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TIERHALTUNG I Milchproduktion Milch von Kamel, Ziege und Co. kann sich lohn Milchproduzenten haben es schwer, der Milchpreis bereitet seit längerem Kopfzerbrechen. Die Milchproduktion mit Schafen, Ziegen, Pferden oder gar Kamelen kann sich unter Umständen lohnen. Ein Vergleich soll Licht ins Dunkel bringen. wird Ziegen-, Schaf-, Stuten- oder Ka- rnelmi1ch besser vertragen. Bei der Laktoseintolleranz ist es schwieri- ger, da bei allen Laktose in der Milch ist. Inshesondere der Stuten- und der Kamelmilch werden viele positive Eigenschaften nachgesagt. So soll M it den heutigen Milchprci- eigener Käschcrstcl1ung, abfüllen Stutenmilch beispic1svveise bei Haut- sen kann es sich lohnen und einfrieren der Milch und/oder krankheiten oder Magen-Darm-Be- über Alternativen nach- Direktvermarktung sein. schwerdcn Linderung verschaffen. zudenken. Eine Möglichkeit ist die Auch die Kamelmilch gilt in vielen Milchproduktion mit anderen Tier- Für Allergien und Haut Ländern als Volksheilmittel. arten wie Schafen oder Ziegen. Wer Milch von Schafen, Ziegen, Pferden es exotischer mag kann Pferde- oder Kamelmilch unter die Lupe nehmen. Mit a11en vier Produktionsrichtun- gen können unter Umständen 7,u- friedenstelJende Deckungsbeiträge erwirtschaftet 1,verden (siehe Tabel- le). Jedoch muss meist beim Verkauf oder der Verarbeitung der Produkte mehr Eigenleistung in Kaufgenom- men werden. Das kann in Form von Ab 1. Juli 2016 muss die Schweizer Verkehrsmilch von Ziegen, Schafen und Büffeln einer Qualitätsprüfung unterzogen werden. Davon aus- genommen sind Selbstverarbeiter, welche keine Milch abliefern. Monatlich werden zwei Proben auf Keimzahl und Hemmstoffe untersucht. Bei der Keimzahl ist der Mittelwert der beiden Monats- ergebnisse massgebend, bei der Hemmstoffanalyse wird jedes Einzel- ergebnis gewertet. Nicht vorgeschrie- ben ist die Bestimmung der Zellzahl. Gemäss Verordnung darf die Milch von Ziegen, Schafen und Büffeln nicht mehr als 1,5 Millionen Keime diegrüne!Nr.17/2016 und Kamelen ist teilweise für Men- schen, welche mit Kuhmikh Proble- me haben, verträglich. Dabei kommt es aber stark darauf an, ob man eine sogenannte Kuhmilchallergie hat und auf ein Ei"\,veissbestandteil in der Milch reagiert oder ob eine Laktose- unverträglichkeit vorhanden ist. Je nach dem auf welche Inhaltsstoffe man in der Kuhmilch allergisch ist, pro ml enthalten. Bei der Herstellung von Rohmilcherzeugnissen ohne Hitzebehandlung liegt der Grenzwert bei 500 000 Keimen pro ml. Hemm- stoffe dürfen nicht nachweisbar sein. Der Milchkäufer kann weitere Qualitätsmerkmale verlangen. Diese müssen im Milchkaufvertrag klar geregelt sein. Unter der Keimzahl versteht man ie Anzahl Keime pro Milliliter Milch. Keime bauen Milchbestandteile ab und haben so einen negativen Einfluss auf die Haltbarkeit, den Geschmack und die Verarbeitung. Eine geringe Keimbelastung in der Milch wird durch gute Melk- und Knacknuss Milchabsatz (<Knacknuss für die Milchproduktion mit Kleinwiederkäuern ist der Absatz der Milch», erklärt Lukas Rediger vom Strickhof. «Für Kleinbetriebe, ,velche die Milch selber verarbeiten, ist es eine Option in einem Nischcn- markt.>i Sobald man aber von grossen Betrieben spreche, sehe er mehr Pro- bleme: {(Der Milchmarkt für Ziegen Stallhygiene sowie sorgfältige Reinigung des Milchgeschirrs, der Melkanlage und des Milchtanks erreicht. Die Milchkühlung verhindert die Keimvermehrung. Dabei sind die Endtemperatur und die Zeit, bis diese erreicht wird, zu beachten. Werden in der Milch Hemmstoffe festgestellt, sind dies in der Regel Spuren von Antibiotika. Diese können in sehr geringer Konzentration nachgewiesen werden und führen unmittelbar zu einer Milchliefersperre. I T1wmas Man.ser Der Autor ist Tierarzt beim Beratrmgs- und Gesundlwitsdienst fiir Kleinwiederkäuer (BGK).

TIERHALTUNG I Milchproduktion Milch von Kamel, Ziege und ... · Gelassen steht Rosella im Stall, während Michele Hclfenstein sie melkt. Danach gibt es eine Portion Kraftfutter und

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Page 1: TIERHALTUNG I Milchproduktion Milch von Kamel, Ziege und ... · Gelassen steht Rosella im Stall, während Michele Hclfenstein sie melkt. Danach gibt es eine Portion Kraftfutter und

TIERHALTUNG I Milchproduktion

Milch von Kamel, Ziege und Co. kann sich lohn Milchproduzenten haben es schwer, der Milchpreis bereitet seit

längerem Kopfzerbrechen. Die Milchproduktion mit Schafen, Ziegen,

Pferden oder gar Kamelen kann sich unter Umständen lohnen.

Ein Vergleich soll Licht ins Dunkel bringen.

wird Ziegen-, Schaf-, Stuten- oder Ka­rnelmi1ch besser vertragen. Bei der Laktoseintolleranz ist es schwieri­

ger, da bei allen Laktose in der Milch ist. Inshesondere der Stuten- und der Kamelmilch werden viele positive

Eigenschaften nachgesagt. So soll

Mit den heutigen Milchprci- eigener Käschcrstcl1ung, abfüllen Stutenmilch beispic1svveise bei Haut-sen kann es sich lohnen und einfrieren der Milch und/oder krankheiten oder Magen-Darm-Be-über Alternativen nach- Direktvermarktung sein. schwerdcn Linderung verschaffen.

zudenken. Eine Möglichkeit ist die Auch die Kamelmilch gilt in vielen Milchproduktion mit anderen Tier- Für Allergien und Haut Ländern als Volksheilmittel.

arten wie Schafen oder Ziegen. Wer Milch von Schafen, Ziegen, Pferden

es exotischer mag kann Pferde- oder Kamelmilch unter die Lupe nehmen. Mit a11en vier Produktionsrichtun­

gen können unter Umständen 7,u­

friedenstelJende Deckungsbeiträge erwirtschaftet 1,verden (siehe Tabel­

le). Jedoch muss meist beim Verkauf oder der Verarbeitung der Produkte

mehr Eigenleistung in Kaufgenom­men werden. Das kann in Form von

Ab 1. Juli 2016 muss die Schweizer

Verkehrsmilch von Ziegen, Schafen

und Büffeln einer Qualitätsprüfung

unterzogen werden. Davon aus­

genommen sind Selbstverarbeiter,

welche keine Milch abliefern.

Monatlich werden zwei Proben

auf Keimzahl und Hemmstoffe

untersucht. Bei der Keimzahl ist

der Mittelwert der beiden Monats­

ergebnisse massgebend, bei der

Hemmstoffanalyse wird jedes Einzel­

ergebnis gewertet. Nicht vorgeschrie­

ben ist die Bestimmung der Zellzahl.

Gemäss Verordnung darf die Milch

von Ziegen, Schafen und Büffeln

nicht mehr als 1,5 Millionen Keime

diegrüne!Nr.17/2016

und Kamelen ist teilweise für Men­

schen, welche mit Kuhmikh Proble­

me haben, verträglich. Dabei kommt es aber stark darauf an, ob man eine

sogenannte Kuhmilchallergie hat und auf ein Ei"\,veissbestandteil in der

Milch reagiert oder ob eine Laktose­

unverträglichkeit vorhanden ist. Je nach dem auf welche Inhaltsstoffe

man in der Kuhmilch allergisch ist,

pro ml enthalten. Bei der Herstellung

von Rohmilcherzeugnissen ohne

Hitzebehandlung liegt der Grenzwert

bei 500 000 Keimen pro ml. Hemm­

stoffe dürfen nicht nachweisbar

sein. Der Milchkäufer kann weitere

Qualitätsmerkmale verlangen.

Diese müssen im Milchkaufvertrag

klar geregelt sein.

Unter der Keimzahl versteht man

ie Anzahl Keime pro Milliliter Milch.

Keime bauen Milchbestandteile

ab und haben so einen negativen

Einfluss auf die Haltbarkeit, den

Geschmack und die Verarbeitung.

Eine geringe Keimbelastung in der

Milch wird durch gute Melk- und

Knacknuss Milchabsatz (<Knacknuss für die Milchproduktion mit Kleinwiederkäuern ist der Absatz

der Milch», erklärt Lukas Rediger vom Strickhof. «Für Kleinbetriebe,

,velche die Milch selber verarbeiten, ist es eine Option in einem Nischcn­

markt.>i Sobald man aber von grossen

Betrieben spreche, sehe er mehr Pro­bleme: {(Der Milchmarkt für Ziegen

Stallhygiene sowie sorgfältige

Reinigung des Milchgeschirrs, der

Melkanlage und des Milchtanks

erreicht. Die Milchkühlung

verhindert die Keimvermehrung.

Dabei sind die Endtemperatur

und die Zeit, bis diese erreicht

wird, zu beachten.

Werden in der Milch Hemmstoffe

festgestellt, sind dies in der Regel

Spuren von Antibiotika. Diese können

in sehr geringer Konzentration

nachgewiesen werden und führen

unmittelbar zu einer Milchliefersperre.

I T1wmas Man.ser

Der Autor ist Tierarzt beim Beratrmgs- und Gesundlwitsdienst fiir Kleinwiederkäuer (BGK).

Page 2: TIERHALTUNG I Milchproduktion Milch von Kamel, Ziege und ... · Gelassen steht Rosella im Stall, während Michele Hclfenstein sie melkt. Danach gibt es eine Portion Kraftfutter und

en und Schafe ist momentan ziemlich gesättigt.» Natürlich seien innovative Produkte immer gefragt, aber man dürfe da die Konkurrenz nicht unter­schätzen. lnsbesondere diejenige aus dem Ausland.

Auch der Milchverarbeiter Emmi ist mit der Nachfrage nach Ziegen­milch im Moment sehr zufrieden. So übernahm die Emmi im Februar so­gar ein Ziegenmilch-Unternehmen in Holland. «Die Nachfrage nach Pro­dukten aus Ziegen- und Schafmilch hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen», so Sibylle Umiker Mediensprecherin der Emmi. Sie führt das vor allem auf ernährungs­physiologische Vorte i Je gegenüber Kuhmilch zurück. Denn ein Teil der Kuhmilchallergiker kann Schaf­oder Ziegenmi lch konsumieren. Aber auch der Geschmack finde im mer mehr Liebhaber, gerade im Käse-

. Vergleichbarer DB

3811 in Fr.

SAK/Tier 0,043

GVE/Tier

Preis in Fr./Liter 0.69*

Milchleistung in 6000

kg/Laktation

Protein(%) 3,3

Fett(%) 4,2

Kohlenhydrat(%) 4,7

Eigenschaften/ Kann erhitzt oder

Verwendung verkäst werden.

Verkehrs-, Absatz

Käsereimilch

segment. «Wir zah len unseren Pro­duzenten Fr. 1.10 bis 1. 20 pro Liter Milch, je nach Gehalten.» Und der Zweig soll weiter ausgebaut werden: «Wir kiinnten durchaus noch Produ­zenten aufnehmen.»

Kleine Nischen sind schwierig Für kleinere Nischen wie Stuten­und Kamelmilch sieht die Emmi

920 95 5

0,011 0,009

0,25 0,2

1.10 bis 1.20* 1.10 bis 1.20*

400 750

5,2 3.61

6,3 3.92

4,6 4.2

Kann erhitzt oder Kann erhitzt oder

verkäst werden. verkäst werden.

Verkehrs-, Verkehrs-,

Käsereimilch, Käsereimilch,

Direktvermarktung Direktvermarktung

aber noch kein Potenzial: «Die Nach­frage ist sehr ger ing, ebenso die Rohsto ffverfügbarkei t .» Anscheinend bestehe auch

bei den Produzenten weniger I n teresse daran, meint Berater Lu kas Rediger: «W ir hatten b is­

her keine Anfragen zu Stuten­m ilch.» Fü r ihn bietet Stuten­milch keine Alternative zur herkömmlichen Milch pro­

duktion: «Der Stutenmilch-markt ist ei ne noch stärkere

Nische als Schaf- und Ziegenmilch. Meines Erachtens ist es höchstens für einzelne, ganz wenige Betriebe sinnvoll.» Er sieht andere Optionen, für solche, die von der Kuhmilch weg möchten: «Rinderaufzucht, Kuhmast und so weiter. Denn ofl können nur so bestehende Stallungen genutzt werden.»

I Tamara Wiilser

nicht bekannt nicht bekannt

0,030

20 bis 35 14

300 nicht bekannt

2,2 2,9 **/ 3,8***

1,5 5,3** / 3,9***

6,2 3, 1 ** / 4,5***

Kann nicht erhitzt Kann verkäst

werden. werden.

Direktvermarktung D i rektverma rktu n g

*Verkäste Milch aus Silagefreier Fütterung, Milchpreis gemäss SMP Monitoring April 201 6 *Ziegen- und Schafmilchpreis gemäss Angaben von Emmi * *Trampeltier * **Dromedar

Nr. 17/2016 I die grüne

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TIERHALTUNG I Milchproduktion

Problemloser Kamelmilchmarkt

Mehr Nachfrage als Angebot: Ein Problem, dass Kuhmilchproduzenten

auch gerne hätten. Die Kamelmilch erfreut sich grosser Beliebtheit,

trotz des vergleichsweise hohen Preises von 14 Franken pro Liter.

Auch deswegen hält Ben Salem in Oberglatt ZH 23 Kamele.

I eh könnte mehr Kamelmilch ver­kaufen, als ich derzeit produ ziere», erklärt Ben Salem. In Oberglatt

direkt neben der Sta rt- und Lande­bahn des Flughafens Zürich hält er 23 Kamele. «22 Dromedare und ein Trampeltier », präzisiert de r Experte. Denn Tiere mit einem Höcker werden Dromedar, Tiere m it zwei Höcker Trampeltier genannt. Allesamt ge­hören sie der Gattung Kamel an. Der ursprünglich aus Tunesien stam­mende Ben Salem ist mit Dromeda­ren gross geworden: «Der Umgang mit ihnen liegt mir im Blut.» Nach­dem er der Liebe wegen in die

Schweiz einwanderte, wurde er mit dem schweizerischen Berufsall tag konfrontiert. Doch das grosse Prob­lem: Ihm fehlte e ine in der Schweiz anerkannte Ausbildung. Nach langer, e rfolgloser Stellensuche kam ihm die Idee: «lch wollte das machen, was ich konnte und worin ich ausgebildet war.» Und so kamen 2004 die Kamele ins Spiel. Ben Salern ist heute der Kamelspezialist in der Schweiz.

Schw ieriger Start Der Start war alles andere als einfach. Mit den Behörden musste diverses abgeklärt werden. Danach konnte

Es gibt verschiedene Kamele. So werden Tiere mit zwei Höckern Trampeltier,

solche mit einem Höcker Dromedar genannt.

die grüne I Nr. 17/2016

Ben Salem mit der Suche nach La nd und Stall beginnen . In Oberglatt ZH wurde er fü ndig, h ie r hat er heute einen Stall und Weideland gepachtet. Heu und Stroh wird zugekauft: «W ir benötigen rund vier Tonnen Stroh und 2,5 Ton nen Heu pro Monat.» Denn e in Kamel fr iss t tägl ich sechs bis zehn Kilogramm Heu und Stroh. Zusätzlich bekommen die Milch­stuten noch Gers te, Mais, Johannis­brot, Trockenbrot und Karotten so­wie ein Mischfutter. Ein Vorteil des Standorts ist, dass der Verpächter einen Eierverarbeitungsbetrieb d irekt gegenüber der Kamelfar m hat. In dessen Räumlichkeiten darf Ben Salem die Milch ve rarbeiten. Diese wi rd abgefüllt in Halbliterflaschen und für sieben Franken pro Flasche verkauft. Die Milch wird gefroren direkt vermarktet und ist so bis zu einem Jahr haltbar.

M elken mithilfe des Ka lbes Doch Kamele melken will gelernt sein, erklärt Ben Salem. Nach der rund einjährigen Trächtigkeit muss das Jungtier bei der Mutter bleiben, damit er die Stuten melken kann . Die ersten 40 Tage nach der Geburt milkt Ben Salem nicht. «Nachts trenne ich danach Mütter und Kälber», er­klärt e r. Am Morgen wird die Stute in eine Art Stand geführ t , von einer Seite her kann das Kalb nun saugen, von der anderen Seite werden die anderen zwei Zitzen m it e iner Melk­maschine für Schafe gemolken. «Die

~ Milch schiesst ein, sobald das Kalb ~ zu saugen beginnt.» Um dem Jung­~ tier genügend Milch zu lassen milkt ! er jeweils nur zwei der vier Zitzen. i Nachher werden Stute und Kalb :Q r.n wieder zusam1nen gelassen. Wichtig

beim Melken: Die Stute darf nicht er­schrecken : «Sonst kann sie die Milch

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abste llen.,, Wcilermel kcn sei da nach unmöglich, so der Kamelexperte.

Pro Tier und Tag melkt c:r rund zwei bis drei Liter. •Die Kamel<: kön­nen rund ein Jahr lang gemolken werden, wobei wäh rend den letzten drei Monaten nicht mehr viel Milch vorhanden ist», so Hen Salcrn. «Mit reinen Milchrassen könnte rna n bis 7.u 15 Liter am Tag mel-

w ird früher oder sp~iler ein g rosses l 117.uchtprohlem geben», ist er über­zeugt.

Gut für Allergiker «Anders als hier verkaufen wir in Tunesien die Milch nicht», erklärt Ben Salem. «Med izinische Produkte

gehen wir dort kosten­los ab, wenn rna n da-111 it jemandem helfen

ken », erklärt er. Sol­che Tiere seien in Europa jedoch nicht erhält) ich. Seine Dro-

Die Kamele können kann. Denn der Kamel-

rund ein Jahr lang gemolken werden.

milch werden vieler­lei heilende Wirkung n<1chgcsagt.» So soll sie bei Alle rgien, Aus-medare und das Trr1111-

peltier stammen aus

Ben Salem

der EU, der Schweiz und auch aus eigener Zucht. Kosten­punkt rund 5000 bis 10 000 Franken pro Tier. «Leider sind es keine re inen Rassen, in der EU gibt es nur Kreu­zungstie re.» Und der Import aus Driltwcltländern ist verboten. «Das

Kamele sind soziale Tiere und dürfen gemäss Tierschutz­gesetz nicht alleine gehalten werden.

Pro Kamel müssen acht Quadrat­meter Stallfläche vorhanden sein. Bei kältetoleranten Arten sind auch Unterstände tolerierbar. Bis zu drei Tieren bedarf es zudem 300 Quadratmeter Auslauf,

schlägen und diversc:n Krankhe iten Linde­

rung verschaffen. Da neben cnhält sie erwiesenermassen fünfmal so viel Vitamin C wie Kuhmilc:h, bei nur halb so viel Fett und weniger Zucker. Ausserdem fehlen der Kamel-milc h die Ciweisse ßcla-Laktoglo-

für jedes Weitere Tier 50 Quadrat­meter zusätzlich.

Je nach Kamelart müssen Trenn­möglichkeiten für Männchen und Weibchen oder Fluchtgänge für Weibchen und Jungtiere vorhanden sein.

Der Halter muss eine Ausbildung absolvieren, da es sich hier um Wildtiere handelt. Diese Fach-

Auf der Kamelfarm in Oberglatt ZH hält Ben Salem 22 Dromedare und ein Trampeltier. Neben der Kamelmilch bietet der Betrieb auch Kamelreiten, Events und Trekkings an. Wer also gerne einmal Nomadenfladenbrot und Tee geniessen oder gar ein oriental isches Fest feiern möchte, ist hier richtig.

bulin und Beta-Kasein. niese sind h iiufig verantwortl ich für Milch­eiweissalle rgien. Auch für Menschen mit Laktoscin toleran z kann Kamel­milch besser verträglich sein. Und Ben Salem ist überzeugt: «Wenn ich am Morgen Kam elm ilch trinke, habe ich Kraft für den ganzen Tag.»

I Tamara Wiilser

www.benskamellarm.ch

spezifische berufsunabhängige Ausbildung (FBA) beinhaltet Theorieunterricht und praktische Übungen sowie ein Praktikum.

Wer Kamele halten will braucht eine Haltebewill igung vom Veterinäramt des jeweiligen Kantons. Wichtig: Die Bewilligung muss angefordert werden, bevor die Tiere gehalten werden.

Nr 17/2016 I die grüne

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Stutenmilch hilft bei Hautkrankheiten Seit mehreren Jahren produziert Michele Helfenstein mit ihren

Highlandponys St utenmilch. Diese dient aber nicht nur dem vier­

beinigen Nachwuchs als Nahrung. Denn als Nahrungsergänzung

soll sie Menschen mit Haut krankheiten helfen.

Gelassen steht Rosella im Stall , während Michele Hclfenstein sie melkt. Danach gibt es eine

Portion Kraftfutter und die Stute und ihr Pohlen können wieder auf die Weide. Die Ponys freuen sich sicht­lich. Helfenstein h ält sechs High­landponystuten und einen Hengst in Kiesen BE. Der weisse «Saft» wird heute vor allem als Zusatzthe rapie bei chronischen Tlautk ra n kheiten

Michele Helfenstein bewirtschaftet

in Kiesen BE ein Stück Land

mit ihren Highlandponys. Das

Besondere: Die Stuten werden

gemolken. Mit der Stutenmilch

werden Nahrungsergänzungsmittel­

Kapseln hergestellt. Daneben

wird die Milch auch zu Kosmet ika

verarbeitet. Die Produkte werden

direkt über ihre eigene Homepage

vermarktet.

eingesetzt. «Unsere Kunden verwen­den Stuten m ilch zum Beispiel bei Schuppenflechten», sagt Helfenstein. Diese führt zu punktförmigen Haut­erkrankungen, welche stark jucken

können .

Andere Eiweisse als Kuhmilch In Russland war und ist Stutenmilch ein Volkshe ilmittel gegen diverse Er­krankungen. Wer Stutenmilch kon-

sumiert, macht das oft in Form einer Kur über eine Zeitspanne von 14 bis 60 Tagen. Hierbei wer den täglich 250 Milliliter der nussigsch mecken­den Flüssigkeit getrunken. Ernäh­rungswissenschaftler fanden heraus, dass die Milch bei Darmkrankheiten antibakteriell wirkt und die Verdau­ungsdrüsen anregt. Stutenmilch unterscheidet sich stark von Kuh ­milch , vor allem was die Zusammen­setzu ng de r Ei weisse be t rifft. Tn Stutenmilch ist der Kaseingehalt tief und der Albumingehalt hoch , in Kuhmilch ist es umgekehrt. Stuten­milch cmthält wen iger Fett als Kuh­milch , dafür aber mehr Zucker. Wäh­rend Kuh milch vert rägt erhitzt zu

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Nach dem Melken kommt das Fohlen wieder zur Mutter und bekommt auch noch eine

Portion Milch.

werden, scheidet Stutenmilch beim Kochen. Sie kann somit nicht durch Pasteurisation haltbar gemacht wer­den. Daher wird Stutenmilch vor­wiegen in 250-Milliliter-Packungcn eingefroren oder zu Pulver verarbei­tet . Des Weiteren hat Stutenmilch ci nen generell tieferen Eiweiss-

gehalten werden, wenn sie gemolken werden soll. Das Euter von Stuten hat eine geringe Kapazität, daher kann pro Melkgang nur eine kleine Menge gewonnen werden. «Ich trenne die Stuten etwa drei Stunden vor dem Melkgang von den Fohlen ab»,

erklärt Helfen­stein. So kann sich

und Fettgehalt, jedoch einen höheren Zuckerge­halt als Kuhmilch.

Meine Stuten das Euter füllen,

damit die maximale Milchmenge beim Melken gewonnen

werden einmal am Tag gemolken.

Michele Helfenstein werden kann.

Milchproduktion I TIERHALTUNG

Zudem wa r die Eutergesundheit der Tiere bei maschinellem Melken besser und der Fettgehalt der Milch höher. Das wird vor allem durch das immer gleiche Arbeiten der Maschine er­klärt. Je nach Tagesform c1rbeitet der Melker nicht immer genau gleich oder

~ es melken verschiedene Personen. e( ~ Ein Nebenprodukt der Milch-~ stutenhc1ltung sind die Fohlen. Doch ~ was geschieht mit ihnen? Einige ., können nachgezogen werden, sie 31 äi stehen dem Betrieb später als Milch-

stuten zur Verfügung. Je nach Rasse, die der Betrieb hält, können Fohlen auch verkauft werden. Vielfach ist es jedoch schwierig, die Fohlen zu ver­kaufen. Gerade auf Grossbetrieben, die jedes Jahr sehr viele Fohlen auf ziehen. Hier spielt die Mentalität der Betriebsleiter und der Kunden eine grosse Rolle. Während es in Frank­reich und der Westschweiz normal ist, Foh len zu schlachten, ist das in Deutschland und der Deutsch­schweiz eher verpönt. Vermutlich ist das auch ein Grund, wieso Gross­betriebe vor allem in Frankreich an­gesiedelt sind. «Ich verkaufe meine Fohlen natürlich lieber lebendig, als dass ich sie schlachte. Bisher hatte Stutenmilch ist der

Menschenmilch ähnlich und kann

«Meine Stuten ich auch keine Probleme, gute Plätze

auch zur Ernährung von Säuglingen gebraucht werden. Zudem ist Stutenmilch leichter ver-daulich als Kuhm ilch und teilweise auch für Kuhmilchallergiker geeignet.

Die erste Mi lch gehört dem Fohlen Wie die Kuh produziert die Stute Kolostrum, das sehr fetthaltig ist und wichtige Stoffe enthält, welche die Immunabwehr des Fohlens stär­ken. Diese Milch wird genau wie bei den Kühen dem Jungtier überlassen und nicht für die menschliche Er­nährung verwendet. «Ich melke meine Stuten während des ersten Monats nicht», berichtet M ichcle Helfonstein. So erhält das Fohlen genügend Kolos­trum. Nach einem Monat kann damit begonnen werden die Milch zu ge­winnen. Wichtig zu wissen ist, dass eine Stute schnell keine Milch mehr gibt, wenn ihr das Fohlen weggenom­men wird. Deswegen muss die Stute immer mit dem Fohlen zusammen

werden einmal am für sie zu finden», berichtet Helfen-Tag gemolken. So stein.

erhalte ich 1,5 bis zwei Liter Milch I Tamara Wülser

pro Tier und Tag.» Nach dem Melken werden die Stuten wieder zu ihren Fohlen gelassen, sodass auch die .Tu ng­tier noch zu ihrer Milch kommen. Studien zeigen, dass bis zu 300 Liter pro Laktation gewonnen werden kön­nen, das hängt aber stark von der Rasse ab.

Melkmaschinen sind besser Stuten haben zwei Zitzen, ähnlich einer Ziege. Michele Ilelfenstein melkt ihre Ponys mit einer Melk­maschine für Milchschafe. Probleme, dass die Stuten beim Melken aus­schlagen würden, hatte sie nie. Natür­lich habe es am Anfang Geduld und Übung gebrauch. «Mein Traum ist ein Melkstand», sagt Helfonstein mit leuchtenden Augen.

Studien zeigen, dass sich das Ver­halten der Stuten durch den Einsatz von Melkmaschinen nicht verändert.

G) Weitere www.redhorse.ch

Preis und Absatz

Ein Liter Stutenmilch kostet in der Schweiz 20 bis 40 Franken. Die Schweizer Stutenmilchproduzenten vermarkten ihre Produkte meist direkt ab Hof, vielfach auch via Internet. «Wir lassen die komplette Milch pulverisieren und zu Kapseln verarbeiten», sagt Michele Helfenstein. «Wir haben fest­gestellt, dass der Handel mit gefrorener Milch schwierig ist.» Viele Leute hätten keine grossen Tiefkühler mehr, zudem werde der Versand teuer, sagt Helfenstein.

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Die Schafmilch zu Hause veredeln Bruno Appert hält in Grindelwald BE Milchschafe und verarbeitet

ein Teil der Milch selber zu Käse. Seine Bioprodukte sind gefragt.

Mit den Jungtieren bewirtschaftet er die extensiven Weiden seines

Bergzone-III und -IV Betriebes, die Muttertiere gehen auf die Alp.

E in Drittel unserer Milch verkä­sen w ir selber», erklärt der ge­lernte Landwirt und Agrokauf­

mann Bruno Appert. Zusammen mit seiner Frau Agnes führt er einen Bergbetrieb in Grindelwald BE mit rund 80 Milchschafen. Die restliche Milch werde in der Dorfääserei Wat­tenwil BE zu Käse veredelt. «Da wir nur zu zweit sind, können wir nicht alles selber verarbeiten», so Appert weiter. «Für die Milch erhalten wir im Schnitt drei Franken pro Liter, abzüglich 20 Rappen pro Liter für den Transport.» Auch für die eigens verarbeitete Milch kalkuliert er drei Franken. Der Halbhart- und

Lacaune-Schafe

Wer Milch produzieren will, braucht gute Schafe dazu. Eine prädestinierte Milchrasse ist das Lacaune. Das Lacaune Milchschaf ist ein mittelgrosses, widerstands­fähiges, weisses, hornloses Schaf. Die Rasse ist frühreif mit 12 bis 1 5 Monaten Erstablammalter. Die Fruchtbarkeit beträgt

Schimmel-Käse wird vor allem in der Region über Detailisten, die Gas­tronomie und an Privatkunden ver­marktet. Der Absatz der Bioprodukte ist gut. «Wir haben den Betrieb von Anfang an nach Biorichtlinien ge­führt. Dies vor allem, weil wir den Absatz vor Augen hatten.» Denn so seien die im Verkauf relativ teuren Schafmilchprodukte besser ver­marktbar. «Der zeitliche Aufwand der Vermarktung darf jedoch nicht unterschätzt werden.»

«Wir haben den Betrieb von Null aufgebaut», erklärt Agnes Appert. Neben 1,8 Hektaren Eigenland wur­de von kleineren Betrieben, die aus

der Landwirtschaft ausstiegen, Land zugepachtet und so ist der Betrieb in der Bergzone m und IV heute auf 26.9 Hektaren angewachsen. «Ich wollte früher immer Milchziegen hal­te n», so Bruno Apper t. Doch nachdem er einen Milchschafbetrieb an einem Tag der offenen T ür besucht hatte, wendete sich das Blatt. «Ich denke, mit den Schafen haben wir mehr PotP-nzial.» Dies auch weil die Milch nicht «böckele». Mit den Milchscha­fen begann Familie Appert 2012, 50 Lacaunc-Lämmer wurden damals zugekauft. 2013 konnten die ersten Schafe gemolken werden .

Schlechtere Persistenz als Kühe «Unsere Tiere geben bis zu 800 Liter Milch. Das Ziel ist, dass sie ab der zweiten Laktation 400 Liter geben», verdeutlicht der Landwirt. Bis zehn Laktationen könne ein Schaf absol­vieren. Apperts melken ihre Tiere

1 50 bis 200 Prozent. Auch die Milchleistung ist mit 300 bis 600 kg Milch pro Laktation sehr hoch. Ebenfalls in den Inhalts­stoffen überzeugt die Rasse mit 6 bis 8 Prozent Fett und 4,5 bis 6,5 Prozent Eiweiss. Auf dem Betrieb in Grindelwald wird der selbst hergestellte Käse gelagert. Normalerweise

werden zwei Sorten hergestellt, ein Schimmelkäse und ein Halbhartkäse.

die grüne I Nr. 17/2016

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während rund 300 Tagen. «.Jedoch ist die Pe rsistenz bei Schafen deutlich schlechter als b ei Kühe n», erklärt Bruno Appe r t. Da bestünde noch züchterisches Pote nzia l, welches a uf

dem Betrieb bestmöglich au sge­schöpft wird. «Wir haben von Anfang an stark nach Euter und Melk ve rha l­te n selektioniert», so der Schafhal­ter. Aber auch die Klauen sind e in wichtiges Zuchtmerkmal. «Diese wer­den bei uns intensiv beanspruch t." Denn von Mitte Mai an sind die Scha fe

sorgung immer im Auge b eh a lten.» Das Heu d er v iele n Ökofläch e n sei für die laktierenden Schafo und dk Aufzuchttiere nicht gee igne t. Aber

der Betr iebsleiter gesteht schrnun­zel nd: «Was die Schafe n icht fn:ssen , erhal ten di e Pferde meine r Frau. "

Asaisonale Bergrasse

Die Milchschafe gehen im Sommer auf die Alp, welche mit einem Mit­arbeiter selbst bewirtschaftet wird.

Mit den Ju ngtiere n werden die exten si-

nur noch auf de r Weide und lau fen teils weite Strecken. Bisher ist der Be­trieb auch frei von Moderh inke: «Wir se­hen aber in der Re-

Wir haben von ven Wiesen auf dem Talbetrieb bew irt­schaftet.

Anfang an stark nach Euter und Melkverhalten

Der Wolf se i bis­her nie ein Problem gewesen . Zum e inen schre ibt Appe rt dies dem intensiven Tou­

selektioniert. Bruno Appert

gion hinkende Scha-fe, daher haben wir immer die Sorge, dass sich eines von unseren Tieren anstecken kön nte." Die Fütterung der Tiere ist inten:-;iv. Zu Heu und Emd verabreicht er in den ers ten drei Laktationsmonaten 700 g Kraft­fu tter zweimal t äglich wäh rend dem Mel ken. Wichtig dabei: «Bei den Schafen muss man die Kupfer-Ver-

r ismus i n diese m Geb iet zu . Zudem se ien die Milch schafe imme r einge­zäunt und nicht wie viele Mastschaft: mehr oder weniger fre i auf de r Alp. «Die weiblichen Jungtie re behalten wir selbe r, um ne ue Milchschafe zu remontieren», so Br uno Appert. Einige werden auch verkauft, denn Lacaune-Nach zuchten gebe es n icht

Schafbetrieb Appert

Bruno und Agnes Appert bewirtschaften in Grindelwald BE einen 26,9-Hektaren-Betrieb in der Bergzone. Insgesamt werden 80 Milchschafe und 100 Auf­zuchtschafe sowie zwei Pferde gehalten. Ein Tei l der Schafmilch wird auf dem Hof verkäst. Den Käse vermarkten sie selber. Zudem bewirtschaftet das Paar eine Alp. Neben dem Betriebsleiterpaar arbeitet ein Angestellter im Sommer auf der Alp mit.

viele auf dem Markt. «Die Bockläm­mer verkaufen wir leb end, das is t jedoch mangels Fleischigkeit nicht :-;ehr lukrativ.»

Zum Decken kommt ein Bock in d ie Herde. Die Milchscha fe werden d azu i n zwei Gruppen aufgeteilt. «Die eine Gruppe wird ab Mitte Ap­ril gedeckt, diese 1am mt im Se ptem­be r ab .» Die andere Gruppe w ird im September gedeckt . So kann d as ganze .Tahr Milch geliefort wer den. «Da Lacaun-Sch afc asa isonal sind, haben wir mit dem Decken und Ab­l amme n in diesem System k e ine Probleme.» Das se i mit e in Gru nd gewesen, diese robuste, herggä ngige Rasse zu ha lten.

I Tamam Wiilser