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Herausgeber: sci: moers gGmbH Gesellschaft für Einrichtungen und Betriebe sozialer Arbeit Kirschenallee 35 47443 Moers Telefon 02841/9578-0 Telefax 02841/957878 e-mail: info@sci-moers.de V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer) Redaktion: Christoph Baldy Produktion: Mediengestaltung Weist 47443 Moers Kornstraße 11 Telefon 02841/9999808 Wer ist der Service Civil International? Der Service Civil International wur- de 1920 von dem Schweizer Pierre Ceresole gegründet. Ceresole lehn- te jeglichen militärischen Dienst ab. Stattdessen wollte er durch freiwillige Arbeit an gemein- nützigen Projekten solidarisch den Frieden unterstützen. In Esnes, in der Nähe von Verdun in Frankreich, fand der erste Einsatz von Freiwil- ligen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz statt. Sie halfen mit, die im Krieg zerstörte Stadt wieder aufzubauen. Heute ist der SCI in 25 Ländern weltweit als Friedensbewegung organisiert. Sei- ne Aufgaben sind vielfältig, sie rei- chen von der Förderung von Ver- ständnis und Solidarität zwischen Menschen bis zu gemeinnützigen Projekten und Arbeiten im Natur- und Umweltschutz. Oberstes Ge- bot ist die Integration von sozial benachteiligten Gruppen. Ein : Blicke Impressum Editorial Liebe Leserinnen und Leser, einen Ort, an dem Ju- gendliche das Lernen lernen, ist in Moers- Meerbeck entstanden. Wir stellen das Konzept des Selbstlernzentrums vor (Seite 1) und lassen es von einem Experten bewerten (Seite 2). Auf Seite 3 porträtieren wir einen sci:mitarbei- ter, der gerne mit Zah- len hantiert. Danach geht es, pas- send zur Jahreszeit, hinaus in die Natur: Im Bericht aus der sci:kin- dertagesstätte stehen Naturerfahrungen im Mittelpunkt (Seite 3). Dass man auf der Nie- derRheinroute nicht nur mit dem Rad fah- ren kann, lesen Sie auf Seite 4. Zum Abschluss gibt es in unseren notes einen interessanten Surftipp, der auch das Interesse von weniger Sport- lichen finden wird. Angenehme Sommer- monate wünscht Ihnen Ihr sci : moers Ein Ort, an dem junge Men- schen wieder den Zusammen- hang zwischen Lernen und Spaß erleben können, nimmt im sci:jugendsozialzentrum Barba- raschule in Meerbeck langsam Gestalt an. Das Selbstlern- zentrum richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 6 der Sonder-, Haupt- und Gesamtschulen aus Meer- beck und Umgebung, die Hilfen bei der Entwicklung einer indi- viduellen Berufswegeplanung suchen. Mit verschiedenen An- geboten wird die sci:moers gGmbH den Lernprozess der Kinder und Jugendlichen be- gleiten, Lernhilfen anbieten und durch die Förderung der Stärken auch Mut machen, die Lernblockaden zu überwinden. Ziel ist, die Lust auf Lernen zu entfachen. Das Angebot des Selbstlernzen- trums besteht aus einem offenen Zugang und aus gemeinsamen Projekten mit den Schulen. Neben einer umfangreichen Bibliothek zu Berufsbildern stehen hier 15 EDV-Plätze mit Selbstlernpro- grammen, mehrere Computern mit Internetanschluss, an denen sich die Jugendlichen zum Bei- spiel Informationen über Berufe auf den Bildschirm holen können, und verschiedene Lernspiele zur Verfügung. Da Lernen auch in einer gemütlichen Atmosphäre stattfinden kann, haben sich Ju- gendliche unter Anleitung eine Couch und einen Tisch gebaut. Haus des Lernens fördert Lust an der Erkenntnis Neues sci:selbstlernzentrum unterstützt junge Menschen bei Lernherausforderungen der Zukunft Beides steht jetzt allen Besuche- rinnen und Besuchern zur Verfü- gung. In weiteren Bereichen der beiden Räume des Selbstlern- zentrums im Erdgeschoss des sci:jugendsozialzentrums finden sich verschiedene Arbeitsmate- rialien zu den Themenfeldern Mathematik, Sprachen sowie zur Rolle von Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft. Daneben gibt es noch viel Platz – Platz für die Kreativität der Schülerinnen und Schüler, die das sci:selbst- lernzentrum jetzt montags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr nutzen können. An den übrigen Tagen stehen die Räumlichkeiten für Projekte mit den Schulen oder für Träger der Jugendhilfe zur Verfügung. Barbara Mainka und Jürgen Wick sind gespannt, wie sich das Selbstlernzentrum in den nächs- ten Monaten und Jahren ent- wickeln wird. Die beiden Sozial- pädagogen wollen mit dem Raum zunächst, so beschreibt Barbara Mainka den Ansatz, Möglichkeiten und ein Experi- mentierfeld bieten. Die Idealvor- stellung ist, dass die Schülerinnen und Schüler nach und nach selbst die verschiedenen Lernbereiche weiter entwickeln. So erläutert Jürgen Wick, dass ein Jugend- licher, der lernen möchte, den Rauminhalt einer Pyramide zu berechnen, vielleicht erst in der Holzwerkstatt ein Modell fertigt. Hier erhält das Begreifen eines Zusammenhangs wieder einen sehr ursprünglichen Charakter. Im Haus des Lernens ist das Lernen aber keinesfalls reiner Selbstzweck: „Lernen, für das Leben zu lernen!“ lautet das Motto des Selbstlernzentrums. In erster Linie richtet sich das Selbstlernzentrum an junge Men- schen aus Meerbeck und Um- gebung, die die Fähigkeit zum Selbstlernen erwerben und ent- wickeln wollen. Gerade die Fä- higkeit, sich Wissen selbst an- zueignen und die Zukunft zu antizipieren, wird durch die fort- schreitende Technologisierung der Arbeits- und Lebensumwelt immer wichtiger. Unter fach- kundiger Anleitung sollen Schü- lerinnen und Schüler im Selbst- lernzentrum die Möglichkeiten bekommen, dies auch für die Berufsorientierung zu nutzen. Das Selbstlernzentrum bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich über die Anfor- derungen in verschiedenen Be- rufsfeldern zu informieren oder Ausgabe Nr. 21 · Juni 2005

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Produktion: Mediengestaltung Weist 47443 Moers Kornstraße 11 Telefon 02841/9999808 Herausgeber: sci:moers gGmbH Gesellschaft für Einrichtungen und Betriebe sozialer Arbeit Kirschenallee 35 47443 Moers Telefon 02841/9578-0 Telefax 02841/957878 e-mail: [email protected] einen Ort, an dem Ju- gendliche das Lernen lernen, ist in Moers- Meerbeck entstanden. Wir stellen das Konzept des Selbstlernzentrums vor (Seite 1) und lassen es von einem Experten bewerten (Seite 2). Redaktion: Christoph Baldy

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Page 1: sci_moers_einblicke_21

Herausgeber:sci:moers gGmbHGesellschaft für Einrichtungen und Betriebe sozialer ArbeitKirschenallee 3547443 MoersTelefon 02841/9578-0Telefax 02841/957878e-mail: [email protected]

V.i.S.d.P.:Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer)

Redaktion:Christoph Baldy

Produktion:Mediengestaltung Weist47443 MoersKornstraße 11Telefon 02841/9999808

Wer ist der Service Civil International?Der Service Civil International wur-de 1920 von dem Schweizer PierreCeresole gegründet. Ceresole lehn-te jeglichen militärischen Dienstab. Stattdessen wollte er durchfreiwillige Arbeit an gemein-nützigen Projekten solidarisch denFrieden unterstützen. In Esnes, inder Nähe von Verdun in Frankreich,fand der erste Einsatz von Freiwil-ligen aus Deutschland, Frankreichund der Schweiz statt. Sie halfenmit, die im Krieg zerstörte Stadtwieder aufzubauen. Heute ist derSCI in 25 Ländern weltweit alsFriedensbewegung organisiert. Sei-ne Aufgaben sind vielfältig, sie rei-chen von der Förderung von Ver-ständnis und Solidarität zwischenMenschen bis zu gemeinnützigenProjekten und Arbeiten im Natur-und Umweltschutz. Oberstes Ge-bot ist die Integration von sozialbenachteiligten Gruppen.

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EditorialLiebe Leserinnen undLeser,

einen Ort, an dem Ju-gendliche das Lernenlernen, ist in Moers-Meerbeck entstanden.Wir stellen das Konzeptdes Selbstlernzentrumsvor (Seite 1) und lassenes von einem Expertenbewerten (Seite 2).

Auf Seite 3 porträtierenwir einen sci:mitarbei-ter, der gerne mit Zah-len hantiert.

Danach geht es, pas-send zur Jahreszeit,hinaus in die Natur: ImBericht aus der sci:kin-dertagesstätte stehenNaturerfahrungen imMittelpunkt (Seite 3).

Dass man auf der Nie-derRheinroute nichtnur mit dem Rad fah-ren kann, lesen Sie aufSeite 4.

Zum Abschluss gibt esin unseren notes eineninteressanten Surftipp,der auch das Interessevon weniger Sport-lichen finden wird.

Angenehme Sommer-monate wünscht Ihnen

Ihr

sci:moers

Ein Ort, an dem junge Men-schen wieder den Zusammen-hang zwischen Lernen undSpaß erleben können, nimmt imsci:jugendsozialzentrum Barba-raschule in Meerbeck langsamGestalt an. Das Selbstlern-zentrum richtet sich an alleSchülerinnen und Schüler abKlasse 6 der Sonder-, Haupt-und Gesamtschulen aus Meer-beck und Umgebung, die Hilfenbei der Entwicklung einer indi-viduellen Berufswegeplanungsuchen. Mit verschiedenen An-geboten wird die sci:moersgGmbH den Lernprozess derKinder und Jugendlichen be-gleiten, Lernhilfen anbietenund durch die Förderung derStärken auch Mut machen, dieLernblockaden zu überwinden.Ziel ist, die Lust auf Lernen zuentfachen.Das Angebot des Selbstlernzen-trums besteht aus einem offenenZugang und aus gemeinsamenProjekten mit den Schulen. Nebeneiner umfangreichen Bibliothekzu Berufsbildern stehen hier 15EDV-Plätze mit Selbstlernpro-grammen, mehrere Computernmit Internetanschluss, an denensich die Jugendlichen zum Bei-spiel Informationen über Berufeauf den Bildschirm holen können,und verschiedene Lernspiele zurVerfügung. Da Lernen auch ineiner gemütlichen Atmosphärestattfinden kann, haben sich Ju-gendliche unter Anleitung eineCouch und einen Tisch gebaut.

Haus des Lernens fördert Lustan der Erkenntnis

Neues sci:selbstlernzentrum unterstützt jungeMenschen bei Lernherausforderungen der Zukunft

Beides steht jetzt allen Besuche-rinnen und Besuchern zur Verfü-gung. In weiteren Bereichen derbeiden Räume des Selbstlern-zentrums im Erdgeschoss dessci:jugendsozialzentrums findensich verschiedene Arbeitsmate-rialien zu den ThemenfeldernMathematik, Sprachen sowie zurRolle von Mädchen und Frauen inunserer Gesellschaft. Danebengibt es noch viel Platz – Platz fürdie Kreativität der Schülerinnenund Schüler, die das sci:selbst-lernzentrum jetzt montags unddonnerstags von 14 bis 18 Uhrnutzen können. An den übrigenTagen stehen die Räumlichkeitenfür Projekte mit den Schulen oderfür Träger der Jugendhilfe zurVerfügung.

Barbara Mainka und Jürgen Wicksind gespannt, wie sich dasSelbstlernzentrum in den nächs-ten Monaten und Jahren ent-wickeln wird. Die beiden Sozial-pädagogen wollen mit demRaum zunächst, so beschreibtBarbara Mainka den Ansatz,Möglichkeiten und ein Experi-mentierfeld bieten. Die Idealvor-stellung ist, dass die Schülerinnenund Schüler nach und nach selbstdie verschiedenen Lernbereicheweiter entwickeln. So erläutert

Jürgen Wick, dass ein Jugend-licher, der lernen möchte, denRauminhalt einer Pyramide zuberechnen, vielleicht erst in derHolzwerkstatt ein Modell fertigt.Hier erhält das Begreifen einesZusammenhangs wieder einensehr ursprünglichen Charakter.Im Haus des Lernens ist dasLernen aber keinesfalls reinerSelbstzweck: „Lernen, für dasLeben zu lernen!“ lautet dasMotto des Selbstlernzentrums.

In erster Linie richtet sich dasSelbstlernzentrum an junge Men-schen aus Meerbeck und Um-gebung, die die Fähigkeit zumSelbstlernen erwerben und ent-wickeln wollen. Gerade die Fä-higkeit, sich Wissen selbst an-zueignen und die Zukunft zuantizipieren, wird durch die fort-schreitende Technologisierungder Arbeits- und Lebensumweltimmer wichtiger. Unter fach-kundiger Anleitung sollen Schü-lerinnen und Schüler im Selbst-lernzentrum die Möglichkeitenbekommen, dies auch für dieBerufsorientierung zu nutzen.

Das Selbstlernzentrum bietet denSchülerinnen und Schülern dieMöglichkeit, sich über die Anfor-derungen in verschiedenen Be-rufsfeldern zu informieren oder

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sich mit den eigenen Zukunfts-vorstellungen auseinanderzuset-zen. In den Werkstätten dessci:jugendsozialzentrums lassensich die eigenen Kompetenzprofi-le überprüfen und im Selbstlern-zentrum gibt es Hilfe bei derEntwicklung einer individuellenBerufswegeplanung.Job-Coachs stehen für Bera-tungsangebote zur Verfügungoder vermitteln Praktika und be-triebliche Lernerfahrungen. Auchbei der Suche nach Ausbildungs-plätzen gibt es Unterstützung.Das neue Modellprojekt ist eineReaktion der sci:moers gGmbHauf die nach wie vor großenProbleme vieler Jugendlicher, aufdem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.So zeigen Berechnungen derMeerbecker Justus-von-Liebig-Hauptschule, dass nicht einmaljeder fünfte Hauptschulabsolventdirekt nach der Schule einen Aus-bildungsplatz findet. Für FrankLiebert, Leiter des sci:jugendso-

zialzentrums Barbaraschule imHerzen von Meerbeck reicht esdeshalb nicht, Jugendliche erstnach erfolgloser Ausbildungs-platzsuche an den 1. Arbeits-markt heranzuführen. Das Selbst-lernzentrum ermöglicht den jun-gen Menschen so frühzeitig wiemöglich eine gezielte Vorberei-tung auf den Übergang von derSchule in den Beruf. Dieser prä-ventive Ansatz von bedeutetdamit, so Liebert, einerseits einenwesentlichen Zeitgewinn für dieJugendlichen, andererseits er-spart er ihnen im Idealfall auchnegative und frustrierende Er-fahrungen bei Bewerbungs-bemühungen. Die arbeitsweltbe-zogene Jugendsozialarbeit dessci:selbstlernzentrums macht essich somit zur Aufgabe, so derFachbereichsleiter weiter, „Ju-gendliche bereits an der Wei-chenstellung für die weitereLaufbahn zu erreichen, bevor derZug entgleist ist.“ Gelingt es den

jungen Nutzerinnen und Nutzerndes sci:selbstlernzentrums, fürsich eine individuelle (Berufs–)Perspektive zu entwickeln, kanndies auch ein Anreiz sein, einenSchulabschluss zu erreichen. Dassci:selbstlernzentrum will aufdiesem Weg einen Beitrag leisten,die Schulabbrecher- und Schul-versagensquote zu reduzieren.

Welcher weitere Weg zum Ar-beitsmarkt für die Schülerinnenund Schüler, die in das Selbst-lernzentrum kommen, der richtigeist, lässt sich nicht allgemeinformulieren. Die Grundidee imSelbstlernzentrum ist, dass es fürjeden Menschen einen eigenenWeg gibt. Im Haus des Lernensfinden junge Menschen deshalbindividuelle Hilfen und umfas-sende Beratung für eine eigen-verantwortliche Berufs- und Le-bensorientierung. Es werdenLernsituationen angeboten, dieden Schülerinnen und Schülernhelfen, die eigene Wahrnehmungzu schärfen und sich zu konzen-trieren. Für Barbara Mainka ist eszentral, dass die jungen Men-schen, die in das Selbstlernzen-trum kommen, in den unter-schiedlichen Lernbereichen vieleErfolgserlebnisse haben. Das för-dert die Lust auf weiteres Lernenund stärkt das Selbstwertgefühl.

Um die Zielgruppe der Schülerin-nen und Schüler ab Klasse 6 ausdem Stadtteil Moers-Meerbeck zuerreichen, arbeiten Barbara Main-ka und Jürgen Wick eng mit ver-

schiedenen Schulen aus demUmfeld zusammen. Angedachtist, dass Klassen benachbarterSchulen die Räume für projekt-orientiertes Arbeiten nutzen unddie Schülerinnen und Schülerdabei die Möglichkeiten desSelbstlernzentrums kennen undschätzen lernen und später nach-mittags alleine den Weg in dieBarbarastraße finden. Auch dieKooperation mit Jugendämternund verschiedenen Beratungs-stellen ist sehr wichtig, da je nachindividueller Problemlage derJugendlichen verschiedene Stel-len auf dem Weg in den Berufnützliche Hilfestellungen gebenkönnen.

Christofer Susen-Goddearbeitet als Referent imReferat Berufliche Bil-dung im Ministeriumfür Wirtschaft und Ar-beit Nordrhein-Westfa-len. Arbeitsschwerpunktdes gelernten Gymna-

siallehrers ist der Übergangvon der Schule in den Beruf.Der engagierte Gewerkschafterlebt mit seiner Familie inMoers. Hier ist er auch Vor-sitzender des Moerser Arbeits-losenzentrums (MALZ). In seinerFreizeit liest oder wandert der53-jährige gern.

Herr Susen-Godde, das Ministe-rium für Wirtschaft und Arbeitträgt einen Teil der Kosten dessci:selbstlernzentrums in derBarbaraschule. Aus welchemGrund fördert das Land dasModellvorhaben?

Hier soll ein offenes Angebot fürjunge Menschen erprobt werden,die vom schulischen Lernen weitentfernt sind. Diese Jugendlichenkönnen sich im Selbstlernzen-trum Kenntnisse, die einen kon-kreten Handlungsbezug haben,aneignen. Sie übernehmen dabeifür den eigenen Lernprozess Ver-antwortung. Zentral für uns alsMinisterium für Wirtschaft undArbeit ist der Aspekt, dass hiernicht für einen Abschluss gelerntwird, sondern um sich die Vor-aussetzungen für eine bestimmteAusbildung zu erarbeiten.

Die Klage einiger Ausbildungsbe-triebe, den sich um eine Lehrstellebewerbenden Jugendlichen fehl-ten heute viele Grundkenntnisse,wird immer lauter. Sind die Ar-beitsergebnisse der Schülerinnenund Schüler tatsächlich so vielschlechter geworden?

In den vergangenen Jahrzehntenhat es sowohl auf Seiten derJugendlichen als auch auf Seitender Betriebe wesentliche Ver-änderungen gegeben. Wenn einjunger Mensch die Hauptschulein dem Bewusstsein besucht,dass von seinem Jahrgang nurjeder zehnte einen Ausbildungs-platz finden wird, fördert dasnicht unbedingt seinen Arbeits-eifer. Auf der anderen Seitehaben sich in den vergangenenJahren auch Berufsfelder unddamit Ausbildungen erheblichverändert. Deshalb ist bei zahl-reichen Lehrstellen heute einwesentlich höherer Lernstand alsnoch von zehn Jahren eine

Einstellungsvoraussetzung. Vieleeinfache Tätigkeiten sind indieser Zeit verschwunden. Dassci:selbstlernzentrum kann somitauch einen kleinen Beitrag zumStrukturwandel leisten.

Der sci:moers richtet sich mitdem neuen Angebot an Mädchenund Jungen ab Klasse 6. Warumist schon für 12-jährige die Aus-einandersetzung mit Fragen desÜbergangs von der Schule in denBeruf wichtig?

Einzelne Schülerinnen und Schü-ler haben bereits zum Ende der6. Klasse ihre Schulpflicht erfüllt.Die Erfahrungen mit den Proble-men von jungen Menschen beimÜbergang von der Schule in denBeruf zeigen darüber hinaus,dass berufliche Praxis in dergesamten Sekundarstufe einsinnvolles begleitendes Quer-schnittselement sein kann.

Das sci:selbstlernzentrum kannnur zu einem Erfolg werden,

wenn die Zusammenarbeit mitden Schulen funktioniert. HerrSusen-Godde, gibt es nach IhrenErfahrungen auf Seiten derSchulen die erforderliche Offen-heit für solche Angebote derJugendhilfe?Die Schule, die meint, alles richtigzu machen, und deshalb jedenAustausch mit der Jugendhilfeablehnt, gibt es heute kaumnoch. Wichtig ist, dass Lehrkräfteund Sozialpädagogen ihre jewei-lige Professionalität einbringenund auch den anderen anerken-nen. Das sci:selbstlernzentrumwill zusätzliche Möglichkeitenpraktischen Lernens bieten. Hierstehen vor allem Schlüsselqua-lifikationen im Vordergrund. So-lange die Schulen in der Koopera-tion auch Vorteile für die eigeneArbeit erkennen, wird deshalbauch die Bereitschaft zur Zu-sammenarbeit vorhanden sein.Das sci:selbstlernzentrum startetals Modellprojekt. Wie sehen Sie

die langfristige Perspektiven die-ses Ansatzes?

Ich kann mir vorstellen, dasssolche Angebote in einer Gesell-schaft, in der Lernen nicht mehran ein bestimmtes Lebensaltergebunden ist, sondern einlebensbegleitender Prozess wird,eine wichtige Rolle spielen. AlsModellprojekt soll das sci:selbst-lernzentrum zunächst zeigen, obes ein erfolgreicher Ansatz ist,sprich: mehr Jugendliche einenAusbildungsplatz finden. Dieswird gelingen, wenn Betriebe, indenen die Jugendlichen aus demSelbstlernzentrum Praktika ma-chen, ihre Ausbildungsbereit-schaft erhöhen. Denn: Das Pro-blem fehlender Lehrstellen lässtsich nur lösen, wenn Ausbil-dungsplätze in ausreichenderZahl von der Wirtschaft bereitge-stellt werden.

Herr Susen-Godde, wir dankenIhnen für dieses Gespräch.

Ein kleiner Beitrag zumStrukturwandelChristofer Susen-Godde: sci schafft neueMöglichkeit praktischen Lernens

Finanziert wird die in dieser Formbisher bundesweit wohl einzigar-tige Einrichtung von der StiftungAktion Mensch und vom Ministe-rium für Wirtschaft und Arbeitdes Landes Nordrhein-Westfalenaus Mitteln der EuropäischenUnion. Eine wesentliche Aufgabedes Projektes sieht die sci:moersgGmbH in seiner impulsgebendenFunktion für die Erprobung, Ent-wicklung und Umsetzung neuerFormen und Methoden der Ju-gendsozialarbeit auf Landes- undKommunalebene. Nach der Mo-dellphase könnte das Konzept desSelbstlernzentrums die koopera-tive Arbeit der Jugendhilfe in denSchulen erweitern.

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53 Jahre hat Detlef Aretz inDuisburg gelebt. Jetzt ist erseiner Heimatstadt untreu ge-worden, der Liebe wegen. DieFahrt zur Arbeitsstelle in dersci:zentrale an der Kirschenalleein Moers dauert jetzt von Wülf-rath zwar fast eine dreiviertelStunde. Das macht dem kauf-männischen Leiter der sci:moersgGmbh aber wenig aus: „Ich fahregenau entgegen dem Haupt-pendlerstrom, deshalb stehe icheigentlich nie im Stau.“

Der weite Weg lohnt sich fürDetlef Aretz jeden Tag: „Mirmacht es Spaß, mit Zahlen undbeim sci zu arbeiten.“ Dazu hater seit nunmehr fünf Jahren täg-lich Gelegenheit. Der 54-jährigeist als Finanzchef für die jähr-liche Haushaltsplanung, denJahresabschluss und das Con-trolling zuständig.

Detlef Aretz versteht unter Con-trolling das Führen zum prakti-schen Erreichen der vereinbartenZiele. In der jährlichen Haus-haltsplanung (operative Planung)werden die wirtschaftlichen Zieleder Organisation für ein Jahrvereinbart. Um diese Ziele zuerreichen, stellt Aretz als internerDienstleister den verantwort-lichen Beteiligten monatlich diefinanzwirtschaflichen Ergebnisseund Informationen zur Verfü-gung. In Finanzstatusgesprächenmit den Verantwortlichen über-

Zur Entspannung macht AretzKrafttraining oder läuft durchdie Natur. Hier vermisst der 54-jährige sogar seine Heimatstadt:So gut beleuchtete Laufstreckenwie im Sportpark Wedau sind inWülfrath nicht zu finden. Vorteilehat der neue Wohnort aber auch:So ist es zu Pina Bauschs Tanz-

Zuletzt war er in Barcelona undNorddeich. Der nächste Urlaubwird voraussichtlich nach Mallorcagehen. „Ich liebe eben die Ab-wechslung.“

Unter dieses Motto lässt sichauch der bisherige Ausbildungs-und Berufsweg des 54-jährigenstellen: Das Studium der Be-triebswirtschaftslehre beendeteAretz bereits nach dem Vor-diplom: „Ich hatte Angst etwaszu verpassen.“ Deshalb wechselteer in den pädagogischen Bereichund studierte Lehramt für diePrimarstufe mit den Schwer-punkten Deutsch und evange-lische Religionslehre. Um dasStudium zu finanzieren, arbeiteteDetlef Aretz nebenbei immer imkaufmännischen Bereich. ZumZeitpunkt, als er das 1. Staats-examen ablegte, hatte er bereitseine Vollzeitstelle im kaufmän-nischen Bereich. Und weil er dortrecht zufrieden war, verfolgte erden Weg in den Schuldienstauch nicht weiter.

Erst mehr als zehn Jahre später,Aretz war inzwischen in derFinanzabteilung des DGB-Landes-bezirks in Düsseldorf tätig, er-innerte es sich seines zweitenberuflichen Standbeins: Mit 44Jahren machte Detlef Aretzschließlich das 2. Staatsexamen.In der praktischen Arbeit in derGrundschule wurde ihm aberschnell klar, dass ihm der Um-

nimmt Detlef Aretz eine Berater-tätigkeit zur Erreichung der fest-gelegten finanzwirtschaftlichenZiele.

Neben der operativen Planungwurde im sci im Jahr 2003 einestrategische mehrjährige Planungmit der Balance Scorcard ent-wickelt und aufgestellt. Hier-durch werden die Schwächeneiner rein finanzwirtschaftlichenund zeitlich auf ein Jahr be-grenzten operativen Planungausgeglichen. Auch die Realisie-rung dieser Planung wird inenger Zusammenarbeit mit denVerantwortlichen der Leitungs-ebene durch Detlef Aretz be-gleitet.

Die gesamte Tätigkeit ist für dengelernten Rechtsanwalts- undNotargehilfen, der erst auf demzweiten Bildungsweg an die Uni-versität und zum Betriebswirt-schaftsstudium gekommen ist,keineswegs eine Tätigkeit, diemit der Zeit zur Routine wird:„Eigentlich fange ich jeden Tagneu an und bin nie fertig. DiesesMotto schärft mein Bewusstseinfür die tägliche Arbeit, denn nurjemand, der glaubt fertig zu sein,kann sich zurücklehnen.“ Trotzder „vielen Baustellen“, die ertäglich bearbeitet, gelingt esDetlef Aretz fast immer, dieArbeit auch mental im Büro zulassen und mit ruhigem Gewis-sen nach Hause zu fahren.

Viele Kinder machen heute dieErfahrung, dass es Brot im Super-markt und Pullover im Textilge-schäft gibt. Wie aus Getreidekör-nern oder Schafwolle diese End-produkte entstehen, wissen kleineMenschen oft nicht mehr. Für dasTeam der integrativen Kinderta-geseinrichtung des sci:moers sinddiese fehlenden Naturerfahrun-gen seit vielen Jahren Anlass, denKindern im Tagesstättenalltag dieProzesse in der Natur nahe zubringen und sie mit allen Sinnenerfahrbar zu machen.

Ende Mai machte sich das Teammit vielen Kindern auf den Wegzu einem Hobbyschäfer undschaute ihm bei der Schafschurüber die Schulter. Die Kindersahen nicht nur zu, sie halfen

auch, die Wolle in Wannen zuwaschen. Mit dieser Wolle wirdim Alltag der integrativen Kin-dertagesstätte auf vielfältigeWeise weiter gearbeitet. DieKinder lernen, die Schafwolle zufilzen oder probieren Färbetech-niken aus. So erfahren dieMädchen und Jungen das Natur-produkt Wolle mit allen Sinnen.

Eine hohe Bedeutung hat imTagesstättenalltag auch der klei-ne von den Kindern selbst ge-pflegte Nutzgarten. Hier gibt esWeizen und Kartoffeln, Möhrenund Erdbeeren. Wenn im Herbstalles geerntet ist, wird Erntedankgefeiert. Die Kinder mahlen nachder Ernte den Weizen und ba-cken daraus Brot oder Brötchen.Die Kinder begreifen so die

Zusammenhänge, erkennen mitwie viel Mühe die Herstellungvon Lebensmitteln verbunden istund bekommen Achtung vor derNatur.

Für Einrichtungsleiterin ChristineJoliet ist neben der Naturer-fahrung auch der Ernährungs-aspekt von hoher Bedeutung.Natürlich reichen die Produkte,die die Kinder im Garten derintegrativen Kindertageseinrich-tung ernten, nicht zur Selbst-versorgung. Trotzdem gibt es fürdie Mädchen und Jungen an derKirschenallee jeden Tag ein voll-wertiges Frühstück. Einmal proWoche werden dafür dieBrötchen selbst gebacken, ausKörnern aus kontrolliert biologi-schem Anbau aus dem Bioladen.Auch für die übrigen Mahlzeitenwird gesunde Kost eingekauft.Bei den Getränken achten dieErzieherinnen ebenfalls auf dieGesundheit: In der Kindertages-stätte gibt es nur Wasser, Milchund ungesüßten Tee. Auch wenndies nicht immer den Essge-wohnheiten der Familien derKinder entspricht, wird diese Artder Ernährung von den Kindernschnell akzeptiert.

„Überall kann es schön sein-denn ich nehme mich mit“Detlef Aretz liebt die Abwechslung – nicht nur im Urlaub

gang mit Zahlen weitaus mehrFreude bereitet, als die Arbeit miteiner großen Gruppe kleiner Kin-der. Über Zwischenstationen inder Buchhaltung einer kleinenHandelsfirma und als Dozent inder Erwachsenenbildung kamDetlef Aretz schließlich im Jahr2000 zum sci:moers. In einer Zeitimmer knapper werdender Zu-schüsse, in denen Träger sozialerArbeit wie der sci:moers nebender pädagogischen Kompetenzihrer Führungskräfte auch immerstärker deren betriebswirtschaft-liche Fähigkeiten brauchen,kommt Aretz seine Doppelqua-lifikation aus dem kaufmän-nischen und dem pädagogischenBereich zu Gute.

Derzeit arbeitet der 54-jährigean der Umsetzung eines Sach-und Wirkungscontrollings fürden sozialpädagogischen Be-reich. Hierzu wird ab Februardieses Jahres mit einem neuenEDV-Programm gearbeitet. Aufdieser Basis soll sich der Erfolgsozialpädagogischer Arbeit mes-sen lassen. Mit dem neuen Pro-gramm können die sci:mitarbei-ter auch die sozialpädagogischenAkten, die bisher noch in Papier-form vorlagen, elektronisch füh-ren. Davon, welches ProjektDetlef Aretz danach in Angriffnimmt, lässt er sich selbst über-raschen: „Aus einem Schritt ent-wickelt sich immer der nächste.“

Kinder erleben natürlicheProzesse mit allen SinnenIn der sci:kindertageseinrichtunggehören Naturerfahrungen zum Alltag

theater in Wuppertal für denKulturinteressierten, der nichtnur zum Ballett, sondern auchgerne ins Kino oder Theater geht,nun deutlich näher.

Im Urlaub ist Detlef Aretz nichtauf bestimmte Ziele festgelegt:„Überall kann es schön sein,denn ich nehme mich mit.“

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NiederRheinroute: sci sorgtfür vorbildliche BeschilderungJürgen Neumann und Patrick Kethers sindständig auf dem Radwanderweg unterwegsMit mehr als 2000 Kilometer Län-ge ist die NiederRheinroute dasgrößte zusammenhängende undeinheitlich ausgeschilderte Rad-wegenetz Deutschlands. Bereitsseit 1992 sorgt der sci:moers aufdieser Radwanderroute, die in-zwischen den gesamten Nieder-rhein zwischen Heinsberg undEmmerich für den sanften Tou-rismus erschließt, für die vorbild-liche Beschilderung.

Jürgen Neumann (Foto) kenntinzwischen jedes Schild an der1215 Kilometer langen Haupt-route und an den mehr als 800Kilometer langen nummeriertenVerbindungswegen. Täglich istder sci:mitarbeiter auf der Routeunterwegs. Dabei hat Neumannaber nur selten einen Blick für

die idyllischen Orte, die ausge-dehnten Wälder und reizvollenFlusslandschaften, durch die derabwechslungsreiche Radwander-weg die Touristen führt. SeineAufmerksamkeit gilt allein denAluminiumschildern mit dem ro-ten oder grünen Pfeil mit blauemBand, dem Symbol für denRhein. Jürgen Neumann ist fürdie Wartung der Beschilderungder gesamten NiederRheinroutezuständig.

Fehlt ein Schild oder ist es be-schädigt, sorgt er zügig für Er-satz. Seit kurzem wird Neumannvon Patrick Kethers in seiner Ar-beit unterstützt. Bei Bedarf rei-nigen die beiden Männer dieSchilder oder befreien sie vonwucherndem Grün. Radwande-

rer, die Verbesserungsvorschlägemachen wollen oder Mängel ander Beschilderung feststellen,können dies der sci:streckenwar-tung unter der Telefonnummer02841/97290 oder per E-Mail([email protected])mitteilen. Die Ausbesserung er-folgt dann in der Regel innerhalbvon 48 Stunden.Finanziert werden diese Tätigkei-ten von den Kreisen Wesel, Kleve,Viersen und Neuss sowie denStädten Duisburg, Krefeld, Mön-chengladbach und der StadtNeuss mit denen der sci:moersjetzt einen neuen Wartungsver-trag abgeschlossen hat.Mit der Wartung der Beschilde-rung der NiederRheinroute hatsich der sci:moers in den vergan-

genen Jahren einen Namen alsExperte auf diesem Gebiet ge-macht. So wurde die Organisa-tion für die Ausschilderung derRotbachroute, die die StädteDinslaken, Oberhausen, Bottrop

NotesNotesNotesJugendliche bauen NatursteinmauerEin stolzes Vorhaben hat sich die sci:jugendwerkstatt zur Aufgabegemacht: Eine etwa 30 Meter lange Natursteinmauer soll auf demGelände des Naturschutzzentrums in Neukirchen-Vluyn errichtetwerden. Helmut Perlitz, Werkanleiter der Jugendwerkstatt, ist opti-mistisch, dass die Jugendlichen diese Aufgabe bis zum Tag der of-fenen Tür des Naturschutzbundes Anfang Juli bewältigt haben. FürPerlitz zeigt dieses Projekt exemplarisch den Arbeitsansatz der Ju-gendwerkstatt: "Mit dieser Aufgabe wird unseren Jugendlichennicht nur eine Anforderung als Auftrag gestellt, sie realisieren hierauch ein ökologisch wichtiges Projekt und entwickeln zu wichtigen,aktuellen Fragen einen neuen Bezug."

sci-moers.de:Neues im NetzMit einem völlig neuen Inter-net-Auftritt präsentiert sichdie sci:moers gGmbH in Kürzeim weltweiten Netz. Unter

www.sci-moers.de

ist eine detaillierte Darstellungaller Organisations- und Funk-tionseinheiten des sci:moersmit neuen Texten und zahl-reichen neuen Bildern sowieeiner im wöchentlichen Rhyth-mus aktualisierten Startseitemit News zu finden.

Unser neues Gesicht im WorldWide Web soll Interessierteüber unsere Aktivitäten aufden verschiedensten Sektoreninformieren und sie darüberhinaus zum regelmäßigen Be-such unserer Seiten anregen.Design, Texte und Bilder fürden neuen Internetauftrittwurden im Rahmen eineshausinternen Prozesses er-stellt. Dieses dabei gewonneneMaterial soll in der zweitenJahreshälfte auch für eineneue Generation von Broschü-ren für die gesamte Organisa-tion genutzt werden. Program-mierung und Hosting der neuenSeite www.sci-moers.de über-nimmt der Rheinhausener In-ternet-Dienstleister Lohbeck &Unnasch.

Meerbecker KulturfrühlingZum zweiten Mal organisierte die Privatinitiative „Wir in Meerbeck“gemeinsam mit dem sci:jugendsozialzentrum den „Meerbecker Kultur-frühling“. Mit acht Musikveranstaltungen und einer Kunstausstellung,in der neben Malerei auch Fotografien und Klanginstallationen zuerleben waren, wurde der Stadtteil um hochkarätige Veranstaltungenbereichert.Das Meerbecker Orchester Projekt, „Leise Lieder“ von Anna ThereseBrenner oder „Metal de la Chanson“ mit Björn Geske vom MoerserSchlosstheater brachten im April und Mai einige kulturelle Highlightsnach Meerbeck.Veranstaltungsorte waren das sci:jugendsozialzentrum in der Barbara-schule und die evangelische Johanneskirche in der Bismarckstraße. DieVeranstaltungen wurden erstmalig von der Kulturstiftung der Spar-kasse am Niederrhein und der Energie Wasser Niederrhein (ENNI)gefördert. Die Vorbereitungen für den dritten Meerbecker Kulturfrüh-ling im kommenden Frühjahr haben bereits begonnen.

Studie zeigt HandlungsbedarfProbleme und Entwicklungspotentiale des Stadtteils Meerbeck zeigtder Bericht zu einem Lehrforschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen (Campus Duisburg) auf. 30 Studentinnen und Studentenanalysierten in den vergangenen zwei Jahren unter Leitung vonProf. Dr. Ulrike Berendt und Dipl.-Ing. Melanie Kloth vom FachbereichSozialwissenschaften und in Kooperation mit dem sci:moers „Netz-werke, Aktionsräume und Wohnverhältnisse in Meerbeck“.Die Befragungen zeigen, dass insbesondere deutsche Bewohnerhäufige Konflikte im Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen undNationalitäten thematisieren. Von türkischen Bewohnern werden dieseKonflikte als nicht so problematisch wahrgenommen. Die Forscheridentifizieren aber auch Potentiale, auf die aufzubauen ist: Hierzuzählen die Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld, eine starke Verbun-denheit mit dem Stadtteil und vor allem die ausgeprägte Bereitschaft,sich für Meerbeck zu engagieren.Der sci, so Fachbereichsleiter Frank Liebert, möchte mit dieser Studiedie Auseinandersetzung um die Stadtteilentwicklung in Meerbeckvorantreiben. Die Ergebnisse wurden bereits in der Stadtteilkonferenzund in einer Gesprächsrunde mit Vertretern politischer Parteien vor-gestellt und in beiden Gremien sehr interessiert aufgenommen.

und Duisburg verbindet, enga-giert. Auch eine Nordic-Walking-Route in Geldern und eine grenz-überschreitende Skater-Route imRaum Geldern, Straelen, Arcenhat der sci mit Schildern bestückt.