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TCMundAkupunktur inMerksätzeneISBN (PDF) 978-3-13-242178-3 Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrecht-lich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Gren-zen

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Franz Thews

Udo Fritz

TCM und Akupunkturin Merksätzen

3., unveränderte Auflage

19 Abbildungen

73 Tabellen

Georg Thieme Verlag · Stuttgart

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Bibliografische Informationder Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diesePublikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anschrift der Autoren:

Franz ThewsGroßwiesenstr. 1678591 Durchhausen

Udo FritzHermann-Hesse-Str. 888094 Oberteuringen

1. Auflage 2006 Sonntag Verlag in MVSMedizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

2. Auflage 2012 Karl F. Haug Verlag in MVSMedizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizinständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klini-sche Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbeson-dere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbe-langt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eineApplikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf ver-trauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfaltdarauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissens-stand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applika-tionsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr über-nommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorg-fältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparateund gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialistenfestzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosie-rungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegen-über der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prü-fung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präpara-ten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht wordensind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Ge-fahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jedenBenutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlagmitzuteilen.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht be-sonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchenHinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sichum einen freien Warennamen handelt.

� 2018 Georg Thieme Verlag KGRüdigerstraße 1470469 StuttgartDeutschlandwww.thieme.de

Printed in Germany

Zeichnungen: Udo Fritz, Oberteuringen;Franz Thews, DurchhausenUmschlaggestaltung: Thieme GruppeSatz: OADF, 71088 Holzgerlingen

gesetzt in QuarkXPressDruck: Westermann Druck Zwickau GmbH, Zwickau

ISBN 978-3-13-242179-0 1 2 3 4 5 6

Auch erhältlich als E-Book:eISBN (PDF) 978-3-13-242178-3

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrecht-lich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Gren-zen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung desVerlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fürVervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen unddie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Sys-temen.

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Widmung

Unseren Lehrern

Ähnlich dem ewigen Zyklus des Wassers ist es mit der Lehre.

Wasser dringt in die tiefsten Mysterien vor, ermöglicht dasWachsen und Gedeihen und bringt Leben in der Natur hervor.

Allerdings muss das Wasser auch sehr sorgsam gehegt und gepflegtwerden. Sonst ertränkt es im Übermaß jeden Keim.

So ist es auch mit dem Wissen, es muss wohl dosiert abgegebenwerden und soll den Lernenden nicht überfluten, gar ersticken.

Ich hatte Lehrer in meinem Leben, diese hatten die Fähigkeit dasWachsen zu fördern.

Noch mehr habe ich aber auch Lehrer gekannt, die es nie ver-standen haben, das, was es zu lehren gibt, dosiert abzugeben.

Dieses Buch sollte darüber hinaus jedoch allen Lehrern gewidmetsein, denn jeder geht seinen Weg, den er gehen muss.

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Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI

Der Weg beginnt mit dem ersten Schritt . . . . 2Chinesische Denkmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Von der Nussschale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Gestörtes und Zerstörtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Der Mensch als Ganzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Vom Glauben und Tun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Von der hohen Kunst des Heilens . . . . . . . . . . . 8Über Zweige und Wurzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Yin und Yang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Die Wandelbarkeit von Yin und Yang . . . . . . . 14Vom Teilen und Trennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Vom Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Disharmonie ist Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Das Zusammenspiel von Yin und Yang . . . . . . 18Die fünf Elementarphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Zuordnungstabelle Elementarphasen . . . . . . . 23Mutter und Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Zum Leben brauchen wir Substanzen . . . . . . . 26Die Harmonie der Lebenssubstanzen . . . . . . . 27Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Qi und chronische Krankheiten . . . . . . . . . . . . . 31Qi-Mangel und Schwitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Qi und Schmerz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Qi befiehlt das Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Blut und Milz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Über die Blut-Leere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Wie das Blut bewegt wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Puls und Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Jing, die Essenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Jing und Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Jing ist wandelbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Shen* = Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Shen* und das Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Vom Mangel an Shen* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Jin Ye, die klaren und trüben

Körperflüssigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Krankheitsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Wei-Qi-Zyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Äußere pathogene Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . 55Wind als Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Wind ist eine Speerspitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Oben und hinten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Öffnen und Austreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Chronischer Wind und Blut . . . . . . . . . . . . . . . . 63Plötzliche Starre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Hitze als Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Hitze und Feuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Hitze steigt nach oben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Feuer zerstört den Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68Hitze schädigt die Abwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Feuer zerstört Yin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

Pathogene Faktoren und Hitze . . . . . . . . . . . . . . 71Hitze und manisches Verhalten . . . . . . . . . . . . . 73Drei Organe neigen zu Feuer . . . . . . . . . . . . . . . 74Kälte als Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Kälte und wässrige Flüssigkeiten . . . . . . . . . . . 76Kälte und Schmerz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Kälte ist Yin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Kälte und Moxa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Nässe als Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Nässe ist schwer, trüb und sie klebt . . . . . . . . . 81Nässe und Milz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82Nässe und Pflanzenheilkunde . . . . . . . . . . . . . . 83Trockenheit als Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Trockenheit und Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Trockenheit und Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin . . . . . . 1

2 Lebenssubstanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

3 Krankheitsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

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Inhalt

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Diagnose – Si Zhen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102Anamnese als erstes Diagnoseprinzip . . . . . . . 104Inspektion als zweites Prinzip . . . . . . . . . . . . . . 105Inspektion: Habitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Inspektion: Gesicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Zungendiagnose – Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . 108Zunge ist zeitnah . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111Zunge führt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Inspektion: Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Auskultation und Olfaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Palpation im Allgemeinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Die Kunst der Pulsdiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . 116Umstände für eine gute Pulstastung . . . . . . . . 117Die Pulse eines Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Gegensätzliche Pulse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120Oberflächliche Pulse – Fu Mai . . . . . . . . . . . . . . 121Sanfter Puls – Ru Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

Zerfließender Puls – San Mai . . . . . . . . . . . . . . . 123Tiefe Pulse – Überblick – Chen Mai . . . . . . . . . 124Langsame Pulse – Huan Mai . . . . . . . . . . . . . . . 125Beschleunigte Pulse – Shu Mai . . . . . . . . . . . . . . 126Akupunkturdiagnostik und Balance-Methode . 127Akupunktur und De Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Kein De Qi? Nadel liegen lassen . . . . . . . . . . . . . 130Warten bis zur Ankunft des Qi . . . . . . . . . . . . . . 131Qi folgt der Nadel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Je akuter, desto ferner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Je akuter, desto häufiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134Ah-Shi-Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Zwischen den Sitzungen moxen . . . . . . . . . . . . 136Wie viele Sitzungen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Vom Schwitzen und Bluten lassen . . . . . . . . . . 138Energetisches Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139

Zang Fu oder der Schlüssel zum Erfolg . . . . . . 141Krankheit und Muster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Ein Muster hat viele Symptome . . . . . . . . . . . . . 144Fünf Häuser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145Fünf Geschmacksrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . 146Zang-Fu-Organe funktionieren wie Beamte . . 147Niere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Niere regiert Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Niere ist Wurzel der Essenz . . . . . . . . . . . . . . . . 150Niere, Knochen und Mark . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Niere und Feuer des Lebens . . . . . . . . . . . . . . . . 152Niere und Lungen-Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Niere und die beiden

unteren Körperöffnungen . . . . . . . . . . . . . . . 154Niere öffnet sich in die Ohren . . . . . . . . . . . . . . 155Niere und Trockenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156Niere und Willen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

Niere und Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Niere und Fertigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Niere und chronische Krankheiten . . . . . . . . . . 160Niere und das kleine Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Punktekombinationen bei Nieren-Mustern . . 162Blase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Blase als Wasserquelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164Blasenfunktionsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Punktekombinationen bei Blasen-Mustern . . 166Milz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Milz und Umwandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Milz und Nässe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169Milz und die Muskeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Qi und Blut haben eine gemeinsame Mutter . 171Milz und das Blut in den Adern . . . . . . . . . . . . . 172Milz hält die Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Milz öffnet sich im Mund . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174

Sommerhitze ist klimatische Hitze . . . . . . . . . . 87Sommerhitze und der Einsatz der

Akupunktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Innere pathogene Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Vom Gefühlsausdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Die sieben Emotionen und ihre Krankheiten . 91Innere pathogene Faktoren schaden direkt . . 92Von der Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

Von der Freude bis zur Ekstase . . . . . . . . . . . . . 94Von der Freude als Wonne und Vergnügen . . 95Vom Grübeln und Sorgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Vom Kummer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Vom Schreck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Von der Trauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Von der Wut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

4 Diagnose in der TCM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101

5 Das Zang-Fu-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

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Inhalt

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Milz und das klare Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175Milz und Denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Milz und die geistige Verdauung . . . . . . . . . . . . 177Milz und Nachhimmels-Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . 178Milz, Geburt und Wachstum . . . . . . . . . . . . . . . . 179Milz und die Regelmäßigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 180Punktekombinationen bei Milz-Mustern . . . . 181Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Magen als Nahrungsquelle . . . . . . . . . . . . . . . . . 183Magen und Nachhimmels-Qi . . . . . . . . . . . . . . . 184Magen und die Lungenleitbahn . . . . . . . . . . . . . 185Magen und absteigendes Qi . . . . . . . . . . . . . . . . 186Magen und Feuchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Magen und Manie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Magen und die Geschmäcker . . . . . . . . . . . . . . . 189Punktekombinationen bei Magen-Mustern . . 190Leber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192Leber und Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Leber und Qi-Fluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Leber und Zorn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195Leber, Milz und Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196Leber und Gallenblase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Leber und Sehnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Leber und die Nägel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Leber und Augen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Leber und Hun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Leber und Temperament . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Leber und Wachstum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203Leber und das Planen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204Leber und die Extreme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Leber und Wind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Leber und Niere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Leber und Seufzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Punktekombinationen bei Leber-Mustern . . . 209Gallenblase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210Gallenblase und die Entscheidungen . . . . . . . . 211Gallenblase und der Angsthase . . . . . . . . . . . . . 212Punktekombinationen bei

Gallenblasen-Mustern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214Herz als Kaiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Herz und Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Herz und Blutgefäße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217Herz und Gesicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218Herz und Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Herz und Zunge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Herz und Schwitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Herz und Hitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222Herz und die Fähigkeit zur Liebe . . . . . . . . . . . . 223Herz und die Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

Herz, Freud und Leid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225Herz und Leidenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226Punktekombinationen bei Herz-Mustern . . . . 227Dünndarm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229Dünndarm als Beamter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230Dünndarm trennt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Punktekombinationen bei

Dünndarm-Mustern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233Lunge und Himmels-Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Lunge regiert das Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Lunge und die Leitbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236Lunge und Verteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Lunge richtet ihr Qi nach unten . . . . . . . . . . . . . 238Lunge und die Wasserzirkulation . . . . . . . . . . . 239Lunge ist das Lid der Zang-Organe . . . . . . . . . . 240Lunge und die Körperbehaarung . . . . . . . . . . . . 241Lunge und die Nase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242Lunge und Stimme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243Lunge und die Atemseele Po . . . . . . . . . . . . . . . . 244Lunge und Nässe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Lunge und Kälte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Punktekombinationen bei Lungen-Mustern . 247Dickdarm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Dickdarm: Aufnehmen – Trennen –

Ausscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250Punktekombinationen bei

Dickdarm-Mustern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Perikard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Perikard und die Freude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Perikard und Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Perikard und Blut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Perikard als Mutter von Yin und Blut . . . . . . . . 2573 Erwärmer ist mehr ein Konzept . . . . . . . . . . 2583 Erwärmer als Körperstamm . . . . . . . . . . . . . . 2593 Erwärmer als Schleusenwärter . . . . . . . . . . . 260Der Obere 3 Erwärmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Der Mittlere 3 Erwärmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Der Untere 3 Erwärmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2633 Erwärmer als Vater von Yang und Qi . . . . . . 2643 Erwärmer und Qi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

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Inhalt

X

Akupunkturpunkte haben eine Zugehörigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267

Yuan-Quellpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Luo-Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Yuan- und Luo-Punkte in Kombination . . . . . . 270Shu-Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Mu-Alarmpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Shu-Mu-Fa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273Xia-He-Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Mu-Xia-He-Fa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275Xi-Spaltpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276Öffnungspunkte der außerordentlichen

Leitbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278

Hui-Einflussreiche Punkte der Strukturen und Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279

Meisterpunkte der Regionen . . . . . . . . . . . . . . . 280Tian, die Himmelsfensterpunkte . . . . . . . . . . . . 281Jiao-Hui-Kreuzungspunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . 283Die vier Meere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Die fünf Shu-Antiken Punkte . . . . . . . . . . . . . . . 285Li-Punkte sind Dopingpunkte . . . . . . . . . . . . . . 287Gui-Dämonenpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288Drachenpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291Ah-Shi-Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Sternenpunkte des Ma Dan Yang . . . . . . . . . . . . 294Der äußere Blasenast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299

6 Akupunkturpunkte-Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266

Wichtige Einzelpunkte und Punktekombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304

Die vier Öffner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Das „Breitband-Antibiotikum“ . . . . . . . . . . . . . . 306Grippe-Mix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Das Aspirin Chinas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Dan Tian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309Himmel – Mensch – Erde auf dem Bauch . . . . 310Vom Palast der Mühsale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312Auf den Pfaden des Glücks . . . . . . . . . . . . . . . . . 314Macht müde Männer munter . . . . . . . . . . . . . . . 316Nimmt’s oder bringt’s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318

Haut in Flammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320Grundkombination bei Yin-Mangel . . . . . . . . . 321Die vier Blüten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323Die großartigen Sechs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325Der Katzenbart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327Himmel und Erde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328Bei innerem Wind verwende Le 3 . . . . . . . . . . . 330Zur Wiederbelebung nutze LG 26 . . . . . . . . . . . 331Ein Punkt für viele Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . 332Ein Frauenpunkt par excellence . . . . . . . . . . . . . 333Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335

Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340Akupunkturpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347

7 Punktekombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337

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Vorwort

Seit über 20 Jahren beschäftige ich mich nun mitder Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).Zuerst war der Weg steinig, voll Gestrüpp und ichmusste viele Umwege machen. Viele, deren Lehreich damals geglaubt habe, haben sich als Blenderentpuppt. Leider war ihre Lehre von Esoterik ver-blendet und von eigenen Interpretationen geprägt.Ihre Anschauungen gehörten in den Kontext derTCM, doch ihr Inhalt war konfus.

So ging ich nach China, in eine für Westeuropäerzugleich fremde und fantastische Kultur. Der Be-handlungsalltag in einer chinesischen Klinik, dieSelbstverständlichkeit mit der sogar schwersteKrankheitsbilder mit der TCM behandelt werden,hat mich erstaunt. Meine Reaktion: große Augen,große Fragen, große Faszination. Und diese führtemich weitere Jahre nach China. UnterschiedlicheProfessoren und Dozenten konnten mir ihr Wis-sen weitergeben. Eine Medizingeschichte von mehrals 2000 Jahren konnte und durfte ich erlernen.

So fragte ich mal meine erste Professorin, Frau Dr.Hu, wie lange ich denn brauchen würde, um TCMmit Schwerpunkt Akupunktur zu erlernen. DieAntwort war erstaunlich: Nur 950 Jahre.

Der Mut hat mich nicht verlassen, und bis heutekonnte ich einige Titel oder Auszeichnungen inChina erlangen. Und von Anfang an gab ich dasWissen in gut strukturierter und systematisch auf-bereiteter Form an viele Therapeuten weiter, eb-nete ihnen den Weg in die TCM oder leitete sie an,andere Wege einzuschlagen.

Jedoch auch ich bin heute nicht mehr frei von ei-genen Interpretationen, aber immer noch auf demWege weiser Menschen oder Therapeuten. Manmöge mir das nachsehen, und wenn notwendig,auch verzeihen. Auf einem dieser Wege traf ichHerrn Udo Fritz, wir gingen den Weg zusammenund heute ist er ebenfalls ein großer Meister aufdem Gebiet der TCM. Auch er versteht sich in derTradition, das Wissen an andere weiterzugeben.

Und so schließt sich der Zyklus. Mir wurde dasWissen vermittelt, ich gab es weiter und Herr UdoFritz gibt es ebenfalls weiter. Da wir noch alle jungsind, können wir mit diesen Merksätzen nochvielen Generationen helfen.

Durchhausen, Franz Thews

im Oktober 2005 zusammen mit Udo Fritz

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1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

Die TCM ist ein in sich geschlossenes medizini-sches System, welches auf vorchristliche Termi-nierung zurückgeht. Es stellt den Therapeuten einkomplexes Medizinsystem zur Verfügung, ähnlichder Ayurvedamedizin in Indien oder der Humo-ralmedizin in Europa. Der große Vorteil der TCMist jedoch, dass sich diese ungestört über Jahrhun-derte entwickeln konnte.

Grundlagen für dieses Medizinsystem warenunterschiedliche philosophische Strömungen inChina:

● Konfuzianismus● Buddhismus● Taoismus

wobei der Taoismus einen wesentlichen Einflussmit der Vorstellung des Dualismus von Yin undYang mit sich brachte. Die Vorstellung, dass allesmit allem in Beziehung steht, brachte ein sehrkomplexes Medizinsystem mit sich. Hier kam denChinesen zugute, dass sie neue Denkansätze indas vorhandene System integrieren konnten, ohnedas alte Wissen zu verwerfen.

Erste Kontakte der Chinesen mit Ausländernund die Kolonisierung Chinas brachten hier einekurzfristige Veränderung mit sich, wobei in Chinaauch die westliche Medizin etabliert wurde. Durchdie Machtergreifung Maos wurde jedoch die TCMals Medizinsystem neu verankert und an ver-schiedenen Universitäten etabliert. Durch die zu-nehmende Öffnung der Chinesen in RichtungWesten konnte immer mehr des Wissens der chi-nesischen Medizin ins Ausland gelangen. Hier hatin der TCM der Schwerpunkt Akupunktur vorallem durch Wundermeldungen aus den Mediendas Aufsehen erregt. Ab den 80er-Jahren entwi-ckelte sich ein entsprechender Akupunkturtou-rismus nach China, der auch heute noch anhält.

Heute werden in China die westliche Medizin,als auch die TCM gleichberechtigt gelehrt und an-gewandt.

Immer mehr Therapeuten der westlichen Weltversuchen nun diese Art der Medizin zu integrie-ren, mit all den Schwierigkeiten die sich hierausergeben können.

Es folgen nun die grundsätzlichen Merksätzezur TCM.

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Dieses Buch entstand aus der Idee heraus, Merk-sätze zur chinesischen Medizin zusammenzutra-gen und in kurzen Kommentaren zu erläutern. Ur-sprünglich für eine kleine Fan-Gemeinde gedacht,mauserte es sich zu einem Lern- und Arbeitsbuchfür Studenten sowie Therapeuten der TCM.

Merksätze sind geeignet, komplizierte Inhaltekurz und prägnant auf den Punkt zu bringen. Sieerleichtern es dem Studenten wie dem Praktizie-renden der TCM, die vielfältigen Grundlagen undZusammenhänge zu verstehen und diese im Ge-dächtnis zu behalten.

Merksätze haben den Charakter von Eselsbrü-cken, um schwierige oder komplexe Lerninhaltebesser zu verstehen und vor allem auch zu mer-ken. So wird das komplexe Wissen der TCM wiein eine Nussschale gegeben.

Der Ursprung dieser Merksätze liegt zum einenin den klassischen Texten zur TCM und Akupunk-tur, zum anderen sind sie aus eigener Feder, uminsbesondere in den ersten Kapiteln auch demnicht so bewanderten Leser einige Grundlagenvermitteln zu können.

1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Der Weg beginnt mit dem ersten Schritt

„Selbstdie längste Reise fängt mit

dem ersten Schritt an.”

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Die TCM beruht auf ihrer eigenen, östlichen Kul-tur und Denkweise. Sie ist in sich schlüssig. Dasbedeutet, für ein wirkliches Verständnis der TCMsind grundsätzliche Kenntnisse dieser Denkweisenicht nur nützlich, sondern unumgänglich.

Folgerichtig fordert dies von uns, unsere eige-nen Denkmuster zurückzustellen, um so Platz zumachen für Neues. Man schenkt sich in der Regelauch nicht einen neuen Wein auf einen alten ein.

Daher ist es angebracht, zunächst Althergeb-rachtes zu vergessen, um die neuen Grundlagen

unvoreingenommen anzunehmen. So kommt mannicht in Verlegenheit, östliches Denken „einzu-westlern“ oder gar westliches Denken „einzuöst-lern“, wie es in der Zwischenzeit zur Regel gewor-den ist.

Die chinesische Medizin baut auf festen Para-digmen auf, so gibt es ein klares Verständnis von:

● Ätiologie● Pathogenese● Pathologie.

Chinesische Denkmodelle

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Chinesische Denkmodelle

„Leeredein Glas, bevor du neuen

Wein einschenkst.”

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Die harte Schale der Nuss umgibt den wertvollenKern. Dieser Kern ist die Quintessenz des Nuss-baumes. Er kann sich wieder zu einem solchenentwickeln, wenn die Zeit reif, die Anlage gesundist und die äußeren Bedingungen stimmen.

Der zweite Teil des Merksatzes ist ein Zitat ausdem Huang Di Nei Jing Su Wen, „Des gelben Kai-sers Klassiker des Inneren“, einem der wichtigs-ten Bücher zur klassischen Akupunktur, das bisheute ein Standardwerk der TCM ist:

„Das Dao ist kostbar und darf nur an Schülerweitergegeben werden, die aufrichtig und mensch-lichem Leiden gegenüber mitfühlend sind. Alleinauf diese Weise kann die große Tradition rein undtugendhaft bleiben.“

Dao bedeutet „wichtiges Gesetz“ oder „eherneGrundregel“ und damit so viel wie richtiger undrechter Weg, Lebensweg, zur richtigen Zeit, amrichtigen Ort, mit dem richtigen Maß das Richtigetun im Sinne der immer währenden kosmischenOrdnung.

Es unterstreicht die Ernsthaftigkeit und den An-spruch, den die chinesische Medizin für sich for-dert. Nur die intensive Beschäftigung mit der TCMunter solchen hohen Anforderungen wird diesergroßen östlichen Heilmethode gerecht.

Sie stellt sich damit auf ein der westlichen Me-dizin ebenbürtiges Niveau.

Sie ist aber nicht ihr Kontrahent, sondern sie isteine große Erweiterung der medizinischen Mög-lichkeiten.

Warum ist die TCM oft so schwierig zu verstehen?

Sie hat ihren eigenen, in der östlichen Philosophieverankerten Denkansatz, der uns gerne fremd undseltsam anmutet. Vieles von dem, was nun folgt,ist mit westlichem Verständnis schwer zu begrei-fen. Sich trotzdem darauf einzulassen, bedeuteteinen Gewinn. Viele ungeahnte Möglichkeiten fürsich und vor allem die Patienten können entdecktwerden.

Es liegt auch etwas an der Art des Denkens.Westlich geprägte Therapeuten haben die Art derReduktion, sie sind im Denken sehr kognitiv undanalytisch.

Die chinesische Medizin versucht hingegenimmer Funktionsbeziehungen herzustellen. Siebetrachtet nicht nur das Einzelne, sondern be-zieht auch das Umliegende mit ein. Denn aus Un-wesentlichem kann ein wichtiger Hinweis wer-den.

Und in diesem Spannungsfeld muss sich der The-rapeut orientieren.

Die chinesische Medizin arbeitet nach demMotto: sowohl – als auch. Die westliche Medizin arbeitet hingegen nachdem Motto: entweder – oder.

1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Von der Nussschale

„Packedein Wissen in eine Nuss-

schale, denn das Daoist kostbar.”

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Die Betonung der TCM liegt im Wandel, in der Be-wegung, nicht auf der zu einem bestimmten Zeit-punkt gegebenen Struktur.

Damit ist Entstehen, Sein und Vergehen in dengroßen Kreislauf des Lebens als dem universellenenergetischen Geschehen eingebettet.

Ist eine Struktur zerstört, lässt sie sich nur dannmit TCM wiederherstellen, wenn es das chinesi-sche Krankheitsbild, also das entsprechende Mus-ter, zulässt.

Diese Muster wiederum sind nicht im west-lichen Sinne starr, ihr wahres Wesen liegt in derWandlungsfähigkeit der Symptome und Eigen-schaften.

Die TCM nimmt mit ihren fünf Arbeitsgebieten

● Akupunktur● Kräuterheilkunde ● Qi Gong, Tai Chi● Diätetik ● manuelle Verfahren wie An Mo, Tui Na, Gua Sha

Einfluss auf diese Muster.

Deren Entwicklungsraum ist ein anderer, einenergetischer, immer basierend auf der Lebens-energie Qi. Auch diese Energetik kann nicht nurgestört, sondern auch zerstört sein. So heißt es,ein Mensch kann durchaus – wenn auch nurkurze Zeit – mit wenig Blut überleben. Hat er aberkeine Lebensenergie Qi mehr, so ist er nicht mehrzu retten.

Damit räume ich mit dem Wunschdenken auf,Akupunktur könne Wunder bewirken. Kann sienicht. Aber sie arbeitet auf einer anderen Grund-lage, eben einer energetischen. Das lässt andereMöglichkeiten zu, diese haben jedoch genausoihre Grenzen.

Es zeichnet jeden Therapeuten aus, sich nicht nurseiner Möglichkeiten, sondern auch seiner Gren-zen bewusst zu sein.

Gestörtes und Zerstörtes

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Gestörtes und Zerstörtes

„Waszerstört ist, ist zerstört –

Akupunktur heilt Gestörtes,nicht Zerstörtes.”

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Der menschliche Organismus als Bestandteil derDreiheit

● Himmel – Mensch – Erde

ist nicht nur Bestandteil der Natur. Er ist auch einAbbild der Natur im Kleinen und funktioniert ingleichen Gesetzmäßigkeiten.

Darüber hinaus sind einzelne Teile des Körpersrepräsentativ für den gesamten Körper.

Dies bildet die Grundlage sowohl für die klassi-sche Körperakupunktur im Allgemeinen und fürdie Mikroakupunktursysteme (MAPS) im Beson-deren, die sich so wieder zu einem Ganzen zu-sammenfügen. Im Einzelnen spiegelt sich dasGanze wieder. Bezeichnet wird dies gerne auchals Topografie oder Reflexzone.

Auch alte Heilkundige des Westens wussten:

● wie oben – so auch unten● wie innen – so auch außen.

Zur Akupunktur im Allgemeinen gehören:

● Körperakupunktur● Französische Ohrakupunktur● Chinesische Ohrakupunktur● Chinesische Handakupunktur● Koreanische Handakupunktur● Japanische Bauchakupunktur● Chinesische Kopfakupunktur

● YNSA = Yamamoto’s New Scalp Acupuncture● Reflexzonenmassage ● und andere Systeme.

Da alles als ein Netzwerk von miteinander ver-bundenen Einzelteilen verstanden und Krankheitals Ungleichgewicht der Harmonie begriffen wird,macht es folgerichtig keinen Sinn, nur einen ein-zelnen Aspekt des menschlichen Körpers zu be-handeln.

Damit zeigt sich die richtige Strategie zur Be-handlung gemäß der TCM:

● Die Beschwerden des Patienten, die ihn zumTherapeuten führen, stehen selbstverständlichim Zentrum des Blickfeldes. Diese entstehen aberaufgrund eines energetischen Ungleichgewichts.

● Das energetische Ungleichgewicht ist zu behan-deln. Die Diagnostik dieses Ungleichgewichtsführt zum Muster der Erkrankung nach TCM-Regeln.

Dieses Muster ist nun nach fünf Prinzipien zu be-handeln:

● Akupunktur● Kräuterheilkunde● Ernährungsratschläge● Qi Gong oder Tai Chi● physikalische Maßnahmen wie die Massage-

techniken Tui Na oder An Mo.

1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Der Mensch als Ganzes

„Betrachte den menschlichenOrganismus als Ganzes.”

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Die Meinung, TCM sei eine esoterische Medizin,wird häufig vertreten, ist aber falsch.

Sie ist eine energetische Medizin. Sie fußt aufdem Vorhandensein und dem Wirken der Lebens-energie Qi und weiteren Substanzen, die in allemLebenden fließt.

Die TCM stellt diesen energetischen Aspekt Qi

in Beziehung mit dem organischen, ohne letzte-ren zu verneinen.

Dennoch wird es schwer sein alles zu verste-hen, was in der TCM bekannt ist. Doch ist das Ent-

gegenbringen von Vertrauen in deren Methodensehr berechtigt.

Grundsätzlich sollte das Gelernte kritischhinterfragt werden. Jedoch sollte der analytisch-kognitive Ansatz immer um die Erfahrung ergänztwerden.

Deswegen muss man nicht glauben, sonderntun und grundsätzlich den analytisch-kognitivenAspekt mit dem empirischen vereinen.

Vom Glauben und Tun

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Vom Glauben und Tun

„Manmuss es nicht glauben,

sondern tun.”

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Dieser Merksatz ist wiederum ein Zitat aus demHuang Di Nei Jing Su Wen.

Von einem guten Arzt wird erwartet, dass eraufgrund der Diagnostik nach den vier Prinzipien,chinesisch Si Zhen, im Sinne der TCM die Art undSchwere sowie den Verlauf einer Krankheit vor-hersehen kann.

Diese vier diagnostischen Prinzipien sind:

● Inspektion, chinesisch Wang Zhen,● Anamnese, chinesisch Wen Zhen,● Palpation, chinesisch An Zhen, ● Hören und Riechen, chinesisch Wen Zhen.

Auch in China und somit in der TCM gilt, dassVorbeugen besser ist als Heilen.

1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Von der hohen Kunst des Heilens

„Diehohe Kunst ist zu heilen, bevoreine Krankheit ausgebrochen

ist.”

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Im Huang Di Nei Jing Su Wen steht in Kapitel 65:

„Man kann die Krankheit mit einer Wurzel ver-gleichen: Gute medizinische Heilkunst entsprichtdem obersten Zweig einer Pflanze oder gleichteinem Leuchtfeuer. Wird die Wurzel nicht erreicht,können die krankmachenden Ereignisse nicht unterKontrolle gebracht werden.“

Gemeint sind hier alle Lebensumstände, die zueiner Krankheit führen. Es ist also nicht damitgetan, nur einen Kranken zu behandeln. Wenn seinsoziales Umfeld krankmachend bleibt, wird dieWurzel nicht erreicht. Eine endgültige Heilung istso nicht zu erwarten.

Eine andere Interpretation spricht von Zweigenals den Symptomen und der Wurzel als Ursacheeiner Krankheit. Dabei sollte eine Symptombe-kämpfung immer zwingend mit einer Ursachen-bekämpfung einhergehen. Im akuten Fall werdenzunächst die Symptome behandelt, dann die Ur-sachen angegangen.

Es reicht also nicht, die Symptome oberflächigzu heilen. Zu den Wurzeln der Krankheit undsomit auch zu deren Ursachen muss vorgedrun-gen werden.

Über Zweige und Wurzeln

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Über Zweige und Wurzeln

„Beachte die Wurzeln unddie Zweige bei einer Behandlung.

Sind die Wurzeln abgestorben, ver-dorren auch die Blätter.”

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Dieser Merksatz ist einem Zitat aus dem Dao DeJing nachempfunden. Das Dao De Jing wird Lao Zizugesprochen und gilt als ein epochales Werk derchinesischen Kultur. Solche Schriften sind mit demZusatz Jing bezeichnet.

Es ist nicht sinnvoll, ein Kardinalsymptom ohnedie Beziehung zu den anderen Symptomen zuinterpretieren – so macht die Eins die Zwei. DesWeiteren sollten die Symptome in ihrer Anzahlnicht ohne die äußeren Umstände beachtet wer-den – so wird aus der Zwei die Drei. Weiter kön-

nen noch viele Beziehungen hergestellt werden,woraus dann die zehntausend Dinge entstehen.

Bei der Analyse und Behandlung sollten immerdiese Beziehungen beachtet werden, um Krank-heiten zu behandeln.

Es lässt sich aber auch anders diskutieren:Das Eine ist Qi. Aus Qi wird die Zwei, das sind

Yin und Yang. Aus der Zwei wird die Drei, z. B.Himmel – Mensch – Erde. Und aus der Drei wer-den die zehntausend Dinge, die es in der TCM zubeachten gibt.

1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Beziehungen

„Ausdem Einen werden die Zwei,

aus den Zweien werden die Drei, ausden Dreien werden die zehntau-

send Dinge.”

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Dieses Zitat stammt aus dem großen Klassiker derAkupunktur, dem Huang Di Nei Jing Su Wen, „DesGelben Kaisers Klassiker des Inneren“, eine bei-nahe unerschöpfliche Quelle für wichtige Merk-sätze.

Yin und Yang bezeichnen die beiden unter-schiedlichen Aspekte einer Sache:

Es ist der Dualismus der TCM.Yin und Yang lassen sich in folgenden Zusam-

menhängen darstellen:

● Allgemeine Zuordnung● Raumordnung● auf den Körper bezogen● Krankheitsmuster und Pulse● Organe● klinische Erscheinungen● einzelne klinische Symptome● physiologische Aufgaben.

Allgemeine Zuordnung

Allgemein formuliert kann alles in dieser Welt inYin und Yang eingeteilt werden. So stellt sichdiese Betrachtung als ein Dualismus dar. Jedochweniger im Sinne von entweder – oder, sonderneher im Sinne von sowohl – als auch.

In uns sind sowohl Yang- als auch Yin-Aspekte.

Tab. 1: Allgemeine Zuordnung von Yang und Yin.

Raumordnung

In der chinesischen Medizin kann auch der Raumnach Yin und Yang dargestellt werden.

Tab. 2: Raumordnung nach Yang und Yin.

Yang Yinoben unten außen innen hinten vorne

Yang Yin in der Natur Himmel Erde Tageszeit Tag Nacht Jahreszeit Frühling Herbst

Sommer Winter Geschlecht männlich weiblich Temperatur heiß kalt Gewicht leicht schwer Licht hell dunkel Bewegungs- nach oben nach untenrichtung nach außen nach innen

schnelle, heftige eher Stillstand Bewegung

Yin und Yang

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Yin und Yang

„DasPrinzip von Yin und Yang

ist das Grundprinzip des ge-samten Universums. Es ist das

Prinzip all dessen, das er-schaffen worden ist.”

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Auf den Körper bezogen

Yin und Yang können auch als Ordnungssystemfür den Körper eingesetzt werden.

Tab. 3: Yang und Yin als Ordnungssystem für denKörper.

Krankheitsmuster und Pulse

Auch Krankheitsmuster lassen sich nach demGrundprinzip von Yin und Yang darstellen.

Tab. 4: Krankheitsmuster und Pulse nach Yang undYin.

Organe der TCM = Zang Fu

Ein Grundprinzip von Yin und Yang ist die Darstel-lung der Organe. Dieses System wird Zang-Fu-Sys-tem genannt und regelt die chinesische Organlehre.

Im Organsystem der TCM stehen die Namen derOrgane eher für ein Denkmodell im Hinblick aufdie jeweiligen Funktionen, die Strukturkompo-nente steht nicht im Vordergrund. Die deutschenBezeichnungen verwirren mehr, als dass sie nüt-zen und werden hier mit den chinesischen Begrif-fen kombiniert und eingeführt.

Tab. 5: Yang und Yin im Zang-Fu-System.

Die Organe sind nicht mit den aus der westlichenMedizin bekannten Organen und ihren Physiolo-gien identisch, sondern lehnen sich nur daran an.Selbst die theoretische Lage der Zang-Fu-Organewird von ihrem energetisch-funktionalen Aspektbestimmt, nicht von der tatsächlichen anatomi-schen Lage im Körper.

Selbstverständlich ist in der chinesischen Medi-zin die korrekte Anatomie der Organe und Struk-turen im westlichen Sinn bekannt, spielt aber fürDiagnostik und Therapie nicht die entscheidendeRolle! Dies ist sicher eine der wichtigsten intellek-tuellen Leistungen, die von einem Therapeuten dermodernen Schulmedizin im Studium der TCM ge-leistet werden muss. Die saubere Trennung vonmoderner Schulmedizin mit ihren Grundlagen undder TCM mit ihren eigenen Grundlagen ist vongrößter Wichtigkeit! Diese Trennung darf nichteiner Weltanschauung geopfert werden, was auchimmer man für sich als stimmig erachten mag.

Yang Yin Fu-Organe Zang-OrganeAufgabe: Aufgabe:• Aufnahme und Zwi- • Bildung, Umwand-

schenlagerung der • lung, Speicherung,Speisen und Getränke • Freisetzung und Regu-

• Weiterleitung und Ab- • lation der fünf vitalensorption der Umwand- • Substanzen Qi, Xue, lungsprodukte • Jing, Jin Ye und Shen*

• Ausscheidung der • (Schreibweise mit * Abfallprodukte • dient zur Unterschei-

dung von Shen Niere) Pang Guang Blase, Shen Niere, Abk. NiAbk. Bl Wei Magen, Abk. Ma Pi Milz, Abk. Mi oder MP

(für „Milz-Pankreas“) Dan Gallenblase, Gan Leber, Abk. LeAbk. GbXiao Chang Dünndarm, Xin Herz, Abk. HeAbk. DüDa Chang Dickdarm, Fei Lunge, Abk. LuAbk. DiSan Jiao 3 Erwärmer, Xin Bao Perikard, Abk. PeAbk. 3 E

Yang YinMuster außen innen

Fülle Leere Pulse schnell langsam

oberflächig tief schlüpfrig rau voll leer bewegend feinwie eine Woge

Yang Yin außen innenhinten vorne Gefäße und Leitbahnen Gewebe Haut und Körper- Knochen und Sehnenbehaarung Qi BlutAbwehr Aufbau Geschäftigkeit Ruhe Stärke Schwäche

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Klinische Erscheinungen

Klinische Erscheinungen können ebenfalls nach demOrdnungsmodell von Yin und Yang definiert werden.

Tab. 6: Klinische Erscheinungen nach Yang und Yin.

Einzelne klinische Symptome

Klinische Symptome unterliegen dem Ordnungs-system von Yin und Yang.

Tab. 7: Klinische Symptome nach Yang und Yin.

Physiologische Aufgaben von Yin und Yang in der TCM

Einer der wichtigsten Aspekte der Darstellung vonYin und Yang ist die physiologische Zuordnung.Ohne dieses Grundverständnis kann kaum einesinnvolle Klassifizierung der Muster/Syndrome er-folgen.

Tab. 8: Physiologie von Yin.

Tab. 9: Physiologie von Yang.

Yang

Physiologie Pathologie bei Mangel

trocknen • Urin reichlich, hell• Stühle eher unförmig bis Durchfall

wärmen • marmorierte Haut• frösteln• Gefühlskälte• Kältegefühl an Füßen, Extremitä-

tenbewegen • Mangel an Bewegung kann zu

Durchblutungsstörungen führen• Müdigkeit• Lustlosigkeit• Lethargie

umwandeln • unförmige Stühle• häufiger Stuhldrang• schlimmer frühmorgens

bis mittagsZungen- • blass, „putenfleischfarben“körper • Form eher zu groß

• eher dick• Zahneindrücke

Zungenbelag • keiner oder wenig• weiß

Yin

Physiologie Pathologie bei Mangel

befeuchten • alles eher trocken• Durst• spärlicher Urin• harter Stuhl, Kotsteine

hemmen • verbal enthemmt• sexuell enthemmt• Patienten bleiben nicht lange bei

einem Therapeuten kühlen • alles eher warm/heiß

• Hitze der fünf Flächen: Hände,Füße und Gesicht

Struktur • Strukturverlust, Nekrosen, Ekto-mien häufig nach Operationen

• hagere, dünne Typen • schlimmer nachmittags oder

nachtsZungen- • rot, „rindfleischfarben“körper • eher schlank

• beim Herausstrecken Zittern• evtl. Längs- oder Querrisse

Zungenbelag • keiner Yang Yinakute Krankheit chronische Krankheit alles rasch alles eher langsam,

schleichend alles heiß, unruhig alles eher kalt, ruhig laute Stimme leise Stimme heftige Atmung Atmung eher ruhig

Yang Yin Feuer Wasser heiß kalt rastlos, unruhig ruhig trocken feucht hart weich Erregung Hemmung schnell langsam nicht-substanziell substanziell Transformation, Wandel Speicherung, Erhaltung

Yin und Yang

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1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Im Huang Di Nei Jing Su Wen steht:

„Extreme Hitze (Yang) oder extreme Kälte (Yin)wandeln sich in ihr Gegenteil.“

Aus einem Samenkorn, Yin, kann ein ausgewach-sener Baum, Yang, werden.

Der Baum Yang bringt wiederum Früchte her-vor, diese sind Yin.

Das zeigt, dass sich Yin in Yang und Yang in Yin

umwandeln können. In folgendem Zusammenhangwird dies noch interessanter:

Werden Yin und Yang im Sinne eines grenzen-losen Ineinanderfließens, respektive eines großenKreislaufs betrachtet, so kann man

● von Yin im Yin, dem großen Yin oder Tai Yin, ● von Yang im Yin, dem kleinen Yin oder Shao Yin, ● von Yin im Yang, dem kleinen Yang oder Shao

Yang, ● von Yang im Yang, dem großen Yang oder Tai

Yang, reden.

Folgende Wandlungstendenzen kann man fest-stellen:

● Großes Yang, chinesisch Tai Yang, hat die Ten-denz, sich in Yin umzuwandeln.

● Großes Yin, chinesisch Tai Yin, hat die Tendenz,sich in Yang umzuwandeln.

● Kleines Yin, chinesisch Shao Yin, und kleinesYang, chinesisch Shao Yang, haben diese Ten-denz nicht. Sie werden deswegen in der Litera-tur auch als „fixiertes Yin“, respektive „fixiertesYang“, bezeichnet.

Das Schaubild in Form einerWaage soll dies nochmals ver-deutlichen:

Die Wandelbarkeit von Yin und Yang

„Yin und Yang können sichineinander umwandeln.”

Tai Yang= Yang im Yang

Shao Yang= Yin im Yang

Shao Yin= Yang im Yin

Tai Yin= Yin im Yin

Abb. 1: Wandlungstendenzen vonYang und Yin.

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Vom Teilen und Trennen

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Yin und Yang sind die verschiedenen Seiten einesHügels, eines Phänomens.

Die Yin- und Yang-Aspekte einer Sache lassensich getrennt betrachten, studieren und untersu-chen. Sie sind jedoch untrennbar miteinander undmit dem jeweiligen Phänomen verbunden, das eszu betrachten gilt.

Hier kommt das schon einmal am Anfang überdie Grundzüge der chinesischen Denkweise Er-wähnte ganz deutlich zum Ausdruck: Nicht Yin

oder Yang für sich sind als Einzelnes wichtig odergar ein eigenes Subjekt – sie definieren sich immererst in der Beziehung zueinander und zum be-trachteten Phänomen.

Ein Beispiel macht das deutlich:Bewegung an sich ist ein Yang-Aspekt im Ver-

gleich zur Ruhe.Eine Abwärtsbewegung ist ein Yin-Aspekt der

Bewegung im Vergleich zu einer Aufwärtsbewe-gung, diese wiederum ist Yang. Man kann alsoformulieren, dass eine Abwärtsbewegung Yin imYang ist, während eine Aufwärtsbewegung Yang

im Yang ist.Dieser sprachliche Gebrauch ist häufig und wird

in vielfältigster Weise immer wieder benutzt.

Vom Teilen und Trennen

„Yinund Yang lassen sich teilen,doch trennen lassen sie sich

nicht.”

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Im Huang Di Nei Jing Su Wen steht:

„Ein Überschuss an Yang führt zu einer Schwächedes Yin, ein Überschuss des Yin zu einer Schwächedes Yang. Herrscht Yang vor, ist Hitze da, herrschtYin vor, ist Kälte da.“

Sind Yin und Yang im Gleichgewicht, ist der Menschgesund. Die Schwäche des einen führt unmittel-bar zur relativen Stärke des anderen und umge-kehrt.

Yang kann als Dynamik und Yin als Strukturdargestellt werden. Ein Überfluss an Yang, hierz. B. der Dynamik, kann Yin, die Struktur verbrau-chen.

Ein Beispiel dafür: Ein Mofa ist für eine Ge-schwindigkeit von rund 25 km/h ausgelegt. Solltenun der Treibstoff Yang etwas modifiziert werden,sodass das Mofa 45 km/h fahren kann, wird Yin,die Struktur, geschädigt werden.

Damit nun der Motor nicht erhitzt, könnte mandiesen kühlen, was sicher bei einem Mofa auf-grund des zu großen Aufwands scheitern würde.

In der TCM kann daraus das alte Therapie-Prin-zip abgeleitet werden:

● Hitze wird mit Kälte behandelt und Kälte mitHitze.

Vom Gleichgewicht

„Yin und Yang halten einan-der im Gleichgewicht.”

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Disharmonie ist Krankheit

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Dies ist die therapeutische Maxime der Behand-lung in der TCM aus dem Huang Di Nei Jing SuWen.

In diesem Klassiker der Akupunktur wird immerwieder auf die Korrelation zwischen der Natur alsMakrokosmos und dem Menschen als Mikrokos-mos verwiesen, die durch die Gesetzmäßigkeitender Natur untrennbar miteinander verbunden sind.

Das Grundverständnis in der TCM ist dabei dieDreiteilung in Himmel – Mensch – Erde:

Himmel ist Yang, das ist oben und klar.Mensch ist Yin und Yang im Gleichgewicht und

befindet sich in der Mitte. Erde ist Yin, das ist unten und trüb.Die Schwierigkeit der Übertragung des bildhaf-

ten Verständnisses der chinesischen Sprache sollhier beispielhaft an den beiden Begriffen klar undtrüb vorgestellt werden:

Klar (chin.: qing, engl.: clear) ist ein häufig ge-brauchtes Adjektiv zur Beschreibung eines Yang-Aspektes. Hier ist es die Vorstellung von klar, im-materiell, rein, leicht, beweglich.

Trüb (chin.: zhuo, engl.: turbid) ist ein häufiggebrauchtes Adjektiv zur Beschreibung des Yin-

Aspektes. Es beinhaltet die Vorstellung von unten,viskös, schwer, verdichtet, fest.

Beide Adjektive werden also nicht im deut-schen Sinne präzise für ein physikalisches Phäno-men verwendet, sondern dienen der bildhaftenUmschreibung eines Zustandes in Bezug auf diejeweilige Situation. Aus dem Bezug heraus wirddas Gesagte präzise – der Begriff allein ist leidervieldeutig.

Das ist ein weiterer Grundaspekt der chinesi-schen Denkweise, der sich auch in der Sprachewiederfindet: Der einzelne Begriff, ein Symbol, einSchriftzeichen für sich mag vieldeutig und undif-ferenziert erscheinen, in seinem Kontext bekommter eine glasklare Bedeutung.

Ähnlich verhält es sich mit der Suche nach demrichtigen Muster einer Krankheit im Sinne derTCM:

Erst die Gegenüberstellung verschiedener Syn-drome, Funktionen, Symptome und das Zu-sammenbringen in ihrem jeweiligen Kontext füh-ren uns schließlich zum Ziel. Dabei ist nichtsgänzlich ohne Yin oder Yang. Alles hat einen Yin-und einen Yang-Aspekt.

Disharmonie ist Krankheit

„Umeine Krankheit zu behan-

deln, muss man die Wurzel derDisharmonie finden, die immerdem Gesetz von Yin und Yang

unterworfen ist.”

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1 Einleitung: Grundsätzliches zur Traditionellen Chinesischen Medizin

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Die sieben Möglichkeiten im Zusammenspiel vonYin und Yang bestehen aus:

● Drei Formen des Gleichgewichtes, ● vier Formen des Ungleichgewichtes.

Die drei Formen, in denen Yin und Yang im Gleich-gewicht stehen, sind:

● Der Gleichgewichtzustand auf maximalemEnergie-(Qi-)Niveau. Dieser stellt den Idealzu-stand dar, der wohl nie erreicht wird.

● Der Gleichgewichtszustand auf etwas niedrige-rem Energie-(Qi-)Niveau. Dieser stellt einen re-alistischen Zustand dar, der mit dem Begriff Ge-sundheit zu bezeichnen wäre.

● Der Gleichgewichtszustand auf niedrigem Ener-gie-(Qi-)Niveau. Dieser bedeutet bereits einenergetisches Krankheitsbild, den Qi-Mangel.

Bei einem Qi-Mangel sind die physiologischenFunktionen von Qi, nämlich● umwandeln● transportieren

Das Zusammenspiel von Yin und Yang

„Es gibt sieben Möglich-keiten im Zusammenspiel

von Yin und Yang.”

Yang

Idealer Zustandvon Gesundheit

Realer Zustandvon Gesundheit

Qi-Mangel

Maximales Energie-Niveau

Yin

Abb. 2: Die drei Zustände, in denen Yin und Yang zueinander im Gleichgewicht stehen.

Thews TCM Teil 1 31.10.2005 13:49 Uhr Seite 18