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Gesundheit Seite 6 Dienstag, 11. April 2017 Kalorienverbrauch: Treppensteigen ist sehr effektiv Wer statt des Aufzugs die Treppe be- nutzt, verbraucht im Alltag deutlich mehr Kalorien. Pro Minute ver- brennt der Körper beim Treppenlau- fen im Schnitt ungefähr 18 Kalorien. Das sagt die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsma- nagement (DHfPG). Damit ist der Energieumsatz beim Treppenstei- gen vergleichsweise deutlich höher als bei einer lockeren Laufrunde. „Der Körper verbraucht besonders viele Kalorien, wenn er große Mus- kelgruppen beansprucht“, sagt Aline Emanuel von der DHfPG. Das seien beispielsweise die Bein-, Rücken und Gesäßmuskulatur. Foto: dpa Jeder Brillenträger kennt das: Die Gläser beschla- gen, die Hand greift fix zum Hemd-Zipfel und wischt sie sauber. Doch das kann Schäden hinter- lassen. Ein paar einfache Tricks verleihen da den besseren Durchblick. Sind die Gläser der Brille ein- mal zerkratzt, ist es zu spät und neue müssen her. Damit das nicht pas- siert, sollten Brillenträger beim Putzen ein paar ein- fache Regeln beachten. Tipps, wie Brillenträger ihre Brille richtig reinigen, finden Sie auf www.HNA.de/gesundheit Neues auf HNA.de/gesundheit le Versorgung ihrer Bandver- letzung vornehmen lassen möchten.“ OPERATION Der Operationszeitpunkt muss sorgfältig gewählt wer- den: Entweder empfiehlt Rauch eine Frühversorgung bei geringem Schwellungszu- stand und ohne höhergradige Begleitverletzungen, oder bei begleitenden Seitenbandver- letzungen, einer starken Schwellung und Bewegungs- einschränkung eine OP nach drei bis sechs Wochen, wenn das Gelenk wieder ausrei- chend bewegt werden kann und abgeschwollen ist. So soll vor allem das Arthrofibrose- Risiko – das Risiko einer Ge- lenkkapselschrumpfung – ver- acht Monaten, ein weiteres Drittel erst nach einem Jahr“, sagt Rauch. Dies hänge vor al- lem von den Begleitverletzun- gen ab wie Seitenbandverlet- zungen oder Meniskusschä- den, die bei etwa 60 Prozent der Patienten aufträten, aber auch davon, wie stark die Mus- kulatur abgebaut habe. Rauch: „Etwa ein Drittel der Sportler im Profibereich erreicht nach einer Kreuzbandverletzung aufgrund von Muskelabbau und Gelenkeinschränkungen nicht mehr das gleiche Leis- tungsniveau wie vorher.“ THERAPIE Wann ist eine Operation notwendig? „Für Spitzensport- ler mit einem sehr hohen Leistungsan- spruch ist eine Operation auf jeden Fall zu empfehlen, wenn sie den Sport auf die- sem hohen Ni- veau weiter betreiben wol- len“, sagt der Sportmediziner. Für den normalen Patienten hänge die Art der Behandlung vom Alter, dem sportlichen Anspruchsniveau, Begleitver- letzungen und den persönli- chen Lebensumständen ab. Entscheidend für die Indi- kationsstellung sei zuneh- mend das Alter der Patienten. Rauch: „Es gibt durchaus 60- jährige Patienten mit völlig in- takten Kniegelenken, sport- lich sehr aktiv – auch mit Kon- taktsportarten – die eine stabi- V ON M IRKO K ONRAD W ann ist eine Operati- on notwendig? Wann ist der beste OP-Zeitpunkt? Wie lange dau- ert die Rehabilitationsphase? Wann kann man wieder in den Beruf einsteigen oder mit dem Sport beginnen? Dies sind häufige Fragen im Zusam- menhang mit Kreuzbandver- letzungen. Antworten gibt der Kasseler Sportmediziner Dr. Gerd Rauch, Facharzt für Or- thopädie und Unfallchirurgie. VERLETZUNGSBILD Rauchs wichtigste Bot- schaft: keine Panik. Die Thera- pie von Kreuzbandverletzun- gen kann sich lange hinzie- hen. Bei Profisportlern liegt die Zeit, bis sie wieder an Wettkämpfen teilnehmen können, bei mindestens sechs Monaten. „Etwa ein Drittel der Patienten erreicht nach sechs Monaten das Wettkampfni- veau, weitere 30 Prozent nach Keine Panik nach Kreuzband-OP Kasseler Sportmediziner rät, nicht zu früh mit Sport und Berufseinstieg zu beginnen – Lange Therapiezeit ringert werden. Die Operation an sich ist bei allen Patienten gleich. Das Kreuzband wird mit einer Ersatzplastik aus körpereigenen Sehnentrans- plantaten ersetzt, am häufigs- ten mit der Semitendinosus- sehne, die im Bereich der Kniekehle verläuft. Treten Verletzungen des Meniskus oder der Seitenbänder auf, werden auch die versorgt. REHABILITATION Wichtig ist Rauch zufolge, dass nach der Operation eine Nachbehandlung mit kran- kengymnastischen Übungen erfolgt und etwa nach sechs Wochen eine intensive Nach- behandlung vor allem mit Muskelaufbautraining, um Be- weglichkeit und Stabilität wie- derherzustellen. Bei Spitzen- sportlern ist die Nachbehand- lungsphase mit sechs bis acht Stunden pro Tag deutlich in- tensiver als bei Breitensport- lern. Eine intensive Nachbe- treuung wird laut Rauch auch bei Arbeitsunfällen durch die Berufsgenossenschaften un- terstützt. Für die ersten sechs Monate finanzierten die meis- ten Krankenkassen die Kran- kengymnastik-Behandlung. BERUFSEINSTIEG Der Zeitpunkt des Wieder- einstiegs in den Beruf hängt laut Rauch von den berufli- chen Ansprüchen des Patien- ten ab. „Büroangestellte kön- nen ihre Tätigkeit relativ früh nach zwei bis drei Wochen, zum Teil mit einer stunden- weisen Wiedereingliederung, wieder aufnehmen“, sagt er. Patienten aus Berufsgruppen wie Dachdecker oder Polizei erlangten erst nach mindes- tens sechs Monaten ihre volle berufliche Leistungsfähigkeit. Auch Breitensportler sollten mindestens sechs Monate war- ten, bis sie wettkampfmäßig wieder mit dem Sport begin- nen. Häufig sei der Zeitpunkt auch erst nach acht oder neun Monaten erreicht. Rauch: „Pa- tienten sollten sich Zeit lassen und nicht zu früh wieder ein- steigen.“ Archivfoto: Fischer • Wenn Sie Beschwerden, Fra- gen an Ärzte haben oder mehr über ein Thema erfahren möchten, schreiben Sie uns: HNA-Lokalredaktion Kassel, Stichwort: Gesundheit, [email protected] Fax: 05 61/20 3-24 00 Vorderer Kreuzbandriss: Die Grafik zeigt die Lage des Kreuz- bandes im Knie und das Verlet- zungsbild. Quelle: dpa Gerd Rauch Zur Person DR. GERD RAUCH wurde 1959 in Bremen geboren. Medizin stu- dierte er in Kiel. Seine Facharzt- ausbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie absolvierte er an den Universitätskliniken Lübeck und Marburg. Seit 1993 ist er niedergelassen und Mitinhaber der Praxisklinik OCP Kassel mit dem Schwerpunkt ambulante Operationen. Rauch ist außer- dem hessischer Landesvorsit- zender des Berufsverbandes der Orthopäden und Unfallchirur- gen sowie Mannschaftsarzt des Handball-Bundesligisten MT Melsungen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. (pmk) re Schädel-Hirn-Trauma die Hauptverletzung. Das TR-DGU erfasst im Durchschnitt jährlich etwa 2 500 Radfahrer, die nach ei- nem Unfall in einem Trauma- zentrum der Initiative Trau- manetzwerk DGU® intensiv- medizinisch versorgt werden müssen. Die meisten schwe- ren Unfälle ereignen sich laut DGOU im Zeitraum von April bis September. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts gab es im vergangenen Jahr 14 480 schwer verletzte und 66 368 E in Fahrradhelm schützt den Kopf, indem er die Energie reduziert, die bei einem Aufprall auf den Schädel wirkt. Helmträger er- leiden damit weniger schwere Kopfverletzungen. Das sagt die Deutsche Ge- sellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Zu- dem könnten tödliche Hirn- verletzungen um 60 bis 70 Prozent reduziert werden. Da- ten aus dem Traumaregister (TR-DGU) zeigen: Bei den le- bensgefährlich verletzten Fahrradfahrern ist das schwe- Schutz vor Kopfverletzungen Experten empfehlen in jedem Alter das Tragen eines Helms beim Fahrradfahren leicht verletzte Radfahrer. 392 Menschen starben bei einem Fahrradunfall. Tipps zum richtigen Helm Damit ein Fahrradhelm auch die nötige Schutzwir- kung hat, geben Orthopäden und Unfallchirurgen folgende Tipps: • Der Fahrradhelm muss den Normen nach DIN EN 1078 entsprechen. • Die Größe des Helms muss der Kopfgröße entsprechen. • Er sollte waagerecht sitzen und nicht tief über Nacken oder Stirn gezogen werden. • Der Helm sollte an beiden Schläfen bis weit über die Wange und die Ohren rei- chen. • Der Helm sollte nach jedem Aufprall und generell nach- fünf Jahren ausgetauscht wer- den. • Der Helm sollte nur zum Fahrradfahren getragen wer- den. Keinesfalls sollten Kinder ihn beim Spielen aufbehalten (Strangulationsgefahr). (pmk) Weitere Informationen: www. dgou.de KASSEL. Mit dem Thema „Heuschnupfen und Asthma“ startet am Dienstag, 25. April die Veranstaltungsreihe „Ge- sundheit im Gespräch“ unter der Regie des Gesundheitsam- tes Region Kassel. Über die Entstehung, die Symptomatik, sowie die Mög- lichkeiten der Vorbeugung und Desensibilisierung berich- ten die Experten Dr. Peter Hammerl (Lungenfachklinik Immenhausen), Dr. Gerhard Bleckmann (niedergelassener Kinderarzt), Gisela Beckmann (Asthmatikerin), Erika Seitz (Selbsthilfegruppe Allergie-, Neurodermitis-- und Asthma- hilfe Hessen), und Michael Hö- ckel (Leiter der Zentralapothe- ke am Klinikum Kassel). Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachlerinnen be- gleitet, für schwerhörige Men- schen steht eine Hörverstär- kungsanlage zur Verfügung. Das Programm Die weiteren Veranstaltun- gen der Reihe in diesem Jahr: 27. Juni: Der Stomapatient – ein Patient mit Notausgang: Warum künstliche Ausgänge viel von ihrem Schrecken ver- loren haben! • 5. September: Brustkrebs: Screening Ja / Nein? Mehr Le- bensqualität durch individuel- le Therapie. • 24. Oktober: Demenz, was geht mich das an? Erste Anzei- chen erkennen und erste Maß- nahmen einleiten! • 21. November: Selbstverlet- zendes Verhalten: Wie finde ich Hilfe? (pmk) Die Veranstaltungen finden je- weils ab 18:30 Uhr Saal des Hermann-Schafft-Hauses, Wil- helmshöher Allee 19-21, 34117 Kassel, statt. Gesundheit im Gespräch Start am 25. April – Fünf Themen im Fokus Das Thema Einer von 1000 Menschen in den deutschsprachigen Ländern zieht sich pro Jahr eine Kreuzbandverletzung zu. Etwa 60 000 Patienten mit Kreuzbandabrissen und -teilabrissen werden jährlich mit Kreuzbander- satzplastiken operativ ver- sorgt. Dr. med. Matthias Buch Facharzt für Orthopädie Dr. med. Ralf-Georg Nachtwey Facharzt für Orthopädie Dr. med. Thomas Wiedmann Facharzt für Orthopädie und Chirurgie Wilhelmshöher Allee 262 (im Atrium) · 34131 Kassel Tel. 05 61 / 4 00 73 90 · www.opiw.de Patienten-Informationsveranstaltung Mittwoch, 12.04.,18.30 Uhr im Vortragssaal unserer Praxis. Thema: Der Kniegelenksschmerz Referent: Dr. med. Thomas Wiedmann Dr. med. Simone Urbanczyk-Bertrams Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, D-Ärztin Orthopädie und Chirurgie 0010044993

Start am 25. April Ð Keine Panik nach Kreuzband-OP€¦ · ten mit der Semitendinosus-sehne, die im Bereich der Kniekehle verl uft. Treten Verletzungen des Meniskus oder der Seitenb

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  • GesundheitSeite 6 Dienstag, 11. April 2017

    Kalorienverbrauch:Treppensteigenist sehr effektivWer statt des Aufzugs die Treppe be-nutzt, verbraucht im Alltag deutlichmehr Kalorien. Pro Minute ver-brennt der Körper beim Treppenlau-fen im Schnitt ungefähr 18 Kalorien.Das sagt die Deutsche Hochschulefür Prävention und Gesundheitsma-nagement (DHfPG). Damit ist derEnergieumsatz beim Treppenstei-gen vergleichsweise deutlich höherals bei einer lockeren Laufrunde.„Der Körper verbraucht besondersviele Kalorien, wenn er große Mus-kelgruppen beansprucht“, sagt AlineEmanuel von der DHfPG. Das seienbeispielsweise die Bein-, Rücken undGesäßmuskulatur. Foto: dpa

    Jeder Brillenträger kenntdas: Die Gläser beschla-gen, die Hand greift fixzum Hemd-Zipfel undwischt sie sauber. Dochdas kann Schäden hinter-lassen. Ein paar einfacheTricks verleihen da denbesseren Durchblick. Sinddie Gläser der Brille ein-mal zerkratzt, ist es zuspät und neue müssenher. Damit das nicht pas-siert, sollten Brillenträgerbeim Putzen ein paar ein-fache Regeln beachten.Tipps, wie Brillenträgerihre Brille richtig reinigen,finden Sie aufwww.HNA.de/gesundheit

    Neues aufHNA.de/gesundheit

    le Versorgung ihrer Bandver-letzung vornehmen lassenmöchten.“

    OPERATIONDer Operationszeitpunkt

    muss sorgfältig gewählt wer-den: Entweder empfiehltRauch eine Frühversorgungbei geringem Schwellungszu-stand und ohne höhergradigeBegleitverletzungen, oder beibegleitenden Seitenbandver-letzungen, einer starkenSchwellung und Bewegungs-einschränkung eine OP nachdrei bis sechs Wochen, wenndas Gelenk wieder ausrei-chend bewegt werden kannund abgeschwollen ist. So sollvor allem das Arthrofibrose-Risiko – das Risiko einer Ge-lenkkapselschrumpfung – ver-

    acht Monaten, ein weiteresDrittel erst nach einem Jahr“,sagt Rauch. Dies hänge vor al-lem von den Begleitverletzun-gen ab wie Seitenbandverlet-zungen oder Meniskusschä-den, die bei etwa 60 Prozentder Patienten aufträten, aberauch davon, wie stark die Mus-kulatur abgebaut habe. Rauch:„Etwa ein Drittel der Sportlerim Profibereich erreicht nacheiner Kreuzbandverletzungaufgrund von Muskelabbauund Gelenkeinschränkungennicht mehr das gleiche Leis-tungsniveau wie vorher.“

    THERAPIEWann ist eine Operation

    notwendig? „Für Spitzensport-ler mit einemsehr hohenLeistungsan-spruch ist eineOperation aufjeden Fall zuempfehlen,wenn sie denSport auf die-sem hohen Ni-

    veau weiter betreiben wol-len“, sagt der Sportmediziner.Für den normalen Patientenhänge die Art der Behandlungvom Alter, dem sportlichenAnspruchsniveau, Begleitver-letzungen und den persönli-chen Lebensumständen ab.

    Entscheidend für die Indi-kationsstellung sei zuneh-mend das Alter der Patienten.Rauch: „Es gibt durchaus 60-jährige Patienten mit völlig in-takten Kniegelenken, sport-lich sehr aktiv – auch mit Kon-taktsportarten – die eine stabi-

    V O N M I R K O K O N R A D

    W ann ist eine Operati-on notwendig?Wann ist der besteOP-Zeitpunkt? Wie lange dau-ert die Rehabilitationsphase?Wann kann man wieder inden Beruf einsteigen oder mitdem Sport beginnen? Diessind häufige Fragen im Zusam-menhang mit Kreuzbandver-letzungen. Antworten gibt derKasseler Sportmediziner Dr.Gerd Rauch, Facharzt für Or-thopädie und Unfallchirurgie.

    VERLETZUNGSBILDRauchs wichtigste Bot-

    schaft: keine Panik. Die Thera-pie von Kreuzbandverletzun-gen kann sich lange hinzie-hen. Bei Profisportlern liegtdie Zeit, bis sie wieder anWettkämpfen teilnehmenkönnen, bei mindestens sechsMonaten. „Etwa ein Drittel derPatienten erreicht nach sechsMonaten das Wettkampfni-veau, weitere 30 Prozent nach

    Keine Panik nach Kreuzband-OPKasseler Sportmediziner rät, nicht zu früh mit Sport und Berufseinstieg zu beginnen – Lange Therapiezeit

    ringert werden. Die Operationan sich ist bei allen Patientengleich. Das Kreuzband wirdmit einer Ersatzplastik auskörpereigenen Sehnentrans-plantaten ersetzt, am häufigs-ten mit der Semitendinosus-sehne, die im Bereich derKniekehle verläuft. TretenVerletzungen des Meniskusoder der Seitenbänder auf,werden auch die versorgt.

    REHABILITATIONWichtig ist Rauch zufolge,

    dass nach der Operation eineNachbehandlung mit kran-kengymnastischen Übungenerfolgt und etwa nach sechsWochen eine intensive Nach-behandlung vor allem mitMuskelaufbautraining, um Be-weglichkeit und Stabilität wie-derherzustellen. Bei Spitzen-sportlern ist die Nachbehand-lungsphase mit sechs bis achtStunden pro Tag deutlich in-tensiver als bei Breitensport-lern. Eine intensive Nachbe-treuung wird laut Rauch auchbei Arbeitsunfällen durch dieBerufsgenossenschaften un-terstützt. Für die ersten sechsMonate finanzierten die meis-ten Krankenkassen die Kran-kengymnastik-Behandlung.

    BERUFSEINSTIEGDer Zeitpunkt des Wieder-

    einstiegs in den Beruf hängtlaut Rauch von den berufli-chen Ansprüchen des Patien-ten ab. „Büroangestellte kön-nen ihre Tätigkeit relativ frühnach zwei bis drei Wochen,zum Teil mit einer stunden-weisen Wiedereingliederung,

    wieder aufnehmen“, sagt er.Patienten aus Berufsgruppenwie Dachdecker oder Polizeierlangten erst nach mindes-tens sechs Monaten ihre volleberufliche Leistungsfähigkeit.Auch Breitensportler solltenmindestens sechs Monate war-ten, bis sie wettkampfmäßigwieder mit dem Sport begin-nen. Häufig sei der Zeitpunktauch erst nach acht oder neunMonaten erreicht. Rauch: „Pa-tienten sollten sich Zeit lassenund nicht zu früh wieder ein-steigen.“ Archivfoto: Fischer

    • Wenn Sie Beschwerden, Fra-gen an Ärzte haben oder mehrüber ein Thema erfahrenmöchten, schreiben Sie uns:

    HNA-Lokalredaktion Kassel,Stichwort: Gesundheit,[email protected]: 05 61/20 3-24 00

    Vorderer Kreuzbandriss: DieGrafik zeigt die Lage des Kreuz-bandes im Knie und das Verlet-zungsbild. Quelle: dpa

    GerdRauch

    Zur PersonDR. GERD RAUCH wurde 1959 inBremen geboren. Medizin stu-dierte er in Kiel. Seine Facharzt-ausbildung für Orthopädie undUnfallchirurgie absolvierte er anden Universitätskliniken Lübeckund Marburg. Seit 1993 ist erniedergelassen und Mitinhaberder Praxisklinik OCP Kassel mitdem Schwerpunkt ambulanteOperationen. Rauch ist außer-dem hessischer Landesvorsit-zender des Berufsverbandes derOrthopäden und Unfallchirur-gen sowie Mannschaftsarzt desHandball-Bundesligisten MTMelsungen. Er ist verheiratetund hat zwei Kinder. (pmk)

    re Schädel-Hirn-Trauma dieHauptverletzung.

    Das TR-DGU erfasst imDurchschnitt jährlich etwa2 500 Radfahrer, die nach ei-nem Unfall in einem Trauma-zentrum der Initiative Trau-manetzwerk DGU® intensiv-medizinisch versorgt werdenmüssen. Die meisten schwe-ren Unfälle ereignen sich lautDGOU im Zeitraum von Aprilbis September.

    Nach Berechnungen desStatistischen Bundesamts gabes im vergangenen Jahr 14 480schwer verletzte und 66 368

    E in Fahrradhelm schütztden Kopf, indem er dieEnergie reduziert, diebei einem Aufprall auf denSchädel wirkt. Helmträger er-leiden damit weniger schwereKopfverletzungen.

    Das sagt die Deutsche Ge-sellschaft für Orthopädie undUnfallchirurgie (DGOU). Zu-dem könnten tödliche Hirn-verletzungen um 60 bis 70Prozent reduziert werden. Da-ten aus dem Traumaregister(TR-DGU) zeigen: Bei den le-bensgefährlich verletztenFahrradfahrern ist das schwe-

    Schutz vor KopfverletzungenExperten empfehlen in jedem Alter das Tragen eines Helms beim Fahrradfahren

    leicht verletzte Radfahrer. 392Menschen starben bei einemFahrradunfall.

    Tipps zum richtigen HelmDamit ein Fahrradhelm

    auch die nötige Schutzwir-kung hat, geben Orthopädenund Unfallchirurgen folgendeTipps:• Der Fahrradhelm muss denNormen nach DIN EN 1078entsprechen.• Die Größe des Helms mussder Kopfgröße entsprechen.• Er sollte waagerecht sitzenund nicht tief über Nacken

    oder Stirn gezogen werden.• Der Helm sollte an beidenSchläfen bis weit über dieWange und die Ohren rei-chen.• Der Helm sollte nach jedemAufprall und generell nach-fünf Jahren ausgetauscht wer-den.• Der Helm sollte nur zumFahrradfahren getragen wer-den. Keinesfalls sollten Kinderihn beim Spielen aufbehalten(Strangulationsgefahr). (pmk)

    Weitere Informationen:www. dgou.de

    KASSEL. Mit dem Thema„Heuschnupfen und Asthma“startet am Dienstag, 25. Aprildie Veranstaltungsreihe „Ge-sundheit im Gespräch“ unterder Regie des Gesundheitsam-tes Region Kassel.

    Über die Entstehung, dieSymptomatik, sowie die Mög-lichkeiten der Vorbeugungund Desensibilisierung berich-ten die Experten Dr. PeterHammerl (LungenfachklinikImmenhausen), Dr. GerhardBleckmann (niedergelassenerKinderarzt), Gisela Beckmann(Asthmatikerin), Erika Seitz(Selbsthilfegruppe Allergie-,Neurodermitis-- und Asthma-hilfe Hessen), und Michael Hö-ckel (Leiter der Zentralapothe-ke am Klinikum Kassel).

    Die Veranstaltung wird vonGebärdensprachlerinnen be-gleitet, für schwerhörige Men-schen steht eine Hörverstär-kungsanlage zur Verfügung.

    Das ProgrammDie weiteren Veranstaltun-

    gen der Reihe in diesem Jahr:• 27. Juni: Der Stomapatient –ein Patient mit Notausgang:Warum künstliche Ausgängeviel von ihrem Schrecken ver-loren haben!• 5. September: Brustkrebs:Screening Ja / Nein? Mehr Le-bensqualität durch individuel-le Therapie.• 24. Oktober: Demenz, wasgeht mich das an? Erste Anzei-chen erkennen und erste Maß-nahmen einleiten!• 21. November: Selbstverlet-zendes Verhalten: Wie findeich Hilfe? (pmk)Die Veranstaltungen finden je-weils ab 18:30 Uhr Saal desHermann-Schafft-Hauses, Wil-helmshöher Allee 19-21, 34117Kassel, statt.

    Gesundheitim GesprächStart am 25. April –Fünf Themen im Fokus

    Das ThemaEiner von 1000 Menschenin den deutschsprachigenLändern zieht sich pro Jahreine Kreuzbandverletzungzu. Etwa 60 000 Patientenmit Kreuzbandabrissenund -teilabrissen werdenjährlich mit Kreuzbander-satzplastiken operativ ver-sorgt.

    Dr. med. Matthias BuchFacharzt für Orthopädie

    Dr. med. Ralf-Georg NachtweyFacharzt für Orthopädie

    Dr. med. Thomas WiedmannFacharzt für

    Orthopädie und Chirurgie

    Wilhelmshöher Allee 262 (im Atrium) · 34131 KasselTel. 05 61 / 4 00 73 90 · www.opiw.de

    Patienten-InformationsveranstaltungMittwoch, 12.04.,18.30 Uhr

    im Vortragssaal unserer Praxis.Thema: Der Kniegelenksschmerz

    Referent: Dr. med. Thomas Wiedmann

    Dr. med. Simone Urbanczyk-BertramsFachärztin für Orthopädie

    und Unfallchirurgie, D-ÄrztinOrthopädie und Chirurgie

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