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Interna)onaler Tag gegen die Todesstrafe Liebe Freunde, Freundinnen und Mitglieder, Den Höhepunkt des Spätsommers markierte wie jedes Jahr unser traditionelles Gartenfest im Martin-Niemöller-Haus in Dahlem. Das Fest war gut besucht; und bei perfektem Wetter, guter Musik, und Kabarett von Fatih Çevikkollu fand ein lebhafter Austausch zwischen Freun- dInnen, Interessierten und Mitglieder statt. Am 9. Oktober werden wir auf dem Pariser Platz von 17 bis 19 Uhr eine Mahnwache ab- halten. Anlässlich des Tages gegen die Todes- strafe werden wir damit gegen Hinrichtungen in Belarus protestieren. Sie sind herzlich ein- geladen, uns dabei zu unterstützen. Belarus hat nicht nur die zweifelhafte Ehre, die letzte Diktatur Europas zu sein, sondern ist leider auch der letzte Henker dieses Kontinents! Aktuelle Termine von Aktionen des Bezirks finden Sie auf unserer Homepage www.amnesty-bb.de. Dort sind auch all unsere Gruppen vertreten. Falls Sie Interesse haben, sich zu engagieren, so können Sie aus einer Vielzahl an regionalen und thematischen Schwerpunkten wählen. Zudem finden Sie interessante Veranstaltungen und Links auf Facebook (www.facebook.com/amnestybb.de). Herzliche Grüße, Frédéric Krumbein, Bezirkssprecher Europas letzter Henker In Belarus wird noch heute die Todesstrafe vollstreckt. Auch Amnesty International Berlin-Brandenburg kämpft für ihre Abschaffung. RUNDBRIEF 5/2011 BERLINBRANDENBURG In Europa werden auch im 21. Jahrhundert Menschen zum To- de verurteilt. Erst vor kurzem wurde in Belarus ein Mann we- gen Überfalls und Mord per Kopfschuss hingerichtet. An- lässlich des Internationalen Ta- ges gegen die Todesstrafe orga- nisiert der Bezirk eine Aktion zu Belarus: Neben Hinrichtungen werden Geständnisse teils durch Folter erzwungen und internati- onale Standards für faire Ge- richtsverfahren werden nicht eingehalten. Bis zur vollständi- gen Abschaffung der Todesstra- fe in Belarus fordern wir einen sofortigen Hinrichtungsstop! Alle anhängigen Todesurteile müssen in Haftstrafen umge- wandelt werden. Als Rahmenaktion planen wir am Sonntag, den 9. Oktober 2011 von 17-19 Uhr eine Mahnwache auf dem Pariser Platz (vor dem Brandenburger Tor) mir roten Lampions als Symbol für Belarus als rote La- terne – als letztes Land in Eu- ropa, dass die Todesstrafe prak- tiziert. Als Auftakt der Aktionen planen wir pünktlich um 17 Uhr ein Straßentheater, an dem möglichst viele Mitglieder von Amnesty International, aber auch externe Leute teilnehmen können. Bei Einbruch der Dun- kelheit werden die Lampions angezündet. Rebekka Macht Referat Öffentlichkeitsarbeit ÜBERSICHT Grußwort des Bezirkssprechers................................1 Amnesty gegen Todesstrafe in Belarus .....................1 Dahlemer Gartenfest 2011......................................2 Syrien: Aktionen gegen das Blutvergießen.................3 Asyl: Aufruf zum Flüchtlingstag...............................4 Fußballspiel auf dem Tempelhofer Feld....................3 Gruppenporträt: Die Aktionsgruppe Belarus..............4 Veranstaltungshinweise..........................................5 Um den Newsletter zu bestellen oder abzu- bestellen, einfach eine E-Mail an: mailto:[email protected]

Rundbrief 5/2011

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Rundbrief des Amnesty International Bezirks Berlin-Brandenburg, erscheint jeden 2. Monat mit aktuellen Informationen und Ankündigungen zum Einsatz für die Menschenrechte in Berlin und Brandenburg

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Page 1: Rundbrief 5/2011

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   Interna)onaler  Tag  gegen  die  Todesstrafe

Liebe Freunde, Freundinnen und Mitglieder,

Den Höhepunkt des

Spätsommers markierte

wie jedes Jahr unser traditionelles Gartenfest im Martin-Niemöller-Haus in Dahlem. Das Fest war gut besucht; und bei perfektem Wetter, guter Musik, und Kabarett von Fatih Çevikkollu fand ein lebhafter Austausch zwischen Freun-dInnen, Interessierten und Mitglieder statt.

Am 9. Oktober werden wir auf dem Pariser Platz von 17 bis 19 Uhr eine Mahnwache ab-

halten. Anlässlich des Tages gegen die Todes-strafe werden wir damit gegen Hinrichtungen in Belarus protestieren. Sie sind herzlich ein-geladen, uns dabei zu unterstützen. Belarus hat nicht nur die zweifelhafte Ehre, die letzte Diktatur Europas zu sein, sondern ist leider auch der letzte Henker dieses Kontinents!

Aktuelle Termine von Aktionen des Bezirks finden Sie auf unserer Homepage www.amnesty-bb.de. Dort sind auch all unsere

Gruppen vertreten. Falls Sie Interesse haben, sich zu engagieren, so können Sie aus einer Vielzahl an regionalen und thematischen Schwerpunkten wählen. Zudem finden Sie interessante Veranstaltungen und Links auf Facebook (www.facebook.com/amnestybb.de).

Herzliche Grüße,

Frédéric Krumbein, Bezirkssprecher

Europas letzter HenkerIn Belarus wird noch heute die Todesstrafe vollstreckt. Auch Amnesty

International Berlin-Brandenburg kämpft für ihre Abschaffung.

RUNDBRIEF

5/2011BERLIN-­‐BRANDENBURG

In Europa werden auch im 21.

Jahrhundert Menschen zum To-

de verurteilt. Erst vor kurzem wurde in Belarus ein Mann we-gen Überfalls und Mord per Kopfschuss hingerichtet. An-lässlich des Internationalen Ta-ges gegen die Todesstrafe orga-nisiert der Bezirk eine Aktion zu Belarus: Neben Hinrichtungen werden Geständnisse teils durch Folter erzwungen und internati-

onale Standards für faire Ge-richtsverfahren werden nicht eingehalten. Bis zur vollständi-gen Abschaffung der Todesstra-fe in Belarus fordern wir einen sofortigen Hinrichtungsstop! Alle anhängigen Todesurteile müssen in Haftstrafen umge-wandelt werden.

Als Rahmenaktion planen wir

am Sonntag, den 9. Oktober 2011 von 17-19 Uhr eine Mahnwache auf dem Pariser Platz (vor dem Brandenburger Tor) mir roten Lampions als Symbol für Belarus als rote La-terne – als letztes Land in Eu-ropa, dass die Todesstrafe prak-tiziert. Als Auftakt der Aktionen planen wir pünktlich um 17

Uhr ein Straßentheater, an dem möglichst viele Mitglieder von Amnesty International, aber auch externe Leute teilnehmen können. Bei Einbruch der Dun-kelheit werden die Lampions angezündet.

Rebekka Macht Referat Öffentlichkeitsarbeit

ÜBERSICHT

Grußwort des Bezirkssprechers................................1

Amnesty gegen Todesstrafe in Belarus .....................1

Dahlemer Gartenfest 2011......................................2

Syrien: Aktionen gegen das Blutvergießen.................3

Asyl: Aufruf zum Flüchtlingstag...............................4

Fußballspiel auf dem Tempelhofer Feld....................3

Gruppenporträt: Die Aktionsgruppe Belarus..............4

Veranstaltungshinweise..........................................5

Um den Newsletter zu bestellen oder abzu-bestellen, einfach eine E-Mail an: mailto:[email protected]

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er

Das Dahlemer Gartenfest im Frie-

denszentrum Martin-Niemöller-

Haus gehört zu einer guten Traditi-on von Amnesty International Ber-lin-Brandenburg. Bereits seit 1998 treffen sich im beschaulichen Stadtteil Dahlem aktive Mitglieder, Unterstützer-Innen und Interessier-te, um sich auszutauschen und kennenzulernen – so auch Anfang diesen Monats. Wie jedes Jahr hin-terließ das Dahlemer Gartenfest

seine ganz eigene Note, dank eines abwechslungsreichen Unterhal-tungsprogramms – junger Nach-wuchsmusiker, Jazzpionieren, Tal-kshowgästen und eines Flip-Flop-tragenden Kabarettisten.

Für die Gäste des Gartenfests gab es auch dieses Jahr die Möglich-keit, sich über die Arbeit des Be-zirks Berlin-Brandenburg zu infor-

mieren. Die Asyl-Gruppe machte auf die aktuelle Flüchtlingsproble-matik in Nordafrika und Somalia aufmerksam, die Belarus-Gruppe verwies auf die Todesstrafe und ver-folgte Oppositionelle nach den Wahlen im Dezember 2010, die Gruppe zu Menschenrechtsverlet-zungen an Frauen (MaF) berichtete unter anderem über Gewalt an

Mädchen in Nicaragua.

Anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung von Amnesty Internatio-nal lud Journalist Thomas Franke drei aktive Amnesty-Mitglieder als Gesprächspartner auf

die Bühne und sprach über Motivati-on, Ziele und Hürden der Menschen-rechtsarbeit.

Den Rest des Nachmittages gaben jedoch Künstler den Ton an: Die Big-band des Berliner Heinz-Berggruen-Gymnasiums und das Carajan Trio unterhielten das Publikum mit Jazz- und Rock'n'Roll-Klassikern sowie e-xotischen Bossa-Nova-Klängen.

Ganz ohne Musik kam der Kölner Kabarettist und Schauspieler Fatih Çevikkollu aus. Verspätet in Latschen

kommend, witzelte der Komiker über den 'Thilosofen' Sarrazin, über den Berliner Wahlkampf und Guido West-erwelle, über den man eigentlich kei-ne Witze machen solle – Kinder schubse man ja auch nicht umher.

Das diesjährige Dahlemer Gartenfest hat seiner Tradition alle Ehre ge-macht: Es glänzte durch Sonnen-schein, Heiterkeit, gutes Essen, Auf-

klärung und Unterhaltung.

Dario SarmadiPressereferat Berlin-Brandenburg

AKTIV FÜR AMNESTY

Amnesty-Mitgliedergeben den Opfern von

Menschenrechtsverletzungeneine Stimme und tragen somiteinen unentbehrlichen Teil zur

Arbeit von Amnesty Internationalbei. Erfahren Sie mehr über

weitere Aktionen und geplanteVeranstaltungen aufwww.amnesty-bb.de

www.amnesty.de/aktiv-vor-ortund

www.amnesty.de/kalender

Amnesty International - BezirkBerlin-Brandenburg, Haus der

Demokratie und Menschenrechte:Greifswalder Str.4 (II. Hof),

10405 Berlin Prenzlauerberg(Tram M4, Bus 200, 240: „Am

Friedrichshain“)Tel.: (0 30) 841 09 052Fax.: (0 30) 841 09 055

E-Mail: [email protected]:

Dienstag und Freitag17:00 bis 19:00 Uhr

SPENDENKONTOKo.-Nr. 80 90 100BLZ 370 205 00

Bank für Sozialwirtschaft. Bitte gebenSie als Verwendungszweck „3100“ (für

Bezirk Berlin-Brandenburg) an.

INFOABENDEÜber die Arbeit von Amnesty

International am ersten Freitag imMonat, im Amnesty-Bezirksbüro,

um 19:00 UhrAdresse: s.o. am dritten Mittwoch

im Monat in Kreuzberg, um 19:30UhrAdresse: Heilig-Kreuz-Kirche:

Zossener Str. 65, Kreuzberg (UHallesches Tor)

Beratung für politische Flüchtlinge:Donnerstag 18:00 bis 20:00 Uhrauf deutsch, englisch und jeden1. und 3. Donnerstag auch auf

russisch - im Bezirksbüro

Kuchen, Kunst und Komik: Das Dahlemer Gartenfest 2011

AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN – BRANDENBURG RUNDBRIEF• 5/2011 2

Page 3: Rundbrief 5/2011

Petition. Zahlreiche

Medienvertreter waren vor Ort, filmten die Aktion, führten Interviews und berichteten darüber – sogar in der Tagesschau fand die Aktion Erwähnung. Nicht zuletzt bot der Flashmob eine gute Möglichkeit, sich mit syrischen Teilnehmer-Innen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Ein Video der Aktion mit

arabischen Untertiteln steht mittlerweile auf dem YouTube-Kanal von Amnesty Deutschland zur Verfügung. Doch nicht nur in Deutschland gab es Solidaritäts-Bekundungen: Auch in der Schweiz, in Italien und Australien fanden Aktionen für Syrien statt.

Einen Überblick bietet die interaktive Website der US-Sektion

von Amnesty: http://eyesonsyria.org/

Kristina SchmidtSyrien Kogruppe Berlin

AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN – BRANDENBURG RUNDBRIEF• 5/2011 3

Ein kurzer, scheinbar spontaner

Menschenauflauf – so lässt sich die Idee eines "Flashmobs" definieren. Die Berliner Syrien-Kogruppe und die deutsche Amnesty-Sektion veranstalteten am 6. August einen solchen Flashmob, um auf die anhaltende Gewalt in Syrien aufmerksam zu machen und den Druck auf die internationale Gemeinschaft und

Syrien zu erhöhen.

Um "Fünf vor Zwölf" versammelten sich rund 70 TeilnehmerInnen in der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg. Um die Symbole der Protestbewegung in Syrien aufzugreifen, waren alle aufgerufen, eine Blume mitzubringen und ein weißes T-

Shirt mit aufgemaltem Blutfleck zu tragen. Damit sollte die blutige Niederschlagung der Proteste durch die syrische Regierung symbolisiert werden. Eine Minute lang skandierten wir den Slogan "Keine Gewalt" und legten uns nach mehreren "Schüssen" auf den Boden.

Nach einer weiteren Minute

standen wir wieder auf und riefen erneut »Keine Gewalt«. Zahlreiche Mitglieder aus verschiedenen Berliner Amnesty-Gruppen sammelten währenddessen Unterschriften für die Petition "Syrien: Blutvergießen stoppen!" Passanten reagierten mit großem Interesse und unterschrieben die

Aktionen gegen das Blutvergießen

"Blutvergießen  stoppen":  Amnesty-­‐Ak7vistInnen  in  der  Wilmersdorfer  Straße.  

Page 4: Rundbrief 5/2011

AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN – BRANDENBURG RUNDBRIEF• 5/2011 4

Straßentheater zu Boots-

flüchtlingen im Mittelmeer.

Zudem sammelt die Gruppe

Unterschriften und informiert

über die Save-Me-Kampagne, die

die Bundesregierung auffordert,

schutzbedürftige Flüchtlinge

aufzunehmen, die weder eine

Perspektive auf Rückkehr in ihr

Heimatland noch auf einen

Neuanfang im Erstaufnahmestaat

haben.

Dario SarmadiAsylgruppe Berlin

schottet sich Europa ab; erweitert

die Kompetenzen ihrer Grenzschutzagentur FRONTEX, entwickelt neue Überwachungs-technologien, schließt bilaterale Abkommen mit Transitländern ab, um die Einreise von potentiellen Asylbewerbern zu verhindern – und trotzdem ertrinken fast täglich Flüchtlinge auf ihrem gefährlichen Weg über das Mittelmeer von Afrika

nach Europa.

Die Asylgruppe veranstaltet am Samstag, den 1.10., von 13 bis 17 Uhr, auf dem Potsdamer Platz ein

Beim STRASSE!KICKT Open

2011 traten am 24. Juni zehn

Fußballmannschaften aus Organisationen, die sich sozial engagieren auf dem ehemaligen Tempelhofer Flughafenfeld gegeneinander an. Mit dabei waren neben dem Team von

Aktionsgemeinschaft Solidarische

Welt, Ärzte ohne Grenzen, BalanX e.V., die Fritz-Karsen-Schule, die Jungen Humanisten, Oléy!!!, streetfootballworld, Terres des Femmes und die Türkiyemspor Mädchen- und Frauenabteilung.

Flüchtlingstag 2011: Menschenrechte statt Mauern

MitspielerInnen Felix, Jakub,

Katharina, Maike und Mike, die für uns den siebten Platz errangen. Neben Spiel & Spaß konnten gute Kontakte zu den anderen teilnehmenden Organisationen geknüpft werden und wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ja die ein oder andere Kooperation.

Bettina KleinPressereferat Berlin-Brandenburg

Redaktion: Bettina Klein, Dario Sarmadi, Majid Roshan Zadeh

Bei Fragen und Anregungen E-Mail an: mailto:[email protected]

Impressum

Angaben zum Datenschutz

Der Der Ball ist rund... – Fünf Freunde mixed

!"Mauern verletzen Flüchtlings-rechte" – so lautet das Motto des diesjährigen bundesweiten Flüchtlingstages. Die Asylgruppe versammelt sich am 1.10. auf dem Potsdamer Platz, um auf die verheerende Situation von Flüchtlingen weltweit, aber besonders an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen. Denn trotz der Aufstände in Nordafrika, anhaltender Folgen durch Kriege und der Globalis-ierung, die Menschen aus ihren Heimatländern vertreiben,

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AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN – BRANDENBURG RUNDBRIEF• 5/2011 5  

Und monatlich grüßt das Murmel-

tier…

Jeden Monat am 19. veranstalten wir in Berlin eine Mahnwache zur Freilassung der gewaltlosen politi-schen Gefangenen in Belarus (Weißrussland) – ein Land, das oft als letzte „Diktatur“ Europas bezeichnet wird. Wir, das ist die Aktionsgruppe Belarus, die aus der Berliner Gruppe 1310 und der Ko-ordinationsgruppe Belarus (2349) hervorgegangen ist.

Gewalt gegen die mehrheitlich fried-lichen Demonstranten vor. Sieben der neun Präsidentschaftskandidaten und über 700 weitere Personen wurden festgenommen, andere brutal zusammengeschlagen. Der Großteil der inhaftierten Personen wurde im Schnellverfahren zu 10 bis 15 Jahren Verwaltungshaft verurteilt. Eine Reihe prominenter Führungspersonen der Opposition und oppositionelle Aktivisten wurde zu mehreren Jahren Haft und Arbeitslager verurteilt.

  Insbesondere schrieben wir uns die Auseinandersetzung mit der Situation der Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen sowie der Roma in Europa und den Menschenrechten in Belarus auf die Fahnen.

Gruppen-Porträt:

Die Belarus Aktionsgruppe  

Wir engagieren uns für die Verbesserung der Menschenrechts-lage in Belarus, die seit den Präsidentschaftswahlen im Dezember 2010 einen neuen Tiefpunkt erreicht hat:

Bei den vergangenen Wahlen wurde Präsident Alexander Lukashenko offiziell zum vierten Mal im Amt bestätigt. Die OECD berichtete je-doch von Wahlfälschungen. In der Wahlnacht kam es zu Protesten, bei denen sich über 20.000 Menschen versammelten. Die Polizei ging dabei mit unverhältnismäßiger  

Mahnwache auf dem Pariser Platz in Berlin, August 2011

Wir setzen uns für die Freilassung der gewaltlosen politischen Gefange-nen in Belarus ein, für eine Untersu-chung aller Folter- und Misshand-lungsvorwürfe sowie für die Garantie der Meinungs- und Versammlungs-freiheit in Belarus!

Als Einzelfall betreuen wir in der Gruppe 1310 den gewaltlosen politi-schen Gefangenen Zmitser Dashke-vich. Er ist oppositioneller Aktivist und Leiter der belarussischen Jugendorganisation „Junge Front“. Dashkevich wurde wegen seiner Tätigkeit in der Jungen Front bereits

im September 2006 wegen Aktivitä-ten in einer nicht-registrierten Nich-tregierungs-organisation angeklagt und zu eineinhalb Jahren Haft ver-urteilt. Nun ist er im Zuge der Präsidentschaftswahlen – offiziell wegen Beleidigung – zu zwei Jahren Haft bestraft worden. Als Aktion schreiben wir Solidaritätspostkarten an Dashkevich und fordern in Petitionen seine Freilassung.

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Aktivitäten bildet unser Ein-satz gegen die Todesstrafe. Belarus ist das letzte Land Europas, in dem Menschen hingerichtet werden. Daher werden auch wir uns an der Aktion des Berliner Bezirks gegen die Todesstrafe am 9.10.2011 auf dem Pariser Platz beteiligen.

Neben Mahnwachen und Aktionen betreuen wir gemeinsam mit der Kogruppe Belarus die Ausstellung „Menschenrechte und Zi-vilgesellschaft in Belarus“. Sie wurde in Berlin bereits bei der Heinrich-Böll-Stiftung ausgestellt. Das nächste Mal wird sie in den Räumlichkeiten der Schwartzkopf-Stiftung (Sophienstr. 28/29) vom 8. bis zum 24. November gezeigt. Als Vernissage ist eine Podiumsdiskus-sion zur aktuellen menschenrechtli-chen Lage in Belarus geplant und zur Finnsage ein Filmabend.

Da ein Teil unserer früheren 1310-Mitglieder nun die neue Koordinati-onsgruppe Belarus bildet, suchen wir neue MitstreiterInnen. Schreib uns: [email protected] oder informiere Dich auf unserer Homepage: www.amnesty-berlin1310.de.

Katharina Wiatr Aktionsgruppe Belarus

 

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VERANSTALTUNGSHINWEISE

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter http://www.amnesty-bb.de/Main/Termine aktualisiert!

September 2011

08.09. - 03.10. Ausstellung Proudly and

Transgender

mit Porträts von TransaktivistInnen aus Botsuana, Burundi, Kenia, Namibia, Simbabwe, Südafrika und Uganda der südafrikanischen Künstlerin Gabrielle La Roux. Weitere Informationen hier.

Täglich 10 bis 18 Uhr bei TransInterQueer e.V.,

Glogauer Str. 19, 1. Hinterhof (1.OG), 10999 Berlin-Kreuzberg.

19.09. - 03.11. Ausstellung zum

Jubiläum 50 Jahre Amnesty International.

Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, Foyer der Universitätsbibliothek der FU Berlin, Garystr. 39, 14195 Berlin-Dahlem.

Oktober 2011

04.10. Filmveranstaltung Budrus

mit anschließender Diskussion über die aktuelle Situation des gewaltlosen palästinensischen Widerstandes.

19:30 Uhr, Robert-Havemann-Saal, Haus der

Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg (Tram M4, Bus 200, 240: "Am Friedrichshain"), Bezirksbüro, Aufgang A, 3. Stock.

07.10. Informationsabend in Prenzlauer Berg

über die Arbeit von Amnesty International

19 Uhr, Robert-Havemann-Saal, Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg (Tram M4, Bus 200, 240: "Am Friedrichshain"), Bezirksbüro, Aufgang A, 3. Stock.

09.10. Aktion zum Internationalen Tag gegen

die Todesstrafe

Aktion der Aktionsgruppe Belarus mit Straßentheater. 17 bis 19 Uhr. Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, 10117 Berlin.

19.10. Informationsabend in Kreuzberg über

die Arbeit von Amnesty International

19:30 Uhr, im Café der Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Str. 65, 10961 Berlin-Kreuzberg (U1/U6 Hallesches Tor).

22.10. Lesung aus dem Amnesty

International Lesebuch "Das wir heute frei sind..."

mit Rainer Engelmann und David Diehl. Uhrzeit wird noch bekanntgegeben, Berliner Büchertisch, Mehringdamm 51, 2. Hof, 10961 Berlin-Kreuzberg.

AMNESTY INTERNATIONAL • BERLIN – BRANDENBURG RUNDBRIEF• 5/2011 6