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Stiftung St. Josef Oberwalliser Alters-, Pflege- und Behindertenheim Susten Jahresbericht 2016

Stiftung St. Josef Oberwalliser Alters-, Pflege- und ... · den Monaten Februar und März 2016 wurden mit verantwortlichen Mitarbeitenden der Dienststelle für ... ihren eigenen Charakter

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Stiftung St. Josef

Oberwalliser Alters-,

Pflege- und Behindertenheim

Susten

Jahresbericht 2016

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Stiftung St. Josef, Oberwalliser Alters-, Pflege und Behindertenheim

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Bericht Präsident

«Demografen prognostizieren für 2045 eine durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen von 90

Jahren und für Männer von 86 Jahren. Bald werden 4 Generationen»

Politik ist gefordert

Im Vergleich zu heute verdreifachen sich die Kosten der Langzeitpflege bis in 30 Jahren. Demografen

prognostizieren für 2045 eine durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen von 90 Jahren und für

Männer von 86 Jahren. Die Kehrseite der Medaille ist, dass ein beträchtlicher Teil der Senioren

irgendwann auf eine professionelle Hilfe daheim oder in einem Heim angewiesen sein wird. Die

Finanzierung dieser Pflegekosten sicherzustellen, wird zweifelsohne zu einer grossen Herausforderung

für Gesellschaft und Politik. Wenn nicht die Kantone und die Gemeinden die zusätzlichen Lasten

übernehmen sollen und mit Steuererhöhungen gegenfinanzieren, braucht es in naher Zukunft eine

obligatorische Pflegeversicherung. Analog zur Krankenversicherung bietet sich ein Finanzierungsmodell

mit einer Kopfprämie, die sozialverträglich ausgestaltet ist, an.

Die Politik ist gefordert. Auf kantonaler Ebene ist in der Alters-, Pflege- und Behindertenpolitik eine

ökonomisch verantwortbare und im Interesse der Patienten liegende Bettenplanung angezeigt. Der

Staatsrat steht in seiner gesetzlich verankerten Verantwortung und muss bei der Verteilung der Betten

nicht auf anachronistische, regionale Quotenspielereien, sondern auf qualitative Bewertungskriterien bei

der Auswahl der Pflegeheimstandorte setzen.

Geschieht dies nicht, werden öffentliche Ressourcen vergeudet und Patienteninteressen missachtet. In

der Walliser Alters-, Pflege- und Behindertenpolitik ist dem Gesetz der kritischen Grösse vermehrt

Rechnung zu tragen. Unter überregionalen Dächern lässt sich effizienter und effektiver Handeln. Der

Kanton hat es in der Hand, diesen Veränderungsprozess über Incentives bewusst zu steuern.

Dr. Thomas Gsponer

Stiftungsratspräsident

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Bericht Direktor

«Betreuung und Pflege von betagten, kranken und behinderten Menschen gilt als Errungenschaft

unserer Gesellschaft. Diese Dienstleistungen auch in Zukunft erbringen zu können,

liegt in unser aller Verantwortung»

In seinem neuen Buch «Vom Sinn im hohen Alter» setzt sich der Theologe und Gerontologe, Dr. Heinz

Rüegger, mit dem Sinn des Lebens im hohen Alter auseinander. Er plädiert für eine Gesellschaft, in der

Schwäche und Verletzlichkeit ihren Platz haben. Ebenso glaubt er an Selbstbestimmung, gerade auch in

der Abhängigkeit. Dabei wir die Frage nach dem Sinn des Lebens bei Gebrechlichkeit, Krankheit und

hohem Alter gestellt. Sinnvoll könnte all das sein, was einem alten oder kranken Menschen das Gefühl

gibt, sein Leben sei noch stimmig. So stimmig, dass die betroffene Person zu ihren Einschränkungen

noch Ja sagen kann. Dabei kann den einen ein feines Essen oder ein Spaziergang Sinn geben, andere

finden ihn in Natur- oder Musikerlebnissen. Auch eine Erwartung in der Zukunft kann Sinn schenken –

die Erwartung des ersten Urenkelkinds zum Beispiel. Sinn kann aber auch das Gefühl sein, dass das

ganze Leben eine roten Faden hat, den man bis zum Ende spinnen möchte. Das hohe Alter oder die

Unterstützung von kranken oder behinderten Menschen, sind Errungenschaften, die wir der Natur

abgetrotzt haben. Wie wir mit dieser Zivilisationsleistung umgehen, liegt deshalb in unser aller

Verantwortung. Und es liegt an uns, hierfür auch in Zukunft die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen

zu schaffen.

In diesem Zusammenhang erarbeiten zur Zeit Fachstellen, Interessengruppen und spezialisierte

Vereinigungen Wohn- und Pflegemodelle mit einem Zeithorizont bis in Jahr 2030 und darüber hinaus. Als

interessant in diesem Kontext erscheinen uns einige Grundsätze, wie sie beispielsweise Curaviva

Schweiz erarbeitet hat. Demnach wird der Grundsatz «ambulant vor stationär» als nicht zukunftsorientiert

bezeichnet und er müsste folgerichtig in «ambulant UND stationär» umbenannt werden. Im Weiteren

müsste der Bedarf an stationären Pflegebetten in Zukunft ganzheitlicher gestaltet werden. Desweitern

sollte das Finanzierungssystem vereinfacht werden und die Berechnung der Ergänzungsleistungen wäre

im Rahmen des Gesamtsystems des neuen Wohn- und Pflegemodells 2030 neu auszugestalten.

Christian Venetz

Direktor

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Personal

«Langjährige Mitarbeitende sowie Mitarbeitende, die sich weiterbilden sind eine kostbare Ressource

und tragen wesentlich zur Betreuungs- und Pflegequalität bei.»

Abgeschlossene Aus- und Weiterbildungen:

Der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeitenden in unserer Institution kommt eine besondere Bedeutung zu und sie ist ein wichtiges Element der Philosophie des Hauses. Wir wollen durch eine Förderung dieser Möglichkeiten unsere Mitarbeitenden gezielt unterstützen. Dabei freuen wir uns jeweils über Mitarbeitende, die entsprechende Angebote nutzen und dadurch zusätzliche Kompetenzen, mit Blick auf die steigenden Herausforderungen, erwerben. Folgende Mitarbeitende haben im Jahr 2016 eine Aus- oder Weiterbildung abgeschlossen, wozu wir herzlich gratulieren:

Vorname – Name Abschluss Abteilung

Erika Bittel Gerontologisches

Grundlagenseminar

EG-Ost

Daniela Ruff CAS Psychogeriatrie, HES-SO

Jasmin Schwery Fachfrau Gesundheit (FAGE) 2-Schloss

Maja Walczyk Pflegehelferin SRK

Daliah Kasper Pflegehelferin SRK

Viviane Manti Fachfrau Gesundheit (FAGE) 2-Ost

Myriam Amacker NDK Teamleiterin

Lana Melo de Castro Pflegehelferin SRK

Anouk Mathier Fachfrau Gesundheit (FAGE) APH Ringacker

Mandy Krakow Pflegehelferin SRK

Romana Theler Pflegehelferin SRK Nachtwachen

Hedy Tschopp Kurs Liturgiegestaltung Seelsorgeteam

Dorothea Forny Kurs Liturgiegestaltung Seelsorgeteam

Fabienne Heinzmann Fachfrau Gesundheit (FAGE)

Martin Dirren Fachmann Gesundheit (FAGE) Alterswohnung Leukerbad

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Dienstjubiläen:

Mitarbeitende sind für den Betrieb eine kostbare Ressource. Deshalb freuen wir uns sehr über

Mitarbeitende, die Dienstjubiläen feiern können und dem Betrieb ihr Wissen, ihr Engagement und ihre

Persönlichkeit über längere Zeit zur Verfügung stellen. Im Jahr 2016 konnten folgende Mitarbeitende für

ihre besondere Treue geehrt werden und ein Dienstjubiläum feiern:

Vorname – Name Dienstjahre Bereich / Abteilung

Bernadette Ruppen 30 Mitarbeiterin Pflege

Anita Millius 30 Mitarbeiterin Pflege

Gerhard Bilgischer 30 Küchenchef

Anita Jeitziner 30 Hausdienst Mitarbeiterin

Eliane Bregy 25 Betagtenbetreuerin

Yvonne Brunner 25 Nachtwache

Asime Celaj 25 Nachtwache

Giuseppe Manti 25 Küche Mitarbeiterin

Linda Spengler 20 Hausdienst Mitarbeiterin

Elisabeth Bill 20 Mitarbeiterin Pflege

Beatrice Eggs 20 Krankenpflegerin FA SRK

Snezana Josic 20 Küche Mitarbeiterin

Rita Trajkovski 15 Mitarbeiterin Pflege

Marlise Steiner 15 Hausdienst Mitarbeiterin

Joanice Metry 15 Mitarbeiterin Pflege

Brigitte Meichtry 10 Hausdienst Mitarbeiterin

Marie-Christine Bächler 10 Mitarbeiterin Pflege

Brigitta Lauber 10 Animation

Elfriede Seewer 10 Mitarbeiterin Pflege

Silvana Schnyder 10 Stv. Bereichsleitung Hauswirtschaft

Marieta Cattin 10 Mitarbeiterin Pflege

Viviane Manti 5 Fachfrau Gesundheit

Petra Tschopp 5 Pflegefachfrau

Johann Lehner 5 Arbeitsagoge/Gärtner

Christine Werlen 5 Praxisassistentin

Edith Ritz 5 Mitarbeiterin Pflege

Erika Bittel 5 Mitarbeiterin Pflege

Pascale Stoffel 5 Mitarbeiterin Pflege

Christian Venetz 5 Direktor

Marco Siegrist 5 Psychiatriepfleger

Oliver Steiner 5 AGS

Klara Grand 5 Mitarbeiterin Pflege

Anouk Mathier 5 Fachfrau Gesundheit

Jozefa Bozanovic 5 Mitarbeiterin Pflege

Myriam Erzer 5 Stv. Abteilungsleitung

Sandra Ambord 5 Nachtwache

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Baudossier / Baubegleitung

Die leitenden Organe des St. Josef haben ein wichtiges, zukunftsweisendes Bauvorhaben erarbeitet. Es geht darum, bauliche Anpassungen im IV- und AHV-Bereich des St. Josef, Oberwalliser Alters-, Pflege- und Behindertenheim, in Susten zu realisieren Dem Vohaben liegen umfassende bauliche Anpassungen des St. Josef in Susten zugrunde. Das Vorhaben betrifft sowohl den IV-Bereich als auch den AHV-Bereich des St. Josef. Stiftungsrat und Heimleitung des St. Josef haben sich seit einiger Zeit mit strategischen Überlegungen, die zu einer substantiellen baulichen Anpassung der Räumlichkeiten des St. Josef führen werden befasst. Dabei stehen die Interessen der Bewohner im Vordergrund und die vorgesehenen baulichen Anpassungen werden ebenfalls zu einer Optimierung der betrieblichen Abläufe führen. In diesem Sinne soll das Heim veränderten gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechen und zukunftsgerichtet angepasst werden. In einer ersten Phase wurde Herr Dr. Willy Oggier, Gesundheitsökonom, beigezogen, um gemeinsam strategische Ausrichtungen der gesamten Institution, eine angepasste Positionierung des St. Josef sowie bauliche Anpassungen der Infrastruktur und strukturelle Verbesserungen des Heimes zu prüfen. In einem weiteren Schritt wurden die Dienste des spezialisierten Beratungsbüros altervia in Luzern / Zürich in

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Anspruch genommen, um zukunftsgerichtete Modelle der Betreuung und Pflege von Heimbewohnern und deren Auswirkungen auf die Infrastruktur des St. Josef zu evaluieren. Daraus ist ein umfassender Abschlussbericht entstanden. Darauf aufbauend haben die leitenden Organe des St. Josef folgende Beschlüsse gefällt:

• verbessern der Wohnlichkeit und des Wohnkomforts für die Heimbewohner

• Veränderung hin zu kleinen, überschaubaren Wohnformen

• Anpassung und Bau von angepassten Ess- und Aufenthaltsräumen auf den einzelnen Abteilungen

• Aufhebung aller 21 Doppelzimmer im AHV-Bereich, da dieselben den gesellschaftlichen Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden

• trotz Aufhebung aller 21 Doppelzimmer wird kein Bettenverlust resultieren

• erweitern der bestehenden Räumlichkeiten der Beschäftigungsstätte, da die sehr engen Raumverhältnisse einer angemessenen Betreuung und Förderung der Bewohner nicht förderlich sind

• beim vorgesehenen Projekt lassen wir uns von vernünftigen Überlegungen leiten und nehmen sinnvolle Anpassungen der bestehenden Gebäulichkeiten und Strukturen vor (Umbau in den Jahren 2002 – 2004 erfolgt)

In einer weiteren Phase hat der Stiftungsrat Herrn Adalbert Grand, Architekt in Leuk, ein Mandat zur Ausarbeitung eines Vorprojekts mit Kostenschätzung übertragen.

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Die Baukosten belaufen sich auf rund 6 Millionen Franken. Bei der Realisierung dieses Vorhabens stützen wir uns ebenfalls auf Beiträge platzierender Gemeinden ab. Im Rahmen von Vorabklärungen während den Monaten Februar und März 2016 wurden mit verantwortlichen Mitarbeitenden der Dienststelle für Gesundheitswesen, der Dienststelle für Sozialwesen sowie der Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie, bereits konstruktive Gespräche geführt. Dabei konnten in Bezug auf dieses wichtige Vorhaben interessante Erkenntnisse gewonnen werden.

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Referate

Öffentlicher Informationsabend zum Thema Patientenverfügung

«Die Praxis zeigt, dass eine terminale Situation in der Regel korrekt und ganz im Sinne des

Heimbewohners beurteilt wird. Daraus resultiert eine für den Heimbewohner angepasste Pflege und

Therapie. Hierbei leistet das Wissen und Handeln rund um die Palliative Care einen grossen und

wertvollen Dienst.»

Regelmässig werden im St. Josef öffentliche Fachvorträge durchgeführt, um das weite Feld von Fragen

der Pflege und Betreuung einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. In diesem Sinne ist am 27.

Oktober 2016 im St. Josef in der «Altu Schiir» eine durchgeführt worden. In der Schweiz werden über 50

verschiedene Patientenverfügungen angeboten. Diese Verfügungen sind als Instrument zur

Selbstbestimmung plötzlich sehr begehrt. Referent Hansruedi Stoll, Pflegeexperte für Krebspatienten,

konnte dabei im Rahmen seines gehaltvollen Vortrages sowie bei der anschliessenden Fragerunde aus

dem vollen schöpfen.

Referent Hansruedi Stoll, Pflegeexperte (links) und Klaus Hischier, Leiter Pflegedienst im St. Josef (rechts)

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Klaus Hischier, Leiter Pflegedienst im St. Josef, gestaltete die thematische Einführung zum gesellschaftlich relevanten Thema der Patientenverfügung. Persönliche Erfahrungen in der Praxis mit Patientenverfügungen zeigen, dass eine Verfügung nicht immer eine massgeschneiderte Lösung für die individuelle Situation eines Heimbewohners darstellt. Die ethische Haltung sowie das Pflege- und Therapieverständnis von Angehörigen, Ärzten und Pflegenden, sind oft nicht gekoppelt an den eigentlichen Willen des Heimbewohners. Im Verlauf des Abends wurden Fragen zum Nutzen einer Patientenverfügung, ethische Aspekte und die Grenzen einer derartigen Verfügung erörtert. Referent Hansruedi Stoll wirkt als Pflegeexperte für Krebspatienten und Angehörige. Er kann dabei auf rund 35 Jahre Erfahrung in der Pflege sowohl am Unispital Basel als auch in der Onkospitex Basel-Stadt und Aargau zurückblicken. Im Weiteren berät er bei Voluntas Basel und dem SRK Menschen bei der Erstellung von Patientenverfügungen und bildet BeraterInnen aus. Pflege- und Betreuungssituationen verlaufen nicht immer linear, sondern haben ihre eigene Dynamik und

ihren eigenen Charakter. Bei wichtigen Entscheidungen am Ende eines Lebens ist es oft eine

Gratwanderung, welche die Interessen des Heimbewohners, der Angehörigen, der Ärzte und der

Pflegenden miteinander verbindet. Nicht immer kann eine Konsenslösung herbeigeführt werden.

Laut Pflegeexperte Hansruedi Stoll zeigt die Praxis jedoch, dass eine terminale Situation in der Regel

korrekt und ganz im Sinne des Heimbewohners beurteilt wird. Daraus resultiert eine für den

Heimbewohner angepasste Pflege und Therapie. Hierbei leistet das Wissen und Handeln rund um die

Palliative Care einen grossen und wertvollen Dienst.

Ein Hauptmerkmal einer guten Patientenverfügung besteht vor allem darin, bei Betroffenen und

Angehörigen Worte zu finden, um über das eigene Sterben reden zu können; das eigene Sterben wird

dadurch entabuisiert.

Weiter hat jeder Mensch, durch den Erlass einer Patientenverfügung, die Möglichkeit, für den Fall der

Urteilsunfähigkeit zum Voraus zu bestimmen, wie er behandelt werden will. Und überdies können dadurch

Angehörige entlastet werden, weil sie im konkreten Fall wissen, wie sie entscheiden sollen. Daraus wird

klar, dass eine gute und brauchbare Patientenverfügung nicht ein vorformulierter Text sein kann, sondern

individuell auf die verfügende Person zugeschnitten sein muss. Sie muss zudem auch rund-um-die-Uhr

abrufbar sein. Genau bei diesen beiden Aspekten hilft im Wallis das Schweizerische Rote Kreuz (SRK),

indem es einerseits gut geschulte und geübte Beraterinnen hat, die bei Bedarf beim Erstellen helfen und

andererseits auch die Möglichkeit der Hinterlegung und Abrufbarkeit der Patientenverfügung rund-um-

die-Uhr bietet.

Bei der anschliessenden Fragerunde konnte der Referent gezielt auf Fragen eingehen und bei den

Anwesenden Unklarheiten ausräumen und Bedenken relativeren. Interessant waren überdies der

Verweis auf ethische Fragen, Vorzüge und Grenzen der Palliative Care sowie die Verbindung zu

Grundsatzfragen der menschlichen Existenz. Bei einem abschliessenden Steh-Apéro bot sich noch

Gelegenheit mit dem Referenten, Fachpersonen und Interessierten einen intensiven Gedankenaustausch

zu pflegen.

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Interessierte Teilnehmer erhielten wertvolle Informationen

zu schwierigen Fragen

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Anlässe

Bazar im St. Josef

Der Bazar im Alters-, Pflege- und Behindertenheim St. Josef in Susten ist fester Bestandteil im

Jahreskalender. Während zwei Tagen stellen die Bewohner und Mitarbeitenden des Heims ihre selbst

angefertigten Arbeiten aus Beschäftigungsstätte und Garten aus. Unser Bazar lockt jedes Jahr viele

Besucher nach Susten. Dicht gedrängt stehen dann die parkierten Autos entlang der Einfahrt hinauf zum

St. Josef. Am Bazar stehen Dekorationen, Holzartikel- und Spielzeuge, Textilarbeiten, Karten und

Gartendekorationen im Angebot. Der Verkauf findet in den Räumlichkeiten der Beschäftigungsstätte statt.

Daneben können sich die Besucher im Restaurant und in der «Altu Schiir» verpflegen. Ebenfalls für

musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Auf die Kleinen wartet im Animationsraum am Sonntagnachmittag

ein Kinderhort. Der Erlös des Anlasses kommt der Animation und wichtigen Aktivitäten zugute.

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Maronibrater im Einsatz für einen guten Zweck

Am letzten Adventswochenende 2016 verkauften die Maronibrater in Susten und in Leuk bei herrlichem

Wetter Maroni, Wein und Bouillon. Dies zugunsten der Bewohner der Heime St. Josef und Ringacker. Mit

dem Erlös können die Verantwortlichen den Bewohnern der Altersheime Weihnachtsgeschenke machen.

Der Anlass wurde von der Drehorgelspielerin Rita Murer sowie die Musikgesellschaft Leuca begleitet. Die

Maronibrater konnten wiederum auf die Grosszügigkeit der Bevölkerung zählen und ein grosser Dank

gebührt allen, die diesen guten Zweck unterstützen.

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Geschichten

Sanierung Gewächshaus Gärtnerei

Bei jedem Gebäude, so auch beim Gewächshaus der Gärtnerei ist im Laufe der Zeit eine Renovierung

notwendig. Im Herbst 2015 wurde das Gewächshaus umfassend saniert und diese Arbeiten sind im

vergangenen Jahr abgeschlossen worden.

Auf dem Dach wurden die Lichtplatten und an den Seitenwänden die Glasscheiben ausgewechselt. Der

Energieschirm, die Lüftungsmechanik und die Heizungsanlage wurden erneuert.

Mit der neuen Klimasteuerung wird die Temperaturen in den verschiedenen Klimazonen des

Gewächshauses koordiniert geregelt.

Indem der Geräteraum aufgehoben wurde konnte das Gewächshaus im Innern erweitert werden. Dadurch

entstand zusätzlicher Raum, um für die gesteigerte Nachfrage produzieren zu können. Ebenfalls der

Verkaufsbereich wurde kundenfreundlicher gestaltet und die Anlage präsentiert sich wieder

bedürfnisgerecht eingerichtet für Mitarbeitende und Kunden.

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Projekt «Pürumärt»

Unter der Führung von Stefan Jäger und Johann Lehner wurde das Projekt „Pürumärt“ lanciert. Es handelt

sich dabei um ein Projekt, bei dem betreute Personen der Gärtnerei des St. Josef am Püru-Märt Cultura

in Turtmann einen Markstand betreiben. Vorgängig wurden Werbemittel für den Herbstverkauf der

Gärtnerei geplant und hergestellt In verschiedenen Gruppenarbeiten wurden überdies ein Werbeplakat

gestaltet, Pflanzennamen gelernt, Produkte für den Markt hergestellt und die Tätigkeit am Marktstand

eingeübt. Dann wurde der Marktstand aufgestellt und vorbereitet und die betreuten Personen verkauften

Produkte und verteilten Gutscheine an die Marktbesucher. Abschliessend wurde das Projekt von allen

Beteiligten ausgewertet. Es gilt als weiterer Beitrag zur gesellschaftlichen Förderung und Integration der

betreuten Menschen in die Gesellschaft, entsprechend dem Leitbild des St. Josef.

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Themenbereiche Dienste

Animation Nach 2012 oblag der Abteilung Animation am 6. Oktober 2017, zum zweiten Mal, die Durchführung der Senioren-Jassmeisterschaft im St. Josef. Die Jassmeisterschaft der Senioren ist ein Gemeinschaftsanlass der Oberwalliser Alters- und Pflegeheime. Nebst dem sportlichen Wettkampf soll den Teilnehmenden ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt werden, einen unbeschwerten gemütlichen Tag miteinander zu verbringen. Dabei gibt es genügend Platz, um sich gegenseitig auszutauschen und Bekanntschaften zu pflegen. Dieses Jahr jassten im St. Josef in Susten jassten 48 Gruppen aus zehn Oberwalliser Alters- und Pflegeheimen im Rahmen der siebten Meisterschaft der Senioren um die Wette. Der Turniersieg blieb denn auch im Haus. Markus Andenmatten und Ewald Carlen spielten die besten Karten. Zufrieden und glücklich traten schliesslich die Teilnehmenden mit einem Präsent, hergestellt in der hauseigenen Beschäftigungsstätte, ihre Heimreise an.

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Hauswirtschaft

«Mehr als ein bisschen Putzen…»

Der Mensch mag es gerne sauber. Zu Hause hantieren wir mit Eimer und Putzlappen, in Institutionen wie

der unseren jedoch sind professionelle Reinigungskonzepte gefragt. Ein Augenschein:

Rot für den Sanitärbereich, blau für den Wohnbereich, grün fürs Restaurant…Jeder Einsatzbereich hat

seine Farbe und seine spezifischen Produkte und Arbeitsgeräte. Handschuhe werden nach jeder

Räumlichkeit gewechselt, die Hände desinfiziert, damit nichts von einem Ort zum anderen übertragen

wird. Auf diese Weise können die hohen hygienischen Anforderungen erfüllt werden.

Reinigung hat den Anspruch, ein Gebäude innen und aussen sauber und hygienisch zu erhalten. Darüber

hinaus sorgt sie auch für die Werterhaltung und die gewünschte Optik: Jeder Mensch mag es, wenn seine

Umgebung sauber aussieht und ausserdem gut riecht. Die Sauberkeit ist sozusagen eine der

Visitenkarten des St.Josef.

«Mehr als ein bisschen Kaffee verkaufen, mehr als ein bisschen kochen, mehr als ein bisschen

waschen…»

Es ist ein Bewusstsein nötig, dass die Arbeiten bestmöglich, störungsfrei und reibungslos und mit der

entsprechenden Haltung zu erbringen sind: Respekt vor den Wünschen und der Privatsphäre der

Bewohnenden und angemessene Umgangsformen mit Personen mit Beeinträchtigungen. Eine

Begrüssung, ein paar nette Worte…das setzt Sozialkompetenz voraus und angemessene

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Deutschkenntnisse. Denn hauswirtschaftliche Dienstleistungen im Heim zu erbringen, heisst viel mehr als

nur Aufgaben korrekt auszuführen. Es heisst auch sich neue Ideen und Vorschläge umzusetzen,

weiterzubilden, Mut zu Veränderungen aufzubringen. Um nur ein Beispiel der Abteilung Restaurant aus

dem vergangen Jahr anzuführen: alle Mitarbeitenden dieses Teams haben an einem internen Kurs

«Gästebetreuung & Service» teilgenommen. Dabei wurden diverse Themen behandelt, wie: korrektes

aufdecken, Servietten-Faltungen, Service-Regeln, Umgang mit Reklamationen, etc.

Als wichtige Veränderung im abgelaufenen Jahr kann die Erweiterung des Verpflegungs-Angebotes

bezeichnet werden. Dazu gehören die Einführung eines zusätzlichen vegetarischen Mittagessens, ein

neuer Ablauf am Selbstbedienungsbuffet, neues Werbematerial und farbige Gartenschaukelstühle.

Als vielfältig erweist sich demnach die betriebliche Einbettung der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen

- auf den Abteilungen (Reinigung), im Restaurant (Service und Reinigung), in der Küche (Mahlzeiten-

Zubereitung, Abwasch und Reinigung) und Wäscherei (Aufbereitung der gesamten Hotellerie und

Privatwäsche und Reinigung). Und ebenso vielfältig gestaltet sich die Zusammensetzung des

Mitarbeiterstabes aufgrund unterschiedlichster Herkunft, mit verschiedenen Berufserfahrungen und

Talenten.

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Das St. Josef steht vor neuen Herausforderungen, ist sich den Erwartungen einer sich schnell

wandelnden Umwelt bewusst und wird diese in den Alltag integrieren. Dazu sind wir bereit, denn unser

Auftrag beinhaltet ja schliesslich «Mehr als ein bisschen Engagement…», und das braucht es ja im

Gegenzug auch unbedingt. Sinngemäss gilt demnach für uns – bei der täglichen Aufgabenerfüllung - der

leicht umgeformte Leitsatz von John F. Kennedy: «Frag nicht, was das St.J osef für dich machen kann,

sondern was du für das St. Josef machen kannst.»

An dieser Stelle gilt allen Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz ein ganz herzliches Dankeschön.

Rose-Marie Tornare

Bereichsleiterin Hauswirtschaft

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Pflege

«Die Pflege hat sich verändert und mit ihr auch die Pflegenden. Sie ist erwachsen geworden und stellt

sich täglich den neuen Herausforderungen, welche diesen eigenständigen Beruf so interessant,

anspruchsvoll und vielseitig machen.»

Gamsen kann warten…oder Überlegungen von Klaus Hischier, Pflegedienstleiter St. Josef:

………………………………während Jahrzehnten lieferte es uns treue Dienste, war der Dreh- und

Angelpunkt von vielen Rapporten, Gesprächen und Diskussionen. Als wichtigstes Informations- und

Dokumentationsinstrument war es ein Teil von uns. Es ertrug Vieles; Rechtschreibfehler,

grammatikalische Rosinen, selbstkreierte Wortschöpfungen und manchmal fast unleserliche

Eintragungen. Es begleitete uns während der Ausbildung bis hin ins Berufsleben und war für das

Funktionieren einer Pflegeabteilung schier unentbehrlich. Das Kardex – oder, die schriftliche

Pflegedokumentation. In die Jahre gekommen, musste es der elektronischen Form weichen. Ganz

heimlich habe ich mir ein Kardex ergattert und so vor dem sicheren Verbrennungstod in Gamsen bewahrt.

Gamsen kann warten, dachte ich mir und versteckte das gute Teil klammheimlich in meinem Büro. Muss

ja niemand wissen. Ich weiss, dass ich Mühe bekunde mich von Sachen zu trennen und eine kleine

Messie-Ader habe. Beim Betrachten dieses Teils, habe ich das Gefühl, dass gewisse Gegenstände eine

Seele haben, wohlwissend, dass es ein absoluter Blödsinn ist. Doch ein Kardex ist nicht einfach etwas

Banales. Es erzählt die Geschichte eines Menschen und jener Personen, welche darin schrieben. In der

Regel beschreibt es die letzte Etappe in einem Menschenleben, den Freuden und Leiden des Alltags,

Gespräche mit dem Bewohner und den Angehörigen. Also lebt es doch! So ertappe ich mich beim

Sinnieren über ein Kapitel, welches nun zu Ende geht.

Während mehr als 10 Jahren haben wir auf die elektronische Form gewartet. In vielen Sitzungen,

Arbeitsgruppen und Treffen wurde über ein mögliches elektronisches Pflegedokumentationssystem

diskutiert. Zu guter Letzt hat sich «BESA.doc» von der Firma BESA care durchgesetzt. Es erscheint

gefällig und hat viele Möglichkeiten, bereitet neben Freude auch Ärger und wenn es nicht klappt, auch

Frust.

Die Pflege in den Alters- und Pflegeheimen ist nun doch im digitalen Zeitalter angekommen. Wir sprechen

von der Professionalisierung und Positionierung im Pflegebereich. Dem ist gut so, auch wenn der

Aufwand zu Beginn erheblich grösser ist als vorher. Oft hört man die Aussage, dass die Mitarbeitenden

in den Spitälern nur noch vor dem Computer sitzen und die Patienten sich überlassen bleiben. Dieses

Bild ist zwar trügerisch, doch ein Funken Wahrheit ist darin enthalten. Nur was dokumentiert und

niedergeschrieben ist, wurde auch erledigt und wird bezahlt. So zwingen uns die Krankenkassen jede

Tätigkeit am Bewohner festzuhalten und zu Dokumentieren. Die Richtlinien des Kantons und das

Qualitätsmanagement schnüren das Korsett noch enger. Es geht mir nicht darum zu lamentieren in

Nostalgie zu versinken. In der heutigen Zeit braucht es diese Formen der Arbeitsorganisation, um als

Betrieb langfristig erfolgreich und qualitätsbewusst zu arbeiten.

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Rückblickend muss ich feststellen, dass die neue Herausforderung der elektronischen Dokumentation bei

nahezu allen Mitarbeitenden, eine Welle der Begeisterung ausgelöst hat. Einzelne Pflegende kamen zum

ersten Mal in ihrem Leben mit einem Computer in Kontakt und nutzten die Gelegenheit, Neues zu lernen

und zu entwickeln.

Ganz wichtig scheint mir, dass der Heimbewohner im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt des

Geschehens bleiben muss. Es darf unter keinen Umständen sein, dass die Nebengeschäfte der Pflege

und Betreuung einen höheren Stellenwert erhalten, als der direkte Kontakt zum Bewohner. Hier müssen

wir die Balance zwischen einer professionellen Pflege und Betreuung, sowie einer effizienten

Dokumentation finden. Die elektronische Pflegedokumentation ist ein Mittel zum Zweck, nicht Mehr und

nicht weniger. Eine hohe Pflegequalität definiert sich nicht in ausgeklügelten

Pflegedokumentationsprogrammen, sondern durch die direkte Arbeit und den unmittelbaren Kontakt mit

dem Heimbewohner. Die Pflege hat sich verändert und mit ihr auch die Pflegenden. Sie ist erwachsen

geworden und stellt sich täglich den neuen Herausforderungen, welche diesen eigenständigen Beruf so

interessant, anspruchsvoll und vielseitig machen. Umso wichtiger scheint mir, der wertvollsten Ressource

im St. Josef Sorge zu tragen und die Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden zu erhalten und ständig

zu verbessern. Denn gepflegt und betreut, wird auch noch in hundert Jahren nur mit Menschen.

Klaus Hischier

Bereichsleiter Pflege

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Palliative Care

«Eine effektive Schmerzbehandlung hat sehr viel mit dem Erhalt der Lebensqualität zu tun und ist daher

ein zentrales Anliegen der Palliative Care.»

Die technischen Innovationen der letzten Jahrzehnte sind beträchtlich. In den Bereichen Medizin und

Kommunikationstechnologie wurden enorme Fortschritte erzielt, zudem gab es wichtige Durchbrüche in

Wissenschaft und Technik. Die Menschheit der heutigen Zeit hat das Gefühl, ALLES im Griff zu haben –

alles scheint erreichbar, alles ist schneller, effizienter, schnelllebiger, besser… - besser? Haben wir

wirklich alles im Griff? Trotz der zahlreichen Errungenschaften in der medizinischen Forschung zeigt die

Studie «Pain in Europe» auf, dass 16% der Schweizer Bevölkerung von Schmerzen betroffen sind. Die

Zahlen in der Langzeitpflege sind noch alarmierender: Hier variieren die Zahlen der verschiedenen

Studien zwischen 45 - 80 % und man nimmt an, dass die Dunkelziffer noch höher liegt. Dass im 21.

Jahrhundert noch so viele Menschen unter Schmerzen leiden müssen ist frappierend!

Die Schwierigkeit liegt darin, dass sich Schmerzen trotz entsprechender Assessments nicht exakt messen

lassen und auf Grund vielschichtiger Faktoren sehr subjektiv sind und zwar von Seiten der Betroffenen

selbst, wie auch vom Auge des Betrachtenden. Ein weiterer wichtiger Einfluss ist die stetig wachsende

Lebenserwartung, die aktuell um 82 Jahre in der Schweiz liegt. Die Schmerzen nehmen im Alter infolge

der Multidimensionalität und der Multimorbidität noch zu. Eine effektive Schmerzbehandlung hat sehr viel

mit dem Erhalt der Lebensqualität zu tun und ist daher ein zentrales Anliegen der Palliative Care.

Vor diesen Hintergründen hat sich, Bettina Mathier, Palliative-Beauftragte im St. Josef, im Jahr 2016

entschieden, mit dem Jahresziel «Verbesserung des Schmerzmanagements» alle Mitarbeitenden in der

Pflege zum Thema Schmerzen zu sensibilisieren. In einer vierstündigen Weiterbildung wurden die

theoretischen Kenntnisse aufgefrischt, neue Inputs gegeben und an persönliche Erfahrungen mit

Schmerzen angeknüpft. Ein zentrales Thema war, mit den Teilnehmenden die Möglichkeiten einer

umfassenden und effizienten Schmerzbehandlung zu behandeln.

Und trotz allen Fortschritts müssen wir manchmal demütig werden, denn:

«Wie stark wir auch Schmerz und Not lindern oder Menschen dabei helfen können, selbst einen Sinn in

dem zu finden, was sie gerade erleben, wird es immer wieder Situationen geben, in denen wir innehalten

und realisieren müssen, dass wir wirklich hilflos sind. Es gibt „leidvolle und aussichtslose Situationen

oder Zeiten in denen Menschen es schätzen, wenn andere Menschen einfach da sind, aushalten und

einen leidenden Menschen ernst nehmen» (Zitat Cicely Saunders).

Weitere Schwerpunkte im 2016 waren:

Notfallplanungen: diese werden im Sinne einer vorausschauenden Planung mit dem Ziel der Reduzierung

vermeidbarer Spitalaufenthalte erstellt. Diese beinhalten die Diagnosen und die belastenden Symptome,

wie zum Beispiel Dyspnoe, mit den entsprechenden Massnahmen. Dank Notfallplanungen wird das

Bereitstellen des benötigten Materials und der verordneten Medikamente sichergestellt, die Erreichbarkeit

der Fachleute rund um die Uhr wird aufgelistet und sie enthalten den Willen oder den mutmasslichen

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Willen des Heimbewohners in Bezug auf Therapien, Reanimation und Spitaleinweisung. Sämtliche

Massnahmen werden mit dem Heimbewohner und seinen Angehörigen besprochen und beruhen auf der

Verordnung des behandelnden Arztes. Diese Notfallplanungen sind für alle involvierten Fachpersonen

ein sehr hilfreiches Instrument/Dokument, im Besonderen für die Mitarbeiter Pikett- und des

Nachtdienstes.

Fallbesprechungen: diese werden mit den Pflegeteams mit Themenschwerpunkten zur Verbesserung der

Lebensqualität durchgeführt. Dabei gelangt die Methode «Pflegefachgespräche des Universitätsspitals

Zürich» zur Anwendung. Sie sind ein wertvolles Instrument – durch die Reflektion wird sich das

Pflegeteam bewusst, wie viele Massnahmen bereits zum Wohle der HeimbewohnerInnen und zur

Verbesserung der Lebensqualität unternommen werden. Hinzu kommt, dass das Team alle im

Handlungsplan getroffenen Massnahmen selber erarbeitet hat und dass Verantwortlichkeiten definiert

werden. Dies steigert den Rückhalt und die Solidarität und führt zu einer allgemeinen Optimierung („das

Team ist besser informiert, Teammitglieder kennen die Gedankengänge der anderen besser, man kann

aus gegenseitigem Ideenpool schöpfen, gleicher Standpunkt für alle, klarer strukturiert“).

Einführung neuer Mitarbeitender in die Palliative Care: neu eingetretene Mitarbeitende wurden mittels

eines einstündigen Referates in die Grundsätze der Palliative Care eingeführt.

Angehörigenkonzept: Basierend auf dem internen Angehörigenkonzept trifft sich die Angehörigengruppe

neu alle 6 Wochen. Nach einem meditativen Einstieg und einem Kurzreferat zu Inhalten, die die Gruppe

jeweils bei den Treffen festlegt, gibt es einen gemütlichen Ausklang bei Kaffee und Biskuits mit

gegenseitigem Austausch und angeregten Gesprächen. Zwei Personen aus dieser Gruppe engagieren

sich jeweils an einem Nachmittag in der Woche ehrenamtlich zum Wohle unserer Heimbewohner.

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Aktivierung und Entspannung

« Der Anspruch einer ganzheitlichen Pflege bedingt bei der heutigen Bewohnerzusammensetzung, dass

Pflegende im Langzeitbereich ihr Pflegeverständnis um den Faktor psychosoziale Pflege erweitern. Ohne

betreuerische, aktivierenden und alltagsgestaltende Interventionen kann heute im Langezeitbereich nicht

mehr gepflegt werden (E. Tschan, 2014).»

Mit der Aktivierung und Entspannung des St. Josef wird diesem Bedürfnis seit 2013 Rechnung getragen.

Die aktivierenden und alltagsgestaltenden Interventionen sind feste Bestandteile in der Pflege und

werden in den Alltag der Heimbewohner integriert. Die Pflegenden werden in der Umsetzung dieser

Grundsätze fortlaufend unterstützt durch die Verantwortliche Aktivierung und Entspannung. Die

Sensibilisierung der Mitarbeitenden in der Pflege, ressourcenorientiert zu handeln und die

defizitorientierten Denkgewohnheiten aufzugeben war im Jahr 2016 ein Schwerpunkthema der

Aktivierung und Entspannung.

Die Ziele der Aktivierung und Entspannung haben sich auch mit dem Stellenwechsel der

Hauptverantwortlichen nicht geändert. Das Konzept ist nach wie vor aktuell, wird umgesetzt und

wiederholt den Mitarbeitenden nahegelegt. In diesem Bericht werden die wichtigsten Ereignisse des

Jahres 2016 aufgeführt.

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Einführung der Hauptverantwortlichen Aktivierung und Entspannung:

In den ersten Monaten wurde die neue Hauptverantwortliche A&E, Esther Aemisegger in

Zusammenarbeit mit Klaus Hischier und Ingrid Grand in die Aufgabe eingearbeitet. Auch die

Zusammenarbeit auf den verschiedenen Abteilungen des St. Josef sowie des Ringackers wurde vertieft.

Die Alterswohnungen Leukerbad werden in die A&E des St. Josef integriert, arbeiten jedoch vorwiegend

selbstständig.

Vertiefung und Weitergabe des Fachwissens:

Durch das Hospitieren im Martinsheim (Visp), St. Mauritius (Zermatt) sowie dem Alters- und

Pflegezentrum zum Lamm (Bürgerspital Basel) konnten weitere Strukturen der Aktivierung und

Entspannung kennengelernt werden. Aus dem Gedanken des integrativen, aktivierenden Ansatzes in der

Gestaltung des Alltages der HBW, war das Hospitieren im Alters- und Pflegezentrum zum Lamm

besonders interessant.

Des Weiteren absolvierte Esther Aemisegger den Kurs «15 Min. aktivierende Alltagsgestaltung» an der

AGERE in Lenzburg. Das erworbene Wissen konnte sie an das St. Josef bei praktisch orientieren

Vorträgen weitergeben. Inhaltlich war die integrative aktivierende Alltagsgestaltung vorrangig. Der Fokus

war dabei auf die aktivierende Grundhaltung ausgerichtet. Eine ganzheitliche Wahrnehmung die

anerkennt, dass aktiv sein und sich-beschäftigen können menschliche Grundbedürfnisse sind. Mit

verschiedenen Kurzzeit- Aktivierungsbeispielen für Kleingruppen wurde der praktische Aspekt

miteingebunden.

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Für das Team der Nachtwachen wurde bei einer Abteilungssitzung ein Vortrag durchgeführt, welcher

insbesondere auf die Entspannung eingeht. Mit dem Fokus auf Einschlafhilfen wurden bei diesem Vortrag

die physikalischen Anwendungen des Sebastian Kneipp bei Einschlafproblemen behandelt. In diesem

Rahmen konnten die Grundlagen zur Anwendung, sowie zwei typische Anwendungen für

Einschlafprobleme erläutert und praktisch durchgeführt werden.

Weiterführung des Konzeptes:

Wie auch bis anhin wurden durch Monatsthemen verschiedene Anregungen seitens der A&E

ausgearbeitet. Im Verlaufe des Jahres wurden die Monatsthemen durch Saisonthemen ersetzt. Somit

wurden vier verschiedenen saisonale Themen ausgearbeitet und mit Aktivierungsbeispielen ergänzt.

Durch das Bedürfnis der Betreuungsverantwortlichen auf den Abteilungen nach einem vermehrten

Austausch wurden die vorgängig zwei Mal jährlichen Sitzungen auf vier Sitzungen angepasst. Dadurch

kann das Team von den Erfahrungen gegenseitig profitieren, was sehr geschätzt wird.

Zum Sommerthema, «Auf der Alp», wurde im Rahmen der Aktivierung und Entspannung eine

Vortragsreihe von German Lötscher auf sämtlichen Abteilungen des St. Josef sowie des Ringackers

vorgetragen. Der Anlass fand grossen Anklang bei den HBW. Die Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit

den Abteilungen, der Animation sowie der Küche war sehr erfreulich so dass der Alpnachmittag als ein

grosser Erfolg verbucht werden konnte.

Die allgemeinen Rückmeldungen der Betreuungsverantwortlichen auf den Abteilungen sind sehr

erfreulich und zufrieden stellend. Entsprechend den personellen Ressourcen und Fähigkeiten sowie den

Interessen und Möglichkeiten der HBW, arbeiten die Abteilungen unterschiedlich. Alle betonen, dass die

HBW die Gelegenheiten der Aktivierung und Entspannung sehr schätzen und nutzen. Gemäss den

Rückmeldungen ist der Bedarf an vermehrten Aktivierungssequenzen vorhanden.

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Organe der Stiftung und des Betriebes

Stiftungsrat

- Dr. Thomas Gsponer, Visp, Präsident

- Beat Zurschmitten, Filet/Mörel, Vize-Präsident

- Eve-Marie Constantin, Salgesch

- Helene Hagen-Kämpfen, Brig

- Roberto Schmidt, Leuk

Organisation

Heimleitung

- Christian Venetz, Direktor

- German Varonier, Stv. Direktor, Leiter Administration

- Rose-Marie Tornare, Betriebsleiterin Hauswirtschaft

- Klaus Hischier, Bereichsleiter Pflege

Pflege

- Klaus Hischier, Bereichsleiter Pflege

- Ingrid Grand, Bereichsleiterin-Stv. Pflege

Abteilungsleitungen

- Daniela Ruff, EG-Ost

- Ursula Stöckli, 1-Ost

- Myriam Amacker, 2-Ost

- Marco Sterren, 1-Schloss

- Sibylle Nehrke, 2-Schloss

- Ulla de Viti, Pavillon

- Rosmarie Furrer, Standortleitung Ringacker

Hauswirtschaft

- Rose-Marie Tornare, Bereichsleiterin Hauswirtschaft

- Silvana Schnyder, Bereichsleiterin-Stv. Hauswirtschaft

Küche

- Gerhard Bilgischer

Administration

- German Varonier, Leiter Administration

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Beschäftigungsstätte

- Stefan Jäger

Animation

- Christoph Jeitziner

Technischer Dienst

- Georges Steiner

Arztdienst

- Freie Arztwahl

- Dr. med. Guido Loretan, Heimarzt Susten

- Psychiatrische Betreuung PZO Brig

- Dr. Wolfram Weiss

Seelsorge

- Pfarrei Susten / Seelsorgeteam St. Josef

Gutsbetrieb (ab 01.01.2007 verpachtet)

- Peter Ruckli, Pächter

Mit Unterstützung der

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Jahresrechnung 2016

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BILANZ 31.12.2016 Total 31.12.2016 Total 31.12.2015

AKTIVEN Flüssige Mittel Fr. 4'932'743.31 Fr. 4'056'322.98

Wertschriften Fr. 6'052.20 Fr. 5'697.30

Forderungen Fr. 2'228'505.65 Fr. 2'387'849.70

Delkredere Fr. -132'161.15 Fr. -128'774.15

Vorräte Fr. 375'608.50 Fr. 354'834.80

Aktive Rechnungsabgrenzung Fr. 23'151.30 Fr. 28'883.50

Darlehen APH Ringacker Fr. - Fr. -

UMLAUFVERMÖGEN Fr. 7'433'899.81 Fr. 6'704'814.13 Land Fr. 592'370.40 Fr. 481'363.50

Immobilien Heim Fr. 5'339'837.75 Fr. 5'339'837.75

Mehrzweckanlage Fr. 3'648'907.60 Fr. 3'648'907.60

Pavillon Fr. 3'883'186.90 Fr. 3'883'186.90

Treibhaus Fr. 501'790.30 Fr. 496'292.00

Projekt Demenzgarten Fr. 282'883.25 Fr. 277'664.80

Projekte Stationszimmer / Wasserfassung / Biogas Fr. 6'052.15 Fr. 4'274.15

Neubau Stall Fr. 1'928'610.25 Fr. 1'928'610.25

Landwirtschaftsgebäude / Beregnung Fr. 2'757'646.80 Fr. 2'757'646.80

Immobilien inkl. Beregnung Fr. 18'941'285.40 Fr. 18'817'783.75 Um- und Neubau Fr. 21'732'395.69 Fr. 21'651'440.04 Einrichtungen Heim Fr. 1'687'801.85 Fr. 1'557'197.60

Mobilien / Maschinen Fr. 1'687'801.85 Fr. 1'557'197.60 Subventionen Fr. -21'439'405.45 Fr. -21'285'128.70

Gaben / Spenden Fr. -1'572'018.50 Fr. -1'572'018.50

Auflösung Rücklagen Neubau Fr. -2'188'902.10 Fr. -2'188'902.10

Abschreibungen Fr. -12'210'920.49 Fr. -11'803'057.44

ANLAGEVERMÖGEN Fr. 4'950'236.40 Fr. 5'177'314.65

Total AKTIVEN Fr. 12'384'136.21 Fr. 11'882'128.78

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PASSIVEN Kreditoren Fr. 636'806.35 Fr. 695'316.45

Passive Rechnungsabgrenzung Fr. 1'664.90 Fr. 15'339.55

Vorauszahlung Defizitbeiträge Kanton Fr. 124'618.60 Fr. -

Bankschulden Fr. 359'600.00 Fr. 359'600.00

Darlehen Stiftung St.Josef Fr. - Fr. -

Investitionshilfe Darlehen Fr. 2'475'000.00 Fr. 2'700'000.00

FREMDKAPITAL Fr. 3'597'689.85 Fr. 3'770'256.00 Rückstellung für Animation (Loterie Romande) Fr. 78'656.40 Fr. 97'847.60

Rückstellung Bazar / Spenden für Heimbewohner Fr. 472'568.60 Fr. 434'029.50

Rückstellung MiGel-Pauschale Fr. 133'341.15 Fr. 66'283.85

Ausgleichsfonds für Pensionstarife AHV Fr. 552'680.86 Fr. 552'680.86

Reservefonds IV-Bereich Fr. 254'052.66 Fr. 254'052.66

Rücklagen Vorplatz / Garten Eden Fr. - Fr. 100'000.00

Rücklage Projekt ALTERVIA Fr. 100'000.00 Fr. 100'000.00

Rücklagen für Gebäudeerneuerungen Fr. 810'454.25 Fr. 745'266.95

Rücklagen für Sachanlagen Fr. 327'111.85 Fr. 324'955.00

Übrige Rückstellungen Fr. 73'460.00 Fr. 52'960.00

RÜCKLAGEN Fr. 2'802'325.77 Fr. 2'728'076.42 KONTO FÜR HILFSBEDÜRFTIGE Fr. 88'217.00 Fr. 88'217.00 Stiftungsvermögen / Gewinnvortrag Fr. 5'295'579.36 Fr. 4'448'195.82

Anpassung Betriebsbeiträge / Fondszuweis. Vorjahre Fr. - Fr. -

Veränderung Ausgleichsfonds für Pensionstarife AHV Fr. - Fr. -

Zuweisung Reservefonds IV-Bereich Fr. - Fr. 133'193.04

Jahresergebnis Fr. 600'324.23 Fr. 714'190.50

BILANZGEWINN Fr. 5'895'903.59 Fr. 5'295'579.36

Total PASSIVEN Fr. 12'384'136.21 Fr. 11'882'128.78

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BETRIEBSRECHNUNG 2016 Total 2016 Total 2015

AUFWAND

PERSONALAUFWAND

Pflege/Betreuung Fr. 7'153'081.75 Fr. 7'110'411.10

Ökonomie/Hauswirtschaft Fr. 2'052'830.65 Fr. 2'014'332.35

Andere Fachbereiche (Beschäftigung/Animation etc.) Fr. 1'090'204.70 Fr. 1'076'746.25

Heimleitung/Verwaltung Fr. 385'386.65 Fr. 388'348.40

Versicherungsrückzahlungen Fr. -248'102.00 Fr. -325'429.25

Sozialleistungen Fr. 1'834'220.50 Fr. 1'795'708.95

Personalnebenaufwand Fr. 70'822.05 Fr. 65'544.10

Honorare für Leistungen von Dritten Fr. 59'236.55 Fr. 54'277.60

Behindertenlöhne Beschäftigung Fr. 101'083.00 Fr. 100'227.50

Total PERSONALAUFWAND Fr. 12'498'763.85 Fr. 12'280'167.00

SACHAUFWAND

Medizinischer Bedarf Fr. 158'030.75 Fr. 177'546.15

Lebensmittel/Getränke Fr. 780'564.20 Fr. 768'212.25

Haushalt Fr. 105'909.05 Fr. 104'472.25

Unterhalt/Reparaturen Immobilien/Mobilien Fr. 233'305.18 Fr. 310'023.00

Aufwand für Anlagennutzung Fr. 34'208.85 Fr. 31'902.45

Mietaufwand Fr. 94'720.00 Fr. 85'160.00

Zinsen & Bankspesen Fr. 5'952.91 Fr. 11'617.59

Abschreibungen Fr. 407'863.05 Fr. 449'222.60

Rücklage Gewächshaus Fr. - Fr. -100'000.00

Rücklage ALTERVIA Fr. - Fr. -

Rücklage Garten Fr. -100'000.00 Fr. -150'000.00

Rücklage Personal Fr. - Fr. -2'499.20

Gebäudeerneuerung / Sachanlagen Fr. 67'344.15 Fr. 149'524.60

Übrige Rückstellungen Fr. 20'500.00 Fr. -10'040.00

Energie/Wasser Fr. 278'875.05 Fr. 274'479.80

Büro/Verwaltung Fr. 172'583.90 Fr. 146'337.47

Werkzeug-/Materialaufwand Beschäftigung Fr. 94'629.35 Fr. 74'490.15

Animationskosten Fr. 116'391.20 Fr. 130'934.83

Debitorenverlust / Veränderung Delkredere Fr. 22'996.30 Fr. 22'343.80

Rückstellung MiGel-Pauschale Fr. 67'057.30 Fr. 66'283.85

Übriger Sachaufwand Fr. 118'022.89 Fr. 112'035.22

Total SACHAUFWAND Fr. 2'678'954.13 Fr. 2'652'046.81

Total AUFWAND Fr. 15'177'717.98 Fr. 14'932'213.81

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ERTRAG

PFLEGETAXEN / BETRIEBSSUBVENTIONEN

Beitrag der Krankenversicherer Fr. 2'178'437.90 Fr. 2'174'362.85

Beteiligung der Kantone Fr. 1'264'300.55 Fr. 1'290'986.25

Beteiligung Gemeinden Fr. 563'451.25 Fr. 567'642.90

Beteiligung Versicherte Fr. 164'532.45 Fr. 149'915.40

Betriebssubvention Kanton AHV Fr. 159'614.45 Fr. 168'541.15

Total PFLEGETAXEN / BETRIEBSSUBVENT. Fr. 4'330'336.60 Fr. 4'351'448.55

AHV-BEREICH

Pensionstaxen AHV Fr. 3'640'144.15 Fr. 3'592'931.50

Hilflosenentschädigung AHV Fr. 459'820.15 Fr. 420'328.80

Küche Fr. 14'259.65 Fr. 8'730.14 Leist. Hauswirt. / Telefon / Div. für Hausbewohner Fr. 52'962.50 Fr. 52'561.84

Übrige medizinische Nebenleistungen Fr. 700.00 Fr. 200.00

Total AHV-BEREICH Fr. 4'167'886.45 Fr. 4'074'752.28

IV-BEREICH

Pensionstaxen IV Fr. 3'619'413.50 Fr. 3'569'026.95

Hilflosenentschädigung IV Fr. 175'786.75 Fr. 185'317.50

Total IV-BEREICH Fr. 3'795'200.25 Fr. 3'754'344.45

ERTRÄGE AUS LEISTUNGEN AN DRITTE

Küche Fr. 110'544.05 Fr. 102'136.07

Telefon Fr. 2'202.60 Fr. 2'927.53

Mahlzeitendienst Fr. 60'015.00 Fr. 59'454.25

Restaurant Fr. 296'540.00 Fr. 301'372.40

Übrige Nebenerlöse Fr. 9'451.85 Fr. 9'252.96

Verkauf Garten Fr. 162'315.60 Fr. 159'337.54

Verkauf Beschäftigung Fr. 30'792.50 Fr. 30'842.19 Total ERTRÄGE AUS LEISTUNGEN AN DRITTE Fr. 671'861.60 Fr. 665'322.94

ÜBRIGER ERTRAG

Leistungen an Personal Fr. 13'879.50 Fr. 14'815.38

Tages- / Nachtpflegestrukturen Fr. 7'760.00 Fr. 10'040.00

Mietertrag Fr. 8'693.60 Fr. 7'055.00

Zinsertrag Fr. 1'867.06 Fr. 1'355.80

Übrige Einnahmen Fr. 4'288.75 Fr. 946.91

Entschädigung für Praxisausbildung Fr. 16'560.00 Fr. 11'280.00

Loterie Romande für Animation (Verwendung) Fr. 116'391.20 Fr. 130'934.85

Total ÜBRIGER ERTRAG Fr. 169'440.11 Fr. 176'427.94

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BETRIEBSFREMDER ERTRAG

Betriebsfremder Ertrag Fr. 22'460.75 Fr. 23'780.00

Wertschriftenerfolg Fr. 354.90 Fr. 732.90

Pachtzins Gutsbetrieb Fr. 41'038.00 Fr. 40'858.00

Spenden / Vermächtnisse Fr. 34'612.15 Fr. 24'707.25

Total BETRIEBSFREMDER ERTRAG Fr. 98'465.80 Fr. 90'078.15

Total BETRIEBSERTRAG Fr. 13'233'190.81 Fr. 13'112'374.31

Verlust vor Betriebsbeiträgen Fr. -1'944'527.17 Fr. -1'819'839.50

Betriebsbeiträge Fr. 2'544'851.40 Fr. 2'534'030.00

JAHRESERGEBNIS Fr. 600'324.23 Fr. 714'190.50

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