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Stift Wilten Aktuell Jahrgang 15 ∙ Ausgabe 3/2012 Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten Herbst 2012

Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

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Magazin des des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

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Page 1: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten AktuellJahrgang 15 ∙ Ausgabe 3/2012

Für Mitbrüder & Freunde

des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Herbst 2012

Page 2: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Abt Raimund Schreier

OPraem

Auf dem Titelblatt wie auch auf dieser

Seite sehen Sie das Kreuz, das in der An-

dachtskapelle unserer Stiftskirche hängt.

Dieses Kreuz aus Email vom berühmten

Innsbrucker Künstler Max Spielmann habe

ich bei einer Ausstellung im Stift Stams kurz

vor der Innenrenovierung unserer Kirche

entdeckt. Ich war sofort davon überzeugt,

dass es genau in unsere Stiftskirche passt.

Denn das Bild in der Mitte des Kreuzes ent-

spricht der Darstellung im oberen Teil un-

seres Hochaltars am sogenannten Thron

Salomos: Christus als König. Außerdem fin-

det man in den beiden oberen Ecken des

Bildes die Patrone unserer Kirche: den hl.

Stephanus und den hl. Laurentius. Dieses

großartige Kunstwerk scheint für diese Kir-

che gemacht worden zu sein, so denken

viele Besucher. Die Tiroler Versicherung

(ein Chef war in dem Augenblick dabei,

als ich es entdeckte und mich entschloss,

es zu kaufen) hat es dann erworben und

uns als Leihgabe übergeben - inzwischen

sogar geschenkt, wofür wir sehr dankbar

sind.

Kurz vor dem letzten Sonntag im Jahres-

kreis, dem Christkönigssonntag, möchte

ich mit Ihnen dieses wunderbare Bild des

Pantokrators, des erhöhten Christus und

Königs betrachten.

Bei diesem König geht es nicht um Kro-

nen und Juwelen, um Klatsch oder Skan-

dalgeschichten, um politische Macht oder

um Unterjochung anderer. Jesus Christus

ist ein anderer König. Er ist der gute Hirt,

das Abbild des liebenden und barmher-

zigen Vaters.

Wenn er als König wiederkommt am

Ende der Tage, dann wird seine einzige

Frage an uns sein: „Hast auch du mit den

Menschen geteilt, die hungrig waren,

durstig, bedürftig, in schwerer Not?“ Und

seine Antwort wird sein: „Was du für einen

meiner geringsten Brüder getan hast, das

hast du mir getan“ (Mt 25,40).

Wir werden bald in die Adventzeit eintre-

ten, die uns hinführt zum Fest der Mensch-

werdung Gottes, der in seinem Sohn Jesus

auf die Erde herabgestiegen und in der

Krippe eines Stalles – und nicht in einem

Königspalast – zur Welt gekommen ist. Sei-

ne Liebe galt in erster Linie den Armen,

den Ausgestoßenen, den Kranken, letzt-

lich allen Menschen, die unserer Hilfe und

Solidarität bedürfen.

Advent – eine Zeit, sich wieder mehr ein-

zulassen auf diesen königlichen Weg des

Dienens und des Liebens!

Ich wünsche uns dazu einen aufmerk-

samen Blick sowie ein konkretes sich-Ein-

lassen auf die Kultur des Teilens.

LEITWORT

Liebe Freunde unseres Stiftes!

Page 3: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

LEITWORTLiebe Freunde unseres Stiftes

ACTIOGeneralkapitel des Ordens

Wiltener in USA

Effata – öffne dich!

Neue Aufgaben

Herzlich Willkommen

Steh auf und iss!

Die großen Steine

Ein gewaltiges Erdbeben

Kirche gemeinsam aufbauen

Pfarrgemeinderat-Tag im Stift Wilten

Das Jahr des Glaubens

Augenöffnerin des Menschseins

Beim Heacha

Wallfahrt für geistliche Berufungen

Der Franzl

Kalender 2013

Gasthof Heiligwasser - Ausblick

Herausforderung Seelsorgeräume

Glauben - hoffen - lieben

CONTEMPLATIOZur Geschichte des Stiftes Wilten

Vergelts Gott

Erneuern oder beharren?

Maria Erlacher im Interview

Ein gewichtiges Werk

Geistliche Abendmusik

Editio Musica Sacra Wilthinensis 01

COMMUNIOTauchgänge in die Vielfalt

Starke Frauen

Eine lichtvolle Nacht

Wo ein Wille, da ein Weg

America Latina

Ein Symbol des Friedens in Europa

Freundschaften pflegen

Erwartungen - die Zukunft der Jugend

Verwurzelt sein

Olivenöl aus Taybeh

Glaube ist vernünftig

Fruchtbare Zusammenarbeit

Advent-Webapp 2012

Tag des Ehrenamtes

Führungen

Neue Produktionen der Wiltener Sängerknaben

Geschenksideen aus dem Klosterladen

Gottesdienste und Termine

Stift Wilten Aktuell 3

INHALT

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Impressum

HerausgeberPrämonstratenser-

Chorherrenstift Wilten

Klostergasse 7

6020 Innsbruck

Tel. 0512/58 30 48

www.stift-wilten.at

Redaktion

Reinhold Sigl

[email protected]

Erscheinungshinweis

4 x im Jahr

Titelbild

Pantokrator,

Stift Wilten,

Max Spielmann

Fotos

Abtei De Pere

Edith Stein Gesellschaft

Österreich;

Fotomuto;

Stift Wilten;

Jasmin Sigl;

Reinhold Sigl;

Wiltener Sängerknaben

Weitere Berichte, Predigten, Termine und Bilder finden Sie auf

der Stift Wilten-homepage: www.stift-wilten.at

INHALTSVERZEICHNIS

Page 4: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Das Generalkapitel ist die höchste Au-

torität des Prämonstratenserordens. Alle

sechs Jahre treffen sich der Generalabt,

die Offizialen des Ordens (Definitoren, Pro-

kurator, Postulator, Provisor des Ordens)

und jeweils zwei Vertreter aller Häuser des

Ordens, um über aktuelle Fragen des Or-

dens zu diskutieren, die Normen für den

Orden festzulegen und die Ämter neu zu

wählen bzw. zu bestätigen.

Der Schwerpunkt dieses Generalkapitels

lag auf der Überarbeitung der Konstituti-

onen.

Das Kloster Santa Maria de la Vid in Al-

buquerque/ New Mexico wurde vom Ge-

neralkapitel zur Abtei erhoben.

Die Neuwahlen der Definitoren, dem Be-

ratungsgremium um Generalabt Thomas

Handgrätinger, erbrachten folgende Er-

gebnisse:

1.Definitor: Jos Wouters, Averbode

2. Definitor: Gary Neville, De Pere

3. Definitor: Hermann Josef Kugler,

Windberg

4. Definitor: Alois Anthanatt,

Mananthavady

Die Teilnehmer am Generalkapitel 2012 verfassten eine gemeinsame Botschaft. Auszüge daraus finden Sie im folgenden Text:

Generalkapitel des OrdensVom 22. Juli bis 4. August 2012 versammelten sich Vertreterinnen und

Vertreter aus allen Klöstern des Prämonstratenserordens zum Generalkapitel

in der amerikanischen Abtei De Pere/Wisconsin.

4 Stift Wilten Aktuell

Prämonstratenserinnen, Prämonstratenser und Tertiaren aus aller Welt beim Generalkapitel 2012 in der Abtei De Pere, USA

Page 5: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Liebe Schwestern und Brüder unseres Or-

dens,

für fast zwei Wochen haben sich 120 Prä-

monstratenser aus aller Welt auf dem

Campus des Saint Norbert College in De

Pere, Wisconsin. getroffen. Unsere Sit-

zungen wurden offiziell mit einer Euchari-

stiefeier in Saint Norbert Abbey eröffnet,

Kardinal Francis George von Chicago

stand der Liturgie vor.

Der primäre Grund unseres Zusammen-

treffens war „unser Verständnis für das spi-

rituelle Erbe des Ordens zu vertiefen“.

Auf einer anderen Ebene war das größte

Geschenk des Generalkapitels schlicht

und einfach die Möglichkeit, Zeit mitei-

nander zu verbringen – zu beten, zuzuhö-

ren, zu teilen, zu arbeiten, zu sein – ein Mo-

ment von wirklicher communio am Beginn

des 21. Jahrhunderts.

Generalabt Thomas Handgrätinger

sprach in seinen Eröffnungsreferaten über

den Status Ordinis und vermittelte einen

Überblick der durchgeführten Visitati-

onen. Er betonte, dass die beste Art den

Visitatoren Wertschätzung für ihre Arbeit

entgegenzubringen die sei, die von ihnen

geschriebenen Berichte für die jeweilige

Kanonie nochmals zu lesen und zu disku-

tieren.

P. François-Marie Humann zeigte in sei-

nem spirituellen Vortrag vier Momente

„der prämonstratensischen Reise“ auf, die

einen guten Rahmen für den Themenka-

talog des Kapitels darstellten:

1. Ein spirituelles Erbe, das mit einem MO-

MENT DES GERUFENSEINS beginnt.

2. Ein spirituelles Erbe, CHRISTUS IN DER VITA

APOSTOLICA ZU FOLGEN.

3. Ein spirituelles Erbe, das immer auch den

Raum für eine KREUZESERFAHRUNG eröff-

net.

4. Ein geistliches Erbe, das MISSION UND

FRUCHTBARKEIT hervorbringt.

Ja, es liegen viele Herausforderungen

vor uns, wie sie auch die gesamte Kirche

betreffen, deren kleiner Teil wir nur sind.

Es liegt in unserer Verantwortlichkeit, das

Evangelium in die Welt jenseits des We-

stens hineinzutragen, eine Aufgabe, die

besonders den wachsenden Kommuni-

täten in Indien, Kinshasa und Brasilien an-

vertraut ist

Gleichzeitig versuchen wir, die ‚Neue-

vangelisierung’ sowohl nach Europa als

auch nach Nordamerika zu bringen.

Bevor wir schließen, möchte wir ein Bild

vorstellen, das von Generalabt Thomas

in diesen Tagen verwendet wurde. Er

bemerkte, dass die Statue des heiligen

Norbert, sie befand sich vor unserem Ver-

sammlungsraum, unseren Gründer als

Voranschreitenden darstellt, der ein Kreuz

trägt und klar weiß wohin er gehen will.

Möge unser Kapitel dazu beigetragen

haben, das Selbstverständnis unseres

Ordens zu vertiefen – und möge es uns

gleichzeitig helfen, auf dem Weg unserer

Berufung mutig voranzuschreiten. In der

Nachfolge des heiligen Norbert und Chri-

stus selbst.

Die Teilnehmer des Generalkapitels 2012

Stift Wilten Aktuell 5

Abt Raimund Schreier und D. Wernher Seifert am Grab von D. Matthäus Heigl (1844 - 1890) in Wisconsin

Von 1843 bis 1890 waren sie nach einem

ersten Anfang im Bundesstaat New York in

Wisconsin tätig. Eine Klostergründung ge-

lang nicht. Die insgesamt vier Mitbrüder

aus Wilten bauten aber in einem Gebiet,

das damals erst von europäischen Aus-

wanderern besiedelt wurde, an einer Rei-

he von Orten mit großem Einsatz die Seel-

sorge für Deutschsprachige auf.

Wiltener in USADie ersten Prämonstratenser in den

USA kamen aus dem Stift Wilten.

Page 6: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Im Rahmen des Pfarrgottesdienstes in der

Wiltener Basilika übergab Abt Raimund

die Schlüssel der Basilika und der Pfarrkir-

che zur Heiligen Familie an den Leiter des

neuen Seelsorgeraumes Prior Florian Scho-

mers „als Zeichen für eine offene Kirche,

die den Menschen Gott näherbringt und

in der sie Gemeinschaft erfahren können“.

Das Evangelienbuch übergab er mit der

Aufforderung „die Ohren zu öffnen, um

das Wort Gottes zu hören - das Wort des

Heiles und des Heilens - und dieses in der

Praxis zu leben und umzusetzen“.

Zur Unterstützung im sakramentalen

Dienst wurden Gregor Novicki als Vikar

und Helmut Naschenweng als Diakon

installiert. Als Pfarrkuratoren fungieren

Franz Heidegger (Wilten) und Franz Xaver

Schädle (Wilten West).

Die versammelten Pfarrgemeinderäte

und Pfarrkirchenräte begrüßten das neue

Führungsteam mit einem herzlichen Ap-

plaus und versprachen ihre Bereitschaft

zur Zusammenarbeit.

ACTIO

Effata – öffne dich! Am 9. September 2012 überreichte Abt Raimund Schreier die Ernennungs-

dekrete der Diözese für den neu gebildeten Seelsorgeraum Wilten/Wilten-West.

Das neue Führungsteam im Seelsorgeraum Wilten/Wilten-West

6 Stift Wilten Aktuell

Page 7: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten Aktuell 7

ACTIO

D. Sigmund Hepperger ist als Vikar in der

Pfarre St. Norbert tätig. Weiters übernimmt

er als Wallfahrtskurat Heiligwasser sowie als

Seelsorger die Seniorenresidenz in Wilten.

D. Adrian Georg Gstrein unterstützt als

Kooperator das Pfarrteam in Völs.

D. Maximilian Thaler leistet sein Diako-

natsjahr in der Pfarre Pradl.

„Besonders danke ich D. Sigmund für sei-

ne Jahre als Pfarrer in Wilten. Auch danke

ich D. Norbert und D. Nikolaus, die kurzfristig

eingesprungen sind und bis Ende August

Heiligwasser betreuten. Danke auch D.

Franz für sein Wirken als Wallfahrtskurat von

Heiligwasser in den vergangenen Jahren“

so Abt Raimund bei der Bekanntgabe.

Wir wünschen viel Gesundheit, geist-

lichen Elan und viel Offenheit für neue Be-

gegnungen und Herausforderungen.

Herzlich WillkommenSeit dem Sommer 2012 wohnt ein Gast aus Polen im Stift Wilten.

Gregor Nowicki, geboren 1977 in Piotkow-

Kujawski/Polen wurde 2003 zum Priester

geweiht.

H. Gregor absolviert derzeit sein Doktorat

in Pastoraltheologie an der Theologischen

Universität Innsbruck.

Als Vikar im Seelsorgeraum Wilten/Wil-

ten-West leistet er vor allem in der Basilika

und in der Pfarrkirche zur Heiligen Familie

einen wichtigen Beitrag zum pfarrlichen

Miteinander.

Viel Freude und Erfolg in Tirol!

Das Völser Pfarrteam: Kooperator D. Adrian, Häuserin Gertraud Moser, Pfarr-

helferin Karoline Neuner, Pfarrsekretärin Rosa Bramböck, Pastoralpraktikan-

tin Birgit Prader, Jugendleiterin Katharina Baumgartner, Pfarrer D. Christoph

Neue AufgabenAb dem 1. September 2012 traten in Absprache mit der Diözese personelle

Veränderungen für einige Mitbrüder in Kraft.

Voll integriert - Vikar Gregor beim Pontifikalamt des 12. Landes-Jungschützentreffens in der Basilika

Page 8: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Steh auf und iss!Heiliger Laurentius - Patrozinium der Stiftskirche Wilten

Vor allem anderen gilt es „Gott zu lieben

und den Nächsten“. Die Heiligen, wie

der heilige Apostel Bartholomäus, haben

nichts anderes getan, als diese wesent-

liche Botschaft weitergetragen.

Am 24. August 2012, dem Namenstag

des heiligen Bartholomäus, dem Patron

des Bartlmäkirchleins in Wilten, feierte die

Wiltener Gemeinde einen Festgottesdienst

vor dem beliebten Gotteshaus.

Die Pontifikalmesse zum Patrozinium wur-

de von Bläsern der Capella Wilthinensis

musikalisch gestaltet.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier fand

im Barlmä-Garten eine Agape mit Kirch-

tagskrapfen und Würstl statt.

Die großen SteineWas ist das Wesentliche in meinem Leben? Was sind die großen Steine, die

ich heute in mein Lebensglas hineinlegen soll?

Beim Hochamt am 12. August 2012 sprach

Abt Raimund Schreier über das in unserer

Gesellschaft „herumschleichende Ge-

spenst Burnout“.

Der heilige Laurentius rief als Diakon die

Armen zu sich, „diejenigen, die materiell

und manchmal auch seelisch burnout,

ausgebrannt, waren“, um mit ihnen Nah-

rung und Kleidung zu teilen. Besonders

schenkte er ihnen aber durch das Wort

Gottes geistliche Nahrung.

„Seien auch wir Engel oder Heilige - wie

Laurentius, die ausgebrannte Menschen

berühren und ihnen Nahrung schenken

und zu ihnen sagen: Steh auf und iss!“ rief

Abt Raimund die versammelte Gemein-

de auf, dem Vorbild des Kirchenpatrons

zu folgen.

Patrozinium im Bartlmä-Garten in Wilten

Abt Raimund bei der Predigt in der Stiftskirche

Das Bartlmäkirchlein

8 Stift Wilten Aktuell

Page 9: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Kirche gemeinsam aufbauenBereits 1138 forderte Bischof Reginbert von Brixen das Leben der Kirche von

Wilten „nach Art des Evangeliums“ aufzubauen.

Das Pontifikalamt am Kirchweihsonntag in

der Stitskirche wurde musikalisch von den

Wiltener Sängerknaben unter der Leitung

von Johannes Stecher und an der Festor-

gel von Stiftsorganist Kurt Estermann ge-

staltet.

Beim traditionellen Mittagessen für die

Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Pensio-

nisten des Stiftes bedankte sich Abt Rai-

mund im Namen der Mitbrüder für die

gute Zusammenarbeit. Jeder Beitrag ist

wichtig; die gewissenhafte Pflege und Ver-

waltung der Gebäude und des Gartens,

die Freundlichkeit an der Pforte und die

spürbare Gastfreundschaft tragen dazu

bei das Miteinander zu verbessern.

Die Stiftskirche Wilten

Die Capella Wilthinensis unter der Leitung

von Stiftskapellmeister Norbert Matsch

musizierte am Augustinussonntag, den 26.

August 2012 beim Festgottesdienst im Rah-

men der Innsbrucker Festwochen der Alten

Musik mit der Missa „Et ecce terrae motus“

das Werk eines wahren Meisters der musi-

kalischen Satzkunst, Antoine Brumel.

Stiftsorganist Kurt Estermann spielte an

der Festorgel von Verschueren Orgelbouw

die Dorische Toccata und Fuge BWV 538

von Johann Sebastian Bach.

In seiner Predigt forderte Abt Raimund

Schreier die Gläubigen auf, sich von der

„paradiesischen Musik“ Brumels berühren

zu lassen, „damit die Botschaft von der

Auferstehung Christi und die Botschaft von

der göttlichen Liebe ein gewaltiges Erdbe-

ben in uns auslöse, und uns zu dankbaren

und liebenden Menschen verwandle“.

Durch ihre ausgezeichnete Darbietung

konnten die Musikerinnen und Musiker ih-

ren Teil dazu beitragen die wunderbare,

österliche Botschaft zu verkünden.

Ein gewaltiges Erdbeben„Et ecce terrae motus factus est magnus. “ – „Plötzlich entstand ein gewaltiges

Erdbeben.“

Capella Wilthinensis

Kurt Estermann

Das gemeinsame Mitagessen im Refektorium

Stift Wilten Aktuell 9

Page 10: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Überraschend und ermutigend waren die

Worte des Referenten Dr. Wolfgang Mül-

ler, dem Sprecher der PGR-ReferentInnen

in Österreich. Die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer forderte er auf „auszutreten“,

aber nicht aus der Kirche, sondern „aus

der Jammergesellschaft“ um „aufmerk-

sam in die eigene Pfarre hineinzuhören

und hineinzuschauen“.

Wir müssen wie Abraham den Mut fin-

den „auszuziehen in das unbekannte

Land“, das ER uns zeigen wird. Also mutig

neue Wege gehen, der eigenen Berufung

trauen und die Gefahr des Scheiterns in

Kauf nehmen.

Die Pfarrgemeinderäte sind die Fach-

frauen und Fachmänner in den eigenen

Gemeinden. Die Ergebnisse der Ge-

sprächsrunden geben Zeugnis davon.

Pfarrgemeinderat-Tag im Stift WiltenMehr als achzig Pfarrgemeinderäte aus den Stiftspfarren verbrachten am 14.

September 2012 einen gemeinsamen Nachmittag im Stift Wilten.

Dr. Wolfgang Müller im Norbertisaal

10 Stift Wilten Aktuell

Das Jahr des GlaubensAm 16. September 2012, bei der Pontifikalmesse zum Abschluss des Säkulums

in der Wiltener Basilika lud Abt Raimund die Gläubigen ein „über unseren

Glauben nachzudenken“.

Die Basilika Wilten

Diakon Naschenweng

Liebende Christen würdigte er dabei als

„aktuellsten Kommentar zum Evangelium;

an ihnen kann man das Credo ablesen:

die Wahrheiten unseres Glaubens.“

Die Capella Wilthinensis sang die „Messe

solennelle Sainte Cécile“ in der Fassung für

Orgel. Die Messe, im Deutschen meist kurz

Cäcilienmesse genannt, ist eine Messe

von Charles Gounod für drei Solostimmen,

vierstimmigen Chor, Orchester und Orgel.

Sie ist der heiligen Cäcilia, der Schutzpa-

tronin der Kirchenmusik, gewidmet.

Capella Wilthinensis

Page 11: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten Aktuell 11

ACTIO

Augenöffnerin des MenschseinsZum Abschluss des Edith Stein-Gedenkjahres - im Rahmen eines Triduums

- feierte der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser am Sonntag, den 14. Ok-

tober 2012 gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer, Mitbrüdern im priester-

lichen Amt, Ordenschristen und Gläubigen Eucharistie im Dom zu St. Jakob.

„Das soeben eröffnete Jahr des Glaubens

soll unsere Freude am Glauben bestärken.

Es ist gut, dass wir uns in diesen Tagen und

Monaten auch auf das Leben der heiligen

Edith Stein besinnen. Ihr Zeugnis ist wie Sa-

men für die Kirche, Samen für neue Chris-

ten“, so Bischof Scheuer in seinen Begrü-

ßungsworten.

„Die Tragödien und Hoffnungen des eu-

ropäischen Kontinentes spiegeln sich im

Leben der heiligen Edith Stein wider. Sie

kann so zu einer einzigartigen Wegweise-

rin und Stütze im menschlichen, kulturellen

und religiösen Einigungsprozess Europas

werden“ untermauerte Erzbischof Koth-

gasser in seiner Predigt. „Die von dieser

großen Frau und Europäerin vertretenen

und gelebten Werte machen sie zu einer

ständigen Augenöffnerin für das wahre

Menschsein, das wahre Christsein.“

Gründung der Edith Stein Gesellschaft Österreich ESGÖ - Am 5. Oktober 2012 wur-

de Mag. Dr. Elisabeth Maier, Generalsekre-

tärin der Wiener Katholischen Akademie,

zur ersten Präsidentin der ESGÖ gewählt.

Die Gründung der ESGÖ hat zum Ziel,

die Erinnerung an Edith Stein - Sr. Teresia

Benedicta a Cruce OCD - als Frau, Philoso-

phin, Tochter des jüdischen Volkes, Christin

und Karmelitin und ihre Verehrung als Hei-

lige und Mitpatronin Europas zu wecken,

wach zu halten und zu vertiefen. Sie will

das philosophische, pädagogische und

spirituelle Erbe Edith Steins erschließen, in

den wissenschaftlichen und gesellschaft-

lichen Diskurs einbringen und einer immer

breiteren Öffentlichkeit zugänglich und in

der aktuellen Zeit fruchtbar machen.

Mag. Dr. Elisabeth Maier

Erzbischof Alois Kothgasser begrüßt die Gläubigen im Innsbrucker Dom zu St. Jakob

Feierliche Vesper in

der Stiftskirche Wilten

und die Heilige Messe

im Karmel St. Josef

www.stift-wilten.at:

Wahrheit, Freiheit und

Leiden - Die Predigt von

Bischof Manfred Scheuer

am 13. Oktober 2012 im

Karmel St. Josef zu Inns-

bruck.

Beten ist sprechender

Glaube - Predigt von Abt

Raimund Schreier bei

der feierlichen Vesper am

12. Oktober 2012 in der

Stiftskirche Wilten.

Page 12: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Blick auf das nächtliche Inntal Richtung Oberland

Nach einer gemeinsamen Andacht in der

Mariahilfbergl-Kirche, einer oberhalb Brix-

leggs gelegenen Gnadenstätte (danke

dem Mesnerehepaar Kirchner), führte der

Weg direkt zum Heachahof im Ortsteil Zim-

mermoos.

Hausherr Konrad „Heacha“ Kirchmair

ließ es sich nach einer schmackhaften

Jause nicht nehmen die Gäste persönlich

durch den Bauernhof zu führen.

In der original erhaltenen Rauchküche

erzählte er wie Tiroler Speck im Idealfall

hergestellt wird und wodurch das Fleisch

den besonderen Geschmack erhält. Seit

Generationen wird das Fleisch nur mit Na-

tursalz, Pfeffer, Knoblauch und mit Kräu-

tern wie Wacholder, Majoran und Korian-

der behandelt und geräuchert.

Beim Heacha Nach Brixlegg ins Tiroler Unterland führte in diesem Jahr der Ausflug der

Stiftsmitarbeiter-am 19. September 2012.

Die Pilger zogen von der Schwellerkapelle

bergwärts und beteten an diesem Abend

besonders für geistliche Berufungen.

Prior Florian Schomers stand der Euchari-

stiefeier in der Wallfahrtskirche vor. Unser

Neupriester D. Adrian Gstrein spendete

abschließend den Primizsegen.

Für das Gebet wurden die Teilnehmer an

der Wallfahrt mit dem wunderbaren Aus-

blick über das nächtliche Inntal belohnt.

Wallfahrt um geistliche BerufungenAm 21. Septeber 2012 fand die Wallfahrt des Wiltener Konvents und der

Stiftspfarreien nach Heiligwasser statt.

Gruppenbild mit Konrad Kirchmair vor seinem Heachahof

12 Stift Wilten Aktuell

Gott der Allmächtige

segne Euch!

Page 13: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten Aktuell 13

ACTIO

Alois Lener verfasste nach der Melodie des

bekannten Liedes „Marina“ einen Text,

der den Jubilar wunderbar beschreibt.

1. Iatz muaß i enk grd epas Neies sog´n

weil des würd e man sunsch nia derfrog´n.

Der Franz Sontachi hat vor 60 Jahren

das Licht der großen weiten Welt erblickt.

Ins Stift da kam er schon mit 15 Jahren,

hier wurde er als Gärtner sehr erfahren.

Salat, Tomaten, Gurken und Zucchini

verdanken wir nur uns´rem Jubilar.

2. Im Frühjahr tuat er das Gemüse säen.

Wenn´s Gras zu hoch isch, tuat er´s niedermähen.

Mit dem Kubota fährt er wie sonst keiner

da hat er halt das richtige Gefühl.

Dem Otto hilft er Obstklaub´n und einmeischen.

Auch die Fenster tut er sehr schön streichen.

Und macht der Kerber Peter einmal Urlaub,

dann ist der Franzl a no Friedhofschef.

Refrain: Der Franzl, der Franzl, der Franzl

isch überall wo man grod braucht.

Der Franzl, der Franzl, der Franzl,

woas ganz genau wie alles lauft.

Zu iahm kunsch alles sog´n,

er tuat nit lang frog´n,

iahm kunsch zu allem hob´n

Ja ja ja ja ja ja!

Kalender 2013875 Jahre Prämonstratenser-Chorherrenstift Wilten - Prämonstratenser in aller Welt

2013 darf der Konvent, ebenso wie die Benediktiner in Georgenberg/Fiecht, dankbar auf 875 Jahre „ungebro-

chene Treue zum Ordensideal“ zurückblicken, wie Generalabt Thomas Handgrätinger im Vorwort des soeben

erschienenen Wandkalenders (im Format 29 x 33,5 cm) schreibt.

D. Klemens Halder verfasste für den Kalender sehr informative Texte zur Entstehung und Struktur des Prämonstra-

tenserordens, zu den spirituellen Wurzeln und vor allem auch über die weltweite Verbreitung des Ordens. Er zeigt

auch weitestgehend unbekannte geschichtliche Fakten auf, wie zum Beispiel die Existenz eines prämonstraten-

sischen Wiltener Frauenklosters bis ca. 1300.

Mit dem Reinerlös wird der Bau einer Kirche unserer prämonstratensischen Mitbrüder der Kanonie Mananthava-

dy im Bundesstaat Kerala/Westindien unterstützt.

Gegen eine Spende von € 10,00 kann der Kalender im Klosterladen des Stiftes erworben werden.

Weiterhin viel Freude

und Gesundheit!

Der FranzlAm 30. September 2012 feierte Franz Sontachi seinen 60er. Der Konvent und

die Kolleginnen und Kollegen gratulierten ihrem „Stifts-Franzl“ herzlich.

Lois beim Vortrag ...

Der Jubilar

... von „Der Franzl“

Page 14: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Der Wallfahrtsort Heiligwasser mit der Kir-

che und dem dazugehörigen Gasthof

liegt dem Konvent des Stiftes Wilten sehr

am Herzen. Durch den Rückzug der jahr-

zehntelang tätigen Pächterfamilie Ende

2011 war es notwendig zu einer guten,

nachhaltigen Lösung für den Gastbetrieb

zu kommen.

Das Stift Wilten hat Ende 2011 umge-

hend versucht, mit einem sehr renom-

mierten Partner eine optimale Lösung zu

erarbeiten. Leider hat sich diese Möglich-

keit einer Zusammenarbeit nach bereits

sehr konkreten Verhandlungen im August

2012 zerschlagen.

Nach dieser Absage hat der Abtrat

rasch die Entscheidung herbeigeführt und

beschlossen, dass die notwendigen Inve-

stitionen vom Stift selbst getätigt werden.

Die Planungsunterlagen konnten be-

reits bei den zuständigen Behörden ein-

gereicht werden. Parallel dazu wurde mit

Räumungs- u. Abbrucharbeiten begon-

nen.

Der Gastbetrieb wird im Rahmen der Sa-

nierungs- und Umbauarbeiten umfassend

neu hergestellt und teilweise im 1. Ober-

geschoß erweitert. Der Sanierungsbedarf

(Küche, Lager, Sanitärräume, Gaststuben)

ist hoch. Die Investitionssumme wird sich in

einer Größenordnung von 600.000 Euro bis

800.000 Euro bewegen. Je nach Witterung

rechnet der Konvent mit der Eröffnung im

frühen Sommer des kommenden Jahres.

Im Laufe des Herbstes bis spätestens

Mitte Dezember hoffen die Verantwort-

lichen auch die richtige Entscheidung bei

der Vergabe des Gastbetriebes an einen

Pächter fällen zu können.

Gasthof Heiligwasser - AusblickDer beliebte Gasthof am Patscherkofel wird umfassend saniert.

Mit der Wiedereröffnung ist im Frühsommer 2013 zu rechnen.

Gasthof Heiligwasser

14 Stift Wilten Aktuell

Der Wallfahrtsort Heiligwasser mit Kirche und Gasthof

Page 15: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

ACTIO

Prof. Luis Gurdin, Pastoraltheologe an der

Philosophisch-Theologischen Hochschule

Brixen und Pfarrer in Tils und Tschötsch der

Gemeinde Brixen sprach über seine per-

sönlichen Erfahrungen, Chancen, Risiken

und Visionen „des Zusammenrückens und

einander Ergänzens“ von bisher voneinan-

der unabhängigen Pfarreien.

Im Rahmen der Tagung wurde P. Markus

Inama einstimmig zum stellvertretenden

Vorsitzenden der Tiroler Superiorenkonfe-

renz gewählt.

Die Tiroler Superiorenkonferenzen mit Bischofsvikar Hermann Steidl

Herausforderung SeelsorgeräumeAm 22. Oktober fand im Stift Stams ein Herbstreffen der Superiorenkonferenz

der Orden in Tirol gemeinsam mit der Südtiroler Superiorenkonferenz statt.

Glaubenskurs im Stift Wilten

Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock

Institut für Systematische Theologie,

Universität Innsbruck

„Glauben - hoffen - lieben“

Termine:jeweils 19.30 - 21.00 Uhr

Mittwoch, 28. November 2012

Dienstag, 15. Jänner 2013

Dienstag, 19. Februar 2013

Dienstag, 12. März 2013

Wir laden Sie sehr herzlich ein, an den Abenden teilzunehmen.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock freut sich sehr, im „Jahr des Glaubens“ mit allen

Interessierten bis März 2013 gemeinsam einen Glaubensweg zu gehen.

„Wir werden uns auf diesem Weg vom 2. Vatikanischen Konzil inspirieren lassen.“

Veranstaltungsort:Stift Wilten, Innsbruck

Leuthaus - Abt-Schuler-Saal

Prof. Luis Gurdin

Page 16: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Text:

Klemens H. Halder

OPraem

Teil 3 - Im letzten Jahrhundert vor Christus

berichten römische Schriftsteller: Die Rä-

ter, deren Wohnsitze in den Alpen liegen,

hätten wiederholt Raubzüge nach Gallien

und Italien unternommen und außerdem

die Römer und ihre Bundesgenossen, die

durch ihr Land ziehen mussten, überfallen

und beraubt. Um eine sichere Situation im

Süden zu erreichen und die Möglichkeit

eines unbehinderten Durchzugs im Alpen-

land durchzusetzen, unterwarfen Drusus

und Tiberius in einem großangelegten

Feldzug im Sommer 15 v. Chr. den zentra-

len Alpenraum und das süddeutsche Al-

penvorland.

Die Römer dürften dabei in unserem Ge-

biet nicht mehr so radikal wie gegen die

Einwohner am Kleinen-St. Bernhard-Pass in

der Schweiz 27 v. Chr. vorgegangen sein.

Dort war der Stamm der Salasser großteils

versklavt worden und waren am Ort des

heutigen Aosta 3000 römische Soldaten-

veteranen angesiedelt worden. Diese Vor-

gangsweise dürfte sich als zu aufwändig

und wenig zweckmäßig herausgestellt

haben. Wegen des schwierigen und un-

übersichtlichen Geländes und der oft un-

berechenbaren Witterungsverhältnisse im

Alpenraum waren Fremde immer auf die

Kenntnisse und Hilfe der Einheimischen an-

gewiesen. Die Archäologie hat im Raum

Innsbruck und im mittleren Inntal kaum

Spuren von Zerstörung in jener Zeit fest-

gestellt. Eine Ausnahme ist das Heiligtum

am Goldbichl, welches das zentrale Hei-

ligtum eines Stammesverbandes gewesen

sein dürfte. Sonst dürften die Römer aus

Sicherheitsgründen nur das Aufgeben von

Höhensiedlungen, wie am Himmelreich

oberhalb von Volders und am Pirchboden

oberhalb von Fritzens, erzwungen haben.

Die Talsiedlungen, die Bestattungs- und

Opferplätze wurden nach dem römischen

Feldzug beibehalten. Das weist auf ein

Überleben der einheimischen Bevölkerung

und die Weiterführung deren Kultur hin.

Oberhalb von Monaco wurde nach

dem Alpenfeldzug von 15 v. Chr. ein

mächtiges Siegesdenkmal errichtet, von

dem Teile auch heute noch stehen. Unter

den 45 besiegten Alpenstämmen werden

in Bezug auf die spätere Provinz Rätien die

Isarken, Breonen, Genaunen und Fokuna-

ten genannt. Der Stamm der Breonen hat

nach weitgehender Übereinstimmung der

Wissenschaftler im mittleren Inntal und im

Silltal gelebt. Die Römer errichteten nach

der Eroberung im Zentralalpengebiet zwei

neue Provinzen: Die Provinz Raetia I (Ra-

etia prima), beginnend westlich des Ziller-

16 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Zur Geschichte des Stiftes WiltenDer Raum von Innsbruck und Wilten vom Beginn der römischen Herrschaft

15 vor Christus bis zum Ende des 2. Jahrhunderts.

Das Tropaeum Alpium, Siegesdenkmal des

Kaisers Augustus in La Turbie (Frankreich)

Quellen:

Irmtraut Heitmeier, Das

Inntal. Siedlungs- und

Raumentwicklung eines

Alpentales im Schnitt-

punkt der politischen

Interessen von der

römischen Okkupation

bis in die Zeit Karls des

Großen. Schlern-Schrif-

ten 324. Universitätsver-

lag Wagner, Innsbruck

2005, 48.

L. Zemmer-Plank, Wilten

zur Zeit der Römer – Aus-

grabungen und Funde,

in: Stift Wilten (Hg.), 850

Jahre Prämonstratenser

Chorherrenstift Wilten,

Innsbruck 1988.

Page 17: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

CONTEMPLATIO

flusses mit der Hauptstadt Augsburg (Au-

gusta Vindelicum) und die Provinz Raetia II

(Raetia secunda) mit der Hauptstadt Chur

(Curia) in der Ostschweiz. Der Raum von

Innsbruck und Wilten lag also in der Provinz

Raetia I. Der Stamm der Breonen im mitt-

leren Inntal und im Silltal sprach nicht die

Sprache der Räter, nach denen die Römer

die Provinzen benannten, wenn auch ein

rätische Oberschicht an wichtigen Plätzen

sprachliche Spuren hinterließ. Die Stämme

der Breonen, Genaunen und wohl auch

Fokunaten waren weder Kelten noch Rä-

ter, sondern gehörten zu einer indoger-

manisch sprechenden Alpenbevölkerung;

die Räter aber hatten eine nicht indoger-

manische Sprache.

Von der Anfangszeit der römischen Herr-

schaft in unserem Gebiet konnte in Wilten

am Südwesteck des Geländes der Inns-

brucker Verkehrsbetriebe ein Bestattungs-

platz aus den Jahren 10/20 n. Chr. bis etwa

55/65 n. Chr. festgestellt werden. Das als

letzter Rest im Zuge der Bautätigkeit 1980

gerettete Fundmaterial verweist auf eine

einheimische Bevölkerung.

Augusta Vindelicum -

Pferdekopf einer ver-

goldeten kaiserlichen

Bronze-Reiterstatue

(Römisches Museum,

Dominikanergasse 15,

86152 Augsburg)

Vergelts GottZahlreiche Menschen folgten dem Aufruf von Abt Raimund im Rahmen seines zwanzigjährigen

Abtjubiläums und unterstützten die wertvolle Arbeit der „Servantes du Christ“ (Dienerinnen Christi)

in Maradi/Niger mit einer finanziellen Spende. Leibliche, geistige und seelische Nahrung an Arme,

insbesondere an Frauen und Kinder weiterzugeben, ist ihre Berufung.

Bis Ende Oktober 2012 wurden bereits € 25.595,00 gespendet.

Nicht allen Wohltätern konnte persönlich mit einem Schreiben gedankt werden, da manche Namen

und Adressen nicht bekanntgegeben wurden. An dieser Stelle ein herzliches Vergelts Gott!

Spenden werden auch weiterhin gerne entgegengenommen und weitergeleitet. Spendenkonto: BTV - Bank für Tirol und Vorarlberg - Chorherrenstift Wilten, 6020 Innsbruck,

Kennwort „Dienerinnen Christi“, Kontonummer: 100140675 · BLZ: 16000.

Page 18: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Text:

Prior Florian Schomers

OPraem

Teil 1 - Der Kirchenhistoriker und Konzils-

theologe Hubert Jedin hat bald nach der

Ankündigung des II. Vatikanischen Konzils

durch Johannes XXIII. 1959 in Taschen-

buchform seine „kleine Konziliengeschich-

te“1 herausgegeben. In dem Bändchen

erklärt er prägnant und verständlich We-

sen, Entwicklung und Hauptaussagen der

bis dahin zwanzig ökumenischen Konzilien

der Kirchengeschichte. Ich darf 50 Jahre

später – freilich in viel bescheidenerem

Umfang und Inhalt und nicht frei von per-

sönlichen Interpretationen – dankbar das

Anliegen Jedins aufgreifen und meine

Überlegungen der geneigten Leserschaft

in drei Teilen anbieten.

Geschichtliche Argumentation - „Das

Konzil“. Alle zitieren es, „Progressive“ wie

„Konservative“, gerne wird in Diskussionen

– je dünner Wissen und Argumente – der

„Geist des Konzils“ beschworen, den „Pi-

usbrüdern“ ersetzt die Polemik dagegen

ein Gutteil ihrer Spiritualität2, „Ultralinke“ in-

terpretieren es – häufig verbunden mit ei-

ner Semantik der Innovation, ja der Revo-

lution – als einen Nullpunkt, mit dem eine

neue Tradition eröffnet worden sei.3 „Das

Konzil“ wird gemeinhin interpretiert und

instrumentalisiert, als ob es das erste und

einzige der Kirchengeschichte sei. Walter

Kardinal Kasper hat einmal treffend for-

muliert, die geschichtliche Argumentation

sei grundlegend für jede Theologie. Ich

werde versuchen, in diesem groben Ab-

riss Wesen und Wollen des II. Vatikanums

im Kontext des Selbstverständnisses der

Kirche und der ökumenischen Konzilien im

Lauf der Kirchengeschichte ein wenig zu

beleuchten.

Das Konzilsinstitut - Seit Christus Jünger

um sich schart und spätestens als sich die

Apostel um das Jahr 48 zum sog. „Apostel-

konvent“ über die Frage der Heidenmissi-

on berieten, ist der „synodale“ Weg in den

nunmehr (von der römisch katholischen

Kirche anerkannten) 21 ökumenischen

Konzilien, der Weg der Kirche selbst ge-

worden. Syn-Hodos (gr.) bedeutet so viel

wie gemeinsamer Weg. Wenn aber Chri-

stus sich selbst als Weg, Wahrheit und Le-

ben der Kirche bezeichnet (vgl. Joh. 14,6),

schwingt im Suchen nach dem rechten

Weg d.h. nach authentischem christlichen

(ist gleich kirchlichen) Leben und Tun

schon deutlich der Begriff der Re-Form mit:

Christus hat die Kirche gesammelt, gewollt

und „gestiftet“, sie aber nicht im heutigen

Wortsinn organisiert. Wie Thomas v. Aquin

die Seele „Form des Leibes“4 nennt, ist Chri-

stus „Form“ seines mystischen Leibes, der

Kirche. Es ist also der Kirche bestimmt, aus

dem Blick auf sein Wirken und dem Hören

auf sein Wort, sich stets der rechten Form

des Glaubens und der kirchlichen Praxis

zu vergewissern. Kirche schließlich steht

immer in einem gewissen Gegenüber zur

„Welt“5 und macht, wie Papst Paul VI. in

seiner Antrittsenzyklika „Ecclesiam suam“

betont, „sich selbst zum Dialog“6.

Die ersten Konzilien - Der erste sicher

bezeugte Anlass für Konzilien war der so-

gennante Osterfeststreit, der vermutlich

auf Initiative des römischen Bischofs Viktor

Synoden in Rom, Gallien (Lyon), Asia, Pon-

tus, Osrhoene (Edessa) und Palästina ini-

tiierte. Rom, Alexandrien und Antiochien,

die drei bedeutendsten Apostel- und Bi-

schofssitze, sind Brennpunkte kirchlicher

Communio. Jener Spruch einer Synode,

welchem die beiden anderen bedeu-

tenden Apostelsitze sich anschließen, er-

langt „Katholizität“, jedoch nicht durch

Reskript quasi „von oben“, sondern durch

die Annahme aus dem Bemühen um „Un-

animitas“ - das paulinische Eines-Sinnes

Sein7. Es wird zum Grundprinzip jenes Vor-

ganges, welcher später Rezeption8 eines

Konzils genannt wird und hat hierin seinen

Ursprung. Deshalb spricht man auch von

der Feier eines Konzils und nicht von des-

sen Abhaltung. Manchmal scheitert der

Rezeptionsprozess auch und Synoden an-

18 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Erneuern oder beharren?50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil - Wesen, Entwicklung und Hauptaussagen

der ökumenischen Konzilien der Kirchengeschichte.

Page 19: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

CONTEMPLATIO

derer Regionen entscheiden in wichtigen

Fragen anders – etwa im Osterfeststreit

(vor 200) und im Ketzertaufstreit (255/56).

In diesen Fällen gab es gesamtkirchlich

jahrzehntelang keine Entscheidung. We-

nig später treten Konstantinopel und

Jerusalem zum Kreis der wichtigsten

Apostelsitze hinzu und es bildet sich die

sog. „Pentarchie“ (wörtl. „Herrschaft der

Fünf“), mit Rom als dem „Vorsitz in der Lie-

be“9. In der Zeit der Erstarkung der Autori-

tät des Einzelbischofs, ab dem 2.Jh., wird

die Synode bisweilen zur übergeordneten

Instanz, die strittige Fragen erörtert und

an die sich Presbyter, Diakone und Laien

beschwerdeführend wenden können.

Nicht wenige Bischöfe werden von Syno-

den abgesetzt. Ein langer und mühsamer

Weg führt von den Nachbarschaftsbe-

suchen der Bischöfe des Ostens (2. Jh.)

über die Regionalsynoden des 3. Jh. zu

den vier ersten großen ökumenischen

Konzilien (Nizäa/325, Konstantinopel/381,

Ephesus/431, Chalkedon/451)10, als de-

ren kostbarste Frucht das „Symbolum“,

das Glaubensbekenntnis, gelten darf: Ur-

sprünglich in der stadtrömischen Tauflitur-

gie verortet, wird der „aufgezählte Glau-

be“ zum „Dogma“, zur Lehre, aber „von

seinem Ursprung her nicht eine Rezitation

von Lehren, nicht ein Annehmen von The-

orien über Dinge, über die man an sich

nichts weiß und dafür umso lauter etwas

behauptet, er bedeutet eine Bewegung

der ganzen menschlichen Existenz; in der

Sprache Heideggers könnte man sagen,

er bedeute eine ‚Kehre‘ des ganzen

Menschen, die das Dasein fortan ständig

strukturiert.“11 Freilich wird auf diesen Sy-

noden nicht nur über Fragen der Kirchen-

disziplin, sondern ebenso über Glaubens-

sätze abgestimmt, jedoch nicht im Sinne

basisdemokratischer Mehrheiten – im

Gegenteil: Wir können sogar feststellen,

dass das christologische Dogma nach

Nizäa beim größeren Teil der Christenheit

als häretisch galt (Arianismus). Nicht die

„major pars“ (der größere Teil), sondern

immer die „sanior pars“ (der gesündere

Teil) der Konzilsteilnehmer („Väter“ ge-

nannt) rettet die Wahrheit: Zunächst der

Trinitätslehre, dann der Christologie wie

der Pneumatologie (Lehre vom Hl. Geist).

Das Credo von Nizäa/Konstantinopel

stellt deshalb „trotz aller Wirrungen sei-

ner Geschichte im Entscheidenden das

genaue Echo des Glaubens der Alten

Kirche dar, der seinerseits in seinem Kern

das treue Echo der Botschaft des Neuen

Testaments ist.“12

Stift Wilten Aktuell 19

Quellen:1 H. Jedin, Kleine Konziliengeschichte, Die zwanzig Ökumenischen Konzilien im Rahmen der Kirchengeschichte. Freiburg im

Breisgau 1959.2 „…vom Modernismus…völlig vergiftet. …stammt aus der Häresie und führt zur Häresie…“ vgl. L. Ring-Eifel, Der Papst und die

Traditionalisten. Eine Chronologie, in: W. Beinert (Hg.), Vatikan und Piusbrüder. Anatomie einer Krise, Freiburg 2009, 17-30.3 Vgl. Josef Kardinal Ratzinger in einer Rede vom 13. Juli 1988 vor den Bischöfen Chiles. In: IKaZ 41 (2012), 453.4 „Anima forma corporis“.5 Vgl. das berühmte „ad extra“ des Mailänder Erzbischofs Kardinal Montini (später Papst Paul VI.) zum Ökumenismus in seinem

Brief an Johannes XXIII. (Besetzung der Konzilskommissionen), sowie den Hinweis Papst Benedikts XVI. in der Freiburger Rede

vom 25.09.2011.6 Enzyklika Ecclesiam suam, vom 06.08.1964 (Lateinischer Text: AAS LVI [1964] 609-659)7 S. Röm 12,16; 1 Kor 1,10; 2 Kor 13,11; Phil 2,2; 1 Petr 3,8.8 Die Zeit, bis ein Konzil in allen Punkten und von der gesamten Kirche angenommen bzw. umgesetzt, „rezipiert“ ist, kann manch-

mal Jahrhunderte dauern.9 Ignatius v. Antiochien, + vor 117 in Rom. Um die Bedeutung dieses Wortes wird in der Kirchengeschichte – bis heute – heftig

gerungen.10 Vgl. K. Schatz, Allgemeine Konzilien – Brennpunkte der Kirchengeschichte. Paderborn 1997, 21-26. G. Alberigo, Geschichte der

Konzilien. Wiesbaden 1998, 13-19.11 J. Ratzinger, Einführung in das Christentum. München 1971, 50.12 Vgl. ebd., 49.

Das Konzil in Nizäa

325 n. Chr.

Page 20: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

20 Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO

Maria Erlacher im InterviewSingen muss für die Sopranistin „vom Herzen kommen“. Mit spürbarer Begeisterung spricht sie über

die Faszination des Singens, wo sie „mit der Stimme die eigene Seele zum Ausdruck bringen kann“.

Bei solistischen Konzerten aber auch in Zusammenarbeit mit zahlreichen bekannten Ensembles

erreicht sie so „die Herzen der Zuhörer“.

In ihrem privaten Umfeld durften wir die Künstlerin zu einem ausführlichen Gespräch bitten.

Frau Erlacher, Sie verfügen über ein abgeschlossenes Klavierstudium und haben sich erst relativ spät auf Gesang konzentriert. Was war auf diesem Weg für Sie ausschlagge-bend?

Mit vier Jahren habe ich begon-

nen Klavier zu spielen. Als zehnjäh-

riges Mädchen spielte ich bereits

vier bis fünf Stunden täglich. Ob-

wohl ich nebenbei auch noch Gei-

ge und Saxophon lernte, habe ich

damals auch schon sehr gerne ge-

sungen. Alleine, und auch viel mit

meiner Mutter, die mich musikalisch

sehr gefördert hat.

Nach der Unterstufe besuchte ich

das Musikgymnasium in Innsbruck.

Dort habe ich mit Monika Durin-

ger, Oliver Felipe Armas und Stefan

Schwarzenberger das auf Alte Mu-

sik spezialisierte Vokalquartett Can-

tori Appassionati gegründet.

Mit unseren 16 bzw. 17 Jahren war

das für uns alle eine spannende,

prägende Zeit. Wir probten jeden

Tag, organisierten Ausbildungen bei

renommierten Künstlern und gin-

gen auf ebenfalls selber organisier-

te Konzertreisen, die uns bis nach

Südafrika und Finnland führten.

Ich verfügte damals noch über

keine spezielle gesangliche Ausbil-

dung, ich sang einfach.

Meine Tage waren übervoll; Schu-

le gehen, Klavier üben und neben

den Cantori war ich auch noch mit

fünf Bands „auf Achse“.

Irgendwann musste ich mich ent-

scheiden. Bald nach der Matura -

wir vier Cantori entwickelten uns in

unterschiedliche Richtungen weiter

- fasste ich den Entschluss ein Ge-

sangsstudium zu beginnen.

Bei Karlheinz Hanser durfte ich am

Konservatorium Innsbruck mit dem

Unterricht beginnen gleichzeitig

besuchte ich auch noch die Schola

Cantorum in Basel und schloss das

Klavierstudium am Konservatorium

Innsbruck ab. So konnte ich an der

Musikschule Hall bereits Klavier un-

terrichten und damit auch meine

Gesangsausbildung mitfinanzieren.

Wie ging es mit Ihrem Gesangs-studium weiter?

Mit 23 Jahren machte ich dann

die Aufnahmeprüfung an der

Hochschule für Musik und Theater

in München, die ich bei 250 Bewer-

berInnen erfolgreich absolvieren

konnte.

In München hatte ich auch erst-

mals ernsthaft Kontakt mit der Oper.

Ich kam ja von der Alten Musik, und

fühlte mich in der Renaissance und

im Barock „daheim“. „Mit Oper

kann ich gar nichts anfangen“,

war bis dahin meine Grundhaltung.

Heute bin ich ein Opernfan, zu sin-

gen und zu spielen finde ich ein-

fach großartig!

Fertigstudiert habe ich an der Mu-

sikuniversität Wien, wo ich 2007 bei

Kammersängerin Edith Mathis und

Rotraud Hausmann mein Diplom

erwerben konnte.

Gibt es Menschen die für Sie bei der Entwicklung Ihrer Stimme be-sonders wichtig waren?

Ja, Karlheinz Hanser der mich

viele Jahre betreute, und ganz be-

sonders Markus Forster. Markus hat

mir sehr geholfen meine Stimme

wirklich kennenzulernen, ihr den

Glanz zu geben den sie jetzt hat,

und meine technischen Fähigkei-

ten zu perfektionieren.

Welche Form der Musikliteratur ist Ihnen als Künstlerin am nächsten?

Ich genieße und liebe die Vielfalt

der Musik. Ich singe Musik aus dem

Mittelalter bis hin zu moderner Lite-

ratur. Ich wollte mich da nie „einka-

steln“.

Gott sei Dank ist meine Stimme

sehr wandelbar. Deshalb macht mir

auch das Singen mit der Capella

Wilthinensis in Wilten sehr viel Freu-

de. Durch das anspruchsvolle und

abwechslungsreiche Programm

darf ich dort diese Stärke einset-

zen. Aus meiner Sicht wurde in den

vergangenen Jahren in Wilten mu-

sikalisch etwas geschaffen, das

es vorher in dieser Art in Tirol nicht

gegeben hat. Wenn ich es mit mei-

nen zahlreichen Engagements im

Maria Erlacher

Page 21: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten Aktuell 21

CONTEMPLATIO

In- und Ausland vereinbaren kann,

singe ich sehr gerne in der Stiftskir-

che und in der Basilika.

Welche Art von Musik bevorzu-gen Sie als Hörerin? Was ist für Sie gute bzw. schlechte Musik?

Ich glaube, es gibt keine gute

oder schlechte Musik. Neben klas-

sischer Musik höre ich sehr gerne

auch Jazz und Rock. Für mich geht

es primär darum, ob die Zuhörer es

spüren können, ob das jeweilige

Stück mit ehrlicher Emotion und

Leidenschaft, von innen heraus,

musiziert wird. Darin erkenne ich

den größten Unterschied zwischen

guter und schlechter Musik.

Auf mich bezogen heißt das, ich

habe das Glück meiner Stimme,

aber ich bin nur wie ein Trichter, der

die Musik nach außen trägt und

den Menschen näherbringen kann.

Ich darf Freude schenken, aber

auch selber Freude empfinden. Das

ist für mich der Optimalzustand.

Geben Sie Ihre Erfahrungen auch an Nachwuchssänger weiter? Wenn ja, wo und wen unterrichten Sie?

Seit dem Wintersemester 2011 ar-

beite ich am Konservatorium Inns-

bruck, wo ich derzeit fünf Mädchen

und einen Burschen im Alter zwi-

schen 16 und 24 Jahren unterrichte.

Ich hoffe, sie respektieren mich,

unter anderem weil ich neben dem

technischen Wissen auch mitten

im Berufsleben stehe, und ihnen so

Tipps aus der Praxis mitgeben kann.

Frau Erlacher, sind Sie eine stren-ge Lehrerin?

Ich bin sogar sehr streng! Streng

sein heißt für mich, dass sich meine

Studenten intensiv mit ihrem Körper

und ihrer Stimme auseinanderset-

zen müssen. Sie sollen auch ein ho-

hes Bewusstsein entwickeln was sie

singen, welche Rolle sie repräsen-

tieren und welche Emotionen ein

Stück beinhaltet. Die Noten sollten

Sie natürlich auch können ... (lacht).

Beim Singen hängt sehr viel da-

von ab, wie ich mit schwierigen Si-

tuationen umgehen kann. Neben

einer guten Technik ist es wichtig,

dass ich „mit mir selber gut kann“.

Ich unterrichte sehr, sehr gerne

und versuche meinen Schülern al-

les weiterzugeben, was ich weiß

und erfahren habe.

Im Herbst konnte ich in Zusam-

menarbeit mit der Villa Blanka eine

Konzertreihe unter dem Titel „Klas-

sikdinner“ starten. Für junge, talen-

tierte Sängerinnen und Sänger ist

das eine gute Gelegenheit zwei,

drei Opernarien vor interessierten

Menschen zu singen. Auch Stifts-

kapellmeister Norbert Matsch in-

tegriert bei passenden Aufgaben

immer wieder junge Nachwuchs-

künstler, was ich sehr positiv und

wichtig finde.

Sind Sie ein zielstrebiger Mensch?Ja, eigentlich schon. Wenn ich

mir wirklich etwas vornehme, dann

versuche ich dieses Ziel auch zu er-

reichen.

Haben Sie neben ihren zahl-reichen Aktivitäten und Aufgaben als Künstlerin und Mutter auch Zeit für Hobbys?

Ich liebe es zu stricken und zu nä-

hen, es ist fast schon ein Beruf für

mich (lacht). Stricken geht hervor-

ragend „so nebenbei“. Ich kann

mich dabei auch sehr schnell zen-

trieren. Sogar während der Proben-

pausen kann ich mich so trotzdem

mit meinen Kollegen unterhalten.

Was mich seit drei Jahren außer-

ordentlich erfüllt ist Qi Gong. Über

unsere Kinder durfte ich damit in

Berührung kommen. Derzeit ab-

solviere ich eine vierjährige Ausbil-

dung im Bereich medizinisches Qi

Gong. Es ist sehr anspruchsvoll, aber

„es taugt mir total“. Ich merke, dass

dieser Weg für mich sehr gut passt

und mir viel Kraft gibt. Das dabei er-

worbene Wissen hilft mir auch beim

Singen.

Apropos Singen. Gab es in Ihrer

bisherigen Laufbahn als Sängerin ein Ereignis an das Sie sich beson-ders gut erinnern können?

2007 übernahm ich zehn Tage

vor der Premiere der Oper „Frede-

gunda“ von Reinhard Keiser die

Titelpartie. Es war eine Koprodukti-

on des Prinzregententheaters Mün-

chen mit den Händelfestspielen

Karlsruhe.

Innerhalb von zehn Tagen lernte

ich die sieben Sopranarien und 25

Rezitative auswendig. Ich beschäf-

tigte mich intensiv mit der Regie

und probte die vielen Szenen. Es

folgte schließlich eine gelungene

Premiere „mit vielen offenen Mün-

dern“ und zahlreichen Anfragen.

An diese Produktion denke ich

vor allem deshalb so gerne, weil

ich sehr stark gefordert wurde, und

für mich ganz persönlich gesehen

habe, dass ich damit gut umgehen

kann.

Wenn Sie sich etwas wünschen dürften ...

... dann würde ich mir wünschen,

dass ich in meinem Leben weiter-

hin Familie und Beruf so gut mitei-

nander vereinbaren kann. Es erfüllt

mich sehr, und ich möchte meine

Freude und Begeisterung weiterge-

ben dürfen.

Herzlichen Dank für das Ge-spräch.

Zur Person:Maria Erlacher wurde 1977 in

München geboren, wo ihr aus

Innsbruck stammender Vater

beruflich tätig war. Mit sieben

Jahren übersiedelte die Fami-

lie in den Geburtsort der Mutter

nach Zams/Tirol.

Heute lebt Maria Erlacher

mit dem renommierten Altisten

Markus Forster und ihren drei

Kindern in Innsbruck.

www.mariaerlacher.comwww.ensemble-amarena.com

Page 22: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

1958 schloss der Innsbrucker Priester und

Komponist Karl Koch die Arbeiten zu sei-

nem Requiem op. 85 ab. Vier Jahre hatte

er im Auftrag des Internationalen Kirchen-

musikkongresses 1954 in Wien daran gear-

beitet und letztendlich zwei

Fassungen vorgelegt, eine

für Soli, Chor und sympho-

nisches Orchester und eine

für Soli, Chor, Bläser, Pauken,

Orgel und Kontrabass.

Bis zum diesjährigen Al-

lerseelentag wurde das

Werk insgesamt nur fünf Mal

aufgeführt , jeweils in der

symphonischen Fassung.

Anfang der 60er-Jahre diri-

gierte es der Komponist selbst drei Mal in

Innsbruck und Bozen, Mitte der 80er-Jah-

re brachte es Domkapellmeister Michael

Mayr zweimal in Innsbruck zur Aufführung.

Die Aufführung durch die Capella Wilthi-

nensis unter Stiftskapellmeister Norbert

Matsch am 2. November 2012 in der Ba-

silika Wilten war somit die insgesamt sech-

ste Aufführung, aber die Uraufführung

der Bläserfassung. (Korrekterweise sei er-

wähnt, dass das Offertorium nicht gespielt

wurde und weiterhin seiner Uraufführung

in der Bläserfassung harrt).

Karl Koch war zu Lebzeiten prägend für

das kirchenmusikalische Leben in Inns-

bruck und zuvor in Bozen. Als Komponist

wurde er weit über die Landesgrenzen ge-

schätzt. Dennoch ist von seinem umfang-

reichen Werk kaum etwas in der heutigen

Praxis erhalten geblieben. Einzig die Mari-

enmesse und die Motette „Jubilate Deo“

werden regelmäßig aufgeführt. Es gilt also,

das gesamte Werk Kochs zu sichten und

nach Maßgabe der Möglichkeiten in die

heutige kirchenmusikalische Praxis zu in-

tegrieren. Das Requiem op. 85 ist aber

innerhalb dieses Gesamtwerkes etwas

Besonderes. Koch musste dabei weder

auf finanzielle noch auf aufführungstech-

nische Möglichkeiten Rücksicht nehmen.

Die einzige Grenze setzte er sich selbst; er

wollte ein Requiem schaffen, das nicht nur

im Konzertsaal, sondern vor allem auch in

der Liturgie gesungen werden kann.

Der Aufführung der Bläserfassung gin-

gen umfangreiche Recherchearbeiten

voraus. Obwohl das Werk teilweise ge-

druckt vorliegt, war es erstaunlich schwie-

rig, das Notenmaterial dafür einerseits

zu finden bzw. so aufzubereiten, dass es

auch spielbar war. Herzlicher Dank für In-

formationen gilt dem ehemaligen Dom-

kapellmeister Michael Mayr und dem Bi-

ographen Karl Kochs, Herrn Wilhelm Isser.

Gänzlich unmöglich wäre eine Aufführung

der Bläserfassung aber ohne die Unter-

stützung Dr. Franz Gratls, des Leiters der

Musiksammlung im Tiroler Landesmuseum

Ferdinandeum, gewesen.

Mit Sicherheit kann behauptet werden,

dass dieses Requiem ein gewichtiges

Werk innerhalb der österreichischen Kir-

chenmusik des 20. Jahrhunderts ist. Es

wäre wünschenswert, wenn es, angeregt

durch die Aufführung in Wilten, nun den

Weg zu den ganz großen Chören und

Chorleitern fände.

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Ein gewichtiges WerkUraufführung von Karl Kochs „Requiem op. 85“ in der Fassung für Bläser.

Der emeritierte Dom-kapellmeister Michael Mayr (1. v. li.) diri-gierte Kochs Requiem Mitte der 80er-Jahre in der symphonischen Fassung. Zur Freude der Ausführenden besuchte er die Urauf-führung der Bläserfas-sung.

22 Stift Wilten Aktuell

Die Capella Wilthinensis in der Basilika Wilten

Page 23: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Editio Musica Sacra Wilthinensis 01

Die CD ist ab Dezember 2012 im Klosterladen erhältlich.

Am 5. Fastensonntag, dem ehemaligen

Passionssonntag, war am 25. März 2012

nicht eine traditionelle Vertonung der

Leidensgeschichte Christi, sondern der

Passionskantatenzyklus „Membra Jesu

nostri“ von Dietrich Buxtehude, musiziert

von der Capella Wilthinensis unter der

Leitung von Stiftskapellmeister Norbert

Matsch, in der Stiftskirche zu hören.

Michel König, Andrea Oberparleiter, Kurt

Estermann

Blechbläserensemble der Capella Wilthinensis,

Gebhard Eibensteiner (5. v. li.)

Matthias Egger, Johannes Puchleitner

Annelies Oberschmied, Peter Waldner

Domorganist Heribert

Metzger, Salzburg

Domorganist Reinhard

Jaud, Innsbruck

Geistliche AbendmusikAn sechs Abenden waren zwischen 30. Juli und 3. September 2012

ausgezeichnete Ensembles und Solisten in der Basilika Wilten zu hören.

Jede der sechs Geistlichen Abendmu-

siken in der Basilika Wilten nahm als Aus-

gangspunkt thematisch Bezug auf die ge-

prägten Feiern des jeweiligen Heiligen im

Ablauf des liturgischen Kalenders.

Am 6. August - Verklärung des Herrn

- wurde Kurt Estermanns neuestes Werk

„Dies ist mein geliebter Sohn - Vier Medita-

tionen für Sopran und Orgel“ von Andrea

Oberparleiter und Michel König uraufge-

führt. Im Zentrum des Werkes steht die Me-

ditation der Kreuzigung als Ausdruck tiefs-

ter Zuversicht, dass wir Menschen erlöst

und zur Freiheit berufen sind.

Live-Mitschnitt „Membra Jesu nostri“ von Dietrich Buxtehude in der Stiftskirche Wilten.

Membra Jesu nostri BuxWV 75

Capella Wilthinensis

Editio Musica Sacra Wilthinensis 01

Stift Wilten

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ork reserved. Unauthorised copying, public performance, broadcasting, hiring or rental of this recording prohibite

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Page 24: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Hallo! Ich heiße Magdalena Weber, stam-

me ursprünglich aus Vill, wohne nun schon

seit zwei Jahren in Innsbruck und bin seit 1.

September 2012 die neue Jugendleiterin

im Dekanat Wilten-Land.

Jeder, der schon einmal im Meer Schnor-

cheln war, kennt wohl das schöne Gefühl,

sich im glasklaren Wasser tragen und trei-

ben zu lassen. Und das Besondere am

Schnorcheln ist wohl, dass man nicht nur

an der Wasseroberfläche schwimmen und

von oben alles gut beobachten, sondern

auch in die Tiefe abtauchen kann. Und

genau dieses „in die Tiefe abtauchen“

gefällt mir am Besten und läßt mich am

meisten staunen. Das Abtauchen, das

hautnahe Erleben und Eintauchen in eine

andere Welt, in die bunte Vielfalt der Ko-

rallen, Fische und anderer Lebewesen. So

ähnlich geht es mir mit der Jugendarbeit

in unserem Dekanat. Seit nun schon sie-

ben Jahren habe ich im Dekanatsteam

und bei verschiedenen Angeboten der

Dekanatsjugendstelle Wilten-Land mitge-

arbeitet, an der Oberfläche geschnor-

chelt sozusagen. Jetzt mit meiner neuen

Aufgabe als Jugendleiterin freue ich mich

schon darauf Tauchgänge zu machen.

Tauchgänge in die bunte, einzigartige

und erlebenswerte Vielfalt der Jugend!

Ich freue mich schon darauf!

COMMUNIO

Tauchgänge in die VielfaltDie neue Jugendleiterin im Dekanat Wilten-Land stellt sich vor.

JUVE in St. Norbert

Starke Frauen „Frauenpower - Powerfrauen in der Bibel“ lautet das Jahresmotto des

Jugendvesperjahres 2012/2013.

Starke Frauen - Die Powerfrauen sind

heute überall bekannt. Wenigen ist be-

wusst, dass sie uns schon in der Bibel und

in zahlreichen Heiligengeschichten be-

gegnen.

Nach diesen Spuren wollen wir im heu-

rigen JUVE-Jahr suchen und die Frauen-

power in den Vordergrund stellen.Das neue JUVE-Logo

Magdalena Weber

24 Stift Wilten Aktuell

Page 25: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

COMMUNIO

Wo ein Wille, da ein Weg72 Stunden ohne Kompromiss - Jasmin berichtet von ihren Erfahrungen.

Mehr als 65 Kirchen, Kapellen und Plätze

in der Diözese Innsbruck erstrahlten durch

die Initiative der Katholischen Jugend im

Licht unzähliger Kerzen.

Impressionen der Nacht in der Pfarrkir-

che Rinn, vor der Borgias-Kapelle/Volder-

wald, in der Basilika Wilten, in der Pfarrkir-

che zur Heiligen Familie und im Pfarrgarten

Völs.

Vor der Borgias Kapelle

Eine lichtvolle NachtDie „Nacht der 1000 Lichter“ am Vorabend von Allerheiligen lud zum Beten,

Verweilen und Staunen ein.

Zwölf Leute, bunt zusammengemischt, 72

Stunden Zeit für ein ebenso geniales wie

schwer umzusetzendes Projekt: Ein Fuß-

ballspiel soll auf die Beine gestellt werden!

Mit Prominenten, Sportlern, Politikern und

Wirtschaftern, die barfuss spielen, um auf

die Not von Straßenkindern aufmerksam

zu machen. Mails fliegen hin und her, Te-

lefone laufen heiß, die Betten – meistens

leer.

Sponsoren und Stadionsprecher werden

bald gefunden, aber SpielerInnen und ein

freier Fussballplatz scheinen rar zu sein.

Umso verbissener wird um sie geworben

und gekämpft. Schließlich die ersten Er-

folge: Didi Constantini wird den Ehrenan-

stoß machen, der FIFA-Schiedsrichter Tho-

mas Einwaller das Spiel pfeifen. Endlich ist

auch ein Platz gesichert!

Rechtzeitig stehen am Samstagmorgen

22 SpielerInnen am Platz. Sogar Profis von

Wacker Innsbruck schauen beim Match

vorbei und spenden ein unterschriebenes

Trikot.

Müde aber glücklich können wir letzt-

endlich mehr als € 1.000,00 für ein Jugend-

Hilfsprojekt übergeben.

Danke an alle, die uns unterstützt haben!

Pfarrkirche zur Heiligen Familie Pfarrgarten Völs

Pfarrkirche Rinn

Basilika Wilten

Stift Wilten Aktuell 25

Geschafft!!!

Page 26: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

26 Stift Wilten Aktuell

„Einen faszinierenden Bogen bis hin zu den

Anden schlug in Innsbruck das „Ensemble

Elyma“, es hielt in der Wiltener Stiftskirche

eine veritable bolivianische Messfeier der

Gottesmutter von Guadeloupe ab - mit

fetzigen Indiotänzen, Jubelgesängen auf

die Jungfrau Maria, allegorischen Stier-

kampf und Stegreiftheater.

Die mitreißende Wucht dieser fast ver-

gessenen Musik verdankt sie auch den

imposanten Spezialinstrumenten, welche

die Musiker um den charismatischen Leiter

Gabriel Garrido spielend beherrschen ...“

(Auszug aus einem Kommentar der FAZ)

COMMUNIO

America LatinaDavon, wie Barockmusik zu Ehren der Jungfrau von Guadelupe in Bolivien

geklungen hat, konnte man sich beim Festkonzert der Innsbrucker Festwochen

der Alten Musik in der Stiftskirche Wilten am 9. August 2012 überzeugen.

Beim Festgottesdienst segnete Abt Rai-

mund Schreier ein Kreuz, das im Sitzungs-

saal der Europa-Region in Brüssel hängen

wird. Es wurde vom Südtiroler Künstler

Josef Bernardi hergestellt auf Initiative der

Schützenkompanien, vor allem der Südti-

roler.

Möge es zum Segen sein für den Frie-

den, für ein respektvolles und solidarisches

Miteinander in Europa.

Ein Symbol des Friedens in EuropaMit einer Kranzniederlegung vor dem Andreas Hofer-Grabmal in der Innsbru-

cker Hofkirche und einem Gottesdienst in der Jesuitenkirche hat das offizielle

Tirol am 15. August den „Hohen Frauentag“ begangen, wie „Maria Himmel-

fahrt“ in Tirol genannt wird.

Abt Raimund bei der

Segnung des Kreuzes

Das Ensemble Elyma in der Stiftskirche

Page 27: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten Aktuell 27

COMMUNIO

Freundschaften pflegenSeit nunmehr 20 Jahren trifft sich die Bartlmä-Runde im Bartlmästüberl.

Erwartungen - die Zukunft der JugendStarke Individuen müssen sich in die Gemeinschaft einbringen.

Im Rahmen des „Europäischen Forum Al-

pbach“ referierte die Dresdener Religions-

philosophin und Vizepräsidentin der Edith

Stein Gesellschaft, Univ. Prof. DDr. Hanna-

Barbara Gerl-Falkovitz am 20. August 2012

über „Edith Stein als Europäerin“.

Nach der Begrüßung durch Forum Alp-

bach-Präsident Dr. Franz Fischler sprach

Frau Gerl-Falkovitz über Edith Steins Visi-

onen von Europa und was man noch heu-

te von dieser außergewöhnlichen Frau ler-

nen kann.

In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts,

geprägt von den einschneidenden Erleb-

nissen des 1. Weltkrieges, beschäftigte sich

Edith Stein mit Visionen von Europa. Sie

war der tiefsten Überzeugung, dass „Ge-

meinschaft nur auf einem starken Einzel-

nen aufbauen kann“.

Das Forum in Alpbach stand heuer un-

ter dem Generalthema: Erwartungen –

die Zukunft der Jugend. „Das Leben und

Wirken sowie die Gedanken Edith Steins

haben nach wie vor für viele Gültig-

keitscharakter. Junge Menschen könnten

heute noch von der Heiligen lernen wie

Politik gelingen kann: Sie muss auf starke

Individuen setzen und darf sich nicht auf

bloßes Gemeinschaftsgefühl oder opti-

male soziale und wirtschaftliche Rahmen-

bedingungen verlassen“, so Gerl-Falko-

witz.

„Ein Staat oder eine überstaatliche Ver-

einigung wäre gerechtfertigt, wenn er es

schafft, seine Vorhaben dem Einzelnen

deutlich zu machen“, sagte Gerl-Falkovitz.

Nachahmenswert sei auch das Leben der

Proexistenz. „Wir wollen über uns hinaus-

wachsen, für andere da sein und auch für

sie arbeiten.“

Unter Vorsitz des Forum Alpbach-Ehren-

präsidenten Dr. Erhard Busek beantwor-

tete Frau Gerl-Falkowitz nach ihren Aus-

führungen noch die zahlreichen Fragen

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am

Kamingespräch, darunter auch Bischof

Manfred Scheuer, Abt Raimund Schreier,

der Provinzial der österreichischen Karme-

liten, P. Paul Weingartner und Landtags-

präsident DDr. Herwig van Staa.

Die Bartlmä-Runde mit

Gästen vor dem Bartlmä-

kirchlein

Univ. Prof. DDr. Hanna-

Barbara Gerl-Falkovitz

„Diese Gemeinschaft bietet etwas, was in

unserer heutigen Zeit offenbar Mangelwa-

re ist. Wir suchen Freundschaften, bieten

Freundschaften und pflegen Freundschaf-

ten. Wir lieben das offene, informative

Gespräch und nehmen Toleranz ernst“ for-

mulierte es KR Hans-Dieter Salcher bereits

vor einiger Zeit. Ad multos annos!

Page 28: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Am 3. Oktober 2012 präsentierte

DDr. Matthias Beck im Haus der Be-

gegnung sein neues Buch „Leben,

wie geht das?“ Darin schreibt er

über die Bedeutung der spirituellen

Dimension an den Wendepunkten

des Lebens. Für ihn ist Glaube ver-

nünftig. „Es macht Sinn an einen

Gott zu glauben“, so Beck - „einfach

weil so vieles im Leben nach einem

letzten Grund fragen lässt, der in die-

ser Welt nicht zu finden ist.“

„Matthias Beck: Leben, wie geht

das?“ ist im Styria-Verlag erschie-

nen.

Am 29. Oktober sprach Beck im

Stift Wilten vor seinen Ordensge-

schwistern des Ritterordens vom

Heiligen Grab zu Jerusalem über

„Ethik in einer säkularisierten Gesell-

schaft“.

Dabei berichtete er als Mitglied

der Österreichischen Bioethik-Kom-

mission und der Europäischen Aka-

demie der Wissenschaften von der

Wichtigkeit als Christ an der Diskussi-

on über ethische Grundwerte aktiv

teilzunehmen.

COMMUNIO

Glaube ist vernünftigDer Priester, Moraltheologe an der Universität Wien, Mediziner

und Pharmazeut, Matthias Beck zu Gast in Innsbruck.

Abt Raimund segnet die Skulptur „Heimat“ am Bergisel

Verwurzelt seinDer Festakt an Bergisel beim 12. Tiroler Jungschützentreffen am

2. September 2012.

Über 1500 Jungschützen und Jung-

marketenderinnen aus allen Lan-

desteilen trafen sich beim 12. Tiroler

Jungschützentreffen in Innsbruck.

Am traditionsreichen Bergisel gab

es einen Festakt, in dessen Rahmen

die Segnung der Skulptur „Heimat“

– einer Gemeinschaftsproduktion

des Südtiroler Künstlers Aron De-

metz und der Jugendlichen – vor-

genommen wurde.

Auf einem in Bronze gegossenen

Wurzelstock steht ein lebensgro-

ßer junger Mann, unbekleidet,

in nachdenklicher Pose, aus sei-

nen Fingern wachsen Wurzeln.

Acht Steine aus allen Teilen Tiro-

ls säumen den Weg zur Skulptur.

Die Themen „Verwurzelung“ und

„Steine“ dienen als Anregung, die

eigenen Werte zu reflektieren.

Unterstützung für die

Christen im Heiligen Land

Olivenöl aus Taybeh

Ao. Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck

28 Stift Wilten Aktuell

Der Ritterorden vom Heiligen

Grab zu Jerusalem hat es sich zur

Aufgabe gemacht, die Christen

in den palästinensischen Auto-

nomiegebieten zu unterstützen.

Das Olivenöl aus Taybeh - dem

biblischen Ephraim - wird bio-

logisch angebaut und kalt ge-

presst. Es zeichnet sich durch sei-

nen niedrigen Säuregehalt und

seinen einzigartigen Geschmack

aus.

Das Olivenöl ist in den Kloster-läden der Stifte Wilten, Stams und Fiecht oder direkt beim Leiten-den Komtur Ing. Engelbert Pfurt-scheller (Mobil: 0664-2306726) zu beziehen.

Page 29: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

Stift Wilten Aktuell 29

COMMUNIO

Speisen aus fünf Kontinenten,

strahlender Sonnenschein, aus-

gelassene Stimmung bei Musik

und Tänzen aus Bosnien und der

Türkei aber auch Dankgebete von

fünf Religionsgemeinschaften und

eine gemeinsame Botschaft der

Religionen waren die Zutaten des

Festes.

Juden, Buddhisten, Christen, Mus-

lime und Bahá´í aus Tirol verurteilten

in ihrer Botschaft die Vernichtung

von Lebensmitteln und die Ausbeu-

tung natürlicher Ressourcen.

Die Besucher des „Wiltener GAR-

TENdankFESTES“ wurden Zeugen

einer fruchtbaren Zusammenarbeit

der Religionen: treu ihren Wurzeln

und respektvoll im Umgang mitei-

nander, setzten sie sich für Nachhal-

tigkeit und Umweltschutz ein – einer

der großen Herausforderungen un-

serer Zeit.

Vertreter der Muslime erin-

nerten an die Quran-Verse, wo der

Mensch die Verantwortung für die

Schöpfung übernommen habe,

nachdem Himmel, Berge und Erd-

boden diese abgelehnt hätten.

Auch nach jüdischer und christ-

licher Vorstellung trägt der Mensch

Verantwortung für den sorgsamen

Umgang mit Tieren und Pflanzen.

Nach buddhistischer Lehre besteht

ein Netz wechselseitiger Abhängig-

keiten zwischen Menschen, Tieren

und Pflanzen. Aus der Einheit aller

Lebewesen entsteht Harmonie und

Frieden, eine Botschaft, in die auch

die Bahá´i-Religion einstimmte. Das

„geistige Erntedankfest“ im Inter-

kulturellen Garten sei ein Zeichen

der Zeit, da nach Überzeugung der

Bahá´í „Gott in jeder Zeit - passend

für diese Zeit - den Menschen sein

Licht schenkt“.

Botschaft des GARTENdankFESTES der Religionen

Menschen verschiedener Reli-

gionen sind heute im Interkultu-

rellen Gemeinschaftsgarten in

Wilten/Innsbruck zusammenge-

kommen, um den Reichtum der

Natur gemeinsam zu feiern und

um Gott für die Schönheit der

Schöpfung und für die Früchte

der Erde zu danken.

Alle Menschen tragen gemein-

sam Verantwortung für unsere

Erde, insbesondere dafür, dass

die natürlichen Ressourcen ge-

recht verteilt und nur nachhaltig

genutzt werden, damit sie auch

künftigen Generationen zur Ver-

fügung stehen. Deshalb missbilli-

gen wir die Verschwendung und

Vernichtung von Lebensmitteln

in den wohlhabenden Ländern

und blicken mit Sorge auf die

rücksichtslose Ausbeutung der

natürlichen Ressourcen in den

Ländern des Südens, um den

Wohlstand des Nordens abzusi-

chern.

Uns verbindet die Goldene Re-

gel: „Alles, was ihr von anderen

erwartet, das tut auch ihnen.“

Dieses Grundprinzip aller Religi-

onen mahnt uns, über den Teller-

rand der eigenen Familie und des

eigenen Landes hinauszublicken

und Verantwortung zu überneh-

men für die Zukunftschancen al-

ler Familien und aller Länder.

Anlässlich unseres Festes laden

wir alle Menschen ein, respektvoll

mit unserer Mutter Erde umzuge-

hen und konkrete Schritte zu set-

zen, um ihre Schönheit und Viel-

falt zu erhalten.

Glaubensgemeinschaften aus fünf Kontinenten im Interkulturellen Garten

Fruchtbare ZusammenarbeitDer Reichtum der Natur als gemeinsame Verantwortung aller Religionen - Menschen aus 27 Nationen

feierten am 6. Oktober im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten Wilten/Innsbruck Erntedank.

Page 30: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

COMMUNIO

Tag des EhrenamtesAm 22. Oktober 2012 verlieh LH Günther Platter in Innsbruck,

gemeinsam mit LTPräsident DDr. Herwig van Staa und Bürger-

meisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer, die Tiroler Ehrennadel

an verdiente Personen im Ehrenamt.

Advent-Webapp 2012Die Franziskanerprovinz Austria vom heiligen Leopold in

Österreich und Südtirol und das Stift Wilten liegen voll im Trend.

Besichtigungen der Stiftskirche

sowie der Stiftsanlage (Biblio-

thek, Stiftsmuseum und Prälatur)

sind nach Voranmeldung jeder-

zeit möglich.

Information und Anmeldung:Kirchenrektor Diakon

Nikolaus Albrecht OPraem

Telefon: 0512/58 30 48-70

e-mail: [email protected]

Führungen

Wir gratulieren allen Frauen und

Männern zu dieser Ehrung und be-

danken uns ganz besonders bei Dr.

Franz Klotz, Ingrid Öfner, Dr. Christia-

ne Pechlaner und Nikolaus Zeiringer

für die geleistete Arbeit in den Stifts-

pfarren.

30 Stift Wilten Aktuell

Ab dem 1. Dezember können inte-

ressierte Menschen heuer erstmals

adventliche Gedanken über ein

Webapp für mobile Endgeräte (wie

Smartphones und Tablet-Compu-

ter) lesen.

Es funktioniert ganz einfach: ge-

ben Sie ab dem 1. Dezember 2012

entweder www.stift-wilten.at oder

www.franziskaner.at im Internet-

Browser ihres mobilen Endgerätes

ein, dann werden Sie automatisch

zum Advent-Webapp 2012 weiter-

geleitet.

Mit zwei weiteren Klicks kann das

Advent-Webapp 2012-Icon auf den

Homebildschirm des mobilen Ge-

rätes gesichert werden, womit Sie

sich das tägliche Eingeben der In-

ternet-Adresse ersparen.

Von nun an reicht das Antippen

des Icons am Bildschirm und Sie ge-

langen direkt zu den täglichen Bot-

schaften und Gedanken, die zusätz-

lich noch in bildschirmoptimierter

Größe dargestellt werden.

Sie brauchen sich nicht anzumel-

den oder irgendwo registrieren zu

lassen. Das Angebot ist absolut ko-

stenlos.

Weitere Informationen zur Advent-

Webapp 2012 finden Sie auf der

Franziskaner- und Stift Wilten-Home-

page.

Dr. Franz Klotz, LH Günther Platter Dr. Christiane Pechlaner

Nikolaus Zeiringer

Der Festakt in den Ursulinensälen

Page 31: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

COMMUNIO

Video-DVD - Es handelt sich um ei-

nen Live-Mitschnitt von den Tiroler

Barocktagen 2012 aus der Wall-

fahrtskirche Götzens. Die beiden

Ensembles bringen unter der Lei-

tung von Johannes Stecher zwei

Kantaten von J. S. Bach („Christ lag

in Todes Banden“ und „Weinen, Kla-

gen, Sorgen, Zagen“) und das be-

kannte „Gloria“ von A. Vivaldi zur

Aufführung.

Die DVD kann zum Preis von

€ 24,- im KLosterladen oder (zzgl.

Versandkosten) über den Online-

Shop der Wiltener Sängerknaben

bestellt werden.

Musik-CD - Rund um die schon

traditionellen Hofkirchenkonzerte

der Wiltener Sängerknaben in In-

nsbruck erschien beim bekannten

Wiener Klassik-Label Gramola eine

neue CD mit dem Titel „Die Wiltener

Sängerknaben in der Innsbrucker

Hofkirche“.

Auf vielfachen Wunsch hat Jo-

hannes Stecher eine Auswahl der

schönsten Stücke aus den Hofkir-

chenkonzerten der vergangenen

Jahre zusammengestellt. Das Pro-

gramm umfasst Chorstücke, Soli

und Ensemblestücke von der Re-

naissance über den Barock bis zur

Hochromantik. Lassen Sie sich von

den einzigartig strahlenden Stim-

men verzaubern!

Die CD kann zum Preis von € 18,-

im KLosterladen oder (zzgl. Ver-

sandkosten) über den Online-Shop

der Wiltener Sängerknaben bestellt

werden.

Weitere Informationen finden Sie

unter: www.saengerknaben.com

Das Cover der neuen DVD

Neue Produktionen der Wiltener SängerknabenSoeben ist die erste Video-DVD der Wiltener Sängerknaben und der Academia Jacobus Stainer,

einem von Johannes Stecher gegründeten Barockorchester, erschienen.

Das Cover der neuen CD

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Geschenksideen aus dem Klosterladen

Neuheiten im Sortiment finden Sie auch auf unserer Stiftshomepage: www.stift-wilten.at

Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr, Samstag: 8:00 - 12:00 Uhr

Im Klosterladen finden Sie auch den neuen 875 Jahre Stift Wilten-Kalender für 2013, die neue CD „Membra Jesu nostri“ der Capella Wilthinensis sowie weitere hauseigene Produkte - wie z. B. Wiltener Stiftsschokolade, Wiltener

Schnaps, Wiltener Stiftshonig, ...

Norbert von Xanten - Der Gründer des Prämonstratenserordens und seine Zeit

Das Leben und Wirken unseres Ordensgründers Norbert von Xanten -

im Umfeld des 12. Jahrhunderts - steht im Zentrum des Buches von

Mitbruder Klemens H. Halder OPraem.

Stift Wilten GeschenksboxZwei „Edle Tropfen“ aus der stiftseigenen Schnapsbrennerei gemein-

sam mit den dazu passenden „Himmlischen Genüssen“ der Wiltener

Stiftsschokolade machen die - mit einem echten Brandstempel verse-

hene - Holzbox zu einem individuellen, hochwertigen Geschenk.

Page 32: Stift Wilten aktuell - Herbst 2012

25. November Christkönigssonntag10:30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Jacob de Haan (*1959)

Misa brevis

Wiltener Sängerknaben,

Stadtmusikkapelle Wilten,

18:00 Uhr Feierliche Vesper in der Stiftskirche

2. Dezember 1. Adventsonntag18:00 Uhr Lichtvesper in der Stiftskirche

19.00 Uhr Konventmesse in der Stiftskirche

Andreas Hammerschmidt (1610-1675)

„Machet die Tore weit“

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

„Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 659

Wiltener Sängerknaben

8. Dezember Hochfest Mariä Empfängnis10:30 Uhr Pontifikalamt in der Basilika

Zoltan Kodaly (1882-1967)

Missa brevis

Anton Bruckner

„Tota pulchra es“ WAB 46

„Virga Jesse“ WAB 52

Capella Wilthinensis

18:00 Uhr Feierliche Vesper in der Basilika

Antonio Caldara (1670-1736)

„Ave maris stella“

Psalmen und Magnificat altern. mit dem Konvent

Capella Wilthinensis

Gastorganist Stiftsorganist Christopher Zehrer,

Stift Schlägl

9. Dezember 2. Adventsonntag 18:00 Uhr Lichtvesper in der Stiftskirche

19.00 Uhr Konventmesse in der Stiftskirche

Melchior Vulpius (1570-1615)

„Ich bin eine Stimme eines Rufers“

Christoph Graupner (1683-1760)

„Mit Ernst, o Menschenkinder“

Leopold Friedl (1939-1998)

„O Heiland, reiß die Himmel auf“

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Fuga in c BWV 574

Chorus Wilthinensis

16. Dezember 3. Adventsonntag - Gaudete19.00 Uhr Konventmesse in der Stiftskirche

Proprium im Gregorianischen Choral

Schola Gregoriana Wilthinensis

Gottesdienste und Termine

Achtung - Die neue Wiltener-Gottesdienstordnung ist seit dem 1. September 2012 gültig.

Stiftskirche Wilten Basilika Wilten

Montag6:30 Uhr7:00 Uhr

18:00 Uhr

KonventmesseLaudesVesper

Dienstag6:30 Uhr7:00 Uhr

18:00 Uhr

KonventmesseLaudesVesper

Mittwoch7:00 Uhr Laudes

18:00 Uhr18:30 Uhr

VesperAbendmesse

Donnerstag6:30 Uhr7:00 Uhr

18:00 Uhr

KonventmesseLaudesVesper

Freitag18:00 Uhr Vesper

7:00 Uhr7:30 Uhr

LaudesKonventmesse

Samstag7:30 Uhr

18:00

Konventmesse mit LaudesVesper 19:00 Uhr Vorabendmesse

Sonntag 18:00 Uhr19:00 Uhr

VesperKonventmesse

10:30 Uhr Pfarrgottesdienst

An einzelnen Sonntagen (Hochfesten) findet die Eucharistiefeier nach alter Tradition um 10:30 Uhr in der Stifts-kirche statt. Die Abendmesse um 19:00 Uhr wird dann in der Basilika gefeiert. Beachten Sie bitte die jeweiligen Mitteilungen unter www.stift-wilten.at, im Wiltener Pfarrblatt, im Stift Wilten Aktuell oder in der Tiroler Tageszeitung.