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Stift Wilten Aktuell Jahrgang 15 ∙ Ausgabe 4/2012 Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten Weihnachten 2012

Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

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Magazin des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

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Page 1: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten AktuellJahrgang 15 ∙ Ausgabe 4/2012

Für Mitbrüder & Freunde

des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Weihnachten 2012

Page 2: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Abt Raimund Schreier

OPraem

Ein Rabbi fragte einst seine Schüler, wie

man die Stunde bestimmt, in der die

Nacht endet und der Tag beginnt. „Ist es,

wenn man von weitem einen Hund von

einem Schaf unterscheiden kann?“ fragte

ein Schüler.

„Nein“, sagte der Rabbi.

„Ist es, wenn man von weitem einen Dat-

telbaum von einem Feigenbaum unter-

scheiden kann?“ fragte ein anderer.

„Nein“, sagte der Rabbi.

„Aber wann ist es denn?“ fragten die

Schüler.

„Es ist dann, wen du in das Gesicht irgend-

eines Menschen blicken kannst und dei-

ne Schwester oder deinen Bruder siehst.

Bis dahin ist die Nacht noch bei uns“.

(nach Martin Buber)

Zu Weihnachten hat Gott die Nacht er-

hellt: „Die Nacht ist hell. Gott hat sich ein

Fest bereitet, das es in seinem Himmel

nicht gab: Er ist Mensch geworden“ (Karl

Rahner). Sein Licht ist aufgestrahlt in Jesus

Christus, der als Kind in unsere Welt ge-

kommen ist.

In der Heiligen Nacht wird dieses Licht

sichtbar in weihnachtlichen Symbolen

wie dem Christbaum, der über und über

mit brennenden Kerzen Licht bringt in die

Dunkelheit der Nacht. Dieses göttliche

Licht dürfen wir zu Weihnachten besin-

gen in Gottesdiensten, in einer Andacht

zu Hause, bei einem Weihnachtsoratorium

oder beim gemeinsamen Musizieren vor

dem Christbaum.

Und wir dürfen um dieses Licht bitten,

damit wir im anderen den Sohn oder die

Tochter des gleichen Vaters im Himmel er-

kennen. Dann beginnt der Tag.

Zu Weihnachten beten wir um ein se-

hendes Herz: Herr, gib unserem Herzen

bessere Augen!

Gesegnetes Weihnachtsfest!

LEITWORT

Liebe Freunde unseres Stiftes!

Page 3: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

LEITWORTLiebe Freunde unseres Stiftes

ACTIODie Abtei als Strahlungszentrum

Glockenweihe

Hilfe für Menschen ohne Heimat

Schulen des Gebets

Eine liebende Frau

Mein Studienjahr in Freiburg

Bei Deinem Namen habe ich Dich gerufen ...

Ich bin ein König (Joh 18,37)

Du bist Mirjam - von Gott geliebt

Frieden stiften

Geistliche Stunde zum Jahreswechsel

Herzlichen Glückwunsch

Ein Kreislauf der Freude

Schnaps - Ein Tiroler Kulturgut

CONTEMPLATIOZur Geschichte des Stiftes Wilten

Kalender 2013

Erneuern oder beharren?

Jahresprogramm 2013

Editio Musica Sacra Wilthinensis 01

Organist aus Leidenschaft

COMMUNIOFaszination Krippe

Ein Deutsches Requiem

Zum Glauben hinführen

80 Jahre Nothburgastiftung

Macht unser kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit Sinn

Herz-hören- Zeit

Sein Vermächtnis - das Wort

Olivenöl – ein Symbol der Verwurzelung

Cultus - Feiertage

Tätig bleiben

Radiotipp

Ein klangvoller Hoagascht

Weihnachtsoratorium

Geschenksideen aus dem Klosterladen

Gottesdienste und Termine

Stift Wilten Aktuell 3

INHALT

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Impressum

HerausgeberPrämonstratenser-

Chorherrenstift Wilten

Klostergasse 7

6020 Innsbruck

Tel. 0512/58 30 48

www.stift-wilten.at

Redaktion

Reinhold Sigl

[email protected]

Erscheinungshinweis

4 x im Jahr

Titelbild:

Stiftskirche Wilten

(Foto: Reinhold Sigl)

Fotos

Stift Wilten;

Ulrich Craffonara,

Bernhard Pfeifer,

Engelbert Pfurtscheller,

Reinhold Sigl;

Tiroler Landesmuseum

Ferdinandeum,

Tiroler Landestheater,

Josef Windischer,

Wiltener Sängerknaben

INHALTSVERZEICHNIS

Weitere Berichte, Predigten, Termine und Bilder finden Sie auf

der Stift Wilten-homepage: www.stift-wilten.at

Page 4: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

ACTIO

Generalabt Thomas Handgrätinger be-

richtete dabei unter anderem von den Er-

gebnissen des Generalkapitels 2012 in De

Pere. Vor allem die Bereiche Gastfreund-

schaft, Nachwuchs und Spiritualität sollen

in den kommenden Jahren miteinander

besprochen und Antworten dazu gefun-

den werden.

Gästepater im Generalat in Rom ist nun

P. Martin Roestenber aus Queens Park,

Australien. Seit Mai lebt und arbeitet P.

Tomáš Höger, Zeliv, als neuer Hausprovisor

(„economo“) im Generalat. Er löste P. Ed-

ward Van Gysel, Averbode, ab, der dieses

Amt 17 Jahre innehatte und jetzt als Biblio-

thekar tätig ist.

Als Option im Bereich Kommunikation

erinnnerte er an die Empfehlung des Ge-

neralkapitels in jeder Zirkarie einen Vertre-

ter und Ansprechpartner für die Internet-

Kommission zu benennen.

Weiters erbittet das „Center for Norber-

tine Studies“ im St. Norbert College, De

Pere, Material über den Orden in jeder

Form, als PRAEMONSTRATENSIA (Bücher,

Zeitschriften, Bilder, Musik, Publikationen

von Prämonstratenserinnen und Prämon-

stratensern).

„Allen Häusern wünsche ich gutes Ge-

deihen nach Innen und Außen. Immer wie-

der das Anklopfen von jungen Menschen,

ein Wachsen in Glaube, Hoffnung und

Liebe, dass unsere prämonstratensischen

Häuser etwas ausstrahlen - Abteien als po-

sitive Strahlungszentren - und intensiv mit-

arbeiten an der Evangelisierung jedes Mit-

glieds, der Gemeinschaft als solcher und

der Umgebung, zu der wir gesandt sind“

so Generalabt Thomas.

Die Abtei als StrahlungszentrumAm 25. und 26. November 2012 fand in der Abtei Windberg das

deutschsprachige Zirkarietraffen statt.

Generalabt Thomas

Handgrätinger OPraem

4 Stift Wilten Aktuell

Durch eine irreparable Beschädigung der

bestehenden Glocke war ein Neuguss

unumgänglich, der von der seit 1599 be-

stehenden Glockengiesserei Grassmayr

in Innsbruck am 19. Oktober erfolgreich

durchgeführt wurde.

Abt Raimund Schreier weihte am 9. No-

vember die neue Glocke und übergab

sie in die Obhut unseres Kirchenrektors D.

Nikolaus Albrecht. Roland Mauer und sein

Team befestigten schliesslich am 12. No-

vember die neue Nikolausglocke am Holz-

joch im Glockenturm.

Mögen die Glocken in unserem Turm

wieder über Jahrzehnte und Jahrhunderte

die Menschen zum Gebet und gemein-

samen Gottesdienst zusammenrufen und

uns mit ihrem Klang stets aufs Neue an den

Frieden und das gemeinsame Miteinan-

der erinnern.

GlockenweiheAm 12. November 2012 war erstmals die neue Nikolausglocke mit ihrem

Schlagton b/1 vom Glockenturm der Stiftskirche zu hören.

Glockenweihe

Glockenguss

Kirchenrektor D. Nikolaus mit der neuen

Nikolausglocke

Page 5: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

ACTIO

Das Waldhüttl

Stift Wilten Aktuell 5

Auf Initiative von Josef „Jussuf“ Windischer,

dem Generalsekretär von Pax Christi Öster-

reich, mit Hilfe des Dachverbandes (Zen-

tralrat) der Tiroler Vinzenzgemeinschaften

sowie dank der Unterstützung durch das

Stift Wilten wurde am 16. November 2012

in Innsbruck ein neues Wohnprojekt für

„Menschen ohne Heimat“ eröffnet.

„Die 61 Vinzenzgemeinschaften von Tirol

kümmern sich nach ihrem Verständnis und

ihrem Leitbild um ‚Menschen in seelischer

und materieller Not, unabhängig ihrer Her-

kunft oder ihres Religionsbekenntnisses‘“,

beschreibt Christoph Wötzer, Zentralrats-

präsident der Tiroler Vinzenzgemeinschaf-

ten, die Intention hinter dem jüngsten

Projekt der ehrenamtlichen Laienorgani-

sation. Not und Elend bestimmen auch

noch im Europa des 21. Jahrhunderts die

Lebensrealität der Roma und Sinti. Auf

Grund von Ausgrenzung und Vorurteilen

in ihren Heimatländern finden sie nur sehr

schwer Arbeit.

Roma als erste Bewohner im Waldhüttl - Daher kommt eine Gruppe ungarisch-

stämmiger Roma aus dem Raum Tornala

in der Ostslowakei allmonatlich für eine

gewisse Zeit nach Tirol. Durch den Verkauf

von Straßenzeitungen und Straßenmusik

verdienen sie sich einen kargen Lebensun-

terhalt, um ihre Familien in der Slowakei zu

unterstützen. Die Familienväter, in Ausnah-

mefällen auch die Frauen, haben ihren

Hauptwohnsitz und auch den Mittelpunkt

ihrer Lebensinteressen in der Slowakei. Sie

bleiben in der Regel zwei bis drei Wochen

pro Monat in Innsbruck und fahren dann

wieder zu ihren Familien. Da sie keinen

EWR-Schein besitzen, haben sie in Österrei-

ch kein Recht auf Arbeit, keine Berechti-

gung auf Mindestsicherung und auch kein

Recht auf Unterbringung in einer städ-

tischen Einrichtung. Sie nächtigten daher

bisher im Freien oder zusammengedrängt

in Autos, ohne Bett, sanitäre Anlagen oder

Kochmöglichkeit.

Vinzenzgemeinschaften und Stift Wilten bieten menschen-würdige Unterkunft - Das Stift

stellt der Vinzenzgemeinschaft

kostenlos ein Grundstück ober-

halb der Schlosskapelle Men-

tlberg samt zweistöckigem

Gebäude, das so genannte

Waldhüttl, zur Verfügung. Für

die Betroffenen ein wahrer Se-

gen, wie Windischer erklärt: „Ich

kenne diese Männer seit fast 15

Jahren. Nach dem Zusammenbruch des

Ostblocks hat sich ihre Lebenssituation in

der Slowakei dramatisch verschlechtert

und die Not hat sie schließlich bis nach

Tirol geführt. Sie haben jedoch unter pre-

kären Verhältnissen gelebt. Im Waldhüttl

finden sie nun endlich Zuflucht.“ Die Ad-

aptierungsarbeiten zur Nutzung wurden

auf Kosten des Stiftes Wilten durchgeführt.

Seitens des Stiftes sieht man die Investition

als Beitrag zur Menschlichkeit. „Die Hilfe für

Mitmenschen in Not sehen wir als unsere

christliche Pflicht.“ Ein dauernd im Wald-

hüttl wohnendes Hausbesorger-Ehepaar

ist für ein gedeihliches Miteinander und

die Einhaltung der Hausordnung zuständig

und verantwortlich.

Rückzugsort für Menschen ohne Heimat - Dabei ist eines klar, wie Wötzer betont:

„Das Haus soll und darf kein ‚Sozialghetto‘

werden, sondern es ist ein Beispiel gelebter

Nächstenliebe im Sinne einer offenen, di-

akonischen Kirche mit respektvollem Um-

gang mit armen Menschen, die

Ebenbild Gottes sind.“ Schon

im Vorfeld wurden auch die

Nachbarn in die Planungen

zum Projekt eingebunden und

sie stehen ihm erfreulicherweise

durchwegs positiv gegenüber.

„Die erste Spende, die Matrat-

zen, kam von den Nachbarn“,

freut sich Windischer über das

gute Miteinander.

Einige der zukünftigen

Bewohner mit Josef

„Jussuf“ Windischer

(2. v. re.) bei den ersten

Aufräumarbeiten

Hilfe für Menschen ohne HeimatDie Vinzenzgemeinschaft „Waldhüttl“ bietet im Innsbrucker Stadtteil

Mentlberg heimatlosen Menschen eine menschenwürdige Unterkunft.

Page 6: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

P. Oster ist davon überzeugt, dass in der

„Kirche von morgen“ geistliche Gemein-

schaften oder geistliche Zentren an Be-

deutung gewinnen werden. „In unserem

tiefgreifend vom Säkularismus und der

Oberflächlichkeit durchtränkten Umfeld

ist es dringend nötig, eine Erziehung zur

Innerlichkeit zu fördern und unseren Ju-

gendlichen ein starkes und tiefes spiritu-

elles Leben anzubieten“ so P. Oster.

ACTIO

Schulen des GebetsP. Stefan Oster SDB sprach am 17. November 2012 beim Berufungstag im Stift

Wilten zum Thema „Kommt und seht - wie Jesus heute ruft“.

Berufungsnachmittag im Stift Wilten

6 Stift Wilten Aktuell

Eine liebende FrauBei der Jugendvesper am 12. November 2012 in St. Bartlmä wurde das

„starke“ Leben voller Liebe und Hingabe der seligen Mutter Teresa von

Kalkutta in den Mittelpunkt der gemeinsamen Betrachtungen gestellt.

P. Stefan Oster SDB

Teresa spricht über eine große „Powerfrau“

des 20. JahrhundertsDekanatsjugendleiterin

Magdalena Weber und

ihr Team sorgten für die

schwungvolle musika-

lische Gestaltung der

Jugendvesper

Page 7: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten Aktuell 7

ACTIO

D. Johannes berichtet: Hier studiere ich an

der „Miséricorde“ (franz. Barmherzigkeit),

wie die größte theologische Fakultät der

Schweiz heißt. Zweisprachigkeit (deutsch

und französisch), ein vielfältiges Lehrange-

bot von internationalen Professoren und

ein „persönlicher“ Rahmen für das Studi-

um sind ihre Markenzeichen. In diesem

Semester besuche ich Vorlesungen und

Seminare in Dogmatik, Ethik, Liturgie- und

Bibelwissenschaft sowie Spiritualität“, er-

zählt D. Johannes.

„In diesem Jahr erfahre ich unsere Ge-

meinschaft Kirche auf eine neue Weise: sei

es in der Ordensgemeinschaft der Domini-

kaner, wo ich nun lebe, im theologischen

Fragen und Austausch auf der Universität

und in der Ortskirche in Fribourg oder an-

deren Orten der Schweiz. Katholische Kir-

che, wie sie mir hier begegnet, ist Kirche

in einem anderen Umfeld und hat ein an-

deres Gesicht als in Tirol. Das zu entdecken

ist spannend und herausfordernd.

So nutze ich dieses Jahr um mich ein-

zuüben in das Loslassen von Vertrautem,

in das Zulassen von Neuem und das Mich-

Einlassen auf Gott, die Menschen und

mich selbst, im geistlichen Leben, im Studi-

um und in den Begegnungen des Alltags.

Ich freue mich, als Ordensmann und Prä-

monstratenser von Wilten, Christus nach-

zufolgen und die Spuren seines Evangeli-

ums in der Welt von heute zu entdecken.

Denn „das Wort ist Fleisch geworden und

hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14).

In Vorfreude auf ein Wiedersehen und

mit Dank für die Begleitung im Gebet grü-

ße ich aus der Schweiz.“

Bei Deinem Namen habe ich Dich gerufen ...Beim zweiten Teil des Glaubenskurses „Glauben - hoffen - lieben“ am 28. November 2012 sprach

Univ.-Prof. Roman Siebenrock mit den Anwesenden über das „Gerufen-, Berufen und Gefundensein“.

Siebenrock spannte ein Netz der Erfah-

rungen und Überlegungen aus „unserer

eigenen Lebenserfahrung, der Botschaft

der Heilgen Schrift, Überlegungen aus

der Weite des Denkens heute und dem

Zweiten Vatikanischen Konzil“.

„Wir dürfen dabei unser Leben als

von Gott gefunden entdecken. Der Ruf

Gottes ergeht an uns alle und zwar je-

weils ganz persönlich“, ist Professor Sie-

benrock überzeugt.

Univ.-Prof Roman Siebenrock im Abt-Schuler-Saal

D. Johannes

Hohenwarter OPraem

Mein Studienjahr in FreiburgSeit September 2012 studiert D. Johannes Hohenwarter im Rahmen des

ERASMUS-Austausch-Programmes der EU in Freiburg im Üechtland.

„Wir werden uns auf

diesem Weg vom

2. Vatikanischen Konzil

inspirieren lassen.“

Die weiteren Termine:

jeweils 19.30 - 21.00 Uhr

Dienstag, 15. Jänner 2013

Dienstag, 19. Februar 2013

Dienstag, 12. März 2013

Veranstaltungsort:

Stift Wilten, Innsbruck

Leuthaus - Abt-Schuler-Saal

Wir laden Sie sehr

herzlich ein, an den

Abenden teilzunehmen.

Page 8: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

ACTIO

„Ja, Jesus Christus ist unser König, der mit

uns sein Reich aufbauen will, jeden Tag. Er

sucht Mitliebende; er sucht Christen, die

Frieden stiften; die für die Gerechtigkeit

eintreten; die wahrhaftige Menschen sind.

Hören wir auf diesen König! An ihm dür-

fen wir uns festhalten. Er zeigt uns den

Königsweg, den richtigen Weg des Mitei-

nander; er gibt uns Orientierung in dieser

verrückten Welt“ erinnerte Abt Raimund

Schreier die Gläubigen in seiner Predigt

am Christkönigssonntag.

„Christo regi vita nostra“ : Das war auch

der Wahlspruch unseres ersten Diözesanbi-

schofs Paulus Rusch: „Christus, dem König,

unser Leben!“

Ich bin ein König (Joh 18,37)

Schon 1925, bei der Einführung durch Papst Pius XI., sollte das Christkönigs-

fest den Blick auf DEN lenken, dessen Reich Bestand hat gegen alle Ideologien

und Verführungen, gegen Tyrannen und Machtgierige.

Pontifikalamt in der Stiftskirche am Christkönigssonntag

8 Stift Wilten Aktuell

Patrozinium der

Basilika Wilten

Heilige Maria,

bitte für uns!

Die Capella Wilthinensis sang die „Missa brevis“ von Zoltan Kodaly

Du bist Mirjam - von Gott geliebtDie Wiltener Pfarrgemeinde feierte das Hochfest der ohne Erbsünde empfan-

genen Jungfrau Maria und zugleich das Patrozinium der Wiltener Basilika.

Vom Namen Maria existieren über sech-

zig Deutungen. Die plausibelste und wohl

am meisten anerkannte Übersetzung sagt:

Maria, bzw. Mirjam besteht aus zwei Teilen,

aus dem ägyptischen Myr, das heißt Ge-

liebte und dem hebräischen Jam als Ab-

kürzung für Jahwe, das ist Gott. Maria be-

deutet demnach „Geliebte Jahwes“ oder

„Vielgeliebte Gottes“ .

Wann immer wir den Namen Maria oder

Mirjam rufen, erinnern wir uns doch an die

Bedeutung dieses wunderschönen Na-

mens: Ich bin von Gott geliebt! Wir alle

sind Geliebte Gottes.

Page 9: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten Aktuell 9

ACTIO

Der Friede stand im Mittelpunkt seiner Pre-

digt am Patrozinium.

„Der Friede sei Gabe und Geschenk des

Auferstandenen. Die Aufgabe eines jeden

Christen ist es Frieden zu stiften“, so Abt

Raimund im überfüllten Gotteshaus.

Der Festgottesdienst wurde vom Kir-

chenchor in Begleitung von Orgel, Strei-

chern, Pauken und Trompeten musikalisch

ausgezeichnet gestaltet. Pater Christian

Blümel OT wirkte als Zeremoniär.

Nach der Eucharistiefeier begrüßte Bür-

germeister Oswald Tschöll den Gast aus

Wilten und die Musikkapelle spielte einen

zünftigen Marsch.

Am Nachmittag wurde noch eine Ves-

per zu Ehren des Kirchenpatrons gefeiert.

In dieser Stunde wurden auch die neuen

Ministranten und Gabenträgerinnen auf-

genommen.

An dieser Stelle nochmals ein herzliches

Vergelts Gott für die freundliche Aufnah-

me und das gemeinsame Gebet!

Geistliche Stunde zum JahreswechselAls wertvolle Alternative zur allgemeinen Sylvesterhektik laden wir

Interessierte sehr herzlich ein den Jahreswechsel im Rahmen einer

geistlichen Stunde in der Stiftskirche Wilten zu feiern.

Stiftsorganist Kurt Estermann und der Zwei-

te Organist Dominik Bernhard spielen an

der Festorgel von Verschueren Orgelbouw

und an der Chororgel der Orgelmakerij

Reil Werke für zwei Orgeln.

Die geistliche Stunde beginnt am Sylve-

sterabend um 23.30 Uhr.

Bereits um 18.00 Uhr wird die Jahresab-

schlussmesse in der Stiftskirche Wilten ge-

feiert. Die Capella Wilthinensis musiziert

Werke von Heinrich Schütz und Anton

Bruckner. Stiftsorganist Estermann spielt

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach.

Dominik Bernhard an

der Chororgel in der

Stiftskirche Wilten

Pontifikalamt in der Pfarrkirche

Frieden stiftenAm 4. November 2012 zelebrierte Abt Raimund Schreier gemeinsam mit Pfar-

rer Pater Christian Stuefer OT in St. Leonhard im Südtiroler Passeiertal ein

Pontifikalamt zu Ehre Gottes und des Kirchenpatrons St. Leonhard.

Besuch der Leonhard-Ausstellung mit Pater

Christian Blümel OT

Page 10: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

ACTIO

Ein Kreislauf der FreudeZehn Jahre war Johannes Vetter im Stift Wilten ein freundlicher, hilfbereiter

Pförtner; einer mit Menschenkenntnis, der vieles auf- und abfing; kurz :

die erste, positive und gastfreundliche Kontaktperson unserer Abtei.

Im kommenden Jahr übernimmt Johannes

neue, herausfordernde Aufgaben in sei-

ner Fokolargemeinschaft, die ihn nach

Wien weiterziehen lässt.

Mit seiner Gabe der Empathie und sei-

nem seelsorglichen Gespür hat Johannes

immer wieder gute Trauben an die Men-

schen weitergeschenkt. Er hat geteilt - in

allem.

„Und so schließt sich dieser Kreis der Freu-

de – wenn auch ein wenig mit Wehmut

und Traurigkeit gepaart, dass wir dich her-

geben müssen. Aber wir haben ja gelernt,

den Willen Gottes zu erfüllen. Da nützt kein

Lamentieren, sondern einfach annehmen

und weitergehen.

Heute wollen wir dir die Weintraube mit

den saftigen Beeren zurückgeben durch

unseren Dank, durch Wort und Spiel, durch

unsere Präsenz, und wollen damit unsere

Wertschätzung Dir gegenüber zum Aus-

druck bringen.“

Mit diesen Worten bedankte sich Abt

Raimund im Namen der Abtei bei Jo-

hannes Vetter und wünschte ihm „dass

Du in Wien jetzt all Deine Begabungen

einbringen kannst – und das wirst du ganz

sicher tun können; und dass dort der

Kreislauf der Freude von neuem begin-

nen möge.“

Die Gedanken beziehen

sich auf die Kurzge-

schichte „Ein Kreislauf

der Freude“ von W.

Hoffsümmer, Starthil-

fen für dich, Matthias-

Grünewald-Verlag Mainz

1978, S. 21f.

Ob als Sekretärin im Stift Wilten, als Kom-

munionhelferin und Lektorin, als Ordens-

dame im Ritterorden zum Heiligen Grab

zu Jerusalem, als Sängerin in mehreren

Chören oder als Ehefrau und Mutter , Inge

scheint alle Termine fest im Griff zu haben.

Auf nette, launige Art und Weise führten

die Kolleginnen des Wiltener Dreigsangs

im Rahmen des Geburtstagsfestes den an-

wesenden Gästen die Vielzahl an „Inges

Terminen“ vor Augen.

Mit ihrem optimistischen, charmanten

Wesen und ihrer Kompetenz ist Inge eine

hoch geschätzte Mitarbeiterin und Freun-

din unserer Gemeinschaft.

So gratulierte Abt Raimund am Ende sei-

ner als Gedicht vorgetragenen Laudatio

mit folgenden Worten:

Wir nun auch unsre Gläser erheben

und dabei unsre Inge lassen leben.

Sie möge die nächsten 50 Jahr

viel Freud und Glück erleben gar.

Dazu ich lad‘ euch ein, ihr Herren

und Damen,

die Damen zuletzt nur des Reimes wegen:

Amen.

Herzlichen GlückwunschAm 8. Dezember 2012 feierte Inge Sigl mit ihrer Familie und Freunden

den 50. Geburtstag.

„Inges Termine ...“ Inge lauschte gespannt

J

Johannes erhielt einen

„Mobilitätsgutschein“

für ein Fahrrad

Page 11: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Am 16. November 2012 wurde von der Ti-

roler Landwirtschaftskammer im Rahmen

eines Festaktes in Schwaz die 18. Tiroler

Schnapsprämierung durchgeführt.

Unser Mitarbeiter Otto Permoser darf

sich über die Auszeichnungen „Landes-

sieger 2012 - Brände“ und „Sortensieger

2012 - Sonstige“ freuen. Wir gratulieren

herzlich zu dieser hervorragenden Lei-

stung!

Schnaps - Ein Tiroler Kulturgut132 Tiroler Brennereibetriebe mit insgesamt 589 Proben stellten sich einer

strengen, internationalen Jury.

ACTIO

Die stolzen Tiroler Landessieger 2012 – v. l.: Wendelin Juen (LK-Fachbereichsleiter Spezialkulturen

und Markt), Hannes Dengg, Otto Permoser, Florian Kranebitter, Ulrich J. Zeni (Referent für Obst-

verarbeitung), Beatrix Nöbl, Franz Benedikt, LK-Präsident Josef Hechenberger

Die Wiltener- und die Permoser-Delegation freute sich mit Otto und seinem Bruder Martin

(2. v. re.) der ebenfalls ausgezeichnet wurde

Stift Wilten Aktuell 11

Page 12: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

12 Stift Wilten Aktuell

Text:

Klemens H. Halder

OPraem

Teil 4 - Schnell bauten die Römer das Stra-

ßennetz aus. Es war wichtig für den Boten-

dienst, für Truppenbewegungen, für den

Güterverkehr aber auch für den Transport

von Bodenschätzen, die seit alten Zeiten in

unserem Land abgebaut wurden. Schon

Drusus hatte mit dem Bau einer der wich-

tigsten Alpentransversalen begonnen, die

durch das Etschtal, den Vinschgau, über

Reschen – und Fernpass nach Augsburg

führte. Unter seinem Sohn Kaiser Claudius

(41 – 54 n. Chr.) wurde sie vollendet und

Via Claudia Augusta genannt. Ein voll

ausgebauter römischer Straßenzug war

sehr stabil ausgeführt, für den Wagenver-

kehr geeignet und wies in regelmäßigen

Abständen Pferdewechselstationen (mu-

tationes) und Raststationen (mansiones)

auf. Ein östlicher Ast der Via Claudia führte

durch das Eisacktal, über den Brenner,

Wilten (Veldidena), Zirl (Teriolis), Schar-

nitz (Scarbia), Partenkirchen (Parthanum)

nach Augsburg. Dieser östliche Ast der Via

Claudia könnte zunächst nur als Saum-

weg, also geeignet für Tragtiere, belassen

worden sein.

Von nicht gerade zahlreichen Funden

der frühen Kaiserzeit kamen erstaunlich

viele auf dem östlichen und westlichen Mit-

telgebirge südlich von Innsbruck zutage.

Neben literarischen Zeitdokumenten und

archäologischen Funden lässt auch die

Erforschung alter Orts-, Flur- und Besitzer-

namen viele Schlüsse über den Verlauf

der Geschichte zu. Gerade im östlichen

und westlichen Mittelgebirge haben sich

besonders viele vorrömische Orts-, teilwei-

se auch Flur- und Stellenbezeichnungen

erhalten. Das Mittelgebirge war von al-

ters her wegen der Hochwassersicherheit

und der relativ hohen Bodengüte eine

beliebte Siedlungslandschaft, in der es im-

mer schon die nötigen Wege gab. Ein Ast

des Brennerweges führte lange schon auf

der Ellbögener Seite nach Ampass und ins

Inntal. Frühen Funden nach zu schließen

könnte in der frühen Kaiserzeit der west-

liche Ast des Brennerweges über Natters

nach Völs oder über Götzens, Birgitz nach

Kematen und Zirl verlaufen sein.

Schon in der zweiten Hälfte des 2. Jahr-

hunderts dürfte die Brennerroute als be-

CONTEMPLATIO

Zur Geschichte des Stiftes WiltenDer Raum von Innsbruck und Wilten vom Beginn der römischen Herrschaft

15 vor Christus bis zum Ende des 2. Jahrhunderts.

Ansicht des Martinsbühels bei Zirl von Südosten

Quellen:

Irmtraut Heitmeier, Das

Inntal. Siedlungs- und

Raumentwicklung eines

Alpentales im Schnitt-

punkt der politischen

Interessen von der

römischen Okkupation

bis in die Zeit Karls des

Großen. Schlern-Schrif-

ten 324. Universitätsver-

lag Wagner, Innsbruck

2005.

Anton Höck, Römerzeit

und Frühmittelalter in

Innsbruck. In: Ur- und

Frühgeschichte von Inns-

bruck. 2007.

L. Zemmer-Plank, Wilten

zur Zeit der Römer – Aus-

grabungen und Funde,

in: Stift Wilten (Hg.), 850

Jahre Prämonstratenser

Chorherrenstift Wilten,

Innsbruck 1988.

Page 13: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten Aktuell 13

CONTEMPLATIO

fahrbare Straße (via publica) ausgebaut

gewesen sein. Infolge der Markomannen-

kriege mussten Truppen rasch an die osträ-

tische Donau verlegt werden können; das

war über den Brenner und das Unterinntal

am schnellsten möglich. 179 n. Chr. er-

folgte die Errichtung eines Legionslagers

im heutigen Regensburg (Castra Regina).

Die ausgebaute römische Brennerstra-

ße führte in Wilten vom Sonnenburgerhof

über den noch feststellbaren Hohlweg di-

rekt an der Basilika vorbei in die heutige

Haymongasse und damit ins römische

Dorf (vicus) Wilten. Im südlichen Gelände

der Innsbrucker Verkehrsbetriebe wurde

ein Straßendamm ergraben, der zur Ost-

West-Verbindung gehörte. Nach Osten

führte die Römerstraße wohl südlich des

Stiftes Wilten über die Sill und dann dem

Hang entlang über Amras und Egerdach

nach Ampass.

Nach dem Weg durchs Unterinntal ging

der Straßenverlauf nördlich von Rosen-

heim (Pons Aeni) über den Inn und dann

weiter nach Regensburg.

Richtung Westen musste die Straße von

Wilten aus wegen möglicher Innüberflu-

tungen auch am Hang bleiben und führte

über Völs und dann übers sogenannte

Michelfeld zum Ort der Innüberquerung

beim heutigen Martinsbühel östlich von

Zirl. Am Michelfeld bei Kematen unterhalb

von Afling ist ein

römischer Gutshof

ergraben worden.

Insbesondere aus

der Zeit des Kai-

sers Septimius Se-

verus (195 – 211 n.

Chr.) sind einige

Meilensteine der

Brennerstrecke er-

halten geblieben;

einer befindet

sich im Stift Wilten,

weitere im Ein-

gangsbereich des

Schlosses Ambras.

Restaurator Martin

Pliessnig bearbeitet

sorgfältig den Meilen-

stein im Stift Wilten

Stift Wilten Aktuell 13

Kalender 2013875 Jahre Prämonstratenser-Chorherrenstift Wilten - Prämonstratenser in aller Welt

2013 darf der Konvent, ebenso wie die Benediktiner in Georgenberg/Fiecht, dankbar auf 875 Jahre „ungebro-

chene Treue zum Ordensideal“ zurückblicken, wie Generalabt Thomas Handgrätinger im Vorwort des soeben

erschienenen Wandkalenders (im Format 29 x 33,5 cm) schreibt.

D. Klemens Halder verfasste für den Kalender sehr informative Texte zur Entstehung und Struktur des Prämonstra-

tenserordens, zu den spirituellen Wurzeln und vor allem auch über die weltweite Verbreitung des Ordens. Er zeigt

auch weitestgehend unbekannte geschichtliche Fakten auf, wie zum Beispiel die Existenz eines prämonstraten-

sischen Wiltener Frauenklosters bis ca. 1300.

Mit dem Reinerlös wird der Bau einer Kirche unserer prämonstratensischen Mitbrüder der Kanonie Mananthava-

dy im Bundesstaat Kerala/Westindien unterstützt.

Gegen eine Spende von € 10,00 kann der Kalender im Klosterladen des Stiftes erworben werden.

Page 14: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

14 Stift Wilten Aktuell

Text:

Prior Florian Schomers

OPraem

Weitere Synoden im Osten - Die von den

byzantinischen Kaisern einberufenen Kon-

zilien von Konstantinopel (II. und III.) befas-

sen sich mit der Frage, wie göttliche und

menschliche Natur in Christus aufzufas-

sen seien und mit der irrigen Meinung der

„Monotheleten“, Christus habe nur einen –

nämlich den göttlichen – Willen besessen.

Das zweite Konzil von Nizäa beendet den

unseligen Bilderstreit und das IV. Konzil von

Konstantinopel (Auseinandersetzung um

den rechtmäßigen Bischof von Konstan-

tinopel) ist das letzte von Ost- und West-

kirche gemeinsam gefeierte kaiserliche

Reichskonzil des Altertums. Im Zuge der

Völkerwanderung und mit dem Erstarken

des Frankenreiches driften westliche und

östliche Theologie, Hand in Hand mit der

politischen Entwicklung in ihren Akzentu-

ierungen, immer deutlicher auseinander.

Das große morgenländische Schisma von

1054 ist nur der Formalakt einer faktisch

längst stattgehabten Trennung von Theo-

logie und Spiritualität.

Päpstliche Synoden und Reichskonzilien des Westens - Noch unter Karl dem Groß-

en entwickeln sich die großen (westlichen)

Reichskonzilien als übergeordnete Instanz

der Kirchenprovinzen. In Rom finden sich

die mitunter nicht weniger bedeutenden

„endemischen“13 Synoden der Päpste

zusammen. Für die ottonisch-frühsalische

Zeit sind 23 Konzilien bezeugt, die durch

die Anwesenheit und das Zusammen-

wirken von Kaiser und Papst die höchste

kirchliche Autorität im Abendland reprä-

sentieren. Im Zuge des Investiturstreites

und der gregorianischen Reform begin-

nen die Päpste diese sogenannten Gene-

ralkonzilien (I. bis IV. Laterankonzil, I. und II.

Konzil von Lyon) zu dominieren. Auf diesen

Versammlungen sind alle Stände der Chri-

stenheit vertreten und sie befassen sich

immer mehr auch mit politischen Fragen.

Die christliche Staatsidee gewinnt Form

und Lehre. Papst Clemens V. (1305-1314)

regrediert zum gefügigen Werkzeug des

französischen Königs und nimmt seinen

Wohnsitz in Avignon. Das Konzil von Vienne

1311/12 mit der Aufhebung des Templer-

ordens markiert eine gewisse Wende: Zum

ersten Mal ertönt der Ruf nach einer „Re-

form der Kirche an Haupt und Gliedern“,

der bis zum Konzil von Trient – im Grunde

bis heute – nicht mehr verstummen sollte.

Krise des Papsttums und Konziliarismus -

Eine Art außerordentlicher Sonderfall von

Kirchenversammlungen stellen die „kon-

ziliaristischen“ Synoden von Pisa (1409),

Konstanz (1414-1418) und Basel (1431-1437

bzw. 1439) dar. Zur Überwindung des groß-

en abendländischen Schismas beruft man

sich auf die bereits im Decretum Gratiani

(1138)14 grundgelegten, später von deut-

schen und französischen Magistern als

„Plan B“ für eine führungslose Kirche mit

einem häretischen Papst (oder eben zwei

konkurrierenden Päpsten) entwickelten

Thesen. Diese Kirchenversammlungen ver-

stehen sich - nota bene ohne päpstlichen

Vorsitz (!) - als höchste Instanz der Uni-

versalkirche über (!!!) dem Papst. In kein

Schema will das päpstliche Unionskonzil15

von Florenz (1439) passen und das V. La-

terankonzil von 1511/12 greift mit seinen

zaghaften und halbherzigen Reformbe-

mühungen – am Vorabend der Reformati-

on – noch einmal auf die päpstlichen Ge-

neralkonzilien des Mittelalters zurück.

Neuzeitliche katholische Konfessions-kirche - Das Konzil von Trient (1545-1563),

das I. und das II. Vatikanum repräsentieren

nun eigentlich nicht mehr das „christliche

Abendland“, sondern nur noch die katho-

lische Kirche: „Das spezifisch Katholische

an dieser Kirche wird oft in Lehren und Ge-

boten entdeckt, die man für längst über-

holt und weltfern hält: die starren Dogmen,

die unannehmbaren Gebote vor allem im

Bereich der Sexualmoral, die veralteten

hierarchischen Strukturen, deren Sinn sich

dem demokratischen Sinn in der Neuzeit

CONTEMPLATIO

Erneuern oder beharren?50 Jahre 2. Vatikanisches Konzil - Wesen, Entwicklung und Hauptaussagen

der ökumenischen Konzilien der Kirchengeschichte - Teil 2

Page 15: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten Aktuell 15

CONTEMPLATIO

nicht mehr erschließt.“16 Das Tridentinum

bildet den großen Gegenentwurf zu den

reformatorischen Gravamina, die Kirche

wird „römisch“ um den Preis der Glättung

regionaler frühmittelalterlicher Traditi-

onen17 und erhebt sozusagen das Dog-

ma zum Dogma. Diese Entwicklung erlebt

auf dem I. Vatikanum seinen Höhepunkt,

besonders durch die vielfach missverstan-

dene Dogmatisierung der päpstlichen Un-

fehlbarkeit und des Jurisdiktionsprimates

des römischen Bischofs. Die „Civiltà Cat-

tolica“ zitiert 1969 die Aussage des fran-

zösischen Kardinals Billot, der noch 1923

glaubte, mit der Definition der päpstlichen

Unfehlbarkeit sei die Epoche der Konzilien

zu Ende gegangen.18

Reformstau - Die vom Ersten Vatika-

nischen Konzil aufgrund des drohenden

deutsch-französischen Krieges vorgezo-

genen Kapitel „päpstlicher Jurisdiktions-

primat“19 (einschließlich des Themas „Un-

fehlbarkeit“), standen ursprünglich hinter

dem 11. Kapitel eines sehr ausführlichen

Kirchenschemas und waren schließlich

zu der nur mehr vier Kapitel umfassenden

Konstitution „Pastor aeternus“ zusammen-

geschrumpft. Diese, eigentlich schon seit

Trient fehlende, umfassende Lehre von der

Kirche, sowie all jene Strömungen, gegen

die das I. Vatikanische Konzil und die Kir-

che nach 1870, also nach dem Verlust des

Kirchenstaates, die Zugbrücken hochge-

zogen hatte, standen letztlich Pate für die

Öffnung des II. Vatikanums hin zur „moder-

nen“ Welt: Anliegen der Reformation, des

Jansenismus, des „liberalen Katholizismus“,

des „Reformkatholizismus“ und des „Mo-

dernismus“. Hinzu kommt seit Pius XI. (1922)

das Engagement der Laien („katholische

Aktion“), die vom Objekt zum Subjekt

der Seelsorge avancieren. Nicht zuletzt

tragen die Impulse der katholischen Ju-

gendbewegung, der Bibelbewegung, der

marianischen- (1917 Fatima), der ökume-

nischen- und der liturgischen Bewegung

zu einer Rückbesinnung auf die missiona-

rische Sendung der Kirche als Sauerteig

der Gesellschaft bei. Aber nicht nur inner-

kirchliche Probleme haben Themen des

II. Vatikanums wie z.B. „Menschenrechte“

oder „Religionsfreiheit“ angestoßen: Erfah-

rungen mit den unmenschlichen Regimen

des braunen und roten Totalitarismus wa-

ren unmittelbar ausschlaggebend für das

Werden gewichtiger Konzilsdokumente.

Quellen: 13 All jene Bischöfe, die gerade in Rom weilen, sind zu den Beratungen eingeladen.14 Eine erste systematische Sammlung des Kirchenrechts.15 Wiedervereinigung mit der griechisch-orthodoxen Kirche.16 W. Löser, Verstetigung des Wunders. Zu den Dimensionen des Katholischen auf den Spuren Hans Urs von Balthasars. In: IKaZ

41 (2012), 388.17 V. a. der reichhaltigen altgallischen und altspanischen Liturgie. Schätze, die es heute – zunächst wohl geschichts- bzw. liturgie-

wissenschaftlich – wieder zu heben gilt.18 Zitiert bei K. Schatz, Allgemeine Konzilien – Brennpunkte der Kirchengeschichte. Paderborn 1997, 263.19 Im Schema „De Romano Pontifice“.

1. Vatikanisches Konzil,

8. Dezember 1869 - 20. Oktober 1870

Tridentiner Konzil, 13. Dezember 1545 -

4. Dezember 1563, Sitzung des Konzils um 1563

Page 16: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Zu Recht erwartet man in einem österrei-

chischen Kirchenmusikprogramm Werke

von Mozart und Haydn. Liebhaber die-

ser Musik dürfen sich auch dieses Jahr

auf Musik der Wiener Klassik freuen, ne-

ben bekannten Ordinariumsvertonungen

etwa auf Haydns „Sieben letzte Worte

unseres Erlösers am Kreuze“ am 5. Fasten-

sonntag oder Mozarts eher selten gespiel-

te kleinere Kirchenmusikwerke in einer

sommerlichen Geistlichen Abendmusik in

der Basilika.

In den letzten Jahren haben sich in un-

serem Vokalprogramm aber auch andere

Schwerpunkte herauskristallisiert wie etwa

die österreichische Barockmusik von Hein-

rich Ignaz Franz Biber, Johann Heinrich

Schmelzer und Johann Stadlmayr. Alle

drei Komponisten sind auch dieses Jahr

mit repräsentativen Werken vertreten.

Hinzu kommt am Ostersonntag die „Missa

Resurrectionis“ des Wiener Hofkapellmeis-

ters Antonio Bertali sowie zu Allerheiligen

die „Missa Salvatoris“ von Pavel Josef Vej-

vanovsky, der Biber als Kapellmeister des

Fürstbischofs von Olmütz folgte, als dieser

nach Salzburg wechselte.

Einer der führenden Organisten und

Komponisten jener Zeit war der Salzbur-

ger Hoforganist Georg Muffat, der vor 360

Jahren geboren wurde. Sein gewichtiger

Apparatus Musico Organisticus (Salzburg

1690), bestehend aus zwölf großen Or-

geltoccaten, wird zur Gänze zu hören

sein. Diesem süddeutsch-österreichischen

Orgelrepertoire wird norddeutsch-baro-

cke Orgelmusik gegenübergestellt. Die

niederländisch geprägten Instrumente in

der Stiftskirche Wilten bieten dafür ideale

Voraussetzungen.

Im Orgelprogramm sind als Pendent

zur süd- und norddeutschen Barockmusik

Werke des 20. Jahrhunderts zweier weite-

rer Jahresregenten zu finden. So werden

die drei bedeutenden Orgelsonaten Paul

Hindemiths (50. Todestag) aus der Zeit

von 1937-1940 vollständig gespielt. Auf

der Reinisch-Orgel von 1894 in der Basilika

lässt sich hingegen die spätromantisch-

impressionistische Orgelmusik Sigfrid Karg-

Elerts (80. Todestag) sehr gut darstellen.

Mit viel Liebe und Einsatz pflegen wir

auch die Vokalkompositionen österreichi-

scher Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Gewichtige Werke von Anton Heiller und

Josef Lechthaler sind regelmäßiger Be-

standteil unserer Programme. Vor kurzem

war die Capella mit der Uraufführung der

Bläserfassung von Karl Kochs Requiem

op. 85 erfolgreich – 54 Jahre nach Vollen-

dung der Komposition! Am Gründonners-

tag singen wir Musik von Max Springer,

einer bedeutenden Wiener Lehrerpersön-

lichkeit aus der Anfangszeit der Kirchen-

musikausbildung im 20. Jahrhundert, und

am 8. Dezember wird die in Österreichs

Kirchen selten gespielte Missa in f-moll

Op. 51 von Egon Wellesz aufgeführt.

Liebe Freunde unserer Abtei!

Musica SacraWilthinensis

Kirchenmusik im Stift Wilten

Jahresprogramm 2013

Stift Wilten

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Jahresprogramm 2013Kirchenmusik im Stift Wilten - eine Vorschau.

Das gesamte, detaillierte

musikalische Programm

finden Sie auf unserer

Stiftshomepage:

www.stift-wilten.at

Editio Musica Sacra Wilthinensis 01

Die CD ist im Klosterladen erhältlich.

Am 5. Fastensonntag, dem ehemaligen

Passionssonntag, war am 25. März 2012

nicht eine traditionelle Vertonung der

Leidensgeschichte Christi, sondern der

Passionskantatenzyklus „Membra Jesu

nostri“ von Dietrich Buxtehude, musiziert

von der Capella Wilthinensis unter der

Leitung von Stiftskapellmeister Norbert

Matsch, in der Stiftskirche zu hören.

Live-Mitschnitt „Membra Jesu nostri“ von Dietrich Buxtehude in der Stiftskirche Wilten.

Membra Jesu nostri BuxWV 75

Capella Wilthinensis

Editio Musica Sacra Wilthinensis 01

Stift Wilten

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ork reserved. Unauthorised copying, public performance, broadcasting, hiring or rental of this recording prohibite

d. © 2012 C

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Page 17: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Norbert Matsch

Stiftskapellmeister

Kurt Estermann

Stiftsorganist

CONTEMPLATIO - MUSICA SACRA

Dominik Bernhard

Zweiter Organist

Auch 2013 wird es wieder eine Zusam-

menarbeit mit den Innsbrucker Fest-

wochen der Alten Musik geben. Am

Augustinussonntag musizieren wir die

doppelchörige „Missa sopra l´aria di Fi-

orenza“ von Girolamo Frescobaldi auf

zwei Emporen mit der mitteltönigen his-

torischen Orgel von Daniel Herz. Und zu

Weihnachten singen wir eine Pastoral-

messe von Johann Zach, deren Stimmen-

material der Herausgeber Dr. Franz Gratl

im Archiv unseres Stiftes gefunden hat.

Dies wird eine Kooperation mit der Mu-

siksammlung des Tiroler Landesmuseums

Ferdinandeum sein.

Neben den bereits genannten gibt es

weitere kompositorische Fixsterne, die

nie fehlen dürfen: Isaac, Palestrina, Mon-

teverdi, Schütz, und selbstverständlich

Bach, der mit zwei seiner berühmtesten

Kantaten und auch weiterhin mit gewich-

tigen Orgelwerken vertreten sein wird.

Die Vielzahl der Orgeln der Stiftskirche

sowie unsere Vokalensembles ermögli-

chen neben so vieler Musik aus dem The-

saurus musicae sacrae die Realisierung

zahlreicher Uraufführungen. Altes und

Neues ergänzen einander. So kommen

im „Te Deum“ von Lukas Wegleiter (Urauf-

führung am 21. Juni) alle vier Orgeln samt

zusätzlichen Instrumenten und Vokalisten

zum Einsatz. Auch beim Pfingstproprium

von Stiftsorganist Kurt Estermann (Urauf-

führung am 19. Mai) werden die beiden

großen Orgeln der Stiftskirche eine virtu-

ose Rolle spielen. In diesem Zusammen-

hang sind auch die aktuellen Neukom-

positionen des Stiftskapellmeisters (UA 17.

Februar) und Studierender der Studien-

richtung Kirchenmusik an der Universität

Mozarteum Salzburg (UA 27. Jänner und

30. Juni) zu sehen.

Die Tatsache, dass unserem Team nun

ein zweiter Organist angehört, bietet da-

rüber hinaus vermehrt auch die Möglich-

keit, mit zwei Organisten an zwei Instru-

menten gleichzeitig zu spielen.

Stiftskapellmeister Norbert Matsch

Stiftsorganist Kurt Estermann

Zweiter Organist Dominik Bernhard

Der aus Weiler im Allgäu (Deutschland)

stammende Kirchenmusiker und Organist

erhielt seine erste musikalische Ausbildung

unter anderem am Vorarlberger Landes-

konservatorium.

Von 2002 bis 2009 studierte er an der

Hochschule für Musik und Theater Mün-

chen Katholische Kirchenmusik (A-Exa-

men) mit Schwerpunkt Chorleitung und

Konzertfach Orgel (bei Prof. Edgar Krapp),

das er mit dem Meisterklassendiplom be-

endete. Für seine Studienleistungen wurde

er mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeich-

net.

Bevor er die Stelle des Zweiten Organis-

ten am Stift Wilten antrat, war er von 2008

bis 2012 als hauptamtlicher Kirchenmusi-

ker in der Pfarrei St. Ulrich in Unterschleiß-

heim (Deutschland) tätig. Er ist außerdem

Preisträger des Orgelwettbewerbs der In-

ternationalen Orgelwoche Nürnberg 2009

und war Stipendiat bei Live Music Now.

Seine Konzerttätigkeit führte ihn bereits

in viele bedeutende Kirchen wie den

Münchner Liebfrauendom, den Schweri-

ner und den Merseburger Dom oder die

Nürnberger Lorenzkirche. Außerdem gas-

tierte er unter anderem im Leipziger Ge-

wandhaus, in der Philharmonie Essen und

der Bamberger Konzerthalle und arbeite-

te mit renommierten Ensembles wie dem

Münchener Bach-Chor, dem Tölzer Kna-

benchor und dem Henschel-Streichquar-

tett zusammen.

Organist aus LeidenschaftSchon als Kind fühlte sich Domink Bernhard zur Orgel hingezogen So war

für ihn schon damals ein Gottesdienst ohne Orgelspiel „keine richtige Messe“.

Seit Herbst 2012 ist er nun vor allem in der Pfarre Wilten tätig , um für eine

würdige Gestaltung der Eucharistiefeiern zu sorgen.

Stift Wilten Aktuell 17

Page 18: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

18 Stift Wilten Aktuell

Rund 800 Krippenfreunde aus aller Welt

kamen auf Einladung des Österreichi-

schen Krippenverbandes nach Tirol.

Die Präsidentin des österreichischen Ver-

bandes Landesrätin Dr. Beate Palfrader

stellte „den Krippengedanken als verbin-

dendes Element über die Landesgrenzen

hinweg“ in den Vordergrund.

Fachvorträgen und Exkursionen ins Tiro-

ler Ober- und Unterland standen am Pro-

gramm. Zahlreiche Kongressteilnehmer

nutzten die Gelegenheit in der Stiftskirche

Wilten Wissenswertes über die neue Prä-

monstratenserkrippe zu erfahren. Auch

im Tiroler Volkskunstmuseum und im Go-

tischen Keller waren Beispiele heimischer

Schnitz-und Krippenbaukunst zu sehen.

Der Weltkrippenkongress vermittelte

den Teilnehmern ein Gefühl der Gemein-

samkeit und bestärkte vor allem auch die

religiöse Dimension des Krippengedan-

kens. Denn „das bloße Wiederholen einer

traditionellen Geste, das bloße Brauchtum

wäre nicht genug. Die Krippe ist in ihrer

Bedeutung eine `Schule fürs Leben`, die

einem das Geheimnis der wahren Freude

zeigt. Diese besteht nicht darin, viele Din-

ge zu haben, sondern darin, sich von Gott

geliebt zu fühlen, sich den anderen zu

schenken und einander gern zu haben“,

wie Bischof Manfred Scheuer in seinem

Grußwort schrieb.

COMMUNIO

Faszination KrippeVom 15. bis 18. November 2012 war Innsbruck und Tirol Schauplatz des

19. Weltkrippenkongresses.

Kongressteilnehmer vor

dem Dom zu St. Jakob

in Innsbruck

„Krippeler“ im Gotischen KellerAbt Raimund eröffnet die Krippenausstellung

Altbischof Reinhold Stecher stand dem

Abschlussgottesdienst im Dom zu St. Jakob vor

Page 19: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten Aktuell 19

COMMUNIO

Zum Glauben hinführenIm Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Innsbrucker Dom hat Bischof

Manfred Scheuer 18 Frauen und sieben Männer für den seelsorglichen Dienst

in Pfarren und Seelsorgeräumen und für den Religionsunterricht gesendet.

Sendungsfeier 2012

im Dom zu St. Jakob

Ein Deutsches RequiemAm 13. November 2012 konzertierte das Vokalensemble Vocappella Johannes Brahms Werk in der

selten gehörten Fassung für zwei Klaviere, Pauken, Solisten und Chor von Heinrich Poos.

„Ihr werdet dafür gesendet, dass ihr Ge-

meinschaft stiftet und Menschen zum

Glauben hinführt“, sagte Bischof Manfred

Scheuer in seiner Predigt. Bezug nehmend

auf das Fest Christkönig, das am 25. No-

vember gefeiert wurde, wies der Bischof

auf das „besondere Königtum“ Jesu hin.

Dieses bestehe nicht darin, andere zu

beherrschen oder zu unterdrücken. Jesu

Herrschaft bestehe vielmehr darin, Zeug-

nis für die Wahrheit abzulegen. Dieses „Kö-

nigtum der Wahrheit“ bedeute auch, sich

selbst hinzugeben. „Es geht hier nicht um

Unterwerfung, sondern um eine Haltung,

die einander Raum gibt, in dem man sich

aufrichten kann und zum Leben kommt“,

so der Bischof. Alle Christen hätten Anteil

an diesem Königtum Jesu, dürften dies je-

doch nicht im Sinne einer beherrschenden

Klasse verstehen. „Auch in eurem Beruf

geht es nicht um die Frage, wer darf was

und wer nicht“. So zu denken bedeute

eine Sackgasse, die nicht der Logik Jesu

entspreche.

Dem interessierten Publikum in der Stifts-

kirche Wilten wurde mit dieser Version, bei

der im Chor und bei den Solisten kein Ton

von der ursprünglichen Orchesterfassung

geändert wurde, der Trost und die Zuver-

sicht, die diese Texte und vor allem die

Musik des jungen Brahms verströmen, sehr

persönlich und intim nähergebracht. Die

kammermusikalische Qualität des Werkes

stand dabei im Vordergrund.

Die musikalische Leitung lag in den Hän-

den von Bernhard Sieberer.

Page 20: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

20 Stift Wilten Aktuell

COMMUNIO

Macht unser kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit SinnIm Rahmen des 33. Welttourismustages sprach der Präsident des Europäischen Forums Alpbach

und langjährige EU-Agrarkommissar Dr. Franz Fischler im Norbertisaal vor mehr als einhundert

vorwiegend jugendlichen TeilnehmerInnen zum Thema „Nachhaltigkeit - was geht das mich an?“.

Das Nothburgaheim

80 Jahre NothburgastiftungAm 6. November 2012 wurde im Haus der Begegnung das

80-Jahr-Jubiläum zelebriert.

Die Nothburgastiftung wurde 1932

von der katholischen Dienstmäd-

chenorganisation gemeinsam mit

dem Wiltener Chorherrn Prior Do-

minikus Dietrich mit dem Ziel der

Altersversorgung für Dienstmäd-

chen gegründet.

80 Jahre später umfasst das An-

gebot der Nothburgastiftung ein

Altenwohnheim, fünf betreute

Wohnungen sowie eine Tagespfle-

Herz-hören-Zeit

Nachhaltigkeit ist für Dr. Fischler

„das Model für das Wirtschaften

der Zukunft und auch für das ge-

meinsame Leben in unserer Zu-

kunft“. Nachhaltigkeit darf man

nicht als etwas missverstehen, wo

es nur darum geht „auf etwas zu

verzichten, etwas einzusparen oder

weniger zu tun“ so Fischler, sondern

„Nachhaltigkeit bietet ungeheure

Chancen“.

„Nachhaltig denken und han-

deln geht uns alle an, und daher

müssen wir es alle lernen“ forderte

er unmissverständlich. Seine Ausfüh-

rungen beendete er mit den Wor-

ten „es wird nur dann funktionieren,

wenn wir Menschen uns darin nicht

nur einig sind, sondern, wenn wir da-

für auch etwas gemeinsam tun!“

Der Welttourismustag wurde 1980

von der UNWTO (Welttourismusor-

ganisation, eine Sonderorganisati-

on der UNO) ins Leben gerufen. Die

Diözese Innsbruck, die Erzdiözese

Salzburg, die Tirol Werbung und die

Wirtschaftskammer Tirol/Hotellerie

thematisieren diesen Tag im Rah-

men einer gemeinsamen Veran-

staltung. Das jeweils vorgegebene

weltweite Motto, heuer „Global

denken – lokal handeln“ wird dabei

aus verschiedenen Perspektiven

behandelt und mit der gegenwär-

tigen Situation im Tiroler Tourismus in

Verbindung gebracht.

Die Weihnachts-CD der Caritas auf

der bekannte Lieder von den beiden

Tiroler Ensembles Lindemar und

Saxolution neu interpretiert und

gefühlvoll intoniert werden.

geeinrichtung. Das im Jahr 2000

gemeinsam mit dem Kapuziner-

orden errichtete „Haus der Gene-

rationen“ in der Innsbucker Kapu-

z inergasse

beherbergt

Kindergar-

ten und Alt-

enheim un-

ter einem

Dach. Jung

und Alt tref-

fen sich so

gemeinsam

an einem

Platz!

D. Dominikus

Dietrich OPraem

Dr. Franz Fischler im Norbertisaal

Mehr dazu unter:

www.caritas-tirol.at

Page 21: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

Stift Wilten Aktuell 21

COMMUNIO

Der langjährige große Intendant

des Tiroler Landestheaters, der be-

gnadete Schauspieler, Opernregis-

seur, Musikliebhaber, der gern ge-

hörte Sprecher im Radio, der Gast

bei Schülern, der Leiter von Kursen

zur Sprecherziehung und Literatur,

der Dichter, der Regisseur, der tief-

gläubige Christ, er war ein Anwalt

des Wortes!

Am 30. November nahmen beim

Requiem in der Stiftskirche Wilten

seine Familie, seine Freunde und

zahlreiche Vertreter des öffentli-

chen Lebens Abschied von diesem

großen Mann.

Der Intendant des Tiroler Lan-

destheater, Johannes Reitmeier,

sprach vor dem Sarg des Verstor-

benen herzliche Worte des Dankes

und der Anerkennung.

Ing. Engelbert Pfurtscheller, bezo-

gen werden. Reinhardweg 3, 6176

Völs, Tel.: 0664/2306726 oder e-Mail:

[email protected]

Pfarrer Raed Abusahliah (re.) bedankte

sich beim Leitenden Komtur Engelbert

Pfurtscheller für die jahrelange Unter-

stützung.

Sein Vermächtnis - das WortAm 22. November 2012, dem Fest der heiligen Cäcilia, der Patronin

der Kirchenmusik, hat Gott, der Allmächtige unseren hochverehrten

Freund und Förderer Prof. Welmut Wlasak zu sich heimgeholt.

Für die Palästinenser gilt der Oliven-

baum als Symbol der Verwurzelung

in ihrem Land. Der wichtigste Ex-

portartikel der palästinensischen

Wirtschaft ist das kaltgepresste Oli-

venöl.

Olivenöl aus Taybeh - Auch für die

Christen in der palästinensischen

Gemeinde Taybeh ist der Verkauf

ihres Olivenöls von überlebensnot-

wendiger Bedeutung. Schon seit

mehreren Jahren verkauft der Or-

den das Öl auch in Tirol. Der Ver-

kaufserlös fließt direkt in die Umset-

zung sozialer Projekte ein.

„Das Öl wurde in Österreich von

einer Anstalt für Lebensmittelun-

tersuchung geprüft. Es wurde ihm

bescheinigt, von hervorragender

Güte zu sein. Der Gehalt an freien

Fettsäuren beträgt lediglich 0,56%“,

so der Leitende Komtur Engelbert

Pfurtscheller. Eine Tiroler Delegati-

on besuchte heuer die Ölproduk-

tion in Taybeh und konnte sich so

vor Ort ein Bild über die Umsetzung

der wichtigen Hilfsmaßnahmen ma-

chen.

Pfarrer Raed Abusahliah bedank-

te sich herzlich für die jahrelange

Unterstützung, und bat die Tirole-

rinnen und Tiroler weiterhin um ihre

wertvolle Unterstützung. „Die Hilfe

aus Tirol gibt uns Kraft an eine po-

sitive Zukunft zu glauben. Vergelts

Gott dafür!“ so Pfarrer Raed.

Bezugsquellen - Das Olivenöl ist

in den Klosterläden der Stifte Wilten

und Stams, in der Pfarre Völs und ei-

nigen Völser Geschäften das ganze

Jahr 2013 zu erhalten.

Das Olivenöl kann auch direkt bei

Olivenöl – ein Symbol der VerwurzelungDie Christen im Heiligen Land – in Palästina und Israel – leben heute unter enormen Schwierigkeiten.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Christen im

Heiligen Land zu unterstützen.

Den Wortlaut der Predigt von Abt Raimund und einen Nachruf auf den Künstler Helmut Wlasak, ver-fasst von Frau Ursula Strohal, kön-nen Sie auf der Stiftshomepage nachlesen.

Prof. Helmut Wlasak

(1930 - 2012)

Das Requiem in der Stiftskirche

Page 22: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

COMMUNIO

Tätig bleibenAm 28. November 2012 beging der Kirchenmusiker und Pädagoge

Prof. Hans Erhardt seinen 90. Geburtstag.

Cultus - FeiertageZu Allerheiligen startete der Informations- und Kultursender

ORF III eine neue TV-Dokumentationsreihe.

26 Kurzdokumentationen stellen

so informativ wie unterhaltsam die

kirchlichen Feiertage Österreichs

in den Mittelpunkt. Sie erklären

Herkunft und Bedeutung und ver-

suchen, die Frage nach der Aktu-

alität des Feiertages zu ergründen.

In der Reihe „CULTUS“ werden ver-

schiedene christliche Feiertage

vorgestellt. Dabei wird nach der

Wurzel und Bedeutung dieses „spi-

rituellen Kalenders“ gesucht. Die

historische und aktuelle Bedeu-

tung der Feiertage wird genauso

betrachtet wie ihr kultureller Ein-

fluss und ihre Vermarktung. Gibt es

Geschichten zu diesem Tag? Wie

Vom 23. bis 29. Dezember

2012 spricht Abt Raimund

die Morgengedanken im

ORF Regionalradio.

Sendezeiten:

Sonntag:

6.05 Uhr bis 6.08 Uhr

Montag bis Samstag:

5.40 Uhr - 5.43 Uhr

Radiotipp

Auch mit 90 Jahren leitet der Jubi-

lar nach wie vor den Kirchenchor

der Stiftspfarren Igls/Lans, spielt als

Organist regelmäßig Messen und

plant Konzerte für „seine“ Igler Kir-

chenkonzerte.

Hans Erhardt kam 1945 aus dem

Banat nach Tirol, wo er von 1960 bis

1987 als Schulleiter in Igls tätig war.

Als Kirchenmusiker initiierte er 1952

die „Kirchenmusikalischen Weihe-

stunden“ in Igls, die in der Wiltener

Basilika wiederholt wurden, daraus

ging letztendlich auch die Reihe

„Geistliche Abendmusik“ in der Ba-

silika hervor. Seit 1965 ist Prof. Erhardt

auch für die Igler Orgelkonzertreihe

verantwortlich.

Auf den Jubilar warteten mit der

Übernahme des Innsbrucker Leher-

chores und der Kooperation mit

dem Symphonieorchester auch

große Aufgaben im Konzert- und

Opernrepertoire, die er stets mit

großer Bescheidenheit meisterte.

Für sein unermüdliches, jahrzehn-

telanges Engagement danken wir

Prof. Hans Erhardt herzlich. Wir gra-

tulieren ihm zu seinem Geburtstag

und wünschen weiterhin viel Ge-

sundheit und Gottes Segen!

und warum wurde Brauchtum zu

einem kirchlichen Fest und umge-

kehrt?

Jede Folge enthält eine Repor-

tage-Sequenz, die in unterschied-

lichen Klöstern gedreht wurde und

Einblick in Leben und Glauben ei-

ner Ordensgemeinschaft bietet.

Experteninterviews mit Theologen

und Wissenschafterinnen sowie

Sequenzen mit kompakten Infor-

mationen über den jeweiligen Tag

sind genauso fixes Element wie ein

unverfälschter Blick auf das The-

ma.

„CULTUS“ ist das Ergebnis einer

gelungenen Zusammenarbeit von

kreativen Dokumentarfilmern mit

den Ordensgemeinschaften in

den österreichischen Klöstern und

kirchlichen Einrichtungen sowie

dem ORF.

Trotz allem ist „CULTUS“ aber kei-

ne katholische Sendung, sondern

fühlt sich vielmehr einem öku-

menischen Gedanken verpflich-

tet, der Spiritualität, individuellen

Glauben, gelebte und bewusste

Tradition und christliches Kulturgut

miteinander in Einklang bringt. Die

Idee zur Sendung fußt im zentralen

Stellenwert von Religion und Spiri-

tualität im Programm von ORF III

Kultur und Information.

Prof. Hans Erhardt

22 Stift Wilten Aktuell

Page 23: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

COMMUNIO

In der Weihnachtszeit sind die Wil-

tener Sängerknaben wieder einige

Mal im TV zu sehen und zu hören.

Am 21. Dezember gibt es um

19.45 Uhr auf SERVUS TV bei Bertl

Göttls Sendung „Hoagascht“ einen

Einblick in das abwechslungsreiche

Chorleben

Das Produktions-Team begleitete

den Chor drei Tage lang bei Pro-

ben, Stimmbildung, gemeinsamen

Freizeitaktivitäten und einem Auf-

tritt in der Wiltener Stiftskirche.

Am Heiligen Abend ist der Chor

um 14.00 Uhr live in der Sendung

„Mei liabste Weihnachtsweis“ mit

Franz Posch auf ORF 2. Die Zusehe-

rinnen und Zuseher können sich im

Saal, über Telefon oder Internet ihre

Lieblingsstücke wünschen.

22. Dezember 2012: Kantaten 1-35. Jänner 2013: Kantaten 4-6Beginn: jeweils um 20.00 Uhr

in der Basilika Wilten

Als musikalischer Partner ist auch

diesmal wieder das Barockorche-

ster „Academia Jacobus Stainer“

zu hören.

Als Solisten sind Paul Schweinester

(Tenor) und Daniel Schmutzhard

(Bariton) - beide ehemalige Wil-

tener Sängerknaben, die mittler-

weile international sehr gefragt sind

- sowie Knabensolisten der Wiltener

Sängerknaben (Sopran, Alt) zu hö-

ren. Die beiden Konzerte werden

von Johannes Stecher geleitet.

Weitere Informationen zu den

Konzerten finden Sie unter:

www.saengerknaben.com

Bertl Göttl (2. v. re.) zu Besuch in den Räumlichkeiten der Wiltener Sängerknaben

Ein klangvoller Hoagascht Die Wiltener Sängerknaben trafen Bertl Göttl zu einem lustigen

Beisammensein, bei dem zünftig geredet und gesungen wurde.

WeihnachtsoratoriumAm vierten Adventsamstag und am Vor-

abend zu Dreikönig bringen die Wiltener

Sängerknaben erstmals das gesamte

„Weihachtsoratorium“ von J. S. Bach zur

Aufführung.

XXXXXXXXXXXX

Geschenksideen aus dem Klosterladen

Neuheiten im Sortiment finden Sie auch auf unserer Stiftshomepage: www.stift-wilten.at

Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr, Samstag: 8:00 - 12:00 Uhr

Im Klosterladen finden Sie auch den neuen 875 Jahre Stift Wilten-Kalender für 2013, die neue CD „Membra Jesu nostri“ der Capella Wilthinensis sowie weitere hauseigene Produkte - wie z. B. Wiltener Stiftsschokolade, Wiltener

Schnaps, Wiltener Stiftshonig, ...

Norbert von Xanten - Der Gründer des Prämonstratenserordens und seine Zeit

Das Leben und Wirken unseres Ordensgründers Norbert von Xanten -

im Umfeld des 12. Jahrhunderts - steht im Zentrum des Buches von

Mitbruder Klemens H. Halder OPraem.

Stift Wilten GeschenksboxZwei „Edle Tropfen“ aus der stiftseigenen Schnapsbrennerei gemein-

sam mit den dazu passenden „Himmlischen Genüssen“ der Wiltener

Stiftsschokolade machen die - mit einem echten Brandstempel verse-

hene - Holzbox zu einem individuellen, hochwertigen Geschenk.

Page 24: Stift Wilten aktuell Weihnachten 2012

24. Dezember Hochfest der Geburt des Herrn 22:30 Uhr vor der Mette in der Stiftskirche Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

„Vom Himmel hoch, da komm ich her“

per canones BWV 769a

23:00 Uhr Christmette in der Stiftskirche Hieronymus Praetorius (1560-1629)

Missa super „Angelus ad pastores ait“

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

„Puer natus in Bethlehem“ BWV 603

Capella und Chorus Wilthinensis

25. Dezember Geburt des Herrn 10:30 Uhr Pontifikalamt in der Basilika Georg Friedrich Händel (1685-1759)

aus: „Messiah“ HWV 56 – „Die Geburt des Heilands“

Johann Sebastian Bach

aus: „Messe in h-Moll“ BWV 232 - „Et incarnatus est“

„Sanctus“ BWV 237

Capella Wilthinensis

18:00 Uhr Feierliche Vesper in der Stiftskirche Psalmen und Magnificat

alternatim mit dem Konvent

Capella Wilthinensis,

Gastorganist Klaus Reiterer, Bozen

26. Dezember Hl. Stephanus - Zweites Patrozinium der Stiftskirche10:30 Uhr Hochamt in der Stiftskirche Proprium im Gregorianischen Choral

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

„Allein Gott in der Höh sei Ehr“ BWV 715

Schola Gregoriana Wilthinensis

31. Dezember Jahresabschlussmesse18:00 Uhr Hochamt in der Stiftskirche Heinrich Schütz

aus den Psalmen Davids:

„Singet dem Herrn ein neues Lied“ SWV 35

„Jauchzet dem Herren“ SWV 36

„Lobet den Herren“ SWV 39

Anton Bruckner

„Salvum fac populum tuum“ WAB 40

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Toccata con Fuga in d BWV 565

Capella Wilthinensis

23:30 Uhr Geistliche Stunde in der Stiftskirche Musik für zwei Orgeln

Stiftsorganist Kurt Estermann

Zweiter Organist Dominik Bernhard

Gottesdienste und Termine

Achtung - Die neue Wiltener-Gottesdienstordnung ist ab dem 1. September 2012 gültig.

Stiftskirche Wilten Basilika Wilten

Montag6:30 Uhr7:00 Uhr

18:00 Uhr

KonventmesseLaudesVesper

Dienstag6:30 Uhr7:00 Uhr

18:00 Uhr

KonventmesseLaudesVesper

Mittwoch7:00 Uhr Laudes

18:00 Uhr18:30 Uhr

VesperAbendmesse

Donnerstag6:30 Uhr7:00 Uhr

18:00 Uhr

KonventmesseLaudesVesper

Freitag18:00 Uhr Vesper

7:00 Uhr7:30 Uhr

LaudesKonventmesse

Samstag7:30 Uhr

18:00

Konventmesse mit LaudesVesper 19:00 Uhr Vorabendmesse

Sonntag 18:00 Uhr19:00 Uhr

VesperKonventmesse

10:30 Uhr Pfarrgottesdienst

An einzelnen Sonntagen (Hochfesten) findet die Eucharistiefeier nach alter Tradition um 10:30 Uhr in der Stifts-kirche statt. Die Abendmesse um 19:00 Uhr wird dann in der Basilika gefeiert. Beachten Sie bitte die jeweiligen Mitteilungen unter www.stift-wilten.at, im Wiltener Pfarrblatt, im Stift Wilten Aktuell oder in der Tiroler Tageszeitung.

Das Jahresprogramm 2013 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift Wilten-homepage (www.stift-wilten.at/Musik) verfügbar.