vermitteln und be-raten lassen. Dadurch soll eine rei-bungslose, zielgerichtete undeffizientere behandlung der Patien-ten möglich werden. Der Dienst istmontags bis freitags von 9 bis 16Uhr erreichbar. Das Krankenhaus inAntibes verfügt über neueste Tech-nik zur bekämpfung von Krebs;eine neue Tagesklinik für verschie-dene Therapiefor- men wurde kürz-lich eingeweiht.

UNGEbETENE ANRUFE?SCHLUSS MIT TELEFON-MARKETINGnase voll von ungebetenen Anru-fern, die Ihnen irgendetwas verkau-fen wollen? Dann lassen Sie sichauf die Liste von «bloctel» setzen.Wer sich einschreibt, soll, so ver-spricht der staatliche Anbieter, dreiJahre ruhe vor Telefonmarketinghaben. nicht blockiert werdendabei Anrufe von Unternehmen, beidenen Sie einen Vertrag abge-schlossen haben, oder von Um-frage-Instituten.info: bloctel.gouv.fr

bEI UNFällEN«CONSTAT AMIABLE» Wer in Frankreich in einen Verkehrs-unfall verwickelt ist, sollte immereinen «constat amiable» (Unfallauf-nahmebericht) ausfüllen – den inder regel jeder französische Auto-fahrer an bord hat. So wird der Her-gang des Unfalls festgehalten.Wichtig ist das Dokument für dieVersicherungen, um Schuld fest-zustellen und schneller (oder über-haupt) zu reagieren.

Das Städtchen Valbonne (Alpes-Maritimes) bleibtsich treu und liefert diesen Sommer einmal mehrein breit gefächertes Kultur-Programm: Feste, Festi-vals, Ausstellungen, Konzerte, Zirkus, Freiluft-Kino … Und das Beste? So gut wie alles ist wieimmer gratis!

78 NÜTZlICHE INFOriviera

Valbonne setzt auf freien Eintritt

Foto: der überregional bekannte karikaturist kristian (r.) stellt in dieseMsoMMer in Valbonne aus. auch bürgerMeister Marc daunis (l.) hörte auf-MerksaM zu, als er Von seinen erfahrungen iM Job erzählte © AS

79NÜTZlICHE INFOriviera

DIE SCHUlEDER ZUKUNFT

as derzeitige Schulsystem in Frank-reich kann ohne schlechtes Gewis-sen als veraltet abgestempeltwerden. An das 21. Jahrhundert,technische neuerungen und die Di-gitalisierung haben sich öffentliche

Schulen noch nicht angepasst. Ganz im Gegenteil. «Siebefinden sich immer noch auf dem niveau von 1886»,so Stéphanie roger.In ihrer Schule sollen die Kinder auf die Welt von mor-gen vorbereitet werden. Evolution und Innovation ste-hen hier an erster Stelle. Dazu werden moderne

D

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Technologien (Laptops, Tablets), aber auch aktuellewissenschaftliche Konzepte eingesetzt. Vor wenigerals 20 Jahren war noch nicht klar, wie das mensch-liche Gehirn bei Lernprozessen funktioniert. Heutekönnen diese neurologischen Erkenntnisse aktiv fürein schnelleres Lernen eingesetzt werden. nach Vorbildern aus den USA, Kanada, Finnland undder Schweiz existiert in «Evo's School» kein Frontalun-terricht mehr. Ebenso wird sich nicht mehr krampf-haft an einem bestimmten Programm festgehalten.Die Lehrkräfte übernehmen eine passiv-unterstüt-zende rolle und passen sich dem rhythmus ihrerSchüler an. Autonomes Lernen wird gefördert. Aberauch (Gruppen-)Projekte gelten als beliebte Methode,um den Kleinen etwas spielerisch näher zu bringen. Vormittags findet der Unterricht auf Französisch,nachmittags auf Englisch statt. Über Skype stehen dieKinder mit Schulklassen aus aller Welt, etwa in China,in Verbindung. Interkulturalität und Mehrsprachigkeit– wichtige Grundpfeiler eines modernen Lebens. Fs

«evo's School» – so heißt die neuezweisprachige Schule, die imSeptember in Saint-Laurent-du-var(alpes-Maritimes) öffnet. Gründerinund Schulleiterin Stéphanie rogersetzt auf einen individuell angepasstenUnterricht, um heutigen undinsbesondere künftigenanforderungen gerecht zu werden.

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82 ENDSpURTriviera

RIvIERAZEIT 05/16:EIN LESE-ERLEBNIS!Ich möchte Ihnen einen kleinenEinblick in mein Leseerlebnis mitder rivieraZeit von der ersten biszur letzten Seite geben: Ich binwirklich beeindruckt von der Qua-lität und dem Layout sowie derAuswahl der Geschichten in derMai-Ausgabe = großes Kompli-ment!Interessante Tunnelbaustory! Ichhatte im Studium vor einigen Jah-ren selbst die Vorlesung Tunnel-bau, und es ist immer wiederschön, Herrenknecht-Maschinenin der Welt zu sehen (wie letztensbei der Gotthard-Eröffnung!). Soeine baustelle ist wirklich sehrbeeindruckend, wie Sie schreiben.Auch der beitrag über Jutta Klein-schmidt hat mir sehr gefallen!Wussten Sie, dass sie sich eben-falls stark für E-Mobilität interes-siert? Ich würde Sie wahnsinniggerne mal kennenlernen, geradeweil wir im bereich E-Sportwagenund E-Hubschrauber unterwegssind. Dass Sie in Monaco lebt,wusste ich bis jetzt nicht.Wirklich nett auch der kleine Hin-weis zur Vermögenssteuer – sehrinteressant zu lesen, da ich michgerade nebenberuflich mit demThema Finanzen und Anlagen be-schäftige.Auch der Artikel zum Themaökostrom ist richtig toll, da ichfrüher in der Photovoltaikbranchegearbeitet habe und jetzt auchPrivat- und Geschäftskunden inDeutschland betreuen kann, wasdas Thema Stromoptimierung an-geht.Auf der letzten Seite gibt es einenKommentar zum Thema Stolper-steine – toll, das auch dort zulesen! Ich bin Mitgründer und Mit-organisator des TEDxStuttgart.2012 hatten wir unseren erstenEvent, zu dem auch der Initiatorder Stolpersteine kam.Ich hoffe, Ihnen hat meine rück-meldung zu Ihrer tollen Zeitungfast ebenso viel Spaß gemachtwie mir das Lesen, und freuemich, mit Ihnen verbunden zusein!Herzliche Grüße an die Côted’Azur,Mark fandrich,kornwestheim

lESERbRIEFE riviera

riviera

Wir veröffentlichen täglich ak-tuelle nachrichten aus demSüden auf unserer Website.Hier die meistgelesenen Artikelaus Mai und Juni 2016:Ausschreitungen und ein Toterbei EMneue Erkenntnisse im Mordfallder Milliardärin Pastor

INTERNET

Spritmangel: Die Folgen desStreiksFamilienstreit eskaliert: 80-Jähriger schießt um sichSüdfranzösische Hunde imWDrSaint-Tropez eröffnet Gendar-merie-Museumwww.riviera-press.fr

ZUHAUSEGESUCHT Samson ist zu groß, zu schwarzund viel zu gutmütig. Der etwa 4-jährige Labrador-Mix lebte ineinem völlig überfüllten Tierheim,

wurde häufig gebissen und wardeswegen bereits mehrfach inder Klinik. Für ihn ist es traurig zusehen, wie die kleinen, niedlichenHunde abgeholt werden, währendan ihm achtlos vorübergegangenwird. Samson ist ein imposanter,absolut lieber Hund, der endlichein gutes neues Zuhause ver-dient. Er wird seinen besitzern einzuverlässiger, treuer und liebevol-ler Freund sein.Tel.: +33 (0)4 94 96 89 19 +33 (0)6 43 06 19 60+49 (0)172-45 55 033www.joshi2.de

GlÜCKwUNSCH!Saint-Tropez’ «Le bistro» war rap-pelvoll, als Gabriele Klöckner An-fang Juni zum 10. Geburtstag

ihres Stammtisches geladenhatte. rund 40 regelmäßigeGäste des deutschsprachigenTreffens feierten mit und über-reichten der Gründerin zum Dankfür ihre Initiative einen Pokal(Foto). Zahlreiche Freundschaften wur-den im Laufe der Jahre über denStammtisch geknüpft und außer-dem ein Ableger in Les Issambresgegründet. beide Treffs sind offenfür alle, in Saint-Tropez wie ge-habt jeden Donnerstag um 19 Uhrim bistro am Place des Lices.

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