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Folie 1 SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim SWOT-ANALYSE Kreisentwicklungskonzept 2030 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim Ulrike Biermann, Achim Georg, Dr. Silvia Stiller (Georg Consulting) Linda Bode, Patrick Dehn, Katrin Fahrenkrug, Teike Scheepmaker (Institut Raum & Energie) Energie und Klima 9

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Folie 1SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

SWOT-ANALYSEKreisentwicklungskonzept 2030 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim

Ulrike Biermann, Achim Georg, Dr. Silvia Stiller (Georg Consulting)Linda Bode, Patrick Dehn, Katrin Fahrenkrug, Teike Scheepmaker (Institut Raum & Energie)

Energie und Klima9

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Folie 2SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Zusammenfassung

9. Energie und Klima

Im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland besitzt der Landkreis eine relativ starke Position bei der Erzeugung von Strom aus Erneuerbarer Energie. Auch für einen weiteren Ausbau der Eigenbedarfsdeckung und einer moderaten Mitversorgung der Metropolregion Hamburg ist er bereits sehr gut aufgestellt.

Die Potenzialanalyse auf Gemeindeebene im Regionalen Energiekonzept Westmecklenburg bietet eine gute Datengrundlage für eine schnelle Umsetzung von weiteren von den Kommunen geplanten Maßnahmen im Bereich Erneuerbare Energien.

Durch Ausbau und Optimierung der Nutzung von Erneuerbaren Energiepotenzialen wird die Wertschöpfung im ländlichen Raum gestärkt:

Nutzung der Waldholzbestände im südlichen Bereich des Landkreises zur Wärmeerzeugung Erhöhung der Stromerzeugung durch eine optimierte Nutzung der Windeignungsgebiete (Repowering) Ausbau der geothermischen Potenziale (Wärmegewinnung/Stromerzeugung)

Der Einsatz von Biomasse zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien-Strom wird aufgrund des hohen Flächenverbrauchs und die geringe Wirkung für die Klimaverbesserung im Regionalen Energiekonzept über das Jahr 2050 hinaus nicht weiterempfohlen. Die Erzeugung von Biogas soll bis 2030 weitgehend und bis 2050 vollständig auf den ausschließlichen Einsatz von Gülle und Reststoffbiomasse umgestellt sein.

Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien erfordert sowohl angebots- als auch nachfrageseitig (dezentrale Versorgung) eine Weiterentwicklung der Infrastruktur.

Durch Unterschutzstellung und Weiterentwicklung der Naturflächen wird ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

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Folie 3SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

9. Energie und KlimaEnergie Das Bewusstsein für Klimaschutz und die Entwicklung von Energiekosten haben in den letzten Jahren

das Handlungsfeld Energie und Klima in der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen lassen. Der Klimawandel ist ein globales Problem, doch Vermeidungs-, Verminderungs- und Anpassungsstrategien verlangen Lösungsansätze auf regionaler und lokaler Ebene.

Es besteht eine gute Akzeptanz für Erneuerbare Energien. Die Potenziale der Erneuerbaren Energien sollen für die Deckung des Eigenbedarfs und darüber hinaus für ein bedarfsorientiertes Angebot in der Metropolregion genutzt werden. Die bereits entwickelten Leitziele zur Energieerzeugung im regionalen Energiekonzept Westmecklenburg (2013), die auch vom Landkreis mitgetragen werden, sprechen sich für eine Nutzung von Erneuerbarer Energie bis hin zu 100 % der Energieerzeugung aus. (Regionales Energiekonzept Westmecklenburg)

Der Landkreis verfügt über eine seit 1990 umfangreich modernisierte Infrastruktur zur Energieversorgung. Im Landkreis ist zudem ein hohes Potenzial an Erneuerbaren Energien vorhanden. Im Vordergrund stehen bei der Stromerzeugung Windenergie, Photovoltaik und Bioenergie, in geringem Umfang auch Wasserkraft. Bei der Wärmeerzeugung sind dies die Nutzung von Biomasse, Solarthermie sowie Geothermie.

(Bio-)Energiedörfer und kommunale Energiepartnerschaften sind bereits bedeutende Vorreiter bei der Umsetzung der Energiewende.

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9. Energie und KlimaEnergieverbrauch

Im Jahr 2010 beansprucht die Deckung des Wärmeverbrauchs fast die Hälfte der Endenergie in Westmecklenburg.

Die Erneuerbaren Energien decken 2010 ca. 12 % des Wärmebedarfs in Westmecklenburg.

Auf den Stromverbrauch entfällt 2010 weniger als ein Fünftel der gesamten Endenergienutzung.

Die Energiebilanz zeigt, dass bereits 2010 fast 60 % des Strombedarfs in der Planungsregion Westmecklenburg durch Einsatz Erneuerbarer Energien bereitgestellt wurde.Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg (2013).

Endenergieverbrauch 2010 in Westmecklenburg nach Verbrauchsgruppen

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Die Energiebilanz des Regionalen Energiekonzeptes Westmecklenburg zeigt den Energiebedarf insgesamt, sowie die Potenziale und die Nachfrage für erneuerbare Energien auf:

Im Stromsektor ist ein höheres Potenzial zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien vorhanden, als auf dem Markt nachgefragt wird.

Im Wärmesektor muss noch auf fossile Energiequellen zurückgegriffen werden.

Erneuerbare Energien liegen 2010 in Westmecklenburg bei einer Realisierungsquote der nutzbaren Potenziale von 12,4 %.

9. Energie und Klima

Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg (2013); Institut Raum und Energie (2016).

Quelle: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg (2013).

Energiebilanz 2010 für Erneuerbare Energie in der Planungsregion WestmecklenburgBedarf, Potenzial und Realisierung der Erneuerbaren Energien in Westmecklenburg, 2010

Energiebedarfinsgesamt (o.

Verkehr)

Erneuerbare Energien

Nutzbares Potenzial

Realisiertes Potenzial

GWh/a GWh/a GWh/a%- Anteil an nutzbarem

Potenzial%-Anteil an

EnergiebedarfStrom 2000 11000 1139 10 57Wärme 5400 3400 651 19 12gesamt 7400 14400 1740 12,4 24

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Folie 6SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Anteil der Stromerzeugung aus Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch

Quelle: Energymap.info (2015).Stand: 08/2015

In der Region Parchim werden 2015 bereits 106 % und in der Region Ludwigslust 41 % des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien erzeugt (zusammen werden ca. 70 % der Strombedarfs in der Region auf der Basis von Erneuerbaren Energien bereitgestellt).

Der Landkreis liegt damit über dem Durchschnitt: in Mecklenburg-Vorpommern werden 63 % und auf Bundesebene 26 % des Verbrauchs aus Erneuerbaren Energien erzeugt.

Wichtigste Energielieferanten sind Biomasse und Windenergie; in den letzten Jahren weiter angestiegen ist der Anteil an Solarenergie.

9. Energie und Klima

Altkreis Ludwigslust: 41 % Altkreis Parchim 106 %

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9. Energie und Klima

Die Nutzung von Windenergie gehört zu der effizientesten Form der Erschließung von Erneuerbaren Energien und hat im Landkreis noch große Potenziale

Bestehende Standorte: Die in der Region Westmecklenburg gegenwärtig rechtskräftig ausgewiesenen 31 Windeignungsgebiete (WEG) umfassen eine Fläche von insgesamt 3.695 Hektar bzw. rund 0,5 % der Regionsfläche.

In der Teilfortschreibung des RREP (Kapitel 6.5 Energie) für die Planungsregion Westmecklenburg werden im Landkreis Ludwigslust-Parchim Teilflächen aus bisherigen Windeignungsgebieten zurückgenommen und ca. 5.500 ha Windeignungsgebiete neu ausgewiesen.

Mindestgröße der Neuausweisungen eines Windeignungsgebietes beträgt mindestens 35 ha.

Quelle: Regionaler Planungsverbund Westmecklenburg (2013), Teilfortschreibung (2016).

Windenergie

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Folie 8SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Quelle: Regionaler Planungsverbund Westmecklenburg, Teilfortschreibung Energie (2016).

9. Energie und KlimaWindeignungsgebiete Entwurf der Teilfortschreibung RREP, Kapitel 6.5 Energie

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Folie 9SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Quellen: xy (2015); Georg Consulting (2015).

9. Energie und Klima

Potenzial des Energieträger Biomasse in der Planungsregion Westmecklenburg

Potenzial in GWh/a

Strom Wärme

Biomasse Bioabfall 5 5

Biomasse Grünabfall 33 14

Landschafts-pflegeholz - 22

Waldrestholz - 760

Grünland 60 24

Ackerland (Silomais) 510 200

gesamt 608 1025

Quelle: Regionaler Planungsverbund Westmecklenburg (2013); Institut Raum & Energie (2016).

Die stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse hat in der agrarstrukturierten Region ein beträchtliches Potenzial:

Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen (kurz: NaWaRo) ist ein wichtiger Energielieferant für Strom aus Erneuerbaren Energien.

Das regionale Aufkommen an Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen begrenzt das technische Potenzial. 2010 sind die Potenzialflächen Ackerland (für Biogasanlagen) bereits zu 90 % ausgeschöpft.

Biomasse ist in Westmecklenburg der dominante Bioenergieträger für die Wärmeerzeugung im EE-Bereich.

Neben nachwachsenden Rohstoffen ist Waldholz der größte Lieferant, 2013 entfällt ein Anteil von 75 % auf den Einsatz von Waldrestholz als Energieträger.

Mit seinen Waldflächen hat der Landkreis Ludwigslust-Parchim auch eine gute Basis für Biomassenutzung.

Grün- und Bioabfälle entsprechen ca. 2 % des Wärmebedarfs.

Biomasse

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Erneuerbare Energiepotenziale zur Wärmegewinnung Die Erneuerbaren Energien deckten 2010 ca. 12 % des Wärmebedarfs in Westmecklenburg,

dominanter Bioenergieträger ist dabei Waldholz/Waldrestholz (80 %). Der Landkreis Ludwigslust-Parchim verfügt im süd-östlichen Gebiet über umfassende Waldbestände.

Durch die geologischen Gegebenheiten im Landkreis ist die Tiefengeothermie zur Wärmeerzeugung flächendeckend möglich und garantiert eine langfristige grundlastfähige Wärmeversorgung.

Im Landkreis gibt es in Neustadt-Glewe eine geothermische Heizzentrale und ein geothermisches Kraftwerk als erster stromerzeugender Geothermiestandort in Deutschland.

Eine wirtschaftlich rentable Nutzung setzt einen hinreichend großen Bedarf voraus, der in dünn besiedelten Gebieten nicht immer zu erreichen ist.

Die oberflächennahe Geothermie wird fast ausschließlich für Heiz- und Kühlzwecke genutzt und findet ihre Anwendung deshalb im Siedlungsbereich von Städten und ländlichen Siedlungen. Im Landkreis bestehen in weiten Bereichen günstige Gegebenheiten für eine Nutzung.

Solarthermie ist abhängig von den vorhandenen Flächen (Feldern, Dächern) sowie den wirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen.

9. Energie und Klima

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Folie 11SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Solarthermische Nutzung auf vorhandenen Dachanlagen möglich Die solarthermische Energie soll zusammen mit dem Ziel einer verstärkten

Energieeffizienz umgesetzt werden Angebot von Beratung erhöhen die Eigenstromnutzungsrate

Photovoltaik, solare Energie zur Stromerzeugung Auf geeigneten Dachflächen Auf Eignungsflächen (für den Bereich Westmecklenburg sind knapp 12.000 ha

Potenzialflächen z. B. in Korridoren der Autobahn und Bahntrassen ermittelt worden)

Interkommunale Masterpläne

Forcierter Ausbau der Potenziale durch Allianz auf regionaler Ebene mit Verbänden und Organisationen des Handwerks und regionalen Banken

9. Energie und KlimaSolarenergie

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Tiefengeothermie: Anteil an Wärmeerzeugung (Potenzial und Nutzung)

Durch die geologischen Gegeben-heiten im Landkreis ist die Tiefen-geothermie zur Wärmeerzeugung günstig und garantiert eine grund-lastfähige Wärmeversorgung.

Im Aktionsplan Klimaschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat der Ausbau der Tiefengeothermie Priorität.

Eine wirtschaftliche Nutzung setzt einen bestimmten Bedarf voraus, der in dünn besiedelten Gebieten nicht immer zu erreichen ist.

9. Energie und Klima

Quelle: Landesatlas Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern (2011).

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Folie 13SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Oberflächennahe Geothermie: Anteil an Wärmeerzeugung (Potential für den Tiefenbereich 0 bis 100 m)

Die oberflächennahe Geothermie kann im gesamten Land flächendeckend angewendet werden.

Die oberflächennahe Geothermie wird fast ausschließlich für Heiz- und Kühlzwecke genutzt und findet ihre Anwendung deshalb im direkten Siedlungsbereich von Städten und ländlichen Siedlungen.

Im Landkreis bestehen günstige Gegebenheiten für eine Nutzung.

9. Energie und Klima

Quelle: Landesatlas Erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern (2011).

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Folie 14SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

9. Energie und KlimaKlima

Im Landkreis bestehen durch hohe Flächenanteile an naturnahen und unzerschnittenenLandschaftsräumen günstige Bedingungen für Klimaschutzmaßnahmen.

Zwei flächenmäßig umfangreiche Ausweisungen von UNESCO-Biosphärenreservaten: Schaalsee und Flusslandschaft Elbe.

Die Klima-Risikoanalyse Westmecklenburg ermittelt für das Gebiet des Landkreises einen Anstieg der Winterniederschläge sowie trockenere und wärmere Sommermonate.

Im Landkreis bedingen niedrige Bodenwerte und ein hoher Anteil an sandigen Böden eine hohe Sensitivität der landwirtschaftlichen Nutzung gegenüber klimawandelbedingter Trockenheit und Extremwetterereignissen im süd-östlichen Gebiet.

Durch die Lage an der Elbe besteht wiederkehrend eine Hochwassergefahr. Die Schaffung und Erhaltung von Rückhalteräumen und die Anpassung der Siedlungstätigkeit sind notwendig.

Mit Klimaschutzprojekten wie der Einführung eines Energiesparmodells an den Schulen leistet der Landkreis auf diesem Feld bereits wichtige Aufklärungsarbeit.

Die Unterstützung von Bioenergiedörfern vermeidet klimaschädliche Emissionen und steigert die Wertschöpfung im Landkreis .

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Folie 15SWOT-Analyse Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim

Stärken Hohes Potenzial für EE sowie Potenzialanalyse für

weiteren Ausbau von EE auf Gemeindeebene vorhanden (z.B. Geothermie für Wärmeerzeugung)

Modernisierte Energieinfrastruktur Generell eine gute Akzeptanz für Erneuerbare Energie Bereits große Windeignungsflächen ausgewiesen Großflächige Landschaftsschutzgebiete,

Waldbestände, Feldgehölze und innerörtliche Grünbestände stärken Klimaschutz

Chancen Risiken

Schwächen

Zunehmende Konflikte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft bei der Biogaserzeugung

Steigende Sensitivität der Landwirtschaft gegenüber Trockenheit und Extremwetterereignissen

Ausbau der Biomasseproduktion gefährdet die Biodiversität

Keine flächendeckende Akzeptanz für Windenergie Hoher Biomasse-Anteil beansprucht große Acker-

und Waldflächen Weitmaschiges ÖPNV-Netz und hohe Pendlerquoten

führen zu hohem Energieverbrauch Hoher Anteil der Wärmeerzeugung auf fossiler

Trägerbasis Flächen in der Elbtalzone mit Hochwassergefahr Empfindliche Böden u. Sandböden im Süd-Osten

Etablierung als Produktionsstandort für EE Große Waldbestände für EE Erzeugung nutzbar Hohes Flächenpotential für

Naturschutzausweisungen Klimatische Veränderung z. B. Temperaturanstieg und

zunehmende Winterniederschläge führen zu einer verlängerten Vegetationsperiode, vermehrtem Biomassewachstum und erhöhen die regionale Wertschöpfung

9. Energie und Klima