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Probieren geht über Studieren S. 16 Gespräch mit Ministerin Schröder S. 3 Ohne Moos nix los S. 11 Weshalb das mentoring4u besonders für junge Leute eine Sache mit Zukunft ist A uf die Socken, fertig, los“ ….. was soll das? Hat man nicht einmal mehr beim Zei- tunglesen seine Ruhe? Bei men- toring4u leider – oder Gott sei Dank?! – nicht. Bei und mit uns sollen sich alle auf die Sok- ken machen, die auf dem Sprung von der Schule in ei- nen Beruf sind. Natürlich geht es dabei um die Sprungtechnik: Wie bewer- be ich mich wo? Welche Bran- chen haben die sichersten Per- spektiven? Welche Berufe sind mir auf den Leib geschneidert? Aber es geht natürlich ge- nauso um Inhalte: Was habe ich im Beruf zu bieten? Nur technisches Wissen oder auch menschliche Qualitäten, wie et- wa Verlässlichkeit? Wir haben daher in unserer Mentoreninitiative die Verläss- lichkeit zu unserem Jahresthe- ma gemacht. Wir sollten wis- sen, was wir voneinander hal- ten können und mit Respekt aufeinander zugehen. Diese Verlässlichkeit ist aber keine Einbahnstraße. Sie be- währt sich im Miteinander-Um- gehen,und das können Mento- ren mit ihren Mentees trainie- ren. Dazu müssen beide Seiten aktiv sein, aufeinander zuge- hen, Fragen stellen. Ein Coach kann coachen wie wild, aber er erreicht nichts, wenn der zu Coachende auf Durchzug stellt. Die durch das Coachen zu erreichende Verlässlichkeit ist kein Lottogewinn, der einem in den Schoß fällt, sondern sie muss erarbeitet und gepflegt werden. Wenn beide Seiten et- was davon haben, hat es funk- tioniert. Mentor und Mentee können nur miteinander har- monieren, wenn beide Seiten sich etwas zutrauen, im Ver- trauen wie auch im Streiten sich gegenseitig etwas zutrauen. Stellen Sie als Mentee bei ei- nem Treffen so viele Fragen wie möglich - dumme Fragen gibt es nicht - versuchen Sie mit den Mentoren Kontakt zu halten. Der Mentor versteht sich nicht nur als erfahrener Ratgeber, er ist auch persönlich an Ihrer Zukunft interessiert. Halten Sie sich gegenseitig auf dem Laufenden. Wenn das konsequent durchgezogen wird, dann kann das Zusammenwirken zwischen Generationen, Berufs- und In- teressengruppen gelingen, und dafür steht mentoring4u. So etwas kann auch spiele- risch gelingen: „Auf die Socken, fertig, los“ soll Ihnen den Be- rufseinstieg erleichtern. Das Spiel zeigt, auf welche entschei- denden Kriterien Sie achten sollten, wenn Sie einen Ausbil- dungsberuf erlernen, sich für ein Studium entschieden ha- ben oder nach dem Studium sich bewerben möchten. Spie- len Sie das Spiel mit Ihrer Jahr- gangsstufe oder mit Freunden. Coachen Sie sich gegenseitig. Viel Erfolg dabei und auch eine Menge Spaß. Martin Weiss Wer weiß Wege? Weiß Weiss welche? Inhalt Tipps, Termine & Zitate . . . . . . . . 1 Wer weiß Wege? . . . . . . . . . . . . . . 1 Ausbildungs-Dienstleister . . . . . . . 2 Neue Wege gehn . . . . . . . . . . . . . . 2 Ein Bonus der besonderen Art . . . 2 Geld für AZUBIs. . . . . . . . . . . . . . 2 Geöd nebenbei? . . . . . . . . . . . . . . 2 Die Mappe macht’s . . . . . . . . . . . . 2 Eco Marathon 2010 . . . . . . . . . . . 2 Ziele gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Rhein, Wein und Musik . . . . . . . . 2 Zwischen Schule und Beruf . . . . . 2 „Es gibt noch viel zu tun“ . . . . . . . 3 Fernweh gibt es immer wieder . . . 4 Schule aus - Zukunft an. . . . . . . . . 5 ... denn wie man sich bettet ... . . . 6 Keine Generation der Verlierer! . . 6 Auf die Socken, fertig, los! . . . . . . 7 Über Geld redet man nicht . . . . . 11 Allererste Hilfe . . . . . . . . . . . . . . 12 Doppelt genäht . . . . . . . . . . . . . . 12 „Mein Rat: Mutig sein“ . . . . . . . . 13 So ‘ne Pleite! . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Freiwillige vor! . . . . . . . . . . . . . . . 14 Beruf: Dish washing operator . . . 15 Für unsere Mailbox . . . . . . . . . . . 15 Probieren geht über studieren. . . 16 Foto: Roger Gerhardy Auf die Socken, fertig, los! Per Würfel ins Glück. (Seite 7-10) DIENSTAG, 01. Juni 2010 Ideen für die Zukunft FRANKFURT / MAIN Nr. 3 Preis: kostenlos Cicero: „Wat mut, dat mut!“ „Der Staatshaushalt muss ausge- glichen werden. Die öffentlichen Schulden müssen verringert wer- den. Die Arroganz der Behör- den muss gemäßigt und kontrol- liert werden. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.“ Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr. Stärken erkennen und weiterentwickeln Hier sehen Jugendliche, wie sie durch Praktika ihre Stärken ent- decken können. Dazu gibt’s Tipps für das Lesen von Stellen- anzeigen. www.planet-beruf.de/ 10 000 Lehrstellen frei Im Handwerk könnten 2010 bis zu 10 000 Lehrplätze frei blei- ben, so befürchtet der Hauptge- schäftsführer des Zentralverban- des des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke. Die Möglichkeiten unter: www.zdh.de/daten-und-fakten/aus- bildung-bildung.html Das Netzwerk mentoring4u: „Führungskräfte schenken Schü- lern Zeit!” Unsere nächsten Termine: Am 4. Juni von 9:50-13:10 Uhr Live in der Gesamtschule Bre- men-Ost. Mit der BEGO GmbH & Co KG, HANSA-FLEX Hy- draulik.GmbH, Nehlsen AG, engram GmbH, Bundeswehr, Dr. Pankoff; Allianz Dresdner Bausspar; Frank M. Rauch, Dipl. Umweltwissenschaftler er- neuerbare Energien; Stefan Monsees, Sebastian Strenger, Dr. Hans-Peter Debling, Helga Lübke, Martin Weiss. Zeitgleich wie immer im Internet Chat auf www.mentoring4u.de Mit Michael Kneiske, Frank Jüstel, Kerry Johnson, Patrick Hable, Thorsten Vozar, Ferdi- nand von Brühl. Am 10. November Live in Bremen mit Dr. Henning Scherf Bürgermeister a. D. Der Start in einen Beruf ist nicht ein- fach - aber den haben schließlich schon so viele geschafft! Der Herausgeber von mentoring4u benennt die Startbedingungen. Tipps, Termine & Zitate

Mentoring4u - Ausgabe 3

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Mentoring4u ist die begleitende Zeitung der gleichnamigen Bildungsinitiative Mentoring4u. Hier berichten wir über interessante Berufs- und Ausbildungsperspektiven und Förderprogramme.

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Page 1: Mentoring4u - Ausgabe 3

Probieren geht über Studieren S. 16Gespräch mit Ministerin Schröder S. 3 Ohne Moos nix los S. 11

Weshalb das mentoring4u besonders für junge Leute eine Sache mit Zukunft ist

A uf die Socken, fertig, los“….. was soll das? Hat man

nicht einmal mehr beim Zei-tunglesen seine Ruhe? Bei men-toring4u leider – oder Gott seiDank?! – nicht. Bei und mituns sollen sich alle auf die Sok-

ken machen, die auf demSprung von der Schule in ei-nen Beruf sind.

Natürlich geht es dabei umdie Sprungtechnik: Wie bewer-be ich mich wo? Welche Bran-chen haben die sichersten Per-spektiven? Welche Berufe sindmir auf den Leib geschneidert?

Aber es geht natürlich ge-nauso um Inhalte: Was habeich im Beruf zu bieten? Nurtechnisches Wissen oder auchmenschliche Qualitäten, wie et-wa Verlässlichkeit?

Wir haben daher in unsererMentoreninitiative die Verläss-lichkeit zu unserem Jahresthe-ma gemacht. Wir sollten wis-

sen, was wir voneinander hal-ten können und mit Respektaufeinander zugehen.

Diese Verlässlichkeit ist aberkeine Einbahnstraße. Sie be-währt sich im Miteinander-Um-gehen,und das können Mento-ren mit ihren Mentees trainie-ren. Dazu müssen beide Seitenaktiv sein, aufeinander zuge-hen, Fragen stellen. Ein Coachkann coachen wie wild, aber ererreicht nichts, wenn der zuCoachende auf Durchzug stellt.

Die durch das Coachen zuerreichende Verlässlichkeit istkein Lottogewinn, der einemin den Schoß fällt, sondern siemuss erarbeitet und gepflegt

werden. Wenn beide Seiten et-was davon haben, hat es funk-tioniert. Mentor und Menteekönnen nur miteinander har-monieren, wenn beide Seitensich etwas zutrauen, im Ver-trauen wie auch im Streitensich gegenseitig etwas zutrauen.

Stellen Sie als Mentee bei ei-nem Treffen so viele Fragenwie möglich - dumme Fragengibt es nicht - versuchen Siemit den Mentoren Kontakt zuhalten. Der Mentor verstehtsich nicht nur als erfahrenerRatgeber, er ist auch persönlichan Ihrer Zukunft interessiert.Halten Sie sich gegenseitig aufdem Laufenden.

Wenn das konsequentdurchgezogen wird, dann kanndas Zusammenwirken zwischenGenerationen, Berufs- und In-teressengruppen gelingen, unddafür steht mentoring4u.

So etwas kann auch spiele-risch gelingen: „Auf die Socken,fertig, los“ soll Ihnen den Be-rufseinstieg erleichtern. DasSpiel zeigt, auf welche entschei-denden Kriterien Sie achtensollten, wenn Sie einen Ausbil-dungsberuf erlernen, sich fürein Studium entschieden ha-ben oder nach dem Studiumsich bewerben möchten. Spie-len Sie das Spiel mit Ihrer Jahr-gangsstufe oder mit Freunden.Coachen Sie sich gegenseitig.

Viel Erfolg dabei und aucheine Menge Spaß. Martin Weiss

Wer weiß Wege? Weiß Weiss welche?

InhaltTipps, Termine & Zitate . . . . . . . . 1Wer weiß Wege? . . . . . . . . . . . . . . 1Ausbildungs-Dienstleister . . . . . . . 2Neue Wege gehn . . . . . . . . . . . . . . 2Ein Bonus der besonderen Art . . . 2Geld für AZUBIs. . . . . . . . . . . . . . 2Geöd nebenbei? . . . . . . . . . . . . . . 2Die Mappe macht’s . . . . . . . . . . . . 2Eco Marathon 2010 . . . . . . . . . . . 2

Ziele gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Rhein, Wein und Musik . . . . . . . . 2Zwischen Schule und Beruf . . . . . 2„Es gibt noch viel zu tun“ . . . . . . . 3Fernweh gibt es immer wieder . . . 4Schule aus - Zukunft an. . . . . . . . . 5... denn wie man sich bettet ... . . . 6Keine Generation der Verlierer! . . 6Auf die Socken, fertig, los! . . . . . . 7

Über Geld redet man nicht. . . . . 11Allererste Hilfe . . . . . . . . . . . . . . 12Doppelt genäht . . . . . . . . . . . . . . 12„Mein Rat: Mutig sein“ . . . . . . . . 13So ‘ne Pleite! . . . . . . . . . . . . . . . . 14Freiwillige vor! . . . . . . . . . . . . . . . 14Beruf: Dish washing operator . . . 15Für unsere Mailbox . . . . . . . . . . . 15Probieren geht über studieren. . . 16

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Auf die Socken, fertig, los! Per Würfel ins Glück. (Seite 7-10)

DIENSTAG, 01. Juni 2010 Ideen für die Zukunft FRANKFURT / MAIN Nr. 3 Preis: kostenlos

Cicero: „Wat mut, dat mut!“„Der Staatshaushalt muss ausge-glichen werden. Die öffentlichenSchulden müssen verringert wer-den. Die Arroganz der Behör-den muss gemäßigt und kontrol-liert werden. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, stattauf öffentliche Rechnung zu leben.“Marcus Tullius Cicero, 55 v. Chr.

Stärken erkennen und weiterentwickelnHier sehen Jugendliche, wie siedurch Praktika ihre Stärken ent-decken können. Dazu gibt’sTipps für das Lesen von Stellen-anzeigen. www.planet-beruf.de/

10 000 Lehrstellen freiIm Handwerk könnten 2010 biszu 10 000 Lehrplätze frei blei-ben, so befürchtet der Hauptge-schäftsführer des Zentralverban-des des Deutschen Handwerks(ZDH), Holger Schwannecke.Die Möglichkeiten unter:www.zdh.de/daten-und-fakten/aus-bildung-bildung.html

Das Netzwerk mentoring4u:„Führungskräfte schenken Schü-lern Zeit!”Unsere nächsten Termine:Am 4. Juni von 9:50-13:10 UhrLive in der Gesamtschule Bre-men-Ost. Mit der BEGO GmbH& Co KG, HANSA-FLEX Hy-draulik.GmbH, Nehlsen AG,engram GmbH, Bundeswehr,Dr. Pankoff; Allianz DresdnerBausspar; Frank M. Rauch,Dipl. Umweltwissenschaftler er-neuerbare Energien; StefanMonsees, Sebastian Strenger,Dr. Hans-Peter Debling, HelgaLübke, Martin Weiss. Zeitgleichwie immer im Internet Chat aufwww.mentoring4u.deMit Michael Kneiske, Frank Jüstel, Kerry Johnson, Patrick Hable, Thorsten Vozar, Ferdi-nand von Brühl.Am 10. November Live in Bremen mit Dr. HenningScherf Bürgermeister a. D.

Der Start ineinen Berufist nicht ein-fach - aberden habenschließlichschon so viele geschafft!Der Herausgeber vonmentoring4u benennt dieStartbedingungen.

Tipps, Termine& Zitate

Page 2: Mentoring4u - Ausgabe 3

DIENSTAG, 01. Juni 2010MELDUNGEN2 mentoring4u.de

D ie Firma Provadis ist im In-dustriepark Hoechst in

Frankfurt der größte Ausbil-dungsbetrieb. Er übernimmtunter anderem diesen Part fürUnternehmen, die selbst nichtausbilden und ist mit diesemAngebot ein wichtiger Partnerfür neue Ausbildungsplätze.

Provadis fördert insgesamtetwa 1400 Auszubildende, da-von 1000 in Frankfurt amMain, und bietet pro Jahr über10 000 Weiterbildungsteilneh-mern in Frankfurt und Mar-burg sehr gute Voraussetzun-gen für ihre berufliche Karrie-re. Die Firma bildet in insge-samt 42 kaufmännischen undtechnischen Berufen aus undbietet zu vielen Berufen Semi-nare, berufsbegleitende Studi-engänge oder Traineeprogram-me. Die staatlich anerkannteProvadis Hochschule hat sichauf berufsbegleitende Studien-gänge spezialisiert.Helga Lübke

Neue Wege gehn

E in niedersächsischer Mo-dellversuch bietet Schülern

einen erfolgreichen Einstieg insBerufsleben. Sein Merkmal: Esgibt keine Schulabbrecher.Kein Hauptschüler verlässt dieSchule ohne Abschluss. DieLehrkräfte praktizieren eine„Politik des Hinsehens“, diedurch klare Regeln und dieNutzung von Streitschlichter-konzepten begleitet wird.

Das „Neustädter Modell“geht aber noch weiter. Die ko-operative Gesamtschule (KGS)im niedersächsischen Neustadtwurde von BundespräsidentHorst Köhler mit dem Preis„Starke Schule“ ausgezeichnetund überzeugt durch ein diffe-renziertes Konzept der Berufs-orientierung. Besonders inter-essant ist der wegweisendeSchulversuch „Doppelqualifika-tion für Hauptschüler“. Seit2004 bildet die KGS Neustadtam Rübenberge die Schüler ih-res Hauptschulzweiges gemein-sam mit der BerufsbildendenSchule Neustadt am Rüben-berg aus. Über den allgemeinbildenden Unterricht hinauserhalten die Schüler des 9. und10. Jahrgangs an zwei Tagenpro Woche Unterricht in ei-nem selbst gewählten Fach.

Nach ihrem Abschluss erhal-ten sie Zeugnisse beider Schu-len, in denen die Anteile bei-der Qualifikationen aufgeführtsind. Durch den parallelen Be-such beider Schulen und daspraxisorientierte Lernen ist dieLernmotivation der Schüler er-heblich angestiegen und dieVermittlungsquote in ein Aus-bildungsverhältnis hat sich seit2004 von durchschnittlich 14auf nahezu 70 Prozent erhöht.Helga Lübke

Ein Bonus der besonderen Art

T rotz steigender Zahl neuabgeschlossener Ausbil-

dungsverträge finden derzeitnicht alle Jugendlichen direktnach der Schule einen Ausbil-dungsplatz.

Der Ausbildungsbonus istein einmaliger pauschaler Zu-schuss für Unternehmen, diezusätzliche betriebliche Ausbil-dungsplätze für förderungsbe-dürftige junge Menschen schaf-fen oder die Azubis aus insol-venten Unternehmen überneh-men. Der Bonus soll Arbeitge-ber motivieren, diesen Men-schen eine neue Chance fürden Einstieg in das Berufslebenzu bieten und sie zu qualifizier-ten Fachkräften auszubilden.Bundesministerium für Arbeit undSozialesBestellungen unter:Best.-Nr.: A840Telefon: 0 18 05/51 51 10*Telefax: 0 18 05/51 51 11*

Geld für AZUBIsD ie tariflichen Ausbildungs-

vergütungen sind 2009 sostark gestiegen wie seit 14 Jah-ren nicht mehr. 679 € bruttoim Monat verdienten die Aus-zubildenden 2009 durch-schnittlich in Westdeutschland.

Die tariflichen Ausbildungs-vergütungen erhöhten sich imDurchschnitt um 3,3 % unddamit deutlich mehr als im vor-angegangenen Jahr mit 2,0 %.In Ostdeutschland stiegen dietariflichen Ausbildungsvergü-tungen 2009 um 4,9 % aufdurchschnittlich 595 € im Mo-nat - und somit wesentlich stär-ker als im Jahr zuvor (2,9 %).Eine noch stärkere Erhöhunghatte es zuletzt im Jahr 1995 ge-geben (West: 3,4 %, Ost: 8,3 %im Vergleich zu 1994). Der Ab-stand zum westlichen Tarifni-veau hat sich 2009 verringert:Im Osten werden jetzt 88 %der westlichen Vergütungshöheerreicht (2008: 86 %). Für das

gesamte Bundesgebiet lag dertarifliche Vergütungsdurch-schnitt 2009 bei 666 € pro Mo-nat und damit um 3,7 % überdem Vorjahreswert von 642 €.

Zu diesen Ergebnissenkommt das Bundesinstitut fürBerufsbildung (BIBB) in derAuswertung der tariflichenAusbildungsvergütungen fürdas Jahr 2009. Lesen Sie mehrunter:http://www.bibb.de/dokumen-te/pdf/pressemitteilung_1_2010.pdf und www.bibb.de/ausbil-dungsverguetung

Geld nebenbei?Wenn Sie als Schülerin

oder Schüler beziehungs-weise als Studentin oder Stu-dent Geld verdienen möchten,sollten Sie sich rechtzeitig nacheinem geeigneten Job umse-hen. Wir informieren Sie aus-führlich über die Bedingungenvon Schüler- und Studenten-jobs.Bundesagentur für Arbeit

Eco-Marathon2010

Der Shell Eco-Marathon istein jährlich weltweit ausge-

tragener Wettbewerb, mit ge-ringstem Spritverbrauch diegrößte Distanz zu fahren. DieTeilnehmer bauen hierfürFahrzeuge mit dem Ziel, diehöchste Energieeffizienz zu er-reichen.

In Deutschland wird dieserWettbewerb vom 4.5. - 7.5.10auf dem EuroSpeedway in derLausitz austragen. Der Rekordlag bei 3836 km pro LiterKraftstoff. Mehr dazu unter:http://www.shell.com/home/con-tent/ecomarathon/europe/locati-on/ oder http://www.hs-lausitz.de/service/aktuelles/shell-eco-marathon-2010.html

Ziele gesuchtMut machen, den eigenen

Weg zu gehen und eigeneZiele zu verwirklichen - das istdas Motto der Kampagne:„Welches Ziel hast Du“ ? Ne-ben prominenten Vorbildernwie Joannis Amanatidis kön-nen nun auch alle interessier-ten Jugendlichen ihre berufli-chen Ziele online veröffentli-chen, um sich selbst und ande-ren Mut zu machen.

Wie es funktioniert? Einfachauf der Internetseite www.wel-cheszielhastdu.de die Rubrik„dein ziel“ anklicken, dann daseigene Bild einfügen und daseigene Ziel kurz formulieren.

Die Kampagne regt jungeLeute dazu an, sich früh überihre Ziele bewusst zu werden,über eigene Lebenswege undberuflichen Perspektiven nach-zudenken. Jedes Beispiel undklar formulierte Ziel trägt mitdazu bei, sich selbst und ande-re zu motivieren.

Das neue Online - Tool er-möglicht es den Benutzernauch, Bilder und Profile per E -Mail an Freunde und Bekanntezu verschicken. Damit kann je-der Vorbild für andere sein, diesich über ihre Ziele noch nichtim Klaren sind.

Unter der Rubrik „Wegezum Ziel“ gibt es zudem Hilfeund Unterstützung für denEinstieg ins Berufsleben.Helga Lübke

Ausbildungs-Dienstleister

Rhein, Wein undMusik

Das 2. Musikfestival Rheinhes-sen wird in diesem Jahr statt-finden. 2009 war die Premiere -

nun wird sich das neue Musik-festival in der WeinbauregionRheinhessen ausweiten. In die-sem Jahr werden auch wiederaußergewöhnlich begabte jungeMusiktalente zwischen 12 und20 Jahren zeigen, was musika-lisch so in ihnen steckt. Rundum das Wochenende vom 18.und 19. September 2010 inArmsheim / Rheinhessen brin-gen sie ihre Instrumente zumKlingen - solo oder im Team.Also kommen, hören, staunen -und genießen! Neugierig ge-worden? www.musikfestival-rheinhessen.de

Zwischen Schuleund Beruf

H ier finden Sie Tipps zurAusbildungssuche und In-

formationen über die unter-schiedlichen Ausbildungswege.Wenn es nicht sofort klappt,bieten sich vielfältige Alternati-ven, wie zum Beispiel Jobs undPraktika, aber auch schulischeWeiterbildungen.

Das Berufsinformationszen-trum der Agentur für Arbeithilft Ihnen auch dann, wennSie sinnvolle Überbrückungs-möglichkeiten suchen.Bundesagentur für Arbeit

Die Mappemacht’s

D ie erste Lehrstelle, der er-ste Job – er sich erfolg-

reich bewerben will, muss vie-les bedenken und wissen.Denn mit einem guten Bewer-bungsschreiben stellen sich be-

rufliche Weichen zwar nichtvon selbst, doch der erste wich-tige Schritt ist getan. Was in ei-ne gelungene Bewerbung ge-hört, welche speziellen Aspektezu beachten sind und welcheFehler besser vermieden wer-den sollten - hier im großenRatgeber „Richtig bewerben“.Tipp: Das neue Internet-Portalnutzen! Unter www.planet-be-ruf.de (Stichwort Bewerbungstrai-ning) bietet die Agentur für Ar-beit allen Schülern/innen einkostenloses interaktives Bewer-bungstraining an.Bundesagentur für Arbeit

Ein Beratungsgespräch bei der Bundesagentur für Arbeit ist für jungeLeute immer ein lohnender Termin.

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Festival-Chefin Claudia Henninger

Page 3: Mentoring4u - Ausgabe 3

DIENSTAG, 01. Juni 2010 POLITIK mentoring4u.de 3

Frau Ministerin Dr. Schröder, IhreVorgängerin, Frau von der Leyen,hat so wichtige Themen wie denKita-Ausbau und das Elterngelddurchgesetzt. Welche wichtigen Fel-der bleiben der neuen Familienmi-nisterin da noch zu bestellen?Meine Vorgängerin hat bei derKinderbetreuung einen Meilen-stein gesetzt. Es gibt aber in al-len Bereichen, für die ich zu-ständig bin, noch viel zu tun.Ich möchte erreichen, dassFrauen und Männer inDeutschland die Möglichkeithaben, ihr selbst gewähltes Fa-milienmodell tatsächlich zu ver-wirklichen. Dafür müssen wirgeeignete Rahmenbedingungenschaffen. Deswegen will ich vorallem das Elterngeld und dieVätermonate weiterentwi-ckeln, und die Familienpflege-zeit auf eine gesetzliche Grund-lage stellen. Denn, wenn wirvon der Vereinbarkeit von Fa-milie und Beruf sprechen,dann denken wir bisher immernur an Kinder. Es ist aber ge-nauso wichtig, Eltern und An-gehörigen Zeit für Pflege undBeruf zu geben. Schon heutepflegen 450 000 Menschen,meist Frauen, Angehörige ne-ben ihrem Beruf. Das sind fastso viele, wie die, die Elternzeitnehmen.

Zu Zeiten von Studiengebühren,Kurzarbeit und Hartz VI fällt essozial Schwachen schwer, ihrenKindern eine teure Ausbildung zuermöglichen. Wie werden Sie dementgegenwirken?Mein Ziel ist, Chancengerech-tigkeit für alle Kinder zu schaf-fen unabhängig vom Einkom-men der Eltern - dieses Ziel giltim Übrigen für die gesamteBundesregierung. Dazu gehörtganz wesentlich, dass wir allenKindern Zugang zu Bildungund Ausbildung ermöglichen.Zum einen tun wir das, indemwir die wirtschaftliche Stabili-tät von Familien unterstützen,z.B. mit dem Kindergeld, das jaim Januar erhöht wurde.

Zum anderen fördert dieBundesregierung natürlichauch direkt Kinder und Ju-gendliche in Bildung und Aus-bildung. Gerade eben erst ha-ben wir im Kabinett eine Erhö-

hung der BAföG-Förderung be-schlossen. Und durch das Sti-pendiengesetz wird derzeit je-der und jede zehnte Studieren-de gefördert.

Kindern mit Migrationshinter-grund und ihren Familien fälltnoch immer die Integration in dieGesellschaft schwer. Die Bildungeiner Parallelgesellschaft wird oftbevorzugt. Die Jugendlichen sollenaber künftig den Fachkräftemangelin der deutschen Wirtschaft auffül-len. Wie also stellen Sie eine Inte-gration sicher?In Deutschland leben mehr als15 Millionen Menschen mitMigrationshintergrund - unddie meisten von ihnen sindsehr gut integriert. Integrationhat sehr viel mit Bildung zutun: Ein Schulabschluss und ei-ne berufliche Ausbildung sindGrundvoraussetzungen für eineZukunfts- und Lebensperspek-tive. Studien belegen aber, dassgerade junge Menschen mitMigrationshintergrund sowohlin der Schule als auch auf demAusbildungsmarkt schlechtereChancen haben. Wir müssendiese Kinder deshalb gezielterals bisher unterstützen. Glei-ches gilt für Kinder aus bil-dungsfernen Familien.

Im Bundesfamilienministeri-um haben wir deswegen die In-itiative JUGEND STÄRKENins Leben gerufen. Mit ihr kön-nen wir Schulverweigerer, Kin-der aus sozialen Brennpunktenoder Kinder, die neu nachDeutschland kommen indivi-duell fördern, beraten undbeim Übergang von der Schulein den Beruf unterstützen. Da-für stehen insgesamt 367 Mil-lionen Euro zur Verfügung.

Die Kita-Plätze 2013 für jedesdritte Kind kosten die Kommunenviel Geld, das sie nach der Steuer-reform nicht mehr haben. Sie wer-den deshalb die entsprechenden Ge-bühren erhöhen müssen. Streut danicht das Familienministerium mitder rechten Hand Gelder untersVolk, die das Finanzministeriummit der linken wieder einsammelt?Wir haben das Ziel, Betreu-ungsplätze für 35 Prozent derKinder unter drei Jahren zuschaffen, gemeinsam mit den

Ländern und Kommunen ver-einbart. Der Bund hat seinenTeil mehr als erfüllt:

Wir geben vier MilliardenEuro für die Investitionen undab 2014 noch einmal 770 Mil-lionen Euro pro Jahr für denlaufenden Betrieb. Und imKonjunkturpaket II stehen 6,5Milliarden Euro bereit - Geld,das auch für frühkindliche Bil-dung verwendet werden kann.Ich appelliere deshalb an dieKommunen, auch ihrem Teilder Verpflichtung nachzukom-men.

Die CDU bemüht sich derzeit sehrum ihr konservatives Profil. Wasdavon fließt in die Arbeit des Familienministeriums ein?Konservativ ist für mich, dieje-nigen Werte zu bewahren, diegrundlegend für den Zusam-menhalt unserer Gesellschaftsind. Konservativ ist gleichzei-tig aber auch, die Entscheidungüber Werte, die nur weltan-schaulich begründet werdenkönnen, jedem Einzelnenselbst zu überlassen.

Unsere Familienpolitik istinsofern konservativ, als wirMenschen dabei unterstützen,

Verantwortung füreinander zuübernehmen. Dafür bietet dieEhe einen verlässlichen Rah-men und steht deshalb auch zuRecht unter dem besonderenSchutz des Grundgesetzes. DassMenschen füreinander einste-hen, sollte eine Gesellschaftaber immer unterstützen - un-

abhängig davon, wie MenschenPartnerschaft und Familienle-ben gestalten und mit ihren be-ruflichen Zielen und Verpflich-tungen in Einklang bringenwollen.

Die Fragen stellten P. Roger Ger-hardy OSA, Martin Weiss

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Dr. Kristina Schröder wurde am30. November 2009 zur Bundes-ministerin für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend ernannt. Vor unterschiedlichsten Kulissen

der politischen Bühne hat sie ihreStandpunkte zu vertreten.

Fotos: homepage Kristina Schrö-der (3), BMFSFJ

Ein Gespräch mit der Familienministerin Kristina Schröder über ihre Ressortplanungen

Welche Familienmodelle sind in unserer Gesellschaftlebbar? Wie können Jugendliche mit Migrationshinter-grund so integriert werden, dass sie ihren Beitrag fürdie gemeinsame Zukunft leisten können? Was kommtauf Menschen zu, die alte Angehörige zu Hause pflegen wollen? Ein weites Feld für die Ministerin.

„Es gibt noch viel zu tun!“

Page 4: Mentoring4u - Ausgabe 3

DIENSTAG, 01. Juni 2010BERUFSBILD4 mentoring4u.de

D ie Einführung des Ausbil-dungsberufes Kaufmann-

Kauffrau für Tourismus undFreizeit im Jahr 2005 hat in derTourismusbranche eine großeLücke geschlossen. Bis dahinstand neben den gastronomi-schen Berufen für die Unter-nehmen in der Tourismus- undFreizeitwirtschaft nur der Rei-severkehrskaufmann/-kauffrauals Ausbildungsberuf zur Verfü-gung.

Für Leistungsträger undTourismusorganisationen imDeutschlandtourismus, derenGeschäftstätigkeit insbesonderein der Vermarktung ihrer Regi-on oder Destination liegt, be-stand dadurch ein Ausbil-dungshemmnis. Deren betrieb-liche Schwerpunkte sind nichtdeckungsgleich mit den ver-triebsorientierten Tätigkeitendes Reiseverkehrskaufmanns/-kauffrau.

Kaufleute für Tourismusund Freizeit entwickeln, vermitteln und verkaufen

Im Fokus des Berufs stehtdas Gestalten und Vermarktenvon touristischen und freizeit-wirtschaftlichen Produktenund Dienstleistungen inDeutschland. Da Deutschlandals Reiseland bereits seit Jahrenimmer beliebter wird, ist fürdie qualitativ hoch stehendeDienstleistungserbringung am

Tourismusstandort Deutsch-land dieser moderne Beruf not-wendig. Die Kaufleute für Tou-rismus und Freizeit entwickeln,vermitteln und verkaufen touri-stische Produkte und Dienstlei-stungen.

So beraten sie beispielsweiseUrlaubsgäste das touristischeund kulturelle Angebot einerRegion oder über die Gesund-heits- und Wellness-Einrichtun-gen eines Ortes - mitunter ineiner Fremdsprache. Sie koor-dinieren verschiedene Freizeit-angebote im Hinblick auf Kun-denwünsche und förderndurch Öffentlichkeitsarbeitund Werbung den regionalenTourismus. Darüber hinausplanen sie Veranstaltungenund kümmern sich um Organi-sation und Ablauf.

Die Einsatzmöglichkeitenund damit auch die Bandbreitemöglicher Ausbildungsbetriebeist groß. Die Kaufleute arbei-ten in kommunalen und regio-nalen Tourismusorganisatio-nen ebenso wie in Tagungs-und Kongresshotels oder Well-ness- und Gesundheitsbetrie-ben. Sie kommen auch inEvent-Agenturen, Freizeit- undErlebnisparks, Reiseveranstal-tern oder Campingplätzen zuEinsatz.

Weitere Information zu denTätigkeiten und Informationenzum Ausbildungsplan bietendie Industrie- und Handels-

kammer im Internet (z.B.www.frankfurt-main.ihk.de/be-rufsbildung/aubildung).

Chancen in der Tourismus-und Freizeitbranche

Aktuell behauptet sich dieTourismus- und Freizeitwirt-schaft als dynamische Branche.Auch wenn die Wirtschaftskri-se das Wachstum bei inländi-schen und ausländischen Besu-chern etwas gebremst hat,bleibt die Urlaubsreise festerBestandteil im privaten Kon-sum. Deutschland als attrakti-ves Reiseland hat daher auch2009 mehr als 360 Mio. Über-nachtungen zu verzeichnen.Getrieben von steigender Mo-

bilität der Urlaubs- und Ge-schäftsreisenden sowie anhal-tender Reiselust zu traditionel-len und neuen Destinationenstellt die Querschnittsbranchein Deutschland einen wichti-gen Wirtschaftsfaktor dar. Zuallen Jahreszeiten besuchen in-ternationale und einheimischeGäste facettenreiche Städteund Regionen, die mit ihrenanspruchsvollen Produktenund modernen Dienstleistun-gen überzeugen. Die Ausgabenim Gastgewerbe, dem Einzel-handel und in Freizeitunter-nehmen stimulieren die regio-nale Wirtschaft und schaffenArbeitsplätze vor Ort. Vor die-sen Hintergrund kann die dy-namische Branche, die ca. 160

Mrd. Euro Umsatz im Jahr, 2,8Mio. Arbeitsplätze und über100.000 Auszubildende stellt,weiter wachsen.

Qualität entscheidet

Während der Urlaubs- oderGeschäftsreise steuern verschie-dene Partner einer Dienstlei-stungskette Leistungen bei (z.B. Reisebüros und Veranstal-ter, Verkehrsbetriebe, Hotels,Gastronomie, Einzelhandel)und bieten jeweils einen Teildes touristischen Gesamtpro-dukts an. Entscheidend fürden Gast ist jedoch nicht dieEinzelleistung, sondern diewahrgenommene Qualität desganzen touristischen Events.Daher kommt der Kooperationund Fachkompetenz der Lei-stungsträger und Tourismusor-ganisationen eine zentrale Be-deutung zu. Hochwertige Tou-rismusprodukte können nurgestaltet werden, wenn dieQualifikation der Mitarbeiterstimmt. Oftmals wird durch ei-ne kaufmännischen Ausbil-dung die Grundlage für eineerfolgreiche Karriere in derBranche gelegt. Hier bietet derKaufmann/Kauffrau für Tou-rismus und Freizeit als moder-ner Beruf ein gute Perspektive.Armin Brysch(Der Autor ist Dipl.-Kfm. undKaufmännischer Vorstand derDZT)

Fernwehgibt es immer wiederEin Beruf mit Zukunft: Kaufmann/frau für Tourismus und Freizeit

Nicht jeder, der gernverreisen möchte, weißauch in allen Einzelhei-ten, wie er das anstel-len soll. Und je weiterer verreisen will, destoschwieriger wird es. Einideales Betätigungsfeldfür Tourismuskaufleute.

Wer in die Sahara reisen will, hier ins algerische Tassili, sollte sich aufSpezialisten stützen. Fotos: Roger Gerhardy

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DIENSTAG, 01. Juni 2010 KARRIERE + GEWINNSPIEL mentoring4u.de 5

D u willst das Beste für Dei-ne Zukunft. Du willst Kar-

riere machen oder einen inter-essanten und abwechslungsrei-chen Beruf in einem tollenTeam? Absolviert man eineAusbildung oder geht man stu-dieren? Nur ein paar von vielenWünschen und Fragen, die Be-rufsanfänger nach Beendigungihrer Schulzeit mitbringen. DieMETRO Group unterstütztSchulabgänger beim Berufsein-stieg und bietet hervorragendeBerufsperspektiven. Die Ent-scheidung liegt bei Dir!

Ein Beispiel für die Vielzahlder Einstiegsmöglichkeiten istdas Berufsbild zum/zur Han-delsassistent/-in. In den Märk-ten bzw. Filialen der METROGroup sind die Handelsassi-stenten für die Steuerung desVerkaufs einer speziellen Wa-rengruppe zuständig. Sie defi-nieren gemeinsam mit anderenFührungskräften das Sortimentdes Unternehmens und dieWarenpräsentation. WeitereVerantwortungsbereiche sinddie Lagerhaltung und die Ver-waltung sowie dieFührung des Perso-nals. Ein besonderswichtiger Bestand-teil des Berufsdes/der Handelsassistenten/-inist der stetige Kontakt zu Men-schen, sowohl bei Verkaufge-sprächen mit Kunden als auchbei Verhandlungen mit Liefe-ranten.

Sabrina Heines ist selbstAuszubildende zur Handelsassi-stentin. Zu ihrer Ausbildungbei Real sagt sie:

„In meiner Ausbildung zurHandelsassistentin habe ichviele abwechslungsreiche Auf-

gaben. Ich bearbeite die Dispo-sitionen, d.h. ich ermittele dengenauen Bedarf an neuer Wa-re. Außerdem bin ich für denAufbau von Werbe- und Son-derflächen zuständig und icharbeite eng mit den Vertreternder verschiedenen Lieferantenzusammen. Ferner erstelle ichEinsatzpläne für das Personal.

Aber ich arbeite auch im di-rekten Kontakt mit Kundenund berate sie, wenn sie Fragenhaben. Manchmal kümmere

ich michauch umWerbeabfra-gen, die perE-Mai an

Real geschickt werden. Eine be-sondere Herausforderung istfür mich, wenn ich die Ur-laubsvertretung für einenTeamleiter übernehme - gleich-zeitig lerne ich durch die Über-nahme dieser Verantwortungsehr viel. Spannend finde ichauch, wenn ein Markt umge-baut oder neu eröffnet wird, daich diesen Prozess von Anfangbis Ende miterlebe.

Ein typischer Tagesablauf

sieht zum Beispiel so aus: AmMorgen kontrolliere ich zu-nächst den Aufbau der Werbe-flächen und die dafür vorgese-henen Waren. Ich räume dieWaren so ein, dass sie denKunden ansprechend präsen-tiert wird. Danach schaue ich,welche Ware neu bestellt wer-den muss. Zwischenzeitig stehtauch etwas Büroarbeit an. Hier-zu gehören die Bearbeitungvon Artikellisten sowie der Ver-gleich des Umsatzes der letztenWoche mit dem des vorigenJahres. Am Ende des Arbeitsta-ges nehme ich an der Teamlei-tersitzung teil.

Eine Grundvoraussetzungfür die Bewerbung als Handels-assistent ist das Abitur. Zu dennützlichen Eigenschaften zäh-len auch Teamfähigkeit, Selbst-ständigkeit sowie Zuverlässig-keit. Weiterhin ist es wichtig,Freude am Umgang mit Kun-den zu haben, da man als Han-delsassistent beraten und be-dienen muss. Man sollte gut imPlanen und Organisieren seinsowie EDV- Kenntnisse besit-zen. Außerdem muss man indiesem Beruf sehr flexibel sein.Besonderen Spaß macht mirdie abwechslungsreiche Arbeitsowie das Kennenlernen sämtli-cher Abteilungen und Mitar-beiter. Der Reiz liegt für michauch besonders darin, Verant-wortung zu tragen sowie selbst-ständig zu planen und zu arbei-ten.

Der praktische Teil meinerAusbildung findet im Real-Markt statt; den theoretischenTeil absolviere ich alle drei Mo-nate für zwei Wochen im Bil-dungszentrum des Einzelhan-dels in Springe bei Hannover.

Während der Aus- und Fortbil-dung finden auch interne Se-minare von Real statt. Nach an-derthalb Jahren absolviert mandie Prüfung zum/zur Einzel-handelskaufmann/-frau. Da-nach wechselt man in der Re-gel den Markt, um auch einenanderen Standort kennenzuler-nen. Schließlich nimmt mannach drei Jahren an der Fortbil-dungsprüfung zum Handelsas-sistenten teil.

Nach der bestandenen Prü-fung zum Handelsassistentenkann man auch weiter aufstei-gen. So besteht die Möglichkeitz.B. als Teamleiter bei Real an-zufangen. Später kann mansich auch zum Geschäftsleiterweiterbilden.“

Als attraktiver und an-spruchsvoller Arbeitgeber bie-tet die METRO Group jährlichrund 2.500 Berufseinsteigerninteressante Perspektiven fürdie berufliche Entwicklung.

Das Unternehmen ist in 33Ländern an über 2.100 Stand-

Schule aus - Zukunft anMit der METRO Group an der Zukunft basteln

Das Thema Berufsausbildung klingt zumeist etwas abstrakt und allumfassend.Wie die einzelnen Ausbildungsschritte aufeinander folgen und ineinander ver-

zahnt sind, zeigt der Aufbau eines Ausbildungsgangs in der METRO Group

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Sabrina Heines, künftige Han-delsassistentin. Foto: METRO

orten tätig und beschäftigtrund 300 000 Mitarbeiter. DieLeistungsfähigkeit der METROGroup basiert auf der Stärkeihrer Vertriebsmarken, dieselbstständig am Markt agieren:Metro/Makro Cash & Carry -international führend imSelbstbedienungsgroßhandel,Real-SB-Warenhäuser, MediaMarkt und Saturn - europäi-scher Marktführer im BereichElektrofachmärkte, sowie Gale-ria Kaufhof Warenhäuser.

Die METRO Group legt gro-ßen Wert auf qualifizierte undmotivierte Mitarbeiter, die mitihren Ideen und ihrem Engage-ment zum Erfolg des Unter-nehmens beitragen. Werde einTeil davon und gestalte mit!Starte mit einer Topausbildungbei der METRO Group undstell dich den spannenden Her-ausforderungen in einem inter-nationalen Unternehmen!

Weitere Informationen unterwww.ausbildung-metrogroup.de

Und hier das „Quiz4u“„Quiz4u“

1) In wie vielen Ländern ist die METRO Group derzeit vertreten?

2) Wo wird man „Ready for Business“?3) Wie heißen die fünf Vertriebsmarken der METRO

Group, die selbstständig am Markt agieren?4) Für welches Ressort ist die Ministerin Kristina

Schröder zuständig5) Wo macht man zwei Karriereschritte auf einmal?

* Wie immer: Lesen Sie aufmerksam unser Blatt, und Sie wissen alles!

* Folgende Preise warten auf Sie:

1. Preis: Apple i-Pod „Nano“ mit 8 GB Speicher10 weitere Preise: Je ein METRO Group USB-Sticks

mit 2 GB Speicherplatz

* E-Mail an: info@mentoring4u* Einsendeschluss: 30. Juni 2010

Gut sein im Planenund Organisieren

Page 6: Mentoring4u - Ausgabe 3

DIENSTAG, 01. Juni 2010RISIKO6 mentoring4u.de

darauf ankommen wird, zuschauen, wo Sie Ihre Stärkenbestmöglich einsetzen können.

Wie Sie am sichersten IhreStärken entdecken können?

Wichtig ist zu wissen, dassIhre Lieblingsfächer in derSchule höchstens indirekt et-was über Ihre Stärken aussa-gen. Finden Sie heraus, ob Siegern mit Menschen arbeitenwollen, ob Ihnen Naturwissen-schaften am Herzen liegenoder ob Sie gern mit Zahlenjonglieren. Sind Sie jemand,der sich gern in Dinge verbeißtund ihnen auf den Grund ge-hen will oder jemand, der diegroßen Zusammenhänge verste-hen will.

Fragen Sie Ihre Freunde, diekennen Sie besser als Sie mei-nen. Selbstverständlich solltenSie auch mal Ihre Eltern undIhre Lehrer nach Ihren Stärkenbefragen. Vorsicht würde ichbei Ratschlägen von Lehrernwalten lassen, die eine ganzkonkrete Berufswahl betreffen:Lehrer haben nie in der Wirt-schaft gearbeitet, so dass siesich leider mit Berufen häufigselbst kaum auskennen. Dafürkennen Sie kennen Ihre Cha-

rakterstärken und Persönlich-keit wirklich gut. Und wenndas nicht hilft, gibt es bei derArbeitsagentur oder auch imInternet Tests, mit deren Hilfeman sich über seine Stärkenbewusst werden kann.

Ihr nächstes Problem ist, un-ter den vielen Studiengängenund Ausbildungsberufen denfür Sie wichtigen herauszufin-den.

Bei über 14 000 Bachelor-Studiengängen und 450 dualenAusbildungsberufen haben Siein der Tat die Qual der Wahl.

Wichtig ist, dass Sie sichwirklich über Ihre Stärken be-wusst werden und dann erstBerufe und Studiengänge an-schauen. Damit haben Sieschon mal Ihre Auswahl einge-schränkt. Gehen Sie auf Azubi-und Studienmessen, wo Siemit Azubis oder Studenten re-den können, die Ihnen über ih-

re ersten Erfahrungen berich-ten können.

Studieren Sie regelmäßigden Karriereteil Ihrer Zeitung,um auf Veranstaltungen zur Be-rufsfindung zu stoßen. Aktio-nen wie „Schüler als Bosse“ derWirtschaftsjunioren oder dieBerufsinformationen der Rota-rier bieten Ihnen die Möglich-keit, sich mit Menschen zu un-terhalten, die im Berufslebenstehen. Überlegen Sie, ob Siein den Sommerferien ein Prak-tikum absolvieren. Selbst wennSie hinterher wissen, dass Sienicht in dem Bereich arbeitenmöchten, in dem Sie Ihr Prak-tikum absolviert haben, hatsich das Praktikum für Sie ge-lohnt!

Trotz aller Ratschläge von El-tern, Lehrern un der Arbeits-agentur ist es natürlich immernoch schwierig, die richtigenStärken herauszufinden und

den dazu passenden Beruf zuergreifen.

Es ist wirklich schwierig,schon direkt nach der Schulezu wissen, was man ein Lebenlang arbeiten kann. Wie wärees, wenn Sie eine Ausbildungzum Kaufmann für Bürokom-munikation absolvieren? Dashat mehrere Vorteile: Sie ge-winnen noch mal zwei bis zwei-einhalb Jahre Zeit, in der Siemehr über Ihre Stärken undVorlieben erfahren, auch vonIhren zukünftigen Ausbildern.

Darüber hinaus lernen Siealle Bereiche eines Unterneh-mens kennen und können ent-scheiden, wohin Sie sich späterentwickeln wollen. Und: Siekönnen diesen Beruf in jederBranche lernen, da ihn vomAutohaus bis zum Touristikun-ternehmen viele Ausbildungs-betriebe anbieten. Brigitte Scheuerle

Staatsministerin Maria Böh-mer hat verstärkte Anstren-

gungen gefordert, damit mehrJugendliche aus Zuwanderer-familien eine Chance auf demArbeitsmarkt bekommen.„Die Zahlen aus dem Berufs-bildungsbericht sind erschre-ckend: Wenn wir jetzt nichthandeln, erhält unser Land ei-ne Generation der Verlierer.Das dürfen und können wir

uns nicht lei-sten“, betontedie Integrati-onsbeauftragteder Bundesre-gierung.

Laut Ent-wurf des Be-rufsbildungsbe-richts 2010sind ausländi-sche Jugendli-che wesentlichseltener an ei-ner Ausbil-dung beteiligt als gleichaltrigeDeutsche. So liegt der Anteilder Ausländer an einer Berufs-ausbildung bei 32,2 Prozent.Bei den deutschen Jugendli-chen sind es 68,2 Prozent. Da-mit sind ausländische Jugendli-che fast so häufig nicht an ei-ner Ausbildung beteiligt wiesich gleichaltrige Deutsche imAusbildungsprozess befinden.

„Ohne Ausbildung bleiben

die Tü-ren zumArbeits-marktverschlos-sen. EinsozialerAufstiegrückt fürJugendli-che ausZuwande-rerfamili-en damitin weite

Ferne. Wir dürfen nicht zulas-sen, dass unsere Gesellschaftauseinanderdriftet. Umso wich-tiger ist es, dass Politik undWirtschaft an einem Strang zie-hen. Die Vereinbarung desAusbildungspaktes, junge Mi-granten in diesem Jahr ver-stärkt in den Blick zu nehmen,muss kraftvoll umgesetzt wer-den. Ich fordere die Arbeitge-ber auf, Jugendlichen aus Zu-

wandererfamilien mit einemSchulabschluss und bei glei-cher Eignung verstärkt eineChance zu geben. Wegen sei-nes Namens oder seiner Her-kunft darf niemand ausge-grenzt werden. Viele Unterneh-men setzen bereits auf jungeMigranten, denn sie sind dieFachkräfte von morgen!“ be-tonte Böhmer. „Um die Ausbil-dungsreife der Jugendlichenaus Zuwandererfamilien zu er-höhen, muss ihre individuelleFörderung in der Schule drin-gend intensiviert werden. Hiersind die Länder in der Pflicht:Im Nationalen Integrations-plan haben sie zugesagt, Schu-len mit einem hohen Migran-tenanteil noch stärker zu unter-stützen. Die hohe Zahl von 15Prozent ausländischer Schulab-brecher ist ein Alarmsignal! Zu-dem muss die Berufsorientie-rung an den Schulen ausgebautwerden. Das ist die Vorausset-

zung dafür, dass junge Migran-ten erfolgreich den Sprung insArbeitsleben schaffen. Eine in-tensive Beratung gibt den Ju-gendlichen Sicherheit bei derBerufswahl und hilft, Ausbil-dungsabbrüche zu verhindern.Die jungen Migranten fordereich auf, eine Ausbildung auchdurchzuhalten und bei Proble-men nicht direkt aufzugeben.Wichtig ist zudem, dass Mi-granteneltern ihre Kinder da-bei aktiv unterstützen, Ausbil-dungsmöglichkeiten auch zuergreifen“, erklärte Böhmer.

„Die Analyse ist bekannt,wir müssen jetzt an die Umset-zung gehen! Es gilt, alle Kräftezu bündeln. Damit sichern wirlangfristig die Wettbewerbsfä-higkeit unseres Landes undden Zusammenhalt unsererGesellschaft“, betonte Böh-mer.Presse- und Informationsamt derBundesregierung

I n den letzten beiden Jahrender Wirtschaftskrise hat die

Welt erlebt, dass nichts mehrsicher scheint und große Un-ternehmen Bankrott gehenkönnen. Die richtige Wahl fürein Studium und einen Berufist dadurch nicht einfacher ge-worden.

Zugegeben: aufgrund der vie-len internationalen Verflech-tungen verändern sich die wirt-schaftlichen Rahmenbedingun-gen viel schneller und wenigerabsehbarer als zu Zeiten, in de-nen Ihre Eltern oder Großel-tern sich für einen Beruf ent-schieden. Damit verändernsich Märkte schneller, die Un-ternehmen reagieren daraufund richten sich neu aus.

Da weder Sie noch Wirt-schaftsexperten prognostizierenkönnen, welche Technologienund welche Branchen in zehn,zwanzig Jahren gut da stehen,sollten Sie sich bei Ihrer Be-rufswahl darauf konzentrieren,was Sie gut können und was Ih-nen Spaß macht, kurz auf IhreStärken besinnen. Denn Beru-fe ändern sich mit der Wirt-schaft, so dass es für Sie wäh-rend Ihres beruflichen Weges

... denn wie mansich bettet ...Die richtige Berufswahl - Tipps von der Indu-strie- und Handelskammer Frankfurt am Main

Gerade noch in der Schule und demnächst soll schondie Entscheidung fallen, wohin die Reise in Studiumund Beruf gehen soll? Vielen fällt dies nicht geradeleicht. Dr. Brigitte Scheuerle, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung bei der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, hat ein paar Tipps für dieSuche nach dem richtigen Beruf zusammengestellt.

Staatsministerin bei der Bundeskanzle-rin, Dr. Maria Böhmer MdB

Keine Generationder Verlierer!Staatsministerin Maria Böhmer zum Berufsbildungsbericht2010

Dr. Brigitte Scheuerle ist Ge-schäftsführerin Aus- und Weiterbil-dung bei der Industrie- und Han-delskammer Frankfurt. Foto: IHKFrankfurt/Main

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Im Frankfurter Bankenviertel,der gekdigsten Gegend

Deutschlands.Foto: Roger Gerhardy

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DIENSTAG, 01. Juni 2010 MENTORENSPIEL mentoring4u.de 7

Auf die Socken, fertig, los!Von 1 auf 80: Das neue große Spiel um Job und Zukunft. Von Roger Gerhardy und Susanne Kiesel; Illustrationen Albert Korkis

Die fünf Einlagen für die Bewerbungsmappe

Es geht darum, als erster seine voll-ständige Bewerbungsmappe mitden zum Vorstellungsgespräch nöti-gen Unterlagen bereit zu haben undsie ins Ziel zu bringen: Feld Nr. 80.Es handelt sich um die unten beschriebenen Dokumente: An-schreiben – Arbeits-/Zeugnisse –Passfoto– Schul-/Examenszeugnis-se – Lebenslauf. An diese Unterla-gen kommt man, wenn man sichauf eines der betreffenden Felderwürfelt, oder sich beim Ritt überdie Felder genügend Punkte dafürsammelt. Man kann leider unter-wegs auch wieder Punkte oder ganze Einlagen einbüßen. Wer bei80 ankommt ohne alle Unterlagenbeisammen zu haben, scheidet fürdiese Runde aus.

Zum SpielPersonen: Drei Personen sollten esschon sein; bei mehr als fünf wirdes allerdings leicht unübersichtlich.Es braucht zudem einen Spielwartfür die schriftliche Führung derEinlagen- und Punktekonten sowiedie 20-sec-Zeitnahme bei den Fragen; man kann dazu aber auchdie beiden Nachbarn des Würfeln-den einsetzen.

felt, hat im Laufe der Runde nochweitere Möglichkeiten, sie zu erwerben; außerdem kann er sieüber das Punktekonto erreichen,das er sich nach und nach auffül-len kann. Die Einlagen sind unter denBuchstaben A B C D E zu erwür-feln. Wenn du in 20 Sec. minde-stens drei Merkmale des jeweiligenFeldes nennen kannst (gerne aucheigene sinnvolle Beiträge), wirddie Einlage deinem Konto gutge-schrieben. Wer sich die Inhalte derEinlagen (siehe unten) genau an-schaut und noch eigene Gedankenmacht, kann damit später alsopunkten. Die roten und grünen Felder für„Auch das noch!“ und „Na also!“können das Punktekonto auffüllen- aber leider auch leeren. Für 20Pluspunkte gibt es eine Mappen-einlage deiner Wahl. Für 20 Mi-nuspunkte musst du eine Mappen-einlage abgeben. Ein Jokerfeldbringt ebenfalls eine Einlage dei-ner Wahl - sofern du die 20-Sec.-Abfrage erfolgreich bestehst.

UUnd jnd jeetzt:tzt:AAuf duf die Sie S oocckken, fen, fertertigig , lo, los!s!

den Spieler eine Spielfigur.Verlauf: Die Spieler würfeln sich ab demStart auf die Piste. Bedeutung haben nur dieFelder, auf denen sie landen, nicht die über-sprungenen. Wer ein Einlagen-Feld überwür-

Spielgerät: Diese hier vorliegende Anlei-tung; die Spielfläche auf der folgendenDoppelseite; die Impulse „Auch dasnoch!“ und „Na also!“ sowie die Joker-Fel-der auf Seite 10; ein Würfel sowie für je-

An-schreiben

Das Bewerbungsschreibenist mehr als nur ein Begleit-schreiben. Es muss das Inter-esse des Lesers wecken!1. Es soll von der persön-

lichen und fachlichen Eignung überzeugen.

2. Möglichst den Namen des Verantwortlichen nennen - aber korrekt.

3. Kurz und konkret schrei-ben - nicht länger als eineSeite.

4. Korrekturlesen - Fehler sind ein Unding.

Arbeits-/Zeugnisse

Arbeitszeugnisse gebenwichtige Informationen überDich.1. Arbeitszeugnisse immer

beifügen, egal wie alt sie sind. Sie belegen die Angaben im Lebenslauf.

2. Achtung - in den positi-ven Bewertungen verber-gen sich manche Stolper-steine.

3. Keine Originale, aber ordentliche Kopien.

4. Beglaubigungen der Zeugnisse nur auf Wunsch.

Pass-foto

Dein Foto liefert einen er-sten optischen Eindruck vonDir. Es soll Dich also sehrgut darstellen.1. Am besten soll es ein

Fotograf machen, er weiß, worauf es ankommt.

2. Automatenbilder machen keinen guten Eindruck.

3. Ordentliche Kleidung, keine schrillen Farben (ggf. Krawatte).

4. Nicht zu viel Make up.5. Größe 4,5 x 6 cm.

Schul-/ zeugnisse

Deine Zeugnisse sind sehrsorgfältig auszuwählen.1. Nur junge Leute und

jene, die nichts anderes vorweisen können, legen Zeugnisse über Schul- oder Ausbildungs-abschlüsse bei.

2. Diplom sticht Abitur – immer die höchsten Abschlüsse belegen.

3. Keine Originale, aber ordentliche Kopien.

4. Beglaubigungen der Zeugnisse nur auf Wunsch.

Lebens-lauf

Der Lebenslauf ist besonderswichtig für die Bewerbungs-unterlagen.Zu beachten ist:1. Eine formal gute Gestal-

tung.2. Darstellung in einer

tabellarischen Übersicht.3. Lückenloser zeitlicher

Ablauf.4. Im schulischen bzw.

beruflichen Werdegang darf nichts fehlen.

5. Unbedingt im Original geschrieben, sauber, keine Eselsohren.

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DIENSTAG, 01. Juni 2010MENTORENSPIEL10 mentoring4u.de

Auch das noch!Erfrage bei deinem linkenSpielnachbarn drei pfiffigeIdeen für deine Bewer-bungsmappe. Sind sie gut,bekommt er drei Punkte;taugen sie nichts, dreiPunkte Abzug. 20 sec.

Auch das noch!Du hast dein Passfoto miteiner Büroklammer an denLebenslauf geheftet, stattes einzukleben. Für dieseFehlleistung werden dir 5Punkte abgezogen.

Auch das noch!Du hast tatsächlich deineBewerbung ohne ausrei-chendes Porto abgeschickt.Der Empfänger hat die An-nahme natürlich verwei-gert. Eine Runde ausset-zen!

Auch das noch!Du hast leider vergessen,ein Arbeitszeugnis in deineMappe zu legen, auf das dudich in deinem Anschrei-ben sehr ausführlich bezo-gen hattest. Das kostet dich5 Punkte Abzug.

Auch das noch!Im Lebenslauf hast du dei-ne Französisch-Kenntnisse gerühmt. Beim Vorstel-lungsgespräch kannst duaber nicht einmal auf„comment-allez vous?“antworten. Das kostet dichzwar nicht alle Chancen,aber immerhin 10 wichtigePunkte.

Auch das noch!Du kommst ohne Krawatteund in löchrigen Jeans zumBewerbungsgespräch. DieSekretärin schickt dichzum Umziehen nach Haus,und du setzt eine Rundemit Würfeln aus, damit dugenügend Zeit hast, deinenKleiderschrank zu durch-forsten.

Auch das noch!Dein Computer ist leidervöllig ausgestiegen, und dukannst deine Unterlagenfür die Bewerbung nichtfertig machen, weil du zuspät angefagen hast. EineRunde mit Würfeln ausset-zen, damit du Zeit hast, mitdeinem USB-Stick insDruckzentrum zu gehen.

Auch das noch!Du hast dir ein neuartigesVirus eingefangen undwirst deshalb in die Qua-rantänestation der Klinikeingewiesen. Dort bist duvom Leben abgeschnittenund setzt eine Runde langaus.

Auch das noch!Deine Bluse taugt für Die-ter Bohlen, aber nicht zumBewerbungsgespräch imAusbildungsbetrieb. DieSekretärin schickt dichzum Umziehen nach Haus,und du setzt eine Rundemit Würfeln aus.

Auch das noch!Du sollst dich umgehendim Arbeitsamt wegen einesJobangebots melden. Dochauf dem Weg dorthin be-suchst du erst noch einenKumpel, und dann ist derJob schon weg. 5 PunkteAbzug.

Auch das noch!Der Fotograf hatte es ein-fach nicht drauf, dich insrechte Licht zu setzen, dumusst das Passfoto zurück-geben. Zwangspause, damitdu’s ihm nochmals erklärst.Der Zeitverlust bringt dir 5Punkte Abzug.

Auch das noch!Du hast den Termin zumGespräch mit deinem Men-tor verpasst. Er wollte dichauf das Bewerbungsge-spräch vorbereiten. Jetztmusst du warten und eineRunde mit Würfeln ausset-zen.

Na also!Bitte deinen rechten Spiel-nachbarn um drei Tipps fürdein Outfit beim Bewer-bungsgespräch. Wenn siedir wirklich helfen, be-kommt er drei Punkte gut;taugen sie nichts, dreiPunkte Abzug zu seinenLasten. 20 sec.

Na also!Sorgfalt bei der Zusam-menstellung der Bewer-bungsmappe zahlt sich im-mer aus. Du kannst in 20sec drei Dinge nennen, dieüberflüssig sind, also nichthineingehören und be-kommst dafür 3 Punkte.

Na also!Beim Passbild-Terminsollst du dem Fotografenerklären, dass du das Bildnicht für das DSDS-Cast-ing brauchst, sondern füreinen Bewerbungsbogen. 3Punkte, wenn du das in 20sec schaffst.

58: Na also!Das Anschreiben ist einewichtige Einstimmung fürden Erfolg deiner Bewer-bungsmappe in deinemWunschbetrieb. Nenne dreider vier Grundregeln underwirb dir damit 5 Punktein 20 sec.

Na also!Beim Vorstellungsgesprächwirst du gefragt: „Sind Sieschwanger oder planen Siein Kürze eine Schwanger-schaft?“ Wie reagierst dukurz, höflich und arbeits-rechtlich schlüssig? Bei Ge-lingen 10 Punkte.

Na also!Die Geschichte mit demneuen, bisher unbekanntenund eventuell gemeinge-fährlichen Virus entpupptesich zum Glück als Fehl-alarm, du darfst aus derQuarantäne wieder nachHause. Zum Ausgleich wür-felst du jetzt gleich noch-mal.

Na also!Du bist heute sehr dyna-misch drauf. Es läuft allesexakt so perfekt, wie du esdir erträumt hast. Dudarfst noch einmal würfeln.

Na also!Welche Themen solltest dubeim Bewerbungsgesprächbesser nicht ansprechen?Nenne und begründe kurzzwei in 20 sec. Bei Gelingen5 Punkte plus.

Na also!Dein Praktikumsleiter istsehr zufrieden mit dir, unddu bekommst ein superZeugnis von ihm. Dafürdarfst du gleich noch ein-mal würfeln.

Na also!Zum Glück hattest du deinAnschreiben vor dem Be-werbungsgespräch nochMal genau durchgelesenund überdacht. So warst duauf gezielte Nachfragenvorbereitet. 5 Punkte plus.

Na also!Du besuchst eine Freundinim Krankenhaus, leistestihr einen Nachmittag lang Gesellschaft und fährst sieim Rollstuhl durch den Garten. Obwohl du esnicht deswegen getan hast,bekommst du dafür 5Punkte.

2: Na also!Dein Abschlusszeugnis isthervorragend ausgefallen.Ein echter Traum! Daspasst in die Mappe. Eltern,Lehrer und du, alle sind zu-frieden. Herzlichen Glück-wunsch und obendrein 10Punkte aufs Konto.

JokerfeldMentor

Dein Mentor nimmt sicheinen Tag lang für dichZeit, zeigt dir den Betrieb,stellt sich deinen Fragen.Achte auf folgendes:1. Wie geht der Mentor

mit seinen Mitarbeitern um?

2. Was ge- oder missfällt dir an dem Betrieb?

3. Wie sind die künftigen Marktchancen der Firma?

4. Was reizt dich, hier zu arbeiten?

5. Was kann man hier verdienen?

JokerfeldChef-Gespräch

Morgen ist dein großerTag, dein Bewerbungsge-spräch. Mach dir eineCheckliste:1. Lerne die Namen dei-

ner Gesprächspartner.2. Mach dich schlau über

die inhaltliche Arbeit der Firma.

3. Lege dir die passenden Textilien bereit.

4. Programmiere dein Handy mit den Num-mern der Firma, falls du in einen Stau kommst.

5. Mache dich rechtzeitig auf den Weg.

78: Feier-abend!

Du hast in deinem Le-benslauf das Scheitern beieinem Praktikum unter-schlagen. Das Sekretariatdeiner Firma hat das re-cherchiert, und du wirst

ausgeladen. Auch ausdieser Spielrunde.

Wenn Sie sich diese Seite kopieren und die Karten für Na also! und Auchdas noch! ausschneiden, können sie in einem Stapel auf den dafür vorge-

sehenen Platz auf dem Spielfeld abgelegt, der Reihe nach benutzt, unddann zur Wiederverwertung unter den Stapel geschoben werden.

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DIENSTAG, 01. Juni 2010 FINANZEN mentoring4u.de 11

„Charge-Karte“oder eine„echte“Kreditkar-te hat.Weil es soschnell,bequemund ein-fach ist,könnensich dieBeträgeleicht sum-mierenund denKreditrah-men über-steigen.Deswegensollte mandie Zah-lungsbele-ge sorgfäl-tig aufbe-wahrenund zwi-schen-

durch immer mal nachrech-nen, wie viel man insgesamtausgegeben hat.

Es ist also sehr wichtig, sei-ne monatlichen Ausgaben zuüberblicken. Denn ausgegebenist das Geld schnell. Man sollteseine Ein- und Ausgaben imMonat mal gegenüberstellen,um so zu erfassen, was mansich alles leisten kann. Legtman sich jeden Monat nochein bisschen was zur Seite,kann man sich auch den einenoder anderen Wunsch erfüllen.Vielleicht nicht sofort aber mitein wenig Geduld ganz sicher. Für alle, die in der Schule gernemehr über Finanzwissen undSchuldenprävention lernen möch-ten, bietet die SCHUFA HoldingAG das Projekt SCHUFA machtSchule an.Unterrichtsmaterialien könnensich Interessierte entweder kosten-los von der Internetseitewww.SCHUFAmachtSchule.deherunterladen oder als CD bestel-len. Dort gibt es auch viele weitereInformationen zum Thema.

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Restlaufzeit des Vertrages ein-gefordert. In diesem Fall wirdes für den Betroffenen schwie-rig bis unmöglich, wieder einenneuen Vertrag abzuschließen.

Endlich 18 - Gute Fahrt!Wer den Führerschein in

der Tasche hat, will möglichstschnell einen fahrbaren Unter-satz, der uneingeschränkt zurVerfügung steht. Allerdings ko-stet ein Auto sehr viel mehr, alsdie meisten bar auf den Tischlegen können. Zwei Drittel derdeutschen Autofahrer planen,ihr nächstes Auto per Kredit zubezahlen oder zu leasen. Vor al-lem junge Leute sind aufge-schlossen, wenn es darum geht,einen Neu- oder Gebrauchtwa-gen mit der Hilfe von Bankenzu kaufen. 39 Prozent der Be-fragten zwischen 18 und 29Jahren würden beim Autokaufeine klassische Kreditfinanzie-rung mit Anzahlung wählen.

Die Kreditkarte - Mit Plastik-geld auf Reisen gehen

Endlich der erste Urlaub oh-ne Eltern! Ein kleines Gefühlvon Freiheit ist nicht nur derUrlaub ohne Aufsicht, sondernauch das Zahlen ohne Bargeld.Gerade im Urlaub ist sie sehrpraktisch - die Kreditkarte. Mitder Kreditkarte im Ausland un-terwegs zu sein, ist eine tolleSache: Sie ist weltweit akzep-tiert, der Umtausch in fremdeWährungen erübrigt sich. Manbraucht keine größeren Men-gen Bargeld mit sich herumzu-schleppen und kann trotzdemüberall bezahlen - ob im Hoteloder im Restaurant. Aus demmodernen Zahlungsverkehr istdie Kreditkarte nicht mehrwegzudenken. Sie erlaubt ei-nem, innerhalb eines festgeleg-ten Kreditrahmens, bargeldloszu zahlen. In der Regel erhältman einmal im Monat eine Ab-rechnung über alle bis dahinabgezeichneten Rechnungen.Die monatliche Abrechnungmuss man entweder sofortoder in Raten zahlen, je nach-dem, ob man eine sogenannte

Ü ber Geld redet man nicht,Geld hat man“ „Ohne

Moos nix los“, „Geld regiertdie Welt“, „Zeit ist Geld“…Sprüche zum Thema Geld gibtes viele. Denn Geld ist ein gro-ßes Thema, nicht nur bei Er-wachsenen. Gerade in Zeitender Finanzkrise spielt es im Le-ben eine große Rolle. Jederjunge Mensch hat Wünsche,Bedürfnisse und Ziele undmöchte sie schnellstmöglicherreichen. Die Erfüllung vielerWünsche ist mittlerweile garnicht mehr so schwer - aberauch gefährlich.

Immer mehr Technik für immer weniger Geld

„PC-Ratenkauf ab 19 Euromonatlich, Notebook ab 29Euro - zum Bestellen hier kli-cken”. Bei diesem Angebot be-tätigt der Finger fast automa-tisch die Taste. Wer würdenicht gerne schneller surfen,längere Playlists erstellen, dieSound-Qualität zu Hause oderim Auto verbessern? Schließ-lich entwickelt sich die Technikständig weiter. Das Notebookvom letzten Jahr wird in die-sem Jahr in Preis und Leistungum einiges getoppt und dieCar-Hifi-Anlage im e-Shop istein echtes Schnäppchen. Vorallem mit dem günstigen Fi-nanzierungsangebot! Dochschnell vergisst man, dass manmit einem Finanzierungskaufauch monatliche Raten zu zah-len hat.

Für’s Handy tut man alles95 Prozent aller Jugendli-

chen besitzen inzwischen einHandy. Und manchmal verlie-ren sie die damit verbundenenKosten aus den Augen. Ein all-zu sorgloser Umgang mit demmobilen Telefonieren kann indie Schuldenfalle führen.Wenn offene Handy-Rechnun-gen nicht bezahlt werden, kün-digt das Mobilfunk-Unterneh-men den Vertrag. Dabei wer-den nicht nur ausstehendeRechnungsbeträge, sondernauch Schadensersatz für die

Für Schülerinnen und Schüler, Studenten, Auszubildende und Berufseinsteiger ist Geld

ein zumeist schwieriges Thema. Denn wer hatschon unbegrenzt davon zur Verfügung?

Zu den Wünschen und finanziellen Möglichkeiten junger Leute

„Ohne Moos nix los“

Besonders die modernen Kommunikationstechniken sind für jungeLeute interessant. Sie für den Umgang mit diesen Möglichkeiten fit zumachen, braucht viel Sachverstand - und Einfühlungsvermögen.Fotos: SCHUFA

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DIENSTAG, 01. Juni 2010AUSBILDUNG12 mentoring4u.de

P arallel zur Berufsausbil-dung - ganz egal, in welcher

Branche - können Lehrlinge imHandwerk seit dem erfolgrei-chen Start des Pilotprojektesim vorigen Jahr ein betriebs-wirtschaftliches Kurzstudiumabsolvieren. Es endet nach vierJahren und mit dem erfolgrei-chen Abschluss als TechnischerBetriebswirt (HWK) haben dieTeilnehmer bereits die Teile IIIund IV der Meisterausbildung

in der Tasche. Im zweiten Jahrdieser kombinierten Ausbil-dung befinden sich derzeit 19Lehrlinge.

Das Angebot richtet sich anInteressenten, die Abitur, Fach-hochschulreife oder einen sehrguten bis guten Realschulab-

schluss vorweisen können, aberauch an Auszubildende ab dem2. Lehrjahr oder Studienabbre-cher. Interessant ist es beson-ders für Ausbildungsbetriebe,die vorausschauend Fach- undFührungspersonal heranziehenwollen. Der gewählte Beruf

spielt dabei keine Rolle.Der Unterricht findet im

Bildungs- und Technologiezen-trum der HandwerkskammerChemnitz und auf der online-Lernplattform statt. Für dasnächste Jahr ist bereits wiedereine Klasse in Chemnitz ge-

plant, bei genügend Interessen-ten auch in Plauen.

Nähere Informationen erhal-ten Sie bei Antje Reiche, Telefon0371/5364-143,E-Mail: [email protected] im Internet unterwww.hwk-chemnitz.de.

Doppelt genähtZwei Karrierestufenmit einem Schritt

Mit einem Karrieresprungbegannen 25 Lehrlingeaus den verschiedenstenGewerken im Januar einekombinierte Aus- undFortbildung zum Techni-schen Betriebswirt (HWK)an der Handwerkskam-mer Chemnitz.

I m kommenden Herbst be-ginnt in Filzbach GL, hoch

über dem Walensee, die einjäh-rige Ausbildung zur Doula-Ge-burtsbegleiterin. Aus der gan-zen Schweiz werden die 16 er-fahrenen Mütter anreisen, dieauch beruflich aus den ver-schiedensten Ecken kommen.Physiotherapeutin, Kauffrau,Pädagogin, Pflegefachfrau,Bäuerin, Lehrerin, Geburtsvor-bereiterin, Psychologin undAtemtherapeutin - dies ihre ur-sprünglich erlernten Berufe.

Was die Frauen als junge Er-wachsene gelernt haben, stehtjedoch für einmal nicht imVordergrund. Nebst Durchhal-tevermögen, Flexibilität, Team-fähigkeit sowie körperlicherund seelischer Belastbarkeit istfür die Doula Ausbildung vorallem ihre Erfahrung als „Ge-bärerin“ gefragt. Ein Kind emp-fangen, austragen und zur Weltbringen - das allein macht eineFrau zwar noch nicht zur ein-fühlsamen persönlichen Beglei-terin in dieser so prägendenZeit rund um die Geburt einesKindes. Gerade das eigene Er-

leben, das Verständnis sowiedas fundierte Wissen rund umdie Geburt bilden aber einewichtige Grundlage dafür, wer-dende Eltern physisch und psy-chisch zu unterstützen, ihnenin der Schwangerschaft, wäh-rend der Geburt und in deroftmals verunsichernden Zeitals junge Familie eine wachsa-me Begleiterin zu sein, auf dieindividuellen Bedürfnisse ein-zugehen und zusätzlich emotio-nale Sicherheit zu vermitteln.

Das Wort Doula leitet sichaus dem altgriechischen „dou-leia“ ab und bedeutet „dienen“oder „betreuen“. Die Doula-Geburtsbegleitung nimmt einealte Tradition auf, bei der diegebärende Frau von einer ihrvertrauten, geburtserfahrenenFrau begleitet wird. Die Doulaersetzt weder Hebamme nochArzt. Sie übernimmt keine me-dizinische Funktion und kannsich daher ganz auf das Wohl-ergehen der Gebärenden sowieauf die Unterstützung des wer-denden Vaters konzentrieren.Durch das gegenseitige Ken-nenlernen bereits vor der Ge-

burt entsteht eine vertrauens-volle Beziehung, die hilft, Unsi-cherheiten und Ängste abzu-bauen, Anspannung zu vermei-den. Das Kind profitiert vonder Atmosphäre der Geborgen-heit und wird geprägt vom lie-bevollen Empfang und vom er-sten Kontakt mit seinen Eltern.

Die Doula Ausbildung dau-ert ein Jahr: 16 Kurstage, ver-teilt auf 4 Ausbildungsblöckeund 3 Wahltage, dazu rund

250 Stunden Selbstlernzeit inForm von Literaturstudium,Geburtsbegleitungen inklusiveDokumentation und Reflexi-on, Hospitationen, Erarbei-tung und Präsentation einesSpezialthemas, E-Learning undzwei Lerngruppentreffen zwi-schen den Blöcken.

Neben den Doula Ausbilde-rinnen Michèle Birchler-Strat-mann, fünffache Mutter, Dou-la und Ausbilderin SVEB 1 aus

Feusisberg SZund RegulaBrunner, zwei-fache Mutter,dipl. Psycholo-gin FH, Doulaund Ausbilde-rin aus Zürichunterrichtenweitere qualifi-zierte Fachkräf-te wie eineHebamme undTrauerbegleite-rin, eine Still-beraterin sowieweitere Doulas.Schwerpunktewerden gesetztin folgendenBereichen: Phy-siologie undPathologie vonSchwanger-schaft und Ge-burt, Unter-stützung wäh-rend der Ge-burt, Wochen-bett und Stil-len, Umgangmit Schmerzund Methodender natürlichen

Schmerzlinderung, Abschiedund Trauer, Kommunikation,Verantwortung und Grenzender Geburtsbegleitung, Organi-sation und Selbständigkeit alsDoula, Frausein und Weiblich-keit sowie Geburt in anderenKulturen.

Weitere Informationen fin-den Sie auf www.doula.ch oderwww.doula4you.ch. Die deut-schen Doulas erreichen Sie un-ter: www.doula-info.de oder

Allererste HilfeAusbildung zur Doula-Geburtsbegleiterin in der deutschen Schweiz

Besonders wenn das erste Kind unterwegs ist, bringtdas - neben all der Vorfreude- für die werdenden Eltern viel Ungewohntes und Herausforderndes mitsich. Dafür mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, habensich erfahrene Mütter bereit erklärt. Inzwischen bieten sie dafür auch ein Ausbildungsprogramm an.

Das Bildungshaus der Handwerkskammer Chemnitz bietet erfolgversprechende Ansätze für berufliches Fortkommen. Fotos: HWK Chemnitz

Ruhen in Geborgenheit.Foto: Doula

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DIENSTAG, 01. Juni 2010 STARTHILFEN mentoring4u.de 13

31 Prozent der Hauptschülermit Abschluss haben auch 15Monate nach Schulende nochkeinen vollwertigen Ausbil-dungsplatz...

„Mein Rat: Mutig sein, aufdie Firmen zugehen. Zum Bei-

spiel, indemman nach ei-nem Kurz-praktikum

fragt. Daraus kann sich häufigein Lehrstellen-Angebot erge-ben. Und wenn alles nichtklappt, sich bei der Agentur fürArbeit oder bei der ARGEnach geförderten Projekten er-kundigen speziell für jungeMenschen, die aus unterschied-

lichen Gründen Schwierigkei-ten beim Übergang von derSchule in den Beruf haben.“

Wenn man aber bei der Be-rufswahl unsicher ist?

„Muss man sich informie-ren. Kostenlose Perspektiven-Tests für die Berufsorientie-rung gibt es zum Beispiel beider Allianz. Die Auswertungenzeigen persönliche Talente undStärken auf und welche berufli-che Perspektive besonders gutpasst. Und gibt - zusätzlich zuden Angeboten der Hand-werks- und Handelskammernsowie der Agentur für Arbeit -professionelle Berater, die ganz

individuell auf die Stärkenund Neigungen der Berufs-suchenden eingehen undeventuell auch eine Lehr-stelle vermitteln. Den Ser-vice muss man aber bezah-len.“

Und wenn man mittenin der Ausbildung stecktund dann erst merkt, dasseinem der Beruf nicht liegt?

„Eines muss klar sein:Wer seine Lehre abbricht,hat keinen Anspruch auf ei-ne bezahlte Umschulung.Umschulungen gibt es nur,wenn man den Beruf nachEnde der Lehre nicht aus-üben kann. Also: Besser vorder Lehre informiert sein,was da auf einen zu-kommt.“

Was tun, wenn man kei-nen Schulabschluss hat?

„Es gibt Förderprogram-me für ungelernte Jugendli-che. Welche es sind, kannman bei der Beratung beim„Fall-Manager“ in den Ar-beitsagenturen oder bei denMitarbeitern der Berufsin-formations-Zentren erfah-ren. Viele Programme wer-den von der Agentur fürArbeit oder der ARGE be-zahlt.“

Haben Ungelernte über-haupt eine Chance im Be-rufsleben?

„Ja, unbedingt. Wenn manals Ungelernter fünf bzw. sechsJahre in einem Beruf gearbeitethat, gibt es in allen handwerkli-chen und kaufmännischen Be-rufen gibt die Möglichkeit, einePrüfung vor der Kammer abzu-legen.“

Und wenn man sich mit 25

verändern muss, weil der Ar-beitsplatz gekündigt wurde.Was kann man dann noch zu-sätzlich tun?

„Wir bieten ein „Open Hou-se“ für alle Jobsuchende an.Einzige Voraussetzung: der Ver-mittlungsgutschein. Wir helfenbei Bewerbungen, prüfen und

entdecken das Potential, erstel-len ein Bewerbungsprofil, ma-chen Mut bei der Jobsuche.Und wir versuchen, einen neu-en Arbeitsplatz zu vermitteln.Die meisten finden mit unsererHilfe nach drei bis vier Mona-ten wieder einen festen Job.“ba-themendienst.de

D as Lehrstellen-Angebotwar schon im letzten Jahr

knapp. Es wird in diesem Jahrnicht besser sein. Was sollenSchüler und ihre Eltern tun?

Heinzerling: „Sich umfas-send informieren - und dasKnow How vonFachleuten nutzen.Alle Handwerks-und Handelskam-mern in den Städten haben ih-re Beratungsangebote und Be-rufsbeschreibungen im Inter-net veröffentlicht. Zu den An-geboten gehören Einstufungs-tests, erste Vorstellungsgesprä-che und die Aufnahme in ei-nen Bewerberpool. Bewerbun-gen werden sogar an Betriebeweitergeleitet. Und dann gibtes bundesweit die Berufsinfor-mationszentren der Arbeits-agenturen, wo man alles überLehrberufe erfährt und auchAngebote erhält.

Es gilt: Wer sich tatkräftiginformiert, hat gute Chancenauf eine passende Lehrstelle.“

Aber reicht das alles wirklichschon?

„Nein! Ich rate zum eigenenNetzwerk. Freunde, Bekannte,Arbeitskollegen der Eltern, dieMitschüler - jeder weiß meistetwas, wenn man herum er-zählt, dass man eine Lehrstellesucht. Viele Angebote werdennämlich unter der Hand verge-ben. Und ich empfehle die Job-Messen und die Aktionen derlokalen Arbeitsagenturen fürSchulabgänger. Dort wird nichtnur informiert, sondern häufiggibt es auch gleich einen Be-werbungstermin für Interessier-te.“

Wie sollte eine Erfolg ver-sprechende Bewerbung ausse-hen?

„Bewerbungen sollten klardas Berufsziel beschreiben. DasSchreiben sollte möglichst indi-viduell verfasst sein. Seine In-teressen und seine Stärken darfman ruhig betonen. Gute Be-werbungstipps findet man auchauf den Webseiten größererZeitungen, SZ, FAZ, HA u.a..Infos, welche Anforderungengestellt werden und welche per-sönlichen Unterlagen man ein-reichen muss, stehen meist aufden Seiten der Firmen.“

„Mein Rat: Mutig sein“Mit 20 ohne Job: Welche Chancen gibt es?

Etwa 1,5 Millionen junge Erwachsene von 20 bis 29Jahren haben keinen Berufsabschluss. Damit bietensie nicht, „die formellen Voraussetzungen" für einenqualifizierten Job. Was können Betroffene tun, umdoch noch einen Arbeitsplatz zu finden? Und wassollten Schüler und ihre Eltern unternehmen, wennkein Ausbildungsplatz gefunden ist? Das erklärt hierArbeitsmarkt-Expertin Heidi Heinzerling.

Keinesfalls die Lehre abbrechen!

Zur Person:Heidi Heinzerling (50) absolvierte das 2. Staatsexamen für das Höhere Lehramt in den FächernGeschichte und Sozialkunde. Seit 20 Jahren ist sie in der Aus- und Weiterbildung, auch im Auf-trag der Arbeitsagenturen, tätig. Sie leitet das Job-Zentrum der afg worknet GmbH in Hamburg -mit verschiedenen Angeboten zu Vermittlung, Coaching und Qualifizierung, wie z. B. das OpenHouse - Vermittlungsangebote für Arbeitssuchende - und „mitnmang, Initiative für Arbeit -50plus“ sowie Weiterbildungsmaßnahmen.

Wer den Übergang von derSchule in einen Beruf sucht,

sollte sich nicht zu schade sein,sich in ausführlichen Gesprä-

chen beraten zu lassen.Foto: Bundesagentur für Arbeit

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DIENSTAG, 01. Juni 2010ALTERNATIVEN14 mentoring4u.de

ten, sind sehr teuer. Bevor un-ser Chef die Löhne und Gehäl-ter nicht mehr bezahlen konn-te, meldete er Konkurs an.

Der Insolvenzverwalter über-nahm und führte erst mal dieGeschäfte weiter.“ Das warenTage, in denen Azubi StefanieNickerl die Panik packte. Wie

geht es weiter?Was wird jetztaus meinerLehre? Habeich zwei Jahre

umsonst gelernt? fragte sie sich.„Es gab drei Monate Insolvenz-geld“, erzählt die junge Frau.„Eine Hälfte davon bezahltedie Bundesagentur für Arbeit,die andere der Insolvenzverwal-ter. Sobald eine Rechnung be-glichen wurde, ging das aufsein Konto. Wir in der Buch-haltung haben damals vieleÜberstunden geschoben undalles abgewickelt. Ich malte mirnatürlich auch immer wiederin düsteren Farben aus, waspassiert, wenn sich kein Betriebfindet, in dem ich meine Lehrebeenden kann?“

Doch Stefanie Nickerl ließnicht locker, informierte sich

bei der Handwerkskammer,suchte im Internet nach Stel-len, bewarb sich. Ihre Ausbilde-rin rief dann bei der Bundes-agentur für Arbeit an, schilder-te den Fall und wurde an dieZeitarbeits-Firma Personal Kon-zept GmbH in Spremberg undBautzen verwiesen.

„Ich war froh, als man mirsagte, ich könne hier meineLehre zu Ende führen. Das hat

zwar nichts mehr mit Buchhal-tung zu tun, aber dafür habeich viel Kontakt mit Menschen,organisiere und telefoniere. Ei-ne ganz andere Tätigkeit alsvorher, aber nicht minder in-teressant. Am meisten würdeich mich freuen, wenn ichnach der Prüfung im Mai 2010übernommen würde.

Rückblickend habe ich per-sönlich durch die Insolvenz viel

gelernt und eine wertvolle Er-fahrung gemacht. Dafür binich dankbar.“

Wenn es klappt, dass Stefa-nie Nickerl von Personal Kon-zept übernommen wird, könn-te sie sich ihren Traum erfüllenund in der Abendschule denBachelor in BWL machen.„Sonst kann ich das finanziellnicht stemmen.“Bundesagentur für Arbeit

S tefanie Nickerl (21) hatte ei-nen klaren Plan: Nach dem

Abitur wollte sie nicht gleichstudieren, sondern erst einmaleine Lehre absolvieren und et-was Geld verdienen. „Ich woll-te meinen Eltern nicht zu sehrauf der Tasche liegen und auchErfahrung sammeln“, sagt sie.„Eine Lehre ist ei-ne sehr gute Basis,wenn man späterBWL oder Marke-ting studierenwill. Ich bin auch in der Berufs-schule sehr engagiert. Es machtmir großen Spaß, und ich habeein festes Ziel.“

Alles lief perfekt. Die Abitu-rientin begann im September2007 in einer Elektrofirma inSpremberg eine Ausbildung zurBürokauffrau. „Ich war in derBuchhaltung, das hat mir sehrgefallen“, erzählt Stefanie Nik-kerl. „Dort sah ich natürlichauch die Zahlen. Es war un-schwer zu erkennen, dass dieFirma immer größere Problemebekam, vor allem weil unsereKunden ihre Rechnungennicht bezahlten. Und die Netz-werkanlagen, die wir installier-

So ‘ne Pleite!Was tun, wenn man als AZUBI von einer Firmenpleite betroffen ist?

Als Auszubildende in der Buchhaltung bekam StefanieNickerl (21) hautnah mit, wie ihre Firma immer weiter in den Abwärtsstrudel geriet. Doch sie hattegroßes Glück und bekam dank der Bundesagentur fürArbeit die Chance, ihre Lehre zu Ende zu bringen.

Das Freiwillige Soziale Jahr(FSJ) und das Freiwillige

Ökologische Jahr (FÖJ) bie-ten Jugendlichen und jungenErwachsenen die Möglich-keit, sich bürgerschaftlich zuengagieren. Wer ein FSJ/FÖJabsolvieren möchte, muss dieSchulpf licht erfüllt haben,unter 27 Jahre alt sein undin der Regel zwölf Monate(mindestens sechs, höchstens18 und in Ausnahmefällen24 Monate) seiner Zeit zurVerfügung stellen. Auchanerkannte Kriegsdienstver-weigerer können anstelle desZivildienstes einen zwölfmo-natigen Freiwilligendienst ab-solvieren.

Ein Freiwilligendienst ist einBildungsdienst und verbessertdie Ausbildungs- und Erwerb-schancen. Die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer erwerbenwichtige soziale und personale

Kompetenzen, die als Schlüssel-qualifikationen bei Bewerbun-gen am Arbeitsmarkt sehr ge-fragt sind.

Gesetzliche Regelungen Die Rahmenbedingungen

im FSJ/FÖJ sind mit dem Ge-setz zur Förderung von Jugend-freiwilligendiensten (JFDG)weiter verbessert worden. ZumBeispiel erleichtert die Zusam-menführung von bisher zweiGesetzen zu nur noch einem ei-ne bessere Orientierung. Flexi-blere Zeitstrukturen ermögli-chen eine breitere beruflicheOrientierung und individuelle-re Anpassungen des Dienstesan persönliche Lebensplanun-gen. So sind mehrere minde-stens sechsmonatige Dienste inverschiedenen Einsatzfeldernjetzt ebenso möglich wie dieKombination von In- und Aus-landsdiensten oder - bei Verein-barung in besonderen Bedarfs-

fällen - auch die Ableistung desDienstes in Drei-Monats-Blök-ken.

Wo kann ich ein freiwilligesJahr absolvieren?

Wer sich für ein FSJ/FÖJentschieden hat, dem stehenvielfältige Einsatzbereiche imIn- und Ausland zur Verfü-gung. Durch die breite Aus-wahl findet jeder den Einsatz-bereich, der zu ihm passt.

Das FSJ kann zum Beispielin Einrichtungen der Alten-und Behindertenhilfe, der Kin-der- und Jugendhilfe/Jugendar-

beit oder in Einrichtungen derGesundheitspflege absolviertwerden. Auch Mehrgeneratio-nenhäuser, Kinderbetreuungund Schulen, der Hospizbe-reich oder die Selbsthilfe bie-ten spannende Möglichkeiten.Ferner die Bereiche Kultur,Sport und Denkmalpflege.

Im FÖJ können kann manaktiv bei der Landschaftspflege,bei Kartierungsarbeiten, beiNaturschutzmaßnahmen, aberauch bei Maßnahmen der Um-weltbildung und in Forstbehör-den sowie weiteren ökologi-schen Tätigkeiten arbeiten.Einsatzstellen sind Forstämter,landwirtschaftliche Betriebe,Umweltämter, Vogelschutzwar-ten, ausgewählte Jugendorgani-sationen, Umweltschutzverbän-de. Sie und andere nehmen dieUnterstützung von jungen en-gagierten Menschen gerne an.

Soziale AbsicherungAlle, die ein FSJ/FÖJ absol-

vieren, sind gesetzlich sozialver-sichert. Die Beiträge für dieKranken-, Pflege-, Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversiche-rung leisten die Trägerund/oder die Einsatzstelle. Die

Zeit des FSJ/FÖJ wird daherauch bei der Altersvorsorge an-gerechnet. Außerdem sind dieTeilnehmerinnen und Teilneh-mer am FSJ/FÖJ rechtlich ähn-lich gestellt wie Auszubildende.Daher besteht Anspruch aufKindergeld und alle daran ge-knüpften staatlichen und tarif-lichen Folgeleistungen.

Während Ihres Einsatzes er-halten die Freiwilligen ein Ta-schengeld. Unterkunft undVerpflegung werden in der Re-gel gestellt, können aber auchdurch Geldersatzleistung erstat-tet werden.

Wie kann ich mich bewerben?

Ausführliche Informationenzum Freiwilligen Sozialen Jahrbeziehungsweise zum Freiwilli-gen Ökologischen Jahr, wo undwie man sich bewerben muss,Erfahrungsberichte von Freiwil-ligen und vieles mehr sind inder Broschüre „Für mich undfür andere“ zu finden, die auchim Internet abrufbar ist.http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikati-onsliste,suchbereich=engagementBMFSJ

Freiwillige vor!Freiwilliges Soziales und Ökologisches Jahrbieten reizvolle Betätigungsfelder

Für Stefanie Nickelwar es eine Katastrophe mitAnsage, als siemerkte, dass die Firma, bei der sieihre Lehre begon-nen hatte, immertiefer in die rotenZahlen rutschte,weil die Kunden ihre Rechnungennicht zahlten. Sieist glücklich, dassein Ausweg gefun-den wurde.

Fotos: Bundes-agentur für Arbeit

Dann ergab sichdoch eine Lösung

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DIENSTAG, 01. Juni 2010 DENGLISCH FÜR ANFÄNGER mentoring4u.de 15

G laubt ja nicht, unsere Zwer-ge könnten einfach so -

Tritratrullala - K asperle unddas böse Krokodil im Puppen-theater anschauen. Dort gibtman heute: The C lown andthe Dragon! Nur auf Denglischkönnen die Stars unserer Kind-heit noch punkten, bis am En-de der Vorstellung alles wiedergut wird, und die Kleinen rich-tig happy home gehen. Schließ-lich brauchen auch die heuti-gen Kids solche Events in jed-weder Location. Man muss de-ren schöne kleine Welt nur solangsam auf die future eindeng-lischen, sie einbeamen aufstressige Arbeit und nervige Ol-dies. Dann checken dieYoungsters, dass die Welt ih-nen offen steht, und sie glau-ben der bekannten Airline, diebehaupet: „ There’s no betterway to fly“.

Beauty, Wellness, Conveni-ence Food, Slim food, easy li-ving, richtige Fashion angesag-ter Brands setzen die Trends.Gewaschen werden die Klamot-ten nach dem Shopping dannin Waschmitteln mit ColorProtection. Apropos „Brand“:ist es nicht geil, dass viele Jobsim Zuge der globalisierendenVerdenglischung - oder umge-kehrt? - so ausgeschrieben wer-den, dass wir erst einmal chek-ken müssen, was eigentlich ge-meint ist?

Das fiel mir kürzlich auf, alsein „Brandmanager“ gesuchtwird. Cool, dachte ich, jetztkann man sogar Brände pla-nen. Und das über die Payrolleiner Firma! Aber Ihr wisst esbestimmt besser als ich, was ge-meint war.

Ein paar Aufgaben für Euch,schon mal zum Eingewöhnen.Gesucht sind: Risk-Manager,Facility Operator, ProcurementAssistant, Supply Chain Mana-ger, Key Account Manager, Pro-grammer, Entertainer, HelpDesk Clerk, 1st Level Support,Analysten, Freelancer, StoreManager and so on. Heißtdemnächst die Spülkraft DishWashing Operator?

Ach für uns Frauen gehtdoch Shopping über alles. Co-me in and find out - wer kenntnicht diesen Werbeslogan, deraber nicht meint, dass manreinkommt und auch wiederraus findet. Große Shopping-malls lieben wir. Falls man sichverliert, gibt’s ja wieder denMeeting Point.

Schon in frühester Jugend,die Pampers noch zwischenden Knien bewegend, handlendie Jüngsten ganz easy Compu-ter, Laptop, Mobile (zu„Deutsch“ Handy genannt)und anderes Equipment. DesLesens und Schreibens spätermächtig, wird gedownloaded,geforwarded, gesimst und get-wittert - alleine schon eine Ver-gewaltigung des Wortes, das je-dem Grammatiker denSchweiß in die Augen treibt.

Die Freaks verstehen sichohnehin nur noch in ihrer in-ternen Cyberworld, unter Aus-schluss des Rests der Welt.Zum Beispiel: „Ich musste dieHarddisk neu formatieren, weilder falsch gesteckte Jumper zurDatenkorruption geführt hatund der Computer gecrashtist.“ Na dann, alles paletti?

Kommen wir zum Food(Futter): Da niemand morgensschon auf sein Käffchen ver-zichten möchte, muss ein Cof-fee to go her. Ein paar Snacks,zur Not aus der Back-Factory(also der Rückenfabrik oderder Fabrik da hinten?), helfen,einen Diättag zu überleben.Fingerfood gehört zu jedemMeeting mit Kunden oder demTeam oder anschließendemGet Together. Fast Food mussmanchmal ordentliches Foodersetzen, obwohl sich langsamauch Slow Food, Slow Bakingund healthy Nutriation zaghaftdurchsetzen. Mit Smoothys tutman sich Gutes. Eine Firmabringt ihr Tätigkeitsfeld ganzklar auf den Punkt: „Trends imVorfeld zu erkennen und mitintelligenten Natural Food undBeverage Ingredients in innova-tive Getränke- und Molkerei-produkte umzusetzen, das istdie Aufgabe….“. Jo, so isses.

Äußerst bekannt und beliebtist das Public Viewing, insbe-sondere bei Sportevents. Werweiß schon, dass mit visitation

oder public viewing vor allemin den USA die Aufbahrung ei-nes Verstorbenen zur Abschied-nahme gemeint ist … Obwohldas manchmal ja auch beiwichtigen Fußballspielen nichtganz abwegig ist…..oder? (*lol*)

Wisst Ihr, was das Bescheu-erteste war, das ich in meinerBerufspraxis erlebte? Dass sichin einem Unternehmen deut-sche Mitarbeiter Mails in Eng-lisch schreiben und diese dannin Englisch beantwortet wer-den. Welch eine Performance!

Richtig intelligent wird es,wenn es sich so eingedenglischt

hat, dass viele schon gar nichtmehr merken, dass sie in ihrereigenen Sprache englische Aus-drücke verwenden. So kommtes zu der Frage: „Wie heißtdenn Test oder Business aufEnglisch“?

Ehrlich, probiert es mal aus,ausschließlich deutsche Sätzezu sprechen. Das ist wahres Ge-hirnjogging, also keine Pea-nuts.

Doch Ihr Lieben, jetzt wird’sernst. Setzt Euch auf den Ho-senboden und lernt richtigesEnglisch! Fremdsprachen ler-nen ist keine Veranstaltung für

die Schule. Im Zuge der Globa-lisierung spielt Englisch einewichtige Rolle. Dabei gilt es - jenachdem, wie viel man beruf-lich davon braucht - es so gutzu sprechen, dass man auchzwischen den Zeilen lesen undhören kann.

Manchmal hat man es mitnative speaking business part-ners zu tun, die (nur!) ihre eige-ne Sprache - schlimmstenfallsim Heimatslang - sprechen unddadurch Heimvorteil haben,aber auch mit weltweiten Part-nern zu tun.

Doch das entschuldigt nicht,dass es heute gravierende Män-gel in der Kenntnis und Recht-schreibung unserer eigenenSprache gibt….. (kleiner Tipp:bei langem Vokal sowie bei„ei“, „eu“, „au“ etc. bleibt esbeim ß, bei kurzem Vokal wirddas so genannte Buckel-S zumDoppel-S). Claro?

Alsdann, bis neulich wiedermal ;-). See U soon :-)Gisela Kiefer

Für unsere mailbox

Liebe Leserinnen und Leser,man sagt: „Aller guten Dinge sind Drei“. Sie lesen gerade die dritte AusgabeIhrer neuen Zeitung „Mentoring4u“. Ob sie gut ist, können nur Sie beurteilen.Ihre Meinung, Kritik, Anregungen oder einfach nur Reaktion auf Artikel, Auf-machung (Layout) ist uns deshalb sehr wichtig, und wir freuen uns über IhrePost !Einfach E-Mail an: [email protected]. Kennwort: Feedback

Wie englisch klingende Kunstwörter unsere Sprache durchsetzen

Nur noch Railway Station, also: Bahnhof versteht,wer dem Neusprech der Berufs- und hier beson-

ders der Werbewelt zuhört. Da geht’s zum „Meeting Point“, wo „Nothing between us“ ist, obwohl doch „Designed to make a difference“

angesagt war. Man merkt, dass „Fly high, pay low“keine wirkliche „Performance realisierte“ und siehtspätestens bei „Have a break, have a Kitkat“, dass

das meiste wirklich nur noch für die Katz ist!

Berufsziel: „Dish washing Operator“

Page 16: Mentoring4u - Ausgabe 3

DIENSTAG, 01. Juni 2010SCHULE UND BERUF16 mentoring4u.de

ner Schüler Kontakte herzustel-len zwischen Schülern und Be-trieben mit Ausbildungsplät-zen. Besonders attraktiv ist amBerufsorientierungstag für dieSchüler der siebten bis neun-ten Klassen, dass sie keine wei-tere Theorieeinheit vorgesetztbekommen, sondern selbstHand anlegen können. Die Be-triebe stellten dafür Arbeits-kräfte und Material zur Verfü-gung, um möglichst direktePraxisnähe zu ermöglichen.

Wurst kennen die meistenSchüler nur in der aufgeschnit-tenen Form auf dem elterli-chen Esstisch; jetzt durften siehinter die Theke der Metzgereisehen und erleben, was aus ei-nem einfachen Schwein durchsSchlachthaus veredelt an köstli-cher Fülle in Mutters Einkaufs-korb wandert. Welches Mäd-chen hat sonst schon die Chan-ce, mit einem Schlagbohrer je-mandem aufs Dach zu steigen,um dort Ziegel am Lattengerüstzu befestigen? Ein völlig neuesVerhältnis zur Erde bekommt,wer in der Gärtnerei im Bodenbuddelt und plötzlich riecht,wie gut Erde duften kann; sowerden aus Schülern vielleichteinmal Gärtner. Und es streiftgeradezu die Dimension desAbenteuers, wenn es jemandim Friseursalon schafft, ausspärlichem Haarbestand nocheine üppige Locke zu wickeln.

Beide Seiten haben etwasvom Berufsbildungstag: die

Schüler können berufliche Nei-gungen entdecken, entwickeln,korrigieren; die Ausbildungsbe-triebe können sich nach geeig-netem Nachwuchs umschauen,denn bald schon gibt es keinenLehrplätzemangel mehr, son-dern einen Mangel an geeigne-ten Bewerbern. „Es beginnt diePhase“, so sagte der Geschäfts-führer Martin Kistler von derWagenhofener Firma Kistlerneue Energie, „wo wir kämpfenmüssen, um Nachwuchs zu be-kommen.“

Somit hat die Odelzhause-ner Grund- und Hauptschulemit ihrem Berufsorientierungs-tag ein Modell geschaffen, des-sen gesellschaftliche Bedeutunggar nicht zu überschätzen ist.Kein Wunder, dass neben denVertretern der kooperierendenBetriebe - die mit der Schullei-tung die Hauptarbeit zu leistenhatten - auch etliche Vertreteraus Politik und Wirtschaft ge-kommen waren: Bundestagsvi-zepräsidentin Gerda Hassel-feldt, die Landtagsabgeordne-ten Bernhard Seidenath undMartin Güll, Landrat HansjörgChristmann, OdelzhausensBürgermeister Konrad Brand-mair. Der Vertreter der Bun-desagentur für Arbeit, Berufs-berater Joachim Anders, wiesdaher die Nachwuchs suchen-den Firmen auf die hier spru-delnden Quellen hin: „Die Be-triebe sollen sehen, welches Po-tential an der Hauptschule vor-handen ist.“

„Ready for Business“ nanntedie Schule auf gut Altbayerisch-Schwäbisch ihren Berufsinfor-mationstag. Sie wurde 2009 alsbeste Schule Bayerns im Wett-bewerb „Starke Schule –Deutschlands beste Schulen,die zur Ausbildungsreife füh-ren“, ausgezeichnet. Und amEnde hatten alle etwas davon:

Die Schule die Gewissheit,hier erfolgreich Neuland betre-ten zu haben; die Schüler mehrKlarheit um ihre beruflichenMöglichkeiten; die Betriebe ei-nige Kandidatinnen und Kan-didaten, die sie sich über dieAusbildung als künftige Mitar-beiter ins Haus holen können.P. Roger Gerhardy OSA

Herausgeber und VerlagInstitut Haus der Mentoren. Eine Initiative der ConActivity KG, Siesmayerstr. 12, 60323 Frankfurt, Tel.: 069-96231985 Fax: 069-96231986,Internet: www.mentoring4u.de.

Redaktion Mentoring4u: ConActivity KG Siesmayerstr. 12 60323 FrankfurtChefredaktion, Gestaltung: P. Roger Gerhardy OSA. www.roger-augustiner.deDie Redaktion: Gunnar Anger, Dr. Hans-Peter Debling, Wolfgang v. Eckarts-berg, Siegfried Guterman, Gisela Kiefer, Helga Lübke, Martin Weiss (v.i.S.d.P.)Grafik und Bildredaktion: Albert KorkisLeserservice: [email protected]

Druck: Axel Springer AG, Offsetdruckerei Ahrensburg, Kornkamp 11 D-22926Ahrensburg

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IMPRESSUM

W ie aus zementigemMatsch und Ziegelstei-

nen eine Mauer wird, aus blas-sem Mehl und verwässertenZutaten ein kross-braunes Bröt-chen, aus einer angefettetenHaarsträhne ein lockeres Löck-chen, das erschließt sich einemnoch nie damit befassten Schü-ler nicht ohne weiteres. Dochmit exakt solchem Tun soll erdemnächst sein Brot verdie-nen, auch das Eintrittsgeld fürdie Disco, und es soll ihmobendrein noch Spaß machen.

Um diesen hohen Hürdenetwas von ihrem Schrecken zunehmen, veranstaltete dieHauptschule Odelzhausen zu-sammen mit zwanzig Ausbil-dungsbetrieben der Region am17. Oktober letzten Jahres ei-nen Berufsorientierungstag.Die Schulleiterin Siglinde Raet-zel und die Konrektorin Cor-dula Weber versuchen im Rah-men des Programms AFOS –Ausbildungsplätze für Odelzhause-

Ein Lehrer der ganz altenSchule pflegte berufsbe-ratend zu sagen: „WennIhnen gar nichts einfällt,meine Herren, könnenSie immer noch dem Ratfolgen ‘Ultima ratio: autmiles aut capuzinus – alsletzter Rat: Soldat oderab ins Kloster’, womit ichnatürlich nichts gegen die Bundeswehr oder die Kleriker gesagt habenwill.“ Inzwischen gibt es seriösere Formen der Berufsberatung, etwa in der Hauptschule vonOdelzhausen.

Probieren geht über Studieren!In Odelzhausen schnupperten Schüler in ihre möglichen Traumberufe

Über mögli-che Berufe

etwas inBroschürenzu lesen,oder per

Hand buch-stäblich zubegreifen,was manda anfas-sen undmachen

kann, dassind erheb-liche Unter-

schiede.Das war

unter ande-rem mög-lich in der

Baumschu-le Winkler,

im Schloss-bräustü-berl, in

MartinasFriseur-stüberl.

Zudem gabes im Raet-zel-ParcourPreise zugewinnen,

undschließlichendete der

Tag in einem rau-schenden

Finale.Fotos:Klaus Pilatus