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Folie 1SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
SWOT-ANALYSEKreisentwicklungskonzept 2030 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim
Ulrike Biermann, Achim Georg, Dr. Silvia Stiller (Georg Consulting)Linda Bode, Patrick Dehn, Katrin Fahrenkrug, Teike Scheepmaker (Institut Raum & Energie)
Familie, Gesundheit und Soziales8
Folie 2SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Zusammenfassung
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Das Angebot an Kita-Plätzen ist ein wichtiger Faktor für die Familienfreundlichkeit des Landkreises. Die Versorgung und Auslastung mit Kita-Plätzen ist regional unterschiedlich, deckt aber den Bedarf.
Die aktuelle Gesundheitsversorgung und die Pflegeangebote sind grundsätzlich gut ausgebaut, jedoch sehr auf die Zentren konzentriert.
Eine starke Abnahme der erwerbstätigen Bevölkerungsteile und starke Zunahme der über-65-Jährigen bis 2030 bedeutet neue Erfordernisse an Versorgungsinfrastrukturen, speziell an Gesundheits- und Pflegestrukturen und Nahversorgung. Ein zunehmender Fachkräftemangel verstärkt die Anforderungen noch.
Das Potenzial für ehrenamtliches Engagement (bei Erfüllung der körperlichen Voraussetzungen) steigt. Dies ist wichtig für Aufrechterhaltung der sozialen Unterstützungsnetzwerke.
Das Angebot an Kommunikationsinfrastruktur entspricht derzeit nicht den Anforderungen seitens der Wirtschaft und der Bewohnerinnen und Bewohner im Landkreis. Die Bereitstellung einer ausreichenden Infrastruktur gewährleistet jedoch eine zukunftsfähige Entwicklung des Landkreises.
Regionale Teilbereiche mit differierenden Voraussetzungen: Westliche Kreisteile: Nähe zur Metropolregion Hamburg sowie überregionale Verkehrsnetze und höhere Zentrumsdichte
bessere Versorgungs-, Mobilitäts- und soziale Infrastrukturen, d.h. bessere Bedingungen für Familien und Ältere
Östliche Kreisteile: durch ländliche Raumstruktur und Zentrumsferne gekennzeichnet, geringe Attraktivität für Familien und besondere Versorgungs-/Gesundheitsrisiken für (alleinstehende, häufig weibliche) über-65-Jährige
Folie 3SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
8. Familie, Gesundheit und SozialesFamilie Gesundheit Soziales
Familien mit Kindern und Jugendlichen fragen vorwiegend Angebote im Bereich der schulischen Bildung und der Kinder- und Jugendbetreuung nach.Gute familienfreundliche Infrastruktur zeichnet sich durch ein dichtes Netz an Schulstandorten aus.
Wohnortnahe Angebote in der Bildungsinfrastruktur, der Kinderbetreuung und attraktive Angebote an bezahlbarem Wohnraum und bei Immobilien sind positive Einflussfaktoren auf die Wohnortwahl von Familien.
Die Gesundheitsversorgung gehört zu den klassischen Bereichen der Daseinsvorsorge. Im Zuge des demographischen Wandels erhöht sich der Anteil der jungen Alten und Senioren an der Bevölkerung.
Der steigende Bedarf an Gesundheits- und Pflegedienst-leistungen und auch niedrig-schwelligen Hilfeleistungen, die nicht mehr durch die Familienstrukturen abgedeckt werden und Konsequenzen für den Bereich Pflege haben, müssen aufgefangen werden.
Das Angebot an Gesundheitsdienst-leistungen wird mit zunehmendem Alter bei Standortentscheidungen als wichtig wahrgenommen und beeinflusst das Umzugsverhalten dieser Bevölkerungsgruppen.
Das soziale Gefüge, mit Elementen wie dem Vereinsleben oder ehrenamtlichen Engagement, und die sozialen Einrichtungen des Landkreises sind ebenfalls ein Gradmesser für die Lebensqualität und stärken langfristig die Zukunfts-fähigkeit des Landkreises.
Folie 4SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Bestandteile einer familienfreundlichen Infrastruktur
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Quelle: Institut Raum & Energie (2016).
FamilienfreundlicherLandkreis
Kommunikations-infrastruktur
Flexible familienfreundliche
Arbeitsplätze
Kultur- und Freizeitangebot
Infrastruktur-angebot für Jugendliche
WohnungsmarktWohnumfeld
Angebot an Kindertagesstätten,
Hortplätzen, Ganztagsbetreuung
GrundschulangebotWeiterführende
Schulen
ErwachsenenbildungVHS, Musikschulen
Angebot an Sporteinrichtungen
Ehrenamtliches Engagement
NahversorgerInfrastruktur und
Angebote für Ältere
Folie 5SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Kindertagesstätten: Versorgung & Auslastung im Jahr 2013 (Amtsebene)
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Versorgung und Auslastung mit Kita-Plätzen regional unterschiedlich, aber ausgeglichen
Problematische mittel-/langfristige Entwicklungen:
Fachkräftemangel/Erzieherinnen
Wirtschaftliche Tragfähigkeit
Mögliche Fehlbedarfsplanung (u. a. durch ungeplanten Flüchtlingszustrom)
Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a). Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a).
Folie 6SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Kita-Alter 1 bis 6,5 Jahre Entwicklung in Prozent
Startjahr Prognosewert
2010 2015 2020 2025 2030 2010-2015 2015-2020 2020-2025 2025-2030
Boizenburg/Elbe, Stadt 447 488 474 423 415 9,2 -2,9 -10,8 -1,9Hagenow, Stadt 565 624 612 547 538 10,4 -1,9 -10,6 -1,6Lübtheen, Stadt 185 197 197 179 174 6,5 0,0 -9,1 -2,8Ludwigslust, Stadt 482 525 515 467 461 8,9 -1,9 -9,3 -1,3Parchim, Stadt 824 861 849 753 735 4,5 -1,4 -11,3 -2,4Amt Boizenburg-Land 371 290 288 267 265 -21,8 -0,7 -7,3 -0,7Amt Crivitz 1.102 1.068 1.050 958 935 -3,1 -1,7 -8,8 -2,4Amt Dömitz-Malliß 317 330 332 302 292 4,1 0,6 -9,0 -3,3Amt Eldenburg Lübz 484 481 467 421 404 -0,6 -2,9 -9,9 -4,0Amt Goldberg-Mildenitz 222 223 220 199 192 0,5 -1,3 -9,5 -3,5Amt Grabow 452 473 459 495 394 4,6 -3,0 -11,8 -2,7Amt Hagenow-Land 390 395 379 339 330 1,3 -4,1 -10,6 -2,9Amt Ludwigslust-Land 369 324 311 278 270 -12,2 -4,0 -10,6 -2,9Amt Neustadt-Glewe 302 319 307 272 265 5,6 -3,8 -11,8 -2,7Amt Parchimer Umland 322 350 339 304 293 8,7 -3,1 -10,3 -3,6Amt Plau am See 283 292 295 267 262 3,2 1,0 -9,5 -1,9
Amt Sternberger Seenlandschaft 539 501 486 439 427 -7,1 -3,0 -9,7 -2,7
Amt Stralendorf 544 555 531 483 470 2,0 -4,3 -9,0 -2,7Amt Wittenburg 434 473 462 413 405 9,0 -2,3 -10,6 -1,9Amt Zarrentin 514 498 492 444 436 -3,1 -2,2 -10,0 -2,4Landkreis Ludwigslust-Parchim 9.148 9.267 9.065 8.160 7.963 1,3 -2,2 -10,0 -2,4
Entwicklung der Kinderzahlen im Kita-Alter von 1-6,5 Jahren bis 2030
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Rückgang der Kinder im Alter von 1-6,5 Jahren zwischen 2015 bis 2030 um insgesamt 14 % im Landkreis. Die stärksten zahlenmäßigen Rückgänge werden in den Jahren 2020 bis 2025 liegen. Regional werden die stärksten Rückgänge in den zentralen Orten und in deren Umland erwartet.
Quellen: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a); Institut Raum & Energie (2015).
Folie 7SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Entwicklung der Schülerzahlen im Grundschulalter bis 2030 im Landkreis
Quellen: Gertz Gutsche Rümenapp (2013a); Regionaler Planungsverband Westmecklenburg; Institut Raum & Energie (2013).
Hinweis: Relative Entwicklung der für die Grundschulen relevanten Einwohnerzahl in der Planungsregion Westmecklenburg (bezogen auf 2008).
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Es wird ein Rückgang der Schülerzahlen bis 2030 im Landkreis prognostiziert.
Durch die rückläufigen Schülerzahlen werden zukünftig weitere Schulstandorte durch Schließungen gefährdet sein, wenn die Mindestschülerzahlen nicht mehr erreicht werden können.
Nicht mit eingerechnet in die Prognose der Schülerzahlen im Grundschulalter sind die neusten Entwicklungen aufgrund der Zuwanderung von Flüchtlingen.
Altersgruppe der 6- bis unter 10-Jährigen (Ist-Entwicklung bis 2010, ab 2011 Prognose)
Folie 8SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Entwicklung der Schülerzahlen im Grundschulalter bis 2030 im Regionalen Planungsverband Westmecklenburg
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die Mindestgröße einer Eingangsklasse muss laut Unterrichtsversorgungs-verordnung 2012/13 mindestens 20 Schülerinnen und Schüler aufweisen. Für einen dauerhaften Bestand ist somit eine Schülermindestzahl von 80 Schülerinnen und Schülern angesetzt.
Bei peripher gelegenen Schulen, deren Schließung zu sehr weiten Schulwegen führen würde, wurde die Schülerzahl in der Modellrechnung herabgesetzt.
Über einen Schülerzahlindex wird eine Einschätzung der Gefährdung des Schulstandortes vorgenommen. Ein Index von 1 und mehr bedeutet, dass die Mindestschülerzahl erreicht wird.
Eine Abschätzung der Schülerzahlen zeigt, dass bis 2030 fast ein Drittel der Grundschulen die Mindestschüler-zahlen nicht mehr erreichen.
*) Eingangsklasse 1 nach Unterrichtsversorgungs-VO 2012/13 x 4 Jgst.
Quellen: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg; Institut Raum & Energie (2013).
Standorte von Grundschulen, Schülerzahlen 2030
Folie 9SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Entwicklung der Schülerzahlen bis 2030
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die Prognosen zeigen in beiden Altersgruppen einen Rückgang der Zahlen bis 2030.
Aus der Entwicklung der Prognosedaten für die Schülerzahlen der Orientierungsstufen und darüber hinaus ergeben sich Gefährdungen für die Standorte der Orientierungsstufen, der Regionalen Schulen, der Integrierten Gesamtschulen und der gymnasialen Standorte.
Altersgruppe der 16- bis unter 19-Jährigen(Ist-Entwicklung bis 2010, ab 2011 Prognose)
Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013a). Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013a).
Altersgruppe der 10- bis unter 16-Jährigen(Ist-Entwicklung bis 2010, ab 2011 Prognose)
Folie 10SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Angebot an berufsbildenden Schulen in der Planungsregion Westmecklenburg
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim verfügt über zwei Standorte (sowie eine Nebenstelle in Hagenow) mit Berufsbildungszentren.
Angebotsschwerpunkt in Ludwigslust liegt in den Wirtschaftsbereichen „Handel“ und „Industrie“ und in Parchim im Bereich „Gastronomie“.
Der Rückgang der Schülerzahlen (sowie die Alterung des Lehrkörpers und die zum Teil weit auseinanderliegenden „Außen-standorte“) erfordern ein Nachdenken über Standortprofilierungen und flexiblen Einsatz der Lehrkräfte.Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013a).
Folie 11SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Standorte mit Weiterbildungsangeboten 2012
Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013a) (Daten aus Weiterbildungsdatenbank MV).
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Der Landkreis verfügt über mehrere Standorte für Weiterbildungsangebote.
Es ist eine deutliche Konzentration der Standorte an den zentralen Orten vorhanden. Forciert wird dies durch die bessere Erreichbarkeit der zentralen Orte mit dem ÖPNV.
Zu den großen Anbietern zählen neben den Volkshoch-schulen u. a. die WBS Training AG, die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA), die Hand-werkskammer Schwerin und die IHK zu Schwerin.
Veranstaltungsorte von Weiterbildungsangeboten im Landkreis Ludwigslust-Parchim im Oktober 2012
Folie 12SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Familienfreundliches Arbeitsplatzangebot
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Junge Familien werden mit einem familien-freundlichen Arbeitsplatzangebot angesprochen.
Die Wirtschaftsfördergesellschaft Südwestmecklen-burg (Wifög) hat sich zum Ziel gesetzt, die Verein-barkeit von Familie und Beruf zu verbessern und somit das Fachkräftepotenzial der Region für die Unternehmen besser zu erschließen und zu sichern.
Mit einem Siegel „Familienfreundliches Unternehmen" werden Unternehmen ausgezeichnet, die ihre Arbeitskräfte bei der Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben aktiv und kreativ unter-stützen. Bereits ausgezeichnete Unternehmen sind im Portal der Wifög zu finden.
Folie 13SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Wohnungsmarkt 2014
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die Preisentwicklungen für Wohnbauflächen zeigen einen relativ entspannten Wohnungsmarkt in allen vier Teilmärkten des Wohnungsbaus.
Eine Analyse der Bodenrichtwerte gemäß Grundstücksmarktbericht des Landkreises Ludwigslust-Parchim zeigt, dass: die Preise für unbebaute
Grundstücke des Wohnungsbaus im Landkreis stagnieren.
die Preise für bebaute Grundstücke ebenfalls nur geringfügige Steigerungen zeigen.
das Preisniveau deutliche regionale Unterschiede aufweist. In Orten im Einzugsbereich der Landeshaupt-stadt Schwerin und des Wirtschaft-sraumes Hamburg sind der Umsatz auf den Grundstücksmarkt und die Preise für Bauland entschieden höher als im Südosten des Landkreises.Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015b).
Eigentumswohnungen Mehrfamilienhäuser
Freistehende Ein-u. Zweifamilienhäuser Reihenhäuser u. Doppelhaushälften
Entwicklung der Wohnflächenpreise unter Berücksichtigung des Baujahrs im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Folie 14SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Nahversorgungsinfrastruktur
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die Standortstruktur mit Nahversorgern in der Fläche ist als akzeptabel zu bewerten, solange es eine ausreichende ÖPNV-Versorgung im ländlichen Raum gibt.
Bei einer Verschlechterung des Nahverkehrsangebots würde eine Bewertung schnell negativ ausfallen. Die Versorgung in den kleinen Dörfern wäre gefährdet.
km
Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013c).
Hinweis: Als „Nahversorger“ sind hier berücksichtigt: Supermärkte, Verbrauchermärkte und Discounter, jedoch keine Versorgungsstätten wie Bäcker, Fleischer oder Direktvermarkter.
Nahversorgungsstandorte im Landkreis 2013
Folie 15SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Die Versorgung mit digitaler Breitbandinfrastruktur ist in einigen Regionen des Landkreises noch unzureichend, teilweise besteht nur eine Grundversorgung von 2 Mbit/s in den Gemeinden.
Schlechte Voraussetzungen für evtl. Leistungsflexibilisierung und Informationsvermittlung bzgl. Pflege- und Gesundheitsdiensten
Hemmt Nutzung von flexiblen Mobilitätsangeboten, insbesondere für Ältere nachteilig
Für Familien unattraktive Standortbedingung
Angebot an Kommunikationsinfrastruktur
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Darstellung Breitbandverfügbarkeit im Landkreis Ludwigslust-Parchimmit einer Grundversorgung von 2 Mbit/s, alle Technologien
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2016) .
Folie 16SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Darstellung Breitbandverfügbarkeit 2015 für eine Grundversorgung von 16 Mbit/s, alle Technologien
Angebot an Kommunikationsinfrastruktur
8. Familie, Gesundheit und Soziales
In Mecklenburg-Vorpommern (2015) liegt die durchschnittliche Breitbandverfügbarkeit bei Downloadraten von 16 Mbit/s in den ländlichen Regionen bei 44,9% (Bericht zum Breitbandatlas Ende 2015).
Laut Recherche der Schweriner Volkszeitung sind von einer unterdurchschnittlichen Versorgung besonders die Landkreise Rostock und Ludwigslust-Parchim betroffen (SVZ vom 21. Juni 2015).
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2016).
Folie 17SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Darstellung Breitbandverfügbarkeit bis 50 Mbit/s, alle Technologien zusammengefasst auf Gemeindeebene
Angebot an Kommunikationsinfrastruktur
8. Familie, Gesundheit und Soziales
In Mecklenburg-Vorpommern besteht in den ländlichen Regionen eine durchschnittliche Versorgung mit Breitband von 15,4% (Bericht zum Breitbandatlas Ende 2015).
Höhere Bandbreiten von 50 Mbit/s: sind notwendig aufgrund der steigenden
Anforderungen seitens der Wirtschaft sind notwendig aufgrund der steigenden
Anforderungen der Bewohnerinnen und Bewohner
ermöglichen den weiteren Ausbau von Bildung und Weiterbildung im Rahmen von E-Learning
ermöglichen den Ausbau der Telemedizin und ihre Nutzung auch in den ländlichen Regionen des Landkreises
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2016).
Folie 18SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements & der Vereinsarbeit
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Aktive Vereinsarbeit und ehrenamtliches Engagement im Landkreis Ludwigslust-Parchim:
2011 im ehem. Landkreis Parchim insg. 504 Vereine für versch. Bereiche, 93 davon für Schutz-/Rettungswesen und Soziales (bes. strukturrelevant)
Schwierigkeiten bei der Nachwuchsfindung besonders für körperlich fordernde Ehrenämter, bspw. Freiwillige Feuerwehr etc. durch demografischen Wandel
Großes Potenzial an ehrenamtlichem Engagement (strukturell und sozial) als Reaktion auf sinkende wirtschaftliche Tragfähigkeit sozialer Infrastruktur im Landkreis:
Stärkung des sozialen Unterstützungsnetzes bspw. bei Pflege, Versorgung/Mobilität, Kinderbetreuung
Stärkung der lokalen Gemeinschaft Erhöhung der Lebensqualität und Attraktivität
Wirtschaftliche Entlastung der etablierten Strukturen und Abmildern des Fachkräftemangels
Gespräche mit den Fachdiensten des Landkreises im Rahmen des Projektes KEK 2030 haben ergeben, dass die Mitmachzentralen gefördert und gestärkt (bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt zusammenbringen) werden sollen
weitere Stellen und lokale Ansprechpartner notwendig
Weiterbildungsangebote
Ehre
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tlic
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Folie 19SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Soziale Indikatoren in den Kommunen
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die finanzielle Belastung der Kommunen ist abhängig von mehreren Indikatoren:
den Beschäftigten- bzw. Arbeitslosenquoten (siehe Ausführungen zu Arbeitsmarkt),
den Versorgungsquoten der Bevölkerung in den Gemeinden,
der Kaufkraft und den Anteil an Arbeitsplätzen mit
geringfügig Entlohnten.
Die Versorgungsquote lag im Jahr 2013 im Landkreis bei durchschnittlich 72 Personen auf 100 Personen im Erwerbsfähigen Alter.
Gegenüber 2007 mit einer Quote von 79 hat sich die Lage im Landkreis etwas verbessert. Im Landesdurchschnitt Mecklenburg-Vorpommern ist die Versorgungsquote in diesem Zeitraum gestiegen.
Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a).
Versorgungsquote im Landkreis Ludwigslust 2013(Verhältnis Erwerbsfähige zu unter 25-Jährige und Senioren)
Folie 20SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Soziale Indikatoren in den Gemeinden
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim sind im Jahr 2013 17,4 % der Arbeitsplätze für geringfügig entlohnte Beschäftigte.
In ca. einem Drittel der Gemeinden (57) sind über 30 % der Arbeitsplätze, in 35 Gemeinden davon sogar über 40 % der Arbeitsplätze geringfügig entlohnt.
Das Arbeitsplatzniveau ist vor allem in vielen ländlichen Regionen sehr gering.
Konzentration im Nordosten, Osten und Süden des Landkreises.
Auffällig hohe Konzentration auch im Amt Boizenburg-Land.
Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a).
Geringfügig entlohnte Beschäftigte in % auf Gemeindeebene 2013
Folie 21SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Kaufkraft auf Gemeindeebene 2013
Soziale Indikatoren in den Gemeinden
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die durchschnittliche Kaufkraft lag im Landkreis 2013 bei ca. 18.000 €.
Überdurchschnittlich hoch ist die Kaufkraft im Umland von Schwerin: in den Ämtern Strahlendorf, Ludwigslust-Land und Crivitz.
Eine ebenfalls hohe Kaufkraft in den Städten Hagenow und Boizenburg, den Ämtern Zarrentin und Boizenburg-Land.
Die niedrigste Kaufkraft verzeichneten die Ämter Goldberg-Mildenitz und Dömitz-Malliß.
Ggf. vorziehen
Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a).
Folie 22SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Quelle: Institut Raum & Energie (2016).
Bestandteile der Gesundheitsinfrastruktur
Gesundheits-infrastruktur
Gesundheits-tourismus
Gesundheitsmarkt
Pflegeinfrastruktur
HilfsangeboteVersorgungsangebote für ältere
Menschen
Wohnen im Alter
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Krankenhäuser,Kliniken
Medizinische Versorgung
Hausärzte, Fachärzte, MVZ
Gesundheits-sport
Folie 23SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Wohnen im Alter
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Insgesamt werden die Bevölkerungszahlen zurückgehen. Der Anteil der älteren Menschen über 65 Jahre wird bis 2030 jedoch noch ansteigen. Eine Studie von TNS-Emnid zu den Anforderungen älterer Menschen an Wohnobjekt und Wohnumfeld zeigt, dass bspw. zwei Drittel so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung wohnen bleiben wollen.
Hieraus ergeben sich für den Landkreis:
Anpassungen an eine altersgerechte Infrastruktur
Ausbau des Angebots an Hilfe und Pflege im häuslichen Bereich
Ausbau der Erreichbarkeit von Geschäften, Ärzten und ÖPNV
Quelle: Ergebnisse der TNS-Emnid-Studie „Wohnwünsche im Alter“ (2011).
Befragung nach Wohnwünschen zu Wohnformen im Alter
Folie 24SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Wohnen im Alter
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die von älteren Menschen als wichtig empfundenen Infrastrukturen wurden im Rahmen der Regionalstrategie Daseinsvorsorge Westmecklenburg hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Standortqualität gewichtet:
zu 80 % werden die Nahversorgung und eine gute Gesundheitsinfrastruktur als wichtig angesehen
zu 20 % ist das Mobilitätsangebot durch den ÖPNV bedeutend
Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg; Institut Raum & Energie (2013).
Auswahl Indikatoren für Versorgungsinfrastruktur und deren Gewichtung
Folie 25SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Nach Berechnungen des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist der Bedarf an Wohnformen für ältere Menschen gegenwärtig gesichert.
Konzentration der Angebote in den Städten Parchim, Hagenow und Boizenburg.
In drei Ämter bestehen keine Angebote für altengerechtes Wohnen.
Voll stationäre Plätze in
Altenheimen einschließlich Kurzzeitpflege
Tagespflegeplätze
Plätze in ambulant betreuten
WGs
Wohnungen betreutes Wohnen
Plätze gesamt*
Boizenburg/Elbe, Stadt 132 35 172 425Hagenow, Stadt 120 15 166 384Lübtheen, Stadt 144 12 61 248Ludwigslust, Stadt 149 22 24 86 324Parchim, Stadt 320 33 18 64 467Amt Boizenburg-Land 0Amt Crivitz 188 68 10 88 398Amt Dömitz-Maliß 111 15 30 171Amt Eldenburg Lübz 188 16 66 303Amt Goldberg-Mildenitz 139 24 175Amt Grabow 103 15 77 234Amt Hagenow-Land 0Amt Ludwigslust-Land 183 12 26 234Amt Neustadt-Glewe 96 12 19 137Amt Parchimer Umland 0Amt Plau am See 158 44 224Amt Sternberger Seenlandschaft 135 30 76 279
Amt Stralendorf 95 10 59 194Amt Wittenburg 76 15 11 48 174Amt Zarrentin 77 45 145Landkreis Ludwigslust- Parchim
2.414 260 113 1.151 4.514
* Für die Wohnungen des betreuten Wohnens wurde eine durchschnittliche Belegung mit 1,5 Personen unterstellt.
Wohnen im Alter
Quelle: Landkreis Ludwigslust-Parchim (2015a); Institut Raum & Energie (2016).
Versorgung mit altersgerechten Wohnformen mit Pflegeangeboten auf Amtsebene 2013
Folie 26SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Versorgung mit Gesundheitsinfrastruktur
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Im Gesundheitsbereich wird mit einer Zunahme der Nachfrage nach Versorgungsleistungen vor allem im Bereich der Allgemeinmedizin insgesamt gerechnet.
Bevölkerungsrückgang um 8,2 %
Zunahme der Anzahl der Arztkontakte um 1,9 %
+1,9%
Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg, Institut Raum & Energie (2013).
Vorausschätzung des Versorgungsbedarfs Allgemeinmedizin, Planungsregion Westmecklenburg
Folie 27SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Medizinische Versorgung mit Allgemeinmedizinern 2013
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Auch bei einer Abnahme der Gesamtbevölkerung führen die Zunahmen der Zahlen älterer Menschen dazu, dass in der Summe mehr Bedarf an medizinischen Leistungen auftritt.
Die häusliche medizinische Versorgung wird durch 120 Allgemeinmediziner und 61 Internisten geleistet.
In Bezug auf die Hausärzte wird die Versorgungssituation in der Region aktuell noch als genügend aber längerfristig als nicht ausreichend eingeschätzt.
Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013c).
Standortstruktur der Allgemeinmediziner (Hausärzte)
Folie 28SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg, Institut Raum & Energie (2013); Georg Consulting (2016).
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Kliniken, Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen
Augenarzt
Kinderarzt
Orthopäde
Nervenarzt
Kardiologe
Gastroenterologe
Nephrologe
Medizinische Versorgungsinfrastruktur
Folie 29SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
PKW-Entfernung zur nächsten Hausarztpraxis (Berechnung 2013)
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die regionale Verteilung der Hausarztpraxen zeigt, dass in weiten Teilen eine gute Erreichbarkeit der Hausärzte besteht.
In einigen Gebieten des Landkreises jedoch weite Wege von 10 km und mehr bis zum Hausarzt zurückzulegen sind.
Gebiete mit längeren Anfahrtszeiten konzentrieren sich vor allem im Osten und im südlichen Bereich des Landkreises.
Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013c).
Folie 30SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die regionale Verteilung der Krankenhäuser zeigt entlang der Hauptverkehrsachsen und um die zentralen Orte eine gute Erreichbarkeit.
Gebiete mit längeren Anfahrtszeiten konzentrieren sich vor allem im Osten und im südlichen Bereich des Landkreises.
Quelle: BBSR (2015); Georg Consulting (2015).
PKW-Fahrzeit zum nächsten Krankenhaus der Grundversorgung 2015 in Minuten
Folie 31SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Gemeindetypisierung nach Infrastrukturangebot
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Mittels eines in der Regionalstrategie Daseinsvorsorge Westmecklenburg 2013 erarbeiteten Gesamtindikators werden die Gemeinden im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Typenklassen mit für ältere Menschen günstige Infrastrukturen eingestuft:
„Überdurchschnittlich“ bis „eher überdurchschnittlich“ ausgestattete Gemeinden finden sich entlang der ÖPNV-Achsen von Schwerin bis Ludwigslust und in den Räumen um die Mittelzentren.
Vier Regionen, die vor allem in Osten und Süden des Landkreises liegen, sind durch ein unzureichendes Infrastruktur-angeboten gekennzeichnet.
Quelle: Gertz Gutsche Rümenapp (2013c).
Gesamtindikator für den Versorgungsgrad einer Gemeinde mit für ältere Menschen günstiger Infrastruktur
Folie 32SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Bedarf an Pflegeinfrastruktur 2011
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Insgesamt sind 4 % der Bevölkerung im Landkreis pflegebedürftig
2011 = 8.666
2013 = 8.896
Mit zunehmendem Alter steigt die Pflegebedürftigkeit rapide an
5,3 % der Bevölkerung im Alter von 65 bis 75 Jahre
27,5 % der Bevölkerung im Alter über 75 Jahre
Pflegebedürftige nach Altersgruppen und Geschlecht im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Pflegestatistik (2011); Institut Raum & Energie (2016).
Folie 33SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Tabellarische Übersicht zur Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur 2013 und 2014
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Einrichtungen Betten/Plätze Je 100 ab 75. J. Vergleich Land
Vergleich Bund
Kategorie Anzahl Anzahl Quote Quote Quote2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014
Ärzte 120 181 - 0,6 0,8 0,5 0,6 0,8 0,5Apotheken 48 0,2 0,2 0,3Kliniken 6 778 3,7 3,5 5,6 5,7 5,7 5,5Betreutes Wohnen 39 47 1.065 1218 5,1 5,5Ambulante Pflegedienste 61 936 996 4,5 4,5 4,5 3,7 3,9Tagespflege 15 17 235 287 1,1 1,3 1,0 1,0 0,4 0,5Kurzzeit-pflegeeinrichtungen
14 19 34 72 0,2 0,3 0,2 0,2 0,5
StationärePflegeeinrichtungen
37 2.374 2410 11,4 10,8 11,3 11,3 10,6 10,3
Veränderungen in der Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur auf Grundlage der Pflegesozialpläne 2013 und 2014:
keine Veränderung des Ärztebesatzes (veränderte Zahlen aufgrund der zusätzl. Aufnahme von Internisten) keine Veränderung bei der klinischen Versorgung (Mit der Kennziffer von 3,5 liegt sie unter dem Landes- und
Bundesdurchschnitt.) leichte Verbesserungen bei den Pflegeinfrastrukturen, die in der Regel dem Landesdurchschnitt entsprechen
deutliche Verbesserung beim Kurzzeitpflegeangebot nach wie vor kein Angebot an Tagespflege in neun Ämtern keine signifikanten Veränderungen im Angebot der stationären Pflege
Quelle: Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) 2013, Fortschreibung 2014; Institut Raum & Energie (2016).
Folie 34SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Regionale Verteilung der Einrichtungen zur Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur
Quelle: Pflegesozialplan des Landkreises Ludwigslust-Parchim Fortschreibung (2014).
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Eine Betrachtung der regionalen Verteilung zeigt, dass die größte Anzahl an Ärztinnen und Ärzten 2014 in den Städten Boizenburg/Elbe, Ludwigslust (Stadt), Parchim (Stadt), Hagenow sowie dem Amt Sternberger Seenlandschaft zu finden waren. Die meisten Ärztinnen und Ärzte je 100 Einwohner über 74 Jahren fanden sich in Lübtheen, Goldberg-Mildenitz, Grabow, Neustadt-Glewe und Zarrentin.
Die geringste Anzahl an Ärztinnen und Ärzten findet sich in der Stadt Lübtheen und in den Ämtern Ludwigslust-Land, Boizenburg-Land, Hagenow-Land und Strahlendorf. Die wenigsten Ärztinnen und Ärzte je 100 Einwohner über 74 Jahren befinden sich in den Ämtern Ludwigslust-Land und Dömitz-Malliß.
Die Versorgung mit Kliniken bleibt unverändert: in den Städten außer Lübtheen und den Ämtern Crivitz und Plauam See sind Kliniken vorhanden, die südöstliche Kreisregion ist schwach abgedeckt, insgesamt liegt der Landkreis auch unter dem Landesdurchschnitt.
Die Anzahl der Einrichtungen für ambulante Pflege ist gleich geblieben, auch die Pflegekräfte sind nur gering angestiegen. Die regionale Verteilung konzentriert sich hier auf die Städte (außer Lübtheen) und die Ämter Eldenburg-Lübz und Sternberger Seenlandschaft.
Die Tagespflegeangebote verteilen sich relativ gleichmäßig auf die Städte im Landkreis. Eine im Vergleich hohe Quote weisen hierbei die Städte Lübtheen und Crivitz auf.
In der Kurzzeitpflege konnten klare Verbesserungen verzeichnet werden. Eine deutliche Zunahme an Plätzen ist in Crivitz und Lübtheen Stadt zu beobachten.
Folie 35SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Zu den Personen mit Pflegebedarf kommen nochmal die hilfebedürftigen Personen.
Die erwartete Bedarfsentwicklung vollzieht sich in drei Stufen:
Von 2011 bis 2030 wachsen die Zahlen für Hilfebedürftige um 20 % an
Die Personenzahl der Pflegebedürftigen steigt um 22 % an
Die erwartete Bedarfsentwicklung vollzieht sich in drei Stufen, der sich auch die Versorgungsinfrastruktur anpassen muss:
bis 2015 ein starker Anstieg
bis 2025 in etwa auf gleichem Niveau
bis 2030 wieder ein stärkerer Anstieg
Quelle: Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) (2013).
Entwicklung der Pflegebedürftigkeit, Hilfsbedürftigkeit und Demenz im Landkreis bis 2030
Pflegebedarf im Landkreis bis 2030
Folie 36SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Gesundheitstourismus, Gesundheitssport
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Die Gesundheitswirtschaft wird als „Boombranche“ der Zukunft angesehen und gewinnt auch für Westmecklenburg an Bedeutung.
Die Angebote lassen sich in drei Teilbereiche gliedern:
Urlaub mit gesundheitlichem Mehrwert
Urlaub für gesundheitlich eingeschränkte Personen
Primär gesundheitsorientierte Reiseformen
Für den Landkreis Ludwigslust-Parchim liegt keine Erhebung zu den Entwicklungspotenzialen als Gesundheitsregion vor.
Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg (2012).
Folie 37SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Gesundheitstourismus, Gesundheitssport
8. Familie, Gesundheit und Soziales
Im Bundesvergleich besteht für Mecklenburg-Vorpommern noch Entwicklungspotenzial im Bereich Gesundheitstourismus.
Ein vorhandenes Beispiele im Landkreis ist der Bewegungs-parcours Crivitz.
Quelle: Institut für Präventivmedizin Rostock (Dokumentation gemeinsamer Facharbeitskreis im Rahmen der Regionalstrategie Daseinsvorsorge Westmecklenburg) (2013).
Entwicklungspotenziale auf LandesebeneTeilnehmer pro Tausend Einwohner (Tertiärprävention)
Folie 38SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim
Stärken Gute Auslastungs- und Versorgungslage bzgl. Kita-Plätzen Gute Wohnungsmarktentwicklung für junge Familien mit
Kindern Gesicherte Konzentration von Fachärzten in zentralen Orten Gut ausgebaute Angebotsstruktur für Gesundheit, Pflege und
Wohnen für Ältere Die Versorgung mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten
der Allgemeinmedizin ist im Vergleich mit MV-Durchschnitt gut
Westliche Kreisregionen attraktiv für Familien (Nähe zu MRH und gute Versorgungs-/Erreichbarkeitslage)
Chancen Risiken
Schwächen
Hohes Durchschnittsalter der niedergelassenen Hausärzte Nachbesetzung der Hausarztpraxen in den ländlichen
Gemeinden ist gefährdet Wirtschaftliche Tragfähigkeit für Pflegeeinrichtungen,
Arztpraxen und Kitas nehmen durch Nachfragerückgang ab Verschärfung des Fachkräftemangels Fehlender Nachwuchs bei Vereinen und Ehrenamt Soziales Unterstützungsnetz nimmt durch
Bevölkerungsrückgang rapide ab Fehlentwicklung bei Kita-Bedarfsplanung möglich durch
hinzukommende Flüchtlingskinder
Bettenanzahl in Krankenhäusern im Landesvergleich weit unterdurchschnittlich
Versorgungsdichte bei der stationären Krankenhaus-versorgung vergleichsweise niedrig
Versorgung durch Hausärzte insbesondere in östlichen und zentrumsfernen Kreisteilen schwach ausgeprägt
Apotheken und Pflegeeinrichtungen stark auf zentrale Orte beschränkt
Unzureichende Angebotsstruktur in der Sterbebegleitung Z.T. erhebliche Defizite bei Breitbandversorgung Konkurrenz mit MRH um Fachkräfte und Lebensstandort
Steigender Anteil der über-65-Jährigen als neue Zielgruppe für Gesundheitsdienstleistungen
Gesundheitswirtschaft bzw. -infrastruktur mit touristischem Potenzial der regionalen Natur kombinierbar zu entsprechenden Angeboten, Attraktivitätssteigerung der Region insgesamt über weiteren Ausbau des Gesundheitstourismus
Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum durch Ausbau weiterer niederschwelliger Infrastrukturangebote
8. Familie, Gesundheit und Soziales