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AUSG. 3/2016 • 23. JHG. PROfI ZEITUNG füR SANITäR UND HEIZUNG K 30243 F VERLAG SCHENSINA NEWS KOSTENLOS Waschen statt Wischen: Interview mit Grohe-Chef Michael Rauterkus über das neue Dusch-WC. Seite 14. Deutschland decken zu können. Im vergan- genen Jahr waren es immerhin tatsächlich 309.000 Wohnungen mit klar steigender Ten- denz. Anlass zur Sorge gebe allerdings die immer deutlicher werdende Verschiebung der Bautätigkeit hin zu einem von Mietwohnun- gen geprägten Geschosswohnungsbau. Das übergeordnete Ziel, die Wohneigentums- quote gerade auch in den Städten zu verbes- sern, wird damit nicht erreicht. Es gelinge den Städten bisher nicht in ausreichendem Maße, bezahlbare Angebote für Selbstnutzer zu schaffen. Getrieben durch das extrem niedrige Zinsniveau und fehlende Anlagealternati- ven springt die Bautätigkeit kräftig an. Wie LBS Research auf Basis einer Aus- wertung der amtlichen Bautätigkeitssta- tistik mitteilt, findet die größte Dynamik dabei allerdings nicht beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern statt, sondern im Geschosswohnungsbau. Beim Mehrfamilienhausbau, also Objekten mit mehr als drei Wohneinheiten, ist zu unterscheiden zwischen dem klassischen Mietwohnungsbau und dem Bau von Eigen- tumswohnungen als Einzeleigentum, die vom Käufer entweder selbstgenutzt oder ver- mietet werden. Typischerweise geht gut die Hälfte der neu entstehenden Eigentumswoh- nungen in die Vermietung. Derzeit entstehen aber zu 80 Prozent Mietwohnungen und nur zu 20 Prozent Wohnungen für Selbstnutzer. Die Analyse der Baugenehmigungszahlen zeigt: Der Geschosswohnungsbau in Deutschland breitet sich aus – und damit auch das Wohnen zur Miete. Gegenüber 2010, dem ersten Jahr mit wieder spürbar wachsender Bautätigkeit in Deutschland, hat sich der Neubau von Mietwohnungen (reine Bild: Neuer Planheizkörper Zehnder Zmart Heiztechnik 2016 Der Einstieg in die Heizsaison in diesem Herbst steht unter guten Vorzeichen für die Branche. Prognostizierte Umsatzzuwächse, ein enormes Marktpotential und neue langfristige Förderprogramme machen die Heiztechniker optimistisch. Hinzu kommen viele neue Produkte, die dem Handwerk die Arbeit erleichtern. “Wir können uns freuen: das SHK-Hand- werk strotzt vor Kraft und befindet sich in einer Phase der Hochkonjunktur. Volle Auftragsbücher stimmen die meisten Betriebe sehr optimistisch. Auch die wei- teren wirtschaftlichen Rahmenbedingun- gen scheinen im Moment nicht schlecht.”, erklärt Manfred Stather, Prä- sident des Zentralverbandes SHK. Und auch die Vereinigung der Zentralhei- zungswirtschaft (VdZ) liefert entspre- chend gute Zahlen für den Bereich Hei- zung. In 2015 ist die Branche um 0,5 Pro- zent gewachsen. Fu r 2016 erwartet das ifo Institut positive Impulse fu r die Hei- zungswirtschaft durch private Konsum- ausgaben, sowie durch einen kräftigen Anstieg der realen Bauinvestitionen. Unglaubliche 2/3 der deutschen Heizun- gen sind technisch veraltete Dreckschleu- dern. Zudem soll die seit August geltende neue Richtlinie u ber die Förderung der Heizungsoptimierung in den nächsten vier Jahren den Austausch von bis zu zwei Millionen Heizungspumpen jährlich fördern und den hydraulischen Abgleich von jährlich 200.000 Heizungsanlagen bezuschussen. In dieser Ausgabe stellen wir die neuen Trends in Sachen Heiztechnik vor, die die Arbeit auf der Baustelle schneller, einfa- cher und besser machen. Weiter Seite 3. Miet-Geschosswohnungsbau dominiert den Neubau Mietwohnungen und vermietete Eigentums- wohnungen) mit 106 Prozent mehr als verdop- pelt, selbstgenutzte Objekte (Eigenheime und Eigentumswohnungen) hingegen legten ledig- lich um 31 Prozent zu (siehe Grafik). Die Entwicklung der Baugenehmigungszahlen zeigt nach Ansicht der Immobilienexperten von LBS Research, dass die Bundesrepublik beim Neubau zwar quantitativ auf dem richti- gen Weg ist. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass bis 2020 jährlich zwischen 350.000 und 400.000 neue Wohnungen entste- hen müssen, um den Wohnungsbedarf in Was bringt die Zukunft der Heizung: Vaillant-Geschäftsführer Dr. Tillmann von Schroeter wagt in unserem Inter- view eine Prognose. Seite 4 Heiße Kiste: Das Brennstoffzellenheiz- gerät geht in Serie. Was Sie über die Technik wissen müssen. Seite 5 Fonterra Smart Control von Viega ist die Einzelraumregelung, die selbsttätig jeden Heizkreis von Flächenheiz- und Kühlsystemen einstellt. Seite 8 Heizung 4.0: Noch bevor der Kunde zum Telefon greift, weiß der Installateur schon, dass die Heizung defekt ist. Mit Junkers klappt das. Seite 21 Sicher und preisgünstig. Was Sie über die richtige Verarbeitung von C-Stahl wissen müssen. Seite 27 Einzelraumreglung am Heizkreisvertei- ler? Mit einem neuen Verbindungssys- tem von Kermi kein Problem. Seite 18 INSTALLATION BRANCHE HEIZUNG Fliesen als Streitobjekt: Acht kuriose Urteile, die Sie kennen sollten. Seite 13 Personal Branding macht Sie zu Ihrer eigenen Marke. Wie geht das mit wenig Geld und Zeit? Seite 22 2010 2015 32 21 14 95 Quelle LBS Research, Bild LBS Renaissance der Mietwohnungen Entwicklung der Baugenehmigungszahlen bei neu errichteten Wohngebäuden + 31 % + 106 % 66 43 28 Mietwohnungen vermietete Eigentumswohnungen selbstgenutzte Eigentumswohnungen Eigenheime (in 1.000 Wohneinheiten) 115

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AUSG. 3/2016 • 23. JHG.

PROfIZEItuNG

füRSANItäR uND HEIZuNG

K 30243 F

VERLAG SCHENSINA

NEWS

KOSTENLOS

Waschen statt Wischen: Interview mitGrohe-Chef Michael Rauterkus überdas neue Dusch-WC. Seite 14.

Deutschland decken zu können. Im vergan-genen Jahr waren es immerhin tatsächlich309.000 Wohnungen mit klar steigender Ten-denz. Anlass zur Sorge gebe allerdings dieimmer deutlicher werdende Verschiebung derBautätigkeit hin zu einem von Mietwohnun-gen geprägten Geschosswohnungsbau.Das übergeordnete Ziel, die Wohneigentums-quote gerade auch in den Städten zu verbes-sern, wird damit nicht erreicht. Es gelinge denStädten bisher nicht in ausreichendem Maße,bezahlbare Angebote für Selbstnutzer zuschaffen.

Getrieben durch das extrem niedrigeZinsniveau und fehlende Anlagealternati-ven springt die Bautätigkeit kräftig an.Wie LBS Research auf Basis einer Aus-wertung der amtlichen Bautätigkeitssta-tistik mitteilt, findet die größte Dynamikdabei allerdings nicht beim Bau von Ein-und Zweifamilienhäusern statt, sondernim Geschosswohnungsbau.

Beim Mehrfamilienhausbau, also Objektenmit mehr als drei Wohneinheiten, ist zuunterscheiden zwischen dem klassischenMietwohnungsbau und dem Bau von Eigen-tumswohnungen als Einzeleigentum, dievom Käufer entweder selbstgenutzt oder ver-mietet werden. Typischerweise geht gut dieHälfte der neu entstehenden Eigentumswoh-nungen in die Vermietung. Derzeit entstehenaber zu 80 Prozent Mietwohnungen und nurzu 20 Prozent Wohnungen für Selbstnutzer.Die Analyse der Baugenehmigungszahlenzeigt: Der Geschosswohnungsbau inDeutschland breitet sich aus – und damitauch das Wohnen zur Miete. Gegenüber2010, dem ersten Jahr mit wieder spürbarwachsender Bautätigkeit in Deutschland, hatsich der Neubau von Mietwohnungen (reine

Bild: Neuer Planheizkörper Zehnder Zmart

Heiztechnik 2016Der Einstieg in die Heizsaison in diesem Herbst steht unter gutenVorzeichen für die Branche. Prognostizierte Umsatzzuwächse, einenormes Marktpotential und neue langfristige Förderprogrammemachen die Heiztechniker optimistisch. Hinzu kommen viele neueProdukte, die dem Handwerk die Arbeit erleichtern.

“Wir können uns freuen: das SHK-Hand-werk strotzt vor Kraft und befindet sichin einer Phase der Hochkonjunktur. VolleAuftragsbücher stimmen die meistenBetriebe sehr optimistisch. Auch die wei-teren wirtschaftlichen Rahmenbedingun-gen scheinen im Moment nichtschlecht.”, erklärt Manfred Stather, Prä-sident des Zentralverbandes SHK.Und auch die Vereinigung der Zentralhei-zungswirtschaft (VdZ) liefert entspre-chend gute Zahlen für den Bereich Hei-zung. In 2015 ist die Branche um 0,5 Pro-zent gewachsen. Fur 2016 erwartet dasifo Institut positive Impulse fur die Hei-zungswirtschaft durch private Konsum-

ausgaben, sowie durch einen kräftigenAnstieg der realen Bauinvestitionen.Unglaubliche 2/3 der deutschen Heizun-gen sind technisch veraltete Dreckschleu-dern. Zudem soll die seit August geltendeneue Richtlinie uber die Förderung derHeizungsoptimierung in den nächstenvier Jahren den Austausch von bis zuzwei Millionen Heizungspumpen jährlichfördern und den hydraulischen Abgleichvon jährlich 200.000 Heizungsanlagenbezuschussen. In dieser Ausgabe stellen wir die neuenTrends in Sachen Heiztechnik vor, die dieArbeit auf der Baustelle schneller, einfa-cher und besser machen. Weiter Seite 3.

Miet-Geschosswohnungsbau dominiert den NeubauMietwohnungen und vermietete Eigentums-wohnungen) mit 106 Prozent mehr als verdop-pelt, selbstgenutzte Objekte (Eigenheime undEigentumswohnungen) hingegen legten ledig-lich um 31 Prozent zu (siehe Grafik).Die Entwicklung der Baugenehmigungszahlenzeigt nach Ansicht der Immobilienexpertenvon LBS Research, dass die Bundesrepublikbeim Neubau zwar quantitativ auf dem richti-gen Weg ist. Expertenschätzungen gehendavon aus, dass bis 2020 jährlich zwischen350.000 und 400.000 neue Wohnungen entste-hen müssen, um den Wohnungsbedarf in

Was bringt die Zukunft der Heizung:Vaillant-Geschäftsführer Dr. Tillmannvon Schroeter wagt in unserem Inter-view eine Prognose. Seite 4

Heiße Kiste: Das Brennstoffzellenheiz-gerät geht in Serie. Was Sie über dieTechnik wissen müssen. Seite 5

Fonterra Smart Control von Viega ist dieEinzelraumregelung, die selbsttätigjeden Heizkreis von Flächenheiz- undKühlsystemen einstellt. Seite 8

Heizung 4.0: Noch bevor der Kundezum Telefon greift, weiß der Installateurschon, dass die Heizung defekt ist. MitJunkers klappt das. Seite 21

Sicher und preisgünstig. Was Sie überdie richtige Verarbeitung von C-Stahlwissen müssen. Seite 27

Einzelraumreglung am Heizkreisvertei-ler? Mit einem neuen Verbindungssys-tem von Kermi kein Problem. Seite 18

INSTALLATION

BRANCHE

HEIZUNG

Fliesen als Streitobjekt: Acht kurioseUrteile, die Sie kennen sollten. Seite 13

Personal Branding macht Sie zu Ihrereigenen Marke. Wie geht das mit wenigGeld und Zeit? Seite 22

2010 2015

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Quelle LBS Research, Bild LBS

Renaissance der MietwohnungenEntwicklung der Baugenehmigungszahlen bei neu errichteten Wohngebäuden

+ 31 %

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Mietwohnungenvermietete Eigentumswohnungenselbstgenutzte EigentumswohnungenEigenheime

(in 1.000 Wohneinheiten)

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SANItäR uND HEIZuNGHEIZUNG

Laut dem Bundesverband Lagerbehältersind bundesweit rund vier Millionen Heiz-öltank-Anlagen mit mehr als 20 JahrenLaufzeit und eine halbe Million tanks mitüber 30 Jahren Laufzeit im Einsatz. EinGroßteil dieser Anlagen ist ein Risiko für dieumwelt und den Eigentümer.

Bei einer Leckage, die auf mangelnde Instand-haltung zurückzuführen ist, haftet der Eigentü-mer der Heizöltank-Anlage für auftretendeSchäden. Der Gesetzgeber verpflichtet ihngemäß Wasserhaushaltsgesetz dazu, seineAnlage dicht und betriebssicher zu halten, umVerunreinigungen von Grundwasser undGewässern zu vermeiden. Öltank-Versicherun-gen greifen nicht, wenn nicht regelmäßigeWartungen nachgewiesen werden können. Rüdiger Heinz, Verkaufsleiter Energiesystemebeim Dautphetaler Hersteller Roth sagt: „Eineregelmäßige Überprüfung der Betriebssicher-heit einer Heizöltank-Anlage durch Fachbetrie-be oder Sachverständige ist sinnvoll. Raten dieExperten zum Austausch, sind moderne dop-pelwandige Roth Heizöltanks eine sichereLösung für den eigenen Energievorrat.“

Dank der technischen Weiterentwick-lungen in der Brennwerttechnik unddem Einsatz von schwefelfreiem Heiz-öl verbrauchen Ölheizungen heute inKombination mit Solar bis zu 40 Pro-zent weniger Energie. Die Anlagen sind kleinerdimensioniert, umweltschonend und meist diewirtschaftlichste Lösung in der Renovierung.Staatliche Förderprogramme über das Bundes-amt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle(BAFA) und die KfW-Förderbank unterstützenden Austausch alter Anlagen mit bis zu 15 Pro-zent der Investitionssumme.

Mit Roth perfekt gerüstetRoth bietet die Behälterfamilien DWT plus 3und KWT für die Modernisierung von Heizöl-tank-Anlagen. Der Premium Heizöltank RothDWT plus 3 ist in den Größen 750, 1000 und1500 Liter erhältlich. In der Größe 750 Litereignet er sich besonders für die Renovierung.Im Vergleich zu Tanks mit einer durchschnitt-lichen Höhe von etwa 1,70 Meter spart er rundein Viertel der Behälterhöhe ein. Mit einerTransporthöhe von 1190 Millimeter und einerBreite von 700 Millimeter nimmt der 750 Liter

DWT plus 3 schmale Türen und enge Räumemit Leichtigkeit. Die Maximalhöhe des Tanksauf dem mitgelieferten Fußgestell inklusive derLeitungen beträgt 1490 Millimeter.Andreas Geppert, Produkttechnik Behältersys-teme bei Roth: „Moderne Heizöltanksystemesind doppelwandig und benötigen keinen bau-seitigen Auffangraum, so können sie bis 5000Liter Lagervolumen in demselben Raumzusammen mit dem Wärmeerzeuger installiertwerden. Durch geringeren Ölverbrauch dankeffizienter Brennwerttechnik sind die Anlagensparsamer und kleiner dimensioniert. So ergibtsich zusätzlicher Platz im Keller.“

Bundesweite Aktion „Sicherer Öltank“Der Bundesverband Lagerbehälter e. V. undausgewiesene Sachverständigen-Organisatio-nen haben die Initiative „Sicherer Öltank“ insLeben gerufen. Im Mittelpunkt der Aktion stehtdas Angebot für private Hausbesitzer, eine ein-malige Überprüfung der Heizöltankanlage zumSchutz der Umwelt durch einen Sachverstän-digen durchführen zu lassen. Weitere Informa-tionen unter www.sicherer-öltank.de. Die Kos-ten für eine Überprüfung liegen bei etwa 100bis 150 Euro.

Keine Angst mehr vor Wasserschäden beider dezentralen Wasserversorgung: Mitder aktuellen Durchlauferhitzer Reihe hatSiemens den weltweit ersten Durchlaufer-hitzer mit integriertem aquaStop im Pro-gramm. Mit diesem Plus an Sicherheit bie-tet die Weltneuheit eine lebenslange Garan-tie gegen Wasserschäden. Aufgrund seinerniedrigen Energieverbrauchswerte ist derDurchlauferhitzer zudem besonders effi-zient.Modernes Design mit cleveren Funktionenzur einfachen Einstellung der gewünschtenWarmwassertemperatur sowie eine einfacheMontage bieten zusätzliche Komfortvorteile.aquaStop: Was bei Waschmaschinen undGeschirrspülern längst zur Standardausstat-

tung gehört, ist in der Ent-wicklung von Durchlauferhit-zern eine absolute Innovation.Das aquaStop-Modul verhin-dert Wasserschäden. Sollte eszu einer Undichtheit im Gerätkommen, wird das Wasserdirekt aufgefangen und in eineBox mit Schwimmersystemgeleitet. Ab einem bestimmtenPegel wird der aquaStop aus-gelöst und der Kaltwasserzu-lauf schließt automatisch –und Wasserschäden werdengarantiert vermieden. Dafürhaftet Siemens ein Durchlauf-erhitzerleben lang.

Auch in punkto Energieeffizienzkann der neue Durchlauferhitzerpunkten. Er sorgt für konstant warmeTemperaturen bei jeder Wassermengeund bei beeindruckend niedrigemEnergieverbrauch. Im Vergleich zuhydraulischen Durchlauferhitzernspart der elektronisch geregelteDurchlauferhitzer bis zu 30 ProzentWasser und Strom, und somit baresGeld. Diese sehr guten Verbrauchs-werte zeichnet das neue verpflichten-de EU Energielabel für Warmwasser-bereitung mit der Energieeffizienz-klasse A aus.Multifunktions-Display: Dank vierseparater Komforttasten genügt ein

einfacher Tastendruck und die gewünschteWassertemperatur in Dusche, Waschbecken,Badewanne und Spüle wird gradgenauerreicht. Je nach gewünschter Temperaturpasst sich das digitale Multifunktions-Displayfarblich an und das eco Symbol signalisiert,welches der wirschaftlichste Betrieb ist – sokönnen bis zu 30 Prozent Wasser und Energiegespart werden. Zusätzlich lässt sich perKnopfdruck abrufen, welcher Wasser-, Ener-gie- und Kostenverbrauch angefallen ist.Schneller ist keiner montiert: Durch die ein-zigartige CLICKFIX plus- Montagetechniklässt sich der Durchlauferhitzer schnell undeinfach in drei Schritten montieren. Mit derintegrierten Leistungsumschaltung „2in1“-Technologie ist der Durchlauferhitzer zudemfür zwei Leistungsstärken geeignet, sodass dieindividuelle Leistungsaufnahme direkt bei derInstallation vor Ort festgelegt werden kann.Das spart nicht nur wertvolle Zeit beim Hand-ling, sondern auch unnötige Lagerkosten.

Vierfacher Schutz für Heizungsanlagen

Der Heizungsfilter Hf 3415 der SYR HansSasserath GmbH & Co. KG schützt dankintelligenter technik gleich vierfach: mitPEARL-technologie, Magnetlanze, Rück-spülung und Entlüftung. Damit sorgt derfilter für einen energieeffizienten Betriebund eine verlängerte Lebensdauer der Hei-zungsanlage.

Herzstück des Filters ist die PEARL-Technolo-gie. Sie schützt vor Sedimenten und Hämatitmit cleverer Technik: Im Inneren der Armaturbefinden sich dicht aneinander liegende Kunst-stoffperlen – ähnlich einem Gewebe –, die sichdurch den zirkulierenden Volumenstrom derHeizungsanlage statisch aufladen. Auf dieseWeise binden die Perlen sowohl Schlamm(Hämatit) als auch frei schwebende Schmutz-partikel. Wird das Kugelventil des HF 3415geöffnet, unterbricht ein Mechanismus sofortden hydraulischen Volumenstrom und schütztden gesamten Heizkreislauf so vor Verunreini-gungen. Die Schmutzpartikel, die sich am Filtersammeln, lassen sich durch Rückspülen einfachentfernen. Diese Methode sorgt auch dafür, dassder Lufteintrag der Heizungsanlage im oberenSegment des Filters gesammelt wird und überdas Entgasungsventil automatisch entweicht. Soist der Heizkreislauf zusätzlich geschützt.

Magnetismus für mehr Sicherheit

Den Kern des HF 3415 bil-det eine Tauchhülse ausKunststoff, in der eineMagnetlanze integriert ist.Die Hülse lagert die Lanzedabei isoliert und trocken,sodass sie nicht mit demHeizungswas-ser in Kontaktkommt. DasMagnetfeld ,das die Lanzeerzeugt, ent-zieht demdurch den Fil-ter fließendenHeizungswasser alle Mag-netit-Teilchen. Diese wer-den durch den Armaturen-kern so an die Lanzegebunden, dass sie nicht mehr über den Volu-menstrom in den Kreislauf zurückgelangenkönnen. Schmutzpartikel hingegen können dieLanze nicht belegen, da die PEARL-Techno-logie sie zuvor herausgefiltert hat – ein klarerVorteil gegenüber anderen Filtersystemen.Wird die Lanze herausgezogen, löst sich derMagnetit, fällt zur Unterseite des Schlammab-scheiders und wird, wie die Schmutzpartikel,beim Rückspülen ausgeschieden. Die vierte Sicherheitsmaßnahme ist eine manu-elle Rückspülfunktion. Voraussetzung hierfürist eine Installation aus HF 3415 und Füll-Combi 6628, die druckeingestellt und geöffnetvor dem Heizungsfilter verbaut sein muss. DasRückspülverfahren leitet das Spülwasser ausder Trinkwasserinstallation sicher durch denFilter. So löst sich die statische Ladung derPerlen, gleichzeitig werden die Ablagerungendurch den Filter abgesondert. Auch die Mag-netlanze wird aus ihrer Führung gezogen,sodass sich der gebundene Magnetit ebenfallsrückstandslos entfernt. Mit der optionalenRückspülautomatik 2316 (RSA) ist ein Upgra-de zum Vollautomaten möglich. Und auch bei der Montage überzeugt der HF3415: Dank Modulbauweise ist eine Installati-on über Kreuzflansch in den Größen DN 20,25 und 32 sowohl in waagerechter als auchsenkrechter Weise möglich. Zur Wasserbe-handlung kann der Filter außerdem mit demAnschlussCenter 3200 sowie der FüllCombiBA kombiniert werden.

Siemens Durchlauferhitzer schützt garantiert vor Wasserschäden

Austausch von Heizöltanks

Roth DWT plus und KWT

Der Roth DWt plus 3 ist mittels desSteel-meltpress-Verfahrens dicht ver-schlossen. Eine Leckagesonde erlaubtdie sicherheitstechnische überwachungdes tankzwischenraumes. Sein Poly-ethylen-Innentank und der rundumdicht verschlossene Stahl-Außentanksind im Bereich der tankstutzen dichtund fest verbunden. Der Roth DWt plus3 ist aufgrund der Metalleinkapselungabsolut diffusionsdicht. Er ist feuerge-schützt – dies bestätigt der 90-minütigeerfolgreich bestandene Brandtest bei derMaterialprüfanstalt, Dortmund. Zudemeignet er sich in Kombination mit dembauaufsichtlich zugelassenen Roth Ver-ankerungssystem für den Einsatz inhochwassergefährdeten Gebieten.

Der doppelwandige Roth KWt ist in den Größen750, 1000 und 1500 Liter erhältlich. Er ist ein Voll-kunststoff-Produkt mit einem Polyethylen-Innen-tank und einer Polyethylen-Auffangwanne. DerWannenrand schließt nach innen direkt an dentank an, sodass funktional eine tankeinheit ent-steht. Beide Behälterfamilien sind mit dem vielfachbewährten Kunststoff-Befüllsystem Roth füllstarausgestattet und eignen sich für die Lagerung vonStandard-Heizölen und Heizölen mit biogenenBestandteilen.

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3ZEItuNGfüR

SANItäR uND HEIZuNG

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Woher kommt die förderung?Die Förderung der Heizungsoptimierung isteine Initiative des Bundesministeriums furWirtschaft und Energie (BMWi). Umgesetztwird die Förderung vom Bundesamt fur Wirt-schaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dortwerden die Förderanträge eingereicht undvon dort aus wird auch das Geld ausgezahlt.

Was wird gefördert?1. Der Austausch von PumpenJeder Haushalt hat mindestens zwei Pumpen:Eine Warmwasserzirkulationspumpe furTrinkwasser (also auch fur die warmeDusche) und eine Umwälzpumpe, die daswarme Wasser aus dem Heizkessel in dieHeizkörper im ganzen Haus transportiert. Jenach Größe des Hauses gibt es bis zu vierUmwälzpumpen. Der Austausch beiderPumpenarten wird gefördert – also bis zufunf Pumpen pro Haushalt. Das BAFAerstattet 30 % der auf der Rechnung fur denPumpentausch aufgefuhrten Kosten.2. Die Optimierung der Heizung durch denhydraulischen Abgleich.

Was ist der hydraulische Abgleich?90 % der Heizungen in Deutschland sindnicht hydraulisch abgeglichen. Das Energie-sparpotenzial dieser Anlagen ist enorm. Derhohe Energieverbrauch ist einem einfachenphysikalischen Prinzip geschuldet: Durchkurze dicke Rohre fließt mehr warmes Was-ser als durch lange dunne.Bedeutet: Wenn das heiße Heizwasserunkontrolliert durch alle Heizkörper strömt,kommt in Heizkörpern in der Nähe des Heiz-kessels, also z. B. im Erdgeschoss, mehr hei-ßes Wasser an als in Heizkörpern auf demDachboden. Damit die Heizkörper auf demDachboden trotzdem ausreichend warm wer-den, wird das Wasser im Heizkessel viel stär-ker erhitzt als eigentlich nötig. Das Ergebnis:Schwitzen im Erdgeschoss, wo zu heißesWasser durch die Heizkörper fließt, undEnergieverschwendung im Heizungskeller.Beim hydraulischen Abgleich wird dieDurchflussmenge an den einzelnen Heizkör-pern reguliert, sodass nicht zu viel heißesHeizwasser im Erdgeschoss „hängen bleibt“,sondern gleichmäßig im ganzen Haus verteiltwird. Der Energieverbrauch sinkt.

Startschuss war der 1. August 2016, geplant istdas Paket zunächst bis zum 31. Dezember2020. In den Genuss der Förderung kommenalle „Hausbesitzer“ – also Privatpersonen undUnternehmen, aber beispielsweise auch Kom-munen. Gefördert wird sowohl der Ersatz vonHeizungs- und Warmwasserzirkulationspum-pen als auch die Durchführung einer Heizungs-optimierung durch einen hydraulischenAbgleich. Beide Maßnahmen helfen, den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren und so dieambitionierten Klimaschutzziele der Bundes-regierung bis 2020 zu erreichen.„Deutschland macht’s effizient“ – so das Mottoder vom Bundesministerium für Wirtschaft undEnergie ins Leben gerufene Förderkampagne.Die Kampagne unterstützt zahlreiche Maßnah-men zur energieeffizienten Gebäudesanierung.

Neben der Beleuchtung betrifft dies auch dieLüftung und im besonderen Maße das Hei-zungssystem. Eine der zentralen Maßnahmenim Rahmen der Förderung ist der energieeffi-

ziente Austausch von Heizungs- und Warm-wasserzirkulationspumpen, da hier eines dergrößten Potenziale schlummert: „Ein Großteilder Pumpen, die in Gebäuden verbaut sind,

entsprechen nicht mehr demheutigen Stand der Technik“, soChristian Kruse, VertriebsleiterDACH beim Dortmunder Pum-penhersteller Wilo. „Durch denEinsatz von hocheffizientenPumpen können Einsparungenvon bis zu 80 Prozent erzieltwerden, wodurch sich dieAnschaffung binnen kürzesterZeit bereits amortisiert.“

Einsparungen von bis zu 160 Euro pro Jahr

Die Pumpenförderung der Bun-desregierung soll Besitzern vonWohneigentum einen Anreizbieten, sich frühzeitig von den

„Stromfressern“ in ihren Kellern zu trennen.„Eine alte, ungeregelte Pumpe frisst einiges anStromkosten pro Jahr, ein vorzeitiger Pumpen-tausch kann im Vergleich helfen, Geld zu spa-ren“, zeigt Christian Kruse auf. „Eine neuehocheffiziente Pumpe wie beispielsweise unse-re Wilo-Stratos PICO kann bis zu 160 EuroStromkosten im Jahr einsparen. Dann rechnetsich der Pumpentausch schon im zweiten Jahrnach dem Einbau. Die 30 Prozent, die Hausbe-

sitzer und Betreiber nun auch bei der Hand-werkerrechnung sparen können, machen dieseMaßnahme jetzt noch attraktiver.“Doch welche Anlagen sind überhaupt förde-rungswürdig? Zwei wichtige Voraussetzungensind, dass das Heizsystem zum Zeitpunkt derDurchführung älter als zwei Jahre ist. Außer-dem darf die Maßnahme nicht im „do-it-your-self“-Verfahren durchgeführt werden, Aus-tausch und Abgleich müssen fachgerecht durcheinen SHK-Handwerker erfolgen. Beachtetwerden sollte außerdem, dass Pumpentauschund hydraulischer Abgleich auch separat geför-dert werden und nicht zwangsläufig gleichzei-tig durchgeführt werden müssen. Auch ist nichtjede Pumpe zum Austausch zugelassen: Geför-dert werden Heizungs- und Zirkulationspum-pen, die einen Energieeffizienzindex (EEI) von≤ 0,20 vorweisen oder mit einem IE4-Motorausgestattet sind. Neben Hausbesitzern profitieren vor allemSHK-Fachbetriebe von der Pumpenförderung:„Die Sanierung bietet eine gute Gelegenheit,mit bestehenden und potenziellen Kunden insGespräch zu kommen“, ist sich Kruse sicher.„Durch den zusätzlichen Anreiz für den Pum-pentausch erhöhen sich auch die Chancen aufweitergehende Aufträge.“ Um den energeti-schen, nachhaltigen Austausch für das SHK-Handwerk zusätzlich attraktiv zu gestalten,lobt Wilo für jede getauschte und gefördertePumpe hochwertige Prämien aus.

Neue Förderung: Das müssen Sie bei der Kundenberatung erklären können

Was wird noch gefördert?Fur folgende Maßnahmen gibt es, in Kombi-nation mit einem hydraulischen Abgleich,ebenfalls 30 % Kostenerstattung:¥Voreinstellbare Thermostatventile: steuern,wie viel Wasser durch einen Heizkörperfließt.¥Einzelraumtemperaturregler: programmier-bare Thermostate fur jeden Raum.¥ Strangventile: fur die einfachere Einstel-lung der Thermostatventile.¥ Pufferspeicher: speichern uberschussigeWärme.¥ Außerdem werden gefördert: Technik zurVolumenstromregelung, Benutzerinterfacessowie separate Mess-, Regulierungs- undSteuerungstechnik.

Warum lohnt sich die förderung fur denEinzelnen?Ein Rechenbeispiel:Kosten Einbau neue Pumpe 350 Euro.Ruckerstattung 30 % aus staatlichem Förder-topf - 105 Euro.Investitionskosten gesamt = 245 Euro.Ersparnis pro Jahr (alte Pumpe: 90 Watt, neuePumpe: 10 Watt) 120 Euro.Der Austausch einer Pumpe amortisiert sichin nur zwei Jahren. Allein mit dem dadurchgesparten Strom könnte man jedes Jahr 3Tonnen Kleidung waschen, 38.000 Toaststoasten, 7.300 Tassen Kaffee kochen oder 1,3Millionen Bärte rasieren. Neue, effizientePumpen in Kombination mit einem hydrau-lischen Abgleich und modernen Thermostat-ventilen senken den Heizenergiebedarf umbis zu 20 %.

Wie bekommt man die förderung?Die Förderung wird in 2 Schritten beantragt:1. Hausbesitzer beantragen vorab beim Bun-desamt fur Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle(BAFA) eine Registrierungsnummer. Liegtdiese vor, kann der Fachhandwerker dieMaßnahmen durchfuhren. Bei einem Pum-pentausch muss die neue Pumpe auf einerPositivliste des BAFA aufgefuhrt sein.2. Nach Umsetzung der Heizungsoptimie-rung wird auf dem BAFA-Portal ein Antrags-formular ausgefullt und zusammen mit einerKopie der Rechnung, die nur die förderfähi-gen Maßnahmen beinhaltet, eingereicht.

Bei SHK-Fachhandwerkern wird in den kommenden Wochen und Monaten dasTelefon vermutlich nicht mehr stillstehen. Grund hierfür ist die Fördermaß-nahme der Bundesregierung zum aktiven Austausch von Heizungs- und Warm-wasserzirkulationspumpen. Mit 30 Prozent wird die energieeffiziente Sanie-rung gefördert. Besitzer von Wohneigentum werden von diesem attraktivenAngebot voraussichtlich großen Gebrauch machen.

Satte 30 Prozent Förderzuschuss:

Jetzt punkten Handwerker bei der Heizungsoptimierung

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Im Heiztechnikmarkt konkurriereneine ganze Reihe an technologien. Waswird aus Ihrer Sicht in 10 Jahren denMarkt dominieren?

Dr. von Schroeter: Welche Heizungenerfolgreich sind, hängt auch von den Vorgabender Politik ab. Die meiste Energie im Gebäudeverbraucht die Heizung. Das weiß auch diePolitik. Deswegen rechnen wir damit, dass derEinsatz erneuerbarer Energieträger gesetzlichvorgeschrieben wird. Das geben auch die Kli-maziele der Bundesregierung und der EU vor.Davon werden vor allen Dingen Luft/Wasser-Wärmepumpen profitieren. Wir arbeiten hierintensiv an neuen, innovativen und effizientenLösungen. Gerade im Baubestand können die-se Neuentwicklungen dazu führen, dass auchhier die Luft/Wasser-Wärmepumpe ihren Sie-geszug fortsetzen wird.

und die anderen ‘Erneuerbaren’? Dr. von Schroeter: Die Solarthermie wirdkaum noch weiter wachsen. Im Kampf um diegeeigneten Dachflächen hat die Photovoltaikmehr Befürworter. Pelletheizungen habenunserer Ansicht nach vor allen Dingen alsErsatz für Ölkessel eine Bedeutung. Gas-Brennwertgeräte werden in zehn Jahrennoch die Nummer eins sein. Gasgeräte sindeine wichtige Brückentechnologie. Auch dieStromerzeugung in der Kraft-Wärme-Kopp-lung benötigt Gas. Die nächste Generationder Gas-Brennwerttechnik führen wir Endediesen Jahres als Brennstoffzellen-Heizgerät

in den Markt ein. Wir sind fest davon über-zeugt, dass die dezentrale Erzeugung von Wär-me und Strom aus Gas viele Probleme imMarkt lösen kann. Mit dem Brennstoffzellen-Heizgerät haben wir eine überzeugende Ant-wort dafür. Sobald xellPOWER in größerenSerien produziert wird, können wir die Herstel-lungskosten weiter reduzieren. Dadurcherschließen wir neue Märkte.

Hört sich für den Handwerker sehr viel-schichtig und komplex an.Dr. von Schroeter:Womit wir nicht rechnen,sind immer komplexere Sys-teme, sondern wir sehenganz im Gegenteil immerkompaktere Geräte, die mög-lichst viel Funktionen ineinem Gehäuse bieten. Nurso lassen sich Installations-zeit und potenzielle Fehler-quellen minimieren.

Wie wird in zehn Jahrenein typisches Mehrfami -lienhaus aus den 70erJahren beheizt werden?

Dr. von Schroeter: Wenn das Mehrfa-milienhaus grundlegend energetischsaniert wurde, wird es zentral beheizt. Amehesten mit einer Wärmepumpe. Ist es unsa-niert, wird weiterhin die Gas-Etagenheizungerste Wahl sein.

Kommen wir zum Vertrieb. Wie wirddas typische Vertriebsmodell für denHersteller und den fachhandwerker in10 Jahren aussehen?

Dr. von Schroeter: Bei Vaillant glaubenwir, dass auch in zehn Jahren der klassischedreistufige Vertriebsweg mit seinen zahlrei-chen Vorzügen die erste Wahl ist. Eine Just-in-time-Lieferung zum Fachhandwerk oder aufdie Baustelle wird immer wichtiger. Dabei gehtes nicht nur um den Wärmeerzeuger, sondernum das gesamte SHK-Sortiment. Hier ist und

bleibt der Großhandel im drei-stufigen Vertrieb unschlagbar.Mit teilweise drei Touren pro

Tag profitieren wir von einer sehr schnellenVerfügbarkeit. Und genau das ist ausschlagge-bend. Die Kunden wollen die Produkte, die siebestellen, immer schneller haben. Da machenImmobilienbesitzer keine Ausnahme.

und der Online-Vertrieb?Dr. von Schroeter: Im Augenblick bestellennur 3 Prozent der Hausbesitzer ihre neue Hei-zung online. In zehn Jahren werden das nachunseren Marktanalysen schon über 10 Prozentsein. Darauf müssen wir uns einstellen. Des-wegen haben wir gemeinsam mit unseren Part-nern aus dem Fachhandwerk ein Online-Ver-triebsmodell aufgestellt. Das testen wir aktuellim Markt. Es gibt im Markt zwei typischeOnlinekäufer. Der eine sucht den günstigstenPreis eines Heizgeräts. Hierfür gibt es bereitsverschiedene Internetportale. Der andere hatunter der Woche nur wenig Zeit. Abends oderam Wochenende will er dann über das Internetschnell den Preis für eine neue Heizung wis-sen. Hierbei kommt es nicht unbedingt aufeinen niedrigen Preis an. Dieser Onlinekäuferwill vielmehr eine verlässliche und schnelleLösung inklusive Einbau. Daran arbeiten wirmit HeizungOnline.

Was macht den fachhandwerksbetriebder Zukunft sonst noch erfolgreich?

Dr. von Schroeter: Die meisten Endkun-den suchen sich ihren Fachhandwerker auchkünftig vor Ort aus. Deswegen denken wir,dass auch in zehn Jahren der Betrieb die Nase

ZUKUNFT HEIZUNGWas bringt die Zukunft im Heiztechnikmarkt? Der-zeit konkurrieren immer mehr Technologien mitein -ander, das Innovations-Rad dreht sich immerschneller. Was macht Handwerker da in Zukunfterfolgreich? Wir sprachen mit Dr. Tillmann vonSchroeter, Geschäftsführer Vaillant Deutschland,über die kommende Brennstoffzelle, Digitalisierungund zukünftige Vertriebswege.

Vaillant-Chef prognostiziert:

In 10 Jahren sind Gasgeräte noch Nummer eins

“Heizgeräte werden nicht

komplexer, imGegenteil, sie wer-

den kompakter undbieten möglichst viel

Funktion in einemGehäuse. So lassen

sich Fehlerquellenminimieren.”

Wenn Vaillant sein Brennstoffzellen-Heiz-gerät „xellPOWER“ Ende de Jahres alsSerienprodukt vorstellen wird, geht einejahrzehntelange forschungsarbeit in dieRealität des harten Alltags über. 1997, vorsechs Produktgenerationen, ist das unter-nehmen mit der Entwicklung gestartet. Eswird von Vaillant bewusst als eine Weiter-entwicklung der Gas-Brennwerttechnikvorgestellt.

Es ist gar nicht so lange her, als Brennstoff-zellen-Heizgeräte noch wahren Schrankwän-den ähnelten. Die neuesten Produkte lassensich jedoch kaum noch von den gewohntenGas-Brennwertgeräten unterscheiden. DasInnenleben ist dagegen in der Tat revolutio-när. Erstmals wird Strom mit dem Einsatz vonGas nicht mehr in Form eines Verbrennungs-motors mit beweglichen Teilen, sondern ineiner chemischen Reaktion ohne beweglicheTeile umgewandelt. Deshalb arbeiten Brenn-stoffzellen-Heizgeräte auch sehr effizient undumweltschonend. Ausgangsprodukt für diesen Prozess ist jenach Brennstoffzellentyp u. a. wasserstoffrei-ches Gas, das mit Sauerstoff aus der Umge-bungsluft chemisch reagiert. Bei dieser che-

mischen Reaktion entstehen gleichzeitig Stromund Wärme. Im Aufbau der Geräte setzen diemeisten Hersteller auf die Verfahren SOFC undPEMFC. Ohne näher auf die technische Basisdieser Varianten einzugehen, werden zweiwesentliche Unterschiede herausgestellt. DieSOFC-Brennstoffzelle arbeitet im Bereich derHochtemperatur zwischen 700 und 900 GradCelsius, PEMFC-Geräte hingegen zwischen 60und 90 Grad Celsius. Ein weiterer wichtigerUnterschied ist die Aufbereitung des Brenn-stoffs. Diese ist notwendig, um z. B. aus Erd-gas Wasserstoff zu gewinnen. Bei der SOFC ist

diese Aufbereitung äußerst einfach, bei derPEMFC-Variante hingegen aufwendig.Das Gerätedesign des ab Ende diesen Jahresverfügbaren xellPOWER unterscheidet sichdeutlich vom Vorgängermodell. Statt einesSystems aus mehreren Einzelkomponenten istes als bodenstehendes Kompaktgerät konzi-piert, das die gesamte Technik in einem Gehäu-se vereint. Neben dem eigentlichen Brennstoff-zellen-Modul ist dabei auch eine Brennwert-Einheit im Gerät integriert. „Eine Realisierung in Form eines Kompaktge-rätes hat zahlreiche Vorteile“, beschreibt Gert

Studer, Leiter Vertrieb Kraft-Wärme-Kopplung& neue Technologien bei Vaillant Deutschland.„Zum einen reduziert sich der Platzbedarf fürdas System um circa 60 Prozent. Zum anderenvereinfacht sich die Installation aufgrund derleichteren Einbringung ins Gebäude und dergeringeren Anzahl an technischen Schnittstel-len signifikant. Beispielsweise ist eine Verroh-rung unter den Komponenten ebenso wenignotwendig wie die Einrichtung mehrererAbgasführungen. Lediglich der Pufferspeicherund eine Trinkwasserstation werden nochergänzt. Der gesamte Installationsaufwand liegt

Die Lösung nach der Gas-Brennwerttechnik?

Heiße Kiste: Brennstoffzellenheizgerät geht in Serie

Wasserstoffreiches Gas, das mit Sauerstoff aus derumgebungsluft chemisch reagiert, erzeugt dabei gleich-zeitig Strom und Wärme. Die von Vaillant eingesetzteBrennstoffzelle (Solid Oxide fuel Cell-technologie,SOfC) verzichtet auf eine komplexe Dampfreformie-rung und erzielt ein höheres temperaturniveau imRücklauf. Daher kann sie vollkommen flexibel sowohlim Neubau als auch im Bestand bei der Heizungssanie-rung eingesetzt werden. Ideal sind alle Privathaushalte im Neu-, oder Bestands-bau mit einem Strombedarf ab 5.000 kWh p.a. Alterna-tiv sind auch Mehrfamilienhäuser interessant, wenn sieüber eine zentrale Warmwasserbereitung verfügen.

Brennstoffzellen-Technologie:

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und installieren lassen. Wie schnell eine Tech-nologie aber plötzlich ein ganz anderesGewicht bekommt, zeigt mir das Beispielunserer Tochtergesellschaften in Österreichund der Schweiz. Hier sind Luft/Wasser-Wär-mepumpen zum umsatzstärksten Segmentgeworden. Das war vor wenigen Jahren nochunvorstellbar. Deswegen gibt es hier keinenAusweg: Sowohl wir als auch das Fachhand-werk müssen uns ständig weiterbilden, dasOhr am Markt haben und sich neuen Entwick-lungen gegenüber offen zeigen.

Auch die Endkunden haben sich verän-dert, oder?

Dr. von Schroeter: Der Endkunde wirdimmer ungeduldiger und möchte möglichstsofort eine Antwort haben. Früher hat es viel-leicht gereicht, ein Angebot nach zweiWochen abzugeben. Jetzt wird es am nächstenTag erwartet. Im Internet bekommt er es sogarin wenigen Minuten. Ist das Angebot dannnicht da, ist das Risiko groß, dass der nächsteFachhandwerker angesprochen wird. Wer amschnellsten reagiert, hat häufig den Auftrag.Das gilt nicht nur für den privaten, sondernauch den gewerblichen Kunden. Diesermöchte auch mit viel mehr Informationen ver-sorgt werden. Beispielsweise in der Woh-nungswirtschaft, wo es auf schnelle Reaktionankommt, wenn die Heizung ausfällt. Ist dieReparatur beauftragt, möchte der Kunde wis-sen, wann der Monteur vor Ort ist, wie es mitder Reparatur gerade steht und sobald sieabgeschlossen ist, was defekt war…, ähnlichwie bei der Paketverfolgung. Genau das wirdauch in unserem Markt immer wichtiger.

und die Digitalisierung?Dr. von Schroeter: In der Digitali-sierung sehen wir drei grundlegendeThemen. Erstens: Für den Endkundenwird eine Vernetzung in seinem Hausviel selbstverständlicher. Zweitens: Wiebieten wir für vernetzte Heiztechniknoch bessere Dienstleistungen wie z. B.eine Wärmegarantie? Und drittens:Durch eine immer digitalisiertere Weltwerden wir noch besser zusammenar-beiten. Unsere Zusammenarbeit mit demHandel ist schon fast ausschließlichdigital. Das Trainingsangebot könnenwir dagegen noch weiter digitalisieren.Und auch das Fachhandwerk ist in die-sem Bereich sehr aufgeschlossen.

vorn haben wird, der über ein durchdachtesEmpfehlungsmarketing vor Ort bekannt ist.Parallel wird der Beruf des Fachhandwerkersimmer anspruchsvoller. Neue Technologien,informiertere Kunden und ein großer Wettbe-werb um gute Mitarbeiter am Arbeitsmarktsind dazu nur einige Stichworte. Die Fortbil-dung dieser Mitarbeiter wird eine entscheiden-de Rolle spielen.

Wie können Sie als Hersteller den Hand-werker dabei unterstützen?

Dr. von Schroeter: In erster Linie durchimmer schneller und einfacher installierbareProdukte. Nur so können wir immer mehrFachhandwerker für die Installation neuerTechnologien begeistern. Doch auch dann wer-den sich die Fachhandwerker spezialisieren.Das zeichnet sich ja bereits heute ab. Wenn wirdie rund 50.000 Fachhandwerks-Unternehmenin Deutschland sehen, bauen immer noch ver-hältnismäßig wenig Wärmepumpen ein. Nochweniger sind es bei Blockheiz-Kraftwerken.Neue Technologien kommen aber immerschneller auf den Markt. Da kann es sich kaumein Betrieb noch leisten, seine Mitarbeiter zuallen wichtigen Trainings zu schicken. Eherwird er sich auf bestimmte Trainings und Tech-nologien konzentrieren. Für den Rest wird ersich Partner suchen.

Was muss der durchschnittliche Hand-werksbetrieb in Zukunft beherrschen?

Dr. von Schroeter: Technologien wie Gas-Brennwert sind das Basisgeschäft im Fach-handwerk. Wir müssen dafür sorgen, dass diesich ohne großen Trainings-Aufwand planen

“Im Internetbekommt der Kun-

de das Angebotsogar in wenigen

Minuten. Anders istdas Risiko groß,

dass der nächsteFachhandwerker

angesprochenwird. Wer am

schnellsten rea-giert, hat häufig

den Auftrag.”

schätzungsweise rund 60 Pro-zent niedriger als bei vorheri-gen Brennstoffzellen-Syste-men. So werden die Kostendeutlich gesenkt. Hierzu trägtbei der neuen Gerätegenerati-on auch der verstärkte Einsatzvon Standardkomponentenbei. Mit Blick auf die Leis-tungsdaten ist der Wirkungs-grad nochmals spürbar verbessert worden.“ Bei den letzten Feldtests lag die Zustimmungs-quote aller Betreiber von Brennstoffzellen-Heizgeräten bei 100 %. In der Wahrnehmungder Kunden ist das Gerät einfach, robust undsehr leise. “Letztendlich ist das Brennstoffzel-len-Heizgerät aber auch für uns klar zu einerneuen Generation in der Brennwerttechnikgeworden und kein Blockheiz-Kraftwerkmehr”, so Studer.Auch die Wartung sei künftig bis auf wenigeneue Handgriffe vergleichbar mit einem Gas-Brennwertgerät. In erster Linie ist der ca. zwei-jährige Wechsel der genormten Entschwefe-lungs-Kartusche zur Gasreinigung ein neuerAspekt. Sichtprüfungen am Reformer, derLuftfilterwechsel am Wechselrichter oder dieReinigung der Kondensat-Hebepumpe stellen

kaum neue Aufgaben an dasFachhandwerk. „Wir wollenunsere Fachhandwerkspartnervom ersten Tag in die Lageversetzen, dass sie nach einerÜbergangszeit alle Arbeitenam Brennstoffzellen-Heizgerätselber erledigen können.“Das sieht auch Fachhandwer-ker Lars Dörschler, Geschäfts-

führer der Dörschler GmbH so: „Vor drei Jah-ren hatte ich den ersten Kontakt zum Brenn-stoffzellen-Heizgerät und fand diese Innova-tion sofort faszinierend. Es wäre doch fatal,wenn ich mich als Fachhandwerker, der tag-täglich mit Energie zu tun hat, nicht für derar-tige Neuheiten interessieren würde, die unsder Markt bietet.” Ein wichtiger Faktor bei der Einführung einerneuen Technologie ist natürlich der Preis.Doch auch hier hat sich Vaillant bereits klarpositioniert und wird Marktanreize schaffen.Die Bundesregierung wird darüber hinaus einTechnologie-Einführungsprogramm auflegen.“Diese Fördergelder einbezogen werden wireinen Einführungspreis des Seriengerätesinklusive Zubehör und Installation von ca.20.000,-- Euro erreichen können“, so Studer.

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Purmo erweitert Planheizkörper

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Seit 1. August fördert der Bund den Austauschvon mindestens zwei Jahre alten Heizungsum-wälzpumpen und Warmwasserzirkulations-pumpen gegen Hocheffizienzmodelle. Privateund gewerbliche Gebäudeeigentümer erhalten30 Prozent der Investitionskosten zurück(Pumpe und Installation). Außerdem wird auchder hydraulische Abgleich der Heizanlage mit30 Prozent gefördert (Produkte, Einbau, Ein-stellarbeiten) - vorausgesetzt, er wird profes-sionell von einem Fachbetrieb durchgeführt.Der Bund stellt für das Förderprogramm bis2020 insgesamt 1,8 Milliarden Euro bereit underwartet, dass bis dahin - einschließlich derohnehin durchgeführten Bestandssanierungen- rund 10 Millionen veralteter Pumpen ausge-tauscht und rund eine Million hydraulischerAbgleiche durchgeführt werden. Ein immensesVolumen, von dem Umwelt, Anlagenbetreiber,aber auch das Fachhandwerk profitieren.

Problemfall hydraulischer AbgleichUm so wichtiger ist es, jetzt die richtigenLösungen anbieten zu können. Der reine Pum-pentausch ist vergleichsweise einfach. Auf derPositivliste des Bundesamtes für Wirtschaftund Ausfuhrkontrolle (BAFA) findet man dieaktuellen Hocheffizienzmodelle der großenHersteller, bei den Nassläufern etwa dieGrundfos-Baureihen Alpha3 und Magna3, diein ihren Segmenten derzeit die besten Energie-Effizienz-Werte bieten.Schwieriger wird es beim hydraulischenAbgleich. Zwar lassen KfW und BAFA -anders als bislang geplant - bei Einzelmaßnah-men jetzt auch nach dem 31.12.2016 einenhydraulischen Abgleich nach vereinfachtemVerfahren A zu. Doch selbst ein reines Nähe-rungsverfahren ist bei Bestandsanlagen manch-mal schwer umzusetzen und kostet den Hand-werker in der Praxis einiges an Zeit und Auf-wand. Ganz abgesehen davon, dass es oft keineausreichende Grundlage für einen wirkungs-vollen hydraulischen Abgleich darstellt. Umso interessanter ist das kürzlich vorgestellteAlpha3-System von Grundfos. Das neue Ver-fahren mit dem speziellen Pumpenmodell

Alpha3 zieht die Betriebsdaten der Pumpeheran, um den tatsächlichen Volumenstrom imRohrnetz zu ermitteln und für den hydrauli-schen Abgleich zu nutzen. Es ist unkompliziertanzuwenden und erfordert keinerlei eigeneBerechnungen. Das Verfahreneignet sich für Zwei-Rohr-Systeme mit regelbarenRadiatoren und Fußbodenhei-zungen.

Die Pumpe als SensorDas Alpha3-System bestehtaus der UmwälzpumpeAlpha3, dem Lesegerät AlphaReader und der App GOBalance. Die Alpha3 ist wiedas bekannte Schwestermo-dell Alpha2 eine hocheffizien-te Nassläuferpumpe mit Per-manentmagnet-Motor undAutoAdapt-Technik. Zusätz-lich verfügt sie über eine spe-zielle Betriebsart, in der rele-vante Betriebsdaten als optische Signale bereit-gestellt werden. Diese lassen sich mit demAlpha Reader auslesen, einem daumengroßenLesegerät, das vorübergehend am Pumpenkopfbefestigt wird. Der Reader überträgt die Datenper Bluetooth-Schnittstelle in Echtzeit auf das

eigene Smartphone oder Tablet. Für die Nut-zung braucht man die Grundfos-App GOBalance, die im Apple-Store oder bei GooglePlay kostenlos heruntergeladen werden kann. Die App übernimmt beim hydraulischen

Abgleich die Regie. Sieführt den Fachhandwerkervom Einstellen der richtigenBetriebsart bis zumAbschlussbericht leicht ver-ständlich durch alle notwen-digen Schritte. Zunächstwird das Tool kalibriert,indem alle Heizkörperventi-le geschlossen werden undder verbleibende Volumen-strom als Referenzwertermittelt wird. Als nächsteswerden Raum- und Heiz-körperdaten sowie der Wär-mebedarf erfasst. Dabeigenügen einfache Angabenund Menüauswahlen, außer-dem stehen hinterlegte Stan-

dardwerte zur Verfügung. Für den gesamtenAbgleich braucht der Handwerker keine Infor-mationen, die er nicht ohnehin vor Ort auf derBaustelle vorfindet.

Hydraulik als CockpitAn Hand der erfassten Daten führt die Appdann raumweise durch den Abgleich. Aus dembei der Kalibrierung ermittelten Referenzvolu-menstrom und den Raumdaten hat die Appzuvor für jeden Heizkörper einen Soll-Volu-menstrom ermittelt. Dieser wird zunächst mitdem Ist-Volumenstrom bei voll geöffnetemVentil verglichen. Das Ergebnis lässt sich ein-fach auf der Cockpit-Anzeige der App ablesen.Wenn die 'Tachonadel' noch nicht im grünenBereich steht, muss die Voreinstellung am Ven-til angepasst werden. Besonders praktisch: Dadie App die Betriebsdaten in Echtzeit emp-fängt, lässt sich die veränderte Voreinstellungnach kurzer Verzögerung auf dem Cockpitablesen. Der Handwerker muss nicht zwischenPumpe und Heizkörper hin- und herlaufen,sondern kann das Ergebnis bequem amSmartphone kontrollieren.So führt die App den Handwerker Raum fürRaum, Radiator für Radiator durch denAbgleich. Der braucht nur den Anweisungenzu folgen, alle notwendigen Handgriffe werdenbedacht (Thermostatkopf abnehmen/aufsetzen,Ventil öffnen/schließen, Durchfluss reduzie-ren/erhöhen etc.). Die App speichert alle relevanten Daten undfasst sie am Ende in einem Protokoll zusam-men. Das lässt sich auf dem Touchscreen desMobilgerätes elektronisch unterschreiben undals pdf-Dokument ausgeben. Die App liefertalso ohne weiteres Zutun die Dokumentationgleich mit, auch für den Nachweis bei Förder-maßnahmen.Der Fachhandwerker kann mit dem Alpha3-System eine innovative, maßgeschneiderteLösung für Pumpentausch und hydraulischenAbgleich anbieten. Sie lässt sich unkomplizierteinsetzen und erfüllt die Voraussetzungen desneuen Förderprogramms.

HEIZUNGDas Alpha3-System von Grundfos istwie geschaffen für das neue Förder-programm. Zum einen bietet diePumpe die derzeit höchste Effizienzin ihrer Klasse. Zum anderen ermög-licht sie in Verbindung mit Readerund App einen normkonformenhydraulischen Ab gleich - auch dort,wo bislang nur mit groben Schätz-werten gearbeitet oder gar nichtabgeglichen wurde.

Die App GO Balance führt den Hand-werker leicht verständlich durch allenotwendigen Schritte von der Datener-fassung bis zum Protokoll und über-nimmt alle Berechnungen.

Die richtigeVoreinstellungdes Ventils lässtsich einfach aufder Cockpitan-zeige der Appablesen - keinRechnen, keinHin- und Her-laufen.

Rückenwind für das neue Förderprogramm

Pumpe erledigt den hydraulischen AbgleichSowohl im Neubau als auch bei derSanierung sind Planheizkörper dauer-haft im trend, weshalb Purmo das Sor-timent in diesem Bereich erweitert. Mitdem Ramo Compact gibt es jetzt einenHeizkörper mit seitlichen Anschlüssen.

Den Heizkörper Ramo gab es bislangschon als Ventilheizkörper. In diesem Jahrhat Purmo das Angebot mit dem RamoCompact erweitert. Mit diesem Heizkörpererobert Purmo den Modernisierungsmarkt,wo vornehmlich vier seitliche Anschlüssebenötigt werden. Je nach örtlichen Gege-benheiten lässt sich das Thermostatventillinks oder rechts platzieren. Der Heizkörperist in den Bauhöhen 300, 400, 500, 600 und900 Millimetern lieferbar. Baulängen ste-hen je nach Höhe im Bereich von 400 bis3.000 Millimetern zur Auswahl. Für einean den Bedarf angepasste Leistung sorgendie unterschiedlichen Typen 11, 21S, 22und 33. Die erste Ziffer dieser Bezeichnun-gen verweist auf die Anzahl der wasserfüh-renden Platten und die zweite Ziffer auf dieAnzahl der innenliegenden Konvektions-bleche. Der Ramo Compact betont mit seinerdezenten Profilierung die Horizontale.Dank der speziellen Gestaltung der Front-platte stören keine übergreifenden Kantenvom Ziergitter und von den Seitenverklei-dungen den optischen Eindruck. So fügtsich dieser Heizkörper auch in eineanspruchsvollere, moderne Innenarchitek-tur problemlos ein. Ohne weitere Spezifi-kationen werden die Heizkörper in Stan-dard weiß (RAL 9016) geliefert. Auf Anfra-ge werden sie aber auch mit anderen Trend-farben aus der Palette der RAL Classic Far-ben beschichtet.Moderne Planheizkörper leisten auch einenBeitrag zur Energieeinsparung. Sie habengegenüber älteren Heizkörper-Modelleneinen geringeren Wasserinhalt, was ihreTrägheit bei der Temperaturregelung redu-ziert. Das vermindert ein Überschwingender Raumtemperatur beim Aufheizen undverbessert die Reaktionszeit bei Fremdwär-meeinfluss wie z.B. bei Sonneneinstrah-lung.Ein wichtiges Verkaufsargument für denPlanheizkörper ist der Designaspekt.Gegenüber den klassischen Kompaktheiz-körpern haben Planheizkörper eine schlich-tere und moderne Optik, die bei den Kun-den meistens sehr gut ankommt. So kannder Heizungsbauer auch eine emotionaleKomponente ins Verkaufsgespräch brin-gen. Erst recht gilt dies für Sanierungspro-jekte, bei denen alte DIN-Radiatoren oderKompaktheizkörper der ersten Generationgegen moderne Heizkörper ausgetauschtwerden sollen. Hier sind Kunden aus Kos-tengründen oft geneigt, auf den Austauschzu verzichten, lassen sich dann aber durchein schönes und zeitgemäßes Design über-zeugen. Dies steigert nicht nur den Wohn-wert, sondern auch den Gesamtwert derImmobilie. Die Verkaufszahlen für Plan-heizkörper bestätigen dieses ebenfalls, wasden Heiztechnikspezialisten aus Goslardazu bewogen hat, die Angebotspalette indiesem Bereich nochmals zu erweitern.

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kann also ganz einfach ohne Kabel- und damitStemmarbeiten nachgerüstet werden. Außer-dem lässt sich der Raumthermostat dank derFunkverbindung frei im Raum platzieren undbeispielsweise auch versetzen, wenn man sichneu einrichtet.

Welche Aufgabe hat der Raumthermos -tat, wenn fonterra Smart Controleigentlich schon in der Grundausstat-tung vollautomatisch arbeitet?

Buchner: Der Raumthermostat sorgt fürhohen Heiz- und Bedienkomfort: In Verbin-dung mit der Basiseinheit gleicht er permanentdie Soll- und Istwerte im Raum ab und opti-miert unter Einbeziehung der Rücklauftempe-ratur extrem reaktionsschnell die Aufheizzeitender einzelnen Heizkreise. Das sorgt für mehrKomfort in den Räumen und verhindert das„energiefressende“ Überschwingen der Wär-meverteilung. Fonterra Smart Control hat alsogewissermaßen eine energiesparende Intelli-genz eingebaut.

Die einfache Installation und die auto-matische funktion ist das eine, die Bedie-nung durch den Endkunden, der seineWohlfühltemperatur haben möchte,aber das andere…

Buchner: Stimmt! Deswegen wurde FonterraSmart Control so konzipiert, dass die Bedie-nung ganz bequem browserbasiert überWLAN und PC, Tablet oder Smartphone mög-lich ist – und zwar durch den Installateur beider Ersteinrichtung und später auch durch denEndkunden. Der kann beispielsweise individu-elle Heizprofile anlegen. Und da FonterraSmart Control über die reaktionsschnelleRegelung auch die notwendigen Vorheizzeitenberücksichtigt, herrscht beim Heimkommenimmer genau die gewünschte Wohlfühltempe-

Die intelligente Einzelraumregelung „fonterra SmartControl“ von Viega gleicht einzelne Heizkreise vonflächenheiz- und Kühlsystemen permanent hydrau-lisch ab. Die Bedienung erfolgt über WLAN per PC,tablet oder Smartphone.

Elegant in schlichtem Weiß oder Schwarz fügt sichdas Raumthermostat im „fonterra Smart Control“in jeden Raum ein.

Herr Buchner, ein wesentliches Leis-tungsmerkmal von fonterra Smart Con-trol ist der permanente hydraulischeAbgleich, den diese Regelung auch ohnevorherige Anpassung an die jeweiligeWärmeverteilung durchführt. Ganzkurz: Wie funktioniert das?

Buchner: Üblicherweise werden Heizkreisein Abhängigkeit von ihrer Länge und der Wär-me- oder Kühllast bei der Installation am Heiz-kreisverteiler manuell einreguliert. FonterraSmart Control wird ebenfalls am Heizkreisver-teiler montiert, sorgt dann aber vollautomatischfür einen kontinuierlichen hydraulischenAbgleich. Dafür erfasst das System neben der Vorlauf-temperatur auch ständig die aktuelle Rücklauf-temperatur eines jeden Heizkreises. Für diegleichmäßige Wärmeabgabe werden dadurchexterne Wärmeeinträge genauso berücksichtigtwie Teppiche oder variierende Estrichüberde-ckungen, die die Wärmeübergabe beeinflussen.Bei Fonterra Smart Control fließt also immerdie tatsächlich erfolgte Wärmeabgabe in denRaum mit in die Regelstrecke ein.

für den hydraulischen Abgleich muss jabeispielsweise zur Beantragung vonKfW-fördermitteln vor der Installationdas flächentemperiersystem saubergerechnet werden. Welche Berechnun-gen sind für fonterra Smart Controlnötig?

Buchner: Zunächst einmal: Selbstverständ-lich sollen Flächentemperiersysteme generellfachgerecht ausgelegt und damit berechnetwerden, damit sie möglichst effizient und kom-fortabel funktionieren. Das steht außer Frage.Im Bestand liegen aber häufig kaum Informa-tionen zu Heizkreislängen oder Verlegeabstän-den für die Berechnung der Einstellwerte vor.Ein manueller hydraulischer Abgleich ist alsofast unmöglich oder mit sehr viel Aufwand ver-bunden.Bei Fonterra Smart Control sind diese Berech-nungen im Vorfeld nicht nötig, da das Systemvon komplett geöffneten Stellventilen ausge-hend dynamisch arbeitet: Fonterra Smart Con-trol regelt jeden einzelnen Heizkreis über diean einem Aktormodul gemessene Rücklauf-temperatur ab und beeinflusst so den jeweili-gen Volumenstrom.

Wie aufwändig ist denn die Installationdes technisch recht komplex wirkendenSystems?

Buchner: Fonterra Smart Control wurdenicht nur für den Neubau, sondern genauso mitBlick auf den wirtschaftlichen Einsatz im Rah-men von Sanierungen entwickelt. Entspre-chend einfach ist die Installation der stecker-fertigen Komponenten.Die Datenübergabe zwischen den Aktormodu-len und der Basiseinheit sowie die Spannungs-versorgung für den Stellantrieb erfolgt bei-spielsweise über ein mitgeliefertes Breitband-kabel, der Datenaustausch mit dem Raumther-mostat aber per Funk. Das gesamte System

„Fonterra Smart Control“ von Viega ist die wohl einzige Einzelraumregelung amMarkt, die selbsttätig jeden einzelnen Heizkreis von Flächenheiz- und Kühlsys-temen bedarfsgerecht einstellt. In Abhängigkeit von den tatsächlichen Wärme-und Kühllasten wird das Wärmeverteilsystem dadurch permanent hydraulischabgeglichen. Auch bei der Nachrüstung. Warum das möglich ist und wie „Fon-terra Smart Control“ arbeitet, schildert Viega Produktmanager Peter Buchnerim Interview.

Peter Buchner hat nach der Ausbildung als Instal-lateur- und Heizungsbauer sowie dem anschlie-ßenden Studium der Versorgungstechnik dieSHK-Branche in unterschiedlichsten Positionenkennengelernt. Seit rund 15 Jahren ist PeterBuchner Produktmanager für flächenheiz- und -kühlsysteme beim Systemhersteller Viega.

8 INSTALLATION

In der Basiseinheit von „fonterraSmart Control“ werden die Raumtemperaturen

sowie die temperaturdifferenz aus Vor- und Rücklaufzum dynamischen Abgleich der Heizkreise verarbeitet.

Viega Innovation gleicht Flächenheizungen automatisch ab:

„Energiesparende Intelligenz zum Nachrüsten!“

Die Aktormodule von„fonterra Smart Con-

trol“ werden einfach aufden temperatur-Mess-stellen am Rücklaufab-

gang des Verteilerbal-kens platziert.

ratur. Diese Bedienung ist sogar von unterwegsüber das Internet möglich.

Ist fonterra Smart Control an ein spe-zielles Wärmeverteilsystem gebunden?

Buchner: Nein, Fonterra Smart Control istvom Grundsatz her systemoffen. Sonst wäreauch der universelle Einsatz in der Nachrüs-tung im Bestand nicht möglich. Denn geradeda, wo weder genaue Heizkreislängen oderEstrichüberdeckungen zu ermitteln sind, ent-faltet Fonterra Smart Control ja die ganze Wir-kung in Sachen „Wärmekomfort“ und „Ener-gieeinsparung“. Technische Voraussetzung istlediglich ein Heizkreisverteiler mit Ventilein-satz M30x1,5 und Eurokonus.Interessant dürfte in diesem Zusammenhangauch sein, dass die Installation von FonterraSmart Control KfW-förderfähig ist. Denn bis-lang sind bekanntlich rund 80 % der Wärmever-teilungen nicht hydraulisch abgeglichen. Hierschlummert ein energetisches Einsparpotenzial,das die KfW mit ihren Förderprogrammenheben will. Viega leistet mit Fonterra SmartControl dazu einen praxisgerechten, direktumsetzbaren installationstechnischen Beitrag.

IN KÜRZE:

Fonterra Smart ControlDie intelligente Einzelraumregelung „Fon-terra Smart Control“ besteht aus einemRaumthermostat, einer Basiseinheit sowieTemperatur-Messstellen mit sogenanntenAktormodulen. Diese Module messen per-manent die Temperatur in den Rückläufen.Per Breitbandkabel werden die Daten dannan die Basiseinheit im Verteilerschrankübergeben. Der Raumthermostat überwachtdie Temperaturentwicklung im Raum undgibt regelmäßig ein Funksignal an dieBasiseinheit. Das System muss nicht pro-grammiert werden: Vor Ort sind lediglichdie einzelnen Heizkreise dem Raumther -mos tat zuzuordnen, damit die Basiseinheitdie Rücklauftemperaturen aller Kreise einesRaumes messen und diese automatischabgleichen kann. Damit ist ein permanenterhydraulischer Abgleich sichergestellt. AlleVerbindungen sind steckerfertig für diePlug-and-play-Installation vorbereitet. Das Ergebnis sind „intelligente“ Heizkreise,die sich an wechselnde Wärmelasten anpas-sen, die beispielsweise durch Fensterlüf-tung, Sonneneinstrahlung oder den Betriebeines Kaminofens entstehen. Außerdemkompensiert der dynamische Abgleich mit„Fonterra Smart Control“ Änderungen, diewährend der Bauausführung auftreten, wieunterschiedliche Estrichüberdeckungenoder Verlegeabstände, die nicht derursprünglichen Planung entsprechen.

Heute modernisiert man mit Green iQ.

Mit modernen Heizsystemen von Vaillant.

Brennwertsysteme und Sonnenenergie für eine grünere Zukunft.

Mit einem veralteten Heizsystem nutzen Ihre Kunden wertvolle Energie nur unzureichend. Vaillant Systeme mit dem Green iQ Label helfen, Energiekosten und Emissionen Ihrer Kunden spürbar zu senken. Das geschieht, indem z. B. frei verfügbare Sonnenenergie mit ein gebunden wird. Durch die intelligente Vernetzung der Geräte ist das Heizsystem Ihrer Kunden bequem per App von überall steuerbar. So zahlen Ihre Kunden weniger für wohlige Wärme und Wohnkomfort und schützen gleichzeitig die Umwelt.

Erfahren Sie mehr zum Thema Modernisierung mit Vaillant und Green iQ und informieren Sie sich bei Vaillant oder unter www.vaillant.de

Das gute Gefühl, das Richtige zu tun.

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Je geringer der Heizwärmebedarf einesHauses ist, umso selbstverständlicher wer-den flächentemperiersysteme installiert.Wie wirtschaftlich dies möglich ist, hängtganz entscheidend vom Rohrwerkstoff ab.Rohre aus Polybuten (PB), wie sie bei denflächentemperiersystemen fonterra vonViega zum Einsatz kommen, bieten bei derVerlegung viele Vorteile. Sie können bis -5°C in engen Biegeradien verlegt werden.

In Neubauten gewinnen Flächentemperiersys-teme wie das „Fonterra“-Programm von Viegaimmer höhere Marktanteile. In Deutschlandsind es beispielsweise schon etwa 50 Prozent(Quelle: BVF). Der Hintergrund: Keine andereWärmeverteilung ist bei niedrigen Vorlauftem-peraturen (< 35 °C) so effizient. Flächenhei-zungen werden daher auch bevorzugt mit rege-nerativen Wärmeerzeugern kombiniert, zumBeispiel Erdwärmepumpen oder thermischenSolaranlagen.Um diesen Effekt nutzen zu können, müssenFlächenheizungen auf Tacker- oder Noppen-platten aber möglichst eng schlangenförmigverlegt werden. Vor zehn Jahren war etwa inWohnräumen noch ein Verlegeabstand von 20Zentimetern üblich. Heute sind es für die ener-giesparende, gleichmäßige Wärmeübergabenur noch 15 Zentimeter. Ob solch eine enge Verlegung unter denmanchmal recht widrigen Baustellenbedingun-gen schnell und unproblematisch gelingt, hängtentscheidend von der Flexibilität des Rohr-werkstoffs ab: Der generell kleinstmöglicheBiegeradius spielt dabei genauso eine Rollewie die sogenannten Rückstellkräfte – also die

Eigenschaft des Materials, nach dem Biegenwieder in seine ursprüngliche Form zurückzu-wollen. Und beides steht auch wieder in einemZusammenhang, wie der Rohrwerkstoff Poly-buten zeigt. Die Fonterra-PB-Rohre können selbst bei nied-rigen Außentemperaturen bis etwa -5 °C nochbis zu einem sehr engen Radius gebogen wer-den. Das erleichtert die Verlegung enorm. Vorallem, da das Rohr durch den Werkstoff unddie vergleichsweise geringen Wandstärkenzudem nur geringe Rückstellkräfte hat. Einmalin Form gebracht, bleibt es also auf der Sys-templatte liegen. Zeitaufwendiges zusätzlichesBefestigen ist nicht notwendig. Außerdem wer-den die Dämmplatten durch die niedrigenRückstellkräfte nicht wieder angehoben, wiees bei steiferen Rohrmaterialien der Fall ist.

Das flexible fonterra-PB-Rohr ermöglicht auch beiniedrigen Außentemperaturen eine schnelle Ein-Mann-Verlegung von der Rolle. Mit minimalemKraftaufwand kann das PB-Rohr selbst bei niedrigenAußentemperaturen in engen Radien gebogen wer-den: Durch die geringen Rückstellkräfte bleibt dasfonterra-PB-Rohr selbst in engen Radien gebogenauf der Dämmung liegen.

Polybutenrohr mit vielen Vorteilen

Flächentemperierung auch bei niedrigen Temperaturen installieren

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FONTERRA - SYSTEME - PROGRAMM

Das Fonterra-Programm von Viega umfasstinsgesamt rund ein Dutzend verschiedene Sys-teme für die unterschiedlichsten Anwendun-gen, vom privaten Wohnungsbau über indus-trielle Anwendungen bis hin zur Installation inSporthallen. Einige Beispiele: Speziell für die Renovierung ohne Estrichein-bringung wurde beispielsweise das System fon-terra Reno entwickelt. Das Trocken-Fußboden-heizsystem zeichnet sich durch die niedrige Auf-bauhöhe der Gesamtkonstruktion aus. Zeit- undmaterialsparend können die Gipsfaserplattenzudem direkt verfliest werden. Diese Vorteiletreffen auch auf das Wandsystem Fonterra Side12 zu: Für den schnellen trockenen Innenausbausind die 12 x 1,3 PB-Rohrleitungen bereits indie handlichen Wandheizplatten integriert. Das

erspart aufwändige Spachtelarbeiten.Für die Boden-Installation im Nassbau bietetViega die Varianten fonterra Base 12 undfonterra Base 15 mit Noppenplatten sowieFonterra Tacker. So lassen sich besonders fle-xible Zuschnitte realisieren, die genau derRaumgeometrie entsprechen.Das System fonterra Base Roll 15 führt dieInstallationsvorteile von Flächenheizungssys-temen für Tacker- und für Noppenplattenzusammen: Die Noppen-Systemplatten wer-den in 2 x 5 Meter-Bahnen gefaltet angeliefertund wie Tackerplatten in Ein-Mann-Montageausgerollt. Anschließend wird das Polybuten-Rohr 15 x 1,5 mm ganz einfach mit dem Fußauf den Systemplatten befestigt. Bereits vor-montierte Clips garantieren den sicheren Halt.

Da bei der Installation von Flächenheizungenim Bestand jeder Zentimeter Aufbauhöhezählt, hat Viega darüber hinaus FonterraBase flat 12 entwickelt: Es wird mit einemgeprüften Zusatz im Zementestrich wie einStandard-Nasssystem verarbeitet. Bei derabgestimmten Kombination aus System-Nop-penplatte, Polybuten-Rohr 12 x 1,3 mm undEstrich-Überdeckung beträgt die gesamteBauhöhe ohne Dämmung nur noch 35 mm,mit werkseitig 11 mm stark gedämmter Fon-terra-Noppenplatte insgesamt 45 mm. In bei-den Fällen genügen 15 mm Estrich als Über-deckung über der Noppenplatte, um alleAnforderungen für den privaten Wohnungs-bau bis zu einer zulässigen Nutzlast von 2 kNzu erfüllen.

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SANItäR uND HEIZuNG

Im Rahmen der ganzheitlichen Konzeptionin Heizsystemen nimmt die Druckhaltungeine Schlüsselfunktion ein. Denn aus einernicht ausreichenden Druckhaltung könnenLuft- und Gaseinschlüsse resultieren – miteiner mangelhaften Wärmeübertragung biszum Anlagen-totalausfall als negative fol-gen. Von sehr großem Vorteil ist es, wenn ineiner Heizzentrale perfekt aufeinanderabgestimmte Komponenten verbaut wer-den.Zuverlässige Produkte wie bei-spielsweise Variomat und Reflex -omat für die Druckhaltung, Ser-vitec-Entgasung zum Schutz vorKorrosion oder der Schmutz- undSchlammabscheider Exdirtgarantieren ein reibungslosesFunktionieren der Anlage. Siegehören zum Portfolio vonReflex Winkelmann, führenderAnbieter hochwertiger Systemlö-sungen für die Heizung- undWarmwasserversorgungstechnik.

Dynamische Druckhaltung, systematische Entgasung

Statische Druckhaltung mit traditionellenMembran-Druckausdehnungsgefäßen stößt beigroßen Systemen an Grenzen. Denn das not-wendige Ausdehnungsvolumen benötigt sehrviel Platz für die Gefäße. Mit Reflexomat undVariomat hat Reflex die fortschrittlichsteGeneration für dynamische Druckhaltung imPortfolio – dynamische Systeme sind wesent-lich kompakter, weil nahezu das gesamteGefäß als Ausdehnungsvolumen genutzt wer-den kann. Beide Systeme überzeugen durchhöchste Genauigkeit und einen zuverlässigen

automatisierten Betrieb. Füreine wirksame Vakuum-Entga-sung, wie zum Schutz vor Kor-rosion, arbeiten unabhängig vonder Größenordnung Reflex Ser-vitec Systeme. Sie stellen hierdas Optimum an Effizienz undBedienungskomfort dar. Letz-terer ist seit der Einführung von Reflex ControlTouch zusätzlich nochmals gestiegen.

Mechanische Abscheidever-fahren, ohne Hilfsenergie

Effiziente und vielseitige Lösun-gen gegen Verschmutzungen bie-ten Ex-Abscheider. Aufgrundmechanischer Abscheideverfah-ren und ohne den Einsatz vonHilfsenergie lassen sich Mikro-blasen und Schmutzpartikel, obmagnetisch oder nicht, bis zueiner Größe von fünf Mikronabscheiden, wobei die Abschei-defunktion unabhängig von derDurchflussrichtung ist. ReflexAbscheider können zudem ent-lüften. Sie garantieren eine hohe

Anlagensicherheit, optimalen Wärmeübergangund somit eine Steigerung der Energieeffizienzin Heizungs- und Kühlanwendungen. Filterele-mente sind nicht erforderlich, weshalb dieWiderstände sowie Druckverluste konstantgering sind – bei gleichbleibender Abscheide-qualität und konstant zuverlässiger Funktion.Das Produktportfolio ist das Resultat jahrzehn-telanger Erfahrungen. Die konstruktiv robuste

Bauweise hat sich seit Langem im Marktbewährt – es sind Materialeigenschaften, diezu einer hohen Betriebssicherheit beitragen,selbst in Grenzbereichen von Maximaltempe-raturen und -drücken. Garant für die kontinu-ierliche Abscheidung von Schmutz undSchlamm aus Wasserkreisläufen ist der Exdirt.Integrierte Hochleistungsmagneten steigernden Abscheidegrad,indem sie magnetischeTeilchen, wie beispiels-weise Magnetit, wir-kungsvoll dem Volu-menstrom entnehmen. Für die Stahlabscheiderübernimmt diese Funk-tion der Exferro. Füralle Exdirt-Abscheiderist die Wartung undReinigung ohneBetriebsunterbrechungmöglich. Der Exvoid istgefragt, sollen Mikro-blasen schnell und zuverlässig entfernt werden.Darin integriert ist der Exvoid T als zuverläs-siger und betriebssicherer Schnellentlüfter. Derkombinierte Mikroblasen-, Schmutz- undSchlammabscheider Extwin schützt empfind-liche Geräte an Hochpunkten und vor sensiblenAnlagenteilen. Je nach Anlagendimension sindbei Extwin, Exvoid und Exdirt Ausführungenin Messing und Stahl einsetzbar. Bis zur vierAnschlussvarianten sind möglich. NebenNennweiten bis DN 600 und größer sind auchSonderausführungen für erhöhte Systemtem-peraturen bis 150° Celsius und Betriebsdrückebis 25 bar in Ausführung nach Druckgeräte-Richtlinie erhältlich. Für Solaranlagen stehenspeziell für hohe Temperaturen entwickelteEntlüfter und Mikroblasenabscheider zur Ver-fügung. Exiso Wärmedämmungen (standard-mäßig bis DN 150 erhältlich) runden das Pro-gramm ab.

Variantenreicher Design-Heizkörper für jedes AmbienteZehnder Zmart: Zeitlos modern mit hoher AustauschkompetenzLeicht, ästhetisch, langlebig und vor allemsehr flexibel einsetzbar: Der neue, cleverePlan-Heizkörper Zehnder Zmart kombi-niert perfekt technisches Know-how mitpraxisbezogener Intelligenz. So lässt sichder schlanke und flache Heizkörper einfachmontieren, bleibt durch sein Kunststoffre-gister völlig korrosionsfrei, eignet sich dankflexibler Anschlussvarianten hervorragendzum Heizkörperaustausch und passt mit sei-ner dezent-modernen Optik in praktischjedes Wohn- oder Arbeitsumfeld.

Darüber hinaus punktet Zehnder Zmart mit sei-ner positiven Ökobilanz, die bezogen auf dengesamten Produktionsprozess um gut 20 Pro-zent besser ausfällt als bei vergleichbaren Stan-dard-Heizkörpern.Die vielfältigen Vorteile des neuen ZehnderZmart beginnen bereits bei der Montage: Daüber 60 Prozent leichter als übliche Standard-Modelle, vereinfacht es den Installationsauf-wand spürbar, wie auch Transport- undArbeitskosten sich entsprechend minimieren.Auch wird der Kunde sehr lange Freude amDesign-Heizkörper Zehnder Zmart haben, dadas Kunststoffregister völlige Korrosionsfrei-heit garantiert. Die „Flex-Varianten“ ermögli-chen eine leichte Reinigung des neuen Plan-

Heizkörpers, da man ihn einfachnach vorne klappen kann, ohnedass die Verbindung zur Hei-zungsanlage unterbrochen wird.Dadurch sorgt Zehnder Zmartneben einem behaglichen, vorallem auch für ein stets hygieni-sches Raumklima. In der Modellvariante ZehnderZmart Flex verwandelt sich derHeizkörper in einen echten Aus-tauschspezialisten. Dank flexibler,frei positionierbarer 360°-Anschlüsse kann Zehnder ZmartFlex in nahezu jeder denkbarenBausituation den alten Heizkörper ersetzen.Bestehende Anschlussleitungen und externeArmaturen können dabei einfach genutzt wer-den. Ein weiteres, großes Montageplus: Dieverstellbare Wandkonsole. Dadurch kann derFachhandwerker noch vor Ort auf die unter-schiedlichsten Befestigungswünsche des Kun-den reagieren.Flexibilität ist Trumpf heißt es auch beim Ther-mostat: Dieser kann beim Zehnder Zmartsowohl rechts oder links positioniert werden.Wobei man die Thermostatanbringung auchspäter noch bequem wechseln kann, ohne des-halb den Heizkörper demontieren zu müssen.

Im Übrigen wurde der Thermostat ergono-misch so gestaltet, dass dieser für den Benutzersehr komfortabel zu bedienen ist. Doch auch in puncto Design erfüllt der Design-Heizkörper Zehnder Zmart höchste Ansprüche.Neben seiner ästhetisch-glatten Oberfläche«verschwindet» in weiteren Ausstattungsvari-anten die gesamte Anschlusstechnik eleganthinter der Oberfläche des Heizkörpers. Diesesinnovative Designkonzept ermöglicht einendurchgängig glatten Heizkörper über Front undSeitenpartien hinweg mit dem Ergebnis: Nichtsstört mehr das ästhetische Gesamtbild desDesign-Heizkörpers.

Reflex Servitec.

funktionsschemaExvoidt.

Effizienz im Heizungssystem:

So beseitigen Sie Störfaktoren

Reflexomat Compact. Variomat Giga.

Der Schwarzrohradapter PLUS von Sim-plex kann dank DVGW-Zertifizierungsowohl in Heizungs- als auch in Trinkwas-seranlagen eingesetzt werden. Damit prä-sentiert der Hersteller die neue Generationseiner intelligenten Problemlöser. Der Schwarzrohradapter PLUS punktetgleich mehrfach: Mit der Zertifizierungnach DVGW und dem gemäß Bundesum-weltamt geeigneten Material kann er beden-kenlos in der Trinkwasserinstallation einge-setzt werden. Dank starkem Kraftschluss ister gegen extreme Drücke auch bei hohenTemperaturen gewappnet. In der Heizungs-installation hat er sich darüber hinaus bereitsbewährt. Die hochwertige Verarbeitung unddas ästhetische Design ermöglichen die Ver-wendung in bewohnten Räumen.

Die Montage ist komfortabel und auch dieDemontage ist leicht möglich, da diegewählte Technologie axiale Oberflächen-beschädigungen am Rohr ausschließt. Dieneue Serie der Schwarzrohradapter PLUSvon Simplex ist für Rohre entsprechend derDIN EN 10255 geeignet. Mit der Klemm-verschraubungstechnologie lassen sich dieProdukte wie gewohnt ohne Schweißenoder Gewindeschneiden als Übergang ein-fach auf das Rohrende montieren.Die Schwarzrohradapter-Serie ist in denAbmessungen 3/8“ bis 1¼“ mit Innen- undAußengewinde erhältlich. Die Außengewin-de sind für zusätzlichen Montagekomfortbereits mit der bewährten Simplex Ein-schneiddichtung ausgestattet. Für dieAbmessung ½“ gibt es zusätzlich die Aus-führung mit Eurokonus. Mit der Iinnovationkönnen Installateure ihren Anforderungenentsprechend zwischen dem Schwarzrohr-adapter für die Heizungsinstallation oderdem Schwarzrohradapter PLUS für die Hei-zungs- und Trinkwasserinstallation wählen.

SchwarzrohradapterPLUS von Simplex

nach DVGW zertifiziert

PRODUKTE

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SANItäR uND HEIZuNG

Durchgängiges Design: Der MünsterländerSanitär- und Haustechnikspezialist tECEstattet viele seiner Produkte mit Echtglas-oberflächen aus.

Das Material Glas hat viele Vorzüge –bewährt für Fenster und als Baustoff wirdGlas immer häufiger auch als Funktions- undBedienelement oder als Oberfläche im Gebäu-de selbst nachgefragt. Einer der Pioniere vonGlas in der Haustechnik – speziell im Bad –ist das Münsterländer Unternehmen TECE,das mittlerweile ein umfangreiches Sortimentan Glasoberflächen rund um seine Produkteaufgebaut hat: Glas an der WC- oder Urinal-Spülung, Glas als Abdeckung für die Dusch-rinne und Glas an Funktionselementen wieRaum-Thermostaten für die Fußbodenhei-zung. Selbst die sonst recht nüchternen Revi-sionsöffnungen für die Verteiler von Fußbo-dentechnik deckt TECE mit einer elegantenGlasplatte ab.Glas ist gerade im Bad ein universeller, wer-tiger, hygienischer und reinigungsfreundlicherWerkstoff. Die fugenlose Oberfläche istunempfindlich, als Einscheiben-Sicherheits-glas gibt es kein Schnitt- und Splitterrisiko.Zudem sind viele Farben möglich, die hinterdem Glas aufgetragen dauerhaft schön blei-

Tece: Glas als Gestaltungskonzept im abgstimmten Programm

ben, weil sie von mechanischen Einflüssengeschützt sind. Obendrein ist das TECE-Glas-sortiment in Farbigkeit und Oberfläche auf dieSchalterprogramme und Badmöbel namhafterHersteller abgestimmt. „Damit ist es möglich,die Bedienelemente, also die Schnittstellen zurSanitär- und Elektro-Haustechnik, einheitlichzu gestalten – im Bad und darüber hinaus. EinAspekt, der besonders für Architekten undBadplaner ein wichtiges Auswahlkriteriumist,“ sagt Martin Krabbe, Entwicklungschef beiTECE. Begonnen hat die Liaison der MünsterländerFirmengruppe mit dem Glas vor einigen Jahren

mit einer neuartigen Betätigungsplatte für denhauseigenen WC-Spülkasten. TECEloop mitden beiden bündigen Spültasten war erstmalsaus Glas und in verschiedensten Farbkombi-nationen lieferbar. Das Besondere aber: DiePlatte ließ sich dank eines speziellen Monta-gerahmens bündig in der Wand versenken undwurde vom Start weg zum Liebling der Archi-tekten. Insbesondere der wandbündige Einbauund die fugenlose Verarbeitung der Platteselbst unterstreichen hier die ästhetischenQualitäten des Werkstoffs Glas. In einem nächsten Schritt wurde das Sorti-ment der Duschrinnen ergänzt um Sicher-heitsabdeckungen aus Glas – und später folgtedann das WC-Terminal TECElux. Bei diesemProdukt deckt eine Platte aus Einscheiben-Sicherheitsglas den Spülkasten in der Wandab – und schafft eine Vielzahl an Optionen.Dahinter verbergen sich gut zugänglich einGeruchsfilter, die Höhenverstellbarkeit desWCs und universelle Anschlüsse für Dusch-WCs. Als enger Verwandter des WerkstoffsKeramik hat Glas seine natürliche Berechti-gung im Bad, dient hier als Spritzschutz undleicht zu reinigende WC-Rückwand, an dersich nahezu jedes WC montieren lässt.

Iveo von burgbad

Ohne Ecken und Kanten Die Badmöbel-Kollektion Iveo von burg-bad bietet im Preiseinstiegssegment vielStauraum, ausgefallene features, vieraktuelle Oberflächen und beim Waschtischfreie Materialwahl zwischen Mineralgussund Keramik. und das mit kundenfreund-lichen Lieferzeiten von zwei bis vier tagenab Werk. Mit Iveo gewinnt das Bad an Raum, und derRaum gewinnt an Ausdruck. Denn die neueburgbad-Kollektion ist auf großzugiges Stau-raum-Angebot hin konzipiert und bietetzudem einen hohen Grad an individuellenGestaltungsmöglichkeiten in einemerschwing lichen Gesamtpaket. Die Waschtische stets in Kombination miteinem Unterschrank sind in den zwei Mate-rialausfuhrungen Keramik und Mineralgussund diversen Maßen erhältlich. Beide Model-le zeichnen sich aus durch einen zur oberenKante hin leicht ausgestellten Rand und einehochgezogene Konturlinie, wodurch jedesÜberrinnen von auf den Ablageflächen ver-bliebenem Restwasser vermieden wird. Charakteristisch fur Iveo sind die unter-schiedlichen Möglichkeiten zur Aufteilung

des Waschtischunterschranks in zwei breiteAuszuge oder in zwei Auszuge plus eineretwas schmaleren Tur auf linker oder rechterSeite, hinter der sich noch eine Innenschub-lade verbirgt. Auch innen gewinnt der Unter-schrank: Ihm fehlt völlig der sonst ublicheSiphonausschnitt. Hier konnte burgbad dank

einer ausgeklugeltenKonstruktionsweisedeutlich Platz hinzu-gewinnen. Die Fronten sind invier Oberflächenweiß hochglanz oder den trendaktuellenHolzdekoren Eiche Cashmere, Eiche Merinound Eiche Flanelle erhältlich. Spiegelschrän-ke mit unterschiedlichen Symmetrien und eingroßer, kreisförmiger Spiegel mit verschieb-barer Leuchte sind ebenso wie das Schrank-sortiment mit großem Innenleben und tollenExtras in diversen Größen zu haben. Zum Sortiment gehört auch eine kompletteGästebad-Lösung für kleine Grundflächen.Der in Mineralguss ausgefuhrte Waschtischin kompaktem Layout zeigt dasselbe asym-metrische Design mit seitlicher Ablage wieseine großen Bruder und wird im Set miteinem rechteckigen Leuchtspiegel angeboten.

Berührungslose Armaturen sind auch in Pri-vathaushalten gefragt. Tendenz steigend. Siepunkten mit Eleganz, besserer Hygiene,mehr Sicherheit und Sparsamkeit. Und:Elektronische Armaturen erweitern dasAngebotsspektrum. Installateure sollten hierkeine Berührungsängste haben – Einbau undWartung sind problemlos zu handhaben. Häufigste Vertreter unter den berührungslo-sen Armaturen sind die mit Infrarot-Sensor.Da steckt viel Technik hinter. Das Gutedaran: Diese Technik ist so intelligent unddurchdacht, dass sich Montage und Wartungkaum von konventionellen Armaturen unter-scheiden. Hier muss also kein Profi zurück-schrecken.

Elektronische Armaturen:

Was SHK-Profis wissen müssen

HANSALOft, HANSALIGNA und HAN-SAStELA überzeugen nicht nur mit aus-gefeilter technik, sondern auch durch Ein-bau-flexibilität. für die Stromversorgungsorgt entweder eine handelsübliche 6 VoltBatterie oder ein Netzteil (230 VoltAnschluss).

Herkömmliche Infrarot-Sensoren reagierenüber die Reflektionsmenge des Lichts undsind somit anfälliger für Störeinflüsse ausdem Reflektionsverhalten der Umgebung.Die etwa bei den berührungslosen Armaturenaus dem HANSA|LIVING-Segment zumEinsatz kommende PSD-Technik hingegen,setzt zur Aktivierung des Magnetventils aufeine weniger störanfällige Winkelmessungdes abgelenkten Lichts. Diese erkennt zuver-lässig die Handposition des Nutzers – undzwar unabhängig von Faktoren wie Wasser-tropfen, Lichtreflexionen oder spiegelndenOberflächen. Alle Armaturen sind bereitswerksseitig optimal eingestellt, eine aufwen-dige Justierung ist somit nicht erforderlichund ein schneller, intuitiver Wasserzugriffgarantiert.

Batterie- oder Netzanschluss?Kommen elektroni-sche Armaturen inBereichen zum Ein-satz, in denen siehäufig benutzt wer-den – egal ob Neu-bau oder Renovie-rung – sollte derInstallateur von deransonsten empfeh-lenswerten Batterie-lösung absehen undeine Armatur mitNetzanschluss wäh-len. Der Einbauerfolgt traditionellund ist absolut keinHexenwerk. Da die Armaturenmit Netzanschluss von HANSA, wie zumBeispiel die Waschtischarmatur HANSALI-GNA, alle mit Kleinspannung arbeiten,gelingt die Spannungsversorgung über dasStromnetz problemlos. In den Netzteilen istein Transformator integriert, der die Netz-spannung von 230 Volt auf 12 Volt reduziert.Netzteile gibt es je nach Bedarf als Aufputz-oder Unterputz-Variante. Regelmäßige War-tungen an berührungslosen Waschtischarma-turen sind übrigens nicht unbedingt nötig.

HANSALIGNA besticht mit sanftfließenden Innenformen und geo-metrischen Außenformen. An demseitlichen Mischhebel kann dieWassertemperatur voreingestelltwerden.

SANITÄR-NEWS

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13Keuco Edition 400:

Filigrane Design-Accessoires Filigrane Ästhetik, funktionale Besonderheitenim Detail und hochwertige Qualität – damitsetzen die EDITION 400 Accessoires vonKEUCO besondere Akzente und sorgen fürsinnliche Atmosphäre im Bad. Sie verwöhnenden Benutzer sowohl mit praktischen Funktio-nen als auch durch ihre elegant schlanke Optik.Entworfen vom DesignbüroTesseraux + Partner, Potsdam,und ausgezeichnet mit dem„Design Plus“ Gütesiegel sindsie ein herausragendes Stilele-ment in dem umfangreichenEinrichtungskonzept EDITI-ON 400. Damit wird KEUCOeinmal mehr seiner Rolle alsMarktführer für Bad-Acces-soires gerecht. Als besonderes Designmerk-mal der herausragenden EDI-TION 400 Accessoires verbinden sich weiche,organische Formen harmonisch mit schlanken,geradlinigen Konturen zu einer schmeicheln-den, ästhetischen Leichtigkeit. Unterstrichenwird die filigrane Eleganz durch brillanteChromoberflächen, deren Wertigkeit sofort insAuge fällt. Intelligente Funktionen der Acces-soires sind zusätzliche Glanzlichter für einEDITION 400 Bad mit Stil und Wohlfühlam-biente. Die Duschablage aus Aluminium überraschtmit einer auf den ersten Blick nicht ersichtli-chen „Dockingstation“ für den Glasabzieher.Harmonisch ins Design integriert, verhinderter das Herunterfallen der Duschartikel. Mitbesonders zierlich filigranem Design „ohne“jegliche Wandhalterung beweist der Toiletten-papierhalter das Potenzial zu einem neuenKlassiker. Auch die wandhängende Toiletten-bürstengarnitur besticht mit kleinen Geheim-nissen: Außen zeigt sie sich mit edlem satinier-

ten Glas, innen überzeugt sie mit einem prak-tisch herausnehmbaren Behälter. Die hygie-nisch darin hängende Toilettenbürste ist hintereinem Deckel versteckt. Bei dem aus einem

Stück gearbeiteten Halte-griff kommt die solideMaterialität und die hoheWertigkeit der EDITION400 Accessoires besonderszur Geltung. Die für KEUCO typischeProduktvielfalt der EDITI-ON 400 bietet eine reichhal-tige Auswahl an Accessoiresfür die anspruchsvolle Bad-gestaltung. Allein im Seg-ment Haken reicht das Sor-

timent vom doppelten Handtuchhaken überden einfachen Handtuchhaken bis zum speziel-len Bademantelhaken. Besonderes Detail des doppelten Handtuchha-kens: Das Handtuch wird von hinten angehängt– so bleibt das Design auch in der Benutzungim Blick. Perfektion im Detail ist das besonde-re Merkmal der EDITION 400 Produkte. Dasbeweist ebenso der zweiarmige Handtuchhal-ter, dessen Handtucharme feststehen und somitstets parallel bleiben. Aber auch sein einarmi-ges Pendant besticht mit einem schmeichelhaftgerundeten Design in der Form eines sanften,organischen Ovals.Harmonisch abgestimmt im Design sind Loti-onspender und Glashalter – ein perfekt passen-des Pendant. Mit seiner Einhandbedienungüberzeugt der Lotionspender auch in derAnwendung. In Kombination mit einer Abla-geschale bringen die Accessoires Wohnlichkeitins Bad.

Objektbereich im Rückstand

Private Bauherren wollen Rimfree-WCs Im Privatbereich sind spülrandlose WCslaut einer Statistik des Sanitärkeramik-Her-stellers Keramag schon heute Standard. IhrMarktanteil liegt bei nahezu 100 Prozent.Anders im Objektbereich: Hier werdenmeistens noch Standard-WCs eingesetzt.Dabei ermöglichen Rimfree-WCs von Kera-mag eine schnelle, hygienische und kosten-sparende Reinigung der WC-Anlagen.

Mit spülrandlosen WCs entfällt das mühsameReinigen des Spülrandes, da es keine verbor-genen Stellen gibt, an denen sich Ablagerungenund Schmutz bilden können. Als einer der ers-ten Sanitärkeramikanbieter brachte Keramag2012 spülrandlose WCs aufden deutschen Markt. Diesepatentierte Rimfree-Techno-logie sorgt dafür, dass dasWC-Becken wirksam aus-gespült wird und die Kera-mik ganz ohne Spritzschutzoder Schürze auskommt. Bereits im Jahr 2015 warendie Rimfree-Modelle dieVerkaufsschlager unter denKeramag-WCs. „UnsereVerkaufsstatistik zeigt, dassfast alle privaten Bauherrenmittlerweile auf die spül-randlosen WCs setzen,obwohl wir WCs in beidenVersionen anbieten. Einpaar Beispiele: 95 Prozent

der Käufer der Keramag-Serie 4U entschiedensich für Rimless-Modelle. Bei der Serie Smylewaren es 94 Prozent und bei Xeno2 sogar 100Prozent“, so Anne Dörte Schmidt, LeiterinMarken und Medien Management bei Geberit,verantwortlich für die Marke Keramag.

Im Objektbereich dagegen werden größtenteilsnoch WCs mit Spülrand eingebaut. „Beim Pro-jektgeschäft spielen die Kosten eine große Rol-le. Viele Bauverantwortliche entscheiden sichdeshalb für herkömmliche Modelle, weil dieseetwas günstiger sind als WCs ohne Spülrand“,erklärt Anne Dörte Schmidt. Für sie ist dasjedoch zu kurzfristig gedacht. Beim Putzen von

hochfrequentierten Sanitär-anlagen erweisen sichRückstände und Verschmut-zungen am Spülrand oft alsbesonders hartnäckig. DerAufwand für die Reini-gungskräfte ist daher viel-fach hoch. SpülrandloseWCs hingegen lassen sichschneller und gründlicherreinigen. „Dadurch sinkendie Kosten für die Reini-gung und den Unterhalt vonToiletten im Objektbereich.Langfristig gesehen lohnt essich, auch im Objekt spül-randlose WCs einzusetzen“,sagt Anne Dörte Schmidt.

Keramag bietetmittlerweile elfverschiedeneRimfree-Modellean. für dieunterschiedlichs-ten Bausituatio-nen und Anfor-derungen gibt espassende Serienmit spülrandlo-sen WCs.

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Herr Rauterkus, was treibt den Sanitär-markt mit Blick auf die nächsten Jahreund die ISH 2017?

Rauterkus: Das sind vor allem drei Fakto-ren. Erstens ziehen die Menschen in die Städte.Zweitens bauen sie auf engem Raum hier mehrBadezimmer pro Haus. Nicht mehr ein oderzwei, sondern drei oder vier Bäder und die ambesten auch noch höherwertiger als früher.Drittens wird das Thema Water Management,also richtiger und verantwortungsvollerUmgang mit der Ressource Wasser immerbedeutender. Das alles sind langfristige Trendsder nächsten 10 bis 20 Jahre.

Da müsste es für Grohe ja gut laufen? Rauterkus: Unsere Verkaufs- und Umsatz -zahlen können sich durchaus sehen lassen. Beiden Verkaufszahlen haben wir zuletzt 8 Pro-zent zugelegt, bei der Profitabilität sogar dop-pelt so viel mit 15 Prozent. Ich will allerdingsnicht verhehlen, dass der Markt im Momentsehr gut läuft. Das Niedrigzinsniveau in Zen-traleuropa hilft der Bauindustrie natürlich. Ins-gesamt sind wir allerdings in 150 Ländernweltweit vertreten. Das Segment ‘Bad’ istimmer noch unsere stärkste Kategorie, die‘Küche’ wächst, aber unser Star im letzten undauch in diesem Jahr sind ‘Showers’, alsoDuschsysteme und Thermostate. Allein dieneue Duschsteuerung ‘Smartcontrol’ hat sichin der Absatzmenge zur ursprünglichen Pla-nung zum Beispiel verdreichfacht. Das istschon beeindruckend.

Wofür steht Grohe heute aus IhrerSicht?

Rauterkus: Unsere wichtigste Markenbot-schaft ist Vertrauen. Dafür versuchen wir denFaktor Qualität unserer Produkte jedes Jahrnoch ein Stück weiter zu drehen. Das ist harteArbeit. Das gleiche versuchen wir auf derTechnologieseite. Als der japanische Cheftech-niker von Lixil zum ersten Mal nach Deutsch-land kam, haben wir aus dem Bad der Muttereines Mitarbeiters eine 40 Jahre in Betriebgewesene Grohe Armatur für ihn ausgebaut,um unseren japanischen Partnern eben dieseStärke zu zeigen. Die Armatur funktioniertenoch perfekt. Dafür steht unsere Marke. Qua-lität und Technologie sindsicher die wichtigsten Grohe-Säulen, hinzu kommt dasDesign der Produkte und dieNachhaltigkeit.

Nennen Sie dafür mal einBeispiel.

Rauterkus: Eins meinerLieblingsprodukte in SachenNachhaltigkeit ist das Thema‘Flaschenwasser contra Gro-he Blue’. Warum fahrenMenschen am Samstag Vor-mittag in ihrer besten freienZeit zum Supermarkt undschleppen schwere und teureWasserkisten nach Hause,um dann 7 Tage später die leeren Flaschenzurückzubringen? Mit Grohe Blue brauchensie das nicht mehr, sie schonen die Umwelt mitweniger Fahrtwegen und Plastikflaschen beideutlich mehr Komfort und perfekt gekühltemköstlichen Wasser aus unserer Armatur.

trotzdem schleppen die Deutschen Kis-ten.

Rauterkus: Das Schwierige ist gar nicht sosehr, neue Produkte zu machen. Das Schwieri-ge ist, Verhaltensänderungen zu erzeugen. Dasgeht nicht von heute auf morgen. Aber wir sindmit Grohe Blue inzwischen sehr erfolgreich.Wir müssen auch akzeptieren, dass niemandGrohe Blue wegen Umweltschonung kauft. Es

wird gekauft wegen des gutes Geschmacks undwegen der Bequemlichkeit. Ähnliche Verhal-tensänderungen wollen wir jetzt bei Dusch-WCs erreichen.

Wie soll das gehen? Rauterkus: Wir ticken im Grunde wie Kin-der. Wir müssen Dinge erfahren, um unser Ver-halten zu verändern. Wenn Sie bei Freunden zuHause Grohe Blue Wasser trinken und erleben,werden Sie ganz schnell von dem System über-zeugt sein. Grohe Blue ist nun seit sechs Jahrenim Markt. Im Herbst bringen wir ein neuesSystem mit vielen Verbesserungen. Das ist einfantastisches Produkt, in das wieder viele Ver-

besserungen aus sechs Jah-ren Markterfahrung einflie-ßen. Es wird in Zukunftdarum gehen, nicht zwangs-läufig bei allem digital undsmartphonefähig zu sein,sondern benutzerfreundlich.

Was ist das Besonderean Ihrem neuen Dusch-WC? Es gibt ja schoneine Reihe Wettbe-werbsprodukte amMarkt. Rauterkus: Alsozunächst einmal geht esnicht darum, der Erste ineinem Markt zu sein, son-

dern den richtigen Zeitpunkt für den Marktein-stieg zu finden. Das ist jetzt soweit. Unsereneue Shower Toilet ist zudem die erste, dienicht aussieht wie eine Shower Toilet. Diemeisten Wettbewerbsprodukte sind ja riesen-groß und mal ehrlich, nicht besonders schön.So etwas will kein Mensch in seinem Badhaben. Bei uns ist das anders und wird zumBeispiel belegt durch den renommierten Desig-naward ‘Best of the Best’, den wir mit demDusch-WC schon bei der Markteinführunggewonnen haben.

Inwieweit profitieren Sie dabei von IhrerMutter, dem japanischen Lixil-Konzern?

Rauterkus: Wir verbinden ‘Japanese Bath-

Das Prinzip der GROHE Rainshower Smart-Control ist ganz simpel: Mit nur drei Knöpfenlassen sich alle gewünschten Einstellungensteuern und sogar speichern. Der kombinierteDruck- und Drehknopf istfür Wasserfluss und Men-genregulierung zuständig.Drückt man ihn, fließt dasWasser, durch Drehen wirddie Stärke des Wasserstrahlseingestellt. Dank der gerif-felten Oberfläche gelingt dasproblemlos auch mit nassen

Rainshower SmartControl: Drücken, Drehen, DuschenHänden. Zum Stoppen des Wassers wird derKnopf erneut gedrückt, die gewählte Durch-flussstärke bleibt für das nächste Mal gespei-chert.

Darüber hinaus wird auch dieStrahlart direkt auf Knopfdruckausgewählt und muss nicht mehran der Strahlscheibe eingestelltwerden. Dabei können verschiede-ne Strahlarten ganz einfach kom-

Neuerungen bei Grohe Blue

GROHE Blue gilt seit Jahren als durchschla-gende Innovation für die moderne Küche. Daskompakte Trinkwassersystem bestehend auseiner speziellen Armatur und dem Kühler mitintegriertem Filter und CO2-Flasche liefertwohlschmeckendes, gefiltertes und gekühltesWasser in den Varianten still, medium undsprudelnd direkt aus der Armatur. Jetzt hat Grohe ein neues System entwickelt,das speziell auf den Privathaushalt zuge-schnitten ist. Filter und CO2-Flasche sindkompakt in den Kühler integriert. GROHEBlue Home kommt im Herbst auf den Markt.Kein Kistenschleppen, kein Schlangestehenim Supermarkt und keine Platzverschwen-dung im Abstellraum – mit GROHE BlueHome ist der Trinkwassernachschub gesi-chert. Damit bietet es eine einzigartigeZusatzfunktion in der Küche, die den Kom-fort der Nutzer um ein Vielfaches steigert.Das praktische System lässt sich schnell undeinfach in nahezu jeder Küche installieren,ob bei Neuinstallationen oder als unkompli-zierte Nachrüstung in bestehenden Küchen-zeilen. Im Handumdrehen installiert: Ein entschei-dender Vorteil von GROHE Blue Home istdas nun noch kompaktere Format. Dieschmale Kühlereinheit passt nun bereits inkleinste Unterschränke ab 30 Zentimetern

SANITÄR MARKT

Wash not Wipe, also Waschen nicht Wischen ist der Wer - be slogan von Grohe für die Einführung des neuen Dusch- WCs in diesem Herbst. Darüber und über neue Markt-

chancen und die Kernkompetenzen der Marke haben wirmit Grohe-Chef Michael Rauterkus gesprochen.

Waschen nicht Wischen

GROHE ist der weltweit führendeAnbieter von Sanitärarmaturen und eineglobale Marke für innovative Sanitärpro-dukte. In 2014 lag der Umsatz bei 1,2 Mil-liarden Euro. 85 Prozent dieses Umsatzesläuft außerhalb Deutschlands. Das Unter-nehmen hat 6.000 Mitarbeiter. Hauptsitzund Ideenschmiede auch mit dem GroheDesign Center ist in Düsseldorf. DeutscheProduktionsstätten liegen in Hemer, Lahrund Porta Westfalica. Außerdem gibt es jeeinen Produktionsstandort in Portugal undin Thailand. Verkauft werden Grohe-Pro-dukte in 150 Ländern weltweit. Seit 2014 istGROHE Teil des Markenportfolios der japa-nischen LIXIL Group. LIXIL ist der welt-weit führende Sanitärhersteller und Japansgrößter Anbieter der Baustoffindustrie undWohngebäudeausstattung.

Michael Rauterkus (50) ist seit Januar2015 Vorstandsvorsitzender der Grohe AG.Schon seit 2006 ist er bei Grohe in verschie-denen Positionen u. a. als Geschäftsführerder Grohe Deutschland Vertriebs GmbH biszum Vorstand Vertrieb der Grohe AG tätig.Er kennt den weltweiten Vertrieb der Sani-tärprodukte also aus dem Effeff. Vor seiner Grohe Zeit zeichnete er als Gene-ral Manager Northern Continental Europebei Hasbro (Spielzeug) für den Vertrieb ver-antwortlich. Verschiedene Führungspositio-nen hatte er auch beim Jeanshersteller LeviStrauss & Co. Michael Rauterkus hatBetriebswirtschaft in Münster studiert.

Bauweite und kann damit in fast allenKüchen problemlos eingebaut werden. Dazutragen nicht zuletzt die komplette Integrationvon Filter und CO2-Flasche, sowie die flexi-ble Distanz von bis zu 180 Zentimetern zwi-schen Armatur und Kühler bei. In wenigenSchritten ist die unkomplizierte Installationfertig, und schon kann ab Herbst mit Hilfeder neuen beleuchteten Touch-Aktivierungdas Wasser in der gewünschten Variantegezapft werden.

Modernes Design mit intelligenter Bedienung

Die GROHE Blue Home Armaturen inSuperSteel und Chrom mit einem intelligen-ten Bedienkonzept und drei Auslaufvarian-ten lassen sich optimal mit jedem Küchen-design kombinieren. Sie verfügen übergetrennte Wasserwege für das Nutzwasserund das gefilterte Trinkwasser. So wird bei-spielsweise die Temperatur des Trinkwassersnicht beeinträchtigt, selbst wenn vorher hei-ßes Wasser zum Geschirrspülen verwendetwurde. Auch unterhalb der Spüle spielt dasDesign eine Rolle. Die schmale Kühlerboxentspricht dem aktuellen Look modernerKüchengeräte. Filter und CO2-Flasche sindan der Vorderseite integriert und können vomEndkunden selbst bequem mit wenigenHandgriffen ausgetauscht werden.

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culture’ mit ‘German Engineering’. DasDusch-WC, das wir nun in den Markt einfüh-ren, ist komplett neu mit unserer japanischenMutter Lixil entwickelt. Das macht auch Sinn:In Deutschland werden im Jahr 20.000 Dusch-WCs verkauft, in Europa 80.000. In Japan pro-duziert Lixil allein 1,2 Millionen Dusch-WCsim Jahr. Das macht natürlich unglaublich vielErfahrung aus, die wir mit Grohe nun auch imdeutschen Markt nutzen. Und das mit einemeuropäischen Grohe-Design. Zudem glaubenwir, dass der Preis sehr maßgeblich beimErfolg der Dusch-WCs sein wird. Unsere Neu-heit hat die Features und die Qualität einesViereinhalbtausend-Euro Dusch-WCs, kostetaber nur die Hälfte. Da ist der Sprung voneinem Designer-WC zu diesem Hightec-Desig-ner-WC im Preis nicht mehr weit.

Was ist mit der Grohe Keramik gewor-den, die wir auf der letzten ISH gesehenhaben?

Rauterkus: Die Markteinführung in Europawurde durch die Veränderungen bei der MarkeJoyou verschoben. In anderen Märkten könnensie diese Produkte bereits kaufen. Zur ISH2017 kommt die Grohe Keramik dann aberauch in Deutschland. Wir wollen dabei aberauch etwas Besonderes anbieten. Ein Standard-produkt mit Grohe Logo drauf braucht keinMensch. Was wir bieten, wird revolutionär fürden Keramikmarkt sein. Mehr will ich nichtverraten. Lassen Sie sich überraschen.

Sie sind jetzt seit zehn Jahren bei Grohe.Was hat sich seitdem verändert?

Rauterkus: Wir haben sicherlich unsere Pro-duktrange deutlich ausgebaut und wir habenviel an unserem Design getan. Hinzu kommt:der Raum, den Badezimmer heute einnehmen,ist ein ganz anderer als noch vor zehn Jahren.Heute reden wir über höhere Investitionen derKunden. Also keine einfache Dusche mehr,sondern Duschsysteme, digitale Vernetzungund freistehende Badewannen. Davon profitie-ren wir und der Markt.1994 hatte Grohe dieerste Website. 2007 kam die erste digitaleArmatur. Der nächste Schritt wird sein, allesmiteinander zu vernetzten und die Produkteintuitiv bedienbar zu machen. Konsumentenwollen keine Betriebsanleitung mehr lesen.

Wo liegt dann die Zukunft im Sanitär-markt?

Rauterkus: Wasserknappheit wird in vielenMärkten der Welt sicher ein dominierendesThema. Hinzu kommen die Technologien, diesich weiter beschleunigen und deren Vernet-zung erfolgen muss. Und es gibt den Riesen-markt für Gesundheit und Wohlbefinden.Wichtig bleibt in Zukunft der Handwerker. Erbaut unsere Produkte ein und muss sie verste-hen. Ich glaube, hier wächst im Handwerk eineneue Generation Handwerker heran, die gera-dezu darauf brennt, die zukünftigen Potentialemit uns gemeinsam zu nutzen. Und genau fürdiese Handwerkspartner bieten wir zum Bei-spiel mit Schulungen, Werksbesichtigungenoder über Außendienstunterstützung wirklichviel Unterstützung.

Das Interview führte Chefredakteur Marcus Schensina.

biniert werden. So etwa der sanfte RegengussGROHE PureRain mit der anregenden Trio-Massage. Die TrioMassage ist ein Zusam-menspiel von zwei Massagestrahldüsen unddem wohltuenden GROHE Bokoma SprayStrahl. Ebenso unkompliziert ist dasUmschalten zwischen Kopf- und Handbrause:Auch hier reicht ein Druck auf den entspre-chenden Knopf aus. Alle Bedienelemente sindmit selbsterklärenden Symbolen für den intui-tiven Gebrauch versehen. Das macht die Nut-zung kinderleicht. Für den ultimativen Was-sergenuss kombiniert das System eine GRO-HE Rainshower 360 DUO Kopfbrause miteiner GROHE Power&Soul Handbrause.

Das neue Dusch-WC von Grohe heißt SensiaArena. Markteinführung des vom GroheDesign Studio gestalteten Neuprodukts ist imSeptember dieses Jahres. Alle Einstellungen des Dusch-WCs lassensich personalisieren: die Stärke des Wasser-drucks, die Position des Duscharms und die

Wunschtempe-ratur. Auch dieDauer derDuschfunktione n t s c h e i d e tjeder für sich.Dank des eige-nen Durchlauf-erhitzers stehtunbegrenzt war-mes Wasser zur

Verfügung. Strahlart und Reinigungsverfah-ren lassen sich ebenfalls persönlich auswäh-len. Ob Standard-Dusche, Lady-Dusche,Zwillingsduscharm, oszillierender oder Mas-sage-Strahl – für jeden gibt‘s den passendenWeg zur Frische. Außerdem gibt es eine gan-ze Reihe technischer Finessen:

Selbstreinigende Hygiene. Die neue GRO-HE AquaCeramic Technologie erschafft einewasseranziehende Schicht auf der Oberflä-che. Diese ist so glatt, dass kein Schmutz undkeine Verunreini-gungen haften blei-ben können. Kalk-ablagerungen wer-den vermieden. Diea n t i b a k t e r i e l l eGROHE HyperCle-an Oberfläche ver-hindert durch Sil-berionen bis zu 99Prozent des Bakte-rienwachstums. Dreifacher frischestrudel: Die neue Spül-technologie Triple Vortex trägt entscheidendzur ultimativen Hygiene des Sensia Arenabei. Das Wasser strömt aus drei Zuläufen insWC und erzeugt einen Strudel, der das kom-plette Innenbecken gründlich reinigt. Dierandlose WC-Keramik ermöglicht eine Spü-lung bis unter den Rand, ohne dass Wasserherausspritzt. Sauberkeit bis ins Detail: Die aus antibak-teriellem Material gefertigten Duscharmewerden vor und nach jedem Gebrauch auto-matisch gespült. Zudem lässt sich die Dusch-düse komfortabel austauschen, um auch nachJahren der Nutzung noch das Gefühl voll-kommener Sicherheit zu erhalten. Und sinddie Duscharme gerade nicht in Gebrauch,werden sie im Innern des WCs hinter einerBlende verborgen. Verschmutzungen habenkeine Chance.Schluss mit Gerüchen: Dank der neuartigenGeruchsabsaugung mit Airshield gehörenGerüche auf dem WC so der Vergangenheitan. Dabei wird eine Geruchsabschirmungrund um die Keramik gebildet, gleichzeitigwerden die Gerüche durch einen Kohlefilterabgesaugt. Weiteres Merkmal des intelligen-ten Dusch-WCs: Durch einen Sensor erkenntes die Anwesenheit eines Nutzers und öffnetsowie schließt den Deckel automatisch ohnejegliche Berührung. Ein sanftes Nachtlichtweist auch im Dunkeln den Weg zum GRO-HE Washlet. Analog und digital: Eine clevere Steuerungrundet die Funktionsvielfalt ab. Die Fernbe-dienung zum Dusch-WC kann in bequemerReichweite an der Wand montiert werden undermöglicht eine maßgeschneiderte Regelungvon Strahlart, Wasserdruck und Temperatur.Zudem lässt sich das GROHE Dusch-WCüber die Steuerung an der WC-Seite bedienen.Für alle Technikbegeisterten bietet GROHEals besonderes Gadget die praktische Dusch-WC App. Mit ihr lassen sich die gewünschtenEinstellungen einfach am Smartphone wählenund speichern, so dass jeder Nutzer sein indi-viduelles Profil anlegen kann.

GROHE Sensia Arena

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Zur Vermeidung von Ablagerungen imInnenraum des Wärmetauschers wird dieserin regelmäßigen Abständen von der Reini-gungseinheit (9) gereinigt. Die vom Wärme-tauscher gewonnene Energie wird auf denSolekreislauf (7) der Wärmepumpe (6) über-tragen und steht somit für verschiedeneAnwendungen bereit.

Zur Vermeidung von Wirkungsgradverlustendurch Verschmutzung der Anlagentechnik,wird durch ein innovatives, integriertes Rei-nigungssystem die Wärmeübertragungsflä-che in regelmäßigen Abständen gereinigt.

Der Entwässerungsspezialist ACO Haus-technik präsentiert mit ACO Liputhermeine Wärmerückgewinnungsanlage, die spe-ziell für fetthaltige Abwässer aus gewerbli-chen Küchen und damit zur Ergänzung vonfettbabscheidern ausgelegt ist. Die ökolo-gisch und ökonomisch sinnvolle Aus- oderNachrüstung von fettabscheidern mit ACOLiputherm ist zudem förderfähig.

ACO Liputherm besteht aus einem Wärmetau-scher und einer optionalen Wärmepumpe. DieAnlage ermöglicht, das erhebliche, bislangungenutzt in die öffentliche Kanalisation zuge-führte Energiereservoir von fetthaltigemAbwasser zu erschließen. Und sie vermeidetu.U. Kosten durch Starkverschmutzerzulagen,die beim Ableiten von gewerblichem Abwassermit über 35° C entstehen können.Abwasser als Wärmequelle ist besonders dortattraktiv geworden, wo große Abwassermen-gen mit hohen Temperaturen anfallen: z.B. inden Großküchen der Gastronomie. Die Schnitt-stelle für die Installation von ACO Liputhermist der Fettabscheider. Er hält nicht nur Fetteund Öle aus dem Abwasser zurück, sonderndient gleichzeitig auch als eine Art Pufferspei-cher. Die überschaubaren Temperaturschwan-kungen an dieser „Sammelstelle“ gestatteneinen kontinuierlichen Rückgewinnungspro-zess. Die Kombination des Wärmetauschersmit einer Wärmepumpe eröffnen dem Betrei-ber vielfältige Anwendungen der rückgewon-nenen Energie, z.B. • Anbindung an bereits installierte Wärmerück-gewinnungsanlagen• Unterstützung für die Warmwasseraufberei-tung• Fußbodenheizung• SolaranlagenNeben der ökonomisch und ökologisch sinn-vollen Kernfunktion von ACO Liputherm,sprich Energieeinsparung durch Wärmerück-gewinnung, überzeugt die Anlage mit zahlrei-chen Vorteilen:• die laufenden Betriebskosten des Fettabschei-ders werden stark reduziert (Beispielrechnungfür einen Fettabscheider NS 7 (1,6 m3): Beieinem durchschnittlichen Strompreis von 0,18€/kWh und einer Betriebsdauer von 10 Stun-den an 300 Tagen erzeugt ACO LiputhermStrom im Wert von 3.240 €. Abzüglich derjährlichen Kosten für Wartung (ca. 600 €) undden monatlichen Aufwendungen für die Ent-sorgung (12 x ca. 80 €/m3) erwirtschaftetACO Liputherm einen Überschuss von jährlichrund 1.100 €.)• das integrierte, innovative Reinigungssystemsorgt für geringen Wartungsaufwand• die Anlage ist in drei Größen verfügbar und

jederzeit nachrüstbar• kompakte Ausmaße ermöglichen die einfacheEinbringung• erhöhter Abscheidegrad durch Temperaturab-senkung des Fettabscheiders möglich• vollautomatische Regelung der gesamtenWärmerückgewinnungseinheit.

Ein großer Vorteil des Systems besteht natür-lich auch in seiner Förderfähigkeit. Wärme-pumpen gehören zu den umweltfreundlichstenHeizsystemen, deren Anschaffung der Staat imRahmen des Marktanreizprogramms (MAP)über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)fördert. Für Unternehmen gilt dabei eine unein-geschränkte Antragsberechtigung. In der Basis-förderung reicht die Antragsfrist bis 9 Monate

nach Inbetriebnahme. Auch der Austauscheiner bestehenden Wärmepumpen-Anlagekann gefördert werden. Bei Neubau ist der För-derantrag generell vor Auftragsvergabe für dieInstallation der Wärmepumpe zu stellen. DieFörderhöhe entspricht der Basisförderung fürdie entsprechende Wärmepumpe. Bei Wärme-pumpen zur Bereitstellung von Prozesswärmesind 30 % der Netto-Investitionskosten (max.60.000 €) förderfähig. Die Wärmeabnahmemuss für gewerbliche Zwecke genutzt werden.Die Wärmerückgewinnungseinheit ACO Lipu-therm steht in drei Leistungsklassen zur Verfü-gung: 5,5, 10 und 20 (für Fettabscheider NS 2- 5,5, NS 7 - 10 bzw. NS 15 - 20). Zur Auswahlstehen jeweils zwei Ausführungen: Wärmetau-scher und Wärmetauscher mit Wärmepumpe.

Die Funktionsweise von ACO Liputhermfolgt physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Dasvom Küchenbetrieb generierte warmeAbwasser gelangt zunächst über den Zulauf(1) in den Fettabscheider (2). Über die amFettabscheider vorgesehene Anschlussmuffewird dieses Abwasser mittels der Zirkulati-onseinheit (5) aus dem Abscheider gezogen(3). Anschließend fließt das zunächst nochwarme Abwasser in den Wärmetauscher (8),wird dort abgekühlt und gelangt abschließendwieder in den Fettabscheider zurück (10). DieTemperatur am Ablauf (4) des Fettabschei-ders wird hierdurch deutlich gesenkt.

So funktioniert die neue Technik

Wärme-Rückgewinnung aus Fettabscheidern

Neue Bestätigungs-platten von Geberit

Die WC-Betätigungsplatte hat jeder Menschnicht nur mehrmals täglich im Blick, er berührtsie auch rund sechsmal am Tag. Grund genugfür Geberit, das Design seiner Betätigungenständig zu optimieren und den Nutzern einästhetisches und haptisches Vergnügen zubereiten. Auch in diesem Jahr hat der Sanitär-

technikherstel lersein Sortimentergänzt und überar-beitet.Die Betätigungsplat-te Geberit Sigma30(Bild oben und links)hat die langjährigbewährten PlattenTango und Boleroersetzt. Form undFunktion derbekannten Betäti-

gungen werden damit in das Sigma-Portfoliointegriert. Mit der Integration geht ein Facelifteinher: Ein Eye-Catcher ist die Hochglanzapp-likation auf den Tasten der Betätigungsplatten.Analog zu den beiden Vorgängern wird Sig-ma30 in zwei Versionen angeboten: mit Zwei-Mengen-Spülung und mit Spül-Stopp-Spü-lung. Die Ausführung für die Zwei-Mengen-

Spülung wird aus hochwertigem Kunststoffhergestellt und fügt sich mit einer Auswahl ansechs verschiedenen Farben in jedes Badezim-mer ein. Das Zwei-Mengen-Modell ist optionalmit einem Einwurfschacht für WC-Reini-gungswürfel verfügbar. Die verschraubbareSpül-Stopp-Variante besteht aus robustemZinkdruckguss und wird in vier Farben ange-boten. facelift: Die Betätigungsplatte Sigma20 (BildMitte unten) mit den runden Spültasten ist seitJahren eine feste Größe im Portfolio der Gebe-rit Sigma WC-Betätigungen. Jetzt hat Geberitdie Platte überarbeitet und dabei ihre Frontnoch markanter gestaltet. Die beiden Tasten fürdie Zwei-Mengen-Spülung sind größer alszuvor und wölben sich leicht nach außen – einMerkmal, das zugleich den Bedienkomfortverbessert. Geberit Sigma20 aus hochwertigemKunststoff gibt es in sechs Farbvarianten – vonweiß-gold bis seidenglanz-verchromt. Um denEinsatz auch in halböffentlichen und öffentli-chen Bereichen sicherer zu machen, enthält dasSortiment eine verschraubbare Variante ausrobustem Edelstahl.

PRODUKT-NEWS

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Mit x-net connect steht Haustechnikplanerneine neue, auf dem Markt einmalige Lösungzur Verfügung, mit der sich die nach EnEVvorgeschriebene Einzelraumregelung reali-sieren lässt – auch im Verteileraufstellraum.In der Regel wird bei der Installation einer imEstrich verlegten Fußbodenheizung der Flurals zentraler Punkt für die Montage des Heiz-kreisverteilers gewählt. Die Bündelung derdurchlaufenden Zuleitungen aller Heizkreisein diesem Bereich macht die Realisierung vonEinzelraumregelung oft unmöglich:

1. wegen der Wärmeabgabe der durchlaufen-den Zuleitungen an den Estrich

2. weil nur noch wenig oder keine Installati-onsfläche zur Montage eines separat regel-baren Heizkreises verbleibt.

unkontrollierte Wärmeabgabe mit Komfort- und Effizienzverlust

Durch die Wärmeabgabe der Zuleitungen anden Estrich kommt es zu einer Temperaturzu-nahme im Flur – obwohl dort nur wenig bisgar nicht geheizt werden müsste. Außerdemist der Fußboden im Verteilerbereich meist

ungleichmäßig warm, was die thermischeBehaglichkeit stark beeinträchtigt.Die unkontrollierte Wärmeabgabe und die feh-lende Möglichkeit einen geregelten Heizkreiszu installieren, führt in vielen Fällen zur Kol-lision mit den Richtlinien der EnEV, die eineEinzelraumregelung bei allen Räumen mitmehr als 6 m² Nutzfläche vorschreibt. Im vorliegenden Objekt waren jedoch nochweit schwierigere Voraussetzungen gegeben.Aus baulichen Gründen musste der Heizkreis-verteiler im Schlafzimmer installiert werden(Abb.1). Die vorab beschriebenen negativenEffekte hätten sich in vollem Umfang sowohlauf das Schlafzimmer als auch auf den benach-barten Flur als Durchgangsbereich zu den übri-gen Zimmern ausgewirkt. Die Forderung der Bauherren lautete daher,eine Lösung zu schaffen, welche die Umset-zung der EnEV mit Einzelraumregelung füralle Räume ermöglicht. Beauftragt mit der Ausführung wurde der Bay-Wa Haustechnikbetrieb in Großmehring. DieBayWa Haustechnik umfasst 14 Fachhand-werksbetriebe für Sanitär-, Heizungs- und Kli-matechnik in Bayern, Baden-Württemberg und

Thüringen. Rund 320 Mitarbeiter sind hier inBeratung, Planung, Verkauf, Montage undKundendienst tätig. In enger Abstimmung mit dem zuständigenKermi Innen- und Außendienstteam wurde fürdas Objekt das neue Kermi Verbindungssystemx-net connect in Kombination mit dem x-netC11 Noppensystem als einzig ideale Lösunggewählt.

x-net connect – gezielte führung der Heizwärme unter dem Estrich

Mit Kermi x-net connect werden die durchlau-fenden Zuleitungen nicht wie bisher üblich inden Estrich eingebettet. Das neue, am Markteinmalige Verbindungssystem führt die Zulei-tungen ab dem Verteiler zunächst in eineDämmebene unter dem Estrich und lässt sieerst nach dem mit x-net connect belegtenBereich in die Estrichebene eintauchen. Somitleitet x-net connect die Heizwärme in einerhochdämmenden Schicht gezielt unter demEstrich hindurch, die durchlaufenden Zuleitun-gen geben kaum mehr Wärme ab.Die Dämmwirkung von x-net connect istenorm hoch. Sie wirkt vergleichbar wie ein 20mm dicker Dämmschlauch, wenn eine damitgedämmte Rohrleitung in den Estrich eingebet-tet ist.Elementarer Vorteil durch den Einsatz von x-net connect: Der Estrich ist im sonst von dendurchlaufenden Zuleitungen belegten Bereichfrei und es entsteht in der Ebene oberhalb die-ser Zuleitungen Raum für einen separat regel-baren Heizkreis. Das ermöglicht auch in Räu-men mit Heizkreisverteilern und durchlaufen-

den Zuleitungen die Realisierung der lautEnEV vorgeschriebenen Einzelraumregelungund eine gleichmäßige Fußboden-Oberflächen-temperatur. Das neue Verbindungssystem x-netconnect besteht aus zwei Komponenten: derunten angeordneten, 30 mm starken, zweiseitigkaschierten EPS-Systemdämmplatte x-net con-nect base und der oberen Systemplatte x-netconnect cover. Die Rohrführung kann individuell den räumli-chen Gegebenheiten angepasst werden. Dassechs Millimeter dicke x-net connect cover istmit einer selbstklebenden Rückseite und einerKlett-Oberseite zur optionalen Rohrbefesti-gung ausgestattet. Für die Ausbildung eines Heizkreises kann dasx-net C17 Klettrohr ohne weitere Vorbereitungeingesetzt werden. Durch die Klettbefestigung,ohne die Oberfläche durchstoßende Elemente,ist eine Beschädigung der unterhalb verlegtenHeizrohre ausgeschlossen. Außerdem ermög-licht die abstandslose Klettbefestigung dieRealisierung niedriger Fußbodenaufbauhöhen.Beide x-net connect Systemplatten zusammenhaben die gleiche trittschallmindernde Wir-kung wie eine Dämmplatte des Typs EPS DESsg, wenn diese in konventioneller Weise unterdem Estrich verbaut ist. Die Trittschallverbes-serung des Systems ist dabei auch bei engerAnordnung der durchlaufenden Zuleitungenvollumfänglich gegeben.

Problemlose, schnelle MontageNeben den vorab beschriebenen Produktvor-teilen zeichnet sich das System durch eineunkomplizierte, schnelle Montage ohne zusätz-

x-net connect – Fußbodenheizung nach EnEV.Das neue Verbindungssystem ermöglichteinen effizienten und kontrollierten Heizbe-trieb, indem es die Heizwärme vor dem Fuß-bodenheizungsverteiler gezielt unter demEstrich durchleitet.

1. Zweiseitig kaschierte EPS-Systemplatte x-net connect base mit eingeschnittenen Zulei-tungen

Einzelraumregelung am Heizkreisverteiler

Die Forderung der Bauherren eines neuen 4-Familienhauses in Ingol-stadt war klar formuliert. Bei der Installation der Fußbodenheizung soll-te der Heizkreisverteiler im Schlafzimmer montiert werden – ohne dietypisch negativen Auswirkungen auf Wärmekomfort und Energieeffi-zienz. Schlafzimmer und Flur sollten entsprechend individuell zu regelnsein, trotz der Führung sämtlicher durchlaufender Zuleitungen durchbeide Räume. Gelöst werden konnte dieses Problem mit dem neuen Ker-mi x-net connect Verbindungssystem.

2. Systemplatte x-net connect cover3. Übergangsbereich der durchlaufendenZuleitungen von unten auf die verschiedenenx-net Systeme (C 17 Klettsystem, C11 Nop-pensystem, C12 Tackersystem oder C16 ClipSystem)4. Separat ausgebildeter Heizkreis mit Klett-rohr in der Ebene über den durchlaufendenZuleitungen – einzeln zu regeln und damitEnEV-konform

Systemaufbau: Kermi x-net connect

Die thermische Simulation einer typischen Anbinde-situation des fußbodenheizungsverteilers im flurzeigt die resultierende fußboden-Oberflächentem-peratur im Vergleich:

Im Bild links ohne x-net connect – im Bild rechts diedurchlaufenden Zuleitungen über x-net connectgeführt (hier ohne separat regelbaren Heizkreis aufdem x-net connect cover).

FUSSBODEN HEIZUNG

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lichen Zeitaufwand gegenüber herkömmli-chen Lösungen aus.In den vier Wohnungen des Ingolstädter Neu-baus wurden zunächst die Systemplatten desx-net C11 Noppensystems verlegt. Ausge-spart wurden dabei der Flur sowie der Zulei-tungsbereich vor dem Verteiler im Schlafzim-mer – hier kam die x-net connect base Dämm-platte zum Einsatz. Durch ihre einfacheZuschneidbarkeit erweist sie sich höchstmontagefreundlich. Mit dem C11 Überlap-pungsstreifen wurde an den Übergängen vonx-net connect base zur x-net C11 Noppenplat-te eine estrichdichte Verbindung geschaffen.Nach dem Anzeichnen der Heizrohrführun-gen wurden die Rohrkanäle mit dem x-netHeißschneider ausgeschnitten, so dass dieOberkante des Heizrohres bündig zur Ober-seite der x-net connect base Systemplatte ist(großes Bild linke Seite). In üblicher Weise konnten die einzelnen Heiz-kreise verlegt werden. An den Übergangstel-

len von x-net con-nect base zur x-netC11 Noppenplattegeht das Heizrohrvon der etwas tiefe-ren Ebene aus derDämmplatte nahtlosin die Noppenplatteund damit in denEstrichbereich über(Abb. 1). Nach Verlegung allerHeizkreise wurde die

Fläche mit den Zuleitungsführungen mit demselbstklebenden x-net connect cover abge-deckt (Abb. 2). Im letzten Schritt konnten aufder Vliesfläche von x-net connect cover dieHeizkreise für Schlafzimmer und Flur aufge-bracht werden (Abb. 3/4).

Geringer Aufwand – hohe Wirkung Ohne zusätzlichen Zeitaufwand ist es hiergelungen, eine Lösung zu schaffen, die vieler-lei Anforderungen in Einklang bringt. Diesbestätigt auch Dominik Kruppa, Projektleiterder Baywa Haustechnik Großmehring: „Dasneue, von uns in diesem Objekt erstmaliginstallierte Kermi x-net connect Verbindungs-system hat uns auf Anhieb überzeugt. Nebenden hervorragenden Montageeigenschaften istes mit diesem System erstmals möglich, dienach EnEV vorgeschriebene Einzelraumrege-lung auch in allen Räumen ideal und einfachzu realisieren, in denen Heizkreisverteilerinstalliert sind. Da hiermit gleichzeitig einedeutliche Steigerung von Wärmekomfort undEnergieeffizienz erreicht wird, ist x-net connectwirklich eine einmalige und wegweisendeLösung bei Fußbodenheizungsinstallationen.“

Der Raumklima-Spezialist Kermi ergänztsein kompaktes Wärmesystem nun umeine modulierende Luft-Wasser-Wärme-pumpe und eine neue Regelung, die web-basiert bedient werden kann.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpen von Kermientziehen der Umgebungsluft thermischeEnergie und wandeln sie in Heizwärme um.Die Besonderheit: Die neue Wärmepumpe x-change dynamic zur Außenaufstellung arbeitetmodulierend, d.h. sie erzeugt effizient nur soviel Wärme wie benötigt wird. So werden dieelektrische Leistungsaufnahme reduziert unddie Laufzeiten der Wärmepumpe im Sommer-und Winterbetrieb optimiert. Die Modulati-onsbreite der x-change dynamic ist sehr hoch.Dadurch arbeitet das System besonders wirt-schaftlich und ressourcenschonend. Erhältlich ist die neue Wärmepumpe in zweiLeistungsgrößen von 2 - 8 kW und 6 - 16 kW.Sie verfügt über einen hohen COP-Wert biszu 4,3 (A2/W35), der einen besonders kos-tengünstigen Betrieb ermöglicht. Ausgelegtfür einen breiten Betriebstemperaturbereichzwischen -20 °C und 35 °C und mit einermaximalen Vorlauftemperatur von bis zu 62°C ist die Wärmepumpe ideal auf den Wär-mebedarf von Ein- und Zweifamilienhäusernabgestimmt.Zudem achtet Kermi auf ein sehr niedrigesGeräuschniveau. Die x-change dynamicarbeitet dank optimierter Axialventilator-Konstruktion absolut flüsterleise. Wichtig beieiner Wärmepumpe zur Außenaufstellung:Das formschöne, hochwertige Gehäuse fügtsich optimal in den Außenbereich des Eigen-heims ein.

Intelligent geregelt: x-center x40Zusammen mit der Wärmepumpe x-changedynamic bringt Kermi die Regelung x-centerx40 auf den Markt. Die x-center x40 garan-tiert durch die witterungsgeführte Regelungder Vorlauftemperatur den effizienten Betriebder Heizungsanlage. Über das intuitiveTouch-Display mit Farbgrafikanzeige lässtsich die Regelungbesonders schnellund einfach bedie-nen, es könnenindividuelle Zeit-programme erstelltwerden. Falls gewünschtkann die x-centerx40 Regelungspielend leicht mitdem Internet ver-bunden werden.Damit kann der Nutzer mit PC, Tablet undSmartphone jederzeit bequem auf die Wär-mepumpe zugreifen. Auch der Kundendienstkann so über die optionale Fernwartungs-funktion die Anlage optimieren.In Verbindung mit dem neuen Homeserver x-center base kann die x-center x40 um diebedarfsgeführte Vorlauftemperaturreglungerweitert werden, so dass die Effizienz noch-mals gesteigert wird.Funktionen wie SmartGrid sowie Power toHeat sind bei der x-center x40 Regelungbereits integriert.Die SmartGrid Funktion der x-center x40ermöglicht ein intelligentes Lastmanage-ment. Nach dem Prinzip Power to Heat kannüberschüssiger Photovoltaik-Strom für denBetrieb der Wärmepumpe effektiv genutztwerden.

Neue Wärmepumpe von Kermi

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

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20 TECHNIK

Ziel des hydraulischen Abgleichs ist es, alleWärmeverbraucher – etwa Heizkörper undfußboden-Heizkreise – entsprechend demjeweiligen Raumtemperaturbedarf zu ver-sorgen. Dazu müssen die Differenzdruck-verhältnisse innerhalb des Systems ausgegli-chen und die maximale Durchflussmenge ansämtlichen Wärmeverbrauchern einregu-liert werden.Die Folge sind ein gestiegener Komfort durcheine bedarfsgerechte Wärmeverteilung – auchnach einer Nachtabsenkung – sowie das Aus-bleiben von störenden Fließgeräuschen an denVentilen. Darüber hinaus kann anschließend inden meisten Fällen die Pumpenleistung unddamit auch der Stromverbrauch und/oder dieVorlauftemperatur reduziert werden. Einedaraus resultierende geringere Rücklauftempe-ratur sichert zudem bei Brennwertkesseln denentsprechenden Effekt. Demzufolge lassen sichmit einem erfolgreich durchgeführten hydrau-lischen Abgleich deutliche Effizienzsteigerun-gen und Energieeinsparungen erzielen. Ausdiesem Grund ist diese Maßnahme inzwischenauch eine Voraussetzung für alle Förderpro-

gramme der KfW (Kreditanstalt für Wiederauf-bau) sowie der Marktanreizprogramme desBAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Aus-fuhrkontrolle), die eine Heizungssanierungoder einen Anlagenneubau betreffen.Während sich der hydraulische Abgleich imNeubau aufgrund von bekannten Größen nochmit relativ geringem Aufwand durchführenlässt, liegen bei Bestandsanlagen regelmäßigschwierigere Rahmenbedingungen vor. Hierexistiert häufig keine exakte Dokumentation

der Anlage, wodurch Systemstruktur und Lei-tungsführung weitgehend unbekannt sein kön-nen. In diesen Fällen sind die Zusammenhänge zwi-schen den einzelnen Parametern nur schwererkennbar, wodurch sich der Aufwand für diezum Teil komplexen Berechnungsverfahren –etwa die Rohrnetzberechnung – um ein Vielfa-ches erhöht. Lässt sich zum Beispiel der Anteildes Rohrnetzwiderstandes den einzelnen Wär-meverbrauchern nicht eindeutig zuordnen, isteine exakte Ermittlung der Ventileinstellposi-

tion in Abhängigkeit vom Differenzdruck nurbedingt oder gar nicht möglich. Darüber hinausist eine Nachrüstung mit Einregulierungsarma-turen – etwa Differenzdruckreglern – bei unbe-kannter oder verbauter bzw. verdeckter Lei-tungsführung oftmals nur eingeschränkt reali-sierbar.

Automatische Durchflussregelung

Mit dem Ziel, die Durchführung eines hydrau-lischen Abgleichs unter schwierigen oderschlecht kalkulierbaren Rahmenbedingungenwesentlich zu vereinfachen, wurde die sogenannte AFC-Technologie entwickelt. Dahin-ter verbirgt sich ein innovativer Ventileinsatzzur automatischen Durchflussregelung (Auto-matic Flow Control = AFC). Direkt am jewei-ligen Wärmeverbraucher eingesetzt, regelt dievon IMI Heimeier entwickelte und patentierteTechnologie die maximale Durchflussmengegänzlich unabhängig von dem am Ventil anlie-genden Differenzdruck und lässt nur so vielHeizwasser in den Heizkörper oder Heizkreis,wie eingestellt. Dies geschieht vor allem auchin dem in der Praxis am häufigsten vorkom-menden Teillastbetrieb. Denn auch die durchgeschlossene Ventile in anderen Räumen her-vorgerufenen Differenzdruckschwankungenhaben keinen Einfluss auf das Regelverhaltendes mit der AFC-Technologie ausgestattetenVentileinsatzes. Damit gewährleistet die auto-matische Durchflussregelung unter allenBetriebsbedingungen ein hydraulisch optimalabgeglichenes Heizungssystem.Zur Ermittlung der maximalen Durchflussmen-ge am Wärmeverbraucher wird lediglich dieHeizlastberechnung pro Raum bzw. die instal-lierte Heizleistung benötigt. Das nachgeschal-tete Rohrnetz ist für die Berechnung nicht rele-vant. Demzufolge sind für die Durchführungdes hydraulischen Abgleichs die üblicherweise

notwendigen Systemparameter bezüglichRohrnetz und Differenzdruck sowie die Ermitt-lung von Kv-Werten nicht mehr unbedingterforderlich. In übersichtlichen Tabellen lässtsich für verschiedene Anwendungsfälle anhandder Systemspreizung (Δt) und der Heizleistung(Q) oder der bestehenden Heizkörperdaten(Typ, Länge und Höhe) der entsprechende Ein-stellwert für die maximale Durchflussmengeentnehmen. Auch Tabellen mit Erfahrungswer-ten für die Ermittlung der Heizlast sowieFormblätter und Protokolle für den Nachweisdes hydraulischen Abgleichs – unter anderemzur Einreichung bei der KfW und BAFA – ste-hen zur Verfügung. Damit die AFC-Technologie einwandfrei funk-tioniert und ein hydraulischer Abgleich im Sys-tem stattfindet, sollte jeder Wärmeverbrauchermit der automatischen Durchflussregelung aus-gestattet werden. Ist dies nicht der Fall, könneneinzelne Heizkörper oder Heizkreise wie einBypass wirken und in diesen speziellenAbschnitten den Durchfluss erhöhen, wodurchnegative Auswirkungen auf die Hydraulik imGesamtsystem entstehen. Demzufolge ist dieAFC-Technologie für so gut wie alle gängigenAnwendungsfälle verfügbar – etwa für Zwei-rohr-Heizkörpersysteme, Flächenheizungenoder auch für die kombinierte Anwendung. Mitdem breiten Angebot lassen sich dementspre-chend nahezu alle Heizungssysteme – sei es inEin- und Zweifamilienhäusern oder in größe-ren Liegenschaften – mit Hilfe der AFC-Tech-nologie hydraulisch abgleichen. Wird dermaximal vorgegebene Differenzdruck an kei-nem Ventil überschritten, ist ein Einbau derKomponenten ohne jegliche Stückzahlbegren-zung möglich. Es sollte lediglich der Mindest-Differenzdruck am ungünstigsten Ventil anlie-gen und die Anlage abschließend entlüftet wer-den.

Breites AngebotNeben der bereits speziell für Fußboden-Heizkreisverteiler („Dynacon“) entwickel-ten AFC-Technologie stellt IMI Heimeierdiese ebenfalls für die Anwendung in Zwei-rohr-Heizkörpersystemen zur Verfügung.Für traditionelle Heizkörper mit seitlichemAnschluss wurde die automatische Durch-flussregelung zusätzlich in das bewährteThermostat-Ventilunterteil integriert. Darü-ber hinaus ist die AFC-Technologie erst-mals auch als Thermostat-Oberteil für Ven-tilheizkörper erhältlich. Die Kompatibilitätmit vielen vorhandenen Modellen ermög-licht dabei dessen einfache Integration. Zur Umrüstung von bestehenden Ventil-heizkörpern bietet das Unternehmen ausErwitte zudem eine entsprechendeAnschlussverschraubung zur unterseitigenMontage an. Das Produktprogramm zurautomatischen Durchflussregelung beinhal-tet des Weiteren auch Anschlussarmaturenfür Bad- und Designheizkörper mit Zwei-punkt-Anschluss.Gängige Baugrößen und eine unkomplizier-te Handhabung erlauben dabei insbesondereim Bestand einen einfachen Ventilaus-tausch. Jüngst hat die neueste Generationder innovativen Thermostat-Ventilunterteileeine weitere konzeptionelle Optimierungerfahren. Mit einer deutlichen Verkleine-rung des Ventileinsatzes und der damit ver-bundenen Integration der AFC-Technologiein bestehende Standard-Gehäusegrößen bie-tet der Hersteller mit „Eclipse“ gegenwärtigdie kleinsten Thermostat-Ventilunterteilemit automatischer Durchflussregelung amMarkt. Hierdurch konnte das Angebots-spektrum auf alle gängigen Bauformen –zum Beispiel Eck, Durchgang, Winkeleckund Axial mit Innen- und Außengewinde,Eck und Durchgang mit Pressanschlusssowie Durchgang mit Bogenverschraubung– ausgeweitet werden.

Das innovative Thermostat-Ventilunterteil istfür einen Durchflussbereich zwischen 10(Einstellwert 1) und 150 (Einstellwert 15) l/hausgelegt. Die stufenlose Einstellung erfolgtdurch das Drehen einer Ziffernkappe direktam Ventiloberteil. Dabei wird der einmal ein-gestellte maximale Volumenstrom in Kombi-nation mit sämtlichen Thermostatkopf- undStellantrieb-Modellen des Unternehmenssowie auch ohne deren Einsatz im voll geöff-neten Zustand sichergestellt, wodurch etwaigeNachberechnungen und Nachjustierungenentfallen. Im Gegensatz zu gängigen voreinstellbarenThermostatventilen gewährleistet das Ventil-unterteil mit automatischerDurchflussregelung einengeräuscharmen Betrieb beiDifferenzdrücken bis zu 60kPa, so dass auch in denmeisten weit verzweigtenSystemen auf den Einsatzvon Differenzdruckreglernverzichtet werden kann.Doch ebenfalls in kleinenAnlagen, deren nicht ver-

ringerbare Pumpen-Förderhöhe über 15 kPa(1,5 m) liegt, bietet die automatische Durch-flussregelung eine attraktive Lösung. Einentypischen Anwendungsfall stellen hier beste-hende Gasetagenheizungen dar, bei denen ausPlatzgründen – etwa weil die Rohrleitungsfüh-rung direkt unter dem hängenden Brennwert-gerät in der Wand verläuft – keine Differenz-druckregler installiert werden können.Die AFC-Technologie ist in das Ventilunterteilso integriert, dass sie den eingestellten Durch-fluss bei einer Proportionalabweichung vonmax. 2 K gewährleistet. Dementsprechend hatdie Regeldifferenz auch keinen Einfluss auf dieBerechnung des maximalen Volumenstroms.

Und auch in Systemen, die zur Optimierungder Anlagenaufwandszahl mit einer Propor-tionalabweichung von 1 K ausgelegt sind, istein zuverlässiger Einsatz der AFC-Techno-logie möglich. Hierfür sollte darauf geachtetwerden, dass die Wassermenge am Wärme-verbraucher 90 l/h nicht überschreitet.Neben Seminaren zur Planung und Anwen-dung der AFC-Technologie insbesondere ingrößeren Anlagen bietet der Herstellerumfassende Unterstützung durch unterneh-menseigene Vertriebsingenieure während derProjektplanung und -umsetzung an. Darüberhinaus steht auf der Webseite www.imi-hydronic.de die Software „EasyPlan“ kos-tenfrei zum Download bereit.

Einfache Umsetzung der AFC Technologie in der Praxis

In der Praxis scheitert der hydraulische Abgleich oft daran, dass die beste-hende Systemstruktur und Leitungsführung häufig unbekannt sind. DieErmittlung notwendiger Auslegungsparameter sowie die Nachrüstung mitEinregulierungsarmaturen kann nicht oder nur mit erhöhtem Aufwanddurchgeführt werden. Eine einfache Lösung bietet hier die innovative AFC-Technologie von IMI Heimeier.

Hydraulischer Abgleichmit AFC-Technologie

Einmal eingestelltsichert die in allegängigen Standard-Ventilgrößen undBauformen integrierte AfC-technologie direktam jeweiligen Wärmeverbraucher die maximaleDurchflussmenge gänzlich unabhängig von demam Ventil anliegenden Differenzdruck.

Die von IMI Heimeier entwi-ckelte und patentierte AfC-technologie stellt mit auto-matischer Durchflussrege-

lung die funktionalität derAnlagenhydraulik auch unter

schwierigen oder schlechtkalkulierbaren Rahmenbe-

dingungen sicher.

Der maximaleDurchfluss wird

stufenlos zwi-schen 10 (Ein-

stellwert 1) und150 (Einstellwert

15) l/h einfachdurch das Dre-

hen einer Zif-fernkappe direktam Ventiloberteil

eingestellt.

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21ZEItuNGfüR

SANItäR uND HEIZuNG

3/16 RECHT

fliesen sind höchst vielseitig. Sie werden imHaus und im Garten als Bodenbelag verwen-det, ebenso in Bädern und Küchen an derWand. Generell gelten sie im Vergleich mitteppichen und Holzböden als eher robust.Doch auch hier kommt es immer wieder zuSchäden. Sei es, dass die Oberflächen gleichnach dem Verlegen bei näherem Hinsehenfeine Kratzspuren aufweisen. Sei es, dass einMieter gegen den Willen des Eigentümersdiverse fliesen angebohrt hat. Der Info-dienst Recht und Steuern der LBS stellt eini-ge Streitfälle zu diesem thema vor.

14 Dübellöcher in einer Küche sind durch-aus noch im Bereich des Üblichen – zumindestdann, wenn keine Arbeitsplatte vorhanden warund der Mieter diese selbst anbringen musste.Die Befestigung einer Arbeitsplatte gehörtnach Überzeugung des Amtsgerichts Rhein-bach (Aktenzeichen 3 C 199/04) zum gewöhn-lichen Mietgebrauch. Der Eigentümer müssesich damit abfinden, dass sich auf Grund derbesonderen räumlichen Situation einige derDübellöcher mitten in den Fliesen befinden.

Grundsätzlich sollte sich ein Mieter schonbemühen, Bohrlöcher nur in den Fugen anzu-bringen. Denn dort richten sie weit geringerenSchaden an. Das Amtsgericht Berlin-Köpenick(Aktenzeichen 4 C 64/12) wies einen Mieterdarauf hin, dass er durchaus in der Lage gewe-sen wäre, seine Wandspiegel und Schränke mitHilfe von Bohrungen in den Fugen anzubringen.Nun aber waren Fliesen gerissen. Dafür mussteder Verursacher der Schäden aufkommen.

Wenn der Vermieter die Fliesen auf demBalkon bei einer Renovierung entfernen lässt

Wenn Fliesen zum Streitobjekt werden

und stattdessen den billigeren Estrich alsBodenbelag wählt, dann hat der Wohnungs-mieter keinen Anspruch auf Wiederherstellungdes ursprünglichen Zustandes. Das Landge-richt Berlin (Aktenzeichen 62 S 133/00) wiesdarauf hin, dass der Wohnzweck durch denAustausch nicht beeinträchtigt werde. Das seiganz anders, wenn zum Beispiel im Innerendes Objekts ein Parkettboden oder Stuckde-cken verschwänden. Diese erhöhten denWohnwert.

Ein Wohnungseigentümer hatte nach einemSchadensfall grundsätzlich einen Anspruch aufAustausch einiger Badfliesen. Das Problemwar allerdings, dass exakt dieselbe Fliesensortenicht mehr aufzutreiben war und der Schaden-ersatzpflichtige nur ein sehr ähnliches Musterverlegen lassen konnte. Die Unterschiede inder Schattierung fielen auf. Trotzdem durfte esso bleiben, entschied das Landgericht Mün-chen I (Aktenzeichen 1 T 14345/04), denn einekomplette Neuverfliesung des Bades hätte über6.000 statt der hier eingesetzten 2.600 Eurogekostet. Allerdings erhielt der Betroffene1.400 Euro Schadenersatz zugesprochen, weiles zu einer Wertminderung gekommen sei.Eigentümer und Mieter hatten sich darauf geei-

nigt, dass der Mieter auf eigene Kosten dieBadezimmerwände umlaufend fliesen lassendürfe. So geschah es denn auch. Rund zehn Jah-re später war wegen Renovierungsarbeiten eineweitere Neuverfliesung des Bades nötig.Anschließend forderte der Eigentümer wegendieser Wohnwertsteigerung eine höhere Miete.Das Amtsgericht Berlin-Lichtenberg (Aktenzei-chen 5 C 507/03) stimmte nicht zu. Die wohn-wertsteigernde Maßnahme sei ursprünglichbereits durch den Mieter erfolgt, die neuenArbeiten im Rahmen einer Strangsanierunggingen zu Lasten des Vermieters.

Selbst die höchstrichterliche Rechtspre-chung musste sich bereits mit dem Thema Flie-sen befassen. Es ging um einen Kaufvertrag fürpolierte Bodenfliesen im Wert von knapp 1.400Euro. Als die Ware zum größten Teil bereitsverlegt war, stellte der Auftraggeber an derOberfläche Schattierungen fest. Es handeltesich um Mikroschleifspuren. Er forderte eineNeuverlegung, die insgesamt 5.800 Eurogekostet hätte. Der Europäische Gerichtshof(Aktenzeichen C 65/09) wies auf das Gebot derVerhältnismäßigkeit hin und erklärte, die Kos-tenerstattung könne auf den Wert des vertrags-gemäß gelieferten Verbrauchsgutes beschränktwerden.

Tritt durch eine gebrochene Fußbodenflie-se Asbest aus, dann besteht die Gefahr einerGesundheitsschädigung. Der Gebrauchswerteiner Mietwohnung wird auf diese Weise spür-bar gemindert. Deswegen entschied das Land-gericht Berlin (Aktenzeichen 65 S 419/10) aufeine zehnprozentige Mietminderung bis zurBehebung des Schadens. Das waren im kon-kreten Fall immerhin 77 Euro pro Monat.

Wer Fliesen verkauft und den Einbaubesorgt, der übernimmt nicht nur Verantwor-tung für die korrekte Verlegung. Er muss sei-nem Kunden zumindest auch elementare Infor-mationen über Gefahren durch unsachgemäßeReinigung geben. In einem Prozess vor demOberlandesgericht Frankfurt (Aktenzeichen 15U 163/12) stellte sich heraus, dass das verwen-dete Fugenmaterial den Einsatz säurehaltiger

Pflegemittel nicht vertrug. Deswegen fielenreihenweise Fliesen zu Boden. Es wäre eineNebenpflicht des Handwerkers gewesen, sodas Gericht, auf die besondere Situation hinzu-weisen.

Ein Fliesenspiegel in einer Küche gehörtheute zu einer normalen, angemessenen Aus-stattung einer Wohnung. Der Vermieter hat esals vertragsgemäß hinzunehmen, wenn seinMieter derartige Einbauten vornimmt. DasAmtsgericht Fürstenwalde (Aktenzeichen 15 C248/01) weist darauf hin, dass solch ein Flie-senspiegel schließlich auch wichtig sei, um dasschädliche Spritzwasser der Spüle von derWandfläche abzuhalten.

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Aus der Masse hervorstechen, gefunden wer-den, Kunden auf sich aufmerksam machen –all das versuchen Sie mit Marketing zu errei-chen. Seit Jahren. Sie schalten Zeitungsanzei-gen, versuchen es mit Social Media, lassenFlyer designen. Am Ende bleibt von IhrenBemühungen nicht sehr viel mehr zurück alsein schaler Beigeschmack, denn Ihre Marke-tingaktivitäten kosten Geld und Zeit und brin-gen am Ende nicht genug, um den Aufwand zurechtfertigen. Wenn bestimmte Maßnahmen doch einmaletwas gebracht haben, ist daraus nicht unbe-dingt direkt ein Auftrag geworden. Vielleichtwerden Sie und Ihr potenzieller Kunde nichtwarm miteinander oder reden aneinander vor-bei. Am Ende verschwenden Sie noch mehrZeit und noch mehr Geld. Ein scheinbar ewigerKreislauf ohne den erhofften Erfolg. Was läuftda falsch? Wonach entscheiden Ihre Kunden,zu welchem Handwerker sie gehen? Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer Tierhand-lung und sollen einen Fisch aussuchen. DasProblem ist, in dem Aquarium schwimmen nurgleich aussehende Fische. Sie sind gleich groß,gleich lang, haben die gleichen Farben und

Personal Brandingim Handwerk?

schwimmen alle im Kreis. Wonach ent-scheiden Sie, welchen Fisch Sie wollen?Sie werden per Zufall entscheiden. Dasist auch der Grund dafür, warum Sie mitBranchenbucheinträgen, Werbefolienauf Ihren Autos und witzigen Werbegeschen-ken nicht aus der Masse Ihrer Mitkonkurrentenherausstechen. Denn alle Maßnahmen, diefunktionieren, werden sofort kopiert. Selbstwenn Sie sich etwas Neues ausdenken, habenSie kurz die Aufmerksamkeit, bis Ihr gesamterWettbewerb auch auf diesen Trichter kommtund es Ihnen gleichtut. Wie können Sie sichvon der Masse der anderen Anbieter abheben?

Wahrscheinlich haben Sie Ihre Kunden bekom-men, weil Sie weiterempfohlen wurden. Dazueine kleine Story von mir: Letztens war einInstallateur bei meinem Nachbarn zugange.Weil meine Heizung überholt werden musste,fragte ich meinen Nachbarn, ob er den Hand-werker empfehlen könne. Er wurde in denhöchsten Tönen gelobt und kurze Zeit späterarbeitete derselbe Handwerker in meinem Kel-ler. Es kann sein, dass ich die Anzeige desHandwerkers in der Zeitung überblättert habe

und dass mir sein Auto mit dem Aufdruck sei-ner Firma schon tausendmal über den Weggefahren ist, ohne dass ich es wahrgenommenhabe.

Wir treffen unsere Entscheidungen nicht aufGrund von Fakten, sondern entscheiden nachEmotionen. Das ist durch zahlreiche Studienbelegt und auch der Grund dafür, warum imklassischen Marketing Produkten eine Persön-lichkeit überstülpt wird. Das Produkt wäresonst nur ein toter Gegenstand, der keineBedürfnisse in uns weckt. Mit Emotionen auf-geladen, sind wir sogar dazu bereit, Lebensmit-tel zu kaufen und zu konsumieren, die unsgesundheitlich schaden – klingt überzogen,entspricht aber der Tatsache.

Auch Menschen können zur Marke werdenund mit ihrem Namen oder ihrem Gesicht Geldverdienen. Der Unterschied ist, dass einemMenschen keine Persönlichkeit von außen auf-gedrückt werden kann, weil er bereits eine Per-sönlichkeit hat. Anders als bei einem Produkt,dessen Persönlichkeit auf die jeweilige Ziel-gruppe hin entwickelt wird, kann ein Menschnur mit seiner eigenen Persönlichkeit zur Mar-

ke werden. Diese Ich-Marke gefällt nichtjedem und kann dazu führen, dass sich Kundenfür oder gegen uns entscheiden. Das ist amEnde aber immer noch besser, als unbeachtetmit der großen Masse zu schwimmen.

Dafür zurück zu den Fischen im Aquarium:Was wäre, wenn einer der Fische eine andereFarbe hätte? Was wäre, wenn er, statt im Kreiszu schwimmen, nur hoch und runter schwim-men würde? Er würde Ihnen auffallen. Dasheißt, Sie würden ihn entweder ablehnen oderaussuchen, je nachdem, ob Ihnen diese persön-liche Eigenschaft des Fisches sympathisch ist.Das bedeutet, wenn Sie den Menschen da drau-ßen, Ihren potenziellen Kunden, zeigen, werSie sind, lassen Sie nicht mehr nur das Zufalls-prinzip entscheiden. Außerdem haben Sie dieFakten-Ebene „günstiger, schneller, besser“geklärt und haben jetzt die Chance, dass Kun-den zu Ihnen kommen, mit denen Sie persön-lich gut zurechtkommen werden. Ihre Kunden wollen Ihnen vertrauen und stel-len sich unterbewusst viele Fragen: Will ichden Typ in meinem Haus haben? Würde ichdem einen Kaffee anbieten? Würde ich denauch in mein Haus lassen, wenn ich nicht da

frage: Welches Potenzial liegt im Per-sonal Branding für Handwerker ver-borgen?

Schulz: Gerade im Handwerk, wo sehr vielüber Empfehlungen läuft, bietet PersonalBranding den Vorteil, dass ich mich wirklichvon meinen Konkurrenten abgrenzen kann.Was empfehlen wir normalerweise weiter?Dass der Handwerker noch zwei Lehrlingedabei hatte? Wie günstig der war? SolcheFakten spielen bei einer Empfehlung über-haupt keine Rolle. Emotionale Faktoren sindentscheidend: Der war sympathisch, der warlustig, verlässlich, der hatte eine Lösung fürmein Problem.

Also ist Qualität nicht so wichtig?Schulz: Viele Handwerker sind daraufbedacht, für die Qualität ihrer Arbeit ge schätztzu werden. Das ist sehr ehrenhaft, aber nochlange kein Unterscheidungsmerkmal in unse-rer heutigen Welt, in der wir sehr hohe Quali-tätsstandards haben. Das bedeutet, die Kon-kurrenten im Umkreis arbeiten höchstwahr-scheinlich genauso sauber und vertrauensvollwie man selbst. Personal Branding ist die ein-zige Chance, um sich abzuheben, denn auf derfaktischen Ebene bekomme ich heute keineUnterscheidung mehr hin.

“Handwerker kann man nicht über Amazon bestellen.”

Branchenbucheinträge und Werbefolien auf Autosreichen als Werbemaßnahme nicht aus. Werden Siestattdessen Ihre eigene Marke. Machen Sie Perso-nal Branding? Aber wie geht das mit möglichstwenig Geld und Zeit? Von Benjamin Schulz.

Wo kann ich meine Persönlichkeit alsWerbemittel einsetzen?

Schulz: Nehmen wir an, ich habe eine Emp-fehlung von meinem Nachbarn bekommen undmöchte mich jetzt über den Handwerker infor-mieren. Was mache ich? Google, Name einge-geben und zack, bin ich auf der Internetseitedes – laut meines Nachbarn – supersympathi-schen und coolen Gas-Wasser-Installateurs.Und was sehe ich? Brennwertkessel. Von

Autor und Buchtipp

Benjamin Schulz ist Sparringspartnerund Troubleshooter im Personal Bran-

ding. Der Marketing-Experte undGeschäftsführer der Agentur ‘werdewelt’

begleitet seit vielen Jahren Firmen, Instituteund einflussreiche Persönlich-

keiten im gesamten deutschspra-chigen Raum zu den ThemenStrategie, Positionierung, Identi-tät und Marketing. Bei Kabeleins stand er 2014 und 2015 bei„Abenteuer Leben“ vor derKamera und er ist Autor zahlrei-cher Bücher wie GoodbyeMcK… & Co., Raviolität: Iden-tität oder Quatsch mit Soße,Marketing Heroes never die! oder 30 MinutenPersonality. In seinem Buch ‘Erfolg brauchtein Gesicht’ können Sie auf 220 Seiten lesen,warum ohne Personal Branding nichts mehrgeht. Erschienen ist es im Redline Verlag Mün-chen 2016 für 19 Euro.

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Viessman, von Buderus. Und von demsupersympathischen und coolen Installateur?Von dem finde ich nicht mal ein kleines Fotoneben seinen Kontaktdaten. Stattdessen völ-lig unpersönliche und sachliche Texte, dieich genauso gut auf jeder anderen Websiteoder bei Wikipedia finde. Ich werde überla-den mit Fakten aus einem Bereich, in demich mich nicht auskenne. Ich bin davon über-fordert – nicht angetan! Ich bin verwirrt, stattmich verstanden zu fühlen!

Welche Empfehlung geben Sie in soeinem fall?

Schulz: Hier ist Personal Branding der per-fekte Hebel: Als Handwerker würde ich aufmeiner Website nicht mit Blechbüchsen wer-ben, die man an die Wand schrauben kann,sondern mich als Mensch zeigen. Die Textesollten davon handeln, warum genau ich derrichtige Partner in Sachen Heizung bin. DieWebsite sollte Bilder von mir zeigen und dieKunden persönlich ansprechen. Außerdemwürde ich zufriedene Kunden zitieren lassen,was ihnen an meiner Arbeit gefallen hat.Wichtig ist, dass der Spirit des Handwerkersrüberkommt. Menschen kaufen nicht unab-hängig vom Menschen eine Dienstleistungein, auch künftig werden wir keinen Hand-werker über Amazon bestellen. Stattdessenglaube ich, dass Personal Branding inZukunft immer entscheidender wird.

bin? Vertrauen baut sich nicht durch Faktenoder Expertise auf, sondern nur über Emotio-nen.Alle Marketingaktivitäten, durch die einMensch zur Marke werden kann, nennen wirPersonal Branding. Dadurch sind Menschen inder Lage, aus der Masse hervorzustechen. Keh-ren Sie Ihre Persönlichkeit nach außen. ZeigenSie Ihren potenziellen Kunden, wie und werSie sind. Zeigen Sie, was Ihre Perspektive ist,was Ihre Berufung ist. Denn das ist das Einzi-ge, was Sie von Ihren Konkurrenten unter-scheidet: Dass Sie Sie sind. Und dass es Sie nureinmal gibt.

Fünf Tipps für Handwerker

1. Zeigen Sie Ihre Persönlichkeit der Öffent-lichkeit! Anders als im Bankenwesen kön-nen Sie relativ frei ausleben, wer Sie sind.Deshalb sind viele Handwerker bereits Mar-ken, sie haben damit nur noch nie geworben.Zeigen Sie also, was für ein Typ Sie sind. 2. Sie sind mehr wert als das, was Sie leis-ten! Verstecken Sie sich nicht hinter IhremHandwerk, die Leute buchen Sie alsMensch. Die Dienstleistung, die Sie bringen,ist erstmal zweitrangig. Der Kunde musszuerst Sie kaufen, dann die Leistung.

3. Erhöhen Sie die Passgenauigkeit zwischenIhrem Auftraggeber und Ihnen! Es bringtbeide Seiten weiter, wenn Sie durch das Her-vorheben Ihres „Ichs“ Ihrem Kunden zeigen,mit wem er es zu tun hat. Der Idealfall ist,dass Sie durch Ihr Marketing so nahbar wer-den, dass nur noch Menschen Sie beauftra-gen, die mit Ihnen arbeiten wollen undumgekehrt – sprich: die zu Ihnen passen.

4. Tu’ Gutes und sprich darüber! Gefühltarbeiten 95% der Handwerker nicht mitKundenstimmen. Machen Sie es anders!Lassen Sie Ihre Kunden erzählen, was an derZusammenarbeit gut war, packen Sie das aufIhre Website. Kreieren Sie Ihre eigenen Bot-schafter und Multiplikatoren.

5. Werden Sie zur Marke! Zur Marke in IhrerRegion, zu Ihrer Expertise, zu Ihrem Fach-wissen. Es ist egal, ob Sie Installateur, Elek-triker oder Dachdecker sind, ob Sie Brenn-holz anliefern oder den Garten umgraben –werden Sie zur Marke. Lassen Sie sich vomFachmann eine individuelle Strategie anpas-sen, um mit Ihrem persönlichen Erfolg durchzu starten.

Hybrid und smart heizen:

TzerraSol 390 mit wibutlerDas bekannte Hybridsystem TzerraSol 390 vonRemeha ist nun auch in Verbindung mit demSmart-Home-System wibutler erhältlich.Damit lässt sich die Kombination aus Gas-Brennwertgerät und Solarthermie spielend indie Hausautomation von Ein- und Zweifami-lienhäusern einbinden.Dies gelingt mit einem zusätzlichen gemisch-ten Heizkreis für den TzerraSol 390, der sichvon dem komplexen Smart-Home-Systemwibutler ansteuern lässt. Die gesamte Hei-zungssteuerung wird somit über die smarteEinzelraumregelung des wibutler Systemsgewährleistet. Weil eine direkte Raumzuord-nung zu den jeweiligen Heizkreisen erfolgt,

Bei den bodenstehenden Gas-Brennwertgerä-ten im großen Leistungsbereich baut der Hei-zungsspezialist Remeha sein Produktportfolioweiter aus: Der neu entwickelte Gas 220 ACEsteht in vier Leistungsgrößen bis maximal 300kW zur Verfügung.Je nach Erfordernis ist das kompakt aufgebauteGerät ab Oktober in Leistungsgrößen von 160,200, 250 sowie 300 kW erhältlich. Es modu-liert stufenlos von 20 bis 100 % der Leis-tung, um stets eine effiziente Wärmeversor-gung zu gewährleisten. Selbst in der größtenAusführung bringt der Gas 220 ACE geradeeinmal 221 kg auf die Waage und verfügtüber sehr geringe Abmessungen. Damit lässtsich der Kessel problemlos auch bei schwie-rigen Platzverhältnissen einsetzen. Technisch punktet das Gas-Brennwertgerätdurch seinen speziell entwickelten Mono-block-Wärmetauscher, die Rückschlagklappefür eine Überdruckkaskade, den Hochtempe-raturrücklauf sowie eine neu entwickelteRegelungsplattform. Dank ihr ist der Gas 220ACE als Basic- und als Premium-Versionerhältlich. Erstere eignet sich insbesondere zurEinbindung in die Gebäudeleittechnik sowieals Folgekessel bei Kaskadenschaltungen. DiePremium-Variante verfügt bereits ab Werküber eine eingebaute Reglerplatine zurAnsteuerung eines gemischten und einesungemischten Heizkreises, der Pufferregelungsowie der Kaskadensteuerung. Damit lässt ersich ideal als Masterkessel in Kaskaden ein-setzen. Hierfür stehen auch umfangreicheKaskadensets von Remeha zur Verfügung, diedie Installation weiter vereinfachen. Bedient wird der Gas 220 ACE in der Premi-um-Version über ein menügeführtes Klartext-display, mit dem auch die witterungsgeführteRegelung nachvollzogen werden kann. EineSteuerung aus der Ferne via App ist ebenfallsmöglich.

kann wibutler die gesamte regeltechnischeSteuerung der Anlage übernehmen. Daserhöht nicht nur den Wohnkomfort, sondernverringert gleichzeitig erheblich die Energie-kosten. In der Grundausstattung des TzerraSol 390hingegen erfolgt die Steuerung über den Reg-ler eTwist und einen Festwertregler für denHeizkreis. Damit stellt Remeha sicher, dassdie eingebaute Regelungstechnik optimal aufdie jeweiligen Anforderungen des Kundenausgerichtet ist.Das kompakt aufgebaute Hybridsystem Tzer-raSol 390 besteht aus dem bewährten Gas-Brennwertgerät Tzerra mit 5,6 bis 24 kWNennwärmeleistung inklusive einer Solarther-mieanlage mit drei Kollektoren und eines 390l fassenden Kombispeichers. Die Trinkwas-sererwärmung erfolgt nach dem Durchlaufer-hitzer-Prinzip durch ein innenliegendes Edel-stahl-Wellrohr, wobei bis zu 590 l/h warmesTrinkwasser bereitgestellt werden können.Insgesamt benötigt das System lediglich eineAufstellfläche von 1,3 m2, sodass es sich idealzur Installation in kleineren Haustechnikräu-men eignet.

HERBST-NEUHEITEN VON REMEHA

Kompakt und leistungsstark

Gas 220 ACE

Quinta ACE – das KraftpaketEinen besonders leistungsstarken Gas-Brennwertkessel für die Wand stelltRemeha mit dem neuen Quinta ACE vor: Das kompakte Gerät mit einerNennwärmeleistung von 160 kW ist in zwei Versionen erhältlich.Der Quinta ACE in der Basic-Version lässt sich zum Beispiel problemlosin eine bestehende Gebäudeleittechnik integrieren. Sind mehr regelungs-technische Details direkt im Kessel vorzunehmen, bietet sich der Einbauder Premium-Variante an: Sie enthält serienmäßig eine eingebaute Regler-platine zur Ansteuerung eines gemischten und eines ungemischten Heiz-kreises, eine Pufferregelung sowie eine Kaskadensteuerung.

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Mehr Behaglichkeit und Geld sparen:HomeCom für Endkunden

Für Endkunden ist die Plattform erreichbarunter www.junkers-homecom.de. Einmal ein-geloggt, stehen dem Anwender zahlreiche Ana-lyse-, Einstellungs- und Optimierungsfunktio-nen zur Verfügung. Zum Beispiel die Anzeigeder genauen Verbrauchswerte von Warmwas-ser und Heizung in kWh, Euro sowie den dazu-gehörigen CO2-Ausstoss. Dazu die genauenTemperaturverläufe des aktuellen und letztenTages, der Woche und des Monats.

Natürlich ist die Heizung via HomeCom mitTablets und PC fernsteuerbar. Damit kann derAnwender vom Sofa aus die Heizung steuern,vom Hotel aus kurzfristig auf geänderteUrlaubspläne reagieren oder auch von Som-mer- auf Winterbetrieb umstellen, ohne in denKeller gehen zu müssen. Gezielte Energie -spartipps helfen zudem beim Geldsparen ohneGänsehaut.

Im Falle einer Störung meldet sich die Heizungselbstständig mit einem Störcode beim Anwen-der – sobald der Defekt auftritt und noch bevorder Kessel und später die Wohnung kalt ist. Sokann der Anwender frühzeitig reagieren undseinen Heizungspartner gezielt informieren.

technische Voraussetzungen auf Kundenseite

Über ein Internet- Gateway (MB LAN1 inCerapur 9000i Serie oder MB LAN2) kannjede kompatible Gas- und Öl-Heizung anHomeCom angeschlossen werden. (Einedetaillierte Übersicht steht auf www.junkers-homecom.de). Die Bosch-Server sind alle inDeutschland lokalisiert, die Kommunikationläuft bis zum Router über eine AES256-Ver-schlüsselung. Zwischen Router und Endgerätsorgt eine WPA2-Verschlüsselung für die not-wendige Sicherheit. Nach Registrierung derHeizung mit individuellem Namen und Pass-wort ist die Nutzung für Endkunden kostenlos.

Die Heizung kommuniziert mit dem Installateur

Komfort und Wirtschaftlichkeit sind guteGründe, die Heizung ans Netz anzuschließen.Webgebundene Systeme werden deshalb wei-ter zunehmen und in Zukunft den Standard dar-stellen. Gewährt der Endkunde seinem Instal-lateur den Einblick in seine Heizungsdaten,sichert er sich weitere Vorteile. Welchen Ein-blick der Fachbetrieb hat, kann je nach Vertrau-ensverhältnis in drei Stufen dosiert werden: nurAnzeige vom Heizungsstatus und Störcodes,

Anzeige der Endkunden-sicht oder vollständigeEinstellungsfreigaben.Dazu zählen neben Tem-peraturen zum Beispielauch die Einstellungendes Zeitprogramms.Falls sich der Endkundenicht mit dem Systembeschäftigen möchte,kann er auch ein Formu-lar ausdrucken und unter-schreiben. Damit kannder Installateur sämtlicheEinstellungen für ihnübernehmen.

HomeCom kann mehr als die bisherige, kon-ventionelle Fernwartung für Heizungen: DasSystem kennt die integrierten Anlagen, ihreHistorie und gewichtet Fehler nach den wahr-scheinlichen Ursachen. Damit kann sich derInstallateur gezielt auf jeden Kundenbesuchvorbereiten. Er kommt mit den richtigenErsatzteilen und mit genügend Zeit, sodass sicheine zweite Anfahrt in den allermeisten Fällenerübrigt.

Wettbewerbsvorteile und Effizienzsteigerung für fachpartner

Installateure erreichen dieHomeCom-Plattform unter:w w w . j u n k e r s -homecom.de/pro. Hier siehtder Fachmann alle „seine“Anlagen im detailliertenÜberblick. HomeCom bedientsich dabei einer übersichtli-

chen Ampel-Anzeige: Grün, Gelb, Rot –jeweils für störungsfreien Betrieb, eine Fehler-meldung oder den Ausfall einer Heizungsanla-ge. Dazu kommt eine Liste aller anstehendenWartungstermine mit Erinnerungsfunktion.Im Störungsfall weiß der Installateur nicht nurfrühzeitig Bescheid – oft noch vor seinemKunden – sondern kann so auch gezielt reagie-ren. Er sieht den Zustand aller Anlage-Kompo-nenten inklusive der zurückliegenden Repara-turen und Wartungen. Das innovative Systembietet ihm darüber hinaus eine Fehlerdiagnoseund nennt Lösungsvorschläge inklusive derbenötigten Ersatzteile sowie die vermuteteReparaturdauer. Das kann sonst kein anderesFerndiagnose- und Wartungssystem. Die dazu-gehörigen Installations- und Service-Unterla-gen liegen via PDF gleich bei. Leuchtet die „rote Lampe“, kann bereits dieBüroangestellte den Anlagennutzer anrufenund auf Basis der HomeCom PRO-Informatio-nen qualifiziert beraten. Sie kann auch die not-wendigen Ersatzteile bestellen, Auftragsunter-lagen für den Servicetechniker zusammenstel-len und als PDF verschicken – falls der Kolle-ge gerade unterwegs ist und direkt vorbeifah-ren soll.HomeCom PRO bietet dem Installateur mehrPlanungssicherheit, mehr Effizienz beim Ein-satz und ein kompetentes Auftreten auf allenEbenen. Überflüssige Anfahrten werden ver-mieden. Unter dem Strich ist das die Basis fürein Mehrwert-Angebot – so schafft man sichzufriedene Kunden.

technische Details für den Installateur

Der Installateur benötigt einen Router mitInternetanschluss sowie ein Internet-GatewayMB LAN2 oder integrierte Varianten (MBLAN1). Der Junkers-Server ist mit AES256verschlüsselt, was derzeit als eine der sichers-ten Verschlüsselungsmethoden gilt. HomeComPRO kann auch genutzt werden, wenn die Hei-zung über eine KNX10-Schnittstelle in einemKNX-System integriert ist. Momentan läufteine Junkers-Aktion, die im ersten Jahr einekostenfreie Nutzung auch für den Installateurbietet. Danach kostet HomeCom PRO 19,99Euro pro Jahr und Kessel.

Noch bevor der Kunde zum Telefon greift, weiß der Installa-teur schon, dass die Heizung defekt ist. Mehr noch: Allebenötigten Ersatzteile sind bestellt, der zukünftige Auftragbereits eingeplant. Zukunftsmusik? Mit den portalgestütztenAnwendungen HomeCom und HomeCom PRO von Junkers istdieses Szenario heute schon Realität. Von Swen Bachmann

Heizung 4.0

Alle wichtigen Heizungs- und Warmwasser-Infor-mationen auf einen Blick. Junkers HomeCom bie-tet klare Informationen für komfortable Einspar-Einstellungen.

HomeCom PRO bietet dem Installateur eine über-sicht „seiner“ Heizungen und die anstehenden Auf-gaben. Einen Klick weiter öffnet sich eine Detailan-sicht mit genaueren Informationen.

Im Störungsfall analysiert Home-Com die Heizung und nennt pro-zentual gewichtet die möglichenfehlerquellen.

Die Zukunft der Heizungswartung hängt nichtam seidenen Faden, sondern an einer Glasfaser.Intelligente Vernetzung bietet bereits heuteüberzeugende Vorteile sowohl für den Endkun-den, wie auch für den Installateur und Hei-zungsbauer. Zum Beispiel die einfache Steue-rung der Heizungsanlage via App, oder ebenauch die gründliche Ferndiagnose in Echtzeit.

Je nach Anspruch sind unterschiedliche Aus-baustufen möglich. Ohne Cloud-Datenspeiche-rung funktioniert beispielsweise der ReglerJunkers Control CT100 für einfache Gas-Heiz-anlagen. Mit integriertem W-LAN ist er schnellvernetzt und bietet über die dazugehörige App

i n n o v a t i v eFunktionen füreine einfacheund smarte Hei-zungsregelung.Dazu zählenzum BeispielRaumregler, einselbstlernendesZeitprogrammmit Anwesen-heitserkennung,die außentempe-raturabhängigeRegelung aufBasis von Wet-terdienst-Datenaus dem Internetund nicht zuletzteine präzise Ver-

brauchsanzeige. Alle Nutzerdaten werden aus-schließlich im Regler gespeichert. Der CT100eignet sich für die Nachrüstung bestehendereinfacher Gas-Heizanlagen und ist vorrangigfür Wohnungen und Einfamilienhäusergedacht.Noch mehr Möglichkeiten bietet die Portal-Lösung Junkers HomeCom mit seinen umfas-senden Regelungs-, Informations- und Analy-sefunktionen – vorausgesetzt, die Heizungsan-lage ist ins Internet eingebunden. Dieses Portalrichtet sich mit zwei unterschiedlichen Zugän-gen und jeweils maßgeschneiderten Informa-tionen sowohl an Endkunden, als auch anInstallateure und Heizungsbauer.

Die glatte schwarze Glasoberflächedes Junkers Ct100 ist nicht nur einattraktiver Blickfang, sondern vorallem ein touchscreen mit intuitiverBedienung. Via WLAN lässt er sichauch über ein Smartphone bedienen.

BRANCHE

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SANItäR uND HEIZuNG

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Flächenheizungen werden heutzutagezunehmend beim Neubau von Indus-triehallen zur effizienten Wärmeüber-gabe eingesetzt. Ihr besonderer Vor-teil liegt in den niedrigen Vorlauftem-peraturen. Damit wird unter anderemauch die Nutzung von Abwärmeermöglicht – wie zum Beispiel in derOventrop Montagehalle im sauerländi-schen Brilon.

Als Erweiterung des Hauptwerks in Olsbergsowie des Produktionsbetriebs errichtet Oven-trop derzeit eine weitere Montagehalle in Bri-lon. Auf einer Grundfläche von 11.600 m2 wer-den hier Komponenten aus dem Bereich derHaustechnik fertigmontiert.Die Wärmeversorgung der neuen Halle wird zueinem großen Teil durch Nutzen von Abwärmesichergestellt. Diese entsteht in der benachbar-ten Bearbeitungshalle sowie durch den Einsatzvon Kompressoren. In den Bestandsgebäudendienen Luftkühler und eine nachgeschalteteWärmepumpe mit einer Leistung von 135,9kW als Wärmeerzeuger. Darüber hinaus sind für den Neubau zwei Nie-dertemperaturkessel mit je 170 kW (Σ 340 kW)Nennwärmeleistung, die mit einem Gaskesselbetrieben werden, installiert. Diese deckenLastspitzen ab und sichern die Wärmeerzeu-gung, falls die Abwärme einmal nicht genutztwerden kann. Die Heizlast des Gebäudesbeträgt nach DIN EN 12831 etwa 318 kW,woraus sich ein Wert von 27,4 W/m2 ergibt.

Das flächenheizungssystemUm die effiziente Wärmeversorgung überAbwärme zu gewährleisten, ist auf der gesam-ten Fläche eine Industrieflächenheizung instal-liert. Dabei wird selbstverständlich das Oven-trop Flächenheizungssystem „Cofloor“genutzt. Angestrebt werden eine Oberflächen-temperatur von etwa 24°C sowie eine Raum-lufttemperatur von 20°C.

Umlaufend zuden Hallenwän-den sind alsD ä m m u n ggegen das Erd-reich großfor-matige Plattenaus expandier-tem Polystyrol

(EPS) mit einer Stärke von 6 cm und einer Brei-te von ca. 5 m eingesetzt. Die Systemdämmungbildet eine wichtige Komponente der Flächen-heizung, da sie die Wärmeabgabe in den Unter-grund reduziert. Sie wird daher auch denAnsprüchen der DIN EN 13163 über Wärme-dämmstoffe für Gebäude gerecht. Nur so istsichergestellt, dass die Werte zur Kompressibi-lität, dynamischen Steifigkeit und Wärmeleit-fähigkeit korrekt auf dem Produkt angegebensind. Auch das Brandschutzverhalten des Mate-rials spielt hierbei eine wesentliche Rolle.Auf der Systemdämmung bzw. in der Hallen-mitte direkt auf dem Erdreich sind Baustahl-matten verlegt, an denen die Kunststoffrohrlei-tungen befestigt wurden. Hier wurden alsRohrmaterial die Oventrop „Copex-PE-Xc“-Kunststoffrohre in der Dimension 26 x 3 mmeingesetzt. Es verfügt über eine mittig liegendeSperrschicht aus Ethylen-Vinylalkohol-Copo-lymer (EVOH), womit es nach DIN 4726 sau-erstoffdiffusionsdicht ist. Insge-samt ergibt sich ein fünfschich-tiges Heizungsrohr mit folgen-

dem Aufbau (von außen nach innen): PE-Xc-Außenschicht, Haftvermittler, EVOH-Sauer-stoffsperrschicht, Haftvermittler sowie PE-Xc.Zur einfachen Installation ist das Kunststoff-rohr in Ringbund-Gebinden bis 300 m erhält-lich.Insgesamt wurden durch einen externen Fach-handwerksbetrieb etwa 52.000 m „Copex-PE-Xc“ in 171 Heizkreisen verlegt. Dabei betrugder Verlegeabstand in der Montagehalle über-wiegend 30 cm, in den Bürobereichen 15 cm. In den Randzo-nen, also an denkälteren Außen-flächen, wurdeder Abstand derRohre entspre-chend engergewählt. Für dieBodenausbi l -dung kam einspezieller Betonzum Einsatz, der sich fugenfrei vergießen ließ.Im Produktionsbereich wurde die Oberflächeanschließend glatt geschliffen. Die Büros undSozialräume haben zusätzlich einen strapa-zierfähigen Kunststoffbodenbelag erhalten. Details der RegelungDie Heizkreisverteiler sind stirnseitig an derHallenseite angeordnet und die Heizkreise vonbeiden Seiten jeweils bis zur Gebäudemitteverlegt. Als Verteiler werden die Oventrop„Multidis-SFI“-Messing-Verteiler eingesetzt.Diese sind speziell für Industrieflächenheizun-gen und -kühlungen entwickelt worden. Dieflachdichtenden Module verfügen über Kugel-hähne im Vorlauf sowie Regulierventile imRücklauf und können durch einfaches Verbin-den auf maximal 20 Heizkreise erweitert wer-den. In der Montagehalle kommen 22 Verteilerzum Einsatz.Die Regelungder Industrieflä-c h e n h e i z u n gerfolgt über einee i n g e b a u t eSteuerung, diemit der Gebäu-deleittechnik des Hallenbetreibers verbundenist. Sämtliche Einstellungen der Fußbodener-wärmung können so zentral vorgenommenwerden.

Gründe für die flächenheizungDie Entscheidung für den Einsatz einer Indus-trieflächenheizung in der neu gebauten Mon-tagehalle fiel in erster Linie aufgrund ihrerzahlreichen Vorteile. Vor allen Dingen jedochermöglichen die niedrigen Systemtemperatu-ren der Fußbodenheizung, die Abwärme auseiner benachbarten Produktionshalle effizientzu nutzen.Darüber hinaus lässt sich durch das Flächen-heizungssystem der COP-Wert (Coefficient ofPerformance bzw. Leistungszahl) der einge-setzten Wärmepumpe deutlich steigern. DerGrund dafür liegt darin, dass die Differenz zwi-schen der Temperatur der Wärmequelle (oderdem Verdampfer) und der eingestellten Vor-lauftemperatur des Heizungswassers (Verflüs-siger) besonders klein ist. Mit diesem geringenTemperaturhub geht gleichzeitig auch einegeringe Kompressionsarbeit einher, was wie-derum elektrische Energie einspart.

Oventrop nutzt Cofloorin eigener Montagehalle

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Bei der Kalkulation von Bauprojekten stehenvor allem zwei Aspekte im Mittelpunkt: Wel-che Werkstoffe und Produkte erfüllen diegeforderten Qualitätsansprüche? Und wie las-sen sich die Kosten für ein geplantes Projektmöglichst günstig gestalten, ohne Abstrichean ebendieser Qualität zu machen? BeideAspekte gelten für den Aufbau von Dach undFassade genauso wie für die gebäudetechni-sche Einrichtung. Bei der Suche nach geeigneten Materialien istin vielen Fällen C-Stahl eine gute Wahl – vorallem dann, wenn es im Wohnungs- und Anla-genbau um Heizen oder Kühlen geht. DiePraxiserfahrung zeigt: SHK-Fachhandwerkerkönnen mit dem Einsatz von C-Stahl einegünstige Rechnung aufmachen. Grundsätz-lich gilt: Wie bei allen Materialien kommt esauch hier auf die richtigen Rahmenbedingun-gen bei der Verwendung an. In der Kellerver-teilung oder im Steigschacht leistet C-Stahl

bekanntermaßen vielerortsbereits hervorragende Dienste.Doch nicht nur in größerenDimensionen, sondern auch fürden Abzweig auf die Etage kannC-Stahl seine Vorzüge entfalten– eine PP-Ummantelung (PP =Polypropylen) in Kombinationmit einer Dichtbandage sorgthier für die nötige Abdichtung.Im Trockenbau ist C-Stahl ohne-hin ein zuverlässiges Material.

Kosten im VergleichQualität zu einem günstigenPreis anzubieten – was heißt das konkret? UmAnwendern einen Überblick über die finanziel-len Eckdaten zu gewähren, hat Geberit ver-schiedene Materialkosten für das Leitungsnetzin einem Wohnblock beispielhaft gegenüber-gestellt. Drei verschiedene Werkstoffe stehen

dabei zur Wahl: 1. außen verzinkter C-Stahl, 2.mit Kunststoff ummantelter C-Stahl mit/ohneDichtbandage, 3. Kupfer (siehe Grafik).

Die Kalkulationen zeigen: Kommt auf allenGeschossen verzinkter C-Stahl zum Einsatz,kostet die Installation des Leitungsnetzes in derMusterrechnung 6.995 Euro. Verwenden dieInstallateure oberhalb des Kellers C-Stahl mitPP-Ummantelung, sind 9.754 Euro zu veran-schlagen, wobei hier bereits ca. 914 Euro fürdie Montage der Dichtbandage eingerechnetsind. Setzt der Fachhandwerker komplett aufKupfer, fallen 12.740 Euro an. Alle Preisebezeichnen die Materialkosten zum Einkaufs-preis für den Installateur (Preise können auf-grund unterschiedlicher Konditionen und GH-Listen variieren). Außen vor bleiben die Mon-tagekosten, da sie je nach Betrieb ohnehin vari-ieren. An dieser Gegenüberstellung wird deut-lich, dass C-Stahl erheblich kostengünstiger als

Kupfer ist – auch wenn der Weltmarktpreis fürdas Buntmetall nachgeben sollte.Auf den Punkt gebracht, bedeutet das: Bei derbesonders preisgünstigen Variante „C-Stahl ver-zinkt“ fallen im Vergleich zu Kupfer rund 45Prozent geringere Materialkosten an, bei der PP-ummantelten Variante beträgt die Einsparungimmer noch etwa 23 Prozent, obwohl hier auchschon die zusätzlichen Montagekosten für dieDichtbandage eingerechnet sind.

INSTALLATIONWer ein Bauprojekt plant, muss Kosten und Qualitätgleichermaßen im Blick behalten. In dieser Hinsichtbietet Mapress C-Stahl für die Installationstechnikvon Wärme und Kälte handfeste Vorteile. Als Plus-punkt kommt hinzu, dass der Hersteller nicht nureine Presstechnik, sondern ein zuverlässigesGesamtsystem bereitstellt – so wie bei Mapress C-Stahl. Auf diese Weise lässt sich der Werkstoff ver-lässlich erprobt und technisch versiert einsetzen undder Planer oder Installateur kann Qualität und Lang-lebigkeit zu einem günstigen Preis anbieten.

Sicher und preisgünstig

Richtige Verarbeitung von C-Stahl

Grünes Licht für C-Stahl

Grundsätzlich gilt: Geberit macht für die Ein-satzmöglichkeiten und die Verarbeitung vonMapress C-Stahl klare Vorgaben in den Mon-tagehinweisen. Für den Anwender sind dabeifolgende Punkte von Bedeutung:

• Vor- und Rücklauf von Heizungen lassen sichnach wie vor aus C-Stahl herstellen. Im sicht-baren Bereich trockener Räume ist dies auchohne Kunststoffmantel möglich.

• Immer dann, wenn sich Wasser auf dem Rohrablagern kann (z. B. Schwitzwasser bei Kühl-systemen), benötigt C-Stahl eine schützendeUmmantelung – beispielsweise C-Stahl-Rohrmit Kunststoffmantel oder alternativ C-Stahl-Rohr mit zweifachem Korrosionsanstrich.

• Wenn Fitting und Leitung aus C-Stahl z. B.einem feuchten Mauerwerk ausgesetzt seinkönnten oder im Estrich verlegt werden sol-len, kommt es auf einen durchgehenden was-serdichten Schutz gegen Außenkorrosion an.Geberit hat dafür das Mapress C-Stahl-Rohrmit Kunststoffmantel plus Dichtbandageerprobt – verlässliche Bestandteile des Sys-tems Mapress C-Stahl.

• Anschlüsse für einen Heizkörper werdennicht mehr vom Fußboden aus nach obengeführt, sondern verlaufen am besten übereine Wandanschlussbox. Ein Großteil derKorrosionsprobleme kann dann nicht entste-hen. Weder Putzwasser mit aggressiv wirken-den Reinigern noch Feuchte im Mauerwerkoder die kleine Überschwemmung durcheinen umgekippten Eimer können den C-Stahl erreichen.

• Hält sich der Fachhandwerker bei der Verar-beitung von Mapress C-Stahl an die GeberitMontagehinweise, entsteht eine preisgünstige,verlässliche und langlebige Installation. 50Jahre alte Anlagen, die mit Mapress C-Stahlerrichtet wurden, sind heute noch in Funktion.Deshalb ergeben sich genügend Einsatzmög-lichkeiten für einen korrosionsfreien undsicheren Betrieb.

Die Verbindungen erfolgen mit Geberit MapressPressfittingen.

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Dichtbandage wichtigDie Grafik macht noch einen weiteren Aspektdeutlich: Sicherheit muss nicht teuer sein. Beider Verarbeitung des PP-ummantelten C-Stahlsim Musterfall werden die verzinkten Pressfit-tings zusätzlich mit einer geprüften Bandageaus Butylkautschuk umwickelt und dadurch zueinem dauerhaft dichten System komplettiert.Das macht zwar einen Mehraufwand aus, dochselbst dann, wenn man die Kosten für dieanfallende Zusatzarbeit mit einrechnet, bleibtdieser Posten überraschend gering. Die Mus-terrechnung der Montagekosten für die Dicht-bandage listet dafür 914 Euro auf – das machtgerade mal 9,4 Prozent des Gesamtpreises aus.Für den SHK-Betrieb ist wichtig: Auch wenndie zusätzliche Dichtbandage für den Installa-teur einen erhöhten Arbeitsaufwand bedeutet,spielt dieser Kostenfaktor in der Kalkulationhinterher lediglich eine untergeordnete Rolle.

Verlässliches SystemWichtig für die Installation ist: Nicht nur ein-zelne Komponenten machen die Zuverlässig-keit aus, sondern das Zusammenspiel allerBestandteile innerhalb eines ganzen Systems.Für den Auftraggeber, den Bauträger und denVerarbeiter ist es daher von Vorteil, wenn nam-hafte Hersteller erprobte Materialien für einGewerk aus einer Hand liefern. Denn dann istklar, dass hinter Markenware und Montagehin-weisen eine ganzheitliche Forschung und Ent-wicklung steht.fazit: Wer Mapress C-Stahl technisch versierteinsetzt, kann Qualität und Langlebigkeit zueinem günstigen Preis anbieten.

Zeitung für Sanitär und HeizungErscheinung 4-mal jährlichVerlag:SCHENSINA PublizistikKapellenfeld 2, 48308 Senden• Telefon: 02597/99123-0• Fax: 02597/99123-21• E-Mail: [email protected]:GSH GmbH & Co. KGGeschäftsführer: Helmut Kippenbrock

Redaktion/Verlag:Chefredaktion: Marcus Schensina (Dipl.-Kfm.)

Impressum

Die in der ZEITUNG FÜR SANITÄR UND HEIZUNGveröffentlichten Beiträge, Bilder und Fotos sind urheber-rechtlich geschützt. Ein Nachdruck, auch in Auszügen, istnur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages erlaubt.Die veröffentlichten Beiträge sowie Zitate geben nicht injedem Fall die Meinung der Herausgeber/Redaktion wie-der. Alle Warenangaben und Daten sind vorbehaltlich undohne Gewähr. Irrtümer können nicht ausgeschlossen wer-den. Farbabweichungen sind drucktechnisch bedingt.Zwischenzeitliche Modelländerungen möglich. Rechts-ansprüche, gleich welcher Art, können aus einer Veröf-fentlichung nicht abgeleitet werden.Die ZEITUNG FÜR SANITÄR UND HEIZUNG hießbis Ausgabe 4/03 ZEITUNG FÜR DAS SANITÄR-UND HEIZUNGSFACHHANDWERK. Die Titelände-rung hat keine rechtlichen Veränderungen zur Folge. DieZEITUNG FÜR SANITÄR UND HEIZUNG übernimmtalle Rechte und Pflichten der ZEITUNG FÜR DASSANITÄR UND HEIZUNGSFACHHANDWERK. Copyright by SCHENSINA Publizistik

KorrosionsfesteVerbindungen mitPP-ummantelten C-Stahl-Rohren: Die Verbin-dungen werden mit einergeprüften Bandage aus Butylkaut-schuk dauerhaft dicht ummantelt.

Stiebel Eltron hat sein Schulungs- undSeminarprogramm komplett überarbeitetund bietet innovative Möglichkeiten derfortbildung - nicht zuletzt dank des neuenSchulungs- und Kommunikationszen-trums am Standort Holzminden, demEnergy Campus.

Das neue Schulungswesen besteht aus dreiSäulen:1. Das Standard-Seminarprogramm ist dieklassische Variante des Fortbildungsangebo-tes. Die in der Regel eintägigen Veranstaltun-gen werden zu einem festen Termin anbestimmten Orten angeboten, auch das The-ma der jeweiligen Fortbildung steht fest. DerFachpartner sucht sich das für ihn passendeSeminar heraus und meldet sich gezielt dafüran, in der Regel direkt online. Das Seminar-programm finden Interessierte unterhttps://www.stiebel-eltron.de/de/home/ser-vice/schulungen.html. Schulungen werdenim flächendeckend ganzen Bundesgebietangeboten.

2. Ganz neu ist das Angebot „Stiebel Eltronlive erleben“, das grundsätzlich in Holzmin-den stattfindet. Die meist zweitägigen Veran-staltungen beinhalten immer eine Werksbe-sichtigung der Produktion am deutschenStammsitz und ein ansprechendes Rahmen-

programm - wie zum Beispiel den Besuchdes PS-Speichers, einem Motorrad- undAutomobil-Museum im nahegelegenen OrtEinbeck. Der Schwerpunkt liegt aber aufdem dritten Bestandteil - dem Training zueinem bestimmten Thema, inklusiveumfangreicher Praxisschulung. Ein Themakönnte zum Beispiel lauten: „Selbst erzeug-ten Strom effizient mit einer Wärmepumpeund ggf. einem intelligenten Energiemana-gementsystem nutzen.“ Aus insgesamt 16Bausteinen wird ein zu dem gewählten The-ma passendes Programm zusammengestellt.Hier ist eine Abstimmung mit dem jeweili-gen Stiebel-Eltron-Ansprechpartner notwen-dig, um Termin, Umfang und Inhalt der eige-nen Schulung abzustimmen.

3. Schließlich können auch völlig losgelöstvom Standardangebot Individualveranstal-tungen durchgeführt werden. Je nachgewünschtem Inhalt können solche Veran-staltungen in Holzminden im Energy Cam-pus, in einem der sechs deutschen Vertriebs-zentren von Stiebel Eltron, bei einem Groß-händler oder auch direkt auf einer Baustellestattfinden. Geht es beispielsweise um dieInbetriebnahme einer bestimmten Produkt-serie, wird die Schulung mit einer realenInbetriebnahme auf der Baustelle vorgenom-men. Möchte der Interessent Experte zu einerbestimmten Produktserie werden, kann einSchulungsprogramm im Energy Campus mitden entsprechenden Infos sinnvoll sein. „Grundsätzlich sollen unsere Partner einenechten Mehrwert davon haben, wenn sie ihreeigene Zeit oder die ihrer Mitarbeiter opfern,um eine Schulung von Stiebel Eltron mitzu-machen”, so Frank Röder.

Neues Schulungskonzeptvon Stiebel Eltron

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Profi-News:

Moderne Wohlfühlbäder werden immer häufiger mit einer boden-gleichen Dusche ausgestattet. Die Firmen Bette und Ufer sind indiesem Bereich kompetente Partner des SHK-Fachhandwerks. Nachdem der Bette-Workshop in der Landauer Bad & DesignGalerie im Juni großen Anklang gefunden hat, wiederholen die bei-den Firmen dieses Event in der Bad & Design Galerie Pirmasensam 13.Oktober 2016. Anmeldungen sind hierfür über [email protected] möglich.

Auf rund 650m² finden die Fachhandwerkerdie Ware, die sie direkt auf der Baustellebenötigen - fachgerecht sortiert und direktmitnahmebereit. Darunter auch die Hand-werker-Exklusivmarken Sanibel und Com-fort by Sanibel, die im täglichen Wettbe-

Eröffnung UPL Schwetzingen

Bette-Workshop in Bad & DesignGalerie Pirmasens

werb mit Baumarkt und Internet dem Fach-handwerk erhebliche Vorteile verschaffen.

Wie in den anderen UPLs von Ufer, stehtauch in Schwetzingen eine extra eingerich-tete Abholzone für alle SHK-Kunden 24-

Im Rahmen einer Eröffnungswoche vom 12. bis 16. September wurde in Schwetzin-gen ein neues UPL (Ufer Profi Lager) eingeweiht. Das neue UPL befindet sich inabsoluter Top-Lage am Kreuz A6/B36/B535. So werden die Wege für alle SHK-Kun-den in der Rhein-Neckar Region „zum Ufer“ nochmals deutlich kürzer.

Stunden an sieben Tagen in der Woche zurVerfügung. Kunden, die bereits heute einenUPL-Transponder besitzen, genießen auto-matisch auch in Schwetzingen Zugang.Fachhandwerker, die noch keinen Trans-ponder haben, können diesen gerne beimzuständigen Außendienst-Mitarbeiter bean-tragen.

UPL Schwetzingen, Duisburger Straße 17,68723 Schwetzingen

Öffnungszeiten: MO - DO 07:00 Uhr – 16:30 Uhr, FR 07:00 – 15:00 Uhr24h UPL-Abholung mit Transponder

Ufer rüstet Fuhrpark auf

Um den gestiegenen Mengen im Verkaufs-bereich Haustechnik gerecht zu werden,richtete Ufer bereits im September eineweitere Liefertour ein. Dadurch wird absofort auch die Region Waghäusel-Hocken-heim-Schwetzingen zweimal täglichbedient.

Zudem findet eine stetige Erneuerung desFuhrparks statt. In den kommenden Mona-ten fahren alle Ufer-LKWs mit den auf demFoto links sichtbaren Sanibel-Motiven.

Nach der erfolgreichen Einführung derHandwerker-Exklusivmarken Sanibelund Comfort by Sanibel stehen nunauch im Shop-System aufwww.ufer24.de die neuesten Bestellta-bellen zur Verfügung. Zudem finden auf Ufer24 immer wie-der attraktive Auktionen statt, beidenen Restposten aus verschiedenenBereichen zu günstigen Preisen ange-boten werden. Die Auktionen laufenjeweils Freitag nachmittags aus – also,nicht verpassen!

Udapte Ufer24

Info-Box

Profi Marken

76829 LandauAm Schänzel 2Tel: 06341/974-130Fax: 06341/974-111www.ufer.dewww.bad-profi.com

UPL LandauAm Schänzel 276829 LandauÖffnungszeitenMo.-Fr.: 07:00 – 18:00 UhrSa.: 08:00 – 12:00 Uhr +24h UPL-Abholung

UPL Pirmasens Zweibrücker Straße 136-14066953 Pirmasens Öffnungszeiten Mo.-Fr.: 7:00 – 16:30 Uhr +24h UPL-Abholung

UPL SpeyerIndustriestraße 11b67346 Speyer Öffnungszeiten Mo.-Do.: 07:00 – 16:30 UhrFr.: 07:00 – 15:00 Uhr+24h UPL-Abholung

67346 SpeyerBad & Design GalerieHasenpfühlerweide 4Tel: 06232 / 65119-0Fax: 06232 / 65119-25

66953 Pirmasens Bad & Design GalerieZweibrücker Straße 136-140Tel: 06331 / 69864-20Fax: 06331 / 69864-25

UPL SchwetzingenDuisburger Straße 1768723 SchwetzingenÖffnungszeitenMo.-Do.: 07:00 – 16:30 UhrFr.: 07:00 – 15:00 Uhr+24h UPL-Abholung

UPL NeustadtChemnitzer Straße 9 67433 Neustadt/WstrÖffnungszeitenMo.-Do.: 07:00 – 16:30 UhrFr.: 07:00 – 15:00 Uhr+24h UPL-Abholung

UPL Karlsruhe Südbeckenstraße 576189 Karlsruhe Öffnungszeiten Mo.-Fr.: 07:00 – 16:30 Uhr+24h UPL-Abholung

UPL Waghäusel Bruchsaler Str. 18 Eingang Jahnstraße 68753 Waghäusel-Kirrlach Öffnungszeiten Mo.-Fr.: 07:00 – 16:30 Uhr+24h UPL-Abholung

UPL Haßloch Meckenheimer Str. 7767454 Haßloch Öffnungszeiten Mo.-Do.: 07:00 – 16:30 UhrFr.: 07:00 – 14:00 Uhr

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