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www.mm-logistik.de 9. November 2007 Ausgabe 8 6,– B 70228 Reinigungsmaschinen Seite 24 · Bioverpackungen Seite 28 · KEP Seite 34 · Verladetechnik Seite 38 Logistik FÖRDERTECHNIK Anbaugeräte schaffen Synergien Mit dem passenden Anbau- gerät lassen sich schwere und schwierige Güter effizient handhaben und bewegen. Seite 16 LAGERTECHNIK Industrietore für jeden Bedarf Wenn bestimmte Regeln beachtet werden, ist der Machbarkeit in Bezug auf die Gestaltung von Übergängen innerbetrieblicher Bereiche Tür und Tor geöffnet. Seite 20 VERPACKUNGSTECHNIK Displayverpackung hilft beim Verkauf Um die Unentschlossenheit der Kunden in die richtigen Bahnen zu lenken, setzt der Handel immer häu- figer auf verkaufswirksame Displays. Seite 30 MANAGEMENT UND IT Automatisierte Beschaffung „Enterprise Purchase to Pay“ beschreibt den durchgängig automatisierten Prozess von der Bestellung bis zur Bezahlung der Rechnung. Seite 46 Telematiksysteme Leichtes Spiel im Führerhaus Seite 42

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www.mm-logistik.de

9. November 2007 Ausgabe 8 € 6,– B 70228

Reinigungsmaschinen Seite 24 · Bioverpackungen Seite 28 · KEP Seite 34 · Verladetechnik Seite 38

LogistikFÖRDERTECHNIK

Anbaugeräteschaffen SynergienMit dem passenden Anbau-gerät lassen sich schwereund schwierige Güter effizienthandhaben und bewegen.

Seite 16

LAGERTECHNIK

Industrietore fürjeden BedarfWenn bestimmte Regelnbeachtet werden, ist derMachbarkeit in Bezug auf dieGestaltung von Übergängeninnerbetrieblicher BereicheTür und Tor geöffnet.

Seite 20

VERPACKUNGSTECHNIK

Displayverpackunghilft beim VerkaufUm die Unentschlossenheitder Kunden in die richtigenBahnen zu lenken, setztder Handel immer häu-figer auf verkaufswirksameDisplays.

Seite 30

MANAGEMENT UND IT

AutomatisierteBeschaffung„Enterprise Purchase to Pay“beschreibt den durchgängigautomatisierten Prozessvon der Bestellung bis zurBezahlung der Rechnung.

Seite 46

Telematiksysteme

Leichtes Spielim FührerhausSeite 42

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MM Logistik · 8/2007 3

AKTUELLESLEITARTIKEL

BUNDESVEREINIGUNG LOGISTIK

Frischer Wind aufdem BVL-KongressDie Zeit war reif für einen Wechsel: Mit Prof. Dr. Rai-mund Klinkner, der Mitte Juni dieses Jahres zum Vor-standsvorsitzenden der Bundesvereinigung Logistik(BVL) gewählt wurde, wehte ein spürbar frischer Winddurch den diesjährigen BVL-Kongress in Berlin – sowohlformal als auch inhaltlich. Deutschlands neuer Ober-logistiker führte wohltuend fröhlich durch eine Veran-

staltung, die wie schon lange nicht mehr den vielfäl-tigen Inhalten des Begriffs Logistik gleichrangigRechnung trug. Von globalen Luftfracht-dienstleistungen bis zum Gabelstaplereinsatzin der Lagerlogistik wurde jeder Besuchermit anspruchsvollen Vortragsreihen bedient.Schon die Vita des promovierten Maschinen-bauers und Vorstandsvorsitzenden derKnorr-Bremse AG, Raimund Klinkner, lässt

hoffen, dass der in den letzten Jahrensehr distributionslastige Kongress –und damit auch die gesamte BVL –sich künftig wieder vermehrt denbodenständigen Themen dertechnischen oder Intralogistikzuwenden wird. Logistik bestehteben nicht nur aus Transport-konzepten für Luft, Wasser,Schiene oder Straße, sondernfängt bereits bei Fachbodenre-

galen, Mehrwegbehältern oder Rollenbahnen an. Zur Lo-gistik gehören Handhubwagen ebenso wie Container-stapler oder Hafenkrane, gehört Lagerplanung ebensowie Software oder Verladerampe. Und Logistik funktio-niert nur, wenn alle dazugehörigen Elemente ineinandergreifen und sich ergänzen. Klinkner weiß das. In seinerfrüheren Funktion bei der Porsche AG leitete er die Be-schaffung und Fabriksteuerung, und während seinerVorstandstätigkeit bei der Gildemeister AG war er für dieBereiche Produktion und Logistik verantwortlich. Dabeilernte er die Logistik und alle ihre Facetten in- und aus-wendig kennen. Sein Vorgänger Prof. Dr. Peer Witten hatsich zweifellos große Verdienste um die BVL und die Lo-gistik per se erworben. Von den Anlagen- und Maschi-nenbauern in seiner Organisation schien er jedoch meistziemlich weit entfernt zu sein. Klinkner hat daher besteVoraussetzungen, um diesbezüglich entstandene Löcherzu stopfen und mit der BVL allen Logistikern ein ge-meinsames Dach zu geben.„Wir haben dazugelernt!“ verkündete Klinkner in seinerEröffnungsrede – und meinte damit hoffentlich nicht nurden verkürzten offiziellen Teil der Abendgala. MM

Die Zeit war reif für einen Wechsel:Mit dem neuen Vorstandsvorsitzen-den wehte ein frischer Wind durchden diesjährigen BVL-Kongress

Volker Unruh

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4 MM Logistik · 8/2007

InterviewWilhelm Lehr, geschäftsführender

Gesellschafter von KDL: „Ein Lager überdas Internet zu betreiben, halte ich

für gewagt.“Seite 12

AKTUELLES

LEITARTIKELFrischer Wind auf dem BVL-Kongress 3

AUS DER BRANCHERailion: Europa-Lok erstmals auf der Betuwe-Route 7Logistik-Initiative Hamburg: Neues Logistiknetzwerk 8Kühne + Nagel: Investiert im Duisburger Hafen 14

INTERVIEWKDL: Lagerstrategien werden komplexer 12

FÖRDERTECHNIK

FLURFÖRDERZEUGEStapler und Anbaugeräte mit starken Synergien 16

LAGERTECHNIK

INDUSTRIETOREFür jeden Normal- und Sonderfall das Richtige 20

BETRIEBSREINIGUNGMittel und Maschinen für eine saubere Logistik 24

VERPACKUNGSTECHNIK

BIOVERPACKUNGENDer Durchbruch lässt noch immer auf sich warten 28

DISPLAYVERPACKUNGENDie Kundenaufmerksamkeit in Sekunden gewinnen 30

DISTRIBUTION

KEPTransport diagnostischer Proben durch Europa 34

KEPLogistik-Know-how für Umwelt und Gesellschaft 36

VERLADETECHNIKVon der Intralogistik zur externen Logistik 38

TELEMATIKDigitale Kontrollgeräte sind Helfer der Distribution 42

MANAGEMENT UND IT

PERSONALWESENIntegration wird großgeschrieben 44

BESCHAFFUNGAutomatisiert von der Bestellung bis zur Bezahlung 46

KONTRAKTLOGISTIKNeben Licht auch viel Schatten 48

SERVICE

PRODUKTE 19, 27, 33

IMPRESSUM 49

IndustrietoreWenn bestimmte Regeln beachtet wer-

den, ist der Gestaltung von Übergängenim innerbetrieblichen Bereich sprich-

wörtlich Tür und Tor geöffnet.Seite 20

DisplayverpackungUm die Aufmerksamkeit derKunden zu gewinnen, setzenimmer mehr Händler Anreizschaffende Verkaufsdisplaysein.Seite 30

TelematikÜber Telematiksys-teme lassen sichtätigkeitsbezoge-ne Daten wie diedes digitalen Ta-chographen nutz-bringend weiter-verwerten.Seite 42

9. November 2007

Titelbild: Bordcomputer Dispo-Pilot; Fleetboard

Logistik

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

AAktion Gesunder Rücken. . . .19Arbeitsgemeinschaft der Logis-tik-Initiativen Deutschlands . . .8Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . .38

BBachmann . . . . . . . . . . . . . .30Basware . . . . . . . . . . . . . . . .46Berufsförderungswerk Würz-burg . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Beumer. . . . . . . . . . . . . . .9, 33Birkel . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Bolzoni Auramo . . . . . . . . . .16Brenner. . . . . . . . . . . . . . . . .42Bundesverband Materialwirt-schaft, Einkauf und Logistik inÖsterreich. . . . . . . . . . . . . . . .6Bundesvereinigung Logistik . .3

CCascade . . . . . . . . . . . . . . . .16Casimir Kast . . . . . . . . . . . . .30Claas . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Crawford Hafa . . . . . . . . . . .38

DDAF . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Daimler-Chrysler Services Fleet-board . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Dekra . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Dematic . . . . . . . . . . . . . . . . .6Deutsches Verpackungs-institut . . . . . . . . . . . . . . . . .283M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Duisburger Hafen . . . . . . . . .14

EEdeka . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Efaflex. . . . . . . . . . . . . . . . . .38Ehrhardt + Partner . . . . . . . . .7Elvedi . . . . . . . . . . . . . . . . . .10European Bioplastics . . . . . . .28

FFiege . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Flexon . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Fraunhofer-IGB . . . . . . . . . . .33

GGadco . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Geberit . . . . . . . . . . . . . . . . . .6GEHE . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Gildemeister . . . . . . . . . . . . . .3GMP. . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Graeff . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

HHerbert. . . . . . . . . . . . . . . . .27Hermes. . . . . . . . . . . . . . . . . .9Hörmann . . . . . . . . . .7, 20, 38Holzindustrie Torgau. . . . . . .10

IIAV Products . . . . . . . . . . . . .14IBC Euroforum . . . . . . . . . . .15IDEXX-Laboratories. . . . . . . .34Ikea . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Inet-Logistics . . . . . . . . . . . . .6Innovia Films . . . . . . . . . . . .28Iveco . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

JJungheinrich . . . . . . . . . . . . .27

KKärcher. . . . . . . . . . . . . . . . .24Kaup. . . . . . . . . . . . . . . . . . .16KDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Knauer . . . . . . . . . . . . . . . . .30

Knorr-Bremse . . . . . . . . . . . . . 3Koch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Kraft Foods . . . . . . . . . . . . . . . 6Kühne + Nagel . . . . . . . . . 6, 14

LLekkerland . . . . . . . . . . . . . . 24Loading Systems. . . . . . . . . . 38Logistik-Initiative Hamburg . . . 8LT Terminal. . . . . . . . . . . . . . 27

MMagna Steyr . . . . . . . . . . . . . . 6MAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Management Circle . . . . . . . 15Management Forum Starn-berg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Mercedes-Benz . . . . . . . . 38, 42Meyer. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Mobile Objects . . . . . . . . . . . 14

NNokia . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

OOrgatex Frank Levin . . . . . . . 15

PPanasonic . . . . . . . . . . . . . . . 12Porsche. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Prologis . . . . . . . . . . . . . . . . 38

QQVC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

RRailion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

SSavas Seating . . . . . . . . . . . . 19SBB Cargo . . . . . . . . . . . . . . . 6Schuon. . . . . . . . . . . . . . . . . 42SCI Verkehr. . . . . . . . . . . . . . 48Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Siemens Medical. . . . . . . . . . 27Sony Ericsson . . . . . . . . . . . . 14SSI Schäfer Noell. . . . . . . . . . 44Stabau Schulte Henke . . . . . . 16STI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Stoneridge . . . . . . . . . . . . . . 42Swangolt . . . . . . . . . . . . . . . 28

TTeam . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15TNO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19TNT Express . . . . . . . 34, 36, 38Tridonic-Atco . . . . . . . . . . . . . 6

UUnilever . . . . . . . . . . . . . . . . 30UPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

VVacurant . . . . . . . . . . . . . . . . 27Verband der Automobilindus-trie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Verband der Wellpappen-Indus-trie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Vereinigung der österrei-chischen Industrie. . . . . . . . . . 6Vereinte Nationen. . . . . . . . . 36Vet Med Labor . . . . . . . . . . . 34Volvo . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

WWayfinder . . . . . . . . . . . . . . . 14Würth Logistics . . . . . . . . . . . . 6

XXsens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

SERVICEUNTERNEHMEN

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INET-LOGISTICS

AusgezeichneteZulaufsteuerungWolfurt/Österreich (bm) – Der ös-terreichische BundesverbandMate-rialwirtschaft, Einkauf und Logistik(BMÖ) und die Vereinigung derösterreichischen Industrie habenInet-Logistics gemeinsam mit Ma-gna Steyr Fahrzeugtechnikmit dem1. Preis in der Kategorie „Lieferant“des 5. Austrian E-Procurement &Supply Innovation Awards ausge-zeichnet. Die Auszeichnung wurdeInet-Logistics für die für MagnaSteyr Fahrzeugtechnik entwickelteLösung Zulaufsteuerung nachVDA-Empfehlung 5004 auf Basisdes „Logistics-Servers“ verliehen.Die Software optimiert die opera-tive Abwicklung der eingehendenRegeltransporte im Transportma-nagement und schließt die nochvielfach bestehende Lücke in demkomplexen Informationsnetzwerkzwischen Herstellern (OEM), Lie-feranten und Transporteuren. Inet-

Logistics konnte in letzter Zeitnamhafte Neukunden wie GEHEPharmaHandel, Kraft Foods Inter-national, Geberit, Würth Logistics,Tridonic-Atco, SBB Cargo, Kühne+ Nagel sowie Fiege hinzugewin-nen. Damit baut Inet-Logistics sei-ne führende Rolle als Anbieter vonStandard-Software für SupplyChain Execution kontinuierlichaus, wie es von Unternehmensseiteaus heißt.

Im Zusammenspiel mit der be-stehenden Supply-Chain-Execu-tion-Lösung auf Basis des Logistics-Servers deckt die Zulaufsteuerung

bei Magna Steyr Fahrzeugtechnikdie Inbound-Prozesse vollständigund durchgängig ab – angefangenbei der Transportplanung über dieTransportanmeldung sowie -ab-stimmung bis hin zurWarenverein-nahmung und Frachtkostenabrech-nung. Außerdem wird die Liefer-überwachung auf Teilebasis um dieInformationen aus dem Transport-verlauf ergänzt. Alle beteiligten IT-Systeme arbeiten auf Basis einheit-licher Stammdaten sowie aktuellerBewegungsdaten. Damit stehenBordero-Daten vomDienstleister inhoher Qualität und zeitnah vorEintreffen des Transports beiMagnaSteyr Fahrzeugtechnik zur Ver-fügung. Von der Konzeption biszum Produktivbetrieb mit allenDienstleistern betrug die Imple-mentierungszeit neun Monate –davon nahm die Roll-out-PhasezweieinhalbMontage in Anspruch.Nach Angaben von Inet-Logisticswird die geplante Amortisationszeitder Gesamtinvestition von wenigerals zwei Jahren noch unterschrit-ten.

Die Projektverantwort-lichen bei der Preisver-leihung (v. l.): Dipl.-Ing.Frank Zinka, ManagerAdvanced TransportPlanning bei MagnaSteyr, Inet-Logistics-CEO Oswald Werle,Dipl.-Ing. Alfons Dachs-Wiesinger, SeniorManager Transport &Logistics Services beiMagna Steyr, sowieDipl.-Ing. Lois Kerber,Projektmanager beiInet-Logistics.

Bild:B

VDA

Anhaltender Nutzfahrzeug-BoomFrankfurt/Main (bm) – Die Neuzulassungen von Nutzfahr-zeugen erreichten im September 2007 mit 29100 Einheitenden bislang höchsten Septemberwert, wie der Verband derAutomobilindustrie (VDA) jüngst berichtet hat. Dabei seienim Transporter-Segment die Neuregistrierungen um 15% ge-stiegen, in der schweren Klasse über 6 t sei mit über 10300Fahrzeugen das bislang zweithöchste Absatzergebnis ineinem September erzielt worden. Lediglich im vergangenenJahr lag der Absatz um etwa 300 Einheiten höher, weil esaufgrund des Auslaufens der Euro-3-Norm im September2006 zu vorgezogenen Käufen in größerem Ausmaß kam.Nutzfahrzeuge bilden damit einen wichtigen Baustein für dieInvestitionsgüter-Konjunktur, wie es heißt. Die inländischenAuftragseingänge von Nutzfahrzeugen über 6 t legten imSeptember erneut um 8% zu, bei den Transportern stiegendie Inlandsorders gegenüber dem Vormonat saisonbereinigtum 10%, blieben aber hinter dem Vorjahresergebnis zurück(– 15%), das aufgrund zahlreicher neu eingeführter Modelleund des IAA-Effektes den mit Abstand höchsten September-wert darstellt. Der Auftragsbestand wuchs in den letztenzwölf Monaten sowohl im Bereich über 6 t als auch im Seg-ment bis 6 t zweistellig. Mit 29250 Nutzfahrzeugen schreibtauch der Export das beste Septemberergebnis.

DEMATIC

Dr. Clemens Kolbe übernimmtFührung von Johann LöttnerOffenbach (bm) –MitWirkung vom 22. Oktober 2007 hat der promovierteVolkswirt Dr. Clemens Kolbe die Führung der Dematic-Gruppe und denVorsitz der Geschäftsführung bei der Dematic GmbH, Offenbach, über-nommen. Er folgt Johann Löttner nach, der das ehemals zum Siemens-Konzern gehörende Unternehmen in die Eigenständigkeit geführt, eserfolgreich als eigenständigen und global führenden Anbieter für Intra-logistik am Markt positioniert hat und sich nun aus der Führungsspitzezurückzieht, wie aus einer Presseerklärung hervorgeht.

Bei Bekanntgabe des Führungswechsels betonte Löttner, der demUn-ternehmen weiter beratend zur Verfügung stehen wird:

„Nun gilt es im nächsten Schritt, das strategischeWachstum voranzutreiben.Mit Dr. Kolbe hat die De-matic einen ausgewiesenenSpezialisten, der den ein-geschlagenen Weg konsis-tent fortsetzt und in diesenächste Phase führen wird.Ich bin überzeugt, dass De-

matic mit Dr. Kolbe auf Erfolgskurs bleibtund wünsche ihm viel Erfolg.“

Steht nach dem Füh-rungswechsel EndeOktober an der Spitzeder Dematic-Gruppe:der promovierte VolkswirtDr. Clemens Kolbe.

Bild:D

ematic

6 MM Logistik · 8/2007

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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HÖRMANN

Zuwachs in den USASteinhagen (bm) –DieHörmann-Gruppehat im September 2007 denGeschäftsbe-trieb des Unternehmens Flexon Inc.,Leetsdale/Pennsylvania, erworben. Fle-xon ist einer der führenden Herstellerschnelllaufender Tore in den VereinigtenStaaten. Nach dem Zukauf des Garagen-tor-Herstellers Gadco im vergangenenJahr verstärkt nun Hörmann damit auf

dem US-amerikanischen Markt seineKompetenz bei Industrietoren und steigtgleichzeitig in das Segment der Verlade-technik ein. Außer Schnelllauftoren bie-tet Flexon auch Verladetechnik-Produktewie Ladebrücken, Pendeltüren und Toremit Insektenschutzgittern an. Das 1979gegründete Unternehmen erzielte 2006einen Umsatz von 10 Mio. Dollar.

RAILION

Energiesparende „Europa-Lok“ fährterstmals auf der Betuwe-RouteMainz (bm) – Ab Ende November wird die erste zwischen Deutschland und den Nie-derlanden grenzüberschreitend einsetzbare E-Lok der Baureihe 189 über die Betuwe-Route internationale Ziele anfahren. Die Baureihe wurde speziell für den europäischenSchienengüterverkehr als „Europa-Lok“ entwickelt. Das Besondere daran: Die Lokssind auf allen europäischen Bahnstromnetzen einsetzbar. Zusätzlich zur universellenLeit- und Sicherungstechnik ETCS ist die Baureihe 189 auch für praktisch alle anderenderzeit in Europa eingesetzten Zugsicherungssysteme vorgerüstet. Die Lok ist mit ver-lustarmen Stromrichtern ausgestattet, die vier westeuropäische Arten von Strom ausder Fahrleitung in den für die Fahrmotoren erforderlichen Drehstrom umwandelnkönnen. Mit einer Leistung von 6,4 MW – vergleichbar der von 15 schweren Lkw –kann diese Lokomotive problemlos 50 Güterwagen mit einem Gesamtgewicht von2500 t ziehen, wie es heißt.

Bis Ende Dezember werden insgesamt 26 dieser neuen Loks für den grenzüber-schreitenden Betrieb ausgerüstet sein. Insgesamt besitzt Railion 90 Lokomotiven dieserBaureihe, die bislang in Deutschland und in Tschechien eingesetzt werden, weitereLänder sind geplant. In den Niederlanden soll die Europa-Lok direkt auf den wichtigs-ten internationalen Korridoren von und nach Rotterdam über die Betuwe-Route ein-gesetzt werden. Railion hat damit einen Schritt hin zu einer weiteren Internationali-sierung des europäischen Schienengüterverkehrs getan.

EHRHARDT + PARTNER

20-jähriges Bestehenmit Festakt gefeiertBoppard-Buchholz (bm) – Die auf inte-grierte Warehouse-Lösungen spezialisierteExpertengruppe von Ehrhardt + Partner(E+P) hat kürzlich gemeinsam mit über100 Kunden, Dienstleistern und Partnernihr 20. Firmenjubiläum gefeiert. Systemedieses Anbieters, wie beispielsweise dasLagerführungssystem LFS 400 und diePick-by-Voice-Lösung Pick-Manager, sindweltweit erfolgreich im Einsatz.

Hermann Ehrhardt, Gründer undgeschäftsführender Gesellschafter derE+P-Gruppe, erklärt: „Als einer der erstenAnbieter haben wir unseren Kunden einbranchenübergreifendes, modulares Stan-dardsystem für die Warehouse-Logistikangeboten. Dank permanenter Innova-tionsbereitschaft und unserer konsequen-ten Kunden- und Produktorientierungsind wir heute einer der weltweitagierenden Warehouse-Experten.“ Soft-waresysteme von E+P sind inzwischen beiüber 300 Kunden unter anderem in Süd-amerika, China und Neuseeland im Ein-satz. Angefangen habe alles mit der Lager-führungssoftware LFS 400. „Wir habenuns früh für eine branchenübergreifende,standardisierte Lagerführungssoftwareund gegen Individuallösungen entschie-den. Darüber hinaus wurden unsere Pro-dukte von Anfang an von Praktikern fürPraktiker entwickelt“, beschreibt Ehrhardtdie Gründe für die erfolgreiche Entwick-lung seiner Unternehmensgruppe.

LFS 400 ist gleichermaßen für die Platt-formen i5, Linux und Windows verfügbar.Nach Unternehmensangaben überzeugtdie Software durch ihren modularen Auf-bau, den Funktionsumfang und den ho-hen Parametrisierungsgrad. Auch beiVoice-Lösungen habe E+P Pionierarbeitgeleistet, wie es heißt: Mit dem Pick-Manager hat das über 110 Mitarbeiterzählende Unternehmen eine Standard-Softwarelösung für die einfache, unkom-plizierte Anbindung der Voice-Technik anbestehende IT-Systeme entwickelt. Bereits2001 sei von E+P eines der ersten Pick-by-Voice-Projekte im deutschsprachigenRaum realisiert worden. Weltweit realisie-ren aktuell rund 23000 Menschen mitLFS 400 bis zu 30 Mio. Picks pro Tag.

Energieeffiziente Baureihe 189:Die elektrische Bremse speist dieumgewandelte kinetische Energiezurück in die Oberleitung.

Bild:R

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MM Logistik · 8/2007 7

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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LOGISTIK-INITIATIVE HAMBURG

Netzwerker geben sich neues NetzHamburg (bm) – Die regionalenLogistik-Netzwerke in Bayern, Ber-lin-Brandenburg, Bremen, Ham-burg, Niedersachsen und Rhein-Main haben sich kürzlich in der„Arbeitsgemeinschaft der Logistik-Initiativen Deutschlands“ zusam-mengeschlossen. Wie es heißt, ver-steht sich die neue Arbeitsgemein-schaft als gemeinsame nationalePlattform für die Stärkung des Lo-gistikstandortes Deutschland undsoll vor allem Ansprechpartner fürdie Politik und die internationaleStandortvermarktung sein.

„Durch das Aufgreifen zentralerThemen will die Arbeitsgemein-schaft der Logistik-InitiativenDeutschlands zu einer Stärkung desLogistikstandortes Deutschland

beitragen“, erklärt Prof. Dr. PeerWitten, Sprecher der Logistik-Initia-tive Hamburg, und weiter: „DieArbeitsgemeinschaft stellt eine bun-desweite Vernetzung der großen,erfolgreichen Logistikcluster dar.Dabei handelt es sich bewusst nichtum die Gründung eines neuenBranchenverbandes oder -vereines.

Denn die Grundmaxime der Ar-beitsgemeinschaft lautet: All busi-ness is local.“Mittel- und langfristigwill sich das Bündnis für weitereregionale Logistiknetzwerke öffnen,die einen größeren zusammenhän-genden Clusterraum bilden undeine bundesweite Bedeutung erlangthaben.

Wollen zusammen denLogistikstandortDeutschland stärken(v. l.): Dr. Norbert Wa-gener (Berlin-Branden-burg), Prof. Dr. StefanWalter (Rhein-Main),Gernot Lobenberg(Hamburg), Prof. Dr.Peer Witten (Hamburg),Prof. Dr. Ludger W. Wil-ken (Berlin-Branden-burg), Prof. Peter Klaus(Bayern), Wolf Lampe(Bremen), Prof. Dr. RalfElbert (Rhein-Main)sowie Stefan Schröder(Niedersachsen).

Bild:S

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mer

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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BEUMER

Hermes-Verteilzentrum Hückelhovenverfügt über modernste SortiertechnikBeckum (bm) – Am 5. Oktober fei-erte die Hermes Logistik Gruppe,Deutschlands größter postunab-hängiger Consumer-Logistiker, dieEinweihung des neuen Verteilzent-rums in Hückelhoven. AufgrundsteigenderAuftragszahlen entschiedsich das Unternehmen im Frühjahr2006 für den Bau des Distributions-zentrums. In kürzester Zeit entstandauf 11250 m2 eine neue Verteilan-lage. Dort werden unter anderemdie Ausgangssendungen des Shop-pingsenders QVC sortiert, verladenund per Lkw zu den Hermes-Ver-teildepots und weiterenDestinatio-nen auf den Weg gebracht.

Mit der Ausstattung der internenFördertechnik beauftragte Hermes

die Beumer MaschinenfabrikGmbH & Co. KG aus Beckum. Dasneue Verteilzentrum verarbeitetstündlich rund 22000 Sendungen– Kartons, Tüten und Kleingut un-terschiedlichster Größe aus Papier,Folie, Pappe und Kunststoff werdendabei umverteilt. Von der Auftrags-vergabe im September 2006 bis zum

Integrationstest mit Echtware imAugust 2007 vergingen lediglich elfMonate, die Montage der Anlagerealisierten die Westfalener Logis-tikspezialisten in nur sechs Mona-ten. Durch den Einsatz von zweiHochleistungssortieranlagen fürPakete vom Typ BS 25 E Tray undeinemKleingutsorter BS 7 Belt Traywerden alle Volumenströme derVertriebspartner und Privatkundenzusammengeführt und sortiert. DieIdentifikation der Sendungen ge-schieht mit neuester Barcode-Lese-technik und integrierter Volumen-erfassung.

Das neue Sortierzentrum wirdtäglich mindestens 20 Stunden imMehrschichtbetrieb eingesetzt. Au-ßer der technischen Ausführungund dem Einbau der Sorter führteBeumer auch die individuelle Soft-wareerstellung für das Projektdurch.

Mit dem Beumer-Hoch-leistungssorter kannHermes im neuen Hü-ckelhovener Distributi-onszentrum alle Volu-menströme der Ver-triebspartner und Pri-vatkunden zusammen-führen und sortieren.

Bild:B

eumer

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

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ELVEDI

Regalinspekteure sindvom Verband geprüftBlumberg (bm) – Elvedi, Systemanbieter in-novativer Lager- und Regallösungen, machtsich für mehr Sicherheit im Lager stark: Ab so-fort setzt das Unternehmen verbandsgeprüfteInspekteure ein, die Regalsysteme prüfen.Grundlage der Regalkontrollen ist der neueeuropäische Normentwurf DIN EN 15635, dereine Inspektion – mindestens einmal jährlich –durch eine fachkundige Person vorschreibt.Die Begutachtung findet bei laufendem Be-trieb statt und beinhaltet unter anderem eineSichtkontrolle, bei der die Regalanlage auf er-kennbare Mängel geprüft wird. Obwohl dieneue Norm noch nicht offiziell verabschiedetwurde, spiegelt sie den aktuellen Stand derTechnik wider. Für Elvedi steht das Thema Si-cherheit ganz oben auf der Prioritätenliste,wie es heißt. Nicht nur die Fertigungsstätte inBlumberg sowie sämtliche Produkte des Un-ternehmens sind TÜV-geprüft und nach ISO9001 und ISO 14001 gefertigt – darüber hin-aus sind mittlerweile bereits mehrere Inspek-teure des Regalherstellers im Einsatz. Die Aus-bildung erfolgt durch den Verband für Lager-technik und Betriebseinrichtungen (LBE).

VDW

Wellpappe weiterunter KostendruckDarmstadt (bm) – Die deutschen Herstellervon Wellpappe konnten zwar einen Teil der2007 gestiegenen Kosten an ihre Kunden wei-tergeben, die Differenz zwischen Produktions-kosten und Erlösen wird aber immer größer:Die seit Oktober 2006 anhaltende Verteue-rung der Rohpapiere auf Altpapierbasis umzirka 30% konnten die Mitgliedsunternehmendes Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V.(VDW) nur zu etwa einem Drittel durch eige-ne Preiserhöhungen abfangen. Über alle Sor-ten sind die Preise für Wellpappenrohpapierseit September 2005 sogar um rund 50% ge-stiegen, wie es heißt.Angesichts steigender Produktionskosten kön-ne eine weitere Verteuerung für Wellpappen-produkte nicht ausgeschlossen werden, ver-lautet vom Verband. Nach Angaben des VDWmacht der Einkauf des Papiers etwa die Hälfteder gesamten Kosten aus. Die übrigen 50%verteilen sich auf Energie, Transport, Personalund andere Produktionsmittel wie zum Bei-spiel Leim, der sich in den vergangenen zwölfMonaten um 24% verteuert hat.

UPS

Scott Davis wirdneuer ChairmanAtlanta/Neuss (bm) – Scott Davis, derzeit Vice Chairmanund Chief Financial Officer (CFO) bei UPS, wirdzum Jahreswechsel Nachfolger von Chairman undChief Executive Officer (CEO) Mike Eskew, derin den Ruhestand geht. Das gab der Board of Di-rectors des weltgrößten Paketdienstes Ende Ok-tober bekannt. Davis kam 1986 zu UPS – damalskaufte das Unternehmen die TechnologiefirmaII Morrow, wo Davis seinerzeit Vorstandsvorsit-zender war. Der Topmanager hatte bei UPS eineReihe verschiedener Funktionen im Finanz- undRechnungswesen inne und wurde, nachdem er zuvor immer mehr Verantwortung imKonzern übernommen hatte, schließlich zum CFO befördert und 2001 in das UPS-Management-Committee aufgenommen. 2006 wurde Davis in den Board of Directorsgewählt und im gleichen Jahr zum Vice Chairman ernannt.„In den vergangenen Jahren hat Scott eng mit Mike Eskew als Architekt für die UPS-Strategie zusammengearbeitet und das Wachstum des Unternehmens durch Firmen-zukäufe und Investitionen in neue Produkte und Technologien vorangetrieben“, soVictor Pelson, Mitglied des UPS Board of Directors. „Er legte zudem einen besondersstarken Fokus auf Wachstum sowie darauf, Dinge umzusetzen. Er hat dazu beigetra-gen, dass das Unternehmen seine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte fortschreibenkann.“ UPS hat weitere Veränderungen im Topmanagement angekündigt.

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PSDer neue Mann an der UPS-Spitze:Scott Davis, derzeit Vice Chairmanund CFO bei UPS. Zum Jahresendewird der 55-jährige Davis Nachfol-ger von Mike Eskew, der in denRuhestand geht.

10 MM Logistik · 8/2007

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

GRAEFF

Neue Stahlhalle an historischem Ort

345 t Stahl hat Graeff in der neuen Hallevon HIT verbaut, um das Gebäude wei-testgehend ohne Beeinflussung der Pro-duktionsabläufe durch Trägerelementehalten zu können.

Mannheim (bm) – Für die HolzindustrieTorgau oHG (HIT) hat die Graeff Con-tainer undHallenbauGmbH,Mannheim,kürzlich eine imposante Halle errichtet.Die Uniplus-Halle mit einer Grundflächevon über 13000m2 wurde in nur viermo-natiger Bauzeit fertiggestellt. Die Hallehat eine Spannweite von 2 × 30 m, eineLänge von 216 m und eine lichte Höhevon 6,3m. Umdieses ausladende Gebäu-

de weitestgehend ohne Beeinflussung derProduktionsabläufe durch Trägerele-mente errichten zu können, hat Graeff345 t Stahl verbaut. Die Uniplus-Halle istkälte- und wärmeisoliert mit entspre-chend günstigen Werten beim Energie-verbrauch und verfügt über gleichblei-bend gute Arbeitsbedingungen, wie esheißt. „Unsere Erfahrung in unterschied-lichen Branchen ermöglicht es uns, ausunseren technischen Bausteinen genaudie richtige Lösung zu entwickeln, die fürdas jeweilige Projekt ideal ist“, erklärtInhaber Heinrich Graeff. Außer den Kos-tenvorteilen einer Stahlhalle hätten As-pekte wie die kurze Bauzeit und architek-tonische Details wie Lichtsegmente imDach die Vergabe an Graeff beeinflusst.Die neueHalle steht an historischemOrt:Im Frühjahr 1945 kündigte das Zusam-mentreffen amerikanischer und russi-scher Einheiten in Torgau das Ende desZweiten Weltkriegs an.

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raeff

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AKTUELLES LAGERTECHNIK

12 MM Logistik · 8/2007

Vor 16 Jahren als Drei-Mann-Team zur Optimierung und Wartung eines Panaso-nic-Lagers gegründet, hat sich die KDL Logistiksysteme GmbH zu einem inter-national agierenden Unternehmen entwickelt. Wir sprachen mit Wilhelm Lehr,geschäftsführender Gesellschafter des Lagerspezialisten, über die Entwicklungdes Unternehmens und der logistischen Herausforderungen.

MM:Herr Lehr, außer den Berei-chen Vertrieb und Finanzen zeich-nen Sie auch verantwortlich für diestrategische Projektierung von För-dertechnik. Was waren für Sie inden 16 Jahren die wichtigsten Ver-änderungen in der Intralogistik?Lehr: Vor allem haben sich die Stra-tegien in den Lagern massiv ver-ändert und sind sehr viel kom-plexer geworden. So warenfrüher feste Kommissionier-plätze Usus, heute werdendiese Lagerbereiche we-gen der zunehmend auf-tragsbezogenen Kommis-sionierung hochflexibelgestaltet. Dazu kommendie Entwicklungen in derSteuerungstechnik oderAutomatisierung. Vorallem ist aber auch die

Leistungsfähigkeit der Funksystemeenorm gestiegen.

MM:Welche Auswirkungen hattendie technischen Weiterentwicklun-gen auf Ihre Arbeit?Lehr: Vor 14, 15 Jahren haben wirFunksysteme mit Übertragungsra-ten von 1200 Baud installiert, heutesind 40 MBaud und mehr Usus. In-wieweit das jedoch Sinn macht,entscheidet letztlich der Anwender.Früher wurden kurze prägnante Te-legramme mit den wichtigsten In-formationen verschickt, heute wer-den komplette Lagervisualisie-rungen in 3D und Farbe übertragen– und dazu noch viele unnütze Da-tensätze. Meiner Meinung nach

muss für den Kommissionierer vorallem schnell und eindeutig ersicht-lich sein, wo er welchen Artikel fin-det, in welcher Stückzahl er ihnbraucht und wohin er ihn bringenmuss. Dazu braucht es im Grundekeine hochauflösenden graphischenAnleitungen.

MM: Stichwort Internet...Lehr: Natürlich bietet das Internetuns und unseren Kunden vomPrinzip her eine Menge Möglich-keiten. Wir könnten darüber unsereSoftware laden und aktualisieren,allerdings ist das in der Praxis eherselten. Große Kunden, die wie IkeaLager mit rund 336000 Stellplätzenbetreiben, wollen ihren Rechnervor Ort haben. Das ist auch eineFrage der Unabhängigkeit von Ser-verleistungen und Providern. EinLager über Internet zu betreiben,halte ich für gewagt.

MM: Immer mehr klassische För-dertechnikfirmen bieten inzwischenzu ihren Regalbediengeräten oderFörderstrecken auch Software zurLagerverwaltung oder Material-flusssteuerung an. Wo sehen Sienoch Ihren Wettbewerbsvorteil?Lehr: Zunächst einmal arbeiten wirvöllig unabhängig von Herstellernund können prinzipiell mit allenHardwaresystemen kommunizie-ren. Außerdem sind wir alskleineres Unternehmen sehr flexi-bel und können unsere Leistungenvergleichsweise kostengünstig an-bieten.

MM:Welche Bedeutung haben fürSie als relativ kleines Unternehmenmit großem Aktionsradius undGroßkundenstamm Partner-schaften?Lehr: Wenn wir als Generalunter-nehmer beauftragt werden, ist esselbstverständlich, dass wir mit an-deren Unternehmen zusammenar-beiten, vor allem in Hardware-Be-reichen wie mobile Datenübertra-gung und natürlich Fördertechnik.Es kommt aber durchaus auch vor,dass wir Systemkomponenten wieMaterialflussrechner für eine Anla-ge liefern, bei der ein großer Mitbe-werber als Generalunternehmerfungiert. Da gibt es in unsererBranche selten Berührungsängste.

MM:Wie unterscheidet sich dieHerangehensweise an Projekte beigroßen und bei kleinen Kunden?Lehr: Vom Prinzip her eigentlich sogut wie gar nicht. In unserem Ge-schäft spielen Referenzen eine sehrwichtige Rolle. Wir müssen undwollen unseren großen wie auchkleinen Kunden Lösungsmöglich-keiten im praktischen Betrieb zei-gen und vorführen können. Wirsehen uns also zusammen die Ver-hältnisse vor Ort an und erörterndann eingehend, was kundenindi-viduell sinnvoll und machbar ist.Aufgrund von Versprechungenoder persönlichen Sympathien wer-den keine Verträge unterzeichnet,sondern nur nach fairer und kom-petenter Beratung.

MM:Mit Ihrem Lagerbetriebssys-temWOS haben Sie im Prinzip janur ein Produkt im Angebot. Kön-nen Sie damit überhaupt den un-terschiedlichen Anforderungengroßer und kleiner Unternehmengerecht werden?

Vom Serviceteam zum

Logistikspezialisten

Wilhelm Lehr,Mitbegründerund geschäftsfüh-render Gesell-schafter der KDLLogistiksystemeGmbH:

„Für den Erfolgeines Unterneh-mens spielen au-ßer einem gutenProdukt auch dieServiceleistungeneine wichtigeRolle.“

Bild: Unruh

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AKTUELLESLAGERTECHNIK

MM Logistik · 8/2007 13

Lehr: Ja sicher. Unsere Software istskalierbar und mandantenfähig,daher kann jeder Anwender ganzklein anfangen, zum Beispiel mitder Verwaltung eines Handfachre-gals, und dann bedarfsgerecht auf-stocken. Die Architektur unseresWOS ist so gestaltet, dass wir vieleher parametrieren als program-mieren müssen. So haben wir vormehreren Jahren im HamburgerHafen eine einfache Papierlösungimplementiert, inzwischen habenwir dort an nur einemWochenendeeine komplette Funk-Applikationinstalliert. In einem anderen Fallhaben wir bei einem großen Spiel-waren- und Lifestyle-Lieferantenein Lager mit 14000 Palettenplät-zen eingerichtet, das sich bis heuteauf 55000 Palettenplätze vergrößerthat, wobei auch noch ein zweiterStandort mit mehreren Außenla-gern mitverwaltet werden muss.

MM:Welche Rolle spielt bei Ihnendas After-Sales-Geschäft?Lehr: Natürlich spielen für den Er-folg eines Unternehmens außereinem guten Produkt auch die Ser-viceleistungen ein wichtige Rolle.Auch hier müssen wir unserenKunden ein ihren Anforderungenentsprechendes Angebot machen.Für bestimmte Probleme sind wiran fünf Tagen in der Woche von5.30 Uhr bis 22.30 Uhr erreichbar.Darüber hinaus bieten wir, unab-hängig von den sonstigen Service-Verträgen, eine Bereitschaft für au-ßerplanmäßige Aktionen an, zumBeispiel wenn Kunden eine Inven-tur durchführen wollen. Wir verste-hen das als eine Art Versicherung,die wir unseren Kunden anbieten.Ansonsten kümmern wir uns auchim Rahmen spezieller Wartungs-verträge um die Hardware unsererKunden.

MM:Wo sehen Sie die Entwicklungim Lagerwesen hingehen?Lehr: Trotz hoher Kosten wird im-mer weiter automatisiert. Aller-dings braucht man schon einen ge-wissen Durchsatz, damit sich dieInvestitionen rechnen, ab einembestimmten Punkt geht es aber garnicht mehr ohne Automatisierung.Dann erwarte ich noch einiges imBereich Datenfunk. Da die Hard-ware immer günstiger wird, fällt dieHemmschwelle vor allem beikleineren Unternehmen immerweiter nach unten. Und durch diefast schon unbegrenzten Möglich-keiten, die drahtlose Funksystemeheutzutage bieten, werden auch dieAnwendungen immer interessanter– sowohl für große als auch fürkleine Unternehmen. MM

Das Interview führte MM-Logistik-Redak-teur Volker Unruh

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DUISBURGER HAFEN

Kühne + Nagel baut ausDuisburg (bm) – Im Beisein des Vorstands-sprechers der Duisburger Hafen AG, ErichStaake, und des Vorsitzenden der Geschäftslei-tung der deutschen Kühne + Nagel-Organisa-tion, Hans-Georg Brinkmann, führte ThomasHoffmann, Leiter der Kühne + Nagel-RegionWest, Ende Oktober den symbolischen Spa-tenstich für den Erweiterungsbau im Logistik-zentrum Logport aus.

Seit 2003 bewirtschaftet Kühne + Nagel aufdem Logport-Gelände ein modernes Logistik-zentrum mit einer Lagerfläche von rund25000 m2. Die steigende Nachfrage nachwertschöpfungsstarken Dienstleistungenmachte nun eine Erweiterung der Gewer-beimmobilie erforderlich. Mit dem zweitenBauabschnitt soll die bisher verfügbare Lager-fläche verdoppelt werden. Die Vorausset-zungen dafür wurden mit dem Erwerb eines44000 m2 großen Grundstücks geschaffen,das direkt an die Logistikanlage an der Dubli-ner Straße angrenzt.„Dieses neue Engagement unterstreicht dieBedeutung, welche die Kühne + Nagel-Gruppedem Logistikstandort Duisburg beimisst, undsteht nicht zuletzt für eine dynamische Ge-schäftsentwicklung in der Region“, sagt Hans-Georg Brinkmann. „Unsere Kunden profitierendurch die Bündelung und Veredlung der Wa-renströme an diesem zentralen Platz. Durchdie Nutzung des europaweiten Netzwerks derkombinierten Verkehre am Standort Duisburgkönnen Kosten gesenkt und die ökologischenBelastungen gering gehalten werden.“„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen vonKühne + Nagel in unseren Standort“, sagteErich Staake anlässlich des Spatenstichs.„Dieses Investment stärkt Duisburgs Kontrakt-logistik-Kompetenz und ist richtungsweisendfür die Bedeutung des Duisburger Hafens alszentrale europäische Logistikdrehscheibe.“

WAYFINDER

Schnell und unkompliziert mit demHandy navigierenDarmstadt (bm) – Auslieferern und Zustellern, die einmalnicht mehr wissen, wohin des Weges, kann mit der aktuellenVersion der mobilen Online-Navigationslösung WayfinderNavigator 7 geholfen werden. Die Lösung verwandelt dafürgeeignete Mobiltelefone mit GPS-Anbindung in umfassendeNavigationssysteme. Regelmäßig aktualisierte Karten undRouten-Informationen, Zielführung via Sprachanweisung so-wie optische Signale für eine dynamische Routenverfolgungzählen zur Basisausstattung. Wayfinder Navigator 7 bietetaußer der Navigation eine Reihe weiterer Merkmale und Ser-vices, die auch anspruchsvolle Anwender überzeugen undsich in Knopfdruckschnelle nutzen lassen. Dazu zählen einekomfortable Suchfunktion innerhalb der Applikation, Nacht-modus, 3D-Kartenansicht, 30 Mio. Sonderziele sowieschnelles Downloaden und Installieren der Software direkt aufs Handy.

Wayfinder mit Hauptsitz im schwedischen Stockholm bietet Karten, Zielführungund GPS-Navigationsservice, auf die man mit dem Handy Zugriff hat. Zusätzlich zuden Basis-Navigationsdiensten stellt das Unternehmen Handy-Nutzern weitere Ser-vices bereit, beispielsweise digitale Städteführer, Datenbanksuche, Verkehrsinformati-onen, Währungsumrechnung und Wetterberichte. Zu den strategischen Kunden zäh-len Handy-Hersteller wie Sony Ericsson und Nokia. Die Produkte werden an Endkun-den in ganz Europa und Nordamerika verkauft.

MOBILE OBJECTS

Flottensteuerung kostenlos testenKronberg (bm) – 200 Spedi-tionen erhalten von derMo-bile Objects AG, Kronberg,kostenlos Geräte und Soft-ware zu ihrer Flottensteue-rung und -optimierung.Selbst der Ein- undAusbau,die Schulung, die Installati-on sowie die Betreuungübernimmt der Herstelleraus dem Taunus währendder vierwöchigen Testzeitkostenlos. „Wir setzen fürdiese Aktion Geräte undSoftware im Wert von etwaeiner Million Euro ein“, er-klärt Karl-Heinz Killeit, Vorstandsvorsit-zender vonMobile Objects. Die Testteil-nehmer erhalten als Endgerät das „Tele-drive Car Communication Terminal“ derBerliner IAV Products GmbH und alsSoftware den „Mobile Fleet Manager“.Teledrive besteht aus einem großenFlachbildschirm und einem im DIN-

Schacht verbauten Bordcom-puter. Beide Geräte sind spe-zifisch für Nutzfahrzeugeentwickelt. Der Mobile FleetManager übermittelt Auf-trags-, Status- und Positions-informationen zwischenFahrzeugen und demDispo-nenten. Die Fahrer kennendamit jederzeit alle Infor-mationen, von der aktu-ellen Anfahrts-, Lade- oderLieferadresse bis hin zu denAuftragspositionen. DerDisponent wiederum istimmer online informiert,

wo sich ein Fahrzeug gerade befindet,welche Strecke gefahren wurde, wannund in welcher Zeit ein bestimmter Auf-trag bearbeitet wurde und ob Besonder-heiten aufgetreten sind. Interessiertekönnen sich beim Hersteller unter Tel.(0 61 73) 99 79-0 melden. Die Aktionläuft vorerst bis Mitte Dezember 2007.

Das Teledrive Car Com-munication Terminal mitBordcomputer und Bild-schirm wird im Rahmen

der kostenlosen Testaktionim Fahrzeug eingebaut.

Bild: Mobile Objects

Die NavigationslösungWayfinder Navigator 7lässt sich schnell undeinfach über das Webherunterladen und in-stallieren.

Bild:W

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der

Spatenstich im Duisburger Hafen:Kühne + Nagel rechnet für Juni 2008 mitder Fertigstellung seines Erweiterungs-baus im größten Binnenhafen der Welt.

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14 MM Logistik · 8/2007

AKTUELLES AUS DER BRANCHE

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MM Logistik · 8/2007 15

AKTUELLESAUS DER BRANCHE

WICHTIGE TERMINE

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter

Seminar „Frachtkostenmanagementin der Supply Chain – vom Verlader überden Spediteur zum Frachtführer“

Ratingen,15. November 2007

299 Euro GMP Gesellschaft für Marketing und PublicRelations mbH, Frau Silvia Rothweiler, Tel.(0 89) 92 88 00-37, [email protected]

RFID-Summit:RFID als Business-Strategie

Neuss,19./20. November 2007

995 Euro IBC Euroforum GmbH,Frau Stefanie Kluckhuhn, Tel. (02 11) 96 86-37 54, [email protected]

Forum Disposition 2008 – Fachkongressmit Ausstellung

München,20./21. November 2007

1795 Euro Management Circle AG,Frau Manuela Rother, Tel. (0 61 96) 47 22-7 00,[email protected]

8. Team-Logistikforum 2007 Paderborn,27. November 2007

kostenfrei Team GmbH,Frau Martina Rottschäfer, Tel. (0 52 54)80 08-51, [email protected]

„Leanprojekt-Vorgehensweise:Entwicklung einer Pull-Fertigungslinie –vom Wertstrom bis zur Linie Live“

Frankfurt am Main,29. oder 30. November2007 (halbtags)

kostenfrei Orgatex Frank Levin GmbH & Co. KG,Herr Jürgen May, Tel. (0 21 73) 10 64-23,[email protected]

Intensivseminar „Lean Productionim Mittelstand“

Pforzheim, 29./30.November 2007; Prien,30./31. Januar 2008

1595 Euro Management Forum Starnberg GmbH,Frau Sabrina Wirtz, Tel. (0 81 51) 27 19-27,[email protected]

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FÖRDERTECHNIK FLURFÖRDERZEUGE

16 MM Logistik · 8/2007

Die Auswahl an Stapleranbaugeräten ist riesig: Für jeden „Handgriff“ gibtes eine passende Lösung, ob zum Transport tonnenschwerer Cellulose-Ballen oder zum Leeren übergroßer Behälter mit Eisenschrott am Sam-melplatz. Führende Hersteller geben Auskunft über Nachfrageschwer-punkte sowie technische und wirtschaftliche Besonderheiten ihrer Geräte.

REINHARD IRRGANG

Der Bedarf an professionellenund exakt auf die jeweiligenAnwendungsfälle abge-

stimmten Stapleranbaugeräten istbranchenübergreifend gegeben. Soerhalten die Hersteller Anfragen „ausallen Branchen gleichermaßen“, wieStefanPinter,VertriebsleiterDeutsch-land von Cascade, konstatieren kann.Er nennt Papier-, Entsorgungs- undGetränkeindustrie sowie verarbei-tende Industrie und Logistik.

Bolzoni Auramo ist, so GünterOnkelbach, Key Account ManagerDeutschland, „sehr gut bei Anwen-dungen in der Papierindustrie aufge-stellt, beispielsweise bei Unterneh-men der Recycling- und Altpapier-branche“, aber auch in „allenweiterenBranchen, in denen der Einsatz vonStaplernmit entsprechenden Anbau-geräten sinnvoll ist“.

Und Thomas Auringer, Leiter Ver-trieb undMarketing bei der HansH.Meyer GmbH, Salzgitter, berichtet:„Den größten Zuwachs erhalten wirin diesem Jahr aus der allgemeinenLogistik, was sich in hohen Zuwachs-zahlen im Bereich Zinkenverstellge-räte widerspiegelt. Ein weiterer wich-tiger Bereich ist die Getränke- und

Palettenlogistik. Zudem verzeichnenwir bei Mehrfachpalettengabeln ho-he Zuwächse im In- und Ausland,und in der internationalen Papierin-dustrie wird eine wachsende Zahlvon Papierrollenklammern abge-setzt.“

Neue Produktlinien für immerspeziellere Gerätewünsche

Die neue Bauform der Zinkenver-stellgeräte vonMeyermit der Typen-bezeichung 6-25xxF ist unabhängigvon der Breite des Gabelträgers desStaplers und lässt sich somit flexiblereinsetzen. Durch die sich nun an derGesamtbreite des Staplers orientie-rende Baubreite des Geräts bietet sichein vergrößerter Öffnungsbereich.Die solide Rahmenkonstruktion ver-stärkt das Gerät zusätzlich,macht denmittleren Steg überflüssig, und dieSichtverhältnisse werden deutlichverbessert. Die Armträgerplattensind mit einer flexiblen Zinkenarre-tierung ausgestattet, die auch die Auf-nahme breiterer Zinken erlaubt, unddurch die optimierte Gestaltung desRahmens können auch überbreiteGabelzinken außen frei verfahren.

Bolzoni Auramo hat eine neueProduktlinie Gabelzinken gestartetund zudem eine bevorzugte Nachfra-ge nach Papierrollen- und Ballen-klammern gemeldet. Weitere Pro-duktinnovationen stehen im Bereichder Ballenklammern an. So konntedas Eigengewicht der produziertenBallenklammern weiter gesenkt wer-den. Auch das Vorbaumaß ist deut-lich geringer geworden, womit dieAnwender kompaktere Produkte beigleich hoher Leistung erhalten.

Cascade verzeichnet derzeit „einestarke Nachfrage nach Zinkenver-stellgeräten, Papierrollen- undGerä-teklammern, aber auch nach Sonder-produkten wie Push-Pulls“, so StefanPinter. Zu den Innovationen des Un-ternehmens zählen die Doppelpalet-tenklammern derModelle 25G, 28G

Stapler und Anbaugeräte –starke Synergien

Mit dem passenden Stapler-anbaugerät lassen sich auchschwere und schwierige Gütereffizient transportieren undhandhaben.

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Stefan Pinter, VertriebsleiterDeutschland bei Cascade:

„Der Schlüssel zur Produkti-vitätssteigerung liegt imEinsatz des richtigen Anbau-gerätes.“Bi

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FÖRDERTECHNIKFLURFÖRDERZEUGE

MM Logistik · 8/2007 17

und 32G-FDS, welche die Aufnahmezweier Paletten nebeneinander er-möglichen und Tragfähigkeiten von2,5 bis 3,2 t bieten. Die Öffnungsbe-reiche der für alle handelsüblichenPaletten ausgelegten Geräte liegen jenach Modell bei 560 bis1970 mm,660 bis 2040 mm, 815 bis 2210 mmoder 700 bis 2100 mm. Jedes Modellist mit einem Seitenschub von200 mm ausgestattet.

Mehrfach-Palettenklammernsind produktiv und effizient

Die Einsatzbereiche der Doppelpa-lettenklammern umfassen die Ge-tränkeindustrie ebenso wie die Le-bensmittel-, Fisch- und Glasindus-trie. Pinter: „Überall dort, wo derPalettenaufnahme- und Abladeortnicht unmittelbar zusammenliegenund eine Fahrstrecke bewältigt wer-den muss, lohnt es sich, über denEinsatz einer Mehrfach-Paletten-klammer nachzudenken, um dieEinsatzproduktivität und -effizienzzu steigern. Je nach Art der Paletten-klammer können dann 2, 4 oder 6Paletten gleichzeitig bewegt werden.“Stapleranbaugeräte stehen auch für„schwere Brocken“ zur Verfügung.So erhält die Stabau Schulte HenkeGmbH ihrem Vertriebsleiter StefanLuhn zufolge speziell aus der Schwer-industrie Anfragen nach Geräten

für hohe Tragfähigkeiten. Aber auchdie Standardproduktreihen, wie zumBeispiel Teleskopgabeln, Zinkenver-stellgeräte, Drehgeräte oder Doppel-palettenklammern, zeigten sich der-zeit sehr verkaufsstark. Je nach Ein-satzzweck stehen die Drehgeräte, diebeispielsweise zum Entleeren ge-

füllter Behälter mit Schrott-,

Stanz-, Guß- und Schmiedeteileneingesetzt werden, mit auf 180° be-grenztem Drehwinkel oder miteinem Drehwinkel von 360° in bei-den Richtungen zur Verfügung.

Tragfähigkeiten bis zu 6500 kgbei 800 mm Lastabstand bietetdas erweiterte Programm anBallen-, Zellulose- und Recyc-lingklammern von der KaupGmbH & Co. KG, Aschaffenburg.Das Unternehmen trägt damit derverstärkten Nachfrage nach Gerätenfür Gabelstapler bis rund 10 t Trag-fähigkeit Rechnung. Aber auch innoch höheren Tragfähigkeitsberei-chen wurden in den vergangenenJahren Tragdorne, Zinkenverstellge-räte, Drehgeräte, Colliklammern,Seitenkippgeräte, Reifentransport-und Montagegeräte und vor allemMehrfachklammern in erheblichem

Thomas Auringer,Leiter Vertrieb undMarketing beiHans H. Meyer:

„Total Cost of Ow-nership und damitzusammenhän-gend Verschleiß-armut sowie langeWartungsinter-valle der Gerätespielen eine großeRolle.“

Auf diese Frage, ob für eine Aufgabe Stan-dardgeräte ausreichen oder Spezialanferti-gungen erforderlich sind, gibt es – je nachProduktspektrum und Erfahrungshintergrundder jeweiligen Hersteller – unterschiedlicheAntworten. „Standardgeräte stellen nur einengewissen Umsatzanteil dar, die Bedeutungvon anwendungsangepassten oder ‚customi-zed‘ Anbaugeräten ist sehr hoch“, so die Er-fahrungen von Thomas Auringer von der HansH. Meyer GmbH. So habe sich Meyer mit sei-nen neuesten Geräteentwicklungen daraufkonzentriert, eine möglichst hoch modulareBauform zu entwickeln, die ein Anpassen anden Kundenwunsch erleichtere und dennochdie Teilevielfalt so gering wie möglich halte,was im Sinne der Optimierung des Produkti-onsprozesses, aber auch hinsichtlich der Teile-

verfügbarkeit im After Sales von hoher Bedeu-tung sei.Laut Günter Onkelbach liegt bei BolzoniAuramo der jeweilige Anteil an Standard-geräten oder speziellen Geräten bei 50:50,Standardgeräte und maßgeschneiderte Ge-räte werden also in gleichem Maß verkauft.Während Stefan Luhn, Leiter Vertrieb beiSchulte Henke, feststellt, dass der Anteil derspeziell auf die Kundenbedürfnisse zuge-schnittenen Lösungen zunehme und mehrFlexibilität in Konstruktion und Fertigungerfordere, kommuniziert Stefan Pinter für Cas-cade den folgenden Erfahrungswert: „UnserAngebot deckt die Kundennachfrage größ-tenteils ab. Selbst Sonderwünsche können wirmit unseren wählbaren Standardoptionenauch ohne Aufpreis bedienen.“

DER KUNDE BEKOMMT, WAS ER BRAUCHT

Maßgeschneidert oder von der Stange

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Zinkenverstellgerätesind eine beliebteZusatzausstattung.

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FÖRDERTECHNIK FLURFÖRDERZEUGE

18 MM Logistik · 8/2007

Umfang ausgeliefert, so Kaup. DenRekord hält eine Rollenklammer, diein einer ägyptischen Papierfabrik aneinem 25-t-Stapler zum Einsatzkommt und Rollen aus Tissue-Papiermit 3 m Durchmesser und bis zu 6 tMasse aufnehmen kann. Stapleranbaugeräte bewähren sich,

wie ihre Trägerfahrzeuge, im intra-logistischen Halleneinsatz ebensowie in den unterschiedlichsten Au-ßeneinsätzen. So berichtet Cascadevom Einsatz diverser AnbaugeräteimHafen. Der Seitenschieber für dieContainer-Be- und -Entladung desTyps Containerloader DSL ermög-licht einen Gesamtseitenschub von300 mmund erleichtert die Aufnah-me vonWaren an der Container-In-nenwand sowie das Stauen des Con-tainers. Und im norwegischenHafenBergen bewähren sich die neuenDoppelpalettenklammern von Cas-cade, die „bestens für die Einsätze inSeehäfen geeignet sind“, beispielswei-se bei der Fischentladung.

Immer wichtiger im weltweitenWarenverkehr wird das palettenloseVerladen von Gütern, das die Be-schaffung und das Verwalten vonPaletten überflüssig macht und denFracht- und Containerraum optimalnutzen hilft. Cascade bietet hierfüreinenKlemmabschieber, auch „Push-Pull-Gerät“ genannt. DieWaren wer-den auf so genannte Slip-Sheets ausfestemKarton oder Fiberglas gestellt,die mit überstehender Lippe ausge-stattet sind. Für das Handling fährtder Stapler, mit Klemmabschieberder Cascade-Serie 35E oder 45E aus-gestattet, nach vorne, greift die über-

stehende Lippe der Zwischenlageund zieht diese auf die Metallplattendes Anbaugerätes; am Bestimmungs-ort schiebt das Gerät die Ladung vonden Trägerpaletten herunter.

Zeit und Kosten sparen durchdie richtige Geräteauswahl

Zweifellos steigern die richtigen An-baugeräte Einsatzeffizienz und Ren-tabilität von Gabelstaplern. „Dierichtigen Anbaugeräte bieten eineMenge Vorteile“, betont Günter On-kelbach, und er nennt Zeitersparnisdurch Aufnahme dermaximal mög-lichen Last und die dadurch gewon-nene Kostenersparnis. „Der Schlüsselzur Produktivitätssteigerung und Ef-fizienz liegt in derWahl des richtigenAnbaugerätes“, so Stefan Pinter. Da-vor stehe jedoch eine gute Beratung.So zeigten die BeispieleMehrfachpa-lettenklammer und Papierrollen-klammer, wie sich mit speziellenAnbaugerätenmit der gleichenMan-power mehr Güter über gleiche Dis-tanzen sicher und auch schnellerbewegen und sich somit Zeit undAufwand sparen ließen. MM

Anbaugeräte machenFlurförderzeuge zu fahrbarenArbeitsmaschinen

www.maschinenmarkt.de

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Auch bei Anbaugeräten spielenAspekte wie Ergonomie und War-tungsfreundlichkeit eine wichtigeRolle. So bieten beispielsweise dieMehrfachpalettenklammern vonCascade ein geringes Vorbaumaßsowie ein niedriges Eigengewicht.Ein breites Sichtfeld und die nied-rige Bauweise ermöglichen dem

Fahrer gute Sichtverhältnisse.Gabelträger, Ventile undSchläuche sind so positio-niert, dass bei jedem Lade-

vorgang „optimale Sichtverhält-nisse“ herrschen. Die Hydraulikzy-linder sind für Servicearbeiten

leicht zugänglich, und die unter-einander austauschbaren Gabel-zinken reduzieren die Wartungs-kosten. Zudem gewährleistet dieüber die gesamte Rahmenbreiteeinteilige und geschlossene Gleit-führung maximale Festigkeit undLastverteilung, wodurch der Ver-schleiß stark reduziert wird.Auch die Produkte von Hans H.Meyer, „dem Erfinder der Mehr-fachpalettengabel“, wie Auringerbetont, zeichneten sich durch bes-te Sichtverhältnisse, einfacheresHandling und erhöhte Arbeitssi-cherheit aus.

NACH DEM KAUF

Ergonomie und Wartung

Mehrfachpaletten-klammern sind auflängeren Wegen

besonders produktiv.

Je nach Einsatz-zweck stehenDrehgeräte fürkleinere und sehrgroße Lasten so-wie mit 180° und360° Drehwinkelzur Verfügung.

Beim Einsatz in Häfen erweisen sich Anbaugeräte wie Seiten-schieber, Doppelpalettenklammer oder Klemmabschieber alsunentbehrliche Werkzeuge.

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FÖRDERTECHNIKPRODUKTE

MM Logistik · 8/2007 19

Staplersitz entlastetHals und NackenDer komfortable GabelstaplersitzColumbus von Savas ist der ersteSitz für Staplerfahrer, der das AGR-Siegel (Aktion Gesunder Rückene.V.) erhalten hat. Entwickelt wurdedie Fahrzeugkomponente in engerZusammenarbeit mit dem nieder-ländischen Forschungsinstitut TNOund Anwendern. Das AGR ist einInstitut, das durch medizinischeUntersuchungen, wissenschaftlicheStudien und Aufklärungsarbeit da-zu beitragen will, der Entstehungvon Rückenschmerzen vorzubeu-gen. Der Sitz ist mit intelligentenStoßdämpfern (Fahrbahnbelagser-kennung) und automatischer Luft-federung ausgerüstet und kann inbeinahe allen Gabelstaplern einge-baut werden. Für einen möglichst

niedrigen Sitzbezugspunkt ist dasFederpaket hinter dem Sitz ange-ordnet. Die Rückenlehne ist je nachpersönlichen Wünschen und Artder Tätigkeit höhenverstellbar, dieRückenform verleiht mehr Bewe-gungsfreiheit. Der Sitz ist miteinem dicken Sitzpolster (10 cm)versehen, um zusammen mit derFederung schädliche Erschütte-

rungen und Stöße zu absorbieren.

Zur Unterstützung der Armeund Schultern sowie für dieJoystick-Bedienung verfügtColumbus über höhenver-stellbare Armlehnen. Fürdie Bewegungsfreiheit beim Ein-stieg und zum Rückwärtsfahrensind die Armlehnen einklappbar.

Savas Seating B.V.,Tel. (0031-41) 87515322,www.savas.com

Richtungsmessungim MiniaturformatMTI-G von Xsens istein Lage- undRichtungs-Inerti-al-Messsystemmit integriertemGPS-Modul,das sich alsMess-, Navigations- und Steuerungs-einheit für Fahr- und Flugzeugealler Art eignet. Der streichholz-schachtelgroße Sensor liefert Datenüber Position, Geschwindigkeit undRichtung. Anwendungsgebiete sindbemannte und nichtbemannte Ein-sätze in der Luftfahrt, im Automo-bilbereich, in der Robotik oder inder Schifffahrt. Die Sicherheit imBetrieb wird durch die integrierteSelbsttestfunktion gewährleistet,die Fehlfunktionen der internenSensorik erkennt. Für das MTI-Gsteht ein Entwicklungs-Kit zur Ver-fügung, das es ermöglicht, das Iner-tialsystem schnell in beliebige Um-gebungen und Applikationen zu in-tegrieren. Auch OEM-Anwen-dungen können mit diesem Hilfs-mittel schnell realisiert werden.

Xsens Technologies B.V.,Tel. (0031-88) 9736700, www.xsens.com▶

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LAGERTECHNIK GEBÄUDEMANAGEMENT

20 MM Logistik · 8/2007

Der Machbarkeit in Bezug auf die Gestaltung von Übergängen innerbetrieb-licher Bereiche sind gewissermaßen Tür und Tor geöffnet – wenn bestimmteRegeln und Vorschriften beachtet werden. Der Türen- und Tore-SpezialistHörmann bietet ein umfassendes Produktportfolio, das für praktisch jedenNormal- und Sonderfall von Maueröffnungsverschlüssen die passendeLösung parat hält.

CHRISTIAN PÄTZ

Die gläserne Fabrik kommtimmer mehr in Mode. Zei-gen, was man hat, und die

Bereitstellung heller und lichtdurch-fluteterWerkplätze für dieMitarbei-ter sind nur zwei der Gründe dafür.Doch nicht alles, was nach Glas aus-sieht, ist auch Glas. Häufig werdenKunststoffe wie Acryl, SAN oder Po-lycarbonat als Verglasungsmaterialeingesetzt. Geringeres Gewicht underhöhte Bruchfestigkeit sind auchdabei nur zwei der Gründe dafür.Allerdings können unter anderembei der Reinigung solcher ScheibenKratzer entstehen, die die Optik unddie klare Durchsicht beeinträchtigen.Seit Juli dieses Jahres begegnet Hör-mann diesem Problemmit der soge-

nannten Duratec-Verglasung, mitder nun alle kunststoffverglastenSectionaltore serienmäßig und ohneAufpreis geliefert werden. Eine spe-zielle Oberflächenbeschichtungschützt nach Herstellerangaben dieVerglasung dauerhaft vor Kratzernund Reinigungsspuren.

Schnelllauftore schützenund helfen beim Sparen

Für stark frequentierte Durchgängewerden zum Schutz vor Lärm undZugluft, zur Energieeinsparung, zurOptimierung des Raumklimas oderdes Verkehrsflusses gerne Schnell-lauftore eingesetzt. Die verschie-denen Varianten dieser Art vonToren eignen sich gleichermaßen für

den Außen- und Innenbereich underfüllen als Sonderanfertigungen dieAnforderungen spezieller Logistik-bereiche wie der Lebensmittel- undPharmaindustrie, explosionsgefähr-deter Zonen oder die von Kühl- undTiefkühllagern. Ein kurzer Überblicklässt die Vielfalt von Schnelllauftorenfür Sonderlösungen erahnen:

Das Energiespartor V 3515 Iso isteine Weiterentwicklung für Unter-nehmen, die in der Kühl- und Fri-schelogistik tätig sind. Die Besonder-heit an diesem Schnelllauftor ist sein30 mm starker, flexibler Iso-Behang,der einen U-Wert von unter 1,0 be-wirkt.

Für den Abschluss zwischen Be-reichenmit hohen Temperaturunter-schieden, zum Beispiel in Kühlhäu-sern, ist das Schnelllauftor Iso SpeedCold geeignet. Durch zusätzlicheSturz- und Bodendichtungen sowiethermisch getrennte Innen- undAu-ßenlamellen wird ein U-Wert vonmax. 0,3 W/m� K erreicht.

Für die Chemie- und Pharmain-dustrie hatHörmannmit demV 3015Clean ein transparentes Schnelllauf-tor für den Übergang zwischen un-

Industrietorefür Feuer und Flamme, Frost und Eis

Duratec: Eine spezi-elle Beschichtungschützt die Kunst-

stoffverglasung vonIndustrie-Sectional-toren vor Kratzern

und Reinigungs-spuren.

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LAGERTECHNIKGEBÄUDEMANAGEMENT

MM Logistik · 8/2007 21

terschiedlichen Luftdruckbereichenentwickelt.

Für explosionsgefährdete Einsatz-bereiche bietet Hörmann mit demV 1401 Atex ein Innentormit Explo-sionsschutz an, das die strengen An-forderungen der Atex-Richtlinie er-füllt.

Das großformatige SchnelllauftorV 10008 für Außenabschlüsse bis zueiner Breite von 10 m widerstehtdurch seine erhöhte Anzahl anWindsicherungen auch starkenWind- und Drucklasten.

Speziell für die Anforderungender sensiblen Lebensmittelindustrie,in der es auf ein hygienisches Umfeldankommt, hat Hörmann das Schnell-lauftor V 2515 Foodmit einer Kons-truktion aus wasserabweisendemEdelstahl entwickelt. Es ist vor allemfür Nassbereiche geeignet. Materialund Elektronik sind zuverlässig vorKorrosion und Wasserschaden ge-schützt. Mit seiner hohenÖffnungs-geschwindigkeit von 1,5 bis 0,8 m/sermöglicht das neue Innentor einenschnellen Warenfluss und trägt indenmeist gekühlten Lebensmittelbe-reichen zur Senkung der Energieko-sten bei.

Der verantwortungsbewusste Um-gang mit Energieressourcen und diedaraus resultierende Kostensenkungist ein wichtiger Aspekt bei der Neu-

entwicklung von Toren für großeÖffnungen. Zum Erreichen diesesZieles wurde das neue HSS 6530mitspeziellen Produkteigenschaften aus-gestattet. 30 mm dicke, thermischgetrennte Lamellenprofile mit einemWärmedämmwert von bis zu 2,5nach DIN EN 12428 sorgen für dienötige Isolation bei diversen Einsät-zen, ob als Außenabschluss oder zurTrennung unterschiedlich tempe-rierter Bereiche imGebäudeinneren.Die Stabilität des Torblatts bei maxi-malen Abmessungen von 6500 mmBreite und 6000 mm Höhe wirddurch die Verbindung der Lamellenauf der gesamten Torbreite sicherge-stellt.

Eine neuartige Spiralaufwicklung,die für häufige Torbewegungen kon-zipiert wurde, lässt Geschwindig-keiten bis zu 3 m/s zu. Die Aufroll-technik sorgt dafür, dass sich dieLamellen nicht berühren und dasTorblatt auf diese Weise geschontwird. Seitliche Kunststoffrollen, ver-schleißarme Kettenführungen undKunststoff-Scharnierverbindungensind auf Langlebigkeit und geräusch-armen Lauf ausgelegt.

Beim Einbau lassen sich Zeit undKosten sparen, weil Torblatt, Antriebund Lagerung als Einheit montage-freundlich vormontiert sind. Im Re-paraturfall ermöglicht eine spezielle

Cliptechnik schnelle Profilwechselund kurze Ausfallzeiten.

Drahtlose Impulsübertragungersetzt das Spiralkabel

Die Schließkantensicherung anToren dient dazu, Personen undMa-terial vor Verletzungen beziehungs-weise Beschädigungen zu schützen.Sie sorgt dafür, dass das Elektroge-triebe bereits bei leichten Berüh-rungen mit einem Hindernis abge-schaltet wird. Dazu muss ein Signalvom Abschlussprofil zur Antriebs-steuerung übertragen werden. Dieseswurde bisher meistens über ein Spi-ralkabel übermittelt. Nachteile diesesVerfahrens: Das Kabel ist wartungs-intensiv und schränkt die freieDurchfahrt etwa von Flurförderzeu-gen durch das geöffnete Tor ein. Hör-

Mit seiner Rund-um-Abdichtungempfiehlt sich dasSchnelllauftorV 3015 Clean fürÜbergänge vonRein- zu Arbeits-räumen, wie siebeispielsweise inder Chemie- undder Pharmaindus-trie häufig vor-kommen.

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LAGERTECHNIK GEBÄUDEMANAGEMENT

22 MM Logistik · 8/2007

mann hat für dieses Problem eine Lösung gefunden: Alle Schnell-lauftore des Typs Softedge werden nun serienmäßig mit einerdrahtlosen Impulsübertragung ausgestattet. Dabei überträgt einin das Abschlussprofil integrierter Infrarot-Sender die Informa-tionen zuverlässig und störungsfrei an einen in der Zarge befes-tigten Empfänger. Die Stromversorgung erfolgt durch handels-übliche Batterien. Laut Hörmann, das sich selber als der einzigeAnbieter für eine solche Lösung sieht, äußern sich die Vorteiledes neuen Systems in niedrigen Ausfallzeiten durch störungs-freien Betrieb, in geringem Wartungsaufwand und, daraus fol-gend, Kosteneinsparungen.

Türen sind ansichtsgleichtrotz unterschiedlicher Funktionen

Mit der hochschalldämmenden Tür HS 75-1 ergänzt Hörmannsein Programm anMultifunktionstüren.Mit einer Türblattdickevon 75 mm erreicht sie einen Schalldämmwert von 53 db – dasentspricht starkem Straßenverkehr in etwa 7 m Entfernung. DieMultifunktionstür ist bis zu einermaximalenGröße von 1250 mm× 2250 mm erhältlich und mit Rauchschutzfunktion sowie mitEinbruchschutz der Widerstandsklasse 2 ausgestattet. Ein drei-dimensional verstellbares Rollenband ermöglicht die optimalePositionierung in der Zarge. Die Stahltür ist auch in der feuer-beständigen Ausführung T90 lieferbar. Die Ausstattungmit un-terschiedlichen Funktionen hat keinen Einfluss auf die vollkom-mene Ansichtsgleichheit aller Hörmann-Multifunktionstüren.

Innovative Optik und hohe Qualität bieten die beiden neuenStahl-Feuerschutztüren STS 30 und STS 90 in ein- und zweiflü-geliger Ausführung. Sie verfügen über ein flächenbündiges,stumpf einschlagendes Türblatt und sind vollflächig verklebt.Dadurch entsteht eine planebene Oberfläche und so ein gleich-mäßiges Erscheinungsbild. Insgesamt verfolgte Hörmann dasZiel, seinen neuen Brandschutzelementen eine klare Linienfüh-rung und dadurch eine großzügige Optik zu verleihen. Die hun-dertprozentige Ansichtsgleichheit ist auch bei den Türen T30,T90 und den Versionen mit Rauchschutz gewährleistet. DieKonstruktionsbänder aus glanzverzinktem Stahl oder Edelstahllassen sich dreidimensional verstellen und sollen damit einenoptimalen, dauerhaften Sitz der Tür in der Zarge gewährleisten.Die Standflügel sind mit Treibriegel- und Schaltschloss ausge-stattet. Sie verriegeln die Tür nach oben in die Zarge. Die STS-Türen lassen sich beim Einbau mit Eck- oder Umfassungszargeohne Zargenhintermörtelung montieren. Dadurch verringernsich Montage- sowie Materialkosten, und Beschädigungen ander Zarge werden weitgehend vermieden.

Die aus Stahl gefertigten Feuer- und Rauchschutztüren wur-den für den Einbau inMauerwerk, Beton, Porenbeton, Ständer-wände sowie Stützen und Träger konzipiert. Optional lassen siesich mit Panikfunktion, Überwachungskontakten, elektrischenTüröffnern und anderenExtras ergänzen. Auchindividuelle Vergla-sungen sind sowohl mitaufgesetzter als auchstumpfer Glashalteleistein allen Farben der RAL-Palette oder in Edelstahlerhältlich. MM

Torsteuerungen: Programmierungder Industrietore in Bedienerhöhe

Tore nach Europanorm

Energie und Zeit sparen mitSchnelllauftoren

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LAGERTECHNIK BETRIEBSREINIGUNG

Im Logistikzentrum von Lekkerland ist Sauberkeit eine Voraussetzung fürreibungslose Arbeitsabläufe. Für das regelmäßige Reinigen und für schnellesSäubern nach Bruch setzt der Großhändler für Tabak- und Süßwaren sowieGetränke und Snacks auf Mittel und Maschinen von Kärcher.

PETER WIEHL

PeterWiehl ist freier Journalist inMarburg,Tel. (06421)31267, [email protected] Informationen: Alfred Kärcher Ver-triebs-GmbH, Tel. (07195)903-0, Fax(07195)903-2805, [email protected]

Fast jeder von uns begegnet täg-lich den Leistungen von Lek-kerland: ob am Kiosk um die

Ecke, im Tankstellen-Shop oder imTabakladen, ob beim Schnellimbiss,in der Bäckerei oder in der Betriebs-kantine. Lekkerland beliefert in ganzDeutschland über 62000 Verkaufs-stellen vor allem mit Tabakwaren,Süßwaren, Getränken und Snacks.Das Unternehmen versteht sich als„Full-Service-Dienstleister“ für

„Convenience“-Produkte. Mit demenglischen Wort für „Bequemlich-keit“ werden die Güter des täglichenBedarfs bezeichnet, die schnell undbequem im Tankstellen-Shop oderim Kiosk gekauft werden können.

„Mit unserem Vollsortiment sindwir als Großhändler der kompetentePartner für die vielen Verkaufsstellenin Deutschland, die ihren Kundenein breitesWarensortiment anbietenwollen“, erklärt Gerhard Boeck, La-gerleiter Food im Lekkerland Logis-tikzentrum Frechen. „Bei uns be-kommen sie alles aus einer Hand –von Zigaretten bis zur Telefonkarte.“Allein das Tabakwarensortiment, dasaus etwa 3000 Artikeln besteht,macht etwa die Hälfte des Umsatzesaus. Das Food-Sortiment umfasstrund 6000 Angebote an Süßwaren,Knabberartikeln, TiefkühlproduktenundGetränken. Zunehmend gefragtsind auch Snacks für den kleinenHunger, wie belegte Brötchen, ge-füllte Croissants oder Hot Dogs.

Lekkerland unterhält 18Logistikzentren in Deutschland

Lekkerland sorgt auch für jahreszeit-liche Abwechslung im Sortiment undbietet seinen Kunden sogenannte„Saisonordersätze“ mit typischenProdukten zu Weihnachten, Osternoder Halloween. Und wer wusste esnicht schon zu schätzen, dass er ander nächsten Tankstelle auf dieSchnelle Grillkohle und Bier kaufenkonnte, wenn er an einem lauenSommerabend spontanen Besuchvon Freunden bekam?

Fester Bestandteil im Programmist auch das Geschäft mit der Tele-kommunikation: Seit Beginn desHandy-Booms ist Lekkerland einer

Mittel und Maschinen für eine

saubere Logistik

Für das regelmä-ßige Reinigen derLagerfläche setztLekkerland eineScheuersaugma-schine des TypsBR 100/250 R vonKärcher ein.

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LAGERTECHNIKBETRIEBSREINIGUNG

der größten Händler von Prepaid-Guthaben der vierMobilfunknetzbe-treiber. Heute wickelt das Unterneh-men fast sein komplettes Prepaid-Ge-schäft über 20000 Terminals imelektronischen Aufladeverfahren ab.

Mit einem Netz von 18 Logistik-zentren in Deutschland kann Lekker-land seine Handelspartner an jedemOrt des Landes schnell und flexibelbeliefern.Moderne Lagersteuerungs-systeme und ein Fuhrpark mit 539Lkw, Leichttransportern und Tief-kühlfahrzeugen sorgen für die zuver-lässige Distribution der Waren.

Viel benutzten Flächen müssenregelmäßig gereinigt werden

„Wir bieten unseren Kunden einServicelevel von 97,5% und eine Lie-ferbereitschaft von nahezu 99%“,erklärt Gerhard Boeck. VomLager inFrechen aus werden über 3000 Ab-nehmer in der Region beliefert. Hierwartet das Sortiment auf einer Flächevon rund 8000 m� – davon 6000 m�für Lebensmittel-Artikel und2000 m� für Tabakwaren – auf seinenUmschlag. Dafür sind 26 Kommissi-oniergeräte, fünf Gabelstapler undfünf Hubwagen zum Be- und Entla-den der Lkw im Einsatz.

„In Stoßzeiten geht es hier zu wieim Taubenschlag“, berichtet UlrichSerowy, Kommissionierer und zu-ständig für die Reinigung der Halle,vor allem der viel benutzten Flächenin den Gängen und Verladeboxen.„Wenn das Geschäft boomt, wennbeispielsweise im Sommer der Ge-tränkeabsatz rasant steigt, wird hierunter Hochdruck gearbeitet. Unddann geht auch schon einmal etwaszu Bruch“, so der Lagerleiter. „Aus-getretene Flüssigkeiten werden sofortentfernt, schon wegen der Unfallge-fahr.“ Jetzt schlägt die Stunde für dieScheuersaugmaschine BR 100/250 R

von Kärcher, die die Folgen des klei-nenUnglücks blitzschnell beseitigenmuss, damit die Kommissionierar-beiten gleich wieder weitergehenkönnen. DieMaschine kommt natür-lich nicht nur in solchen Notfällenzum Einsatz, sie ist zuständig für dieregelmäßige Reinigung der gesamtenFläche im Lager.

Grober Schmutz kannMaschinen beschädigen

Einmal wöchentlich wird eineGrundreinigung durchgeführt, dieaus drei Arbeitsgängen besteht. „Zu-nächst“, so Gerhard Boeck, „wirdgrober Schmutz beseitigt, den dieMaschine nicht entfernen kann, dersie sogar beschädigen könnte. Dassind zum Beispiel Packbänder, diesich in den Walzenbürsten verhed-dern könnten, aber auch Folien, Kar-tonagen und grobe Stücke wie grö-

ßere Glasscherben undHolzteile vonPaletten. Danach erfolgt die Nassrei-nigung mit der Scheuersaugmaschi-ne. „Dabei mischen wir den Boden-grundreiniger RM 69 von Kärcherbei“, so der Lagerleiter, „das verstärktdie Reinigungswirkung und er-leichtert die Arbeit.“ Ein kostengüns-tigen 200-Liter-Fass reicht für etwazwei Jahre.

DieMaschine hat es vor allemmitStaub zu tun, der durch die Kartona-gen anfällt, und mit Holzabrieb vonden Paletten. „Besonders hartnäcki-gen Schmutz wie den Gummiabriebder Staplerräder entfernen wir mitdem Spezialreiniger RM 776 vonKärcher“, erklärt Ulrich Serowy, derdie batteriebetriebene Aufsitzma-schine bedient. Nach einer Einwirk-zeit von 10 bis 15 Minuten saugt erim letzten Arbeitsgang den Schmutz-wasserfilm ab.

Aufsitz-Scheuersaugmaschine BR 100/250 R (Technische Daten)

Arbeitsbreite Bürsten 1000 mm

Arbeitsbreite Saugen 1150 mm

Tankinhalt Frischwasser 250 l

Tankinhalt Schmutzwasser 250 l

maximale Flächenleistung 6000 m²/h

Bürstendrehzahl 600-1200 min-1

Bürstenanpressdruck 260 g/cm²

Batterie-Spannung 36 V

Batterie-Kapazität 630 Ah

Aufnahmeleistung maximal 5200 W

Kehrgutbehälter 20 l

Gewicht 1250 kg

Abmessungen (L x B x H) 1900 mm x 1060 mm x 1550 mm

Schalldruckpegel –

Ausstattung: Walzenbürste, Fahrantrieb, automatischer Wasserstop,wartungsarme Batterie und Ladegerät, Feststellbremse, integrierte Kehreinrichtung,einstellbares Lenkrad, Kehrfunktion, Long-Life-Turbine, Kehrgutbehälter 20 l

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LAGERTECHNIK BETRIEBSREINIGUNG

26 MM Logistik · 8/2007

Betriebstechnik:Maschinenwahl ist Partnerwahl

Industriestaubsauger: Wachstums-potenziale im In- und Ausland

www.maschinenmarkt.de

229014

„Die Grundreinigung können wirnur außerhalb des Tagesgeschäfts,also etwa ab 16 Uhr durchführen“,erläutert Gerhard Boeck. Je nachSchmutzaufkommen führt UlrichSerowy zwischendurch Unterhalts-reinigungen durch, bei denen Scheu-ern und Saugen in einemArbeitsgangerledigt werden. Somuss er beispiels-weise bei regnerischemHerbstwetter

oder bei Schneematsch im Winteröfter reinigen, weil dann mehrSchmutz von außen hereingetragenwird. „Auch in Zeiten, in denen vielHolzkohle nachgefragt wird, kommtdieMaschine häufiger zum Einsatz“,so der Lagerleiter, „denn der austre-tende Holzkohlestaub muss schnellentfernt werden, bevor er sich über-all verteilt.“

Für jeden Verschmutzungsgradgibt es ein passendes Programm

Mit der Entscheidung für die BR 100/250 R, die über eine Arbeitsbreitevon 1 m verfügt und für große Flä-chen ausgelegt ist, ist Gerhard Boecksehr zufrieden. „Bevor wir die Auf-sitzmaschine im Mai 2006 ange-schafft haben, konnten wir sie in ei-ner Probewoche für unsere Bedürf-nisse testen. Von der Reinigungskraftwaren wir sofort überzeugt, außer-dem waren für uns die großen Was-ser- und Batteriekapazitäten wichtig.Eine Batterieladung reicht für bis zuacht Stunden, und das Fassungsver-mögen des Frisch- und Schmutzwas-sertanks von je 250 l ermöglicht lan-ge Einsatzzeiten ohne Unterbre-chung.“

Mit der neuen, patentierten An-triebstechnik FACT kann der Fahrerdie Drehgeschwindigkeit der Wal-zenbürsten in drei Stufen an die Bo-denbeschaffenheit und den Ver-schmutzungsgrad anpassen. „Nor-malerweise reichen BürstenmittlererHärte und die Schrubbleistung dermittleren Stufe, die zudem besondersstromsparend und geräuscharm ar-beitet“, so Ulrich Serowy. „Bei extre-mer Verschmutzung wechsle ich eineharte Bürste ein. Außerdem kann ichdann noch auf ‚Power-Clean‘ schal-ten.“ Auf dieser Höchststufe entwi-ckeln dieWalzenmit einer Drehzahlvon 1300 Umdrehungen in der Mi-nute besondere Reinigungskraft.„DieMaschine lässt sich leicht bedie-nen und einfach fahren“, erklärt derFahrer. „Sie ist so wendig und leichtzumanövrieren, dass ich auch Eckenund Winkel gut erreiche.“ MM

Mit der Scheu-ersaugmaschinewerden Papier-staub von Karto-nagen und Holz-abrieb von Palet-ten wirkungsvollbeseitigt.

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LAGERTECHNIKPRODUKTE

MM Logistik · 8/2007 27

Linearstrahlerheizen ein

Im Dienstleistungs- und Logistik-Zentrum „An der Gehspitz“ inNeu-Isenburg wurden kürzlichzwei Hallen mit 20000 m2 für denHauptmieter Siemens Medical er-richtet. Die Helmut Herbert GmbH& Co. installierte dort innerhalbvon 14 Tagen 30 Dunkelstrahler imLager- und Kommissionierbereich.

Die Gesamtheizleistung beträgt1040 kW. Die gasbefeuerten Linear-strahler mit 10 bis 19 m Länge ver-fügen über separate Abgaseinrich-tungen und sind einzeln zu- undabschaltbar – das erlaubt eine flexi-ble Zonenbeheizung. Außer dengünstigen Investitionskosten gabendie kurzen Installationszeiten, be-dingt durch die „steckerfertige“ Ge-räteausführung, den Ausschlag zu-

Komplettlösungen fürPaletten und Behälter

Der Flurförderzeug-AnbieterJungheinrich ist seit 1957 auch alsRegalanbieter tätig, mit zunehmen-der Internationalisierung. AktuellesBeispiel ist der Kunde LT Terminalin Moskau. Dort wird gerade einkonventionelles Distributionslagermit 70000 Palettenplätzen undeinem Auftragseingang von über 3Mio. Euro realisiert. Jungheinrichbietet die gesamte Paletten an Re-gal- und Lagereinrichtungspro-

dukten an: von der Palettenlage-rung über Behälter-, Tablar- undKartonlagerung bis hin zur Lang-gutlagerung sowie den Lager- undKommissionierbühnen. Außer denRegalen liefert Jungheinrich aucheine Vielzahl von Flurförderzeugenunterschiedlichster Ausführung andas Unternehmen.

Jungheinrich AG, Tel. (0 40) 69 48-14 48, www.jungheinrich.de▶

gunsten der Dunkelstrahlerhei-zung, wie es heißt. Die direkte Be-feuerung mit Erdgas macht zudemden Bau einer Heizzentrale und einaufwändiges Rohrnetz für die Wär-meverteilung entbehrlich. Vorteil:Wenn die Hallentore aufgehen,bleibt die Heizwirkung erhalten, dieWärme entweicht nicht schlagartig.

Vacurant Heizsysteme GmbH,Tel. (05252) 98210, www.vacurant.de▶

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VERPACKUNGSTECHNIK BIOVERPACKUNGEN

28 MM Logistik · 8/2007

Obwohl das Interesse in der abpackenden Industrie und imHandel an den kompostierbaren Werkstoffen wächst, lässtder echte Durchbruch von Biokunststoffen in Deutschlandimmer noch auf sich warten. Verbesserte Rahmenbedin-gungen könnten weitere Starthilfen geben.

CLAUDIA TREFFERT

Dass die Konferenz ein Erfolgwird, daran zweifelt SabineArras nicht eine Sekunde.

„Wir haben immer mit 300 Teilneh-mern geplant, aber inzwischen er-warten wir, dass es deutlich mehrwerden“, verrät die Pressesprecherinvon European Bioplastics, Berlin, derInteressenvertretung der europä-ischen Biokunststoff-Industrie. Biszu 350 Teilnehmer finden in Paris imDisney’s Newport Bay Club Conven-tion Centre Platz, wo sich die Bran-

che am 21. und 22. November zumInformationsaustausch über Techno-logie- und Marktentwicklung trifft.Wenige Wochen vorher sieht es soaus, dass es eng werden könnte. Dasist ein Indiz dafür, wie stark das In-teresse an der nicht mehr ganz soneuen Kunststoffart wächst.

Die Freude darüber wird aller-dings durch die Geschehnisse amRohstoffmarkt ein wenig getrübt:Aufgrund der Klimadiskussion und

der damit einherge-

henden politischen Unterstützung,die den Marktauf- und -ausbau vonBiokraftstoffen begünstigte, sindMais, Raps, Zuckerrüben und Co. sogefragt wie nie zuvor. Das treibt diePreise, was die Hersteller von Bio-kunststoffen zu spüren bekommen.Schließlich basieren ihre Werkstoffewie Polymilchsäure (PLA), Cellulose(-acetate) oder Stärkeblends ebenfallsauf genau diesen Agrarrohstoffen.Die Marktentwicklung könne dasglücklicherweise aber noch nichtmerklich beeinflussen, meintman imVerband. Mit einem Anteil von le-diglich 1% vom gesamten Kunststoff-markt handele es sich nach wie vorum ein Spezialsegment, das aufgrundhöherer Margen nicht so preissensi-bel reagiere. Wegen des geringenMarktanteils bleiben Biokunststoffe

Nur langsam vom Acker

in den Supermarkt

Ob Pasta oderObstsalat: Mais-stärke gehört zuden wichtigstenRohstoffen für

biologisch abbau-bare Kunststoffe.

Rainer Speck-hardt, Geschäfts-führer bei Swan-golt:

„In den von unseingesetzten bio-logisch abbau-baren Verpackun-gen bleiben unse-re Kräuter undessbaren Blütenbis zu 30% längerfrisch.“

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VERPACKUNGSTECHNIKBIOVERPACKUNGEN

MM Logistik · 8/2007 29

und die daraus entstehenden Pro-dukte auch von der derzeitigen Dis-kussion über den sinnvollen Einsatzvon nachwachsenden Rohstoffen re-lativ unberührt. Aber selbst bei eineranderen Ausgangssituation sieht sichdie Branche in einer argumentativgünstigen Position. Arras: „Im Ge-gensatz zu Biotreibstoffen nutzen wirdie Rohstoffe mehrfach: zunächststofflich, und am Lebensende derdaraus gefertigten Produkte kommtes zur energetischen Nutzung bezie-hungsweise zur Kompostierung.“Zusätzlich zur höheren Wertschöp-fung werfen die Befürworter vonBiokunststoffen das Umweltargu-ment in die Waagschale: So werdenzumHerstellen der Kunststoffe keinefossilen Ressourcen benötigt undihre CO2-Bilanz fällt neutral aus –zumindest, wenn man fragwürdigeAnbaumethoden einiger Rohstofflie-feranten und lange Transportwegeaußen vor lässt.

Es gibt nochunerledigte Aufgaben

Mit über 30%weist die Verpackungs-industrie das größte Anwendungs-potenzial von biologisch abbaubarenKunststoffen auf. Würde sie, wo im-mer möglich, konsequent den Ein-satz von Biokunststoffen forcieren,ließen sich in den nächsten Jahrendie umweltschädlichen CO2-Emissi-onen um mindestens 20% reduzie-ren. Das gaben Experten den Teil-nehmern des diesjährigen, vom deut-schen Verpackungsinstitut (DVI)organisierten Verpackungskon-gresses mit auf denWeg. Damit nichtgenug: Die Abhängigkeit der Verpa-ckungshersteller von fossilen Roh-stoffen ließe sich sogar um 30% re-duzieren. Das sollte – bei den derzei-tig stark anziehenden Rohölpreisen– eine erfreuliche Perspektive sein.

Doch bevor sich solche Zahlentatsächlich auf dem Verpackungs-markt nachweisen lassen, gilt es, ei-nige Hürden zu überwinden. Alserstes wäre da der Preis der Werk-stoffe zu nennen (und zwar unab-hängig von der zuvor erwähntenPreissituation). Der liegt dank hoher,nur von der Industrie selbst zu tra-gender Kosten für Entwicklung und

Produktionsaufbau im Vergleich zuden petrochemischen Kunststoffennach wie vor doppelt bis viermal sohoch. Das erschwert das Umstellen,gerade für junge Unternehmen: „Beiuns standen die Kosten im Fokus“,bestätigt Rainer Speckhardt, Ge-schäftsführer des 2003 gegründetenBiokräuter-Produzenten Swangolt,Böbingen. „Es dauerte bis Ende desvergangenen Jahres, die richtigenPartner zu finden, um unsere Verpa-ckungen auf kompostierbare Schalenaus PLA umzustellen.“ Hier erwartetdie Branche, dass die Politik nichtnur die Biokunststoff-Entwicklungwohlwollend betrachtet, sondern tat-sächlich aktiv wird undmit gezielterFörderung den weiteren Marktauf-bau unterstützt. Dadurch kämen diePreise schneller in wettbewerbsfähigeGrößenordnungen.

Auch bei den Produktionskapazi-täten gibt es Verbesserungsbedarf.Sie steigen zwar jährlich und durch-aus rasant, wie einschlägige Statisti-ken belegen. Aber der Bau neuerProduktionsstätten braucht – nebendem geeigneten Standort – Zeit undGeld. Derzeit käme es zu ernsten Lie-ferschwierigkeiten, würden sich zumBeispiel alle Lebensmittelherstellersowie der Groß- und Einzelhandelspontan entscheiden, dass für Le-bensmittel nur noch Verpackungenaus Biokunststoffen in Frage kämen.

Allerdings sind solche Szenarienziemlich unrealistisch – und zumin-dest in Deutschland ist man immernoch vom spürbaren Einsatz solcherBioverpackungen meilenweit ent-fernt. Trotz des erklärten Interessesder Biobranchemussman selbst dortnach in Biokunststoffen verpacktenProdukten suchen. Ausnahmen wieder Nudelhersteller Birkel, der seitAnfang der Jahres seine Vollkornnu-deln in einer auf Cellulosefasern ba-sierenden Folie von Innovia Films,Bergheim, verpackt, oder die buntenBio-Paprikaschoten bei Edeka bestä-tigen da nur die Regel.

Speziell in Deutschland kommtfür Bioverpackungen noch eine drit-te Hürde ins Spiel: die Schwierig-keiten beim Entsorgen. „Denmeistenkommunalen Abfallentsorgern istdas Logo für kompostierbare Verpa-

ckungen – der ,Keimling‘ – unbe-kannt“, hat Speckhardt festgestellt.Und weil dieMüllwerker denUnter-schied zwischen konventionellemKunststoff und der Biovariante nichterkennen können, bleiben Biotonnenstehen.Wenn nicht dieMüllbetriebegleich von vornherein die Biotonnefür Biokunststoffe „verschließen“. ImVerband weiß man, dass hier auchvon seiner Seite Handlungsbedarfbesteht. Arras: „Das Logo muss zu-künftig intensiver vermarktet wer-den. Da sind der Verband, aber auchProdukthersteller und Händler ge-meinsam gefordert.“

Das allein wird selbstverständlichnicht ausreichen. Der Gesetzgebermuss sich ebenfalls für Bioverpa-ckungen einsetzen.Mit dem im Sep-tember gefassten Entschluss des Bun-deskabinetts, bis 2010 Biokunststoff-Flaschen per Verpackungsverord-nung von der Pfandpflicht zu befrei-en und sie statt dessen über dualeSysteme wie Gelber Sack und GelbeTonne sammeln und verwerten zulassen, ist ein Schritt zumKlären derEntsorgungsfragen gemacht.Weiteremüssen folgen. MM

Weltmarkt Bioverpackung▶

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Sabine Arras,PressesprecherinEuropean Bioplas-tics:

„In Deutschlandstehen wir vordem Problem,dass die kompos-tierbaren Kunst-stoffe noch nichtin die Biotonnedürfen. Wir müs-sen daran arbei-ten, dass sich dasändert.“

Bis 2011 sollen sich die Produktionskapazitäten fürBiokunststoffe fast versechsfachen.

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VERPACKUNGSTECHNIK DISPLAYS

30 MM Logistik · 8/2007

Über die Hälfte aller Einkaufsentscheidungen sind ungeplant. Um dieUnentschlossenheit der Konsumenten in die richtigen Bahnen, sprich in eineKaufentscheidung zu lenken, werden im Handel immer häufiger Displayseingesetzt. Allerdings müssen diese entsprechend durchdacht sein, denn esbleiben nur Sekunden, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen –Displays übernehmen aktiv die Rolle des Verkäufers.

SABINE MÜHLENKAMP

Leicht entnervt steht der Kundein derWarteschlange kurz vorder Kasse und schaut sich um.

Sein Blick bleibt an einem Turm ausSchokolade und Pralinen hängen.Und da Schokolade bekanntlichGlücksgefühle auslöst, landen einenkurzenMoment später drei Tafeln imEinkaufswagen. Diese Einkaufssitu-ation ist typisch und lässt sich belie-big auf andere Produkteübertragen. „Rund 70%aller Kaufentschei-dungen werden nach-weislich erst am Point ofSale (POS), das heißt imHandel getroffen“, erklärtClaudia Rivinius, Leite-rin der Unterneh-menskommunikati-on in der STI Group.„Vor diesemHintergrundverlagern Marke-tingverantwortlicheihre Budgets zu Guns-ten von Verkaufsför-derungskampagnen.So werdenmittlerwei-le je nach Vertriebstyp 15bis 20% der Handelsflächefür Sonderplatzierungen

ausgewiesen.“ Displays rücken dabeiimmer häufiger in den Vorder-grund.

„Gute Verkaufs-Displays stellendas Produkt in eine eigenständigeErlebniswelt, unterstützen die Diffe-renzierung des Angebotes, leisteneinen aktiven Beitrag zur Interaktionmit dem Verbraucher und erfüllendie Ansprüche des Handels an ein-faches Handling und Multifunktio-

nalität“, beschreibt Pier-re-Alain Wolff aus demSchweizerUnternehmenBachmann die Vielsei-tigkeit. Daher ist es nichtverwunderlich, dass

diese Verpackungsart wächst. AlsBeispiel nennt Christian Oetker-Kast, Geschäftsführer bei CasimirKast, die Entwicklung in den Dis-countern. „Es reicht heute auch fürdiese Marktteilnehmer nicht mehr,dieWaren einfach ins Regal zu stellenund dann darauf zu hoffen, dassmöglichst viel verkauft wird.“ DerWettbewerbsdruck wird spürbar grö-ßer, so dass die Discounter zuneh-mend auf ihren Flächen Raum füranspruchsvolle Kundenansprachenüber Displays bereitstellen.

Nicht nur die Discounter, auchandere Branchen setzen auf Displays.„Heutzutage vermisst man leider im-mer mehr Fachverkäufer und -ver-käuferinnen in denMärkten“, bedau-ert Christian Althoff, Leiter Vertriebbei Knauer Verpackungen. „Hier-durchmuss sich jedes Produkt selbsterklären und verkaufen.“ Displays alsBodensteller und Präsenter rückenmit unbegrenzter Formen- undWerkstoffvielfalt die Produkte in denVordergrund – und dies mit stei-gender Tendenz. „Sollte sich derTrend weiter festigen, nicht spezia-lisiertes Fachpersonal in den Märk-ten einzusetzen, werden Verpackun-gen und Displayverpackungen un-umgänglich sein und tendenziell derBedarf hieran steigen“, ist Althoffüberzeugt.

Erfolgreiches Zusammenspiel

Ganz von alleine verkaufen sich dieProdukte jedoch auch bei einemDis-play nicht. „Sie sind die aktiven Ver-käufer im Selbstbedienungshandel“,bringt esWolff auf den Punkt. Dem-

entsprechend hoch sind die An-forderungen an die Funkti-on, das Aussehen, die Inte-gration von speziellen Ef-fekten wie Licht oder Tonsowie dieWirtschaftlichkeitund Umweltfreundlichkeit.„Es gilt die Werte, die Bot-schaften und den zu kom-

Ein einziger Augenblick

Bei diesem Standdisplay aus offsetbedruckterVoll- beziehungsweise kaschierter Wellpappe

lag die Anforderung darin, das Produkt inklusiveZubehör sowie technische Beschreibungen amMarkt zu präsentieren. Der Verbraucher kann

sich reichlich informieren und die Produkte sindgreifbar. Dadurch wird kaum noch Personal zur

Erklärung benötigt.

Pierre-Alain Wolffvon der schweize-rischen BachmannDisplay AG: „GuteVerkaufs-Displaysstellen das Produktin eine eigenstän-dige Erlebniswelt.“

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VERPACKUNGSTECHNIKDISPLAYS

MM Logistik · 8/2007 31

munizierenden Kundennutzen im Design aufzunehmen, zuverstärken und technisch perfekt umzusetzen. Dabei sind Bud-get, Funktionalität und Timing ebenso wichtig wieMaterialwahl,Bild- und Formsprache“, beschreibtWolff die schwierige Aufga-be.

Die größte Herausforderung hierbei ist, das Zusammenspielzwischen Form, Gestaltung und Preis der Display-Verpackungdarzustellen und fertigungstechnisch umzusetzen. Über die Prä-sentation der Produkte in den Verpackungen und Displays er-reichen dieMarkenhersteller eine Unterscheidung vom restlichenSortiment. Das heißt, sie treffen damit auch eine Entscheidungüber Erfolg oder Misserfolg ihrer Produkte.

Letztendlich geht es darum, das zu verpackende Produkt demEndverbraucher schmackhaft zu machen oder wie sich Oetker-Kast ausdrückt: „Das Display muss beim einkaufenden Kundeneine ‚Will-haben‘-Reaktion hervorrufen.“ Für diese Entscheidungam sogenannten Point of Purchase (POP) bleiben allerdings nurrund zwei bis drei Sekunden Zeit. „Displays müssen das emoti-onale Einkaufserlebnis mit den logistischen Anforderungen andie Warenpräsentation verknüpfen. Ziel einer jeden POS-Kam-pagne ist es, Impulskäufe auszulösen und neue Verwendergrup-pen anzusprechen“, stellt Rivinius fest und warnt davor, nurMarketing-Aspekte zu berücksichtigen. „Es muss die gesamteSupply Chain in den Entwicklungsprozess einbezogen werden.“

Die Optik zählt

Je hochwertiger das beworbene Produkt ist, desto eher kommenneben Pappe und Karton auch Kunststoff, Holz und Metall imDisplaydesign zum Einsatz. „Insbesondere bei Nonfood ist derÜbergang von der Verkaufsförderung zum Ladenbau fließend“,erklärt Rivinius. „Viele Langzeitdisplays sind rollbar und flexibelund können durch den Austausch von Plakat oder Regalblendenan immer neue Produktvarianten oder Saisonware angepasstwerden.“

Um die Produkte ins rechte Licht zu rücken, werden in Zu-kunft die Veredelung und dieMulti-Sensorik stärker berücksich-

Auch ein-fache Stapelschüt-

ten lassen sich mit einer krea-tiven Idee in eine aufmerksamkeits-starke POS-Platzierung verwandeln.

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VERPACKUNGSTECHNIK DISPLAYS

32 MM Logistik · 8/2007

Claudia Rivinius,Leiterin der Unter-nehmenskommuni-kation der STIGroup: „Insbeson-dere bei Nonfoodist der Übergangvon der Verkaufs-förderung zum La-denbau fließend.“

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Christian Oetker-Kast, Geschäftsführer bei Casimir Kast: „Das Display muss beimeinkaufenden Kunden eine ‚Will-haben‘-Reaktion hervorrufen.“

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Pharmaverpackungen▶

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tigt. „Verpackungen und Displayswerden immer aufwändiger produ-ziert. Das geht zum Beispiel übereine besondere Gestaltung wie Spot-Lackierung oder dass nicht einfachvierfarbig, sondernmit einer zusätz-lichen Schmuckfarbe wie Silber ge-druckt wird“, zeigt Oetker-Kast dieMöglichkeiten auf. „Dabei wird ver-stärkt die Optik angesprochen. Beider Multi-Sensorik geht es um dieAnsprachemehrerer Sinne, also bei-spielsweise Sehen, Hören und Füh-len.“

Gespür für den Markt

Hersteller von Displays müssen da-her viel technisches Know-how, in-novative Fertigungstechniken undgleichzeitig das richtige Gespür fürden Markt mitbringen. „Während esfür die Top-Marken besonders wich-tig ist, sich am POS zu differenzierenund eine eigenständige, hochwertigeMarkenwelt aufzubauen, setzen An-bieter aus dem Preiseinstiegssorti-ment das Display primär als Trans-portmedium ein“, erklärt Rivinius.Logistikdisplays bilden eine Symbi-ose aus Verpackung und Display. InKombination mit rollbaren Palettensind diese Systeme äußerst flexibel.„Entscheidend bei diesem Typ isteine einfache Konfektionierung, dieentweder durch einen Co-Packerodermit maschineller Unterstützungerfolgt“, nennt Rivinius das wichtigs-te Merkmal. Ein Beispiel, wie dieverschiedenen Anforderungen unter

einenHut gebracht werden, zeigt einUniversaldisplay auf ¼-Chep-Basisfür das Sortiment der Marke „Ber-tolli“ von STI, das für zwölf verschie-dene Produkte eingesetzt werdenkann. Je nach Produktgröße,Waren-wert und Handelsanforderung vari-iert die Bestückung des Displayszwischen einer und sechs Etagen.Mitdrei Basis-Sockeln in unterschied-lichen Höhen sowie zwei variablenAufsätzen lassen sich die unter-schiedlichsten Produktkonfigurati-onen realisieren. Der Sockelaufsatzbesitzt spezielle Falzungen, die einehohe Variabilität von Seitenteil undRückwand ermöglichen. Das Druck-bild ist so aufgebaut, dass bei allenVarianten die Markenbotschaft undemotionale Ansprache der Konsu-menten gewährleistet ist. Dank derVielseitigkeit konnten sowohl dieHerstellkosten für das Display alsauch die Lager- und Prozesskostenbei Unilever deutlich reduziert wer-den.

Den Kostenaspekt und die darausfolgende Modularität hatte auch dasUnternehmen Kast bei der Entwick-lung eines Displays im Fokus, das füreinen Schweizer Kunden entwickeltund das für 3M produziert wurde.„Was hier heraussticht, sind keineverführerischen technischen Detailsoder Gimmicks, sondern dass es sichbei diesemDisplay um einmodularesSystem handelt“, macht Oetker-Kastdeutlich. „Das Display besteht auseinem Bodenaufsteller, einem The-

kenkarton und einem Aufsteckpla-kat.“ Der Schweizer Markt lässt auf-grund seiner geringen Volumina nurein eingeschränktes Budget zu. Des-halb sollte das Display sowohl in derZweitplatzierungsfläche als auch imThekenbereich zumEinsatz kommenkönnen. Ebenso sollte es auch fürzukünftige Aktionen nutzbar sein,weshalb der Thekenkarton sehr va-riabel ausgelegt wurde.

Eng am Kunden

Um derart genau auf die Zielgruppeeinzugehen, spielt die umfassendeBeratung eine wesentliche Rolle. Ausdiesem Grund hat die STI GroupAnfang des Jahres eine eigenständigeBusiness-Unit gegründet, die dieseLeistungen für Kunden bündelt. „DasErgebnis sind kreative Konzepte, diesich auch wirtschaftlich produzierenlassen. Dabei begleitet STI den Kun-den während des gesamten Prozesses– von der Entwicklung und der Pro-duktion über die Konfektionierungbis hin zur Platzierung am POS“,zählt Rivinius die Aufgaben der neu-en Unit auf.

Auch für Oetker-Kast ist Beratungdie entscheidende Basis: „Bei Verpa-ckungen und Displays gibt es keineStandardprodukte, jeder Kunde undjedes Produkt hat seine ganz eigenenAnsprüche und Eigenschaften hin-sichtlich Beschaffenheit, Größe, Um-fang und Funktionalität. Oder aberin Bezug auf die Region, in der eseingesetzt werden soll.“ Dabei gilt dieeiserne Regel, dass sich die Gestal-tung an den Bedürfnissen der Kun-den orientierenmuss. „Als HerstellervonDisplaysmüssen wir wissen, wiedie Produkte unserer Kunden produ-ziert werden, wie sie an den POPkommen und vor allem welchenHerausforderungen sie dort gegen-überstehen“, beschreibt Oetker-Kastdie entscheidenden Fragen. Werdendiese richtig beantwortet, wird dasDisplay zum verführerischen Ver-käufer, dem kein Kunde widerstehenkann. MM

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Etikett schützt nicht nurvor gefälschten Medikamenten

Verantwortungsvolle Medikamen-tenhersteller versehen ihre Pro-dukte mit einem Sicherheitssiegel.Das Siegel verfügt über einen op-tischen Kippeffekt, bei dem sich dieFarbe des Etiketts verändert. Jetztgibt es einen neuen Ansatz für dieFälschungssicherheit bei Sicher-heitsetiketten: Kunststofffolien wer-den mit Fluor-Kohlenstoff-Nano-schichten beaufschlagt, auf diedann die den Farbeffekt erzeugendeMetallschicht aufgebracht wird.Vorteil: Die Grundeigenschaftendes Materials bleiben erhalten, nurdie Oberfläche der Folie wird durchdie Nanobeschichtung für die Wei-terverarbeitung optimiert. Die Na-noschichten werden mittels Nieder-druck-Plasmaverfahren aufgetra-gen. In einem weiteren Projektkonnten Wälzlager aus Keramik fürdas Space-Shuttle oder für den Mo-

torsport mit den Nanoschichtenausgestattet werden. Zudem konnteso die Reibung der Wälzlager ver-ringert werden. Das neue Plasma-verfahren kann auch bei Textilienund einer Vielzahl weiterer Verfah-ren eingesetzt werden.

Fraunhofer-IGB,Tel. (07 11) 9 70-40 28,www.igb.fraunhofer.de

VERPACKUNGSTECHNIKPRODUKTE

Palettenkufen bleiben frei

Die Fiege-Gruppe konzentriert sichin ihrer Niederlassung in Bocholtinsbesondere auf die logistischeAbwicklung von Markenspirituo-sen. Weil Kundenanforderungendie Schrumpfhaubentechnik zur Si-cherung der Paletten ausschließen,entschied man sich für eine Stretch-Hood-Anlage von Beumer. Einerder wichtigsten Ansprüche von Fie-

ge war, dass die Palettenkufen beider Verpackung frei bleiben unddie Folie das Palettenholz ab derOberkante maximal 4,5 cm be-deckt. Die Hochleistungs-Verpa-ckungsmaschine Beumer Stretch-Hood erfüllt diese Anforderungenund punktet zudem durch beson-ders stabile Achs- und Rollenstär-ken, wie es heißt. Die 22 m langeAnlage wurde innerhalb von zweiWochen installiert und verpackt in-zwischen rund 1000 Paletten täg-lich. Dabei wird die Palette lediglichauf der Rollenbahn abgesetzt unddurch Scannen die Größe der Pro-duktpalette und der notwendigenFolienbahn ermittelt. Die Palettewird automatisch verpackt und er-hält am anderen Ende der Rollen-bahn ein Label mit dem Lieferziel.Für den kompletten Prozess ist le-diglich ein Mitarbeiter notwendig,der die verpackten Paletten mitdem Label versieht. Die Versandpa-piere werden automatisch erstellt.

Beumer GmbH & Co. KG,Tel. (0 25 21) 24-0, www.beumer.de▶

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DISTRIBUTION EXPRESSDIENSTE

34 MM Logistik · 8/2007

Seit rund anderthalb Jahren transportiert TNT Express euro-paweit biologische Stoffe für die Vet Med Labor GmbH.Der Troisdorfer Expressdienstleister bietet dem internationaltätigen veterinärmedizinischen Diagnostik-Unternehmenim Rahmen seines „Clinical Express Network“ umfassendeDienstleistungen aus einer Hand.

VOLKER UNRUH

Ob Katzenblut aus Krakauoder Pferde-Urin aus Pisa:Bei der Untersuchung sei-

ner tierischen Patienten nimmt einGroßteil der Veterinäre in ganz Eu-ropa die Dienste von Vet Med Laborin Anspruch. Um die biologischenStoffe zuverlässig und schnell an denFirmensitz nach Ludwigsburg beiStuttgart zu transportieren, vertrautdas zu IDEXX-Laboratories, demMarktführer im veterinärmedizi-nischen Diagnostik-Bereich, zäh-lende Unternehmen seit Sommer2006 auf die Dienste von TNT Ex-press.

„Wir befanden uns zu diesemZeit-punkt auf der Suche nach einem neu-

en Partner“, erinnert sich MichaelEsser, LogisticManager der VetMedLabor GmbH. „Bei stetig wach-sendem Sendungsaufkommen woll-ten wir Zuverlässigkeit und Kosten-transparenz auch weiter garantieren.Wir kamen schnell auf TNT Express,mit dem es bereits zuvor lockere Ge-spräche über eine mögliche Zusam-menarbeit gegeben hatte. Fast nochwichtiger als die überzeugende An-gebots-Präsentation war, dass wir beiTNT auf Anhieb ein gutes Gefühlhatten. Wir merkten sofort: Die be-finden sich absolut auf Augenhöhemit uns. Sie kannten die Anforde-rungen unserer Branche, wusstengenau, wovon wir reden – längst kei-

ne Selbstverständlichkeit. Wir wur-den uns schnell einig.“

Seitdem transportiert TNT Ex-press für Vet Med Labor diagnosti-sche Proben aus ganz Europa nachLudwigsburg. Der Großteil der Sen-dungen (rund 90%) stammt dabeiaus Italien, aber auch aus Frankreich,Österreich oder zunehmend Polen.Dabei handelt es sich in allen FällenumOvernight-Transporte. Morgensab 9:30 Uhr kann VetMed Labor diediagnostischen Proben analysieren.„Dieser Service gilt übrigens auch fürfreitags aufgegebene Sendungen, dieuns TNT bereits am Samstag zustellt– und nicht, wie oft üblich, erst amMontag“, so Michael Esser. „Ein un-schätzbarer Vorteil, da nur eine zeit-nahe Analyse der Proben verlässlicheErgebnisse garantiert.“

TNT bietet eine europaweiteinheitliche Kostenstruktur

Ein besonderes Merkmal der Part-nerschaft ist, dass TNT Express denMulti Country Account komplettvon Deutschland aus betreut. „VetMed Labor steht für alle Angelegen-heiten rund um das Projekt ein zen-traler Ansprechpartner zur Verfü-gung“, erläutert Dirk Bork, SolutionManager Life Science bei TNT. „Wirtreten von hier aus als Makler zwi-schen dem Kunden und unserenverschiedenen Länderorganisationenauf. Das für den Kunden wohl wich-tigste Ergebnis dieser Vermittlertä-tigkeit ist die europaweit einheitlicheund transparente Kostenstruktur.Darüber hinaus erleichtert und be-schleunigt sie beispielsweise die Er-weiterung des Auftrags um neueLänder oder zusätzliche Services.“

Apropos zusätzliche Services: „DieZusammenarbeit mit TNT funktio-niert wirklich perfekt“, lobt Michael

Transport diagnostischer Proben

durch ganz Europa

Im Rahmen seines„Clinical ExpressNetwork“ betreutTNT Express dasinternational täti-ge veterinärmedi-zinischen Dia-gnostik-Unterneh-men Vet MedLabor GmbH.

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DISTRIBUTIONEXPRESSDIENSTE

Esser. „Auch unsere Kunden in den einzelnen Ländern äußernsich durchweg zufrieden. Vor allem die zahlreichen Zusatzleis-tungen kommen sehr gut an.“ Dazu zählen unter anderem diein jedem Land gebührenfreie Hotline zur einfachen Sendungs-anmeldung sowie die Bereitstellung der notwendigen Sekundär-undAußenverpackungen, die bereits mit allen vorgeschriebenenDeklarationen und Markierungen – wie zum Beispiel dem„UN3373-Label“ – versehen sind.

Auch Kühltransporte werdenohne Komplikationen erledigt

In Italien können die Kunden vonVetMed Labor sogar von TNTeingerichtete „Drop-Off-Points“ in Schreibwarenläden und an-deren Geschäften nutzen, damit Tierärzte auch nachHausbesu-chen die Proben noch rechtzeitig aufgeben können. In Polenkönnen die Versender seit kurzem zusätzlich die Option „nati-onal“ wählen. Dabei werden die Einzelsendungen am FlughafenWarschau zunächst zu einem Paket zusammengefasst. „Diesenational konsolidierte Sendung ist insgesamt einen Tag längerunterwegs, dafür aber auch eine deutlich wirtschaftlichere Vari-ante“, erklärt Bork.

„In unregelmäßigen Abständen kann es auch immer wiederFälle geben, bei denen die Proben gekühlt werdenmüssen“, nenntMichael Esser ein weiteres Beispiel. „TNT stellt das benötigteTrockeneis stets problemlos und ohne Komplikationen zur Ver-fügung, während dies bei anderen Dienstleistern zumeist mitzusätzlichem organisatorischen Aufwand einhergeht.“

Weitere Projekte im Rahmen der bisher sehr erfolgreich ver-laufenden Zusammenarbeit zwischen TNT Express und der VetMed Labor GmbH sind bereits in der Planung. So entwickelndie beiden Partner beispielsweise derzeit gemeinsam neue Lö-sungen in puncto Sekun-där- und Außenverpa-ckung. Diese sollen imkommenden Jahr auf denMarkt kommen und sol-len dann allen Clinical-Express-Network-Kun-den zur Verfügung ge-stellt werden. MM

Luftfracht optimal in die SupplyChain einbinden

Über-Nacht-Service verbindetNew York mit Europa

Paketbeförderung: Mithaftung desKunden möglich

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Die biologischen Proben aus Deutschland, Italien, Frankreich, Öster-reich oder Polen erreichen das veterinärmedizinische Diagnose-Laborvon Vet Med Labor in Ludwigsburg im Nachtsprung.

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press

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DISTRIBUTION EXPRESSDIENSTE

36 MM Logistik · 8/2007

Seit 2002 hat TNT Express sein Engagement für Gesellschaft und Ökologiefest in der Unternehmensphilosophie verankert. Mit der Initiative„Planet me“ will das Unternehmen der erste Expressdienstleister mit einerausgeglichenen Kohlendioxid-Bilanz werden.

VOLKER UNRUH

Mit der konzernweiten Ini-tiative „Planet me“ zurReduzierung der CO2-

Emissionen hat TNT Express, welt-weiter Anbieter zeitsensibler B2B-Expressdienste, sein ökologischesEngagement weiter ausgebaut. DasZiel: TNTmöchte der erste Express-dienstleistermit einer ausgeglichenenKohlendioxid-Bilanz sein. Dazu in-vestiert der Expressdienstleister bei-spielsweise inmoderne und umwelt-freundliche Fahrzeuge und optimiertdie Routenplanung, um Leerkilome-ter konsequent zu vermeiden.

Gemeinsam mit dem Nutzfahr-zeughersteller Iveco arbeitet das Un-ternehmen zudem an Hybrid-Tech-nologien für Nutzfahrzeuge. Auf der

Amsterdamer Nutzfahrzeugmessepräsentierten die Unternehmen EndeOktober 2007 gemeinsam den IvecoEurocargo als Hybrid-Truck. Diesersoll hinsichtlich der Energie-Effizi-enz, der entsprechend reduziertenCO�-Emissionen und der im Ver-gleich zum herkömmlichen Diesel-Lkw um 30% niedrigeren Betriebs-kosten neue Maßstäbe in der Lkw-Klasse bis 12 t zulässiges Gesamtge-wicht setzen. TNT will den Hybrid-Lkw ab September 2008 innerhalbItaliens testen.

Auch das Luftnetzwerk wird mitmodernen und umweltfreundlichenFlugzeugen in Bezug auf ökologischeAspekte optimiert, die gewährleistensollen, dass der CO�-Ausstoß so ge-ring wie möglich ausfällt. Des Wei-teren sollen Fahrten und Flüge durchweniger Geschäftsreisen reduziertwerden. Dazu investiert TNT in 60

Systeme zur Durchführung von Vi-deokonferenzen. Eines dieser Syste-me ist bereits in der deutschen Zen-trale in Troisdorf im Einsatz. Selbst-verständlich lassen sich nicht alleGeschäftsreisen vermeiden. Deshalbwerden die Firmenfahrzeuge derFührungskräfte nach und nach durchPkw mit Rußpartikelfilter ersetzt.

Bei allen Projekten zähltder Aspekt der Nachhaltigkeit

Auch bei neuen Gebäuden und Nie-derlassungen stehen ökologischeAspekte imMittelpunkt. Ein Beispieldafür ist die neue Niederlassung inHamburg. Hier sorgt beispielsweisedie durchgängig begrünte Dachflä-che für einen verbesserten Wärme-haushalt und ein günstigeresMikro-klima. Zusammen mit der zum Teilaus Recyclingmaterial bestehendenOberfläche des befahrbaren Außen-bereichs ermöglicht die Dachflächeein fast vollständiges Versickern desRegenwassers.

Darüber hinaus fordert TNT seineMitarbeiter dazu auf, ihren persön-lichen Teil zur CO�-Reduzierungbeizutragen – sowohl an ihrem Ar-beitsplatz, als auch zuhause. Dazuerhält jeder Mitarbeiter Informati-onen, wie er ohne großen AufwandEnergie und Wasser sparen kann.Über dieWebsite www.tntplanetme.com können sich Mitarbeiter undihre Familien über Projekte undMaßnahmen informieren.

Eines ist allen Projekten gemein-sam: der Gedanke der Nachhaltig-keit. Kurzfristige Aktionen, die zwarAufmerksamkeit erzeugen, aber we-nig bewegen, lehnen die Verantwort-lichen ab. „Als Expressdienstleistergreifen wir zwangsläufig täglich aufnatürliche Ressourcen zurück“, er-läutert Markus Wohler, Pressespre-

Weitere Informationen: Markus Wohler,TNT Express GmbH, 53842 Troisdorf,Tel. (02241)497-1300, Fax (02241) 497-1305, [email protected]

Logistik-Know-howfür Umwelt und Gesellschaft

Bereits seit 1999setzt TNT Expressmit Erdgas betrie-bene Transport-fahrzeuge ein.

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EXPRESSDIENSTE DISTRIBUTION

MM Logistik · 8/2007 37

cher TNT Express. „Mit der Be-schränkung unseres Engagementsauf wenige Wochen im Jahr würdeunser Ziel, einen Ausgleich für dievon uns verbrauchten Ressourcen zuerbringen, in weite Ferne rücken.“

Mit „Planet me“ wurde einZwei-Säulen-Konzept realisiert

Mit „Planet me“ hat das Unterneh-men das Zwei-Säulen-Konzept imBereich Corporate Social Responsi-bility (CSR) realisiert. Definiert wirdCSR bei TNT analog zur EU-Kom-mission als Konzept, das soziale undökologische Belange umfasst, aufFreiwilligkeit beruht und von derGeschäfts- und Unternehmenstätig-keit nicht zu trennen ist. Vielmehrgeht es darum, das Engagement füreine bessereWelt in diese zu integrie-ren. Aus diesem Grund legt der Ex-pressdienstleister großen Wert dar-auf, dass die CSR-Aktivitäten und diedahinter stehende Philosophie vomManagement sowie denMitarbeiterngetragen und gelebt werden. Zu denZielen zählt daher auch, das Bewusst-sein für die Notwendigkeit sozialerund ökologischer Initiativen beiMit-arbeitern, Kunden und den Stakehol-dern zu schärfen.

Die zweite Säule des CSR-Kon-zepts ist das gesellschaftliche En-gagement des Konzerns. Unter demNamen „Moving the world“ umfasstauch dieses zahlreicheMaßnahmen,die aufeinander aufbauen und vonden Mitarbeitern mit Leben gefüllt

werden. Beispiel World Food Pro-gramme (WFP) der Vereinten Nati-onen: Das größte Projekt im sozialenBereich soll dazu beitragen, denHunger unter den Ärmsten derWelteinzudämmen. Dazu unterstütztTNT die weltweit größte humanitäreHilfsorganisation seit über fünf Jah-ren durch logistische Beratung, Not-falltransporte in Katastrophenge-biete, die Entsendung von freiwilli-gen Helfern und Spezialisten sowiedurch das Sammeln von Spendengel-dern. Diese kommen in erster Liniedem School Feeding Support zugute.Dabei wird das Recht auf Bildungerfolgreich mit dem Kampf gegenden Hunger verbunden, indem Kin-der im Rahmen ihres SchulbesuchesNahrung erhalten.

Die Unterstützung der Hilfsorga-nisation basiert unter anderem aufden gemeinsamen Wertevorstellun-gen hinsichtlich Zuverlässigkeit oderEffizienz. TNT und WFP besitzeneine ergebnisorientierte Organisati-onsstruktur und sind weltweit aktiv.Zudem ist das Engagement der Hilf-sorganisation – ebenso wie das vonTNT – auf Nachhaltigkeit angelegt.Zunächst auf fünf Jahre befristet, solldie Zusammenarbeit von WFP undTNT nun bis mindestens 2012 ver-längert werden. MM

Schadstoffarme Paketzustellungdank Erdgasflotte

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Im Rahmen der Corporate Social Responsibility unterstützt TNT Express seit überfünf Jahren das World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen.

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press

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DISTRIBUTION VERLADETECHNIK

38 MM Logistik · 8/2007

Der Verladebereich, je nach Anwenderbranche und Anforderungen ausge-stattet mit Rampen, Überladebrücken, Rolltoren, Torabdichtungen oder aus-geführt als komplettes Thermoschleusensystem und Dockingstation, stelltden zentralen Übergang von intralogistischen Prozessen zur externen Logis-tik dar. Damit handelt es sich, bei allen Anforderungen an die Robustheit derSysteme, um einen sehr sensiblen Bereich, am dem viel Geld verloren odergewonnen werden kann.

REINHARD IRRGANG

Der Bedarf an und die Nach-frage nach Verladetechnikund Dockingsystemen ge-

stalten sich branchenübergreifend,Schwerpunkte ergeben sich allenfallsaus dem Angebotsspektrum des je-weiligen Herstellers. „Überall dort,wo die Schnittstelle Halle/Lkw beimWarentransfer gelöst werden muss,sind unsere Produkte im Einsatz“,konstatiert Reiner Lendle, GeneralManager von Loading Systems. „Da-bei liefern wir sowohl Einzelstückefür kleinere Bauvorhaben als auch biszu einige hundert Systeme für Groß-projekte. Wichtigster Kundenkreisfür Loading Systems ist nach wie vor

der Generalunternehmer, jedoch ver-stärken wir seit einigen Jahren dieZusammenarbeit mit Endkundenund Planungsbüros.“

Bedarf in allen Branchen

„Die meisten Anfragen erhalten wirzur Zeit von industriellen Endver-brauchern, insbesondere von Pro-duktionsunternehmen aller Indus-triezweige, wie beispielsweise Auto-mobilherstellern, OEM, Nahrungs-undGenussmittel-Herstellern sowieLogistikdienstleistern bis hin zurChemie- und Pharmaindustrie“, soChristopher Seysen, Geschäftsführervon Efaflex.

Bei Arnold Verladesysteme, Stutt-gart, sind die „Kunden branchen-übergreifend und reichen von derPapierindustrie und Großmetzge-reien bis hin zu den größten Spediti-onen“, wie Dipl.-Ing. Annette Arnoldbetont. Koch-Lagertechnik erhält,wie Verkaufsleiter Frank Schüringerläutert, „die überwiegende Anzahlder Anfragen nach Torabdichtungen,unserem Lieferschwerpunkt, vonbundesweit tätigen Bauunterneh-men, die Logistikzentren erstellen;an zweiter Stelle ist Ersatzbedarf derAnwender zu nennen.“

Die Hörmann KG ist „in der Bau-entwicklung in allen Bereichen ver-treten“, so Rüdiger Bierhenke, Ver-kaufsleiter für Industrietorsystemeund Verladetechnik, denn „wir kön-nen den Bauherren und Investorenmit der Verladetechnik die gesamtenÖffnungsabschlüsse anbieten. Wiragieren dort, wo Logistikabläufe jeg-licher Art gefordert sind. Zu unserenPartnern gehören beispielsweiseFahrzeughersteller wie Mercedes-Benz undMAN, Logistikdienstleisterwie TNT und Logistikimmobilien-Betreiber wie Prologis.“

Kälte- und Wärmedämmungliegen im Trend

Welche Techniken und Systeme wer-den nun im Verladebereich derzeitbevorzugt nachgefragt? „Bereits seiteiniger Zeit stellen wir am Markt

Anspruchsvolle

Schnittstelle

Torabdichtungen nach Maßermöglichen auch für kleinereFahrzeuge optimal geschützteVerladevorgänge.

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Annette Arnold,Arnold Verladesys-teme:

„Für unsere Kun-den gewinnt inden letzten Jahrenzunehmend dieSicherheitstechnikan Bedeutung.“

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VERLADETECHNIK DISTRIBUTION

eine deutliche Tendenz hin zuSchleusensystemen fest“, so Lend-le. Denn aufgrund gestiegenerAnforderungen an Kälte- undWärmedämmungen von Lager-hallen komme diesem Bereich amMarkt eine immer höhere Bedeu-tung zu. Zudem bestehe diesbe-züglich Bedarf auch als „möglicheErweiterung von Hallen, da da-durch teure Betonarbeiten ver-mieden werden können“.

Loading Systems bietet fürtemperierte Hallen außer derSchleusenlösung sowohl in sichwärmegedämmte Überladebrü-cken an als auch die klassischeIsolierung, bei der das hochge-dämmte Sektionaltor vor der indas Gebäude zurück versetztenÜberladebrücke auf ein darunterliegendes ISO-Paneel oder auf dasHofniveau herabfährt. Kombi-niert werden diese Ausführungenhäufig mit aufblasbaren Torab-dichtungen, die bei größter Vari-abilität ein Optimum anAbdicht-effekt darstellen.

Superschnelle Rolltore

Bei Efaflex, dem Spezialisten fürSchnelllauftore, werden, wie Sey-sen ausführt, schnelllaufende Tor-systeme mit hoher Wärmedäm-mung – nämlich einem U-Wertvon maximal 0,8 W/m2K – fürdenHallenabschluss sowie beson-ders schnelle Innentore bis über4,0m/s besonders häufig nachge-fragt. Efaflex ist weltweit der erste

Die im Boden integrierte Standsicherung ARS ermöglicht sicherenWarentransfer vom Lkw in die Halle.

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Christopher Seysen, Efaflex:

„Beratung, Planung undAfter Sales Service spielenneben Produktqualität undWirtschaftlichkeit eine emi-nent wichtige Rolle.“

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Frank Schüring,Koch-Lagertechnik:

„Über unsere Standardpro-dukte hinaus haben wir einesehr hohe Nachfrage nachsehr speziellen Torabdich-tungen und Zusatzausstat-tungen.“

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DISTRIBUTION VERLADETECHNIK

40 MM Logistik · 8/2007

Die Mehrzahl der im Verladebereich ver-langten Systeme und Techniken lässt sich, soder Tenor der befragten Unternehmen, mitStandardprodukten realisieren. Massgeschnei-derte Systeme werden jedoch im Bedarfsfallgefertigt.Wie Annette Arnold ausführt, „entspricht un-sere Produktpalette in weiten Teilen einemBaukastensystem, daher können wir sehr vieleunterschiedliche Kundenwünsche mit stan-dardisierten Systemen individuell und den-noch kostengünstig realisieren. Werden maß-geschneiderte Lösungen erforderlich, kommtuns unsere 35-jährige Erfahrung im Bereichder Verladesysteme sehr zugute.“Auch Christopher Seysen, Efaflex, berichtet,dass sich „die Mehrzahl der Kundenwünschemit standardisierten Produkten erfüllen“ lässt;individuelle Breiten und Höhen sowie Steue-rung und Impulsgeber werden jedoch aufWunsch auftragsbezogen konfiguriert.

„Sicherlich lässt sich eine Vielzahl der Kun-denwünsche mit Standardprodukten erfül-len“, so Frank Schüring von Koch-Lagertech-nik, „darüber hinaus haben wir eine hoheNachfrage nach sehr speziellen Torabdich-tungen und Zusatzausstattungen, die hun-dertprozentig auf die Anwender zugeschnit-ten sind.“„Für unsere Gruppe, die über hohe Ferti-gungskapazitäten verfügt, steht natürlich inerster Linie die Standardausführung im Vor-dergrund, die man aufgrund von automati-sierten Fertigungsprozessen zu attraktivenKonditionen produzieren kann“, so ReinerLendle von Loading Systems. So könne manvon Standardausführungen sprechen, solange„wir uns im Bereich der größeren Projektebefinden, die von Generalunternehmern be-auftragt werden“. Aber „auch Sonderausfüh-rungen werden in kleineren Serien gefer-tigt“.

KOSTEN IM BLICK

Maßgeschneiderte Lösungen kommen auseinem umfangreichen Standardprogramm

und einzige Anbieter von Schnelll-auftoren, „der ab sofort für alleschnelllaufenden SST-Außentorenunmehr serienmäßig doppelwan-dige Isolierlamellen in thermischgetrennter und isolierter Ausführunganbietet“.

Bevorzugt nachgefragt werden beiKoch-Lagertechnik „Torabdich-tungen mit Seitenteilen aus Spezial-schaumkern ohne die VerwendungvonMetallteilen und einem von denSeiten unabhängigen Hubdach, aufdas wir ein Patent haben“, so FrankSchüring.

Und bei Arnold Verladesysteme„gewinnt in den letzten Jahren zu-nehmend die Sicherheitstechnik anBedeutung, wie der Elektrokeil oderSafety-Jack“, so Annette Arnold, „dassindUnterstellblöcke, die das Kippeneines abgestellten Sattelaufliegerswährend der Be- und Entladung ver-hindern“.

Komplettlösungen bevorzugt

Eine Reihe von Herstellern bedientdas gesamte Spektrum an Verlade-technik. So steht bei Loading Systems„die Lösung einer VerladesituationimVordergrund“, wie Lendle betont:

„Als Komplettanbieterversuchen wir, zusam-menmit dem Betreiberbeziehungsweise un-serem Kunden einedurchdachte Komplett-lösung rund um dieSchnittstelle Halle/Lkwzu erarbeiten“, wozu inerster Linie die demBe-darfsfall angepassteÜberladebrücke, das

Hallentor und eine geeignete Torab-dichtung notwendig sind. „Da wirselbst fertigen, können wir dabei inder Regel auf unsere selbst hergestell-ten Produkte zurückgreifen.“ Dieseumfassen alle Typen von hydrau-lischen Überladebrücken, Torab-dichtungen als Nischen-Einbau, Vor-bau sowie Planen-, Kissen- und auf-blasbare Ausführungen und Sektio-naltore. Hinzu kommen Einfahrhil-fen, Ampelanlagen oder andere Si-cherheitseinrichtungen.

„Neben dem Komplettangebothaben wir auch durch unsere inno-vativen Produkte Wettbewerbsvor-teile“, weiß Bierhenke: „Bei vielenBauvorhaben war zumBeispiel unserSoft-Edge-Tor eines der Kriterien,warum die Entscheidung zugunstenvon Hörmann fiel.“ Das Soft-Edge-Tor ist serienmäßig mit einem völligneuen Anti-Crash-System ausgestat-tet, das Mensch und Material vorKollisionen schützt. Mit der Einfüh-rung dieses Tors hat Hörmann „demMarkt der Folien-Schnelllauftür inDeutschland ganz neue Impulse ge-geben und eine enorme Nachfrageerzeugt“, berichtet Bierhenke.

ErschütterungsfreiesBe- und Entladen

UmdenGesundheitsschutz derMit-arbeiter geht es auch beim neuestenSystem von CrawfordHafa:Mit demEinsatz des Ergodocks werden dieStöße vermieden, die sonst bei jedemÜberfahren der Überladebrückedurch den Absatz zwischen Brücken-plateau und Vorschubteil entstehenund auf die Wirbelsäule des Stapler-fahrers übertragen werden. BeimErgodock stoßen Brückenplateauund Vorschubteil nahtlos und ohneden geringsten Niveau-Unterschiedabsatzlos aneinander. Keine Erschüt-terung beeinträchtigt Mensch undWare beim Verladen, physische Be-lastungen für das Verladepersonalund auch Transportschäden werdenvermieden; zudem werden die Ab-nutzung der Räder der Flurförder-zeuge verringert und der Lärmpegelbeim Verladen vermindert.

Arnold Verladesysteme bietet einumfassendes Spektrum an Technikenund Systemen für den Verladebe-

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DISTRIBUTIONVERLADETECHNIK

reich, von Verladebrücken und -plattformen sowie Hubtischenbis zu Anpassrampen, Verladewetterschutz und Puffersystemen.

Lkw-Räder sicher am Boden arretiert

Einen Schwerpunkt legt das Unternehmen auf Sicherheitstech-nik. Das derzeit innovativste Produkt diese Bereichs bildet dasAnti-Roll-System. BeimARS handelt es sich um eine stationäre,in den Boden integrierte Standsicherung, bestehend aus achtpneumatisch gesteuerten schroffen und in eine mechanischeVerriegelung integrierten Radkeilen. Diese fahren nach demAndocken des Lkw an der Verladestation hoch. Dadurch kanndem Trend der immer stärkeren seitlichen Verspoilerung derLkw vorgebeugt werden, da die Räder ausschließlich von untenfestgehalten werden können.Weil das System in den Boden ver-senkt wird, läuft der Rangiervorgang störungsfrei ab. Das robus-te, witterungsbeständige und weitgehend wartungsfreie Systemkann ausschließlich vomVerladepersonal des Gebäudes bedientwerden, dadurch be-stimmt der Verladerselbst Start und Ende desVerladevorgangs. MM

Das neue Ergodock sorgt für glatte, erschütterungsfreie Überfahrt.

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Rüdiger Bierhenke,Hörmann KG:

„Wir sind in allen Be-reichen vertreten undagieren dort, wo Logis-tikabläufe jeglicher Artgefordert sind.“

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Das Anti-Crash-System des Soft-Edge-Tores schützt Menschen undMaterial vorKollisionen.

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Verladetechnik▶

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DISTRIBUTION TELEMATIK

42 MM Logistik · 8/2007

Über Telematiksysteme lassen sich tätigkeitsbezogeneDaten wie beispielsweise die des digitalen Tachographennutzbringend weiterverwerten. Die Speicherung der Datenerfüllt alle gesetzlichen Anforderungen.

RALF FORCHER

Seit die Pflicht besteht, Nutz-fahrzeuge mit einem zuläs-sigen Gesamtgewicht von

mehr als 3,5 t serienmäßig mit digi-talem Kontrollgerät auszustatten,und die wöchentliche Lenkzeit derFahrer die 56-Stunden-Marke nichtüberschreiten darf, ist der Zeitauf-wand für die Disposition erheblichgestiegen. Nicht nur das Auslesen derFahrerkarten und des Massenspei-chers ist für manche UnternehmennochNeuland. Auch die verschärftenLenk- und Ruhezeiten können vielAufwand bedeuten. Durch die stren-geren Vorschriften gewinnen dieBehörden zwar bessere Überwa-

chungsmöglichkeiten, nehmen aberdie Unternehmen in die anstren-gende Pflicht, Daten der Fahrerkarteregelmäßig auszulesen und zu archi-vieren. Da keine Nachrüstpflicht fürältere Fahrzeuge besteht, verläuft derEinführungsprozess langwierig, dochfrüher oder später müssen sich alleTransportunternehmen mit dem di-gitalen Tachographen auseinander-setzen. Sie stehen unter Zugzwang,Alternativen für die momentanenÜbergangslösungen, die sich als zu-nehmend kostspielig und aufwändigerweisen, zu finden. Bei mobilen Lö-sungen reisenMitarbeiter des Trans-portunternehmens Fahrzeugen hin-terher, um den Download der Fah-rerkartendaten vorzunehmen. Oderdie Dispositionmuss bei der Planung

ihrer Touren alle 28 Tage die Zentra-le als Anlaufpunkt berücksichtigen.Hätte die Disposition die Chance, aufBasis einer aktuellen Restlenkzeit zuplanen, könnten kostbare Transport-zeiten verkürzt werden.

Telematiksysteme, die virtuellenPostboten zwischen Lkw undDispo-sition, bieten mit unkompliziertenLösungen eine helfende Hand zumehr Effizienz.Warum nicht die Da-ten sinnvoll nutzen, die der digitaleTachograph zur Verfügung stellt?Der Bordcomputer mit Karten-schacht kann über eine Schnittstelledie Daten des digitalen Kontrollge-räts abgreifen und perMobilfunk andie Disposition versenden. Die gän-gigen Lösungen erfüllen die Anfor-derungen aller Unternehmen desTransport- und Logistikgewerbes. SokönnenUnternehmen des internati-onalen Ladungsverkehrs, Automo-biltransporte oder kleine Kurier-dienstemitMischfuhrparks jeglicherGröße und Fahrzeuge mit und ohnedigitalen Tachographen das Auslesen

Dr. Ralf Forcher ist Geschäftsführer derDaimler-Chrysler Services Fleetboard GmbH,70565 Stuttgart, Tel. (07 11) 17-9 19 99

Digitale Kontrollgerätesind Helfer der Disposition

Fahrerkarten-Dateien werden au-tomatisch archiviert

und können pro-blemlos weiterver-

wertet werden.

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DISTRIBUTIONTELEMATIK

MM Logistik · 8/2007 43

der Fahrerkarte direkt im Fahrzeugveranlassen.

Eine solche Lösung stellt Fleet-board nun zur Verfügung. Mit derHandhabung des Fahrerkarten-Downloads sind Fahrer und Dispo-sition aller Unternehmen schnellvertraut geworden. Per Knopfdruckam Fleetboard-Fahrzeugrechnerkönnen sie den Download im Lkwauslösen, ohne diesen in die Zentra-le zu steuern. Martina Röser, Assis-tentin der Geschäftsleitung der FirmaBrenner, ist verantwortlich für dieArbeitszeitüberwachung und -archi-vierung in ihremUnternehmen. DerBrenner-Fuhrpark besteht aus 65Fahrzeugen und liefert Industrierest-und Recyclingholz in ganz Europaaus. Mit zehn Fahrzeugen vonMercedes-Benz, Volvo und DAFwurde die neue Funktion getestetund für gut befunden. „Wir sind sehrfroh, dass der enorme Zeitaufwandwegfällt, den der Fahrerkarten-Download alle 28 Tage auf dem Hofbedeutet hat. Wir haben mitunterKollegen unseren Fahrzeugen zumAuslesen hinterherschickenmüssen.Natürlich mussten sie ihre spezielleAuslesesoftware dabei haben“, soRöser. „Nun stehen die Daten flottzur Verfügung, wenn wir sie brau-chen. Die Fahrer haben damit garkeine Arbeit. Und mit der Speiche-rung der Daten erfüllen wir alle ge-setzlichen Anforderungen.“

Bei Fleetboard erfolgt die Archi-vierung der Daten für 24 Monateinklusive digitaler Signatur im Fleet-board-Rechenzentrum. Durch diedreifache Sicherung werden die ge-setzlichen Anforderungen sogarübererfüllt. Für die weitergehendeAuswertung der Dateien können al-le gängigen Auswerteprogramme,wie zum Beispiel Optac-Fleet-View-er von Stoneridge, genutzt werden.

Rolf Berkowitz, Leiter des Fuhr-park-Controllings der 150 Fahrzeugegroßen Alfred-Schuon-Flotte,möchte in Zukunft die automatisier-te Verarbeitung der Fahrerkarten-daten auf seine bestellten 40 Fahr-zeuge ausweiten. „Die Fleetboard-Lösung ist bei unseren Fahrern sehrgut angekommen. Die Bedienschrittesind benutzerfreundlich zu handha-

ben. Karte einstecken, Knopf drü-cken, eineMinute warten – fertig“, soBerkowitz. „Die ausgelesenen Datenlegen wir für die Lohnabrechnungzugrunde undman kann alle Fahrer-zeiten schnell imDetail erfassen.Wirerfüllen die gesetzlichen Bestimmun-gen, ohne dass unsere Fahrer oderFahrzeuge einen Umweg über dieZentrale fahrenmüssen oder die Un-ternehmerkarte benötigt wird.Manchmal treffen sich unsere Fahrerund lesen gleich die Fahrerkarte desKollegen, der noch mit analogemTachographen unterwegs, aus.“

Der digitale Tachograph bringtseinen Anwendern vielfältige Vor-teile. So kann die Disposition ihre

Abläufe optimieren, indem sie dielive übertragene Restlenkzeit ihreraktuellen Tourenplanung vorraus-setzt. Ein Fahrermit wenig Restlenk-zeit wird gar nicht erst beauftragt.Durch die kontinuierliche Übertra-gung von frei definierbaren Status-meldungen wie „45-Minuten-Pause“,„Beladung“ oder „Ruhezeit“ durchden Fahrer kann der Disponent aufeinen Blick den Auftragsstatus erfas-sen und die Standzeiten seiner Fahr-zeuge reduzieren. MM

Convergators‘ Award – KategorieTelematics & Navigation

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Die Idee, effizienter zu transportieren, hattedie in Stuttgart ansässige Daimler-ChryslerServices Fleetboard GmbH, 100%ige Tochterder Daimler AG, bereits vor mehr als siebenJahren. Um im Zusammenspiel mit leistungs-fähigen Lkw Verbesserungspotenziale vonWirtschaftlichkeit und Transparenz im Trans-portalltag auszuschöpfen, bietet das interna-tional tätige Unternehmen marktführendeStandardgeräte und Telematik-gestützte In-ternetdienste aus einer Hand. Fahrzeug- undTransportmanagementdienste inklusive inter-nationaler Flatrate können Lkw aller Herstellernutzen. Hardware und Dienste werden rund

um die Uhr durch ein eigenes Expertenteambetrieben, überwacht und weiterentwickelt.Automatische Updates bringen die Endgeräte-Software auf den neuesten Stand. SeitMarkteinführung im Jahr 2000 wurden über45000 Lkw bei mehr als 900 Speditionen mitFleetboard ausgerüstet. Für den fachgerechtenEinbau der Fleetboard-Hardware sorgt einTeam in der unternehmenseigenen Halle desWörther Lkw-Werkgeländes. Das Unterneh-men ist seit April 2004 Dekra-geprüfter und-zertifizierter Betrieb nach DIN EN ISO9001:2000. Weitere Informationen unter(0711)17-91999 oder www.fleetboard.com.

VERBESSERUNGSPOTENZIAL

Hardware und Dienste aus einer Hand

Download und Übertragung der Daten in die Zentrale dauern wenigerals zwei Minuten.

Mit Telematikkann das Auslesender Fahrerkartendirekt im Fahr-zeug erfolgen, in-dem die Fahrer-karte in den Kar-tenschacht desBordcomputerseingeführt wird.

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MANAGEMENT UND IT PERSONAL

44 MM Logistik · 8/2007

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich einig: Ihrneuer Lieblingskollege bei der SSI Schäfer Noell GmbH imunterfränkischen Giebelstadt heißt Jimmy. Der zweieinhalb-jährige Labrador ist kein normaler Vierbeiner, sondern einspeziell geschulter Führhund. Sein blinder Besitzer absol-viert ein Praktikum bei SSI Schäfer.

MARCUS MEIER

Jimmy, ein speziell geschulterFührhund, sorgt nicht nur dafür,dass sein 25-jähriger blinder Be-

sitzer problemlos zum Arbeitsplatzund zurück gelangt. „Genauso wich-tig ist Jimmys Eisbrecherfunktion“,betont Jann Schneider und weiß umdie Befangenheit, die viele Normal-sehende beim ersten Kontakt mitBlinden haben.

„Für einen lockerenGesprächsein-stieg ist Jimmy ideal“, erzählt derInformatikkaufmann von seinen ers-tenWochen bei SSI Schäfer. Mit Jim-mys Unterstützung dauerte es nurwenige Tage, bis er eine Fahrgemein-schaft fand, mit der er nun täglich dieWegstrecke zwischen seinemWohn-

ortWürzburg undGiebelstadt absol-viert. Aber auch das Pendelnmit demBus hätte der blinde Praktikant aufsich genommen. Jann Schneider ab-solviert zur Zeit eine Fortbildungs-maßnahme im Berufsförderungs-werk (BFW) Würzburg. Dort hatman sich auf die berufliche Wieder-eingliederung von blinden undsehbehinderten Erwachsenen spezi-alisiert. Während seines jetzigenPraktikums will sich der gebürtigeKasseler für eine spätere Übernahmebei dem Spezialisten für komplexeLogistiksysteme empfehlen. DieUnvoreingenommenheit von SSISchäfer gegenüber Behinderten undder anhaltende Expansionskurs des

Unternehmens kommen ihm da ent-gegen.

„Wir haben mit den blinden undsehbehinderten BFW-Absolventenbeste Erfahrungen gemacht“, betontSSI-Personalchefin Ramona Vian.„Unsere Mitarbeiter mit Handicapwissen es sehr zu schätzen, hier zuarbeiten, und bringen ein hohesMaßan Engagement mit“, unterstreichtsie. Rückendeckung bekommt sievonGeschäftsführerHarrie Swinkles,der die Schwerbehindertenquote beiSSI Schäfer weiter ausbauenmöchte.„Nicht aus Barmherzigkeit“, betontVian, „sondern aus Überzeugung.“

Wertschätzung für ihre Arbeitempfindet auch die sehbehinderteKatharina Ljaschenko. Nachdem sieihren Job als Fremdsprachensekretä-rin an denNagel hängenmusste, kamauch sie über das BFW Würzburgund ein Langzeitpraktikum zu SSISchäfer. Die 26-Jährige überzeugteauf Anhieb, bestach durchMotivati-on und Vielseitigkeit und bekamEnde 2006 eine feste Anstellung.Heute assistiert sie bei SSI Schäferdem Abteilungsleiter des Wartungs-und Servicebereichs. Mit speziellerVergrößerungssoftware und Bild-schirmlesegerät arbeitet sie genausoeffizient wie ihre normalsichtigenKollegen. Spaßmache die Arbeit, vorallem aber die Personalarbeit in ihrerAbteilung. „Jeder Tag ist eine neueHerausforderung, der ichmich gernestelle“, unterstreicht sie und ergänzt:„Ich lerne jeden Tag dazu.“

Arbeitgeber sollten stärkerauf Behinderte zugehen

Von ihren umfangreichen Fremd-sprachenkenntnissen profitiert diestark sehbehinderte Natalja Romano.Die BFW-Absolventin und gelernteInformatikkauffrau nutzte ihreChance im Februar 2007. Im An-schluss an ihr Praktikumwurde auchihr ein Arbeitsvertrag angeboten.Heute arbeitet die 36-Jährige alsTeamassistentin im Projektmanage-ment. Dort weiß man ihre ukrai-nischen und russischen Sprachkennt-nisse sehr zu schätzen, berichtetProjektleiter Peter Diener: „Vor allemvor Ort beim Kunden in St. Peters-

Integrationwird großgeschrieben

Jann Schneiderertastet den Bild-schirminhalt mitder Braillezeile –der Bildschirmdient der Kom-munikation mitseinen sehendenKollegen.

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MANAGEMENT UND ITPERSONAL

Führhund Jimmy sorgt nicht nur füreinen sicheren Arbeitsweg, sondernerleichtert den ersten Kontakt des Blin-den Jann Schneider mit vielen Normal-sehenden.

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burg war es ideal, Natalja Romano alsMuttersprachlerin und Dolmetsche-rin dabei zu haben.“ Die Sehschwächefiel dabei nicht ins Gewicht. Auch imProjektalltag in Giebelstadt arbeitetdie gebürtige Russin am PC problem-los an der Übersetzung technischerDokumente oder Zollpapiere.

Win-Win-Situation machtbeide Seiten erfolgreich

Den Kontakt zu SSI Schäfer eingefä-delt hat BFW-Mitarbeiterin ElsbethHamberger. Die Sozialpädagoginkümmert sich mit ihren Kollegenvom BFW-Arbeitsmarktservice umdie berufliche Vermittlung der BFW-Teilnehmer. Ob Büro-, Verwaltungs-oder Metallberuf, Hambergerwünscht sich mehr behinderten-freundliche Arbeitgeber à la SSISchäfer, die ohne Vorurteile auf blin-de und sehschwache Arbeitnehmerzugehen. „In der Zusammenarbeitmit SSI Schäfer gibt es regelmäßigzwei Gewinner: Arbeitgeber und Be-troffener“, fasst sie ihre Erfahrungenzusammen. Der Grund ist einfach:„Während desmehrmonatigen Prak-tikums lernen sich potenzieller Ar-beitgeber und BFW-Absolvent gutkennen“, so Hamberger. Beide Seitenkönnten am Ende entscheiden, obund in welcher Form man die Zu-sammenarbeit fortsetzen möchte.

Jann Schneider wirdmomentan alsProgrammierer eingesetzt und fühltsich pudelwohl. „Ich arbeite zurzeitan einem maßgeschneiderten Pro-jekt-Management-Tool, das den Pro-jektleitern von SSI Schäfer die Pla-nungen erleichtert“, erläutert derPC-Spezialist. „Damit mache ich das,

was ich am besten kann: Program-mieren.“ Einen Bildschirm brauchter dazu nicht, der steht nur für diesehenden Kollegen in seinem Büro,wenn es kurze Absprachen gibt.Schneider selbst ertastet den Bild-schirminhalt in Punktschrift mit derBraillezeile. Diese Zusatzvorrichtungschließt sich unterhalb der PC-Tasta-tur an und reicht ihm, um im Internetzu surfen, E-Mails zu schreiben odereben Programme zu erstellen. EinzigFotos und grafische Elemente könnenauf der Braillezeile nicht ertastet wer-den. Gerhard Klingert, GruppenleiterIT-Projekte bei SSI Schäfer, hat gehö-rigen Respekt vor Schneiders Arbeits-leistung. „Jann ist engagiert und kre-ativ, arbeitet selbstständig und hatsich schnell integriert“, fasst er seineEindrücke zusammen. Und Führ-hund Jimmy sei ohnehin „every-body´s darling“. Jimmys Beliebtheitdokumentiert auch ein genauer Blickauf das Führgeschirr des Labradors.Dort trägt der Vierbeiner – wie jederSSI-Mitarbeiter – einen Ausweis mitLichtbild. MM

▶ Gefahr der demografischen„Arbeitsmarktfalle“

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Bei SSI Schäfer Noell trägt auch derspeziell geschulte Führhund Jimmyeinen Ausweis mit Lichtbild.

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MANAGEMENT UND IT BESCHAFFUNG

„Enterprise Purchase to Pay“ – das heißt: ein durchgängigautomatisierter Prozess von der Bestellung bis zur Bezah-lung. In vielen Unternehmen sind zwar heute die Bestellvor-gänge weitgehend digitalisiert, oft fehlt jedoch das letzteGlied in der Prozesskette: die elektronische Verarbeitungvon Eingangsrechnungen. Daher gilt es, auch die Kredito-renbuchhaltung in den Bestell-Workflow zu integrieren.

FRANK WUSCHECH

Die Digitalisierung und dieAutomatisierung der Be-schaffungsprozesse sind bei

den meisten Unternehmen in denletzten Jahren stark fortgeschritten.Aus der Reihe tanzen hier noch im-mer die eingehenden Rechnungen,die nach wie vor zeitaufwändig perHand sortiert, kontrolliert, geneh-migt und verbucht werden – auchwenn die anderen Prozesse im Ein-kauf über avancierte E-Procurement-Systeme laufen. Die Folge: Das letzteGlied im automatisierten Beschaf-

fungssystem fehlt, was einen durch-gängigen, effizienten Einkaufspro-zess von der Bestellung bis zur Be-zahlung unmöglich macht.

Dieses „offene Ende“ im Bestell-prozess ist jedoch nicht nur ein klei-ner Schönheitsfehler, sondern verur-sacht enorme Kosten. Denn die Pra-xis zeigt: Die Bearbeitung einerEingangsrechnung per Hand dauertdreimal so lang wie mit einer auto-matischen Lösung. Liegt die hän-dische Bearbeitungszeit für eine ein-zige Rechnung etwa bei einer Vier-telstunde, so erfordert die elektro-nische Bearbeitung lediglich fünfMinuten. Bei einem Unternehmenmit 1000 Eingangsrechnungen proMonat summiert sich das auf über160 Stunden – die volle Monatsar-beitszeit eines Mitarbeiters.

Somit zahlt sich „EnterprisePurchase to Pay“ für ein Unterneh-men in barer Münze aus. Was kannein Geschäftsführer, Controller oderEinkaufsleiter tun, um einen solchendurchgängigen Prozess von der Be-schaffung bis zur Bezahlung in sei-nem Unternehmen zu etablieren?Eine Möglichkeit ist der Einsatz derSoftwarelösung „Enterprise Purchaseto Pay“ von Basware. Der Spezialistfür die Automatisierung von Finanz-prozessen bietet eine schnell undeinfach zu implementierende Soft-ware, mit der sich die operativen

Systeme ergänzen lassen: Rech-nungen mit und ohne Bestellbezug,Belege aus der Immobilienkontie-rung – all diese Dokumente sindmiteiner solchen Softwarelösung auto-matisiert zu bearbeiten. Es geht alsonicht nur um den reinen Workflow,sondern um ein automatisiertes Ab-gleichen aller eingehenden Rech-nungen mit Bestellungen bezie-hungsweise Verträgen. Auch Zah-lungsläufe können selbsttätig ausge-löst werden. Zeit wird zudem mitdem frühzeitigen Archivieren desPapierbelegs gespart. Dieser wirdnun nichtmehr imOriginal, sonderndigitalisiert zur Prüfung und Freiga-be im Unternehmen aufbewahrt –konform mit den gesetzlichen Vor-gaben.

Ein solches System sorgt für einenschnelleren „Return“ der Investiti-onen in die Beschaffungs-, Finanz-oder ERP-Systeme, denn: Der Rech-nungsumlauf wird beschleunigt,Verzugszinsen für verspätete Zah-lungen werden gespart und es wirdsichergestellt, dass sich Skontomög-lichkeiten optimal ausschöpfen las-sen. Zugleich ermöglicht das Systemden Einkaufsmanagern eine bessereKontrolle: Die Mitarbeiter könnenden Bearbeitungsstand von Rech-nungen genau verfolgen – beginnendbeim Bedarf über die Zahlung bis hinzur dauerhaften, gesetzeskonformenArchivierung. Zudem bekommt dasUnternehmen einen exakten Über-blick über seine Verbindlichkeiten– eine wichtige Voraussetzung für dieLiquiditätsplanung.

Die meisten Lösungen für die au-tomatisierte Verarbeitung von Rech-nungsdokumenten haben zertifi-zierte Schnittstellen, was eine naht-

Frank Wuschech ist Geschäftsführer derBasware GmbH, 81673München, Tel. (0 89)3 75 05 05-20, E-Mail: [email protected]

Von der Bestellungbis zur Bezahlung automatisiert

„Enterprise Purchase to Pay“ schließtdas „offene Ende“ im Bestellprozess:Alle eingehenden Rechnungen wer-

den automatisch mit denBestellungen bezie-

hungsweise Ver-trägen abge-

glichen.

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46 MM Logistik · 8/2007

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MANAGEMENT UND ITBESCHAFFUNG

lose Verknüpfung mit den Systemenfür Einkauf und Finanzbuchhaltunggarantiert. Da der Funktionskerndieser Systeme unabhängig ist, ist esjederzeit möglich, Änderungen imBeschaffungsprozess vorzunehmen.Dadurch sind die Lösungsanbietermeist schneller in der Lage, ihre An-wendungen an veränderte Aufgabenanzupassen – Stichwort Sox oderIFRS/IAS. Ein weiterer Vorteil: DieLösungen lassen sich auch dann in-tegrieren, wenn ein Unternehmenmehrere verschiedene operative An-wendungen einsetzt.

Ausgangspunkt für ein kombi-niertes Beschaffungs- und Rech-nungsmanagement ist die katalogge-stützte Bestellung: Damit ist es einer-seits möglich, online direkt auf dieProduktkataloge der Anbieter zuzu-greifen. Andererseits lassen sich Ka-taloge in das eigene System imple-mentieren. In diesem Fall können die

Lieferfirmen selbst Kataloginhalteverändern und aktualisieren, wobeidie Käuferorganisation die Kontrolleüber die Inhalte – wie Produkt- undtechnische Beschreibungen sowiespezielle Lieferfristen und -bedin-gungen – behält. Für die externe undinterne Kontrolle werden im Kata-logsystem auch Informationen undVerträge mit den vereinbarten Kon-ditionen hinterlegt. So lässt sichüberprüfen, ob die ausgehandeltenVerträge und Modalitäten von allenLieferanten und internen Abtei-lungen angewendet und eingehaltenwerden. Bei einer zentralen Bestell-und Eingangsrechnungsbearbeitungist jedes Stadium des Prozesses do-kumentiert. Die Anwender könnenjederzeit über bestimmte Suchkrite-rien wie Buchungskreis, Lieferant,Belegart, Zeitraum, Start- und End-datum den aktuellen Status des Be-stellvorgangs abrufen.

Für eingehende Rechnungen siehtdann der Prozess folgendermaßenaus: Die zu einer Bestellung gehörigeRechnung wird gescannt und dabeidirekt in das Workflow-Systemübertragen: Eine Optical-Character-Recognition-(OCR-)Funktion er-kennt die relevanten Daten wie Be-stell- und Rechnungsnummer, Kos-tenstelle oder Ansprechpartner,verbindet sie mit den Kreditoren-stammdaten aus demBuchhaltungs-system, gleicht sie mit den Bestell-daten ab und bereitet die Rechnungzur Zahlung vor. Durch die Automa-tisierung dieser Schritte wird verhin-dert, dass sich – wie bei der manuel-len Dateneingabe – Fehler einschlei-chen. MM

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MANAGEMENT UND IT KONTRAKTLOGISTIK

48 MM Logistik · 8/2007

§§

Jedes Geschäftsfeld bietet aus Sicht des Spediteursnicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Dies giltbesonders für die Kontraktlogistik. Dieser Beitrag willpotenzielle Risiken aufzeigen, denen der Kontrakt-logistiker ausgesetzt sein kann.

ECKHARD BOECKER

Immer wieder ist aus der Praxiszu erfahren, dass der Kontraktlo-gistiker mit dem Kontraktlogis-

tikgeschäft betriebswirtschaftlichunzufrieden ist. Unzufriedenheit mitübernommenen Logistikleistungenhat ihre Ursachen. Eine Ursache liegthäufig darin, dass bereits bei der Ver-tragsanbahnung von den Beteiligtenhandwerkliche Fehler gemacht wor-den sind, die sich häufig später rä-chen. Dies gilt zum Beispiel für dieSegmente Versicherung, Haftungund Geschäftsfeldkalkulation – umnur drei Bereiche zu nennen – desKontraktlogistikgeschäftes.

Immer wieder läuft der SpediteurGefahr, dass er pünktlich die falscheKalkulation beim ausschreibendenIndustrie- oder Handelsunterneh-men abgibt. Dies liegt bei den meis-ten Ausschreibungen nicht etwadaran, dass man sich verrechnet hat,sondern vielmehr auf der Grundlageeines nicht repräsentativen Daten-materials kalkuliert hat. Deshalb istdemKalkulator dringend zu empfeh-len, großes Augenmerk auf das Zah-len- und Datenmaterial zu legen.Denn falsche Zahlen undDaten kön-nen stets nur zu falschen Kalkulati-onsergebnissen führen, die den Spe-diteur teuer zu stehen kommenkönnten. Das größte betriebswirt-schaftliche Dilemma besteht dannfür den Spediteur darin, dass ermög-licherweise nicht die geplante Renta-bilität mit dem neu gewonnenenGeschäft erzielt. Wenn es nochschlimmer kommt, schreibt er viel-leicht sogar rote Zahlen, das heißt, er

muss noch Geld aus profitablen Ge-schäften in ein defizitäres Kontrakt-logistikgeschäft stecken.

Wie groß das Fehlkalkulationsri-siko ist, stellt auch eine empirischeStudie unter Beweis. Denn gemäßdem aktuellen Logistikbarometer derSCI Verkehr GmbH beklagen im-merhin 83% der befragtenUnterneh-men bei Ausschreibungen fehler-haftes Zahlen- und Datenmaterial.Weitere Risiken sehen die befragtenManager auch in unvorhergesehenenLeistungserweiterungen (51%), zuhohem Akquisitionsaufwand (37%)sowie unvorhergesehenen Kosten-steigerungen (34%).

Zusatzleistungen könnenschnell teuer werden

Leistungserweiterungen können bei-spielsweise zu finanziellen Proble-men beim kleinen und mittelstän-dischen Spediteur führen. Dies giltzumindest dann, wennmit zusätzlichzu erbringenden Leistungen weitereInvestitionen zu tätigen sind, da bei-spielsweise weiteres Personal odereine zusätzliche Lagerhalle notwen-dig werden; besonders wenn dieBank im Zuge von Basel II nichtmehr bereit ist, notwendige Investi-tionsmittel vorzufinanzieren. DieseKreditverweigerung könnte dannmöglicherweise dazu führen, dasssich der Kunde langfristig einen an-deren Partner sucht, wenn notwen-dige Leistungserweiterungen vomPartner nicht oder zumindest nichtzumWunschtermin realisiert werdenkönnen.

Die Studie bestätigt, dass unvor-hergesehene Kostensteigerungen einechtes Problem sind. Die Ursachendafür können vielfältig sein. Nebeneiner Fehlkalkulation (hausgemachtoder aufgrund falscher/unvollstän-diger beziehungsweise nicht reprä-sentativer Daten des Kunden) kön-nen auch unerwarteteMarktentwick-lungen eine Ursache dafür sein, diein der Tat nicht oder zumindest nichtin einem bestimmten Umfang vor-ausgesehen werden konnten. Diesgilt beispielsweise für die Erhöhungvon Straßenbenutzungsgebühren(Maut), der Mineralölsteuer oderden Wegfall von Steuerbegünsti-gungen (zum Beispiel beim Biodie-sel).

Diese Ursachen könnten einemSpediteur, der beispielsweise einengroßen Werksverkehrsfuhrpark ineiner Größenordnung von 100 Fahr-zeugen eines produzierendenUnter-nehmens übernommen hat, finan-zielle Schwierigkeiten bereiten. Prak-tikertipp: Beim Vertragsabschlußdafür Sorge tragen, dass eine Preisan-passungsklausel aufgenommenwird.Denn mit einer solchen Regelungkönnten bereits bei Zeichnung desVertrages nicht oder nur kaum kal-kulierbare Kostensteigerungen be-rücksichtigt werden. Die Risiken sinddabei auf beide Partner und nichteinseitig zu verteilen. Auf beide Ak-teure deshalb, weil zwingend vorzu-nehmende Preisanhebungen dannwieder rückgängig gemacht werdenmüssen, wenn der als Maßinstru-ment herangezogene Index wiedersinkt. Somit hätte man für beide Sei-ten eine akzeptable Vertragslösunggefunden.

Ein weiteres Risiko besteht für denSpediteur hinsichtlich einer mög-lichen unbegrenzten Haftung. Diesgilt besonders dann, wenn er nebenVerkehrsverträgen so genannteMehrwertdienstleistungen ausführt.Beispiele sind Endmontageleistun-gen, Regelpflege oder die Preisaus-zeichnung. Ganz besonders kritischkönnte es für den Spediteur werden,wenn er nach dem Produkthaft-pflichtgesetz für den entstandenenSchaden aufkommenmuss. Dabei istdie Haftung nach diesemGesetz ver-

Neben Lichtauch viel Schatten

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KONTRAKTLOGISTIK MANAGEMENT UND IT IMPRESSUMISSN 0341-5775

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Redaktion:Die Fachzeitschrift MM Logistik erreicht Logistikleiter in Industrie und Handel.Redaktionsanschrift:Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg,Tel. (0931) 418-2340, Fax (0931) 418-2770.Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinformationennur einmal senden.Chefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -2203, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -2415Leitender Redakteur: Bernd Maienschein (bm),Tel. -2195, [email protected]: Udo Schnell (us), Tel. -2472 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger(ug), Tel. -2061, Frank Fladerer (ff), Tel. -2635, Stéphane Itasse (si), Tel. -2327,Josef Kraus (jk), Tel. -2272, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -2562, Dietmar Kuhn (dk),Tel. -2449, Anne Munde (am), Tel. -2818, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -2036,Jürgen Schreier (js), Tel. -2276, Alexander Strutzke (as), Tel. -2314,VolkerUnruh (vu), Tel. -2746MM Online:Holger Harfst, Tel. -2715Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -2084, Christine Fries,Tel. -2340, Carmen Kural, Tel. -2376Konzeption und Design:Manfred BayerleinLayout:Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Brigitte Henig,Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-GendronKorrespondenten: Eckhard Boecker, Kisdorf; Reinhard Irrgang, München;Sabine Mühlenkamp, Karlsruhe; Claudia Treffert, Offenburg

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG,Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (0931) 418-0,Fax (0931) 418-2022, www.maschinenmarkt.deDie Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse lauten wie folgt: Gesellschafterinder Vogel Industrie Medien: Vogel Business Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg, persönlich haftende Gesellschafterin derVogel Business Medien GmbH & Co. KG: Vogel Business Medien Verwaltungs-GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KGGeschäftsführung: Gerrit Klein, -2985, Fax -2020,[email protected]:Winfried Burkard, -2686, Fax -2022,[email protected]: Elisabeth Ziener, -2633, Fax -2022,[email protected]. für den Anzeigenteil: Karin Grimm, -2277, Fax -2022,[email protected] Börse:Harald Bode, -2368, Fax -2666, [email protected], Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH,Fichtestr. 9, 97074Würzburg, Martina Grimm, Tel. (0931) 4170-473, Fax -494,[email protected], www.datam-services.deErscheinungsweise: achtmal im Jahr plus zwei Sonderausgaben.Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.Bezugspreis: Einzelheft 6,– �. Abonnement Inland jährlich 44,– �,Ausland 54,– �.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhand-lungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnementssind jederzeit möglich. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vomVerlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruchauf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg(BLZ 790 800 52) 301 427 700Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,Leibnizstraße 5, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwe-cken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort,Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweilsgeltenden Tarif aufgeklebt wird.

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MM Logistik · 8/2007 49

§schuldensunabhängig ausgestaltet. Nach § 1 ProdHaftG haftet dasverantwortliche Unternehmen unbegrenzt bei Sachschäden. DieSelbstbeteiligung des Geschädigten beträgt nach § 11 ProdHaftG 500Euro pro Schadensfall. Dagegen sind es bei Personenschäden gemäߧ 10 ProdHaftG maximal 85 Mio. Euro, die als Schadenersatz zuleisten sind.

Mangelnde Deckung kann existenzbedrohend sein

Diese Haftungssummen zeigen, dass bereits ein einziger Schadensfalldie wirtschaftliche Existenz des Speditionsbetriebesmassiv bedrohenkönnte. Dies gilt einmal mehr insbesondere dann, wenn der Kon-traktlogistiker keine oder keine ausreichende Deckung vorhält. Dar-über hinaus ist zu bedenken, dass der Spediteur auch als Importeurfür fehlerhafte Produkte haften kann. Praxistipp: Bevor der Kontrakt-logistikvertrag gezeichnet wird, ist in jedem Fall der Verkehrshaf-tungsversicherer des Spediteurs mit ins Boot zu nehmen. Besondersdann, wenn festzustellen ist, dass in der bestehenden Police – wasder Regelfall ist – keine Deckung für derartige Kontraktlogistikge-schäfte besteht. Bereits durch kleinste Fehler etwa in der Preisaus-zeichnung – beispielsweise werden die Produkte statt mit 2,99 Euronur mit 1,99 Euro etikettiert, transportiert und zum größten Teilbereits verkauft, bevor der Fehler bemerkt wird – können bei einerentsprechenden Stückzahl enorme Schadensersatzforderungen ver-ursacht werden. Darüber hinaus ist dem Spediteur zu empfehlen,sollte er nach dem Produkthaftungsgesetz haften, dass der Auftrag-geber den Spediteur aufgrund von Ansprüchen nach diesem Gesetzals Mitversicherten (mitversichertes Unternehmen) aufnimmt. Diesbietet nicht nur die benötigte Versicherungsdeckung im Schadensfall,sondern führt auch dazu, dass der Spediteur das Risiko zu seinenLasten nicht erst – je nach Risikolage – für dann gegebenenfalls sehrviel Prämie auf eigene Rechnung versichern muss.

Des Öfteren muss der Kontraktlogistiker hinnehmen, dass derKunde aus Industrie oder Handel früher als erwartet, jedoch ver-tragskonform die geschäftliche Ehe kündigt. Eine solche Situationkann für den Spediteur besonders dann betriebswirtschaftlich extremunbefriedigend sein, wenn nur Teile der Abschreibungen bisher überdie bereits abgerechneten Leistungen verdient werden konnten. Pra-xistipp: Im Kontraktlogistikvertrag festschreiben, „dass, sollte derKunde den Vertrag zu einem Zeitpunkt kündigen, zu dem der Spe-diteur noch nicht in Gänze die Abschreibungen verdient haben soll-te, er gegenüber demKunden einen Rechtsanspruch auf Ersatz nichtverdienter Abschreibungen abzüglich ersparter Kosten hat.“Mit einersolchen Regelung ist das betriebswirtschaftliche Risiko erheblichreduziert, wenn die Dauer der Zusammenarbeit mit der Dauer derAbschreibungen außerplanmäßig zu Lasten des Spediteurs ausein-anderklafft.

Zusammenfassung: Der Beitrag hat gezeigt, dass es eine Reihe vonRisiken gibt, die der Spediteur in ihren potenziellen Folgen nichtunterschätzen darf. Deshalb ist es manchmal sogar besser, wenn erdas Kontraktlogistikgeschäft demWettbewerb überlässt. Aber: Es istsicherlich auch keine Überraschung, dass gemäß einer empirischenStudie aus diesem Jahr 76% der Befragten die Kontraktlogistik alseinen „wachsenden Markt“ begreifen. Dies liegt daran, dass mit derKontraktlogistik imVergleichzu herkömmlichen Spediti-onsgeschäften in vielen Fälleneine attraktive Rentabilitäterzielt werden kann. MM

Kontraktlogistik erhöhtKundennutzen

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