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7/28/2019 Standbesuch in Schwand
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JULI 2007 KNIZER ZEITUNGDER SENSETALERREGION
KNIZ/OBERBALM Freinmal gingen im Bienen-haus von Karl Minnig nicht
nur Bienen ein und aus; dieMitglieder des Bienenzch-tervereins Kniz-Oberbalmwaren auf Standbesuch.
Achtzehn Bienenvlker sind in
Schwand bei Oberbalm zu Hause.
Pro Bienenvolk knnen zwischen
20000 bis 30000 Insekten gerech-
net werden. An diesem warmen
Juni-Sonntag
herrscht in Karl
Minnigs Bie-
nenhuschen
wie immer ein
Kommen und
Gehen. Nur
sind es heu-
te nicht allein
Bienen, die im
Huschen einkehren; an die 30
Mitglieder des Bienenzchterver-
ein Kniz-Oberbalm sind zu einem
Augenschein gekommen.
Nach alter Vter Sitte
Mit Interesse verfolgen die Hob-byimker die Ausfhrungen Min-
nigs. Wir profitieren viel von
der Erfahrung anderer Vereins-
mitglieder, erzhlt Johann Zim-
Standbesuch in SchwandEin Augenschein im Bienenhaus
mermann (Kniz). Standbesitzer
Karl Minnig beschftigt sich seit
den 1960er Jahren mit der Im-
kerei. Er beiele noch heutenach alter Vter Sitte, erzhlt
der 65-Jhrige whrend des
Standbesuchs. Das Alte
ist nicht unbedingt schlecht;
manchmal vielleicht sogar besser
als das Neue, so Minnig.
Von altvterisch, kann man im
Bezug auf die zwei Bienenhus-
chen neben dem Bauernhaus in
Schwand bei Oberbalm indes
nicht sprechen. Das Holz riecht
frisch. Vor nicht allzu langer Zeit
sind hier noch die Spne geflo-
gen. Mit viel Liebe zum Detail
hat Karl Minnig seinen Bienen
ein gerumiges Zuhause geschaf-fen. Den Schleuderraum hat er mit
Tfer ausgekleidet, Ksten und
Magazine selbst gezimmert. Die
Standbesucher staunen. Minnig
klrt seine Vereinskollegen auf:
Letztes Jahr war ich in Ungarn
zur Jagd und hat-
te das Glck,bei einem Imker
zu bernach-
ten. Beeindruckt
von der produzierten Ho-
nigmenge und mit Skizzen und
Massen im Sack, kehrte Minnig
zurck. Im letzten Winter begann
er mit dem Zimmern von Waben
und Magazinen. Ein befreundeter
Schreiner half Minnig schliess-
lich beim Bau der
Huschen. Neben
den Bienenst-
cken hat der er-
fahrene Imker
eine Trnke fr die
Bienen erstellt. Das
Wasser fliesst ber
einen bemoosten
Kalkstein. Die Bie-
nen nutzen das Angebot auch an
diesem Tag rege. Karl Minnig l-
chelt stolz.
Ein gutes Honigjahr
Auch bei der Arbeit mit den Bie-
nen zeigt sich Minnig experimen-tierfreudig. Vier seiner Bienenvl-
ker hatten im Frhjahr keine Brut:
Ich habe alles ausprobiert, so
Minnig. Ich setzte fremde Brut
BI. Die 90 Mitglieder des
Bienenzchtervereins Kniz-
Oberbalm betreuen im Jahr
2007 zwischen 800 und 860
Bienenvlker. Der Verein ist
eine Sektion des Bienenzch-
tervereins Bern-Mittelland.
Der Altersdurchschnitt der
Hobbyimker ist relativ hoch.
Jungimker sind immer will-kommen. Kontakt: Werner
Hunziker, Zelg, 3096 Ober-
balm, Tel. 031 849 04 26
aus anderen Vlkern ein; oder gar
ganze Waben mit Bienen. Die
Tftelei hat sich gelohnt: Alle Bie-
nenvlker entwickeln sich prchtigund produzieren fleissig Honig.
Den meisten Mitgliedern des Bie-
nenzchtervereins Kniz-Ober-
balm geht es hnlich: 2007 scheint
ein gutes Honigjahr zu werden,
glaubt Vereinsprsident Werner
Hunziker (Oberbalm). Bis jetzt
habe es relativ viel Bltenhonig ge-
geben. Nun hoffen die 90 aktiven
Hobbyimker der Sektion Kniz-
Oberbalm auf eine
gute Waldtracht.
Barbara Imboden
Die Standbesucher schauten sich die zwei neuen Bienenhuschen Karl Minnigs ganz genau und aus nchster Nhe an. | BI
Das Alte ist nichtunbedingt schlecht; manch-
mal vielleicht sogar besser
als das Neue. Karl Minnig, Hobbyimker
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