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Nr. 11 | Juli 2009 Sondernummer | Gleichenfeier | Status quo Getreidemarkt | Status quo Karlsplatz | Naturally cool | Anekdota | CONNECTINGuniverCities | OIB-Richtlinien | Laboreröffnung | Status quo Science Center | Sicherheit | Kunst und KulTUr | Gut informiert | MoreSpace | Mobilität Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien P.b.b. Verlagspostamt 1040 Wien, 07Z037245M

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Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien Sondernummer TU Univercity 2015

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Sondernummer | Gleichenfeier | Status quo Getreidemarkt | Status quo Karlsplatz | Naturally

cool | Anekdota | CONNECTINGuniverCities | OIB-Richtlinien | Laboreröffnung | Status quo

Science Center | Sicherheit | Kunst und KulTUr | Gut informiert | MoreSpace | Mobilität

Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien

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Die Zukunft der Technik !

TU Univercity 2015 schreitet voran. Seit der letzten TU|frei.haus – Sondernummer wurde der Rohbau des Lehartrakts fertiggestellt und am 03. Juni 2009 konnte die Gleichenfeier im Beisein von Bundes­minister Johannes Hahn begangen werden. Weiters wurde das generalsanierte Labor für Maschinen­elemente und Rehabilitationstechnik eröffnet, die Sanierung des Mittelrisalits steht knapp vor der Fertigstellung. Die Sanierung der Gumpendorfer­straße 1A und 7 steht in den Startlöchern und wird diesen Sommer begonnen.Das Rektorat entschied sich für das Arsenal als Standort für das Science Center, die Planungen für Karlsplatz und Getreidemarkt wurden bis zum Vor­entwurf durchgeführt. Die Mietvertragsverhand­lungen mit der Bundesimmobiliengesellschaft für die Objekte Getreidemarkt befinden sich auf der Zielgeraden.Beim Hauptgebäude am Karlsplatz stellte sich auf Grund detaillierter Bestandsuntersuchungen und der 2008 geänderten Bauordnung heraus, dass der angesetzte Kostenrahmen überschritten wird. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und der BIG wird nunmehr versucht, aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen eine Lösung zu finden.Als nächster Schritt steht heuer die Entwicklung aller Objekte der TU Wien im Vordergrund. Dadurch hoffen wir, auch jene Kolleginnen und Kollegen, die TU Univercity 2015 bisher „nur auf der webcam“ verfolgten, für unser TU­Projekt zu begeistern.

Gerald HodecekProjektleiter TU Univercity 2015

Impressum:

Herausgeber: TU Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl, PR und Kommunikation, Operng. 11/011, 1040 Wien, T. +43/1/58801­41020, M. +43/664/4845082, F. +43/1/58801­41093, [email protected], www.tuwien.ac.at/pr

Redaktion: Architekt Nehrer, Achitekt Kratochwill, Martin Atzwanger, Günther Emberger, Helmut Ecker, Gerald Hodecek, Andreas Kolbitsch, Herbert Kreuzeder, Ardeshir Mahdavi, Juliane Mikoetzky, Nicole Schipani, Michael Weigand, Dietmar Wiegand

Anzeigen: TU Career Center GmbH, Schaumburgergasse 1/2/15, 1040 Wien, T: +43/1/5041634­10, F: +43/1/5041634­9, [email protected], www.tucareer.com

Layout: Sanja Jelic, typothese.at – m. zinner grafik, 1150 Wien

Druck: Resch KEG, 1150 Wien

Auflag e: 5.000

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Gleichenfeier ■ . . . . . . . . . . . . . . 3

Status quo Getreidemarkt ■ . . . 4

Status quo Karlsplatz ■ . . . . . . . . 6

Naturally cool ■ . . . . . . . . . . . . . 8

Anekdota ■ . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

CONNECTINGuniverCities ■ . . 9

OIB-Richtlinien ■ . . . . . . . . . . . . . 10

Laboreröffnung ■ . . . . . . . . . . . . 10

Status quo Science Center ■ . . . 12

Sicherheit ■ . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Kunst und KulTUr ■ . . . . . . . . . . . 13

Gut informiert ■ . . . . . . . . . . . . . 13

MoreSpace ■ . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Mobilität ■ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Cover: Köstlichkeiten am Naschmarkt

Foto: TU Wien, Lehartrakt

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Eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich wurde die Dachgleiche erreicht – Ein Anlass für eine Feier direkt auf der Baustelle. Nachdem 21.000 Kubikmeter Erde ausgehoben und 10.300 Kubikmeter Beton sowie 1.100 Tonnen Stahl verbaut wurden, durchaus berechtigt.Wissenschaftsminister Johannes Hahn betonte beim Festakt: „Die 39 Millionen Euro sind eine wichtige Weiterentwicklung für den Forschungsstandort Wien und darüber hinaus ein wichtiges Signal für Wissenschafterinnen und Wissenschafter bzw. Stu­dierende und die TU Wien. Die Baumaßnahmen unterstreichen unser Bekenntnis, gerade in wirt­schaftlich fordernden Zeiten weiter in Wissenschaft, Bildung und Forschung zu investieren“.Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der BIG, sieht speziell in diesem Projekt den Leitsatz „Raum für die Zukunft“ bestätigt. „Die BIG bietet den Raum, die Angehörigen der TU arbeiten für die Zukunft.“Der rund 6.000 Quadratmeter große „Lehartrakt“ erstreckt sich über zwei Untergeschoße, Erdge­schoß und fünf Obergeschoße.Die Fertigstellung ist für Sommer 2010 geplant, zu 60 Prozent wird es als Laborgebäude und zu 40 Prozent als Institutsgebäude genutzt. Rund 100 WissenschafterInnen und 700 Studierenden werden hier Platz finden. n

Videotipp: Wer nicht die Gelegenheit hatte live dabei zu sein, kann eine Videozusammenfassung nachsehen: n http://www.univercity2015.at/flash_video/090603gleichenfeier/

TU Wien feiert Dachgleiche Herbert KreuzederAm 3. Juni 2009 wurde ab 15.00 Uhr die Dachgleiche des Neubaus in der Lehargasse

2-4 gefeiert. An der Feier nahmen neben Rektor Peter Skalicky, Wissenschaftsminister Johannes Hahn, der Dekan der Fakultät für Technische Chemie, Johannes Fröhlich und BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner auch zahlreiche TU-MitarbeiterInnen teil.

Bildtext: v.l.n.r.: Peter Skalicky,

Johannes Hahn, Wolfgang Gleissner

Zahlreiche Gäste erschie-nen zur Gleichenfeier

Peter Skalicky, Johannes Hahn

Johannes Fröhlich

Zahlen & Fakten:

Erdaushub: 21.000 m3

Beton für Rohbau: 10.300 m3

Bewehrung für Rohbau: 1.100 Tonnen

Schalung Rohbau: 45.100 m2

Bauherr: Bundesimmobilien-gesellschaft (BIG)

Nutzer: Institute der Fakul-tät für Technische Chemie der TU Wien

Generalplaner: ARGE Hiesmayr – Gallister – Kratochwil

Baubeginn: 19. November 2007

geplante Fertigstellung: 30. Juni 2010

Nettogrundrissfläche: 12.000 m2

Nutzfläche: 6.000 m2

Nettoerrichtungskosten: 39 Millionen Euro

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Unmittelbar nach dem Spatenstich am 19. November 2007 begannen die bauvorbereitenden Maßnahmen für den Baugrubenaushub des neuen Lehartraktes. Durch die vollflächige Ausnutzung des Bauplatzes zwischen den angrenzenden Gebäuden, wie dem Chemiehochhaus, der Tiefgarage, dem Semperdepot und der Lehargasse wurden auch den örtlichen Ge­gebenheiten entsprechende Baugrubensicherungs­maßnahmen in verschiedenen Techniken gesetzt.Entlang der Lehargasse und zum Semperdepot er­füllt ein Trägerverbau, der durch Anker und Stahl­aussteifungen gestützt wird, die Anforderungen.Im Anschluss an die Bestandsgebäude (Tiefgarage und Hochhaus) wurden die Bestandsfundamente mit Düsenstrahlverfahren unterfangen.Entlang der Lehargasse können die Baugruben­sicherungen nicht im öffentlichen Straßenraum ausgeführt werden, sondern nur durch eine Ab­stützung in die eigene Baugrube. Daher musste die Baugrubensicherung in mehreren Etappen und in Koordination mit dem Erdaushub und den weiter­führenden Baumeisterarbeiten hergestellt werden. Die Baugrubensicherungsarbeiten wurden über den gesamten Winter durchgeführt und konnten im März 2008 weitestgehend abgeschlossen werden.Bis auf eine zur Abstützung der Bohrträger entlang der Lehargasse belassene Erdberme konnte auch der Erdaushub bis auf die erforderliche Tiefe im April 2008 abgeschlossen werden.Bedingt durch die Fußball­EM 2008 im Juni und damit verbundenen Baustelleneinschränkungen konnten die Arbeiten erst im Juli nach Abschluss der EM wieder fortgesetzt werden. Die Komple­xität des Bauplatzes in der innerstädtischen Lage brachte es mit sich, dass jedes Untergeschoß in fünf Bauetappen errichtet werden musste.Begonnen wurde mit der Herstellung der Fun­

damentplatte entlang der Bestandsgarage sowie unmittelbar anschließend mit der Wandherstellung für diese Arbeitsabschnitte.Weiters erfolgte die Fertigstellung der Baugru­bensicherung entlang der Lehargasse durch den Aufbau der Stahlstützkonstruktionen zwischen den Bohrträgern an der Grundgrenze zur Lehargasse und der Fundamentplatte entlang der Tiefgarage.Nach Fertigstellung der Stützkonstruktionen für den Bohrträgerverbau konnte der Erdaushub der Stütz­berme abgeschlossen werden und die restlichen Fundamentplattenetappen entlang der Lehargasse betoniert werden.Die Fundamentplatte mit einer Fläche von ca. 2500 m2 und einer Stärke bis zu 1,7 m wurde in Arbeitsetappen von bis zu 600 m3 Beton pro Tag betoniert.

Status quo Getreidemarkt

Lehartrakt

Architekt Kratochwil

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80m Kran am Getreidemarkt

Nach Abschluss der Fundamentplattenherstellungs­arbeiten erfolgte der Aufbau der beiden Kräne, wobei der zum Chemiehochhaus orientierte Kran mit fast 80m freier Standhöhe und einem Schwenk­bereich über das Chemiehochhaus an die Grenze der technischen Möglichkeiten stieß.Beide Kräne waren fix in der Fundamentplatte ein­betoniert und standen in zukünftigen Haustechnik­schächten des Gebäudes.

Knapper Zeitplan – engagierte ArbeiterInnenBereits in dieser Bauphase zeigte sich, dass der vorgegebene Terminplan nur durch intensivsten Ar­beitseinsatz eingehalten werden konnte. Die Arbeiten wurden von Montag bis Samstag mit 2 Arbeitsgrup­pen ausgeführt. Unterbrochen wurden die Arbeiten nur für 14 freie Tage zu Weihnachten und an einigen extremen Schlechtwettertagen.Bei der Ausführung der Fundamentplatte und der Untergeschosse zeigten sich die Auswirkungen der verschärften Erdbebennormen und der neuen OIB­Richtlinien (siehe auch Seite 10).Über eigene Montagegerüste mussten einzelne Bewehrungsstangen mit freien Auskragungen bis zu 10m Höhe aus der Fundamentplatte exakt senk­recht einjustiert werden.Jede Bewehrungsstange musste, bedingt durch die Dimensionen, die Länge und das sich daraus erge­bende Gewicht, mit dem Kran versetzt werden.Die Ausführung der beiden Untergeschosse bis inkl. Decke über das 1.UG dauerte bis Jahresende 2008.

Was noch kommt… Ab Jänner 2009 wuchs das Gebäude über das an­grenzende Terrain hinaus.Durch den Einsatz verschiedenster Schalungs­techniken, beginnend mit der Gleitschalung für Schachtkonstruktionen, über Fertigteilplattende­cken in der Laborzone bis zu Schalungstischen im Bereich der Büroebenen konnten innerhalb von vier Monaten das Erdgeschoß und weitere fünf Obergeschosse ausgeführt werden.Die endgültige Rohbaufertigstellung erfolgte am 7. Mai 2009, die Gleichenfeier fand am 3. Juni 2009 statt.Parallel zu den Rohbauarbeiten im Bereich der Obergeschosse begannen ab März die baumei­stermäßigen Innenausbauarbeiten und die Haus­technikinstallationen in den Untergeschoßen, sowie ab April die Fassadenarbeiten.Aktuell finden derzeit zusätzlich noch Trockenbau­arbeiten, Schwarzdecker­ Spengler­ und Estrichar­beiten im Gebäude statt.

Weiterführende Maßnahmen auf dem Areal GetreidemarktAufbauend auf dem Wettbewerbsergebnis und unter Berücksichtigung des vorgegebenen Etap­penplanes laufen neben der Baumaßnahme Neubau Lehartrakt seit Jahresbeginn 2009 die Vorentwurfs­ und Entwurfsplanungen für alle weiteren Objekte der Fakultäten Technische Chemie und Maschinen­wesen auf dem Areal Getreidemarkt.Als weiterer wesentlicher Baustein zur Verwirkli­chung einer funktionell geordneten, wirtschaftlich konzipierten und stadträumlich befriedigenden Ge­samtlösung für das Areal Getreidemarkt beginnen ab Sommer 2009 die Bauarbeiten im Bauteil BH für die Aufnahme der biotechnischen Arbeitsgruppe.Das derzeit überwiegend für Bürozwecke genutzte Gebäude wird innerhalb eines Jahres bis zur Fer­

tigstellung im Juli 2010 zu einem Laborgebäude ausgebaut und generalsaniert.Die bauvorbereitenden Maßnahmen zur Adaptie­rung der Ausweichquartiere für die NutzerInnen im BT BH sind bereits abgeschlossen, so dass der vor­gesehene Baubeginn im Sommer 2009 gesichert ist.Weitere Generalsanierungsmaßnahmen beginnen ab Anfang Juli im BT BE (Fakultät MW) mit der Neugestaltung der Geschosse 4, 5 und 6 und der thermischen Dachsanierung. n

Laut Bauzeitplan sind bis zum Fertigstellungstermin Juni 2010 noch folgende Ecktermine vorgesehen:

Juli : Beginn Sanierung der Tiefgaragendecke

August: Fertigstellung der Dachabdichtungsarbeiten

September: Abschluss der Estricharbeiten in den Obergeschossen

November: Abschluss der Fassadenarbeiten

Dezember: Abschluss der HT­Grundinstallationen in den Obergeschossen

Februar 2010: Beginn Labormöblierung

März 2010: Beginn Außenanlagen

Juni 2010: Fertigstellung Bau inkl. Labormöblierung

Juli 2010: Übergabe an TU Wien – Beginn Büromöblierung

August 2010: Einzug der NutzerInnen

Oktober 2010: Beginn Lehr­ und Forschungsbetrieb

Die weiteren Meilensteine auf dem Areal Getreidemarkt:

Für die Fakultät Technische Chemie:

09 / 2010: Inbetriebnahme Neubau Lehartrakt und Bauteil BT BH Gumpendorferstr. 1a

09 / 2011: Generalsanierung und Adaptierungsarbeiten BT BB Winkelbau

Für die Fakultät Maschinenwesen:

09 / 2010 BT BE: Fertigstellung Sanierung 1. und 2. OG

09 / 2011 BT BD: Fertigstellung Sanierung Hochhaus 1. und 2. OG, 6. und 7. OG, neue Fassade, Stiegenhaus, Sanitärgruppen

12 / 2012 BT BD: Fertigstellung Sanierung Tonnengebäude (abhängig vom neuen Standort SC im Arsenal)

12 / 2012 BT BA: Fertigstellung Sanierung

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Der Lehartrakt wächst sichtlich

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Die Vorentwurfsplanung für die Erneuerung des TU­Hauptgebäudes am Karlsplatz wurde abge­schlossen und dem Eigentümer des Gebäudes, der Bundesimmobiliengesellschaft, am 6. März 2009 übergeben. Die Planung umfasst nicht nur das baukünstlerische Konzept des Architekturentwurfes, sondern sämt­liche beauftragte Konsulentenplanungen wie Statik, Haustechnik, Bauphysik, Freiraumplanung, Ver­messungsleistungen und Bodengutachten.

Schritt für Schritt zu neuem Glanz In einer detaillierten Kostenermittlung wurden die voraussichtlichen Herstellungskosten errechnet und ein Terminplan erstellt. Um den Lehrbetrieb aufrecht erhalten zu können, ist vorgesehen, das Bauvorhaben in 2 Baustufen zu errichten. Mit der 1. Stufe könnte Ende 2010 begonnen wer­den. Nach einer Bauzeit von 27 Monaten kann di­ese Stufe fertig gestellt werden. Im Frühjahr 2013 kann dann die 2. Baustufe in Angriff genommen werden. Ende 2014 sollte das Gesamtprojekt abgeschlos­sen sein. Bei der 200­Jahr­Feier der TU Wien im Jahre 2015 wird das Hauptgebäude am Karlsplatz generalsaniert sein und so einen würdigen Rahmen für die Feierlichkeiten abgeben.

Funktionelle Maßnahmen Wesentliche Zielsetzungen des Vorentwurfes: n Bauliche Instandsetzungn Brandschutz und Sicherheit. Errichtung neuer

Stiegenhauskerne mit Liftenn Behindertengerechte Ertüchtigungn Bessere Orientierungn Flexible Nutzungsmöglichkeitenn Optimierung der Nutzungsverteilungn Zukunftsorientierte, sichere Haustechnikstruk­

turen. Optimierung des Energieverbrauches.

Einfache und wirtschaftliche Wartung, Instand­haltung und Betriebsführung.

n Neues Hörsaalzentrumn Beseitigung von Raumdefiziten und Schaffung

von Raumreserven durch Zubautenn Bewahrung des historischen Baudenkmales,

Ergänzung durch zeitgemäße Zubauten

Notwendige konstruktive MaßnahmenAufgrund des bautechnischen Zustandes des Gebäudes und bedingt durch die nun geltenden OIB­Richtlinien („Bauvorschriften“, siehe auch S. 10), vor allem hinsichtlich der Erdbebensicherheit und anderer baurechtlichen Erfordernissen, sind umfangreiche konstruktive Maßnahmen zur sta­tischen Ertüchtigung der bestehenden Gebäude durchzuführen. Dies betrifft insbesondere die Sa­nierung der Fundamente und die Bodenplattenver­stärkungen, die Ertüchtigung von Decken und die aussteifenden Zwischenwänden, sowie die Verbes­serung der Tragfähigkeit von Stiegen und Gängen.

Erste Eindrücke Als 1. Abschnitt der Generalsanierung des Haupt­gebäudes am Karlsplatz wurde die Restaurierung und Neuordnung des Mittelrisalites mit dem Haupt­zugang bewerkstelligt. Der Eingangsbereich im Erdgeschoss wurde nut­zerfreundlich, hell und transparent gestaltet. Die Aula ist um die beiden seitlichen mit Gewöl­ben überdeckten Räume erweitert worden und soll als zukünftiger Orientierungs­ und Informati­onsschwerpunkt dienen. Die neue Beleuchtung, geplant vom Lichtstudio Bartenbach, ergibt mit sparsamstem Energieverbrauch eine optimale, freundliche Ausleuchtung des Aulabereiches. Im 1. Stock, gegenüber dem Festsaal, wurde ein großzügiger Foyerbereich geöffnet, wodurch die Attraktivität der Repräsentationsräume für Veran­staltungen wesentlich gesteigert werden konnte.

Alles neu am Karlsplatz Architekt Nehrer

Neues Stiegenhaus

Das Hauptgebäude erstrahlt in neuem Glanz

Grundriss Erdgeschoss

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Die wesentlichste Verbesserung des Raumange­botes innerhalb der bestehenden Hülle des Mit­telrisalites konnte in der Kuppel im 4. Stock erzielt werden. Früher wurde der Kuppelraum durch einen nur 2,5 m hohen, unbelichteten Gang durchteilt. Auf der einen Seite befanden sich mehrere kleine Büroräu­me, gegenüber die Aktzeichensäle für Architektur­studierende.Nach Abbruch der Einbauten aus den 50er Jahren entstand ein wunderbarer Kuppelraum, der künftig vielfältigen Nutzungen (Zeichensaal, Ausstellungs­bereich, Vortragssaal für 240 Personen, Veranstal­tungsraum) möglich macht. Die fast 200 Jahre alte Holzkonstruktion der De L`Ormschen Sichtbogenbinder mit aufgesetztem Mansardendach wurde beibehalten und gibt dem Innenraum ein unverwechselbares Erscheinungs­bild. Die Universität erhält dadurch einen Veran­staltungssaal von 25m x 22m, in der Mitte mehr als 10m hoch. Die gesamte Sanierung (Mittelrisalit inklusive des neuen Kuppelsaales) wird zu Beginn des Wintersemesters 2009/2010 abgeschlossen sein. Die Generalsanierung des Hauptgebäudes stellt für alle Beteiligten – Eigentümer, NutzerInnen, Behörden, ArchitektInnen, KonsulentInnen – eine besondere Herausforderung dar. Die besondere Lage des Gebäudes im innerstädtischen Bereich, die große Tradition dieser Bildungseinrichtung und die große Chance nach erfolgter Sanierung und Erneuerung ein optimiertes Universitätsgebäude zu erhalten, das für die nächsten Jahrzehnte gerü­stet sein wird, rechtfertigen die beträchtlichen An­strengungen und Mühen aller Beteiligten und den großen Einsatz von öffentlichen Mitteln. n

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Der wunderschön renovierte Kuppelsaal

Visualisierung vor dem Umbau

Planung: Architektur GP TU Karlsplatz Architekten Nehrer + Medek u. Partner ZT GmbH Architekt Neumayer ZT GmbH

Statik Ingenieurbüro Krapfenbauer ZT GmbH

Haustechnik – Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär Thermoprojekt Haustechnische Planungs­GmbH

Haustechnik – Elektro/Fördertechnik Ing. Helmut Redl Ingenieurbüro für Elektrotechnik und Maschinenbau

Bauphsysik DI Franz Kalwoda Zivilingenieur für Bauwesen

Freiraumplanung DI Anna Detzlhofer

Geometer Vermessungsbüro Dr. Meixner, DI Dr. Harald Meixner Vermessung Korschinek und Partner ZT OEG

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Industrieausstellungen im Polytechnischen Institut

Schon 1828 gab es Überlegungen, eine von Kaiser Franz I. gewünschte nationale Ausstellung der neu­esten Gewerbsprodukte im Gebäude des Instituts unterzubringen. Dies erwies sich jedoch aus Raum­mangel als nicht realisierbar. Daher stellte der Kai­ser für die erste derartige „Industrieausstellung“ 1835 noch knapp vor seinem Tod die kaiserliche Winterreitschule und die Wagenremisen des Hofes zur Verfügung. Zugleich wurde Prechtl aufgefor­dert, Vorschläge zu erarbeiten, wie in Zukunft eine solche Ausstellung alle drei Jahre im Gebäude des Wiener polytechnischen Instituts veranstaltet wer­den könnte. Er schlug (wie schon 1828) eine Erweiterung des bestehenden Hauptgebäudes vor. Dazu legte er Pläne sowie eine Vorkalkulation vor, die von dem Professor für Land­ und Wasserbau, Josef Stummer, angefertigt worden waren. Vorgesehen war der Ersatz des parallel zum Institutsgebäude bestehenden einstöckigen Bautraktes sowie der Seitentrakte und des an die Paniglgasse angren­zenden Quertraktes. Sie stammten noch aus dem 18. Jh., wurden provisorisch für den Unterricht genutzt und befanden sich in schlechtem Zustand. Prechtl und Stummer hatten sich dabei nicht nur Gedanken über die Gestaltung der Ausstellung ge­macht, sondern schlugen auch Nachnutzungen vor: So sollte der 1. Stock des neuen Mitteltraktes spä­ter zur Unterbringung des k.k. Fabriks­Produkten­Kabinetts dienen, der 2. Stock war für die Biblio­thek samt Lesesaal vorgesehen. Als Gesamtkosten waren 336.000 fl kalkuliert (am Ende wurden es dann rd. 380.000 fl).Der Plan erhielt am 2.4.1836 die kaiserliche Ge­nehmigung, die Bauleitung wurde an Stummer übertragen. Zugleich wurde er ermahnt, beim Bau „strengste Sparsamkeit, unbeschadet der Solidität“ walten zu lassen, unter „Weglassung alles dessen, was ein entbehrlicher Luxus wäre“. Dennoch sollte darauf geachtet werden, „nur vollkommen gutes Baumaterial“, insbesondere mindestens 3 Jahre ab­gelagertes Holz zu verwenden.Die Bauarbeiten begannen im August 1836 – zu­vor mussten Unterrichtsräume, Labors und auch 14 Dienerwohnungen umgesiedelt werden. 1838 wurde zusätzlich der Bau eines Pavillons im 2. Hof begonnen, „zur Unterbringung von Wägen“. Die Fertigstellung der Gebäude erfolgte, später als geplant, im April 1839, so dass die Gewerbeaus­stellung erst im Mai 1839 stattfinden konnte. Sie war mit 597 Ausstellern ein großer Erfolg – auch für das polytechnische Institut, das ihr die größte bauliche Erweiterung des 19. Jahrhunderts zu ver­danken hatte.Auch die nächste und letzte derartige Gewer­beausstellung 1845 fand übrigens im Institut statt. Diesmal wurden jedoch, unter der Leitung von Paul Sprenger, nur umfangreiche hölzerne Zubauten errichtet und danach wieder abgebrochen. n

ANEKDOTA von Juliane Mikoletzky

In den Räumlichkeiten von Gebäude und Technik findet derzeit eine Testphase statt, um den Kühlener­giebedarf erfassen zu können. In drei entsprechend adaptierten, südseitig gelegenen Büroräumen werden Langzeitmessungen durchgeführt. Ziel des Forschungsprojektes ist es, dem in den letzten Jahren rasant steigenden Kühlenergiebedarf der Gebäude mit integrierten, intelligenten, passiven Raumkühlungsstrategien mittels Einsatz folgender Tools nachhaltig entgegenzutreten:

n High­Tech­Verglasungsprodukte (z.B. Gläser mit hohem „cooling index“)

n Sensorisch ausgestattete und elektronisch regelbare Fensterelemente

n Sensorisch ausgestattete und elektronisch regelbare Beschattungsprodukte für Kontrolle der solaren Strahlung und Blendung sowie für optimale Tageslichtnutzung

n Vielseitig einsetzbare latente Wärmespeicher (PCMs: Phase Change Materials)

n Simulationsgestützte vorausschauende (feed­forward) Schemata für Regelung passiver und hybrider Systeme für nachhaltige Innenraum­konditionierung

Hierfür wurden zwei Testräume in unterschiedlichem Grad mit automatisierter Beschattung ausgestattet, die bestehenden Kastenfenster teilweise motorisiert, latente Wärmespeicher (PCM) installiert, eine mecha­nische Abluft hergestellt und die Beleuchtung in die Regelung integriert. Die vorausschauende Steuerung erfolgt unter Berücksichtigung von Außen­ und Innen­raumparametern. Der dritte Raum dient als Referenz­raum für die Messungen.Entsprechend der Ergebnisse ist TU­weit die Imple­mentierung neuer, nachhaltiger Raumkühlungsstrate­gien angedacht.Das Projekt „Naturally cool“ findet in Kooperation zwi­schen der Fakultät für Architektur und Raumplanung/ Abteilung Bauphysik und Bauökologie und der OE Gebäude und Technik statt und wird vom FFG unter­stützt. n Fo

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„Naturally cool“Gerald Hodecek, Ardeshir Mahdavi

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5 Entwurfsprogramme der TU Wien und der Aka­demie der Bildenden Künste Wien thematisieren in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien einen zu­sammenwachsenden Universitätscampus mitten im (kulturellen) Zentrum von Wien am Karlsplatz.Die Projekte der Studierenden fokussieren dabei auf die Vernetzung der Bildungs­ und Kulturstand­orte zwischen Karlsplatz und Museumsquartier, die derzeit durch stark befahrene Verkehrsachsen voneinander getrennt sind. Beteiligt sind der Fach­bereich Örtliche Raumplanung (TU), das Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen (TU), die Abteilung Raumgestaltung und nach­haltiges Entwerfen (TU) und das Institut für Kunst und Architektur (Akademie der bildenden Künste Wien).Mit unterschiedlichen räumlichen und inhaltlich/thematischen Schwerpunkten setzen sich die 5 Gruppen mit dem weitläufigen Areal zwischen Karlsplatz und Museumsquartier auseinander.

„Knoten.Inseln.Passagen“Angetrieben von dem Anspruch der Vernetzung von Kunst, Kultur und Wissenschaft, von Universi­tät und Stadt, rückte die Gegend des Karlsplatzes über den Naschmarkt und den Getreidemarkt bis hin zum Museumsquartier in den Fokus. Dieser Anspruch verlangte die analytische und konzeptio­nelle Auseinandersetzung mit den öffentlichen Räu­men als Orte der Präsentation und der Repräsen­tation ebenso wie als offene Räume für Bewegung und Aufenthalt in einem vielfältigen kulturellen und sozialen Kontext. Die Ergebnisse zeigen auf, wie mit gezielten ge­stalterischen Interventionen die Wahrnehmbarkeit und die Nutzbarkeit von Raum verändert werden kann. Sie eröffnen damit neue und überraschende Perspektiven zu einem urbanen, vielfältig nutz­baren Raumgeflecht. Betreuung: Rudolf Scheuvens, Emanuela Semlitsch und Markus Tomaselli

„Campus Connection“und „Agora Folie”Die geplanten Umbauarbeiten am Getreidemarkt bieten reale Chancen, neue Gestaltungsideen zu entwickeln. Das große Potenzial für neue Ideen liegt in der Sockelzone, die aus den Erdgeschoss­räumen und den zwischenliegenden Freiflächen besteht. Über die Auseinandersetzung mit analytischen Methoden der Projektentwicklung erfolgte eine 1. Auseinandersetzung mit Raum, Funktion, Gebrauch und Gestalt des Planungsraumes. Auf dieser Basis wurden bezirksübergreifende Verbindungen zwi­schen der TU und benachbarten Stadtquartieren thematisiert. Es ging um die Auseinandersetzung mit Verkehrsachsen, Wegeführungen und Ge­staltungsmerkmalen des Stadtraumes zwischen Naschmarkt, Gumpendorferstraße, Getreidemarkt und Karlsplatz. Anschließend lieferte die 2. Phase konkrete Vorschläge zur Entwicklung der Erd­geschoss­Bereiche und der daran angrenzenden Außenräume.Die Maßnahmen reichen von Um­ und Zubauten bis zu punktuellen Abrissen. Im Mittelpunkt ste­hen die Förderung von Mehrfachnutzungen offener Flächen sowie die Aufwertung der Fuß­

geherverbindungen bzw. die Verbesserung der Durchlässigkeit des Areals. Der Umgang mit dem herrschenden Verkehr wird zur wahren Herausfor­derung. Betreuung: Betül Bretschneider und Roland Graf

„TU Campus Town and Gown“In England bezeichnet man mit Town die Zivilge­sellschaft, mit Gown die WissenschafterInnenge­meinschaft, die im Herzen einer Uni­Stadt lebt. Das Kernthema des Entwerfens war, den entstehenden TU Campus als Teil der umliegenden historischen Stadt zu betrachten und gegenseitige Synergien zu stärken. Damit ging es um genau diese Schnitt­stelle zwischen „Town“ und „Gown“. Es galt, den zu planenden, sehr unterschiedlichen Freiraum als qualitative, identitätsstiftende Verbindung aufzu­werten. Der bestehende, derzeit wenig attraktive öffent­liche Raum rückt in den Mittelpunkt und wird neu interpretiert. Der Ablauf wurde mit den Verant­wortlichen von TU Univercity 2015 in Form eines Dialogs koordiniert und durchgeführt. Betreuung: Annalisa Mauri und Richard Stiles

“university with a highway running through it”

Am Institut für Kunst und Architektur der Akademie der bildenden Künste wurden im letzten Winter­semester verschiedenste Projekte entwickelt. Auf Basis einer vorangegangenen Nutzungsanalyse wurde das historisch gewachsene Areal rund um die Akademie mit seinen infrastrukturellen und ar­chitektonischen Elementen aus unterschiedlichsten Epochen kritisch thematisiert.Zwischen Schillerplatz und Atelierhaus der Aka­demie (ehem. Semperdepot), Karlsplatz und Museumsquartier sind einige Institutionen und universitäre Einrichtungen angesiedelt, die jedoch räumlich wie funktional kaum miteinander verbun­den sind. Im Fokus der Projekte steht daher deren verbesserte Vernetzung und das Generieren von Alternativen zur klassisch­urbanen Planung.Ein Studio der Plattformen ESC und GLC, Gabu Heindl und Wouter Vanstiphout n

Architekt Nehrer

Die InteressentInnen hören begeistert den Ausführungen der Studierenden zu

Die liebevoll ausge arbeiteten Details werden genau beschrieben

CONNECTINGuniverCITIES

Peter Skalicky, Anna Steiger, Rudolf Schicker

Details der Vorschläge werden besprochen

CONNECTINGuniverCITIES

Studierende erklären ihre Überlegungen

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Nach dem Erreichen der Dachgleiche am Lehar­trakt am 3. Juni 2009 wurde gleichzeitig eine wei­tere Baumaßnahme abgeschlossen. In den letzten sieben Monaten wurde das Labor des Forschungsbereichs Maschinenelemente und Rehabilitationstechnik von Grund auf renoviert und für die künftigen Aktivitäten im Bereich Maschinen­elemente und Getriebe ausgebaut. Kern des neuen Labors ist der neugestaltete Prüf­standsbereich, der aus fünf flexibel ausgelegten Prüfboxen besteht. Diese fünf Prüfboxen sind konstruktiv so gestaltet, das sie durch Wegnehmen von Zwischenwänden beliebig kombiniert werden können. Dadurch ist ein schallgeschütztes Prüffeld von max. 20 x 7 m möglich, was z.B. für die Prü­fung langer Antriebswellen von Hubschraubern, Kippflügelflugzeugen und Klappanantriebssyste­men von Flugzeugen erforderlich ist.Ergänzt wird dies durch einen zusätzlichen Meß­raum für schalltechnische Untersuchungen sowie

eine Werkstatt und ein Elektronik­Labor, in dem auch die Montage von Versuchsträgern erfolgt, die für die Forschungsarbeiten an Getrieben und in der Rehabilitationstechnik benötigt werden. Zusammen mit der Allgemeinen Werkstatt, die ge­meinsam mit dem Institut für Thermodynamik und Energiewandlung und dem Institut für Verbren­nungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau betrie­ben wird, steht so eine moderne Infrastruktur für die künftigen Lehr­ und Entwicklungsarbeiten des Forschungsbereichs zur Verfügung.Hauptnutzung des neuen Prüfstandsbereichs wer­den Lehr­ und Forschungstätigkeiten auf dem Ge­biet der Antriebstechnik sein, wobei Luftfahrtge-triebe einen besonderen Schwerpunkt bilden. Ein Teil des Labors ist als Lehrbereich gestaltet, um die Studierenden praxisnah auf dem Gebiet der Maschinenelemente ausbilden zu können.Die hochmoderne Lehr­ und Forschungseinrich­tung ist auch für Firmen interessant, die auf dem Luftfahrtsektor tätig sind. So fliegt z.B. mit dem camcopter der Fa. Schiebel erfolgreich ein öster­reichischer unbemannter Hubschrauber und sogar die Hubschrauber des US­Präsidenten vertrauen auf Getriebekomponenten des heimischen Herstel­lers Pankl Aerospace. n

1.Grundlagen – Harmonisierung der BauvorschriftenBis vor einem Jahr existierten in Österreich neun Landesbauordnungen mit unterschiedlichen tech­nischen Bauvorschriften. Dies brachte zahlreiche Schwierigkeiten im Bereich der Planung und der Baudurchführung mit sich und widersprach den, auf europäischer Ebene vereinbarten, Bestre­bungen zur Beseitigung technischer Handelshin­dernisse und zur Harmonisierung technischer Aus­schreibungen.Unabhängig von diesen Vorhaben begannen in Österreich bereits 1948 erste Versuche einer Ver­einheitlichung der technischen Bauvorschriften mit dem Entwurf einer Musterbauordnung durch den Österreichischen Städtebund. Wegen des weitgehend föderalistischen Prinzips der Bauge­setzgebung in Österreich bedurfte es jedoch einer gemeinsamen Anstrengung der Bundesländer, um im Rahmen einer Art 15a Vereinbarung eine Har­monisierung der Bauvorschriften durchzusetzen.Im Prinzip sieht diese Vereinbarung, deren Um­setzung in den Bundesländern Burgenland, Tirol, Vorarlberg und Wien bereits beschlossen und 2009 auch in der Steiermark und Kärnten vorgese­

hen ist, eine Vereinheitlichung der Bauvorschriften auf Basis der so genannten „OIB­Richtlinien“ vor.Dabei bleiben die grundsätzlichen Rechtsvor­schriften der Landesbauordnungen (Art der Bebau­ung, Ablauf einer Baueinreichung, etc.) unverän­dert, die technischen Vorschriften werden jedoch durch die OIB­Richtlinien abgedeckt.

2. Implementation in Wien, Wiener Bautechnikverordnung WBTV 2008

In Wien wurde diese Harmonisierung im Rah­men der Änderung der Wiener Bauordnung vom 11.4.2008 und der Wiener Bautechnikverordnung 2008 umgesetzt, wobei als einzige Möglichkeit einer Abweichung von den Bestimmungen der OIB­Richtlinien in §2 der Nachweis des gleichen Schutzniveaus festgehalten wurde.Damit sind für alle nach dem 11. Juli 2008 einge­reichten Bauvorhaben in technischer Hinsicht die Regelungen der OIB­Richtlinien maßgebend.

3. Relevanz der OIB-Richtlinien für Bauvorhaben in Wien

Wesentlich für Neubauten, aber auch für Umbauten sind in ihren Auswirkungen vor allem die OIB­Richtlinien 1, 4 und 6, wobei Richtlinie 1 auf die so genannten „Eurocodes“ (Planungsnormen der Serie EN 199x.x.x) verweist, die damit de facto verbindlich sind.Im Besonderen ist dabei Eurocode 8 in Verbindung mit den baustoffspezifischen Normen zu erwähnen, der bei maßgebenden Umbauten die Einhaltung der für Neubauten zu fordernden Sicherheitsni­veaus unter der außergewöhnlichen Einwirkung Erdbeben fordert. Dies kann im Einzelfall zu er­heblichen Mehraufwendungen im Zuge von umfas­senden Adaptionen von Bauwerken führen. n

Eröffnung des Labors für Maschinenelemente

Einführung und Auswirkungen der OIB-Richtlinien

Am 15. Juni 2009 wurde das renovierte Labor für Maschinenelemente (Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik) von Rektor Peter Skalicky offiziell eröffnet.

Feierliche Eröffnung durch Rektor Peter Skalicky

Michael Weigand

Einführung und Auswirkungen

Die Richtlinien beschäftigen sich mit folgenden Themen:

OIB–RL Inhalt

1 Mechanische Festigkeit und Standsicherheit

2 Brandschutz

3 Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz

4 Nutzungssicherheit

5 Schallschutz

6 Energieeinsparung und Wärmeschutz

Andreas Kolbitsch

TU Univercity 2015

Seite 10 | Juli/2009 TU|frei.haus – Zeitschrift für MitarbeiterInnen der Technischen Universität Wien

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Vor knapp einem Jahr beschloss das Rektorat der TU Wien Verhandlungen mit der Bundesimmobilienge­sellschaft (BIG) hinsichtlich der Realisierung des Sci­ence Center am Standort Areal Arsenal im 3. Bezirk aufzunehmen. Ziel des „Science Centers“ ist die Aufnahme der La­bors auf den Aspanggründen (Areal B), die für das Projekt „Eurogate“ voraussichtlich geräumt werden. Ebenfalls ein wichtiges Kriterium ist die Zusammen­führung weiterer Groß­ und Sonderlabors aller Fakul­täten. Ein wichtiger Punkt bei der Suche nach einem ge­eigneten Standort war die räumliche Nähe zum innerstädtischen TU­Standort. Daher wurden 4 Lie­genschaften einer umfassenden Analyse hinsichtlich Standorteignung und –qualität sowie möglicher Flä­chennutzung unterzogen.

Letztendlich waren folgende Gründe für den Standort Areal Arsenal ausschlaggebend: n Es ist der einzig angebotene Standort, der eine

„Campuslösung“ ermöglichtn Diese Campuslösung hat eine besondere Bedeu­

tung für die innere Flexibilität des Standortes. n Die Standortqualität wird als sehr hoch beurteilt

und ist spätestens mit der Errichtung der U2­Ver­längerung allen anderen Standorten überlegen.

n Die Generalsanierung des Hauptgebäudes und des Getreidemarktes macht Aussiedlungen not­wendig. Diese Aussiedlungen können bereits an ihren endgültigen Standort erfolgen.

n Die TU Wien ist schon seit Jahrzehnten mit dem Arsenal vertraut, nicht zuletzt sind bereits jetzt verschiedene Einrichtungen dort angesiedelt. Das Straßenbaulabor der BauingenieurInnen und das Laserlabor der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften sind seit Jahren dort unter­gebracht.

Gerald Hodecek

Für die TU hat die Sicherung dieser Option große Bedeutung, da das Science Center ein wesentliches Kernstück von TU Univercity 2015 ist und mit den wei­teren Teilprojekten am Karlsplatz und Getreidemarkt eng verknüpft ist.

Science Center – Realisierung in zwei Schritten

Die Realisierung des Science Centers wird in zwei Etappen erfolgen. In der ersten Etappe werden die Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswis-senschaften und die Technische Versuchs- und Forschungsanstalt – vornehmlich in die Bestandsge­bäude – ins Arsenal übersiedeln. Die Bestandsobjekte 214, 221 (vulgo Siemenshalle) und 227 (vulgo Panzer­halle) eignen sich nach ersten Untersuchungen be­stens dazu, den gesamten Flächenbedarf der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften und der Technischen Versuchs­ und Forschungsanstalt un­terzubringen. Darüber hinaus sind ausreichend Platz­reserven vorhanden, um die Bestandsobjekte durch gezielte und wirtschaftliche Zubauten zu ergänzen. Zwei Varianten zur Bespielung der Bestandsgebäude wurden ausgearbeitet und werden momentan geprüft und von den Entscheidungsträger und Betroffenen diskutiert.Die Realsierung der ersten Etappe des Science Center steht im engen Zusammenhang mit den Ge­neralsanierungsvorhaben am Getreidemarkt und am Karlsplatz. Durch diese vorgezogene Sanierung der Bestandsobjekte im Arsenal kann innerstädtisch ge­nug Platz geschaffen werden, um die Generalsanie­rungen Karlsplatz und Getreidemarkt – ohne schwie­rige großflächige Fremdanmietungen für Aus­ und Zwischensiedlungen – zu ermöglichen. In der zweiten Etappe des Science Center soll die Fakultät für Bauingenieurwesen ins Arsenal umzie­hen. Im Vorfeld ist jedenfalls noch die städtebauliche Entwicklung des Arsenals mit den Verantwortlichen der Stadt Wien zu klären. n

Science Center

Panzerhalle

Status quo Science Center

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Inspiriert durch ein ähnliches Projekt an der FH Ha­genberg entstand die Idee, eine neue, webbasierte Lösung auf Basis von NFC­Handys als Prototyp zu entwickeln. Diese Idee wurde in Zusammenarbeit mit Gebäude und Technik (Helmut Ecker – Nutzeranfor­derungen), dem Zentralen Informatikdienst (Philipp Kolmann – web client) und INSO – Industrial Software (Alfred Kaltenecker – mobile client) in die Realität umgesetzt und seit Beginn laufend erweitert und ver­bessert.Dieses System dient unter anderem zur Sicherheit der MitarbeiterInnen, die sich auf Rundgang befinden: der/die zweite MitarbeiterIn in der Portiersloge kann den Weg online mit verfolgen und weiß im Notfall, wo und wann der/die KollegeIn zuletzt gewesen ist. Ein wei­terer großer Vorteil dieses Systems ist die Flexibilität, da über das Webportal Rundgänge situationsgebun­den leicht und rasch geändert werden können (Bau­stellen, Veranstaltungen, besondere Gefahren, etc.).Besonderer Wert wird auch auf eine intuitive Benut­zung der mobilen Applikation gelegt. Im Falle eines Schadens oder Mangels im kontrollierten Raum kann schnell und ohne Umstände die zuständige Stelle

benachrichtigt werden. Ein mühsames Notieren und Benachrichtigen nach Ende des Rundganges ist somit nicht mehr nötig. Mittelfristig ist nicht zuletzt im Sinne von TU Univercity 2015 geplant, das System auf alle Räume der TU Wien zu erweitern und auch das Reinigungspersonal mit NFC­fähigen Handys auszustatten. Dadurch kann man die Reinigungszyklen verbessern. Langfristig ist geplant, dass die Sicherheitsdienst­ oder Reinigungs­MitarbeiterInnen vor Betreten eines Raumes erforderliche Information (Gefahren, Dauer­versuche, etc.) direkt auf das NFC­Handy über einen programmierten Tag bekommen.Dieses Projekt befindet sich momentan in drei kleinen TU­Gebäuden in der Testphase, in denen es bisher äußerst positiv anlief. Einem Vollbetrieb steht nach dieser Anfangsphase nichts mehr im Wege. n

Neben dem Karriereprogramm und der qualifizierten Ausbildung der Fachkräfte Sicherheitsservice wurde im Jahr 2008 begonnen, ein neues Rundgangsystem, basierend auf NFC Technologie (Near Field Communication), einzuführen.

Durch die Öffnung zu ihrem innerstädtischen Umfeld konnte sich die TU Wien als kulturinteressierte, aber auch kulturschaffende Institution positionieren. Es gibt laufend zahlreiche Projekte zwischen der TU Wien und den angrenzenden Einrichtungen und KünstlerInnen. Kulturelle Aktivitäten bieten vielfältige Präsentations­ und Kommunikationsmöglichkeiten um die TU und ihre Leistungen vorzustellen, die Univer­sität erlebbar zu machen und neue Kooperationen anzustreben. Die Attraktivität der TU beweist auch die Tatsache, dass immer öfter Räume der TU Wien als Austragungsort für kulturelle oder künstlerische Akti­vitäten gebucht. So fanden beispielsweise im Juni im Hof 1 Klassik­konzert der Wiener Akademischen Bläserphilharmo­nie, des Orchesters des Wiener Musikvereines und des TU­Orchesters statt. Rund 250 BesucherInnen pro Abend erlebten einmalige Konzerte. n

NFC-Technologie für qualifizierten Sicherheitsdienst

Kunst und KulTUr

Helmut Ecker

In der Aula am Karlsplatz wurde im Mai ein neues Informationssy­stem gestartet. In Kooperation mit dem Zentralen Informatikdienst, Gebäude und Technik und der Fir­ma Kapsch gibt dieses Pilotprojekt über die laufenden Veranstaltungen in den Festsälen der TU Auskunft. Auf diesen Bildschirmen findet man zusätzliche eine Übersicht über alle stattfindenden Lehrveranstaltungen (in sämtlichen Gebäudekomplexen). Über die Sommermonate wird nun die Anzeige automatisiert: Die Raumbelegung inklusive nütz­licher Hinweise wird kontinuierlich dargestellt, um eine kundenorientierte Information über Vorlesungen und Veranstaltungen anzubieten. Zusätzlich werden weitere Displays bei den einzelnen Festräumen installiert. Hier gibt es neben den spezi­fischen Informationen zu der aktuellen Veranstaltung (Programm, aktueller Vortrag usw.) auch Hinweise zur Festsaalbelegung sowie der Zugriff auf die Pro­jekt­ und TU­Homepage. Mittelfristig soll an größeren Hörsälen der TU an allen Standorten diese Informati­onsschiene angeboten werden. n

Gut informiert durch die TU Wien

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„More Space“ ist ein Computersimulator der etwas anderen Art. Die Abteilung Gebäude und Technik (GUT) versucht gemeinsam mit zwei Instituten – Ma­thematikerInnen (Forschungsgruppe Mathematische Modellbildung und Simulation MMS/ARGESIM) vom Institut für Analysis und Scientific Computing und ArchitektInnen (Fachbereich Projektentwicklung und Projektmanagement – RED) vom Institut für Städ­tebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen neue Lösungen im Bereich der Simulation von Flächennut­zung zu entwickeln. Grund: Das Projekt TU Univercity 2015 verlangt ne­ben viel Umbauarbeiten und Neustrukturierungen auch neue Konzepte wie mit Flächen effizient umge­gangen werden kann. So sollen für alle Beteiligten mehr Flächen zur Verfügung stehen, um neue Nut­zungen zu ermöglichen ohne die Kosten zu erhöhen. Ein Simulationsmodell soll dabei helfen. Möglich wird das aus zwei Gründen. Durch ein inno­vatives Modell kann die Simulation trotz über 20.000 Studierender und tausenden Einzelterminen an LVAs sehr gut mit den Daten identifiziert werden. So wird aus „klassischen“ Plänen eine dynamische Beschreibung, was Räume „können“, wer sie wann nutzen will und kann und wie sich die unterschied­lichsten Bedürfnisse gegenseitig beeinflussen. So kann die Realität sehr gut im Computer nach­ und vorausberechnet werden. Andererseits werden von allen beteiligten Stellen gemeinsam neue Flächen­managementansätze entwickelt. So könnte – um nur ein Beispiel zu nennen in Zusammenarbeit mit GUT eine flexible Raumstruktur ermöglicht und so eine optimale Raumnutzung erzielt werden. So wie diese „Variante“ werden viele Lösungsmöglichkeiten er­probt und im Computer berechnet.Neben diesen Vorteilen können alle erzielten Er­gebnisse auch ausgegeben, graphisch visualisiert und danach analysiert werden. So wurden bereits im bisherigen Projektverlauf – neben der eigentlichen Entwicklung des Simulators viele wertvolle Informati­onen über Abläufe und Verbesserungsmöglichkeiten aufgespürt und so manches Problem konnte dadurch bereits ausgeräumt werden. Ein wichtiger Aspekt des Projektes ist es, Informationen möglichst gut zu nutzen und gemeinsam Lösungsvorschläge zu erar­beiten.So wurden etwa in Kooperation mit vielen Studi­endekanen Lehr­ und Stundenpläne durchforstet, um alle Daten für das Modell nutzbar zu machen und fehlende Daten zu ergänzen. Neue Konzepte

wie und in welcher Reihenfolge die LVAs gebucht werden könnten – wurden und werden vom Projekt­team ausgewertet und für die Simulation aufbereitet. Nicht zuletzt arbeitet das Team von „More Space“ in jüngster Zeit eng mit den EntwicklerInnen von TISS zusammen. Denn nur durch die optimale Koordinie­rung der Simulation mit dem zukünftigen Buchungs­system an der TU können die richtigen Simulationen durchgeführt werden, um so Entscheidungsgrundla­gen und Vorschläge zu berechnen. Das System soll dabei aber auch möglichst flexibel bleiben. Szenarios und Experimente können auch an Veränderungen in den Basisstrukturen adaptiert werden. Änderungen in der Raumstruktur – wie sie etwa in der Umbauphase häufig passieren ­, Ände­rungen der Lehrveranstaltungen oder von Parame­tern wie der Studierendenzahlen können angepasst werden, um ihre Auswirkungen auf das Gesamtsy­stem zu beobachten. Im Weiteren können in der ak­tuellen Version auch Probleme wie Räumungs­ oder Wegzeiten zwischen den einzelnen Räumen mit in die Berechnungen mit einbezogen werden.Ziel ist es auch die Ressourcenausschöpfung soweit zu optimieren, dass die vorhandenen Räume und Infrastruktur vermehrt durch Studierende, Mitarbei­terInnen oder Dritte für zusätzliche Veranstaltungen genutzt werden können. Derzeit wird die zweite von drei Phasen in der Entwicklung des Simulators gera­de abgeschlossen. Im Herbst soll die Entwicklungs­phase des Projektes „More Space“ dann so weit abgeschlossen sein, dass der Simulator zur Berech­nung der Nutzung von Lehrveranstaltungsterminen für den gesamten Bereich der TU Wien durchführen kann, um dabei zu helfen „More Space“ für alle zu schaffen… n

MitarbeiterInnen am Projekt:

Institut für Analysis und Scientific Computing:

Felix Breitenecker, Shabnam Tauböck, Martin Bruckner

Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur u. Entwerfen:

Dietmar Wiegand, Sanja Mesic, Stefan Emrich

Gebäude und Technik: Gerald Hodecek, Karim Shebl

„die Drahtwaren­handlung“ Simulation Services:

Niki Popper

MoreSpaceMehr Raum für die Lehre durch interdisziplinäre Entwicklung

Dietmar Wiegand

Aus dem Plan wird ein dynamisches System

Interaktive Studierende bevölkern die virtuelle TU Wien

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2008 wurden mehr als 2000 Fragebögen von Studie­renden und MitarbeiterInnen ausgefüllt. (Beteiligung: MitarbeiterInnen: Stichprobeanteil 26%; Studierende: Stichprobeanteil 7%). Unter den TeilnehmerInnen wurden eine Reihe von attraktiven Preisen verlost, der Hauptpreis, ein Fahrrad im Wert von 1000 Euro, wurde bei einem Festakt am 5. März 2009 von Rek­tor Peter Skalicky an Julia Kozumplik übergeben. Im Kampf gegen die Klimaerwärmung spielt der Individualverkehr eine zentrale Rolle. Am Institut für Verkehrswissenschaften wurden das Mobilitätsver­halten und der ökologische Fußabdruck der Uni­versitätsangehörigen untersucht. Dabei stellten sich die Studierenden und Angestellten der TU bei ihrer täglichen Fahrt an die Universität als Öko­Vorbilder heraus. Nur jeder benutzt das Auto. 3 von 4 Mitar­beiterInnen legen ihre Wege mit öffentlichen Ver­kehrsmitteln oder dem Fahrrad zurück.

Erfolge durch gezielte PlanungDas vorbildliche Verhalten der TU­Angehörigen ist kein Zufall. Seit vielen Jahren ist das Mobilitätskon­zept ein wichtiges Anliegen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Wien wurden wichtige Maßnahmen getroffen:n Fußgängerzone vor dem Hauptgebäude und in

den Innenhöfenn Die TU Standorte sind in ein dichtes Radwege­

netz eingebunden

n Gute Vernetzung mit den Wiener Linien, alle TU­Standorte näher als 200 m zu einer Halte­stelle

n Begrenztes Angebot an Autostellplätzen mit ho­hem Nutzungsgrad

Auto wenig attraktivAus den Angaben der TU­Angehörigen wurde die Durchschnittsgeschwindigkeit verschiedener Ver­kehrsmittel berechnet. Gerade im innerstädtischen Bereich schneidet der PKW hier nicht besonders gut ab: Mit 19 km/h ist das Privatauto nur gering­fügig schneller als öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder (beide ca. 14 km/h Durchschnittsge­schwindigkeit). Die Kosten des PKW­Verkehrs sind allerdings signifikant höher:

Die TU Wien ist die erste österreichische Universität mit einem soliden Mobilitätskonzept.

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Beispiele: Anfahrtskosten an die TU pro Tag

Ausgangsort mit PKW mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Klosterneuburg € 10,79 (€ 13,29 inkl. Parkgarage) € 4,23

Mödling € 13,15 (€ 15,65 inkl. Parkgarage) € 4,23

Wiener Neustadt € 40,89 (€ 43,39 inkl. Parkgarage) € 8,62

Günther Emberger

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