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SBB-Zeitung Die Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schweizerischen Bundesbahnen SBB Nr. 3 9. Februar 2011 Zugchef und Zeremonienmeister Im Job umsorgt er die Fahrgäste, nach Dienstschluss rappt er in Zürcher Clubs: Emmanuel Ojo kam vor 15 Jah- ren in die Schweiz – und fand hier zu seinen musikalischen Wurzeln. SEITE 15 Ritterschlag für Projektleitende Mitarbeitende der SBB verfügen über viel Know-how im Projektmanage- ment. Dies lassen sich immer mehr von ihnen mit einem internationalen Zerti- fikat verbriefen. Die SBB fördert sie da- bei – und profitiert von mehr Effizienz durch standardisierte Prozesse. SEITE 12 Bahnhof im Internet bald ganz modern Mit wenigen Klicks ans Ziel, übersicht- lich und handytauglich: Der neue In- ternetauftritt der SBB kommt im Früh- jahr und ist besser auf die Kunden- bedürfnisse von heute ausgerichtet. SEITE 3 Frau für Spezialfälle Eigentlich wäre sie mit ihren 64 Jahren bereits pensioniert: Als Marie-Hélène Dick-Carroz 2008 von TGV Lyria um- worben wurde, «konnte ich aber wieder einmal nicht Nein sagen». Von ihren fast 30 Jahren Berufserfahrung bei der SBB profitiert ihr ganzes Team. SEITE 18 Hoffnung bei der PK, Bewegung bei der Peko Exklusivangebot Seite 23: HP-Notebook zum Vorzugspreis Eine Zukunft für die Pensionskasse: Die SBB setzt voll auf Bundeshilfe, aber weiterhin auch auf Sanierungsbeiträge FOTOS: SEVERIN NOWACKI, GIAN VAITL, SEVERIN NOWACKI Personalchef Mar- kus Jordi über zwei Themen, die nicht nur ihm wichtig sind: Pensions- kasse (PK) und Personalkommissi- onen (Peko). PK und Peko – zwei verschie- dene Dinge mit gleichem Klang und einer Gemein- samkeit: Sie betreffen die Mitarbeitenden direkt. Pensionskasse: In der Zitter- partie um den Sanierungsbei- trag des Bundes wächst die Hoffnung. Nach dem einstim- migen Ja des Ständerats im Dezember ist Ende März der Nationalrat dran – und seine Finanzkommission beantragt mit 16 zu 2 Stimmen bei 6 Ent- haltungen ein Ja zu den 1,148 Milliarden Franken. Markus Jordi warnt zwar vor voreili- gem Jubel. Dennoch setzt er, auch als neuer Präsident der Pensionskassenstiftung, voll auf den Bundesbeitrag. «Wir haben keinen Plan B», sagt er. Personalkommissionen: In den Organen der sozialpart- nerschaftlichen Mitwirkung stehen grosse Wahlen an. Auf den 1. Juli werden alle Kommissionen neu bestellt. Ein wichtiges Ereignis, findet Jordi – und ein Grund, sich eine Kandidatur zu überle- gen: «Sie brauchen dazu nur ein paar Unterschriften von Kolleginnen und Kollegen Ihres Wahlkreises.» EI SEITEN 4 UND 6

SBB-Zeitung · Bombardier und die SBB Drehgestelle mit Wankkompensation ... in den Kurven fahren, ohne dass der ... Der Text für diese Rubrik geht mir für

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SBB-Zeitung

Die Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schweizerischen Bundesbahnen SBB Nr. 3 9. Februar 2011

Zugchef und ZeremonienmeisterIm Job umsorgt er die Fahrgäste, nach Dienstschluss rappt er in Zürcher Clubs: Emmanuel Ojo kam vor 15 Jah-ren in die Schweiz – und fand hier zu seinen musikalischen Wurzeln. SEITE 15

Ritterschlag für ProjektleitendeMitarbeitende der SBB verfügen über viel Know-how im Projektmanage-ment. Dies lassen sich immer mehr von ihnen mit einem internationalen Zerti-� kat verbriefen. Die SBB fördert sie da-bei – und pro� tiert von mehr E� zienz durch standardisierte Prozesse. SEITE 12

Bahnhof im Internet bald ganz modernMit wenigen Klicks ans Ziel, übersicht-lich und handytauglich: Der neue In-ternetauftritt der SBB kommt im Früh-jahr und ist besser auf die Kunden-bedürfnisse von heute ausgerichtet. SEITE 3

Frau für SpezialfälleEigentlich wäre sie mit ihren 64 Jahren bereits pensioniert: Als Marie-Hélène Dick-Carroz 2008 von TGV Lyria um-worben wurde, «konnte ich aber wieder einmal nicht Nein sagen». Von ihren fast 30 Jahren Berufserfahrung bei der SBB pro� tiert ihr ganzes Team. SEITE 18

Ho£ nung bei der PK,Bewegung bei der Peko

Exklusivangebot Seite 23: HP-Notebook zum Vorzugspreis

Eine Zukunft für die Pensionskasse: Die SBB setzt voll auf Bundeshilfe, aber weiterhin auch auf Sanierungsbeiträge

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Personalchef Mar-kus Jordi über zwei Themen, die nicht nur ihm wichtig sind: Pensions-kasse (PK) und Personalkommissi-onen (Peko).

PK und Peko – zwei verschie-dene Dinge mit gleichem Klang und einer Gemein-samkeit: Sie betre£ en die Mitarbeitenden direkt.

Pensionskasse: In der Zitter-partie um den Sanierungsbei-trag des Bundes wächst die Ho£ nung. Nach dem einstim-migen Ja des Ständerats im Dezember ist Ende März der Nationalrat dran – und seine

Finanzkommission beantragt mit 16 zu 2 Stimmen bei 6 Ent-haltungen ein Ja zu den 1,148 Milliarden Franken. Markus Jordi warnt zwar vor voreili-gem Jubel. Dennoch setzt er, auch als neuer Präsident der Pensionskassenstiftung, voll auf den Bundesbeitrag. «Wir haben keinen Plan B», sagt er.

Personalkommissionen: In den Organen der sozialpart-

nerschaftlichen Mitwirkung stehen grosse Wahlen an. Auf den 1. Juli werden alle Kommissionen neu bestellt. Ein wichtiges Ereignis, � ndet Jordi – und ein Grund, sich eine Kandidatur zu überle-gen: «Sie brauchen dazu nur ein paar Unterschriften von Kolleginnen und Kollegen Ihres Wahlkreises.» EI

SEITEN 4 UND 6

BEREICHE & MÄRKTE 4 Pensionskasse

HR-Chef Markus Jordi im Interview 6 Nachgefragt

Markus Jordi zu den im Frühjahr anstehenden Peko-Wahlen

6 PersonenverkehrDer Regio-Doppelstockzug im Klimakammertest

7 InfrastrukturDie Wasserkraftwerke Göschenen und Wassen werden revidiert

7 CargoDer starke Franken schwächt die Güterbahn

STANDPUNKTE 10 Leserbriefe

Pistolenplakate in Bahnhöfen 11 Chefsache

Andreas Meyer über «Ehrlich währt am längsten»

MITTELPUNKT 12 Professionelles Projektmanagement

Wie immer mehr zertifi zierte Projekt-leitende sich und die SBB stärken

SERVICE 16 Mittel gegen den Winterblues

Zwei Expertinnen sagen, wie man mehr Licht ins Wintergrau bringt

PORTRÄT 18 Marie-Hélène Dick-Carroz

Dritte Karriere bei TGV Lyria

MITMACHEN 23 «New Classic» am Handgelenk

Sudoku lösen und Herren-Arm-banduhr im SBB-Design anlegen

Sonne im Sinn – das motiviert! SEITE 16

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Neuer Zug auf KursAcht Monate nach der Vergabe ist das Projekt Fernverkehrs-Doppelstockzug auf Kurs. In Zürich Oerlikon wird in den nächsten Monaten anhand eines natur-getreuen Modells das Design des Zuges � nalisiert. Und seit Ende Januar testen Bombardier und die SBB Drehgestelle mit Wankkompensation – zuerst im Bombardier-Werk in Villeneuve, da-nach auf den Schienen. Dank dieser Technologie können die Züge schneller in den Kurven fahren, ohne dass der Kundenkomfort beeinträchtigt wird.

Am 4. Februar unterzeichneten Infrastrukturchef Philippe Gaude-ron für die SBB und die sechs kon-zessionsgebenden Gemeinden in Martigny die Konzession zur Er-neuerung der Wasserkraft im Un-terwallis. Damit ist ein weiterer Schritt erreicht, damit die Turbi-nen in den Wasserkraftwerken Châtelard und Vernayaz weitere 80 Jahre für die SBB drehen wer-den. Die de� nitive Bestätigung der Konzession durch den Grossrat

des Kantons Wallis erwartet die SBB rechtzeitig vor Inkrafttreten der Konzession 2017. Das Unter-wallis mit den zwei Kraftwerken Châtelard und Vernayaz ist der be-deutendste Kraftwerkstandort der SBB. Die Konzessionserneuerung ist für die SBB ein wichtiger Bei-trag zur langfristigen Deckung des steigenden Schweizer Bahn-strombedarfs. Heute fährt die SBB zu 70 Prozent mit erneuerbaren Energien aus Wasserkraft.

SBB-Hauptsitz soll Uni-Gebäude werden Grünes Licht für Léman 2030Die Grossräte der Kantone Waadt und Genf haben die Vor� nanzierung für die In-frastrukturentwicklung auf der Linie Lausanne–Genf in Höhe von insgesamt 363 Millionen Franken geneh-migt. Dank der Unterstüt-zung durch die Kantone kann die SBB die Vorarbei-ten zur Entwicklung der Knoten Lausanne und Genf, die für 2020–2025 vorgese-hen ist, bereits jetzt starten.

Weiterer Schritt für grünen Bahnstrom

Zürich–Mailand: Eurocity-Züge verkehren wieder direkt Ab Mitte Februar verkehren auf der Strecke Zürich–Mai-land wieder alle Eu-rocity-Züge durch-gehend. Eingesetzt werden ETR 470 (Foto) und lokbe-spannte Züge. Um den Unterhalt der ETR-470-Flotte zu verstärken, muss-te die direkte Ver-bindung seit De-zember unterbro-chen werden. An-stelle der ETR-470-Komposi tionen setz-te die SBB vermehrt ICN-Züge ein, die nicht auf italieni-schen Strecken ver-kehren können.

Der Kanton Bern hat Interesse an den SBB-Gebäuden an der Berner Hochschulstrasse (Foto) sowie der Mittelstrasse angemeldet. Er möchte diese für die unter Platznot leidende Uni Bern kaufen und hat dem Gross-rat einen Kredit von 63,5 Mio. Fran-ken beantragt. Das Kantonsparla-ment wird in seiner März-Session über den Kauf be� nden. Die SBB will 2014 rund 1700 Mitarbeiter der Kon-zern- und zweier Divisionszentralen samt dem Verkehrsmanagement in einem Neubau in Bern Wankdorf vereinigen.

2 SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

UNTERNEHMEN

INHALT

Abtretender und neuer Leiter des Projekts «oneSBB»: Reto Schmid (links) erklärt seinem Nachfolger Alfonso von Wunschheim die Vorzüge der neuen Navigation von www.sbb.ch

Die SBB gibt Gas im NetzIm Frühjahr geht der neue Internetauf-tritt der SBB online. Der «Bahnhof im Internet» ist besser auf die Kundenbe-dürfnisse von heute zuge-schnitten, übersichtli-cher und han-dytauglich.

Rund 50 Millionen Mal pro Monat wird www.sbb.ch aufgerufen (siehe Box), über 300 000 Mal täglich der On-linefahrplan. Wer solche Zahlen vorweisen kann, dürfte sich eigentlich auch ein wenig zurücklehnen. Patrick Comboeuf, Leiter E-Business, widerspricht: «Unser 2004 lancierter Web-auftritt ist, gemessen an On-linejahren, inzwischen gut 50 Jahre alt.» Seither hätten sich neue Technologien ent-wickelt, die damals noch nicht voraussehbar waren – etwa mobiles Internet oder Social Media. Mit dem neu-en Internetauftritt reagiert die SBB auf diese Entwick-lungen. Hinzu kommt, dass der SBB-Webauftritt histo-risch gewachsen ist: 25 ver-schiedene Websites mit ei-genen Adressen haben sich über die Zeit angehäuft, mit unterschiedlichen Systemen und Zuständigkeiten.

Seit 2009 bereitet das Pro-jektteam «oneSBB» die neue Onlinepräsenz der SBB vor. In Zahlen bedeutet das: über 12 000 Inhaltssei-ten viersprachig bearbei-ten, sechs unterschiedliche Newsletter-Anwendungen zusammenführen und mit dem Ticket Shop, dem On-linefahrplan und dem In-ternet drei verschiedene Systeme vereinen.

Mit drei Klicks ans ZielWie es im «Bahnhof im In-ternet» künftig aussehen wird, ist klar: aufgeräumt, frisch, einladend – und vor allem zielführend. «Wer un-sere Website anklickt, soll mit drei Klicks zum ge-wünschten Ergebnis kom-men», sagt Projektleiter Al-fonso von Wunschheim. Finden, nicht suchen – dar-an habe man sich orien-tiert. Will heissen, die Navi-gation wird neu geordnet,

die Kundensicht ist zentral. Die Inhalte werden nach ¡ emen geordnet, die für die Kunden relevant sind. «Für die Kunden sind wir die SBB – eine SBB eben», sagt Danijel Hudorovic, der für den Inhalt zuständig ist. Immer mehr werden Inter-netseiten auch über mobile Geräte aufgerufen. Passend zu diesem Trend macht die SBB ihre Internetseiten im Frühjahr handytauglich. Fahrplanabfragen, Bahnver-kehrsinformationen, Shop-ping im Bahnhof und mehr können SBB-Kundinnen und -Kunden sodann be-quem und in lesefreundli-cher Form aufs Mobiltelefon holen. Bei der Entwicklung von sbb.ch wurden aber auch Personen mit einer Be-hinderung aktiv mit einbe-zogen, damit sie sich noch besser zurecht¤ nden. Derzeit arbeitet das E-Busi-ness-Team daran, den Be-trieb der Website zu organi-sieren. «Wir wollen Synergi-en nutzen und Kompeten-zen bündeln», sagt Patrick Comboeuf. Auch wenn da-bei kaum ein Onlinestein auf dem alten bleibt, eines ändert sich nicht: Der Fahr-plan bildet nach wie vor den Einstieg zu www.sbb.ch.

BEAT BOLLIGER

DIE SBB IM INTERNET

www.sbb.ch gehört zu den zehn meistbesuchten Internetseiten der Schweiz: 50 Millionen Seitenaufrufe verzeichnet sie pro Monat, über 300 000 pro Tag. Herzstück ist der Fahrplan, 99 Prozent der Abfragen entstammen einem Reisebedürfnis. Auf www.sbb.ch sind drei Millionen Kunden registriert, rund 400 000

Newsletter-Abonnenten informieren sich regelmässig über die aktuellen SBB-Angebote. SBB Cargo bleibt online weiterhin unter www.sbbcargo.com erreichbar, wird jedoch ab Herbst ebenfalls sein Design und die Navigation modernisieren. BBO

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3SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

[email protected]

EDITORIAL

Schummeln im WinterDer Text für diese Rubrik geht mir für einmal nicht leicht von der Hand. Ich muss diese Zeilen nämlich mit klam-men Fingern schreiben. Es scheint, als hätte sich die Morgenkälte hinter mir ins Büro geschlichen. Der Winter mit seinen tiefen Temperaturen ist de¤ nitiv nicht meine liebste Jahres-zeit. Ob ein Besuch in der Klimakam-mer Olten, wo, wie auf Seite 6 be-schrieben, die Regio-Doppelstock-züge abgehärtet werden, auch bei einem «Gfrörli» Wirkung zeigen wür-de?

Immerhin hat sich der Hochnebel aufgelöst, und die Sonne scheint. Das unfreundliche Grau in Grau kann nämlich ganz schön auf die Stim-mung drücken. Doch es gibt Mittel und Wege, die miesepetrige Winter-laune zu heben, wie zwei Fachfrauen auf den Seiten 16 und 17 verraten. Zum Beispiel, indem wir uns im Spie-gel anlachen. Das Lachen muss dabei nicht einmal echt sein! Für einmal ist es Erfolg versprechend, sich selbst zu beschummeln. Diese Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen!

Evelyne Reber, Redaktorin

Zur Person

Seit Anfang Jahr präsidiert Markus Jordi, 49, den Stif-tungsrat der Pensionskasse SBB. Der Leiter Personal (HR) der SBB folgt in die-ser Funktion Erwin Schwarb nach, der die Ge-werkschaft SEV vertritt. Ar-beitgeber- und Arbeitneh-merseite sind im Stiftungs-rat der SBB-Vorsorgeein-richtung zu gleichen Teilen vertreten. Jordi war darin ab 2008 Vizepräsident. Ei

Herr Jordi, der Ständerat hat im Dezember einstimmig den Sanierungsbeitrag des Bundes gutgeheissen, bei le­diglich einer Enthaltung. Da müsste das Ja des National­rats eine Formsache sein, oder? Die Kraft der Fakten ist erdrückend – sonst hätte der Ständerat nicht derart einhel-lig zugestimmt. Er anerkann-te, dass die Sanierung ohne Bund unmöglich gelingen kann. Wir dürfen aber nicht vorschnell jubeln: Die grosse Kammer tickt anders als die kleine; Parteipolitik spielt in ihr eine wichtige Rolle.

Die Parteien waren in der Vernehmlassung gespalten. Will die SBB sie vor der Ab­stimmung noch beeinflus­sen? Wir werden weiter kämpfen. Schon bisher ha-ben wir viel Aufklärungsar-beit geleistet. Das dürfen, ja müssen wir, denn der Ent-scheid ist für die SBB und ihre aktiven und pensionier-ten Mitarbeitenden existenzi-ell. Wir stehen dabei in Über-einstimmung mit dem Bun-desrat und haben überzeu-gende Argumente: Der Bund trägt nach der ungenügenden Ausfinanzierung im Grün-dungsjahr 1999 als ehemali-ger Arbeitgeber eine Verant-wortung. Sein Teil finanziert die Deckungslücke auf dem Vorsorgekapital jener, die noch als Bundesangestellte in Pension gingen, und die Gleichbehandlung mit den Rentnern der Bundespensi-onskasse Publica. Verluste aus der Finanzkrise und aus nicht finanzierten Leistungen der Pensionskasse berappt der Steuerzahler keine.

Auf dem mArkt

minibüro am BahnhofEin vertrauliches Tele-fongespräch führen? In Ruhe eine E-Mail schreiben? Rasch ein Dokument kopieren? All dies und noch ein paar Dinge mehr kann erledigen, wer von Anfang Februar bis Ende März in den SBB-Railcitys Bern, Basel oder Luzern unterwegs ist. An die-sen Standorten testet Swisscom in Zusam-menarbeit mit der SBB die sogenannte «Open Work Box», ein Minibüro sozusagen. Während der Test-

phase ist die Benutzung nach vorgängiger Reservation gratis und für jedermann möglich. mb

Reservation: www.swisscom.ch/openworkbox

PensionskAsse

«Wir haben keinen Plan B»Eindeutige Worte des neuen Stif­tungsratspräsiden­ten Markus Jordi: Zur nachhaltigen Sanierung der Pensionskasse müssten SBB und Mitarbeitende noch eine ganze Weile beitragen – trotz des Bundes­beitrags, zu dem es keine Alterna­tive gebe.

Was, wenn der Nationalrat den Sanierungsbeitrag trotz­dem ablehnen würde? Einen Plan B haben wir nicht. Wür-de der Bund ausscheiden, verblieben nur noch zwei Ri-sikoträger: die SBB und die aktiven Mitarbeitenden. Bei-de sind bereits bis ans Limit belastet, die Pensionierten werden ebenfalls im Rah-men des Erlaubten beigezo-gen. Die beiden Einschüsse der SBB von knapp 2,5 Mil-liarden haben unsere Ver-schuldung stark ansteigen lassen. Zudem kosten uns die Zinsen und die Amorti-sation jährlich mindestens 120 Millionen Franken.

Würde bei einem Nein auch die Verantwortungsklage ge­gen den Bund wieder ak­tuell? Es ist nicht die Zeit für Drohungen. Wir haben uns klar für eine politische Lö-sung ausgesprochen. Der Stiftungsrat müsste sich aller-dings ernsthaft überlegen, das sistierte Verfahren wieder in Gang zu setzen. Denn wir Stiftungsräte haften mit. Wir sind verpflichtet, alles zu tun, um die Kasse zu schützen.

Wie stellt sich diese Lage denn heute dar? Die Sa-nierung ist auf Kurs. Von 84,4 Prozent Ende 2009 ist der Deckungsgrad gemäss unse-ren provisorischen Zahlen Ende 2010 auf 91,7 Prozent angestiegen. Die Rendite lag bei 3,65 Prozent. Dies sind 0,6 Prozent über dem Durch-schnitt der anderen Pensi-onskassen. Die zuständigen Organe der Pensionskasse haben das Vermögen gut be-wirtschaftet. Nur: Gewachsen

konZernZiele (8)

free Cash flowVereinfacht gesagt ist der Free Cash Flow jener Betrag, der von den erwirtschafteten Mitteln übrig bleibt, nachdem die SBB die Ausgaben für das operative Geschäft und die Inves-titionen bezahlt hat. Er gibt Auskunft darüber, ob ein Unter-nehmen seine Investitionen selbst finanzieren kann. Ein negativer Free Cash Flow bedeutet, dass am Ende des Jah-res Geld in der Kasse fehlt, um die Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Dadurch muss das Unternehmen Geld aufnehmen, und die Verschuldung steigt entsprechend. «Unser Free Cash Flow ist seit mehreren Jahren negativ», sagt Finanzchef Georg Radon. Zur steigenden Verschul-dung führten etwa ungedeckte Investitionen in Infrastruk-tur und Roll material sowie Sanierungsbeiträge in die Pensi-onskasse. Radon will Gegensteuer geben: «Wir müssen mehr Einnahmen generieren, unsere betrieblichen Kosten senken und vor allem dort investieren, wo wir langfristig auch Gewinn erwirtschaften können. Bei Leistungen für den Service public müssen wir transparent auf Kostenfol-gen hinweisen und die ungedeckten Kosten einfordern.» nG

Bald an drei Bahnhöfen nutzbar: das «minibüro» von swisscom

4 SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

BEREicHE & MäRktE

ist dieses vor allem durch die Sanierung, nicht durch die Performance. Unter den tie-fen Zinsen und dem schwa-chen Euro litt die Kasse gleich wie alle anderen.

Mit einem Bundesbeitrag stiege der Deckungsgrad abermals. Wie lange muss das aktive Personal noch weiter Lohnabzüge für die Sanierung hinnehmen? Bis der Deckungsgrad 100 Pro-zent beträgt. Kämen die 1,148 Milliarden des Bundes heute, würde der Deckungs-grad – zum heutigen Zeit-punkt betrachtet – knapp 100 Prozent betragen. Der Beitrag ist aber erst irgend-wann 2012 zu erwarten. Die Situation muss Ende 2012 neu beurteilt werden. Sanie-rungsbeiträge sind also lei-der weiterhin nötig – min-destens bis dann.

Damit sei die kasse noch nicht saniert, sagen Sie. Richtig. Die anderen Sanie-rungsmassnahmen dauern

noch länger fort (siehe Box, Red.). Wir müssen unsere Pensionskasse nachhaltig sa-nieren. Das ganze Programm war denn auch von Anfang an auf eine Dauer von zehn Jahren ausgelegt. Nachhaltig saniert ist die Kasse erst mit einem Deckungsgrad von rund 115 Prozent. Würden wir bei 100 Prozent aufhören, ständen wir am gleichen Ort wie 1999. Einen zweiten Ab-sturz dürfen und können wir nicht riskieren.

Seit Anfang Jahr stehen Sie dem Stiftungsrat vor. Was wollen Sie als Präsident be­wirken? Der Sanierungsbei-trag des Bundes ist das Erste. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass die Pensionskas-se der SBB langfristig überle-bensfähig ist und ihre Ver-pflichtungen erfüllen kann. Denn bei einem zweiten Ab-sturz ständen wir allein da. Den ersten Schritt hat der Stiftungsrat im Januar an ei-ner Klausurtagung getan. Wir setzen uns mit den techni-

«der entscheid des nationalrats ist für die sBB und ihre mitarbeitenden existentiell»: markus Jordi hält Aufklärungsarbeit gegenüber der Politik daher für legitim

fAhrPlAn für die sAnierung

Eine nachhaltige Sanierung ist das Ziel des laufenden Programms, das auf eine Dauer von 2009 bis 2019 angelegt ist. Für seine einzelnen Teile heisst dies:

Sanierungsbeiträge SBB und Versicherte je 1,25% vom Lohn: bis zu einem Deckungs beitrag von 100% (wird frühes-tens Ende 2012 erreicht)

Minderverzinsung der Altersguthaben (heute 2%): voraussichtlich bis 2019

keine teuerungsanpassung der Renten voraussichtlich bis 2019

Einmaleinlage der SBB in Höhe von 938 Millionen Franken; erfolgte 2010

Bundesbeitrag in Höhe von 1,148 Milliarden Franken; voraussichtlich 2012

schen Grundlagen der Kasse aus ei nan der – mit der stei-genden Lebenserwartung, die alle Pensionskassen be-schäftigt, mit der Struktur un-seres Vermögens und unse-rer Verbindlichkeiten. Heute liegen die am Markt erzielba-ren Zinsen deutlich unter dem technischen Zinssatz von 3,5 Prozent. Dies trifft Kassen mit einem hohen Rentneranteil wie die unsere besonders. Es wirkt sich auf unsere Anlagen und unsere Risikofähigkeit aus. Wir wer-den uns gründlich mit den

Leistungen und Beiträgen der Kasse beschäftigen müs-sen. Auch deshalb dürfen wir die Sanierungsbeiträge noch nicht absetzen.

Stimmen Sie uns auf wei­ tere Negativschlagzeilen ein? Nein! Ich will lediglich so-wohl gegenüber den Mitar-beitenden als auch gegen-über den SBB Transparenz schaffen und keine falschen Hoffnungen wecken. Unsere Arbeit ist erst beendet, wenn die Pen sionskasse nachhaltig saniert ist und auf soliden

tech nischen Grundlagen steht. Eines ist aber auch klar: Die SBB muss auf dem Ar-beitsmarkt konkurrenzfähig bleiben. Dazu gehören kon-kurrenzfähige Vorsorgepläne. Dies ist mir insbesondere auch als Personalchef wich-tig. Schliesslich: Unsere Pen-sionskasse ist 104 Jahre alt, sie bildet einen integrierenden Bestandteil der SBB. Ich setze alles daran, dass sie weitere 104 Jahre bestehen bleibt.

RuEdi EichEnbERGER

(intERviEw)

sEvERin nowacki (Foto)

5SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

Kälte und Hitze müssen draussen bleiben: Das Team der Klimakammer Olten testet den neuen Regio-Doppelstockzug auf extreme Witterungsbe-dingungen. Im Fahrzeug sollen stets angenehme Temperaturen herrschen.

In der Klimakammer weht ein eisiges Lüftchen. Es schneit auf den Führer-stand des Regio-Dosto – das dritte Fahrzeug dieses neuen Zugtyps. Davor steht Ralf Hofer, Teamleiter Klimatech-nik im Industriewerk Olten, mit Mütze und Handschuhen: «Wir belasten die

Klimaanlage bis an die Einsatzgrenze», sagt er. «Letzte Woche haben wir 50 Grad plus simuliert, jetzt sind es 75 Grad weniger.»Im neuen Zug solle, unabhängig von der Aussenlufttemperatur, angeneh-mes Klima herrschen. Deshalb simu-lieren Hofer und sein Team neben Käl-te, Hitze und Luftfeuchtigkeit auch Sonneneinstrahlung. Weisse Heizdecken und Luftbefeuchter ahmen die abgegebene Feuchtigkeit und Körperwärme von sitzenden und stehenden Fahrgästen nach. Im gesam-ten Wagen sind Kabel verlegt. «Insge-samt gibts 235 Messstellen im Ober- und Unterdeck sowie im Führerstand», sagt Hofer. Wichtig sei, dass auf allen Plätzen angenehmes Raumklima herr-sche. Dafür würden sämtliche Teilsyste-me des Fahrzeugs wie Wärmedäm-

mung, Elektrik, Leistungsfähigkeit und Regulierung der Klimaanlage aufeinan-der abgestimmt.Zum Team der Klimakammer gehören vier Mitarbeitende sowie Vertreter von externen Partnern, Kunden und Liefe-ranten. Getestet wird oft zwölf Stunden am Tag. Das Klimakammerteam führt die Vortests in Olten innert sechs Wo-chen mit zwei Wagen durch. Die Ergeb-nisse gelten später für alle Regio-Dop-pelstöcker.

Zwei Regio-Dosto fahren bereitsWährend sie den dritten Regio-Dosto auf Herz und Nieren prüfen, sind die beiden ersten aus dem Stadlerwerk in Altenrhein gerollten Fahrzeuge seit De-zember auf Probefahrten in der Ost-schweiz unterwegs. «Jeder Fahrzeugtyp ist anders, das macht unsere Arbeit ab-wechslungsreich», sagt Ralf Hofer. Beim Regio-Dosto sei z. B. die Flächenheizung am Boden und an den Seiten ein No-vum. «Das bedeutet mehr warme Ober-flächen und weniger Zugluft.» Auch im Führerstand gibt es neu eine Bodenhei-zung, damit es das Lokpersonal am Ar-beitsplatz behaglich hat. Nach Abschluss der Tests in Olten wer-den im Stadler-Werk Erlen weiterführen-de Inbetriebsetzungen sowie Anpassun-gen vorgenommen, gefolgt von Fahrt-wind-Tests in der Klimakammer Wien.

rahel meile, heiko meyer (text)

patrick lüthy (foto)Schneesicher geparkt: Ein Regio-Dosto-Wagen vor der Klimakammer in Olten

Markus Jordi, Personalchef

NachgEfRagt

antreten für die Peko?Markus Jordi, die Peko SBB wird neu gewählt. Wer kann kandidieren? Wer mindes-tens zu 50 Prozent bei der SBB arbeitet. Es ist nicht nö-tig, Mitglied eines Berufsver-bandes zu sein. Interessierte können sich auch direkt be-werben – bis 25. Februar. Sie brauchen lediglich ein paar Unterschriften von Kol-leginnen und Kollegen ihres Wahlkreises. Wie das genau geht, steht in der Broschüre, die alle Mitarbeitenden in diesen Tagen erhalten.

Was haben Mitarbeitende da-von, wenn sie sich für die Peko zur Verfügung stellen? Zu einer echten Sozialpart-nerschaft gehört es, dass die Mitarbeitenden sich einbrin-gen und bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen mit-wirken, um die SBB zu-kunftsfähig zu machen. Die Pekos der Divisionen und des Konzerns spielen dabei eine zentrale Rolle. Hier wer-den die Themen frühzeitig aufgegriffen auf der Suche nach der besten Lösung. Peko-Mitglieder entscheiden mit und haben vertiefte Einblicke in wichtige Unter-nehmensbereiche.

Was ist – aus Ihrer Sicht – eine gute Peko? Aus den Aufgaben der Peko ergibt sich, dass es hier Leute braucht, die glaubwürdig sind und die bei ihren Kolle-gen Akzeptanz geniessen. Kompetente Leute, die den Dialog pflegen. Es braucht auch ein gewisses unterneh-merisches Verständnis. Ich fände es toll, wenn sich künftig vermehrt auch Kader für die Peko meldeten. hy

Ausführliches Interview im Intranet unter «SBB Aktuell»

Regio-Dosto im Klimatest: Ralf hofer, teamleiter Klimatechnik, richtet einen Raumluftgeschwindigkeitssensor aus

PERSONENvERKEhR

Ein Neuling wird abgehärtet

Es gibt ja auch die Berufs-verbände und die Gewerk-schaften, mit denen die SBB im engen Kontakt steht. Warum braucht es da noch eine Peko? Die Aufga-ben der Verbände und der Peko sind verschieden. Die Verbände vertreten ihre Standesinteressen. Das ist ihre Aufgabe, und das ma-chen sie auch gut. Die Mit-glieder der Peko bringen ihr Wissen und die Erfah-rungen aus ihrem Ar-beitsalltag ein. Gleichzeitig kennen sie auch die unter-nehmerischen Zusammen-hänge. Das befähigt sie zu diesem konstruktiv-kriti-schern Dialog, den wir brauchen.

Nein, das ist nicht das Ziel. Was wir möchten, ist eine etwas bessere Durchmischung der Pekos in den Divisio-nen und beim Konzern. Bisher wurden die Peko-Mitglieder fast ausschliess-lich von den Berufsverbän-den gestellt. Es gab auch kaum Kampfwahlen. Dabei ist die Arbeit der Peko für die SBB und für die Mitar-beitenden überaus wichtig. Ich würde es begrüssen, wenn wir künftig auch da etwas mehr Konkurrenz hätten. Stille Wahlen finde ich nie gut. Auch nicht bei der SBB.

Pekos haben den Ruf, im Vergleich zu den Gewerk-schaften viel moderater zu politisieren. Ist es das, was Sie wollen? Die Frage stellt sich für mich ganz anders: Es geht nicht um mehr oder weniger moderat, son-dern um Kompetenz: Wir brauchen Leute, die wis-sen, um was es geht. Leu-te, kompetent mitdenken und mitwirken. Dazu ge-hört wie gesagt auch die Fähigkeit, etwas in grösse-ren Bezügen zu betrach-ten. Das heisst nicht, dass wir in der Peko keine Kritik am Unternehmen wollen. Ganz im Gegenteil. Aber damit das klappt, müssen die vorgebrachten Argu-mente eben gut sein. Ich bin überzeugt, dass wir bei der SBB viele solche Mitar-beitende haben. Diese Leu-te möchten wir noch ver-mehrt auch in der Peko.

6 SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

Die Wasserkraftwerke Göschenen und Wassen sind wichtige Bahn-stromproduzenten. Von Januar bis März werden sie technisch generalüberholt.

Während der Unterhaltsar-beiten liefern beide Wasser-kraftwerke keinen Strom ins SBB-Energienetz. Die SBB muss in diesen drei Monaten auf unge-fähr 108 Megawatt Leistung verzichten. Diese entspricht rund 18 gleichzeitig beschleunigenden Zügen. Den fehlen-den Strom bezieht die SBB über das «Normalstromnetz» (50 Hertz) sowie von der Deutschen Bahn. «Wir haben ver-schiedene Massnah-men ergriffen, um die Bahnstromver-sorgung auch in die-ser Zeit zu gewähr-leisten», sagt Philipp

Wenk von SBB Energie. Die Revision finde in den Win-termonaten statt, weil dann weniger Wasser vom Berg komme: «Die Stollen sind jetzt praktisch wasserfrei. Dadurch verbessert sich die Arbeitssicherheit entschei-dend», so Wenk.Die Kosten für die Revisions-arbeiten belaufen sich auf neun Millionen Franken, da-

von trägt die SBB rund vier Mil lionen. Den Rest zahlt die Centralschweizerische Kraft-werke AG, die als Mitinhabe-rin und Geschäftsführerin der Kraftwerke für die Revi-sion verantwortlich ist. Ab April sind beide Kraft-werke wieder fit – für die nächsten 25 Jahre Betriebs-zeit. Martina Wyss

«Freizeittester» auf dem Podest

InFrastruktur

Kraftwerke in Revision

Cargo

Euroschwäche schafft ProblemeDer starke Franken trifft die Schweizer Güterbahnen hart. Preiserhöhungen sind nicht ausgeschlossen. Vor allem die im Transit täti-gen SBB Cargo und BLS Car-go stehen unter enormem Druck. Grund: Grosse Kos-tenblöcke für Personal, Lo-komotiven, Unterhalt und Infrastruktur fallen in der Schweiz an. Im internatio-nalen Transportmarkt aber wird in Euro bezahlt. Ein Transport über eine Mil-

lion Euro etwa spülte vor ei-nem Jahr über 1,5 Millionen Franken in die Kasse. Heute sind es unter 1,3 Millionen – für dieselbe Leistung. Allein 2010 gingen SBB Cargo durch das Eurotief 20 Mil lionen Franken verloren. Die Ent-wicklung ist bitter, denn nach tief greifenden Massnahmen und klarem Aufwärtstrend im Jahr 2008 wurde SBB Cargo durch die Wirtschaftskrise hart zurückgeworfen – und die Eurokrise schliesst sich nahtlos an.«Die Lage ist ernst», betont

Nicolas Perrin, CEO von SBB Cargo. «Geht es so weiter, werden wir nicht drum he-rum kommen, die Preise zu er höhen.» Dadurch käme die Verlagerungspolitik unter Druck. Der Verband öffent-licher Verkehr fordert des-halb, im Rahmen eines Stüt-zungsprogramms für die Wirtschaft auch den Schie-nengüterverkehr zu berück-sichtigen. Weiter gehende Massnahmen sind noch kei-ne geplant. Klar ist: Auch 2011 wird ein hartes Jahr. Olivier Matter

ausgeleuchtet und saniert: auch die Druckstollen der Wasserkraft werke in göschenen und Wassen werden derzeit auf Vordermann gebracht

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2011: Jahr der Fribourger s-Bahn

Nach einer symbolträchtigen Zugsfahrt von Bulle nach Fri-bourg mit einer Domino-Komposition enthüllte der Fribour-ger Staatsrat Beat Vonlanthen (Foto) das Logo der künftigen Fribourger S-Bahn. In einer ersten Etappe soll die Verbin-dung Bulle–Romont–Fribourg im Dezember 2011 in Betrieb genommen und im Dezember 2014 der Halbstundentakt von und nach Fribourg auf den Stecken Fribourg–Murten–Kerzers/Neuenburg und Fribourg–Payerne–Yverdon-les-Bains eingeführt werden.

Deutsche Lokführer wollen streikenBahnreisende in Deutschland müssen sich von Mitte Februar an auf Warnstreiks einstellen. Im Konflikt mit der Deutschen Bahn und sechs grossen Privatbahnen über einen Branchen-tarifvertrag für die rund 26 000 Lokführer in Deutschland be-schloss die Lokführergewerkschaft GDL vergangene Woche einstimmig Arbeitsniederlegungen. Sie fordert Lohnerhö-hungen von mehr als fünf Prozent bis Ende 2012. Die Proteste sollen am 16. Februar beginnen. Die DB forderte die GDL auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die SBB-Kampagne «Die Freizeittester» hat bei der Wahl zur Kampagne des Jah-res 2010 Rang 3 erreicht. Ge-wählt haben eine Fachjury aus Leserinnen und Lesern des Magazins «Werbewo-che» sowie die Zuschauer von Star-TV. Zur Siegerin wurde die SMS-Kampagne

von Sunrise gekürt, auf Platz 2 landeten die Pralinato-Spots für Frisco. Zur Wahl standen insgesamt 20 Kam-pagnen, darunter «Slow down, take it easy» (Bera-tungsstelle für Unfallverhü-tung), «Huhn Chocolate» (Migros) oder «1818» (Aus-kunftsdienst).

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nach dem Bonus ein Malus2009 erntete die SBB vom Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) für ihre Leistungen erstmals einen Bonus – für 2010 resultiert nun ein Malus von 617 000 Franken. Grund dafür sind die verringerte Pünktlichkeit und die zwar verbesserte, aber von den Kunden immer noch als ungenügend taxierte Informati-on bei Störungen. Die Pünktlichkeit lag zwar weiterhin über dem vereinbarten Ziel, doch unter dem Strich reichte es dies-mal einfach nicht.

7SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

Bereiche & Märkte

In kürze

Weniger ÜbergriffeAggressionen gegen das Zugpersonal sind ein Prob-lem – 2010 aber waren sie deutlich rückläufig. Die Zahl der Übergriffe ging von rund 200 auf nicht ganz 150 zurück. Die SBB sieht die Abnahme auch im Zusammenhang mit der Doppelbegleitung der Züge, dem vermehrten Ein-satz von Videokameras und geänderten Einsatztaktiken der Transportpolizei.

Automatisch kuppelnDie Walliser SBB-Tochter Regionalps stattet ihre 13 Domino-Züge bis Dezem-ber mit automatischer Kupplung aus. Dies verein-facht und beschleunigt das Kuppeln und Trennen der Züge. Federführend für die Umrüstung ist Personen-verkehr Operating.

Rangierflotte komplettJetzt fahren sie alle, die 21 2009 bestellten Rangierlo-komotiven des Typs Ee 922 von Stadler. Sie sind beim Personenverkehr in acht Standorten der Zugvorbe-reitung im Einsatz. Von den alten Ee 3/3 bleiben noch zehn einige Jahre für Zu-satzleistungen in Betrieb.

SNCF fängt sich aufDie französische Staats-bahn SNCF hat 2010 nach einem Taucher im Vorjahr wieder Boden gutgemacht. Sie steigerte den Konzern-umsatz um 4,1 Prozent. Zum Wachstum trugen alle Sparten bei.

ÖBB krebst zurückIn Österreich sind Retour-billette über längere Stre-cken wieder einen Monat gültig statt nur zwei Tage. Nach heftiger Kritik ist die ÖBB sechs Monate nach der Gültigkeitsbeschrän-kung zurückgekrebst.

Welche Güterwagen wa-ren zwischen 1999 und 2010 für SBB Cargo im Einsatz? Lokführer Christian Ochsner weiss es. Er hat ein 448 Sei-ten umfassendes Buch veröffentlicht, welches lückenlos Auskunft gibt.

Fast 2000 Bücher zum Bahn-verkehr stehen bei Christian Ochsner zu Hause. Schon lange wollte der Lokführer von SBB Cargo seiner Samm-lung ein eigenes Werk hinzu-fügen. «Ich hatte während Jahren Daten und Fotos über

Güterwagen gesammelt und wollte dieser Arbeit einen Sinn geben.» 2005 begann er schliesslich, eigene Texte und Fotos zusammenzustellen. Da er seit seiner Jugend für den «Eisenbahn Amateur» über die Nürnberger Spiel-warenmesse berichtet, konn-te er den Druckereibetrieb der Zeitschrift für sein Buch-projekt gewinnen und da-durch das Seitenlayout weit-gehend selber bestimmen.Fast alle 1100 Farbfotos im Buch hat er mit seiner eige-nen Kamera abgelichtet: «Mein Vater hat mir gezeigt,

wie ich Rollmaterial am bes-ten fotografisch in Szene set-zen kann.» Er habe ihn auch mit dem Bahn-Fieber infi-ziert – wobei der Sohn seine Leidenschaft schliesslich so-gar zum Beruf machte. «Wenn ich mit den Zügen unterwegs bin, suche ich stets die Gleise nach neuem Rollmaterial ab», sagt Chris-tian Ochsner. Nur wegen die-ser Gewohnheit sei sein Buch überhaupt möglich ge-wesen und zur umfassenden Dokumentation geworden. Erst am Abend vor Druckbe-ginn habe er entdeckt, dass

SBB Cargo den ersten neuen Güterwagen der Bauart Fas in Betrieb genommen hatte – und diesen natürlich noch rasch fotografiert. «Dank die-ser Zufallsentdeckung ist das Buch topaktuell», freut sich Ochsner. Es umfasst den Zeitraum 1999 bis 2010. Der Entstehungsprozess sei-nes Erstlingswerks habe ihm solchen Spass gemacht, dass er inzwischen ein weiteres Buchprojekt gestartet habe. KERSTIN SPIRGI-MÜLLER (TEXT)

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Infos und Buchbestellung unter: www.eisenbahn-amateur.ch

Cargo

Was rollt denn hier?

Personenverkehr

SBB verkauft Rollmaterial an Deutsche BahnDie SBB hat der DB 15 Reisezugwagen des Typs Am 61 veräussert. Diese werden zunächst noch im Industriewerk Olten umgebaut.

Einen letzten Auftritt im SBB-Kleid haben zwei «Eurofima»-Wagen Anfang März im Zusatzverkehr für den Autosalon in Genf. Da-

nach wird die gesamte (Klein-)Flotte der Seiten-gangwagen im Industrie-werk Olten umgebaut. Ge-nauer: innen und aussen dem Design der Deutschen Bahn angepasst. Die DB hat die Wagen mitsamt Umbau gekauft.Dass Wagen veräussert und vorher in einem SBB-eige-nen Werk umgebaut werden,

gab es vorher noch nie. Der Handel ist ein Erfolg für das Drittmarktgeschäft von Per-sonenverkehr Operating. Die «Eurofima»-Wagen sind in unterschiedlichem Zu-stand, die DB plant, die umgebauten Wagen ab Fahrplanwechsel auf der Achse Amsterdam–Berlin–Warschau einzusetzen. Bei der SBB hätten die Wagen

keine Zukunft gehabt: «Wir wollen unsere Flotte verein-heitlichen und so Unter-haltskosten sparen», erklärt Thomas Brandt, Leiter Ope-rating. Ein Umbau für den Verkehr in der Schweiz wür-de sich für die SBB deshalb nicht lohnen. Die Wagen ka-men in den letzten Jahren ausschliesslich im Zusatz-verkehr zum Einsatz. DRa

ein Lokführer, der schreibt und fotografiert: Christian ochsner mit seinem Buch über schweizer güterwagen auf dem Bahnhof Wetzikon

8 SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

BEREIChE & MäRkTE

«Acht Franken mehr für ein Monats-abo führt nicht zum Un-tergang des ö� ent-lichen Verkehrs.»Der Direktor des Bundesamts für Verkehr, Peter Füglistaler, im «Tages-Anzeiger»

Pistolen im Bahnhofdauert es, wenn Kunden und Passanten sich an gewissen Kampagnen stossen, lässt die-se im Sinne des erwähnten Abkommens aber zu.Andreas Niederhauser, Leiter Marketing, Promotions & Events bei Immobilien

Immer noch sicherPräzisierung zum Leserbrief zur Personalkasse, Nr. 2/2011

Die bei der Personalkasse angelegten Gelder waren indirekt durch den Bund ga-rantiert. Der Bund garantier-te die ständige Zahlungs-bereitschaft der eigenen Institutionen, Verwaltungs-einheiten, der SBB und da-mit auch der Personalkasse SBB. Dieser Artikel wurde 2010 durch den Bund neu gefasst und bezieht sich nicht mehr auf die SBB.Diese Änderung ist eine logi-sche Konsequenz der Priva-tisierung der SBB, die seit dem 1. Januar 1999 eine spe-zialrechtliche Gesellschaft ist. Mit dieser Gesetzesände-rung wird die � nanzielle Selbständigkeit der SBB ge-fördert. Da die SBB keine Bank ist, besteht keine ge-setzliche Mindestgarantie. Jetzt garantiert die Bilanz der SBB die Gelder der Personal-kasse SBB. Nur bei einem

Plakate zur Waffenschutzinitiative

«Wa� enmonopol für Verbre-cher?»: Die Person, die das Aufhängen dieses polemi-schen Abstimmungsplakats auf dem Perron 1 in Luzern und in anderen Bahnhöfen gestattet hat, sollte zur Re-chenschaft gezogen werden. Bereits die Leuchtschriftre-klamen in den SBB-Bahnhö-fen zugunsten der Ausschaf-fungsinitiative haben we-sentlich dazu beigetragen, dass viele mit einem Frust im Kopf ihrem Unmut Luft verschufen und die Initiative angenommen wurde. Wo bleibt die Verantwortung der Entscheider?Albert Meyer, Pensionierter, Walkringen BE

Die politischen Parteien über-nehmen in der direkten De-mokratie der Schweiz eine zentrale gesellschaftliche Rol-le. Dabei liegt den Parteien sehr viel an einem direkten Austausch mit dem Bürger. Auf wiederholte Anfrage hat die SBB sich bereit erklärt, in beschränktem Rahmen politi-sche Partei- und Wahlwer-bung an den Bahnhöfen zu-zulassen. Die SBB bleibt dabei unbedingt neutral. Die Plaka-tierung am Bahnhof steht al-len Parteien o  en. Die SBB be-

Konkurs der SBB könnten die Anlegerinnen und Anle-ger ihr Geld verlieren. Die SBB gehört zu 100 Prozent dem Bund; dieser trägt somit eine über den Normalbe-reich hinausgehende Ver-antwortung für das Unter-nehmen. Der SBB gehört der grösste Teil des Schweizer-Bahnnetzes. Aus volkswirt-schaftlicher Sicht ist es un-denkbar, dass der Bund die SBB in Krisenzeiten im Stich lassen würde.Bei den Depositokontos der Personalkasse SBB können die Inhaberinnen und Inha-ber der Konti täglich soviel Geld abheben wie sie möch-ten oder das Konto au� ösen, ohne Vorankündigung. Die Einlagen in die Perso-nalkasse bleiben somit nach wie vor sicher.Olivier Cardini, Finanzen Corporate Treasury, Bern

Hemmungslos fordern!Editorial, Nr. 2/2011

Wie Heiko Meyer in seinem Editiorial ausführt, hat er Hemmungen, seine Ansprü-che aus Verspätungen ge-genüber der DB wahrzuneh-men. Stimmt; unter Kollegen haut man sich gegenseitig nicht in die Pfanne. Wir ar-beiten ja auch bestens mit

den Kollegen der DB zusam-men. Und dass Herr Meyer keine Verbundenheit mit der DB-Unternehmensführung spürt, ist verständlich.Doch in seiner Schlussfolge-rung irrt er leider. Statt die Qualität zu verbessern, ist es mittlerweile Unternehmens-politik der DB, zum Beispiel durch erhöhte Übergangszei-ten, Ansprüche möglichst gar nicht entstehen zu lassen. Sollten dennoch welche be-stehen, ist dies trotz dazu-kommender Maluszahlun-gen gegenüber Landesnah-verkehrsgesellschaften, Ver-kehrsverbünden etc. für die DB immer noch günstiger, als eine zuverlässige Verkehrs-

Dürfen solche Plakate in den Bahnhö fen hängen? Ein Leserbriefschreiber meint nein, die SBB erlaubts aber

Marcel Ruoss, Präsident Peko Personenverkehr, zum frostigen Klima – nicht nur im wörtlichen Sinn

PEKO-STIMME

Winter-gedanken

Es ist kalt im Freien. Saukalt sogar! Und wie so oft in dieser Jahreszeit, blasen uns frostige Winde um die Nase. Die körperlichen Aktivitäten sind eher auf das Nötigste reduziert, dafür können die Gedanken in Ruhe schweifen. Mei-ne schweifen schon Richtung Frühling mit seinen wärmeren Temperaturen.

Trotzdem möchte ich diese Zeilen den Mitarbeitenden widmen, welche im Freien ihre Tätigkeit verrichten und oft-mals die Leidtragenden in dieser Jah-

reszeit sind. Sie geben – trotz oft frie-render Körper – immer wieder alles für das Wohl der Reisenden, um den ho-hen Standard unserer Betriebsstabilität zu gewährleisten. Aus meiner Optik wird dieser Belegschaft immer weniger Lob gezollt. Reorganisationen, schlech-te Aufenthaltsräume oder Probleme mit den Diensteinteilungen machen es diesen Mitarbeitenden auch nicht ein-facher. Zum Glück setzt sich die Peko für das der Kälte ausgesetzten Personal ein, z. B. mit wärmeren Kleidern.

Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. So sind die betro� enen Mit-arbeitenden wenigstens froh, dass die Wärme ihnen die Arbeit etwas erleich-tert. In diesem Sinne danke ich allen Mitarbeitenden im Aussendienst für ihren grossartigen Einsatz.

Und schliesslich wünsche ich mir als Schreibender mehr selbstkritische Aus-einandersetzungen innerhalb der SBB und ein etwas weniger frostiges Klima in allen Bereichen.

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STANDPUNKTE

LESERBRIEFEDAS ZITAT

dienstleistung zu bieten. Da-her mein Rat an Herrn Meyer: Haben Sie keine Hemmungen, Ihr Formular einzusenden. So landet das Geld wenigstens nicht in den falschen Taschen als Bonus-zahlung in der Chefetage.Erik Schober, ZVL, Schaffhausen Deutsch oder Latein?

«Frau an der Spitze», Nr. 23/2010

Sprachgewandt in Franzö-sisch oder Italienisch stellte sich die neue Che� n des Per-sonenverkehrs ihren Kader-leuten vor. Toll, dass Jeanni-ne Pilloud von unserer SBB fasziniert ist und dafür ihren letzten Managerposten ver-lässt. Es ist immer erstaun-lich, wie Manager in der glo-balisierten Welt von einer Branche zur anderen wech-seln können. Frau Pilloud ist sprachgewandt, aber spricht sie auch die Sprache der Mit-arbeitenden? Oder ist die Sprache der Konzernleitung gar nicht für uns gedacht? Ich ho� e, dass in den Ge-sprächen mit den Topkadern zum § ema Personalzufrie-denheit nicht Lateinisch ge-sprochen wurde, sondern in einer Sprache, die auch wir Eisenbahnerinnen und Ei-senbahner verstehen.

Ludwig Altenburger, Lokführer Infrastruktur, Buchs

Dürfen solche Plakate in den Bahnhö fen hängen? Ein Leserbriefschreiber meint nein, die SBB erlaubts aber FOTO: ZVG

«Das Personal ist freundlich»Die SBB-Zeitung trifft Urs von Allmen im Zug zwischen Interlaken und Bern. Er wirkt etwas entnervt.

Worüber ärgern Sie sich? Ich habe gerade lange nach ei-nem Stauraum für meinen Schlitten gesucht – leider erfolglos. Nun lasse ich ihn halt hier im Gang stehen. Immerhin habe ich mit Glück einen Sitzplatz gefun-den. Im Winter und an den Wochenenden sind die Züge vom Oberland her sehr gut besetzt.

Benutzen Sie den Zug vor al-lem am Wochenende? Ja. Früher bin ich mit dem Zug auch zur Arbeit gefahren. Das hat sich jedoch nicht bewährt, da mein Arbeitge-ber keine Verspätungen dul-det. Schon fünf Minuten kann ich mir nicht leisten. Deshalb ist für den Arbeits-weg für mich das Auto das beste Transportmittel.

Was wünschen Sie sich von der SBB? Dass das Angebot nicht nur für die Reisenden erster Klasse, sondern ins-besondere auch für die Pendler optimiert wird. Als Kunde hat man den Ein-druck, dass die Preise zwar stetig steigen, die Qualität im Gegenzug jedoch ab-nimmt. Was ich aber beto-nen möchte: Das Personal in den Zügen ist sehr hilfs-bereit und freundlich. Das schätze ich sehr.

Urs von Allmen, 42, arbeitet im Kundendienst eines Dienst-leistungsunter-nehmens, wohnt in Bern und besitzt ein HalbtaxIN

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CEO Andreas Meyer zum Thema « Weiterhin einen guten Job machen können!»

CHEFSACHE

Zum Jahresauftakt ein Paukenschlag in der Verkehrspolitik: Mitte Januar präsentierte Doris Leuthard, Vorsteherin des Verkehrsdeparte-ments, ihre Vorschläge zur künftigen Finanzie-rung der Bahn. Im Blätterwald ein gewaltiges Rauschen, und allenthalben mittlere Unzufrie-denheit. Verständlich: An steigenden Preisen für Trassen und für Bahnkunden hat niemand Freu-de – auch wir nicht! Ebenso wenig an steigenden Kostenbeteiligungen durch Bund und Kantone.

Trotzdem bin ich froh. Jetzt hat der Bund die drängenden Fragen angepackt; erste Lösungs-vorschläge liegen auf dem Tisch. Die Grund-lagen dafür haben wir selbst gescha� en. SBB-Mitarbeitende hatten schon vor Jahren darauf hingewiesen, 2010 haben wir es schwarz auf weiss festgehalten: Es besteht ein Nachholbedarf beim Unterhalt, Folgekosten von Investitionen sind nicht gedeckt. Zudem müssen wir Engpässe beseitigen und Ausbauten realisieren.

SBB-Mitarbeitende leisten tagein, tagaus her-vorragende Arbeit. Dies wird in weiten Kreisen der Bevölkerung und der Politik anerkannt und geschätzt. Dies soll auch so bleiben: Deshalb ha-ben wir die unangenehmen Nachrichten über-bringen müssen – ehrlich währt am längsten. Und daher werden wir ebenso wie in den ver-gangenen Jahren auch weiterhin an unserer ei-genen E ̈ zienz arbeiten müssen. Weil wir Eisen-bahner auch in Zukunft einen guten Job machen wollen! Dafür setzen wir uns ein.

Monotonie und TausendsassasLokführerkategorien

Die meisten aktiven Lokfüh-rer (Funktionsstufe 14) wur-den damals auf allen Zugs-kategorien/Strecken ausge-bildet. Nun wird der S-Bahn-Lokführer eingeführt, der jeden Tag die gleiche Arbeit in einem kleinen Rayon und mit wenigen Fahrzeugen macht. Teuer erworbenes Know-How ist auf einen Schlag weg. Auf der anderen Seite werden Rangierange-stellte (Funktionsstufe 7) zum polyvalenten Rangier-lokführer «R40+» ausgebil-det – zu einem Mitarbeiter, der alles kann und macht: Fahren, Putzen und Rangie-ren. Meiner Meinung nach wird hier eine Berufsgruppe missbraucht und ihr schlag-artig eine grosse Verantwor-tung übergeben. Die beiden Entwicklungen widerspre-

chen sich klar und sollten nochmals gründlich über-dacht werden. Oder sind hier einfach die Lohnkosten ausschlaggebend? Martin Steurenthaler, Lokführer, Zürich

11SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

UNTERWEGS

Die Mitarbeitenden der SBB ver-fügen über ein enormes Know-how im Projektmanagement. Im-mer mehr Projektleitende lassen sich international zertifizieren.

Andreas Brunner ist einer der 108 Mitar-beitenden der SBB, die im Januar das internationale Zertifikat im Projektma-nagement erhalten haben. Der 35-jährige Luzerner projektiert bei der SBB Infra-struktur sämtliche Oberbauerneuerun-gen auf dem gesamten SBB-Netz und be-gleitet deren Ausführung. Das sind jähr-lich 180 Baustellen. 2010 hat er die ver-schiedenen Phasen für die Zertifizierung des Levels A durchlaufen: Selbstbeurtei-

lung, Portfoliobericht verfassen, Schluss-interview. «Ich habe mich während die-ser zehn Monate sehr kritisch mit mei-nem Alltagsgeschäft auseinanderge-setzt», erklärt Andreas Brunner. Dazu finde er sonst meistens gar keine Zeit.Die SBB bietet ihren Projektleitenden seit 2005 die Möglichkeit, das internatio-nale Zertifikat im Projektmanagement der Fachstelle «International Project Ma-nagement Association» (IPMA) zu erlan-gen. Über 300 zertifizierte Projektleiten-de zählt die SBB heute, dieses Jahr kom-men nochmals rund 200 dazu.Roland Burgermeister von HR betreut die IPMA-Zertifizierung: «Die SBB will zeigen, dass die Fähigkeiten ihrer Pro-

jektleitenden den Standards ihrer Kun-den und Partner aus Industrie und Ver-waltung entsprechen.» Das Zertifikat sei keine Weiterbildung. «Die Projektleiten-den stellen ihre Erfahrung unter Beweis.» Eine Voraussetzung für die Zertifizierung sind denn auch einige Jahre Erfahrung in der Projektleitung. Das Zertifikat ist auf-geteilt in die Levels D, C, B und A: Je hö-her das Level, umso mehr Erfahrung be-nötigen Teilnehmende.

SBB unterstützt die ZertifizierungDass das Fachwissen der Projektleiten-den ein wichtiger Erfolgsfaktor für die SBB ist, zeigt unter anderem auch der Entscheid der Geschäftsleitung Infra-

struktur: Seit Anfang 2010 unterstützt sie alle Mitarbeitenden, die das IPMA-Zerti-fikat erlangen wollen. Die Division inves-tiert dabei in ihre Mitarbeitenden in Form von Zeit und Geld. «Unsere Pro-jektleiterinnen und -leiter tragen viel Verantwortung, teilweise für millionen-schwere Projekte», erklärt Markus Geyer, Leiter des Bereichs Projekte bei der SBB Infrastruktur, den Entscheid. Er ist er-freut, dass die Infrastruktur auch dieses Jahr mit 160 Teilnehmenden rechnen darf. Martina Wyss (text)

patrick lüthy (foto)

hr.sbb.ch/seminare-projektmanagement

Den Standards der Kunden entsprechen

Unter den Gleisen bei Brittnau-Wikon wird der Bachdurchlass ausgebaut: Projektleiter Andreas Brunner verschafft sich auf der Baustelle vor Ort einen Überblick zum Stand der Dinge

Schlaue Projektmanager lassen ihr Fachwissen verbriefen Vom Milliardenprojekt Durchmesserlinie bis zur Einführung der neuen Bilddatenbank: Konzern-weit nutzen Projektleiter immer öfter standardi-sierte Prozesse und Vorla-gen, um effizienter zu werden. Davon profitiert die SBB. Deshalb gibt sie den Mitarbeitenden auch etwas zurück: Die Mög-lichkeit, ein internationa-les Zertifikat zu erlangen.

12 SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

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Klar vorgeben, was zu tun ist

Beim Personenverkehr werden Projekte seit 2008 mit dem Re-gelwerk «Professionelles Projekt-management» geführt. Damit ist verbindlich festgelegt, wer bei Vorhaben was zu welchem Zeit-punkt macht.  Stefan Schegg arbeitet bei Personenver­kehr Operating im Bereich Anlagenma­nagement und hat zwei Bauprojekte ge­leitet: 2005–2007 war er verantwortlich, als in Oberwinterthur eine Anlage für den Unterhalt der neu eingeführten Doppelstocktriebzüge gebaut wurde. Dieses Projekt hat er damals noch ohne die Methode «Professionelles Projekt­management P» (PPM) durchgeführt. Schegg erinnert sich: «Es gab kaum Vor­gaben, entscheidend für den Projekt­erfolg war die Erfahrung des Projekt­leiters.» Einziges Standarddokument sei das Antragsformular gewesen.

Auch als die Serviceanlage Wolf in Ba­sel von Herbst 2007 bis Frühjahr 2010 für den Regionalverkehrszug Flirt um­gebaut wurde, war Schegg Projektleiter. Bei diesem Auftrag arbeitete er nach PPM – und hat davon profitiert, dass die einzelnen Schritte hierbei klar vorgege­ben sind. Während der Realisierung kam es zu einem Wechsel in der Pro­jektleitung. «Dank PPM war das Projekt gut strukturiert», sagt Schegg. «So konnte es reibungslos an meinen Nach­folger übergeben werden.»Personenverkehr führt zurzeit rund 300 Projekte durch (z.B. Anlagen­ oder

Fahrzeugprojekte), in die jährlich über eine Milliarde Franken investiert wer­den. Die Zertifizierung der Projektlei­tenden nach IPMA (siehe Box) ist frei­willig, wird aber von der SBB gefördert.

Einfacher und transparenter arbeitenPatrick Gross ist seit Anfang 2009 für PPM zuständig: «PPM macht die Projek­tabwicklung einfacher und transparen­ter, weil die Begriffe, Rollen und Phasen einheitlich und klar definiert sind.» Zu­dem stehen Standardvorlagen und aus­gefüllte Muster bereit, etwa für Geneh­migungsprozesse oder Präsentationen.

Zu PPM gehört der «Navigator», eine auf Basis der Unternehmenssoftware SAP weiterentwickelte Lösung: Darin analy­sieren und dokumentieren die Projekt­leitenden den Stand ihrer Arbeiten, was es dem Management erlaubt, den Fort­schritt der Projekte laufend zu überwa­chen. «PPM hat uns eine neue Sicht auf Projekte gegeben», sagt Schegg. Und er­gänzt: «Die Methode ist gut, garantiert aber nicht, dass ein Projekt erfolgreich ist – wir müssen laufend überprüfen, ob wir inhaltlich das richtige erarbeiten.» Dominique eva Rast (text)

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Die Übergabe der Projektleitung an seinen Nachfolger klappte problemlos: Stefan Schegg vor der Serviceanlage Wolf in Basel

Santiago Garcia, 49, Programm-leiter Elektronisches Ticketing bei Personenverkehr, IPMA Level A

Sie sind seit 18 Jahren Projekt-leiter bei der SBB. Weshalb ha-ben Sie sich für die IMPA-Zertifi-zierung entschieden? Für mich

war es eine einmalige Gelegenheit, meine grosse Er-fahrung als Projektleiter zu reflektieren. Beim Level A, dem höchsten der vier Levels, geht es nicht dar-um, auf eine Prüfung zu lernen. Vielmehr stelle ich mein Wissen in Projektmanagement unter Beweis.

Was haben Sie besonders geschätzt? Der Austausch mit erfahrenen Projektleitern war sehr bereichernd. Mir wurde bewusst, dass ich nach 18 Jahren als Projektleiter vieles automatisch gemacht habe.

Tobias Hohl, 40, Projektmanager für IT-Projekte beim Konzern, IPMA Level C

Was haben Sie gelernt während der Zertifizierung? Kritisch sein! Meine Aufgabe als Projektleiter ist es unter anderem, die Resul-tate der Projektgruppe zu hin-

terfragen. Und jetzt weiss ich auch, wie ich Kritik gekonnt anbringen kann.

Wie viel Zeit haben Sie in die Weiterbildung inves-tiert? Die genaue Stundenzahl weiss ich nicht. Ich konnte einige Stunden als Arbeitszeit verbuchen, ei-nen guten Teil des Projektberichts habe ich in mei-ner Freizeit geschrieben. Für die Prüfungsvorberei-tung fuhr ich mit einem Arbeitskollegen für ein Wo-chenende in die Berge. Das hat sich gelohnt!

Katja Nahler, 32, Projektleiterin Durchmesserlinie bei der Infra-struktur, IPMA Level B

Was hat Sie motiviert, sich zerti-fizieren zu lassen? Ich wollte wissen, wo ich mit meiner Er-fahrung als Projektleiterin stehe. Zudem finde ich es wichtig, un-

seren Kunden und Partnern zu zeigen, dass die SBB über ein grosses Know-how im Projektma-nagement verfügt.

Nützt dies in Ihrer täglichen Arbeit? Ja, derzeit ste-cken wir mitten in der Umsetzung des neuen unter-irdischen Bahnhofs Löwenstrasse. Da ist es wichtig, die Planungen regelmässig zu überdenken, damit in der Ausführung nichts vergessen geht. Dies war ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierungsarbeit. mw

Drei voN 108 friSch DiPlomierteN ProjektleiteriNNeN uND -leiterN SageN, WaS ihNeN Die zertifizieruNg BriNgt

13SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

Über Zürichs Dächern badenIn Emmanuel Ojos Stadt entstand 2010 auf dem Gelände einer ehema ligen Brauerei ein Thermalbad mit spektaku lären Aussich-ten.

Zürich ist hektisch. Seit letz-tem Dezember gibt es in der Nähe des Bahnhofs Enge ein Thermalbad, wo Körper und Geist wieder auftanken. Mit dem Tram 13 ist die Bade-welt vom Hauptbahnhof aus innert fünfzehn Minuten zu erreichen. Sie befindet sich in den im-posanten hundertjährigen Tonnengewölben der ehe-maligen Brauerei Hürli-mann. Bis 1997 wurde auf dem Areal Bier gebraut – ab 1976, nach der Entde-ckung der «Aqui»-Mineral-quelle mit Mineralwasser. Der Gast kann sich zwischen der Thermalbad-Welt und einem sogenannten Irisch-Römischen Baderitual ent-scheiden. Die Hauptattrak-tion ist jedoch das 150 Quad-ratmeter grosse Panorama-bad auf dem Dach. Bläst der Föhn, liegen die Glarner-alpen zum Greifen nah. Nach Sonnenuntergang fun-keln die Lichter der Stadt mit dem Sternenhimmel um die Wette. ksm

www.thermalbad-zuerich.ch

Eintauchen und Auftanken über den Dächern der Metropole: im Thermalbad Zürich

SBB-Zugchef Emmanuel Ojo entdeckte vor vier-zehn Jahren den Rap. Demnächst stellt er nach Dienstschluss sein erstes Album fer-tig.

Sein Alter behält Zugchef und Rapper Emmanuel Ojo für sich. «Rap behandelt grosse Themen wie das Leben auf der Strasse oder Menschenrechte.» Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: «Da ist das eigene Alter doch nicht wichtig.» Wichtig sei hingegen sein Künstlername Rap Camp, der auch von seinen musika-lischen Wurzeln erzähle. Mitte der 1960er-Jahre wurde Emmanuel Ojo in der nigeri-anischen Hafenstadt Lagos, der heute drittgrössten Stadt Afrikas, geboren. Seine

Gross mutter war eine «Olo-ro», eine sogenannte Dorf-schreierin, die gegen Bezah-lung mit rhythmischem Sprechgesang den Stadtbe-wohnern Neuigkeiten erzähl-te. «Als 1980 die Rap musik weltweit bekannt wurde, war mir sofort klar: Diese Kunst-form pflegt meine Familie schon seit Jahrzehnten», so Ojo. «Deshalb machte ich das Wort Rap zu einem Teil mei-nes Künstlernamens.»

Hauptsache gewaltfreiAuch den Umgang mit Mik-rofon und Plattenteller, wei-tere Werkzeuge des Raps, lernte er von seiner Familie. «Mein Vater trat in Lagos als Sänger auf und nahm mich oft zu seinen Auftritten mit.» Doch erst 1996, als er in die Schweiz kam, begann er sich ernsthaft mit Rap zu be-schäftigen. Wie sein grosses Vorbild Busta Rhymes reimt er heute mit viel Power –nicht immer jugendfrei, aber stets mit der Botschaft, dass Gewalt keine Lösung sei.

Worte wie Tropenschauer

Am Zugpersonalgerät fingerfertig, am Mikro wortgewandt: Emmanuel Ojo bleibt in der Schweiz seinen musikalischen Wurzeln treu

Ojo: «Ein guter Rapper muss seinen Stil finden, was schwierig ist.» Bei ihm selbst habe dieser Prozess zehn Jahre gedauert. Nun stehe er kurz vor der Veröffentli-chung seines Débutalbums. Täglich verbringe er drei oder mehr Stunden im Auf-nahmestudio, auf der Suche nach dem richtigen Beat und den passenden Worten. «Durch meine Familie habe ich den Zugang zu verschie-denen Musikstilen wie Soul, Pop oder Rhythm and Blues erhalten. Das macht meine

Musik vielfältig.» Erste Erfol-ge haben sich bereits einge-stellt: Seit einigen Jahren sorgt er als Rapper und MC – Master of Ceremony – an Partys der Zürcher Clubs wie Alte Börse oder der Crystal Lounge für Stimmung. Auf Yoruba, Rap Camps Muttersprache, bedeutet Ojo Regen. Sobald er die Bühne betritt, wird sein Name Pro-gramm – und seine Worte prasseln wie ein Schauer auf das Publikum nieder.kERsTIN sPIRGI-mÜLLER (TEXT)

GIAN VAITL (FOTO)

EMMAnuEl OjO: MEin ZÜrich

Gourmet Eine Wan-Tan-Suppe, danach ein Rindfleisch-Curry im Restaurant Suan-Long an der Langstrasse. Bellevue Am Zürihorn über den See oder von der ETH-Terrasse oder der Waid aus über die Stadt. Siesta Lange Spaziergänge durch die Stadt – etwa die Bahnhofstrasse hinauf zum See und durch das Nieder-dorf zurück zum Hauptbahnhof. Party Grossartige Hip-Hop-Partys in der Crystal Lounge, dem Club Hey oder African Beat Partys im Flamingo. Alle Wetter «Eine heisse Party ist auch im winterlichen Zürich möglich», scherzt Ojo.

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ZWIScHEnHAlT

b e i m e n t s t e h e n z u s e h e n

Schokoladenfabrik cailler in broc fr

In verschiedenen Sälen werden auf anschauliche Weise die Geschichte der Schokolade und die Anfän-ge der Cailler-Schokolade gezeigt. Zuschauen bei der Branchli-Produk tion und eine Degustation gehören natürlich dazu.Nach Anmeldung ist auch die Herstellung einer eige-nen Praline möglich.La Maison Cailler, Broc FR 026 921 59 60. www.cailler.ch

SchauconfiSerie kambly in TrubSchachen

Den Maîtres Confiseurs über die Schulter schauen, die Geheimnisse der fein­gebäckkunst entdecken, s elber backen – und im Fabrikladen alles probie-ren ...Jeden Mittwoch- und Samstagnachmittag: «Selber backen» für Kinder.www.kambly.ch erlebnis

b a h n s p o r twww.svse.ch

WinTerSporT alpin

12.2. WildhausRennen OSSV/RG Werdenberg 13.2. GoldingenRennen OSSV/SC Goldingen auf Atzmännig

keGeln

19.2.–5.3. Schaffhausen11. Schaffhauser SESKV-Meisterschaft

WinTerSporT alpin und SnoWboard

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Mit Licht, Luft und leuchten den Farben gegensteuerndas graue Winterwetter schlägt vielen menschen aufs Gemüt: die Stimmung ist im keller, elan und motivation fehlen. doch es gibt mittel und Wege, den Winterblues auszutricksen. Zwei expertinnen sagen, wie.

Nur noch kurze Zeit heisst es: Durchhalten! Der graue De­ckel draussen präsentiert sich beinahe täglich in einer neuen Form: Mal hängt er so hoch, dass Unterländern selbst eine lange Fahrt in die Höhe nicht die heiss ersehnten Sonnen­strahlen einträgt. Mal hängt er tief, gleich über unseren Köp­fen. Das drückt auf die Stim­mung, gerade auch am Ar­beitsplatz – und verleitet dazu, kalorienreiche Süssigkeiten oder auch Salziges in rauhen Mengen zu futtern. Unter dem sogenannten Win­

terblues leiden viele Frauen und Männer. Nach wochen­lang trübem Wetter, Dauer­frost, Schneefall und Glatteis sind viele Menschen spürbar schlechter gelaunt. Insbeson­dere dann, wenn die Tage all­mählich länger werden und Frühlingsluft und wärmender Sonnenschein in Sichtweite rücken. «Der Kontrast zwi­schen dem sich langsam an­passendem Biorhythmus und dem Wetter ist markant», sagt die Berner Psychologin Nicole Zbinden. In den kalten Mona­ten bildet der menschliche

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Service

Demnächst

Mit Licht, Luft und leuchten den Farben gegensteuern

so lassen sie Den Winterfrust hinter sich

Strahlen Sie sich anMit einem morgendlichen Lächeln in den Spiegel übertölpeln Sie Ihr Gehirn: Die grauen Zellen können ein falsches Lächeln nicht von einem richtigen unter-scheiden. Das Gehirn stellt sich auf gute Laune ein.

Stehen Sie mit dem rechten bein aufNehmen Sie sich am Mor-gen Zeit – für einen Kaffee, eine kurze gedankliche Vorbereitung, ein frisch duftendes Duschgel. Auf die Sprünge hilft insbeson-dere auch heiss-kaltes Wechselduschen.

Gönnen Sie sich luft und lichtWichtig fürs Wohlbefinden ist frische Luft. Bereits 30 Minuten Bewegung im Freien reichen, um den Winterblues in Schach zu halten – selbst bei hässli-chem Wetter. Vielleicht können Sie dem Grau in Grau auch etwas Positives abgewinnen? Solche mysti-sche Stimmungen können

ja durchaus einen ganz be-sonderen Reiz haben.

bringen Sie farbe ins SpielEin bunter Blumenstrauss erfreut das Auge und das Gemüt zu Hause. Ein Klei-dungsstück in einer kräfti-gen Farbe hebt die Stim-mung auch unterwegs. Weshalb in Schwarz-Grau rumlaufen, wenn schon am Himmel diese Farben dominieren?

Zusammen gehts besserLaden Sie Freunde und Bekannte ein. In guter Ge-sellschaft, mit einem span-nenden Film, guter Musik oder anregenden Gesprä-chen hebt sich die Laune fast wie von selbst.

Wichtig: Winterblues nicht mit depression verwechseln Die Tipps beziehen sich auf die gedrückte Stimmung, unter der wir alle bei anhal-tend grauem Wetter hin und wieder leiden. Vorsicht aber, wenn das Stim-mungs tief über zwei Wo-chen oder gar Monate an-

hält und in diesem Zeit-raum mindestens vier der folgenden Symptome zu-sammen auftreten:

■ Sie haben deutlich weni-ger Interesse an Aktivitä-ten, die Ihnen normalerwei-se Freude bereiten.■ Es gibt kaum noch Er-eignisse oder Aktivitäten, die bei Ihnen Emotionen auslösen.■ Sie erwachen regelmäs-sig zwei Stunden oder mehr vor der gewohnten Zeit auf. ■ Ihre Libido regt sich kaum noch.■ Sie verlieren an Gewicht.■ Sie haben kaum Appetit.

In diesem Fall ist ein Gang zum Psychotherapeuten oder Psychiater angezeigt. Mitarbeitende, die unsicher sind, können sich für eine Erstberatung an die SBB- Sozialberatung wenden. FF

Sbb­Sozialberatung Telefon 051 220 37 34, E-Mail [email protected], Intranet hr.sbb.ch/sozialberatung

Körper vermehrt das Hormon Melatonin. Dieses stärkt unser Immunsystem, schützt vor Krankheiten und lässt uns zur Ruhe kommen. Gleichzeitig produziert der Körper weniger Serotonin. «Dieses Hormon wird bei natürlichem Licht ge­bildet und ist für psychische Ausgeglichenheit mitverant­wortlich», so die Psychologin. Haben wir wenig Serotonin, steigert sich unsere Lust aufs Essen, insbesondere auf Süs­ses. Süssigkeiten erhöhen be­sonders schnell den Sero­toninspiegel und lösen damit –

allerdings oft nur kurzfristiges – Wohlbefinden aus.

nüsse heben die launeSinnvoller und langfristiger als mit Süssem können wir mit anderen Lebensmitteln Gutes für die Seele tun: «Natürliche Launeheber sind beispiels­weise Kakao, Nüsse, Soja und Weizenkeime», sagt Esther Nievergelt, Ernährungsberate­rin beim SBB­Gesundheitsma­nagement. Diese Lebensmittel enthalten Magnesium, das wiederum von unserem Kör­per gebraucht wird, um Sero­

tonin bilden zu können. Wer auch bei Früchten kräftig zu­langt, tut sich ebenfalls einen Gefallen: «Bananen, Kiwis und Beeren sind natürliche Waffen gegen den Winterblues», so Nievergelt.Erste Sofortmassnahme gegen die wetterbedingte schlechte Stimmung ist jedoch frische Luft: «Selbst wenn die Sonne sich nicht blicken lässt, wirkt ein Spaziergang Wunder. Sau­erstoff und UV­Strahlen brin­gen das Gehirn wieder in Schwung», sagt Nicole Zbin­den. Wer gar nicht rausgehen

mag, gönnt sich ein entspan­nendes Bad im Duft ätheri­scher Öle und mit Musik. Diese wirkt direkt aufs Gehirn und kann helfen, Energieblocka­den zu lösen.

durchhaltewille ist wichtigAuch wenn der Frühling im Anmarsch ist: Ganz überstan­den ist die gedrückte Stim­mung noch nicht. Zbinden: «Die berüchtigte Frühjahrs­müdigkeit ist leider nicht nur ein Gerücht. Wenn der Körper wieder mehr Licht aufnehmen kann, löst das eine hormonelle

Umstellung aus. Der nun end­lich erhöhte Serotoninspiegel bereitet eine Stoffwechselum­stellung vor.» Der Körper sam­melt Energie für die wärmere Jahreszeit. Diese Umstellung macht uns bis zu vier Wochen schlapp und antriebslos. Jetzt heisst es durchhalten – zumal das Ende dieser Phase abseh­bar ist: Schon bald können wir die Freuden der warmen Jah­reszeit energiegeladen und mit neuer Frische geniessen.

Franziska Frey (TexT)

andrea Caprez (illusTraTion)

17SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

Dritte Karriere statt PensionierungIhr Herz schlägt seit vie-len Jahren für die Bahn: Marie-Hélène Dick-Carroz war bei der SBB in den verschiedensten Berei-chen tätig. Heute ist sie für TGV Lyria im Einsatz.

Das Schweizer Büro von TGV Lyria macht den Eindruck eines Proviso­riums. Kartonkisten stehen herum, Bilder lehnen an den Wänden. Bei Marie­Hélène Dick­Carroz und Eliane Krebs, die hier arbeiten, hat jedoch nicht die Einrichtung, sondern die Ar­beit Priorität. Ende März werden sie ohnehin die Räume am Bollwerk in Bern verlassen und ins ehemalige Büro von Cisalpino, ebenfalls in Bern, zügeln.

Das passt Marie­Hélène Dick sehr – denn Warten gehört definitiv nicht zu ihren Stärken. Sie eilt im Schnell­zugtempo durch den Alltag. Ein wenig drosseln musste sie die Geschwindig­keit allerdings, als sie 2008 von der SBB zu TGV Lyria ging. Bei der Gesellschaft, an der die französische Staatsbahn zu 74 und die SBB zu 26 Prozent beteiligt sind, geht es etwas anders zu und her. «Die Franzosen haben eben eine ande­re Arbeitsweise», erzählt sie. In ihrem

50­Prozent­Pensum erledigt die resolu­te Frau allgemeine Büroarbeiten, sie kümmert sich um Spezialfälle und Spe­zialbillette und übernimmt Aufgaben aus dem Kundendienst.Dabei wäre Marie­Hélène Dick mit ih­ren 64 Jahren eigentlich bereits pensio­niert. «Ich konnte aber wieder einmal nicht Nein sagen», erklärt sie und schil­dert in berndeutschem Dialekt mit französischsprachigen Einsprengseln, wie ihr ein Bekannter nach ihrer Pen­

Ihrem früheren Arbeitsort in Biel stattet sie gerne einen Besuch ab (oben mit Nathalie Tomasi). Spezialbillette für TGV Lyria druckt sie in der Einnehmerei aus

Vieles ist provisorisch und wirkt improvisiert, aber ein wenig Dekoration muss sein: Marie-Hélène Dick-Carroz im Berner Büro von TGV Lyria

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sionierung die Stelle bei TGV Lyria offe­rierte. Ihr Mann, der frühere stellvertre­tende Bahnhofsvorstand von Lyss, der damals schon pensioniert war, sei skep­tisch gewesen. Doch heute ist Marie­Hélène Dick froh, dass sie nicht auf ihn hörte. Denn seit zwei Jahren ist sie Wit­we. Und die Arbeitsstelle gibt ihr Halt und Strukur.

Eine der ersten BähnlerinnenBegonnen hat Marie­Hélène Dick ihre Eisenbahnerinnen­Laufbahn 1963. Sie war damals eine der ersten Frauen bei der SBB: «Etliche Männer hatten Mühe, uns als Kolleginnen zu akzeptieren», er­

innert sie sich. Einer allerdings nicht – er wurde später ihr Ehemann. Marie­Hélène Dick, die in La Tour­de­Peilz aufgewachsen ist, arbeitete als Be­triebssekretärin an verschiedenen Or­ten. Nach der Geburt ihres ersten Kin­des, 1971, stieg sie aus dem Berufsleben aus – behielt bei der SBB allerdings ei­nen Fuss in der Tür: So war sie immer mal wieder als Reisebegleiterin im Ein­satz, fuhr zum Beispiel mit auf Sami­chlausfahrten oder Firmenausflügen. Richtig wieder eingestiegen ist sie 1989, als man sie als Verstärkung für den Ge­päckbereich nach Biel holte. Da konnte sie wieder einmal nicht Nein sagen.

In den folgenden Jahren war sie dann an den unterschiedlichsten Stellen im Bahnhof Biel tätig: wo eben gerade Be­darf war, zuletzt im Kundendienst. «Mein Mann sagte bei jedem Wechsel staunend: ‹Dich kann man einfach überall brauchen.›» Sie habe eben im­mer auch Aufgaben übernommen, die nicht zu ihrem Pflichtenheft gehörten, erklärt sie. Dadurch hat sie sich ein vielseitiges Know­how angeeignet. Ihre Bürokollegin Eliane Krebs profi­tiert heute davon: «Es ist genial, sie weiss einfach alles!» Marie­Hélène Dick protestiert temperamentvoll: «Mais non, qu’est que tu dis? Ich weiss

einfach meistens, wen ich fragen kann.»Trotz der langen und intensiven Bezie­hung zur Bahn: Marie­Hélène Dick hat durchaus auch andere Interessen, und langweilig wäre es ihr auch ohne Bahn nicht: Regelmässig besucht sie ihre Tochter und Enkelkinder in Deutsch­land sowie ihren Sohn in Zürich, liest viel und engagiert sich in der Kirche.Die vitale Frau könnte auch mehr freie Zeit bestens ausfüllen. Aber vermissen würde sie die Bahn – und mit ihr das Gefühl, sich nützlich machen zu kön­nen. EvElynE REbER (TExT)

SEvERin nowacki (FoToS)

Nathalie Tomasi). Spezialbillette für TGV Lyria druckt sie in der Einnehmerei aus

Marie-Hélène Dick-Carroz gehört mit ihren 64 Lenzen noch längst nicht zum alten Eisen – dafür hat die resolute Frau viel zu viel Energie: Für ihre 50-Prozent-Stelle bei TGV Lyria pendelt sie regel-mässig zwischen ihrem Wohnort Lyss und Bern

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PorTräT

Weisen Blinden und Sehbehinderten den Weg in Bahnhöfen und auf Perrons: Taktile Linien

DaS Ding

Spüren, wo es «dure gaht»Die meisten haben sie be­stimmt schon unter ihren Füssen gespürt: die weis­sen, leicht gewölbten Linien entlang der Perronkante oder auf dem Bahnhofbo­den. Offiziell werden sie als taktile Linien bezeichnet. Taktil bedeutet wörtlich übersetzt: das Tasten be­treffend.

Zwei Linienarten unterschei­det man: In grossen Bahn­höfen führen sogenannte Leit linien Blinde und Seh­behinderte durch den Bahn­hof zum richtigen Perron. Jene Linien, die auf dem Per­ron den sicheren Bereich vom Gefahrenbereich tren­nen, heissen Sicherheitslini­en. Obwohl es in allen Bahn­

höfen der SBB weisse Sicher­heitslinien gibt, sind diese nicht überall gewölbt. Denn die SBB verlegt erst seit 2005 taktile Linien – immerhin bereits rund 200 Kilometer. Bis 2023 sollen nun in allen Bahnhöfen die rein visuel­len, weissen Sicherheits­ und Leitlinien durch taktile Linien ersetzt werden. mw

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20 SBB­Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

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21SBB-ZeitungNr.39.2.2011

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Die FrageWie hoch ist der Einmal-beitrag, den die SBB be-reits 2010 an die Sanie-rung der Pensionskasse SBB einbezahlt hat?

A: 938 Millionen CHFB: 1,14 Milliarden CHFC: 1,25% des LohnesD: 9,17 Millionen CHF

SudokuSo gehts: Füllen Sie das Gitter so aus, dass jede Reihe, jede Spalte und alle 3×3-Boxen die Zah-len 1 bis 9 enthalten. Die grauen Kästchen von links nach rechts und von oben nach unten ergeben die Antwort auf die Wettbewerbs frage. Beide Sudokus führen zur sel-ben Lösung.

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23SBB-Zeitung Nr. 3 9. 2. 2011

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IMPRESSUM SBB-ZEITUNG Erscheint 14-täglich, jeweils mittwochs. Aufl age 49 945 Exemplare, WEMF-geprüft 10/10. RedaktionsadresseSBB-Zeitung, Hochschulstrasse 6, 3000 Bern 65. Tel. 051 220 42 60. [email protected] Nünlist. RedaktionRuedi Eichenberger (Chefredaktor), Heiko Meyer (Blattmacher), Evelyne Reber (Deutschschweiz),Jean-Philippe Schmidt (Romandie), Elisabetta Bacchetta Correa (Tessin), Dominique Eva Rast (Personen-verkehr), Olivier Matter (Cargo), Martina Wyss (Infrastruktur), Michael Blum (Immobilien), Christine Strub (Sekretariat), Romina Nobs (Praktikantin), Doris Wyssmann (Layout). Fotografi eFrançois Gribi. Übersetzung Sprachdienst SBB.KorrekturStämpfl i AG, Bern. Lithografi e Stämpfl i AG, Bern. InserateZürichsee Werbe AG, Postfach, 8712 Stäfa. Tel. 044 928 56 11, www.zs-werbeag.ch. DruckVogt-Schild Druck, 4552 Derendingen. Zustellung an den ArbeitsplatzLogistik Center, Print Media Service, [email protected]. Änderungen bei Arbeitsplatzzustellung Intranet Toplinks Regelwerk SBB Links LIDI Verteil-system. Abo-Service (Postabonnemente)AZ Fachverlage AG, Contact-Center Zeitschriften,Corinne Dätwyler, 5001 Aarau.Tel. 058 200 56 87. [email protected]. ISSN: 1422-6553.

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