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438 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 203 [Ag(NH~)2]+ (in 25--35~ Natronlauge) ; [HgJd]2- (in 30--35~ Natronlauge). Die Reduktion yon Cr207 ~- l~uft bei Zimmertemperatur nur bei Anwesenheit yon Cu~+ (~70 mg CuSO 4 - 5 I-IeO ffir 1--50 mg Cr20~ 2~) quantitativ ab. Die t~eaktion k~nn, ebenso wie die bromatometrische Titration, zur Titerstellung der Isonicotin- si~urehydrazid-M~1316sungen verwendet werden. Die Umsetzung mit Au 3+ kann aueh als Mikrobestimmung fiir Mengen bis herunter zu 250 #g Au a+ ausgefiihrt werden. Die Titration yon At+ als [Ag(NHa)e]+ ist bei Anwesenheit yon Zn, Ni, Cu H, Pb, A1, Cd und Fe ~I~ mSglich, Mn ~, CoH und Hg H s~Sren jedoch. Die Bestimmung yon Hg e+ ~ls [HgJ~] e- wird yon grol~en Mengen NQ-, SO~e-, COt e-, F-, C1- und Br- nieht beeinflu~t. Hingegen s~5ren CN- und Ammoniums~lze. -- ])er Fehler der Bestimmungen betr~gt =~0,2--0,6~ . Talanta (London) 10, 891--898 (1963). Dept. Analyt. Chem., Div. Instrument. Analysis, Inst. Chem. Teehn., Prag (~SSR). D. KLOGKOW ils Redox-Standard schlagt L.J. SACKS 1 Tetramethylammoniumtetrachloro- ]errat(III) vor. ])as hellgelbe, leieht darstellbare Pulver ist nicht hygroskopisch, ist wasser15slich, best~ndig, hat ein hohes Aquivalentgewicht und ist als Standard- oxydationsmittel geeignet. Ein Vergleich mit ])ichromat ergab eine Standard- abweiehung yon 3 ppt gegeniiber 4 ppt. Zur Darstellung fiig~ man zu einer LSsung yon Eisen(III)-ehlorid in einem Benzol-Athanol-Gemisch eine warme i~thanolische LSsung von Tetramethylammoniumchlorid, filtriert, troeknet und krist~llisiert den Niederschlag 2mal aus Methanol nnd 2mal aus J~th~nol urn. 1 Analyt. Chemistry 35, 1299--1300 (1963). Chem. Dept., t~eed College, Port- land, Ore (USA). LISELOTT JOHANNSEN Tri'~thylentetramin-N,N,N',N',N",N"-hexaessigs'~ure (TTHA) 1 wird yon H. L. POLLAK 2 als Reagens zu komplexometrischen Bestimmungen ohne Maskierungs- mitts[ verwendet. Von den zweiwertigen Kationen bilden nur M_n 2+ und Ca 2+ mit dem Reagens l:l-Komplexe, w/~hrend sonst 2:1-Komplexe des Typus [Me2X] 2- entstehen. 2:l-Komplexe der Art M%X werden auch dureh dreiwertige Kationen mit Ausnahme yon T1 a+, In 3+, Bi s+ und L~ ~+ (1 : 1-Komplexe) gebildet. Anf Grund des versehiedenen Verhaltens einzelner Ionen gegenfiber TTHA und ~x])TA ist es nun mSglich, bin~re Kutionengemisehe mit TTHA und ADTA mal~analytisch zu bestimmen. ])ie Bestimmung zweier Ionen A und B nebeneinander kann darm ausgefiihrt werden, wenn A mit TTHA einen 2 : 1-Komplex und B einen 1 : 1-Kom- plex bildet, und wenn beide Ionen mit A])TA zu einem l:l-Komplex reag..ieren. Eine zweite MSglichkeit ist dann gegeben, wenn entweder A oder B dutch A])TA (Y) aus seinem Komplex mit TTttN (X) verdri~ngt werden kann: Me2X + 2 Y ~- 2 MeY + X. 1Pf~I]~IL, R., and V. VES~r,:~: Talanta (London) 9, 939 (1962); vgl. diese Z. 201, 280 (1964). -- 2 Chem. Weekbl. 59, 326 (1963) [Holl~ndisch]. ]). KLOCKOW t~ber die Verwendung yon 2,4-Bis-[N,N'-di-(Carboxymethyl)aminomethyl]- fluorescein fiir die fluorimetrische Bestimmung yon Aluminium, Erdalkali- metallen, Kobalt, Kupfer, Nickel und Zink in sehr geringen Konzentrationen berichten ]). F. ttO~LZL W~tLLACa und T. L. STv.CK 1. Die Abhi~ngigkeit der Fluo- reseenzspektren yore pH-Wert, und die Verschiebung der Emissionsmaxima dutch die Chelatbindung mit den einzelnen Kationen werden dargestellt und diskutiert. Die Gleiehungen zur Bereehnung der Stabilit~tskonstanten der Chelatbindungen aus den Fluorescenzmessungen werden entwiekelt. 1Analyt. Chemistry 35, 1035--1044 (1963). Harvard Univ. Med. School, Boston 15, Mass. (USA). A. NIEMA~X

Triäthylentetramin-N,N,N′,N″,N′",N′"-hexaessigsäure (TTHA) 1

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Page 1: Triäthylentetramin-N,N,N′,N″,N′",N′"-hexaessigsäure (TTHA) 1

438 Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 203

[Ag(NH~)2]+ (in 25--35~ Natronlauge) ; [HgJd]2- (in 30--35~ Natronlauge). Die Reduktion yon Cr207 ~- l~uft bei Zimmertemperatur nur bei Anwesenheit yon Cu ~+ (~70 mg CuSO 4 - 5 I-IeO ffir 1--50 mg Cr20~ 2~) quantitativ ab. Die t~eaktion k~nn, ebenso wie die bromatometrische Titration, zur Titerstellung der Isonicotin- si~urehydrazid-M~1316sungen verwendet werden. Die Umsetzung mit Au 3+ kann aueh als Mikrobestimmung fiir Mengen bis herunter zu 250 #g Au a+ ausgefiihrt werden. Die Titration yon At+ als [Ag(NHa)e]+ ist bei Anwesenheit yon Zn, Ni, Cu H, Pb, A1, Cd und Fe ~I~ mSglich, Mn ~, Co H und Hg H s~Sren jedoch. Die Bestimmung yon Hg e+ ~ls [HgJ~] e- wird yon grol~en Mengen N Q - , SO~ e-, COt e-, F- , C1- und Br - nieht beeinflu~t. Hingegen s~5ren CN- und Ammoniums~lze. -- ])er Fehler der Bestimmungen betr~gt =~0,2--0,6~ .

Talanta (London) 10, 891--898 (1963). Dept. Analyt. Chem., Div. Instrument. Analysis, Inst. Chem. Teehn., Prag (~SSR). D. KLOGKOW

i l s Redox-Standard schlagt L . J . SACKS 1 Tetramethylammoniumtetrachloro- ]errat(III) vor. ])as hellgelbe, leieht darstellbare Pulver ist nicht hygroskopisch, ist wasser15slich, best~ndig, hat ein hohes Aquivalentgewicht und ist als Standard- oxydationsmittel geeignet. Ein Vergleich mit ])ichromat ergab eine Standard- abweiehung yon 3 ppt gegeniiber 4 ppt. Zur Darstellung fiig~ man zu einer LSsung yon Eisen(III)-ehlorid in einem Benzol-Athanol-Gemisch eine warme i~thanolische LSsung von Tetramethylammoniumchlorid, filtriert, troeknet und krist~llisiert den Niederschlag 2mal aus Methanol nnd 2mal aus J~th~nol urn.

1 Analyt. Chemistry 35, 1299--1300 (1963). Chem. Dept., t~eed College, Port- land, Ore (USA). LISELOTT JOHANNSEN

Tri'~thylentetramin-N,N,N',N',N",N"-hexaessigs'~ure (TTHA) 1 wird yon H. L. POLLAK 2 als Reagens zu komplexometrischen Bestimmungen ohne Maskierungs- mitts[ verwendet. Von den zweiwertigen Kationen bilden nur M_n 2+ und Ca 2+ mit dem Reagens l : l -Komplexe , w/~hrend sonst 2:1-Komplexe des Typus [Me2X] 2- entstehen. 2 : l -Komplexe der Art M%X werden auch dureh dreiwertige Kationen mit Ausnahme yon T1 a+, In 3+, Bi s+ und L~ ~+ (1 : 1-Komplexe) gebildet. Anf Grund des versehiedenen Verhaltens einzelner Ionen gegenfiber TTHA und ~x])TA ist es nun mSglich, bin~re Kutionengemisehe mit TTHA und ADTA mal~analytisch zu bestimmen. ])ie Bestimmung zweier Ionen A und B nebeneinander kann darm ausgefiihrt werden, wenn A mit TTHA einen 2 : 1-Komplex und B einen 1 : 1-Kom- plex bildet, und wenn beide Ionen mit A])TA zu einem l : l -Komplex reag..ieren. Eine zweite MSglichkeit ist dann gegeben, wenn entweder A oder B dutch A])TA (Y) aus seinem Komplex mit TTt tN (X) verdri~ngt werden kann: Me2X + 2 Y ~ - 2 MeY + X.

1Pf~I]~IL, R., and V. VES~r,:~: Talanta (London) 9, 939 (1962); vgl. diese Z. 201, 280 (1964). -- 2 Chem. Weekbl. 59, 326 (1963) [Holl~ndisch]. ]). KLOCKOW

t~ber die Verwendung yon 2,4-Bis-[N,N'-di-(Carboxymethyl)aminomethyl]- fluorescein fiir die fluorimetrische Best immung yon Aluminium, Erdalkali- metallen, Kobalt , Kupfer, Nickel und Zink in sehr geringen Konzentrationen berichten ]). F. ttO~LZL W~tLLACa und T. L. STv.CK 1. Die Abhi~ngigkeit der Fluo- reseenzspektren yore pH-Wert, und die Verschiebung der Emissionsmaxima dutch die Chelatbindung mit den einzelnen Kationen werden dargestellt und diskutiert. Die Gleiehungen zur Bereehnung der Stabilit~tskonstanten der Chelatbindungen aus den Fluorescenzmessungen werden entwiekelt.

1Analyt. Chemistry 35, 1035--1044 (1963). Harvard Univ. Med. School, Boston 15, Mass. (USA). A. NIEMA~X