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Staatslexikon. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. -Erster Band by Recht; Wirtschaft; Gesellschaft; von der Görres-Gesellschaft Review by: Fritz Neumark FinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 18, H. 2 (1957/58), pp. 350-351 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40909213 . Accessed: 18/06/2014 08:09 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to FinanzArchiv / Public Finance Analysis. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.109.49 on Wed, 18 Jun 2014 08:09:32 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Staatslexikon. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. -Erster Bandby Recht; Wirtschaft; Gesellschaft; von der Görres-Gesellschaft

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Staatslexikon. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. -Erster Band by Recht;Wirtschaft; Gesellschaft; von der Görres-GesellschaftReview by: Fritz NeumarkFinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 18, H. 2 (1957/58), pp. 350-351Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40909213 .

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350 Besprechungen

erst im Anschluß an die einzelnen Abhandlungen und Berichte zusammengestellt sind; könnte man diesem Mangel nicht schon vom nächsten Bande an dadurch ab- helfen, daß - wie allgemein üblich - Fußnoten auf den jeweiligen Seiten im Text an- gebracht werden ?

Antonio Montaner

Staatslexikon. Recht,Wirtschaft, Gesellschaft. Herausg. von der Görres-Gesell- schaft. 6., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. - Erster Band: Abbe bis Beyerle. Freiburg 1957. Verlag Herder. 1246 Seiten. Die letzte (fünfte) Auflage des Herderschen ,, Staatslexikons" erschien vor ge-

nau einem Vierteljahrhundert. Bedenkt man, welche gewaltigen, zum Teil wahrhaft revolutionären Umwälzungen sich innerhalb dieses Zeitraums nicht nur auf dem Gebiete der Technik, sondern auch auf denen (vorzugsweise im „Herder" behandel- ten) von Staat, Recht, Wirtschaft und Gesellschaft vollzogen haben, so ist es selbst- verständlich, daß sich die vorliegende Neuausgabe, deren erster Band hier anzuzei- gen ist, von ihrem Vorgänger in vieler Hinsicht wesentlich unterscheiden mußte. Trotzdem sind die charakteristischen Besonderheiten, die dieses Nachschlagewerk seit seinem ersten Erscheinen (1887) gegenüber ähnlichen Unternehmungen kenn- zeichneten, im wesentlichen erhalten geblieben. Zu ihnen gehört die betont christ- liche, genauer: katholische Fundierung der Beiträge, die jedoch keineswegs zu einer dogmatisch-einseitigen Haltung führt - in der Neuauflage vielleicht noch weniger als in den früheren.

Als Ganzes macht der vorliegende Band ausstattungsmäßig wie inhaltlich einen ausgezeichneten Eindruck. Man findet in ihm alle Stichworte, die man auf Grund seines Titels zu finden erwartet, die Artikel haben im allgemeinen eine ihrem Gegen- stand adäquate Länge, sie sind klar, gründlich und - ebenso wie die gut ausgewähl- ten Hinweise auf deutsche und ausländische Literatur - sorgfältig redigiert. Zu den Mitarbeitern zählen so ausgezeichnete Sachkenner wie die Wirtschaftswissenschafter und Soziologen Wessels, von Dietze, Hans Möller, Heinz Müller, Beste, Ruberg, Neun- dörfer, Höffner, Jantke, Briefs, von Nell-Breuning, Fritz W. Meyer und Mellerowicz, die Juristen und Vertreter der politischen Wissenschaften Mosler, Molitor, von der Heydte und Bergsträsser, und ferner begegnet man den wohlbekannten Namen von Wallraff, Gundlach u. v. a.

Für die Leser einer wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschrift sind in erster Linie jene Artikel von Interesse, die sich mit ökonomischen, sozialen und soziologischen Problemen beschäftigen. Aus der Fülle des Gebotenen seien beispielsweise erwähnt die Agrarfragen gewidmeten Beiträge, die zahlreichen, von verschiedenen Autoren stammenden Artikel, die sich mit volks- und betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und soziologischen Aspekten der Arbeit beschäftigen, die mit neuen Problemen der Wirtschaftstheorie sich auseinandersetzenden Abhandlungen über Akzelerator und Beschäftigungspolitik, die Darstellungen der Außenwirtschafts- und der Autarkie- politik, der Beitrag über Banken sowie die Aufsätze, die sich mit demographischen Problemen befassen (Alter, Aus- und Einwanderung, Bevölkerung, Bevölkerungs- lehre und Bevölkerungspolitik).

Es ist bei einem Werk wie dem vorliegenden unvermeidlich, daß die einzelnen Beiträge von, mehr oder minder unterschiedlicher Qualität sind. Von denen, die m. E. als besonders wertvoll bezeichnet werden können, seien - ohne Anspruch auf Voll- ständigkeit - etwa erwähnt der Artikel „Arbeit" (gemeinschaftlich verfaßt von Wallraff, Möbus, B. und E. Molitor und Guido Fischer), W esseis „Beschäftigungs- politik", Molitors arbeitsrechtliche Beiträge, Fritz Meyers „Außenwirtschaftspoli- tik" und v. Dietzes Darstellungen agrarpolitischer Fragen. Bemerkenswert und be- zeichnend für das Bemühen, wirklich „up to date" zu sein, ist die Tatsache, daß so aktuell-moderne Gegenstände wie „Atomenergie" (Kliefoth-Schäfer-Wessels-Arm- bruster) und „Automation" ( M . Pietsch) schon Aufnahme in das Werk gefunden haben, das u. a. auch einen Beitrag über „Benelux" (K. Möbius) enthält. Weniger befriedigt haben mich die Abhandlungen, die Anleihen (G. Hedtkamp), Autarkie-

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Besprechungen 351

politik (G, Hampel) und „Bedürfnis und Bedarf" (Müller-Wallraaf-Stüsser) gewid- met sind. Was die ersterwähnte betrifft, so mag die unzulängliche Behandlung des Gegenstandes (nb. private und öffentliche Anleihen!) zum Teil an der zu starken Raumbegrenzung liegen - man kann eben auf 1 y2 Seiten nicht mehr als sehr kurze Andeutungen geben. Ähnliches gilt auch für die „Autarkiepolitik". In beiden Fällen muß man dann jedoch fragen, ob, wenn man sich für die Aufnahme solcher Stich- worte in das Lexikon entschließt, für sie nicht so viel Raum zur Verfügung gestellt werden müßte, daß eine angemessene Bearbeitung insoweit möglich ist. Bei „Be- dürfnis und Bedarf" liegen die Dinge etwas anders, da für diesen Problemkomplex wichtige Fragen offenbar der Behandlung in anderen speziellen Artikeln überlassen worden sind (etwa „Konsum" und „Gossensches Gesetz") ; dennoch scheint mir der Beitrag dem neuesten Stand der Wissenschaft auf diesem Gebiete nicht voll zu ent- sprechen, obwohl das, was geboten wird, durchweg ein anständiges Niveau aufweist.

Mit diesen wenigen Anmerkungen muß es hier sein Bewenden haben. Zum Schluß sei nochmals nachdrücklich betont, daß der neue erste Band des „Herder" sich in jeder Beziehung würdig seinen Vorgängern anreiht und nicht nur in Sachproblemen gewidmeten Beiträgen, sondern auch in den - zum Teil hervor- ragenden - Artikeln, die einer Darstellung des Lebens und Wirkens von Persönlich- keiten wie Abbe, Aereboe, Albert der Große, Augustinus, Aristoteles, Atatürk, Bebel usw. gewidmet sind oder eingehende Länderbeschreibungen (Afghanistan, Albanien, Amerika, Asien, Äthiopien, Australien, Belgien u. dgl. mehr) enthalten, dem Leser eine gut und verständlich geschriebene, zuverlässige und dem heutigen Stand der Forschung entsprechende Belehrung bietet.

Fritz Neumark

Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. Zweite, völlig neu- bearbeitete Auflage. - Grundriß der Sozial Wissenschaft, herausgegeben in Verbindung mitW. Abel u. a. von E. Schaeder, Bd. 2. Göttingen 1957. Vandenhoeck und Ruprecht. 536 Seiten. Stavenhagens Buch erschien 1951 in erster Auflage und hat bei dieser Gelegen-

heit schon von vielen Seiten eine mehr oder minder eingehende Würdigung erfahren. In der vorliegenden neuen Gestalt stellt es in mehrfacher Hinsicht eine wesentliche Überarbeitung der früheren Fassung dar. So sind u. a. die Abschnitte, die sich mit den physiokratischen, klassischen und sozialistischen Systemen beschäftigen, erwei- tert und namentlich die Ausführungen über die Grenznutzenschule erheblich umge- arbeitet worden. Neu hinzugefügt wurden Abschnitte bzw. Teilabschnitte über Wei- fare Economies, Wachstumstheorien, Kreislaufanalyse und volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Auf diese Weise ist die Neuauflage besser als ihre Vorgängerin ge- eignet, den Leser in die jüngsten Entwicklungstendenzen der Wirtschaftstheorie einzuführen.

Jeder Autor einer Dogmengeschichte sieht sich vor die prinzipielle Frage ge- stellt, wie er seinen Stoff gliedern will. Die sog. personale Methode hat den Vorteil, daß sie eine Gesamtdarstellung des theoretischen Systems der einzelnen Verfasser ermöglicht, dem der Nachteil gegenübersteht, daß die Entwicklung der Probleme nicht deutlich in Erscheinung tritt. Geht man umgekehrt von diesen aus, so zerreißt man den Zusammenhang, in dem die Behandlung dieses oder jenes Problems im Rahmen der Denksysteme der Autoren steht. Die - auch von Stavenhagen gewählte - Mischform ist daher in gewisser Beziehung ein unvermeidlicher Kompromiß.

Das Buch gibt zunächst einen Abriß der „Entstehung der volkswirtschaftlichen Theorie", der auf einigen 30 Seiten Merkantilismus und Physiokratie schildert. Ihm folgt eine 70 Seiten umfassende Darstellung der „klassischen Nationalökonomie", zu der jedoch zu bemerken ist, daß namentlich Geld- und Außenhandelstheorie der Klassik in späteren Abschnitten behandelt werden. Rund 50 Seiten sind den sozia- listischen Systemen vorbehalten worden. Sodann werden Solidarismus und Histo- rische Schule (einschließlich der „Rückwirkungen" der letzteren, darunter der Insti-

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