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Selbstorganisierte Terminodes Juan C. Fries <[email protected]> Lokationsbasiertes Routing in Ad-hoc-Netzen

Selbstorganisierte Terminodes Juan C. Fries Lokationsbasiertes Routing in Ad-hoc-Netzen

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Selbstorganisierte Terminodes

Juan C. Fries <[email protected]>

Lokationsbasiertes Routing in Ad-hoc-Netzen

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Übersicht

1. Einleitung2. Frühere Versuche des

lokationsbasierten Routings3. Paketweiterleitung4. Mobilitätsmanagement5. Kooperation6. Zusammenfassung

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Übersicht

1. Einleitung2. Frühere Versuche des

lokationsbasierten Routings3. Paketweiterleitung4. Mobilitätsmanagement5. Kooperation6. Zusammenfassung

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Einleitung

Ad-hoc-Netze Probleme „Terminodes“ Anwendungsszenarien

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Ad-hoc-Netze

Keine Basisstationen keine zentrale Kontrolle multi-hop-Eigenschaft Kommunikation über Funk mobil

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Probleme

Kommunikation über nur einen Kanal Routing mit unvollständiger

Information wachsende Knotenanzahl und

geographische Abdeckung ubiquitäre Verfügbarkeit gefordert Motivierung zur

Routingunterstützung?

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Selbstorganisierte Terminodes

Terminodes = Terminal + Nodes wesentliche Eigenschaften

autoritätenfrei (evtl. Regulierung) weit und unregelmäßig verteilt kooperativ

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Beispiele

Rettungskräfte Militär Konferenzen und Vorlesungen Sensortechnik Straßenverkehr „Rooftop“ networks

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Übersicht

1. Einleitung2. Frühere Versuche des

lokationsbasierten Routings3. Paketweiterleitung4. Mobilitätsmanagement5. Kooperation6. Zusammenfassung

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Frühere Versuche des lokationsbasierten Routings

DSDV: ständiger Austausch mit Hilfe von Distanzvektoren

DSR: Sender schreibt vollständigen Pfad in den Header

ZRP: Kompromiss zwischen DSDV und DSR in wohlbekannten Routingzonen: DSDV außerhalb: DSR

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Übersicht

1. Einleitung2. Frühere Versuche des

lokationsbasierten Routings3. Paketweiterleitung4. Mobilitätsmanagement5. Kooperation6. Zusammenfassung

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Paketweiterleitung

Jeder Terminode hat eine permanente eindeutige

Endsystemkennnummer (EUI) eine ortsabhängige Adresse (LDA), mit

geographischer Länge, Breite und Höhe Mehrwegrouting Kombination aus:

Terminode Local Routing (TLR) Terminode Remote Routing (TRR)

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Terminode Local Routing Greedy Forwarding: Paket wird zum Knoten

geschickt, der dem Ziel am nächsten ist, sich aber (gerade) noch in Reichweite befindet.

Routingtabellen Maß für die Entfernung: Hops Radius eines Knotens gemessen in Hops TLR-erreichbarer Bereich: alle im Radius

befindlichen Nachbarknoten (derzeit 2-Hop-Reichweite)

EUI alleiniges Weiterleitungskriterium Strategie bei gemäßigter Mobilität

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Terminode Remote Routing TRR verbindet weit entfernte TLR-Zonen TRR Bit wird gesetzt, wenn ein Empfänger

nicht mit TLR erreichbar ist nach TLR kein erneutes TRR Zyklenfreiheit Zwei Routingverfahren

Geodesic Packet Forwarding (GPF) Perimeter Forwarding

Routing um den Umkreis eines Knotens Ein Paket wird niemals in derselben Richtung über

dieselbe Verbindung gesendet Anchored Geodesic Packet Forwarding (AGPF)

postitionsbasiert: Wegwahl berücksichtigt nur aktuelle Position (LDA) eines Terminodes

bedarfsgesteuert: Pfadermittlung mit Hilfe von Ankern

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Geodesic Packet Forwarding (GPF)

Kein erreichbarer Knoten liegt noch näher am Ziel D

Perimeter F.

Kein erreichbarer Knoten liegt noch näher am Ziel D

Perimeter F.

SenderSender

ZielZiel

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Anchored Geodesic Packet Forwarding (AGPF)

DS

A B

AP1

AP2 S setzt Ankerpunkte in Pfadvektor

A entfernt AP1

B entfernt AP2

D ist für C TLR-erreichbar

C

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Anchored Geodesic Packet Forwarding

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Friend Assisted Path Discovery (FAPD)

Pfaderkundung mit Unterstützung der Freunde und Freundesfreunde

Friends Management (FM) Terminode unterhält Liste von Freunden Wahl der Freunde basierend auf

Zuverlässigkeit der Verbindungen über einen längeren Zeitraum

örtliche Nähe „Freunde meiner Freunde sind auch

meine Freunde.“ (Schutz vor Betrügern)

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Pfaderkundung mit FAPD

(1) Knoten A möchte ein Paket an C senden

(2) A bittet Freund B um Hilfe(3) B fragt wiederum seine Freunde(4) B erhält eine positive Antwort(5) B gibt den Pfad an A weiter(6) A bedankt sich mit „Nuglets“

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Restricted Local Flooding Gezielte Flutung im lokalen Bereich zwischen Wechsel von TRR zu TLR bei hoher Mobilität

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Mobilitätsmanagement

Management der Ortsangaben dynamisch skalierbar sicher fair TLR-genau

Virtuelle Heimregionen (VHR)

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Virtual Home Regions

fester Mittelpunkt CVHR

variabler Radius quasi konstante Knotenanzahl Hash-Funktion H(VHR) berechnet

Mittelpunkte der VHR Jedem Knoten wird eine VHR

zugeordnet

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Lokalisierung mit VHR

Jeder Knoten übermittelt seine aktuelle geographische Position an seine VHR

in VHR lokal befindliche Knoten managen die Positionsangaben der VHR-Mitglieder Lokationsregistrierung

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VHR-Positionsabfrage

S

D

VHRD

1

LDAD2

LDAD?

3

LDAD

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GPS-freie Positionsbestimmung GPS-Empfang nicht immer möglich Self Positioning Algorithm (SPA)

Terminodes erstellen eigene lokale Koordinatensysteme (LCS)

Terminode mit dichtester Nachbarschaft bildet Lokationsreferenzgruppe und bestimmt das Netzkoordinatensystem (NCS)

Terminodes berechnen ihre Position im NCS Nachteil: schnelle Ortsänderungen führen zu

schlechterer Routingperfomance

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Ansporn zur Kooperation Pakete werden auf Kosten anderer

Knoten weitergeleitet Jeder Knoten stellt seine Ressourcen

anderen Knoten zur Verfügung (z. B. Energie, CPU-Leistung) Entschädigung nötig (in der virtuellen Währung „Nuglets“)

vorstellbare Bezahlmodelle: Packet Purse Model Packet Trade Model

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Packet Purse Model Sender gibt dem Paket eine Geldbörse

mit Nuglets mit Paket bezahlt jeden Knoten für seinen

Transport Pakete mit zu wenigen Nuglets werden

verworfen Vorteil: Abschreckung gegenüber

Ressourcenverschwendung Nachteil: nicht kalkulierbarer

Kostenaufwand

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Packet Trade Model Gebühr zahlt Empfänger Pakete ohne Nuglets unterwegs Knoten betreiben Pakethandel weitergebende Knoten verkaufen Pakete

kostendeckend „Marktwert“ eines Paket entspricht den

Transportkosten Vorteil: einfache Multicast-Kommunkation Nachteile:

mangelnder Schutz vor Datenüberflutung Knoten bleibt auf seinen Kosten sitzen, wenn der

Empfänger nicht für den Marktwert des Pakets aufkommen kann

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Sicherheit Gefahren

korrumpierte Hardware (Eigentum der individuellen Benutzer)

Fälschung von Nuglets Manipulation der „Geldbörse“ unfaire (oder fiktive) Verkäufe

Schutzmaßnahmen abgesicherte Hardware-Komponenten Verschlüsselung

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1. Einleitung2. Frühere Versuche des

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Zusammenfassung Kombination aus zwei Routingprotokollen Verwendung geographischer Information robust gegenüber örtlicher Ungenauigkeit skalierbar symmetrische Verbindungen im TLR Aspekte der Sicherheit noch nicht

umfassend gelöst Nuglets neue virtuelle Währung

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Literatur Ljubica Blazevic, Jean-Yves Le Boudec und Silvia Giordano: A Scalable Routing

Method for Irregular Mobile Ad Hoc Networks, http://www.terminodes.org [Stand 10/2002]

Ljubica Blazevic, Silvia Giordano und Jean-Yves Le Boudec: Self Organized Routing in Wide Area Mobile Ad-hoc Network, IEEE Symposium on Ad-hoc Wireless Networks (Globecom 2001), San Antonio, Texas, November 2001

Srdjan Capkun, Maher Hamdi und Jean-Pierre Hubaux: GPS-free positioning in mobile Ad-Hoc networks. Proceedings of the 34th HICSS, Januar 2001

Jinyang Li u. a.: A Scalable Location Service for Geographic Ad Hoc Routing, MobiCom 2000

Silvia Giordano, Jean-Pierre Hubaux und Jean-Yves Le Boudec: Self-Organizing in Mobile Ad-Hoc Networks: the Approach of Terminodes. IEEE Communications Magazine, Juni 2001. Swiss Federal Institute of Technology, Lausanne, Schweiz

Brad Karp und H. T. Kung. GPSR: Greedy Perimeter Stateless Routing for Wireless Networks. 6th Annual ACM/IEEE International Conference on Mobile Computing and Networking (MobiCom 2000), 2000

Guoxing Zhang: Ad-hoc Routing. ITM-Seminar Ubiquitäre Systeme, Dezember 2001

Qi Chen: Informationssysteme in ad-hoc Netzwerken, IPD-Seminar Informationszugriff in mobilen Umgebungen, Frühjahr 2002