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www.sachsen-anhalt.drk.de_Nr. 2_10 rotkreuz magazin FüR MITGLIEDER, FREUNDE UND FöRDERER DAS ROTKREUZMAGAZIN AUS SACHSEN-ANHALT BLICKPUNKT: HILFEN AUS EINER HAND HAITI: DIE HILFE GEHT WEITER JUBILäUM: 20 JAHRE DRK-LANDESVERBAND soziale Ausgrenzung? ARMUT =

Sommerausgabe 2010 Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt

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DESCRIPTION

Das Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt ist die Zeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen-Anhalt. Vierteljährlich berichtet sie über die vielfältigen Aktivitäten der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Land. Schwerpunkt der Sommerausgabe 2010 sind die Hilfestellungen des Roten Kreuzes für Menschen die von Armut betroffen sind.

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www.sachsen-anhalt.drk.de_Nr. 2_10

rotkreuzmagazinfür Mitglieder, freunde und förderer

d a s r o t k r e u z M a g a z i n a u s S a c h S e n - a n h a lt

Blickpunkt: Hilfen aus einer Hand

Haiti: die Hilfe geHt weiter

JuBiläuM: 20 JaHre drK-landesverband

soziale ausgrenzung?arMut =

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bärbel scheinerVizepräsidentin

liebe leserinnen, liebe leser,

fast jeder fünfte Einwohner Sachsen-Anhalts ist von materieller

Armut betroffen. In unserem Bundesland lebt jedes dritte Kind

unter 15 Jahren in Haushalten, die auf staatliche Unterstützung

nach dem SGB II angewiesen sind.

Wir als Rotes Kreuz können Armut nicht beseitigen. Wir setzen

aber alles daran, dass aus materieller Armut keine soziale, kul-

turelle oder Bildungsarmut wird. Kinder aus Elternhäusern mit

wenig Geld müssen die Möglichkeit erhalten, sich am sozialen

und kulturellen Leben zu beteiligen.

Wir begrüßen deshalb, dass dieses Jahr zum Europäischen Jahr

zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgeru-

fen wurde. Das wird die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, wie

stark Armut den Alltag vieler Menschen prägt. Ein Schwerpunkt

der Arbeit des Roten Kreuzes im Rahmen des EU-Jahres 2010

liegt in der Bekämpfung der Kinderarmut.

Gegenüber der Bundesregierung setzt sich das Deutsche Rote

Kreuz für kostenloses Mittagessen an Schulen mit Übermittags-

betreuung sowie für kostenlose Lehr- und Lernmittel ein – denn

nur wer gut lernt, hat eine Chance, aus der „vererbten Armut“

zu entkommen, und nur wer gut eingebunden ist in gesell-

schaftliches Leben, kann sozialer Ausgrenzung zu entgehen.

In dieser Ausgabe finden Sie Angebote des Roten Kreuzes in

Sachsen-Anhalt, die Armut vermeiden, aber auch die Folgen

von Armut lindern helfen sollen. Zu befürchten ist, dass unter

den aktuellen Umständen das Rote Kreuz mit seinen Kleider-

kammern, Suppenküchen, Begegnungsstätten, sozialen Projek-

ten, Ehrenamtlichen und Mitgliedern mehr denn je gefragt sein

wird. Gemäß unseren Grundsätzen werden wir dafür kämpfen,

dass die nötige Unterstützung für Bedürftige bereitgestellt ist.

Dafür werden wir uns auch auf politischer Ebene einsetzen.

Sie unterstützen mit Ihrem Mitglieds- bzw. Förderbeitrag

oder Ihrem ehrenamtlichen Engagement diese Arbeit – dafür

danken wir Ihnen.

die Kleiderkammer des roten Kreuzes in Halle. Mehr dazu im Heft.

Kreuz + Quer3 Meldungen Aktuelles aus der Welt des Roten Kreuzes

BlicKpuNKt4 DRK-Familienzentrum Oschersleben

vereint Schwangerenberatung, Fami-lienzentrum, Tafel und vieles andere – ein perfektes Netzwerk für individuelle Hilfe

MeNScheN6 Haiti – die Hilfe geht weiter7 20 Jahre DRK Sachsen-Anhalt8 Wir wollen Ihnen an die Wäsche – aus

der Arbeit der DRK-Kleiderkammern11 Aktiv gegen Armut – wie das DRK im

ganzen Land hilft

juNg + alt12 Starke Leistung für jedes Alter –

DRK-Migrantenhaus in Weißenfels14 DRK-Pflegeheim „Schloss Hornhausen“ ·

Kinderkrippe „Mini & Maxi“ · DRK-Pflege-zentrum Zeitz · OC-Cup der Wasserwacht Oschersleben · Rätselgewinnerin

impressumrotkreuzmagazin/lV Sachsen-anhalt e. V.Verlag: DrK-Service GmbH, berliner Straße 83, 13189 berlin, telefon: 030 47900450, fax: 030 47900454redaktion: Dirk rohra (verantwort-lich), Michael Schmid. Mitwirkende sind die DrK-Kreisverbände bit-terfeld, Halle-Saalkreis-Mansfelder land, Ohrekreis, Oschersleben, Quedlinburg-Halberstadt, Staßfurt-aschersleben, Wanzleben, Weißen-fels, Wernigerode, Zeitz.

herausgeber: Deutsches rotes Kreuz, landesverband Sachsen-anhalt e. v., rudolf-breitscheid-Straße 6, 06110 Halle, telefon: 0345 50085-0, fax: 0345 2023141www.sachsen-anhalt.drk.deUnabhängig vom biologischen und sozialen Geschlecht verwenden wir zur besseren lesbarkeit i. d. r. die männliche form.auflage: 38 902 exemplareerscheinungsweise: vierteljährlichBezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

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drk Meldungen

warme Mahlzeit: Hilfe in einem der reichsten länder der Welt

Die Europäische Union und deren Mitgliedstaaten engagieren sich stark für die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung. Bereits vor zehn Jahren forderte der Europäische Rat von Lissabon die Mitgliedstaaten und die Kommissi-on auf, etwas zu unternehmen, um bis zum Jahr 2010 „die Beseitigung der Armut entscheidend voranzu-bringen“. Als Höhepunkt dieser Entwicklung hat die Europäische Kommission 2010 das Europäische Jahr zur Be-

kämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgerufen. Ziel ist es unter anderem, das öffentliche Bewusstsein für die Risiken und Ursachen von Armut und sozialer Ausgrenzung zu stärken. Die Vorur-teile gegenüber den Armutsrisiken und den betroffenen Menschen sollen abgebaut und Möglichkei-ten geschaffen werden, um der Ausgrenzung dieser Menschen zu begegnen. In Deutschland wurde das Bun-desministerium für Arbeit und

Soziales (BMAS) mit der Durch-führung des Europäischen Jahres 2010 beauftragt. Das BMAS hat drei große Themenfelder festge-legt, an denen sich die geplanten Maßnahmen und Aktionen ori-entieren: „Jedes Kind ist wichtig – Entwicklungschancen verbessern!“, „Wo ist der Einstieg? – Mit Arbeit Hilfsbedürftigkeit überwinden!“ und „Integration statt Ausgrenzung – selbstbestimmte Teilhabe für alle Menschen!“. Das Europäische Jahr will Öffentlichkeit und Politik für mehr Engagement gewinnen. Die Arbeit der Wohlfahrtsverbände, der Betroffenenverbände und der freien Träger soll anerkannt und nachhal-tig gestärkt werden. Es soll deutlich werden, was jeder Einzelne und die Gesellschaft insgesamt gewinnen, wenn soziale Ausgrenzung und Ar-mutsrisiken verringert werden.Das Bundesministerium hat eine Homepage eingerichtet, um über geplante Aktionen und Projekte zu informieren: www.mit-neuem-mut.de. Evelyn Hoff

Europäisches Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung –

bundesweit Aktionen und Projekte für Kinder, Integration und mehr Arbeit.

Mehr engagement gegen armut

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12. juni landesbegegnung von Jugendrotkreuz und Schulsani-tätsdienst

14. juniWeltblutspendetag

19. junifestveranstaltung 20 Jahre Wasserwacht in Sachsen-anhalt

24. bis 28. juniSolferinofahrt des Jugendrot-kreuzes

20. bis 22. augustSachsen-anhalt-tag in Weißen-fels mit umfangreicher präsen-tation des roten Kreuzes

4. Septemberfestveranstaltung 20 Jahre DrK landesverband

termine

der tauchturm der Was-serwacht (hier ein bild aus dem letzten Jahr) wird auch in diesem Jahr mit dabei sein

DER LANDESKONVENTIONSBEAUFTRAGTE DR. HELLMUTH BORSCHBERG MERKT AN:

Menschliches Leid verhüten und lindern – dieser Grundsatz der Menschlichkeit zeichnet die Ar-beit des DRK sowohl als nationale Hilfsgesellschaft als auch als Spit-zenverband der Wohlfahrtspflege aus. Dieser Grundsatz bestimmt die materielle, medizinische oder soziale Hilfeleistung auf nationa-ler wie internationaler Ebene. Was

Das Deutsche rote Kreuz mahnt zur präventionauch die Ursache von Leid sein mag: Wir nehmen unzureichen-de Lebensbedingungen Einzelner genau so ernst wie entfesselte Na-turgewalten, die Ereignisse katas-trophalen Ausmaßes wie in Haiti zur Folge haben. Mit vollem Recht wird die vorbeugende Tätigkeit vor der wiederherstellenden pro-klamiert. In diesem Sinne nimmt

die Katastrophenvorsorge im Katas-trophenmanagement des DRK eine zentrale Stelle ein. Die Ausbildung von Such- und Rettungsteams auf Sumatra, die Einrichtung regionaler Zyklonwarnsysteme in Bangladesch und andere Beispiele erfolgreicher Entwicklungszusammenarbeit soll-ten dazu ermutigen, auch weiter in solche Maßnahmen zu investieren.

Gerade arme Länder wie Haiti sind auf internationale Solidarität durch Spenden angewiesen, wenn zumin-dest freiwillige Helfer mit Kenntnis-sen in Erster Hilfe und notwendi-gem Material ausgestattet werden und eine effektive Einsatzlogistik entwickelt wird – von erdbebensi-cherem Bauen gar nicht zu reden. Dr. Hellmuth Borschberg

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Das DRK-Familienzentrum Oschersleben vereint Schwangerenberatung, Familienzentrum,

Tafel und vieles andere – ein perfektes Netzwerk für individuelle Hilfe.

Hilfen aus einer Hand

ä Ausgehend von der Schwange-renberatungsstelle des DRK-Kreis-verbandes Oschersleben e.V. wurde 1998 das DRK-Familienzentrum gegründet. Fortwährend wurde das Angebot nach den Bedürfnis-sen von Schwangeren, Frauen mit Kindern und Familien erweitert, sodass sich daraus ein Netzwerk entwickelte. Dazu zählen die Schwangerenberatungsstelle, das Familienzentrum mit Hebam-menleistungen und Angeboten „Rund ums Kind“, das „Offene Café von Jung für Alt“ sowie die Oscherslebener Tafel mit Kleider-kammer und Obdachlosenheim. Durch dieses Netzwerk sind Hilfen schnell und unbürokratisch mög-

lich. Sie werden aus einer Hand für Familien und schwangere Frauen in Not und Krisensituationen an-geboten.Während der Antragstellung an die Bundesstiftung für Mutter und Kind in der Schwangerenbe-ratungsstelle wird die Gesamtsitu-ation von hilfsbedürftigen Frauen eingeschätzt, eine Sozialanamnese erhoben und werden eventuelle Ri-siken erkannt. Dadurch erhalten die Beraterinnen einen Einblick in die sozialen Verhältnisse der Frauen und deren Lebensumfeld. In diesem Zusammenhang werden mögliche Hilfen für die Familie besprochen und dadurch erkenn-bare Defizite deutlich. Wünscht

eine Frau weitere Betreuung und Beratung oder wird ein Betreu-ungsbedarf festgestellt, können mit der Einwilligung der jeweili-gen Frau bestehende Hilfsangebote des Familienzentrums besprochen werden.So wie im Fall von Frau K., die in der 20. Schwangerschaftswoche ist. Sie wohnt allein und lebt von Sozi-alhilfe. Sie ist hilfsbedürftig und schwer an Rheuma erkrankt. Die junge Frau ist ungewollt schwanger geworden und mit ihrer momenta-nen Situation überfordert. Sie kam in die Schwangerenberatungsstelle, um einen Antrag auf Babyerstaus-stattung zu stellen. Im Rahmen dieses Gesprächs wurde deutlich,

dass hier dringend weiterer Betreu-ungsbedarf besteht. Frau K. freute sich über die angedachten Hilfen sowie das Angebot der weiteren Unterstützung. Sie unterschrieb eine Entbindung von der Schwei-gepflicht, die es der Beraterin ge-stattet, die Situation von Frau K. im Team des Familienzentrums vorzustellen.

dienstag, 8 uhr: Im Büro von Eva Zimmermann, Beraterin und Leiterin des Familienzentrums, steht eine Teambesprechung an, an der Doreen Nagengast (Bera-terin), Andrea Wendlik (Diplom-Pädagogin), Hebamme Renate Gericke sowie Doreen Waliczek

netzwerkerinnen: das team des familienzentrums während der beratung

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(verantwortliche Mitarbeiterin der Oscherslebener Tafel) teilneh-men. Gemeinsam besprechen sie die momentane Lebenssituation von Frau K. und überlegen, wel-che Hilfen gebraucht werden. Sie vereinbaren, dass Renate Gericke zusammen mit Andrea Wendlik einen Hausbesuch bei Frau K. durchführt, um sich ein genaue-res Bild über das soziale Umfeld der jungen Frau zu verschaffen. Eva Zimmermann stellt Frau K. einen Tafelausweis aus, den sie beim Hausbesuch erhält. Doreen Waliczek wird beauftragt, eine Kiste mit Lebensmitteln, Ba-bybekleidung und Bekleidung für Frau K. zusammenzustellen, die zum Hausbesuch mitgenommen wird. Beutel mit notwendigen Lebensmitteln sowie Bekleidung werden bei Bedarf generell mit zu den Schwangeren genommen und zielgerichtet von der Hebamme verteilt. Nach der Teambespre-chung vereinbart Renate Gericke für den nächsten Tag einen Termin mit Frau K.

Mittwoch, 10 uhr: Renate Gericke und Andrea Wendlik fah-ren zur Oscherslebener Tafel und holen die vorbereitete Kiste für den Hausbesuch ab. Kurze Zeit später kommen sie in der Neubausied-lung an, wo Frau K. wohnt. Als sie an der Wohnungstür klingeln, öffnet ihnen eine kleine und blass aussehende Frau, der man nicht ansieht, dass sie im fünften Mo-nat schwanger ist. Sie bittet beide in ihre Wohnung, die aus einem spärlich, aber sauber eingerichteten Raum besteht. Es ist kaum vorstell-bar, dass hier bald ein Baby leben soll. Frau K. freut sich, dass Renate Gericke und Andrea Wendlik Zeit

für sie haben, und nimmt dankbar die Lebensmittel entgegen. Vor al-lem über die Babysachen freut sich die junge Frau sehr.

12 uhr: Nach dem Gespräch möchte Frau K. gern einen Ge-burtsvorbereitungskurs des Famili-enzentrums besuchen. Außerdem bietet ihr Renate Gericke an, dass sie jederzeit für Fragen zur Verfü-gung steht. Im Jahr 2009 wurden im Altkreis Börde durch die Hebammen des Familienzentrums insgesamt 202 schwangere, hilfsbedürftige Frau-en betreut und 1162 Hausbesuche durchgeführt. In der Schwange-renberatungsstelle fanden im be-sagten Zeitraum 1.718 Beratungen von insgesamt 901 Klienten statt. Davon zeigten 231 Frauen einen maßgeblichen Hilfebedarf an. Die Oscherslebener Tafel zählte im Jahr 2009 2.532 Nutzer, von denen 966 Kinder waren! Im Vergleich: 2008 waren es noch

881 Kinder. Insgesamt wurden 22.100 Mittagessen und 5.000 Lebensmittelbeutel ausgegeben. Die Zahlen verdeutlichen, dass gemeinsame Fallbesprechungen im Team und die Einschätzung des Hilfebedarfs für Familien und Schwangere sowie Frauen und Kinder not wendig sind. Sie stellen

einen festen Bestandteil der kollek-tiven Arbeit im Familienzentrum Oschersleben dar.Weitere Informationen zum DRK-Familienzentrum erhalten Sie un-ter der Telefonnummer: 03939 921440

Andrea Wendlik, Doreen Nagengast, Eva Zimmermann

absender: renate Gericke (rechts) erhält von tafelmitarbeiterin Doreen Waliczek die reich gefüllte Kiste für den Hausbesuch

empfänger: frau K. (rechts) freut sich sehr über die Sachen, die ihr mitgebracht wurden

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auf die fragen aus dem letzten Heft haben uns erneut viele Zuschriften erreicht. Herzlichen Dank! in der aktuellen ausgabe winken den Gewinnern wieder attraktive preise rund um das rote Kreuz. und hier die fragen:1. welches Jubiläum feiert der landesverband des deutschen roten Kreuzes in diesem Jahr?2. anlässlich des 80. ge-burtstages von walter götze wurde geld für das rote Kreuz gespendet. wie viel?3. wie viele Kleiderkammern betreibt das rote Kreuz in sachsen-anhalt?

raten Sie mit – gewinnen Sie mit! Das gewinnspiel im rotkreuzmagazin

Senden Sie ihre antworten ein-fach bis zum 22.06.10 auf einer postkarte an den DrK-lan-desverband Sachsen-anhalt, bereich Öffentlichkeitsarbeit, Stichwort: Gewinnfrage Maga-zin, rudolf-breitscheid-Str. 6 in 06110 Halle. Die drei Gewinner werden aus den richtigen lösun-gen ausgelost. Der rechtsweg ist ausgeschlossen.Die drei preise gehen diesmal an Gewinner aus bitterfeld, thale und Wernigerode.Herzlichen glückwunsch! Wir danken für die Zuschriften. Wir freuen uns auch über leser-briefe mit ihrer Meinung.

rätsel

Hilfe für Kinder: Sie leiden besonders unter der Katastrophe vertrauen: Das rote Kreuz ist anlaufstelle für tausende betroffene

Der Beginn des Grauens lässt sich exakt datieren: 12. Januar, 17 Uhr Ortszeit. Die Zahl der Op-fer, die das Erdbeben auf Haiti forderte, wird dagegen wohl nie genau ermittelt werden können. Über 200.000 Tote, Zehntausende Verletzte, rund 1,5 Millionen Ob-dachlose – es braucht Zahlen wie

diese, um das unvorstellbare Aus-maß dieser Katastrophe irgendwie fassen zu können.Das Rote Kreuz hilft schnell. Ko-ordiniert von der Internationalen Föderation, nehmen „Emergency Response Units“ die Arbeit auf. In-ternationale Delegierte und einhei-mische Rotkreuzler arbeiten Hand

in Hand bis zur Erschöpfung, bau-en Notunterkünfte und Latrinen, verteilen Wasser, Lebensmittel, Werkzeuge. Das DRK fliegt seine mobile Gesundheitsstation samt Personal ein – medizinische Basis-versorgung für 30.000 Menschen in Port-au-Prince. Das große Feld-krankenhaus folgt; darin können in Carrefour bis zu 700 Menschen täglich behandelt werden. Früh ist klar: Nothilfe reicht nicht für die Menschen auf Haiti, denen es schon vor dem Beben an fast al-lem mangelte. Um den Menschen auch langfristig zu helfen, hat das DRK schon fünf Wochen nach der Katastrophe einen Langfristplan für den Wiederaufbau vorgestellt: mit Projekten im Bereich der Me-dizin und Infrastruktur in Höhe von 18 Millionen Euro. Zwei Drittel der Spenden sollen in Projekte der Gesundheitsversor-gung gehen (12 Mio. Euro). Das DRK wird u. a. ein Krankenhaus in Carrefour (2 Mio. Euro) neu bauen sowie das Gebäude der Blut-bank neu errichten (1,2 Mio. Euro). Damit wird dann auch das mobile Rotkreuz-Hospital in feste Räume

Die Bilder ließen den Atem stocken: Das Erdbeben auf Haiti war eine der schwersten Naturkatastrophen der

jüngeren Zeit. Es traf ein Land, in dem die meisten Menschen schon vorher nur Not und Elend kannten.

Haiti – Die hilfe geht weiter

ä umziehen. Dazu kommt der Ein-satz für Orthopädieprojekte. „Wir gehen mit dieser Arbeit langfristige Verpflichtungen ein – Kinder und Jugendliche brauchen jedes Jahr neue Prothesen, da sie noch im Wachstum sind“, sagt Dr. Johan-nes Richert, Leiter der internatio-nalen Hilfsoperationen des DRK. Ein Drittel der Gelder fließt in In-frastrukturprojekte (6 Mio. Euro) „Wir müssen die Menschen – egal wie arm sie sind – widerstandsfä-hig gegen kommende Katastrophen machen“, so Peer Kölling, Leiter Sachgebiet Lateinamerika. Eines ist klar: Diese Hilfe ist nur möglich, weil viele Menschen dem Roten Kreuz Geld gespendet haben. So sind etwa bei Sammelaktionen in Einkaufszentren in Sachsen-Anhalt in den Wochen nach dem Erdbeben über 20.000 Euro zu-sammengekommen. Aber auch die vielen kleinen Spenden Einzelner helfen, um die Menschen in Haiti bei der Bewältigung der Folgen der Katastrophe zu unterstützen. Dafür unseren herzlichen Dank.

Frederik Barkenhammar/Dirk Rohra

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drk MenscHen

ulrich ladurner: solferino – Kleine geschichte eines großen schauplatzes. residenz verlag, St. pölten, Salzburg, 2009; 140 Seiten; 17.90 euro iSbn 978-3-7071-3151-0

2009 haben wir des 150. Jahres-tages einer der blutigsten Schlach-ten des 19. Jahrhunderts gedacht, die nach dem Ort Solferino be-nannt worden ist. Dank Henry Dunants Initiative hat dieses Er-eignis essenzielle Bedeutung für die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung gewon-nen. So kann Solferino als Mythos empfunden werden, den beide Ver-fasser auch anklingen lassen.Was mag Ulrich Ladurner, der als Auslandsredakteur der Wochenzei-

tung „Die Zeit“ aus islamischen Ländern berichtet, bewogen ha-ben, die Stätten der Schlacht von Solferino aufzusuchen und darü-ber zu erzählen? Sein Urgroßvater war als Soldat Österreichs in Sol-ferino und hat sein Erleben einem Tagebuch anvertraut. Davon hat Ladurner sich inspirieren lassen, den Spuren seines Vorfahren auf das Schlachtfeld von Solferino zu folgen. Es entstand eine sorgfältig recherchierte und sehr persönlich empfundene, unpathetisch und

spannend erzählte Reisereportage. Damit gibt Ladurner allen denen, die heutzutage die Ursprünge des Roten Kreuzes und des humanitä-ren Völkerrechts entdecken wollen, ein neues „Tagebuch“ in die Hand. Wer sich auf den Weg nach Solferi-no begeben will oder wer von den Geburtsstätten des Roten Kreuzes zurückgekehrt ist, dem sei das Buch von Ulrich Ladurner zur Vorbereitung oder als krönender Abschluss sehr empfohlen.

Dr. Helmut Borschberg

„Zeit“-Korrespondent Ulrich Ladurner erinnert in einer sehr persönlichen

Reisereportage an eine der blutigsten Schlachten des 19. Jahrhunderts.

solferino und kein ende

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LESERAKTION

NACHRUF

Dieses Jahr ist das Jahr der Jubiläen. Nicht nur, dass die friedliche Revolu-tion im Herbst 1989 nur wenige Monate später zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten führte. In der Folge gründete sich am 23. Juni 1990, also vor 20 Jahren, auch der Landesverband

Der DRK-Kreisverband Wanzle-ben trauert um seinen Kameraden Manfred Klar, der kurz vor seinem 74. Geburtstag plötzlich und un-erwartet nach kurzer Krankheit verstorben ist. Während seiner mehr als 50-jährigen Zugehörig-keit zum Roten Kreuz als ehema-

20 jahre Deutsches rotes Kreuz Sachsen-anhalt

Manfred Klar

Sachsen-Anhalt des Deutschen Roten Kreuzes.In den vergangenen 20 Jahren hat sich viel entwickelt und ist vieles

geschehen. Grund genug für uns bei Ihnen nachzufragen: Was sind Ihre ganz persönlichen Erfah-rungen mit dem Roten Kreuz in den letzten 20 Jahren? Welche entscheidenden Erlebnisse ha-ben Sie gehabt? Welche beson-deren Personen kennen gelernt? Wollen Sie jemandem vom Roten Kreuz auf diesem Weg Danke sa-gen? Dann machen Sie mit bei unserer Leseraktion.

liger hauptamtlicher Mitarbeiter sowie seit seinem Ruhestand als ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Wanzleben hat er sich immer aktiv für die Sache des Roten Kreuzes engagiert. Er hat sich mit großen Engagement dafür eingesetzt, haupt- und ehrenamt-

liche Aufgabenfelder miteinander zu verknüpfen und das Ehrenamt in unseren Ortsvereinen besonders zu fördern. Für seine Verdienste um das Rote Kreuz wurde er 2008 mit der „Ehrenmedaille des Präsiden-ten des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V.“ geehrt.

Wir freuen uns auf Ihren Beitrag zu unserer Leseraktion: Briefe, Faxe, E-Mails oder Fotos. Senden Sie Ihren Beitrag an: Redaktion rot-kreuzmagazin, Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Sachsen-Anhalt, Rudolf-Breitscheid-Straße 6, 06110 Halle/Saale; per Fax an 0345 2023141 oder per E-Mail an [email protected]. Bitte Ihre Absen-derangaben nicht vergessen.

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In Sachsen-Anhalt gibt es 36 Kleiderkammern, die das DRK betreibt. Wie wichtig ihre Arbeit ist,

zeigt der Besuch in einer der Ausgabestellen.

Wir wollen ihnen an die wäsche!BITTERFELD-WOLFEN

In Deutschland kauft jeder Bürger im Schnitt zwölf bis 15 Kilogramm Bekleidung jährlich. Da Schränke nicht unbegrenzt erweiterbar sind, müssen wir aus-sortieren. Experten schätzen, dass pro Jahr eine Million Tonnen Alt-kleider anfällt. Der größte Teil wird gesammelt.Durch steigende Lebenshaltungs-kosten und den Abbau gesetzlicher Sozialleistungen nehmen viele Menschen das Angebot unserer Kleiderausgabestellen dankend an. Die Bekleidung stammt fast ausschließlich aus Spenden der Bevölkerung. Die Mitarbeiterin-nen sortieren die Kleidung und bereiten sie für Ausgabe und Ver-teilung auf. Arbeitslose, Sozialhil-feempfänger, kinderreiche Fami-lien, Obdachlose und Aussiedler zählen zu den Betreuungsfällen. „Sehr viele Betroffene sind froh, dieses Angebot nutzen zu können.

Oft hören wir, dass der Großteil unserer Besucher sich sonst keine Kleidung leisten könnte.“ sagt Marion Meier, Mitarbeiterin in der Kleiderausgabestelle. Damit wir auch in Zukunft der enormen Nachfrage gerecht werden, muss immer „Ware“ vorhanden sein. Sie haben doch sicher Kleidungs-stücke, die Sie lange nicht mehr getragen haben oder nie wieder

anziehen werden. Pullover, Hem-den, Jacken, T-Shirts oder Schuhe werden dankbar angenommen, ebenso wie Unterwäsche, Strümp-fe, Kleidung für Kinder aller Al-tersgruppen und Kinderspielzeug. Andere Textilien wie Gardinen, Schlafsäcke und Tischdecken so-wie Geschirr und Haushaltsartikel finden auch Abnehmer. „Wenn Sie spenden, denken Sie bitte daran,

ä dass die Spendenkleider von ande-ren weitergetragen werden. Geben Sie bitte nur Sachen ab, die sauber und tragbar sind“, appelliert An-nett Heber, ebenfalls in der Klei-derausgabestelle tätig. „Ärgerlich sind schmutzige und kaputte Tex-tilien im Sammelcontainer. Nut-zen Sie bitte die Container nicht als Entsorgungsstätte.“Das Deutsche Rote Kreuz bietet in Sachsen-Anhalt 36 Kleider-kammern an. Im Raum Bitterfeld existieren zwei Kleiderausgabestel-len, eine beim DRK-Kreisverband Bitterfeld im Ortsteil Bitterfeld, Mittelstraße 31a, und eine beim DRK-Ortsverein Wolfen im Orts-teil Wolfen, Raguhner Schleife 11. Der DRK-Ortsverein Wolfen be-treibt zusätzlich noch den DRK-Shop „Hemd & Hose“. Die Öff-nungszeiten finden Sie unter www.drk-bitterfeld.org. Mario Schmidt

annett Heber und Marion Meier (v. links) in der Kleiderausgabestelle

gabriele baldewein: „Gut sor-tierte Kleidung ist für eine effektive ausgabe das a und O“

HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Kleiderkammer lindert armutArmut prägt Schicksale. Unsere Kleiderkammer hilft, die Folgen von Armut zu lindern. Besonders vor Weihnachten und Einschulun-gen ist das Geld knapp, die Zahl Hilfesuchender steigt.Im Winter gab es extrem viele An-fragen. „Warme Jacken und Schuhe waren Mangelware, die Ausgaben deshalb beschränkt“, berichtet Gab-riele Baldewein, Helferin im Ehren-

amt. Mit zwei weiteren Mitarbei-tern wird die Ausgabe organisiert, für gerechte Verteilung gesorgt und Streit geschlichtet. Streit? „Manch-mal geht es heiß her, aber die Klei-derkammer ist kein Kaufhaus mit Wühltischen, an denen man sich wahllos bedienen kann“, so Bal-dewein. Zum Glück ist die Spen-denbereitschaft der Bevölkerung sehr groß – besonders war sie das

nach einem Aufruf in der „Mittel-deutschen Zeitung“. Viele wenden sich an das DRK, weil sie wissen, dass ihre Spenden dort Bedürftige direkt erreichen. Ein Dank allen Spendern, die uns helfen, Not zu lindern. Weitere Informationen: erhalten Sie im DRK-Kreisver-band unter 0345 29178 -0 oder der bundesweiten Servicehotline 0180 3650180. Helga Heinroth

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Neue Räumlichkeiten neben der „Tafel“ in der ehemaligen Feuerwache

in der Gerickestraße – für viele besser erreichbar

Nach umzug Kleiderkammer neu eröffnetOHREKREIS

Die Kleiderkammer des Roten Kreuzes in Haldensleben hat be-reits Tradition. Bis Anfang des Jah-res befand sie sich im DRK Senio-renzentrum Althaldensleben. Die Lage war ungünstig und der Weg für viele Besucher zu weit. Nach einer Umbauzeit voncirca sechs Wochen, hat sie ihr neues Do-mizil im Stadtzentrum von Hal-densleben bezogen. Die ehemalige Feuerwache in der Gerickestraße beherbergt bereits „Die Tafel“ des Roten Kreuzes. Es bot sich an hier auch die Räumlichkeiten für die Kleiderkammer zu schaffen. Be-reits am Tag der Eröffnung war der Zulauf groß – kein Wunder, denn die Öffnungszeiten der Klei-

derkammer wurden den Tafelöff-nungszeiten angepasst, was bereits in der Wolmirstedter Kleiderkam-mer gut funktioniert. Das Angebot ist überwiegend auf Kinder, ältere Menschen und Großfamilien aus-gerichtet. Ehrenamtliche Mitarbei-ter sorgen für volle Regale und eine freundliche Bedienung. Die Zahl der Bedürftigen ist groß. Deshalb ist die Kleiderkammer umso mehr auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Tragba-re Kleidung, Schuhe, Decken und Bettwäsche werden gern entgegen-genommen. Die Mitarbeiter der Tafel sind täglich vor Ort und neh-men Ihre Kleiderspenden an. Auch die Kleidercontainer des Roten

Kreuzes, die deutlich gekennzeich-net sind, können genutzt werden. In Haldensleben befinden sie sich am DRK Seniorenzentrum, Am Kamp 2. Nach vorheriger Absprache werden auch größere Mengen Bekleidung, wie sie bei Haushaltsauflösungen anfallen von zu Hause abgeholt.Zurzeit ist die Kleiderkammer je-weils dienstags und donnerstags von 14.30 – 16.30 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen erhal-ten Sie unter der Telefonnum-mer 039201 56428 im Sozia- len Dienstleistungszentrum des DRK oder im Kreisverband unter 03904 72507-0. Petra Wolff

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die erste Kundin begrüßen ralf Kürbis und Mandy Ölke, leiterin Soziale arbeit

bringdienst nach Hause: lutz Hahmann, Mitarbeiter der Wanzlebe-ner tafel, überreicht edith Mrohs ihr lebensmittelpaket, sie kann auf-grund einer erkrankung nicht selbst die Wanzlebener tafel aufsuchen.

WANZLEBEN

Mobile lebensmittelausgabe der Wanzlebener tafelDie Tafel in Wanzleben ist seit November 2007 zu einem festen Anlaufpunkt für Hilfsbedürftige aus dem gesamten Altkreis Wanz-leben geworden. Ein neues Ange-bot der Wanzlebener Tafel ist die „mobile Lebensmittelausgabe“. Ziel ist es, bedürftige Personen zu unterstützen, die aufgrund mangelnder Mobilität oder ge-sundheitlicher Einschränkungen keine Möglichkeit haben die Tafel zu besuchen. Die mobile Ausgabe wird aus den Mitteln des Europä-ischen Sozialfonds „Lokales Kapi-tal“ und des Jobcenters der ARGE

Börde gefördert. Eine Verteilung der Lebensmittel erfolgt an ältere, kranke, behinderte sowie an allein-stehende Hilfsbedürftige direkt in der Häuslichkeit.Weiterhin können sich Bedürf-ti-ge einmal monatlich in den DRK- Begegnungsstätten Eils-leben, Langenweddingen sowie Hohendodeleben bei Bedarf ihre Lebensmittelpakete direkt abho-len. Voraussetzung für die Ausgabe von Lebensmittelpaketen ist der Nachweis der Bedürftigkeit.

Cynthia Brand

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Bezieher von Sozialleistungen sind besonders betroffen.

armut im landkreis Mansfeld-SüdharzHALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Von unseren Erziehungsbei-ständen und unserer Sozialpäda-gogische Familienhilfe werden oft Familien betreut, die Empfänger von Arbeitslosengeld II oder ande-ren sozialen Leistungen sind. Das führt zwar nicht zu lebensbedro-

hender Armut, jedoch zu einer ein-geschränkten Einkommens- und Lebenssituation. Nachgewiesen sind Zusammenhänge zwischen Armut auf der einen sowie gerin-gen Bildungserfolgen, physischen und sozialen Beeinträchtigungen, schlechten Wohnverhältnisse und schwacher Gesundheit auf der an-deren Seite. Weitere Auswirkungen können Depressionen, Resignati-on, Zukunftsängste, schlechtere Schulleistungen und soziale Iso-lation sein. Dabei stellen wir bei unserer Klientel einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Art des Einkommens sowie drohender Armut fest (siehe Grafik). Deshalb werden Forderungen an Politik

und Wirtschaft, Rahmenbedin-gungen zu schaffen, um Armut effektiv zu bekämpfen, immer deutlicher. Dringend notwendig ist z. B. die Förderung von Bera-tungsstellen, die Unterstützung der „Tafeln“, das Vorhalten von Kleiderkammern und Angeboten

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zur Freizeitgestaltung. Obwohl im Landkreis Mansfeld-Südharz bereits viel durch ansässige Verei-ne und freie Träger geleistet wird, bleibt die Bekämpfung von Armut ein zentrales Anliegen unserer täg-lichen Arbeit. Katrin Dempwolf

freizeitangebote durch den erziehungsbeistand

Knapp zwei Drittel der von armut Betroffenen sind Bezieher von arbeitslosengeld ii/Sozialleistungen

Rente 6 %

ALG II/ Sozialleistungen

64 %

Lohn/Gehalt 12 %

BAföG/BAB 18 %

Christine geisel während einer beratung

BITTERFELD-WOLFEN

hilfen für Familien und schwangere Frauen in NotlagenDurch ein schwerwiegendes Ereig-nis können Familien mit Kindern schnell in eine unverschuldete finanzielle Notlage geraten. Ein Todesfall, schwere oder lang anhal-tende Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Scheidung sind Gründe für eine solche Extremsituation. Auch der Wegfall einmaliger Beihilfen im Zuge der Hartz-IV-Gesetzgebung stellt viele Familien vor Probleme.„Aus eigenen Kräften können die Familien das kaum bewältigen“, weiß Christine Giesel aus ihrer täglichen Beratungstätigkeit.Nicht nur das familiäre Zusam-menleben ist durch die entstandene Situation belastet, auch finanzielle Schwierigkeiten kommen hinzu.

zielle Zuwendung soll die Notlage lindern und eine tragfähige Basis für die Zukunft schaffen.Schwangere Frauen, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, kön-nen Mittel aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“ beantragen. Die Geburt eines Kindes verlangt von den Müttern oft eine erhebli-che Lebensumstellung und bringt

manchmal Probleme, insbesondere finanzielle Belastungen, mit sich. Sofern die gesetzlichen Hilfen nicht ausreichen, stellt die Bundesstiftung ergänzende Leistungen zur Verfü-gung. Diese Stiftung unterstützt mit Zuschüssen die Anschaffung der Erstausstattung des Kindes, von Umstandsbekleidung und kindge-rechtem Mobiliar.Bei unseren Mitarbeiterinnen der Schwangeren- und Konfliktbera-tungsstelle können Sie gern Voraus-setzungen und Einzelheiten für die Unterstützung erfragen. Wir stellen mit Ihnen gemeinsam einen Antrag an die jeweils zuständige Stiftung. Wenden Sie sich an Ihr lokales Ro-tes Kreuz. Mario Schmidt

Die Stiftung „Familie in Not“ in Sachsen-Anhalt unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen diese Familien mit finanziellen Zuschüs-sen. Für Familien mit Kindern leistet die Stiftung schnell und un-bürokratisch Hilfe zur Selbsthilfe. „Familien, die sich an die Stiftung wenden, hätten nie damit gerech-net, in eine Notlage zu geraten“, sagt Christine Giesel. Die finan-

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Im Interview: Christina Böse, Koordinatorin für offene Kinder- und Jugendarbeit

und Jugendrotkreuz-Kreisleiterin beim DRK-Kreisverband Wanzleben

aktiv gegen armutWANZLEBEN

Frau Böse: Sie führen im DRK-Kreisverband Wanzleben jährlich eine Weihnachtsspen-densammlung durch, deren Mittel für soziale Projekte in ihrer Region eingesetzt werden. In diesem Jahr legen Sie in dem Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit den Schwerpunkt auf sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Wo genau se-hen Sie Handlungsbedarf?Christina: Wir wollen nicht länger die Augen verschließen, sondern aktiv werden, um mit gezielten Angeboten nachhaltig die Le-bensqualität junger Menschen zu verbessern, ihr soziales Wohlbefin-den zu steigern und ihnen Chan-cengleichheit zu ermöglichen. Das Jugendrotkreuz (JRK) des DRK-Kreisverbandes Wanzleben hat sich für das Jahr 2010 die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgren-zung zum Ziel gesetzt. In unseren Einrichtungen der offenen Kin-

der- und Jugendarbeit begegnen wir in der täglichen Arbeit vielen Facetten der Armut: mangelnder Gesundheit, geringen Bildungs-möglichkeiten, fehlender Erwerbs-tätigkeit. Armut wird in Familien oft über Generationen vererbt.

Wie wollen Sie Ihre Ziele um-setzen?Das JRK hat einen Aktionsplan erarbeitet, der wie folgt aussieht: 1. Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche nehmen kosten-los an Ferienfreizeiten teil, die wir dreimal im Jahr in unseren neun Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit durchführen. 2. Sozial benachteiligten Jugend-lichen ab 15 Jahren werden die Möglichkeiten einer Ausbildung oder eines Freiwilligen Sozialen Jahres im pflegerisch-medizini-schen Bereich durch das DRK-Pflegeheim „Rusches Hof“ sowie im pädagogischen Bereich in Ein-

richtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Sozialen Arbeit verdeutlicht, indem wir an Schulen gehen und interessierten Schülerinnen und Schülern bei der Berufsfindung helfen. 3. Es finden Workshops zur Ver-mittlung von deutscher und euro-päischer politischer Bildung statt, die zur Verbesserung der Arbeits-marktchancen sozial benachteilig-ter Jugendlicher beitragen sollen. Danach reisen die Jugendlichen nach Brüssel zum Europäischen Parlament und können vor Ort sehen, wie Politik gestaltet wird.

Was versprechen Sie sich von dem Aktionsplan?Mit dem Aktionsplan des JRK Wanzleben soll eine positive Wir-kung auf die Entwicklung sozialer und demokratischer Kompeten-zen, auf das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein junger Men-schen und auf die Entwicklung

ä

ihrer Persönlichkeit herbeigeführt werden. In der Hoffnung, dass wir damit viele sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche erreichen, ist das unser Beitrag zur Bekämp-fung von Armut und sozialer Aus-grenzung in diesem Jahr.

Sollten Sie Interesse, Ideen und Anregungen zu den Aktionen ha-ben, so können Sie sich unter der Telefonnummer 039209 6390 bei Christina Böse melden. Cynthia Brand, Pressebeauftragte

Christina böse, abteilungsleiterin für offene Kinder- und Jugendarbeit sowie JrK-Kreisleiterin im DrK-Kreisverband Wanzleben

OHREKREIS

rotes Kreuz dankt den SpendernBesonders zum Ausklang des letzten Jahres war die Spendenbereitschaft groß. Viele Gewerbetreibende, aber auch Privatpersonen gaben Sach- und Geldspenden für die Haldensleber und die Wolmirstedter Tafel. Durch das große Spendenaufkommen und das engagierte Team des Roten Kreuzes war es auch im letzten Jahr möglich, Weihnachtsfeiern für Kinder aus sozial schwächeren Familien zu organisieren. Auch in den Tafeln gab es für jede Familie ein kleines „Extra“. Ohne das Engagement der vielen Spender wären die Tafeln nicht möglich. Es ist gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und sich mit aller Kraft dafür einsetzen, sozial schwächeren Menschen zu Helfen. Petra Wolff

scheckübergabe: Der Markt-leiter des edeka-centers in Haldensleben und die vorstands-vorsitzende Sylvia franke

die landtagsabgeordnete rita Mittendorf übergibt an den stellv. vorstandsvorsitzenden ralf Kür-bis Süßigkeiten für die tafel

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„Kinder reich an (Ar)Mut“ – DRK-Weißenfels eröffnet Migrantenhaus.

starke leistung für jedes alterWEISSENFELS

Es ist erschreckend, wie sich in einem der höchstentwickelten Industrieländer der Welt zuneh-mend Kinderarmut etabliert. Es ist verheerend für ein Gemeinwe-sen, wenn ein Drittel der Kinder vom normalen gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen ist. Für Kin-der, die von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe leben müssen, ist vieles unerreichbar, was für ande-re selbstverständlich ist. Wer kein Geld hat, kann sich nicht am Leben beteiligen, dem bleiben die Türen zu Musikunterricht, Sportverein, Reitunterricht, Zoobesuch oder Tanzkurs verschlossen. Selbst not-wendiger Nachhilfeunterricht ist für sie oft nicht bezahlbar. Mit Eröffnung unseres Mehrge-nerationenhauses konnten wir als DRK-Kreisverband im Südring von Weißenfels eine Anlaufstelle für Kinder und Eltern schaffen, in der sich unsere Besucher wohlfühlen können. Durch die Förderung des Aktionsprogramms Mehrgenerati-onenhäuser der Bundesregierung

haben wir die Möglichkeit, un-terschiedlichste Angebote für alle Generationen anzubieten. Den Kindern und Erwachsenen aufzu-zeigen, dass man gemeinsam etwas gestalten und unternehmen kann, ist uns sehr wichtig. Mit Unterstüt-zung unserer ehrenamtlich Aktiven können wir Nachhilfeunterricht zu moderaten Preisen, Freizeit-beschäftigung, Feriengestaltung, Elternfrühstück, Keramikzirkel, Seniorensport und Tanz für Kids anbieten. Wir sind ein Haus der

Generationen, Jung und Alt unter einem Dach. Auch im Südring von Weißenfels sind viele Familien von Armut be-troffen und fühlen sich häufig allein gelassen – eine schwierige Situati-on gerade für Kinder. Es war kein leichter Anfang, Kinder und Eltern mit ALG-II-Bezug in unser Haus zu bekommen. Skepsis, Vorsicht, Unsicherheit und Zurückhaltung musste mit viel Fingerspitzengefühl entgegengewirkt werden. Wenn El-tern mit ALG II sich aus dem gesell-

ä schaftlichen Leben zurückziehen, trifft es die Kinder besonders hart. Ihr Vertrauen zu gewinnen, dass sie in unserem Hause willkommen sind, ist ein hartes Stück Arbeit. Sie zu erreichen, ihnen einen Weg aufzuzeigen, dass man miteinander reden und sich gegenseitig Beistand und Hilfe geben kann, ist uns wich-tig, muss aber auch erst einmal er-kannt und angenommen werden. Heute können wir sagen: Die An-strengungen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Unsere kleinen und großen Gäste kommen sehr gern zu uns. Gemeinsam mit Eltern und Mitarbeiterinnen bemühen wir uns um eine erlebnisreiche und abwechslungsreiche Freizeitgestal-tung für alle Bewohner. Was uns auch freut, ist, dass wir nun auch auf ehrenamtliche Hilfe der Eltern bauen können. Ohne sie könnten die zahlreichen Angebote im Mehr-generationenhaus nicht bewerkstel-ligt werden.

Das Team des DRK-Mehr-generationenhaus Weißenfels

Zurück in der gesellschaft: Kinder im Mehrgenerationenhaus

tschüss: Julian (rechts) fiel der abschied von seinen Krabbelgrup-penfreunden besonders schwer

OSCHERSLEBEN

einmal amerika und zurückIm April 2008 kam Nadine Braun mit ihrem damals sechs Monate alten Sohn Julian das erste Mal zur Krabbelgruppe nach Wanz-leben. Jeden Mittwoch nahm sie an diesem Angebot des DRK-Fa-milienzentrums Oschersleben teil. Sie verstand sich sehr gut mit den anderen Mamas und genoss die

lik, Gruppenleiterin der Babytreffs, erhielt, sollen sie an die schöne Zeit erinnern. Und wer weiß, vielleicht kommt sie nach zweieinhalb Jahren wieder regelmäßig jeden Mittwoch zur Krabbelgruppe des Familienzen-trums und berichtet, wie es ihr und ihrer Familie in den USA ergangen ist?! Andrea Wendlik

zwei Stunden erholsame Abwechs-lung vom oftmals stressigen Alltag. Anfang März kam Nadine Braun zum vorerst letzten Mal zur Krab-belgruppe, denn ab sofort leben sie und ihre Familie für zweieinhalb Jahre in den USA. Eine Rotkreuz-tasse und ein Schlüssel anhänger, die Nadine Braun von Andrea Wend-

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Team besteht Prüfung durch Medizinischen Dienst der Krankenkassen überdurchschnittlich gut.

Bestnoten für DrK-SozialstationSTASSFURT-ASCHERSLEBEN

Mit Stolz und einem Blumen-strauß ehrte der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Staßfurt-Aschersleben e.V. Thomas Mar-chewka die Mitarbeiter der DRK-Sozialstation Hecklingen. Damit dankte er dem Team um Pflege-dienstleiterin Angela Franke für ihr Engagement, wodurch es möglich war, die Prüfung durch den Medi-zinischen Dienst der Krankenkas-sen (MDK) Sachsen-Anhalt mit Bestnoten zu bestehen. Im Oktober des letzten Jahres fand in der Einrichtung eine un-angemeldete MDK-Prüfung statt.Bewertet wurden die Bereiche Pro-zess-, Struktur- und Ergebnisquali-tät, in denen das Hecklinger Team

durch pflegefachliche Kompetenz, Freundlichkeit und einem Dienst mit Herz glänzte.Inhalt der seit 2009 jährlich ange-dachten Prüfung sind die pflegeri-schen und die ärztlich verordneten pflegerischen Leistungen sowie die organisatorischen Abläufe in der Sozialstation. Rund 100 Patien-ten werden durch die Mitarbeiter des DRK betreut. Fünf pflege-bedürftige Patienten wurden am 19.10.2009 direkt in die Kontrolle miteinbezogen. Die pflegerischen Leistungen wur-den mit „gut“ bewertet, jeweils mit „sehr gut“ die ärztlich verord-neten pflegerischen Leistungen sowie die Dienstleistungen und

die Organisation. Und „sehr gut“ lautet auch das rechnerische Ergeb-nis der Prüfung.Überglücklich mit dem Ergebnis der umfangreichen Prüfung startet

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das Team um Pflegedienstleiterin Angela Franke hoch motiviert in ein weiteres Jahr im Zeichen der Hilfsbereitschaft und Mensch-lichkeit. Annekatrin Voß

dank: Geschäftsführer thomas Marchewka ehrt die Mitarbeiter

Haus „schwedderberg“: ansicht von der Gartenseite

sonne genießen: ein schönes plätzchen zum plaudern

QUEDLINBURG/HALBERSTADT

Freude und Stolz über „ausgezeichnete“ pflegeSeit einiger Zeit werden die ambu-lanten und stationären Pflegeein-richtungen durch den Verband der Ersatzkassen (vdek) auf ihre Leis-tungen qualitätsmäßig überprüft und benotet. Alle Einrichtungen werden nach einem einheitlichen

Halberstadt betreibt unter ande-rem drei häusliche Pflegedienste in Quedlinburg, Halberstadt und Harzgerode. Bisher wurde die Sozi-alstation in Harzgerode überprüft und hat dafür die Benotung „sehr gut“ (1,1) erhalten, worüber sich alle Mitarbeiterinnen sehr freuen und worauf sie zu Recht auch etwas stolz sein dürfen. Von den drei stationären Pflegeheimen in Stecklenberg, Thale und Gernrode wurde die Einrichtung „Schwed-derberg“ in Gernrode bewertet. Auch hier können alle Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter erfreut ein „sehr gut“ (1,3) entgegenneh-men. Mit dem eingeführten Qua-

Prinzip bewertet. Dies lässt gewis-se Vergleiche zu. Zumindest ist man als Pflegedienstleister darum bemüht und stellt seine Anstren-gungen immer in den Fokus von Qualität und menschlicher Zuwen-dung. Das DRK-Quedlinburg/

litätsmanagement unterziehen sich alle Mitarbeiter/innen ständig einer Kritik ihrer geleisteten Arbeit und bemühen sich demzufolge um die Einhaltung eines hohen Pflegestan-dards. Insgesamt verfolgt das DRK-Quedlinburg/Halberstadt damit den richtigen Weg zum Wohl der anbefohlenen Patienten und Be-wohner. Heinz Henneberg

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Das DRK-Pflegeheim „Schloss Hornhausen“ erzielt besondere Erfolge mit Alkoholabhängigen.

pflege unter einem guten zeichen

Eingebettet in eine 3,5 Hek tar große Parkanlage befindet sich das DRK-Pflegeheim „Schloss Hornhausen“, eine Einrichtung der voll stationären Altenhilfe. In Trägerschaft der DRK Oschers-leben Service gGmbH bietet das Heim 37 Bewohnern ein freund-liches und einmaliges Wohnum-feld. Denn wer kann schon von sich behaupten, in einem ehema-ligen Schloss zu wohnen?

Seit 1998 betreibt das DRK in der Quedlinburger Süderstadt eine Kinderkrippe, die von der Stadt in Trägerschaft übernommen wurde. In all den Jahren wurden immer

Zur Klientel der Einrichtung zählen Menschen, die von Krankheiten betroffen sind, die unter anderem mit chronischen oder fortschreitenden Gedächt-nis- und Denkstörungen ver-bunden sind. Auch Frauen und Männer mit Pflegebedürftigkeit nach jahrelangem Alkoholmiss-brauch werden in Hornhausen aufgenommen. Besonders positiv hervorzuheben ist hierbei, dass in

diesem Pflegeheim zwei ausge-bildete Suchtkrankenhelfer tätig sind, obwohl dies in Institutio-nen nach SGB XI nicht gefordert wird. Die knappen Zeitressourcen werden in der DRK-Einrichtung effektiv genutzt, um Bewohner bei Alkoholmissbrauch auf den richtigen Weg zu bringen. Hier-bei wurden nachweislich positive Erfolge seitens des Pflegeheims

erreicht. „Das ist beispielhaftes Engagement, da kurz- und lang-fristig diese Bewohner klientel ei-ne immer größere Rolle in der stationären Altenpflege spielen wird“, so Heimleiter Kay Zim-mermann. Bei Fragen zum DRK-Pflegeheim „Schloss Hornhausen“ wenden Sie sich an folgende Telefonnum-mer: 03949 51260. Andrea Wendlik

beispielhaftes engagement: das team des DrK-pflegeheims

Schloss Hornhausen

Komplettsanierung: Kinderkrippe „Mini & Maxi“ in Quedlinburg

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wieder Modernisierungen vorge-nommen und auch konzeptionell wurde einiges verändert. So steht jetzt die Einheit von Bewegung und Sinneserfahrung im Vordergrund, aber auch eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung.Gemäß dem von der Bundesre-gierung aufgelegten Investitions-programm zur Kinderbetreuung wurden nach Antrag 549.000 Eu-ro Fördermitttel bewilligt. Hinzu kommen noch 73.000 Euro Ei-genanteile durch die Stadt Qued-linburg als Eigentümerin der Im-mobilie. Die Kindergruppen zogen

im September 2009 in vorüberge-hende Behelfsräume und seitdem gaben sich die unterschiedlichs-ten Baugewerke die Klinke in die Hand. Vom Dach, über Fenster, Türen, Sanitärbereiche, Brand-schutzanlagen, einen Anbau zur Mehrzwecknutzung und einem kompletten Neuanstrich wurde das gesamte Haus völlig verändert. Seit Mitte April 2010 freuen sich die 55 Kinder von bis zu drei Jah-ren mit ihren Erzieherinnen über ein wunderschönes Domizil und letzte Restarbeiten sollen im Juli beendet sein. Heinz Henneberg

QUEDLINBURG/HALBERSTADT ZEITZ

OSCHERSLEBEN

Kinderkrippe „Mini & Maxi“ wurde modernisiert gewinnerin

ausgezeichnet: Der DrK-Kreisverband Zeitz überreichte lieselotte brauer, der Gewinnerin des rätsels im Mitgliedermagazin, ein präsent.

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Erweiterungsneubau des DRK-Pflegezentrums in Zeitz in der Henry-Dunant-Straße wurde eingeweiht.

Modern und geräumig

Für den DRK-Kreisverband Zeitz war der 12.12.2009 ein großer Tag: 20 Bewohner zogen in das neue DRK-Pflegeheim ein. Ab 14.00 Uhr gab es die ersten „Ahs“ und „Ohs“, als die Bewoh-ner ihre Zimmer bezogen. Zwei von ihnen sind Käthe Am-berg und Günter Schnell. Sie waren die ersten, die sich für das neue Heim angemeldet hatten. Begleitet wurden sie am Samstag von ihren Familien, die sich freu-

Zum elften Mal fand Ende Januar in der Oscherslebener Schwimm-halle der OC-Cup statt. Eingela-den hatte die DRK-Wasserwacht Oschersleben; 31 Mannschaften aus Bernburg, Jena, Halle, Mag-deburg und Dessau nahmen teil – über 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In der Altersklasse sechs bis sieben Jahre belegten die Jungen und Mädchen aus Oschers-leben, die erst seit einem knappen

ten, wie gut es der Mutter, Vater und Großmutter vom ersten Mo-ment an in ihrem Zimmer und dem modernen Haus gefiel, das künftig ihr Zuhause sein wird.45 Frauen und Männer werden in 39 Einzelzimmern und drei Doppelzimmern rund um die Uhr betreut. Die Zimmer sind sehr geräumig, sie lassen neben Tisch, Stühlen und Schrank auch Raum für ein großes, bequem mit dem Rollstuhl zu befahrendes

Bad, für ein modernes Pflegebett und nicht zuletzt für ein eigenes Lieblingsmöbelstück. Neben der Grundpflege, die na-türlich vorgehalten wird, wird eine Ergotherapie in Zusammen-hang mit Praxen angeboten. Ei-nen Friseur und Fußpflege finden die Senioren im Haus. Natürlich ist auch die Vollverpflegung ge-währleistet. Eine Cateringfirma kocht direkt vor Ort im Heim. Angelika Nehring

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Jahr bei der Wasserwacht trainie-ren, einen tollen zweiten Platz. Bei den Erwachsenen belegten die Oscherslebener Schwimmer den ersten Platz und in den Altersklas-sen elf bis 13 sowie acht bis zehn Jahre einen erfolgreichen zweiten. Weitere Informationen zur DRK-Wasserwacht Oschersleben erhal-ten Sie bei Andrea Wendlik unter der Rufnummer 03949 921445.

Andrea Wendlik

OSCHERSLEBEN

ZEITZ

11.oc-cup der Wasserwacht

begrüßung: Zur eröffnung über-reichten die leiterin Sozialarbeit Marion lamm und Heimleiterin anke Wunderlich den bewohnern und angehörigen von frau amberg und Herrn Schnell ein Glas Sekt

der erste Platz muss es nicht immer sein. Über einen tollen zweiten platz freuten sich isabell, Svenja, Moritz und lara (v. l.)

85.geburtstag

ZEITZ

Margot landmann, besser bekannt als „Schwester Margot“, feierte am 17.2.2010 ihren 85. Geburtstag. Der DrK-Kreisverband Zeitz überreichte zu ihrem ehrentag einen blumengruß und einen präsentkorb, verbunden mit den besten Wünschen sowie Dank und anerkennung für die ehrenamtlich geleistete arbeit.Margot landmann leitet seit 1991 ehrenamtlich die Seniorengym-nastikgruppe des DrK-Kreisverbandes Zeitz. Die ersten Jahre fand die Gymnastik in der turnhalle rasberg statt, danach in der turnhalle bergsiedlung, wo wir auch heute noch in zwei Gruppen aktiv sind.circa 50 DrK-Sportler und -Sportlerinnen im alter von 60 bis 86 Jahren gehören den beiden Gruppen an.

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