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REFERENCE PENT3167 SEFELEC XS serie Bedienungsanleitung Deutsch

SEFELEC · Passwort programmieren ... Ein-/Ausgänge für eine SPS (Option XS 02) ... Wechselspannung (Sinus), Frequenz 50 Hz oder 60 Hz

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REFERENCE

PENT3167

SEFELECXS serie

BedienungsanleitungDeutsch

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XS SERIE Version: 0.50

BEDIENUNGSANLEITUNG ZUR XS-SERIE

SICHERHEITSTESTER

Sefelec GmbH Bachstrasse 6

77833 Ottersweier – DEUTSCHLAND

Tel.: 07223/940 740 Fax: 07223/940 74-29 http://www.sefelec.com/

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Zweck dieser Anleitung Diese Anleitung betrifft folgende Geräte

RXS50: HOCHSPANNUNGSTESTER 50 VA (Hochspannungsprüfung 50VA, Messspannung nur AC)

RXS56: HOCHSPANNUNGSTESTER 50 VA

(Hochspannungsprüfung 50VA, Messspannung AC und DC)

DXS50: DIELECTRIMETER 50 VA (Hochspannungsprüfung 50VA, Messspannung nur AC, Megohmmeter-Funktion)

DXS56: DIELECTRIMETER 50 VA

(Hochspannungsprüfung 50VA, Messspannung AC und DC, Megohmmeter-Funktion)

DXS500: DIELECTRIMETER 500 VA (Hochspannungsprüfung 500VA, Messspannung nur AC, Megohmmeter-Funktion)

DXS506: DIELECTRIMETER 500 VA

(Hochspannungsprüfung 500VA, Messspannung AC und DC, Megohmmeter-Funktion)

SXS50: SICHERHEITSTESTER 50VA (Hochspannungsprüfung 50VA, Messspannung nur AC, Megohmmeter-Funktion, Schutzleiter-

Prüfung, Messsequenz)

SXS56: SICHERHEITSTESTER 50VA (Hochspannungsprüfung 50VA, Messspannung AC und DC, Megohmmeter-Funktion,

Schutzleiter-Prüfung, Messsequenz)

SXS500: SICHERHEITSTESTER 500 VA (Hochspannungsprüfung 500VA, Messspannung nur AC, Megohmmeter-Funktion, Schutzleiter-

Prüfung, Messsequenz)

SXS506: SICHERHEITSTESTER 500 VA (Hochspannungsprüfung 500VA, Messspannung AC und DC, Megohmmeter-Funktion,

Schutzleiter-Prüfung, Messsequenz)

MXS1000: MEGOHMMETER 1000V (Megohmmeter-Funktion 1000V (500V auf Anfrage))

CXS40: SCHUTZLEITER-PRÜFGERÄT 40A Wechselstrom

(Schutzleiter-Prüffunktion)

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie in den betreffenden Kapiteln die Funktionen Ihres Geräts beschrieben.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Garantie SEFELEC garantiert, dass dieses Gerät frei von Konstruktionsfehlern und seine Verpackung einwandfrei ist. SEFELEC garantiert ebenfalls, dass das Gerät bei sachgemäßer Benutzung die in diesem Dokument angegebenen Eigenschaften einhalten wird. Sollte das Gerät im Jahr nach der Erstlieferung seine technischen Werte nicht mehr einhalten, wird es in unserem Werk in Lognes kostenlos repariert. Bei Änderungen am Gerät oder an dessen Zubehör, die ohne die Zustimmung von SEFELEC durchgeführt wurden, verfällt diese Garantie. SEFELEC haftet für keinerlei indirekt durch die Benutzung des Geräts entstandene Schäden.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Einschränkungen der Funktionen durch die Verwendung bestimmten Zubehörs oder bestimmter Optionen

Schutzleiter-Messung

CO184/3 bis CO184/10: Maximale Stromregelung 10A bei 6V, 20A bei 12V CO183/3 bis CO183/10: Maximale Stromregelung 10A bei 6V, 20A bei 12V TE66/3 bis TE66/10: Maximale Stromregelung 10A bei 6V, 20A bei 12V TE81/3 bis TE81/10: Maximale Stromregelung 10A bei 6V, 20A bei 12V CS1: Maximale Stromregelung 10A bei 6V, 20A bei 12V

Hochspannungsprüfung

CO174, CO185,CO192 CO193 : Maximale Prüfspannung begrenzt auf 4000V

CO200 à CO209 : Maximale Prüfspannung begrenzt auf 4000V FMG501-Einschub : Maximale Prüfspannung begrenzt auf 4200Vac

Isolationsmessung

CO 210 : Messung begrenzt auf 2GΩ FMG501-Einschub und Option MG-55 oder MG-57 (dreiphasig) : Messung begrenzt auf

2GΩ.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Inhalt Zweck dieser Anleitung................................................................................................................2

Diese Anleitung betrifft folgende Geräte...................................................................................2 Garantie .......................................................................................................................................3 Einschränkungen der Funktionen durch die Verwendung bestimmten Zubehörs oder bestimmter Optionen ......................................................................................................................................4

Schutzleiter-Messung...............................................................................................................4 Hochspannungsprüfung ...........................................................................................................4 Isolationsmessung....................................................................................................................4

Inhalt ............................................................................................................................................5 Technische Daten ......................................................................................................................10

Stromversorgung....................................................................................................................10 Betriebsbedingungen..............................................................................................................10 Gewichte und Abmessungen..................................................................................................10 Überspannungskategorie .......................................................................................................10 Belastungsgrad ......................................................................................................................11 Sicherheitsklasse ...................................................................................................................11

1 Hochspannungsprüfung 50VA ................................................................................................12 Ausgangsspannung................................................................................................................12 Messen der Spannung ...........................................................................................................12 Kurzschlussstrom ...................................................................................................................12 Fehlererkennung ....................................................................................................................12

Durch Stromänderung ∆I ....................................................................................................12 Durch Stromgrenzwert IMAX ..............................................................................................12 Durch Stromgrenzwert F(ast)IMAX.....................................................................................13 Durch Stromgrenzwert FIMAX + ∆I.....................................................................................13 Untere Stromgrenze: IMIN ..................................................................................................13 Ohne Erkennung.................................................................................................................13

Kontinuierliche Strommessung...............................................................................................14 Fehleranzeige.........................................................................................................................14 Zeitgeber ................................................................................................................................14

(Modus) MANUELL.............................................................................................................14 (Modus) FEHLER................................................................................................................14 (Modus) AUTO....................................................................................................................14

2 Hochspannungsprüfung 500VA ..............................................................................................15 Ausgangsspannung................................................................................................................15 Messen der Spannung ...........................................................................................................15 Kurzschlussstrom ...................................................................................................................15 Fehlererkennung ....................................................................................................................15

Durch Stromänderung ∆I ...................................................................................................15 Durch Stromgrenzwert IMAX ..............................................................................................15 Durch Stromgrenzwert FIMAX ............................................................................................16 Untere Stromgrenze: IMIN ..................................................................................................16 Ohne Erkennung.................................................................................................................16

Kontinuierliche Strommessung...............................................................................................16 Fehleranzeige.........................................................................................................................17 Zeitgeber ................................................................................................................................17

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(Modus) MANUELL.............................................................................................................17 (Modus) FEHLER................................................................................................................17 (Modus) AUTO....................................................................................................................17

3 Megohmmeter-Funktion ..........................................................................................................18 Megohmmeter-Funktion 500V ................................................................................................18

Messspannung ...................................................................................................................18 Messbereich .......................................................................................................................18 Messgenauigkeit .................................................................................................................18 Messgrenzwerte..................................................................................................................19 Prüfzeit................................................................................................................................19

Megohmmeter-Funktion 1000V (Option XS-26) .....................................................................20 Messspannung ...................................................................................................................20 Messbereich .......................................................................................................................20 Messgenauigkeit .................................................................................................................20 Messgrenzwerte..................................................................................................................21 Prüfzeit................................................................................................................................21

4 Schutzleiter-Prüffunktion .........................................................................................................22 Messstrom ..........................................................................................................................22 Messspannung im Leerlauf.................................................................................................22 Messgenauigkeit .................................................................................................................22 Messgrenzwerte..................................................................................................................23 Prüfzeit................................................................................................................................23 Messzyklus .........................................................................................................................23

5 Einführung – Inbetriebnahme..................................................................................................24 Bedeutung der Symbole am Gerät .........................................................................................24 Geräteübersicht ......................................................................................................................25 Beschreibung der Frontseite ..................................................................................................26

Beschreibung der Tasten....................................................................................................26 Beschreibung der Flüssigkristallanzeige.............................................................................27

Beschreibung der Rückseite...................................................................................................28 Mitgeliefertes Zubehör............................................................................................................28 Verfügbares Zubehör und Optionen .......................................................................................28 Inbetriebnahme ......................................................................................................................30

Einführende Anweisungen ..................................................................................................30 Einschalten.............................................................................................................................31 Hinweise zur Sicherheit des Bedieners ..................................................................................31 Anschluss an einen Prüfling ...................................................................................................32

Anschluss zur Isolationswiderstandsmessung und zur Hochspannungs-Prüfung (alle Modelle) ..............................................................................................................................32

6 Konfiguration des Geräts ........................................................................................................34 Auswahl der Sprache .............................................................................................................34 Konfiguration des Tonsignals .................................................................................................35 Konfiguration der Filterung kapazitiver Elemente ...................................................................35

(Modus) KAPAZITÄT ..........................................................................................................35 (Modus) R.H.TIME (Real Hold Time) ..................................................................................35 (Modus) NORMAL ..............................................................................................................36

Zugangskontrolle zu den Parametern.....................................................................................36 (Zugang) FREI ....................................................................................................................36 (Zugang) MEMO FREI ........................................................................................................36 (Zugang) GESPERRT.........................................................................................................36

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Passwort programmieren .......................................................................................................36 Messanzeige ..........................................................................................................................38 Aktivieren des Modus Fernbedienung ....................................................................................39

Elektrischer Anschluss und Auslösung ...............................................................................39 Wahl der Schnittstelle.............................................................................................................40 Wahl der Sequenz (Option 04) ...............................................................................................40 Aktivieren des Experten-Modus..............................................................................................41

7 Messen des Isolationswiderstands .........................................................................................42 Einstellen der Parameter ........................................................................................................42

Wahl der Messspannung ....................................................................................................43 Wahl der Grenzwerte ..........................................................................................................43 Verwendung des Zeitgebers ...............................................................................................44 Speichern der Parameter....................................................................................................46

Messen des Isolationswiderstands.........................................................................................47 Fehlermeldungen ...................................................................................................................48

8 Hochspannungsprüfung ..........................................................................................................49 Einstellen der Parameter ........................................................................................................49

Wahl der Prüfspannung ......................................................................................................50 Anwendungsprinzip der Prüfspannung ...............................................................................50 Zum Einstellen der Haltezeit ...............................................................................................51 Zum Einstellen der Anstiegs- und der Abfallzeit .................................................................51 Wahl des Modus der Fehlererkennung ...............................................................................52 Einstellen der Stromgrenzwerte Imin und Imax ..................................................................54 Einstellen des Delta-I-Werts ...............................................................................................55 Verwendung des Zeitgebers ...............................................................................................56 Speichern der Parameter....................................................................................................57

Parameter nur für Expertenmodus .........................................................................................58 Wahl des Modus der Fehlererkennung während der Rampen............................................58 Einstellen der IMAX(FIMAX)- und Delta-I-Grenzwerte während der Rampen ....................59 Anzeige während der Rampen ...........................................................................................60 Leistungsmodus gemäß Normen 60335 und 60204 ...........................................................60

Hochspannungsprüfung .........................................................................................................61 Fehlermeldungen ...................................................................................................................63

9 Schutzleiter-Widerstandsmessung..........................................................................................64 Einstellen der Parameter ........................................................................................................64

Wahl des Messstroms.........................................................................................................65 Wahl der Leerlauf-Prüfspannung (6 - 12 VAC) ...................................................................65 Wahl der Grenzwerte ..........................................................................................................66 Verwenden des Zeitgebers .................................................................................................67 Speichern der Parameter....................................................................................................69

Messen des Schutzleiterwiderstands .....................................................................................70 Fehlermeldungen ...................................................................................................................71

10 Anwendung des Sequenz-Modus (SXS)...............................................................................72 Einstellen der Messfunktionen................................................................................................72 Parametrieren einer Sequenz.................................................................................................72

Speichern der Parameter....................................................................................................73 Wählen einer Funktion ........................................................................................................74 Wählen des Parametersatzes einer Funktion .....................................................................75

Manuelles Steuern einer Verkettung ......................................................................................75 Ausführen einer einfachen Sequenz.......................................................................................76

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Ausführen einer manuell gesteuerten Sequenz......................................................................77 Wiederholen der Schutzleiterprüfung .....................................................................................77 Ablauf der mehrfachen Durchgangsprüfung...........................................................................78 Hochspannungsprüfung nach mehrfacher Durchgangsprüfung (automat. Sequenz).............79

Über die Tastatur ................................................................................................................79 Mit Hilfe des Schutzkreises.................................................................................................79

Fehlermeldungen ...................................................................................................................79 Meldungen, die die SEQUENZ betreffen: ...........................................................................79 Fehlermeldungen, die die verschiedenen Funktionen betreffen: ........................................80

11 Zubehör mit Fernbedienung..................................................................................................81 Art des Zubehörs....................................................................................................................81 Anschluss ...............................................................................................................................81

Verwendung........................................................................................................................82 Spezieller Fall der Sequenz (SXS50 & 500) .......................................................................83

12 Ein-/Ausgangsschnittstellen ..................................................................................................84 Ein-/Ausgänge für eine SPS (Option XS 02) ..........................................................................84

Elektrische Daten der Signale.............................................................................................84 Definition der logischen Zustände.......................................................................................84 Anschlüsse .........................................................................................................................85 Definition der Ein-/Ausgangssignale ...................................................................................86 Measure-/Discharge-Zyklus ................................................................................................88 Informationen zu den Zykluszeiten .....................................................................................89

Ein-/Ausgänge für analoge Spannungen von 0-10 V (Option 03)...........................................95 Technische Daten: ..............................................................................................................95 Mögliche Einstellungen (gerätespezifisch)..........................................................................95 Konfigurationen...................................................................................................................96 Ändern der Konfiguration der Karte ....................................................................................97 Das Gerät in Betrieb nehmen .............................................................................................97 Megohmmeter-Modus, Konfiguration für 2 Ausgänge.........................................................97 Megohmmeter-Modus, Konfiguration für 1 Ausgang...........................................................98 Hochspannungsprüf-Modus, Konfiguration für 2 Ausgänge................................................98 Hochspannungsprüf-Modus, Konfiguration für 1 Eingang und 1 Ausgang..........................99 Anwendungshinweis ...........................................................................................................99

IEEE-488-Schnittstelle..........................................................................................................100 Syntaxregeln.....................................................................................................................100 Von XS-Serie unterstützte IEEE-488-1-Funktionen ..........................................................100 Liste der IEEE-488-Befehle ..............................................................................................100

ETHERNET-Schnittstelle......................................................................................................101 Anschlussbeispiele ...........................................................................................................101

Parametrierung der Ethernet-Karte des PC unter Windows XP ...........................................102 Vorgehensweise ...............................................................................................................102

Parametrierung der Ethernet-Verbindung am XS.................................................................104 Verbindungsprotokoll und -Port ........................................................................................107 Syntaxregeln.....................................................................................................................107 Liste der ETHERNET-Befehle ..........................................................................................107 Befehle..............................................................................................................................107 Fehlermeldung..................................................................................................................108 Funktionsstörung ..............................................................................................................108

RS-232C-Schnittstelle ..........................................................................................................109 Syntaxregeln.....................................................................................................................110

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Liste der RS232C-Befehle ................................................................................................110 Programmierhinweise und -beispiele ................................................................................121 Funktionsfehler bei der RS232C-Verbindung ...................................................................122

13 Anwendungshinweise .........................................................................................................123 Zweck der Hochspannungsprüfungen..................................................................................123 Terminologie.........................................................................................................................123 Klimatische Einflüsse............................................................................................................124 Messen des Isolationswiderstands.......................................................................................124

Zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen ..............................................................................125 Messungen an Kondensatoren .........................................................................................125 Messungen an Kabeln ......................................................................................................126 Wahl der Messspannung ..................................................................................................126

Hochspannungsprüfung .......................................................................................................127 Wahl der Prüfspannung ....................................................................................................127

Hochspannungsprüfung mit Wechselspannung ...................................................................127 Hochspannungsprüfung mit Gleichspannung.......................................................................128

Vorteile..............................................................................................................................128 Nachteile...........................................................................................................................128 Wahl des Abschaltemodus ...............................................................................................128

Schutzleiterprüfung...............................................................................................................129 Wahl des Stroms...............................................................................................................129 Wahl der Spannung ..........................................................................................................129 Prüfdauer ..........................................................................................................................130 Zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen ..............................................................................130

14 Sicherheitsklemmleiste (C5) ...............................................................................................131 15 Anschlüsse auf der Geräterückseite ...................................................................................132 16 Wartung und Kalibrierung ...................................................................................................133

Allgemeines..........................................................................................................................133 Warenrücksendung ..............................................................................................................133 Wartung................................................................................................................................133 Reinigen des Geräts.............................................................................................................134 Kalibrierung ..........................................................................................................................134

17 Anhang................................................................................................................................135 17-1 Option 4-Leiter-Hochspannungsprüfung (XS108-109).....................................................136

Anwendung ..........................................................................................................................136 Umfang der Option ...............................................................................................................136

Zubehörsatz für Option XS-108 ........................................................................................136 Zubehörsatz für Option XS-109 ........................................................................................136

Funktionsweise der 4-Leiter-XS-Option bei XS-Hochspannungsprüfung .............................137 Funktionsablauf der Option...............................................................................................137 Prinzipschaltung der Option..............................................................................................138 Anwendungsfälle:..............................................................................................................139 Empfehlungen zum Anschluss der Hochspannungssonden .............................................141

Sicht auf Geräterückseite und Anschluss des Zubehörs ......................................................143

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Technische Daten Stromversorgung

Stromnetz : 115/230V~ ±15% einphasig 47 bis 64 Hz (DXS50, RXS50, SXS50). 230V~ ±15% einphasig 47 bis 64 Hz (DXS500, RXS500, SXS500).

Schutz durch träge Sicherung auf Geräterückseite:

RXS50, DXS50,SXS50 : 2AT bei 230V, 4AT bei 115V. RXS500, DXS500, SXS500 : 4AT bei 230V.

Leistungsaufnahme: 40 VA im Leerlauf, 550 VA maximal.

Betriebsbedingungen

Das Gerät darf nicht im Freien verwendet werden und ist horizontal bzw. schräg auf seinen Standfüßen aufzustellen.

Betriebstemperatur:

bei Lagerung: -10°C bis +60°C. im Betrieb: 0°C bis +45°C.

Die Genauigkeit wird nach einer Aufwärmphase von 30 Min. und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von weniger als 50% HR gewährleistet.

Höhenlage: bis 2000 Meter. Maximale Luftfeuchtigkeit: 80% bei einer Temperatur von 31°C.

Gewichte und Abmessungen RXS50/56 - DXS50/56

RXS500/506 -RXS500/506

SXS50/56* SXS500/506*

Gewicht 15Kg 21Kg 27Kg 28Kg

Höhe Breite Tiefe

131 mm ± 0,5 440,5 mm ± 0,5 450,5 mm. ± 0,5

* Aufgrund der Gewichte der Geräte (> 25 kg) sind zwei Personen für deren Handhabung erforderlich.

Überspannungskategorie KAT II.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie Belastungsgrad

Belastungsgrad 2 : Gelegentliche Leitbelastung ausschließlich durch Kondensation.

Sicherheitsklasse Geräte der Klasse I : Das Gerät ist über das Netzkabel mit Schutzerde verbunden.

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1 Hochspannungsprüfung 50VA

Ausgangsspannung Wechselspannung (Sinus), Frequenz 50 Hz oder 60 Hz. Von 100V bis 5 kVAC in einem Bereich und von 100V bis 6 kV bei Gleichstrom. Stabilität < ±1% für ∆V Netzspannung von ±10%. Plus-Pol an Masse bei Gleichspannung. Restwelligkeit < 1% bei Gleichströmen < 100 µA. Genauigkeit der Ausgangsspannung: ± (2%+50Volt) vom Sollwert für Spannungen von 100 bis 5000 Volt (6000 Volt bei Gleichstrom) und einer Stromabgabe von weniger als 100µA. Entladung des Prüflings und der internen Gerätekapazitäten über einen Widerstand von 1,5 MΩ bei Gleichspannung.

Messen der Spannung Über Kilovolt-Meter, das direkt an den Ausgangsklemmen angeschlossen wird. Genauigkeit ± (1,5% +20Volt). Auflösung 600 Digits.

Kurzschlussstrom <15 mA bei AC und bei DC für die maximale Spannungseinstellung.

Fehlererkennung

Durch Stromänderung ∆I

Der ∆I-Detektor (Delta I) ermittelt automatisch die Differenz zwischen dem normalerweise durch den Prüfling fließenden Strom (I=U/Z) und dem Strom, der plötzlich aufgrund eines Fehler entsteht: (I’ = I + I Fehler).

Die Amplitude ist einstellbar von 1 mA ±10 % bis 10 mA ± 10% in Schritten von 1 mA Impulsbreite von 10 µS ±20 %.

Durch Stromgrenzwert IMAX

einstellbar von 0,01 mA bis 9,99 mA in Schritten von 0,01mA.

Das Gerät misst kontinuierlich den durch den Prüfling fließenden Strom und vergleicht ihn auf zwei Arten:

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Der obere Grenzwert > 0, der untere Grenzwert wird auf 0 eingestellt • Ist der gemessene Strom größer oder gleich dem Stromgrenzwert, wird die Prüfung als

schlecht bewertet (Abschaltung).

Der untere Grenzwert > 0, der obere Grenzwert > unterer Grenzwert • Befindet sich der gemessene Strom innerhalb der durch die Grenzwerte definierten

Spanne, wird die Prüfung als gut bewertet. Befindet er sich außerhalb der Spanne, wird die Prüfung als schlecht bewertet (Abschaltung).

Achtung! Diese Art der Erfassung kann 200 bis 300 ms dauern; während der Erfassung kann der Strom merklich über den Grenzwert hinaus ansteigen.

Durch Stromgrenzwert F(ast)IMAX

Wie oben genannter Modus IMAX. Bei diesem Modus erfolgt die Fehlererkennung viel schneller (max. 20 ms), da der Vergleich der Stromwerte direkt von der Messelektronik vorgenommen wird und nicht von der Software des Geräts.

Genauigkeit der Erkennung:

DC: +/- (5%+ 2U) AC: +/- (10%+2U)

Durch Stromgrenzwert FIMAX + ∆I

Kombination der Modi FIMAX und Delta I.

Untere Stromgrenze: IMIN Bei den oben genannten Erkennungsmethoden kann ein minimaler Wert für den durch den Prüfling fließenden Strom angegeben werden. Der Wert für IMIN kann von 0,00 mA bis 9,99 mA eingestellt werden. Durch die Verwendung von IMIN kann sichergestellt werden, dass der Prüfling korrekt an das Gerät angeschlossen ist.

Ohne Erkennung In diesem Fall erfolgt keine Überprüfung des Stroms.

Es erfolgt keine Anpassung der Ausgangsspannung in Abhängigkeit von der Belastung. Achtung! Die dauernde Verwendung des Geräts an niederohmiger Last kann zur Überhitzung der Verstärkerstufe führen. Der Generator wird dann aus Sicherheitsgründen abgeschaltet.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Kontinuierliche Strommessung Die Messung des Stroms erfolgt mit Hilfe eines direkt in den Prüfkreis geschalteten Shunts. Der Stromwert wird digital mit einer Auflösung von 1000 Digits dargestellt. Die Genauigkeit ist ±(2,5% +2 U) vom Ablesewert (1 U = 0,01 mA). Bei Gleichspannung wird die Genauigkeit für Lastwiderstände > 1 MΩ garantiert.

Fehleranzeige Als Fehlermeldung auf LCD-Display, rote und grüne Anzeige-LEDs und Tonsignal (Möglichkeit der Unterdrückung des Tonsignals).

Gespeichert werden:

Die Durchschlagspannung Der Stromwert bei Fehler (Modus IMAX)

Im Fehlerfall erfolgt die Trennung der Hochspannung ohne Überspannung.

Zeitgeber

(Modus) MANUELL

Für die Prüfung bzw. Messung erfolgt keine Zeitgebung. Die Einstellung der Spannung erfolgt manuell durch Drücken der Pfeiltasten "nach oben" / "nach unten" des Tastenblocks. Die Prüfung bzw. Messung wird nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder wenn der Bediener die rote Taste auf der Frontseite drückt.

(Modus) FEHLER

Für die Prüfung bzw. Messung erfolgt keine Zeitgebung. Die Ausgangsspannung ist gleich dem Sollwert. Die Prüfung bzw. Messung wird nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder wenn der Bediener die rote Taste auf der Frontseite drückt.

(Modus) AUTO

Im Modus AUTO umfasst der Test drei aufeinander folgende Phasen, wobei die Spannung linear ansteigt bis zum gewünschten Wert (ANSTIEG), dann den programmierten Wert einnimmt (HALTEN) und schließlich auf 0 zurückgeht (ABFALL). Die Zeiten für ANSTIEG und ABFALL können von 0 bis 1s in Schritten von 0,1s und von 1s bis 999s in Schritten von 1s programmiert werden. Die Zeit für HALTEN kann von 1s bis 999s in Schritten von 1s eingestellt werden.

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2 Hochspannungsprüfung 500VA

Ausgangsspannung Wechselspannung 50 Hz oder 60 Hz je nach Netzfrequenz (Gleichspannung als Option). Von 100V bis 5 kVAC in einem Bereich (100V bis 6 kV bei Gleichstrom). Stabilität < +/-3% für ∆V Netzspannung von ±10%. Plus-Pol an Masse bei Gleichspannung. Genauigkeit der Ausgangsspannung: ±(3%+50Volts) vom Sollwert für Spannungen von 100 bis 5000 Volt (6000 Volt bei Gleichstrom) und einer Stromabgabe von weniger als 1mA. Entladung des Prüflings und der internen Gerätekapazitäten über einen Widerstand von 1,5 MΩ bei Gleichspannung.

Messen der Spannung Über Kilovolt-Meter, das direkt an den Ausgangsklemmen angeschlossen wird. Genauigkeit ± (1,5% +20Volts). Auflösung 600 Digits.

Kurzschlussstrom

Größer oder gleich 200 mA bei Wechselspannung bei maximaler Spannungseinstellung. Größer oder gleich 100 mA bei Gleichspannung bei maximaler Spannungseinstellung.

Fehlererkennung

Durch Stromänderung ∆I

Der ∆I-Detektor (Delta I) ermittelt automatisch die Differenz zwischen dem normalerweise durch den Prüfling fließenden Strom (I=U/Z) und dem Strom, der plötzlich aufgrund eines Fehler entsteht: (I’ = I + I Fehler).

Die Amplitude ist einstellbar von 10 mA ±10 % bis 100 mA ± 10% in Schritten von 10 mA Impulsbreite von 10 µS ±20 %.

Durch Stromgrenzwert IMAX

einstellbar von 0,1 mA bis 110 mA in Schritten von 0,1mA.

Das Gerät misst kontinuierlich den durch den Prüfling fließenden Strom und vergleicht ihn auf zwei Arten:

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Der obere Grenzwert > 0, der untere Grenzwert wird auf 0 eingestellt • Ist der gemessene Strom größer oder gleich dem Stromgrenzwert, wird die Prüfung als

schlecht bewertet (Abschaltung)

Der untere Grenzwert > 0, der obere Grenzwert > unterer Grenzwert • Befindet sich der gemessene Strom innerhalb der durch die Grenzwerte definierten

Spanne, wird die Prüfung als gut bewertet. Befindet er sich außerhalb der Spanne, wird die Prüfung als schlecht bewertet (Abschaltung)

Achtung! Diese Art der Erfassung kann 200 bis 300 ms dauern; während der Erfassung kann der Strom merklich über den Grenzwert hinaus ansteigen.

Durch Stromgrenzwert FIMAX

Wie oben genannter Modus IMAX. Bei diesem Modus erfolgt die Fehlererkennung viel schneller (max. 20 ms), da der Vergleich der Stromwerte direkt von der Messelektronik vorgenommen wird und nicht von der Software des Geräts.

Genauigkeit der Erkennung:

DC: +/- (5%+ 2U) AC: +/- (10%+2U)

Untere Stromgrenze: IMIN

Bei den oben genannten Erkennungsmethoden kann ein minimaler Wert für den durch den Prüfling fließenden Strom angegeben werden. Der Wert für IMIN kann von 0,00 mA bis 9,99 mA eingestellt werden. Durch die Verwendung von IMIN kann sichergestellt werden, dass der Prüfling korrekt an das Gerät angeschlossen ist.

Ohne Erkennung

In diesem Fall erfolgt keine Überprüfung des Stroms. Es erfolgt keine Anpassung der Ausgangsspannung in Abhängigkeit von der Belastung. Achtung! Die dauernde Verwendung des Geräts an niederohmiger Last kann zur Überhitzung der Verstärkerstufe führen. Der Generator wird dann aus Sicherheitsgründen abgeschaltet.

Kontinuierliche Strommessung

Die Messung des Stroms erfolgt mit Hilfe eines direkt in den Prüfkreis geschalteten Shunts. Der Stromwert wird digital mit einer Auflösung von 1000 Digits dargestellt. Die Genauigkeit ist ±(2,5% +2 U) vom Ablesewert (1 U = 0,1 mA). Die Meldung ‘ÜBERSTROM’ und der Wert in ‘--- MA’ werden auf dem LCD-Display angezeigt, wenn der Strom 110mA bei Wechselstrom und 20mA bei Gleichstrom überschreitet.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Der kontinuierlich angezeigte Strom (Option) ist der aus folgender Formel berechnete Effektivstrom:

IAnzeige = 2dc2ac I + I

Fehleranzeige Als Fehlermeldung auf LCD-Display, rote und grüne Anzeige-LEDs und Tonsignal (Möglichkeit der Unterdrückung des Tonsignals).

Gespeichert werden:

Die Durchschlagspannung Der Stromwert bei Fehler (Modus IMAX)

Im Fehlerfall erfolgt die Trennung der Hochspannung ohne Überspannung.

Zeitgeber

(Modus) MANUELL

Für die Prüfung bzw. Messung erfolgt keine Zeitgebung. Die Einstellung der Spannung erfolgt manuell durch Drücken der Pfeiltasten "nach oben" / "nach unten" des Tastenblocks. Die Prüfung bzw. Messung wird nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder wenn der Bediener die rote Taste auf der Frontseite drückt.

(Modus) FEHLER

Für die Prüfung bzw. Messung erfolgt keine Zeitgebung. Die Ausgangsspannung ist gleich dem Sollwert. Die Prüfung bzw. Messung wird nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder auf Anweisung des Bedieners.

(Modus) AUTO

Im Modus AUTO umfasst der Test drei aufeinander folgende Phasen, wobei die Spannung linear ansteigt bis zum gewünschten Wert (ANSTIEG), dann den programmierten Wert einnimmt (HALTEN) und schließlich auf 0 zurückgeht (ABFALL). Die Zeiten für ANSTIEG und ABFALL können von 0 bis 1 s in Schritten von 0,1 s und von 1 s bis 999 s in Schritten von 1 s programmiert werden. Die Zeit für HALTEN kann von 1 s bis 999 s in Schritten von 1 s eingestellt werden.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

3 Megohmmeter-Funktion

Megohmmeter-Funktion 500V

Messspannung

Die Spannung ist programmierbar von 10 V bis 500 V in Schritten von 1 V. Genauigkeit : ±(1% + 1 V). Der Plus-Pol des HV-Generators wird an Masse (Erde) angeschlossen. Dynamische Stabilität für ∆V Netzspannung = ±10%: >1%. Maximaler Strom im Messkreis: 2 mA ±20%. Der Entladestrom wird durch einen Widerstand von 2,2 kΩ begrenzt.

Messbereich Anzeige: 2000 Digits. Der Messbereich errechnet sich nach folgender Formel:

(UTest/Umax Generator) x 200 GΩ * * oder 2 TΩ nach Option

Mit den Standard-Spannungen 50, 100, 250, 500V ergibt sich folgende Tabelle:

Basisversion 200 GΩ optionale Version 2 TΩ Spannung Messbereich Spannung Messbereich

50 V 50 kΩ bis 20 GΩ 50 V 50 kΩ bis 200 GΩ 100 V 100 kΩ bis 40 GΩ 100 V 100 kΩ bis 400 GΩ 250 V 250 kΩ bis 100 GΩ 250 V 250 kΩ bis 1 TΩ 500 V 500 kΩ bis 200 GΩ 500 V 500 kΩ bis 2 TΩ

Messgenauigkeit

Digitalanzeige 2000 Digits mit Anzeige der Einheiten (KΩ, MΩ, GΩ, TΩ). Genauigkeit (in % des Ablesewerts, 1U = 1 Digit):

Modelle DXS und SXS 200 GΩ Basisversion ±(1,5% + 1U) Option 2 TΩ und U <= 200 VDC ±(2% + 1U) Option 2 TΩ und U > 200 VDC ±(1% x UTest / 100 + 1U)

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

KAPAZITÄTS-Modus: von 1,00 MΩ bis 200 GΩ (bzw. 2 TΩ für die Option 20) mit einer Genauigkeit von ±100 kΩ (Genauigkeit des NORMAL-Modus). Eingangsimpedanz = 10 MΩ ±1%

Messgrenzwerte

Bei der Megohmmeter-Funktion kann mit ein oder zwei Messgrenzwerten gearbeitet werden. Diese sind von 50 kΩ bis 200 GΩ (2 TΩ für die Option 20 ) einstellbar. Eine Messung wird nach Vergleich des angezeigten Wertes mit den Grenzwerten als gut bewertet. Es kann z. B. verlangt sein, dass der Wert eines Widerstands größer als ein Grenzwert ist. Man verwendet in diesem Fall den unteren Grenzwert und deaktiviert den oberen Grenzwert, indem man einen Wert größer oder gleich des maximal messbaren Wertes programmiert (200 GΩ als Standard). Es kann auch verlangt sein, dass der Isolationswert kleiner als ein maximaler Wert ist (Verwendung des oberen Grenzwerts und Deaktivieren des unteren Grenzwerts durch Programmieren von 0). Des Weiteren kann geprüft werden, ob der Isolationswert innerhalb eines durch den unteren und den oberen Grenzwert begrenzten Bereichs liegt. Nachfolgend ein zusammenfassendes Beispiel der gängigen Anwendungen:

Unterer Grenzwert

Gemessener Widerstand

Oberer Grenzwert

Prüfung

10 MΩ 15,4 MΩ 200 GΩ* GUT (R gemess. >= u.G und o.G deaktiviert) 0 KΩ 98,0 MΩ 100 MΩ GUT (R gemess. < = o.G und u.G deaktiviert)

55 MΩ 63,2 MΩ 80 MΩ GUT R gemess. liegt zwischen u.G und o.G 45 MΩ 110 MΩ 75 MΩ SCHLECHT (R gemess. größer als o.G)

* Grenzwert deaktiviert

Prüfzeit Die Spannung kann permanent (t = 0s ) angelegt werden oder für eine Dauer von 1 bis 999 s (einstellbar in Schritten von 1 s). Der Haltephase der Versuchsspannung kann eine lineare Anstiegsphase vorausgehen und eine Abfallphase folgen. Für die Anstiegs- und Abfallzeiten kann die Zeit in Sekunden oder die An-/Abfallgeschwindigkeit (dv/dt) eingestellt werden, und zwar von 0,1 s bis 0,9 s und von 1 s bis 999 s bzw. in V/s von 1V/s bis 500V/s.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Megohmmeter-Funktion 1000V (Option XS-26)

Messspannung

Die Spannung ist programmierbar von 20V bis 1000V in Schritten von 1 V. Genauigkeit: ±(1% + 1V). Der Plus-Pol des HV-Generators wird an Masse (Erde) angeschlossen. Dynamische Stabilität für ∆V Netzspannung = ±10% : >1%. Maximaler Strom im Messkreis: 2 mA ±20%. Der Entladestrom wird durch einen Widerstand von 2,2 kΩ begrenzt.

Messbereich Anzeige: 2000 Digits. Der Messbereich errechnet sich nach folgender Formel:

(UTest/Umax Generator) x 200 GΩ *

* oder 2 TΩ je nach Bereich

Mit den Standard-Spannungen 100, 250, 500, 1000 V ergibt sich folgende Tabelle:

Basisversion 200 GΩ optionale Version 2 TΩ Spannung Messbereich Spannung Messbereich

100 V 100 kΩ bis 20 GΩ 100 V 100 kΩ bis 200 GΩ 250 V 250 kΩ bis 50 GΩ 250 V 250 kΩ bis 500 GΩ 500 V 500 kΩ bis 100 GΩ 500 V 500 kΩ bis 1 TΩ

1000 V 1 MΩ bis 200 GΩ 1000 V 1 MΩ bis 2 TΩ

Messgenauigkeit

Digitalanzeige 2000 Digits mit Anzeige der Einheiten (KΩ, MΩ, GΩ,TΩ) Genauigkeit (in % des Ablesewerts, 1U = 1 Digit):

Modelle DXS und SXS 200 GΩ Basisversion ±(1,5% + 1U) Option 2 TΩ und U <= 200 VDC ±(2% + 1U) Option 2 TΩ und U > 200 VDC ±(1% x UTest / 100 + 1U)

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

KAPAZITÄTS-Modus: von 1,00 MΩ bis 200 GΩ (bzw. 2 TΩ für die Option XS20) mit einer Genauigkeit von ±100 kΩ (Genauigkeit des NORMAL-Modus). Eingangsimpedanz = 10 MΩ ±1%

Messgrenzwerte

Bei der Megohmmeter-Funktion kann mit ein oder zwei Messgrenzwerten gearbeitet werden. Diese sind von 50 kΩ bis 200 GΩ (2 TΩ für die Option 20 ) einstellbar. Eine Messung wird nach Vergleich des angezeigten Wertes mit den Grenzwerten als gut bewertet. Es kann z. B. verlangt sein, dass der Wert eines Widerstands größer als ein Grenzwert ist. Man verwendet in diesem Fall den unteren Grenzwert und deaktiviert den oberen Grenzwert, indem man einen Wert größer oder gleich des maximal messbaren Wertes programmiert (200 GΩ als Standard). Es kann auch verlangt sein, dass der Isolationswert kleiner als ein maximaler Wert ist (Verwendung des oberen Grenzwerts und Deaktivieren des unteren Grenzwerts durch Programmieren von 0). Des Weiteren kann geprüft werden, ob der Isolationswert innerhalb eines durch den unteren und den oberen Grenzwert begrenzten Bereichs liegt. Nachfolgend ein zusammenfassendes Beispiel der gängigen Anwendungen:

Unterer Grenzwert

Gemessener Widerstand

Oberer Grenzwert

Prüfung

10 MΩ 15,4 MΩ 200 GΩ* GUT (R gemess. >= u.G und o.G deaktiviert) 0 KΩ 98,0 MΩ 100 MΩ GUT (R gemess. < = o.G und u.G deaktiviert)

55 MΩ 63,2 MΩ 80 MΩ GUT R gemess. liegt zwischen u.G und o.G 45 MΩ 110 MΩ 75 MΩ SCHLECHT (R gemess. größer als o.G)

* Grenzwert deaktiviert

Prüfzeit

Die Spannung kann permanent (t = 0s) angelegt werden oder für eine Dauer von 1 bis 999 s (einstellbar in Schritten von 1 s). Der Haltephase der Versuchsspannung kann eine lineare Anstiegsphase vorausgehen und eine Abfallphase folgen. Für die Anstiegs- und Abfallzeiten kann die Zeit in Sekunden oder die An-/Abfallgeschwindigkeit (dv/dt) eingestellt werden, und zwar von 0,1 s bis 0,9 s und von 1 s bis 999 s bzw. in V/s von 1V/s bis 1000V/s.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

4 Schutzleiter-Prüffunktion

Messstrom

Der Prüfstrom ist in Schritten von 0,5 A von 5 bis 30 A AC (40 A beim CXS40) einstellbar. Wellenform und Frequenz entsprechen der der Netzspannung. Genauigkeit der Stromquelle: +/- (1% + 500 mA).

Messspannung im Leerlauf

Für den Leerlauf kann eine maximale Ausgangsspannung der Stromquelle festgelegt werden: 6 V oder 12 V (9V max. beim CXS40).

Messgenauigkeit Die Funktion berechnet den ohmschen Widerstandswert des Kreises. Digitalanzeige mit 1500 Digits mit Anzeige der Einheit (mΩ) Genauigkeit (in % des Ablesewerts. 1U = 1 Digit der Anzeige = 1mΩ): +/-(2,5%+10 U) im unten gezeigten Messbereich:

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Messgrenzwerte

Bei der Schutzleiter-Prüffunktion kann mit ein oder zwei Messgrenzwerten gearbeitet werden. Diese sind von 1 mΩ bis 1500 mΩ einstellbar. Eine Messung wird nach Vergleich des angezeigten Wertes mit den Grenzwerten als gut bewertet. Wird ein Wert gesucht, der kleiner als ein Grenzwert ist, verwendet man den OBEREN GRENZWERT und deaktiviert den UNTEREN GRENZWERT, indem man ihn auf einen minimalen Wert einstellt (typisch 0 mΩ). Oder es wird ein Schutzleiter-Widerstandswert gesucht, der kleinerer als eine bestimmte Grenze, aber nicht zu klein ist (dies kann bedeuten, dass der Prüfling nicht korrekt an das Gerät angeschlossen ist). In diesem Fall stellt man den Wert des UNTEREN GRENZWERTS auf den gewünschten minimalen Widerstandswert und den oberen Grenzwert auf den größten zu erwartenden Wert ein. Einige Beispiele:

Unterer Grenzwert

Gemessener Widerstand

Oberer Grenzwert

Ergebnis der Prüfung

0 mΩ 98,0 mΩ 100 mΩ GUT (Durchgang < ober. Grenzw.) 0 mΩ 120 mΩ 100 mΩ SCHLECHT (Durchgang > ober. Grenzw.)

55 mΩ 63,2 mΩ 80 mΩ GUT (Durchgang > unter. Grenzw. und < ober. Grenzw.)

45 mΩ 10 mΩ 75 mΩ SCHLECHT (Durchgang < unter. Grenzw.) * Grenzwert deaktiviert

Prüfzeit Die Spannung kann permanent oder für eine Dauer von 1 bis 999 s (einstellbar in Schritten von 1 s) angelegt werden.

Messzyklus

Falls der erzeugte Strom groß ist (≥ 25 A), kann der Transformator überhitzen und seine Schutzvorrichtung auslösen (siehe Abschnitt 3 von Kap. V). Die Tabelle unten zeigt die maximale Dauer für die Verwendung der Schutzleiter-Prüffunktion in Abhängigkeit von den Einsatzzyklen (ein Zyklus "1/2" entspricht einer Einsatzdauer des Stroms von 1 Sekunde bei einer gesamten Zyklusdauer von 2 Sekunden). Anmerkung: Alle diese Zeitangaben gelten für einen Strom von 30 A. Für kleinere Ströme sind die Zeitdauern entsprechend länger.

Zyklus 1/1 1/2 1/3

Dauer der Verwendung 25 Minuten 5 Stunden unbegrenzt

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

5 Einführung – Inbetriebnahme

ACHTUNG! Dieses Gerät darf nur von qualifiziertem Personal bedient werden. Für seinen Einsatz müssen alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die für an das Stromnetz angeschlossene Geräte erforderlich sind. Insbesondere ist die Einrichtung unbedingt zu erden. Die im Handbuch angegebenen Daten, die einwandfreie Funktion des Geräts sowie die Sicherheit des Bedieners werden nur garantiert, wenn das mitgelieferte Zubehör verwendet wird (siehe Abschnitt "Verfügbares Zubehör und Optionen"). Das Messzubehör, das Teile zur Begrenzung und zum Schutz enthalten kann, darf ohne die schriftliche Zustimmung der Firma SEFELEC nicht verändert werden. Im Fall einer Verwendung des Geräts unter Bedingungen, die nicht in diesem Handbuch spezifizierten sind, können eventuelle Gefahren für die Sicherheit des Benutzers entstehen. Außer bei der Funktion "Schutzleiter-Prüfung" werden vom Gerät Spannungen und Ströme erzeugt, die für den menschlichen Körper gefährlich sein können. Die für den Umgang mit Hochspannungs-Geräten geltenden Sicherheitsvorschriften sind zu beachten. Vergewissern Sie sich stets, dass die Hochspannungs-Warnlampe erloschen ist, bevor Sie ein zu prüfendes Teil anschließen oder abklemmen.

Bedeutung der Symbole am Gerät

Achtung! (siehe begleitende Dokumentation)

Das Gerät ist der Wiederverwertung gemäß WEEE zuzuführen.

Achtung! Gefahr von Stromschlag

Gleichstrom

Gleich- und Wechselstrom

Wechselstrom

Erdungsklemme

Nicht mit Erde verbinden

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Geräteübersicht

Die XS-Serie umfasst Geräte, mit denen einfach und umfassend Hochspannungs- und Schutzleiterprüfungen durchgeführt werden können. Das RXS50 und das RXS500 ermöglichen Hochspannungsprüfungen mit einer Leistung von 50 VA bzw. 500VA, das DXS50 und das DXS500 sind Kombinationen aus Hochspannungsprüfgerät mit 50 VA bzw. 500VA und Megohmmeter. Das SXS50 und SXS500 umfassen die Funktionen Isolationsmessung, Hochspannungs- und Schutzleiterprüfung in einem Gerät. Die Geräte der XS-Serie ermöglichen das Durchführen der genannten Prüfungen und Messungen an allen Arten von Isolationen wie z. B. Harz, Porzellan, Öl, Kunststoff sowie an Fertigprodukten wie z. B. Kondensatoren, Transformatoren, Schaltern, Kabeln, Steckern oder elektrischen ans Netz angeschlossenen bzw. mit Batterien betriebenen Geräten. Mit ihnen können Schutzleiterprüfungen gemäß den meisten Normen im Bereich der Mess- und Medizingeräte, Bürogeräte, Maschinen etc. durchgeführt werden. Die Geräte der XS-Serie enthalten eine graphische hochauflösende Flüssigkristallanzeige und ein Tastenfeld zur einfachen Bedienung. Ein gemeinsamer Ausgang für die Hochspannungsprüfungen und die Isolationswiderstandsmessungen erleichtert den Anschluss an den Prüfling. Die rote und die grüne LED-Anzeige zeigen einfach und unmissverständlich das Prüfergebnis an. Die Durchschlagsfestigkeitsprüfungen erfolgen mit einstellbaren Spannungen von 100 VAC bis 5000 VAC und von 100 VDC bis 6000 VDC mit einem Nennstrom von 10 mA für die 50VA-Modelle und von 100 mA für die 500VA-Modelle. Die Werte der Durchschlagspannungen und –ströme werden nach Abschalten und Trennen der Hochspannung gespeichert. Das Messen des Isolationswiderstands erfolgt mit Spannungen von –10 VDC bis –500 VDC bzw. –20 VDC bis –1000 VDC. Das Gerät zeigt direkt die Widerstandswerte von 50 kΩ bis 200 GΩ (2TΩ als Option) zusammen mit der Einheit an. Die Schutzleiterprüfung erfolgt mit Strömen von 5 bis 30A AC mit Leerlaufspannungen von 6V bzw. 12V. Das Gerät zeigt direkt die Widerstandswerte von 1 mΩ bis 1500 mΩ zusammen mit der Einheit an. Als Option können die Geräte der XS-Serie zur Kommunikation mit Geräten mit SPS-, RS232- (als Standard), IEEE-488- oder ETHERNET-Schnittstelle ausgerüstet werden.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Beschreibung der Frontseite

Starttaster für Messung (MEASURE)

Anzeigelampen für Prüfergebnis

Steuertasten-block

Warnlampe für anliegende Hochspannung

Anschlussklemmen für Schutzleiterprüfung

Steckanschlüsse für Hochspannungs- und Isolationsprüfung

Auswahltasten

Stoptaster für Messung (DISCHARGE)

Ein-/Ausschalter

Abb. 5.1

Beschreibung der Tasten

Das Gerät verfügt über 2 Drucktaster (eine rote und eine grüne) und 9 Tasten auf 3 Funktionszonen verteilt. Bei jeder Betätigung einer Taste oder eines Drucktasters ertönt ein Tonsignal als Bestätigung. Mit dem grünen Drucktaster kann eine Messung oder Prüfung gestartet werden und mit dem roten Drucktaster kann diese zu jedem Zeitpunkt angehalten werden. Mit den Auswahltasten können die verschiedenen auf dem Display angezeigten Optionen ausgewählt werden. Insbesondere ermöglichen sie das Navigieren in den verschiedenen Mess- und Prüffunktionen oder in der Gerätekonfiguration. Bei Bedarf kann auf der rechten Seite des Displays die Bedeutung der Tasten angezeigt werden. Gibt es zu einer Taste keinen erklärenden Text, ist sie inaktiv. Der "Steuertastenblock" hat 4 außenliegende Tasten und eine mittlere ENTER-Taste. Mit den Pfeilen "nach oben" bzw. "nach unten" können die Parameterwerte erhöht bzw. verringert werden. Mit den Pfeilen "nach links" bzw. "nach rechts" kann zwischen den einzelnen Eingabepositionen im Display gewechselt werden. Mit der mittleren Taste wird die Eingabe eines neuen Parameterwerts bestätigt.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Beschreibung der Flüssigkristallanzeige

Das Gerät ist mit einer Flüssigkristallanzeige (LCD) mit 64 x 240 Punkten im grafischen Modus ausgestattet. Abhängig von der Position des Bedieners und den umgebenden Lichtverhältnissen kann es erforderlich sein, den Kontrast der Anzeige einzustellen. Dies erfolgt mit Hilfe eines Potentiometers auf der Rückseite des Geräts. Das Display hat eine Hintergrundbeleuchtung aus langlebigen LED-Lampen, wodurch das Gerät auch bei schlechten Lichtverhältnissen verwendet werden kann. Das Display ist in 5 Zonen wie folgt unterteilt:

Abb. 5.2

Z1 Hilfe-Texte oder Fehlermeldungen (Anzeige in invertiertem Video-Modus). Z2 Anzeige der Messergebnisse mit großen Schriftzeichen (18 mm x 12 mm). Im Parametriermodus

Anzeige der Prüfparameter für erforderliche Änderungen.

Z3 Anzeige der Messparameter. Z4 Symbole zur Anzeige der gewählten Prüfungsart (MΩ KΩ, mΩ...). Z5 Zeigt die Funktion der 4 rechts des Displays liegenden Tasten an.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Beschreibung der Rückseite

WARNING ! ELECTRIC SHOCK HAZARD EXISTS WHEN PANEL IS REMOVED. SERVICING TO QUALIFIED SERVICE PERSONNELONLY. CLASS 1 DEVICE. ROTECTIVE EARTH REQUIRED DISCONNECT POWER SUPPLY BEFORE SERVICING. FOR CONTINUED PROTECTION AGAINST FIRE HAZARD, REPLACE THE FUS ES IN RELATION WITH THE USER MANUAL.

ATTENTION ! IL Y A UN RISQUE DE CHOC ELECTRIQUE LORSQUE LE CAPOT EST ENLEVE, LA MAINTENANCE DOIT ETRE FAITE PAR DU PERSONNEL QUALIFIE. APPAREIL DE CLASSE 1. TERRE DE PROTECTION OBLIGATOIRE. DECONNECTER TOUTESOURCE D’ALIMENTATION AVANT TOUTES INTERVENTIONS DE MAINTENANCE. POUR ASSURER LA PROTECTIONCONTRE LES RISQUES DE FEU, REMPLACER LES FUSIBLES EN SE RAPPORTANT A LA NOTICE.

IA

UA UB

IB

C10

C8

C9

FMG CONTROLCOMMANDE FMG

ETHERNET

IEEE-488-2

C5 C3 C2 C1

C7

C6 REMOTE CONTROL

TELECOMMANDE

SAFETYSECURITE

PLCAPI

RS232

C4

POWER LINE SECTEUR

Z17 Z16 Z14 Z10

Z8

Z9

Z12 Z13 Z15 Z11 Abb. 5.3

Auf der Rückseite befinden sich folgende Elemente:

Z8 Gerätenetzstecker mit Spannungswahlschalter (115V / 230V). Z9 Drehknopf für Kontrast des Displays. Z10 SUB-D-Steckbuchsen mit 15 Pin zum Anschluss von Zubehör mit Gerätefernbedienung. Z11 SUB-D-Steckverbinder mit 9 Pin für RS232C-Verbindung. Z12 Bereich für Messkabelausgang bei Option AUSGANG AUF RÜCKSEITE. Z13 RIBBON-Steckverbinder mit 24 Pin für IEEE-488-2-Verbindung. Z14 Klemmenleiste 10-polig für den Schutzkreis. Z15 Klemmenleiste 10-polig für die SPS. Z16 SUB-D-Steckbuchse mit 25 Pin zum Ansteuern der Ableitstrommessung. Z17 RJ45-Buchse für ETHERNET-Verbindung.

Mitgeliefertes Zubehör

1 Bedienungsanleitung (CD) 1 Netzkabel (SE1) 3 Klemmenleisten, 10-polig, wovon eine vorverkabelt ist (Schutzkreis) 1 Rückleitkabel CO175

Verfügbares Zubehör und Optionen

TE54 Messkabel mit Tastkopf 50VA (DXS50, RXS50, SXS50) TE58-XS Tastkopf mit Fernbedienung 50VA (DXS50, RXS50, SXS50) TE65 handgehaltener Tastkopf 500VA (DXS500, RXS500, SXS500) TE66 Gerätesatz bestehend aus einem CO183 und einem CO184 (SXS50, SXS500)

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

TE81-XS Tastkopf für Schutzleiterprüfung mit Fernbedienung und Ergebnisanzeige für Mehrfach-Schutzleiterprüfung

TE83-XS Prüfpistole 500VA mit Fernbedienung. TE86-XS Prüfpistole 50VA mit Fernbedienung. CO160-XS rot-grüne Hochspannungs-Warnlampe CO174 Gehäuse mit französischer Netzsteckdose 50VA (DXS50, RXS50, SXS50) CO175 Rückführmesskabel (DXS50, RXS50, SXS50, SXS500) CO177 Messkabel zum Anschluss an ein automatisches Messsystem (nur für 50VA) CO179 RS232C-Verbindungskabel CO180 Messkabel zum Anschluss an ein automatisches Messsystem (nur für 500VA) CO184 2-Leiter-Tastkopf ausgerüstet mit konzentrischen Spitzen (SXS50, SXS500) CO185 Gehäuse mit französischer Netzsteckdose 500VA (DXS500, RXS500, SXS500) CO192 Gehäuse mit 6 Netzsteckdosen 50VA (DXS50, RXS50, SXS50). CO193 Gehäuse mit 6 Netzsteckdosen 500VA (DXS500, RXS500, SXS500). CO200 bis CO209 : Gehäuse mit nicht-französischer Netzsteckdose 50 oder 500VA. CO210 Messkabel mit Prüfpistole AO10-XS Zweihand-Fernbedienung AO11-XS Fußschalter für Fernbedienung KRXS Rack-Montage-Satz OPTION XS-02 SPS-Ansteuerung OPTION XS-03 0 –10 Volt analoger Ein-/Ausgang (DXS50, RXS50) OPTION XS-04 Testsequenz (DXS50, DXS500) OPTION XS-05 Messein-/ausgang auf Rückseite RXS & DXS OPTION XS-05-01 Messein-/ausgang auf Rückseite SXS OPTION XS-06 IEEE 488-Bus-Interface OPTION XS-07 Strombegrenzung, Funktion Hochspannung 50VA 3mA AC/DC OPTION XS-08 SPS-Ein-/Ausgang + analoger Ausgang 0 – 10 Volt OPTION XS-10 Version 5000V~/6000VDC 50VA (DXS50, RXS50, SXS50) OPTION XS-13 Version 5000V~/6000VDC 500VA (RXS500, DXS500, SXS500) OPTION XS-20 Erweiterung des Messbereichs auf 2 TΩ (DXS50, DXS500, SXS50, SXS500) OPTION XS-22 Widerstandsanzeige in Längeneinheit (MΩ x km) (DXS50, SXS50,

SXS500) OPTION XS-26 Isolationsmessung mit Spannungen von 20VDC bis 1000VDC OPTION XS-100 ETHERNET-Bus-Interface OPTION XS-101 ETHERNET-Interface + IEEE 488-Interface OPTION XS-108 Funktion Hochspannungsprüfung "4-Leiter" 500VA OPTION XS-109 Funktion Hochspannungsprüfung "4-Leiter" 50VA XS-90 technisches Handbuch (mit Plänen) XS-91-1 Kalibrier-Kit für Hochspannungsfunktion 50VA AC/DC XS-91-2 Kalibrier-Kit für Hochspannungsfunktion 500VA AC/DC XS-91-3 Kalibrier-Kit für Isolationsmessfunktion 200GΩ/2TΩ 500V/1000V XS-91-4 Kalibrier-Kit für Schutzleiterprüffunktion XS-96 Steuer-Software (SXSPro) für XS-Serie

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Inbetriebnahme

Einführende Anweisungen

ACHTUNG: Dieses Gerät darf nur von qualifiziertem Personal bedient werden. Für seinen Einsatz müssen alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die für an das Stromnetz angeschlossene Geräte erforderlich sind. Insbesondere ist die Einrichtung unbedingt zu erden.

Die im Handbuch angegebenen Daten, die einwandfreie Funktion des Geräts sowie die Sicherheit des Bedieners werden nur garantiert, wenn das mitgelieferte Zubehör verwendet wird (TE54, TE56, CO175, CO183, CO184, ...). Das Messzubehör, das Teile zur Begrenzung und zum Schutz enthalten kann, darf ohne die schriftliche Zustimmung der Firma SEFELEC nicht verändert werden. Im Fall einer Verwendung des Geräts unter Bedingungen, die nicht in diesem Handbuch spezifizierten sind, können eventuelle Gefahren für die Sicherheit des Benutzers entstehen. Dieses Gerät erzeugt Spannungen und Ströme, die für den menschlichen Körper gefährlich sein können. Die für den Umgang mit Hochspannungs-Geräten geltenden Sicherheitsvorschriften sind zu beachten. Vergewissern Sie sich stets, dass die Hochspannungs-Warnlampe erloschen ist, bevor Sie ein zu prüfendes Teil anschließen oder abklemmen.

Die Geräte der XS–Serie können mit einphasiger Netzspannungen von 115 V oder 230 V +/-10%, bei einer Frequenz von 47 bis 63 Hz betrieben werden. Das Gerät ist mit Hilfe des mitgelieferten Kabels (SE1) an das Stromnetz anzuschließen. ACHTUNG: Das Gerät verfügt über einen Netzspannungs-Wahlschalter am Gerätenetzstecker (Z8) auf der Geräterückseite. Überprüfen Sie die Übereinstimmung des am Gerätenetzstecker angezeigten Spannungswerts und der Spannung Ihres Stromnetzes. Zum Ändern des Spannungswertes Ihres Gerätes gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie den EIN-/AUSSCHALTER an der Gerätefront auf AUS. 2. Ziehen Sie das Netzkabel SE1 vom Gerätenetzstecker (Z8) auf der Geräterückseite ab. 3. WARTEN SIE MINDESTENS 5 MINUTEN, BEVOR SIE WEITERFAHREN. 4. Entfernen Sie mit Hilfe eines kleinen Schraubenziehers den Spannungseinstellblock vom

Gerätenetzstecker. 5. Entnehmen Sie die Sicherungen. 6. Entfernen Sie das hellgraue Kunststoffteil. 7. Wählen Sie die Netzfrequenz: 115 V oder 230 V. 8. Setzen Sie die der gewählten Spannung entsprechenden Sicherungen wieder ein. 9. Setzen Sie den Spannungseinstellblock in den Gerätenetzstecker ein, so dass er einrastet. 10. Stecken Sie das Netzkabel SE1 wieder ein.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Einschalten

Nach der Überprüfung der Übereinstimmung der Netzspannung mit der Geräteversorgungs-spannung ist das Gerät mit Hilfe des mitgelieferten Netzkabels (SE1) ans Netz anzuschließen und dann der EIN-/AUSSCHALTER (Z1) in die Position EIN zu bringen. Nach einigen Sekunden muss das Display folgendes Bild mit der Bezeichnung des Geräts in Großbuchstaben anzeigen:

Abb. 5.4 Abhängig von der Position des Bedieners relativ zum Gerät kann es erforderlich sein, den Kontrast der Anzeige einzustellen. Dies erfolgt mit Hilfe des Potentiometers (Z9) auf der Geräterückseite.

Hinweise zur Sicherheit des Bedieners VORSICHT!

Niemals den metallischen Teil an der einziehbaren Isolierspitze der Messkabel berühren, wenn diese am Gerät angeschlossen sind und die Hochspannungs-Warnlampe rot leuchtet. Der Guard-Anschluss (Schutzschirm-Anschluss) auf der Geräterückseite ist auf das Potential der Messspannung (max. 1000VDC - 2mA) gelegt. Das Messzubehör, das Teile zur Begrenzung und zum Schutz enthalten kann, darf ohne die schriftliche Zustimmung der Firma SEFELEC nicht verändert werden.

Das Gerät ist so aufzustellen, dass der EIN-/AUSSCHALTER leicht zugänglich ist. Der einwandfreie Zustand der Messkabel ist vor jedem Gebrauch zu überprüfen. Es ist sicherzustellen, dass der Prüfling bei anliegender Spannung (rote Hochspannungs-

Warnlampe leuchtet) nicht aus Unachtsamkeit berührt werden kann. Nicht die Abdeckung des Geräts abnehmen. Nicht die Lüftungsschlitze des Geräts bedecken. Das Gerät muss mit einem Mindestabstand zur

Wand aufgestellt werden, um die Luftzirkulation zu ermöglichen. Das Gerät verfügt über einen doppelten "Schutzkreis", der aus den Klemmen 1 und 9 sowie 2 und

10 der Klemmleiste C5 auf der Geräterückseite besteht. Diese müssen miteinander verbunden sein, um eine Prüfung zu ermöglichen.

Anmerkung: es wird empfohlen, in Serie zu diesen Verbindungen potentialfreie Kontakte zur Sicherheitsüberwachung (Tür geschlossen, Abdeckung zu etc.) zu schalten.

An die Klemmleiste C5 kann eine rot-grüne Warnlampe (CO160-XS) angeschlossen werden, die weit sichtbar anzeigt, ob an den Ausgangsklemmen des Geräts Spannung anliegt oder nicht.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Anschluss an einen Prüfling

Anschluss zur Isolationswiderstandsmessung und zur Hochspannungs-Prüfung (alle Modelle)

B1

B2

Abb. 5.5

Schließen Sie das Messkabel TE54 am Steckanschluss B1 an und schrauben Sie den Kunststoffring fest, um die Verbindung zu verriegeln. Verfahren Sie genauso mit dem Rückleitkabel CO175, das Sie am Steckanschluss B2 anschließen, und schrauben Sie dann den Metallring fest. Stellen Sie dann die Verbindung zum Prüfling her, wie es das Bild unten zeigt.

Prüfling

Abb. 5.6

Schutzschirmleitung : Nur sinnvoll bei Isolationsmessung zum Messen von sehr hohen genauen Werten (R > 100 GOhm). Achtung! Das Potential dieses Leiters kann -1000V erreichen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Anschluss zur Schutzleiter-Widerstandsmessung

Abb. 5.7

Schließen Sie die Messkabel (CO183, CO184,...) an den Klemmen UA,IA,UB,IB unter Berücksichtigung der verschiedenen Farben (GRÜN = STROM, GRAU = SPANNUNG) an und verbinden Sie diese mit dem Prüfling wie unten gezeigt:

Abb. 5.8

VORSICHT: Messen eines an Erde angeschlossenen Prüflings Bei der Schutzleiterprüfung an einem schon an Erde angeschlossenen Prüfling sollten die Klemmen IB und UB (gekennzeichnet mit durchgestrichenem Erde-Symbol) nicht mit den Teilen des Prüflings, die direkt an Erde angeschlossen sind, verbunden werden.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

6 Konfiguration des Geräts

Drücken Sie nach Einschalten des Geräts (Rückkehr zum Startmenü) auf die Auswahltaste, die der Funktion [SETUP] in der Display-Zone Z4 zugeordnet ist. Folgende Darstellung erscheint auf dem Display:

Abb. 6.1

Mit dem Steuertastenblock: Bewegen Sie durch Drücken der Pfeiltasten "nach oben" bzw. "nach unten" den Bereich in invertierter Schrift nach oben bzw. nach unten. Drücken Sie die Pfeiltaste "nach rechts" bzw. die ENTER-Taste (in der Mitte des Blocks), um in den Änderungsmodus zu wechseln. Mit den Pfeiltasten "nach oben" und "nach unten" können Sie dann die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten anzeigen und die jeweilige Auswahl durch Drücken der ENTER-Taste bestätigen.

Auswahl der Sprache

Die Meldungen auf dem Display können in Französisch, Englisch oder Deutsch dargestellt werden. Verwenden Sie die Pfeiltasten, um eine der drei Sprachen auszuwählen und drücken Sie die ENTER-Taste. Das Gerät wechselt zum Startmenü.

Abb. 6.2

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Konfiguration des Tonsignals

Bei einem schlechten Prüfergebnis wird vom Gerät so lange ein Dauerton ausgegeben, bis die Taste DISCHARGE (ENTLADEN) gedrückt wird. Diese Funktion wird über die Zeile WARNTON aktiviert bzw. deaktiviert.

Konfiguration der Filterung kapazitiver Elemente

Mit der Funktion FILTER wird ein spezieller Betriebsmodus für Prüfungen an Kondensatoren oder an Elementen mit kapazitiven Anteilen gewählt. Dazu ist der gewünschte Modus mit den Pfeiltasten "nach oben" und "nach unten" auszuwählen (NORMAL, KAPAZITÄT oder R.H.TIME) und dann mit der ENTER-Taste zu bestätigen.

Abb. 6.3

(Modus) KAPAZITÄT Mit dem Modus KAPAZITÄT können stabile Isolationswiderstandsmessungen an kapazitiven Elementen (Kabeltrommel, Kondensator…) durchgeführt werden. Wird bei der Hochspannungs-prüfung mit Gleichspannung der Modus KAPAZITÄT gewählt, wird das Regeln der Generatorspannung am Ende der Rampe deaktiviert, um Überspannungen zu vermeiden. Ebenfalls wird der Entladewiderstand von 1,5 MΩ schon zu Beginn der Abfallrampe zugeschaltet und der Wert der Restentladespannung wird unabhängig von der Abfallzeit überwacht, bis diese kleiner als 100 V ist. Dass diese Funktion aktiv ist, wird im Display durch ein Kondensator-Symbol oberhalb der Messeinheit angezeigt.

(Modus) R.H.TIME (Real Hold Time)

Der Modus R.H.TIME verbessert die Funktion der Spannungsrampe bei den Hochspannungsprüfungen. Sie ist eher für Prüfungen mit Gleichspannung an kapazitiven Prüflingen bestimmt. Nach der Anstiegszeit überprüft das Gerät die Ausgangsspannung und startet die Haltezeit erst wenn die Ausgangsspannung den geforderten Sollwert erreicht hat. Während der Abfallzeit beendet das Gerät den Messzyklus erst, wenn die Ausgangsspannung unter 30 V gesunken ist.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

(Modus) NORMAL

Dieser Modus wird am häufigsten verwendet. Lineare Spannungs-Anstiegs- und –Abfallrampen (für t < 3s) mit automatischer Anpassung der Prüfspannung am Ende der Anstiegsrampe.

Zugangskontrolle zu den Parametern

Der Zugang zur Einstellung der Mess- und Prüfparameter kann durch Passwort geschützt werden. Es können drei verschiedene Sicherheitsniveaus gewählt werden.

(Zugang) FREI Keine Einschränkung für Zugang und Ändern der Prüfparameter.

(Zugang) MEMO FREI Freier Zugang zu den Speichereinträgen; die Prüfparameter können aber nicht verändert werden.

(Zugang) GESPERRT Einsicht und Änderung der Parametersätze ist blockiert.

Wird in einem der beiden eingeschränkten Modi versucht, die Parameter zu ändern, erscheint die Fehlermeldung KEIN ZUGANG.

Passwort programmieren

Das Einrichten eines Passworts erfolgt in zwei Stufen: das Festlegen des eigentlichen Passworts und das Auswählen des gewünschten Sicherheitsniveaus. Das Passwort kann nur festgelegt bzw. geändert werden, wenn die Zeile PARAM.ZUGANG den Eintrag FREI anzeigt. Den Bereich in invertierter Schrift auf PARAM.ZUGANG bringen und bestätigen. Beim ersten Einschalten ist der Zugang zu den Parametern frei und kein Passwort aktiviert.

Abb. 6.4 Um ein Passwort festzulegen und ein anderes Zugangsniveau (MEMO FREI, GESPERRT) zu bestimmen, ist wie folgt vorzugehen: Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Mit der rechten Pfeiltaste den invertierten Schriftbereich weiter bewegen. Das gewählte Passwort schließlich mit der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) bestätigen.

Achtung! Beim ersten Einschalten ist das Passwort leer. NUR EINE REELLE ZAHL IST EIN GÜLTIGES PASSWORT (eine ganze Zahl oder Dezimalzahl ohne Vorzeichen).

Ist das Passwort keine reelle Zahl, erfolgt die Meldung FEHL. EINGABE.

Abb. 6.5

Im Beispiel oben ist der Punkt rechts die Ursache der Falscheingabe. Ändern Sie das Passwort oder beenden Sie die aktuelle Eingabe durch Drücken der Auswahltaste ESC. Ist das eingegebene Passwort falsch, erscheint die Meldung "PASSWORT UNBEKANNT".

Abb. 6.6 Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten:

Ein neues Passwort eingeben. Die Passworteingabe beenden und die Auswahltaste ESC drücken.

Nach der Eingabe eines korrekten Passworts wechselt das Gerät automatisch in den Eingabemodus abhängig vom entsprechenden Sicherheitsniveau.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Abb. 6.7 Bei Verlust Ihres Passworts rufen Sie bitte unseren Kundendienst oder unsere nächstgelegene Verkaufsstelle an. Tel.: +33 (0)1-64-11-83-48

Messanzeige

Drücken Sie auf die Pfeiltasten "nach oben" oder "nach unten", um auf die zweite Seite des Konfigurationsmenüs zu gelangen.

Abb. 6.8 Mit der Display-Funktion können Sie die digitale Anzeige der Messergebnisse während der Messung deaktivieren. Nur die Gut- oder Schlecht-Anzeige ist aktiv. Dieser Modus ist besonders dann interessant, wenn das Gerät durch ein externes System (RS232C, IEEE 488 oder SPS) gesteuert wird, da dadurch die Dauer der Prüfung verkürzt wird. Wenn dieser Modus gewählt ist, wird im Messergebnisfenster folgendes Symbol dargestellt:

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Aktivieren des Modus Fernbedienung

Abb. 6.9 Achtung! Dieser Modus darf nicht mit dem Zubehör für Fernbedienung verwendet werden (siehe Kap. 11).

Die Geräte der XS-Serie können über bestimmtes Zubehör direkt ausgelöst werden. Ihre Verwendung ist absolut sicher. Sie werden völlig automatisch erkannt und verwaltet. Wenn Sie keine der in diesem Handbuch dargestellten Möglichkeiten anwenden können, können Sie jede der Messungen auch über einen externen Kontakt auslösen. Dazu müssen Sie den Modus FERNBEDIENUNG aktivieren.

In den Messfenstern wird mit folgendem Symbol darauf hingewiesen, dass dieser Steuermodus aktiviert ist. Als Beispiel die Funktion Megohmmeter:

Abb. 6.10

Elektrischer Anschluss und Auslösung

Zwischen den Klemmen 1 und 9 oder 2 und 10 der Klemmleiste C5 auf der Geräterückseite ist ein Arbeitskontakt anzuschließen (werden die Klemmen 1 und 9 verwendet, sind die Klemmen 2 und 10 miteinander zu verbinden und umgekehrt).

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Im Modus Fernbedienung führt das Schließen des Kontakts zum Starten der Prüfung und das Öffnen des Kontakts zum sofortigen Stopp der Prüfung.

Bei diesem Funktionsmodus wird der Schutzkreis mit Doppelkontakt zum Einfachkontakt, da er auf die verbleibenden Punkte 1 und 9 bzw. 2 und 10 reduziert wird. Wichtig: In diesem Fall wird durch das Öffnen des Schutzkreises das Starten der Messung unterbunden bzw. die laufende Prüfung gestoppt, aber nicht mehr die Anweisung zum Beenden der Prüfung gegeben (es erfolgt also keine Meldung SCHUTZKREIS OFFEN). Falls Sie den Modus FERNBEDIENUNG gewählt haben und die Klemmen 1 und 9 sowie 2 und 10 der Klemmleiste C5 schon miteinander verbunden sind, wenn Sie eine Messfunktion starten, wird die Meldung FEHL. EINGABE angezeigt und der Modus FERNBEDIENUNG automatisch deaktiviert. Zur korrekten Verwendung des Modus FERNBEDIENUNG siehe oben beschriebene Vorgehensweise.

Wahl der Schnittstelle

Die Geräte der XS-Serie können über folgende Schnittstellen ferngesteuert werden: RS232, IEEE 488 (GPIB), ETHERNET und über SPS-Schnittstelle. Es kann immer nur eine der Schnittstellen aktiviert werden. Je nach installierter Option kann über die Zeile INTERFACE eine der Schnittstellen zur Fernbedienung aktiviert werden. Wird eine Option ausgewählt, die nicht im Gerät installiert ist, wird die Meldung OPTION FEHLT am Display ausgegeben. Weitere Informationen zu den Schnittstellen finden Sie im Kap. EIN-/AUSGANGS-SCHNITTSTELLEN in diesem Handbuch.

Wahl der Sequenz (Option 04)

Wenn bei den Geräten DXS50 bzw. DXS500 die Option 04 installiert ist, können die Funktionen Megohmmeter- und Hochspannungsprüfung in Sequenzen aneinandergereiht werden. Zeigen Sie dazu im Display die verschiedenen Sequenzmöglichkeiten an: AUS, M+H, H+M, M+H+M Der Buchstabe M steht für eine Isolationswiderstandsmessung und der Buchstabe H für eine Hochspannungsprüfung. Dass der Modus Sequenz gewählt ist, wird am Display mit folgendem Symbol angezeigt:

Bei einer Sequenz M+H führt das Gerät eine Isolations- und dann eine Hochspannungsprüfung durch. Vor dem Starten einer Sequenz müssen unbedingt zuerst die verschiedenen Parameter, insbesondere die Prüfzeiten, programmiert werden. Bei einem Fehler während einer Prüfung wird die Sequenz abgebrochen. Wurde ein Sequenz-Modus gewählt, dann wird beim Einschalten des Geräts der Typ der ersten Prüfung der Sequenz automatisch gewählt. Wird versucht, die Prüfung mit einem Prüfungstyp zu beginnen, der nicht mit dem von der Sequenz gewählten übereinstimmt, wird die

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Meldung SEQUENZ-FEHLER ausgegeben. Dann muss die Funktion verlassen und eine andere Sequenz oder Funktion gewählt werden. Beispiel für das Erstellen einer Sequenz: Der Bediener will den Isolationswiderstand eines bestimmten Materials messen, an ihm die Spannungsfestigkeit prüfen und dann nochmals eine Isolationsprüfung durchführen, um zu überprüfen, ob die Spannungsfestigkeitsprüfung (Hochspannungsprüfung) die Eigenschaften des Materials nicht verschlechtert hat.

Im Menü SETUP <Seite 2> die Auswahl SEQ treffen. Den Sequenz-Modus M+H+M wählen und dann das Menü mit ESC verlassen. Das Gerät aktiviert automatisch die Isolationsprüfung. Überprüfen, ob die Parameter korrekt sind (es muss unbedingt eine Prüfdauer >0

gewählt werden). Die Starttaste MEASURE drücken. Nach Ablauf der Messdauer und wenn das Prüfergebnis als gut erachtet wurde, geht das

Gerät automatisch zum folgenden Prüfschritt über. Wenn eine Isolationsprüfung nach einer Hochspannungsprüfung durchgeführt werden

soll, überprüft das Gerät die Entladespannung des Prüflings und beginnt die Isolationsprüfung erst dann, wenn die Restspannung am Prüfling unter 100 Volt gesunken ist. Während dieser Zeit wird am Gerät ENTLADUNG angezeigt.

Bei einem Fehler während der Isolationsprüfung wird die Nummer der Prüfung (1 oder 2), bei der der Fehler auftrat, angezeigt. Am Ende einer Sequenz und nachdem der Bediener das Ergebnis durch Drücken der Taste DISCHARGE quittiert hat, kehrt das Gerät zur ersten Funktion der Sequenz zurück.

Aktivieren des Experten-Modus

Abb. 6.11

Dieser Modus ermöglicht einige zusätzliche Einstellung für Funktionen wie die Hochspannungsprüfung (Einstellen des Abschaltmodus, Abschaltwert während der Anstiegsrampe). Wie der Name sagt, ist dieser Modus für erfahrene Anwender bestimmt. Die diesen Modus betreffenden Einstellungen sind in diesem Handbuch durch den Vermerk [Experte] gekennzeichnet.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

7 Messen des Isolationswiderstands

Drücken Sie die Taste MEGOHM wenn sie auf dem Display angezeigt wird. Ansonsten wählen Sie im Startmenü FUNKT. und dann MEGOHM. In der Display-Ansicht dieser Funktion werden in der untern Zeile die wichtigsten Messparameter angezeigt.

Abb. 7.1

Einstellen der Parameter

Drücken Sie die Funktionstaste PARAM, um zur Parameteranzeige zu wechseln. Wird die Fehlermeldung KEIN ZUGANG angezeigt, wenden Sie sich an den Abschnitt PARAMETER-ZUGANGS-KONTROLLE.

Abb. 7.2

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Wahl der Messspannung

Das Gerät bietet die Möglichkeit, die Messspannung zu wählen, und zwar zwischen 10 V und 500 V oder zwischen 20 V und 1000 V. Bewegen Sie mit Hilfe der oberen und unteren Pfeiltaste die invertierte Schriftzeile auf SPANNUNG. Drücken Sie die ENTER-Taste in der Mitte des Steuertastenblocks oder die Taste "nach rechts". Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 7.3

Um die Spannung zu ändern, wählen Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die zu ändernde Ziffer, indem Sie diese invertiert darstellen. Mit den Pfeiltasten "nach oben" bzw. "nach unten" können Sie den Wert erhöhen bzw. verringern (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Falls erforderlich, wiederholen Sie diesen Vorgang für die weiteren Ziffern.

Wahl der Grenzwerte

Das Gerät ermöglicht den Vergleich des Messwerts mit zwei Grenzwerten, um zu entscheiden, ob das Ergebnis GUT oder SCHLECHT ist. Der obere Grenzwert HI LIMIT bestimmt die obere Gültigkeitsgrenze für den Messwert. Er dient dazu, einen evtl. schlechten Anschluss des Prüflings zu erkennen. Der untere Grenzwert LO LIMIT entspricht dem minimalen Isolationswiderstandswert, den der Prüfling aufweisen muss. Ein getesteter Prüfling ist gut, wenn sein Isolationswiderstandswert kleiner als der obere Grenzwert HI LIMIT und größer als der untere Grenzwert LO LIMIT ist; ansonsten ist der Prüfling schlecht. Bei der 200GΩ-Version des Geräts können die Grenzwerte von 0 kΩ bis 200 GΩ eingestellt werden. Ein auf 200 GΩ eingestellter oberer Grenzwert HI LIMIT unterdrückt die Funktion oberer Grenzwert HI LIMIT (in diesem Fall wird der Wert des oberen Grenzwerts nicht in der Zeile der wichtigsten Parameter unten im Display angezeigt). Die Eingabe eines Wertes, der größer als 200 GΩ ist (bzw. 2 TΩ je nach Option), führt zur Anzeige der Meldung: BEREICHSFEHLER. Zum Einstellen der Grenzwerte gehen Sie wie folgt vor:

Bewegen Sie die invertierte Schriftzeile auf HI LIMIT (LO LIMIT) und drücken Sie auf die rechte Pfeiltaste oder auf die ENTER-Taste.

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Folgendes wird angezeigt:

Abb. 7.4

Bewegen Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf die zu ändernde Ziffer. Erhöhen oder verringern Sie ihren Wert mit der oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Bewegen Sie mit der rechten Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf die Einheiten und scrollen Sie diese: KΩ (1 000 Ω), M Ω (1 000 000 Ω), G Ω (1 000 000 000 Ω), TΩ (1 000 000 000 000 Ω). Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen.

Anmerkung: Sie sollten mit der Einstellung des oberen Grenzwerts beginnen. Der Wert des oberen Grenzwerts HI LIMIT muss immer größer als der des unteren Grenzwerts LO LIMIT sein. Ansonsten wird, je nachdem welchen Grenzwert Sie bearbeiten, die Fehlermeldung HI LIMIT < LO LIMIT bzw. LO LIMIT > HI LIMIT ausgegeben.

Verwendung des Zeitgebers

Das Gerät verfügt über einen Zeitgeber, der die Messdauer für den Isolationswiderstand bestimmt (zwischen 1 s und 999 s). Diese Funktion ist besonders bei der Messung an kapazitiven Elementen interessant, bei denen sich der Isolationswiderstandswert in Abhängigkeit von der Messdauer verändert. Nach Ablauf der Zeit bleibt der letzte Messwert angezeigt, bis die Taste DISCHARGE gedrückt wird. Ist die Zeit auf 0 s eingestellt, misst das Gerät dauernd, bis der Bediener die Taste DISCHARGE drückt.

Zum Einstellen der Haltezeit:

Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile HALTEZEIT und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste.

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Abb. 7.5

Bewegen Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Schriftzeile auf die zu ändernde Ziffer. Erhöhen oder verringern Sie ihren Wert mit der oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen.

Zum Einstellen der Anstiegs- und der Abfallzeit

Das plötzliche Aufschalten der Prüfspannung auf einen Prüfling kann diesen beschädigen. Um diese Gefahr zu verringern, ermöglicht das Gerät ein progressives Ansteigen der Spannung. Da dieses Phänomen auch beim Trennen der Prüfspannung auftreten kann, ermöglicht das Gerät folgenden Prüfablauf:

Achtung! Die Ausgangsspannung ist negativ. Zum Einstellen der Anstiegs- und Abfallzeit:

Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile ANSTIEGSZ. oder ABFALLZEIT (zweite Menüseite) und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt (Bsp.):

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Abb. 7.6

Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Die gewählte Zeit schließlich mit der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) bestätigen. Bewegen Sie erforderlichenfalls die invertierte Darstellung auf die Einheiten (S,V/s) und scrollen Sie diese und bestätigen Sie die Eingabe durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks).

Speichern der Parameter

Bei den Geräten der XS-Serie können die Messparameter (Spannung, Grenzwert, Zeit etc.) in 10 Speicherplätzen (nummeriert von 0 bis 9) gespeichert werden. Zum Auswählen eines Speichersatzes im Mess-Menü: Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x . Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 7.7 Erhöhen bzw. verringern Sie die Speichernummer (von 0 bis 9) mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste. In der untern Zeile im Display, wo die Messparameter angezeigt werden, wird der Inhalt jedes Speichers angezeigt. Bestätigen Sie die Auswahl des Speichers durch erneutes Drücken auf die Funktionstaste MEM:x oder durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks).

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Zum Ändern des Speichers im Parameter-Menü Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x. Erhöhen bzw. verringern Sie die Speichernummer (von 0 bis 9) mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste. Die Eingabezeilen für die Messparameter zeigen den Inhalt jedes Speichers an. Bestätigen Sie die Auswahl des Speichers durch erneutes Drücken auf die Funktionstaste MEM:x oder durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Achtung! Jede Änderung der Parameter wird automatisch im gewählten Speicher gespeichert, wo es auch nach Ausschalten des Geräts erhalten bleibt.

Messen des Isolationswiderstands

Eine Messung erfolgt immer mit dem aktiven Parametersatz (im Display oben rechts angezeigt durch MEM x). Wenn die Messkabelspitzen mit dem Prüfling verbunden sind, drücken Sie zum Starten der Messung auf die grüne Starttaste MEASURE.

Abb. 7.8

WICHTIG! Während der Messung (Hochspannungs-Warnlampe leuchtet rot) niemals den Prüfling berühren!

Ist die Prüfdauer auf 0 s eingestellt, verbleibt das Gerät im Prüfzustand, bis die Taste DISCHARGE gedrückt wird. Wurde eine bestimmte Zeitdauer gewählt, wird diese pro Sekunde um eine Einheit vermindert. Erreicht die Zeitanzeige 0, bleibt die Ausgangsspannung automatisch stehen und der zuletzt gemessene Wert bleibt auf dem Display angezeigt. Je nach dem Wert des Isolationswiderstands im Vergleich zum oberen Grenzwert HI LIMIT und unteren Grenzwert LO LIMIT leuchtet die rote LED (FAIL) oder die grüne LED (PASS).

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Abb. 7.9

Drücken Sie die Taste DISCHARGE, um die Messfunktion zu initialisieren (Gerät für neue Messung bereit). Drücken Sie die Funktionstaste ESC, um die Funktion zu verlassen.

Fehlermeldungen

Folgende Fehlermeldungen können während der Messung angezeigt werden:

(Meldung) SCHUTZKREIS OFFEN Der Schutzkreis ist offen. An der Klemmleiste C5 auf der Geräterückseite sind die Punkte 1 und 9 sowie 2 und 10 nicht miteinander verbunden. (Meldung) RX > BEREICH Der Isolationswiderstand des Prüflings überschreitet die Messspezifikation des Geräts. (Meldung) ÜBERLAST Der Isolationswiderstand des Prüflings unterschreitet den möglichen Messbereich des Geräts bei der anliegenden Messspannung (führt zur Überlastung des Eingangs-Elektrometers). (Meldung) LADEN Die Messspannung hat den programmierten Wert noch nicht erreicht (bei zu niederohmiger Last bzw. bei kapazitiver Last). (Meldung) BOARD NICHT BEREIT Die Steckkarte des Geräts zur Isolationswiderstandsmessung kann nicht mit der Mikroprozessor-Steuerung kommunizieren. Sie können keine Messung durchführen. Wenden Sie sich an unseren Kundendienst.

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8 Hochspannungsprüfung

Drücken Sie auf die Funktionstaste HOCHSP, falls sie auf dem Display angezeigt wird, ansonsten wählen Sie im Startmenü FUNKT. und dann HOCHSP. Bei dieser Funktion werden in der unteren Zeile im Display die wichtigsten Mess- und Prüfparameter angezeigt.

Abb. 8.1

Einstellen der Parameter

Drücken Sie die Funktionstaste PARAM, um zur Parameteranzeige zu wechseln. Wird die Fehlermeldung KEIN ZUGANG angezeigt, wenden Sie sich an den Abschnitt PARAMETERZUGANGS-KONTROLLE.

Abb. 8.2

Hinweis: Diese Display-Darstellung kann auch über ein Zwischenmenü aufgerufen werden, und zwar über die Taste PARAM nach Auswahl der gewünschten Funktion.

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Wahl der Prüfspannung

Das Gerät bietet die Möglichkeit, die Prüfspannung für die Hochspannungsprüfung zu wählen, und zwar zwischen 100V und 5 KVAC (6 KVDC) in Schritten von 100V. Zum Einstellen dieser Spannung:

Bewegen Sie die invertierte Schriftzeile auf SPANNUNG und drücken Sie dann die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird z. B. folgendes angezeigt:

Abb. 8.3

Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Bewegen Sie mit der rechten Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf die Einheiten und scrollen Sie diese: AC oder DC Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen. Die gewählte Spannung schließlich mit der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) bestätigen. Ist die angegebene Spannung größer als die angegebenen Grenzen, wird die Meldung AUS BEREICH angezeigt. Die Eingabe eines korrekten Werts ist wie oben beschrieben zu wiederholen.

Anwendungsprinzip der Prüfspannung

Das plötzliche Aufschalten der Prüfspannung auf einen Prüfling kann diesen beschädigen. Um diese Gefahr zu verringern, ermöglicht das Gerät ein progressives Anlegen der Spannung (geregelter Spannungsanstieg und -abfall). Da dieses Phänomen auch beim Trennen der Prüfspannung auftreten kann, ermöglicht das Gerät folgenden Prüfablauf:

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Achtung! Bei Gleichspannung ist die Spannung negativ.

Zum Einstellen der Haltezeit Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile HALTEZEIT und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste.

Abb. 8.4

Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen.

Zum Einstellen der Anstiegs- und der Abfallzeit Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile ANSTIEGSZ. oder ABFALLZEIT und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste.

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Am Gerät wird folgendes angezeigt (Bsp.):

Abb. 8.5

Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Die gewählte Zeit schließlich mit der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) bestätigen. Bewegen Sie erforderlichenfalls die invertierte Darstellung auf die Einheiten und scrollen Sie diese und wählen Sie die gewünschte durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Hinweis: Die Zeiten für ANSTIEG und ABFALL sind programmierbar von 0 bis 1 s in Schritten von 0,1 s sowie von 1 s bis 999 s in Schritten von 1 s. Die Zeit für HALTEN ist einstellbar von 1 s bis 999 s in Schritten von 1 s.

Wahl des Modus der Fehlererkennung

Abb. 8.6 Das Gerät ermöglicht die Wahl zwischen mehreren Modi zum Erkennen eines Abschaltefehlers.

Durch Stromänderung ∆I Der ∆I- Detektor (Delta I) ermittelt automatisch die Differenz zwischen dem normalerweise durch den Prüfling fließenden Strom (I=U/Z) und dem Strom, der plötzlich aufgrund eines Fehler entsteht: (I’ = I + I Fehler).

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Durch Stromgrenzwert IMAX Das Gerät misst kontinuierlich den durch den Prüfling fließenden Strom und vergleicht ihn auf zwei Arten:

Der obere Grenzwert (IMAX LIMIT) > 0, der untere Grenzwert (IMIN LIMIT) wird auf 0

eingestellt. • Ist der gemessene Strom größer oder gleich dem Grenzwert, wird die Prüfung als

schlecht bewertet (Abschaltung).

Der untere Grenzwert (IMIN LIMIT) > 0, der obere Grenzwert (IMAX LIMIT) > unterer Grenzwert (IMIN LIMIT) • Befindet sich der gemessene Strom innerhalb der durch die Grenzwerte definierten

Spanne, wird die Prüfung als gut bewertet. Befindet er sich außerhalb der Spanne, wird die Prüfung als schlecht bewertet (Abschaltung).

Achtung! Diese Art der Erfassung kann 200 bis 300 ms dauern, währenddessen der Strom merklich über den Grenzwert hinaus ansteigen kann.

Durch Stromgrenzwert FIMAX Wie oben genannter Modus IMAX. Bei diesem Modus erfolgt die Fehlererkennung viel schneller (max. 20 ms), da der Vergleich der Stromwerte direkt von der Messelektronik vorgenommen wird und nicht von der Software des Geräts. Die Genauigkeit des Vergleichs ist allerdings geringer.

Durch Stromgrenzwert FIMAX + ∆I

In diesem Fall sind die Fehlererkennungsmodi FIMAX + ∆I gleichzeitig aktiv.

Durch Stromgrenzwert IMAX + ∆I

In diesem Fall sind die Fehlererkennungsmodi IMAX + ∆I gleichzeitig aktiv.

Ohne Erkennung (AUS)

In diesem Fall erfolgt keine Überprüfung des Stroms.

Es erfolgt keine Anpassung der Ausgangsspannung in Abhängigkeit von der Belastung. Zum Einstellen des Erkennungsmodus: Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile DETEKTOR und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

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Abb. 8.7

Scrollen Sie mit der oberen bzw. unteren Pfeiltaste die verschiedenen Modi: AUS, ∆I, FIMAX, IMAX, IMAX+∆I, FIMAX+∆I. Den gewählten Fehlererkennungsmodus schließlich mit der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) bestätigen.

Einstellen der Stromgrenzwerte Imin und Imax

Das Gerät ermöglicht den Vergleich zweier Grenzwerte mit dem durch den Prüfling fließenden Strom, um somit zu ermitteln, ob das Prüfergebnis GUT oder SCHLECHT ist. Der Grenzwert IMIN LIMIT bestimmt die untere Grenze des Stroms, der durch den Prüfling fließt, um dadurch eine evtl. schlechte Verbindung zum Gerät erkennen zu können. IMAX LIMIT bestimmt den maximalen Strom im Prüfling. Je nach dem gewählten Fehlererkennungsmodus (siehe "Hochspannungsprüfung 50VA / Fehlererkennung") ist ein geprüftes Teil gut, wenn der durch das Teil fließende Strom kleiner als IMAX LIMIT und größer als IMIN LIMIT ist. Andernfalls wird das Teil als schlecht bewertet. Die Grenzwerte können zwischen 0,00 mA und 9,99 mA beim Modell 50 VA und zwischen 0,00 mA und 110 mA beim Modell 500 VA eingestellt werden. Ein Grenzwert IMIN LIMIT mit einem eingestellten Wert von 0,00 mA deaktiviert die Prüfung des Stromminimums. Zum Einstellen der Grenzwerte: Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile IMAX LIMIT (IMIN LIMIT) und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 8.8

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Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen. Achtung! Sie sollten mit der Einstellung des oberen Grenzwerts beginnen. Der Wert von IMAX LIMIT muss immer größer als der von IMIN LIMIT sein. Ansonsten wird, je nachdem welchen Grenzwert Sie bearbeiten, die Fehlermeldung HI LIMIT < LO LIMIT bzw. LO LIMIT > HI LIMIT ausgegeben.

Einstellen des Delta-I-Werts Der Wert des Abschaltestroms Delta I kann eingestellt werden, und zwar von 1mA/10µs bis 10mA/10µs in Schritten von 1mA/10µs bei den 50VA-Geräten bzw. von10 mA/10µs bis 100mA /10µs in Schritten von 10mA/10µs bei den 500VA-Geräten. Zum Einstellen des Delta-I-Werts: Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile ∆I LIMIT und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 8.9

Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen.

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Verwendung des Zeitgebers

Das plötzliche Aufschalten der Prüfspannung auf einen Prüfling kann diesen beschädigen. Um diese Gefahr zu verringern, ermöglicht das Gerät ein progressives Anlegen der Spannung. Da dieses Phänomen auch beim Trennen der Prüfspannung auftreten kann, ermöglicht das Gerät folgenden Prüfablauf:

Es gibt vier Anwendungsmodi für den Zeitgeber: AUTO, FEHLER, MANUELL, U:2.

(Modus) AUTO

In diesem Modus entspricht der Prüfablauf der oben gezeigten Skizze mit Anstiegs- und Abfallphasen der Prüfspannung von 0 bis 999 s. Während der Haltephase stellt das Gerät die Prüfspannung an den Prüflingsklemmen automatisch ein.

(Modus) FEHLER

Nach Starten der Prüfung wird diese nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder wenn der Bediener sie manuell abbricht. In diesem Fall werden die programmierte Halte- und Abfallzeit nicht berücksichtigt. Während der Haltephase stellt das Gerät die Prüfspannung an den Prüflingsklemmen automatisch ein.

(Modus) MANUELL

Der Bediener kann die Prüfspannung nach Belieben durch Drücken auf die obere Pfeiltaste ansteigen lassen bzw. durch Drücken der unteren Pfeiltaste sinken lassen. Um die Spannung automatisch ansteigen bzw. sinken zu lassen, muss die betreffende Taste dauern gedrückt werden.

(Modus) U:2

Entspricht dem AUTO-Modus, wobei die Prüfspannung nicht von 0 an steigt, sondern von der Hälfte des programmierten Wertes an.

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Zur Wahl des Zeitgeber-Modus (Menü HOCHSP, Seite <3>): Wechseln Sie in den Änderungsmodus durch Drücken der rechten Pfeiltaste oder der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Am Gerät wird z. B. folgendes angezeigt:

Abb. 8.10

Scrollen Sie mit der oberen bzw. der unteren Pfeiltaste die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten und drücken Sie schließlich die ENTER-Taste, um Ihre Auswahl zu bestätigen.

Speichern der Parameter

Bei den Geräten der XS-Serie können die Messparameter (Spannung, Grenzwert, Zeit etc.) in 10 Speicherplätzen (nummeriert von 0 bis 9) gespeichert werden. Zum Auswählen eines Speichersatzes im Mess-Menü: Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 8.11 Erhöhen bzw. verringern Sie die Speichernummer (von 0 bis 9) mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste. In der untern Zeile im Display, wo die Messparameter angezeigt werden, wird der Inhalt jedes Speichers angezeigt. Bestätigen Sie die Auswahl des Speichers durch erneutes Drücken auf die Funktionstaste MEM:x oder durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Zum Ändern des Speichers im Parameter-Menü:

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Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x. Erhöhen bzw. verringern Sie die Speichernummer (von 0 bis 9) mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste. Die Eingabezeilen für die Messparameter zeigen den Inhalt jedes Speichers an. Bestätigen Sie die Auswahl des Speichers durch erneutes Drücken auf die Funktionstaste MEM:x, oder durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Achtung! Jede Änderung der Parameter wird automatisch im gewählten Speicher gespeichert, wo es auch nach Ausschalten des Geräts erhalten bleibt.

Parameter nur für Expertenmodus [Experte]

Zweck des Expertenmodus: Der Expertenmodus (siehe Parameterkonfig. / Expertenmodus) ermöglicht zusätzliche Einstellungen zum optimalen Einsatz des Geräts für den Bedarf des Anwenders.

Wahl des Modus der Fehlererkennung während der Rampen

Abb. 8.12

Das Gerät ermöglicht die Wahl zwischen mehreren Modi zum Erkennen eines Abschaltefehlers während der Anstiegs- und Abfallrampen, wodurch unter Umständen ein anderer Abschaltemodus gewählt werden kann als für die Haltephase. Die Gesamtheit der Rampenparameter wird automatisch auf die Anstiegs- und Abfallrampen angewendet. Und zwar sind dies, wie schon erwähnt, die Modi: AUS, ∆I, FIMAX, IMAX, IMAX+∆I, FIMAX+∆I.

Diese wurden zuvor in diesem Kap. in Abschnitt "Wahl des Modus der Fehlererkennung" beschrieben.

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Achtung! Die Modi IMAX und IMAX+Delta I setzen voraus, dass die Anzeige des Stroms aktiviert ist und dass die Anstiegs- und Abfallzeiten gleich oder größer 2s sind.

Einstellen der IMAX(FIMAX)- und Delta-I-Grenzwerte während der Rampen

Zum Einstellen der Werte siehe in diesem Kap. die Abschnitte Einstellen der Stromgrenzwerte Imin und Imax und Einstellen des Delta-I-Wertes.

Abb. 8.13

Abb. 8.14

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Anzeige während der Rampen

Das Ausblenden der Anzeige von Spannung und / oder Strom während der Anstiegs- und / oder Abfallrampen gewährleistet eine optimale Linearität der Rampen. Für Zeiten kleiner als 2 s ist die Anzeige der Spannung und des Stroms automatisch deaktiviert.

Abb. 8.15

Leistungsmodus gemäß Normen 60335 und 60204 (Nur Geräte mit 500 VA)

Die europäischen Normen EN60335 und 60204 verlangen, dass für Prüfspannungen zwischen 500VAC und 4000VAC ein Wechselstrom von mindestens 100 mA AC erzeugt werden kann. Um diese Forderung zu erfüllen, aktivieren Sie die Option NORME 335/204.

Abb. 8.16 Um Hochspannungsprüfungen mit AC oder DC an kapazitiven Lasten durchzuführen, müssen Sie FILTER: KAPAZITÄT im Menü Konfiguration (siehe Kap. 6) wählen.

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Hochspannungsprüfung

Die Messung erfolgt immer mit dem aktuellen Parametersatz (angezeigt durch MEM xx im Display rechts oben). Verbinden Sie die Enden der Messleitungen mit dem Prüfling und drücken Sie die grüne Starttaste MEASURE, um die Messung zu starten. Die rote Hochspannungs-Warnlampe "Gefahr – Hochspannung EIN" leuchtet (siehe die Beschreibung der Gerätefrontseite) und am Display wird z. B. angezeigt:

Abb. 8.17

Achtung! Niemals den Prüfling berühren, solange dieser an das Gerät angeschlossen ist und die rote Hochspannungs-Warnlampe leuchtet!

Im Modus MANUELL verbleibt das Gerät solange im Messzustand, bis die Stopptaste DISCHARGE gedrückt wird und mit der oberen bzw. unteren Pfeiltaste des Steuertastenblocks die Prüfspannung erhöht bzw. verringert werden kann. Die maximal einstellbare Spannung wird in der Parameterzeile angezeigt: SPANNUNG: x.xx KVAC (SPANNUNG: x.xx KVDC). Je nach Belastung durch den Prüfling kann die erreichte Spannung kleiner sein. In diesem Fall ist die Spannungsregelfunktion deaktiviert. Im Modus AUTO werden jede Sekunde die Werte der ANSTIEGS-, HALTE- und ABFALLZEIT um eine Einheit verringert. Wenn die angezeigte ABFALLZEIT bei 0 angelangt ist, wird die Ausgangsspannung automatisch abgeschaltet. Je nach dem während der Prüfung gemessenen Ableitstrom im Vergleich zu den Grenzwerten IMAX und IMIN leuchtet die rote LED FAIL (schlecht) oder die gründe LED PASS (gut). Im Zeitgeber-Modus MANUELL oder AUTO und wenn der Prüflingsstrom die festgelegten Abschaltekriterien (im Modus ∆I bzw. IMAX) überschreitet, führt das Gerät die Abschaltung durch Trennen der Hochspannung (beim Nulldurchgang der Sinuswelle) durch. Folgende Anzeige erscheint:

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Abb. 8.18 Angezeigt wird die Spannung, bei der das Abschalten erfolgte. Der Ableitstrom wird ebenfalls gespeichert und entspricht dem Maximalstromwert. Um diese Anzeige zu verlassen, drücken Sie die Stopptaste DISCHARGE. Drücken Sie die Funktionstaste ESC, um die Funktion zu verlassen.

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Fehlermeldungen Folgende Fehlermeldungen können während der Messung angezeigt werden:

(Meldung) SCHUTZKREIS OFFEN Der Schutzkreis ist offen. An der Klemmleiste C5 auf der Geräterückseite sind die Punkte 1 und 9 sowie 2 und 10 nicht miteinander verbunden. (Meldung) FEHLER SPANG. Die Prüfspannung hat seinen gewünschten Endwert nicht erreicht (Last zu niederohmige oder kapazitive Last mit zu kleiner Impedanz bei AC). Der Generator schaltet aus Sicherheitsgründen die Spannungsregelung nicht ein. (Meldung) I < IMIN Der Strom im Prüfling hat während der HALTEZEIT nicht den durch den Parameter IMIN LIMIT festgelegten Minimalwert erreicht (evtl. schlechte Kabelverbindung). Dieser Fehler führt zu einem schlechten Prüfergebnis. (Meldung) BOARD NICHT BEREIT Die Steckkarte des Geräts zur Hochspannungsprüfung kann nicht mit der Mikroprozessor-Steuerung kommunizieren. Sie können keine Messung durchführen. Wenden Sie sich an unseren Kundendienst. (Meldung) FEHLER SYNC. Die Steckkarte des Geräts zur Hochspannungsprüfung kann kein Sinussignal zur Ansteuerung des Hochspannungstransformators erzeugen. Sie können keine Messung durchführen. Wenden Sie sich an unseren Kundendienst.

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9 Schutzleiter-Widerstandsmessung

Drücken Sie auf die Funktionstaste PE, falls sie auf dem Display angezeigt wird, ansonsten wählen Sie im Startmenü FUNKT. und dann PE. Bei dieser Funktion werden in der unteren Zeile im Display die wichtigsten Mess- bzw. Prüfparameter angezeigt.

Abb. 9.1

Einstellen der Parameter

Drücken Sie die Funktionstaste PARAM, um zur Parameteranzeige zu wechseln. Wird die Fehlermeldung KEIN ZUGANG angezeigt, wenden Sie sich an den Abschnitt PARAMETERZUGANGS-KONTROLLE.

Abb. 9.2

Hinweis: Diese Display-Darstellung kann auch über ein Zwischenmenü aufgerufen werden, und zwar über die Taste PARAM nach Auswahl der gewünschten Funktion.

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Wahl des Messstroms

Das Gerät bietet die Möglichkeit, den Messstrom für die Schutzleiterprüfung zu wählen (in Schritten von 0,5 A). Zum Einstellen des Stroms:

Bewegen Sie die invertierte Schriftzeile auf STROM und drücken Sie dann die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 9.3 Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) die Eingaben bestätigen. Ist er eingegebene Wert kleiner oder größer als die Grenzwerte (5 A – 30 A), wird die Meldung AUS BEREICH angezeigt. Die Eingabe eines korrekten Werts ist wie oben beschrieben zu wiederholen.

Wahl der Leerlauf-Prüfspannung (6 - 12 VAC)

Das Gerät bietet die Möglichkeit, zwischen zwei Maximalwerten für die Leerlaufspannung zu wählen (6 oder 12 VAC). Zum Einstellen der Leerlaufspannung:

Bewegen Sie die invertierte Schriftzeile auf SPANNUNG und drücken Sie dann die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste.

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Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 9.4

Scrollen Sie mit der oberen bzw. der unteren Pfeiltaste die Spannungen 6V und 12V und drücken Sie die ENTER-Taste, um die Auswahl zu bestätigen.

Wahl der Grenzwerte

Das Gerät bietet zwei Vergleichsgrenzwerte, mit Hilfe derer überprüft werden kann, ob der Prüfling gut oder schlecht ist. Diese Grenzwerte können ein Widerstands- oder ein Spannungswert sein (gemäß der Norm EN60204-1). Der OBERE GRENZWERT definiert den oberen Wert für die Gültigkeit der Messung. Der UNTERE GRENZWERT definiert den minimalen Wert für den Prüfling. Ein Prüfling ist gut, wenn sein Wert kleiner als der OBERE GRENZWERT und größer als der UNTERE GRENZWERT ist. Ansonsten wird der Prüfling als schlecht bewertet. Die Grenzwerte können von 0 bis 1500 mΩ bzw. von 0,01 V bis 12,0 V eingestellt werden. Zum Einstellen der Grenzwerte: Bewegen Sie die invertierte Schriftzeile auf HI LIMIT (LO LIMIT) und drücken Sie dann die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 9.5 Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Bewegen Sie erforderlichenfalls die invertierte Darstellung auf die Einheiten (mΩ,V) und scrollen Sie diese und wählen Sie die gewünschte durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Achtung! Nach einer Änderung der Einheit müssen die beiden Grenzwerte neu eingegeben werden. Anmerkung: Sie sollten mit der Einstellung des oberen Grenzwerts beginnen. Der Wert des OBEREN GRENZWERTS muss immer größer als der des UNTEREN GRENZWERTS sein. Ansonsten wird, je nachdem welchen Grenzwert Sie bearbeiten, die Fehlermeldung HI LIMIT < LO LIMIT bzw. LO LIMIT > HI LIMIT ausgegeben.

Verwenden des Zeitgebers

Das plötzliche Aufschalten des Prüfstroms auf einen Prüfling kann diesen beschädigen. Um diese Gefahr zu verringern, ermöglicht das Gerät ein progressives Aufschalten des Stroms. Da dieses Phänomen auch beim Trennen des Prüfstroms auftreten kann, ermöglicht das Gerät folgenden Prüfablauf:

Es gibt drei Anwendungsmodi für den Zeitgeber: AUTO, FEHLER, MANUELL.

(Modus) AUTO

Ablauf wie oben beschrieben. (Modus) FEHLER

Nach Starten der Prüfung wird diese nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder wenn der Bediener sie manuell abbricht. In diesem Fall werden die programmierte Halte- und Abfallzeit nicht berücksichtigt.

(Modus) MANUELL

Nach Starten der Prüfung wird diese nur gestoppt, wenn ein Fehler auftritt oder wenn der Bediener sie manuell abbricht. In diesem Fall werden die programmierte Anstiegs-, Halte- und Abfallzeit nicht berücksichtigt.

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Scrollen Sie im Menü zur Parametereingabe, bis folgendes Menü erscheint:

Abb. 9.6 Zum Auswählen des Zeitgeber-Modus: Drücken Sie auf die rechte Pfeiltaste oder auf die ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks), um in den Änderungsmodus zu wechseln. Am Gerät wird z. B. folgendes angezeigt:

Abb. 9.7 Scrollen Sie mit der oberen bzw. der unteren Pfeiltaste die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten und drücken Sie schließlich die ENTER-Taste, um Ihre Auswahl zu bestätigen.

Beim AUTO-Modus können die HALTE-, ANSTIEGS- UND ABFALLZEITEN eingestellt werden, und zwar von 0 bis 999 s. Zum Einstellen der Zeitdauern:

Bewegen Sie die invertierte Darstellung auf die Zeile HALTEZEIT (ANSTIEGS- oder ABFALLZEIT) und drücken Sie die rechte Pfeiltaste oder die ENTER-Taste. Am Gerät wird folgendes angezeigt (Bsp.):

Abb. 9.8

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Wählen Sie das zu ändernde Schriftzeichen aus, indem Sie mit der rechten bzw. linken Pfeiltaste die invertierte Darstellung auf es bewegen. Erhöhen oder verkleinern Sie seinen Wert mit der entsprechenden oberen bzw. unteren Pfeiltaste (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9. 0 1 2...). Diesen Schritt erforderlichenfalls für die weiteren Ziffern wiederholen. Die gewählte Zeit schließlich mit der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks) bestätigen.

Speichern der Parameter

Bei den Geräten der XS-Serie können die Messparameter (Spannung, Grenzwert, Zeit etc.) in 10 Speicherplätzen (nummeriert von 0 bis 9) gespeichert werden. Zum Auswählen eines Speichersatzes im Mess-Menü: Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x. Am Gerät wird folgendes angezeigt:

Abb. 9.9 Erhöhen bzw. verringern Sie die Speichernummer (von 0 bis 9) mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste. In der untern Zeile im Display, wo die Messparameter angezeigt werden, wird der Inhalt jedes Speichers angezeigt. Bestätigen Sie die Auswahl des Speichers durch erneutes Drücken auf die Funktionstaste MEM:x, oder durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Zum Ändern des Speichers im Parameter-Menü: Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x. Erhöhen bzw. verringern Sie die Speichernummer (von 0 bis 9) mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste. Die Eingabezeilen für die Messparameter zeigen den Inhalt jedes Speichers an. Bestätigen Sie die Auswahl des Speichers durch erneutes Drücken auf die Funktionstaste MEM:x oder durch Drücken der ENTER-Taste (in der Mitte des Tastenblocks). Achtung! Jede Änderung der Parameter wird automatisch im gewählten Speicher gespeichert, wo es auch nach Ausschalten des Geräts erhalten bleibt.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Messen des Schutzleiterwiderstands Die Messung erfolgt immer mit dem aktuellen Parametersatz (angezeigt durch MEM xx im Display rechts oben). Verbinden Sie die Enden der Messleitungen mit dem Prüfling und drücken Sie die grüne Starttaste MEASURE, um die Messung zu starten. Im Beispiel unten sind die Grenzwerte in Ohm angegeben. Die Messung des Widerstands hat Priorität, das Fallen der Spannung im Messkreis wird in einem Fenster rechts oben im Display angezeigt. Werden die Grenzwerte in Volt angegeben, sind die Anzeigen von R und U vertauscht.

Abb. 9.10

Ist der Zeitgebermodus AUTO gewählt, zeigt das Gerät während der Anstiegsphase STROMANSTIEG an. Der Wert der Halte-Zeit wird dann jede Sekunde um eine Einheit verringert. Während der Abfall-Zeit zeigt das Gerät STROMABFALL an. Während der Anstiegs- und Abfallphasen des Stroms erfolgt keine Messung. Je nach dem Wert des Schutzleiterwiderstands im Vergleich zu den oberen und unteren Grenzwerten leuchtet die rote LED (SCHLECHT) oder die grüne LED (GUT). Nach Ablauf der Abfallzeit wird der Ausgangsstrom automatisch abgeschaltet und am Display wird folgendes angezeigt:

Abb. 9.11 Drücken Sie die Stopptaste DISCHARGE, um zur Entlastung überzugehen (Hochspannungs-Warnlampe erlischt). Drücken Sie schließlich die Funktionstaste ESC, um die Funktion zu verlassen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Fehlermeldungen

Folgende Fehlermeldungen können während der Messung angezeigt werden:

(Meldung) RX > BEREICH Der gemessene Schutzleiterwiderstand überschreitet die Messspezifikation des Geräts. (Meldung) ÜBERTEMPERATUR Das Gerät ist mit einer thermischen Sicherung von 80° auf dem Stromtransformator ausgerüstet. Bis zur Wiederaufnahme der Messung muss ca. 30 Min. gewartet werden. (Meldung) CONTINUITY ERROR Die Messleitungen sind nicht korrekt verbunden oder der an den Leitungen angeschlossene Prüfling hat einen zu hohen Widerstand (einige Ohm), um vom Gerät gemessen werden zu können. (Meldung) BOARD NICHT BEREIT Die Steckkarte zur Schutzleiterwiderstandsmessung kann nicht mit der Mikroprozessor-Steuerung kommunizieren. Sie können keine Messung durchführen. Wenden Sie sich an unseren Kundendienst. Anmerkung für den Fall, dass der Prüfling an Erde angeschlossen ist: Die Klemmen IB und UB sollten nicht an Erde angeschlossen werden, da dies die Genauigkeit der Messung etwas beeinträchtigen könnte.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

10 Anwendung des Sequenz-Modus (SXS) Die verschiedenen Messfunktionen sind voneinander völlig unabhängig. Der Bediener kann ihre Parameter und ihren Einsatz frei wählen. Der zunehmende Bedarf an Automatisierung in der Sicherheitsprüfung erfordert das verkettete Durchführen von Schutzleiter-, Hochspannungs- und Isolationsprüfungen, wobei sich die Einstellmöglichkeiten an Normen und Kundenwünsche orientieren müssen. Der Sequenz-Modus entspricht diesen Erfordernissen: Er ermöglicht das Festlegen und automatische Durchführen von verketteten Prüfungen und Messungen nach Wunsch des Anwenders.

Einstellen der Messfunktionen

Um die Messfunktionen aufzurufen, drücken Sie im Startmenü des Geräts die Funktionstaste FUNKT. und wählen Sie die gewünschte Funktion aus.

Abb. 10.1 Die in der ersten Display-Ansicht nicht sichtbaren Funktionen können durch Drücken auf die Taste WEITER angezeigt werden.

Parametrieren einer Sequenz

Drücken Sie im Startmenü auf die Funktionstaste SEQ, um folgende Ansicht zu erhalten:

Abb. 10.2

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Eine Sequenz beschreibt eine automatische Verkettung (oder auch manuelle Steuerung – siehe Konfigurationsansicht) von Messungen oder Prüfungen. Acht Programmzeilen können dazu genutzt werden. In jeder Zeile steht eine durchzuführende Prüfung oder Messung, eine Pause oder eine Anweisung zur Wiederholung der vorhergehenden Messung. Unten am Display werden in Kurzfassung Informationen zur aktiven Sequenz angezeigt (die Sequenz wird angezeigt durch die Speichernummer oben rechts im Display). Eine Sequenz ist genau wie eine Isolationsmessung oder Hochspannungsprüfung als eine Messfunktion anzusehen. Eine Sequenz wird wie eine Funktion gestartet und gestoppt. Die Ausführung der Funktionen der Sequenz wird gestoppt, wenn das Ergebnis einer der Mess- oder Prüffunktionen schlecht ist. Wenn alle Prüfergebnisse gut sind, wird das Ergebnis der Sequenz als gut bewertet. Der Inhalt jeder Zeile wird durch ein Wort aus zwei Schriftzeichen beschrieben. Wenn es sich um eine Mess- oder Prüffunktion handelt, beschreibt das erste Schriftzeichen diese Funktion (M für Isolations-, H für Hochspannungs-, E für Schutzleiter-Prüfung...). Das zweite Schriftzeichen gibt die Nummer des Parametersatzes an, der für die Messung verwendet wird. Die beiden Punkte .. zeigen an, dass die Zeile leer ist; das Wort OK zeigt eine Pause zwischen zwei Funktionen an und der Operator x (= multipliziert) eine mehrfache Durchgangsprüfung.

Speichern der Parameter

Die Funktion SEQUENZ ist wie eine Prüf- oder Messfunktion anzusehen, für die 10 Speichersätze vorgesehen sind. Somit können 10 verschiedene Sequenzen programmiert werden. Jeder Schritt entspricht einer Funktion mit einem Prüfparametersatz, einer Pause zwischen zwei Prüfungen oder der Ausführung von mehreren Punkten (mindestens 2) der Funktion, die sich auf der vorhergehenden Zeile befindet (mehrfache Durchgangsprüfung).

Abb. 10.3 Im Diagramm oben stellen a und b die Nummern der Parametersätze dar, die den Funktionen x und y zugeordnet sind. Diese Funktionen werden aus den möglichen Funktionen (HOCHSP, MEGOHM, PE etc.) gewählt bzw. das Feld ist LEER, wenn die Prüfzeile nicht verwendet wird.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Drücken Sie die Funktionstaste MEM:x. Das Gerät zeigt folgendes an:

Abb. 10.4 Wählen Sie mit Hilfe der oberen bzw. untern Pfeiltaste die Speichernummer (von 0 bis 9). In der untern Zeile im Display wird der Inhalt der verschiedenen Prüfungen angezeigt. Achtung! Jede Änderung der Parameter wird automatisch im gewählten Speicher gespeichert, auch nach Ausschalten des Geräts.

Wählen einer Funktion Drücken Sie in der Messansicht der Sequenz auf die Funktionstaste PARAM. Folgende Ansicht erscheint:

Abb. 10.5 Wählen Sie die zu ändernde Zeile und bestätigen Sie Ihre Auswahl.

Abb. 10.6

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Scrollen Sie mit Hilfe der oberen und unteren Pfeiltasten die verschiedenen Funktionen oder Operatoren HOCHSP, MEGOHM, PE, PAUSE, POINTS= und bestätigen Sie die Auswahl.

Abb. 10.7

Wählen des Parametersatzes einer Funktion Wählen Sie mit Hilfe der rechten Pfeiltaste die Nummer des Parametersatzes der gewünschten Funktion.

Abb. 10.8 Erhöhen oder verringern Sie die Nummer des Speichers mit der oberen bzw. unteren Pfeiltaste und bestätigen Sie dann Ihre Auswahl. Drücken Sie die ENTER-Taste, um die Funktion und ihre Speichernummer zu bestätigen.

Manuelles Steuern einer Verkettung Als Standard erfolgt der Ablauf einer Sequenz automatisch. Eine Sequenz hat z. B. folgende Prüfzeilen:

TEST 1 : MEGOHM 3 TEST 2 : HOCHSP 4

Die Hochspannungsprüfung wird sofort nach der Isolationsprüfung ohne Eingreifen des Bedieners durchgeführt. Der Übergang von einer Funktion zu einer anderen kann durch Einfügen einer PAUSE zwischen die Zeilen gesteuert werden. Die Sequenz ist dann wie folgt:

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Abb. 10.9

Ausführen einer einfachen Sequenz Bei angezeigter Messansicht drücken Sie die Starttaste MEASURE. Achtung! Niemals den Prüfling berühren, solange dieser an das Gerät angeschlossen ist und die rote Hochspannungs-Warnlampe leuchtet! Die Prüfungen werden automatisch eine nach der anderen durchgeführt und deren Ergebnis, sobald die Prüfung beendet ist, in der entsprechenden Programmzeile angezeigt. Am Ende der Sequenz wird die Meldung TESTENDE angezeigt. Alle Prüfergebnisse bleiben auf dem Display angezeigt. Mit der oberen und unteren Pfeiltaste können die Ergebnisse und die Seitenansicht gescrollt werden.

Abb. 10.10 Drücken Sie die Stopptaste DISCHARGE, um das Entladen durchzuführen und drücken Sie schließlich die Funktionstaste ESC, um die Sequenz zu verlassen. Achtung! Drücken der Stopptaste DISCHARGE löscht das Display und folglich die Prüfergebnisse.

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Ausführen einer manuell gesteuerten Sequenz

Der Ablauf einer Sequenz kann manuell gesteuert werden (Funktion SETUP Zeile SEQUENZ = MANUELL) Nehmen wir vorhergehendes Beispiel: Die erste Funktion (MEGOHM 3) wird ausgeführt und das Gerät geht dann in den Wartezustand (siehe Anzeige).

Abb. 10.11 Die Ausführung der aktuellen Sequenz wird unterbrochen, bis der Bediener die ENTER-Taste drückt.

Wiederholen der Schutzleiterprüfung Je nach zu testendem System kann es erforderlich sein, mehrere Schutzleiterprüfungen an verschiedenen Stellen durchzuführen. Die Funktionalität wird mehrfache Durchgangsprüfung genannt und wird wie folgt angezeigt:

Abb. 10.12 Im Beispiel oben muss der Bediener unter denselben Bedingungen nacheinander 2 Erdungspunkte prüfen. Die minimale Anzahl der Testpunkte ist 2 und die maximale ist 99.

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Ablauf der mehrfachen Durchgangsprüfung

Betrachtet wird vorhergehendes Beispiel, bei dem der Bediener 2 aufeinander folgende Durchgangs-prüfungen an 2 verschiedenen Punkten einer elektrischen Einrichtung durchführen muss. Beim Starten der Prüfung wird folgendes am Display angezeigt:

Abb. 10.13 Das Gerät wartet, bis der Bediener die ENTER-Taste drückt (oder den Knopf des Tastkopfes, falls er damit ausgerüstet ist), um die erste Durchgangsprüfung zu starten (SCHRITT : 1). Sofort wird die erste Prüfung gestartet. Das Ergebnis der Prüfung wird in Zeile 1 angezeigt. Als nächstes wird folgende Anzeige dargestellt:

Abb. 10.14

Wie zuvor wartet das Gerät nun auf die Bestätigung. Dieser Prozess wiederholt sich so oft, wie Schritte programmiert sind und solange die Prüfungen als GUT bewertet werden. Ansonsten biete das Gerät dem Bediener an, die fehlerhafte Prüfung zu wiederholen oder die Sequenz im aktuellen Status abzubrechen (auf ESC drücken).

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Hochspannungsprüfung nach mehrfacher Durchgangsprüfung (automat. Sequenz)

Abb. 10.15 Der Fall, dass bei einer automatisch ablaufenden Sequenz eine Hochspannungsprüfung direkt nach einer mehrfachen Durchgangsprüfung folgt, ist außergewöhnlich. Die mehrfache Hochspannungsprüfung erfordert, dass der Bediener manchmal den Sicherheitsbereicht betritt oder in direktem Kontakt zu der zu prüfenden Einrichtung steht. In diesem Fall und um die Sicherheit des Bedienpersonals zu gewährleisten, unterbricht das Gerät die Abfolge der Sequenz, bevor die Hochspannungsprüfung durchgeführt wird. An dieser Stelle kann die Sequenz auf mehrere Arten fortgesetzt werden:

Über die Tastatur

Durch Drücken der ENTER-Taste und dann der UNTEREN PFEILTASTE in weniger als 0,5 s. Diese Taste ist gedrückt zu halten, bis die Anforderung akzeptiert wird.

Mit Hilfe des Schutzkreises

Wenn der Schutzkreis während oder am Ende der mehrfachen Durchgangsprüfung offen ist, kann die Hochspannungsprüfung durch das Schließen des Kreises gestartet werden.

Fehlermeldungen

Meldungen, die die SEQUENZ betreffen: (Meldung) SCHUTZKREIS OFFEN Der Schutzkreis ist offen. An der Klemmleiste C5 auf der Geräterückseite sind die Punkte 1 und 9 sowie 2 und 10 nicht miteinander verbunden. (Meldung) BOARD NICHT BEREIT Die Mikroprozessor-Steuerung kann nicht mit einer der Messkarten kommunizieren. Sie können keine Messung durchführen. Wenden Sie sich an unseren Kundendienst.

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(Meldung) PARAMETER-FEHLER Mindestens ein Parameter für eine der Prüfungen der Sequenz ist inkompatibel mit dem korrekten Ablauf einer Sequenz (z. B. in Hochspannungsprüfung: Zeile ZEIT = MANUELL). Überprüfen Sie die Parametereinstellungen der verschiedenen Funktionen der Sequenz. (Meldung) SEQUENZ-FEHLER Die Sequenz weist eine der folgenden Fehler auf:

es sind weniger als zwei Punkte für eine mehrfache Durchgangsprüfung angegeben eine PAUSE muss zwischen zwei Prüfungen eingefügt werden es wurden mehrere PAUSEN in Folge programmiert.

(Meldung) KONFIGURATIONS-FEHLER Bei der allgemeinen Konfiguration des Geräts muss in der Zeile INTERFACE die Option OHNE gewählt werden.

Fehlermeldungen, die die verschiedenen Funktionen betreffen:

Dies sind die Fehlermeldungen, die in den Kapiteln der einzelnen Funktionen beschrieben sind.

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11 Zubehör mit Fernbedienung

Art des Zubehörs Einige Zubehörteile der XS-Serie sind mit einem Fernbedienknopf ausgestattet, der das Starten und Beenden der Prüfung bzw. der Messung ermöglicht. Diese Zubehörteile sind in zwei Kategorien oder Typen wie folgt unterteilt:

Typ 1: Für Hochspannungs- und Isolationsprüfungen

(Bsp.: TE 58 xs )

Typ 2: Für Durchgangsprüfungen (Bsp.: TE 81 xs )

Für jede Art von Prüfung oder Messung gibt es mindestens ein Zubehörteil mit Fernbedienung. Die Anwendung ist sehr einfach und erfolgt voll automatisch.

Anschluss

Das Zubehör mit Fernbedienung verfügt über einen SUB-D-Steckanschluss mit 15 Pin für die Fernsteuerleitungen. Das Zubehör wird voll automatisch erkannt und identifiziert. Es kann an jeden beliebigen der 3 Steckanschlüsse C1 bis C3 auf der Geräterückseite angeschlossen werden. (Maximal 3 Zubehörteile mit Fernbedienung können gleichzeitig angeschlossen werden.)

Abb. 11.1

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Abb. 11.2

Verwendung Ein Zubehörteil mit Fernbedienung kann jederzeit außer während einer Messung angeschlossen werden. Wird bei einer aktiven Funktion ein Zubehörteil angeschlossen, gibt das Gerät einen einfachen Piepton aus und beim Abklemmen einen doppelten Piepton. Ein kleines Symbol auf dem Display zeigt den Anschluss eines Zubehörteils und dessen Typ an. Die Messung oder Prüfung kann dann jederzeit durch Drücken der Fernsteuertaste gestartet werden; beim Loslassen der Taste wird die Messung oder Prüfung gestoppt. Hinweis: Wenn ein Zubehörteil mit Fernbedienung aktiv ist, kann aus Sicherheitsgründen die Messung oder Prüfung nicht mehr über die grüne Taste auf der Gerätefrontseite gestartet werden.

Abb. 11.3

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Zubehör des Typs 2

Abb. 11.4

Spezieller Fall der Sequenz (SXS50 & 500) Für eine Sequenz werden manchmal mindestens zwei Zubehörteile mit Fernbedienung benötigt. Angenommen, eine Sequenz beinhaltet eine mehrfache Schutzleiterprüfung, der eine Hochspannungsprüfung und schließlich eine Isolationsprüfung folgen.

Abb. 11.5 Beim Starten einer Sequenz deaktiviert das Gerät das Zubehör, das inkompatibel ist mit der Messfunktion des ersten Prüfschritts. Im vorliegenden Beispiel ist das Zubehör des Typs 1 deaktiviert (Symbol invertiert dargestellt). In diesem Beispiel kann die Sequenz also nicht über das Zubehör für die Hochspannungsprüfung oder die Isolationsprüfung gestartet werden. Zusammenfassend: Sobald ein Zubehör angeschlossen (und akzeptiert) ist, wird die grüne Taste MEASURE deaktiviert. Die Sequenz kann nur vom Zuberhörteil aus gestartet werden, das der Messung bzw. Prüfung der ZEILE 1 entspricht. Das Aktivieren bzw. Deaktivieren der Fernbedienung eines Zubehörteils erfolgt während dem ganzen Ablauf der Sequenz voll automatisch.

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12 Ein-/Ausgangsschnittstellen

Ein-/Ausgänge für eine SPS (Option XS 02)

Mit der Option SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) wird die Steuerung des Messinstruments durch ein SPS-System ermöglicht.

Hinweis: Die Funktion SPS muss im Konfigurationsmenü (INTERFACE: SPS) ausgewählt werden.

Elektrische Daten der Signale EINGÄNGE

Anzahl: 7 Typ: optoelektrisch Eingangswiderstand: 1,5 kΩ Umin.: 11 VDC oder 8 VAC Umax.: 43 VDC oder 30 VAC

AUSGÄNGE

Anzahl: 5 Typ: potentialfreie Kontakte Maximale Spannung: 60 VDC Maximaler Strom / Ausgang: 0,10 ADC

Definition der logischen Zustände AM EINGANG Der Zustand logisch HIGH wird durch das Anliegen einer Gleich- oder Wechselspannung zwischen Umin und Umax definiert. Der Zustand logisch LOW wird durch das Fehlen einer Spannung definiert. AM AUSGANG Der Zustand logisch HIGH wird durch einen geschlossenen Kontakt definiert. Der Zustand logisch LOW wird durch einen offenen Kontakt definiert.

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Anschlüsse Die Ein-/Ausgangssignale sind an den Klemmleisten C6 und C7 auf der Geräterückseite verfügbar. Achtung! Die Klemmleisten sind vertauschungssicher kodiert. Stecker C6 1 IN010V

2 OUT010V 3 GND10V 4 +25V (1)

5 COMIN 6 CTRLIN 7 N0 8 N1 9 N2

10 N3

Stecker C7

1 TYPE 2 MESDCH 3 DTR(2)

4 COMOUT 5 CTRLOUT 6 PLCFAIL 7 EOT 8 PLCPASS 9 ERROR

10 GND (1) Interne Versorgung 25 VDC ungeregelt, durch Poly(2) DTR-Eingang ist bei XS-Serie ungenutzt, Anschlus

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Abb. 12.1

switch-Sicherung gesichert, Maximalstrom 1A s ist frei zu lassen.

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Definition der Ein-/Ausgangssignale COMIN Gemeinsamer Anschluss für die Eingangssignale. COMOUT Gemeinsamer Anschluss für die Ausgangssignale. CTRLIN (Eingang) Anforderung zur Steuerung des Messinstruments durch die SPS. TYPE (Eingang) Wahl der Messfunktion (nur gültig für DXS50 & DXS500)

wenn logisch HIGH: Megohmmeter wenn logisch LOW: Hochspannung

MES_DCH (Eingang) Starten oder Stoppen der Messung

wenn logisch HIGH: Measure (Starten der Messung) wenn logisch LOW: Discharge (Stoppen der Messung)

N0, N1, N2, N3 (Eingang) Binärcode, mit dem die Nummer eines Parameterspeichers gewählt wird.

N3 N2 N1 N0 Speicher 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 1 0 2 0 0 1 1 3 0 1 0 0 4 0 1 0 1 5 0 1 1 0 6 0 1 1 1 7 0 1 0 0 8 1 0 0 1 9

CTRLOUT (Ausgang) Kontakt zur Bestätigung der Übernahme der Steuerung des Geräts durch die SPS EOT (Ausgang) Kontakt zum Anzeigen, dass Prüfung beendet ist (Kontakt geschlossen)

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PLCPASS (Ausgang) Kontakt zum Anzeigen eines GUT Ergebnisses (Kontakt geschlossen) PLCFAIL (Ausgang) Kontakt zum Anzeigen eines SCHLECHT Ergebnisses (Kontakt geschlossen) ERROR (Ausgang) Zeigt an, ob während der Prüfung ein Fehler aufgetreten ist (Kontakt geschlossen) Bsp. für Fehlermeldungen:

LADEN…, ÜBERLAST, ÜBERSPANNUNG, BOARD NICHT BEREIT, FEHLER SYNC., SCHUTZKREIS OFFEN, FEHLER SPANG

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Measure-/Discharge-Zyklus (siehe Grafik Nr. 2) Hinweis: Die Funktion SPS muss im Konfigurationsmenü (INTERFACE: SPS) ausgewählt werden.

Die Übernahme der Gerätesteuerung durch die SPS kann nur über das Startmenü erfolgen. Andernfalls wird die Fehlermeldung DIALOG-FEHLER:<2> angezeigt. Anmerkung: wird bei den Geräten DXS50 und DXS500 der Sequenzmodus (Option 04) angewendet, erfolgt die Übernahme der Steuerung über die Messanzeige der ersten Funktion der Sequenz.

Zum Durchführen einer Messung:

Das Signal CTRLIN aktivieren (Zustand logisch HIGH).

Bei den Geräten DXS50 und DXS56 muss die SPS am Eingang TYPE die Messfunktion angeben; bei allen anderen Geräten der XS-Serie sollte der Eingang TYPE unbeschaltet bleiben.

Die SPS muss eine Parameternummer wählen, die an den Eingängen N0 bis N3 binärcodiert

wird. Dabei ist N0 das Bit mit dem niedrigsten Stellenwert und N3 das mit dem höchsten Stellenwert.

Zum Starten der Messung, das Signal MES_DCH auf logisch HIGH setzen. Anmerkung: die

Zustände der Eingänge CTRLIN, TYPE, N0, N1, N2 und N3 werden nur bei steigender Flanke des Signals MES_DCH berücksichtigt. Dieses Signal muss während der Messung logisch HIGH sein.

Schon bei der ersten Messung sendet das Gerät ein Signal CTRLOUT, das bestehen bleibt,

bis zur Freigabe (durch eine steigende Flanke des Signals MES_DCH) des logischen Zustands LOW des Signals CTRLIN. Andere Signale können während der Prüfung ausgegeben werden: ein Fehlersignal (ERROR), ein Signal zum Prüfungsende (EOT) und ein Signal, das anzeigt, ob das Prüfergebnis gut oder schlecht ist (PLCPASS oder PLCFAIL). All diese Signale sind bei logischem Zustand HIGH aktiv.

Bei den Geräten SXS50, SXS56, SXS500 und SXS506 startet die SPS-Funktion

zwangsläufig eine Sequenz. Bei den Geräten DXS50 und DXS506 startet die SPS-Funktion eine einzelne Funktion oder eine Verkettung von Funktionen von Isolations- und Hochspannungsprüfungen (wenn der Modus Sequenz in der Konfiguration aktiviert ist).

Um in den DISCHARGE-Zustand (Stoppen der Messung) zu gehen, ist das Signal MES_DCH auf logisch LOW zu legen. Um die Steuerung an das Gerät zurückzugeben, ist der HIGH-Zustand des Signals CTRLIN zu entfernen, das Signal MES_DCH auf HIGH und dann wieder auf LOW zu legen (siehe Grafik Nr. 1).

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Grafik Nr. 1: Deaktivieren des Signals CTRLOUT

Informationen zu den Zykluszeiten Minimale Zykluszeiten für die HOCHSPANNUNGSPRÜFUNG Messbedingungen:

Software-Version

Messanzeige NEIN (zweite Seite des SETUP-Menüs) Schnittstellen-Typ SPS Anstiegszeit 0 Abfallzeit 0 Haltezeit 1 Zeit AUTO Andere Parameter ohne Bedeutung

Zykluszeit = (Zeit zwischen dem Umschalten des Signals MESDCH (Beginn der Prüfung) und dem Umschalten des Signals EOT (Ende der Prüfung)): 980 ms. Messbedingungen: wie oben, außer Haltezeit: 0 Zykluszeit: 700 ms. Bei dieser Konfiguration erfolgt keine Überprüfung der Ausgangsspannung (Vergleich mit dem Sollwert).

Messbedingungen: Wechsel der Speichernummer zwischen den Zyklen. Zykluszeit: Basiszykluszeit + 1,3 s.

Minimale Zykluszeiten für die MEGOHMMETER-PRÜFUNG Messbedingungen:

Software-Version .

Messanzeige NEIN (zweite Seite des SETUP-Menüs) Schnittstellen-Typ SPS Haltezeit 1 Andere Parameter ohne Bedeutung

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Zykluszeit = (Zeit zwischen dem Umschalten des Signals MESDCH (Beginn der Prüfung) und dem Umschalten des Signals EOT (Ende der Prüfung)): 1,58 s. Messbedingungen: Wechsel der Speichernummer zwischen den Zyklen. Zykluszeit: Basiszykluszeit + 1,3 s.

Minimale Zykluszeiten für die SCHUTZLEITER-PRÜFUNG Messbedingungen:

Software-Version Messanzeige NEIN (zweite Seite des SETUP-Menüs) Schnittstellen-Typ SPS Anstiegszeit 0 Abfallzeit 0 Haltezeit 1 Andere Parameter ohne Bedeutung

Zykluszeit = (Zeit zwischen dem Umschalten des Signals MESDCH (Beginn der Prüfung) und dem Umschalten des Signals EOT (Ende der Prüfung)): 1,19 s. Messbedingungen: Wechsel der Speichernummer zwischen den Zyklen. Zykluszeit: Basiszykluszeit + 1,3 s.

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Grafik Nr. 2 : Starten einer Isolationsprüfung mit einem DXS50 oder DXS500 Speicher Nr. 5 – Prüfergebnis schlecht

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Grafik Nr. 3 : Ausführen einer Sequenz mit einem SXS50 oder SXS500 Speicher Nr. 3 – Ergebnis gut

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SPS-SYSTEM XS-GERÄT

Grafik Nr. 4 : Verkabelung bei SPS mit externer Versorgung

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SPS-SYSTEM XS-GERÄT

Grafik Nr. 5 : Verkabelung bei SPS mit interner Versorgung durch das Messgerät

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Ein-/Ausgänge für analoge Spannungen von 0-10 V (Option 03)

Bei dieser Option liefert das Gerät eine analoge Spannung, die proportional zu den auf dem Display angezeigten Werten ist (Isolationswiderstand, Prüfspannungen oder Leckströme). Des Weiteren kann die Prüfspannung für die Hochspannungsprüfung mit einer analogen Spannung von 0 bis 10 V gesteuert werden. Die Konfiguration der Karte erfolgt mit Hilfe von Jumpern, mit denen die verschiedenen Funktionsmodi gewählt werden.

Technische Daten:

Ausgangsspannung : von 0 bis 10 V DC in Schritten von 2,44 mV. Eingangsspannung : von 0 bis 10 V DC Ausgangsimpedanz : 1 k Ω +/-5%. Eingangsimpedanz : 10 k Ω +/-5%. Isolation : nicht isoliert, Masse liegt an Erde

Anschluss: Stecker C6 auf Geräterückseite

1 Ein- oder Ausgang 0 - 10 V 2 Ausgang 0 - 10 V 3 Masse

Mögliche Einstellungen (gerätespezifisch)

Die Leiterplatte enthält einige Jumper, wie in der Abbildung unten gezeigt, mit denen die Karte für den Modus mit 2 analogen Ausgängen oder für den Modus mit 1 analogen Ausgang und 1 analogen Eingang konfiguriert werden kann.

SW4

SW5

Abb. 12.2

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Konfigurationen Funktion Megohmmeter 1 Ausgang für den linearen Widerstandswert innerhalb eines Messbereichs, 1 Ausgang für den Wert des Messbereichs

SW5

SW4

1 Ausgang für den logarithmischen Widerstandswert, 1 Ausgang nicht verwendet

SW5

SW4

Funktion Hochspannung 1 Ausgang für den Spannungswert, 1 Ausgang für den Stromwert

SW5

SW4

1 Ausgang für den Spannungswert, 1 Eingang für den Spannungswert

SW5

SW4

ON OFF

ON OFF

ON OFF

SW5-4 aktiviert die Funktion 0-10V

ON OFF

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Ändern der Konfiguration der Karte

Wichtig! Die Konfiguration der Karte darf nur von qualifiziertem Fachpersonal geändert werden! Vorgehensweise:

Ziehen Sie den Netzstecker des Geräts ab, Schrauben Sie den Deckel ab und schieben Sie ihn nach hinten, Schrauben Sie die Sicherungsschraube der Karte links am Rahmen ab, Ziehen Sie die Karte heraus, Stellen Sie die Jumper wie oben beschrieben ein, Stecken Sie die Karte wieder ein, Schrauben Sie die Sicherungsschraube wieder ein, Bringen Sie den Gerätedeckel wieder an (mit der Masseverbindung), Schließen Sie den Netzstecker wieder an, Schalten Sie das Gerät ein.

Das Gerät in Betrieb nehmen Wählen Sie im Menü SETUP <Seite 2> in der Zeile INTERFACE den Modus SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung). Erscheint die Meldung OPTION FEHLT, ist zu überprüfen, ob die Karte richtig gesteckt ist. Wichtig! Wenn der Modus SPS nicht ausgewählt ist, ist die Funktion analoger Ein-/Ausgang deaktiviert.

Megohmmeter-Modus, Konfiguration für 2 Ausgänge Die Jumper der Karte werden wie im vorhergehenden Abschnitt (Einstellungen) beschrieben konfiguriert. Die Einrichtung wird mit dieser Konfiguration ausgeliefert. Pin 1 des Anschlusses gibt den Bereich des gemessenen Widerstands an (V2). Pin 2 des Anschlusses gibt den Wert des Widerstands im Bereich an (V1).

V1: Wert im Bereich: von 0 bis 10 V je nach der Mantisse des angezeigten Werts. V2: Wert des Bereichs:

00.00 kΩ = 0 Volt 000.0 kΩ = 1 Volt 0.000 MΩ = 2 Volt 00.00 MΩ = 3 Volt 000.0 MΩ = 4 Volt 0.000 GΩ = 5 Volt 00.00 GΩ = 6 Volt 000.0 GΩ = 7 Volt 0.000 TΩ = 8 Volt

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Der Widerstandswert ergibt sich gemäß folgender Formel: R = 2 x V1 x 10 V2 kΩ Z. B.: Wenn V1 = 5,2 V und V2 = 3,0 V dann ist R = 10,4 MΩ Die Genauigkeit der Ausgangsspannung 0 - 10 V ist: +/-(0,1% + 5 mV) vom angezeigten Wert.

Megohmmeter-Modus, Konfiguration für 1 Ausgang

Die Jumper der Karte werden wie im vorhergehenden Abschnitt (Einstellungen) beschrieben eingestellt. Pin 1 des Anschlusses auf der Rückseite wird nicht verwendet. Pin 2 des Anschlusses auf der Rückseite gibt den logarithmischen Wert des gemessenen Widerstands an (V1). Der Widerstandswert ergibt sich gemäß folgender Formel: R = 2 x 10 V1 kΩ Z. B.: Wenn V1 = 3,7 V, dann ist R = 10,0 MΩ Die Genauigkeit der Ausgangsspannung 0 - 10 V ist: +/-(0,1% + 5 mV) vom angezeigten Wert. Die Genauigkeit des berechneten Widerstandswerts relativ zur Ausgangsspannung: +/-1 %.

Hochspannungsprüf-Modus, Konfiguration für 2 Ausgänge

Die Jumper der Karte werden wie im vorhergehenden Abschnitt (Einstellungen) beschrieben eingestellt. Die Einrichtung wird mit dieser Konfiguration ausgeliefert. Pin 2 des Anschlusses auf der Rückseite gibt den gemessenen Wert der Prüfspannung an: (V1).

von 0 bis 10 V für 0 bis 5000 VAC, von 0 bis 10 V für 0 bis 6000 VDC.

Pin 1 des Anschlusses auf der Rückseite gibt den gemessenen Wert des Ableitstroms an: (V2)

von 0 bis 10 V für 0,00 mA bis 9,99 mA. Die Werte für die Prüfspannung und den Ableitstrom werden durch folgende Formeln angegeben:

HTVAC = (V1/10) x 5000 Volt HTVDC = (V1/10) x 6000 Volt

I = (V2/10) x Imax. Imax = 9,99mA für SXS, DXS und RXS50 Imax = 99,9mA für SXS, DXS und RXS500

Die Genauigkeit der Ausgangsspannung 0 - 10 V ist: +/-(0,1% + 5 mV) vom angezeigten Wert.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Hochspannungsprüf-Modus, Konfiguration für 1 Eingang und 1 Ausgang

Die Jumper der Karte werden wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben eingestellt. Diese Konfiguration ist nur bei einer Zeitgebung im Modus MANUELL aktiv.

Wählen Sie mit der Funktionstaste HOCHSP die Funktion Hochspannungsprüfung, Drücken Sie dann die Funktionstaste PARAM, In der Zeile ZEITGEBER (auf <SEITE 2>): Wählen Sie den Modus MANUELL anstatt AUTO.

Pin 2 des Anschlusses auf der Rückseite gibt den gemessenen Wert der Prüfspannung an: (V1).

von 0 bis 10 Volt für 0 bis 5000 VAC, von 0 bis 10 Volt für 0 bis 6000 VDC.

Die Werte für die Prüfspannung werden durch folgende Formeln angegeben:

HTVAC = (V1/10) x 5000 Volt HTVDC = (V1/10) x 6000 Volt

Die Genauigkeit der Ausgangsspannung 0 - 10 V ist: +/-(0,1% + 5 mV) vom angezeigten Wert. Pin 1 des Anschlusses auf der Rückseite ist ein Eingang für Spannungen zwischen 0 und 10 VDC für Ausgangsspannungen von 0 V bis zum Wert, der in der Parameterzeile SPANNUNG: x.xx VAC angegeben ist. Eine Eingangsspannung höher als 10 V + 5% führt zur Anzeige der Fehlermeldung LIMIT ERROR. Die Genauigkeit der Ausgangsspannung bezogen auf den Sollwert ist: +/-(1% + 20 V) bei einem Strom kleiner als 100 µA. Die Ausgangsspannung wird nicht in Abhängigkeit von der Last automatisch geregelt. Die Einstellzeit der Ausgangsspannung bei einer Änderung der Sollspannung:

im Modus mit Anzeige: kleiner als 1 s im Modus ohne Anzeige: kleiner als 0,5 s

Anwendungshinweis Für die analogen Ein- und Ausgangssignale ist ein abgeschirmtes Kabel zu verwenden, wobei die Abschirmung auf Pin 3 der Anschlussklemme zu legen ist.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

IEEE-488-Schnittstelle

WICHTIG! Die Funktion IEEE- 488 muss im Menü SETUP <Seite 2> in der Zeile INTERFACE: IEEE = 05 gewählt werden. Die Prüf- und Messinstrumente der XS-Serie können mit einer IEEE-488-Schnittstelle ausgerüstet werden. Sie ermöglicht die Integration jedes Instruments der Serie in einem automatischen Prüf- und Messsystem, das bei der Produktions- oder bei der Eingangskontrolle Anwendung finden kann. Die Schnittstellenanschlüsse liegen auf der Geräterückseite.

Syntaxregeln Ein Befehl an das Gerät endet vorzugsweise mit dem Zeichen: LF (hexadezimal 0A, dezimal 10). Die Codes können in Groß- oder in Kleinbuchstaben gesendet werden. Ein Block darf maximal 15 Anweisungen enthalten. Es ist darauf zu achten, dass keine standardisierten Befehle oder Abfragen mit solchen anderen Typs in Verbindung gebracht werden. Ereignisse während der Messung können durch die Ausgabe eines SRQ (Formatfehler, Prüfungsende, Schutzkreis offen etc.) an den Computer gesendet werden. Um diese Funktion zu aktivieren, muss nach der Initialisierung des Geräts der Code SRQ gesendet werden. Beim Auftreten eines solchen Ereignisses müssen die internen Register des IEEE-Controllers (STB, SRE …) abgefragt werden, um die genauen Ursachen des Ereignisses zu erfahren. Bei fehlerhafter Syntax wird die Meldung DIALOG ERROR: 1 angezeigt. Bei einem Code mit falschem Kontext wird die Meldung DIALOG ERROR: 2 angezeigt (spezieller Code einer anderen als der verwendeten Funktion oder numerischer Wert außerhalb des zulässigen Bereichs).

Von XS-Serie unterstützte IEEE-488-1-Funktionen

SH1,AH1,T6,L4,SR1,RL1,PP0,DC1,DT0,C0

Liste der IEEE-488-Befehle

Die Syntax der Befehle für die IEEE-488-Verbindung wurde an die Norm IEEE488-2 angeglichen (Änderung von 1992). Die numerischen Formate gemäß der Norm IEEE488-2 sind: Format NR1 : +/-<digit>...<digit> Format NR2 : +/-<digit>...<digit>.<digit>...<digit> Format NR3 : +/-<digit>...<digit>.<digit>...<digit>E+/-<digit>...<digit> ANMERKUNG: Die Codes in Klammern sind die expandierten Codes, die vom Gerät interpretiert werden können.

Befehle

Der Befehlssatz der Option IEEE-488 der XS-Serie ist derselbe wie der für die RS232-Schnittstelle. Er wird im folgenden Abschnitt zur RS-232C-Schnittstelle detailliert beschrieben.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

ETHERNET-Schnittstelle WICHTIG! Die Funktion ETHERNET muss im Menü SETUP <Seite 2> in der Zeile INTERFACE: ETHERNET gewählt werden. Die Prüf- und Messinstrumente der XS-Serie können mit einer Ethernet-Schnittstelle ausgerüstet werden. Sie ermöglicht die Integration jedes Instruments der Serie in einem automatischen Prüf- und Messsystem, das bei der Produktions- oder bei der Eingangskontrolle Anwendung finden kann. Der Zugriff auf die Schnittstelle ist über einen RJ45-Steckanschluss auf der Geräterückseite möglich.

Es ist unbedingt ein Schutzkreis einzurichten. Die Steuerung des Geräts über Ethernet und somit das Erzeugen einer gefährlichen Spannung kann von einer entfernten Stelle aus erfolgen, von der aus eine visuelle Kontrolle des Geräts nicht möglich ist.

Anschlussbeispiele

1) Einfache Verbindung eines PC mit einem XS-Gerät mit fester IP-Adresse

Für diese Konfiguration ist ein Ethernet-Crossoverkabel zu verwenden. Um das XS-Gerät eindeutig zu identifizieren, muss eine feste IP-Adresse sowohl für das Gerät als auch für den PC festgelegt werden.

Beispiel von IP-Adressen für diese Anwendung: PC:

- IP-Adresse : 192.168.0.1 - Subnetmaske : 255.255.255.0

XS-Gerät:

- IP-Adresse : 192.168.0.2 - Subnetmaske : 255.255.255.0

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

2) Verbindung eines PC mit einem XS-Gerät über ein LAN

Für diese Konfiguration ist ein Straigt-Through Ethernet-Kabel (1:1 verdrahtet) zu verwenden. Wenden Sie sich an Ihren Netzwerkadministrator, um die Geräteparameter zu erfahren (IP-Adresse, Subnetzmaske etc.).

Anmerkung: Die meisten aktuellen Switch-Typen verfügen über eine Auto-Sense-Funktion, wobei der Switch-Anschluss über ein Straigt-Through- oder ein Crossover-Kabel erfolgen kann.

Parametrierung der Ethernet-Karte des PC unter Windows XP

Dieser Abschnitt betrifft nur das Anschlussbeispiel 1, da es sich um die Integration in ein Netzwerk handelt. Beim Anschlussbeispiel 1 wird nur ein Gerät an die Netzwerkkarte angeschlossen und stellt so ein kleines lokales Netz an einem einzelnen Knoten (Gerät) dar.

Vorgehensweise

Wählen Sie Systemsteuerung / Netzwerkverbindungen / Eigenschaften.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

- Wählen Sie Internetprotokoll (TCP/IP) im Feld "Diese Verbindung verwendet folgende Elemente" und klicken Sie dann auf "Eigenschaften".

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Wählen Sie: "Folgende IP-Adresse verwenden": Geben Sie die IP-Adresse der Netzwerkkarte (PC) ein (z.B.: 192.168.0.1). Geben Sie die Subnetmaske ein (z.B.: 255.255.255.0).

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Klicken Sie in den beiden zuletzt geöffneten Fenstern auf OK.

Parametrierung der Ethernet-Verbindung am XS

Wählen Sie im SETUP-Menü in der Zeile INTERFACE den Eintrag ETHERNET.

Abb. 12.3

Die Taste ETHER. erscheint oben rechts.

Abb. 12.4

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Drücken Sie die Taste ETHER. und warten Sie einen Augenblick, bis das Gerät die Verbindung erkennt.

Abb. 12.5

Am Gerät wird folgendes Menü angezeigt, wobei die angegebenen Werte als Beispiel dienen und von der gewählten Konfiguration der Verbindung abhängen.

Abb. 12.6

Anmerkung: Das Ändern einer der Werte erfordert eine Wartezeit, die bis zu einer Minute betragen kann.

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol)

Hinweis: Der englische Begriffe DHCP bezeichnet ein Netzwerkprotokoll, das die automatische Konfiguration der TCP/IP-Parameter einer Station gewährleisten und insbesondere ihr automatisch eine IP-Adresse und eine Subnetmaske zuweisen soll. Wählen Sie EIN, um diesen Modus zu aktivieren. Nach dem Aktivieren dieser Option zeigt das Gerät eine neue IP-Adresse und eine Subnetmaske an, die Sie nur ändern können, wenn Sie vorher den Modus DHCP deaktivieren.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Abb. 12.7

Wählen Sie AUS, um den Modus DHCP zu deaktivieren und die IP-Adresse und die Subnetmaske manuell zu bestimmen.

ADDRESS IP

Hinweis: Um eine IP-Adresse manuelle eingeben zu können, muss DHCP = AUS sein. Wählen Sie die Zeile ADDRESS IP und bestätigen Sie.

Abb. 12.8

Geben Sie die gewünschte IP-Adresse ein, bestätigen Sie und warten Sie einen Moment.

ADDRESS MASK Hinweis: Um eine IP-Adresse manuelle eingeben zu können, muss DHCP = AUS sein. Wählen Sie die Zeile ADDRESS MASK und bestätigen Sie.

Abb. 12.9

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Geben Sie die gewünschte Subnetmaske ein, bestätigen Sie und warten Sie einen Moment.

Verbindungsprotokoll und -Port

Unsere Schnittstelle verwendet das TCP/IP-Protokoll. Die Steuereinrichtung (Software und Überwachung) muss unbedingt den Port TCP n° 2001 verwenden.

Syntaxregeln Eine Anweisung an das Gerät endet vorzugsweise mit dem Zeichen: LF (hexadezimal 0A, dezimal 10). Die Codes können in Groß- oder Kleinschrift gesendet werden. Ein Block darf maximal 15 Anweisungen enthalten. Achtung! Keine standardisierten Anweisungen oder Abfragen mit Anweisungen anderen Typs in Verbindung bringen. Während der Messung auftretende Ereignisse können dem Computer durch die Ausgabe eines SRQ (Formatfehler, Prüfungsende, Schutzkreis offen etc.) mitgeteilt werden. Zum Aktivieren dieser Funktion muss nach der Initialisierung des Geräts der Code SRQ gesendet werden. Beim Auftreten eines solchen Ereignisses müssen die internen Register des IEEE-Controllers (STB,SRE…) abgefragt werden, um Details zu den Ursachen des Ereignisses zu erfahren. Ist die Syntax falsch, wird die Meldung DIALOGFEHLER: 1 angezeigt. Hat der Code einen falschen Kontext, wird die Meldung DIALOGFEHLER: 2 angezeigt (ein für eine Funktion fälschlicherweise verwendeter spezifischer Code, numerischer Wert außerhalb der Grenzen).

Liste der ETHERNET-Befehle

Die Syntax der über die ETHERNET-Verbindung gesendeten Befehle entspricht der Norm IEEE488-2 (Änderung 1992). Die numerischen Formate gemäß der Norm IEEE488-2 sind: Format NR1 : +/-<digit>...<digit> Format NR2 : +/-<digit>...<digit>.<digit>...<digit> Format NR3 : +/-<digit>...<digit>.<digit>...<digit>E+/-<digit>...<digit> ANMERKUNG: Die Codes in Klammern sind die expandierten Codes, die vom Gerät interpretiert werden können.

Befehle

Der Befehlssatz der Option ETHERNET der XS-Serie ist derselbe wie der für die RS232-Schnittstelle. Er wird im folgenden Abschnitt zur RS-232C-Schnittstelle detailliert beschrieben.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Fehlermeldung

Bei der Anzeige der Meldung VERBINDUNG NICHT MÖGLICH Am Display IMPOSSIBLE CONNEXION gibt es zwei Möglichkeiten:

Das Gerät konnte nicht identifiziert werden, drücken Sie nochmals auf ETHER.

Es besteht noch eine offene Kommunikation mit dem Gerät, schließen Sie die

Kommunikation und drücken Sie nochmals auf ETHER.

Funktionsstörung

Überprüfen Sie die nachfolgenden Punkte, wenn die Ethernet-Verbindung nicht wie im Handbuch beschrieben funktioniert: Das Gerät reagiert nicht auf gesendete Befehle:

Da die Geräte der XS-Serie über mehrere verschiedene Schnittstellen verfügen, ist zu prüfen,

ob im Menü SETUP auf <Seite:2> in der Zeile INTERFACE der Modus ETHERNET angewählt ist.

Überprüfen Sie, ob die IP-Adresse Ihres Geräts und Ihrer Steuereinheit (PC) am selben Netz

liegen (ändern Sie erforderlichenfalls die Subnetzmaske).

Am Ende der Meldung muss das Zeichen LF (hexadezimal: 0A, dezimal: 10) stehen. Wird dieses Zeichen nicht gesendet, bearbeitet das Gerät der XS-Serie den erhaltenen Befehl nicht.

Überprüfen Sie, ob dieses Zeichen den Zeichen des gesendeten Befehls hinzugefügt ist.

Der Befehl REM muss zuerst gesendet werden. Nach dem Senden wird am Display die

Meldung REMLOC angezeigt. Das Gerät ist dann bereit, die anderen Befehle zu bearbeiten. Achtung! der erste REM-Befehl darf nicht auf das Zeichen Xon warten, bis er gesendet wird.

Das Gerät wechselt in den REMOTE-Modus und scheint dann zu blockieren

Bevor ein neuer Befehl gesendet wird, muss unbedingt gewartet werden, bis das Gerät der XS-Serie das Zeichen Xon sendet, um seine Bereitschaft zu signalisieren. Wenn ein Code während der Bearbeitung des vorhergehenden Codes ankommt, kann dies zu einem unvorhergesehenen Verhalten des Geräts führen oder es blockieren.

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RS-232C-Schnittstelle

WICHTIG! Die Funktion RS232C muss im Menü SETUP <Seite 2> in der Zeile INTERFACE: RS232 gewählt werden. Die Prüf- und Messinstrumente der XS-Serie können mit einer RS232C -Schnittstelle ausgerüstet werden, die im Sende- und Empfangsmodus arbeitet. Sie ermöglicht die Integration jedes Instruments der Serie in einem automatischen Prüf- und Messsystem, das bei der Produktions- oder bei der Eingangskontrolle Anwendung finden kann. Auf der Geräterückseite befindet sich die 9polige Anschlussbuchse der Schnittstelle. Die Norm RS232C definiert die Spezifikation für die serielle Datenübertragung. Es werden 5 Leiter wie folgt benötigt:

Receive Data RXD Transmit Data TXD Data Terminal Ready DTR Data Sent Ready DSR Signal Ground GND

Zur Verwendung der RS232C-Schnittstelle wird ein Verbindungskabel des Typs CO179 benötigt. Dessen Verdrahtung ist wie folgt:

Die Übertragungsparameter sind wie folgt, sie können nicht geändert werden:

Geschwindigkeit : 19200 bauds Parität : ohne Format : 8 bits Stop-Bit : 1

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Syntaxregeln Ein Befehl an das Gerät muss mit dem Zeichen LF (hexadezimal 0A, dezimal 10) enden. Die Codes können in Groß- oder in Kleinbuchstaben gesendet werden. Ein Block darf maximal 15 Anweisungen enthalten. Es ist darauf zu achten, dass keine standardisierten Befehle oder Abfragen mit solchen anderen Typs in Verbindung gebracht werden. Am Ende der Ausführung eines Befehlsblocks durch das Gerät wird das Zeichen Xon (hexadezimal 11, dezimal 17) ausgegeben. Der Computer muss auf das Zeichen Xon warten, bevor er die nachfolgenden Blöcke sendet. Dadurch kann die Kommunikation mit dem Computer synchronisiert werden. Ereignisse während der Messung können durch die Ausgabe des Zeichens Z (Formatfehler, Prüfungsende, Schutzkreis offen etc.) an den Computer gemeldet werden. Um diese Funktion zu aktivieren, muss nach der Initialisierung des Geräts der Code SRQ gesendet werden. Beim Empfangen des Zeichens Z ermöglicht ein spezieller Befehl dem Computer, das Ereignis genau zu ermitteln (siehe Befehle *STB? und *ESR?). Bei fehlerhafter Syntax wird die Meldung DIALOG ERROR: 1 angezeigt. Bei einem Code mit falschem Kontext wird die Meldung DIALOG ERROR: 2 angezeigt (spezieller Code einer anderen als der verwendeten Funktion oder numerischer Wert außerhalb des zulässigen Bereichs).

Liste der RS232C-Befehle

Die Syntax der Befehle für die RS232C-Verbindung wurde an die Norm IEEE488-2 angeglichen (Änderung von 1992). Die numerischen Formate gemäß der Norm IEEE488-2 sind: Format NR1 : +/-<digit>...<digit> Format NR2 : +/-<digit>...<digit>.<digit>...<digit> Format NR3 : +/-<digit>...<digit>.<digit>...<digit>E+/-<digit>..<digit> ANMERKUNG: Die Codes in Klammern sind die expandierten Codes, die vom Gerät interpretiert werden können.

Allgemeine Befehle

REM (REMote) In den Remote-Modus wechseln

ACHTUNG! Der Befehl ist als erster vor allen anderen auszugeben. Aus Sicherheitsgründen kann dieser Befehl nur vom Startmenü aus (Anzeige nach Einschalten) ausgegeben werden.

GTL (GoToLocal) Zurück in den lokalen Modus LLO (LocalLockOut) Rückkehr in den lokalen Modus ist gesperrt

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Genormte Befehle *SRE <NR1>

(Service Request Enable Register). Aktiviert die der NR1 entsprechenden Indikatoren des "Status Byte Register" (STB). Dadurch kann der Anwender bestimmen, unter welchen Bedingungen ein SRQ ausgegeben wird (Schriftzeichen Z). Siehe Code *STB?. *ESE <NR1> (Standard Event Enable Status). Wählt die Ereignis-Bits im "Event Register", die den globalen Ereignisanzeiger (ESB) aktivieren können. Mit Hilfe dieser Ereignisanzeiger kann der Anwender die aktiven Ereignisse kontrollieren. *CLS Setzt alle Standard-Register in den Zustand nach dem Einschalten. *RST Setzt alle Gerätefunktionen zurück. ACHTUNG! Das Gerät wechselt in den Local-Modus. Vor weiteren Befehlen ist zuerst der Befehl REM auszugeben, um die Steuerung des Geräts wieder zu übernehmen.

Genormte Abfragen *STB? Sendet den Wert des Registers "STB" hexadezimal im Format NR1 zurück (Bsp.: "#H80").

b0 0 = Schutzkreis offen 1 = Schutzkreis geschlossen

b1 0 = kein Fehler 1 = Fehler (falsche Spannung...)

b2 0 = Prüfungsende 1 = Prüfung läuft b3 0 = Prüfung schlecht 1 = Prüfung gut b4 Nicht verwendet b5 logisches ODER der Bits des Registers ESR b6 logisches ODER der Bits des Registers STB b7 Nicht verwendet

*SRE? Sendet den Wert des Registers SRE hexadezimal im Format NR1 zurück (Maske des Registers STB).

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

*ESR? Sendet den Wert des Registers ESR hexadezimal im Format NR1 zurück.

b0 bis b3 Nicht verwendet b4 1 = Dialogfehler des Typs 2 (numerischer Wert außerhalb zulässigem Bereich,

Befehl mit falschem Kontext) b5 1 = Dialogfehler des Typs 1 (falsche Syntax) b6 Nicht verwendet b7 1 = Einschalten

HINWEIS: Die Bits werden nach Auslesen durch den Befehl *ESR? auf 0 gesetzt.

*ESE? Sendet den Wert des Registers ESE hexadezimal im Format NR1 zurück (Maske des Registers ESR). *LRN? Mit dieser Abfrage kann der Programmierer eine Folge von "Antwortmeldungen" erhalten, die ihn über den Zustand des Geräts (Funktion und aktive Parameter) informieren. Sie kann weiterverwendet werden, um später das Instrument wieder in den Zustand zu versetzen, in dem es sich befand, als die Abfrage ausgegeben wurde. *IDN? Ermöglicht das Identifizieren des Geräts. Die vom Gerät zurückgesendete Meldung hat folgende Form: <Feld1>, <Feld2>, <Feld3>, <Feld4>, wobei folgendes gilt: Feld1 : Name des Herstellers (Bsp.: Sefelec) Feld2 : Gerätetyp (Bsp.: DXS50, DXS500, RXS50, SXS50...) Feld3 : Seriennummer Feld4 : Software-Version (Bsp.: 1.60)

*TST? Ermöglicht das Überprüfen der Gerätefunktion. Die zurückgesendete Meldung hat folgende Syntax: #H<NR1>, wobei folgendes gilt:

b3 b2 b1 b0 Ergebnis Hochspannungsprüfung nicht vorhanden X X X 1 #H01 Megohmmeter nicht vorhanden X X 1 X #H02 Durchgangsprüfung nicht vorhanden X 1 X X #H04 Ableitstromprüfung nicht vorhanden 1 X X X #H08

wobei X = 0 oder 1 Wichtig! Dieser Befehl muss vor der Auswahl einer Funktion verwendet werden (im Startmenü des Geräts).

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Gerätespezifische Befehle

MEG (MEGohmmeter) Aktiviert die Megohmmeter-Funktion. Muss vom Startmenü aus gesendet werden. HIP (HIPot) Aktiviert die Hochspannungsprüf-Funktion. Muss vom Startmenü aus gesendet werden.

GND (GrouND) Aktiviert die Schutzleiterprüf-Funktion. Muss vom Startmenü aus gesendet werden.

LEAK (LEAKage)

Aktiviert die Ableitstromprüf-Funktion. Muss vom Startmenü aus gesendet werden.

SEQ (SEQuence)

Aktiviert die Sequenz-Funktion. Muss vom Startmenü aus gesendet werden.

CONF (CONFig)

Aktiviert die Konfigurations-Funktion. Muss vom Startmenü aus gesendet werden.

PAR (PARameter) <NR1>

Wählt den Parametersatz für die aktive Funktion. Bsp.: MEG:PAR 1

DCV (DCVoltage) <NR1>

Ändert den Wert der Prüfspannung des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion und wechselt zu Gleichspannung, wenn die Option für Hochspannungsprüfung vorhanden ist. Bsp. DCV 500.

ACV (ACVoltage) <NR1>

Ändert den Wert der Prüfspannung des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion und wechselt zu Wechselspannung.

ACC (ACCurrent) <NR3>

Ändert den Wert des Prüfstroms des aktuellen Parametersatzes für die Schutzleiterprüf-Funktion.

OHM(OHMmeter)

Wählt die Haupteinheit (Ohm) für die Grenzwerte und die Anzeige bei der Schutzleiterprüf-Funktion. Achtung! Beim Senden dieses Befehls gehen die vorhandenen Grenzwerte verloren (Rücksetzen).

VOLT(VOLTmeter)

Wählt die Haupteinheit (Volt) für die Grenzwerte und die Anzeige bei der Schutzleiterprüf-Funktion. Achtung! Beim Senden dieses Befehls gehen die vorhandenen Grenzwerte verloren (Rücksetzen).

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HTIM (HTIMe) <NR1>

Ändert den Wert der Haltezeit in Sekunden des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion. Minimum für die Funktion Ableitstrommessung: 2 s. Bsp.: HTIM 3.

RTIM (RTIMe) <NR1> ou <NR2>

Ändert den Wert der Anstiegszeit in Sekunden des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion. Bsp.: RTIM 10.

FTIM (FTIMe) <NR1> ou <NR2>

Ändert den Wert der Abfallzeit in Sekunden des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion. Bsp.: FTIM 5.

HLIM (HLIMIt) <NR3>

Ändert den Wert des oberen Grenzwerts des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion. Bsp.:

MEG:HLIM 2.0E+6 (neuer Wert in Ohm) HIP:HLIM 1.45E-4 (neuer Wert in Ampere) GND:HLIM 1.0E-1 (neuer Wert in Milliohm) Die Einheit wird automatisch in Volt, Ohm oder Ampere angegeben und ist von der Funktion abhängig.

CBHLIM <NR3>

Wie bei HLIM, nur dass der untere Grenzwert zurückgesetzt wird, bevor der Wert des oberen Grenzwerts geändert wird.

LLIM (LLIMit) <NR3>

Ändert den Wert des unteren Grenzwerts des aktuellen Parametersatzes für die aktive Funktion. Bsp.: MEG:LLIM 1.0E+6 (neuer Wert in Ohm) HIP:LLIM 1.50E-3 (neuer Wert in Ampere) GND:LLIM 5.0E-2 (neuer Wert in Milliohm)

Die Einheit wird automatisch in Volt, Ohm oder Ampere angegeben und ist von der Funktion abhängig. (Aa, Bb, Cc, Dd, Ee, Ff, Gg, Hh) Parameter, die eine Sequenz aus 8 Prüfungen des ausgewählten Speichers bestimmen (nur bei den Geräten SXS50 und SXS500 verwendet). Jede Prüfung wird mit zwei Schriftzeichen dargestellt: Das erste Zeichen dient zur Kennzeichnung der Funktion (M für Megohmmeter-, H (Hipot) für Hochspannungs- und G (Ground) für Schutzleiterprüfung; X (Punkte =) für die Anzahl der Prüfschritte bei mehrfacher Schutzleiterprüfung, P(Pause) zum Einfügen einer Pause zwischen zwei Prüfschritten. Das zweite Zeichen ist eine Ziffer, die die Speichernummer angibt (bei M, H, G, L, V). V0 kennzeichnet eine "leere", nicht belegte Prüfung. Eine Ausnahme bildet das Zeichen X, das von maximal 2 Ziffern gefolgt werden kann. Diese Ziffern geben die Anzahl der Prüfschritte bei mehrfacher Durchgangsprüfung an und können einen Wert von 2 bis 99 annehmen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Achtung! Alle 8 Prüfungen der Sequenz müssen definiert werden (für eine "leere" Prüfung ist V0 zu setzen).

Bsp.: SEQ:PAR 0:(G1,M2,H1,M3,L2,V0,V0,V0) SEQ:PAR 1:(G1,X6,M0,P,H2,L1,V0,V0)

BEEP ON / OFF Dieser Befehl ist Teil der Konfigurations-Funktion und steuert nur das Tonsignal bei Fehler. Das Tonsignal kann nicht generell deaktiviert werden. DISP (DISPlay) ON / OFF Dieser Befehl ist Teil der Konfigurations-Funktion und steuert den Anzeige-Modus.

Bsp.: CONF:DISP ON [Experte] EXP(EXPert) ON / OFF Aktiviert bzw. deaktiviert den Experten-Modus. [Experte] M335 ON / OFF Aktiviert bzw. deaktiviert den Modus Leistung gemäß den Normen 60335 und 60204. MOD (MODe) AUT / MAN Dieser Befehl hängt von Konfigurations-Funktion ab. Mit ihm werden die Modi AUTO und MANUELL aktiviert (nur bei den SXS-Geräten). SBS (Step by Step) ON/OFF Dieser Befehl ist Teil der Sequenz-Funktion bei den Geräten des Typs SXS und bestimmt, wie die Prüfergebnisse zum Controller zurückgesendet werden (RS232, IEEE 488).

SBS ON: Das Ergebnis jedes Prüfschritts wird an den Controller übertragen, sobald es

verfügbar ist und ohne vorherige Anfrage (der Befehl MEAS? ist nicht nötig).

SBS OFF: Alle Ergebnisse der Prüfsequenz werden gruppenweise am Ende der Ausführung als Reaktion auf den Befehl MEAS? gesendet.

WICHTIG! Beim Einschalten des Geräts wird der Modus SBS automatisch auf OFF gesetzt. TIM (TIMe) AUT / MAN / FAIL / UDIV2

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Wählt den Zeitgebungs-Modus: AUT für automatisch, MAN für manuell, FAIL für Fehler und UDIV2 für die durch 2 geteilte Spannung. Der Modus "Fehler" (FAIL) betrifft die Funktionen Schutzleiterprüfung und Hochspannungsprüfung. Der Modus UDIV2 betrifft nur die Funktion Hochspannungsprüfung. FILT (FILTer) NOR / CAP / RHT Aktiviert die Mess-Modi NORMAL, KAPAZITÄT und Real Hold Time (Start des Zeitgebers bei Erreichen der Sollspannung).

Bsp.:

CONF:FILT NOR CONF:FILT RHT

DET (DETection) OFF/ I / I+DELTA / DELTA / FI / FI+DELTA (nur bei Hochspannungsprüfung): Wählt den Abschalte-Modus. IDE(IDElta) <NR3> (nur bei Hochspannungsprüfung): Einstellen des Kriteriums der Delta-I-Abschaltung. [Experte] RDET(RDETection) OFF/ I / I+DELTA / DELTA / FI / FI+DELTA (nur bei Hochspannungsprüfung) : Wählt den Abschalte-Modus für die Anstiegsrampe der Prüfspannung. [Experte] IMRA <NR3> (nur bei Hochspannungsprüfung) : Einstellen des Abschaltestroms IMAX bzw. FIMAX während der Anstiegs- und Abfallrampen. [Experte] IDERA <NR3> (nur bei Hochspannungsprüfung) : Einstellen des Abschaltkriteriums Delta I während der Anstiegs- und Abfallrampen. [Experte] UDISP ON/OFF (nur bei Hochspannungsprüfung) : Steuert die Spannungsanzeige während der Anstiegs- und Abfallrampen. [Experte]

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

IDISP ON/OFF (nur bei Hochspannungsprüfung) : Steuert die Stromanzeige während der Anstiegs- und Abfallrampen. MEAS (MEASure) Wechselt in den Mess-Modus der aktiven Funktion. STOP Stoppt die laufende Prüfung. QUIT Verlässt die aktive Funktion. SRQ Analog zum Service Request-Befehl beim IEEE488-Bus erlaubt dieser Code, das Zeichen Z zu senden, um Ereignisse anzuzeigen (Prüfungsende, Formatfehler, Schutzkreis offen…). Dieser Code muss zu Beginn des Programms gesendet werden, nach dem Wechsel in den REMOTE-Modus.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Gerätespezifische Abfragen MEAS?: Sendet unmittelbar bei der Ausgabe der Abfrage ein oder mehrere Messergebnisse.

A) Format der Antwort bei einer Funktion:

Isolationsprüfung: OHM 4.700E+06 Hochspannungsprüfung: VOLT 9.900E+02 AMP 7.000E-05 Schutzleiterprüfung: OHM 3.210E-1 VOLT 2.810E+00 (Haupteinheit = OHM) Schutzleiterprüfung: VOLT 2.830E+00 OHM 3.230E-1(Haupteinheit = VOLT)

B) Format der Antwort bei einer Sequenz

Bsp.: L1 C0: 0.15mΩ 0.00V,L2 R0: 1.50KV 0.02mA,L3 M0: 41.7 GΩ,L4 F0:q 0.01mA 223V A2,L5 ..:

,L6 ..: ,L7 ..: ,L8 ..: Es gelten folgende Syntaxregeln: Eine Antwort ist eine Reihe von Zeichen, die mit CR (Carriage Return) beendet wird. Jeder Prüfschritt beginnt mit dem Schriftzeichen "L" und endet (außer dem letzten) mit einem

Komma (, ). Dem Schriftzeichen L folgt eine Zahl von 1 bis 8, die die Nummer des Prüfschritts angibt, und schließlich ein Leerzeichen. Anschließend folgt die Art der Prüfung:

Art der Prüfung Französisch Englisch Deutsch Isolation M M M

Hochspannung R H H Durchgang C G E Ableitstrom F F A

leer . . . . . . Pause OK OK OK

Der Prüfungsart folgt die Nummer des Speichers, der die Messparameter enthält, und schließlich ein Trennungszeichen " : ". Ist der Schritt leer, wird die Messung durch ein Leerzeichen ersetzt, andernfalls zeigt das nächste Schriftzeichen das Ergebnis des Prüfschritts an:

« » zeigt an, dass das Ergebnis des Prüfschritts gut ist « q » zeigt an, dass das Ergebnis des Prüfschritts schlecht ist

Bei den Isolations- und Hochspannungsprüfungen folgt diesem Zeichen ein Leerzeichen, bei der Durchgangsprüfung folgen dem Zeichen zwei Leerzeichen. Dann werden die Werte angezeigt. Für die Ableitstromprüfung wird das schlechteste Ergebnis angezeigt. Ist überhaupt kein Durchgang vorhanden oder ist das Instrument bei der Isolationsmessung überlastet, wird der (nicht messbare) Wert durch « ---- » ersetzt.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

8.3.2.6 Zusammenfassung der RS232- / IEEE488-Codes

Code Start-menü

Kon-fig.

mΩ kV MΩ Seq.

REM X *CLS X X X X X X *ESE X X X X X X

*ESE? X X X X X X *ESR? X X X X X X *IDN? X X X X X X *LRN? X X X *RST X X X X X X *SRE X X X X X X *SRE? X X X X X X *STB? X X X X X X *TST? X GTL X X X X X X LLO X X X X X X ACC X ACV X

CONF X X DCV X X DET X IDE X

RDET X IMRA X IDRA X

UDISP X IDISP X MOD X SBS X

1/2

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Code Start-menü

Kon-fig.

mΩ kV MΩ Seq.

BEEP X DISP X EXP X M335 X FILT X FTIM X X X GND X X HIP X X

HLIM X X X CBHLIM X X X

HTIM X X X LLIM X X X

MEAS X X X X MEAS? X X X X MEG X X OHM X PAR X X X X QUIT X X X X X X RTIM X X X SEQ X X SRQ X X X X X X

STOP X X X X TIM X X

VOLT X 2/2

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Programmierhinweise und -beispiele

Das Entwerfen einer Steuerung für die Geräte der XS-Serie ist anspruchsvoll. Um Ihnen beim Einstieg zu helfen, möglichst schnell zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen, wurde eine Lernsoftware XsCom entwickelt. Mit dieser Software lernen Sie, alle Funktionen Ihres Geräts zu bedienen und gleichzeitig die Art des Austauschs zwischen dem Supervisor (PC) und dem Mess- und Prüfgerät mitzuverfolgen und zu verstehen. Dieses kleine Hilfsmittel wurde in drei Programmiersprachen entwickelt: Delphi (pascal) , C++ Builder (C++) und Visual basic. Alle Quellcodes sind mit umfangreichen Kommentierungen verfügbar. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt XsCom auf der CD.

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Funktionsfehler bei der RS232C-Verbindung Falls die RS232C-Verbindung nicht wie in dieser Anleitung beschrieben funktionieren sollte, überprüfen Sie bitte folgende Punkte: Keine Reaktion des Geräts auf gesendete Befehle:

Das Verbindungskabel zwischen dem Gerät der XS-Serie und dem Computer muss an beiden Enden korrekt angeschlossen sein. Da das Kabel speziell verdrahtet ist, ist sicherzustellen, dass es sich um ein Sefelec-Kabel des Typs CO179 handelt bzw. dass die Verdrahtung mit einem solchen übereinstimmt.

Da die Geräte der XS-Serie über mehrere verschiedene Schnittstellen verfügen, ist zu prüfen,

ob im Menü SETUP auf <Seite:2> in der Zeile INTERFACE der Modus RS232 angewählt ist.

Am Ende der Meldung muss das Zeichen LF (hexadezimal: 0A, dezimal: 10) verwendet werden. Wenn das Zeichen nicht gesendet wird, bearbeitet das Gerät der XS-Serie nicht den erhaltenen Befehl.

Überprüfen Sie, ob dieses Zeichen den Zeichen des gesendeten Befehls hinzugefügt ist.

Der erste zu sendende Befehl ist REM. Nach dem Senden wird am Display die Meldung REMLOC angezeigt. Das Gerät ist dann bereit, die anderen Befehle zu bearbeiten. Achtung! der erste REM-Befehl sollte nicht auf das Zeichen Xon warten bis er gesendet wird.

Das Gerät wechselt in den REMOTE-Modus und scheint dann zu blockieren

Bevor ein neuer Befehl gesendet wird, muss unbedingt gewartet werden, bis das Gerät der XS-Serie das Zeichen Xon sendet, um seine Bereitschaft zu signalisieren. Wenn ein Code während der Bearbeitung des vorhergehenden Codes ankommt, kann dies zu einem unvorhergesehenen Verhalten des Geräts führen oder es blockieren.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

13 Anwendungshinweise

Zweck der Hochspannungsprüfungen

Die Hochspannungsprüfungen haben folgenden Zweck:

Fabrikationsfehler an elektrischen Geräten finden, die Qualität der Isolation elektrischer Geräte überprüfen, die korrekte Ausführung einer elektrischen Installation überprüfen, den Isolationswiderstand eines Geräts oder einer Installation überwachen, um deren

Entwicklung und Alterung zu verfolgen.

Die Prüfungen umfassen Messungen des Isolationswiderstands und Prüfungen der Spannungs-festigkeit.

Terminologie

KRIECHSTRECKE

kürzeste Entfernung, die auf der Oberfläche eines Isolators zwischen 2 leitenden Materialien gemessen wird und erforderlich ist, um Überschläge zu vermeiden.

ABLEITSTROM

ein fester Strom durch ein isolierendes Material, an dem eine bestimmte Spannung angelegt ist. Mit diesem Strom kann die Größe des Isolationswiderstands eines Isoliermaterials bestimmt werden.

DURCHSCHLAG

Plötzlicher Verlust der dielektrischen Eigenschaften eines isolierenden Materials. Bei jedem Durchschlag wird das Material mehr oder weniger beschädigt. Durchschlagprüfungen können also ggf. zerstörend sein.

ISOLATIONSWIDERSTAND

Eigenschaft eines Isoliermaterials, das beim Anliegen einer bestimmten Spannung einen Widerstand aufweist, durch den ein akzeptierbarer Leckstrom fließt.

SPANNUNGS-/DURCHSCHLAGFESTIGKEIT (HOCHSPANNUNGSPRÜFUNG)

Verhältnis zwischen der Spannung, bei der ein Durchschlag im Isoliermaterial entsteht, und der Entfernung zwischen den beiden Punkten der angelegten Spannung (i. allg. in kV/cm ausgedrückt). Je nach der Eigenschaft des Isoliermaterials (fest, flüssig oder gasförmig) kann ein Durchschlag zu einem Durchdringen, einem Überschlag oder einer Bogenentladung führen.

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Klimatische Einflüsse Temperatur-, Druck- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen wirken sich auf die Ergebnisse der Hochspannungsprüfungen aus. TEMPERATURE Da die Temperatur Einfluss auf die Dichte von Gasen hat, wird sie das Verhalten von gasförmigen und flüssigen Isolatoren beeinflussen. Öle werden oft zur Isolation verwendet und sind nie ganz rein. Die Menge des darin enthaltenen Gases nimmt mit steigender Temperatur zu und verschlechtert die isolierende Eigenschaft des Öls. Die große Vielfalt der als feste Isolatoren verwendeten Materialien lässt keine allgemeine Regel über ihr Verhalten bei verschiedenen Temperaturen zu (tendenziell verschlechtern sich die Isolationseigenschaften bei steigender Temperatur). DRUCK Die Spannungsfestigkeit in Gasen ändert sich in Abhängigkeit vom Druck gemäß dem Gesetz von PASCHEN. Dieses Gesetz zeigt ein Minimum der Durchschlagspannung für einen bestimmten Wert des Produkts aus Druck und Entfernung ; ansonsten steigt die Spannungsfestigkeit mit steigendem Druck. Die als dielektrische Isolatoren verwendeten Flüssigkeiten werden vom Druck beeinflusst, wobei die Durchschlagfestigkeit gleichmäßig mit dem Druck steigt. Die festen Isolatoren werden theoretisch wenig vom Druck beeinflusst, solange sie nicht merklich ihre Ausdehnung und innere Zusammensetzung ändern. LUFTFEUCHTIGKEIT Die Spannungsfestigkeit von Gasen ändert sich in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit. Für die Luft z. B. und für Relative Luftfeuchtigkeitswerte < 80% kann man feststellen, dass die Durchschlagfestig-keit mit steigender Feuchtigkeit etwas zunimmt (die Wassermoleküle sind dichter als Gas und bremsen das "Lawinen-Phenomän"). Ist Wasser in einem flüssigen Isolator wie z. B. Öl vorhanden, verschlechtert dies die Spannungsfestigkeit durch die Elektrolyse des Wassers (Bildung von Gas, das Teilentladungen verursacht, die zum Durchschlag führen). Unter dem gleichzeitigen Einfluss von Feuchtigkeit (> 95%) und Temperatur (> 100°C) verschlechtern sich die meisten Polymere. Wasser kann auch zu Dehnungen in Isolatoren und dadurch zu Rissen führen, die den Verlauf von Lichtbögen begünstigen.

Messen des Isolationswiderstands

Durch das Messen des Isolationswiderstands soll sichergestellt werden, dass die verschiedenen Bauelemente und Teilbaugruppen einer elektrischen Einrichtung einen genügend hohen Isolationswiderstand haben, so dass die Leckströme keine unzulässigen Werte annehmen.

Im Prinzip wird eine bestimmte, konstante (aus den Standardwerten gewählte) Gleichspannung zwischen den definierten Punkten, nach Ablauf einer normalerweise festgelegten Zeit, angelegt und dann der durch den Prüfling fließende Strom gemessen. Durch Anwenden des Ohmschen Gesetzes (Widerstand = Spannung / Strom) erhält man das Ergebnis des Isolationswiderstands. Dieser Wert wird dann mit dem unteren Grenzwert verglichen, der von der für die Prüfung geltenden Norm bestimmt wird.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen

Beim Anschließen des Prüflings ist auf parasitäre Streuverluste zu achten, die beim Durchführen der Messung entstehen können.

Das mitgelieferte Zubehör hat eine Abschirmung, die an ein Schutzpotential angeschlossen ist, was einen guten Schutz der Messung gegen parasitäre Leckströme und Wechselspannungen bietet.

Werden Verlängerungen für das Basis-Zubehör verwendet, ist Vorsorge zu treffen, dass keine Messfehler eingebracht werden (kurze Leitungen, Leitungen ohne Kontakt zu den Metall- oder Isolationsteilen…).

Beim Messen von sehr großen Widerstandswerten (> 100 GΩ) kann z. B. ein Bediener durch das Annähern seiner Hand an den Prüfling die Messung verfälschen oder instabil machen. Es ist zu beachten, das beim Tragen von Nylon-Kleidung oder Verwenden von Objekten aus Isoliermaterialien durch elektrostatische Aufladung beachtliche Felder erzeugt werden können und so die Messung großer Widerstandswerte beeinträchtigt werden kann (100 GΩ bei 100 V = 1 nA gemessener Strom).

Messungen an Kondensatoren

Heute besitzen viele elektrische Geräte Netzfilter mit Kondensatoren zur Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit. Bei Messungen an Kondensatoren wird empfohlen, den Mess-Modus KAPAZITÄT zu verwenden, um die Messwerte zu stabilisieren. Über Kondensatoren werden selbst kleinste Schwankungen der Messversorgungsspannung und parasitäre Störungen komplett zum Eingang des Strommesssystems übertragen, das eine sehr hohe Verstärkung hat und so diese Änderungen merklich verstärkt. Der KAPAZITÄTS-Modus verwendet Schaltungen, die die Instabilität der gemessenen Werte begrenzt. Beim Messen von Isolationswiderständen an kapazitiven Schaltungen darf die Messspannung zwischen jeder Messung nicht verringert, sondern muss vergrößert werden. Das Phänomen der Hysterese und Polarisation des Dielektrikums würde das Ergebnis verfälschen. In diesem Fall tendiert das Gerät dazu, einen Maximalwert anzuzeigen und braucht sehr lange, um zu seinem tatsächlichen Messwert zurückzukehren. Der Isolationswiderstand eines Kondensators ist kein stabiler Wert, sondern ändert sich exponentiell in Abhängigkeit von der Zeit. Daher muss, um dem Messwert eine Bedeutung zu geben, auch die Prüfdauer angegeben werden. Die Geräte der XS-Serie erfüllen diese Bedingungen aufgrund des integrierten Zeitgebers, der Zeiten von 1 s bis 16 Min. aufzeichnen kann. Ein kapazitiver Prüfling darf nie abgeklemmt werden, bevor in den Modus DISCHARGE gewechselt und genügend lange gewartet wurde, bis sich die Ladung der Kapazität über den im Gerät integrierten Widerstand von 2, 2 kΩ entladen hat (Wartedauer etwa 1 s pro 100 µF).

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Messungen an Kabeln

Die Messungen an Kabeln erfolgen ähnlich wie die an kapazitiven Prüflingen (grundlegende Vorsichtsmaßnahmen finden Sie im vorhergehenden Abschnitt). Die Einstellungen für die Kabelmessung sind sehr vielfältig. Die Messungen müssen entweder zwischen einzelnen Leitern bei mehradrigen Kabeln oder zwischen Ader und Abschirmung bei abgeschirmten Kabeln oder zwischen dem Kabel und seiner Umgebung bei einadrigen Kabeln erfolgen.

Die allgemeine Vorgehensweise im letztgenannten Fall ist die, dass die Kabeltrommel in einen Wasserbehälter (Bad) getaucht wird, um das Wasser bis ins Innere der Trommel eindringen zu lassen. Anschließend wird zwischen dem Leiter und dem Wasser eine Isolationswiderstands-messung durchgeführt. Aus Gründen des konstruktiven Aufbaus und der Sicherheit ist der Wasserbehälter mit Erde verbunden. Das Gerät zum Messen des Isolationswiderstands muss also einen Prüfling messen können, dessen einer Anschluss mit Erde verbunden ist. Die Geräte der XS-Serie ermöglichen diese Art der Messung auf einfache Art und Weise, da am Spannungsgenerator der Punkt mit hohem Potential konstruktionsbedingt mit Erde verbunden ist. Der Messeingang des Geräts braucht also nur mit dem zu messenden Leiter verbunden (mit Hilfe des Hochspannungs-Zubehörteils) und die Messung gestartet zu werden. Ein weiterer Aspekt der Isolationswiderstandsmessung an Kabeln ist der, dass die Konstrukteure bei den Kabeldaten die Widerstandswerte für eine Kabelnormlänge von 1 km angeben. Bei der Prüfung von Kabeltrommeln haben die Kabel nie die genaue Kabellänge. Daher müssen die Anwender Berechnungen in Abhängigkeit von der Kabellänge und der Anzahl der parallelen Leiter bei Mehrleiterkabeln anstellen. Außerdem können die in den Messgeräten integrierten Komparatoren nicht mehr verwendet werden, da sie relativ zum gesamten Isolationswert und nicht relativ zum Standardwert vergleichen. Mit der Option 23 können die Geräte der XS-Serie die auf eine Länge von 1 km und auf einen Leiter reduzierte Isolationswiderstandsmessungen anzeigen, was auch die Verwendung der integrierten Komparatoren erlaubt. Der Bediener kann in einem Menü des Geräts die Länge des zu prüfenden Kabels und die Anzahl der Leiter eingeben. Das Ergebnis wird dann in MΩ / km ausgegeben. Beispiel: Das Gerät misst einen Widerstand von 10 MΩ an einem Einleiterkabel mit einer Länge von 10 km. Sein auf 1 km reduzierter Widerstandswert wird dann sein: (Rgesamt/1 km) x Länge = 100 MΩ. km Beim selben Kabel aber mit 10 Leitern wäre der Wert für einen Leiter 1000 MΩ/km. Der Isolationswiderstand eines Kabels ist kein stabiler Wert, sondern ändert sich exponentiell in Abhängigkeit von der Zeit. Daher muss, um dem Messwert eine Bedeutung zu geben, auch die Prüfdauer angegeben werden. Die Geräte der XS-Serie erfüllen diese Bedingungen aufgrund des integrierten Zeitgebers, der Zeiten von 1 s bis 16 Min. aufzeichnen kann.

Wahl der Messspannung

Mit der Messung des Isolationswiderstands soll überprüft werden, ob die Materialien oder Einrichtungen den Anforderungen der Normen entsprechen. Daher muss auch die Wahl der Messspannung diesen Normen entsprechen. Die genormten Messspannungen sind: 50, 100, 250 und 500 VDC. Werden dazu keine Angaben gemacht, sind 100 V für die Durchführung der Prüfungen zu wählen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Bei Messungen an kapazitiven Prüflingen und bei der Untersuchung des Einflusses der Spannung auf die Isolationswiderstandswerte ist es wichtig, die Messungen immer mit der niedrigsten Spannung zu beginnen und dann durch Erhöhen der Spannung fortzuführen. Eine umgekehrte Vorgehensweise könnte unlogische Ergebnisse liefern.

Hochspannungsprüfung

Mit der Hochspannungsprüfung werden die isolierenden Elemente von Bauteilen und -gruppen einer elektrischen Einrichtung getestet. Des Weiteren wird geprüft, ob die Kriechstrecken zwischen einzelnen Punkten bzw. zwischen Punkten und Masse für die angewendete Technik ausreichend berücksichtigt sind. Bei der Hochspannungsprüfung wird im Prinzip eine Spannung (Gleich- oder Wechselspannung) zwischen den definierten Punkten angelegt. Nach Stabilisieren der Spannung wird geprüft, ob ein Leckstrom fließt, der aufgrund von Phänomenen wie Durchschlag oder Funkenüberschlag (in der Luft oder im Isoliermaterial) den zulässigen Nominalwert überschreitet. Eine Fehlerbewertung wird anhand der Analyse der Form, der Amplitude und der Haltezeit des vom Generator in den Prüfling eingespeisten Stroms sowie durch Vergleichen mit einem Sollwert vorgenommen.

Wahl der Prüfspannung

Mit den Hochspannungsprüfungen soll überprüft werden, ob die Materialien bzw. Einrichtungen den Erfordernissen der Normen entsprechen. Daher müssen diese Normen bei der Wahl der Messspannung berücksichtigt werden. Werden zur Prüfspannung keine Angaben gemacht, wird in der Regel folgende Formel angewendet: UPrüf = 2 x UNenn + 1000 V Die meisten Normen machen Angaben zur Art der Prüfspannung: Wechsel- (50 – 60 Hz) oder Gleichspannung. Generell ist der Prüfling mit derselben Art von Prüfspannung zu testen, mit der er auch bei seiner späteren Nutzung betrieben wird. Es gibt allerdings einige technische Probleme, aufgrund derer von dieser allgemeinen Regel abgewichen werden muss.

Hochspannungsprüfung mit Wechselspannung

Vorteile

Der Prüfling wird in beiden Spannungsrichtungen getestet. Nachteile Die meisten Prüflinge weisen eine gewisse Kapazität auf. Die Hochspannungsquelle muss daher den Ableitstrom und den Blindstrom liefern, was ein Überdimensionieren und somit höhere Kosten und höheres Gewicht des Generators erfordern. Auch ist der Bediener erhöhten Gefahren aufgrund des stärkeren Stromes ausgesetzt. Der Blindstrom kann nach folgender Formel berechnet werden:

Impedanz = Spannung / Strom (Ohmsches Gesetz: Z = U/I)

Für Kapazitäten: Z = 1 / Cω wobei ω = 2 x π x f

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Blindstrom: Ir = U x C x 2 x π x f ergibt z. B.: U = 3000 V, C = 1 nF (~ 10 m abgeschirmtes Kabel f = 50Hz)

Ir = 3000 x 1x10-9 x 2 x 3,14 x 50 = 0,942 mA Der Grenzwert des permanenten Ableitstroms IMAX muss in Abhängigkeit von der Kapazität jedes Prüflings angepasst werden. Bei einem Endprodukt, das für den Gleichspannungsbetrieb bestimmt ist, kann die Prüfung mit Wechselspannung aufgrund der Erhitzung und des CORONA-Effekts nachteilige Wirkungen auf seine Lebensdauer haben. Die Ausrichtung der Moleküle durch ein elektrischen Feldes bringt Reibung und somit Erhitzung mit sich, und zwar bei Wechselspannung in jeder Periode, also alle 20 ms bzw. 16 ms. Dies ist eine härtere Prüfung als die bei Gleichspannung.

Hochspannungsprüfung mit Gleichspannung

Vorteile Bei Gleichspannung kann die erforderliche Leistung der Hochspannungsquelle geringer sein als bei Wechselspannung (daher geringeres Gewicht und höhere Sicherheit für den Bediener). Der Strom fließt nur während der Ladephase durch den Prüfling.

Nachteile Der Ladestrom kann die Durchschlagserkennung auslösen. Da der Prüfling aufgeladen wurde, muss er auch wieder über den im Gerät integrierten Entladewiderstand (1,5 MΩ) entladen werden. Achtung! Es ist genügend lange zu warten, bis die Kapazität des Prüflings entladen ist, bevor er vom Gerät abgeklemmt wird, und zwar ca. 8s/µF. Der Prüfling wird nur in einer Spannungsrichtung geprüft. Die Prüfspannung muss höher als bei Wechselspannung sein. Als einfache Regel kann der Korrekturfaktor 1,4 (Quadratwurzel aus 2 = Verhältnis aus Effektivwert und Amplitude eines Wechselsignals) zwischen Gleich- und Wechselspannung verwendet werden: UGleich = 1,4 x UWechsel.

Wahl des Abschaltemodus

Die einfachste und gebräuchlichste Art der Kontrolle des Ableitstroms ist die mit Stromgrenzwerten (auch IMAX-Modus). Mit den Stromgrenzwerten kann eine obere Grenze für den durch den Prüfling fließenden Strom angegeben werden. Bei Überschreiten dieses Stroms löst das Gerät das Abschalten aus und beendet die Prüfung durch Trennen des Spannungsgenerators, wobei die Spannung auf dem Display angezeigt wird. Wie im Abschnitt zur Hochspannungsprüfung mit Wechselspannung beschrieben, muss die Spannungsquelle sowohl den Ableitstrom durch den Prüfling als auch den von dessen Kapazitäten verursachten Blindstrom liefern. Daher muss die Abschaltegrenze in Abhängigkeit vom Blindstrom jedes Prüflings eingestellt werden, was folgende Vorgehensweise erfordert:

Durchführen einer Prüfung mit gutem Prüfling, Ermitteln des Gesamtstromes, Einstellen des Grenzwerts auf einen größeren Wert als der Gesamtstrom.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Die Geräte der XS-Serie ermöglichen die oben beschriebene Art der Erkennung in Verbindung mit dem ∆I-Erkennungs-Modus, bei dem der Blindstrom durch kapazitive Prüflinge vernachlässigt werden kann. Der ∆I-Modus (oder Lichtbogenerkennung) berücksichtigt bei der Abschalteerkennung nur schnelle Stromänderungen (t > 10 µs und Amplitude > 1mA), was keine Einstellung eines Grenzwerts in Abhängigkeit von der Kapazität des Prüflings erfordert. Allerdings kann bei diesem Modus evtl. ein Fehler bei der Durchschlagprüfung nicht erkannt werden, wenn der Prüfling schon beim Anlegen der Hochspannung einen Kurzschluss aufwies. Daher können bei den Geräten der XS-Serie die beiden Modi IMAX und ∆I kombiniert werden, was das Durchführen zuverlässiger Hochspannungs-prüfungen erlaubt, ohne Einstellungen vornehmen zu müssen. Der Wert IMAX wird auf einen Wert nahe dem Kurzschlussstrom des Geräts bei seiner Prüfspannung eingestellt.

Bei den Geräten der XS-Serie können die Abschalte-Systeme deaktiviert werden (Modus OHNE), um den Fehler bei der Hochspannungsprüfung durch eine Sicht- oder Hörprüfung finden zu können. Achtung! Bei diesem Modus wird die Hochspannung nicht abgeschaltet, was zur Beschädigung oder zu Verbrennungen am Prüfling führen kann. Außerdem ist die Leistung der Hochspannungsquelle begrenzt, was bei längerer Verwendung des Modus OHNE Abschaltung die im Gerät integrierte thermische Sicherung auslösen kann. In diesem Fall (Anzeige der Fehlermeldung SPANNUNGSFEHLER) muss ca. 3 bis 5 Min. gewartet werden, bevor die Prüfungen fortgesetzt werden können.

Schutzleiterprüfung Diese Prüfung soll an einem elektrischen Gerät oder einer Einrichtung, die gefährliche Spannungen verwendet oder erzeugt, überprüfen, ob alle berührbaren und als Schutz dienende Teile korrekt an den Leiter für Schutzerde angeschlossen sind. Diese Messung ist ähnlich einer niederohmigen Widerstandsmessung, mit dem Unterschied, dass sie mit einem hohen Strom und im Allgemeinen mit Wechselspannung durchgeführt wird. Im Prinzip wird ein Strom zwischen allen zugänglichen metallischen Teil und der Schutzerdever-bindung erzeugt und dann der Spannungsabfall zwischen beiden gemessen. Mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes wird dann überprüft, ob der entsprechende Widerstand geringer als der von der Norm verlangte Wert ist.

Wahl des Stroms

Der Messstrom wird durch die für jedes Produkt geltenden Sicherheitsnormen vorgegeben. Je nach den maßgeblichen Normen kann dieser starke Strom Werte zwischen 10 und 25 Aeff bzw. den zweifachen Nennbetriebsstrom des Geräts annehmen. Diese Anforderung wird durch die Tatsache gerechtfertigt, dass die Schutzerdeverbindungen den Fehlstrom vom Wert des maximalen Betriebsstroms des Geräts zur Erde ableiten müssen, und zwar solange bis die anderen Schutzeinrichtungen (Sicherungen, Sicherungsautomaten etc.) reagieren.

Wahl der Spannung Es ist die Leerlaufspannung des für die Messung verwendeten Generators. Diese Spannung wird im Allgemeinen in jeder Sicherheitsnorm angegeben und hat zwangsläufig einen niedrigen Wert

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

(weit unter dem Wert einer als gefährlich definierten Spannung). Sie muss aber das Fließen des Messstroms gewährleisten, wobei unausweichliche Potentialeinbrüche zwischen dem Generator und den Messpunkten berücksichtigt werden müssen. Die Leerlaufspannungen liegen im Allgemeinen zwischen 6 und 12 Veff.

Prüfdauer Im Unterschied zu einer einfachen Widerstandsmessung ist die Anlegedauer des Stroms für die Schutzleiterprüfung von Bedeutung, insbesondere in Verbindung mit der Funktion "Sicherheit" der getesteten Verbindung. Neben dem Messen des ohmschen Widerstands muss unbedingt die Qualität der Verbindung zum Erdungspotential geprüft werden (Querschnitt des Leiters, Qualität der Lötstellen, der Quetsch- und Klemmverbindungen etc.). Bei fehlerhafter Ausführung solcher Verbindungen kann unter Umständen der ohmsche Widerstand kurzzeitig einen korrekten Wert annehmen, der aber bei Erhitzen durch den hohen Messstrom schnell ansteigt. Dies kann sogar zum Durchbrennen des Leiters führen (z. B. bei durch Beschädigung verringertem Querschnitt).

Daher verlangen bestimmte Normen für diese Messung eine minimale Prüfdauer von 1 bis 5 Min. Andere Normen machen zur Prüfdauer keine Angaben. Unter Berücksichtigung der obengenannten Tatsachen wird empfohlen, für Typprüfungen eine Mindestprüfdauer von 1 Min. und für Serieprüfungen von 10 s anzuwenden.

Zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen Sind die gemessenen Widerstandswerte klein (< 1 Ω), muss unbedingt die 4-Leiter-Messmethode angewendet werden, um die parasitären Widerstände der Messleitungen (der Schnittstellen, Adapter etc.) zu kompensieren. Dieses Messprinzip muss unbedingt für die Verbindung zwischen dem Messgerät und den Prüfpunkten garantiert werden. Müssen Verbindungen speziell verlegt werden, ist darauf zu achten, für die Stromführung Leiter mit großem Querschnitt (mindestens 5A/mm2) zu verwenden und die Leiter zum Messen des Spannungsabfalls so nah als möglich bei den Messpunkten anzuschließen. Es wird empfohlen, während den Messungen die elektrischen Kontakte der Prüflinge weder zu bewegen noch zu lösen, um die Prüfbedingungen nicht zu verfälschen (z. B. Prüfdauer) und die Kontaktflächen aufgrund des hohen Stromes (Funkenerosion) nicht zu beschädigen.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

14 Sicherheitsklemmleiste (C5)

1 Kontakt des Schutzkreises 1 (security 1): zu verbinden mit Pin 9 2 Kontakt des Schutzkreises 2 (security 2): zu verbinden mit Pin 10 3 grüne Lampe (green lamp) 4 rote Lampe (red lamp) 5 25V gemeinsamer Anschluss für rote/grüne Lampen 6 0V GND 7 PASS-Kontakt (GUT) (= +25V) 8 FAIL-Kontakt (SCHLECHT) (= +25V) 9 Kontakt des Schutzkreises 1 (security 1): zu verbinden mit Pin 1

10 Kontakt des Schutzkreises 2 (security 2): zu verbinden mit Pin 2

Anschlussbeispiel für die rote und die grüne Lampe, die Kontakte des Schutzkreises und die GUT-/SCHLECHT-Kontakte

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

15 Anschlüsse auf der Geräterückseite

Die XS-05-Optionen (RXS et DXS) und XS-05-01 (SXS) haben die Messein- und –ausgänge auf der Geräterückseite. Die Anschlüsse sind dieselben sowohl für Isolations- als auch für Hochspannungsprüfungen. Die Ein- und Ausgänge der Schutzleiterprüfung sind auf eine Schnellsteckbuchse von Jaeger geführt, deren Pin-Belegung auf dem Schild auf der Rückseite zu entnehmen ist. Die an IA und IB angeschlossenen Kabel müssen einen Leiterquerschnitt von 4 mm2 haben. Die an UA und UB angeschlossenen Kabel können einen Leiterquerschnitt von 1mm2 bis 4 mm2 haben.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

16 Wartung und Kalibrierung

Allgemeines

Unsere Garantie (siehe Anfang des Handbuchs) bestätigt die Qualität der Geräte aus unserer Produktion. Bei Verdacht auf eine Fehlfunktion oder bei technischen Fragen zur Verwendung unserer Geräte wenden Sie sich bitte an unseren Kundendienst unter der Nr. 01 64 11 83 40 (für Frankreich) oder an Ihren örtlichen Sefelec-Vertreter.

Warenrücksendung

Bevor Sie ein Gerät an unseren Kundendienst zurücksenden, nehmen Sie bitte über obengenannte Telefonnummer Kontakt mit diesem auf, um die Modalitäten der Warenrücksendung zu erfragen. Verwenden Sie bitte eine Verpackung, die das Gerät während des Transports schützt.

Wartung Außer einer jährlichen Kalibrierung benötigen unsere Geräte keine spezielle Wartung. Bei Problemen folgen Sie bitte der nachfolgend aufgeführten kurzen Checkliste. Kann das Problem nicht behoben werden, wenden Sie sich bitte an unseren Kundendienst unter der im vorhergehenden Abschnitt genannten Telefonnummer.

Das Display bleibt dunkel

Überprüfen Sie den korrekten Anschluss des Netzkabels SE1. Überprüfen Sie, ob die Netzspannung mit der am Gerätenetzstecker eingestellten Spannung

übereinstimmt. Überprüfen Sie die Sicherung in der Netzsteckdose auf der Geräterückseite.

Die Meldung: SCHUTZKREIS OFFEN wird angezeigt.

Vergewissern Sie sich, dass der gelieferte Stecker richtig auf die Klemmleiste C5 auf der Geräterückseite aufgesteckt ist.

Vergewissern Sie sich, dass die Verbindungen fehlerfrei sind: Klemmen 1 mit Klemme 9 verbunden, Klemme 2 mit Klemme 10 verbunden.

Wenn Sie einen externen Kontakt zum Schließen des Schutzkreises verwenden, überprüfen Sie seine korrekte Funktion. Andere Fehlfunktionen erfordern Eingriffe im Gerät, die von qualifiziertem Personal vorgenommen werden müssen. Wir können Ihnen allerdings ein Wartungshandbuch mit den Plänen unserer Geräte zur Verfügung stellen. Die Preise und Informationen zur Verfügbarkeit erhalten Sie von unserem Kundendienst.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie Reinigen des Geräts

Reinigen Sie das Gerät nur mit einem weichen oder leicht mit Wasser angefeuchteten Tuch.

Kalibrierung

Wir empfehlen eine jährliche Kalibrierung unserer Geräte. Diese muss von qualifiziertem Personal durchgeführt werden, das die genaue Vorgehensweise kennt und über sorgfältig geprüfte Eichmaße verfügt. Unser Kundendienst bietet Ihnen eine günstige und schnelle Durchführung der jährlichen Kalibrierung. Wenn Sie die Kalibrierung selbst durchführen möchten, können Sie von uns entsprechende Kalibrierboxen (Nrn. XS-91-1, XS-91-2, XS-91-3, XS-91-4,) sowie ein Kalibrierhandbuch (Nr. XS-91) erhalten. Von unserem Kundendienst erfahren Sie die Preise und erhalten Informationen zur Verfügbarkeit.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

17 Anhang

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

17-1 Option 4-Leiter-Hochspannungsprüfung (XS108-109)

Anwendung

XS 108: 4-Leiter-Hochspannungsprüfung für die 500VA-Geräte XS 109: 4-Leiter-Hochspannungsprüfung für die 50VA-Geräte

Umfang der Option

Die Option wird mit allem Messzubehör geliefert; zwei Hochspannungskabel und ein doppeltes Rückleitungskabel.

Zubehörsatz für Option XS-108

CO301-xx 2-Leiter-Rückleitungskabel mit UHF-Stecker CO303-xx Hochspannungskabel 500VA BNC HV CO180-xx abgeschirmtes Hochspannungskabel 500VA All dieses Zubehör kann bis zu einer Länge von 10 m bestellt werden.

Zubehörsatz für Option XS-109

CO301-xx 2-Leiter-Rückleitungskabel mit UHF-Stecker CO302-xx Hochspannungskabel 50VA BNC HV CO177-xx abgeschirmtes Hochspannungskabel 50VA

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Funktionsweise der 4-Leiter-XS-Option bei XS-Hochspannungsprüfung

Hinweis: Diese Option dient nicht dazu, die Messgenauigkeit zu erhöhen (wie z.B. bei 4-Leiter-Schutzleiterprüfung) sondern zum Überprüfen, ob ein Prüfling vorhanden ist. Das angewendete Prinzip beruht auf dem Einsatz eines zusätzlichen Hochspannungskabels sowie eines zweiten GND-Rückleitungskabels zur erneuten Spannungsmessung. Das Fehlen eines Prüflings wird durch das Ablesen einer Spannung von 0V festgestellt.

Funktionsablauf der Option

Achtung! Die Option ist nur während der Halte-Phase der Prüfung aktiv. Ist kein Prüfling vorhanden, kann der Anwender Zeit sparen, indem er die Prüfung zu Beginn der Haltephase stoppt, sobald der Gerätestatus zu Verbindungsfehler wechselt.

Abfall

generierte Spannung

Anstieg Zeit Halten

Option aktiv

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Prinzipschaltung der Option

: Hochspannungskabel zum Einlesen der Spannung

: Hochspannungskabel des Hochspannungsgenerators

: Rückleitungskabel zum Einlesen der Spannung

: Rückleitungskabel (GND) des Hochspannungsgenerators

Kundenschnittstelle: Es sind die Verbindungsteile des Prüflings (DUT), die die Verbindungen zwischen den Punkten 1 und 2 sowie 3 und 4 herstellen müssen.

+24V

GND

Einlesen der Spannung

Shunt

DUT

HV

0V

4 3

2 1

Rel1

~ HV

XS

1

2

3

4

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Anwendungsfälle:

Prüfling (DUT) korrekt angeschlossen

Prüfling (DUT)

leitende Zone B

leitende Zone A

43

21

Hinweis: : Kabel zum Einlesen der Spannung 1 : Hochspannungskabel des Hochspannungsgenerators 2 : Rückleitungskabel zum Einlesen der Spannung 3 : Rückleitungskabel (GND) des Hochspannungsgenerators 4 Wenn der Prüfling korrekt angeschlossen ist, sind die Punkte 1 und 2 über die leitende Zone A miteinander verbunden. Entsprechendes gilt für die Punkte 3 und 4, die über die leitende Zone B miteinander verbunden sind. In diesem Fall wird die Hochspannung an den Spannungs-Shunt und die andere Klemme an 0V (GND) geführt. Der Kontakt des Relais Rel1 ist geöffnet. Die generierte Spannung kann dadurch über den Spannungs-Shunt eingelesen werden.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Prüfling (DUT) fehlt

21

3 4

Sind die Punkte 1 und 2 nicht über den Prüfling miteinander verbunden, liegt keine Generatorspannung an den Klemmen des Shunt an und die eingelesene Spannung ist 0. Sind die Punkte 3 und 4 nicht miteinander verbunden, bleibt der Kontakt des Relais Rel1 geschlossen und die eingelesene Spannung ist 0. In diesem Anwendungsfall erkennt das Gerät gleich zu Beginn der Haltephase einen Spannungsfehler. Die Meldung ERR. TENS. / CONNEXION (Spannungs- oder Verbindungsfehler) wird auf dem Display angezeigt. Ist die Prüfung beendet (Halte- und Abfallzeit abgelaufen), wird das Prüfergebnis als schlecht bewertet. Die Bits des Statusbyte (STB) b1 (Fehler) und b3 (Prüfergebnis) erhalten folgende Werte:

♦ b1 = 1 : Fehler ♦ b3 = 0 : Prüfung schlecht

Erfolgt das Trennen der Verbindung während der Haltephase, wird der Fehler erkannt und die Prüfung als schlecht bewertet. Die ist ein wichtiger Vorteil gegenüber einem System, das eine einmalige Prüfung vor dem Start der Messung durchführt. Wird eine SPS-Karte verwendet, nehmen die Signale ERROR und FAIL den Wert 1 an. Wird ein Abschaltemodus (IMAX, FIMAX, ∆I, etc..) aktiviert, kann zwischen einem schlechten Prüfling und einer fehlenden Verbindung unterschieden werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt die verschiedenen Fehlerkombinationen und ihre Bedeutung.

Fall-Nr.

Abschalten (Imax, Fimax, ∆I)

Spannung Null

Spannungs-fehler

Prüfer-gebnis

Trennen Prüfling

1 NEIN JA JA SCHLECHT JA --- 2 NEIN NEIN NEIN GUT NEIN GUT 3 JA NEIN NEIN SCHLECHT NEIN SCHLECHT 4 JA NEIN JA SCHLECHT NEIN SCHLECHT 5 JA JA JA SCHLECHT NEIN SCHLECHT

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie Wichtig! Ein Spannungsfehler (oder Spannung Null) in Kombination mit einem Nicht-Abschalten entspricht dem Fehlen eines Prüflings.

Empfehlungen zum Anschluss der Hochspannungssonden Achtung! Um die korrekte Funktion der Option zu gewährleisten, müssen mehrere Anschlussregeln unbedingt beachtet werden.

Leitende Zonen

1 2

dm

Prüfling (DUT) fehlt

1 2

dm: minimaler Abstand

Wenn RAc und RBc die Kontaktwiderstände der Zonen A und B sind, dann gilt:

Minimaler Elektrodenabstand in Luft dm >= 2 mm/kV in trockener Luft

leitende Zone A

leitende Zone B

3 4

RAc < 5kΩ Durchschlagspannung > 1kV RBc < 1OOΩ

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie Achtung!

stabstand (dm) in der Luft von 2 mm pro 1000 V bzw. 10 mm pro 5000 V zwischen den

me

Bei Fehlfunktion der Option

beiden oben gezeigten Fällen wird die Hochspannung über die Sonden 2 und 4 am Prüfling angelegt.

Der MindeSonden des Generators und der HV-Messung (1 und 2) muss unbedingt eingehalten werden. Diesist für die korrekte Funktion des Systems unbedingt erforderlich. Andernfalls können Spannungsüberschläge zwischen den Generator- und den HV-Messsonden die Aufnahbeeinträchtigen und sogar das Abschaltesystem des Geräts auslösen.

1 2

3 4

oder

1 2

3 4

Prüfling (DUT)

leitende Zone A

leitende Zone B

Prüfling (DUT)

leitende Zone A

leitende Zone B

InDa das System über keine Selbsttestfunktion verfügt, kann nicht eindeutig zwischen einem Verbindungsproblem und einem Prüflingsfehler unterschieden werden.

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Bedienungsanleitung zur XS-Serie

Sicht auf Geräterückseite und Anschluss des Zubehörs

3

4

1 2

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Your authorised Sefelec distributor is

Siège social +33 (0)1 64 11 83 40Agence Sud Est +33 (0)4 74 60 79 78 Agence Sud Ouest +33 (0)5 56 80 53 22Service Après Vente +33 (0)1 64 11 83 48Fax +33 (0)1 60 17 35 01

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