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SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

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Kapitel 2

Workflows mit SAP

Workflows dienen vor allem zur Automatisierung von Unternehmens-

abläufen. Der Zweck eines Workflows ist, die richtige Arbeit zur richtigen

Zeit der richtigen Ausführungsinstanz zuzuordnen. Die Ausführungs-

instanz kann eine Person, eine Abteilung, ein Prozess oder ein externes

System sein. In diesem Kapitel geben wir Ihnen einen Überblick über

Workflows in SAP-Systemen.

Viele Unternehmensabläufe lassen sich über Standard-Workflows, die SAP

ausliefert, abbilden. Unternehmensspezifische Anforderungen können durch

Anpassung bzw. Customizing oder Eigenentwicklung realisiert werden. Be-

zogen auf unser Beispielunternehmen, die Apfelmus GmbH, können in der

Apfelmusherstellung viele Unternehmensabläufe mittels Workflows auto-

matisiert werden. Betrachten wir beispielsweise den operativen Einkauf.

Hier kann ein Workflow mit dem Anlegen einer Bestellanforderung (Banf)

beginnen. Abhängig von einer Vielzahl von Parametern, wie zum Beispiel

der Betragshöhe oder Warengruppen, kann ein Freigabe-Workflow gestartet

werden, der nach seiner Beendigung zur Erstellung einer Bestellung führt. In

Abbildung 2.1 ist ein solcher Workflow exemplarisch dargestellt.

Elemente eines

Workflows

Jeder Workflow besteht aus einem Start- und einem oder mehreren End-

ereignissen, aus Hintergrund- und Dialogaufgaben sowie anderen Elemen-

ten wie beispielsweise Schleifen, Verzweigungen, Container-Operationen

und Variablen. Jede Dialogaufgabe verfügt über definierte Regeln zur Be-

arbeiterermittlung. Diese Regeln können sowohl statisch als auch dyna-

misch ausgeprägt werden.

In den Hintergrundaufgaben werden, abhängig vom jeweiligen Workflow-

Kontext, bestimmte Operationen und Prüfungen ausgeführt, die die Er-

mittlung der nächsten Workflow-Aufgabe beeinflussen. Neben Dialog- und

Hintergrundaufgaben können Benachrichtigungen als Bestandteil des

Workflows implementiert werden.

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2 Workflows mit SAP

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Abbildung 2.1 Beispielszenario einer Banf-Freigabe

Ein weiterer möglicher Prozess bei unserem Beispielunternehmen ist die

Automatisierung im Bereich von Eingangsrechnungen. Speziell in diesem

Bereich gibt es einen bunten Strauß an Szenarios, die zu komplexen Ge-

schäftsprozessen führen. Allein in Abhängigkeit davon, ob die Rechnungs-

stellung mit oder ohne einen Bestellbezug erfolgt, lassen sich zwei kom-

plett voneinander unabhängige Prozesse implementieren. Abbildung 2.2

veranschaulicht den Ablauf eines solchen Rechnungsprüfungs- und Geneh-

migungs-Workflows.

Freigabe erteilt?

Aufgabe mit Ablehnungsgrund

an Anforderer

Bestellung anlegen

Freigabe im Einkauf◼ Lieferant, Menge, Preis prüfen◼ Konditionen zuweisen

Bestellwert > 7.000 €?

Freigabe durch die Werks-leitung◼ Konditionen und Termin prüfen◼ Lieferant, Material, Preis prüfen

Freigabe durch die Bereichs-leitung◼ Lieferant, Menge, Preis prüfen◼ Konditionen zuweisen

Bestellung drucken/ an Lieferant senden

Banfanlegen/ändern

Workflow-Ende

ja

nein

janein

Freigabe erteilt?nein

ja

Start Freigabe-Workflow

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

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2

Abbildung 2.2 Beispielszenario eines Rechnungsprüfungs-Workflows

Procure-to-Pay-

Prozess

Diese beiden Fallbeispiele reflektieren zusammengenommen einen soge-

nannten Procure-to-Pay-Prozess (P2P), in dem viele manuelle Schritte durch

den Einsatz von Workflows automatisiert werden können.

In Abschnitt 2.1, »SAP-Tools für die Erstellung von Workflows«, erhalten Sie

einen ersten Einblick in die Tools, die SAP für die Erstellung von Workflows

bereitstellt. Dabei werden wir insbesondere die Werkzeuge SAP Business

Workflow und SAP Cloud Platform Workflow Management vorstellen.

In Abschnitt 2.2, »Standard-Workflows«, erfahren Sie, welche Unterneh-

mensabläufe sich über Standard-Workflows abbilden lassen. Zum Ab-

schluss dieses Kapitels gibt Ihnen Abschnitt 2.3, »Workflow Management«,

einen Überblick über das Management von Workflows.

2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

SAP bietet neben der Workflow-Laufzeitumgebung verschiedene Entwick-

lungswerkzeuge, Analyse- und Administrationstools sowie diverse andere

ausführbare Programme an, die im Kontext von Workflows ihren Einsatz

finden. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen die aus unserer Sicht wichtigs-

ten Werkzeuge vor. Die Auswahl der im Folgenden vorgestellten Tools ba-

Papierrechnung E-Mail-Rechnung EDI/IDoc Scan-Dienstleister

öffnen,sortieren, scannen

importieren

validieren

Schnittstellen-/Konver- tierungsprogramme und

Übergabe an SAP S/4HANA

Workflow-StartFI/MM?kontieren

vorerfassen

Freigabe starten

buchen

sachliche Prüfung

Genehmigung

Zahl-sperre?

Workflow-Ende

Sperr-Workflow

FI

jaja

nein

Abweichungen prüfen

MengePreis

Wareneingang

Abweichung?nein

Abweichung klären

Kontaktaufnahme Rechnungssteller

Rechnung ablehnen/löschen

sonstige elektronische Eingangskanäle

MM

SAP

S/4H

AN

A (O

n-P

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Nic

ht-

SAP-

Um

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g

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2 Workflows mit SAP

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siert auf unserer Erfahrung in der täglichen Anwendung, in der Entwicklung

und Administration von Workflows.

2.1.1 SAP Business Workflow

SAP Business Workflow ist das Herzstück des Workflow Managements in

SAP ERP und SAP S/4HANA. Das Framework setzt auf einer ABAP-basierten

Laufzeitumgebung auf, die zum Auslieferungsstandard eines SAP-Net-

Weaver-Systems gehört.

Standard- und

kundeneigene

Workflows

Mit SAP Business Workflow lassen sich unterschiedliche Unternehmens-

prozesse digitalisieren. Für gängige Anforderungen stehen Ihnen die von

SAP ausgelieferten Workflow-Muster zur Verfügung (siehe Abschnitt 2.2,

»Standard-Workflows«). Für spezifische und komplexere Anforderungen

können Sie Ihre eigenen Workflow-Muster und Workflow-Aufgaben erstel-

len. Durch das Einbinden Ihres eigenen ABAP-Codes lassen sich beinahe alle

Anforderungen lösen, die ein SAP-NetWeaver-System mit sich bringen

kann.

System-

übergreifende

Integration

Für die systemübergreifende Integration stehen viele Möglichkeiten zur

Verfügung. Für die Kommunikation zwischen zwei Systemen nutzt SAP

Business Workflow die WebFlow-XML-Schnittstelle. Mit der WebFlow-Funk-

tion ist es möglich, Daten im XML-Format an andere Systeme zu versen-

den und von anderen Systemen zu empfangen. So kann auf Ergebnisse

eines in einem anderen System ausgeführten Workflows reagiert und ein

Workflow im eigenen System basierend auf den empfangenen Daten ge-

startet werden.

Je nach Systemlandschaft und Integrationsszenario kann der Datenaus-

tausch zwischen zwei Systemen mit weiterem Implementierungsaufwand

synchron oder asynchron, unter Einsatz gängiger Technologien wie Web-

services, HTTP/HTTPS oder des SAP-eigenen RFC-Protokolls (Remote Func-

tion Call), realisiert werden.

Aufgrund der Komplexität und der Plattformabhängigkeit gilt SAP Busi-

ness Workflow als schwergewichtig.

Workflow-

Definition mit den

Grunddaten

SAP stellt Workflow-Muster bereit, die bestimmte Unternehmensabläufe

abbilden. Die Grunddaten eines Workflow-Musters beinhalten ein eindeu-

tiges Kürzel, zum Beispiel wf_req_rel, sowie die Workflow-Bezeichnung

(siehe Abbildung 2.6) und den Workitem-Text, der in Ihrem Workflow-Ein-

gang, zum Beispiel Business Workplace, angezeigt wird. Business Workplace

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

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ist der zentrale Einstieg für eingehende und ausgehende Aufgaben, die Sie

im Workflow-Kontext erhalten oder versenden. Ein Workitem repräsentiert

eine Workflow-Aufgabeninstanz mit einem eigenen Kontext und einem ei-

genen Datenbereich, der als Workflow-Container die kontextspezifischen

Daten enthält.

Über die auslösenden Ereignisse kann das Ereignis festgelegt werden, das im

System eintreten muss, um den Workflow zu starten, zum Beispiel CREATEDoder CHANGED. Dieses Ereignis muss sich auf ein Objekt im System beziehen

und mit dem jeweiligen Workflow explizit gekoppelt sein, damit das Start-

ereignis eintritt.

Customizing und

eigene Workflow-

Muster

Soweit es im Standard-Customizing vorgesehen ist, können Sie die von SAP

bereitgestellten Workflow-Muster über das Customizing anpassen. Reichen

diese Customizing-Möglichkeiten nicht aus, können Sie mit dem Workflow

Builder Ihre eigenen Workflow-Muster anlegen oder das SAP-Standard-

Workflow-Muster, das Ihre Anforderungen am ehesten abdeckt, in Ihren

Kundennamensraum kopieren und um Ihre spezifischen Anforderungen

erweitern. Im Workflow Builder können Sie die möglichen Schritttypen

eines Workflows, zum Beispiel eine Aktivität oder eine interne Ablaufsteu-

erung, definieren und ändern. Den Workflow Builder starten Sie über die

Transaktion SWDD oder über den folgenden Pfad im SAP-Menü:

SAP Easy Access • Werkzeuge • Business Workflow • Entwicklung • Defini-

tionswerkzeuge • Workflow Builder • SWDD – Workflow Builder

Aufbau des

Workflow Builder

In Abbildung 2.3 ist der Workflow Builder dargestellt. Geöffnet ist hier das

SAP-Workflow-Muster WS00000038 (Workflow für Banf-Freigabe).

Bereiche im

Workflow Builder

Die in Abbildung 2.3 eingerahmten Bereiche haben dabei jeweils die folgen-

de Funktion:

1 Der Informationsbereich enthält die eindeutige Kennung der Workflow-

Aufgabe sowie die vierstellige Zahl zur Angabe der Version einer Work-

flow-Definition.

2 Im Navigationsbereich sind alle Schritte eines Workflow-Musters enthal-

ten. Per Doppelklick gelangen Sie in die Details des jeweiligen Workflow-

Schritts. Per Rechtsklick öffnen sich einige Bearbeitungsmöglichkeiten,

und Sie können den jeweiligen Knoten in der Grafik fokussieren.

3 Im unteren linken Bereich finden Sie eine Auswahlliste, die Ihnen die fol-

genden Möglichkeiten bietet.

– Einfügbare Schritttypen: Alle verfügbaren Schritttypen, die Sie in Ihrer

Workflow-Definition einsetzen können.

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2 Workflows mit SAP

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– Workflow-Container: Über das Kontextmenü können Sie die Varia-

blen der Workflow-Schnittstelle, sogenannte Container, anlegen, an-

zeigen, ändern oder löschen.

– Meine Workflows und Aufgaben: In diesem Bereich können Sie sich

die für Ihren Workflow relevanten Workflow-Aufgaben anzeigen und

per Doppelklick in Ihre eigene Workflow-Definition übernehmen.

– Dokumentvorlagen: In diesem Bereich können Sie Dokumentvorla-

gen anlegen und anzeigen.

– Workflow Wizards: Wizards können Sie beim Modellieren von Work-

flows und Workflow-Schritten unterstützen.

– Teamworking: Hier können Sie Workflow-Aufgaben nach bestimmten

Kriterien suchen. Diese können zum Beispiel sein: angelegt/geändert

von Benutzer, im Release, im Zeitraum.

– Workflows dieser Definition (Ausgang): Alle vorhandenen Laufzeit-

instanzen des aktuellen Workflows werden hier angezeigt.

Abbildung 2.3 Workflow Builder

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

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2

4 Der Bereich Grafische Modellierung enthält alle Workflow-Schritte des

aktuell ausgewählten Workflows. Diese gruppieren sich in die folgenden

beiden Hauptkategorien:

– Geschäftsaktivität: Aktivität, Web-Aktivität, Mail versenden, Formu-

lar, Dokument aus Vorlage, Benutzerentscheidung

– Interne Ablaufsteuerung: Bedingung, Warten auf Ereignis, Ereignis-

erzeuger, Mehrfachbedingung, Containeroperation, Ablaufsteuerung,

Loop (Until), Loop (While), paralleler Abschnitt, Ad-hoc-Anker, Block,

lokaler Workflow

5 Im rechten Bereich finden Sie die Übersicht, in der die gesamte Work-

flow-Definition angezeigt wird.

6 Im unteren Bereich kann zwischen folgenden Ansichten umgeschaltet

werden:

– Nachrichten aus dem Ergebnis der Syntaxprüfung

– Verwendungsnachweis

– Suchergebnis

– Andere Meldungen

Business Object

Repository

Alle Aktionen, die in einem Geschäftsprozess zur Laufzeit stattfinden, be-

ziehen sich auf Geschäftsobjekte (engl. Business Objects). Über die Geschäfts-

objekte ist der Zugriff auf die Daten eines Objekts, zum Beispiel die Bestell-

anforderung oder Eingangsrechnung, über eine einheitliche Schnittstelle

realisiert. Dabei bleibt die interne Datenstruktur auf der Datenbank verbor-

gen. Geschäftsobjekttypen sind im Business Object Repository (BOR) hinter-

legt. Sie können über den Business Object Builder bearbeitet werden. Der

Business Object Builder ist für Sie über die Transaktion SWO1 zugänglich.

Alternativ finden Sie den Einstieg über den folgenden Pfad im SAP-Easy-

Access-Menü:

SAP Easy Access • Werkzeuge • Business Workflow • Entwicklung • Definiti-

onswerkzeuge • Anwendungsintegration • Business Object Builder

In Abbildung 2.4 ist das Einstiegsfenster des Business Object Builder darge-

stellt. Hier stehen Ihnen diverse Möglichkeiten, bezogen auf einen Ge-

schäftsobjekttyp, zur Verfügung: unter anderem Anzeigen, Ändern, Anle-

gen und Testen.

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Page 6: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

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Abbildung 2.4 Business Object Builder – Einstiegsbild

Komponenten

eines Geschäfts-

objekttyps

Geschäftsobjekttypen bestehen aus einer definierten Schnittstelle und sind

über ihre Schlüsselfelder eindeutig bestimmbar. Außerdem enthalten sie

Programmlogik, die funktional getrennt in Methoden gekapselt ist.

Jedes Geschäftsobjekt kann Ereignisse auslösen, die an definierten Stellen,

zum Beispiel in einem Workflow, abgefangen werden und bestimmte Ak-

tionen auslösen können. In Abbildung 2.5 ist der Geschäftsobjekttyp BKPF

(Buchhaltungsbeleg) dargestellt.

Abbildung 2.5 Business Object Builder – Geschäftsobjekttyp BKPF

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

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Bezogen auf unser Beispielunternehmensszenario in Abbildung 2.2, ent-

spricht dieser einer Rechnung ohne Bestellbezug (FI-Rechnung) oder einem

Buchhaltungsbeleg einer Rechnung mit Bestellbezug (MM-Rechnung).

InterfacesInterfaces sind Objekttypen und definieren Attribute, Methoden und Ereig-

nisse. Interface-Objekttypen tragen zur Wiederverwendbarkeit von Stan-

dardkomponenten sowie zu einer einheitlichen Namensgebung bei und

vermindern die Fehlerhäufigkeit.

Schlüsselfelder und

Attribute

Auffällig ist in dem Beispiel in Abbildung 2.5 die Analogie der Schlüsselfelder

des Geschäftsobjekttyps BKPF zur gleichnamigen Tabelle BKPF. Die Schlüs-

selfelder ermöglichen die eindeutige Identifikation des Objekts zur Lauf-

zeit. Attribute spiegeln die Objektmerkmale wider. Zu den Attributen für

den Objekttyp BKPF gehören zum Beispiel Beleg- und Buchungsdatum,

Rechnungsnummer etc.

Methoden enthalten den Programmcode, der die Bearbeitung des Objekts

ermöglicht. Ereignisse legen den Objektzustand fest, zum Beispiel »er-

stellt«, »geändert« oder »zugewiesen«.

AufgabenDie Methoden eines Geschäftsobjekts ruft die Workflow-Engine nicht

direkt, sondern über die sogenannten Aufgaben auf. Die Integration von

Geschäftsobjekttypen in Workflow-Muster erfolgt über diese Aufgaben. In

einem Workflow sind die Aufgaben daher das zentrale Element.

AufgabentypenZwei Typen von Aufgaben sind für die Implementierung von Workflows

maßgeblich:

� Eine Standardaufgabe steht zu genau einer Methode eines Geschäftsob-

jekttyps in Beziehung. Sie repräsentiert einen Schritt in einem Workflow.

Die Aufgaben-IDs von Standardaufgaben enthalten das Kürzel TS als Prä-

fix, zum Beispiel TS00007986.

� Eine Workflow-Aufgabe repräsentiert das Workflow-Muster und somit

den Geschäftsprozess. Workflow-Aufgaben-IDs haben das Kürzel WS als

Präfix, zum Beispiel WS00000038.

Informationen zum Umgang mit Standard- und Workflow-Aufgaben erhal-

ten Sie in Kapitel 5, »Elemente von Workflow-Definitionen«.

Aufgaben

definieren

Die Definition einer Aufgabe erfolgt über die allgemeine Aufgabenpflege,

Transaktion PFTC, deren Einstiegsbild Abbildung 2.6 zeigt. Über den folgen-

den Pfad im SAP-Easy-Access-Menü erreichen Sie spezifische Tools:

Werkzeuge • Business Workflow • Entwicklung • Definitionswerkzeuge •

Aufgaben /Aufgabengruppen

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2 Workflows mit SAP

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Abbildung 2.6 Transaktion PFTC – Allgemeine Aufgabenpflege

Umgang mit

Ereignissen

In einem SAP-System werden Workflows überwiegend über Ereignisse ge-

startet. Wenn in der Anwendung eine bestimmte Aktion stattfindet, zum

Beispiel das Anlegen oder Ändern eines Geschäftsobjekts, kann ein Ereignis

ausgelöst werden. Zu einem solchen Ereignis können Ereignisverbraucher

definiert werden, die auf die Ereignisse reagieren. Die Definition, welche Er-

eignisverbraucher auf welche Ereignisse reagieren sollen, wird über Ereignis-

kopplungen gesteuert.

Soll beispielsweise ein Ereignis erzeugt werden, wenn ein Änderungsbeleg

zu einem Geschäftsobjekt geschrieben wird, können Sie die Ereigniserzeu-

gung über die Transaktion SWEC oder einen Wizard aktivieren. Den Ab-

sprung in die Transaktionen SWEC, SWED sowie SCDO finden Sie über den

folgenden Pfad im SAP-Easy-Access-Menü:

SAP Easy Access • Werkzeuge • Business Workflow • Entwicklung • Defini-

tionswerkzeuge • Ereignisse • Änderungsbelege

Die Transaktion SCDO liefert Ihnen eine Übersicht aller vorhandenen Ände-

rungsbeleg-Objektklassen. Über die Transaktion SWED ordnen Sie den Än-

derungsbeleg dem Workflow- bzw. Geschäftsobjekttyp zu. In der Trans-

aktion SWEC können Sie Eigenschaften von Ereignissen zum Änderungs-

beleg festlegen. Über Feldrestriktionen kann dabei festgelegt werden, bei

welchen Feldänderungen das Ereignis ausgelöst werden kann.

Bedingungs-

editor für

Feldrestriktionen

In Abbildung 2.7 ist der Bedingungseditor für die Feldrestriktionen im Modus

Mausorientiert dargestellt. Diesen Modus können Sie auf Direkte Textein-

gabe umstellen. Im Bedingungseditor definieren Sie die Bedingungen für

das Einplanen und Starten von Aktionen. Die in Abbildung 2.7 eingerahm-

ten Bereiche werden nachfolgend erläutert:

1 Felder, die im jeweiligen Ereigniscontainer enthalten sind, werden in

einer Liste ausgegeben. Diese können ebenso wie auch Systemfelder in

die Bedingungen für die Feldrestriktionen einbezogen werden.

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

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2

2 Im Editor für eine Zusammengesetzte Feldrestriktion definieren Sie Ihre

Bedingung. Im vorliegenden Fall werden die beiden Felder Anforderer

(EBAN_AFNAM_NEW und EBAN_AFNAM_OLD) und Lieferdatum (EBAN_LFDAT_NEWund EBAN_LFDAT_OLD) darauf geprüft, ob deren Inhalte sich geändert

haben.

3 Links finden Sie mögliche logische Operationen und Verknüpfungen.

4 In Ausdruck 1 bzw. Ausdruck 2 im Bereich Zusammengesetzte Feldrestrik-

tionen können Konstanten in die Ausprägung der Bedingung einbezo-

gen werden. Die Operatorrangfolge kann bei zusammengesetzten Bedin-

gungen durch korrektes Setzen von Klammern beeinflusst werden.

5 Der untere Bereich ist für die Ausgabe von Fehler-, Warn- oder Info-Mel-

dungen vorgesehen.

Abbildung 2.7 Transaktion SWEC – Bedingungseditor für die Feldrestriktionen

Nutzen von WizardsIn bestimmten Konstellationen kann eine dialoggeführte Unterstützung

beim Anlegen neuer Aufgaben oder Workflow-Mustern sinnvoll und zu-

gleich hilfreich sein. Mithilfe von Wizards lassen sich sowohl einzelne

Schritte in einem Workflow als auch komplette Workflow-Muster generie-

ren. Wizards bieten einfache Dialoge mit einer Anleitung zu den jeweiligen

Eingabemöglichkeiten. Durch das Beantworten von Fragen kann die Ab-

lauflogik erzeugt werden. SAP Business Workflow bietet Wizards für die Un-

terstützung der Workflow-Modellierung, die Implementierung von Geneh-

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2 Workflows mit SAP

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migungsverfahren und Rundschreiben. In Abbildung 2.8 ist die Registerkar-

te Workflow Wizards im Workflow Builder dargestellt.

Abbildung 2.8 Registerkarte »Workflow Wizards« im Workflow Builder

Weiterführende Informationen zu Wizards

Für weiterführende Informationen zur Verwendung von Wizards sei an die-

ser Stelle auf die Online-Dokumentation verwiesen. Sie finden diese im SAP

Help Portal (https://help.sap.com) unter SAP Business Workflow: Referenz-

dokumentation • Workflow Builder • Nutzung von Wizards.

Weitere

nützliche Tools

Mit den in diesem Abschnitt vorgestellten Werkzeugen haben Sie ein Basis-

Set an der Hand, mit dem Sie direkt loslegen können, um Ihre eigenen

Workflows zu implementieren. Darüber hinaus bietet SAP eine Fülle an wei-

teren nützlichen Tools und Werkzeugen für SAP Business Workflow, von

denen Sie einige im Laufe dieses Buches kennenlernen werden. Außerdem

geben wir Ihnen in Anhang A, »Wichtige SAP-Transaktionen«, einen Über-

blick über die aus unserer Sicht wichtigsten Werkzeuge.

2.1.2 SAP Cloud Platform Workflow Management

SAP Cloud Platform Eine Cloud-Plattform, die einen großen Anteil des einschlägigen Welt-

markts für sich beansprucht, ist die SAP Cloud Platform. Die SAP Cloud Plat-

form ist eine offene Geschäftsplattform, in der Sie Ihre eigenen Applikatio-

nen entwickeln sowie die von SAP oder Drittanbietern bereitgestellten Lö-

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

53

2

sungen erweitern und Systeme miteinander verbinden können. Sie bietet

umfangreiche Dienste, Werkzeuge, Application Programming Interfaces

(APIs) und Applikationen zur Unterstützung des kompletten Software-

Lebenszyklus. Die drei Umgebungen (engl. Environments) Cloud Foundry

Environment, Neo Environment und ABAP Environment sind die Kernpfei-

ler der SAP Cloud Platform.

Cloud Foundry

Environment

Das Cloud Foundry Environment basiert auf der Open-Source-Cloud-Anwen-

dungsplattform der Cloud Foundry Foundation (https://www.cloudfound-

ry.org). Im Rahmen der Strategie zur Bereitstellung einer offenen und por-

tablen öffentlichen Cloud-Plattform für Kunden und Partner gab SAP im

Juli 2014 erstmals das Sponsoring von Cloud Foundry bekannt. Seitdem ar-

beitet SAP mit der Cloud-Foundry-Community gemeinsam an der stetigen

Einführung von Neuerungen auf der SAP Cloud Platform. Das führt dazu,

dass SAP bei der strategischen Ausrichtung den Fokus auf das Cloud Found-

ry Environment der Plattform gelegt hat.

Basierend auf einem Software Development Kit (SDK) und den integrierten

Entwicklungsumgebungen SAP Business Application Studio und SAP Web

IDE Full-Stack können Sie Anwendungen direkt in der Cloud-Umgebung

entwickeln, testen und produktiv setzen. Zusätzlich zu SAP Business Appli-

cation Studio und SAP Web IDE Full-Stack können die bekannte Eclipse IDE

mit einem entsprechenden Plug-in sowie das Command Line Interface (CLI)

eingesetzt werden. Mittels CLI können administrative Aufgaben erledigt

werden. Diese umfassen zum Beispiel das Verwalten von globalen Accounts

und Subaccounts, Berechtigungen oder mandantenübergreifenden Appli-

kationen.

Der Fokus bei der Entwicklung neuer Funktionen durch SAP lag lange Zeit

auf der SAP Web IDE als Entwicklungsumgebung. Dieser Fokus wurde nun

auf das SAP Business Application Studio verlagert, weshalb SAP aktuell den

Einsatz des SAP Business Application Studio empfiehlt.

SAP Cloud Platform

Workflow

Management

Über den Service Marketplace der SAP Cloud Platform können vordefinierte

Dienste abonniert werden. Einer dieser zahlreichen Services, die die SAP

Cloud Platform anbietet, ist SAP Cloud Platform Workflow Management.

Dieser Service bietet Funktionen und Tools zum Modellieren, Testen und

Administrieren von Workflows und steht sowohl im Cloud Foundry En-

vironment als auch im Neo Environment zur Verfügung. Das Workflow-

Datenmodell der SAP Cloud Platform basiert auf der leichtgewichtigen,

plattformunabhängigen JavaScript Object Notation (JSON). Für Benutzer-

interaktionen dienen SAP-Fiori-Apps, die auf der Technologie SAPUI5 basie-

ren. Eigene Benutzeroberflächen lassen sich mittels vordefinierter Formu-

lare oder gänzlich individuell auf Basis von SAPUI5 realisieren.

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Page 9: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

54

Eine Laufzeitumgebung innerhalb von SAP Cloud Platform Workflow Ma-

nagement ermöglicht den Einsatz von einfachen Genehmigungs-Work-

flows bis hin zu komplexen geschäftsprozess-, organisations- und applika-

tionsübergreifenden Szenarios. Als Entwicklungsumgebung dienen SAP

Business Application Studio sowie SAP Web IDE Full-Stack. SAP empfiehlt

hier jedoch den Einsatz von SAP Business Application Studio.

Monitoring-Werkzeuge sind Bestandteil des Service SAP Cloud Platform

Portal. Der Portal-Service, ebenso wie andere Services, steht in Ihrem Sub-

account der SAP Cloud Platform zur Verfügung.

Modellierung von

Workflows

Die Workflow-Modellierungssprache setzt auf dem Standard Business Pro-

cess Model and Notation (BPMN) 2.0 auf. Abbildung 2.9 zeigt ein Beispiel für

die grafische Modellierung eines Workflows auf Basis des BPMN-2.0-Stan-

dards. Weitere Informationen zu diesem Standard finden Sie auf der offizi-

ellen Internetseite der Object Management Group unter der URL http://

www.bpmn.org.

Abbildung 2.9 Grafisches Modell eines Workflow in SAP Cloud Platform

Workflow Management

SAP Business

Application Studio

SAP Business Application Studio ist ein recht neuer Service innerhalb des

Cloud Foundry Environment der SAP Cloud Platform. Er vereint eine mo-

derne Entwicklungsumgebung mit einer umfangreichen Auswahl an Werk-

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2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

55

2

zeugen, deren Zusammenstellung von dem Geschäftsszenario abhängt, für

das Sie eine Applikation implementieren wollen. Das Herzstück von SAP

Business Application Studio bilden einzelne Entwicklungsbereiche (Dev

Spaces), die wie eine Art isolierte virtuelle Maschine agieren. Sie enthalten

maßgeschneiderte Tools und vorinstallierte Laufzeitumgebungen für jedes

Geschäftsszenario, zum Beispiel die Entwicklung von Workflows, SAP-Fiori-

Anwendungen, SAP-S/4HANA-Erweiterungen oder mobilen Anwendun-

gen.

In Abbildung 2.10 sehen Sie die Oberfläche von SAP Business Application

Studio. Wie jede moderne Entwicklungsumgebung besteht auch SAP Busi-

ness Application Studio aus unterschiedlichen Bereichen und Sichten. Im

linken Bereich ist der EXPLORER 1 angeordnet, in dem Sie den Inhalt Ihrer

Projekte sehen. Abhängig davon, welchen Dateityp Sie hier öffnen, öffnet

sich im mittleren Fensterbereich der entsprechende Editor 2. In unserem

Beispiel in Abbildung 2.10 wurde die Datei ApproveRequisition.workflow

und somit der Workflow-Editor geöffnet. Unten finden Sie den Konsolenbe-

reich 3. Dieser ist wiederum in unterschiedlichen Registerkarten organi-

siert. In Abbildung 2.10 sehen Sie das Eingabeterminal mit der Applikation

Yeoman.

Abbildung 2.10 SAP Business Application Studio

SAP Business Application Studio ist komplett webbasiert, bietet aber das

Look-and-feel sowie den Funktionsumfang einer Desktop-Applikation.

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Page 10: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

56

Yeoman Yeoman ist ein konsolenbasiertes Framework, das im SAP Business Applica-

tion Studio im Eingabeterminal ausgeführt wird. Es dient zur Generierung

von Projekten und Projektmodulen. Es setzt auf Best Practices sowie eta-

blierten Werkzeugen auf und unterstützt die Produktivität beim Realisie-

ren eigener Applikationen. Yeoman stellt ein »Generator-Ökosystem« zur

Verfügung, das über den Befehl yo ausgeführt werden kann, um komplette

Projekte sowie Projektmodule zu generieren. In Abbildung 2.11 ist der Befehl

yo dargestellt. Weiterführende Informationen finden Sie auf der offiziellen

Yeoman-Webpräsenz unter der URL https://yeoman.io.

Abbildung 2.11 Yeoman

Weiterführende Informationen zu SAP Business Application Studio

Ausführliche Informationen rund um SAP Business Application Studio fin-

den Sie auf der offiziellen Seite des SAP Help Portal unter der folgenden

URL: http://s-prs.de/v782603

SAP Web IDE

Full-Stack

Ähnlich wie SAP Business Application Studio ist SAP Web IDE Full-Stack eine

browserbasierte, integrierte Entwicklungsumgebung (IDE, von engl. Inte-

grated Development Environment). Die SAP Web IDE begleitet Sie entlang

des kompletten Lebenszyklus einer Anwendung und unterstützt Sie bei

verschiedenen Aufgaben, von der Entwicklung und Erweiterung bis hin

zum Deployment rollenbasierter Applikationen.

Da SAP Web IDE auf der SAP Cloud Platform ausgeführt wird, ist keine lokale

Installation erforderlich. Andere Dienste der SAP Cloud Platform wie SAP

Cloud Platform Workflow Management, die Git-Integration, oder SAP-Fiori-

Apps können in die SAP Web IDE eingebunden werden. SAP Web IDE Full-

Stack ist derzeit sowohl in der Cloud-Foundry- als auch in der Neo-Umge-

bung der SAP Cloud Platform vorhanden.

7826.book Seite 56 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

57

2

In Abbildung 2.12 ist die SAP Web IDE mit dem geöffneten Workflow-Editor

dargestellt.

Abbildung 2.12 SAP Web IDE Full-Stack

Workflow-EditorDer Workflow-Editor ist ein auf dem BPMN-Standard basierender Web-Edi-

tor, mit dem Sie Ihre Workflows modellieren können. In Abbildung 2.13 ist

der Workflow-Editor im Detail dargestellt. Der Funktionsumfang ist auf den

ersten Blick überschaubar, bietet jedoch pro Komponente weiterführende

Einstellungs- und Konfigurationsmöglichkeiten. Im vertikal angeordneten

Menü sind die folgenden Tools enthalten.

� Auswahlwerkzeug (Select)

Als Pfeilspitze ( ) dargestellt, lässt Sie das Auswahlwerkzeug einzelne

Workflow-Komponenten auswählen.

� Rechteckiges Auswahlwerkzeug (Marquee)

Über das gestrichelte Quadrat ( ) werden mehrere Workflow-Schritte

ausgewählt.

� Sequenzfluss (Sequence flow)

Der Pfeil ( ) repräsentiert den logischen Ablauf der Schritte.

� Ereignisse (Events)

Mit einem Klick auf das Kreissymbol ( ) öffnen Sie ein Untermenü, in

dem sich Ereignistypen auswählen lassen. In einem Workflow stehen

derzeit fünf Ereignistypen zur Verfügung:

7826.book Seite 57 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 11: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

58

– Startereignis (Start Event)

– nachrichtenbasiertes Ereignis (Intermediate Event)

– Warte-Ereignis (Intermediate Timer)

– Zwei Typen von Endereignissen: Terminate Event und End Event.

� Aufgaben (Tasks)

Auch hinter dem Rechtecksymbol ( ) befindet sich ein Untermenü, das

mögliche Aufgabentypen verbirgt. Derzeit gibt es vier Typen von Auf-

gaben:

– Benutzeraufgaben

– Dienstaufgaben

– Skriptaufgaben

– Benachrichtigungen

� Gateways

Aus dem Untermenü hinter der Raute ( ) lassen sich Gateways auswäh-

len. Gateways werden verwendet, um den Ausführungsfluss im Work-

flow zu steuern. Es gibt zwei Arten von Gateways:

– Exklusive Gateways werden verwendet, um den Sequenzfluss abhän-

gig von einer Bedingung zu steuern.

– Parallele Gateways werden verwendet, um mehrere Sequenzflüsse

gleichzeitig zu verarbeiten und mehrere parallel laufende Sequenzen

zusammenzuführen.

Der rechte Bereich enthält detaillierte Konfigurationsmöglichkeiten für die

im linken Bereich ausgewählte Workflow-Komponente. In Abbildung 2.13

sind die Grunddaten des Workflows dargestellt.

Abbildung 2.13 Workflow-Editor

7826.book Seite 58 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows

59

2Weiterführende Informationen zur SAP Web IDE

Eine weiterführende Dokumentation zur SAP Web IDE ist im SAP Help Por-

tal zu finden. Der Link dazu kann direkt aus dem Menü über Help • Docu-

mentation in der SAP Web IDE aufgerufen werden.

2.1.3 SAP-Fiori-Apps

Mit SAP Fiori verfolgt SAP das Ziel, komplexe, transaktionale Anwendungen

in prozessbegleitenden Apps zu vereinfachen. Der Fokus liegt dabei auf den

Anwender*innen und darauf, was im jeweiligen Anwendungskontext be-

nötigt wird. Im Workflow-Umfeld wird der Zugriff auf die eigenen Work-

flow-Aufgaben über das SAP Fiori Launchpad gewährleistet, um insbeson-

dere auf mobilen Geräten eine komfortable Bedienung durch entsprechend

optimierte Oberflächen in einem modernen Design zu ermöglichen. So-

wohl die Standard-SAP-Fiori-Apps als auch selbst entwickelte SAP-Fiori-

Apps lassen sich mit Workflows koppeln.

Workflows

verwalten

SAP bietet z. B. die Standard-App Workflows verwalten an. Diese App er-

möglicht es den Prozessverantwortlichen, Workflows in standardisierten

Prozessen zu verwalten. Sie können damit sowohl bestehende Genehmi-

gungs-Workflows bearbeiten als auch neue Workflows hinzufügen. Diese

App nutzen wir in Kapitel 10, »Flexible Workflows einrichten«, in Zusam-

menhang mit den flexiblen Workflows in SAP S/4HANA.

My InboxZugriff auf die aus Ihren Workflow-Definitionen resultierenden Workitems

bietet die SAP-Fiori-App My Inbox (auf der deutschsprachigen Oberfläche

des SAP Fiori Launchpad als Meine Inbox zu finden). Diese App dient als Ein-

gangskorb für die durchzuführenden Workflow-Aufgaben und stellt alle zu

bearbeitenden Workitems des angemeldeten Benutzers übersichtlich zur

Verfügung. In Abschnitt 3.3, »Workflow-Eingang«, sowie Abschnitt 12.2,

»Die App My Inbox«, befassen wir uns ausführlicher mit dieser App.

Monitor WorkflowsDie SAP Cloud Platform bietet Ihnen die App Monitor Workflows an. Mit

dieser App können Sie Workflow-Instanzen und Workflow-Definitionen im

Umfeld von SAP Cloud Platform Workflow Management verwalten. Die App

bietet zwei miteinander verknüpfte Ansichten, eine für Workflow-Instan-

zen und eine für Workflow-Definitionen. Auf beide kann über Kacheln im

SAP Fiori Launchpad zugegriffen werden. Wie Sie diese App nutzen können,

zeigen wir in Kapitel 13, »SAP Cloud Platform Workflow Management«.

Bei der Entwicklung von Benutzeroberflächen für Workflow-Dialogaufga-

ben in der SAP-On-Premise-Systemlandschaft ergänzt SAP Fiori die beste-

7826.book Seite 59 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 12: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

60

hende Dynpro-Technologie (Dynamisches Programm) bzw. löst diese in wei-

ten Teilen ab. Insbesondere dann, wenn es um komplexere Genehmigungs-

Workflow-Aufgaben geht, werden SAP-Fiori- bzw. SAPUI5-Apps bevorzugt

eingesetzt. Im weiteren Verlauf dieses Abschnitts geben wir Ihnen einen

Überblick über die Architektur von SAP Fiori und SAPUI5 sowie über das Zu-

sammenspiel mit anderen Systemkomponenten.

Ablauflogik einer

SAP-Fiori-App

Die Ablauflogik einer SAP-Fiori-App basiert auf der Interaktion mit dem

Backend-System. Der Client lädt die Benutzungsoberflächen (User Inter-

faces, kurz UIs) für die SAP-Fiori-Apps. Die App ruft zur Laufzeit Daten aus

den Backend-Systemen ab und sendet Daten und Aktionen zurück an das

Backend. Die Ausführung der eigentlichen Geschäftslogik erfolgt dabei voll-

ständig im Backend-System.

SAP-Fiori-System-

landschaft

Um dies bildlich zu veranschaulichen, ist die Architektur der SAP-Fiori-Sys-

temlandschaft in Abbildung 2.14 dargestellt.

� Benutzeroberfläche

Auf der Anwenderebene stellen die Endgeräte, Desktop-PCs, Tablets oder

Smartphones, den Zugang zum SAP Fiori Launchpad über einen HTML5-

fähigen Webbrowser bereit. Das SAP Fiori Launchpad lädt die SAP-Fiori-

Apps vom Frontend-Server und bedient sich dabei des Hypertext Trans-

fer Protocol (HTTP/HTTPS).

� SAP Web Dispatcher

SAP Web Dispatcher agiert als Reverse-Proxy-Server, der zwischen dem

Client und dem SAP-Backend-System, üblicherweise in der demilitari-

sierten Zone (DMZ), installiert ist. Dies ist der Einstiegspunkt für alle

HTTPS-Anfragen außerhalb der eigenen Systemlandschaft. Abhängig

von den Client-Anfragen wählt der Reverse-Proxy-Server den entspre-

chenden Anwendungsserver aus, den ABAP-Frontend-Server oder den

SAP-Gateway-Server.

� ABAP-Frontend-Server

Der ABAP-Frontend-Server stellt alle Komponenten bereit, die für die Ge-

nerierung einer App-spezifischen SAP-Fiori-Benutzeroberfläche und die

Kommunikation mit den Backend-Systemen notwendig sind. Darüber

hinaus fungiert er als OData-Gateway für den Zugriff auf Geschäftslogik

der Backend-Systeme.

� SAP Gateway

SAP Gateway stellt die RFC-Services innerhalb der SAP-On-Premise-Sys-

temlandschaft bereit und bearbeitet HTTPS-Requests für OData-Services.

Backend-Daten und Funktionen werden mithilfe von OData-Services be-

7826.book Seite 60 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

2.2 Standard-Workflows

61

2

reitgestellt. Auf diese Weise wickelt SAP Gateway die Kommunikation

zwischen dem Client und dem Backend-System ab.

� ABAP-Backend

Der ABAP-Backend-Server basiert auf SAP NetWeaver. Er stellt die Ge-

schäftslogik und Daten, einschließlich Benutzer, Rollen und Berechti-

gungen, bereit. Auf dieser Ebene erfolgt die Integration der SAP-Fiori-

Apps mit der Workflow-Umgebung.

� Datenbank

Die Datenbank dient zum Speichern der Daten auf dem Backend-Server.

Abbildung 2.14 SAP-Fiori-Architektur

2.2 Standard-Workflows

Mit der Workflow-Architektur gibt SAP Ihnen ein mächtiges Werkzeug an

die Hand, mit dem Sie Ihre Unternehmensabläufe nach Ihren eigenen An-

forderungen individuell automatisieren können. Besonderheiten in Ihren

Prozessen können Sie mithilfe von Eigenentwicklungen, die Sie in einen

ABAP-Frontend-Server (SAP NetWeaver)

Benutzeroberfläche HTML5-fähiger Browser

SAP Fiori Launchpad SAP Fiori Launchpad

SAPUI5-Bibliothek

ABAP-Backend-Server (SAP NetWeaver)

produktspezifische SAP-Fiori-UI-Komponenten

SAP Fiori Launchpad UI-Komponente A

SAPUI5-Bibliothek

UI-Komponente BSAP Gateway

OData-Services

Geschäftslogik

RHTTPS (HTML/OData)

RHTTPS (HTML) R HTTPS (OData)

Rvertrauenswürdige RFC-Verbindung

R

SAP Web Dispatcher

Datenbank

7826.book Seite 61 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 13: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

62

Workflow einbinden können, berücksichtigen. Gängige Geschäftsszenarios

können jedoch einfach über den SAP-Standard abgebildet werden, ohne

eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen. Für solche Szenarios stellt SAP

Standard-Workflow-Muster im Umfeld von SAP Business Workflow bereit.

Diese können Sie mittels Customizing oder entsprechender Modellierungs-

werkzeuge in Ihre Prozesse einbinden.

Standard-

Workflow-Muster

konfigurieren

Die von SAP bereitgestellten Workflow-Muster sind in einem SAP-ERP-

ebenso wie in einem SAP-S/4HANA-System auffindbar. Wie Sie die Stan-

dardmuster finden, wird in Abschnitt 3.1, »Standard-Workflow-Muster fin-

den«, erläutert. Solche SAP-Workflows sollten nicht modifiziert werden. Im

Rahmen einer Workflow-Konfiguration können Sie jedoch Erweiterungen

anlegen, indem Sie die Vorgabenwerte überdefinieren.

Den in den Workflow-Mustern verwendeten Dialogaufgaben (Aufgabentyp

TS) müssen zur Verwendung in Ihrem Geschäftsszenario mögliche Bearbei-

ter zugeordnet werden. Ist eine Aufgabe als generell gekennzeichnet, erfolgt

die Bearbeiterfindung über die Auflösung der entsprechenden Regel, die als

Funktionsbaustein oder mittels einer Methode in einer ABAP-Klasse imple-

mentiert ist. Sollte die Notwendigkeit bestehen, ein SAP-Standardmuster zu

modifizieren, kopieren Sie dieses in den Z- bzw. Ihren eigenen Namens-

raum.

Standard-

Workflow-Muster in

SAP S/4HANA

Mit Einzug von SAP S/4HANA wurde das Workflow-Konzept um das des

flexiblen Workflows erweitert. Die zugrunde liegende Basistechnologie ist

im Wesentlichen gleich geblieben, der Modellierungs- und der Konfigurati-

onsansatz haben sich jedoch geändert: Im Kontext des flexiblen Workflows

sprechen wir nicht mehr von Workflow-Mustern, sondern von Szenarios.

Analog zu den Workflow-Mustern können Sie in einer Vielzahl von Situatio-

nen auf bereits vorkonfigurierte Workflow-Szenarios zurückgreifen. Mit

neuen Releases von SAP S/4HANA liefert SAP stets neue Workflow-Szena-

rios aus, die Sie im Optimalfall mit minimalem Konfigurationsaufwand ein-

setzen können. In Teil IV, »Workflows im Kontext von SAP S/4HANA«, er-

fahren Sie mehr zum Umfang mit flexiblen Workflows.

2.3 Workflow Management

Einführung in das

Workflow

Management

Der Dreh- und Angelpunkt beim Workflow Management ist der Begriff des

Geschäftsprozesses. Ein Geschäftsprozess besteht aus einer Abfolge von Ak-

tivitäten, die in der Regel Eingangsparameter erfordern und ein Ergebnis

7826.book Seite 62 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

2.3 Workflow Management

63

2

liefern. Ein Geschäftsprozess ist durch einen wiederkehrenden und klar de-

finierten Ablauf bestimmt. Einen Prozess zu digitalisieren, führt zur voll-

ständigen oder teilweisen Automatisierung des Geschäftsprozesses, was

durch den Einsatz von Workflow-Systemen erreicht werden kann.

Workflow-

Management-

Systeme

Ein Workflow-Management-System ist ein System, das die Definition, Kon-

figuration, Ausführung und Überwachung von Workflows gewährleistet.

Die Funktionen eines Workflow-Management-Systems können den beiden

Lebenszyklen Design- und Implementierungsphase (Build-Time) sowie Be-

triebsphase (Run-Time) zugeordnet werden. Während die Build-Time die

Prozessdefinition und -modellierung beschreibt, befasst sich die Run-Time

mit der Kontrolle, Verwaltung und Überwachung von Workflows sowie der

Interaktion mit den Benutzern.

Einheitliche

Terminologie

Die Terminologie, die im Bereich von Workflow-Management-Systemen

verwendet wird, wurde von der Workflow Management Coalition (WfMC)

vereinheitlicht. Das Ziel der Workflow Management Coalition ist es, durch

die Schaffung von Standards den Einsatz von Workflow-Management-Sys-

temen zu fördern und so Investitionssicherheit für Unternehmen zu ge-

währleisten. Ein Referenzmodell der WfMC beschreibt die Komponenten

eines Workflow-Management-Systems sowie die Schnittstellen zwischen

diesen Komponenten.

Weiterführende Informationen zur Workflow Management Coalition

Weitere Informationen zur WfMC und zu dem Referenzmodell erhalten Sie

auf deren Internetseite unter der URL http://www.wfmc.org.

Workflow

Management in

SAP-Systemen

Die Aufgabe des Workflow Managements in einem SAP-ERP- oder SAP-

S/4HANA-System ist neben der Zusammenfassung betriebswirtschaftli-

cher Funktionen die Integration externer Anwendungen zur Bearbeitung

von Prozessschritten. Als Workflow-Management-System innerhalb von

SAP ERP und SAP S/4HANA dient SAP Business Workflow, das komplett in

das jeweilige System integriert ist. Eine große Menge an vordefinierten Pro-

zessen gehört zum Lieferumfang des Systems dazu.

Workflow-

Management-

Systemarchitektur

Die Architektur eines Workflow-Management-Systems in einem SAP-

S/4HANA-System kann vereinfacht durch drei Ebenen beschrieben werden:

Anwendungsebene (Clients), Anwendungsfunktionalität und Datenhal-

tung. Abbildung 2.15 skizziert diese Architektur.

7826.book Seite 63 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 14: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

64

Abbildung 2.15 Architektur des Workflow-Management-Systems in

SAP S/4HANA

Komponenten Das Workflow-Management-System von SAP, SAP Business Workflow, be-

inhaltet die folgenden Komponenten für den kompletten Workflow-Ma-

nagement-Zyklus:

� Definitionswerkzeuge unterstützen unter anderem durch grafische Mo-

dellierung der Prozesse bei der Workflow-, Aufgaben-, Objekttyp- und

Rollendefinition sowie bei der Ereigniserzeugung.

� Eine Laufzeitumgebung bietet die Workflow-, Workitem- sowie Ereignis-

Steuerung und -Verwaltung.

� Das Informationssystem umfasst die Benutzeroberfläche in Form eines

integrierten Eingangskorbs (zum Beispiel SAP Business Workplace, SAP

Fiori Launchpad, Universal Worklist) sowie Analyse-, Überwachungs-

und Statistikwerkzeuge.

Aufgaben in der

Build-Time

Im Wesentlichen lassen sich die Aufgaben des Workflow Managements wie

folgt gliedern. Die folgenden Punkte sind Bestandteil der Build-Time-Phase:

1. Analysieren und modellieren Sie Ihre Geschäftsprozesse, die Sie mithilfe

eines Workflows automatisieren möchten.

2. Legen Sie Ihre unternehmensspezifische Aufbauorganisation fest, die

die organisatorische Einordnung Ihrer Mitarbeiter beschreibt. Sie kön-

nen die Aufbauorganisation mandantenabhängig im Organisations-

management definieren. Mit jedem Systemmandanten bilden Sie in der

SAP S/4HANA (On-Premise)

SAP Web Dispatcher

SAP GUI Web-Client

Workflow Engine

OData-ServicesABAP und Dynpro Interpreter

Datenbank

SAP-Fiori-App

ProzessmodellProzessmodellProzessmodell

ABAP-Frontend-Server (SAP NetWeaver) SAP Gateway

Externe externe Anwendung

Clie

nts

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An

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7826.book Seite 64 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

2.3 Workflow Management

65

2

Regel Teilbereiche Ihres Unternehmens ab, die Sie in den Workflow inte-

grieren möchten.

3. Identifizieren Sie die an Ihrem Geschäftsprozess beteiligten Geschäfts-

objekte anhand der Aufgaben, die Sie mit dem Workflow umsetzen

möchten. Dazu prüfen Sie, ob entsprechende Geschäftsobjekttypen mit

ihren Attributen und Ereignissen im Business Object Repository defi-

niert sind, die Ihre Anforderungen erfüllen (siehe Abschnitt 2.1.1, »SAP

Business Workflow«). Falls Sie nicht fündig werden, definieren Sie Ihre ei-

genen Geschäftsobjekttypen.

4. Anhand Ihres Geschäftsprozesses identifizieren Sie die Aufgaben, die auf

die zugrunde liegenden Geschäftsobjekttypen referenzieren, und mo-

dellieren Ihren Workflow im Workflow Builder. Sollten die benötigten

Aufgaben noch nicht definiert sein, definieren Sie Ihre eigenen. Sie defi-

nieren die möglichen Bearbeiter Ihrer Dialogaufgaben oder definieren

sie als generell und implementieren die entsprechende Logik für die Be-

arbeiterermittlung.

5. Zum Starten und Beenden sowie zur Steuerung Ihres Workflows benöti-

gen Sie Ereignisse, die Sie dahingehend identifizieren und prüfen, ob die-

se in den von Ihnen benötigten Geschäftsobjekttypen definiert sind.

6. Nachdem Sie den Workflow modelliert und alle benötigen Entwicklun-

gen durchgeführt haben, wird es Zeit für die Test- und die Integrations-

phasen. Sie führen einen Funktions- und anschließend einen User-Accep-

tance-Test durch. Nach Abschluss der Testphase setzen Sie Ihren Work-

flow produktiv.

Aufgaben in

der Run-Time

Nach dem Abschluss der Build-Time-Phase geht die Betriebsunterstützung

in die Run-Time-Phase über. Die im Folgenden beschriebenen Schritte und

Tools sind aber nicht nur in der Run-Time-Phase, sondern auch während

der Realisierung nützlich. Da diese aber üblicherweise während der Be-

triebsphase verwendet werden, ordnen wir sie der Run-Time zu:

1. Das Workflow-Protokoll beinhaltet alle Informationen zu einer Work-

flow-Instanz. Auch wenn der Workflow beendet wurde, kann das Work-

flow-Protokoll nachträglich ausgewertet werden, um mögliche Fehler-

quellen im Ablauf zu identifizieren. Das Workflow-Protokoll ist in unter-

schiedlichen Sichten verfügbar: grafisch, technisch (chronologisch oder

als Baum) oder in der chronologischen Standardsicht.

2. Bei fehlerhaften Workflows lässt sich die Fehlerdiagnose durch entspre-

chende Tools durchführen. Eine häufige Fehlerursache sind Fehler bei

der Bearbeiterzuordnung.

7826.book Seite 65 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 15: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

2 Workflows mit SAP

66

3. Wichtige systeminterne Ablaufinformationen lassen sich mittels Traces

protokollieren. Ein Workflow-, Komponenten- oder Ereignis-Trace muss

jedoch eingeschaltet sein, um die entsprechenden Informationen erfas-

sen zu können. Die Traces produzieren große Datenmengen und können

sich auf die Performance auswirken, weshalb Sie diese immer nur für

einen begrenzten Zeitraum aktivieren sollten.

Die Einsatzgebiete des meist verbreiteten Workflow-Management-Sys-

tems, SAP Business Workflow, liegen oft in der Umsetzung von Genehmi-

gungs- und Freigabe-Workflows sowie der aktiven Unterstützung des Infor-

mations- und Geschäftsflusses. Darüber hinaus lassen sich individuelle Sze-

narios implementieren und einsetzen. Sowohl in der Build-Time als auch in

der Run-Time ist dazu neben dem Prozesswissen technisches Verständnis

notwendig. Im weiteren Verlauf dieses Buchs tauchen wir daher in die Tie-

fen von SAP Business Workflow ein. Sie erwerben das für den gesamten Auf-

gabenbereich eines Workflow-Management-Systems erforderliche Wissen

und erhalten Inspiration für den praktischen Einsatz von Workflows.

7826.book Seite 66 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 16: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

15

Einleitung

Durch die zunehmende Digitalisierung in Unternehmen ist SAP Business

Workflow in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus von SAP-

Anwenderunternehmen gerückt. SAP Business Workflow ist ein gut eta-

bliertes und häufig genutztes Framework für die Optimierung von Arbeits-

abläufen in Unternehmen. Die Technologie wurde im Laufe der Jahre stetig

weiterentwickelt.

Mit der Einführung von SAP S/4HANA und der SAP Cloud Platform wurde

ein weiterer Entwicklungsschritt gegangen. Die Neuerungen, wie die Cloud-

Architektur und ein Trend hin zu einfacherer Konfigurierbarkeit, finden

sich auch in der Workflow-Technologie von SAP wieder. So wurden mit SAP

S/4HANA flexible Workflows eingeführt, die nicht nur von IT-Expert*innen,

sondern auch direkt von den Prozessexpert*innen aus den Fachbereichen

konfiguriert werden können. Bei Nutzung von SAP Cloud Platform Work-

flow Management bietet SAP eine neue, cloudbasierte Entwicklungsumge-

bung, die auf Java-Technologie basiert. Des Weiteren ist mit Robotic Process

Automation (RPA) eine neue Technologie aufkommen, die die Möglichkei-

ten von SAP Business Workflow um die einer robotergesteuerten Automa-

tisierung ergänzt.

Zielsetzung

dieses Buchs

Mit diesem Buch wollen wir Ihnen den Weg von den klassischen SAP-Work-

flows zu den neuen Technologien erleichtern. Die Technologien der klassi-

schen Workflows sind hier Voraussetzung. Ihre Erläuterung bildet daher die

Basis dieses Buchs.

Wir haben die Kapitel so aufgebaut, dass wir unterschiedliche Zielgruppen

erreichen können. Je nach Kapitel ist der Inhalt für Prozessverantwortliche,

Fachanwender*innen, IT-Mitarbeiter*innen, Entwickler*innen und Prozess-

berater*innen relevant.

Aufbau dieses Buchs Das Buch ist in fünf Teile gegliedert.

Teil IIn Teil I, »Einführung«, bringen wir Ihnen die Grundlagen zur Nutzung und

Konzeption von Workflows näher und erläutern die Vorgehensweise für die

Einführung neuer Prozesse. Diese können mit den im Buch beschriebenen

Technologien im SAP-System abgebildet werden.

Kapitel 1, »Workflows im digitalen Zeitalter«, führt in das Thema Workflows

im aktuellen Kontext der Digitalisierung ein. Es erläutert die durch IT-Inno-

vationen getriebene Transformation von Geschäftsabläufen und zeigt, wie

sich mithilfe einer Business-Analyse nach der Methode Business Model

7826.book Seite 15 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 17: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

Einleitung

16

Canvas Chancen für das eigene Unternehmen identifizieren und konkrete

Geschäftsprozesse ableiten lassen. Kapitel 2, »Workflows mit SAP«, führt in

die Tools ein, die SAP für die Erstellung und Verwaltung von Workflows be-

reitstellt – von SAP Business Workflows bis zu neuen SAP-Fiori-Apps.

Teil II Für SAP-Spezialist*innen ohne Entwicklungskenntnisse erläutern wir in

Teil II, »SAP Business Workflow«, wie Standard-Workflows konfiguriert,

eingesetzt und verwaltet werden können.

In Kapitel 3, »Standard-Workflows konfigurieren«, erläutern wir zunächst,

wie Sie vorhandene Standard-Workflows finden und aktivieren können.

Wir zeigen Ihnen das Grund-Customizing sowie die wesentlichen Work-

flow-Funktionen und starten einen ersten Test-Workflow. Sie erfahren, wie

Sie die Bearbeiterfindung konfigurieren und Workflow-Benachrichtigun-

gen einstellen können.

In Kapitel 4, »Workflows einsetzen und verwalten«, stellen wir die System-

voraussetzungen für den produktiven Einsatz von Workflows dar. Wir er-

läutern den Umgang mit Workitems und stellen Ihnen Auswertungen und

Transaktionen vor, mit denen Sie alle Fragen im laufenden Betrieb eines

Workflows beantworten und die eingesetzten Workflows administrieren

können.

Teil III In Teil III, »Workflows entwickeln«, erhalten Sie detailliertere Erläuterun-

gen zu den Entwicklungsobjekten im Workflow-Umfeld. Anhand prakti-

scher Beispiele lernen Sie die Methodik für die Erweiterung von Standard-

Workflows und die Entwicklung eigener Workflows kennen.

Für Erweiterungen und Anpassungen an Workflows benötigen Sie tiefer ge-

hendes Wissen zu den Workflow-Objekten, das wir in Kapitel 5, »Elemente

von Workflow-Definitionen«, vermitteln. Wir erläutern die technische

Grundarchitektur klassischer Workflows und das Zusammenspiel der Kom-

ponenten für den Workflow-Eingang (Business Workplace, My Inbox) die

Workflow-Definition und die Aufgaben, Klassen und Geschäftsobjekte. Sie

lernen den Workflow Builder als Entwicklungsumgebung kennen.

Kapitel 6, »Standard-Workflows erweitern«, zeigt Ihnen die Erweiterungs-

möglichkeiten der von SAP ausgelieferten Standard-Workflows. Sie können

eigene Startbedingungen definieren oder die Bearbeiterfindung anpassen.

Es ist außerdem ohne Weiteres möglich, die Workitem-Texte kundenspezi-

fisch zu definieren. Anhand eines Beispiels zeigen wir Ihnen, wie Sie Erwei-

terungen am Standard-Workflow vornehmen können.

Workflow-Entwicklungen sollten möglichst auf Workflow-Klassen basie-

ren. Wir stellen Ihnen in Kapitel 7, »Einen eigenen Workflow auf Basis von

7826.book Seite 16 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Einleitung

17

Standardobjekten entwickeln«, das hierfür notwendige Interface IF_WORK-FLOW vor. Wir bauen ein Beispielszenario auf, das auf einem Standardobjekt

basiert. Sie erfahren, welche Möglichkeiten Sie für die Ereignisauslösung

haben und wo die Unterschiede zwischen Workflow-Klassen und BOR-

Objekten als Basis für den Workflow liegen.

In Kapitel 8, »Einen eigenen Workflow auf Basis kundeneigener Objekte

entwickeln«, entwickeln wir exemplarisch einen eigenen Workflow mit

einer Entscheidungsaufgabe. Sie erhalten Informationen zu Attributen von

Workflow-Klassen und zur Nutzung funktionaler Methoden im Workflow.

In Kapitel 9, »Fehlerbehandlung und -analyse im Rahmen der Workflow-

Entwicklung«, widmen wir uns den Ausnahmeklassen, Fehlertypen und

dem entsprechenden Systemverhalten. Beispielhaft zeigen wir Ihnen, wie

Sie Ausnahmen auslösen und im Workflow über Folgeschritte darauf re-

agieren können. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie bei Fehlersuche und

Debugging vorgehen können.

Teil IVIn Teil IV, »Workflows im Kontext von SAP S/4HANA«, führen wir Sie an-

hand von konkreten Beispielen an die Möglichkeiten der neuen flexiblen

Workflows heran.

In Kapitel 10, »Flexible Workflows einrichten«, führen wir Sie in die flexi-

blen Workflows im Kontext von SAP S/4HANA ein und stellen die grundle-

genden Funktionen vor. Außerdem erfahren Sie, welche Workflow-Szena-

rios von SAP standardmäßig ausgeliefert werden.

In Kapitel 11, »Flexible Workflows einsetzen«, erfahren Sie, welche Einstel-

lungen im System vorzunehmen sind, damit Sie die flexiblen Workflows

nutzen können. Anschließend richten wir einen einfachen, flexiblen Freiga-

be-Workflow für Bestellungen ein und erklären anhand dieses Beispiels die

Möglichkeiten, die Ihnen standardmäßig zur Verfügung stehen. Außerdem

zeigen wir Ihnen, wie bestimmte Funktionen erweitert werden können.

In Kapitel 12, »Flexible Workflows verwalten«, gehen wir auf die Funktion

der Teams und Zuständigkeiten ein und erläutern, wie Sie diese in Kombi-

nation mit Ihrem flexiblen Workflow nutzen können. Außerdem gehen wir

auf einzelne SAP-Fiori-Apps wie My Inbox, My Outbox und Workflow Admi-

nistration ein, die Sie im täglichen Betrieb benötigen werden.

Teil VIn Teil V, »Ausblick«, geben wir Ihnen einen Ausblick zum Einsatz von

Workflows auf der SAP Cloud Platform und zur Nutzung von Robotic Pro-

cess Automation.

7826.book Seite 17 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 18: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

Einleitung

18

In Kapitel 13, »SAP Cloud Platform Workflow Management«, führen wir Sie

in den Workflow-Service der SAP Cloud Platform ein. Sie lernen die Unter-

schiede zwischen SAP Cloud Platform Workflow Management und SAP

Business Workflow kennen und erfahren, wie Sie Workflows auf der SAP

Cloud Platform modellieren können. Dafür lernen Sie die Arbeit mit dem

Workflow-Editor kennen.

Zum Abschluss greifen wir in Kapitel 14, »Workflows und Robotic Process

Automation«, das Thema Automatisierung auf. Neben den traditionellen

Workflows, die einen Arbeitsfluss abbilden, gibt es neue Technologien, die

Aufgaben selbstständig bearbeiten können. Dies bietet eine Reihe von Vor-

teilen für Unternehmen. Wir geben einen Ausblick auf die zukünftig zu er-

wartende Entwicklung der Prozess- bzw. Workflow-Automatisierung und

geben Ihnen Tipps an die Hand, um diese Technologien gewinnbringend

einzusetzen.

Technische

Voraussetzungen

Basis für Erläuterungen zu den klassischen und flexiblen Workflows ist ein

SAP-S/4HANA-On-Premise-System mit dem Release 1909. Die im Buch be-

schriebenen Systembeispiele und Einstellungen wurden mit SAP GUI 760

mit dem Theme Belize bzw. dem SAP Fiori Launchpad erstellt. Die Erläute-

rungen zu SAP Cloud Platform Workflow Management basieren auf der

Version 1.0 des Workflow-Services in der SAP-Cloud-Platform-Version Q3

2020.

Informationskästen In hervorgehobenen Informationskästen finden Sie in diesem Buch Inhalte,

die wissenswert und hilfreich sind, aber etwas außerhalb der eigentlichen

Erläuterung stehen. Damit Sie die Informationen in den Kästen sofort ein-

ordnen können, haben wir die Kästen mit Symbolen gekennzeichnet:

In Kästen, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, finden Sie Informa-

tionen zu weiterführenden Themen oder wichtigen Inhalten, die Sie sich

merken sollten.

Die mit dem Tipp-Symbol gekennzeichneten Kästen geben Ihnen spezielle

Empfehlungen, die Ihnen die Arbeit erleichtern können.

Kästen mit dem Achtung-Symbol weisen Sie auf typische Probleme oder

Fallstricke hin.

Wir danken Ihnen, dass Sie sich für dieses Buch Zeit nehmen. Wir hoffen, Ih-

nen wichtige Kenntnisse zu vermitteln, die Ihnen als Grundstein dienen

können, um Ihre Kompetenz im Workflow Management weiter auszubauen.

Wenn Sie das Buch vollständig lesen, wird es Ihnen leicht gelingen, sich in

naher Zukunft weiteres Expertenwissen zum Thema Workflow anzueignen.

7826.book Seite 18 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Einleitung

19

Wir wünschen Ihnen herzlich viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Projekte.

Wenn auch nur einige Inhalte aus diesem Buch zu Ihrem Projekterfolg bei-

tragen, hat sich die Arbeit sowohl für Sie als auch für uns gelohnt.

Florian Finauer, Steve Hößler, Christoph Kast,

Marc Lehmann und Wladimir Zinn

7826.book Seite 19 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 19: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

Auf einen Blick

TEIL I Einführung

1 Workflows im digitalen Zeitalter ..................................................... 23

2 Workflows mit SAP ................................................................................ 41

TEIL II SAP Business Workflow

3 Standard-Workflows konfigurieren ................................................. 69

4 Workflows einsetzen und verwalten .............................................. 129

TEIL III Workflows entwickeln

5 Elemente von Workflow-Definitionen ........................................... 157

6 Standard-Workflows erweitern ........................................................ 215

7 Einen eigenen Workflow auf Basis von Standard-objekten entwickeln .............................................................................. 253

8 Einen eigenen Workflow auf Basis kundeneigener Objekte entwickeln ................................................................................ 299

9 Fehlerbehandlung und -analyse im Rahmen der Workflow-Entwicklung ........................................................................ 321

TEIL IV Workflows im Kontext von SAP S/4HANA

10 Flexible Workflows einrichten ........................................................... 345

11 Flexible Workflows einsetzen ............................................................ 361

12 Flexible Workflows verwalten ........................................................... 401

TEIL V Ausblick

13 SAP Cloud Platform Workflow Management .............................. 425

14 Workflows und Robotic Process Automation .............................. 463

7826.book Seite 5 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Page 20: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

7

Inhalt

Einleitung .......................................................................................................................... 15

TEIL I Einführung

1 Workflows im digitalen Zeitalter 23

1.1 Digitalisierung und IT-Innovationen ..................................................... 24

1.2 Business-Analyse eines Beispielunternehmens ............................... 26

1.2.1 Exemplarisches Unternehmensszenario ................................ 27

1.2.2 Vorgehen zur Business-Analyse ................................................. 28

1.2.3 Durchführung der Business-Analyse ........................................ 29

1.2.4 Leitlinie für vertiefende Prozess-Workshops mit

den Fachabteilungen ..................................................................... 33

1.2.5 Analyse und Bewertung der Workshop-Ergebnisse ............ 37

1.3 Überführung neuer Prozesse in Workflows ....................................... 39

2 Workflows mit SAP 41

2.1 SAP-Tools für die Erstellung von Workflows ..................................... 43

2.1.1 SAP Business Workflow ................................................................. 44

2.1.2 SAP Cloud Platform Workflow Management ........................ 52

2.1.3 SAP-Fiori-Apps .................................................................................. 59

2.2 Standard-Workflows .................................................................................... 61

2.3 Workflow Management .............................................................................. 62

TEIL II SAP Business Workflow

3 Standard-Workflows konfigurieren 69

3.1 Standard-Workflow-Muster finden ....................................................... 70

3.1.1 Suche nach SAP-Workflow-Szenarios in der

Anwendungsdokumentation ...................................................... 71

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Page 21: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

Inhalt

8

3.1.2 Suche über den Customizing-Leitfaden ................................. 72

3.1.3 Suche über den Workflow Builder ............................................ 78

3.1.4 Suche mithilfe des Ereignis-Trace ............................................. 84

3.2 Automatisches Workflow-Customizing .............................................. 89

3.3 Workflow-Eingang ........................................................................................ 91

3.4 Workflow-Aktivierung ................................................................................ 97

3.4.1 Ereignisse .......................................................................................... 97

3.4.2 Typkopplung .................................................................................... 99

3.5 Workflow-Muster und Standardaufgaben verwenden ............... 102

3.6 Bearbeiterfindung konfigurieren ........................................................... 112

3.7 Workflow-Benachrichtigungen einstellen ......................................... 118

4 Workflows einsetzen und verwalten 129

4.1 Systemvoraussetzungen ............................................................................ 129

4.1.1 Automatisches Customizing ...................................................... 130

4.1.2 Weitere Systemvoraussetzungen ............................................. 130

4.2 Betrieb von Workflows ............................................................................... 131

4.2.1 Workitems und Workitem-Status ............................................ 132

4.2.2 Workitem-Typen ............................................................................. 134

4.3 Eingesetzte Workflows analysieren ...................................................... 136

4.3.1 Auswertungen zu Workflows ..................................................... 137

4.3.2 Analyse eines laufenden Workflows ........................................ 145

TEIL III Workflows entwickeln

5 Elemente von Workflow-Definitionen 157

5.1 Grundarchitektur eines Workflows ...................................................... 158

5.2 Workflow-Definition im Workflow Builder ....................................... 159

5.2.1 Informations- und Navigationsbereich .................................. 160

5.2.2 Einfügbare Schritttypen und andere Inhalte ........................ 161

5.2.3 Grafisches Modell ........................................................................... 165

7826.book Seite 8 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Inhalt

9

5.3 Schritttypen ...................................................................................................... 169

5.3.1 Aktivität .............................................................................................. 171

5.3.2 Formular ............................................................................................. 188

5.3.3 Bedingung bzw. Mehrfachbedingung ..................................... 191

5.3.4 Weitere Schritttypen ...................................................................... 194

5.4 Standardaufgaben ......................................................................................... 197

5.5 BOR-Objekte ..................................................................................................... 200

5.6 Klassen ................................................................................................................ 204

5.7 Container ........................................................................................................... 206

5.8 Datenflüsse ....................................................................................................... 208

6 Standard-Workflows erweitern 215

6.1 Startbedingungen definieren ................................................................... 216

6.1.1 Anlegen einer Startbedingung aus dem

Workflow Builder ............................................................................ 216

6.1.2 Anlegen einer Startbedingung aus SWB_COND .................. 218

6.1.3 Bedingtes Starten eines Workflows über den

Check-Funktionsbaustein ............................................................ 220

6.1.4 Prüfen der Startbedingung über das Ereignis-Trace ........... 222

6.2 Bearbeiterfindung anpassen ..................................................................... 223

6.2.1 Regel mit Zugriff auf das Customizing .................................... 224

6.2.2 Regel auf Basis von Organisationsdaten ................................. 225

6.2.3 Regel mit vorgesehener Erweiterungsmöglichkeit ............. 227

6.3 Workflow-Texte anpassen ......................................................................... 230

6.3.1 Workitem-Texte anpassen ........................................................... 230

6.3.2 Workitem-Beschreibung anpassen ........................................... 231

6.3.3 Erweiterung vorhandener BOR-Objekttypen ......................... 233

6.4 Workflow-Konfiguration ............................................................................ 239

6.5 Workflow-Muster um eigene Schritte erweitern ............................ 241

6.5.1 Vorbereitungen im Customizing der Meldung ..................... 242

6.5.2 Workflow-Muster kopieren ......................................................... 243

6.5.3 Regel zur Bearbeiterfindung definieren .................................. 244

6.5.4 Weiteren Schritt hinzufügen ...................................................... 248

6.6 Makros für Container und Datenflüsse ................................................ 250

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Page 22: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

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10

7 Einen eigenen Workflow auf Basis von Standardobjekten entwickeln 253

7.1 Workflow-Klassen anlegen ....................................................................... 254

7.1.1 Methoden des Interface BI_PERSISTENT zur

Instanzverwaltung ......................................................................... 255

7.1.2 Methoden des Interface BI_OBJECT zum

Objektverhalten .............................................................................. 258

7.2 Eigenes Workflow-Muster auf Basis der Workflow-Klasse

anlegen .............................................................................................................. 260

7.2.1 Vorbereitende Einstellungen ...................................................... 261

7.2.2 Workflow im Workflow Builder anlegen ................................ 264

7.3 Ereignisse erzeugen und auslösen ......................................................... 272

7.3.1 Ereigniserzeugung über Änderungsbelege ........................... 273

7.3.2 Ereigniserzeugung über den Aufruf eines

Funktionsbausteins oder einer Methode ............................... 278

7.3.3 Ereigniserzeugung über die allgemeine

Statusverwaltung ........................................................................... 282

7.3.4 Ereigniserzeugung über die Nachrichtensteuerung .......... 283

7.3.5 Ereigniserzeugung über Business Transaction Events ...... 287

7.3.6 Ereigniserzeugung über Personalstammdaten ................... 287

7.4 BOR-Objekte in ABAP-Klassen integrieren ........................................ 288

7.4.1 BOR-Objekte als Attribut integrieren ...................................... 289

7.4.2 Klassenbasierten Workflow in den generischen

Objektdiensten anzeigen ............................................................. 290

7.4.3 Nutzung der Ereignisse des BOR-Objekts bei einem

klassenbasierten Workflow ........................................................ 293

8 Einen eigenen Workflow auf Basis kundeneigener Objekte entwickeln 299

8.1 Attribute für die Nutzung in Workflows implementieren .......... 299

8.1.1 Attribute in einer Workflow-Klasse anlegen ......................... 301

8.1.2 Attribute in einem Workflow verwenden .............................. 303

8.1.3 Funktionale Methoden in einem Workflow verwenden ... 305

7826.book Seite 10 Donnerstag, 17. Dezember 2020 9:57 09

Inhalt

11

8.2 Neues Workflow-Muster auf Basis einer eigenen

Workflow-Klasse anlegen .......................................................................... 306

8.2.1 Beispiel-Workflow auf Basis eines eigenen Objekts ........... 306

8.2.2 Visualisierung von Aufgaben in Workflow-

Eingangsanwendungen ................................................................ 318

9 Fehlerbehandlung und -analyse im Rahmen der Workflow-Entwicklung 321

9.1 Fehlerbehandlung und eigene Ausnahmeklassen .......................... 321

9.1.1 Fehlertypen und Systemverhalten ............................................ 322

9.1.2 Ausnahmeklassen und Ausnahmen in Methoden .............. 323

9.1.3 Ausnahme innerhalb des Workflow Builder auslösen

und behandeln ................................................................................. 328

9.2 Fehlersuche und Debugging ...................................................................... 330

9.2.1 Fehlerbehebung für eine Workflow-Klasse oder ein

BOR-Objekt ........................................................................................ 331

9.2.2 Fehlerbehebung für Ereignisse ................................................... 332

9.2.3 Fehlerbehebung für die Bearbeiterfindung ........................... 334

9.2.4 Fehlerbehebung für einen hängenden Workflow ............... 335

9.2.5 Allgemeine Fehlerbehebung ....................................................... 338

TEIL IV Workflows im Kontext von SAP S/4HANA

10 Flexible Workflows einrichten 345

10.1 Vom klassischen zum flexiblen Workflow ......................................... 345

10.2 Das Grund-Customizing für flexible Workflows .............................. 348

10.2.1 Workflow-Szenarios aktivieren .................................................. 349

10.2.2 Schrittnamen und Entscheidungsoptionen für die

Inbox definieren .............................................................................. 351

10.2.3 Visualisierungsmetadaten für Workitems und

Objekte ändern ................................................................................ 352

10.2.4 Ereignistypkopplung für Workflows ......................................... 354

10.2.5 Aufgaben generalisieren .............................................................. 355

10.2.6 Gateway-Service registrieren ...................................................... 356

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Page 23: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

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12

11 Flexible Workflows einsetzen 361

11.1 Geschäftspartnerzuordnung einrichten .............................................. 362

11.1.1 Eine Person anlegen ...................................................................... 363

11.1.2 Einen Geschäftspartner anlegen ............................................... 369

11.1.3 Geschäftspartner mit den HCM-Daten

synchronisieren ............................................................................... 371

11.2 Rollen zuweisen ............................................................................................. 374

11.3 Einen flexiblen Freigabe-Workflow für Bestellungen

erstellen ............................................................................................................. 377

11.3.1 Workflow anlegen .......................................................................... 378

11.3.2 Startbedingung definieren .......................................................... 379

11.3.3 Workflow-Schritte festlegen ...................................................... 380

11.3.4 Workflow testen ............................................................................. 385

11.4 Weitere Konfigurationsoptionen ........................................................... 387

11.4.1 Bearbeiterermittlung per BAdI durchführen ........................ 388

11.4.2 Rollen mit Zugriff auf das Organisationsmanagement .... 392

11.4.3 Benutzerdefinierte Startbedingung anlegen ........................ 393

11.4.4 Termine definieren ........................................................................ 397

11.4.5 E-Mail-Benachrichtigungen einrichten ................................... 398

12 Flexible Workflows verwalten 401

12.1 Die App Teams und Zuständigkeiten verwalten ............................. 401

12.1.1 Customizing im Backend ............................................................. 403

12.1.2 Teams einrichten ............................................................................ 408

12.1.3 Flexiblen Workflow für die Freigabe einer Bestell-

anforderungsposition anlegen .................................................. 411

12.2 Die App My Inbox .......................................................................................... 414

12.3 Die App My Outbox ...................................................................................... 418

12.4 Die App Workflow-Administration ....................................................... 420

12.5 Workflow-Administration im Backend ............................................... 421

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13

TEIL V Ausblick

13 SAP Cloud Platform Workflow Management 425

13.1 Einführung in SAP Cloud Platform Workflow Management ...... 426

13.1.1 Einsatz des Workflow-Service ..................................................... 426

13.1.2 Vor- und Nachteile des Workflow-Service .............................. 427

13.1.3 Architektur der Workflow-Service-Umgebung ..................... 428

13.2 Workflow-Modellierung auf der SAP Cloud Platform ................... 430

13.2.1 SAP Cloud Platform Workflow Management einrichten ... 430

13.2.2 Einen Workflow auf der SAP Cloud Platform einrichten ... 436

13.2.3 Workflow im SAP Fiori Launchpad verwalten ....................... 448

13.2.4 Benutzeroberfläche erstellen ...................................................... 453

13.3 Workflow-Ereignisse .................................................................................... 458

13.4 Zukünftige Entwicklung von SAP Cloud Platform

Workflow Management .............................................................................. 460

14 Workflows und Robotic Process Automation 463

14.1 Robotic Process Automation ..................................................................... 464

14.1.1 Workflow-Automatisierung ........................................................ 464

14.1.2 Screen Scraping ............................................................................... 466

14.1.3 Künstliche Intelligenz .................................................................... 468

14.1.4 Entwicklungsstufen von Robotic Process Automation ...... 469

14.2 Robotic Process Automation und Workflows als

kombinierter Ansatz ..................................................................................... 471

14.3 Besonderheiten bei der Auswahl und dem Einsatz von

RPA-Software ................................................................................................... 473

14.4 Ausblick auf zukünftige Entwicklungen .............................................. 476

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Page 24: SAP Business Workflow – Management, Erweiterung, Entwicklung

Inhalt

14

Anhang 481

A Wichtige SAP-Transaktionen ................................................................... 483

B Literaturverzeichnis ...................................................................................... 489

C Das Autorenteam .......................................................................................... 491

Index .................................................................................................................................. 495

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