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Landkreistag angefragt Sehr geehrte Damen und Herren, in regelmäßigen Abständen tauchen in der Öffentlichkeit Forderungen auf, die Jugendhilfe möge Spezialeinrichtungen oder gar geschlossene Heimerziehung für jugendliche „Systemsprenger“ schaffen. In der Überzeugung, dass es in der Jugendhilfe keine einfachen Lösungen gibt, wollen wir uns auf einer landesweiten Fachtagung unter dem Motto „Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen Wenn Jugendliche und Erziehungshilfe aneinander scheitern oder wachsen am 22.03.13 in Büdelsdorf der Frage widmen, welche Bedürfnisse Kinder und Jugendliche haben, denen es nicht gelingt, sich auf die „klassischen“ Angebote in der Hilfe zur Erziehung einzulassen. Nach Vorträgen von PD Dr. Menno Baumann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Leinerstift Akademie): „Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu sein“ und Dr. Harald Tornow (e/I/s-Institut zur Qualitätsentwicklung sozialer Dienstleistungen, Wülfrath): „Abbrüche stationärer Hilfen - Ergebnisse der ABiE-Studie 2012“ am Vormittag, bitten wir Sie, am Nachmittag im Rahmen von Workshops Ihre Praxisansätze zum individuellen Umgang mit pädagogisch besonders forderndem Verhalten von Jugendlichen zu präsentieren. Wir wollen in etwa 10 unterschiedlichen Workshops ein Forum bieten, um Praxisbeispiele aus der Arbeit der Jugendämter zu präsentieren, individuelle Lösungen und Konzepte von Einrichtungen der stationären oder ambulanten Jugendhilfe kennenzulernen oder gelungene individuelle Ansätze der Zusammenarbeit zwischen Justiz, Polizei, Jugendpsychiatrie und der Jugendhilfe aufzuzeigen. Wir wollen an diesem Tag Fachkräften der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Justiz die Gelegenheit geben, Ihre Ideen und Konzepte kennenzulernen und die vielfältigen Möglichkeiten und Alternativen des SGB VIII zu diskutieren. Die Workshops sollen z.B. Auskunft darüber geben, wie der Jugendliche zu einem „Systemsprenger“ wird, wie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen bei der Konzeptentwicklung und im Hilfeverlauf gelingt, was in der Betreuung hilfreich ist und welche Stolpersteine auftauchen und welche Belastungen bei Ihren Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen bzw. in der Gruppenkonstellation auftreten und wie sie ggf. überwunden werden. Wir freuen uns, wenn Sie mit einem Fallbeispiel zu der Tagung beitragen könnten. Melden Sie sich in diesem Fall bis spätestens Ende Januar 2013 bei Birgit Klar ([email protected]). Es wäre schön, wenn Sie uns für die Teilnehmer, die ja nicht an allen Workshops teilnehmen können, eine kurze Beschreibung Ihres Ansatzes zusenden würden. Einen Entwurf des Flyers der Fachtagung legen wir bei. Mit freundlichen Grüßen Birgit Klar (Für die Organisatoren der Landesfachtagung 2013)

„Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen · PD Dr. Menno Baumann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Leinerstift Akademie): „Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu

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Page 1: „Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen · PD Dr. Menno Baumann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Leinerstift Akademie): „Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu

Landkreistagangefragt

Sehr geehrte Damen und Herren, in regelmäßigen Abständen tauchen in der Öffentlichkeit Forderungen auf, die Jugendhilfe möge Spezialeinrichtungen oder gar geschlossene Heimerziehung für jugendliche „Systemsprenger“ schaffen. In der Überzeugung, dass es in der Jugendhilfe keine einfachen Lösungen gibt, wollen wir uns auf einer landesweiten Fachtagung unter dem Motto

„Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen

Wenn Jugendliche und Erziehungshilfe aneinander scheitern oder wachsen

am 22.03.13 in Büdelsdorf der Frage widmen, welche Bedürfnisse Kinder und Jugendliche haben, denen es nicht gelingt, sich auf die „klassischen“ Angebote in der Hilfe zur Erziehung einzulassen. Nach Vorträgen von PD Dr. Menno Baumann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Leinerstift Akademie):

„Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu sein“ und Dr. Harald Tornow (e/I/s-Institut zur Qualitätsentwicklung sozialer Dienstleistungen, Wülfrath): „Abbrüche stationärer Hilfen - Ergebnisse der ABiE-Studie 2012“

am Vormittag, bitten wir Sie, am Nachmittag im Rahmen von Workshops Ihre Praxisansätze zum

individuellen Umgang mit pädagogisch besonders forderndem Verhalten von Jugendlichen zu

präsentieren.

Wir wollen in etwa 10 unterschiedlichen Workshops ein Forum bieten, um Praxisbeispiele aus der Arbeit der Jugendämter zu präsentieren, individuelle Lösungen und Konzepte von Einrichtungen der stationären oder ambulanten

Jugendhilfe kennenzulernen oder gelungene individuelle Ansätze der Zusammenarbeit zwischen Justiz, Polizei, Jugendpsychiatrie und der Jugendhilfe aufzuzeigen.

Wir wollen an diesem Tag Fachkräften der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Justiz die Gelegenheit geben, Ihre Ideen und Konzepte kennenzulernen und die vielfältigen Möglichkeiten und Alternativen des SGB VIII zu diskutieren. Die Workshops sollen z.B. Auskunft darüber geben, wie der Jugendliche zu einem „Systemsprenger“ wird, wie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen bei der Konzeptentwicklung und

im Hilfeverlauf gelingt, was in der Betreuung hilfreich ist und welche Stolpersteine auftauchen und welche Belastungen bei Ihren Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen bzw. in der Gruppenkonstellation auftreten und wie sie ggf. überwunden werden.

Wir freuen uns, wenn Sie mit einem Fallbeispiel zu der Tagung beitragen könnten. Melden Sie sich in diesem Fall bis spätestens Ende Januar 2013 bei Birgit Klar ([email protected]). Es wäre schön, wenn Sie uns für die Teilnehmer, die ja nicht an allen Workshops teilnehmen können, eine kurze Beschreibung Ihres Ansatzes zusenden würden. Einen Entwurf des Flyers der Fachtagung legen wir bei. Mit freundlichen Grüßen Birgit Klar (Für die Organisatoren der Landesfachtagung 2013)

Page 2: „Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen · PD Dr. Menno Baumann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Leinerstift Akademie): „Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu

Büdelsdorf, 22. März 2013

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Landesfachtagung 2013

In regelmäßigen Abständen tauchen in derÖffentlichkeit Forderungen auf, die Jugendhilfemöge Spezialeinrichtungen oder gar geschlosse-ne Heimerziehung für jugendliche „System-sprenger“ schaffen.

In der Überzeugung, dass es in der Jugendhilfekeine einfachen Lösungen gibt, wollen wir unsauf einer landesweiten Fachtagung der Fragewidmen, welche Bedürfnisse Kinder und Jugend-liche haben, denen es nicht gelingt, sich auf die„klassischen“ Angebote in der Hilfe zur Erzie-hung einzulassen.

Wenn Jugendliche und Erziehungshilfeaneinander scheitern oder wachsen

9:00-9:30 Begrüßung und Einführung in das Thema

9:30-10:00 Grußworte:Marion Marx(Städteverband Schleswig-Holstein)Sabine Toffol0(Ministerium für Soziales, Gesundheit,Familie und Gleichstellung des LandesSchleswig-Holstein)

10:00-11:30 Vortrag 1

PD Dr. Menno Baumann (Carl von OssietzkyUniversität Oldenburg, LeinerstiftAkademie)

11:30-12:00 Kaffeepause

12:00-13:00 Vortrag 2

Dr. Harald Tornow (e/I/s-Institut zurQualitätsentwicklung sozialerDienstleistungen, Wülfrath)

13:00-14:00 Mittagspause

14:00- 15:30 Open Space

Träger der freien und öffentlichen Jugend- und Eingliede-rungshilfe präsentieren gelungene Ansätze Ihrer päda-gogischen Arbeit für besonders belastete Kinder undJugendliche. In Workshops werden die Konzepte undLösungen vorgestellt und diskutiert. Die Auseinanderset-zung mit den verschiedenen Lösungsansätzen soll dazubeitragen,

die kreative Vielfalt pädagogischer Ansätze darzustel-len,

die Notwendigkeit individueller Lösungen zuverdeutlichen,

Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit besondersbelasteten Jugendlichen zu diskutieren

und dazu anregen, auch ungewöhnliche Wege zugehen.

15:30-16:00 Zusammenfassung und Ausblick

Von der Kompetenz, ein Systemsprengerzu sein

Ergebnisse der ABiE-Studie 2012Abbrüche stationärer Hilfen -

"Kreative Vielfalt statt einfache Rezepte"

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Förderverein des Fachbereiches

Soziale Arbeit und Gesundheit e.V.

an der Fachhochschule Kiel

„Systemsprenger“ in den ErziehungshilfenWenn Jugendliche und Erziehungshilfe aneinander scheitern oder wachsen

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Landesfachtagung 2013: „Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen

Wegbeschreibung: Informationen:

Dr. Menno Baumann:

Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu sein. Was macht "die Schwierigsten" so schwierig?

Dr. Harald Tornow:

Ergebnisse der ABiE-Studie 2012:

Jeder Pädagoge im Kontext der Erziehungshilfe kennt sie: Kinder und Jugendliche, die mit pädagogischen Mitteln nicht erreichbarscheinen, die die Geduld von Pädagogen strapazieren, jede Bemühung ins Leere laufen lassen und so oft in Karrieren eintauchen, die sichaus Phasen des "Fallengelassen werdens" und des Versuches, in Strukturen hineingezwungen zu werden, zusammensetzen. In dieser"Pendelbewegung" zwischen den unterschiedlichsten Schulen, Einrichtungen der Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendpsychiatrie undletztlich dem Strafvollzug und der Straßenszene scheinen Hilfen dann nicht mehr ansetzen zu können.Aber letztlich gibt es keine Alternative dazu, den Versuch zu starten, die offensichtlich so gestörten Verhaltensweisen als Lebensentwürfeernst zu nehmen, sie in ihrem biographischen Sinn zu begreifen und den Schwung und die Kraft dieser "Systemsprenger" mitzunehmen,um Hilfen anders zu gestalten.

Mehr als jede dritte stationäre Hilfe zur Erziehung wird vorzeitig abgebrochen. Während von Fachleuten der Abbruch meistens alsScheitern bewertet wird, ist wenig bekannt, wie Nutzer der Hilfen diese Abbrüche bewerten. Bekannt ist allerdings, dass dieWirkungswahrscheinlichkeit von Maßnahmen durch Abbrüche sinkt. Die Senkung der Abbruchrate scheint deswegen ein wirkungsvollerAnsatz zur Qualitätsentwicklung zu sein, durch den die Effektivität und Effizienz von Hilfen deutlich gesteigert werden können.Im Projektzeitraum von April 2010 bis Dezember 2012 wurde durch eine quantitative und qualitative Analyse erforscht, wann und wie es zuAbbrüchen kommt. Analysiert wurde hierzu der gesamte Hilfeprozess aus verschiedenen Perspektiven von der Bedarfsfeststellung überDiagnostik, Hilfeplanung und -steuerung möglicher Kriseninterventionen bis zu seiner Beendigung. Dabei galt es, Eingangsqualität,Prozessqualität oder die organsiationalen und personalen Kontexte differenziert zu erfassen.

Freitag, 22. März 20139.30 bis 16.00 Uhr

Kostenbeitrag: 10,- €, zahlbar in bar bei Tagungsbeginn.

Der Kostenbeitrag beinhaltet Tagungsgetränke und eineSuppe.

Anmeldeschluss: 15. März 2013

Landesfachtagung 2013 Landesfachtagung 2013 Landesfachtagung 2013

Bürgerzentrum BüdelsdorfMarkt 124782 Büdelsdorf

von der A7 Ausfahrt 8 „Rendsburg/Büdelsdorf“ in RichtungRendsburg der B203 folgen. Nach 2,2 km rechts in dieAhlmannallee und dann die 2. rechts, Kaiserstraßeoder:von Rendsburg in Richtung „A7, Flensburg“ ca. 1 km auf derB 203 bis links die Ahlmannallee kommt (weiter: siehe oben).Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden.

Vom Rendsburger Hauptbahnhof fahren ca. alle 20 MinutenBusse (11, 12, 13). Die Fahrzeit beträgt weniger als 10 Minuten.

Mit dem PKW:

Mit der Bahn:

Förderverein des Fachbereiches

Soziale Arbeit und Gesundheit e.V.

an der Fachhochschule Kiel

Page 4: „Systemsprenger“ in den Erziehungshilfen · PD Dr. Menno Baumann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Leinerstift Akademie): „Von der Kompetenz, ein Systemsprenger zu

Ich melde mich verbindlich zur Landesfachtagung 2013 an.Thema: Systemsprenger in den ErziehungshilfenDatum: 22. März 2013Der Kostenbeitrag beträgt 10,- € (bitte auf der Tagung in bar bezahlen).

Vor- und Nachname: ..................................................................................

Träger: ......................................................................................................

Straße: .....................................................................................................

PLZ und Ort: .............................................................................................

Telefon: ....................................................................................................

Mail: .........................................................................................................

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