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Dritte Ausgabe der Studierendenzeitschrift „speakUP“ (Nr. 3), erschienen am 13.12.2010, erstellt von Studierenden der Universität Potsdam
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STUDIERENDENZEITSCHRIFT DER UNIVERSITÄT POTSDAM. JAHRGANG 2. AUSGABE 3. KOSTENLOS.
DAS AUSLANDSSEMESTER Studieren im und am Ausland
ENDLICH ABSCHALTEN! Potsdamerin Juliane
beim Anti-Castor-Protest
GUTE AUSSICHTEN Was sich einst zu Zeiten der
Monarchie am Neuen Palais abspielte
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DIE
DOCH TOTGESAGTE WIR HATTEN DEN LEBEN LÄNGER!PATIENTEN SCHON REDAKTEUER_IN-
FAST AUFGEGEBEN, NEN SIND AUF DER STRECKE GEBLIEBEN, FINGER WURDEN WUNDGE-TIPPT, HANDYRECHNUNGEN STIEGEN ABENTEU-ERLICH, NERVEN WURDEN AUFS HÄRTESTE GE-SPANNT... UND DOCH! WIR HABEN ES GESCHAFFT,
IST AUS EINEM GROSSEN SCHER-BENHAUFEN WIEDER AUFERSTANDEN UND ER-STRAHLT IN NEUEM GLANZE! DRUM EHRT DIESES BLÄTTCHEN, LEST ES, BESCHMIERT ES, ODER FIN-DET EINEN ZWECK, DER EUCH ALS ANGEMESSEN ERSCHEINT! WÄHRENDDESSEN WERDEN WIR SCHON WIEDER IN DIE TASTEN HAUEN...
IMPRESSUM ist die unabhängige Studie- Bilder: Seite 5: Fiona Krakenbürger,
rendenzeitschrift der Universität Pots- echtfotografie; Seite 6: Landtag Brandam. Sie erscheint quartalsweise und denburg; Seiten 8, 9, 11 und 14: Privat; kostenlos. Seite 10: Christoph Freytag; Seiten 1, 12
und 16: fotolia.Herausgegeben von der Redaktion der : Lisa Büntemeyer, Chris- Kontakt: , Postfach 800150,
toph Freytag, Mandy Joachim, Denis 14427 Potsdam.Newiak, Ina Starke und Nathalie Wie- Email: [email protected]. Auflage: 3.000 Exemplare (1. Auflage) Verantwortlich für dieses Ausgabe ist Druck: Universitätsdruckerei die Chefredaktion: Lisa Büntemeyer, Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Mandy Joachim, Denis Newiak. 8. Dezember 2010
KUNST BLEIB HIER
3 Nr. 3
KUNST BLEIBT HIER
Universitätspräsidentin Prof.
Kunst bleibt in Potsdam. Bei der
Wahl zum Rektor_innen-Amt
an der Universität Leipzig, bei
der Kunst kandidierte, ging Prof.
Schücking als Siegerin hervor.
Kurz darauf wurde Kunst der Titel
„Hochschulmanagerin des Jahres“
von der Financial Times Deutsch
land verliehen.
T BRANDENBURGIST STUDILAND Im Land Brandenburg studieren laut Wissenschaftministerium in diesem Wintersemester 50.951 Personen − 2,7Prozent mehr als vor einemJahr und so viele wie noch nie.Die Zahl der Studienanfängerging hingegen leicht zurück.Ursache: härtere Zulassungsbeschränkungen aufgrund größerer Studienplatznachfrage.
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Mehr auf Seite 18!
Fast vier Monate nach den Wahlenzum Studierendenparlament an derUniversität Potsdam wurde am 27.Oktober am Ende einer siebenstündigen Parlamentssitzung der neueAStA gewählt – nachts um zwei.Während der letzten beiden Sit-zungen konnten einige bisher nochunbesetzte Referate nachbesetztwerden; vereinzelte Ko-Referat wiez.B. für das Studentische Kulturzentrum (Kuze) sind aber weiter-hin unbesetzt.asta.uni-potsdam.de
NEUER ASTA IM AMT
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„VON MIR GEHT KEINE GEWALT AUS“ Juliane Frenz studiert an der Universität Potsdam Romanistik und Ger-manistik, nach ihrem Abschluss möchte sie Lehrerin werden. Während der jüngsten Castortransporte war sie vor Ort, um gegen die Atomend-lagerpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung zu protestieren. Denis Newiak hat sich mit ihr über ihre Erlebnisse unterhalten.
: Du warst bei den Protesten von Anfang an dabei. Wie lief das ab?
Juliane: Als ich im Camp in Gedelitz angekommen war, wusste ich noch nicht, wo ich genau blockiere. Das wurde alles unter Verschluss gehalten, damit Polizeispitzel die Blockade nicht gefährden können. Ich war schon ein paar Tage vorher da, um beim Aufbau zu helfen, zum Beispiel mussten die Kompostklos aufgestellt werden – natürlich streng ökologisch. Am Donnerstag vor dem Castortransport wurde das Camp offiziell eröffnet, dann gab es ganztätige und – für die Eiligen – dreistündige Trainings, wo alle üben konnten, wie man sich schmerzfrei von der Polizei wegtragen lässt oder durch eine Polizeikette kommt.
: Was muss man denn beachten, wenn man eine Polizeikette durchbrechen möchte?
Juliane: Ganz wichtig ist: immer offen die Hände zeigen, so dass alle sehen, dass man keine Waffen hat und immer die Polizisten direkt ansprechen: „Von mir geht keine Gewalt aus, aber ich muss da jetzt durch!“. Und wenn man losgeht, darf man nicht auf die Polizist_innen zusteuern, sondern muss sich auf die Lücke zwischen
ihnen konzentrieren. Am Anfang war ich zwar aufgeregt, aber dann hat alles sehr gut klappt.
: Du hattest also keine Angst, dass dir etwas passiert?
Juliane: Ich hatte natürlich totales Muffensauen. Wenn man auf diese riesigen gepanzerten Menschen zugeht, geht der Puls sofort hoch. Am Anfang sieht es so aus, als käme man nie durch diese Polizeireihen, aber zum Schluss geht es im Team eben doch. „x-tausendmal quer“ hat uns gut unterstützt: per Megafon gab es ständig Hinweise, wie man sich verhalten soll. Hinweise gab es auch an die Polizist_innen: „Wir sind ein friedlicher Protest“.
: Wenn das alles so gut organisiert ist, muss da ja ein unheimlicher Aufwand dahinter stecken.
Juliane: Auf jeden Fall. Den harten Kern bilden knapp 40 Leute, die das ganze Jahr an den Vorbereitungen arbeiten. Sie koordinieren die Arbeitgruppen, z.B. den „Polizeikontakt“, welcher schon lange vorher Flyer an die Polizei verteilt hat mit der Botschaft: Wir richten uns gegen die Politik, nicht gegen Sie. Die AG Logistik hat uns die ganze Zeit über mit warmen Ge
A u f
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tränken und Suppen versorgt, während die Polizei teilweise einen ganzen Tag nichts zu Essen bekommen hat.
: Einerseits sah man monstrierende, die von der Polizei geschlagen und mit Pfefferspray besprüht wurden, andererseits gab es auch das Bild vom brennenden besetzten Polizeiauto.
Juliane: Also zu dem so genannten „brennenden Einsatzfahrzeug“ kann ich nur sagen: Das Einsatzfahrzeug hat nicht gebrannt, sondern auf dem Dach lag ein Feuerwerkskörper, der das Auto nur geringfügig beschädigt hat. Man muss natürlich auch kritisch hinterfragen, ob die Bilder, die einem beispielsweise die BILD-Zeitung serviert, auch wirklich Realität abbilden und ob nicht auch gestellt wurde.
: Glaubst du, dass es ähnliche staatliche Infiltrierungen und Provokateure gab wie beispielsweise 2007 beim G8-Gipfel in Heiligendamm?
Juliane: Dass es Polizeispitzel in der Demo-Vorbereitung gab, ist klar. Einige wurden schon früher aufgedeckt oder haben sich geoutet. Es gab aber auch ganz normale Treffen von Demo- und Polizei-leiter_innen, wo ausgehandelt und vereinbart wurde, was gemacht werden darf und was nicht. An das, was ausgehandelt wurde, hat sich die Polizei auch gehalten.
: Wo ist für dich die Grenze zwischen „zivilem Ungehorsam“ und Straftaten wie dem Schottern?
Juliane: Es gibt einen gesellschaftlichen Konsens für den Atomausstieg, 80 Prozent der Deutschen sehen dahinter. Die derzeitige Politik hat diesen Konsens angegriffen. In so einem Falle sind auch Mittel erlaubt, die nicht legal sind, sofern sie keine Menschen verletzen, sondern nur mediale
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tränken und Suppen versorgt, während die Polizei teilweise einen ganzen Tag
: Einerseits sah man De-monstrierende, die von der Polizei ge-schlagen und mit Pfefferspray besprüht wurden, andererseits gab es auch das Bild
Also zu dem so genannten „brennenden Einsatzfahrzeug“ kann ich nur sagen: Das Einsatzfahrzeug hat nicht gebrannt, sondern auf dem Dach lag
A u f -merksamkeit fordern und dem Staat einen finanziellen Denkzettel verpassen. Dieses Ziel haben wir erreicht.
: Das heißt: Insgesamt bist du mit den Aktionen zufrieden?
Juliane: Sehr sogar. Natürlich ist einiges blöd gelaufen, z.B. dass die Schotterer weniger erfolgreich waren als geplant, oder dass es letztlich doch sehr gewalttätig war, vor allem von Seiten der Polizei. Zwar gab es auch Gewalt von Seiten der Demonstrierenden, das war aber nichts im Vergleich dazu, dass teilweise friedliche 16-jährige Mädchen mit Pfefferspray attackiert oder verprügelt wurden. Trotz allem: Es war der bisher längste und erfolgreichste Widerstand gegen die Atompolitik in Deutschland.
: Welche konkreten Reaktionen erhoffst du dir jetzt?
Juliane: Ich erwarte, dass die Grünen bei der nächsten Bundestagswahlen einen kräftigen Aufwind erleben. Dann müssen auch die unverantwortlichen Geheimverträge zur Laufzeitverlängerung gekippt werden, auch wenn sie so gestrickt sind, dass das in jedem Fall viel Geld kosten wird. Denn: Durch diese Verträge sehe ich mich und alle Menschen, die ich lebe, gefährdet.
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: Unter den sieben Oberbürgermeisterbewerbern waren neben Ihnen
und Herrn Jakobs auch Kandidat_innen von Grünen, FDP, CDU, Piraten sowie Benjamin Bauer (26 Jahre) von der Gruppe „Die Andere“. Wen hätten Sie außer sich selbst am liebsten gewählt?
Scharfenberg: Das ist immer eine schwierige Frage, weil man ja davon ausgeht, dass man selbst „die beste Wahl“ ist. Ich war aber von vornherein davon ausgegangen, dass Jann Jakobs mit mir in die Stichwahl kommen wird und daher habe ich gesagt: Wenn er es schafft, dann werde ich ihn an dem messen, was er im Wahlkampf gesagt hat, und ihn aus der Stadtverordnetenversammlung heraus kontrollieren.
: Warum hat Jann Jakobs gewonnen und nicht Sie?
Scharfenberg: Der Wahlkampf hat sich dadurch ausgezeichnet, dass der Amtsinhaber von Anfang an seinen Amtsbonus voll eingesetzt hat. Das ist legitim, hier
DER HARTNÄCKIGE ZWEITE Nachdem am 19. September keiner der sieben otsdamer Oberbürgermeisterkandidat_innen eine Mehrheit erreichte, ging in der Stichwahl Jann Jakobs (SPD) als klarer Sieger hervor. Dauerrivale Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) bekam 40 Prozent der Stimmen. Denis Newiak hat mit dem Landtags-abgeordneten Scharfenberg gesprochen, was er sich für die Zukunft der Potsdamer_innen wünscht und wie er sich für Studierende stark machen möchte.
DER HARTNÄCKIGE ZWEITE
Unter den sieben Oberbürgermeisterbewerbern waren neben Ihnen
Nachdem am 19. September keiner der sieben Potsdamer Oberbürgermeisterkandidat_innen eine Mehrheit erreichte, ging in der Stichwahl Jann Jakobs (SPD) als klarer Sieger hervor. Dauerrivale Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) bekam 40 Prozent der Stimmen. Denis Newiak hat mit dem Landtagsabgeordneten Scharfenberg gesprochen, was er sich für die Zukunft der Potsdamer_innen wünscht und wie er sich für Studierende stark machen möchte.
aber überstrapaziert worden. Jann Jakobs hat es verstanden, die gute Entwicklung der Stadt als Ergebnis seiner Arbeit zu präsentieren. Dabei hat aber kaum eine Rolle gespielt, dass z.B. die Schul- und Kita-Sanierungen und die Anstrengungen um die Lösung des Wohnungsproblems auch auf die Könnerarbeit der Linken zurückzuführen ist. Ein zweiter Punkt ist, dass das Parteienbündnis, die „Rathauskooperation“, sich zugunsten des Amtsinhabers ausgewirkt hat – das wusste man vorher nicht. Offensichtlich ist der Großteil der Stimmen von CDU, FDP und Grünen an Jakobs übergegangen. Das einigende Band war dabei die Vergangenheitsdiskussion, um „Die Linke“ und damit meine Person zu verhindern.
: Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede zwischen Jann Jakobs und Ihrer geplanten Politik?
Scharfenberg: Ich habe schon vorher gezeigt, dass ich eine lösungsorientierte Politik verfolge: Wenn Probleme auftreten, sind alle Unterstrengungen zu unternehmen, um sie zu lösen – natürlich im Rahmen der Möglichkeiten dieser Stadt.
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Diese Möglichkeiten wurden bisher völlig unzureichend erschlossen, so schätzen das übrigens auch CDU, FDP, die Grünen und der Alternativkandidat Benjamin Bauer ein. Ich wünsche mir eine inhaltliche Diskussion, anstatt sich gegenseitig als Parteien auszustechen. Ich spreche mich weiterhin dafür aus, dass SPD und Linke in dieser Stadt ein neues Verhältnis zu einander finden – Dazu fordere ich jetzt Jann Jakobs erneut auf.
: Auch für Potsdamer Studierende gibt es in dieser Stadt viele Probleme. Ein Stichwort: Wohnungsknappheit. Besonders kleine bezahlbare Wohnungen gibt es in Potsdam so gut wie gar nicht. Welche anderen Probleme sehen Sie und wie hätten Sie sie als Oberbürgermeister gelöst?
Scharfenberg: Ein großes Problem sehe ich darin, dass mit dem Abriss der Fachhochschule am Alten Markt die Studierenden bald aus der Innenstadt schlicht weg sein werden. Ich wünsche mir, dass bei der Neugestaltung der Potsdam Mitte Wissenschaft, Bildung und studentische Präsenz in der Innenstadt verankert werden. Man kann sich daran erfreuen, historischen Fassaden wieder aufzubauen, aber man muss doch über Inhalte reden – und dazu gehören Studierende in dieser Stadt! Außerdem halte ich es für wichtig, dass die Beziehung zwischen Stadtverwaltung, Hochschulen und studentischen Gremien verdichtet und kontinuierlich gestaltet wird. Dann kann es auch nicht mehr passieren, dass Studierende, die in Potsdam wohnen wollen – und das sind natürlich nicht alle –, keine Möglichkeit dazu haben.
: Viele Probleme für Potsdamer Studierende sind nicht auf kommunaler Ebene zu lösen, so zum Beispiel der freie Masterzugang und eine Neugestaltung des
BAföG. Wie möchten Sie sich als Landtagsabgeordneter für Studierende einsetzen?
Scharfenberg: Es ist kein Geheimnis, dass sich „Die Linke“ im Rahmen der rotroten Koalition für Besserungen in diesem Bereich einsetzt. Als Regierungspartei haben wir jetzt aber auch über die Finanzen und die Schwerpunkte des Landeshaushalts zu sprechen – das ist eine schwierige Diskussion. Wir nehmen es dennoch sehr ernst, dass Bildung und Wissenschaft in diesem Land Priorität haben und politisches Ziel sind. Diese Fragen können nicht von Freitag auf Sonnabend gelöst werden, aber man muss kontinuierlich daran arbeiten.
: Wie stehen Sie zu den Streichungen der Haushaltsrücklagen der Brandenburgischen Hochschulen?
Scharfenberg: An dieser Stelle habe ich auch gestutzt, so wie viele andere Bürger_innen. Aus Sicht des Finanzministers und des Hochschulministeriums wird argumentiert, dass es sich um inaktive Rücklagen handelt, die wir vorübergehend zur Haushaltsentlastung nutzen können Doch die Entscheidung dazu ist noch nicht getroffen und ich möchte dass auch noch mal hinterfragen. Denn wenn die Hochschulen versuchen, sich einen Handlungsspielraum zu schaffen, ist das eigentlich etwas Gutes.
: Welches Gesetz würden Sie in Deutschland sofort ändern?
Scharfenberg: Nach den Hartz-IV-Diskussionen würde ich als erstes dafür sorgen, dass diese lächerliche Erhöhung um fünf Euro, die ja ein Hohn angesichts der Bedingungen ist, verändert wird und es eine angemessene Erhöhung für die Sozialschwächsten in diesem Land gibt.
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ICH BIN DANN MAL WEGParty, Spaß, neue Freunde, neue Sprache und nebenbei ein dickes Plus im Lebenslauf. Die Rede ist natürlich vom Auslandssemester. Aber wie sieht’s eigentlich aus, wenn man nicht über das ERASMUS-Programm ins Ausland geht? Wie läuft die Organisation ab? Welche Möglichkeiten gibt es bei Geldknappheit? -Redakteurin Lisa Büntemeyer hat sich mit zwei Studierenden unterhalten, die es ins Ausland zog. Den einen mit Erasmus, die andere individuell organisiert.
Martijn sitzt ganz selbstverständlich das war kein Problem. Die tollen Erasmuszwischen seinen deutschen Kommilitonen Veranstaltungen und Partys im Nil gefalim Seminar. Er meldet sich viel, bringt sei- len mir gut, da lernt man viele kennen.“ ne Ideen ein, versteht alles. Was viele nicht Das Erasmus-Programm bietet ein Stuwissen: Der gebürtige Belgier spricht erst
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naten. Für den Besuch der Hochschu le fallen keine Kosten an – im Gegenteil, die Europäische Union gibt jeden Monat eine Finanzspritze von etwa 190 Euro! B e w e r b e n sollte man sich etwa ein Jahr vor dem g e p l a n t e n A u s l a n d s
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Was aber, wenn es über die europäischen Neben dem Unileben gibt’s in Kalifor-Grenzen hinaus gehen soll? Erasmus ver- nien natürlich noch viel zu erleben: „Wir mittelt nur europaweit. Natürlich geht’s haben noch einige Trips vor, zum Grand auch mit anderen Organisationen! Die Canyon und nach San Francisco. Und in Potsdamer Studentin Svenja Schneidereit Las Vegas waren wir schon.“ wagte den Sprung über den großen Teich.
Svenja studiert ein Semester lang an der San Diego Stadt University in den USA. Dort lernt sie mit zwei Freunden aus Potsdam am ‚Communication, Televion, Film and New Media Department’. Die Organisation lief über ‚College Contact’, die weltweit vermitteln. Die dreiunzwanzig-Jährige hat mit College Contact sehr gute Erfahrung gemacht: „Die Organisation ist kostenlos, pratkisch und die Mitarbeiter sind sehr nett und antworten auf alle Fragen. Sie haben mir den Kontakt zur Uni hergestellt.“ Einziger Nachteil von College Contact: Die Unis, an die College Contact vermittelt, verlangen meist eine
Martijn möchte nach dem Studiumrecht hohe Studiengebühr. in Deutschland arbeiten
STIPENDIEN Es gibt zahlreiche staatliche und private Institutionen und Unternehmen wie die Konrad Adenauer Stiftung oder den Deutsche Akademische Austauschdienst, die Stipendien vergeben. Die Kriterien hierfür sind höchst unterschiedlich: Gute Noten, soziales Engagement, religiöse oder politische Überzeugungen. Infos und Links zu Stipendienprogrammen gibt‘s beim Auswärtigen Amt.
ORGANISATIONEN UND AUSLANDSSTUDIENVERMITTLER Generell lassen sich Auslandsaufenthalte über Erasmus am Einfachsten über die Partnerunis des eigenen Studiengangs bzw. Instituts organisieren. Noch einfacher: Den zuständigen Lehrenden ansprechen!
Kostenlose Vermittlung an andere Unis weltweit: http://www.college-contact.com
Andere Auslandsstudiumvermittler: ATLANTIS (USA), Countries Instrument Education Cooperation Programm (Japan, Südkorea, Neuseeland oder Australien)
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Und tatsächlich:
2. POTSDAMER CHANSONFESTIVAL
Und tatsächlich:
Es ist der 20. November 2010, ein Samstag Abend. Nebel zieht am Neuen Palais auf. Der Park Sanssouci ist menschenleer. Da, wo sich sonst tagsüber Touristen tum
2. POTSDAMER CHANSONFESTIVALEs ist der 20. November 2010, ein Sams-tag Abend. Nebel zieht am Neuen Palais auf. Der Park Sanssouci ist menschenleer. Da, wo sich sonst tagsüber Touristen tum-meln, soll an diesem Abend im Schloss-theater des Neuen Palais der Ausklang des zweiten Potsdamer Chansonfestival stattfinden. Von Christoph Freytag
Rund 120 Gäste hatten sich am Galaabend und Abschluss des Potsdamer Liedermacher-Festivals eingefunden. Veranstaltet wurde das Liedermacher-Festival auch diesmal von Chansonnier HADI und Juan Carlos Risso von JR Promotions. Beide hatten übrigens die Idee zu diesem recht neuen Potsdamer Kulturhighlight. Sechs nach einer Jury-Vorauswahl am Freitag verbliebene Musiker hatten die Ehre, sich erstmalig dem Publikum und erneut der Jury zu stellen. Jeder der sechs Interpreten performte am Galaabend drei Songs.
Gekommen waren verschiedenste Musiker aus ganz Deutschland. Doch nur diese sechs waren ins Finale gekommen: MelanKomiker (Leipzig), Arndt Bethke (Berlin), Hans & Gina (Wandlitz), Grün & Huth (Bonn), Achim Amme & Ulrich Wendt und schließlich Christoph Sauer & Roland Kühne (Berlin).
Der Abend war bei so vielen Künstlern gut gefüllt mit allen Facetten des Chanson. Vom lustigen Auftritt der Melan-Komiker bis zum ernsten Repertoire von Achim Amme & Ulrich Wendt waren viele Nuancen vertreten. Achim Amme
war übrigens schon beim ersten Potsdamer Chansonfestival dabei. In der Summe überwogen die lustigen, beschwingten und auch kabarettistischen Lieder. Auch das Publikum bekam die Möglichkeit, sich einen Sieger unabhängig von der Entscheidung der Jury zu küren.
Am Ende der Auftritte zogen sich die Musikexperten zu einer Entscheidung zurück, zwischenzeitlich trat HADI auf. Das Publikum konnte parallel dazu über seinen Favoriten abstimmen. Neben Geldpreisen gab es für den Sieger eine eigens von Goldschmied Stefan Dreyer angefertigte Glasstatue.
Sieger des Festivals wurde das Bonner Damenduo Grün & Huth. Und da tut sich eine zufällige Parallele zum ersten Festival in 2009 auf. Schon damals gewann ein Frauendoppel. Aber letztendlich hat die Jury richtig entschieden. Grün & Huth überzeugten mit feinem Witz in Mimik und Gestik bei der Songdarbietung und konnten so die anderen Teilnehmer distanzieren. Und eines ist sicher: das Chansonfestival wird in 2011 wieder stattfinden. Das haben die Veranstalter auf der Bühne bereits angekündigt.
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gend -re Pyjama-Partys gefeiert hat. gendä-re Pyjama-Partys gefeiert hat.
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WO STUDIEREN WIR EIGENTLICH?Das Neue Palais ist schon ein sehr schö-ner Uni-Standort. Studieren direkt am Park Sanssouci, mit Blick auf einen riesi-gen Palast. Vorlesungen in den Häusern 9 und 11, das ist definitiv attraktiver, als in Berlin im Hochhaus der TU zu grübeln. Aber wozu dienten diese beiden großen Gebäude früher? Von Lisa Büntemeyer
Erklärung liefert ein leicht größenwahnsinniger Herrscher. Friedrich der Große – weitläufig auch unter dem Namen „Alter Fritz“ bekannt – errichtete im 18. Jahrhundert nicht nur das Schloss Sancoussi, son- Wo viele Gäste untergebracht sind,dern auch das Neue Palais. Der alte Fritz braucht es eine Küche und Diener, die trug nämlich gleich zwei Titel: König von die Betten ausschütteln und den riesigen Preußen und Kurfürst von Brandenburg. Komplex abzustauben. Natürlich wollten Klar, dass da eine palastartige Residenz auch die irgendwo untergebracht werden. nicht ausreicht. Doch weit gefehlt! Fritz Womit wir zu den heutigen Uni-Gebäuden nutze das Neue Palais nicht als eigenes 9 und 11 kommen. In den sogenannten Schlafgemach, sondern als Gästehaus. 200 „Communs“ wohnte und arbeitete Fried-Schlafräume, vier Festsäle und ein Theater richs Dienerschaft. Diener des Staates, das − die Vermutung liegt nah, dass Fritz le sind wir irgendwie auch. Aber: Auch das
Neue Palais sollte einmal als Unigebäude dienen! Die Parkverwaltung fand das leider nicht so toll...
Später war Haus 11 eine Kaserne, der Platz davor Exerzierplatz. Und wo führten die werten Herrscher ihre Pferde aus, wenn es draußen zu kalt wurde? Keine Frage, nur das Audimax bot genug Platz!
Übrigens: Vor knapp 115 Jahren wurden das Neue Palais und die Communs durch einen unterirdischen Tunnel miteinander verbunden. Viel Spaß beim Suchen!
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IT-GIRLBerühmt sind sie alle. Das kann man nicht leug-nen. Die große Frage ist jedoch: wofür eigentlich? Ein Denkanstoß zum Begriff der Einzigartigkeit. Von Nathalie Wiechers
Wir kennen sie alle. Obwohl wir das vielleicht gar nicht wollen. Es sind diese Art Menschen, die auf einmal da sind. Vollkommen aus dem Nichts. Und kaum sind sie da, reißen sich alle um sie: Fernsehen, Film und Firmen. Sie scheinen vollkommen in ihrer visuellen Erscheinung, dank Fake-Lashes, Extensions und Acrylnägeln. Sie feiern ausgelassen an Ibizas Stränden, im Londoner West End und in den Clubs am New Yorker Broadway. Was sie tragen, trinken, tun, all das ist morgen Trend. Wen sie lieben und wen sie hassen, all das ist Thema in Magazinen von San Francisco bis nach Tokio. Die It-Girls.
Und man darf sich dann irgendwann fragen, warum eigentlich?
Gehen wir dafür an die historischen Wurzeln des Begriffs, mit dem jene so häufig klassifiziert werden.
Ursprünglich stammt der Begriff aus dem frühen 20. Jahrhundert, genau gesagt aus den 1920er Jahren. Also aus einer Zeit, in der Stummfilm hip und Kaffee, ein Altweibergetränk, flop ist. Der damalige Filmstar Clara Bow gilt heute als das erste It-Girl überhaupt. Verdanken tut sie diesen Titel ihrem Part im Film „It“, den man in Deutschland später mit dem Titel „Das Gewisse Etwas“ übersetzte. Als „It-Girl“ war jene Mrs. Bow also ein junges Mädchen, das sich durch äußere Reize
wie Charisma, Schönheit
durch s t r a h l u n g , und Aus
eben das „gewisse Etwas“ auszeichnete und durch ständige Medienpräsenz brillierte. Auch heute noch versteht man unter eben dieser Definition, die 2009 als eines der neuen Wörter in den Duden aufgenommen wurde, ein It-Girl.
Kommt es nun zur Übertragung einer eher theoretischen Definition auf den empirischen Tatbestand, ergibt sich folgendes Problem: Ganz anders als es noch in den 1920er der Fall war, wo Clara Bow die einzige ihrer Art war, ist das It Girl heute nicht mehr durch jene unsagbare Einzigartigkeit gekennzeichnet. Es gibt eine nahezu unkontrollierbare Zunahme der sogenannten It-Girls. Sie sprießen aus dem Boden wie Unkraut und ehe man sich versieht, ist diese von jener abgelöst. Sterne gehen auf und gehen wieder unter.
Die Einzigartigkeit geht flöten. Wo also ist das „it“, das gewisse Etwas, bei Charakteren die lediglich durch Alkohol- und Drogenexzesse die Medienaufmerksamkeit auf sich ziehen? Wo ist es, wenn jene Magersuchtwahn verfallen und Sozialstunden ableisten? Wo ist das „it“, wenn sie für den Style gelobt werden, den sie le
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diglich als wandelnde Litfasssäule in jeder Lebenslage präsentieren?
Die Frage ist oft, zu oft, wofür sind jene eigentlich berühmt? Denn bei den Checkpunkten engelsgleicher Stimme, oscarreifem Showtalent und der der unglaublichen sportlichen Fähigkeiten, herrscht in der Summe lediglich Fehlanzeige! Dagegen scheinen jedoch dynastische Bande und vielversprechende Nachnamen immer ein Garant für Ruhm und Reichtum zu sein. Es macht aber im Prinzip auch nichts aus, wenn man gar nichts kann. Hauptsache, der gesamte Globus weiß dank Facebook, Twitter und Co Bescheid, was man zum Lunch verzehrte und mit wem man das Bett teilt.
Der Begriff des It-Girl erfuhr eine inflationäre Entwertung, die dem Niedergang des Dow Jones im Jahre 2008 zum Verwechseln ähnlich sieht. Dies gilt auch für jenen der Stil-Ikone, ein Begriff, der einst Menschen galt, die durch Anmut, Eleganz und Stil noch heute als Namensgeberinnen für gewisse Stoffarten, Schnitte und Formen in aller Munde sind. Jackie O., Audrey H. und Marylin M. seien hier ausnahmsweise genannt.
Man könnte so wie im Schema eines Boulevardmagazins angenehmer „Stepby-Step“-Anleitung den Weg vom grauen Mäuschen zur alles überstrahlenden Ikone herleiten. 1. Schritt: Frau betritt Bühne der Öffentlichkeit (wahlweise durch Fernsehen, Film oder Facebook). 2. Schritt: Frau sieht schön aus (dank Designerrobe, schmerzhafter Enthaarungsprozedur, blondierten Strähnchen und kohlenhydratarmer Kost) 3. Schritt: Weltklatschpresse sieht „neues Produkt“, erlebt Aufschrei: DIE (!) STILIKONE!
Sie wird weiter hochstilisiert zur strahlenden Gallionsfigur einer ganzen Generation, die nun aus ihrem Kleidungsgefühl ein neuartigen „Lifestyle“ kreiert, der natürlich mit nichts vergleichbar ist, was es jemals zuvor gegeben hat. Alles andere scheint daneben zu der Eleganz eines alten ergrauten T-Shirts zu verblassen. Hier werden Menschen idealisiert, die dank stundenlanger Make-Up-Behandlungen, Yoga und Pilates doch eigentlich nur von Stylisten von Kopf bis Fuß eingekleidet werden, damit Image und tatsächliches Bild nicht wie zwei gleichgesinnte Pole sich voneinander abstoßen. Die wahre Stil-Ikone ist also demnach, wenn man überhaupt davon sprechen kann, der Stylist selbst. Doch eins wird anscheinend immer und immer wieder vergessen: Dieses Phänomen tritt nicht etwa alle 20 bis 30 Jahre auf, wie es sich bei der Verknüpfung mit der Generation eventuell annehmen lässt – dieser Vorgang vollzieht sich in jedem Promi-Format, sei es in digitaler oder auch in gedruckter Natur.
So werden Ziele erschaffen, die es zu erreichen gilt. Ziele, die oft unerreichbar sind. Bei dieser Medialisierung des Privatlebens und der Idealvorstellung von Menschen, bleibt der einzigartige Mensch mit seiner Persönlichkeit auf der Strecke. Es zählt nicht das eigentlich „gewisse Etwas“, sondern nur der minimale effekthascherische Moment, der irgend wen aus irgendeinem Grund für irgendeine unbegreiflich hohe Gewinnsumme für unbestimmte Zeit am Himmel der Stars und Sternchen strahlen lässt. So gehen die Individualität von Personen und das Streben nach Beständigkeit verloren an jenen Zeichen der Zeit.
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WO KOMMST DUEIGENTLICH HER?In jeder Ausgabe der
stellen wir euch interessante Menschen vor die für ihr Studium nach Potsdam gezogen sind. Diesmal: Smaragda aus Athen. Von Denis Newiak
„Meine Heimat ist Griechenland. Aber wenn ich abends mein Apartment fahre, dann sage ich schon: Ich fahre jetzt nach Hause.“ – Smaragda lebt seit einem Jahr in Potsdam und studiert an der Universität. Dass die geborene Athenerin schnell neue Freundschaften schließen konnte, ist kein Wunder: Sie fühlt sich wohl, und ihre Freunde und Bekannten in ihrer Anwesenheit genauso. Wenn sie in den Semesterferien zurück nach Griechenland reist, sieht sie nur einen Unterschied zu Potsdam: den klimatischen. Sie sagt, diesen Winter konnte sie in ihrem neuen Zuhause sämtlichen Schnee nachholen, den sie bisher in ihrem Leben verpasst hat.
Ihr Abitur legte die 19-Jährige an einer deutschen Schule in Athen ab. Sie beherrscht die Sprache perfekt, hat beide Staatsangehörigkeiten. Dass sie in Deutschland eine Hochschule besuchen würde, stand für sie schnell fest. Dass sie heute aber in Potsdam „Europäische Medienwissenschaft“ auf Bachelor studiert, ist eher Zufall: Eine Freundin hatte ihr davon
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EIGENTLICH HER?
interessante Menschen vor,
„Meine Heimat ist Griechen-land. Aber wenn ich abends in mein Apartment fahre, dann sage ich schon: Ich fahre jetzt nach Hause.“ – Smaragda lebt seit einem Jahr in Potsdam und studiert an der e r -
zählt, von der Möglichkeit, in alle Bereiche reinschnuppern zu können, von der Freiheit, die eigenen Interessen kennen zu lernen, sich noch nicht festlegen zu müssen. Einen Master möchte sie auf jeden Fall machen, um sich zu spezialisieren. In welche Richtung sie gehen möchte, weiß sie aber noch nicht. „Das ist die Qual der Wahl.“ Bis sie sich entscheiden muss, hat sie noch ein paar Jahre Zeit.
Ob Deutsche anders ticken als Griechen? „Es gibt Stereotypen. Manchmal stellen die sich als wahr heraus, auch wenn ich gegen Verallgemeinerungen bin.“ Das Klischee, dass alle Deutschen in Lederhosen durch die Gegend rennen und eine Bratwurst nach der anderen mit Weißbier runterspülen, dürfte sich wohl nicht bestätigt haben. Doch was den öffentlichen Bereich angeht, sei alles etwas besser or
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ganisiert, einfach eine andere Mentalität als in der hellenischen Heimat. Dafür sei es manchmal schwer, mit den Deutschen warm zu werden. „Es gibt diese formelle Höflichkeit, wenn man zum Beispiel in ein Geschäft reingeht“, doch auf persönlicher Ebene lassen die Leute einen nicht immer so schnell an sich heran. Manchmal dauert es länger, bis man auf der gleichen Wellenlänge schwebt und sich festlegen möchte.
Monique hat an der Universität Potsdam erst BWL studiert, dann vor einigen Jahren ihren Master als Volkswirtin abgeschlossen. Zwei Dutzend Mal war sie in Griechenland im Urlaub. „Oft wird man schon nach drei gewechselten Sätzen ins heimische Dorf eingeladen, gegrillte Lammkoteletts und Raki all you can drink inklusive.“ Griechen seien sehr warmherzige und gastfreundliche Menschen, in seltenen Fällen etwas zu warmherzig. Ob man die gleiche Sprache kann, sei zweitrangig. Erst vor wenigen Monaten war die 26-Jährige, die voraussichtlich nächstes Jahr in München ihre Doktorarbeit verteidigen wird, im Mittelmeerstaat, zu einer mehrtägigen Konferenz internationaler Wirtschaftswissenschaftler in Athen. Topthema: natürlich die allgegenwärtige Finanzkrise. Wenige Tage vor ihrer Anreise Mitte Mai hatten Demonstranten noch Steine auf Polizisten geworfen und fast das Parlament gestürmt – aus Angst um ihre Zukunft. Dass in den letzten Jahren Einiges schief gelaufen ist, streite niemand ernsthaft ab: Die Griechen seien sich einig, dass etwas passieren muss. Wer an der Lage schuld ist, sei hingegen nicht wirklich Konsens. Vielleicht entscheidet das ja die Zeit.
Korruption gibt es überall, auch in Deutschland. Mancher Index bewertet Deutschland sogar als das korrupteste Land überhaupt – gemessen an der Gesamtsumme der Bestechungsgelder, die vor allem durch Wirtschaftskorruption in die Höhe schnellt. In Griechenland seien die Beträge zwar meist kleiner, dafür sei die Korruption aber ständig präsent, erzählt Smaragda. „Kein Rauch ohne Feuer. […] Die Frage ist jetzt, wie man da rauskommt.“ Die Medien hätten einzelne Aussagen unnötig hoch gepuscht und die Lage angeheizt, in Deutschland wie in Griechenland. Die Forderung der deutschen Liberalen, die Griechen sollten ihre Inseln verkaufen, sei taktlos gewesen. Geschichte heißt Erinnern und ans Heute und Morgen denken. Jetzt helfe es aber nicht, einfach nur teures Geld in das Land zu stecken und es zum Sparen zu verdonnern. Die Strukturen müssten krisenfest gemacht werden. In den sozialistischen Ministerpräsidenten Papandreou steckt Smaragda große Hoffnungen, auch wenn er unter dem internationalen Druck nur stark eingeschränkt vernünftige Entscheidungen treffen kann. Und wenn das ganze Sparen und Sichabhängigmachen doch nichts nützt? „Ich kann wirklich nicht einschätzen, wie sich das entwickeln wird.“
Monique möchte sich der Forschung widmen, am liebsten in den USA. „Dort hat man mehr Freiheiten, auch wenn man als Wissenschaftlerin noch nicht genau weiß, wo die Reise einmal hingehen soll.“ Und wo sieht sich Smaragda in zehn Jahren? „Das weiß ich noch nicht. Das muss man ja auch nicht. Ich bin aber sehr gespannt darauf, was kommt.“
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„KONNICHIWA NIPPON“
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ich es bald für völlig normal hielt, mich vor versammelt Mannschaf t mit gefalteten Händen zu v e r b e u g e n um auf Japanisch meine Dankbarkeit für das gute Essen auszudrücken.
Mittlerweile versuche ich mich seit einem Jahr an der Sprache und werde einfach nicht müde ihre Eigenheiten in allen Facetten kennenzulernen. Jetzt ist es mir schon möglich nach der Uhrzeit zu fragen und mich am Bahnhof zurechtzufinden. Kleine Fortschritte schleichen sich beständig ein. So langsam habe ich auch das Gefühl, mich einigermaßen in Japan durchschlagen zu können. Auch wenn vermutlich jeder zweite Satz ,,Sumimasen ga mou ichi dou yukkuri onegaishimasu.“ – ,,Entschuldigung, aber können Sie das bitte noch mal langsam sagen?“ lauten würde.
Aber warum nicht einmal ins kalte Wasser springen? ,,Hallo Japan“, ich bin bereit!
„KONNICHIWA NIPPON“ Eine neue Sprache lernen ist immer drin! Da darf es auch ruhig etwas ausgefallener werden. Ich hätte dann gern einmal ,,Japanisch für Anfänger inklusive Kulturschock“, bitte! Von Ina Starke
ich es bald für völlig normal hielt, mich vor versammelter Mannschaf t mit gefalteten Händen zu ve rbeugen ,
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Eine neue Sprache lernen ist immer drin! Da darf
hätte dann gern einmal ,,Japanisch für Anfänger
Als ich mich für einen Japanischanfängerkurs an der Volkshochschule anmeldete, ahnte ich noch nicht, dass mich neben verwirrenden Zeichen und Lauten eine ganz eigene Kulturerfahrung mitten in Europa erwartete.
In meiner ersten Stunde wurde ich von einer Sekunde auf die andere in den Bann der japanischen Sprache gezogen. Angeleitet von einer Muttersprachlerin begannen wir mit den ersten Übungen. Als ich an der Reihe war, lauteten meine ersten japanischen Wörter: ,,Watashi wa Ina desu. Douzo yoroshiku.“ Zu deutsch: ,,Ich bin Ina. Schön, euch kennenzulernen.“ Das wäre geschafft, dachte ich noch. Doch in diesem Moment begann die freundliche Japanerin in einem Affenzahn ihren Sprachneulingen verschiedene Zeichen, Redewendungen und grammatikalische Besonderheiten an den Kopf zu werfen. Dabei ließ sie keine Gelegenheit aus, zu betonen, wie einfach die Sprache doch eigentlich sei, was man leicht an der Entlehnung des Wortes ,,Internetto“ aus dem Englischen sehen könne.
Meine Gehirnzellen versuchten verzweifelt die millionenfach gesendeten Signale zu verarbeiten. So kam es, dass
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20.30 Uhr: [un-]SINN geschlechtergerechter Sprache. Diskussionsveranstal-tung zum Nutzen gegenderter Sprache. Montagskultur im KuZe. kuze-potsdam.de/Kalender/20101213
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Der neue AStA – Eure Studierendenvertretung
NachNach zähen Koalitionsverhandlungen und einer unglaublich langen Sitzung des Studierendenparlaments (StuPa) stand am 27.10.2010 endlich fest: der neue AStA ist da! Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) kümmert sich um die Vermittlung studentischer Anliegen gegenüber der Universitäts-leitung und der Landesregierung. Wir formulieren Eure Interessen vor der Öffentlichkeit und der Politik. Darüber hinaus unterhalten wir Serviceange-bote, die sich alle Studierenden leisten können oder gar nicht leisten müssen, da sie kostenlos sind.
Ähnlich wie in der Politik gliedert sich der AStA in verschiedene Referate, um gezielt thematisch an Problemen arbeiten zu können. In dieser Legislatur sind dies folgende: Ausländische Studierende & Antirassismus (Zozan Bilir, Pierre Vicky Sonkeng Tegouffo), Campuspolitik (Jakob Weißinger), Finanzen (Roy Kreutzer), Geschlechterpolitik (Christoph Alms), Kulturzentrum (Svetlana Lammok), Ökologie & Nachhaltigkeit (Christian Gammelin, Fabian Twerdy), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Kai Gondlach), Sozialpolitik (Malte(Malte Jacobs, Maria Carlota Mayolo Montano), Verkehr (Jonathan Metz, Tilmann Albrecht). Die (Ko-)Referent*innen des 14. AStA sind zum Teil lis-tenlos, der Großteil gehört den Listen der GAL (Grün-Alternative Liste) sowie der Juso-HSG (Juso-Hochschulgruppe) an.
In den Sprechzeiten (Mo-Do: 10-17 Uhr; Fr: 11-16 Uhr) und natürlich per eMail ([email protected]) kümmern wir uns um Eure Anliegen. An-fangsschwierigkeiten im neuen Semester, Probleme mit dem Semesterticket, fiese Dozierende und Zulassungsprobleme gehören zu den alltäglichen Auf-gaben. Und ganz wichtig: die Förderung Eurer Projekte wird hier entschie-den!
Seit mittlerweile über 5 Jahren ist das Studentische Kulturzentrum (Kuze) mitten in Potsdam ein außeruniversitärer Treffpunkt der Potsdamer Studier-endenschaft. Die Kneipe bildet das Herzstück des Kuze, daneben gibt es aber auch noch Veranstaltungsräume und ein Büro. Das Kuze ist damit nicht nur die coolste Kneipe der Stadt, sondern ist offen für Studi-Veranstaltungen jeder Art.
Was genau im AStA passiert, wer in dem Büro am Neuen Palais arbeitet und welche Möglichkeiten der AStA Euch bietet, stellt demnächst die eigene AStA-Zeitung vor. Die Erstausgabe erscheint noch im Dezember und ist kos-tenlos an allen Campi erhältlich.
Im Internet: www.AStAUP.de und natürlich bei Facebook
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