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GRESAUBACH Blues kennt kein Alter: Auftritt der Roosters (red/ab) Blues kennt kein Alter – das zeigten die vergangenen Veranstal- tungen in diesem Jahr mit den Roos- ters deutlich. Denn ob 17 Jahre oder 70, das Publikum deckte vom Alter her immer wieder ein breites Spek- trum ab, wenn die Roosters hand- gemachten Blues kredenzten und die Zuhörer begeisterten. So hat sich das Café L‘Orange in Gresau- bach dazu entschlossen, nun bereits zum dritten Mal die Roosters für ei- nen Blues-Abend zu gewinnen, der am morgigen Samstag, 18. Novem- ber, stattfindet. Beginn der Veran- staltung ist um 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird eine Hut- sammlung durchgeführt. SAARLOUIS Musik und Ehrenzug bei Gedenkfeier am Samstag (red) Anlässlich des Volkstrauerta- ges am Sonntag findet bereits am morgigen Samstag, 18. November, um 17 Uhr eine Gedenkfeier am Ehrenmal beim Landratsamt statt. An der Gestaltung der Gedenkfeier wirken die Spielgemeinschaft Lyra Lisdorf-Picard und der Rathauschor der Kreisstadt Saarlouis mit. Die Ge- denkrede hält Bürgermeisterin Ma- rion Jost. Die Luftlandebrigade 1 der Graf-Werder-Kaserne stellt einen Ehrenzug. ÜBERHERRN Chöre singen Missa Festiva bei Festhochamt (red) Ein Festhochamt findet am Sonntag, 19. November, um 10.30 Uhr in St. Bonifatius Überherrn statt. Dieser Gottesdienst wird mu- sikalisch mitgestaltet vom Kirchen- chor St. Bonifatius Überherrn, De- kanatschor Intermezzo und dem Jugendchor. Gesungen wird un- ter anderem die Missa Festiva des englischen Komponisten Christo- pher Tambling. An der Orgel spielt Jakob Pohl. Die Gesamtleitung liegt bei Dekanatskantorin Susan- ne Zapp-Lamar. FRAULAUTERN Bürger und Vereine begehen Volkstrauertag (rk) Aus Anlass des Volkstrauerta- ges laden die Interessengemein- schaft Fraulauterner Bürger und Vereine (IFBV) sowie die Ortsgruppe Fraulautern des VdK für kommen- den Sonntag, 19. November, zur Zu- sammenkunft ein. Die Feier beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit. Danach geht es zum Ehrenmal in der Puhlstraße. Bei schlechtem Wet- ter findet die Gedenkfeier in der Kir- che statt. FREITAG, 17. NOVEMBER 2017 SLS/DIL C6 Lokales Wie geht es mit Gegenwind weiter? Bürgerinitiative will sich auch nach Ablehnung ihres Eilantrags den Wind nicht aus den Segeln nehmen lassen. VON WALTER FAAS PÜTTLINGEN Gegenwind, was nun? Nachdem das Oberverwaltungs- gericht den Eilantrag gegen den Windpark Bous abgelehnt hat (wir berichteten), muss sich die Bür- ger-Initiative „Gegenwind VPE“ neu orientieren. Argumentativ geht es der VPE in erster Linie um die Ge- sundheit von Anwohnern. Juristisch will die BI jetzt durch einen Sach- verständigen prüfen lassen, ob der Gang ins Hauptverfahren finanziell verantwortet werden kann. „Wir sind nicht gegen Windkraft, aber für Windkraft mit Abstand, An- stand, Verstand“, sagt Katja Bär-Ha- nuja. Sie ist eine Sprecherin der Bür- gerinitiative (BI) „Gegenwind VPE“. VPE steht dabei für Völklingen, Pütt- lingen, Elm. Bär-Hanujas Familie lebt in Püttlingen am Ende der Der- ler Straße und also im unmittelbaren Einfluss von drei geplanten Wind- kraftanlagen auf dem Gebiet der Ge- meinde Bous, aber in unmittelbarer Nähe der Banngrenze von Püttlin- gen. Die BI hat seit ihrer Gründung im März Argumente gegen den ge- planten Windpark zusammenge- stellt und veröffentlicht. Zuletzt fand, am 24. Oktober, auf Einladung der BI und des Knapp- schaftsklinikums Püttlingen (deren Verwaltung ebenfalls Einspruch gegen den Bau erhoben hatte) eine weitere Infoveranstaltung zum The- ma „Gesundheitliche Auswirkungen durch den Betrieb von Windenergie- anlagen (WEA)“ statt. Bär-Hanuja schilderte dazu im SZ-Gespräch: Re- ferent der erwähnten Veranstaltung war Dr. Ekkehard Fugger, Facharzt für Innere Medizin und Nephrolo- gie (Nachbehandlung von Nieren- und Hochdruckerkrankungen), und gleichzeitig auch diplomierter Wirt- schaftsingenieur. Er habe in seinem Vortrag „Infraschall von Windrädern – eine Gefahr für unsere Gesund- heit“ den über 100 Zuhörern an- schaulich erklärt, was Infraschall sei, wie er auf die inneren Organe wirke, welche möglichen Gefahren von ihm ausgingen und wie wich- tig ein ausreichender Abstand von Windrädern zur Wohnbebauung sei. Unabhängige Mediziner weltweit seien sich, laut Fugger, darüber ei- nig, dass der vom menschlichen Ge- hör zwar nicht hörbare, aber vom Organismus wahrnehmbare Infra- schall gesundheitsschädliche Reak- tionen auslösen könne. „Unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, aber sehr wohl innerhalb der Wirkungs- schwelle – die Dosis macht das Gift“, lautete eine der Aussagen. Die an- dere: „Infraschall wirkt wie ein Stör- sender auf das Gehirn, ein Störsen- der, der Tag und Nacht arbeitet.“ Des Weiteren, so Bär-Hanuja, habe Dr. Fugger zum Thema Sicherheitsab- stand von Windrädern noch einmal betont, dass sich hier europaweit ein Mindestabstand von 2000 Me- ter abzeichne. Das empfehle auch die WHO (Weltgesundheitsorgani- sation). „Nicht so beim Windpark Bous: Hier liegen die Abstände deut- lich darunter, bei 503 bis 800 Meter zu den nächsten Häusern auf Pütt- linger Bann, jedenfalls weit unter den geforderten 2000 Metern“, är- gert sich Bär-Hanuja, deren BI ent- sprechende Skizzen zum Abstand hat anfertigen lassen. Im Regionalverband gilt in den Windkraft-Konzentrationszonen ein Mindestabstand von 800 Me- tern (wobei Sonderregeln, etwa für einzelne Gebäude, möglich sind). Bär-Hanuja bringt in diesem Zu- sammenhang das Wort Interims- verfahren in die Diskussion ein. Gemeint ist, dass die von den Be- treibern und Genehmigungsbehör- den angenommenen Schallprog- nosen sich auf Windräder mit einer Höhe von etwa 30 Meter beziehen. Bär-Hanuja: „Ein Witz! – Hier sind die Anlagen über 200 Meter hoch, so dass die Berechnungen naturgemäß ganz anders ausfallen müssen. Das hat auch das Verwaltungsgericht Düsseldorf künftig von den Geneh- migungsbehörden eingefordert, so dass wir jetzt erwarten, dass auch hier in Püttlingen die Schallauswir- kungen nach dem Interimsverfah- ren und also dem neusten Stand der Technik nachberechnet werden.“ Insgesamt sieht die Vorsitzen- de gute Gründe, weiter gegen den Windpark Bous zu kämpfen. „Mit ju- ristischen Mitteln, plus Information und Wissensvermittlung. Es geht unter anderem auch um den Wert der Landschaft und der Naherho- lung, um Eiswurf und nicht zuletzt um den fehlenden Brandschutz“, sagt Bär-Hanuja, auch nach dem aus BI-Sicht ernüchternden Urteil des Oberverwaltungsgerichtes. Immerhin habe die BI in der Bevölkerung („Die Leute haben Angst“) bereits an die 7000 Euro Spendengelder gesammelt, plus die 1000 Euro, die der Püttlinger Stadt- rat mit knapper Mehrheit der BI zur Unterstützung ihrer Ziele zugesagt hat. Bär-Hanuja: „Wir hoffen, dass uns der Rechtsanwalt Chancen ein- räumt, im Hauptverfahren auch fi- nanziell bestehen zu können“, und natürlich auch „auf ein positives Veto der Unesco in unserem Sinne. Und wir appellieren erneut an den Stadtrat, unsere Ziele auch in Zu- kunft aktiv zu unterstützen, insbe- sondere bei der Frage der Trassen- führung über die Römerstraße.“ www.gegenwind-saarland.de Saubere Energie für die Zukunft oder eine Bedrohung für das Umland? An der Windenergie scheiden sich die Geister. FOTO: ARMIN WEIGEL/DPA Wie „normaler Schall“ ver- schiedene Frequenzen mit ver- schiedenen Wirkungen hat (es ist ein Unterschied, ob neben- an ein Presslufthammer arbeitet oder Laub von einem Baum he- rabfällt), so hat auch Infraschall verschiedene Frequenzen. Im „Windenergie-Handbuch“ (www. windenergie-handbuch.de) heißt es etwa: „Messungen verschie- dener Landesumweltämter so- wie von anerkannten Messinsti- tuten haben vielfach belegt, dass von WEA zwar Infraschall aus- geht, dieser in den üblichen Ab- ständen zu Wohnhäusern jedoch deutlich unterhalb der Wahrneh- mungsschwelle des Menschen liegt. Nach dem derzeitigen Stand der Wirkungsforschung löst Inf- raschall unterhalb der Wahrneh- mungsschwelle keine gesund- heitlichen Beeinträchtigungen aus. Es gibt keine wissenschaft- lich validen Studien, in denen eine Wirkung unterhalb der Wahrnehmungsschwelle nachge- wiesen werden konnte.“ Zudem heißt es in Berichten zur Technik von Windkraftanlagen, dass mo- derne Anlagen mit so genann- ter Pitch-Regelung (im Gegensatz zur alten Strömungsabriss-Rege- lung) nur im geringen Maße Infra- schall erzeugen. mr Die andere Sichtweise auf Infraschall AUF EINEN BLICK Bald gibt es das neue Heimatheft ASCHBACH (red/kü) Der Histori- sche Verein Aschbach präsentiert am Freitag, 8. Dezember, 19 Uhr, im Gasthaus Schmitt (Mecky) sein fünftes Aschbacher Heimatheft. Die Vorstellung übernimmt Ortsvorste- her Josef Nickolai. Das neue Aschbacher Heimatheft hat 164 Seiten und gliedert sich in 16 Beiträge: Chronik von Asch- bach von 2011 bis heute; das Wap- pen des Historischen Vereins Asch- bach; der Henselhofer Brunnen; Wegkreuze und Bildstöcke; Mon- tag ist Waschtag; die Opfer des Zwei- ten Weltkrieges – Teil 3; Straßenna- men in Aschbach; Einwohnerlisten von 1840, 1858 und 1895. Außer- dem: Aschbach – ein Bergarbeiter- dorf; Priester und Ordensleute von Aschbach; Gruß der Heimat an ihre beiden Priestersöhne; wie war das damals... in den sechziger Jahren; das Dorf und seine Häuser; Häu- ser in Aschbach – gestern und heu- te; Aschbach in alten Bildern und „Uus beschd Schdegg“. Das Heft kostet zehn Euro. Verkaufs- stellen: die Filiale der Lebacher Volks- bank in Aschbach, Lebensmittelgeschäft Barbara Krämer (Holzer), Leo Willms, Auf der Acht 10, Tel. (0 68 81) 8 73 58, Josef Lattwein, Zur Homesmühle 47, Tel. (0 68 81) 89 71 61, Hildegard Groß, Auf der Acht 8, Tel. (0 68 81) 8 72 50. Das Deckblatt des Aschbacher Hei- matheftes FOTO: LEO WILLMS Produktion dieser Seite: Oliver Spettel Dimitri Taube MELDUNGEN Die Roosters sind bereit. FOTO: ROOSTERS Hobbykünstler zeigen ihre Werke ÜBERHERRN (red) Im Kloster Über- herrn findet wieder eine Hobbyaus- stellung statt. Sie ist am Sonntag, 19. November, ab 14 Uhr geöffnet. Viele Hobbykünstler zeigen in der Schau ihre Werke. Zu sehen ist ein breites handwerkliches Spektrum: Klöp- pelarbeiten, Holzarbeiten, Genäh- tes, Perlen, Geschenkartikel, Kränze, Schnullerketten, Silikonbeißartikel, Greiflinge, Puppenkleider, Glück- wunschkarten, witzige Stoffpüpp- chen, Stofftannenbäume, Zap- fenmännchen, Holzscheitengel, Fliesenuntersetzer in Servietten- technik, Vasen mit Glasefektpaste und Aquarelle sind vertreten. Der Kirchenchor und die Pfarrgemein- de St. Bonifatius Überherrn bieten Kaffee und Kuchen an. Kussani zeigt Hänsel und Gretel ELM (red) Hänsel und Gretel knus- pern am Sonntag, 19. November, wieder am Lebkuchenhäuschen. Das bekannte Grimm-Märchen nach der Kinderoper von Humper- dinck ist die richtige Einstimmung in die Vorweihnachtszeit. Gabi Ku- ssani und ihr Ensemble inszenieren das Märchen in drei Akten. Alle klei- nen und großen Zuschauer müssen den Besenbinderkindern helfen, da- mit die Geschichte ein gutes Ende nimmt. Der rote Vorhang öffnet sich in Elm um 15 Uhr. Reservierungen unter Telefon (0 68 34) 95 26 56 beim Puppenthea- ter Gabi Kussani, Elm, Am alten Schacht 36. Info unter: www.puppentheater-ku- ssani.de. Skatturnier in der Festhalle WALLERFANGEN (red) Ein Preisskat- turnier lockt am kommenden Sonn- tag, 19. November, in die Festhalle Walderfingia in Wallerfangen. Der Wettstreit wird zum neunten Mal durch den TTC Wallerfangen aus- gerichtet. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr, Einlass ist eine Stunde früher um 13 Uhr. Gespielt wird in zwei Runden zu je 48 Spielen. Für den Sieger, der auf dem ersten Platz landet, gibt es ein Preisgeld von 300 Euro. Dazu kommen weitere Geld- und Sachpreise, die zu gewinnen sind. Es wird nach den Regeln des DSVK gespielt. Ansprechpartner: Klaus Eisenbarth, Telefon (0 68 31) 6 25 83, E-Mail: klaus. [email protected].

SLS/DIL Wie geht es mit Gegenwind weiter? · Bald gibt es das neue Heimatheft ASCHBACH (red/kü) Der Histori-sche Verein Aschbach präsentiert am Freitag, 8. Dezember, 19 Uhr, im

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GRESAUBACH

Blues kennt kein Alter: Auftritt der Roosters

(red/ab) Blues kennt kein Alter – das zeigten die vergangenen Veranstal-tungen in diesem Jahr mit den Roos-ters deutlich. Denn ob 17 Jahre oder 70, das Publikum deckte vom Alter her immer wieder ein breites Spek-trum ab, wenn die Roosters hand-gemachten Blues kredenzten und die Zuhörer begeisterten. So hat sich das Café L‘Orange in Gresau-bach dazu entschlossen, nun bereits zum dritten Mal die Roosters für ei-nen Blues-Abend zu gewinnen, der am morgigen Samstag, 18. Novem-ber, stattfindet. Beginn der Veran-staltung ist um 20.30 Uhr.

Der Eintritt ist frei, es wird eine Hut-sammlung durchgeführt.

SAARLOUIS

Musik und Ehrenzug bei Gedenkfeier am Samstag (red) Anlässlich des Volkstrauerta-ges am Sonntag findet bereits am morgigen Samstag, 18. November, um 17 Uhr eine Gedenkfeier am Ehrenmal beim Landratsamt statt. An der Gestaltung der Gedenkfeier wirken die Spielgemeinschaft Lyra Lisdorf-Picard und der Rathauschor der Kreisstadt Saarlouis mit. Die Ge-denkrede hält Bürgermeisterin Ma-rion Jost. Die Luftlandebrigade 1 der Graf-Werder-Kaserne stellt einen Ehrenzug.

ÜBERHERRN

Chöre singen Missa Festiva bei Festhochamt (red) Ein Festhochamt findet am Sonntag, 19. November, um 10.30 Uhr in St. Bonifatius Überherrn statt. Dieser Gottesdienst wird mu-sikalisch mitgestaltet vom Kirchen-chor St. Bonifatius Überherrn, De-kanatschor Intermezzo und dem Jugendchor. Gesungen wird un-ter anderem die Missa Festiva des englischen Komponisten Christo-pher Tambling. An der Orgel spielt Jakob Pohl. Die Gesamtleitung liegt bei Dekanatskantorin Susan-ne Zapp-Lamar.

FRAULAUTERN

Bürger und Vereine begehen Volkstrauertag (rk) Aus Anlass des Volkstrauerta-ges laden die Interessengemein-schaft Fraulauterner Bürger und Vereine (IFBV) sowie die Ortsgruppe Fraulautern des VdK für kommen-den Sonntag, 19. November, zur Zu-sammenkunft ein. Die Feier beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit. Danach geht es zum Ehrenmal in der Puhlstraße. Bei schlechtem Wet-ter findet die Gedenkfeier in der Kir-che statt.

FREITAG, 17. NOVEMBER 2017

SLS/DIL

C6 Lokales

Wie geht es mit Gegenwind weiter?Bürgerinitiative will sich auch nach Ablehnung ihres Eilantrags den Wind nicht aus den Segeln nehmen lassen.

VON WALTER FAAS

PÜTTLINGEN Gegenwind, was nun? Nachdem das Oberverwaltungs-gericht den Eilantrag gegen den Windpark Bous abgelehnt hat (wir berichteten), muss sich die Bür-ger-Initiative „Gegenwind VPE“ neu orientieren. Argumentativ geht es der VPE in erster Linie um die Ge-sundheit von Anwohnern. Juristisch will die BI jetzt durch einen Sach-verständigen prüfen lassen, ob der Gang ins Hauptverfahren finanziell verantwortet werden kann.

„Wir sind nicht gegen Windkraft, aber für Windkraft mit Abstand, An-stand, Verstand“, sagt Katja Bär-Ha-nuja. Sie ist eine Sprecherin der Bür-gerinitiative (BI) „Gegenwind VPE“. VPE steht dabei für Völklingen, Pütt-lingen, Elm. Bär-Hanujas Familie lebt in Püttlingen am Ende der Der-ler Straße und also im unmittelbaren Einfluss von drei geplanten Wind-kraftanlagen auf dem Gebiet der Ge-meinde Bous, aber in unmittelbarer Nähe der Banngrenze von Püttlin-gen. Die BI hat seit ihrer Gründung im März Argumente gegen den ge-planten Windpark zusammenge-stellt und veröffentlicht.

Zuletzt fand, am 24. Oktober, auf Einladung der BI und des Knapp-schaftsklinikums Püttlingen (deren Verwaltung ebenfalls Einspruch gegen den Bau erhoben hatte) eine weitere Infoveranstaltung zum The-ma „Gesundheitliche Auswirkungen durch den Betrieb von Windenergie-anlagen (WEA)“ statt. Bär-Hanuja schilderte dazu im SZ-Gespräch: Re-ferent der erwähnten Veranstaltung war Dr. Ekkehard Fugger, Facharzt für Innere Medizin und Nephrolo-gie (Nachbehandlung von Nieren- und Hochdruckerkrankungen), und gleichzeitig auch diplomierter Wirt-schaftsingenieur. Er habe in seinem Vortrag „Infraschall von Windrädern – eine Gefahr für unsere Gesund-heit“ den über 100 Zuhörern an-schaulich erklärt, was Infraschall sei, wie er auf die inneren Organe wirke, welche möglichen Gefahren von ihm ausgingen und wie wich-tig ein ausreichender Abstand von Windrädern zur Wohnbebauung sei.

Unabhängige Mediziner weltweit seien sich, laut Fugger, darüber ei-nig, dass der vom menschlichen Ge-hör zwar nicht hörbare, aber vom Organismus wahrnehmbare Infra-schall gesundheitsschädliche Reak-tionen auslösen könne. „Unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, aber sehr wohl innerhalb der Wirkungs-schwelle – die Dosis macht das Gift“, lautete eine der Aussagen. Die an-dere: „Infraschall wirkt wie ein Stör-sender auf das Gehirn, ein Störsen-der, der Tag und Nacht arbeitet.“ Des Weiteren, so Bär-Hanuja, habe Dr. Fugger zum Thema Sicherheitsab-stand von Windrädern noch einmal betont, dass sich hier europaweit ein Mindestabstand von 2000 Me-ter abzeichne. Das empfehle auch die WHO (Weltgesundheitsorgani-sation). „Nicht so beim Windpark Bous: Hier liegen die Abstände deut-lich darunter, bei 503 bis 800 Meter zu den nächsten Häusern auf Pütt-

linger Bann, jedenfalls weit unter den geforderten 2000 Metern“, är-gert sich Bär-Hanuja, deren BI ent-sprechende Skizzen zum Abstand hat anfertigen lassen.

Im Regionalverband gilt in den Windkraft-Konzentrationszonen ein Mindestabstand von 800 Me-tern (wobei Sonderregeln, etwa für einzelne Gebäude, möglich sind).

Bär-Hanuja bringt in diesem Zu-sammenhang das Wort Interims-verfahren in die Diskussion ein. Gemeint ist, dass die von den Be-treibern und Genehmigungsbehör-den angenommenen Schallprog-nosen sich auf Windräder mit einer Höhe von etwa 30 Meter beziehen. Bär-Hanuja: „Ein Witz! – Hier sind die Anlagen über 200 Meter hoch, so dass die Berechnungen naturgemäß ganz anders ausfallen müssen. Das hat auch das Verwaltungsgericht Düsseldorf künftig von den Geneh-migungsbehörden eingefordert, so dass wir jetzt erwarten, dass auch hier in Püttlingen die Schallauswir-kungen nach dem Interimsverfah-ren und also dem neusten Stand der Technik nachberechnet werden.“

Insgesamt sieht die Vorsitzen-de gute Gründe, weiter gegen den Windpark Bous zu kämpfen. „Mit ju-ristischen Mitteln, plus Information und Wissensvermittlung. Es geht unter anderem auch um den Wert der Landschaft und der Naherho-lung, um Eiswurf und nicht zuletzt um den fehlenden Brandschutz“, sagt Bär-Hanuja, auch nach dem aus BI-Sicht ernüchternden Urteil des Oberverwaltungsgerichtes.

Immerhin habe die BI in der Bevölkerung („Die Leute haben Angst“) bereits an die 7000 Euro Spendengelder gesammelt, plus die 1000 Euro, die der Püttlinger Stadt-rat mit knapper Mehrheit der BI zur Unterstützung ihrer Ziele zugesagt

hat. Bär-Hanuja: „Wir hoffen, dass uns der Rechtsanwalt Chancen ein-räumt, im Hauptverfahren auch fi-nanziell bestehen zu können“, und natürlich auch „auf ein positives Veto der Unesco in unserem Sinne.

Und wir appellieren erneut an den Stadtrat, unsere Ziele auch in Zu-kunft aktiv zu unterstützen, insbe-

sondere bei der Frage der Trassen-führung über die Römerstraße.“www.gegenwind-saarland.de

Saubere Energie für die Zukunft oder eine Bedrohung für das Umland? An der Windenergie scheiden sich die Geister. FOTO: ARMIN WEIGEL/DPA

Wie „normaler Schall“ ver-schiedene Frequenzen mit ver-schiedenen Wirkungen hat (es ist ein Unterschied, ob neben-an ein Presslufthammer arbeitet oder Laub von einem Baum he-rabfällt), so hat auch Infraschall verschiedene Frequenzen. Im „Windenergie-Handbuch“ (www.windenergie-handbuch.de) heißt es etwa: „Messungen verschie-dener Landesumweltämter so-wie von anerkannten Messinsti-tuten haben vielfach belegt, dass von WEA zwar Infraschall aus-geht, dieser in den üblichen Ab-ständen zu Wohnhäusern jedoch deutlich unterhalb der Wahrneh-mungsschwelle des Menschen liegt. Nach dem derzeitigen Stand der Wirkungsforschung löst Inf-raschall unterhalb der Wahrneh-mungsschwelle keine gesund-heitlichen Beeinträchtigungen aus. Es gibt keine wissenschaft-lich validen Studien, in denen eine Wirkung unterhalb der Wahrnehmungsschwelle nachge-wiesen werden konnte.“ Zudem heißt es in Berichten zur Technik von Windkraftanlagen, dass mo-derne Anlagen mit so genann-ter Pitch-Regelung (im Gegensatz zur alten Strömungsabriss-Rege-lung) nur im geringen Maße Infra-schall erzeugen. mr

Die andere Sichtweise auf Infraschall

AUF EINEN BLICK

Bald gibt es das neue HeimatheftASCHBACH (red/kü) Der Histori-sche Verein Aschbach präsentiert am Freitag, 8. Dezember, 19 Uhr, im Gasthaus Schmitt (Mecky) sein fünftes Aschbacher Heimatheft. Die Vorstellung übernimmt Ortsvorste-her Josef Nickolai.

Das neue Aschbacher Heimatheft hat 164 Seiten und gliedert sich in 16 Beiträge: Chronik von Asch-bach von 2011 bis heute; das Wap-pen des Historischen Vereins Asch-bach; der Henselhofer Brunnen; Wegkreuze und Bildstöcke; Mon-tag ist Waschtag; die Opfer des Zwei-ten Weltkrieges – Teil 3; Straßenna-men in Aschbach; Einwohnerlisten von 1840, 1858 und 1895. Außer-dem: Aschbach – ein Bergarbeiter-dorf; Priester und Ordensleute von

Aschbach; Gruß der Heimat an ihre beiden Priestersöhne; wie war das damals... in den sechziger Jahren; das Dorf und seine Häuser; Häu-ser in Aschbach – gestern und heu-te; Aschbach in alten Bildern und „Uus beschd Schdegg“.

Das Heft kostet zehn Euro. Verkaufs-stellen: die Filiale der Lebacher Volks-bank in Aschbach, Lebensmittelgeschäft Barbara Krämer (Holzer), Leo Willms, Auf der Acht 10, Tel. (0 68 81) 8 73 58, Josef Lattwein, Zur Homesmühle 47, Tel. (0 68 81) 89 71 61, Hildegard Groß, Auf der Acht 8, Tel. (0 68 81) 8 72 50.

Das Deckblatt des Aschbacher Hei-matheftes FOTO: LEO WILLMS

Produktion dieser Seite:Oliver SpettelDimitri Taube

MELDUNGEN

Die Roosters sind bereit.  FOTO: ROOSTERS

Hobbykünstler zeigen ihre WerkeÜBERHERRN (red) Im Kloster Über-herrn findet wieder eine Hobbyaus-stellung statt. Sie ist am Sonntag, 19. November, ab 14 Uhr geöffnet. Viele Hobbykünstler zeigen in der Schau ihre Werke. Zu sehen ist ein breites handwerkliches Spektrum: Klöp-pelarbeiten, Holzarbeiten, Genäh-tes, Perlen, Geschenkartikel, Kränze, Schnullerketten, Silikonbeißartikel, Greiflinge, Puppenkleider, Glück-wunschkarten, witzige Stoffpüpp-chen, Stofftannenbäume, Zap-fenmännchen, Holzscheitengel, Fliesenuntersetzer in Servietten-technik, Vasen mit Glasefektpaste und Aquarelle sind vertreten. Der Kirchenchor und die Pfarrgemein-de St. Bonifatius Überherrn bieten Kaffee und Kuchen an.

Kussani zeigt Hänsel und GretelELM (red) Hänsel und Gretel knus-pern am Sonntag, 19. November, wieder am Lebkuchenhäuschen. Das bekannte Grimm-Märchen nach der Kinderoper von Humper-dinck ist die richtige Einstimmung in die Vorweihnachtszeit. Gabi Ku-ssani und ihr Ensemble inszenieren das Märchen in drei Akten. Alle klei-nen und großen Zuschauer müssen den Besenbinderkindern helfen, da-mit die Geschichte ein gutes Ende nimmt. Der rote Vorhang öffnet sich in Elm um 15 Uhr.

Reservierungen unter Telefon (0 68 34) 95 26 56 beim Puppenthea-ter Gabi Kussani, Elm, Am alten Schacht 36. Info unter: www.puppentheater-ku-ssani.de.

Skatturnier in der FesthalleWALLERFANGEN (red) Ein Preisskat-turnier lockt am kommenden Sonn-tag, 19. November, in die Festhalle Walderfingia in Wallerfangen. Der Wettstreit wird zum neunten Mal durch den TTC Wallerfangen aus-gerichtet. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr, Einlass ist eine Stunde früher um 13 Uhr. Gespielt wird in zwei Runden zu je 48 Spielen. Für den Sieger, der auf dem ersten Platz landet, gibt es ein Preisgeld von 300 Euro. Dazu kommen weitere Geld- und Sachpreise, die zu gewinnen sind. Es wird nach den Regeln des DSVK gespielt.

Ansprechpartner: Klaus Eisenbarth, Telefon (0 68 31) 6 25 83, E-Mail: [email protected].

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