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PERFEKTE BILDER MIT DEM SMARTPHONE TIPPS UND TRICKS VON FOTO-PROFIS Ein Guide für Anfänger und Fortgeschrittene SMARTPHONE FOTOGRAFIE Bildkomposition Effekte Bildbearbeitung Ausstattung Die besten Foto-Handys und -Apps Einstellungen

SMARTPHONE FOTOGRAFIE - kartenmacherei€¦ · sondern wirklich hochwertige Fotos mit seinem Smartphone aufnehmen möchte, braucht dafür nicht mehr zwangsläufig eine teure Kamera

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PERFEKTE BILDER MIT DEM SMARTPHONE

TIPPS UND TRICKS VON FOTO-PROFIS

Ein Guide für Anfänger und Fortgeschrittene

SMARTPHONE FOTOGRAFIE

Bildkomposition EffekteBildbearbeitung

Ausstattung Die besten Foto-Handys und -AppsEinstellungen

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INHALT

EINLEITUNG 3

KAMERA- UND TECHNIK-ABC 4

DARAUF KOMMT ES BEI EINER SMPARTPHONE-KAMERA AN 6

BEVOR ES LOSGEHT 9

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG 20

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE / BELICHTUNG 30

FOTOBEARBEITUNG 42

ACCESSOIRES / AUSSTATTUNG 53

UNSERE EXPERTEN 62

BILD-QUELLEN 64

IMPRESSUM 65

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EINLEITUNGLängst hat das Smartphone die Kamera abgelöst, wenn es darum geht, auf die Schnelle ein Foto zu schießen. Ohne großen Aufwand kann es gezückt werden, um spontan einen Moment festzuhalten – schließlich haben die meisten ihr Smartphone immer dabei und stets griffbereit. Mit wenigen Fingerbewegungen werden die Bilder an die Liebsten gesendet oder in sozialen Netzen wie Instagram und Facebook veröffentlicht.

Doch auch wer nicht einfach nur „knipsen“, sondern wirklich hochwertige Fotos mit seinem Smartphone aufnehmen möchte, braucht dafür nicht mehr zwangsläufig eine teure Kamera. Entscheidend ist, den Einfluss der möglichen

Kameraeinstellungen zu verstehen, einige bildkompositorische Aspekte zu beachten und die Grenzen des Smartphones geschickt auszuloten.

In diesem E-Book erfährst du, was du vor, während und nach der Fotoaufnahme beachten solltest, um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen – vom Selfie für Instagram bis hin zur beeindruckenden Landschaftsaufnahme für den Fotodruck. Hierfür verraten sechs Fotografen und Technikexperten ihre Tipps und Tricks und erklären dir mittels Schritt-für-Schritt-Anleitungen deinen Weg zum perfekten Foto mit dem Smartphone.

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EINLEITUNG

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KAMERA- UND TECHNIK-ABCFachbegriffe auf einen Blick

AUFLÖSUNGDie Bildauflösung gibt an, aus wie vielen Bildpunkten, den sogenannten Pixeln, sich ein Foto zusammensetzt. Hierzu wird die Anzahl der Pixel auf der Breite mit der Pixelanzahl auf der Länge eines Bildes multipliziert. Bei einer Bildgröße von 1.600 x 1.200 Pixeln befinden sich also 1.920.000 Pixel auf dem Foto. Eine Millionen Pixel werden zu einem Megapixel zusammengefasst – die Auflösung beträgt also 1,9 Megapixel.

BLENDE UND BLENDENZAHLDie Blende ist die hintere Öffnung des Objektivs und dafür verantwortlich, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Die Größe der Öffnung wird mit der Blendenzahl angegeben beispielsweise f 1.8, f 2.8 oder f 5.6. Dabei gilt: Je kleiner die Zahl hinter dem f, desto größer ist die maximale Öffnung der Blende und desto „lichtstärker“ das Objektiv. Größere Blenden mit kleiner Blendenzahl führen, stark vereinfacht, zu besseren und ansprechenderen Bildern.

ISODer ISO-Wert gibt die Lichtempfindlichkeit des

Sensors wieder. Ist die Umgebung nicht mehr hell genug, um ein scharfes Foto aufzunehmen, kann die ISO-Zahl erhöht werden. Dadurch entnimmt der Bildsensor mithilfe der Kamera-Software mehr Informationen aus dem wenigen Licht. Dadurch werden allerdings auch mehr Störinformationen aufgenommen, was sich im sogenannten Bildrauschen äußert. Dieses kann beispielsweise in Form von weißen, blauen oder roten Pixeln zu sehen sein. Um eine hohe Bildqualität zu garantieren, sollte der ISO-Wert daher möglichst niedrig gehalten werden.

OBJEKTIVDas außen am Handy sichtbare Kameraobjektiv setzt sich aus mehreren unterschiedlich großen und geformten Linsen, einer Blende und in einigen Fällen einem

optischen Bildstabilisator zusammen. Nachdem das Licht das Objektiv durchquert hat, fällt es auf den am Ende liegenden Sensor.

Sensor, Blendenzahl, ISO-Wert? Alles schon gehört, aber was steckt noch einmal genau dahinter? Hier die wichtigsten Fachbegriffe in Sachen Smartphone-Fotografie auf einen Blick.

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Objektiv mit Linsen und Blende(Autofokus-)MotorFarbfilterBildsensor

TECHNIK-ABC

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OPTISCHER BILDSTABILISATORBildstabilisator tarieren die Bewegungen des Fotografen aus und erlauben so eine höhere Verschlusszeit. Dadurch können besonders bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Bilder gemacht werden, da mehr Licht „gesammelt“ wird und weniger Bildrauschen entsteht.

PIXEL / MEGAPIXELJedes digitale Bild setzt sich aus Pixeln zusammen. Dabei hat jeder einzelne Pixel eine bestimmte Farbinformation inne, die sich aus der Mischung der Farben Rot, Blau und Grün zusammensetzt. Eine Million Pixel bilden zusammen ein Megapixel – der Maßeinheit für die Bildauflösung.

SENSORDer Sensor wandelt das durch das Objektiv einfallende Licht so um, dass es digital gespeichert werden kann. Jeder Bildpunkt ist ein lichtempfindlicher Pixel.

VERSCHLUSSZEIT (auch Belichtungszeit)

Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange Licht auf den Sensor trifft. Soll ein sich schnell bewegendes Objekt scharf abgelichtet werden, muss eine schnelle Verschlusszeit gewählt werden. Allerdings fällt so das Licht nur kurz auf den Sensor, sodass die Gefahr besteht, dass das Bild zu dunkel wird. Bei sehr schlechten Lichtverhältnissen sollte daher eine längere Verschlusszeit gewählt werden. Um dabei Verwackeln zu vermeiden, kann ein optischer Bildstabilisator, ein Stativ oder das Auflegen der Hand auf einen festen Untergrund helfen.

TECHNIK-ABC

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DARAUF KOMMT ES BEI EINER SMPARTPHONE-KAMERA AN

Smartphone-Anbieter werben häufig mit hohen Pixelzahlen, die für eine hohe Bildqualität sorgen sollen. Tatsächlich sorgt eine hohe Pixelzahl dafür, dass der Sensor mehr Licht im Moment des Auslösens einfangen kann – so entstehen detailreichere und farbgetreuere Bilder. Neben der Anzahl der Pixel ist aber auch deren Größe von Bedeutung für die Bildqualität: Je größer ein Pixel, desto mehr Licht und Bildinformationen

kann der Sensor aufnehmen und desto weniger Bildrauschen entsteht. Entscheidend ist also das Verhältnis von Pixelgröße zu Sensorgröße. Ist ein Bildsensor klein und die Auflösung groß, sodass sich zwar viele, dafür aber sehr kleine Pixel auf dem Sensor befinden, werden die gemachten Fotos zum Rauschen neigen. Die gleiche Anzahl an Pixeln auf einem größeren Sensor ermöglicht größere Pixel, sodass die Bilder bessere Qualität aufweisen.

WIE VIELE MEGAPIXEL SOLLTE EINE HANDYKAMERA HABEN?

Die Auflösung sollte mindestens 8 bis 12 Megapixel betragen:• 8 bis 12 Megapixel reichen aus, um Bilder auf dem PC Bildschirm anzusehen

oder in DIN-A-4-Größe auszudrucken

• Mehr als 12 Megapixel sind sinnvoll, wenn das Smartphone die Kamera komplett ersetzen soll und Bilder größer als im DIN-A-4-Format gedruckt werden sollen

Aber Achtung: Je größer ein Bild, desto mehr Speicherplatz benötigt es auch!

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Wer darüber nachdenkt, sich ein neues Smartphone zuzulegen und dieses vor allem zum Fotografieren zu nutzen, sollte schon beim Kauf auf einige Aspekte der eingebauten Kamera achten. Entscheidend sind jedoch vor allem zwei Faktoren: der verbaute Bildsensor sowie die Kamerablende.

Info

BILDSENSOR

EINFLUSSFAKTOREN

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EXPERTENTIPP SENSORGRÖßE„Wichtig bei den verbauten Sensoren ist, dass die Sensorgröße für die eingefangenen Pixel nicht zu klein ausfällt. Andernfalls kann es verstärkt zu Bildrauschen kommen und helle Bildpunkte „laufen leicht über“, verlieren also an Details, und zeigen im Extremfall nur noch reines Weiß. Gleichzeitig entstehen bei einer hohen Megapixelzahl natürlich große Bilddateien mit hohem Speicherbedarf – mitunter ist es dann also auch Speicherplatzverschwendung, wenn der Sensor die vielen Pixel gar nicht sauber verarbeiten kann. Je größer der Sensor, desto besser aber eben auch teurer ist er in der Regel.

Die Größe der verbauten Sensoren geben die Hersteller nur selten an. Wohl auch, weil für die meisten Kunden (irrtümlicherweise) die Anzahl der Megapixel den einzigen Maßstab darstellt. Über einschlägige Webseiten (etwa inside-handy.de oder phonesdata.com) oder

über den direkten Kontakt mit dem Hersteller sollte sich die Sensorgröße aber ergattern lassen.

Allerdings reicht es nicht, die Megapixel auf die Sensorgröße umzurechnen, da das verbaute Objektiv und die eingesetzte Software ebenfalls Einfluss auf die Bildqualität haben. Für Laien ist es da hilfreicher, sich stattdessen Beispielbilder mit sehr starkem und sehr schwachem Umgebungslicht anzusehen, wie sie beispielsweise in vielen ausführlichen Gerätetests zu finden sind.

STEFFEN ZELLFELDERTechnik-Journalist u.a. bei PC-Welt, Computerwoche und Androidwelt

Um auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Bilder schießen zu können, sollte in der Smartphone-Kamera eine möglichst große Blende mit kleiner Blendenzahl verbaut sein. So kann auch bei schwacher Umgebungsbeleuchtung noch ausreichend Licht auf den Sensor gelangen, wodurch die Qualität erhalten bleibt.Bei den meisten Smartphones lässt sich

die Blende nicht verstellen. Hier sollte die Blendenzahl etwa bei f 1.8 oder darunter liegen.

Bei einzelnen Smartphone-Modellen lässt sich die Blende jedoch auch manuell einstellen, sodass mit der Tiefenschärfe gearbeitet werden kann.

BLENDE

EINFLUSSFAKTOREN

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AUF EINEN BLICK: DARAUF SOLLTEST DU BEI EINER HANDY KAMERA ACHTENDie folgenden Regeln können nur für eine grobe Orientierung dienen, da die einzelnen Faktoren teilweise in Wechselwirkung zueinander stehen und weitere Kameramerkmale Einfluss auf die Bildqualität haben. Eine Regel wie „Je mehr Megapixel, desto besser“, kann also nicht pauschalisiert und sollte nie als allgemeingültig angesehen werden.

Neben dem Sensor und der Blendebeeinflussen verschiedene weitere Faktoren, wie das verbaute Objektiv und die eingesetzte Software, die Qualität und die Gestaltungsmöglichkeiten von Handy-Bildern. Ein optischer Bildstabilisator kann bei neueren Modellen gegen das Verwackeln von Fotos helfen, Weitwinkelobjektive ermöglichen das Abbilden von sehr großen Bildausschnitten, mit Teleobjektiven lassen sich weit entfernte Objekte heranholen und du kannst mit der Tiefenwirkung spielen.

Um die Bildresultate weiter zu steigern, verbauen Anbieter mittlerweile sogar mehrere Kameras mit unterschiedlichen Sensoren in einem Smartphone. Je nach Anzahl der

Kameras werden diese beispielsweise als Dual- oder Triple-Cams bezeichnet. Sie verrechnen die Bildinformationen der einzelnen Kameras zu einem Bild, sodass die Qualität steigt. Zudem ermöglichen sie das Spielen mit der Tiefenschärfe, sodass beispielsweise der Hintergrund verschwimmt, oder je nach verbautem Objektiv das Fotografieren von weit entfernten oder sehr breiten Motiven. Auch KI spielt eine immer wichtigere Rolle, denn intelligente Fotoassistenten analysieren Motive schon vor dem Auslösen, sodass Dinge wie die Tiefenkartierung zur nachträglichen Bearbeitung der Tiefenschärfe oder die semantische Zuordnung des Motivs automatisch angepasst werden.

WEITERE EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE QUALITÄT EINER SMARTPHONE-KAMERA

Info

BLENDENGRÖSSE Regel: Je weiter sich die Blende öffnen lässt, desto besser gelingen Aufnahmen bei wenig LichtWie viel: f 1.8 oder darunterWo finde ich die Info: Auf der Produktverpackung oder -beschreibung

MEGAPIXEL Regel: Je mehr und je größer die Pixel, desto detailreicher und farbgetreuer die BilderWie viel: Mindestens 8 MegapixelWo finde ich die Info: Auf der Produktverpackung oder -beschreibung

VERHÄLTNIS VON PIXELGRÖSSE ZU SENSORGRÖSSERegel: Je größer der Sensor, desto mehr und desto größere Pixel passen darauf

Wo finde ich die Info: Muss beim Hersteller angefragt werden, da die Angaben meist nicht veröffentlicht werden

FOLGENDE ZUSATZAUSSTATTUNG SORGT FÜR NOCH MEHR MÖGLICHKEITEN – IST ABER KEIN MUSS• Verschiedene Objektive (z.B. Weitwinkel-

und Teleobjektiv) können sehr breite oder sehr weit entfernte Motive abbilden

• Mehrfachkameras wie Dual- oder Triple-Cams ermöglichen das Anpassen der Tiefenschärfe

• KI-Fotoassistenten erkennen das fotografierte Motiv automatisch und passen die Kameraeinstellungen entsprechend an

• Optischer Bildstabilisator sorgt für weniger verwackelte Bilder

EINFLUSSFAKTOREN

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BEVOR ES LOSGEHTDas sollte schon vor der Bildaufnahme beachtet werden

Doch wie genau gelingen sie denn nun, die eindrucksvollen Smartphone-Bilder, die in densozialen Netzen für viele Likes sorgen und auch noch im Großformat für verschiedeneFotoprodukte gut aussehen? In den folgenden Kapiteln erfährst du, was du schon vor der Bildaufnahme beachten solltest, welche Einstellungen sich für welches Motiv eignen, was du bei schwierigen Lichtverhältnissen tun kannst und wie du deine Fotos richtig komponierst.Schon bevor du überhaupt auf den Auslöser drückst, gibt es einige Dinge zu beachten, die dir im Nachhinein viel Ärger ersparen werden. Folgende Tipps solltest du befolgen:

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Wenn du deine Fotos später nicht nur auf dem Smartphone-Display anschauen, sondern sie beispielsweise auch in größeren Formaten ausdrucken möchtest, solltest du darauf achten, dass du die höchstmögliche Bildqualität eingestellt hast. Dadurch wird zwar mehr Speicherplatz benötigt, aber die Qualität der Bilder ist deutlich höher und vereinfach eine spätere Bearbeitung.

Viele Kameras ermöglichen mittlerweile sogar das Fotografieren im RAW-Format. Dieses Rohdaten-Format speichert mehr Informationen als JPG-Dateien, sodass beispielsweise mehr Details in sehr dunklen oder sehr hellen Bereichen erhalten bleiben, die sich durch die spätere Bearbeitung herausholen lassen. Allerdings sehen die im RAW-Format aufgenommenen Bilder oft erst einmal schlechter aus als die durch die Kamera-App automatisch optimierten JPG-Aufnahmen. Von daher ist dieses Format nur dann sinnvoll, wenn du dich auch wirklich mit der Nachbearbeitung auseinandersetzen willst. Für spontane Aufnahmesituationen reicht ansonsten auch das unkomplizierte JPG-Format.

Voraussetzung für Aufnahmen im RAW-Format sind bei Apple-Geräten das Betriebssystem iOS 10 (oder höher) und mindestens ein iPhone 6. Bei Android-Smartphones ist als Betriebssystem mindestens Android 5.0 nötig und es muss Lollipop Camera2 API im System integriert sein.

Abhängig von der vorinstallierten Kamera-App lässt sich das RAW-Format im Einstellungsmenü auswählen oder durch den Pro-Modus aktivieren. Fehlt die Einstellung in der Kamera-App, wird hierfür eine zusätzliche Kamera-App wie etwa ProCamera (iPhone) oder OpenCamera (Android) benötigt).

Achtung: RAW-Aufnahmen sind sehr groß und benötigen oft zehnmal so viel Speicherplatz wie ein Bild im JPG-Format. Für Hobby-Fotografen reicht ein interner Speicher von 32 GB aus. Wer jedoch viel und im RAW-Format fotografiert, sollte zu mindestens 64 GB greifen. Alternativ ist auch das Speichern von Bildern in der Cloud oder eine Erweiterung des Speichers mittels externer SD-Karte möglich.

BILDQUALITÄT EINSTELLEN

VOR BILDAUFNAHME

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EXPERTENTIPP WENIG SPEICHERPLATZ

Bilder in der höchsten Auflösung benötigen viel Speicherplatz – steck daher, wenn möglich, eine größere Speicherkarte oder sogar eine zweite Speicherkarte in dein Smartphone. Wenn das nicht möglich ist, dann speichere die Fotos unterwegs, wenndu WLAN im Hotel oder in einem Café hast, zum Beispiel in der Dropbox oder in einer anderen Cloud. Dann kannst du die Bilder

wieder löschen und hast auf deiner Reise wieder Platz für neue Fotos.

JANA MÄNZFotografin, janamaenz.photography

Damit du gerade Bilder schießt, solltest du sie am Horizont ausrichten. Dies geht deutlich einfacher, wenn du das Hilfsgitter im Hauptbildschirm der Kamera-App oder in den Optionen aktivierst. Der Bildschirm ist nun durch zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien unterteilt, an denen du dich orientieren kannst. Sie helfen außerdem dabei, die Bildkomposition nach dem Goldenen Schnitt auszurichten (siehe hierfür Kapitel „Bild- und Motivgestaltung“ S.20).

AKTIVIERE GITTERNETZLINIEN

Die Gitternetzlinien helfen dir, dein Bild gerade auszurichten.

© Markus Thoma

VOR BILDAUFNAHME

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PRAXISBEISPIEL: GITTERNETZLINIEN AKTIVIEREN

IOS:• Geh in das Einstellungsmenü und wähle „Kamera“• Aktiviere „Raster“

VOR BILDAUFNAHME

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PRAXISBEISPIEL: GITTERNETZLINIEN AKTIVIEREN

ANDROID (GOOGLE PIXEL XL)• Geh in die Kamera-App und tippe auf „mehr“• Gehe in die Einstellungen• Tippe auf Rastertyp und wähle 3 x 3 aus

DON’T: FILTER VORAB SETZENDie meisten Kamera-Apps ermöglichen es dir, schon beim Fotografieren Filter auf dein Bild zu legen und ihnen so einen bestimmten Look zu verleihen. Diese Filter lassen sich nach dem Fotografieren allerdings nicht mehr entfernen. Fotografiere daher lieber im Originalformat und bearbeite deine Bilder im Nachhinein (Tipps hierzu findest du im Kapitel S. 43).

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VOR BILDAUFNAHME

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Der Blitz von Smartphone-Kameras ist in den wenigsten Fällen wirklich dafür geeignet, schöne Bilder zu schießen. Stattdessen sehen die fotografierten Motive meist einfach nur überbelichtet aus, bei Portraitaufnahmen werden ungünstige Faktoren wie ein Schweißfilm im Gesicht oder Fältchen betont. Zudem treten Staubpartikel überproportional hervor und stören das Gesamtbild. Der Kamerablitz sollte daher in der Kamera-App ausgestellt und nur in Einzelfällen aktiviert werden. Dazu gehört beispielsweise das Fotografieren bei Gegenlicht.

Wenn du eine Person etwa vor einem Sonnenuntergang fotografieren möchtest, dann ist das Gesicht der Person häufig zu dunkel und nicht erkennbar. In diesem Fall solltest du den Blitz verwenden, um den Vordergrund aufzuhellen.

Wenn möglich, kann alternativ auch mit den Einstellungen zur Verschlusszeit und dem ISO-Wert im Pro-Modus gearbeitet werden (siehe Kapitel „Welche Einstellung eignet sich für welches Motiv?“ S.17).

BLITZ DEAKTIVIEREN

EXPERTENTIPP DARUM SOLLTE DER BLITZ AUS BLEIBEN

1. Der Handy-Blitz zerstört natürliche Lichtstimmungen

2. Dadurch sieht alles sehr künstlich und unecht aus

3. Die Reichweite des Blitzes ist sehr begrenzt

4. Aktuelle Smartphones machen auch ohne Blitz bei schlechten Lichtverhältnissen gute Fotos

5. Es stört andere Leute (auf Konzerten, etc.)6. Es macht auf dich als Fotograf aufmerksam

und zerstört somit oft auch Situationen

Der Blitz beim Handy ist in der Regel nur ein kleines LED-Lämpchen. Dieses produziert durch die geringe Fläche ein sehr hartes Licht, was dem Bild nur sehr selten gut tut. Zudem kommt das Licht immer aus derselben Richtung, und zwar der des Betrachters. Auch dadurch wird eine natürliche Lichtstimmung weiterhin gestört.

MARKUS THOMAFotograf, journal.markusthoma.com

VOR BILDAUFNAHME

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So banal dieser Tipp auch klingen mag, eine saubere Linse ist das A und O für gelungene Fotos. Unser Handy ist in der Hosentasche, dem Rucksack oder der Tasche einigen Belastungen ausgesetzt und da das Objektiv eines Smartphones nur wenige Millimeter klein ist, kann selbst ein Staubkorn schnell zum großen Störfaktor werden. Deshalb sollte die Linse vor dem Fotografieren stets gereinigt werden. Besser als Papiertaschentuch oder

T-Shirt geeignet sind gerade für unterwegs fusselfreie Tücher und Stoffe (beispielsweise ein Brillenputztuch). Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass dieses kein alkoholhaltiges Reinigungsmittel enthält, da hierdurch die Beschichtung des Smartphone-Displays angegriffen wird. Am besten eignet sich zur Reinigung ein ganz einfaches Mikrofasertuch.

LINSE REINIGEN

DON’T: VERMEIDE DEN DIGITALEN ZOOMSmartphone-Kameras verfügen meist nur über einen digitalen Zoom, bei dem Details und Schärfe verloren gehen, sodass die Bildqualität deutlich sinkt. Geh daher, wenn möglich, lieber näher an das Motiv heran, oder, wenn dies nicht möglich ist, schneide das Originalfoto nachträglich mit einer Foto-App zurecht. Wenn du öfters einen Zoom benötigst, solltest du beim Kauf deines Handys darauf achten, dass dieses mit einer Doppelkamera mit zweiter Brennweite ausgestattet ist. Hierdurch kann der optische Zoom genutzt und das Motiv ohne Qualitätseinbußen herangeholt werden. Alternativ kannst du dir auch ein aufsteckbares Teleobjektiv zulegen (siehe hierzu auch Kapitel Zubehör S. 53).

Hier eine kleine Auswahl an Smartphones mit optischem Zoom:

• Huawei P20 Pro mit dreifach Zoom • Huawei Mate 20 Pro mit dreifach Zoom• Huawei Mate 20 mit zweifach Zoom• Honor 10 mit zweifach Zoom• iPhone X, Xs und Xs Max mit zweifach Zoom• iPhone 7 Plus und 8 Plus mit zweifach Zoom• Samsung Galaxy Note 9 mit zweifach Zoom• Samsung Galaxy S9+ mit zweifach Zoom• Samsung Galaxy Note 8 mit zweifach Zoom• LG V40 ThinQ mit zweifach-Zoom• Nokia 8 Sirocco mit zweifach Zoom

X

Der Automatikmodus der Handy-Kamera ist zwar praktisch und sicherlich für den ein oder anderen Schnappschuss geeignet, allerdings wird so nie das volle Potential deiner Handy-Kamera ausgeschöpft. Viele Smartphones bieten extra Einstellungen für verschiedene Situationen wie Portraits, Sport-

oder Landschaftsaufnahmen. Mach dich daher mit den verschiedenen Modi deiner Kamera vertraut und probiere sie aus, damit du schnell auf sie zugreifen kannst, ohne erst lange in deinen Kameraeinstellungen suchen zu müssen.

MIT KAMERAEINSTELLUNGEN UND FUNKTIONEN VERTRAUT MACHEN

VOR BILDAUFNAHME

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PRAXISBEISPIEL: KAMERAMODI ANPASSEN

IOS:• Öffne die Kamera-App• Am unteren Bildschirmrand findest du die verschiedenen Kameramodi • Durch Wischen kannst du zwischen den Modi wechseln

- Foto: Standard-Bilder, bei denen Fokus und Belichtung manuell gesetzt werden können - Live Photos (ab dem iPhone 6): Kleine Videos, die bei Berührung zum Leben erwachen- Quadrat: Das quadratische Format ist besonders für Aufnahmen geeignet, die in Social

Media veröffentlicht werden sollen- Pano: Nimm eine Fotoserie in horizontaler oder vertikaler Folge auf, die sich zu einem

Panorama-Bild zusammensetzen lässt- Portrait (ab iPhone 7 Plus): Für Personenaufnahmen mit unscharfem Hintergrund

VOR BILDAUFNAHME

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PRAXISBEISPIEL: KAMERAMODI ANPASSEN

ANDROID (AM BEISPIEL DES GOOGLE PIXEL XL)• Öffne die Kamera-App• Am oberen Bildschirmrand findest du die verschiedenen Kameramodi• Durch Wischen kannst du zwischen den Modi wechseln:

- Auto: Standard-Bilder, bei denen Farbton und Belichtung automatisch optimal eingestellt werden- Pro: Stelle Belichtung, Verschlusszeit, Farbton und ISO-Empfindlichkeit manuell ein- Live-Fokus: Lege den Fokus auf ein Motiv und passe die Hintergrundschärfe an- Panorama: Nimm eine Fotoserie in horizontaler oder vertikaler Folge auf, die sich zu

einem Panorama-Bild zusammensetzen lässt- Lebensmittel: Gerichte und Lebensmittel werden besonders appetitlich abgebildet- AR-Emoji: Füge Rahmen und Aufkleber zu deinen Fotos hinzu

• Darüber hinaus gibt es den Modus Sport für Bilder mit viel Bewegung. Dieser muss manuell in die Kameravorschau eingefügt werden:- Öffne die Kamera-App - Tippe auf „Einstellungen“ und wähle „Kameramodi bearbeiten“- Wähle zwischen Hauptkamera und Frontkamera und tippe auf „Sport“

VOR BILDAUFNAHME

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Foto-Profis können bei neueren Smartphones sogar wie bei einer regulären Kamera die Blende, den ISO-Wert und die Verschlusszeit manuell einstellen und so die einzelnen Faktoren an die jeweiligen Verhältnisse anpassen.

AUF EINEN BLICK: TO-DOS VOR DER BILDAUFNAHME• Stelle die höchste Bildqualität ein• Fotografiere im RAW-Format• Aktiviere die Hilfsgitterlinien• Deaktiviere den Blitz• Reinige die Linse• Mach dich mit den Kameraeinstellungen und dem Pro-Modus vertraut

Info

Bei neueren Smartphones wie dem Huawei Mate 20 Pro oder dem Samsung Galaxy S9+ lassen sich im Pro-Modus mittlerweile wie bei professionellen Kameras die Verschlusszeit sowie auch der ISO-Wert einstellen. Hierzu öffnest du die Kamera-App und wählst den Aufnahmemodus „Pro“ aus. Fehlt die Einstellung in der Kamera-App, benötigst du eine zusätzliche Kamera-App wie ProCamera (iPhone) oder OpenCamera (Android). Hier eine kleine Auswahl an Smartphones, die den Pro-Modus bereits in der Kamera-App beinhalten:

• Huawei P20 Pro • Huawei Mate 20 Pro • Huawei Mate 20 • Honor 10 • Samsung Galaxy Note 9 • Samsung Galaxy S9+ • Samsung Galaxy Note 8

Im Folgenden erfährst du, wie du deine Kamera-App für welches Motiv einstellen musst, damit du das gewünschte Ergebnis erzielst.

PRO-MODUS: WELCHE EINSTELLUNG EIGNET SICH FÜR WELCHES MOTIV?

VOR BILDAUFNAHME

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Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange das Umgebungslicht auf den Bildsensor trifft. Willst du Bilder mit viel Bewegung „einfrieren“, wie beispielsweise einen fliegenden Vogel oder tobende Kinder, solltest du eine kurze Verschlusszeit von 1/125 oder 1/1000 Sekunde oder noch kürzer wählen. So werden die Bewegungen scharf aufgenommen und

es entstehen keine Bewegungsschlieren. Bei Aufnahmen ohne viel Bewegung wie beispielsweise Landschaftsaufnahmen reichen auch längere Verschlusszeiten von 1/60 oder 1/25 Sekunde. Bei langen Verschlusszeiten steigt das Risiko, dass deine Bilder durch das Wackeln deiner Hand beim Auslösen unscharf werden.

Die lange Belichtungszeit zeigt das Fließen des Wassers.

Die Kurze Belichtungszeit lässt jeden Tropfen in der Luft einfrieren.

VERSCHLUSSZEIT RICHTIG EINSTELLEN

VOR BILDAUFNAHME

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Wenn du für Bilder mit schnellen Bewegungen eine kurze Verschlusszeit gewählt hast, fällt nur noch für eine kurze Zeit Licht auf den Bildsensor. Bei schlechten Lichtverhältnissen, z. B. wenn der Himmel wolkig ist oder die Dämmerung eintritt, genügt diese Lichtmenge unter Umständen nicht für ein ausreichend helles Bild. In diesem Fall solltest du manuell den ISO-Wert erhöhen und so die Sensorempfindlichkeit steigern. Dadurch kommt es jedoch auch zu mehr weißen, roten und blauen Störpixeln, die zu dem sogenannten Bildrauschen führen. Deswegen sollte der ISO-Wert so gering

wie möglich, am besten unter ISO 800, gehalten werden. Versuche daher zunächst alternative Lichtquellen wie beispielsweise ein Fenster oder eine Lampe zu finden, bevor du den ISO-Wert nach oben schraubst. Willst du eine erleuchtete, bewegungsarme Skyline bei Nacht fotografieren, kannst du den ISO-Wert minimieren, indem du die Verschlusszeit erhöhst. Um ein Verwackeln der Bilder zu vermeiden, sollte in diesem Fall ein Smartphone-Stativ verwendet oder die Hand auf einer Mauerkante oder ähnlichem für zusätzliche Stabilität abgelegt werden.

ISO-WERT RICHTIG EINSTELLEN

MERKE: • Durch kurze Verschlusszeiten gelangt wenig Licht auf den Sensor und schnelle

Bewegungen können eingefroren werden. Lange Verschlusszeiten lassen viel Licht auf den Bildsensor und lassen Bewegungen verschwimmen.

• Bei kurzen Verschlusszeiten mit schlechten Lichtverhältnissen musst du eventuell den ISO-Wert erhöhen. Versuche, ihn jedoch dennoch so gering wie möglich zu halten

Info

VOR BILDAUFNAHME

Im Pro-Modus lassen sich wie bei einer Profi-Kamera die Verschlusszeit und der ISO-Wert einstellen.

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BILD- UND MOTIVGESTALTUNG Die besten Kamera-Einstellungen nützen nichts, wenn das Motiv nicht stimmt. Damit deine Bilder nicht einfach nur wie Schnappschüsse sondern wie Profi-Fotos aussehen, gilt es einige Regeln bei der Motivwahl und der Bildkomposition zu beachten.

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Wer nur schnell ein paar Urlaubs-Schnappschüsse knipsen will, für den reicht wahrscheinlich der Automatikmodus der Handykamera. Dabei setzt die Kamera den automatischen Fokus häufig auf Objekte im Bildvordergrund. Der Fokusbereich der Kamera ist dabei meist durch ein kleines Quadrat oder einen Kreis gekennzeichnet. Soll aber ein anderes Motiv im Zentrum stehen, sollte der Fokus manuell gesetzt werden.

Das ergibt vor allem auch Sinn, wenn ein sich bewegendes Objekt fotografiert werden soll, da die Smartphone-Kamera den Fokus unter Umständen nicht schnell genug anpassen kann. Tippe hierzu mit dem Finger auf dein gewähltes Hauptmotiv auf dem Smartphone-Screen. Die Kamera stellt diesen Bereich nun scharf und passt die Belichtung entsprechend an.

FOKUS MANUELL SETZEN

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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Ob ein Bild als ästhetisch wahrgenommen wird, ist kein Zufall. Stattdessen gibt es verschiedene Gestaltungsregeln, nach denen sich ein Bild komponieren lässt. Eine davon ist die Drittelregel. Das Hauptmotiv zentral in der Bildmitte zu positionieren, wirkt häufig zu statisch und langweilig. Mithilfe der Drittelregel wird das Bild anhand von zwei horizontalen und zwei vertikalen Linien in neun Bereiche unterteilt. Das Motiv sollte auf einer dieser Linien liegen, bestenfalls sogar auf einem

Schnittpunkt. Die so entstandenen Bilder wirken auf das menschliche Auge deutlich harmonischer und zugleich spannender.Du kannst die Hilfslinien ganz einfach in den Kameraeinstellungen deines Smartphones aktivieren (siehe hierzu auch Kapitel „Bevor es losgeht: Das sollte schon vor der Bildaufnahme beachtet werden“ S. 9). Sie helfen außerdem dabei, den Horizont auf deinen Bildern gerade auszurichten.

DRITTELREGEL ZUR BILDKOMPOSITION

Das Ruderboot liegt auf dem Schnittpunkt zweier Hilfslinien und befolgt somit die Drittelregel.© Phototravellers

Die Drittelregel sorgt für mehr Spannung bei der Bildkomposition.© Kristof Göttling

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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EXPERTENTIPP HORIZONT NACH DER DRITTELREGEL

Ein mittig platzierter Horizont entspricht zwar unseren Sehgewohnheiten – wirkt auf Landschaftsfotos aber oft langweilig. Teilt das Foto daher besser in 1/3 und 2/3 auf. Die Landschaft kann dann etwa ein Drittel des Fotos einnehmen und der Himmel darüber zwei Drittel oder umgekehrt. Ein solcher Bildaufbau nach der Drittelregel

erzeugt Spannung und das Foto wird gleich viel ansehnlicher.

BIGGI BAUER UND FLO WESTERMANNReise- und Fotoblogger, phototravellers.de

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

Oftmals werden Bilder so aufgenommen, wie die eigene Umgebung wahrgenommen wird: auf Augenhöhe. Viel interessanter ist es jedoch oftmals, die Perspektive zu wechseln. Das heißt, nah an ein Objekt heranzutreten,

es von unten oder senkrecht von oben zu fotografieren. Hierzu reicht es oft schon, einfach auf einen herumliegenden Stein zu klettern oder aus der Hocke zu fotografieren.

SPIELEN MIT DER PERSPEKTIVE

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Das Wort Bokeh ist von dem japanischen Begriff „boke“ abgeleitet, was unscharf oder verschwommen bedeutet. Er wird daher oft dazu verwendet den Effekt eines unscharfen Hintergrunds in Fotos zu beschreiben. Um genau zu sein, bezeichnet er jedoch die Ausformung von punktförmigen Lichtquellen, die außerhalb des scharfen Bereiches liegen. Es handelt sich also um Glanzlichter in Ring- oder Scheibenform im Vorder- oder Hintergrund eines Bildes. Je nach Ausprägung des Effekts wird die Aufmerksamkeit auf das scharf gestellte Motiv gelenkt.

Das Erzielen des Bokeh-Effekts hängt bei richtigen Kameras von unterschiedlichen Faktoren wie einem langen Objektiv mit großen Linsen oder großen Bildsensoren ab. Da das Smartphone aufgrund seiner geringen Größe dabei an seine physikalischen Grenzen stößt, muss man als Fotograf zu ein paar Tricks greifen, um den Bokeh-Effekt nachzuahmen. Das Abbilden der runden Glanzlichter ist dabei zwar in den meisten Fällen nicht möglich, aber das Spielen mit der Tiefenschärfe ermöglicht ähnliche Effekte.

BOKEH-EFFEKT

Runde Glanzlichter sind charakteristisch für den Bokeh-Effekt.© Jana Mänz

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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Für gewöhnlich stellen Smartphones fast alle Bildbereiche scharf. Indem du ganz nah an dein Fotomotiv herantrittst, kann die Smartphone-Kamera jedoch nur noch diesen Bereich scharf stellen und der Hintergrund bekommt den charakteristischen Unschärfeeffekt. Für den Effekt muss aber wirklich bis auf wenige Zentimeter an das Objekt herangetreten werden, was nicht bei jedem Motiv möglich ist.

Aber z. B. für eindrucksvolle Urlaubsmotive wie eine Muschel am Strand mit dem funkelnden Meer im Hintergrund oder eine farbenfrohe Blüte in den Gässchen eines Bergdorfs, eignet sich dieser Tipp hervorragend. Durch Dual- oder Triple-Kameras von neueren Smartphones kann der Bokeh-Effekt dabei sogar noch verstärkt werden.

Das Ganze funktioniert übrigens auch andersherum: Wenn du nah an ein Objekt herantrittst, den Fokus durch Tippen dann jedoch auf den Hintergrund setzt, wird dieser scharf gestellt und der Vordergrund erscheint unscharf.

TRICK 1: GANZ NAH RAN GEHEN

Nahaufnahme mit Bokeh-Effekt.© Jana Mänz

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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Der Portrait-Modus ist zwar eigentlich, wie der Name schon sagt, für die Aufnahme von Gesichtern gedacht, allerdings eignet er sich auch hervorragend, um bei anderen Motiven einen Bokeh-Effekt zu erzielen. Dabei muss sich oft sogar ein gutes Stück vom Motiv entfernt werden, sodass auf diese Weise auch für weiter entfernte Objekte (und natürlich auch bei Personen-Portraits) ein schönes Bokeh erzeugt werden kann. Besonders schön

wird der Effekt, wenn sich im Hintergrund verschiedene Lichter, beispielsweise von einer Stadt oder auch einfach von einer Lichterkette, befinden. Auch von der Sonne angestrahlte Seifenblasen zaubern die schönen Lichtkreise besonders eindrucksvoll in den Hintergrund – beim nächsten Städtetrip also vielleicht einfach mal eine kleine Dose Seifenwasser in den Tagesrucksack packen.

Nicht immer gelingt es, mit den beiden oben genannten Tipps das gewünschte Bokeh zu erzielen. Zum Glück gibt es mittlerweile jede Menge Apps zur Fotobearbeitung, die ein nachträgliches Hinzufügen des Bokeh-Effekts ermöglichen. Hier zwei Empfehlungen:

Verfügbar für: iOS und Android Voraussetzungen: • Mindestens iOS 11.0 oder neuer• Mindestens Android 7.0 oder neuerKosten: • GratisFunktionen: • Nachträgliches Hinzufügen von Bokeh-

Effekten bei Portrait-Fotos.• Austauschen von Hintergründen und

Anpassen von Lichteffekten • Zusätzliche Bearbeitungsfunktionen für

Portraits wie Retusche, Anpassung der Farbtemperatur usw.

TRICK 2: PORTRAITMODUS

TRICK 3: BOKEH-EFFEKT NACHTRÄGLICH HINZUFÜGEN

FACETUNE2

(© 2019 Lightricks Ltd. / iTunes)

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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Verfügbar für: iOSVoraussetzungen: • Mindestens iOS 11.0 oder neuer• Dual-Kamera (mindestens iPhone 8 oder

neuer)Kosten: • Gratis• kostenpflichtige Premium-Funktionen

(lebenslanger Zugriff auf In-App Käufe für 12,99 ¤)

• Funktionen: • Aufnahme von Fotos mit Bokeh-Effekt • Nachträgliches Hinzufügen von Bokeh-

Effekten• Anpassen von Blendenöffnung, Lichtfarbe

usw. per Schieberegler• Zusätzliche Effekte wie „Tilt-shift“,

„Bewegungsunschärfe“ und „Sanftes Glühen“

FOCOS

© 2019 Xiaodong Wang / iTunes

Selbst im uns manchmal so langweilig erscheinenden Alltag umgeben uns jede Menge spannende Fotomotive. Es erfordert ein bisschen Übung, aber mit ein bisschen Geduld kannst du überall um dich herum interessantes Fotomaterial entdecken. Dabei sorgen bestimmte gestalterische Elemente für besonders beindruckende Bilder.

INTERESSANTE MOTIVE FINDEN

Enthält das Fotomotiv markante Linien, können diese zur Bildgestaltung genutzt werden. Diese sogenannten führenden Linien müssen nicht zwangsläufig gerade sein, sondern können auch geschwungen oder kreisförmig verlaufen. Solche Linien können beispielsweise ein Steg an einem See, ein geschwungener Pfad, Gleise

oder Straßen oder auch ein Treppengeländer sein. Die Linien im Foto sollten so ausgerichtet werden, dass sie den Betrachter regelrecht in das Bild hineinziehen und das Auge des Betrachters auf dein Hauptmotiv lenken. So wird die Tiefenwirkung des Bildes verstärkt und das Motiv wirkt nicht wie nur zufällig geknipst.

LINIENFÜHRUNG

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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EXPERTENTIPP FÜHRENDE LINIEN

Idealerweise führen die Linien den Betrachter tief in das Foto oder zum Hauptmotiv. Horizontale Linien sollten jedoch vermieden werden – Sie stoppen den Blick und sorgen so schnell für Disharmonie.

BIGGI BAUER UND FLO WESTERMANNReise- und Fotoblogger, phototravellers.de

Spiegelungen wirken auf unser Auge besonders reizvoll und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Als Spiegel können die unterschiedlichsten Flächen dienen: Seen, Pfützen, Fensterscheiben, Sonnenbrillen, Metallobjekte oder – am naheliegendsten – ein Spiegel. Entgegen der Drittelregel kann

es bei Spiegelungen einen spannenden Effekt erzielen, die Spiegelachse genau in die Mitte zu legen und so ein komplett symmetrisches Bild zu komponieren. Genauso interessant kann es sein, ausschließlich die Spiegelung zu fotografieren oder Unruhe in die Spiegeloberfläche zu bringen.

SPIEGELUNGEN

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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Symmetrie sorgt für Stabilität und Ausgewogenheit und wird vom menschlichen Auge als besonders harmonisch wahrgenommen. Sie eignet sich daher vor allem, wenn Ruhe in ein Bild gebracht werden soll. Asymmetrie sorgt hingegen für Dynamik. Bei actiongeladenen Sportaufnahmen wäre Symmetrie daher eher fehl am Platz, wohingegen sie bei Landschafts- oder Gebäudeaufnahmen tolle Effekte erzielen kann. Dabei sollte das Motiv exakt symmetrisch

sein, sonst geht die Stimmung schnell verloren. Das Aufbrechen der Symmetrie mit einem überraschenden Motiv kann zudem für zusätzliche Spannung sorgen, beispielsweise wenn auf einer komplett symmetrischen Blüte ein Schmetterling auf einem Blatt sitzt. Auch für symmetrische Aufnehmen gilt: Hilfslinien unterstützen dabei, das Bild gerade auszurichten.

SYMMETRIE

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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Muster und Strukturen üben auf das menschliche Auge eine ähnliche Faszination aus wie Spiegelungen. Durch sich wiederholende Elemente strahlt das Bild Ruhe und Harmonie aus. Bei der Aufnahme sollte darauf geachtet werden, dass die Perspektive stimmt (am besten gerade und auf Augenhöhe fotografieren) und an den Bildrändern nicht unschön unterbrochen wird. Muster finden sich in zahlreichen Motiven wie beispielsweise

ein hübsch gefliester Kachelboden oder eine Häuserfassade mit gleichen Fenstern.

Wie auch bei der Symmetrie kann es besonders interessant sein, Muster mit einem unregelmäßigen Element zu durchbrechen, insbesondere wenn es sich dabei um das eigentliche Motiv handelt.

MUSTER

BILD- UND MOTIVGESTALTUNG

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SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE / BELICHTUNG

Die Anpassung der Belichtung ist ein entscheidender Faktor für ausdrucksstarke Handy-Bilder. Die Smartphone-Kamera misst normalerweise die Belichtung über den gesamten Bildbereich und wählt eine Helligkeit, mit der das Bild gemacht wird. Da die Kamera jedoch nicht weiß, was tatsächlich fotografiert werden und worum es auf dem Foto gehen soll, ist die Belichtung nicht immer

optimal gewählt. Daher sollte die Belichtung am besten manuell nachjustiert werden. Hierzu ganz einfach auf den Bereich mit dem Finger tippen, der korrekt belichtet werden soll. Bei vielen Handys erscheint, sobald man auf eine Stelle auf dem Display tippt, ein zusätzlicher Belichtungsregler, mit dem man die Belichtung bzw. Helligkeit des Fotos präziser einstellen kann.

Jeder kennt es: Man hat ein fantastisches Motiv vor der Smartphone-Kamera, doch kaum bewegt man diese, ändert sich auch die Helligkeit auf dem Bild – auf einmal sieht alles ganz anders aus als in der Realität. Oder man möchte ein stimmungsvolles Dinner mit Freunden im Kerzenschein festhalten, doch auf dem Handy-Foto ist nur wenig zu sehen oder das Bild ist krisselig. Die richtige Belichtung stellt Smartphone-Fotografen regelmäßig vor Herausforderungen. Wir zeigen dir, wie du deine Belichtung optimal an die herrschenden Lichtverhältnisse anpasst und was du bei wenig Licht tun kannst, um dennoch beneidenswerte Fotos als Resultat zu erhalten.

BELICHTUNG MANUELL EINSTELLEN

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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PRAXISBEISPIEL: BELICHTUNG EINSTELLEN

IOS:• Öffne die Kamera-App• Tippe auf den Bereich, der korrekt belichtet werden soll. Es erscheint neben dem Fokus-

Kästchen eine kleine Sonne• Wische mit dem Finger nach oben oder unten, um die Belichtung anzupasse

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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PRAXISBEISPIEL: BELICHTUNG EINSTELLEN

ANDROID (GOOGLE PIXEL XL)• Öffne die Kamera-App• Tippe auf den Bereich, der korrekt belichtet werden soll. Es erscheint neben dem Fokus-

Kästchen eine kleine Sonne oder Glühlampe• Wische mit dem Finger nach oben oder unten, um die Belichtung anzupassen

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

ACHTUNG: Beim Tippen auf das Display wird nicht nur die Belichtung auf diesen Punkt eingestellt, sondern auch der Fokus, sodass dieser Bereich scharf abgebildet wird. Wenn du Landschaftsfotos oder Bilder mit einem unendlichen Fokus machst, gibt es eine einheitliche Schärfeebene, sodass es hier keine Probleme geben wird. Willst du jedoch eine Aufnahme mit einem bestimmten Fokus von einem Objekt in der Nähe machen, stell unbedingt (durch Tippen) sicher, dass das eigentliche Motiv scharf ist.

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Jeder kennt das, man will einen tollen Himmel fotografieren, doch dieser sieht auf dem Handy einfach nur weiß und ausgebrannt aus. Tippst du nun mit deinem Finger im Display auf den Himmel, passt sich die Handy-Kamera an die Helligkeit des Himmels (der in den meisten Fällen der hellste Bereich im Bild ist) an und er wird sichtbar. Im Gegenzug wird jedoch der Boden im Foto abgedunkelt – oft zu stark. Du musst also den Punkt finden, an dem dem sowohl Himmel als auch Boden gut erkennbar sind. Hier ein Beispiel:

Durch Tippen auf den gewünschten Bildbereicht, stellst du Schärfe und Belichtung darauf ein. Hier wird z. B. der Himmel korrekt belichtet, der Boden erscheint aber zu dunkel.

Indem du auf den Boden tippst, wird das Bild nun heller und allgemein ausgewogen belichtet. Finde ein Mittelmaß, bei dem Himmel und Boden gut erkennbar sind. Nutze zur Feinjustierung den Belichtungsregler. Bei meinem Smartphone erscheint dieser rechts im Foto, sobald ich auf das Display getippt habe.

PRAXISBEISPIEL: BELICHTUNG BEI HELLEM HIMMEL UND DUNKLEM BODEN EINSTELLEN

MARKUS THOMAFotograf, journal.markusthoma.com

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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EXPERTENTIPP BELICHTUNG

Gerade bei einem hellen Himmel, ist es oft schwierig, die richtige Belichtung zu finden. Damit mehr Bilddetails, wie beispielsweise eine schöne Wolkenstruktur, erhalten bleiben, solltest du den HDR-Modus verwenden (siehe hierzu Kapitel „HDR-Modus“ S.35. Generell ist es einfacher, unterbelichtete Bildbereiche mithilfe einer App wie beispielsweise Adobe Lightroom und dem

Verlaufsfilter im Nachhinein aufzuhellen. Ein überbelichtetes Bild hingegen lässt sich auch per App nur schwer retten.

JANA MÄNZFotografin, janamaenz.photography

Lässt sich bei deiner Smartphone-Kamera manuell der ISO-Wert, die Verschlusszeit und die Blende einstellen, kannst du diese den jeweiligen Lichtverhältnissen anpassen und so für eine optimale Belichtung sorgen (siehe hierzu Kapitel „Pro-Modus: Welche Einstellung eignet sich für welches Motiv?“ S. 17).

BELICHTUNG SPEICHERNDu kennst dieses Problem sicher auch: Du willst ein Foto machen und hältst das Handy hierfür beispielsweise in den Himmel. Das Bild sieht super aus, doch sobald du nun den Bildausschnitt veränderst, verändern sich auch die Bildfarben und sehen auf einmal ganz anders aus als in echt. Hier kann es helfen, die Belichtung zu speichern. Tippe hierzu zum Beispiel auf den Himmel und halte diesen Punkt gedrückt. Es erscheint nun neben dem Fokus-Kästchen der Hinweis „AE / AF Sperre“ – Belichtung und Fokus sind gespeichert und du kannst dein Handy nun frei bewegen, ohne dass sich die Belichtung ändert. Willst du die Sperre aufheben, tippe einfach auf einen anderen Bildbereich.

WAS TUN BEI WENIG LICHTAufgrund ihrer geringen Größe stoßen Smartphones vor allem bei wenig Licht leider oft an ihre Grenzen. Nutze daher jede mögliche, zusätzliche Lichtquelle: Das kann eine Lampe, eine Kerze, ein Fenster oder auch die Beleuchtung oder Taschenlampe von einem Handy sein. Können darüber hinaus Verschlusszeit und ISO-Wert in der Kamera-App eingestellt werden, hilft eine längere Verschlusszeit oder ein Erhöhen des ISO-Wertes.

Info

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SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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HDR ist die Abkürzung für High Dynamic Range und kann mit hoher Dynamikumfang übersetzt werden. Der HDR-Modus ermöglicht, dass selbst bei extremen Helligkeitsunterschieden im Motiv alle Bereiche detailliert abgebildet und somit auch Details in dunklen oder hellen Bereichen eines Bildes opimal wiedergegeben werden. Hierzu macht die Smartphone-Kamera mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung und legt diese zu einem Bild zusammen. Der HDR-Modus wird bei den meisten Smartphones in der Kamera-App aktiviert, beim iPhone findet er sich je nach Modell in den Einstellungen unter

„Kamera“ oder ebenfalls direkt in der Kamera-App. Ist der HDR-Modus auf Automatik gestellt, entscheidet die Smartphone-Kamera selbst, ob ein Motiv mit oder ohne HDR aufgenommen werden soll. Bei vielen Smartphones kannst du in den Einstellungen auswählen, ob zusätzlich zur HDR-Aufnahme auch die „normale“ Aufnahme gespeichert werden soll. So kannst du im Nachhinein noch beide Bilder miteinander vergleichen und das Foto auswählen, das am ehesten deinen Vorstellungen entspricht.

HDR-MODUS

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

MERKE

In diesen Situationen solltest du HDR nutzen: • Wenn du aus einem dunklen Raum heraus nach draußen fotografieren möchtest und beide

Bereiche detailreich abgebildet werden sollen• Wenn du Landschaftsaufnahmen machen möchtest, da oft ein starker Kontrast zwischen

dem hellen Himmel und der dunklen Landschaft besteht• Wenn die Sonne blendet, da starke Sonnenstrahlen die Farben verwaschen und oft

Blendungen in der Linse auslösenIn diesen Situationen solltest du HDR besser nicht nutzen:• Aufnahmen mit Bewegung: Es entsteht schnell Unschärfe, da mehrere Fotos

hintereinander geschossen werden • Wenn du einen hohen Kontrast abbilden willst, beispielsweise wenn die Silhouette

eines Körpers im Dunkeln fotografiert werden soll, würde der HDR-Modus den Kontrast verwaschen

Info

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PRAXISBEISPIEL: HDR-MODUS AKTIVIEREN

IOS:• Öffne die Kamera-App• Tippe am oberen Bildschirmrand auf HDR• Wähle „ein“, „aus“ oder „auto“

Im Einstellungsmenü kannst du unter „Kamera“ zudem auswählen, ob zusätzlich zur HDR-Aufnahme noch eine normal belichtete Aufnahme gespeichert werden soll.

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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PRAXISBEISPIEL: HDR-MODUS AKTIVIEREN

ANDROID (AM BEISPIEL DES GOOGLE PIXEL XL)• Öffne die Kamera-App• Tippe am oberen Bildschirmrand auf HDR• Wähle „ein“, „aus“ oder „auto“

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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PRAXISBEISPIEL: HDR-MODUS

Du blickst aus einem Raum hinaus in eine beeindruckende Landschaft – ein tolles Motiv. Das Schwierige dabei: Der Raum ist meist dunkel, der Fensterausschnitt jedoch hell. Belichtest du nun auf das helle Fenster, kannst du zwar die Landschaft hinter dem Fenster erkennen, der Raum wird aberkomplett schwarz abgebildet. Belichtest du andersherum den Raum, dann sind alle Feinheiten und Strukturen in diesem schön erkennbar, das Fenster hingegen verwandelt sich in einen hellen, überbelichteten Fleck. Um sowohl den Raum, als auch die Landschaft mit allen Facetten festzuhalten, brauchst du den HDR-Modus.

Bei einer Profikamera ist das viel schwieriger. Hier muss nämlich eine Belichtungsreihe von drei bis fünf Bildern fotografiert und später in einem Bildbearbeitungsprogramm miteinander verschnitten werden. Auf diese Weise werden beispielsweise Kirchenräume und die schönen Kirchenfenster fotografiert. Das ist der Vorteil bei Smartphones: Die App berechnet ein HDR-Bild automatisch. Diese Funktion eignet sich aber nicht nur für Fotos mit „Fensterblick“ – du kannst sie auch für Landschaftsbilder nutzen, vor allem an Tagen, an denen die Lichtbedingungen nicht optimal sind. Probier es unbedingt aus!

JANA MÄNZFotografin, janamaenz.photography

Fotografiert man in unseren Breiten zur Mittagszeit, wirken Bilder aufgrund der starken Kontraste oft sehr hart. Besser eignen sich daher die Morgen- oder Abendstunden. Zu diesen Zeiten kannst du mit weichen Kontrasten, langgezogenen Schatten, sanften Pastell- und warmen Rottönen arbeiten. Damit der eigene Schatten nicht störend im Foto zu sehen ist, kann man in die Hocke gehen oder ein wenig seitlich fotografieren. Je nach Ort, Tages- und Jahreszeit sind das Licht und die zugehörige Stimmung jedoch variabel.

So kann es beispielsweise im Winter durchaus sinnvoll sein, gerade die Mittagssonne zu nutzen.

Fotografiert man zur Sonne hin, sodass Licht von schräg oben auf die Linse fällt, kann es vorkommen, dass selbst ein im Schatten liegendes Motiv verwaschen und kontrastarm wirkt. Eine improvisierte „Sonnenblende“ kann in diesem Fall Abhilfe schaffen: Ganz einfach mit der Hand das Objektiv abschirmen (Achtung: Nicht die Hand mitfotografieren).

DIE RICHTIGE TAGESZEIT UND POSITIONIERUNG WÄHLEN

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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EXPERTENTIPP MITTAGSZEIT MEIDEN

Um die Mittagszeit herum hat man immer mit krassen Kontrasten zu kämpfen, was Bilder sehr hart aussehen lässt. Hier kann man versuchen, im Halbschatten zu fotografieren, auf einen leicht bedeckten Tag hoffen oder einfach mit dem Spruch „zwischen elf und drei, hat der Fotograf frei“

leben. In den Morgen- und Abendstunden kann man frisch erholt den Auslöser glühen lassen.

OLIVER BENDERFotograf und Kameramann, tyrosize.de

Links zur Mittagssonne mit starken Kontrasten, rechts zum Sonnenuntergang mit weicheren Tönen© Markus Thoma

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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EXPERTENTIPP BLAUE UND GOLDENE STUNDE NUTZEN

Die blaue Stunde vor und nach dem Sonnenuntergang sorgt für weiche Kontraste und tolle Pastelltöne. In der goldenen Stunde steht die Sonne knapp über dem Horizont, sodass die Landschaft in den schönsten Orangetönen leuchtet.

BIGGI BAUER UND FLO WESTERMANNReise- und Fotoblogger, phototravellers.de

Zur blauen Stunde sind die Kontraste schön weich und die Farben kommen richtig zur © Phototravellers

SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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EXPERTENTIPP PORTRAITFOTOS

Für Aufnahmen von Personen, suche dir am besten immer schattige Plätze und achte auf ein gerichtetes Licht von vorne. Erkennst du auf dem Foto, dass die eine Gesichtshälfte immer noch heller als die andre ist, muss sich dein Model noch etwas mehr in Richtung des einfallenden Lichts drehen. Achtung: Bäumen spenden zwar oft Schatten, jedoch

hat man oftmals mit hässlichen Lichtspots zu kämpfen, die dann auf dem Foto fleckig wirken.

KRISTOF GÖTTLINGCoach für Bildbearbeitung und Fotografie, kristofgoettling.de

MERKE:• Tippe mit dem Finger auf den Bildbereich, der korrekt belichtet werden soll• Nutze den HDR-Modus für schwierige Lichtverhältnisse• Meide die Mittagszeit und nutze stattdessen lieber die Morgen- und Abendstunden

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SCHWIERIGE LICHTVERHÄLTNISSE

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FOTOBEARBEITUNG

Für einfache Anpassungen wie die gerade Ausrichtung eines Bildes reichen schon die Bearbeitungsmöglichkeiten in der Foto-App des jeweiligen Smartphones. Dazu einfach das gewünschte Bild öffnen und „bearbeiten“ auswählen. Je nach Smartphone erscheinen nun verschiedene Bearbeitungsoptionen. Diese beinhalten meist eine Begradigungs- und Rotationsfunktion, mit der schief aufgenommene Bilder gerade ausgerichtet

und gedreht werden können. Auch das Zuschneiden von Bildern ist möglich, sodass nur das gewünschte Motiv auf dem Bild zu sehen ist oder das Format geändert werden kann. Darüber hinaus können für gewöhnlich auch die Helligkeit, der Kontrast und die Farbe angepasst werden. Besonders hilfreich sind die Regler für „Glanzlichter“ und „Schatten“, da sie unter- und überbelichtete Bildbereiche verstärken beziehungsweise abschwächen.

Auch wenn alle Tipps bei der Fotoaufnahme beachtet wurden, entspricht dennoch nicht jedes entstandene Bild genau den eigenen Vorstellungen. Nicht immer hat man die Möglichkeit, die Morgen- oder Abendstunden mit ihrem sanften Licht zu nutzen, oder die Zeit, den Horizont exakt gerade auszurichten. Zum Glück gibt es zahlreiche Mittel, Fotos entweder direkt mit den Bordmitteln des Smartphones oder mit zusätzlichen Apps nachzubearbeiten. Hier findest du unsere Empfehlungen.

SMARTPHONE-BORDMITTEL

FOTOBEARBEITUNG

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PRAXISBEISPIEL: BILDBEARBEITUNG MIT DER IPHONE-FOTO-APP

IOS:• Öffne in der Foto-App das Foto, das du

bearbeiten möchtest• Tippe auf „Bearbeiten“

Nun kannst du zwischen verschiedenen Bearbeitungsoptionen wählen (von links nach rechts): • Vorgenommene Änderungen verwerfen • Bilder zuschneiden und drehen• Filter• Farb- und Helligkeitsanpassungen• Änderungen speichern

FOTOBEARBEITUNG

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Bilder zuschneiden / drehen:

• Drehe Bilder mithilfe der Gradanzeige unterhalb des Bildes, um beispielsweise den Horizont zu begradigen

• Rotiere Bilder um 90 Grad• Schneide Bilder zu, indem du auf die

gelben Ecken deines Fotos tippst und diese entsprechend zurecht ziehst

Farb- und Helligkeitsanpassungen:

• Wenn du auf „Licht“, „Farbe“ oder „S/W“ tippst, kannst du die jeweiligen Werte über einen Schieberegler grob anpassen

FOTOBEARBEITUNG

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Tippst du auf den Kreis, der einen nach unten zeigenden Pfeil beinhaltet, neben „Licht“, „Farbe“ oder „S/W“ oder auf die drei Bearbeitungsbalken rechts über dem Schieberegler, öffnen sich genauere Bearbeitungsmöglichkeiten für den jeweiligen Punkt:

• Passe unter „Licht“ die allgemeine Belichtung an, setze Glanzlichter beziehungsweise helle Schatten oder ändere den Kontrast

• Unter „Farbe“ kannst du die Bildsättigung und den Kontrast anpassen oder einen Farbstich entfernen

• Unter „S/W“ lässt sich die Intensität und der Ton eines Schwarz-Weiß-Effekts anpassen sowie eine zusätzliche Körnung hinzufügen

FOTOBEARBEITUNG

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PRAXISBEISPIEL: BILDBEARBEITUNG MIT DER ANDROID-FOTO-APP

ANDROID• Öffne in der Foto-App das Foto, das du bearbeiten möchtest und tippe auf die

Schieberegler• Tippe erneut auf die Schieberegler um deine Bilder zu bearbeiten

Bilder zuschneiden / drehen: • Tippe auf das Zuschneiden-Symbol• Drehe Bilder mithilfe der Gradanzeige unterhalb des Bildes, um beispielsweise den

Horizont zu begradigen• Rotiere Bilder um 90 Grad• Schneide Bilder zu, indem du auf die Ecken deines Fotos tippst und diese entsprechend

zurecht ziehst

Viele Smartphones kommen auch mit einer Reihe voreingestellter Filter daher, mit denen man seinen Bildern verschiedene Looks und Stimmungen verpassen kann. So lassen sich schnell Bilder in die sozialen Netze hochladen oder an Freunde verschicken. Wer jedoch noch etwas mehr aus seinen Smartphone-Bildern herausholen will, der greift am besten auf externe Apps zur Bearbeitung zurück.

FOTOBEARBEITUNG

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VSCO Mit VSCO können Bilder mit gewissen Voreinstellungen aufgenommen und nachbearbeitet werden. Besonders beliebt ist die App aufgrund ihrer zahlreichen Filter in verschiedenen Abstufungen, die analogen Fotofilmen von zum Beispiel Kodak oder Fuji nachempfunden sind. Sie ermöglichen einen einheitlichen Look für deine Bilder, was besonders praktisch ist, wenn du eine Serie zu einem bestimmten Thema erstellen oder einen einheitlichen Stil für Instagram möchtest.

Verfügbar für: iOS und Android Voraussetzungen: • Mindestens iOS 11.0 oder neuer• Mindestens Android 5.0 oder neuerKosten: • Gratis• Jährlicher VSCO-Mitgliedsbeitrag: 21,49 €

(Apple)• In-App-Produkte: 0,72 €–32,99 € (Android)

ECKDATEN

(© 2019 Google Play Store)

FOTOBEARBEITUNG

EXPERTENTIPP BILDBEARBEITUNGSAPPS

1. Lightroom Mobile (nutze ich fast ausschließlich)

2. Halide (manuelle Belichtungskontrolle / Weißabgleich / Fokus)

3. Snapseed / VSCO (Bildbearbeitung)

OLIVER BENDERFotograf und Kameramann, tyrosize.de

DIE BESTEN APPS ZUR FOTOBEARBEITUNGWem die eingebauten Bearbeitungsmöglichkeiten des Smartphones nicht ausreichen, kann eine Vielzahl von Apps zur Nachbearbeitung nutzen. Unsere Foto-Experten verraten dir ihre Favoriten:

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PRAXISBEISPIEL: FOTOBEARBEITUNG MIT VSCO

VSCO hat die besten Film-Looks, die ich bisher für das Handy gesehen habe. Ich gehe bei der Bearbeitung folgendermaßen vor: Ich tippe zunächst auf das mittlere Icon (Kreis in einem Quadrat). Über das Plus-Symbol können nun die gemachten Fotos importiert werden oder direkt in der App fotografiert werden. Nun markiere ich das gewünschte Foto (und achte darauf, dass nur eins ausgewählt ist) und tippe unten auf das Regler-Icon.

VSCO-Filter sind mit Buchstaben und Zahlen betitelt und Analogfilmen mit unterschiedlicher Farbgebung, Schärfe und Verhalten nachempfunden.

FOTOBEARBEITUNG

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Nun wähle ich einen der vielen Filter für mein Bild. Durch erneutes Tippen auf das Regler-Icon kann ich weitere Einstellungen vornehmen. Die wichtigsten Anpassungen sind dabei:

1. Exposure: Passe die Helligkeit präzise an (Tipp: Oft entsteht durch absichtliche Unterbelichtung mehr Stimmung)

2. Contrast: Erhöhe den Kontrast für ein knackiges Foto

3. Straighten: Drehe das Bild so, dass der Horizont gerade ausgerichtet ist

4. Sharpen: Gib deinem Foto etwas mehr Schärfe (nicht übertreiben)

5. Highlights: Repariere die ausgebrannten (zu hellen) Bereiche auf dem Foto

6. Shadows: Gewinne mehr Details in den zu dunklen Bereichen des Fotos

7. Grain: Füge Körnung hinzu (Smartphone-Bilder sind manchmal etwas „krisselig“. Durch etwas Körnung wandelst du dieses digitale Rauschen in eine angenehme Filmkörnung mit analogem Touch um)

Tippe erneut auf das Regler Icon, um die einzelnen

Paramater individuell einzustellen.

Tipp: Mithilfe des Bilder-Markierens kannst du den Stil von einem fertig bearbeiteten Bild auf andere Bilder übertragen. Tippe hierzu einfach auf die drei Punkte und „kopiere“ deine Bearbeitung.

Zum Schluss wählst du die gewünschten Fotos aus und speicherst sie über die drei Punkte in deiner Galerie.

MARKUS THOMAFotograf, journal.markusthoma.com

FOTOBEARBEITUNG

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LIGHTROOM MOBILEWährend Lightroom in der Desktop-Variante nur kostenpflichtig erhältlich ist, steht der Fotoeditor Smartphone-Nutzern kostenfrei zur Verfügung. Verschiedene Filter zaubern tolle Effekte; Farbe, Tonwert und Kontrast können jederzeit angepasst werden. Die Bearbeitungen lassen sich auch von einem Bild auf andere Bilder übertragen, sodass ein einheitlicher Look ohne viel Aufwand möglich ist. Zudem kann mithilfe der App auch das volle Potential der Smartphone-Kamera ausgenutzt werden, indem sich beispielsweise Belichtung, Blende, Weitwinkel- oder Teleobjektiv steuern lassen. Auch Aufnahmen im RAW-Format sind möglich.

Verfügbar für: iOS und Android Voraussetzungen: • Mindestens iOS 11.0 oder neuer• Mindestens Android 5.0 oder neuerKosten: • Gratis• Ergänzende In-App-Käufe

(© 2019 Google Play Store)

EXPERTENTIPP LIGHTROOM MOBILE

Lightroom Mobile ist mein absoluter Favorit. Hier hast du mit modernen Smartphones sogar die Möglichkeit, deine Bilder im RAW-Format zu schießen, welches noch mehr Bildinformation liefert und einen größeren Spielraum in der Nachbearbeitung zulässt. Auch beim Thema Bildbearbeitung ist Lightroom Mobile ganz vorne mit dabei. Es bietet alle nötigen Features, die man braucht.

Außerdem kann Lightroom deine Bilder verwalten. Falls du auch am Computer mit Lightroom arbeitest, ein klarer Vorteil.

KRISTOF GÖTTLINGCoach für Bildbearbeitung und Fotografie, kristofgoettling.de

FOTOBEARBEITUNG

ECKDATEN

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Verfügbar für: iOS und Android Voraussetzungen: • Mindestens iOS 11.0 oder neuer• Mindestens Android 5.0 oder neuerKosten: • Gratis

SNAPSEED

(© 2019 Google Play Store)

EXPERTENTIPP SNAPSEED„Snapseed bietet ein umfangreiches Toolset zur Bildbearbeitung. Mithilfe der verschiedenen Filter können mit wenigen Handgriffen dramatische Bewölkung, nostalgische Sepiatöne oder märchenhafte HDR-Stimmungen erzeugt werden. Stürzende Linien können begradigt, störende Elemente und Farbstiche entfernt und Farbtemperatur und Weißabgleich angepasst werden. Zudem ist auch die Bearbeitung von RAW-Formaten möglich.

Durch simple Wischbewegungen lassen sich Effekte justieren. Mit senkrechten Gesten wählst du zunächst einen Aspekt

wie Sättigung, Helligkeit oder Körnigkeit aus. Anschließend passt du mit waagerechten Kommandos die Werte und die Intensität an. Mit etwas Übung können sich die Ergebnisse schnell sehen lassen. Nach Bearbeitung kannst du die Bilder ganz einfach exportieren. Dabei kann das Original entweder überschrieben oder eine Kopie angefertigt werden.

STEFFEN ZELLFELDERTechnik-Journalist u.a. bei PC-Welt, Computerwoche und Androidwelt

FOTOBEARBEITUNG

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EXPERTENTIPP BILDBEARBEITUNGSAPPS

1. ProCam: Für alle Apple-Nutzer ist diese App eine absolute Kaufempfehlung. Mit der App lassen sich Bildschärfe, Belichtung, Verschlusszeit, ISO und Weißabgleich einstellen, sodass auch mit dem iPhone Profi-Einstellungen wie bei einer richtigen Kamera möglich sind. Sogar Langzeitbelichtungen lassen sich so bewerkstelligen – dafür ist dann natürlich ein zusätzliches Stativ unersetzlich. Zudem ist in der App ein umfangreicher Bildbearbeitungsbereich enthalten und die Fotos lassen sich verlustfrei im RAW- oder TIFF-Format speichern. Der Preis ist mit 6,99 € auch in Ordnung.

2. Open Camera ist das Äquivalent für Android-Nutzer. Auch hier lassen sich etwa der ISO-Wert und der Weißabgleich manuell anpassen. Die App steht kostenfrei zur Verfügung.

3. Prisma: Wer auf Kitsch steht, ist hier genau richtig. Die App wurde von großen Künstlern wie Warhol oder Picasso inspiriert und verwandelt deine Fotos auf Knopfdruck in ein kleines Kunstwerk. Sie steht sowohl für iOS als auch für Android kostenfrei zur Verfügung.

BIGGI BAUER UND FLO WESTERMANNReise- und Fotoblogger, phototravellers.de

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ACCESSOIRES / AUSSTATTUNG

Folgende Items solltest du immer am Mann oder an der Frau haben:

Wenn du planst, Langzeitbelichtungen mit deinem Smartphone zu machen, sollte ein Stativ zu deiner Grundausrüstung zählen. Es hilft zudem auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder einer zittrigen Hand. Hier reicht oft auch schon ein kleines Modell, dass sich in jedem Rucksack oder jeder Handtasche verstauen lässt.

Um noch bessere Fotoergebnisse zu erzielen, kannst du zu einigen Hilfsmitteln greifen. Wir zeigen dir, was du immer dabeihaben solltest und welche zusätzlichen Gadgets besonders praktisch sind.

GRUNDAUSRÜSTUNG

STATIV

EXPERTENTIPP STATIV-EMPFEHLUNG

Joby GripTight GorillaPod: Das Mini-Stativ nimmt Smartphones mit einer Breite von 54 bis 72 mm auf und lässt sich einfach in der Jackentasche verstauen. Wer ein größeres Smartphone besitzt, greift zur XL-Variante, die für Handys mit einer Breite von

69 bis 99 mm ausgelegt ist. Auch für Selfies ist dieses Stativ super geeignet.

BIGGI BAUER UND FLO WESTERMANNReise- und Fotoblogger, phototravellers.de

ACCESSOIRES / AUSSTATTUNG

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Wenn du auch einmal selbst aufs Bild möchtest, ohne das typische Selfie zu schießen, dann ist ein Fernauslöser ein besonders praktisches Hilfsmittel. Positioniere dein Smartphone einfach entsprechend (am besten eignet sich hierfür ein Stativ), stell dich an die gewünschte Stelle im Bild und drücke den Auslöser – schon hast du ein schönes Bild von dir und deiner Umgebung. Fernauslöser sind besonders klein und passen meist an jeden Schlüsselbund.

Aufsteckbare Objektive beziehungsweise Linsen für das Smartphone gibt es viele. Wer ein bisschen experimentierfreudig ist, kann mit ihnen viele Effekte erzielen. Fisheye-Objektive verzerren die Optik und geben den Anschein, als würde sich alles in einer Art Blase befinden. Weitwinkelobjektive erweitern den Blickwinkel und eignen sich besonders für weitflächige Skylines oder Landschaftsaufnahmen. Mit einem Teleobjektiv hingegen lassen sich sehr weit entfernte Objekte vergrößert abbilden und mit einem Makroobjektiv kannst du besonders gelungene Nahaufnahmen schießen.

FERNAUSLÖSER

OBJEKTIVE

Ein Mini-Stativ und Fernauslöser ermöglichen wackelfreie Fotos und tolle Selfies.© Phototravellers

Die meisten Objektive werden einfach per Clip auf das Smartphone aufgesteckt.

ACCESSOIRES / AUSSTATTUNG

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EXPERTENTIPP GRUNDAUSSTATTUNG

Ein Mini-Stativ sowie zwei Foto-Linsen habe ich immer im Rucksack. Das Stativ nimmt wenig Platz weg, ist aber enorm hilfreich bei längeren Belichtungszeiten oder Videosequenzen/Zeitraffer. Die Linsen helfen mir, noch kreativer zu arbeiten. Hier gibts es Macrolinsen für Details, Telelinsen für mehr Zoom oder extreme Weitwinkellinsen bis hin

zum Fisheye, mit denen du noch mehr auf dein Bild bekommst. Eine super Erweiterung für deine Smartphone-Kamera.

KRISTOF GÖTTLINGCoach für Bildbearbeitung und Fotografie, kristofgoettling.de

Nichts ist ärgerlicher, als auf einem Fototrip festzustellen, dass der Handy-Akku nicht mehr lange durchhält, und bei jedem Foto zu bangen, dass sich das Smartphone abschaltet. Eine Powerbank sollte also auch in jedem Fall zu deiner Grundausstattung gehören. So kannst du unbesorgt ein Foto nach dem anderen schießen und es zwischendurch einfach wieder aufladen.

Mithilfe eines Unterwasser-Cases kannst du dein Smartphone ganz einfach in eine Unterwasserkamera verwandeln. Das ist nicht nur super für Unterwasseraufnahmen, sondern auch sehr praktisch für alle Situationen, in denen dein Handy nass werden kann, beispielsweise wenn du im Regen fotografierst oder auf einem Boot.

Selfies im Dunkeln verwackeln schnell. Abhilfe kann hier eine leuchtende Handyhülle schaffen. Kleine LED-Lampen mit eigenen Akkus sorgen für das nötige Licht und können im Einzelfall sogar in der Stärke reguliert werden.

Wenn es draußen kalt ist, frieren beim Fotografieren schnell die Finger ein. Für die kalten Temperaturen gibt es daher mittlerweile Display-Handschuhe, die deine Finger wärmen und es dir gleichzeitig ermöglichen, auf dem Handydisplay zu tippen. Ein Muss für alle Winter- und Outdoorfans!

Folgende Gadgets sind darüber hinaus besonders praktisch:

POWERBANK

UNTERWASSER-CASE

LUMINESZIERENDER HÜLLE

DISPLAY-HANDSCHUHE

ZUSATZAUSRÜSTUNG

ACCESSOIRES / AUSSTATTUNG

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Besonders dann, wenn du viele Fotos mit hoher Auflösung oder im RAW-Format aufnimmst, gelangt dein Smartphone-Speicher schnell an seine Grenzen. In diesem Fall ist es sinnvoll, zusätzliche Speichermedien dabei zu haben. Wenn dein Smartphone über einen SD-Karten-Slot verfügt, kannst du dir mehrere Speicherkarten zulegen und sie bei Bedarf austauschen. Eine Alternative ist ein USB-OTG-(on the go)-Kabel, über das externe Speichermedien wie beispielsweise ein USB Stick oder eine Festplatte an das Smartphone angeschlossen werden können. Allerdings funktioniert die Erkennung der externen Speichermedien nicht immer. Vor allem bei Festplatten kommt es häufig zu Problemen, da diese mehr Strom ziehen, als der Micro-USB-Anschluss liefert.

Eine weitere Möglichkeit ist das Speichern bei Cloud-Diensten. Besonders vorteilhaft ist dabei auch, dass der Cloud-Speicher im Gegensatz zu Speichermedien wie SD-Karten, USB-Sticks oder Festplatten eine

unbeschränkte Lebensdauer hat. Für iPhone-Nutzer bietet sich Apples iCloud an, bei dem auch ein automatischer Upload möglich ist. Der Gratis-Speicherplatz ist mit 5 GB allerdings recht knapp bemessen. Für einen Euro im Monat gibt es 50 GB Speicher, für 200 GB zahlst du drei Euro pro Monat und einen Terabyte bekommst du für 10 Euro monatlich. Android-Nutzer können Google Fotos nutzen. Auch hier ist ein automatischer Bildupload möglich und komprimierte Bilder können in unbegrenztem Speicher hochgeladen werden. Wenn du Bilder in voller Auflösung hochladen möchtest, erhältst du 15 GB kostenfreien Speicher. Für zwei Euro im Monat oder 20 Euro im Jahr lässt sich dieser auf 100 GB upgraden. 500 GB kosten drei Euro pro Monat oder 30 Euro im Jahr. Darüber hinaus gibt es viele weitere Cloud-Dienste, die hinsichtlich Größe jeweils variierende kostenfreie Speicherplatz-Optionen anbieten wie beispielsweise Dropbox, Amazon Photos oder Microsoft OneDrive.

SPEICHERMEDIEN

AUF EINEN BLICK: DIESE ZUSATZAUSRÜSTUNG IST BESONDERS SINNVOLL• Stativ• Aufsteck-Objektive • Powerbank• Fernauslöser• Zusätzlich: Unterwasser-Case, Display-Handschuhe, leuchtende Smartphone-Hülle,

Speichermedien und Cloud-Services

Info

ACCESSOIRES / AUSSTATTUNG

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SMARTPHONE-EMPFEHLUNGEN

Die folgenden drei Modelle überzeugen mit Dual- oder Triple-Kameras, herausragender Bildqualität und sind vor allem für Foto-Profis das Non-Plus-Ultra.

Wer ein neues Smartphone kaufen und damit vor allem gelungene Fotos schießen möchte, der hat die Qual der Wahl. Wir haben daher unsere Experten nach ihrer Meinung gefragt, die drei Favoriten für Foto-Profis zusammengetragen und sie gegenübergestellt.

FÜR FOTO-PROFIS

Das Samsung Galaxy S9+ bietet eine Dual-Kamera und wartet somit mit sowohl mit einer Weitwinkel- als auch mit einer Telekamera auf, die jeweils in 12 Megapixel auflösen. Die obere Weitwinkelkamera verfügt über eine verstellbare Blende, die sich an das Umgebungslicht anpasst und automatisch zwischen f 1.5 und f 2.4 wechselt. Die Blende bei der Telekamera ist fest in f 2.4 eingestellt. Die zusätzliche Frontkamera hat eine Auflösung von 8 Megapixeln und mithilfe des Live-Fokus kann ein Bokeh-Effekt erzielt werden.

Das iPhone XS besitzt ebenfalls eine Dualkamera, bei der beide Sensoren mit 12 Megapixeln ausgestattet sind. Die eine Kamera verfügt über ein Weitwinkelobjektiv mit einer Blende von f 1.8, die zweite Kamera hat die doppelte Brennweite von f 2.4. Dank der größeren und tieferen Pixel dringt mehr Licht in den Sensor, sodass Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen möglich sind. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 7 Megapixeln. Dank Smart-HDR sind auch bei Gegenlicht gelungene Aufnahmen möglich und die integrierte Tiefenkontrolle lässt ein nachträgliches Anpassen der Tiefenschärfe mit Bokeh-Effekt zu.

SAMSUNG GALAXY S9+

APPLE IPHONE XS

SMARTPHONE-EMPFEHLUNGEN

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EXPERTENTIPP SMARTPHONE-EMPFEHLUNG

Mein absoluter Favorit ist das iPhone XS Max. Auch wenn es schwer zu glauben ist, aber die Kamera hat sich im Vergleich zu älteren Generationen echt nochmal enorm verbessert. Das große Retina-Display stellt die Bilder super dar und mit den bereits im Handy verbauten Bearbeitungsmöglichkeiten

lässt sich bereits eine Menge machen. Natürlich kannst du aber auch mit älteren Modellen tolle Ergebnisse erzielen.

KRISTOF GÖTTLINGCoach für Bildbearbeitung und Fotografie, kristofgoettling.de

Das Huawei P20 Pro verfügt sogar über eine Triple-Kamera bestehend aus einem 40-Megapixel-RGB-Sensor (perfekt für schöne Farbaufnahmen), einem 20-Megapixel-Monochrom-Sensor (ideal für Schwarz-Weiß-Aufnahmen) und einem 8-Megapixel-RGB-Sensor mit Tele-Linse. Dadurch werden verschiedene Kameraeinstellungen und ein verlustfreier fünffach Hybrid-Zoom möglich. Das Zusammenspiel der RGB- und Monochrom- Sensoren ermöglicht mehr Bilddetails und somit eine höhere Bildqualität. Darüber hinaus verfügt das Huawei P20 Pro über eine Frontkamera mit einer 24 Megapixel Auflösung.

Eine integrierte künstliche Intelligenz wählt den erforderlichen Modus automatisch – perfekt für Fotoeinsteiger. Fortgeschrittene können viele Einstellungen manuell vornehmen.

HUAWEI P20 PRO

SMARTPHONE-EMPFEHLUNGEN

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EXPERTENTIPP SMARTPHONE-EMPFEHLUNG„Ein hervorragendes Foto-Handy ist zum Beispiel das Huawei Mate 20 Pro. Es hat einen ausdauernden Akku für ausgiebige Foto-Sessions, macht Dank 3D-Sensor auch sehr ordentliche Selfies, bietet eine großzügige Displayfläche, lädt mit etwa einer Stunde außergewöhnlich flott auf und überzeugt mit einer Triple-Kamera, die vielen Anforderungen gewachsen ist – denen von Hobby-Fotografen in jedem Fall! Auch der leistungsfähige Zoom überzeugt in der

Praxis schnell. Dank eines intelligenten Bildstabilisators sehen auch Videos (bis 4K) mit dem Gerät oft besser aus als bei der Konkurrenz. Die Hauptkamera löst mit satten 40 Megapixeln auf und macht auch mit wenig Licht noch tolle Aufnahmen.

STEFFEN ZELLFELDERTechnik-Journalist u.a. bei PC-Welt, Computerwoche und Androidwelt

DIE DREI FAVORITEN IM ÜBERBLICK:

SAMSUNG GALAXY S9+ APPLE IPHONE XS HUAWEI P20 PRO

Rückkamera Dual Dual

Megapixel Rückkamera

12 Megapixel(Weitwinkel)12 Megapixel(Teleobjektiv)

12 Megapixel(Weitwinkel)12 Megapixel(Teleobjektiv)

40 Megapixel(Weitwinkel)20 Megapixel8 Megapixel(Teleobjektiv)

Megapixel Frontkamera

8 Megapixel 7 Megapixel 24 Megapixel

Blende f 1.5 f 2.4(variable Blende)

f 1.8f 2.4

f 1.8f 1.6f 2.4

Optischer Zoom Zweifach Zweifach Dreifach

Bildstabilisator Dualer optischer Bildstabilisator

Dualer optischer Bildstabilisator

-

Bokeh-Effekt ja ja ja

Preis zur Markteinführung

64 GB: 949 €256 GB: 1049 €

64 GB: 1149 €256 GB: 1319 €512 GB: 1549 €

128 GB: 899 €

SMARTPHONE-EMPFEHLUNGEN

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Bei dem Samsung Galaxy S9+, dem Apple iPhone Xs und dem Huawei P20 Pro handelt es sich um Spitzenmodelle, die vor allem bei Foto-Profis richtig gut ankommen sollten. Das macht sich allerdings auch im Preis bemerkbar. Wer einen kleinen Geldbeutel, aber trotzdem hohe Ansprüche hat, ist mit folgenden Modellen gut beraten:

FÜR EINSTEIGER UND FORTGESCHRITTENE

Die Pixel-Smartphones von Google erfreuen sich bei Handy-Fotografen großer Beliebtheit, sind häufig jedoch sehr teuer. Das Pixel 3a ist jedoch erschwinglich und verfügt trotzdem über eine gute Kamera, die dank des Nachtsichtmodus‘ vor allem mit guten Bildern auch bei wenig Licht überzeugt.

Honor ist eine Untermarke des Smartphone-Herstellers Huawei und bedient vor allem den Mittelklassemarkt – ohne dabei an Qualität einzubüßen. Das Honor 10 nutzt die gleiche Software wie das Huawei P20, sodass es entsprechend gute Fotos schießt. Es ist mit einer Dual-Kamera auf der Rückseite ausgestattet, die mit 24 und 16 Megapixel auflöst. Allerdings ist nur ein digitaler Zoom möglich, kein optischer Zoom. Die Frontkamera löst ebenfalls mit 24 Megapixel auf.

Das Samsung Galaxy verfügt neben einer Triple-Kamera auch über eine leistungsstarke Frontkamera mit 24 Megapixel, die ideal für gestochen scharfe Selfies ist. Dank der Hauptkamera lässt sich mit der Tiefenschärfe und dem Bokeh-Effekt spielen. Außerdem optimiert KI deine Bilder intelligent.

GOOGLE PIXEL 3A

HONOR 10

SAMSUNG GALAXY A7

SMARTPHONE-EMPFEHLUNGEN

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DIE DREI EINSTEIGERMODELLE IM ÜBERBLICK:

GOOGLE PIXEL 3A HONOR 10 SAMSUNG GALAXY A7

Rückkamera Einfach Dual Triple

Megapixel Rückkamera

12 Megapixel 24 Megapixel16 Megapixel

24 Megapixel8 Megapixel (Weitwinkel)5-Megapixel(Tiefenmessungs-sensor)

Megapixel Frontkamera

8 Megapixel 24 Megapixel 24 Megapixel

Blende f 1.8 f 1.8 f 1.8

Optischer Zoom - - -

Bildstabilisator Optischer Bildstabilisator

Bildstabilisator durch künstliche Intelligenz

-

Bokeh-Effekt ja ja ja

Preis zur Markteinführung

64 GB: 399 € 64 GB: 399 €128 GB: 449 €

64 GB: 349 €

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UNSERE EXPERTEN

BIGGI BAUER UND FLO WESTERMANNReise- und Fotobloggerphototravellers.de

Wir sind Biggi und Flo – die phototravellers. Zwei reiselustige Abenteurer, die es in die Ferne zieht. Auf unserem Reise-, Outdoor- und Fotoblog findest du viele Tipps und Berichte zu den Themen Fotografie, Reisen und Wandern. Wir geben Fotokurse in den Alpen und beraten junge Blogger zum Thema Selbstständigkeit. Aktuell verfolgen 120.000 Leser im Monat unsere Abenteuer.

OLIVER BENDERFotograf und Kameramanntyrosize.de

Mein Name ist Oliver Bender. Ich bin 34 Jahre jung und arbeite als selbstständiger Kameramann und Fotograf für verschiedene Unternehmen in den Bereichen Travel, Automotive und Editorial. Aktuell sind wir in der Gründungsphase einer Full-Content-Agentur (Pitch This! GmbH) für Unternehmenskommunikation und Content Creations. Da ich selbst, und viele meiner Freunde, sehr aktiv auf

sozialen Netzwerken sind, produzieren wir zielgruppenoptimierten Content für verschiedene Distributionskanäle und entwickeln Kommunikationsstrategien am Puls der Zeit. Ich habe mir die Fotografie und das Filmen selbst beigebracht und zudem ein Studium im Bereich „Digital Film Production“ mit dem Master abgeschlossen.

UNSERE EXPERTEN

KRISTOF GÖTTLINGCoach für Bildbearbeitung und Fotografiekristofgoettling.de

Ich bin Kristof, Coach für Bildbearbeitung und Fotografie. Meine Mission: Anderen helfen, einfach und mit geringem Aufwand bessere Fotos zu erstellen. Durch Workshops, Coachings, Vorträge und Video-Tutorials gebe ich mein Wissen bereits seit Jahren an viele Hundert Menschen jährlich weiter. Ich halte Vorträge für Adobe, fotografiere für Nikon, bin Autor in verschiedenen Fachzeitschriften und habe

etliche eigene Produkte auf dem Markt. Sowohl im Job als auch in meiner Freizeit spielt das Fotografieren eine große und wichtige Rolle. Vor allem auf meinen vielen Reisen entstehen zig Erinnerungen in Form von Bildern.

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JANA MÄNZFotografinjanamaenz.photography

„Fotografie aus Leidenschaft“, das ist mein Motto. Als Natur- und Landschaftsfotografin zeige ich dir die Welt auf ungesehene Weise. Die Abbildung der Wirklichkeit lasse ich dabei gerne hinter mir, um mit ganz eigener Handschrift Bilder zu schaffen, die im Gedächtnis bleiben. Gerne gebe ich mein Wissen weiter. Aktuell ist mein neues Sachbuch „Naturfotografie mit dem Smartphone“ als Taschenbuch und E-Book erschienen.

Zum Buch: • 236 Farbseiten mit vielen Fotos• 14x21cm, Softcover mit Klappenbroschur• Hochwertiges Papier, regional gedruckt in Bayern Naturfotografie mit dem smartphone 2019

UNSERE EXPERTEN

MARKUS THOMAFotografjournal.markusthoma.com

Mein Name ist Markus Thoma und ich arbeite als Fotograf, Fachlehrer und Blogger in Selb (Oberfranken / Bayern). Die Fotografie hat mich schon immer begeistert und heute bin ich nicht nur überwiegend als Hochzeitsfotograf aktiv, sondern vermittle auch angehenden Fotografen mein Wissen. So kam es 2015 zur Gründung meines Blogs, der mittlerweile über 120 umfassende Beiträge beinhaltet. Mein

Journal hat sich so im Laufe der Zeit zu einer beliebten Anlaufstelle für Tipps und Tricks rund um die kreative Porträtfotografie entwickelt. Vom Anfänger bis zum Profi ist, glaube ich, für jeden Fotografen etwas Neues dabei.

STEFFEN ZELLFELDERTechnik-Journalistu.a. PC-Welt, Computerwoche und Androidwelt

Als Diplom-Journalist (FH) blicke ich auf zehn Jahre freiberufliche Tätigkeit in den Bereichen Anwendungssoftware, Wissenschaftsjournalismus sowie Unterhaltungs- und Foto-Technik zurück. Mit Veröffentlichungen in Print- und Online-Magazinen wie PC-Welt, Computerwoche oder Androidwelt habe ich mir in den vergangenen Jahren auch in den Fachgebieten der mobilen Elektronik

sowie digitaler Endnutzer-Lösungen einen Namen gemacht. Als leidenschaftlicher Hobby-Fotograf gehe ich auch gerne jenseits meiner beruflichen Tätigkeit mit dem Smartphone auf Bilderjagd.

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• Kaique Rocha• Djordje Petrovic

• Oleg Magni

• Biggi Bauer und Flo Westermann• Oliver Bender • Kristof Göttling

• Jana Mänz• Markus Thoma• Steffen Zellfelder

• Alexander Ruf

• Xaier Wendling• Charlotte Butcher• Ryan• Wahyu Setiawan• langshoots• Alex Wigan• Riccardo Chiarini• Trent Yarnell• Edgar Chaparro• Clem Onojeghuo• Scott Rodgerson

• Jake Weirick• Jakob Owens• Michael Afonso• Le Buzz• dhe haivan• jakob-owen• Kamil Kot• mark-solarski• Jay Wennington• Bruce Mars

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Friedrichshafener Straße 5D82205 Gilching

Tel: +49 (0) 8143 24 19 90

E-Mail: [email protected]: www.kartenmacherei.de

DIE KARTENMACHEREI GMBH

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