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DONNERSTAG, 30. MÄRZ 2017 | SEITE 11 Jonathan Kreuter (21) Grundfläche: 1624 m 2 Nutzfläche: 1141 m 2 Etagen: 2 Fassade: Heller unregelmäßiger Klinker verdeut- licht Massivität, Kraft, Plastizität, Skulpturalität – Bezug zum mittelalterlichen „wehrhaften“ Baustil im alten Torgau), Birkenholz für Innen- raum Besonderheiten: Terrasse im Obergeschoss, parallel zur Elbe (schafft Blickbezug zum Schloss und Panoramasicht über die Elbe); versiegelt nur obere Hälfte des Grundstückes, untere Hälf- te kann anderweitig genutzt werden und ermög- licht wirtschaftliche Bebauung des großen Grundstückes; außergewöhnliche, geometri- sche, plastische, moderne Form (der Keil) Räume: 22 Idee: Erzeugen von Begegnung im Städtebauli- chen Kontext, ein moderner Keil fügt sich pass- genau in eine Lücke im historischen Bestand: Neues begegnet Altem, Erzeugen von Spannung im alten Torgau durch Einfügen eines abstrak- ten modernen Körpers, Sichtfeld durch Brücke eingeschränkt: Anheben des Besuchers um Blickbezüge zu schaffen und Panorama zu bie- ten (daher Café mit Terrasse im Obergeschoss), Sarah Deubzer (22) Grundfläche: 995 m 2 Nutzfläche: 723 m 2 Etagen: 1 Fassade: geschlämmtes Mauerwerk Besonderheiten: ebenerdiger Bau mit nur ei- nem Geschoss separater Eingangsbereich für Angestellte und Seminarteilnehmer, komplett abgedunkelter Ausstellungsbereich Räume: 17 mit 2 Foyerbereichen Idee: Durch U-Förmigen Baukörper Hofbildung -> Hof der Begegnung, Eingliederung in Umge- bung durch Höhenstaffelung einzelner Gebäu- deteile Hier könnte einmal der Elbe Day Einzug halten Dresdener Studenten stellten ihre Ideen für ein künftiges Begegnungszentrum vor / Kosten spielen momentan noch keine Rolle Philipp Werner (20) Grundfläche: 618 m 2 Nutzfläche: (EG+OG+) 974 m 2 Etagen: 2 Fassade: Versprünge als Antwort auf die Schanzanlagen unmittelbar am Grundstück. Ornamentlose und ebenflächige Sichtbetonfassade mit großformatigen und fassadenebenen Glasflächen, deren Ästhetik für sich selbst sprechen muss. Besonderheiten: Grundform des Baukörpers ist geschnitten aus zwei orts- gebundenen Achsen und de- ren Senkrechten. Dachterras- se Räume: Eingangsbereich + Service 152 m 2 Ausstellung + Seminarräume 375 m 2 Café/Gastronomie 158 m 2 Büro 62 m 2 Betrieb + Gebäudetechnik 58 m 2 Idee: Brutalismus + Proportion + Materialwir- kung. Versuch eines ehrlichen Diskurses zum historischen Bestand von Altstadt und Baugrundstück. Raum für Begeg- nung, begünstigt durch Barrierefreiheit und Nutzungsfreiheit. Dorothea Borchert (22) Grundfläche: 850 m 2 Nutzfläche: 1400 m 2 Etagen: 2 Fassade: helles, geschlämmtes Mauerwerk, Holzfenster, Dach mit roten Biber- schwanzziegeln Besonderheiten: Satteldach, große Glasfassa- de zum neu gestalteten Hof, klarstrukturierte Raumfolge, Obergeschoss mit Galerie Räume: Foyer, Ausstellungsraum, Medien- raum, Cafe, Seminarräume, Büros, Sanitäranlagen, Küche, Abstellräume Idee: Tradition und Modernität verbinden Großzügige Räume, die man flexibel nut- zen kannEin repräsentatives Gebäude, was sich doch in seine Umgebung ein- passt Sabrina Jürgensen (23) Grundfläche: 1630 m² Nutzfläche: 1110 m² Etagen: 2 Fassade: helles sandsteinfarbenes Mauerwerk, abgesetzter Sockel, Obergeschoss umlaufendes Band aus Sichtbetonla- mellen Besonderheiten: zusätzlicher Veranstaltungs- raum im Obergeschoss mit Blick auf die Elbe und das Schloss Räume: 23 Idee: zwei längliche monolithische Grundvolu- men, Zusammenhalt durch das Oberge- schoss, Symbolisiert die Thematik der Be- gegnungen in Torgau Reformation/ Ver- änderung/ Neubeginn = Bewegung = Dy- namik in der Gebäudeform TORGAU. Voll des Lo- bes waren die, die vor wenigen Tagen im Torgauer Rathaus die Entwürfe für ein an- gedachtes Elbe-Day- Begegnungszentrum in Augenschein nah- men. Fünf HTW-Stu- denten aus Dresden hatten innerhalb von knapp zwei Stunden ihre Vorstellungen zur Zukunft des ehemaligen Autohauses am Oberhafentor ausführlich erläu- tert. Für eine Überraschung sorgte schließlich Oberbürgermeisterin Romina Barth (CDU), die im Anschluss die anwesenden Stadträte bat, sich in den Fraktionen damit auseinanderzusetzen, um sich auf einen Favoriten verständigen zu kön- nen. Die Studenten wurden von dem HTW-Lehr- beauftragten Matthias Horst und Prof. Dr. Mary Pepchinski begleitet. Für die angehenden Archi- tekten war es das erste Mal, dass ihre Arbeiten einen derart praktischen Nutzen bekommen. Horst gab den Stadträten mit auf den Weg, dass sie mit allen fünf Entwürfen eine gute Entschei- dungsgrundlage hätten. Bei der Vorstellung spielten Baukosten erst einmal keine Rolle, zu- mal die Stadt anstrebt, verschiedene Partner hier- für mit ins Boot zu holen. cw Am 19. Oktober des vergangenen Jahres hatten die Studenten die Halle am Oberhafentor unter die Lupe genommen. Nun folgten ihre Ideen, was aus dem Objekt werden könnte. Fotos: TZ/Archiv (Lindner)/Grafiken: privat

TORGAU & REGION neuem Rekord SEITE 16 Hier könnte einmal ... 11_TuR.pdf · DONNERSTAG, 30. MÄRZ 2017 | SEITE 11 TORGAU & REGION LOKALSPORT DKC-Kegler mit neuem Rekord SEITE 16 Anzeige

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DONNERSTAG, 30. MÄRZ 2017 | SEITE 11

TORGAU & REGIONLOKALSPORTDKC-Kegler mit neuem Rekord SEITE 16

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Jonathan Kreuter (21)

Grundfläche: 1624 m2

Nutzfläche: 1141 m2

Etagen: 2

Fassade: Heller unregelmäßiger Klinker verdeut-licht Massivität, Kraft, Plastizität, Skulpturalität – Bezug zum mittelalterlichen „wehrhaften“ Baustil im alten Torgau), Birkenholz für Innen-raum

Besonderheiten: Terrasse im Obergeschoss, parallel zur Elbe (schafft Blickbezug zum Schloss und Panoramasicht über die Elbe); versiegelt nur obere Hälfte des Grundstückes, untere Hälf-te kann anderweitig genutzt werden und ermög-licht wirtschaftliche Bebauung des großen Grundstückes; außergewöhnliche, geometri-sche, plastische, moderne Form (der Keil)

Räume: 22

Idee: Erzeugen von Begegnung im Städtebauli-chen Kontext, ein moderner Keil fügt sich pass-genau in eine Lücke im historischen Bestand: Neues begegnet Altem, Erzeugen von Spannung im alten Torgau durch Einfügen eines abstrak-ten modernen Körpers, Sichtfeld durch Brücke eingeschränkt: Anheben des Besuchers um Blickbezüge zu schaffen und Panorama zu bie-ten (daher Café mit Terrasse im Obergeschoss),

Sarah Deubzer (22)

Grundfläche: 995 m2

Nutzfläche: 723 m2

Etagen: 1

Fassade: geschlämmtes Mauerwerk

Besonderheiten: ebenerdiger Bau mit nur ei-nem Geschoss separater Eingangsbereich für Angestellte und Seminarteilnehmer, komplett abgedunkelter Ausstellungsbereich

Räume: 17 mit 2 Foyerbereichen

Idee: Durch U-Förmigen Baukörper Hofbildung -> Hof der Begegnung, Eingliederung in Umge-bung durch Höhenstaffelung einzelner Gebäu-deteile

Hier könnte einmal der Elbe Day Einzug haltenDresdener Studenten stellten ihre Ideen für ein künftiges Begegnungszentrum vor / Kosten spielen momentan noch keine Rolle

Philipp Werner (20)

Grundfläche: 618 m2

Nutzfläche: (EG+OG+) 974 m2

Etagen: 2

Fassade: Versprünge als Antwort auf die Schanzanlagen unmittelbar am Grundstück. Ornamentlose und ebenflächige Sichtbetonfassade mit großformatigen und fassadenebenen Glasflächen, deren Ästhetik für sich selbst sprechen muss.

Besonderheiten: Grundform des Baukörpers ist geschnitten aus zwei orts-gebundenen Achsen und de-ren Senkrechten. Dachterras-se

Räume: Eingangsbereich + Service 152 m2

Ausstellung + Seminarräume 375 m2

Café/Gastronomie 158 m2

Büro 62 m2

Betrieb + Gebäudetechnik 58 m2

Idee: Brutalismus + Proportion + Materialwir-kung. Versuch eines ehrlichen Diskurses zum historischen Bestand von Altstadt und Baugrundstück. Raum für Begeg-nung, begünstigt durch Barrierefreiheit und Nutzungsfreiheit.

Dorothea Borchert (22)

Grundfläche: 850 m2

Nutzfläche: 1400 m2

Etagen: 2

Fassade: helles, geschlämmtes Mauerwerk, Holzfenster, Dach mit roten Biber-schwanzziegeln

Besonderheiten: Satteldach, große Glasfassa-de zum neu gestalteten Hof, klarstrukturierte Raumfolge, Obergeschoss mit Galerie

Räume: Foyer, Ausstellungsraum, Medien-raum, Cafe, Seminarräume, Büros, Sanitäranlagen, Küche, Abstellräume

Idee: Tradition und Modernität verbinden Großzügige Räume, die man flexibel nut-zen kannEin repräsentatives Gebäude, was sich doch in seine Umgebung ein-passt

Sabrina Jürgensen (23)

Grundfläche: 1630 m²

Nutzfläche: 1110 m²

Etagen: 2 Fassade: helles sandsteinfarbenes Mauerwerk,

abgesetzter Sockel, Obergeschoss umlaufendes Band aus Sichtbetonla-mellen

Besonderheiten: zusätzlicher Veranstaltungs-raum im Obergeschoss mit Blick auf die Elbe und das Schloss

Räume: 23

Idee: zwei längliche monolithische Grundvolu-men, Zusammenhalt durch das Oberge-schoss, Symbolisiert die Thematik der Be-gegnungen in Torgau Reformation/ Ver-änderung/ Neubeginn = Bewegung = Dy-namik in der Gebäudeform

TORGAU. Voll des Lo-bes waren die, die vor wenigen Tagen im Torgauer Rathaus die Entwürfe für ein an-gedachtes Elbe-Day- Begegnungszentrum in Augenschein nah-men. Fünf HTW-Stu-denten aus Dresden hatten innerhalb von knapp zwei Stunden

ihre Vorstellungen zur Zukunft des ehemaligen Autohauses am Oberhafentor ausführlich erläu-tert. Für eine Überraschung sorgte schließlich Oberbürgermeisterin Romina Barth (CDU), die im Anschluss die anwesenden Stadträte bat, sich in den Fraktionen damit auseinanderzusetzen, um sich auf einen Favoriten verständigen zu kön-nen. Die Studenten wurden von dem HTW-Lehr-beauftragten Matthias Horst und Prof. Dr. Mary Pepchinski begleitet. Für die angehenden Archi-tekten war es das erste Mal, dass ihre Arbeiten einen derart praktischen Nutzen bekommen. Horst gab den Stadträten mit auf den Weg, dass sie mit allen fünf Entwürfen eine gute Entschei-dungsgrundlage hätten. Bei der Vorstellung spielten Baukosten erst einmal keine Rolle, zu-mal die Stadt anstrebt, verschiedene Partner hier-für mit ins Boot zu holen. cw Am 19. Oktober des vergangenen Jahres hatten die Studenten die Halle am Oberhafentor unter die Lupe genommen. Nun folgten ihre Ideen, was aus dem Objekt werden könnte. Fotos: TZ/Archiv (Lindner)/Grafiken: privat