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dotDESIGN www.dot-online.de Technologie + Wirtschaft Design Oskar 2008 EUROMOLD universal design Schindler Creations SIEMENS / BSH SolidWorks/milani DASSAULT SYSTEMES ISD ePLAN PTC RIB SCHOTT eos 4D CONCEPTS FARO / KUKA FRT ZCORPORATION / Timberland TRIDELITY ICIDO AUTODESK / Rapid X Haption CADFEM ANSYS Adobe 3D Connexion 3DIMS VREC PNY Foto: Timberland

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Technologie + Wirtschaft

Design Oskar 2008 ● EUROMOLD ● universaldesign ● Schindler Creations ● SIEMENS/BSH ●SolidWorks/milani ● DASSAULT SYSTEMES ●

ISD ● ePLAN ● PTC ● RIB ● SCHOTT ●eos ● 4D CONCEPTS ● FARO/KUKA ● FRT ●ZCORPORATION/Timberland ● TRIDELITY ●

ICIDO ● AUTODESK/Rapid X ● Haption ●CADFEM ● ANSYS ● Adobe ●

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Kultur und Kreativwirtschaft verbessern. Wir fra-gen genau nach: Wo drückt der Schuh? Was kannbesser werden? Wo sind wir schon Spitze? Ichziehe dabei mit meinem Kollegen Bernd Neumannan einem Strang. Im Frühjahr 2009 werden wireinen Ergebnisbericht vorlegen.

Die Designwirtschaft hat also Zukunft. Das auch deshalb, weil sie in besonderer Weiseinnovativ ist. Erfolgreiches Design setzt perma-nente Innovationen voraus. Hier ist nichts statisch.Denn der Käufer legt besonderen Wert auf Ästhe-tik und eine leichte Bedienung. Das alles natürlichzu einem adäquaten Preis. Das zwingt den Desig-ner immer wieder dazu, seine Konzepte zu über-denken. Hier zeigt sich am Beispiel des Designetwas, was längst für alle Branchen gilt. Nur überInnovationen können wir unsere Stellung im inter-nationalen Wettbewerb halten und ausbauen. Wirkönnen nur um so viel teurer sein, wie wir bessersind.

Deswegen stellt die Bundesregierung bis 2009zusätzlich 6,5 Milliarden Euro für Forschung undEntwicklung zur Verfügung. Wir wollen gemein-sam mit der Wirtschaft das Ziel erreichen, dreiProzent des Bruttoinlandsprodukts für Forschungund Entwicklung auszugeben. Dabei ist es unsereAbsicht, die Brücke zwischen Forschung undZukunftsmärkten auszubauen.

Beim Design sehe ich im wesentlichen zweiInnovationsfunktionen:Erstens: Design kann Innovation überhaupt erstsichtbar machen. Ein noch so gutes, neues Pro-dukt wird nur gekauft, wenn seine Gestaltung Neu-heit und Nutzen sichtbar und begreifbar macht.Zweitens: Design kann das Lebensgefühl der Men-schen verändern und damit auch neue Bedürf-nisse wecken. Daraus können neue Märkte er-wachsen und das ist für eine wachstumsorien-tierte Wirtschaft unerlässlich. Design hat alsoZukunft.

Zugleich haben wir eine reiche und lange Tradi-tion. Vor rund 150 Jahren begann die industrielleRevolution. Beim Übergang von der handwerkli-chen Herstellung zur Serien und Massenanferti-gung gewann das Design an Bedeutung. DerWerkbund wurde 1907 gegründet, es folgten dasBauhaus und auch die Ulmer Hochschule fürGestaltung.Diese Geschichte hat zu einem sehr guten Stan-dard von Design in Deutschland und Europageführt. Von der Designwirtschaft erwarte ich wei-tere Impulse. …

Das Wachstum für dieses Jahr schätze ich freilichetwas zurückhaltender ein. Grund dafür sindgestiegene Risiken für die Konjunktur, vor allem

„Kunst ist nicht das Brot, wohl aber der Wein desLebens.“ Das hat Jean Paul gesagt. Heute, in derIndustriegesellschaft, gilt dieser Spruch nicht nurfür die Kunst, sondern auch für gutes Design.Design ist also der Wein des Lebens. Und im Weinliegt bekanntlich die Wahrheit. Denn das Designist ein Spiegelbild unserer Wirtschaft und Gesell-schaft insgesamt.Ludwig Erhard, der Vater der Sozialen Marktwirt-schaft hat einmal gesagt: Die äußere Erscheinungsollte mit dem gesamten Produkt zur eigentlichenForm verschmelzen. Formgebung ist auch dasdeutsche Wort Design. Dieser Begriff findet sichnoch im Rat für Formgebung, dem Organisatorunserer heutigen Veranstaltung, wieder. DieserRat leistet eine wertvolle Arbeit.

Die Designwirtschaft ist eine der Leitbranchen derKultur und Kreativwirtschaft – weitere Teilmärktesind: Musikwirtschaft, Theatermarkt, Literatur,Buch und Pressemarkt, Kunstmarkt, Film , Rund-funk und Fernsehwirtschaft, Werbewirtschaft,Modewirtschaft (Modedesign), weit gefächerterBereich mit über 800.000 Arbeitsplätzen (2005)und starken Umsätzen über 120 Milliarden Euro(2006).

Wir dürfen unser Augenmerk nicht mehr nur aufdie traditionellen Industrien richten. Autos undMaschinenbau, Stahlunternehmen und Flugzeug-bau sind und bleiben wichtig. Doch daneben gibtes neue Bereiche, die Wachstum und Arbeits-plätze versprechen.Die Kultur und Kreativwirtschaft gehört dazu. Des-halb hat mein Haus eine Initiative Kultur und Krea-tivwirtschaft gestartet. Wir wollen im Dialog mitden Teilbranchen die Rahmenbedingungen für die

Bundesminister für Wirtschaft und Technologie,Design Preis der Bundesrepublik Deutschland

2008, Eröffnungsrede

Design Oskar 2008:Initiative Kultur und Kreativwirtschaft

● der Dollarverfall gegenüber dem Euro,● die Hypothekenkrise in den USA mit ihren Aus-

wirkungen auf die internationalen Finanzmärkte● der hohe Ölpreis.

Auch deshalb haben wir vorsichtig ein Wachstumvon 1,7 Prozent für das Jahr 2008 vorhergesagt.Das wäre ein Wachstum, das allerdings trotz dergenannten Risiken oberhalb der Schwelle liegt, abder Arbeitsplätze neu entstehen. Damit könnte imJahresdurchschnitt die Erwerbstätigkeit um 300.000 Personen steigen. Das zeigt ganz klar, dasssich die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirt-schaft gegen externe Schocks deutlich verbes-sert hat. Unsere Prognose stützt sich unter ande-rem darauf, dass der private Konsum nach derDelle im letzten Jahr wieder anspringt.

Gerade bei der Eröffnung der Messe Ambienteund dem Besuch an den Ständen habe ich michmit dieser Erwartung bestätigt gefühlt. Von die-sen gesamtwirtschaftlich positiven Rahmendatenwird die Designwirtschaft unmittelbar profitieren.Das gilt natürlich auch für die Firma des heutigenPreisträgers Manfred Lamy. Er hat das Unter-nehmen seiner Familie in eine gute Zukunftgeführt. Das hat er erreicht durch exzellentesDesign und Spezialisierung. Heute ist Lamy einerder bekanntesten Hersteller der Welt und trotz-dem ein unabhängiges Familienunternehmengeblieben. Das ist ein weiteres Beispiel dafür,dass gerade familiengeführte Unternehmen ihrenunternehmerischen Erfolg durch vorausschauen-des und langfristiges Denken absichern. Famili-engeführte Unternehmen orientieren sich nicht ankurzfristigen Aktienkursen, sondern denken überden Tag hinaus. Treue gegenüber dem Standortund den Mitarbeitern ist ihnen deshalb wichtig.Darum wollen sie das Unternehmen erhalten, unddas geht nur durch qualitativ hochwertige Pro-dukte und immerwährende Innovationen.

Mein Haus stiftet den Designpreis. Damit will ichUnternehmen und Öffentlichkeit auf die wirt-schaftliche und kulturelle Bedeutung des Designsaufmerksam machen. Ich habe ja vorhin das viel-fältige Anforderungsprofil für gutes Design skiz-ziert. Dementsprechend sind die Auswahlkriterienfür die Preisverleihung sehr umfassend. Erstmalswurden über 1000 Produkte und Leistungen desKommunikationsdesign nominiert. Der Design-preis der Bundesrepublik Deutschland wird zuRecht als Preis der Designpreise bezeichnet,sozusagen der Oscar für Designer. Denn dieNominierten müssen vorher in einem nationalenoder internationalen Designwettbewerb Preisegewonnen haben. Daher gilt auch allen anderenTeilnehmern an diesem Wettbewerb meine Aner-kennung. Mit Ihrer Kreativität geben Sie ein Bei-spiel für andere.

Michael Glos

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“Vom Design über den...

Prototyp bis zur Serie”

www.euromold.com

Werden Sie Aussteller!

Veranstalter: DEMAT GmbH, Postfach 110 611, D-60041 Frankfurt / Main, GermanyTel.: + 49-(0) 69 - 274 003-0, Fax: + 49-(0) 69 - 274 003-40, E-mail: [email protected]

Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau,

Design und Produktentwicklung

3. - 6. Dezember 2008Messegelände Frankfurt / Main,

GermanyInternational Mould Making and Technologies Exhibition

www.rosmould.com

June 17 - 19, 2008Moscow, Russia

Pavilion zum 2. Mal auf der RosMould

International Trade Fair for Moldmaking and Tooling,Design and Application Development

www.asiamold.de

Sep. 24 - 26, 2008Guangzhou, China

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EMAM_AAnz_Dotzl_de 15.04.2008 16:51 Uhr Seite 1

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messe präsentiert wurden. Und mit mehr als 1300 Bewertungsbögen, die während der Messevon jedem Interessierten ausgefüllt werden konn-ten, wurden sieben Einreichungen zum „universaldesign consumer favorite 08“ gewählt.

„Die Wertungen der beiden Juries machen deut-lich, dass die Experten- und die Verbrauchermei-nungen noch nicht wirklich übereinstimmen, dalediglich drei Beiträge von beiden Juries gleich-zeitig ausgezeichnet worden sind. Die Verbrau-cher denken noch viel praxisorientierter und legenihren Fokus auf den Haushalts- und Badbereich“,fasst Thomas Bade, Geschäftsführer universaldesign GmbH, Hannover, und Veranstalter diesesWettbewerbs zusammen.

Eines hat der „universal design award“ nochbesonders dokumentiert – und zwar, dass sichdie beiden Hersteller-Nationen Deutschland (57Beiträge) und Japan (20 Beiträge) derzeit amintensivsten mit den Gestaltungsherausforderun-gen der nächsten Jahrzehnte beschäftigen.

Die Experten-JuryDie professionelle Fachjury fasst den neuen, rich-tungsweisenden Wettbewerb mit folgenden Sta-tements zusammen:

Prof. Fritz Frenkler: „Der Wettbewerb hat ge-zeigt, dass das Gestaltungsthema „universaldesign“ auch am industriellen Arbeitsplatz einewichtige Rolle spielt. Dass also Maschinen so ent-

Der „universal design award 08“ setzt bereitsbei seiner Premiere StandardsZwei Juries vergeben insgesamt 39 Preise: Eineinternationale Fachjury zeichnet 32 Beiträge mitdem „universal design award 08“ aus und die ABF-Besucher wählen sieben „universal design con-sumer favorite 08“ – drei Beiträge erhalten beideAuszeichnungen.

Während der CeBIT wurden die Preisträger desersten „universal design award 08“ ausgezeich-net. Ein Wettbewerb, der Designer und Herstellermotivieren soll, sich bei der Gestaltung von Pro-dukten mit der „neuen Einfachheit“ auseinander-zusetzen. Denn prämiert wurden funktionale undästhetische Produkte, Architektur und Dienstlei-stungen, die einen besonderen Nutzwert bietenbeziehungsweise einen selbstverständlichen Um-gang für „Alle“ und nicht nur für „Ältere“ ermögli-chen.

Dabei kamen die 131 Beiträge aus 18 Nationengleich zweimal auf den „Design-Prüfstand“: Dieinternationale Expertenjury, bestehend aus Prof.Fritz Frenkler (f/p-design, München), Noboru(Nick) Koyama, (Toyota, Japan) und Prof. Wolf-gang Sattler (Bauhaus-Universität Weimar), zeigtegroßen Einsatz und vergab 32 Mal die Auszeich-nung „universal design award 08“.

Daneben konnten die Besucher der ABF ihr Votumfür ihre Favoriten abgegeben, da alle Wettbe-werbsbeiträge öffentlich auf der Verbraucher-

Die Jury: (v.l.) Noboru (Nick) Koyama, (Toyota, Japan), Prof. Fritz Frenkler (f/p-design, München) undProf. Wolfgang Sattler (Bauhaus-Universität Weimar)

Universal Quality

wickelt werden müssen, dass sie gleichzeitigsowohl von jungen Menschen als auch von Älte-ren oder sogar Behinderten bedient werden kön-nen. Gerade auch im Hinblick auf den demografi-schen Wandel und die damit verbundenen immerlänger werdenden Arbeitszeiten muss ein Unter-nehmen heute vorsorgen und seine (Maschinen-)Arbeitsplätze entsprechend einrichten.“

Noboru (Nick) Koyama: „Das Thema „universaldesign“ ist in Japan nicht neu, denn Japan ist dieam schnellsten alternde Industrienation der Welt.Darüber hinaus haben alten Menschen in der japa-nischen Gesellschaft traditionell ein hohes Anse-hen. Das Seniorenmarketing ist also schon vielweiter. Ich freue mich, dass sich nun auch das„europäische Marketing“ mit dem Thema ausein-andersetzt und Produkte für „Alle“ auf den Marktbringt. Der universal design award nimmt im Hin-blick darauf eine wichtige Rolle ein.“

Prof. Wolfgang Sattler: „Es ist gut zu sehen,dass sich immer mehr Hersteller den Problemendes demografischen Wandels stellen. Ziel derDesigner muss es dabei sein, Produkte so gut zugestalten, dass die Benutzer, wenn möglich, dieBedieneroberfläche als Schwierigkeit erst garnicht bemerken. Die Bedienbarkeit muss sichbestenfalls durch den Gebrauch immer selbsterklären. „Unsichtbares Interface“ ist hier dasSchlagwort: Produkte, die ohne Bedienungsan-leitung auskommen, die verständlich sind für Men-schen aus verschiedenen Kulturkreisen undgleichzeitig auch allen Altersgruppen gerechtwerden.“

Kategorien und BewertungskriterienDie Beiträge konnten unter den beiden Katego-rien „universal design“ und „assisted living“ ein-gereicht werden. Diese gliederten sich jeweils indie folgenden Bereiche:Wohnen/Freizeit, Mobilität, Lifestyle/Arbeit/Öffentliche Räume/Communication/ServiceZu den Bewertungskriterien der Jury zählten:breite Nutzbarkeit/Flexibilität in der Nutzung/ein-fache und intuitive Nutzung/Fehlertoleranz undSicherheit sowie Marktfähigkeit/Marktpotenzial/Realisierbarkeit und Innovationsgrad.

DMG New Design | MaschinendesignHersteller: DMG Vertriebs und Service GmbH,Pfronten, DeutschlandDesign: Dominic Schindler Creations, Lauterach, ÖsterreichDas neue Design der Dreh- und Fräsmaschineschafft Überblick und macht den Arbeitsprozesstransparent. Die Screens, die in alle Richtungendreh- und schwenkbar sind, lassen sich individu-ell auf den Bedarf des Bedieners einstellen.(siehe rechts)

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das Maschinendesign zu revolutionieren. Dabeisetzen sich Schindler und sein Team bewusst überdie Konventionen der Branche hinweg. „Wirbetrachten Industriegüter aus allen Perspektiven.So haben wir in enger Kooperation mit Gildemei-ster ungewöhnliche Formgebungen, neue Mate-rialien und überraschende ergonomische Verbes-serungen entwickelt.“

Durchdachte ErgonomieDas „New Design“ für die neue Generation vonDreh- und Fräsmaschinen ist ebenso mutig wiedurchdacht. Der Kundennutzen steht klar im Vor-dergrund: Riesige Sicherheitsscheiben – gegenü-ber den Vorgängern wurden sie um bis zu 80 Pro-zent vergrößert – schaffen Überblick und machenden Arbeitsprozess transparent. Die neuen 19-Zoll-Monitore und Bedien-Panels der neuen DMGERGOline® Control erinnern eher an moderne Flat-screen-Monitore als an Maschinensteuerungen.Sie verbinden die Vorteile der bisherigen DMGControl- und der DMG SlimLine-Panels. Da sie inalle Richtungen dreh- und schwenkbar sind, las-sen sie sich ergonomisch optimal auf den Bedarfdes Bedieners einstellen und ermöglichen so einenie gekannte Übersicht.

Anstelle des althergebrachten Schlüsselkastensfür die Wahl der Maschinenbetriebsarten fandSchindler eine ebenso eigenwillige wie funktionaleLösung: Das neue DMG Smartkey®-System bietetmit einer personalisierten Bedienerautorisierungund einer individualisierten Steuerungsvorberei-tung völlig neue Funktionalitäten. Weitere Detailswie optionale Sitzmöglichkeit für den Bediener –ein Novum bei Maschinen dieser Klasse – oderZeichnungshalter runden das bis ins Detail durch-dachte Design ab. So ermöglicht die neue Gene-ration der Gildemeister-Maschinen ein effiziente-res, fehlerfreies Arbeiten sowie eine stärkere Iden-

tifikation der Beschäftigten mit ihrer Tätigkeit –und trägt damit zu einer höheren Qualität der Pro-dukte bei.

Design als Image-Träger„Design ist weit mehr als die äußerliche Gestal-tung eines Produkts“, kommentiert DominicSchindler die Vorteile des „New Designs“. „Esumfasst sämtliche Dimensionen eines Produkts -ergonomische ebenso wie funktionale und öko-nomische Aspekte. Schließlich ist Design heuteauch im Investitionsgüterbereich ein wichtigerWettbewerbsfaktor und transportiert vor allemauch das Image eines Unternehmens“.

Auch hier suchte Schindler gemeinsam mit Gil-demeister das Außergewöhnliche im Gewöhnli-chen und verlieh den DMG-Maschinen einen Look,der das Image von Gildemeister als Innovations-führer perfekt unterstreicht und die Marke einzig-artig und unverwechselbar macht. WesentlicheGestaltungsmerkmale sind die klaren abgerunde-ten Formen sowie die edlen Oberflächen in mat-tem Weiß und hochglänzendem Schwarz. Siebestehen aus einem gehärtetem Kunststoff, derfür die Luft- und Raumfahrt entwickelt wurde, undeiner extrem widerstandsfähigen und hochwerti-gen Velourchrom-Beschichtung. Und statt der tra-ditionellen Signalleuchte visualisiert die auffälligeDMG LIGHTline® den Betriebszustand der Ma-schine mit unterschiedlichen Farben.

Trotz der einheitlichen Gestaltung sämtlicherneuer Gildemeister-Maschinen, sind auch die ein-zelnen Technologiebereiche durch eigene Cha-rakterzüge differenzierbar. So sind beispielsweisedie Geräte aus dem Bereich Drehtechnologieüberwiegend weiß und horizontale ausgerichtet.Maschinen aus dem Bereich Frästechnologiedagegen wirken aufgrund der speziellen Farbver-teilung und einer gezielten Materialwahl jetztbetont kubisch; Laser- und Ultrasonic-Maschinen

folgen einer vertikalen opti-schen Achse.

Die mutige Herangehens-weise von Dominic Schindlerund seinem Team wissen dieVerantwortlichen von Gilde-meister zu schätzen: „Dasatemberaubende neueDesign der Maschinen wirktdank seiner überzeugen-

den Synthese von Funktio-nalität, Ergonomie und Formen-

sprache als Orientierungspunkt für zu-künftige Designentwicklungen“, meint Gün-

ter Bachmann, der bei Gildemeister dasVorstandsressort Technologie und Produktionleitet.

Atemberaubende Synthese aus Funktiona-lität und FormenspracheDer junge Designer Dominic Schindler entwickeltedas revolutionäre „New Design“ der neuen Werk-zeugmaschinen-Generation von Gildemeister.

„Making the ordinary extraordinary“ – diesen Leit-satz hat sich der Designer Dominic Schindler aufdie Fahnen geschrieben. Der Beweis für seineinnovative Schöpferkraft: Für eine neue Maschi-nen-Reihe des Gildemeister-Konzerns entwickelteer ein revolutionäres Design, das auf der EMOseine Weltpremiere erlebt.

Werkzeugmaschinen als Designobjekte? Wer sichauf der EMO über die neuen Hightech-Maschinenvon Gildemeister informieren will, erlebt, was inno-vatives Investitionsgüterdesign heute bedeutenkann: auffällige Oberflächen, die auch edle Möbelzieren könnten, riesige Sichtscheiben, die Arbeits-prozesse wieder erlebbar machen, und ein Look,der das Image des hochinnovativen Weltmarkt-führers Gildemeister optimal transportiert. Unddabei sind auf der EMO nur die ersten 14 voninsgesamt mehr als 100 Maschinen zu sehen.

Schöpfer dieser Ideenfülle ist der 26-jährigeDominic Schindler. Im Pitch um den Großauf-trag für das Redesign einerkompletten Maschinen-Reihesetzten er und sein Teamsich gegen anerkannte De-signgrößen durch. „Wir su-chen immer nach dem maximalenInnovationspotenzial eines Produkts.So schaffen wir Design mit Mehrwert.Und das unterscheidet uns von der Kon-kurrenz“, erklärt Schindler. Mit seinerKreativschmiede Dominic Schind-ler Creations ist er angetreten,

winner universal design award 08

Design als ImageträgerDominic Schindler

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zahl von Red Dots, IF Design Awards und ande-ren Designpreisen einheimsen konnten. Geradeerst ist die neue Gaskochmulde „Interhob“ vonBSH mit dem IF award 2007 für hohe Design-qualität ausgezeichnet worden.

Funktionsbetonte LinienführungBei der Gestaltung der Gaskochmulde musstendie Kreativen eine Vielzahl von Anforderungen for-maler und technischer Art in Einklang bringen.Zunächst einmal galt es zu berücksichtigen, dasses sich nicht um ein Einzelprodukt, sondern umeine Produktfamilie handelt, die in Baubreiten von60 bis 90 Zentimetern mit vier, fünf oder sechsunterschiedlich starken Brennern beziehungs-weise einem speziellen Wok-Brenner hergestelltund weltweit angeboten wird. Man darf nicht ver-gessen, dass etwa 85 Prozent der Weltbevölke-rung mit Gas kocht. Die neue Gaskochmulde wirddeshalb auch in Spanien hergestellt, wo Kochenmit Gas wesentlich verbreiteter ist als in Deutsch-land.In formaler Hinsicht sollte die neue Produktgene-ration die typischen Merkmale der Marke Boschwiderspiegeln. Gewünscht war eine strengere,funktionsbetonte Linienführung als bei der Vor-gänger-Generation, ohne die Verwandtschaft zu

Um neue Produkte schneller zur Marktreife zu brin-gen, arbeiten Industriedesigner und Konstruk-teure oft parallel an Form und Funktion. Das erfor-dert einen kontinuierlichen Austausch von Ideenund Daten. Eisele Kuberg Design setzt bei gemein-samen Projekten mit den Kollegen bei Bosch Mar-kendesign die CAD-Software NX ein, was dieDatenkommunikation vereinfacht und den Design-prozess verkürzt.Eisele Kuberg Design wurde vor über 20 Jahrenvon Diplomdesigner Frank Eisele und seiner Frau,der Diplomdesignerin Heike Kuberg in Neu-Ulmgegründet. Heute besteht die Firma aus einemKernteam von sieben Designern, die sich vorallem mit Industriedesign, aber auch mit Grafik-design, 2D- und 3D-Visualisierung, visueller Kom-munikation, Corporate Design und Design Re-search beschäftigen. Die Mitarbeiter habenzum Teil langjährige Erfahrung mit derGestaltung von Haushaltsgeräten, Frei-zeitprodukten und Maschinen, wobeisich ihre Arbeit nicht auf die ästheti-schen Aspekte beschränkt, sonderndank des CAD-Einsatzes zuneh-mend auch Engineering-Fragenberührt. Bei Aufgaben wie Kon-struktion, Modellbau oderRapid Prototyping stützensie sich außerdem auf einNetzwerk von kompeten-ten Partnern.Einer der wichtigstenKunden des Design-büros ist die BSH Bosch Siemens HausgeräteGmbH, in deren Auftrag das Designerteam schonmehrere Generationen von Kochmulden, Back-öfen und Kühlschränken mitgestaltet hat. Dieersten Kontakte zu dem international tätigen Her-steller von weißer Ware kamen Anfang der 80erJahre dadurch zustande, da Eisele Kuberg Designfrüh den Computer für kreative Aufgaben ein-setzte: „BSH suchte damals einen Dienstleisterfür die Umsetzung von visuellen Konzepten, wo-rauf wir uns als Kreative zunächst nicht einlassenwollten. Darüber sind dann auch die Designer aufuns aufmerksam geworden“, erinnert sich FrankEisele. „Heute arbeiten wir direkt mit dem Mar-kendesign Bosch von BSH in München zusammenund tauschen häufig auch mit den Konstrukteurenoder den Fertigungsspezialisten in den einzelnenWerken Daten aus.“Neben Haushaltsgeräten gestaltet Eisele KubergDesign technische Produkte, zum Beispiel flü-sternde Benzinrasenmäher mit integrierter Schall-dämpfung, oder Freizeitgeräte wie den preisge-krönten Tauchscooter für die twin diver AG. Auchan der Entwicklung einer kompletten Maschinen-straße zum Verpacken pharmazeutischer Pro-dukte haben die Designer schon mitgewirkt, diefür ihre Arbeit im Laufe der letzten Jahre eine Viel-

leugnen, da beide Produktlinien parallel vermark-tet werden. Dabei sollten funktionale Aspekte wiedie maximale Größe der Topfstellfläche stärkerbetont werden. Außerdem mussten die Designerin ständigem Dialog mit dem Kunden frühzeitigbestimmte sicherheits- und fertigungstechnischeVorgaben umsetzen, zum Beispiel die Krümmun-gen an den Tiefziehteilen gleich so auslegen, dasssie ohne Probleme umgeformt werden können.Die Gestaltung der Gaskochmulden war ein itera-tiver Prozess, in den auf Seiten von BSH nicht nurMarkendesign und Konstruktion, sondern auchMarketing und Vertrieb involviert waren. Schrittfür Schritt entwickelten die Designer ihre erstenKonzeptmodelle zu einer Lösung weiter, die nichtnur mit den Wettbewerbsprodukten verglichen,

sondern auch durch Kundenbefragungenauf ihre Marktakzeptanz hin untersuchtwurde. In diesem Prozess ergaben sichständig Änderungen, wie DesignerJan Möller erläutert: „Design heißtÄnderungen, insbesondere wennProduktplaner, Designer undKonstrukteure parallel an einemProdukt arbeiten. Sie lassensich mit einem parametri-schen CAD-System wie NXviel leichter umsetzen alsmit einem analogenFlächenmodellierer, indem sie von Handnachgezogen wer-den müssen.“

Uneingeschränkte GestaltungsfreiheitUm Probleme beim Datenaustausch mit BSH zuvermeiden, arbeiten die Designer aus Neu-Ulmseit über zehn Jahren mit dem CAD-System vonUGS bzw. Siemens PLM Software. Anfangsschränkte es ihre Gestaltungsfreiheit durch dieumständliche Handhabung gerade bei Freiform-flächen erheblich ein, aber das hat sich mit demWechsel von Unigraphics 18 auf NX grundlegendgeändert, wie Möller versichert: „Heute lassensich mit dem System alle Formen gestalten, diewir uns vorstellen. Wir können Freiformflächen mitkrümmungsstetigen Übergängen definieren, die

Die Gaskochmulde sollte klar als Bosch-Produkterkennbar sein, aber eine strengere Linien-führung als die Vorgänger-Generation aufweisen.

Produktdesign für die Küchen der Welt

Für BSH Bosch Siemens Hausgeräte hat Eisele Kuberg Design die neue, preisgekrönte Gaskoch-mulde „Interhob“ gestaltet.

Mit dem hybriden Modellierer von NX kann manFlächen über Kurven definieren oder durchdirekte Steuerung der Kontrollpunkte in diegewünschte Form bringen.

Halle 17/ Stand B40

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CAD verändert die ArbeitsweiseDie Arbeitsweise bei Eisele Kuberg Design hat sichdurch den CAD-Einsatz grundlegend verändert.Die Designer beginnen heute meist schon in derKonzeptphase mit der 3D-Modellierung, insbe-sondere wenn sie – wie bei der Gaskochmulde –von ihren Auftraggeber geometrische Lagebezie-hungen als Vorgaben bekommen: „Wir steckenheute lieber mehr Zeit in das Konzeptdesign, umdem Kunden einen ausgereiften Entwurf zu prä-sentieren, der sich nachher schneller in ein her-stellbares Produkt umsetzen lässt“, sagt Eisele.„Das Risiko, mit einem Entwurf, in den wir relativviel Zeit investiert haben, auch mal daneben zuliegen, nehmen wir im Sinne einer schnellen Reak-tionszeit billigend in Kauf.“

Die Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren istdurch den CAD-Einsatz partnerschaftlicher gewor-den, weil die Designer konstruktiven Aspektenautomatisch eine höhere Bedeutung beimessen.Umgekehrt sind die Konstrukteure eher bereit,bestimmte Vorgaben aus dem Design zu akzep-tieren, wenn die Designer ihnen am CAD-Systemdemonstrieren können, dass es technisch mach-bar ist. Insofern erleichtert das gemeinsame CAD-System auch im übertragenen Sinne die Kommu-nikation zwischen Designern und Konstrukteuren.Obwohl die Produkte tendenziell komplexer ge-worden sind, hat sich der Designprozess dank dereinheitlichen CAD-Umgebung beschleunigt. „Wirsind heute bestimmt doppelt so schnell wiefrüher“, versichert Eisele. „Außerdem habenunsere Designmodelle eine andere Qualität, weilwir viele fertigungsrelevante Informationen wieMaterialangaben oder Toleranzen heute schonwährend des Designs einfließen lassen. Die Datenkönnen direkt für den Formen- und Werkzeugbauoder aber das Fräsen von Musterteilen verwen-det werden. Dadurch lässt sich die Designtreueviel besser sicherstellen. Man sieht unseren Pro-dukten die durchgängige Prozesskette an.“

Michael Wendenburg

auf den Tausendstel Millimeter genau sind, wasfrüher einen enormen Zeit- und Arbeitsaufwandbedeutet hätte.“NX ist ein hybrider Modellierer, mit dem manFlächen- und Volumenmodelle mit oder ohne Para-metrik aufbauen kann. Flächen lassen sich ent-weder über Kurven definieren oder durch direkteSteuerung der Kontrollpunkte in die gewünschteForm bringen, wobei die „gezupften“ Flächen dannnicht mehr vollständig parametrisch sind. DieAnwender bei Eisele Kuberg Design bevorzugennormalerweise das Arbeiten mit der Parametrik,weil sie nicht nur das Ändern beschleunigt, son-dern ihnen auch die Ableitung von Variantenerleichtert. Um sich in ihrer gestalterischen Frei-heit nicht einengen zu lassen, haben sie für denUmgang mit den parametrischen Beziehungeneine eigene Methodik entwickelt.

Leistungsfähige HardwareNX ist das führende CAD-System bei dem Neu-Ulmer Designbüro, das noch ein weiteres CAD-Paket und verschiedene Grafikdesign-Programmeeinsetzt. Die Software von Siemens ist auf insge-samt fünf CAD-Arbeitsplätzen unter dem Betriebs-system Windows XP installiert. Bei den Rechnernhandelt es sich um Workstations, die mit 2,2 GHzIntel Dual Core-Prozessoren, 2 GB Hauptspeicherund leistungsfähigen Grafikkarten vom Typ nVIDIAQuadro FX 4000 ausgestattet sind. Die Software-Konfiguration besteht aus einem speziellenBundle für Industriedesigner, das neben demGrundpaket auch die Module Freeform Modelingund Rendering umfasst. Derzeit nutzen die Desig-ner die Version NX 4, da Auftraggeber BSH nochnicht auf die aktuelle Version 5 umgestiegen ist.Mit der Bedienung der Software sind die Anwen-der sehr zufrieden, auch wenn manches sichernoch etwas schneller und besser funktionierenkönnte: „NX ist in den letzten Versionen viel intui-tiver geworden“, lobt Möller. „Man muss nichtmehr so viel numerisch eingeben, sondern kannviele Einstellungen über Schieberegler verändern.

Dank der Vorschau lassen sich die Auswirkungender Operationen auch sofort beurteilen.“ Verbes-sern ließe sich allerdings noch die Handhabungdes Rendering-Moduls, mit dem die Designer ihreModelle für die Kommunikation mit Marketing undVertrieb aufbereiten. In funktionaler Hinsichtkomme man damit schon sehr weit, aber die Soft-ware sei für einen gelegentlichen Anwender nochviel zu kompliziert zu bedienen, so Möller.Je nach Prozessanforderung arbeiten die Desig-ner mit unterschiedlichen Visualisierungsstufen,angefangen von einfachen, schattierten Modellenbis zu 3D-Renderings unterschiedlicher Güte.High-End-Renderings für Präsentationen oder Mar-keting-Unterlagen, die von einem Foto kaum nochzu unterscheiden sind, lassen sie normalerweisebei einem der externen Partner erzeugen. Der effi-ziente Umgang mit diesen Werkzeugen erfordereAnwender mit Spezial-Know-how und sehr lei-stungsfähige Rechner, die ein normales Design-büro nicht vorhalten könne, erläutert Eisele:„Außerdem nimmt die Bildsynthese viel Zeit inAnspruch: Einen Kühlschrank mit allen Klarsicht-teilen in hoher Qualität zu rendern, dauert minde-stens 12 Stunden, und wenn man dann mit demErgebnis nicht zufrieden ist, fängt man wieder vonvorne an.“

Die Nutzung von 3D-Renderings für Kommunika-tionszwecke dürfte tendenziell ohnehin zurück-gehen, weil die Designer heute oft gleich die 3D-Daten kommunizieren. Entweder verschicken siedie Daten mit einem begleitenden PDF-Dokumentim abgespeckten JT-Format, was den Vorteil hat,dass man auch große Baugruppen schnell undkomfortabel weitergeben kann, oder sie nutzendie Funktionen für die Online-Collaboration, dieBestandteil der Teamcenter-Umgebung bei BSHsind: „Wir können zeitgleich ein Modell auf ver-schiedenen Rechnern betrachten und sogar inEchtzeit Veränderungen vornehmen, was dieEntscheidungswege deutlich verkürzt“, erläutertEisele.

Die Designer gestalten mit NX komplexe Freiformflächen, diehöchsten Qualitätsansprüchen genügen. Ihre Qualität wird mitHilfe entsprechender Analysefunktionen geprüft.

Im Auftrag der twin diver AG hat Eisele Kuberg Design mit derSoftware NX einen Tauchscooter gestaltet. Modelle für dieKommunikation mit Marketing und Vertrieb werden normalerweisemit dem integrierten Rendering-Modul fotorealistisch aufbereitet.

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tur bereits vor zehn Jahren, mit SolidWorks zu kon-struieren. Florian Wassermann, Senior Partner,erinnert sich: „Einer unserer Kunden machte uns1997 auf die SolidWorks Software aufmerksam.Er legte uns nahe, auch auf dieses System umzu-steigen und somit einen besseren Workflow zuerreichen.“ Damals steckte 3D-CAD noch in denKinderschuhen und bis dato arbeitete man beimilani mit verschiedenen CAD-Systemen, die alleauf Apple basierten: FormZ, MiniCAD und Vellum.Man entschied sich kurzerhand SolidWorks ein-zuführen, da bereits zu dieser Zeit ein alternati-ves 3D-Programm aus Kostengründen nicht zurDebatte stand. Florian Wassermann: „Im direktenVergleich waren alle anderen 3D-Systeme zu teuerund deren Lernaufwand für uns als Gestalter zuhoch. Arbeitsausfälle durch langwierige Schu-lungsmaßnahmen oder schlechte Qualität durchmangelhaftes Wissen konnten wir uns nicht lei-sten. SolidWorks war einfach zu erlernen und bie-tet uns volle Kontrolle und die Möglichkeit, Ent-würfe gestalterisch zu verändern, zu optimierenund zu entwickeln.“ Die Einarbeitungsphase warlaut Wassermann sehr kurz und wurde vom Solid-Works Vertriebspartner Solid Solutions AG , einemTochterunternehmen der deutschen SolidLine AG,übernommen. Das Systemhaus passte die Schu-lungen exakt auf die Bedürfnisse von milani an.Seitdem gibt es in regelmäßigen Abständen Trai-nings, um entweder neue Funktionalitäten zu erler-nen oder wenig genutzte Werkzeuge der Softwareaufzufrischen. Da nur noch ein 3D-System beimilani genutzt wird, können die Mitarbeiter Erfah-rungswerte austauschen und so den Lernaufwandgerade für neue Mitarbeiter reduzieren.

milani setzt mit SolidWorks auf schönesDesign und verbesserten WorkflowEine rationelle und kostengünstige Fertigungbeginnt bereits in der Konstruktion und Entwick-lung. Da viele produzierende Betriebe keine eige-nen Abteilungen unterhalten, die sich um dieseAufgaben kümmern, werden Design- oder Ingeni-eurbüros beschäftigt. Sie liefern auf Bestellungentsprechende Entwürfe und Konstruktionen, wiedie milani d&c AG, eine führende Schweizer Pro-dukt- und Industrie-Design Agentur. Wichtig isthierbei, dass die Kommunikation zwischen allenan der Prozesskette beteiligten Unternehmen rei-bungslos verläuft und sich die Daten problemlosuntereinander austauschen lassen. Nur so kanneine durchgängige und kostengünstige Fertigunggewährleistet werden. 3D-CAD spielt dabei einebesondere Rolle.

Ein Schwerpunkt von milani liegt in der komple-xen Medizintechnik. Die Ergonomie der Produkteund deren Psychologieaspekte, wie etwa die Re-duzierung von Ängsten oder Stigmen, müssenerreicht werden. Darüber hinaus sind die Einhal-tung der geplanten Kosten sowie die Umsetzungder jeweiligen Unternehmenswerte, das CorporateIndustrial Design, maßgeblich. Zu den Kunden derAgentur zählen Roche Diagnostics, Nestlé undDräger Medical. Aber auch Unternehmen aus demInvestitions- und Konsumgüterbereich, wie Fissleroder Trumpf, vertrauen auf das Know-how und dieklassischen Designdienstleistungen von milani.

Gutes Design in 3DZukunftsweisendes Design verlangt auchmoderne Betriebsmittel. Um mit den technischenEntwicklungen Schritt zu halten, begann die Agen-

Kompatibilität leicht gemacht

Die richtige UmgebungDie Arbeitsplätze bestehen aus Apple Mac ProWorkstations mit „Boot Camp“, das erlaubt, Win-dows auf einem Mac zu installieren. SolidWorksist eine windowsbasierte Software, die bei milaniderzeit unter Windows XP läuft. „Diese Konfigu-ration steigert unsere Auslastung der Workstati-ons, da wir ansonsten alle gängigen Designpro-gramme, die für unsere Arbeit wichtig sind, unterMAC OS X nutzen“, erzählt Florian Wassermann.„Darüber hinaus haben wir 23 Zoll Bildschirme undneben Standard-Mäusen auch 3Dconnexion Spa-ceNavigator im Einsatz.“

Ziel von milani war es in erster Linie, mit Solid-Works die Arbeitsabläufe intern sowie mit den auf-traggebenden Unternehmen zu verbessern. Durchdie unterschiedlichen 3D-Systeme war die Daten-kompatibilität nicht mehr gegeben und der Daten-import und -export stockte. „Ein Unternehmen wiemilani kann keine technische Insellösung darstel-len. Wir müssen unsere Kunden nicht nur über denVerlauf eines Projektes informieren, sondern ihnenauch die Möglichkeit geben, Änderungs- oder Ver-besserungswünsche an uns weiterzugeben“, er-läutert Florian Wassermann. „Mit SolidWorks las-sen sich heute Daten aus den gängigsten 3D-CAD-Systemen konvertieren und weiterverarbeiten.Dadurch gewährleisten wir optimale Kompatibi-lität mit den Systemen unserer Kunden.“

Neben den Funktionen zum Datenaustausch, sinddie milani Mitarbeiter auch von den Designmög-lichkeiten der SolidWorks Software überzeugt. Sieschätzen die Freiformflächen für eine moderneund ergonomische Konstruktion. „Mit SolidWorkslassen sich schöne Oberflächen einfach mit ,Pushand Pull‘ mit intuitiver Kontrolle der Krümmungs-stetigkeit C2 erstellen“, so Wassermann. „Dies

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geht schnell und lässt Spielraum für kreative Frei-heit. Auch der komplett bearbeitbare Feature-baum bietet gestalterische Möglichkeiten. So kön-nen wir bis zum Schluss auf jedes Detail Einflussnehmen. Ideal für uns Designer.“

Ein sehr anspruchsvolles Designprojekt war dieEntwicklung eines Hörgerätes für die Firma Pho-nak. Bei diesem Produkt musste die Balance zwi-schen Konsumgut auf der einen und Medizin-technik auf der anderen Seite erreicht werden.Ansprechendes Design, das die Attraktivität einesderart sensiblen Gerätes erhöht, gepaart miteinem hohen Anspruch an die Qualität. Vier Desi-gner arbeiteten insgesamt vier Monate am Ge-häuse, das aus zehn Teilen besteht. Ohne die Frei-formflächenfunktionen wäre das Projekt nach denersten Handskizzen laut Florian Wassermannundenkbar gewesen. Mit Hilfe von PhotoWorkskonnte das Design-Team ferner fotorealistischeBilder aus SolidWorks ableiten und diese dannüber das Tool eDrawings an die Kunden ver-schicken, um diese über den Stand des Entwick-lungsprozesses zu informieren. Da parallel kon-struiert wurde, nutzte das Team die Produkt-managementlösung PDMWorks Workgroup, dieim Produktpaket SolidWorks Office Professionalintegriert ist. Damit hatten alle Beteiligten eine effi-ziente Kontrolle über die Dateiversionen und ver-hinderten ein Überschreiben der Daten. Fernerkonnten ältere Konstruktionen nachgesehen undbei Bedarf wieder verwendet werden. Belohntwurde das Hörgerät mit dem „Red Dot Award“,einem international anerkannten Wettbewerb, derin Fachkreisen als Qualitätssiegel für gutes Designgilt.

Neben selbst entwickelten Bauteilen nutzen dieMitarbeiter von milani für Präsentationen auch das

Works Daten alle gängigen CAD-Formate zu bedie-nen, beschleunigt den Durchlauf und vermindertFehler bei der Datenweitergabe.“ Die Designervon milani haben bei einem Auftrag nicht nur dasDesign im Auge, sondern sie stellen auch dieMachbarkeit und Nutzbarkeit ihrer Modelle sicher.Hierbei wird die Analysesoftware COSMOS vonSolidWorks verwendet, mit der sich 3D-Modelleunter realen Belastungen testen lassen und dieKonstruktion entsprechend den Ergebnissen hin-sichtlich Auslegung und Material optimiert wird.

Florian Wassermann zusammenfassend: „DieAnforderungen von Designern an ein CAD-Pro-gramm sind etwas anders als die von Konstruk-teuren, dennoch konnten wir mit SolidWorksunsere Ansprüche und auch die unserer Kundenbestens erfüllen. Das Programm ist so innovativund anwenderfreundlich, dass wir das Design fest-legen können und dabei nicht durch die Funktio-nalitäten des Systems eingeschränkt werden.Über die Jahre haben sich die Freiform- und Radi-entools massiv verbessert und wir sind sicher,dass auch die neue SolidWorks Version einigeÜberraschungen speziell für Designer bietet.“

[email protected]

SolidWorks Portal 3D ContentCentral. Hier findensie Standardbauteile verschiedener Hersteller,die sich schnell in die eigene Konstruktion ladenlassen. „Wir arbeiten Hand in Hand mit unserenKunden, um ihnen das Projekt so realistisch wiemöglich darzustellen. Bei Illustrationen ist esdaher wichtig, nicht nur die von uns designten Teilezu präsentieren, sondern das gesamte Objekt.Dazu gehören auch Bauteile, die wir nicht selbstkonstruieren“, erläutert Florian Wassermann. „Istdas Projekt von unserer Seite erledigt, so erhal-ten unsere Kunden die Konstruktionsdaten für dieweitere Fertigung. Die Möglichkeit, mit Solid-

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Halle 17/ Stand G49Halle 17/ Stand E40

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Schlüssel PLMEin Schlüssel dafür ist Product Lifecycle Manage-ment (PLM). Dahinter verbirgt sich eine Geschäfts-strategie, bei der vernetzte IT-Systeme für die Ent-wicklung von Produkten im erweiterten Unter-nehmen eingesetzt werden. PLM deckt digital allePhasen ab, die ein Produkt durchläuft. Das beginntbei der ersten Idee und geht über die Entwicklung,Konstruktion und Fertigung bis hin zu Wartung undRecycling. PLM verbindet dabei die unterschiedli-chen Systeme der beteiligten Abteilungen undUnternehmen zu einem einheitlichen System, mitdem die Produktinformationen genutzt, bearbei-tet und wieder verwendet werden können.

Digitale Abdeckung des gesamten Produkt-lebenszyklusEin Marktführer für PLM-Lösungen ist DassaultSystèmes (DS). Das Unternehmen betreut mehrals 100.000 Kunden aus unterschiedlichen Bran-chen in 80 Ländern und ist bereits seit 1981 amMarkt. DS bietet Lösungen für den gesamten Pro-duktlebenszyklus. Das beginnt bei der digitalenPlanung von Fertigungsprozessen. Mit DELMIAvon DS sind Fertigungsunternehmen in der Lage,den gesamten Fertigungsprozess virtuell zu defi-nieren, zu erstellen, zu überwachen und zu steu-ern. DELMIA beinhaltet spezifische Anwendungen,kombiniert mit einer Umgebung für den Wissens-austausch und das Prozess- und Ressourcenma-nagement. Für die Produktentwicklung bietet DSdas CAD-System CATIA, mit dem sich sämtlicheEntwurfs-, Konstruktions- und Entwicklungspha-sen simulieren lassen wie auch Analyse, Montageund die Wartung des fertigen Produkts. Die Erfas-sung und Verwaltung des geistigen Eigentums

Mit Technologien wie Product LifecycleManagement bleiben Fertigungsunter-nehmen auch in Zeiten der Globalisierungwettbewerbsfähig.

Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschenWirtschaft: Vor allem die rund 3,3 Millionen klei-nen und mittleren Unternehmen und Selbständigein Handwerk, industriellem Gewerbe, Handel undDienstleistungen prägen die deutsche Unterneh-menslandschaft. Mittelständler tragen maßgeb-lich zur Entwicklung innovativer Produkte und Lei-stungen bei.

Hoher Innovations- und KostendruckDer rasche technische Fortschritt sowie die zu-nehmende Verbreitung neuer Technologien er-öffnen gerade kleineren und mittelgroßen Firmenmit ihrer Flexibilität und Marktnähe zahlreicheGeschäftspotenziale. Andererseits nimmt jedochauch für viele Mittelständler der Wettbewerbs-druck zu. Immer kürzer werdende Produkt-lebenszyklen, verschärfte internationale Konkur-renz und starker Innovations- und Kostendruck –für die Folgen der Globalisierung benötigen Unter-nehmen jeder Größe die richtige Strategie. Auchmittelständische Fertigungsunternehmen müs-sen sich überlegen, wie sie ihre Produkte schnel-ler und gleichzeitig in höherer Qualität auf denMarkt bringen und wie sie ihre Produktpalette bes-ser an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichtenkönnen.

übernimmt ein Produktdatenmanagement-System(PDM). PDM unterstützt damit die Zusammenar-beit und Entstehung von Produktinnovationen imerweiterten Unternehmen, aber auch komplexerEntwicklungsprozesse. Hier bietet DS die LösungENOVIA, mit der Unternehmen in der Lage sind,Kundenanforderungen über das gesamte Spektrumder Produkt- und Geschäftsprozesse, von kleinenTeams bis zum erweiterten Unternehmensumfeldmit einer Vielzahl von Anwendern zu berücksich-tigen. Mit SIMULIA bietet DS ein skalierbares Port-folio realistischer Simulationsmöglichkeiten, dar-unter CATIA Analyse-Anwendungen, Anwendun-gen für die Finite Element Analyse, Multiphysics-

Lösungen zur Verwaltung von Simulationsdaten,Prozessen und Unternehmens-Know-how. Mit Hilfevon PLM werden aber nicht nur Konstrukteure,sondern auch Abteilungen wie Vertrieb, Einkaufund Marketing in den Produktlebenszyklus einge-bunden. Damit fließen beispielsweise neue Erkennt-nisse über das Konsumentenverhalten direkt indie Weiterentwicklung eines Produkts ein und dieFertigung sieht einen Entwurf nicht erst nach sei-ner tatsächlichen Realisierung. Alle an der Pro-duktentstehung Beteiligten haben somit densel-ben Wissensstand. Abläufe lassen sich durchge-hend automatisieren und koordinieren. Produktekönnen, bevor sie in die Produktion gehen, drei-dimensional am Bildschirm entworfen und gete-stet werden. Der Bau aufwändiger Prototypen ent-fällt. Dassault Systèmes verfolgt dabei einen intui-tiven 3D-Ansatz. Der einzig verbliebene europäi-sche Anbieter im PLM-Markt setzt mit der Vision„3D for All“ die Idee um, dass jeder Betrachterdreidimensionale Objekte im Raum selbst erleben

Mit PLM die Nase vorn

Die Lösungen von Dassault Systèmes können Sie live auf der Digital Factory der Hannover Messe erleben. In Halle 17.0, Stand C40 zeigt das Unternehmen interessante Themen rund um PLM und insbesondere Lösungen für den Maschinenbau.

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kann. 3D ist damit für die Zusammenarbeit überBereichs- und Firmengrenzen hinweg ein ideales,universelles Kommunikationsmedium, um Ideenzum Leben zu erwecken und sie mit anderen aus-zutauschen. Mit der neuesten DS-Marke 3DVIA istdie französische Softwareschmiede seiner Visionein großes Stück näher gekommen. 3DVIA machtdie 3-D-Technologie über das Internet allen Anwen-dern zugänglich.

Schnellere Produktionszyklen und geringereKostenIm Ergebnis führt PLM zu schnelleren Produkti-onszyklen, geringeren Kosten und qualitativ hoch-

wertigeren Produkten, die den Bedürfnissen derKunden besser entsprechen. Nicht umsonstwächst der Markt für PLM. So entwickelt sich PLMeiner Studie von Datamonitor zu Folge zu einemder am schnellsten wachsenden Segmente derUnternehmensanwendungen. Bis 2012 erreicheder Markt für PLM-Anwendungen weltweit ein Volu-men von 4,1 Milliarden US-Dollar, schätzen dieAnalysten. Auch mehr und mehr Mittelständlererkennen, dass sie sich mit PLM vom Wettbewerbabsetzen können. Das IT-MarktforschungsinstitutAMR prognostiziert einen Anstieg der PLM-Inve-stitionen im Mittelstand um durchschnittlich zwölfProzent im Jahr. Auch die Anbieter von PLM-Lösun-gen haben den Mittelstand als wachsendes Markt-segment entdeckt. So hat beispielsweise DSunter dem Namen PLM Express ein Lösungspa-ket konfiguriert, das speziell auf die Bedürfnissekleiner und mittelständischer Fertigungsunter-nehmen ausgerichtet ist. PLM Express wurde aufdie Anforderungen unterschiedlicher Branchen

tential in bestehenden Prozessen identifiziertsein. Die für Großunternehmen tauglichen underfolgreichen PLM-Konzepte können nicht einfacheins zu eins übernommen werden. Bewährt hatsich vielmehr eine individuelle Vorgehensweise,die auf die Investitionsmöglichkeiten des Mittel-stands ebenso Rücksicht nimmt, wie auf denUmstand, dass dort oft weniger PLM-Fachleutezur Verfügung stehen. Es muss auch nicht vonAnfang an eine komplette end-to-end-Lösung sein.Erfolgsversprechender ist, Schritt für Schritt vor-zugehen, konsequent an der Strategie festzuhal-ten und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

www.3ds.com/dewww.3dsevents.de

und einzelner Aufgabenbereiche innerhalb desProduktentstehungsprozesses abgestimmt undbietet einen erschwinglichen und einfachen Ein-stieg in PLM, verbunden mit der Möglichkeit, suk-zessive auf eine umfassende PLM-Umgebung auf-zurüsten.

Individuelle PLM-Strategie entscheidendWährend jedoch große Unternehmen den Nutzenvon PLM bereits früher erkannt und unter großemAufwand eingeführt haben, herrschen in vielenkleinen und mittleren Unternehmen nach wie voreine Vielzahl von Insellösungen. Da gibt es bei-spielsweise ein System für die Verwaltung von

Stücklisten und ein anderes für das Dokumenten-management. Dies und eine unzureichende Ver-knüpfung der Systeme miteinander erschwereneine durchgängige Abbildung des Produktlebens-zyklus. Das Problem ist, dass Mittelständler oftnicht über das notwendige Know-how verfügenund nicht wissen, wie sie ein PLM-Projekt an-packen sollen. Das beginnt bei der fehlenden PLM-Strategie, geht über die Auswahl der richtigenLösungen und endet bei der Integration in diebestehende Systemlandschaft. Dies kann zu mas-siven Schwierigkeiten bei der Umsetzung odersogar zum Scheitern eines PLM-Projekts führen.Eine professionelle Durchführung ist daher uner-lässlich. Wichtig ist zunächst eine Stategie, dieauch von der Unternehmensführung getragenwird. Schließlich geht PLM weit über die Kon-struktionsabteilung hinaus und hat Einfluss aufsämtliche Unternehmensprozesse. Bevor einUnternehmen seine individuelle PLM-Strategiedefiniert, sollten Stärken und Verbesserungspo-

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next ist der zentrale Wissensspeicher zur Erfas-sung, Verwaltung und Verteilung von Dokumentenund Informationen. Die ISD-Systemlösungen basieren auf dem vomUnternehmen selbst entwickelten ESM-Kern(European Solid Modeller). Dies sorgt für absoluteUnabhängigkeit und äußerste Flexibilität, wenn esdarum geht, aktuelle Marktentwicklungen undKundenanforderungen schnell aufzugreifen undumzusetzen. Die stetige Weiterentwicklung inenger Abstimmung mit den Kunden,verbunden mit einer progressivenAusrichtung des Produktmanage-ments ist die Grundlage des Unter-nehmenserfolgs. Dies zeigte sichzuletzt beim Gewinn des „Zukunfts-wettbewerb Ruhrgebiet“ mit dem Pro-jekt KoViP. Als Ergebnis dieses Pro-jektes entstand HELiCON: Ein innovatives Werk-zeug, mit dem flexible Produktkonfiguratoren

mühelos und schnell generiert werdenkönnen.

Expansion aus eigener KraftDen engen Kontakt zum Marktbetreibt die ISD konsequent auf allen

Ebenen. Ganz bewusst hält man über die Soft-ware-Entwicklung hinaus auch bei Vertrieb, Ser-vice, Consulting und Schulung die Fäden selbst inder Hand. So geschieht auch die Expansion ganzaus eigener Kraft durch den Aufbau von Nieder-lassungen und die Gründung von Tochtergesell-schaften. Heute ist man über Deutschland hinausin Europa und Asien präsent, unter anderem inden Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Ita-lien, Polen und Japan.

Die technische Entwicklung1985 brachten die Dortmunder die erste Versionvon HiCAD auf den Markt, ein 2D-CAD-System.Schon 1986 wurden PDM-Funktionen in HiCADintegriert: die Geburtsstunde von HELiOS. In denfolgenden Jahren wurde unter anderem die Makro-und Variantentechnik ausgebaut und die 3D-Ker-nentwicklung vorangetrieben. In den 90er Jahrenbegann die Spezialisierung für einzelne Branchen:Maschinenbau, Stahl- und Metallbau, Anlagenbau

und Blechbearbeitung. Dabei ist es die Philoso-phie der ISD, alles integriert und durchgängig ineinem System anzubieten: 2D, 3D und Bran-chenlösungen. So entstand der modernste 2D/3D-Kern und ein modulares System mit zahlrei-chen Speziallösungen, die individuell für den Kun-den konfiguriert werden können. Zum Jahrhundert-wechsel setzten die Entwickler das Thema Auto-

matisierung und Design on De-mand auf die Tagesordnung. Mitder Realisierung von HELiCONals vorläufigem Höhepunkt.

Aktuell steht die Kernentwick-lung im Vordergrund. Der von derISD entwickelte ESM-Kern wurdekomplett auf eine absolut durch-gängige Nutzung der NURBS-Technologie umgestellt. DasErgebnis sind optimierte unddeutlich flexiblere und leistungs-fähigere Algorithmen für dieunterschiedlichsten Anwen-dungsfälle. Gleichzeitig wird diePerformance weiter gesteigert.Flexibilität ist auch das beherr-schende Thema in der PDM-Ent-wicklung. In vielen Unternehmentrifft man heute auf eine hetero-gene CAD-Infrastruktur mit ver-schiedenen Systemen in den amProduktionsprozess beteiligten

Instanzen. Der weitere Ausbau der Multi-CAD-Fähigkeit von HELiOS next steht daher im Fokusder Entwickler. Bereits heute ist HELiOS next unteranderem mit HiCAD, Autocad, Inventor und Solid-Works einsetzbar.

Die ISD zeigt sich also technisch und wirtschaft-lich gut aufgestellt für die nächsten Jahrzehnteund ist bestens gerüstet für neue Herausforde-rungen.

30 Jahre Softwareaus DortmundDie ISD Software und SystemeGmbH, Hersteller der Soft-warelösungen HiCAD next undHELiOS next, ist seit nunmehr 30Jahren sehr erfolgreich imEngineering-Umfeld aktiv. Kaumein anderes Unternehmen derSoftwarebranche kann auf einevergleichbare Geschichtezurückblicken und einen ähnlichbreiten Erfahrungsschatz vor-weisen. Entsprechend stolz istman in Dortmund auf dasJubiläum. Nach der Gründung 1977 durchGünter Flassig und Ernst-OttoGeorg machte sich die ISDzunächst einen Namen alsEngineering-Unternehmen imAnlagenbau, Schwerpunkt Kern-technik. Doch schon in den 80erJahren - als noch das Zeichenbrett die Konstruk-tion beherrschte - konzentrierte man sich auf dieEntwicklung von CAD- und später auch PDM-Soft-ware.

Innovationskraft der Schlüssel zum ErfolgISD bietet heute unternehmensweite Lösungen fürdie Prozessoptimierung: HiCAD next ist einmodernes 2D/3D-CAD-System mit leistungsstar-ken Branchenlösungen. Die PDM-Lösung HELiOS

Gründer und Gesellschafter ISD

30 Jahre Innovatonskraft –der Schlüssel zum ErfolgGünter Flassig

Halle 17/ Stand G40

»Wir legen großen Wert auf den direkten Kontaktund kurze Wege zu unseren Kunden.

Deshalb setzen wir auf den Direktvertrieb undprofessionellen Service.«

G ü n t e r F l a s s i g

»CAD-Software steckte damals noch in den Kinderschuhen. Also haben wir selbstdie Sache in die Hand genommen und Rechte an einem Basissystem erworben.

Daraus ist HiCAD next entstanden, heute eines der TOP 5-Systeme.«G ü n t e r F l a s s i g , G r ü n d e r u n d G e s e l l s c h a f t e r

»Wir haben von Beginn an besonders viel Kraftin die Softwareentwicklung gesteckt. Unserehochqualifizierten Mitarbeiter sorgen dafür,

dass unsere Software stets state-of-the-art istund Markttrends progressiv umgesetzt werden.«

G ü n t e r F l a s s i g

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EPLAN Fluid abrufbar, und die Leitungen könnendirekt konfektioniert werden, ohne dass man ander Maschine „Maß nehmen“ muss.

Vereinheitlichung auf Stücklistenebene Etwas komplexer ist der Nutzen des dritten EMI-Moduls: „Collaboration“ stellt die Verbindung derGewerke auf Bauteilebene her. Der Mechanik-Kon-strukteur erstellt bei seiner Arbeit einen Waren-korb, auf den der Projekteur bei der Planung derAutomatisierungskomponenten zugreift. So ent-steht auf einer ganz grundlegenden Ebene einAbgleich. Das Modul erkennt Diskrepanzen undgibt dann eine Meldung aus: Auf diese Weise wer-den Fehler und Inkonsistenzen vermieden. Ein wei-terer Vorteil dieses neuen EMI-Moduls wird deut-lich, wenn der Anwender ein PDM-System nutzt

Auf dem Weg zur durchgängigen, gewerkeüber-greifenden Konstruktion zieht die neue EMI-Tech-nologie (EPLAN Mechatronic Integration) weitereKreise. Auf der Hannover Messe präsentiert dasUnternehmen EPLAN zwei neue EMI-Module:„Piping“ für die optimierte Planung von Rohr- undSchlauchleitungen und „Collaboration“ zum ge-werkeübergreifenden Handling von Bauteilen.

Durchgängige ProzesseEMI schafft nicht nur eine Verbindung von dermechanischen Konstruktion zur Automatisierungs-technik. Vielmehr nutzen alle CAx-Systeme einegemeinsame Datenbasis. Das heißt in der Kon-struktionspraxis: Der Konstrukteur in Elektro- undFluidtechnik nutzt das 3D-Modell, das sein Kollegein der mechanischen Konstruktion mit dem Auto-desk Inventor erstellt hat, als Grundlage für seineArbeit mit der EPLAN-Plattform. Da-bei ist der Zugriff allerdings selektiv:Das 3D-Modell stellt der Elektro-,MSR- und Fluid-Konstruktion exaktdie Funktionen bereit, die für ihre Auf-gabe relevant sind. Der Konstruk-teur kann im Modell und im mecha-nischen Strukturbaum navigieren,jedoch die mechanische Ausprä-gung nicht veränderVor einigen Monaten hat EPLAN Soft-ware & Service mit „Cabling“ einerstes EMI-Modul für die Verkabe-lung vorgestellt. Damit ist ein virtu-elles Prototyping realisiert – dasspart Zeit und Kosten. Für andereAufgabenfelder der Konstruktionbringt der Rückbezug auf dasmechanische 3D-Modell und der bidi-rektionale Datenaustausch mit der mechanischenKonstruktion ebenso große Vorteile. Schließlichkommen im Maschinen- und Anlagenbau immerhäufiger mechatronische Bauteile zum Einsatz,bei denen Mechanik und Elektronik eine Funkti-onseinheit bilden und die – Stichwort dezentraleIntelligenz – auch mit Steuerungs- und Rege-lungstechnik ausgestattet sind. Somit werdenMechanik und Elektronik zu zwei unterschiedli-chen Sichtweisen desselben Bauteils.

Fluidtechnik integrativ verbunden Das zweite EMI-Modul „Piping“, das zur HannoverMesse als Betaversion präsentiert wird, gibt neueAusblicke im integrativen Engineering-Prozess.Der Fluid-Konstrukteur kann, in Zusammenarbeitmit dem Mechaniker, Verrohrungen und Schlauch-leitungen einfacher und schneller projektieren.Gerade bei der Pneumatik und Hydraulik ist derNutzen der gewerkeübergreifenden Konstruktionunmittelbar einsichtig: Ohne realen Prototypenwird im Rechner die Länge bzw. die Leitungs-führung festgelegt. Die Längen sind dann in

Halle 17/ Stand D40

Neue Module für EPLANMechatronic Integration (EMI)

und die CAx-Tools über das PDM-System mit denkaufmännischen IT-Systemen wie z.B. einem PPS-System verbunden sind. Dann kann man – um einBeispiel zu nennen – einen Elektromotor nicht nurals mechanisches 3D-Modell hinterlegen, sonderndas Bauteil in den Metadaten als EMI-relevantkennzeichnen. Bei der Übernahme der 3D-Ansichtaus dem PDM-System in die mechanische Zeich-nung wird der Motor dann automatisch als EMI-Bauteil gekennzeichnet. So entsteht ein durch-gängiger Datenfluss ohne Medien- und System-brüche.

Ein Blick in die Zukunft Erste Präsentationen bei Anwendern zeigen: DasInteresse an EMI und dieser neuen Integration zwi-schen M-CAD und Automatisierungstechnik istgroß, der Nutzen offensichtlich. Aber in vielenUnternehmen sind die organisatorischen Voraus-setzungen für die Umsetzung einer durchgängi-gen Konstruktion noch nicht geschaffen. Deshalbgibt EPLAN mit den drei EMI-Modulen auch einenBlick in die Zukunft des mechatronischen Kon-struierens: Wer diesen Weg geht, wird die Vor-teile, die die Mechatronik im Maschinen und Anla-genbau bietet, noch besser ausschöpfen können.

Per Drag & Drop kann eine Fluidkomponentedirekt aus dem Autodesk Inventor in EPLANübernommen werden – Längenberechnunginklusive.

EPLAN Mechatronic Integration (EMI) verbindetdie Konstruktionsdaten aus Mechanik undAutomatisierungstechnik, die sich jetzt vonbeiden Gewerken nutzen lassen.

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der Hannover Messe demonstriert PTC sein kom-plettes Produktentwicklungssystem wie es unteranderem bei der Schindler-Gruppe oder Harman/Becker eingesetzt wird. „Wir zeigen, wie Unter-nehmen dank optimierter Prozesse und integra-ler Systemlandschaft nachhaltige Wettbewerbs-vorteile erzielen können“, erläutert Michael Sau-ter, Country Manager Central Europe bei PTC.Dabei gibt PTC unter dem Motto „Durchgängigdigital von der Idee zum Produkt“ ein Update zuseinem gesamten Portfolio, das durch technischeWeiterentwicklungen und Zukäufe kontinuierlichwächst. Durch die jüngste Akquisition, den Kaufvon CoCreate, ist im Lösungsportfolio von PTCder parametrischen Designkonstruktion das expli-zite Modellieren zur Seite gestellt, so dass PTCnun als einziger Anbieter das gesamte Spektrumvon Konstruktionstechniken aus einer Hand imPortfolio hat.Unterstützt wird PTC auf der Messe von seinenVertriebspartnern INNEO Solutions, NET, Vextron,Software Factory sowie von den Hardwarepart-nern SUN und IBM.

Folgende Themen stellt PTC während derHannover Messe in den Fokus:

● Effizientes Konstruieren und Konfigurierenmit Pro/ENGINEER (parametrisches Modellieren)oder der CoCreate-Produktfamilie (explizites Mo-dellieren)Neuheit ist das Wildfire 4.0 Release vonPro/ENGINEER mit über 300 Optimierungen.Neben der laufenden Optimierung der Kernfunk-

Michael Sauter

PTC auf Hannover Messe 2008:Wertschöpfung steigern für KMUsund Konzerne PTC demonstriert auf der Hannover Messe vom21. bis 25. April 2008 (Halle 17, Stand A40), wieFertigungsunternehmen sowohl im Mittelstand alsauch in Großunternehmen zusätzliche Wettbe-werbsvorteile realisieren können. Zu den Messe-neuheiten zählt das neue Release der 3D-Kon-struktionssoftware Pro/ENGINEER Wildfire 4.0,das mit über 300 Optimierungen lokale und glo-bale Konstruktionsprozesse verbessert. Die neu-este Windchill Erweiterung MPMLink (Manufactu-ring Process Management), ermöglicht es Unter-nehmen, Markteinführungszeiten durch eineengere Verzahnung von Entwicklung und Ferti-gung signifikant zu verkürzen. Im Bereich „Tech-nische Dokumentation“ erweitert PTC seine Arbor-text Produktfamilie mit der sogenannten „Service-Manual-Application“, einer Speziallösung für dieeffiziente Erstellung von Wartungshandbüchern.

Innovative Produkte schnell und flexibel auf denMarkt bringen – trotz Fachkräftemangel, weltweitverteilter Zusammenarbeit und intensivem inter-nationalen Konkurrenzdruck. Dies zählt zu denzentralen Herausforderungen der Fertigungsin-dustrie. PTC’s langjährige Erfahrung in der dis-kreten Fertigung zeigt jedoch, dass viele Unter-nehmen in ihrer Produktentwicklung noch nicht ihrgesamtes Wertschöpfungspotenzial realisieren.Isolierte Informationssilos, Prozessbrüche undsuboptimale Kommunikation in der Produktent-stehung stellen entscheidende Hürden dar. Auf

Halle 17/ Stand A40

Integrale Systemlandschaft für Produkt-entwicklung schafft nachhaltige Synergien

tionalität, z.B. durch neue Verrundungsfunktionenoder noch performantere Baugruppenbearbei-tung, galt das Augenmerk der Produktivitätsstei-gerung durch Prozessunterstützung. Hervorzu-heben sind hier die Möglichkeit der direktenZusammenarbeit mit Elektronik-Design-Werkzeu-gen (Mechatronik), Verbesserungen in den Berei-chen Simulation und NC-Fertigung sowie das digi-tale Rechtemanagement.

● Effizientes Berechnen und Fertigen mitMathcad, Mechanica, Pro/ENGINEER/NC

● Effizienter Zusammenarbeiten, Verwaltenund Visualisieren mit Windchill MPMLink, Win-dchill PDMLink, Windchill ProjectLink, Product-ViewNeuheit: Mit Windchill MPMLink (ManufacturingProcess Link) gelingt es, Arbeitsschritte in Pro-duktentwicklung und -fertigung stärker miteinan-der zu verknüpfen, was zu einer deutlichen Ver-kürzung von Markteinführungszeiten führt. MitMPMLink können Prozesspläne, Fertigungsstück-listen (mBOMs), Arbeitsabläufe und Arbeitsanwei-sungen erstellt werden, die assoziativ mit denKonstruktionsbaugruppen und Stücklisten(eBOMs) verknüpft sind und dadurch jede Ände-rung zuverlässig berücksichtigen.

● Effizienter Dokumentieren und Illustrierenmit dem Arbortext-Service Manual, Pro/ENGINEER, Arbortext IsoDraw, ArbortextEditorNeuheit: Die Speziallösung für die effiziente Erstel-lung von Wartungshandbüchern, die sogenannte„Service-Manual-Application“, ist eine Arbortext-basierte out-of-the-Box-Anwendung. Sie dient zurErstellung, Bereitstellung, und Verteilung vontechnischen Wartungshandbüchern und ermög-licht dabei auch die Einbindung interaktiver Grafi-ken. Bereits übersetzte Inhalte können wieder ver-wendet und unnötige Druckkosten vermieden wer-den. Darüber hinaus unterstützt die PTC-Anwen-dung die Konsistenz der Inhalte und erlaubt dieAusgabe von Publikationen in verschiedenen For-maten wie PDF, Web, Word, CD-Rom etc.

● Effizienter Lernen und Verstehen Mit seinem modular aufgebauten, multimedialenTrainingskonzept trägt PTC zur Effizienzsteige-rung im Unternehmen bei. Mit präzisen, rollenba-sierter Trainingsmaßnahmen erzielen Mitarbeiterden maximalen Nutzen aus den implementiertenSoftwarelösungen und erreichen Effizienzsteige-rung von bis zu rund 50 Prozent.

Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe! DieExperten von PTC stehen für individuelle Ge-sprächstermine zur Verfügung. Vereinbaren Sieeinen persönlichen Termin. Wir freuen uns auf Sie.

Country Manager Central Europe bei PTC

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Hans-Jürgen Kämmer

Halle 17/ Stand G49

Workfloworientierte, durchgängige Lösungfür die Prozessindustrie

Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau/EPC bei der RIB Software AG

RIB Software AG entwickelt Contractor-Management-PlattformZum 30. Dezember 2007 hat die RIB Software AGdas gesamte operative Geschäft der ventasoft,Berlin, im Rahmen eines Asset Deals übernom-men und in die RIB Consulting GmbH, eine 100 %-Tochter der RIB Software AG, integriert. Für dieProzessindustrie hat das Unternehmen nun dieerste Version einer Contractor-Management-Platt-form realisiert. Diese wurde auf Basis der durch-gängigen Projektmanagement-Softwarelösungvon RIB und der E-Business-Plattform von venta-soft entwickelt. Sie ermöglicht in der Prozessin-dustrie eine systematische und vollkommendurchgängige Bearbeitung von Instandhaltungs-maßnahmen und Shut-downs.

Von den elektronischen E-Business-Plattformenvon RIB profitieren Großkonzerne, wie die BMWGroup, der Frankfurter Flughafen (FRAPORT AG)und die Deutsche Telekom AG. Die Festnetzdivi-sion der Deutschen Telekom betreibt in diesemBereich unter http://www.e-vergabe.t-mart.de einInternetportal für Ausschreibungen und Vergabensowie den hierzu notwendigen Geschäftsverkehrmit Kontraktoren. Bereits nach sieben MonatenProduktivbetrieb gingen im Baueinkauf bei der T-COM 60 % aller Angebote elektronisch ein. Zwi-schenzeitlich läuft das Verfahren im Regelbetrieb,und es gehen knapp 90 % aller Angebote elek-tronisch ein. Mit dieser durchgängigen Lösung lau-fen sowohl komplexe Maßnahmen im Projektge-schäft als auch Kleinaufträge mit den ProzessenAnfrage/Angebot, Beauftragung, Leistungserfas-

Über die RIB Software AGRIB Software AG – der Name steht im Soft-waremarkt für Bauwesen, Anlagenbau und Infra-strukturmanagement schon seit fast 50 Jahrenfür innovative Planungsideen und zuverlässigeKostenkontrolle. Mit weltweit über 100.000 Instal-lationen zählt RIB zu den führenden Anbietern fürProjektmanagement-Softwarelösungen. Dabeibaut RIB-Software die Brücke zwischen ComputerAided Design-Anwendungen (CAD) und den Enter-prise Resource Planning-Systemen (ERP). Die RIBLösungen decken die gesamte Wertschöpfungs-kette im Bau-, Anlagenbau- und Infrastrukturbe-reich ab, inklusive Projektierung, Planung, Kalku-lation, Koordination, Controlling, Beschaffung undNutzung. Zu den Anwendern zählen führende Bau-konzerne, die öffentliche Hand, Architektur- undIngenieurgesellschaften sowie Großunternehmenim Bereich des Industrie- und Anlagenbaus.Mehrsprachige und mehrwährungsfähige Lösun-gen gewährleisten auch international eine erfolg-reiche Projektabwicklung. Über Vertriebs- undServicebüros in Europa, in den USA, im NahenOsten und Asien werden RIB-Lösungen rund umden Globus vermarktet.

sung/Leistungsprüfung sowie Rechnungs- bzw.Gutschriftverfahren nahezu vollelektronisch überdie Plattform. Pro Jahr wickelt das Unternehmenmehr als 400.000 Abrufe aus Rahmenverträgenüber das Management-Portal ab.

Das im T-Com-Einkauf in der Vergangenheit prak-tizierte Verfahren in Projektplanung und -aus-führung erforderte zeit- und kostenintensive Auf-gaben.

Enorme Prozesskosten und häufige Eingabefeh-ler, bedingt durch Medienbruch, folgten aus dermanuellen Erfassung von Angebotsunterlagenpotenzieller Auftragnehmer, wie auch aus dermanuellen Datenübernahme in das SAP-Systemdes Unternehmens. Einkäufer waren daher ins-besondere durch Routinetätigkeiten stark bean-sprucht. Es fehlte vielfach die Zeit für strategischeAufgaben, wie die Bieterrecherche und Lieferan-tenbewertung, aber auch für qualifizierte Nach-verhandlungen. Die optimierten Prozesse ermög-lichten hohe Einsparungen durch die vollkommenbeleglose Abwicklung von Instandhaltungsmaß-nahmen. Im Weiteren steigerte das Unternehmendadurch die Personalproduktivität.

Die E-Business-Lösung bindet Kontraktorenrechtssicher und vollelektronisch in den Beschaf-fungsprozess mit ein und reduziert Korruption undManipulation. Dies wurde im November 2007durch eine erfolgreiche SOX-Zertifizierung derApplikation bestätigt. RIB verfügt über fundiertesKnow-how im Bereich Kryptographie und IT-Sicher-heit und entwickelt eigene Signatur- und Ver-schlüsselungskomponenten als Client- und Ser-verlösungen, die in die E-Business-Plattform ein-gebunden sind. Diese sind nach IT-SEC E2 zerti-fiziert. Interoperabilität mit allen qualifizierten undfreiwillig akkreditierten Trustcentern sowie die Ein-bindung aller derzeit nach SigG bestätigten Kar-tenleser und Signaturkarten sind durch die E-Business-Plattform von RIB sicher gestellt. Aufdiese Weise gewährleistet das Unternehmen Kun-den die Rechtssicherheit, die der Gesetzgeberfordert.

„Mit dieser Contractor-Management-Plattformmöchten wir unseren Kunden eine Standardlö-sung offerieren, die sich einfach in bestehendeERP-Lösungen integriert“, erklärt Michael Sauer,Vorstand der RIB Software AG. „Auftraggeber undKontraktoren dieser Branche werden von einemkontinuierlich nachvollziehbaren Contractor-Pro-zess in jeder Projektphase nachhaltig profitieren.“

Halle 17/ Stand G49

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Seit nunmehr 25 Jahren entwickelt dieMünchner SCHOTT SYSTEME GmbH PCgestützte Software für Grafik, CAD/CAMund Produktions-IT. SCHOTT SYSTEME führte Ende der 80er Jahremit der Version 2.0 (16-Bit-Version) ein 3D-Model-ling-Package ein, mit dem zur damaligen Zeit erst-mals auf Standard-PCs schon eine sehranspruchsvolle Bezier-basierte 3D-Flächenmo-dellierung (B-Rep-Modell) möglich war. Ein Schat-tierungs-Modul mit Gouraud- und Phong-Shadingerlaubte nun auch schon eine weitgehend reali-stische, wenngleich auch langsame Visualisierungauf dem Bildschirm. Zusätzlich zum Modeller wares bei SCHOTT SYSTEME dank des neu einge-führten CAM-Moduls jetzt auch möglich, dengesamten Design-Prozess von der ersten Idee biszur maschinellen Fertigung am PC durchzuführen.Dieses Prinzip hat sich bis zur heutigen Software-Generation nicht geändert. Alle Module kommenaus eigener Entwicklung.

In dieser langen Zeit haben sich die Software-Pro-dukte über fünf Betriebssystemgenerationen inder Praxis bestens bewährt und im Markt erfolg-reich etabliert. Eine solche Erfolgsstory ist natür-lich nur möglich , wenn die eingesetzte Softwarejederzeit dem Stand der Technik entspricht undden Endanwendern die gewünschte Produktivitätgarantiert. Es gibt kaum Bereiche der Fertigung,in denen SCHOTT-Software nicht erfolgreich zumEinsatz kommt. Das gilt für Designer, Konstruk-teure, konventionelle Lohnfertiger oder mittel-ständische Formenbauer gleichermaßen wie fürSonderlösungen zum Dental- oder Orthopädie-Fräsen.

Hans-Joachim Schott

Soll ein CAD/CAM-Produkt heute auf dem schnell-lebigen Markt bestehen, muss es neben den sehrwichtigen Funktionen zu Geometrieerzeugungauch grundlegende Software-struktuelle Kriterienerfüllen, beispielsweise eine offene, modulareSystem-Architektur sowie eine Programmier- undAutomatisierbarkeit. Dem entsprechend musssich das Denken sowohl der Entwickler als auchder CAD/CAM-Anwender zunehmend vom geo-metrisch konstruktiven Herangehen zum prozess-übergreifenden, organisatorischen wandeln.Ein typischer Repräsentant der oben genanntenKriterien ist die CAD/CAM-Software „Pictures byPC“ der Schott Systeme GmbH. Neben derwesentlichen CAD/CAM-Funktionalität verfügt die

Software über eine Shell-Umgebung zur Kontrollealler Betriebssystemfunktionen, eine spezielle,interpretative Makrosprache zur individuellenBefehlserweiterung und eine vollständig objekt-orientierte, grafische Entwicklungsumgebung fürWindows-basierende Lösungen mit Hilfe derSchott-eigenen Basic-Programmiersprache (BIX).Der Benutzer kann dieses Basic, unabhängig vomCAD/CAM-System, auch unter Windows interpre-tativ bedienen. Das erleichtert das Austesten vonBasic-Ausdrücken während der Programment-wicklung.

Dank einiger Modulvorlagen, Schott nennt sie„Software-Dragees“, kann der Basic-erfahreneProgrammierer zum Beispiel schon mit einfachenModifikationen nützliche Hilfen im Office-Umfeldschaffen, sei es für Word, Outlook, Excel oder denExchange-Server. Dabei sollte für den Anwenderstets der schnelle Automatisierungseffekt mit denim Betrieb vorhandenen Standard-Software-Pro-dukten im Vordergrund stehen. So können einfa-che Listendienste, Filterprogramme, Fax-, Tele-fon-, Adressanbindungen, Datenbankkopplungen,automatische Archivierungen oder Fernsteuerun-gen sehr hilfreich sein. Ebenso lassen sich selbst-verständlich dem CAD/CAM-System ständigneue, arbeitserleichternde Funktionen hinzufü-gen, ohne dass das Basis-System geändert wer-den muss. Bevor jedoch komplette, eigenstän-dige Systemlösungen realisiert werden sollen, istdie Belegung eines Programmierseminars beimHersteller angeraten. Dabei wird dann dasgesamte Spektrum der objekt-orientierten Ent-wicklung erschlossen und der sinnvolle, struktu-relle Aufbau von Applikationen erörtert.

Zukünftig plant die Schott Systeme GmbH im Rah-men eines Developer-Networks interessiertenAnwendern jeweils aktuelle Lösungsansätze per

Internet zur Verfügung zu stellen. Derzeit liegenbereits im Standardlieferumfang von Pictures byPC fast 1.000 Module im Quellcode vor. Das Spek-trum reicht von DIN-Normen wie Zeichnungsrah-men, Zahnräder und Bemaßung über Bewe-gungssimulation, Variantenprogrammierung, Zeit-berechnungsfunktionen und variantenreiche Text-platzierungen bis zu vollständigen Branchen-Lösungen beispielsweise für die Bereiche Ortho-pädie- und Dental-Produktion bzw. Baustatik. Dankdes offenen Schott-Software-Konzeptes kann dererfahrene Systemadministrator die CAD/CAM-Module in jegliche Windows-IT-Organisation ein-binden oder vollständig eigenständige Lösungenschaffen.

Im Folgenden sind die Vorteile genannt, warumim 2D/3D-Design- und Konstruktionsprogramm„Pictures by PC“ von SCHOTT SYSTEME GmbHder freien Modellierung der Vorrang eingeräumtwurde: Modernes Design wird nicht von mathematischenGrößen sondern von komplexen Freiform-Geo-metrien bestimmt. Mit Pictures by PC selektiertder Benutzer die entsprechende Geometrie inter-aktiv und ändert diese schnell und flexibel, ohnesich um die parametrischen Beziehungen zu küm-mern. Ein „Direct Modeller“ benötigt auch erheblich weni-ger Rechner-Ressourcen, da nicht alle geometri-schen Größen und Positionen in der Konstrukti-onshistorie mitprotokolliert werden. Diesbeschleunigt insbesondere bei sehr großen Anla-gen mit z.B. mehr als 100000 Teilen die Modifi-kation oder macht sie überhaupt erst möglich. Auch sind 2D-Freihand-Entwurfsskizzen, Vektor-grafiken, Typographie, Bitmap-Bilder, Fotos undvieles mehr Bestandteil von Konstruktionen, Doku-menten und Design und müssen unter allenUmständen verarbeitbar sein. Hier hat nur derfreie Modellierer eine Chance.

Es gilt also, die Visionen wieder aufzunehmen unddie Entwicklung der Grafiksoftware weiter dyna-misch voranzutreiben.

Gründer und Inhaber SCHOTT SYSTEME

Halle 17/ Stand D72

»Unsere selbst entwickelte Basic-Architektur ermöglichte es uns, ein nach oben offenesSystem zu schaffen. Funktionen, die wir heute noch nicht haben, die aber morgen

gebraucht werden, können wir relativ einfach realisieren.« Hans-Joachim Schott

»Wir empfehlen den Anwendern, bei der Auswahl ihrer Unternehmenssoftware auf eine offene Datenstrukturzu achten. Wo immer Daten in einem Standardformat wie ODBC, ASCII oder XML ausgegeben werden,

können wir diese ohne viel Aufwand für Automatisierungszwecke heranziehen.« Hans-Joachim Schott

»Unsere Software konnte schon in den 80er Jahren Freiformflächenhandlen, während andere Lösungen noch gar nicht existierten.«

Hans-Joachim Schott.

Ideen und Phantasien werden durch Grafikenerklärbar. Visionen sind erdachte Bilder

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Halle 17Stand D72

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Wie sieht die Produktion der Zukunft aus?Aktuelle Studie von EOS: e-Manufacturing istreif für den MassenmarktUnsere heutige Massenproduktion steht vor einerRevolution, die sich im Stillen vollzieht. Die indivi-dualisierte Massenfertigung von Produkten in derwestlichen Welt gewinnt mehr und mehr an Bedeu-tung. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage vonEOS, durchgeführt auf den jüngsten Branchen-messen K 2007 in Düsseldorf und Euromold 2007in Frankfurt. Die Erhebung bei Experten der Industrie zielte auffolgende Kernfragen ab: Wie sieht die Warenpro-duktion von morgen aus? Wird sich die individua-lisierte Serienfertigung aus CAD-Daten durchset-zen? Und welche Technologien treiben diese Pro-duktionsform voran? Die Antworten der Messe-besucher belegen, dass die industrielle Produk-tion vor einem Paradigmenwechsel steht:e-Manufacturing per Laser-Sintern ist nachAnsicht der Befragten eine Schlüsseltechnologie,welche konventionellen Fertigungsverfahren, wiebeispielsweise der Gießtechnik, künftig starkeKonkurrenz machen wird. Nicht umsonst hat dasrenommierte Marktforschungsinstitut Gartner dieProduktionsform Rapid Manufacturing erstmals indiesem Jahr in seinen begehrten „Hype Cycle“ auf-genommen.

Kleinfabriken von morgenMit e-Manufacturing entstehen Endprodukte,Funktionsteile und Werkzeuge direkt aus elektro-nischen Daten – daher auch das „e“ bei e Manu-facturing. Ein Laser erhitzt und schmilzt die pul-verisierten Kunststoffe oder Metalle schicht-weise, bis nach Auftragen der letzten Schichtdas fertige Produkt von der Maschine ausgege-

Dr. Christof M. Stotko e-Manufacturing ist reif für den Massenmarkt

ben wird. Ob Schmuck, Kleidung, Lampen, Stühleoder Funktionsteile für die Industrie: mit e Manu-facturing ist die Fertigung von Produkten mit hoch-gradig komplexen und filigranen Strukturen undFormen möglich, die in der konventionellen Seri-enfertigung zum Teil nicht denkbar sind.

Ist e-Manufacturing reif für den Massen-markt?Auf die Frage, ob e-Manufacturing grundsätzlichreif für den Massenmarkt ist, entschieden 70%der Befragten mit einem eindeutigen Ja. 33% derBefürworter bescheinigten der individualisiertenFertigung per Laser-Sintern sogar heute schondie Marktreife, während 37% die Etablierung die-ser Technologie innerhalb der nächsten drei Jahream Markt voraussagt. Der Rest entschied sichmehrheitlich für die Etablierung innerhalb der kom-menden fünf Jahre und nur 4% glaubten an eineMarktreife erst in den kommenden zehn Jahren.

Zauberwort der Zukunft: Mass CustomizationWas treibt e-Manufacturing voran? Die entschei-dende Antwort hierauf ist der Trend zur individu-alisierten Serienfertigung – auch Mass Custo-mization genannt. Sowohl die Industrie als auchdie Endverbraucher in den westlichen Gesell-schaften verlangen zunehmend nach individuellgefertigten Produkten, seien es nun Funktions-teile, Komponenten, Werkzeuge oder Waren. Die-ser steigende Bedarf erfordert paradoxerweiseeine Möglichkeit zur Massenfertigung dieser Pro-dukte. Und genau hier setzt e-Manufacturing an.28% der Befragten wertete entsprechend denTrend zur individualisierten Serienfertigung alswichtigstes Erfolgskriterium für diese Technolo-gie. Knapp ein Viertel der Befragten entschied

sich für den Faktor „Kostenersparnis gegenüberherkömmlichen Verfahren“. Und 22% sahen in den„kürzeren Produktlebenszyklen“ den Hauptgrunddafür, dass e-Manufacturing per Laser-Sinternherkömmliche Fertigungsverfahren überholenwird. Für deutlich weniger Befragte zählten dieFaktoren „automatisierte, mannlose Produktion“(15%) sowie „die dezentrale Fertigung“ (11%)zu den primären Erfolgskriterien.

No risk, no hypeWie jede innovative Technologie ist auch das e-Manufacturing per Laser-Sintern nicht gefeit vorRisiken und konkurrierenden Verfahren. Vor allemkonventionelle Methoden bieten zurzeit nocheinige entscheidende Vorteile. So sahen 29% derBefragten das größte Risiko für diese Technolo-gie in der relativ begrenzten Materialauswahl.Etwa ein Viertel der Befragten wertete zudem das„fehlende Know-how in der Industrie“ als Hinder-nis und ein weiteres knappes Viertel sah in demmangelnden Bekanntheitsgrad dieser Technolo-gie das Hauptrisiko in Bezug auf ihren Erfolgszug.Der Rest entschied sich für die „mangelnde Inno-vationslust der Unternehmen (12%) und für „ver-altete Produktionsstrukturen“ (11%). Die Mehrheitder Befragten sah demnach die Problematik weni-ger bei der aufkommenden Technologie und viel-mehr im derzeit noch fehlenden Wissen und dermangelnden Offenheit seitens der Industrie für die-ses Verfahren.

Stirbt unsere heutige Massenproduktion aus?Abschließend sollten die Befragten die ihrer Mei-nung nach realistischste Prognose dafür abge-ben, wie unsere Produktion in 20 Jahren ausse-hen wird. Eine deutliche Mehrheit der Befragten(63%) prognostizierte die Etablierung der indivi-dualisierten Massenfertigung von Produkten inunserer westlichen Welt. 21% waren zudem derAnsicht, dass der Endkunde in 20 Jahren seineeigene Kleinfabrik unterhält und per Rapid Manu-facturing seine Waren und Werkzeuge selbsttätiganfertigt. Etwa 9% der Befragten ließen sich zuder gewagten Aussage hinreißen, dass der Hand-werksberuf in 20 Jahren nur noch am Computerstattfinden wird.Dr. Hans J. Langer, Gründer und CEO von EOS,sieht sich durch die Umfrageergebnisse in seinerEinschätzung des Markts bestätigt: „Wir regi-strieren den Trend zu Mass Customization schonseit einigen Jahren. Die Anzahl der Konsumgü-teranwendungen wie Brillen, Taschen oder Stühlesteigt signifikant an und die Hersteller sehen dieVorteile von e-Manufacturing insbesondere bei derKonstruktionsfreiheit. Wir selbst arbeiten intensivan der Entwicklung neuer Werkstoffe, denn unsist bewusst, dass die Materialvielfalt ein wesent-licher Treiber für unser künftiges Geschäft seinwird.“

Leiter Global Marketing, EOS GmbH

Halle 17/ Stand C60

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„Wir verfolgen hier einen Innovationskurs,der uns zukünftig noch deutlicher alsEngineering-Komplettanbieter und Entwick-lungspartner profiliert“, erklärt Neumann.Eine überarbeitete CI, deren markante Zei-chen die neue Unternehmensfarbe Orangesowie ein neues Firmenlogo sind, verleiht die-ser Neuprofilierung Ausdruck.

Von der Skizze bis zu SerieAuf seinem Innovationskurs hat 4D Conceptsbereits eine Reihe konkreter Maßnahmenumgesetzt. Eine wichtige Etappe war bei-spielsweise die Ausrichtung der eigenen Werk-zeugbau-Kapazitäten auf die schnelle, flexible Fer-tigung von Prototyp-Werkzeugen. Selbstver-ständlich bietet 4D Concepts weiterhin Serien-werkzeuge (Spritzguss) an, diese fertigen dieGroß-Gerauer jedoch künftig – je nach Anforde-rung und Auslastung – entweder intern, kosten-günstig in Asien oder bei hochspezialisierten Part-nern in Deutschland. Die frei gesetzten Ressour-cen des Serienwerkzeugbaus wurden als Tech-nologiepaket verkauft. Unberührt davon bleibt das2003 gegründete 4D-Spritzguss-Technikum alsKompetenz-Pool im eigenen Haus bestehen. Hierliegt die Stärke in der Fertigung von Serien mitkleinen Losgrößen.

Ebenfalls ausgebaut wurden die Leistungsberei-che Modellbau und Rapid Prototyping. Im Modell-bau investierte 4D Concepts in eine neue Fräse(i-Mes), deren Bauraum (1600 x 1400 x 580 mm)die Fertigung großer Modelle erlaubt. Und die RP-Kapazitäten erweiterte der Dienstleister durch

eine zusätzliche Polyjet-Anlage (Objet) für die Her-stellung hochauflösender Prototypen und Urmo-delle. Auch diese Maschine ermöglicht es,größere Geometrien als bisher zu realisieren. Wei-tere Investitionen sind geplant.

Know-how plus TechnologieParallel zur Fokussierung der Engineering-Kom-petenzen forciert 4D Concepts die Distributionder 3D Drucker des US-Herstellers Z Corporation.Als Vertriebspartner der ersten Stunde und mitinzwischen über 170 verkauften Maschinen zähltman hier zu den führenden Anbietern in Europa.„Die Kombination unserer Erfahrung als Modell-und Prototypenbauer mit der innovativen Techno-logie der 3D Drucker bietet Kunden und Anwen-dern beste Voraussetzungen zum erfolgreichen

Einsatz der Anlagen“, sagt FirmenchefRainer Neumann. Seit 2007 steht imVorführzentrum von 4D Concepts derneuste All-in-One-Drucker Z 450 für Prä-sentationen und Benchmarks bereit. Er

wird dieses Jahr auch auf einer Roads-how präsentiert.

„2008 steht ganz unter dem Vorzeichender strategischen Neuprofilierung, mitder wir unsere Spitzenposition als inno-vativer Engineering-Komplettanbieter füralle Entwicklungsschritte von der Kon-struktion bis zur Serienfertigung massivstärken werden“, betont Rainer Neumann.

Dienstleister 4D Concepts baut Engineeringund 3D Druck ausBasierend auf einem überaus erfolgreichenGeschäftsverlauf hat sich 4D Concepts für dieZukunft neu aufgestellt. Kernstück der Neuposi-tionierung ist eine Bündelung der Kompetenzen inden Bereichen Engineering, Rapid Prototy-ping und Modellbau. Ein weiterer Schwer-punkt bleibt die Distribution von 3DDruckern.

Bei einem Umsatzplus von 13 Prozent(2007) würde sich mancher Unternehmersicher entspannt zurück lehnen. Bei Rai-ner Neumann liegen die Dinge anders: „Indetaillierten Bedarfsstudien haben wir dieErwartungen unserer Kunden analysiert,unsere internen Prozesse optimiert undunser Portfolio zurecht gerückt. DasErgebnis ist eine strategische Neuaus-richtung, in deren Mittelpunkt eine kon-sequente Fokussierung auf unsere Ent-wicklungskapazitäten steht“, sagt der Fir-menchef. In den letzten Monaten hat 4DConcepts seine Kernbereiche Enginee-ring, Rapid Prototyping und Modellbautechnisch und personell gestärkt. Ergän-zend dazu wurde der Vertrieb der 3DDrucker von Z Corporation ausgeweitet.

Konsequent auf InnovationskursRainer Neumann

Halle 17/ Stand G60

Geschäftsführer Rainer Neumann, 4D Concepts

Den Leistungsbereich RapidPrototyping erweiterte 4 D Concepts

um eine zusätzliche Polyjet-Anlage(Objet), die hochauflösende Prototypen

und Urmodelle erstellt.

Große Modelle können in der neuen Fräse (i-Mes) gefertigt werden, sie verfügtüber einen Bauraum von 1600 x 1400 x 580Millimetern.

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FARO, Weltmarktführer im Bereich der portablenKoordinatenmessmaschinen (CMM’s), hat eineinnovative Lösung zur automatisierten Vermes-sung von Industrierobotern mit dem FARO LaserTracker vorgestellt. Matthias John, Laser Tracker Account Managerbei Faro Europe, berichtet: „Unsere Lösung bie-tet Anwendern aus dem Automationsbereichdiverse Vorteile, insbesondere eine hohe Präzi-sion, denn die Positionsgenauigkeit des Robotersals Qualitätsmerkmal kann weiter erhöht werden.Durch das erweiterte Messvolumen des LaserTrackers ist das System zudem für den Einsatzan großen Robotern wie dem KR1000 titan geeig-net. Selbst die Kalibrierung von Roboteranlagen,die über Kopf befestigt werden, ist aufgrund deserweiterten Arbeitsbereiches ohne Einschränkun-gen möglich.

KUKA schafft drei weitere FARO LaserTracker an Diese Vorteile hat KUKA Roboter in den letztenbeiden Jahren erkannt – mit dem Ergebnis, dasszu den beiden bereits vorhandenen FARO LaserTrackern in der Entwicklung noch drei weitereSysteme für die Produktion bestellt wurden.Anwendern im Automationsbereich bietet der Ein-satz des Laser Trackers eine riesige Mobilität,denn nicht nur der Messplatz ist frei wählbar, son-dern es können auch mehrere Produktionsplätzebedient werden. Darüber hinaus kann der LaserTracker stationäre Koordinatenmessmaschinen –und sogar den Messraum – ersetzen. Durch dasSoftware Development Kit ,SDK‘ ist zudem die

Matthias JohnFARO präsentiert Lösung zur automatisiertenAbsolutemessung von Robotern

freie Programmierung der Laser Tracker Schnitt-stelle inklusive Anbindung an die Datenbank z.B.bei KUKA möglich.

Der FARO Laser Tracker ist ein mobiles, taktilesMesssystem, das Laser-Technik nutzt, um exakteMessungen an großen Bauteilen, Werkzeugen undMaschinen in vielfältigen industriellen Anwendun-gen durchzuführen. In diesem Rahmen werdenXYZ-Koordinaten vermessen, indem der Laser-strahl einem in der Regel handgeführten Tripel-spiegel folgt, der über die zu vermessende Flächegeführt wird. Die 3D-Position wird in Echtzeit undmit Unterstützung von XtremeADM weitergeleitet.XtremeADM erlaubt im Übrigen, eine Messungfortzuführen, auch wenn die Verbindung desLaserstrahls zum Reflektor durch eine Personoder ein Objekt unterbrochen wurde: Statt zueinem vorher eingemessenen Punkt zurückkeh-ren zu müssen, ermöglicht es das System, dassder Benutzer den Strahl wieder einfangen und dieMessung sofort ohne Zeitverlust fortsetzen kann.Bei KUKA Roboter in Augsburg kommen die bei-den Laser Tracker bisher in der Entwicklung ins-besondere bei der Punktemessung und Positi-onsbestimmung im Raum mit anschließender Ver-rechnung zum Einsatz. Die FARO Laser Trackerwissen bei KUKA auf vielfältige Weise zu über-zeugen, vor allem aber dadurch, dass diese An-wendung überhaupt messbar ist. Darüber hinaussprechen die schnellen Ergebnisse sowie die Inte-gration in die KUKA-Software für das System. „ImZuge einer guten Partnerschaft leistete uns KUKA

bei der Inbetriebnahme der Tracker wertvolleUnterstützung – von der Programmierung überdie Integration bis hin zum Messen. Auf der Basisihrer positiven Erfahrungen bestellten die Augs-burger nun drei weitere FARO Laser Tracker fürdie Produktion“, ergänzt Matthias John.

Der FARO Laser Tracker ist eine hochgenaue, por-table Koordinaten-Messmaschine (CMM) für Mes-sungen von Objekten in Größenordnungen, dieeinen Transport nicht zulassen oder die vor Ortgemessen werden müssen bzw. für die der Ein-satz einer konventionellen Messmaschine nicht inFrage kommt. Der FARO Tracker bietet den größ-ten Arbeitsbereich in der Industrie – 360 Grad hori-zontal und 130 Grad vertikal. Er ist vielseitig ein-setzbar und spielt seine volle Effektivität sowohlin engen als auch in gut zugänglichen Arbeits-räumen aus. Der Tracker kann nicht nur für viel-fältigste Anwendungsfälle eingesetzt werden,sondern auch in den unterschiedlichsten Bran-chen – im Bergbau genauso wie beim Aufbauganzer Produktionsstraßen im Fahrzeugbau. In-teressant ist zudem die Kombinationsmöglichkeitdes Laser Trackers mit den Messarmen von FARO,die in verdeckten Bereichen, in denen der Laser-strahl des Trackers das Messobjekt nicht zu errei-chen vermag, Messungen durchführen können.www.faro-tracker.de

Laser Tracker Account Manager

Halle 17/ Stand B23

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automation

high-precision

08 MICRO TECHNOLOGY

3 D evaluation

Combination of optical sensor and

atomic force microscope

Die FRT GmbH stellt in der diesjährigen Mikro-Produktionslinie ein neues Konzept zur vollautomatischen und ultrapräzisen Qualitätskontrolle von Mikrosystemen, Miniaturprodukten und funktionalen Mikrostrukturen vor.

Dazu hat FRT in enger Kooperation mit der Rohwedder AG Micro Technologies ein konfokales Mikroskop in eine Mikroprodukti-onszelle integriert. Die Besucher der Mikro-Produktionslinie sind dazu eingeladen, an der FRT Anlage berührungslose Ober�ächenmes-sungen mit höchster Au�ösung durchzuführen.

Mittels eines Portalroboters werden beliebige Positionen eines strukturierten (MEMS-) Wafers angefahren und anschließend mit dem integrierten hochau�ösenden Messgerätvollautomatisch vermessen. Die Anlage basiert auf der modularen Technologieplattform von FRT, welche ein perfektes Zusammenspiel von Hard- und So�ware bei einfachen wie komple-xen Automatisierungsaufgaben ermöglicht. Die zerstörungsfreie und metrologische, also rückführbare Messung, von Rauheit, Kontur, Topographie und Schichtdicke ist dabei die langjährige Kernkompetenz des Unternehmens.

Ob bei der Entwicklung, der Prozessoptimie-rung oder der produktionsnahen Qualitätssiche-rung von Mikrostrukturen – berührungslose Ober�ächenmesstechnik ist essentieller Bestandteil in vielen Bereichen der Mikropro-duktion. Für die Vielfalt der möglichen Anwendungen bietet FRT neben 13 Jahren Anwendungserfahrung rund 20 unterschied-liche Sensoren, darunter optische Punktsen-soren, Flächensensoren und Schichtdickensen-soren oder Rasterkra�mikroskope, die mittels innovativer Multisensor-Technologie auch den Brückenschlag vom Nanometer zum Meter innur einer Anlage ermöglicht.

On this year‘s Micro Production Line Fries Research & Technology (FRT) presents its new system designed for the fully automated and ultra precise quality control of MEMS, miniaturized products and other micro structures.

In close cooperation with Rohwedder AG Micro Technologies, FRT integrated a confocal microscope into a micro production cell. Visitors to the Micro Production Line are invited to perform their own non-contact, high-resolution measurements on this system.

By means of a portal robot, various positions of a (MEMS-) wafer are approached and auto-matically measured with the integrated, highly resolving surface measuring instrument. �e entire system is based on FRT‘s modular technology platform which seamlessly integrates all hard- and so�ware components and allows individual measurement solutions anywhere from simple to highly complex. �e non-destructive and metrological, respectively traceable, measurement of roughness, contour, topography and �lm thickness is the most prominent competence of the international company with its HQ near Cologne, Germany.

Whether it is R&D, process optimization or quality control of micro structures – non-contact surface measuring technology is an essential ingredient for many areas in micro production. To serve the multitude of di�erent technical applications, FRT o�ers its 13 years of experience in surface sciences along with 20 di�erent sensors such as optical point sensors, �eld-of-view sensors, �lm thickness sensors and atomic force microscopes. Moreover, due to FRT‘s exclusive multisensor technology, it is possible to combine sensors in one system and thus bridge the gap from nanometer to meter.

Automated Quality Control

3D Topographie einer Mikro�uidikstruktur

3D topography of a micro�uidic structure

Vollautomatisches Ober�ächenmessgerät von FRT

Fully automated surface measuring tool from FRT

3D Topographie einer Membranstruktur

3D topography of a membrane structure

So�ware Dialog zur automatischen Messung mittels Recipe

So�ware dialog for the automatedwafer measurement with a recipe

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Das Unternehmen Timberland (TBL) fing mit einfachen Arbeitsschuhen an. Inzwischen jedoch gehört die Lifestyle-Marke zu den erfolgreichsten der Welt. Ob bei der Arbeit, in der Freizeit oder zu besonderen Gelegenheiten – ein Timberland-Produkt bietet stets die ideale Kombination aus ansprechendem Design und Funktionalität und wird damit den unterschiedlichsten Kundenanforderungen gerecht. Damit das so bleibt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Techniker, Vertriebs- und Marketingexperten des 1,5 Milliarden USD schweren Unternehmens mit Sitz in New Hampshire bei der Entwicklung jedes einzelnen Produkts eng zusammenarbeiten – vom anfänglichen Konzept über die Prototypenerstellung bis hin zur Serienproduktion.

Die HerausforderungErschwingliche Prototypen ohne Zeitverlust erstellenDer fertige Schuh soll nicht nur gut aussehen, er muss auch bequem und belastbar sein. Das Oberflächendesign richtet sich in der Regel nach aktuellen Modetrends. Schwieriger wird es da schon bei der Sohle: Die Stellen, an denen der Fuß auf der Sohle anliegt oder die Sohle mit dem Boden in Berührung kommt, stellen die höchsten Anforderungen an das Design. Unter Einsatz von CAD-Software wird ständig an der Verbesserung der Konzepte für Senkfußeinlagen, Laufflächenprofile, Materialien, Absatzstabilisierung, Orthesen und die unveränderlichen Bestandteile (z. B. Fußmodelle) gearbeitet.

Es ist nicht lange her: Im Jahr 2002 hat Timberland professionelle Modellbauer eingestellt, die auf Grundlage von 2D-CAD-Darstellungen Prototypen im 3D-Format aus Holz oder Schaumstoff erstellen sollten. Die Erstellung dieser Prototypen dauerte in der Regel eine Woche oder länger. Die Kosten betrugen 1.200 USD pro Prototyp. Der zeitaufwändige Prozess machte es dem Unternehmen unmöglich, kurzfristig Änderungen an den Modellen vorzunehmen und diese dadurch zu optimieren. Daher blieb dem Unternehmen nichts anderes übrig, als entweder den Entwicklungszyklus zu verlängern oder auf die gewünschten Änderungen zu verzichten.

„Lassen wir die Zeit und die Kosten einmal außen vor. Der alte Ansatz bringt noch

ein weiteres Problem mit sich: Die CAD-Darstellungen in 2D erfordern einfach zu viel Interpretation“, erläutert Toby Ringdahl, Computer-Aided-Design Manager des Bereichs Produktentwicklung und Herstellung von Schuhmode. „Die fertigen Prototypen entsprachen oftmals nicht den Erwartungen. Doch nicht immer ist es möglich, eine ganze Woche für die Erstellung einer neuen Version aufzuwenden.“

Timberland erkannte, dass mehr Prototypen in kürzerer Zeit benötigt wurden. Das Unternehmen beauftragte das Team um Ringdahl mit einer sechsmonatigen Prüfung verschiedener Methoden zur Prototypenerstellung.

Die LösungInterner3D-DruckNach eingehender Prüfung entschied man sich bei Timberland für den ZPrinter 310 von Z Corporation, dem schnellsten und kostengünstigsten 3D-Drucker auf dem Markt. Aufgrund der geringen Kosten für die Druckmaterialien und der hohen Geschwindigkeit des Geräts war es gegenüber den Systemen zur schnellen Prototypenerstellung von Stratasys, Objet und 3D Systems klar im Vorteil.

Im Jahr 2005 ging Timberland noch einen Schritt weiter und investierte in den Spectrum Z510, den ersten 3D-Hochleistungsfarbdrucker auf dem Markt mit 24-Bit-Farben und einer Auflösung von 600 dpi. Nur Z Corp. bietet Technologie für den Druck in Vollfarbe, die Designinformationen weitaus effizienter übermittelt als Monochromtechnologie. Farben können nicht nur zur Erstellung eines realistischen Objekts eingesetzt werden, sondern darüber hinaus auch zur Beanspruchungsanalyse, Produktbeschriftung oder zur Kennzeichnung wichtiger Teile oder Änderungen.

Das ErgebnisBessere Prototypen – schneller und günstiger Der Spectrum Z510 erkennt CAD-Dateien von Timberlands Software zur Erstellung mechanischer Designs in 3D und erstellt auf dieser Grundlage schnell und kostengünstig physische Modelle. Die enorme Leistungsfähigkeit des Druckers hat Timberland dabei geholfen, effizienter und kostengünstiger zu arbeiten.

TimberlandTimberland spart Zeit und Kosten und findet stets das optimale Design – dank 3D-Druck

n Timberland – Weltweit führend bei Design, Herstellung und Marketing für Schuhe, Kleidung und Zubehör auf höchstem Niveau

n Die Herausforderung – Eine größere Anzahl an Schuhprototypen herstellen, um Tragekomfort, Belastbarkeit und Vermarktungspotenzial neuer Designs besser bewerten zu können

n Die Lösung - Einsatz des ZPrinters® 310 und später des Spectrum ZTM 510 zum Drucken von Prototypen auf Abruf

n Das Ergebnis – Deutliche Senkung der Kosten für die Prototyperstellung und kürzere Herstellungszeit. Mehr Prototypen, bessere Designs und gesteigerte Umsätze

„In unserer Branche sind wir stets bestrebt, die Visionen der Marketing- und Vertriebsexperten schnell und kostengünstig in die Tat umzusetzen und den Geschmack der Kunden zu treffen. Wir möchten Produkte herstellen, die Belastbarkeit, Tragekomfort und modernstes Design verbinden. Die Drucker von Z Corp. haben uns dabei geholfen, genau dieses Ziel zu erreichen. Wir konnten unsere Entwicklungszyklen verkürzen, unsere Ausgaben senken und noch bessere Produkte für unsere Kunden entwickeln.“ – Toby Ringdahl Computer Aided Design Manager Timberland

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Michael Russo

General Manager,TRIDELITY Display Solutions GmbH

TRIDELITY Display Solutions GmbH lädt Sie herz-lich auf unseren Stand auf der Hannover Messeein. Sie finden uns in Halle 2/A02, wo wir uns alsPartner des Instituts der deutschen Wirtschaft miteiner 13 Meter langen Aussteller-Wand präsentie-ren. Für Sie als geschätzten Geschäftspartner hal-ten wir gerne auch eine Eintrittskarte bereit. Kom-men Sie auf mich zu, um einen Zugangscode zuerhalten und ggf. gleich einen Termin auf unseremMessestand zu vereinbaren.

Informieren Sie sich vorab über unser aktuellesProduktportfolio! Auf unserer Website www.tride-lity.de erhalten Sie gleich auf der StartseiteZugang zu unserem neuen 3D-Produktkatalog.Simply „PUSH THE BUTTON“ und Sie können sichunsere 3D-Monitore wie das SV2100 und dasMV2700 Display aus jedem beliebigen Blickwin-kel und in unterschiedlicher Farbauswahl in 3Dansehen.

Folgende HIGHLIGHTS werden wir auf der Han-nover Messe für Sie bereithalten:

!! Weltneuheit !! – Autostereoskopisches3D-Display SL2400● mit einer nativen Auflösung von 1920x1200 lie-fert Tridelity mit dem „SL2400“ das Display mitder derzeit höchsten auto-stereoskopischen Dar-stellungsauflösung weltweit

● Tridelity wird das 24" Display in direkter Anbin-dung einer High-End Volumendaten-Software vor-stellen

TRIDELITY Display Solutions GmbH, establishedin 2006 in St. Georgen - Germany, is specializedin the development, manufacturing and distribu-tion of market-ready auto-stereoscopic 3D dis-plays. “Auto-stereoscopic”, meaning that no addi-tives such as polarized glasses or alike are nee-ded in order to gain the 3D view. Today, TRIDELITYoffers displays based on three different techno-logy variations. By this, the demand for 3Dvisualization at the scientific, medical orindustrial workplace (Single-Viewer dis-plays) is served as well as requests fromthe so called “digital signage” and “enter-tainment” markets whenever it comes toattracting many viewers at a time with a3D message or media advertisement(Multi-View displays).

Auto-stereoscopic 3D displays: Hitting the target of complete 3D solutionsand thus real economic added value today!

Michael Russo outlines various examplesshowing that complete 3D solutions fromgaining the 3D data to displaying it on a 3Dscreen are already available today. Fromlive-3D-video transmission to interactive 3Dvolume rendering for many viewers at a time,options have been realized and await a broa-der awareness of its existence and its realeconomic added value, due to faster andmore exact decisions or an advanced ergo-nomic working standard at workplaces hand-ling with 3D data.

SL 2400

Weltneuheit! – Autostereoskopisches3D-Display SL2400

● überzeugen Sie sich selbst von der ausge-zeichneten 3D-Darstellungsqualität bei gleichzei-tig äußerst benutzerfreundlichem Bedienkomfort

MV2700 Multi-View Display in Anbindungan die Health Science Software Amira® vonVisage Imaging GmbH● unterschiedlichste Volumendaten lassen sich inAmira® einlesen und für viele Zuseher im Raumverteilt interaktiv in 3D (ohne Hilfsmittel wie 3D-Brillen) präsentieren

● einfache 3D- Visualisierung Ihrer Volumendatenlassen sich so realisieren und für Sie endlich auch kommunikations- und werbewirksam inSzene setzen

Multi-View Display Technologie für DigitalSignage● lassen Sie sich von atemberaubenden 3D-Sze-nen dargestellt auf unseren Monitoren begeistern

● für Ihren zukünftigen Marktauftritt verschaffenTridelity 3D Screens Ihrer Werbemessage denrichtigen WOW-Effekt!

● fragen Sie uns, wenn es darum geht 3D-Inhalteerstellen zu lassen – wir setzen Sie in Verbindungzu unseren erfahrenen 3D-Contentpartnern

Wir freuen uns sehr, Sie in Hannover begrüßen zudürfen. Halle 2 Stand A 02

Halle 2/ Stand A 02

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MV 2700

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Genau das ist die Aufgabe von ICIDO im Rahmender Sonderschau RapidX, die vernetztes Enginee-ring vor den Augen der Messebesucher lebendigwerden lässt. ICIDO führt zunächst eine Ergono-mieuntersuchung der Fahrerkabine des Gabel-staplers durch. Der mit einer 3-D-Brille ausge-stattete Messebesucher kann verfolgen, wieLenkrad und Bedienpult virtuell im Modell der Fah-rerkabine verbaut sind. Anschließend wird dieKabine mit Hilfe eines virtuellen Fahrers unterErgonomiegesichtspunkten getestet. Geprüftwird beispielsweise, ob das Lenkrad gut erreich-

Sebastian Grimm

Erstmals vernetztes Engineering livein der Messehalle Digital Factory 2008: ICIDO entführt in virtuelle Welt derProduktentwicklungAls besonderes Highlight der Digital Factory vom21.bis 25. April 2008 in Hannover zeigt die Son-derschau RapidX in Halle 17 den Weg vom digi-talen Modell eines Gabelstaplers zum realen Pro-dukt. Erstmals wird die gesamte Prozesskette vonder Designstudie über die Konstruktion undSimulation bis hin zum Prototyp live dargestellt.ICIDO baut hierfür ein Virtual-Engineering-Szena-rio auf, mit dem das Fahrzeug bereits in der Ent-wicklungsphase in seinem künftigen Einsatzfeldgetestet werden kann – rein virtuell und trotzdemtäuschend echt.

In den Bereichen Produktentwicklung und Ferti-gungsplanung setzt man heute weitgehend aufdigitale Verfahren. Mit ihrer Hilfe können Unter-nehmen die Anzahl der Prototypen reduzieren,Produkte schneller auf den Markt bringen undsomit Kosten sparen. Virtual Reality (VR) machtdiese digitalen Informationen für den Menschenbegreifbar und ermöglicht eine wirklichkeitsge-treue Betrachtung und Bewertung von Produkten,die es in der Realität noch gar nicht gibt.

Director Marketing, ICIDO GmbH

Halle 17/ Stand C60

Vernetztes Engineering live

bar oder die Sicht zufriedenstellend ist. Im zwei-ten Schritt folgt die Gesamtfahrzeuguntersu-chung. Dabei bewegt sich der Gabelstapler virtu-ell in seiner späteren Umgebung, der Lagerhalle.Passt der Stapler ins Hallenlayout? Sind die Rei-hen so gesetzt, dass er überall gut durchkommt?Kann er die Regale und Fächer gut erreichen? Aufall diese Fragen gibt ICIDO mit seiner Visual Deci-sion Platform (VDP) eine Antwort. Potenzielle Pro-bleme bei der Produktentwicklung können aufdiese Weise bereits vor der Realisierung erkanntund beseitigt werden.

Die Sonderschau RapidX findetvom 21. bis 25. April 2008 imRahmen der Digital Factory inHalle 17, Stand C60 statt. Dieverschiedenen Stationen dervernetzten Produktentwicklungwerden von den Anbietern Auto-desk, Gotha Design, CADEXpe-rience, ICIDO, E&H FormtechnikEntwicklung, EOS und Solid-CAM besetzt.

Nähere Informationen:www.hannovermesse.de/digital_factory undwww.icido.de

Blick des Fahrersauf seinenArbeitsplatz

Blick auf eine Fahrerkabineim Rohzustand

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Wolfgang Lynen

Halle 17/ Stand F40 und C60

Industry Marketing Manager Manufacturingbei Autodesk

durchgängig dargestellt. Von der Ideeüber die Entwicklung bis hin zur Her-stellung von Fertigungsunterlagen erlebtder Besucher, wie digitale Entwürfe indie Realität umgesetzt werden: Von der3D-Konstruktion am Rechner hin zumfertigen Produkt.

„Anhand von RapidX können sich Unternehmenüber die Produktivitätsvorteile und Möglichkeitender digitalen Produktentwicklung anschaulichinformieren“, sagt Wolfgang Lynen, Industry Mar-keting Manager Manufacturing bei Autodesk.„HUBTEX, zum Beispiel, vollzieht momentan einenstarken Wandel im Bereich neuer digitaler Pro-zesse für die gesamte Produktentwicklung. MitHilfe von Autodesk Inventor und Autodesk Pro-ductstream Professional kann das Unternehmendadurch reale Prototypen, Entwicklungszeit sowieKosten einsparen.“

Die Besucher können bei RapidX einen tiefen Ein-blick in die Produktentwicklung bei HUBTEX gewin-nen. Es werden verschiedene Prozessschritteabgebildet, die untereinander vernetzt sind. Aus-gangspunkt ist ein Seitenstapler. Es wird gezeigt,wie einzelne Komponenten dieses Staplers ent-wickelt und gefertigt werden. Eine Schlüsselrollespielen dabei das Lenkrad, das Lenkpult sowiedas Hydroaggregat des Staplers. An unter-schiedlichen Strängen wird die Entwicklung die-ser Komponenten verdeutlicht. Zum Beispiel wer-den durch Analysen und Simulationen mit Auto-desk Inventor Belastungen von Bauteilen undderen Bewegungsräume genau validiert.

Autodesk und seine Partner präsentieren auf derLeitmesse Digital Factory, in Halle 17 Stand F40,die neuen Versionen ihrer Produktpalette. DasThema Digital Prototyping, also die durchgängigedigital Produktentwicklung, steht dieses Jahr imMittelpunkt. Gezeigt werden die 3D-Konstruk-tionslösung Autodesk Inventor und das PDM-System Autodesk Productstream Professional,welche die Basis für die digitale Produktentwick-lung bilden. Zusätzlich zeigt Autodesk Produktewie zum Beispiel Autodesk AliasStudio, AutodeskShowcase und AutoCAD Mechanical, die Entwurf,Konstruktion, die Erstellung von Fertigungsunter-lagen und die Visualisierung abdecken.

Mit der Sonderschau RapidX setzt Autodesk aufder Messe ein weiteres Zeichen. Ebenfalls In Halle17 am Stand C60 lässt das Softwareunternehmeneine durchgängige Produktentwicklung lebendigwerden, so wie sie heute in der Praxis realisiertwerden kann. Unter der Moderation der NC Gesell-schaft e.V. präsentiert Autodesk und sein KundeHUBTEX dieses Projekt. Damit bietet RapidX dieeinzigartige Möglichkeit, virtuelle Produktent-wicklungsprozesse an einem realen Beispiel vonAnfang bis Ende zu erleben. Durch weitere Indu-striepartner wird die gesamte Produktentwick-lung bis hin zur Fertigung einzelner Komponenten

RapidX hat eine Vorbildfunktion für Unternehmen,die noch nicht in durchgängigen digitalen Pro-zessen denken. Diese haben die Gelegenheit, sichüber Produktivitätsvorteile und Potenziale derdigitalen Produktentwicklung zu informieren.„RapidX ist Digital Prototyping zum Anfassen. DieBesucher sehen, welche konkreten Entwick-lungsstufen die einzelnen Komponenten durch-laufen und wie die Übergabeschnittstellen zwi-schen den verschiedenen Prozessschritten auf-gebaut sind. Mit Autodesk-Lösungen wird die Pro-duktentwicklung komplett durchgängig und digitalermöglicht, was ein enormes Produktivitätspo-tenzial darstellt.Die Besucher sollen anhand von RapidX erkennen,welche Vorteile durch Digital Prototyping entste-hen. Die Prozesskette soll Anreize schaffen, wiedie eigenen Unternehmensprozesse optimiertwerden können“, erklärt Lynen.

Erleben Sie Autodesk in Halle 17 am Stand F40und C60

Hubt

ex G

mbH

Design mit Autodesk AliasStudio: Steuerungs-hebel für Gabelstapler. Rechts, Gabelstaplervon Hubtex, konstruiert mit Autodesk Inventor.

RapidX –Digitale Produktentwicklung ganz real

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den in Deutschland von der Volkswagen AG Kon-zernforschung nachgewiesen. So hat man bei-spielsweise bei einem Getriebehalter innerhalbdes Konstruktionsprogrammes den einzig mögli-

Gottfried Roosen

Haption Germany

Praxiserprobte Lösungen für die Analyse vonMontage, Ergonomie und SteuerungWie kann der Planer oder Konstrukteur komplexeAufgaben bereits in frühen Phasen überprüfen?Diese Aufgabenstellung konnte Haption in Zusam-menarbeit mit der CEA für Kunden wie PSA, EADS,VW, Toyota und anderen Industriekunden weltweitmit integrierten Softwarelösungen in Kombinationmit einer patentierten 6D Force-Feedbacklösungrealisieren.

Die Haption Software hilft Konstruktionen, Pla-nungen und Designs innerhalb von CATIA, Delmia,SolidWorks, Virtools u.a. mit Kollisionsbetrach-tung in Echtzeit zu überprüfen. Durch den Einsatzvon Kraftrückkopplungssystemen kann eine sehrrealistische Überprüfung und ein schnelles Ergeb-nis durch eine intuitive Bedienung realisiert wer-den. Mensch Modelle werden innerhalb der Szenezum Leben erweckt für beschleunigte ergonomi-sche Simulationen in der Planung. Mit Hilfe vonTracking Systemen sind auch komplexe ergono-mische Betrachtungen für wertvolle realistischeErgebnisse zu einem frühen Zeitpunkt möglich.

Haptische Systeme ermöglichen dem Ingenieureine realistischere Einschätzung bei simuliertenFertigungs- oder Wartungsabläufen. Durch dieKraftrückkopplung innerhalb des virtuellen Mo-dells erlebt der Entwickler bereits im frühen Pla-nungsstadium, wo eine Optimierung sinnvoll vor-genommen werden kann. Dies ermöglicht bereitsVeränderungen während der Planung im Kon-struktionssystem ohne auf aufwendige Modelleoder Expertensysteme bei einer Endabnahmeangewiesen zu sein. Realitätsnahe Ergebnisse hel-fen hier Entwicklungszeiten zu verkürzen. Die pra-xisnahen Resultate solcher Untersuchungen wur-

Halle 17/ Stand D72

Simulation mit Echtzeit-Kollisionsberechnungin CAD und VR

chen Ein- und Ausbauweg mit Hilfe des Virtuose6D Haptik-Systems und seiner Echtzeitberech-nungen gefunden.

Die Analyse von Wartungsarbeiten und Produkti-onsabläufen hilft komplexe Abläufe zu verbessernund Personal am digitalen Modell realitätsnah zutrainieren. „Die Vorteile sind nicht hoch genug ein-zuschätzen“, unterstreicht Nicolas Chevassusvon EADS. „Während die Validierung eines Mon-tage-Demontage-Vorgangs auf herkömmliche Weisemehr als eine Woche in Anspruch nimmt, kann sienun innerhalb von wenigen Stunden erfolgen.“

Systeme in menschlicher OriginalgrößeVirtual Reality Technologien haben sich im letztenJahrzehnt weiter entwickelt und verbreitet. In vie-len Simulationen und Studien ist der Bedarf angroßformatigen virtuellen Umgebungen groß.Hierbei ist der Aktionsradius der Benutzer ent-sprechend dem menschlichen Platzbedarf umfas-sender als bei Schreibtischlösungen und dem-entsprechend sollte das haptische System einenentsprechend großen Arbeitsraum ermöglichen.

Haption bietet diesbezüglich für immersiveInstallationen zwei Varianten: ● Das INCA 6D Systeme erzielt durch frei beweg-liche Kabel zur Kraftübertragung einen Arbeits-bereich von ca. 2,5 m in der Diagonale. Es eig-net sich deshalb besonders für die Nutzung imCAVE, Holobench oder der Powerwall.

● Das Virtuose 6D 35-45 wiederum wird häufigmit beweglichen Schienensystemen erweitert, umdas Gerät mit einem Wirkungsgrad von ca. 0,5 m( ca. Armlänge ) den Anwender bei der Bewegungdurch den Raum begleiten kann. Somit erlaubt esauch eine optimale Platzierung im Raum je nachAnwendung zu wählen.

Die PSA Group benutzt in dem Virtual Reality Cen-ter von Peugeot und Citroen ein INCA und meh-rere Virtuose 35-45 Systeme. Beispiele finden Siein einem bemerkenswerten Film der PSA Grouponline, wobei insbesondere in den letzten 2 Minu-ten Haption Lösungen erklärt werden:http://www.psa-peugeot-citroen.com/en/fonc-tionnelle/player_real_virt.php

Experience The TouchDa haptische Systeme unsere Sinne miteinbezie-hen, ist es hilfreich, persönlich die intuitive Arbeits-weise in Design, Planung, Analyse, Forschung undTraining für schnelle und realistische Resultate inkomplexen Aufgabenbereichen zu erleben. Haption ( www.haption.com ) zeigt auf der Han-nover Messe Industrie 2008 auf dem Stand desWin Verlag in Halle 17 Stand D72 eine DesktopHaptik-Lösung.

Das PSA Group Virtual Reality Center Holobenchbenutzt Haption Force-Feedbacksysteme für dieValidierung von Montage Untersuchungen.

EADS Samira System für Training und Simulationbei Airbus

Der CAVE im PSA Group Virtual Reality Center mitHaption Force-Feedbacksystem für realistischeSimulationen

Die Haption Software erlaubt HumanBuilder Menschen in CATIA oder Delmiamit Kollisionsberechnung und Echtzeit-Navigation zu nutzen.

PSA

EADS

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Halle 17/ Stand G49

Simulationsgetriebene Produktentwicklung

Strukturmechanik

fortablen ANSYS Workbench Umgebung erfolgen– die Übergabe wie z.B. der Randbedingungen,Lasten, Kontaktdefinitionen und Materialeigen-schaften an LS-DYNA erfolgt „per Mausklick“.

Thermal Management in der Elektronik mitANSYS ICEPAKEiner der Schwerpunkte am Stand liegt auf derSimulation im Elektronikbereich (ANSYS Multi-physics), insbesondere dem Thermal Manage-ment von Elektronikkomponenten mit dem Pro-gramm ANSYS ICEPAK.

Blechumformung mit FTIForming Technologies Inc. (FTI) ist führend beiSimulationslösungen für den Bereich der Blech-bauteilentwicklung. Mit FTI Software könnenBlechbauteile optimiert und die Kosten für diesemeist in großen Serien gefertigten Produkte mas-siv eingespart werden. So ermittelt die Software,wie Bauteile ohne Qualitätsverlust mit wenigerMaterial gefertigt werden können oder wie die Pla-tinen auf dem Coil mit dem geringstmöglichenAusschuss angeordnet werden.

CAE-Dienstleistungen von CADFEM & ANSYSGermanyNeben Software und allen begleitenden Services– Beratung, Schulung, Support – bieten CADFEMund ANSYS Germany auch Berechnungen undSoftwareentwicklung im Kundenauftrag an. Auchzu diesen Themen ist der Stand der Simulationauf der Hannovermesse die richtige Adresse.

Als ANSYS Competence Center FEM und Distri-butor von ANSYS und weiteren Simulationslösun-gen wie FTI und LS-DYNA in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz ist CADFEM eine der ersten

CADFEM und ANSYS Germany präsentieren aufder diesjährigen Hannovermesse (21.–25. April2008) gemeinsam den aktuellen Stand der simu-lationsgetriebenen Produktentwicklung. Im Mit-telpunkt steht die ANSYS Produktfamilie mit ihrenmächtigen Lösungen für verschiedenste Anwen-dungsbereiche der Strukturmechanik, der Strö-mungsmechanik (CFX, FLUENT), der Elektronik-entwicklung und der Multiphysik. Ergänzt wird dasAusstellungsprogramm durch weitere komple-mentäre Lösungen von CADFEM, allen voran LS-DYNA (Crash) und FTI (Blechumformung).

Premiere feiert auf der Hannovermesse dieSchnittstelle von ANSYS Workbench zu LS-DYNA,mit der aus der intuitiven ANSYS Workbench-Umgebung auch Phänomene der Kurzzeitdynamik(z.B. Falltests) simuliert werden können.

ANSYS: Der Simulationsspezialist für Festig-keit, Strömung, Elektronik, MultiphysikSimulationslösungen von ANSYS decken ein brei-tes Spektrum verschiedener Physiken ab. DerAnwender kann auf die benötigten Werkzeuge auseiner Umgebung zugreifen, die Basis bildet stetsdieselbe Geometrie. Keine andere Lösung bietetdiese Anwendungsbreite, zumal für jede DisziplinSpitzentechnologie geboten wird, die auch diedetaillierte Simulation sehr komplexer physikali-scher Phänomene und großer Modelle ermög-licht. Die Disziplinen sind untereinander koppel-bar, so dass auch Wechselwirkungen in der Simu-lation berücksichtigt werden. ANSYS hat dafürden Begriff Multiphysik geprägt und bietet dieseauf einem Niveau an, das keine andere CAE-Soft-ware erreicht. ANSYS kann auf branchen-, unter-nehmens- oder anwenderspezifische Anforderun-gen hin skaliert werden, sowohl hinsichtlich derBedienbarkeit als auch hinsichtlich der Funktio-nalität. ANSYS ist aber auch ein offenes System,das bereits viele Schnittstellen zu komplemen-tären Simulationslösungen bietet und sich her-vorragend in bestehende IT-Entwicklungsinfra-strukturen integrieren lässt. Auch die Anbindungspezifischer Programme, z.B. in-house Codes, istmit geringem Aufwand möglich.

ANSYS Workbench for LS-DYNA: Explizite FEMErstmals auf einer CAx-Messe wird in Hannoverdie Schnittstelle „made in Germany“ zwischenANSYS Workbench und LS-DYNA präsentiert.CADFEM hat LS-DYNA mit „ANSYS Workbench forLS-DYNA“ unmittelbar an die ANSYS WorkbenchUmgebung angebunden. Damit kann auch dasPreprocessing für explizite Anwendungen (Fall-test, Crash, Stöße, Umformprozesse) in der kom-

Adressen im deutschsprachigen Raum, wenn esum Produkte und Dienstleistungen rund um dierechnerische Simulation mit FEM geht. Sitz desUnternehmens, das sich als Ingenieurbüro undSystemhaus versteht, ist Grafing bei München.Darüber hinaus gibt es weitere Geschäftsstellen

in Deutschland sowie Partner im deutschsprachi-gen Ausland und in Osteuropa. Außer den meistendeutschen Großkonzernen gehören viele mittel-ständische und kleine Unternehmen sowie Inge-nieurbüros zu den von CADFEM betreuten Kun-den. Darüber hinaus besteht ein enger Kontaktmit technisch ausgerichteten Hochschulen. Zuden Tätigkeitsfeldern der CADFEM gehören Pro-jektbearbeitung, Seminare, Beratung, Vertriebvon weltweit führenden FE-Programmen und dererforderlichen IT-Infrastruktur, Anwendersupportund Entwicklung kundenspezifischer Programm-Routinen.

Kooperation ANSYS Germany & CADFEMBeide Unternehmen arbeiten in enger Koopera-tion mit einem Schwerpunkt in ihren jeweiligenKompetenzen und bieten Ihren Kunden somit opti-male Unterstützung in allen Fragen der Anwen-dung der ANSYS Multiphysics Software Suite an.

Halle 17/ Stand F50

Abbi

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gen:

CAD

FEM

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SYS

Strömungsmechanik

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meist für interne Prozesse oder die Kommunika-tion mit großen Partnern implementiert wurden,wo sie zweifelsohne auch gut funktionieren. Datechnische Daten meist aber auch mit einer Viel-zahl anderer Projektbeteiligter ausgetauscht wer-den müssen, helfen sich technische Projekteamsoft mit dem unstrukturierten Einsatz von Doku-menten. Dies geschieht dann beispielsweise perE-Mail oder als Ausdruck. Dokumente sind fürAbstimmungsprozesse aber nur dann hilfreich,wenn sie die notwendige Sicherheit gewährlei-sten, sie von jedem Beteiligten genutzt werdenkönnen und sich alle Informationen in einem Doku-ment bündeln lassen.

2D, 3D, Text, Grafik, Formulare – vereint ineinem PDF Hier bietet sich die Arbeit mit dem Adobe PDF-For-mat an. Der Ansatz ist einfach: Statt die jeweili-gen Arbeitsschritte durch große Systeme zu steu-ern, stattet Adobe die Dokumente selbst mit dernötigen Prozesslogik sowie der Fähigkeit, 3D-Daten darzustellen aus. Via PDF führen AnwenderDateien beliebiger Formate wie 2D-Zeichnungen,

3D-Modelle, Texte oder Präsentationen in einereinzigen PDF-Datei zusammen. So lassen sich allefür ein Projekt relevanten Informationen in einerArt „Container“ – dem PDF – sammeln und vonden Empfängern mit dem Adobe Reader öffnenund nutzen. Zusatzfunktionen wie die Kommen-tierung sowie das Ausfüllen von interaktiven For-mularen erleichtern die Abstimmung im Rahmentechnischer Projekte.

Ein 3D-PDF eignet sich beispielsweise für Monta-geanleitungen, indem es 3D-Modelle einbettet undInteraktion mit diesen erlaubt: Monteure könnendas entsprechende Bauteil im PDF drehen, be-leuchten, zoomen oder als Explosionsdarstellungmit Animation darstellen lassen, die den Zusam-menbau eines Produkts Schritt für Schritt erklärtund hierzu entsprechende Kurzerläuterungen lie-fert. Mittlerweile ist das Adobe 3D-PDF zum Stan-dard-Austauschformat in der Industrie geworden.Der Automobilhersteller Renault beispielsweisearbeitet mit 3D-PDFs, um die Design-Abstimmungmit Mitarbeitern sowie Zulieferern zu beschleu–nigen.

Der Einsatz von 3D-PDFs ergänzt die be-stehenden IT-Systeme in der Fertigungs-industrie und gestaltet alltägliche Prozessewesentlich effizienter und sicherer. PDFs für effizientere Prozesse? Wozu der Einsatzvon Dokumenten, wo doch immer mehr Geschäfts-prozesse über Spezial-Portale abgewickelt wer-den und sich CAD-, PLM- und PDM-Systeme in derFertigungsindustrie längst etabliert haben? Esscheint nicht ganz ohne zu gehen, wie eine Stu-die von AMD Research zeigt: Obwohl allein in denJahren 2001 bis 2005 rund 42 Milliarden US-Dollar in Unternehmens-IT investiert wurden, fin-den 51 Prozent aller Prozessschritte informell undaußerhalb der implementierten IT-Systeme statt.Das liegt in erster Linie daran, dass diese Systeme

Adobe Acrobat 3D-Dokumente erweiterndie Prozesse im Engineering Umfeld

PNY, Halle 17/ Stand F60PNY, Halle 17/ Stand F60

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Effizienter Austausch technischer Daten Die Firma 3DE, deren Kunden mit CATIA, AutoCADoder SolidWorks arbeiten, konnte durch den Ein-satz von Adobe Acrobat 3D den Zeitaufwand fürihre Abstimmungsprozesse um mehr als 50 Pro-zent senken. Hauptsächlich liegt das daran, dassdas „Übersetzen“ der CAD-Dateien wegfällt unddie 3D-Daten direkt im PDF kommentiert werdenkönnen. Hierfür schaltet 3DE die Kommentar-funktionen frei, so dass jeder Empfänger auch mitdem Adobe Reader Kommentare einfügen kann.Die gesammelten Kommentare werden über einenWeb Server zusammengefasst dargestellt.

Prozesse automatisieren dank Intelligenz imDokument Mit entsprechenden Software-Lösungen lassensich aber auch ganze Prozesse automatisieren,beispielsweise Ausschreibungsverfahren. DasUS-amerikanische Unternehmen MFG.combetreibt mit Hilfe der Adobe-Produkte Acrobat 3D,LiveCycle und Flex einen Online-Marktplatz für dieFertigungsindustrie. Hier werden täglich kom-plexe, weltweite Ausschreibungsprozesse mittechnischen Daten abgewickelt. Unternehmen,

Entscheidung für ein Angebot schnell und effizi-ent möglich ist. Der Ausschreibende kann seinenUnterlagen eine begrenzte Lebensdauer geben,so dass sich das PDF mit den Ausschreibungs-unterlagen ab einem bestimmten Stichtag nichtmehr öffnen lässt und die Einhaltung der festge-legten Ausschreibungsdauer auf diesem Wegesichergestellt wird. MFG.com vereint so die Vor-teile von Dokumenten wie Offline-Verwendung,Drucken oder Nachweisbarkeit mit der intuitivenBedienung eines modernen Portals.

Adobe Systems präsentiert Acrobat 3D aufder Hannover Messe auf dem Stand von PNYin Halle 17, Stand F60. Drei mal täglich gibtes eine Live Demo auf der Showbühne oderjederzeit individuelle Präsentationen amAdobe Arbeitsplatz.

die Bauteile einkaufen möchten, stellen auf die-sem Portal intuitiv per Drag and Drop ihre Aus-schreibungsunterlagen zusammen. Anschreiben,Projektpläne, Verträge, 3D-Modelle und alle ande-ren notwendigen Daten werden aus ihren PLM-,ERP- oder anderen Systemen auf die Plattformhochgeladen und direkt in das PDF-Format kon-vertiert. So entsteht ein einziges Dokument, dasalle Informationen enthält, die für die Ausschrei-bung erforderlich sind. Dieses PDF steht nun fürBieter auf dem Portal zur Verfügung. Sie könnenes mit dem kostenlosen Adobe Reader öffnen undBauteile in verschiedenen 3DDarstellungsformenbetrachten. Zulieferer geben ihre Angebote überein PDF-Formular ab, in das sie Angaben wie Preisund Liefertermin eintragen. Die Formulare allerBieter werden über das Portal automatisch ein-gelesen und miteinander verglichen, so dass die

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naler Projektionsraum, in dem es darum geht,neue Interaktionsformen zu erforschen. Hierschaffen CELSIUS Workstations in Kombinationmit einem dreidimensionalen Projektionsraum einbegehbares (immersives), vierseitiges, stereo-skopisches Display. Im Gegensatz zu anderenInstallationen sogenannter Computer-aided virtualEnvironments (CAVE) hat der an der TU Müncheninstallierte Projektionsraum keine parallelen Sei-tenwände. Stattdessen sind sie trapezförmigangeordnet und öffnen den Raum in einem Winkelvon 110 Grad. Dadurch können leichter auchgroße, dreidimensionale Gegenstände wie Fahr-zeuge in die Anlage geschoben werden, so dassFour Space 110 beispielsweise auch als Fahrsi-mulator verwendet werden kann.Installiert hat den begehbaren, virtuellen For-schungsraum Channel Partner 3Dims, einer derführenden Systemintegratoren und Komplettliefe-rant im Bereich Virtual Reality mit Sitz in Frank-furt. Markus Ablassmeier, wisssenschaftlicherMitarbeiter am Lehrstuhl MMK und Betreiber desFour Space 110, ist begeistert: „Wir suchten nacheiner Möglichkeit, innovative Wege zu gehen,und fanden mit 3Dims einen Integrationspartner,der uns geeignete Vorschläge und Konzepte lie-ferte und diese auch zu unserer vollsten Zufrie-denheit umsetzte.“Kernelemente der Installation sind acht Beamermit Infitec-Stereokanal-Trennungsverfahren vomSpezialisten Projectiondesign, die die beiden Bil-der für rechtes und linkes Auge per Interferenz-filtertechnik trennen. Zusammen erlauben dieProjektoren eine Auflösung von knapp zwölf

Millionen Pixeln. Um diese Menge an grafischenInformationen schnell verarbeiten zu können,wählte 3Dims die leistungsstarken CELSIUSWorkstations von Fujitsu Siemens Computers mitnVidia-Grafikkarten: Als Master-System kommtein CELSIUS R540 mit zwei Xeon-Prozessorenzum Einsatz, als Render-Clients arbeiten vierCELSIUS M450 mit Core-2-Duo-Prozessoren undGrafikkarten des Typs nVidia Quadro FX 4600.Die installierte Applikationssoftware kommt vonder Firma IC:IDO. Die intuitive Steuerung wirddurch sechs optische Trackingkameras deradvanced realtime tracking GmbH erreicht, die dieKoordinaten von Kopf- und Handposition desBetrachters an die Applikation liefern. So entstehteine Projektion, die nahezu realistisch die Inter-aktion des Menschen mit Maschinen abbildet.Rund 250 000 Euro hat allein die Installation derHardware gekostet. Damit können jetzt auch ohneaufwendigen, langwierigen und teuren Prototy-penbau Design und Benutzerführung an neuentechnischen Systemen erprobt werden. Die Instal-lation am Lehrstuhl MMK dient zwar in ersterLinie der wissenschaftlichen Arbeit der Univer-sität, steht aber auch Unternehmen offen.

www.3dims.deKontakt 3DimsFriedhelm Birk Phone: 069- [email protected]

Kontakt Fujitsu Siemens ComputersMarkus Diesner Phone: 06172 [email protected]

Interaktive Projektion: Im Four Space 110 an derTU München wird die Interaktion von Menschenund Maschinen erforscht

An der Technischen Universität München las-sen CELSIUS Workstations mit aufwendigerProjektionstechnik virtuelle dreidimensio-nale Räume entstehen. Damit wollen Wis-senschaftler am Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation die Interaktionvon Menschen mit Maschinen erforschen.

Längst begegnen wir überall im Alltag modernenSystemen der Informations- und Kommunikati-onstechnik. Wir interagieren mit allen Arten vonComputern und computergesteuerten Geräten,um beispielsweise zu telefonieren, Speisen auf-zuwärmen, Informationen zu suchen, Auto zu fah-ren, Fahrkarten zu kaufen und vieles mehr.Technische Systeme sind ein integraler Bestand-teil unserer Umwelt. Was die Fachwelt als „Per-vasive Computing“ bezeichnet, erleben wir als All-gegenwart von Computern. Deren nahezu gren-zenlose Möglichkeiten wissen wir zu schätzen –und stoßen doch oft an Grenzen, etwa wenn dieBedienung der Systeme zu kompliziert wird. DerLehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation(MMK) der Technischen Universität (TU) Münchenbeschäftigt sich mit genau diesem Problem: dermanchmal nicht unproblematischen Interaktionvon uns Menschen mit Maschinen.

Weltneuheit in Betrieb genommenFür die Erforschung des Benutzerverhaltens imUmgang mit technischen Systemen und die Ver-besserung der Benutzerschnittstellen hat derLehrstuhl MMK jetzt eine Weltneuheit in Betriebgenommen: Four Space 110, ein dreidimensio-

Eintritt in eine virtuelle 3D-Welt

3Dim

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Friedhelm Birk

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VREC

Komfort und Steuerung für unterwegsDer SpaceNavigator for Notebooks ist das idealeEingabegerät für alle, die unterwegs am Note-book mit 3D-Applikationen arbeiten. Die gum-mierte und konkave Kappe der 3D-Maus bietetoptimalen Halt, während zusätzliche Vertiefungenauf der Kappe als Orientierungshilfen für die Hand-positionierung dienen. Zudem ermöglichen zweifrei programmierbare Tasten den schnellen Zugriff auf häufig verwendete Funktionen. Diekompakte Größe und das geringe Gewicht sowiedie mitgelieferte Tasche machen den Space-Navigator for Notebooks zum optimalen Reise-begleiter.Mit dem SpaceNavigator for Notebooks profitie-ren Anwender von allen Vorteilen der Steuerungmit einer 3D-Maus: Im Gegensatz zu herkömmli-chen Computermäusen ermöglicht der SpaceNa-vigator for Notebooks intuitives und einfachesNavigieren von 3D-Objekten. Der Anwenderschwenkt, dreht oder zoomt 3D-Modelle in einerfließenden Bewegung. Die 3D-Maus ergänzt dieherkömmliche Computermaus und wird mit derjeweils freien Hand bedient.

„Der Markt für Notebooks wächst stetig und damitverbunden auch die Nachfrage nach mobilen Ein-gabegeräten“, erklärt Dieter Neujahr, Presidentvon 3Dconnexion. „Mit dem SpaceNavigatorgeben wir Anwendern ein kompaktes Gerät an dieHand, das leicht mitzunehmen ist und so überallzum Einsatz kommen kann, auch auf kleinstenAblageflächen. Anwender dürfen von der mobilenMaus die gewohnt einfache, präzise und effizienteNavigation in 3D-Anwendungen erwarten.“

Preise und VerfügbarkeitDer SpaceNavigator for Notebooks wird zumempfohlenen Verkaufspreis von 129 Euro ange-boten und hat eine Garantie von zwei Jahren. Die 3D-Maus wird von Windows 2000, Windows XP, Windows Vista, Macintosh 10.4.6und höher, sowie Linux und UNIX unterstützt. DieProdukte von 3Dconnexion sind ab sofort direktbei 3Dconnexion unter http://shop.3dconne-xion.de/, bei führenden Online-Versandhändlernsowie im Fachhandel erhältlich.

Die 3D-Mäuse von 3Dconnexion unterstützenmehr als 120 CAD-, DCC-, AEC- und GIS-Anwen-dungen, einschließlich Adobe Photoshop CS3Extended, Adobe Acrobat 3D, Autodesk Inventor,Autodesk Maya, Autodesk 3ds Max, Blender,CATIA, Google Earth und SketchUp, Microsoft Vir-tual Earth, NX, Pro/ENGINEER und SolidWorks.Eine vollständige Liste aller unterstützten Appli-kationen ist unter www.3dconnexion.de abrufbar.

[email protected] 17, Stand F60

Mit dem SpaceNavigator forNotebooks profitieren Anwendervon allen Vorteilen der Steuerungmit einer 3D-Maus.

Perfekter Begleiter für Globetrotter:3Dconnexion stellt SpaceNavigator for Notebooks vor

Der SpaceNavigator for Notebooks ergänzt dieProduktlinie der 3D-Mäuse um ein neuesmobiles Gerät.

Mobile 3D-Maus ermöglicht Anwenderneinfaches und effizientes Navigieren durch3D-Applikationen

3Dconnexion, ein Unternehmen der Logitech-Gruppe, bringt den SpaceNavigator for Note-books auf den Markt. Der SpaceNavigator forNotebooks ergänzt die Produktlinie der 3D-Mäuseum ein neues mobiles Gerät. Das federleichteDesign und die praktische Transporttaschemachen den SpaceNavigator for Notebooks zumidealen Reisebegleiter, mit dem Anwender zuver-lässig durch 3D-Anwendungen navigieren. Ganzegal, ob sie unterwegs ein Design fertig stellen,ein 3D-Modell überprüfen oder in Google Earthentspannt die Welt von oben sehen möchten.

Die kompakte Größe, das geringe Gewicht unddie Transporttasche machen den SpaceNavigatorfor Notebooks zum optimalen Reisebegleiter.

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Mit Acrobat 3D, welches Adobe am PNY Standpräsentiert, lassen sich direkt aus der CAD Appli-kation 3D Modelle in das bekannte PDF Formatintegrieren. Daneben zeigt 3Dconnexion mit demSpaceNavigator und SpacePilot die neusten 3DEingaberäte zum interaktiven Navigieren undArbeiten im 3D Raum.

Daneben wird am PNY Stand, zusammen mit3Dims und VREC, eine auf einem Grafik-cluster von Schneider Digital basierendeaktive Stereo Rückprojektion zur Darstel-lung von in Echtzeit gerenderten photorea-listischen Inhalten gezeigt. Realisiert mit PNYQuadro FX 5600 G Grafikkarten zur Synchroni-sierung der Bildinhalte können so auch erstmalsüber Raytracing erzeugte Inhalte in voller 4K(3840 x 2160 Pixel) Auflösung dargestellt werden.

„Wir freuen uns, erneut auf der Digital Factory aus-zustellen, da diese eine erstklassige Plattform für

PNY Technologies zeigt auf der diesjährigenDigital Factory die neusten Entwicklungen imHardwarebereich für CAD Arbeitsplätze undVirtual Reality.Auf dem PNY Stand können Besucher verschie-dene Hardwarelösungen live im Zusammenspielmit den gängigsten Softwarelösungen aus demCAD/CAM und VR Umfeld testen.

Moderatoren der Online-Community CAD.de wer-den Softwarepakete wie beispielsweise AutodeskAutoCAD und Inventor, SolidWorks, CATIA V.5oder Pro/ENGINEER Wildfire auf der PNY QuadroFX 4700X2 Grafikkarte in Workstations der FirmaWortmann präsentieren. Die Quadro FX 4700X2bietet dabei, ausgestattet mit 2 dedizierten GPUsund insgesamt 2 GByte Speicher, Leistung derabsoluten Spitzenklasse. Auch lassen sich so biszu 4 Monitore an einer Workstation und einer jewei-ligen Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln mit voller3D Beschleunigung parallel betreiben.

den Austausch und Kontakt mit Entscheidungs-trägern aus der verarbeitenden Industrie ist“,erklärt Martin Haufschild, Sales Director der PNYTechnologies QUADRO GmbH, und führt fort „fürPNY ist dies eine hervorragende Gelegenheit, die neue Quadro FX 4700X2 Grafikkarte vorzu-stellen.“

www.pny.eu

Hyperrealistisch

Die VREC GmbH, ein Anbieter führender Echtzeitvisualisierungssoftware, zeigt ein Preview der nächsten Version Ihrer Software, die durch Darstellung phy-sikalisch korrekter Spiegelungen und Lichtbrechungen den Grad an Realismus weiter erhöht. Gezeigt wird dies an einem Datensatz aus dem automobilenUmfeld.

PNY, Halle 17/ Stand F60

Impressumdot-Verlag, Birsteiner Straße 16,D-60386 Frankfurt, www.dot-online.de,E-Mail: Dr. [email protected]/Reinzeichnung: GottseligDruck: Bednarek

VREC

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