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240 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. deshalb im Filtrat bei versiehtiger Enteiweigung gefunden wird, w~hrend denaturier- tes EiweiB mit Kongorot Verbindungen eingeht) und je 1 Serumprobe 4 und 60 min nach Injektion yon Kongorot, f~llt mit dem doppelten Volumen 96%igem Alkohol und miBt gegen des Nativserum. Aus dem Verhiltnis der Extinktion des Serums neck 60 rn~n gegen des Serum be~ 4 min wird der Kengoro~gehalt in Prozenten bereehneL Der Fehler wird auf q- 2% angegeben. 4 min nach der Injektion ist des Kongorot noeh zu 100% im Blur vorhanden. K. HI~sBEao. Zur Trennung der fluoreseierenden Bestandteile in der Augenlarbe yon Insekten (Ephestia kiihniella) bedienen sich E. HiDo~ und A. Ki)~ i der ein- und der zwei- dimensionalen Papierchromatographie. Die kurz in kochendem Wasser abgebrfihten InsektenkSpfe werden auf der Startlinie des Papiers (Whatman Nr. 1) zerdriiekt und die Chromatogramme aufsteigend mit einem Gemiseh yon n-Propanol und l%igem Ammoniakwasser (2:1) entwiekelt. Beim zweidimensionalen Verfahren koeht m~i~ 10--12 zerriebene KSpfe mit Wasser Bus, dick% den Extrakt etwas ein und bringt ihn auf des Papier. Man entwieke]t in beiden Riohtungen aufsteigend, zuerst mit der Propanol-Ammoniakmischung, dann mit wasserges~ittigtem Collidin. Im UV-Lieht erkennt man die Lage der Flecken und toilet ihre Fluoreseenz nueh bekannten Verfahren, z.B. naeh G. KOI~TLr~. Uber die ehemisehe Natur der fluorescierenden Stoffe ist noch niehts bekannt. F. :NEv~. ~ber die spektrophotometrische Bestimmurg yon l~arbituraten und die Ver- teilung vonVeronal im 0rganismus berichten S. GOLDSCH1VIIDT, W, LAiKPRECtIT u n d E. HE~IC~ a. Verff. stellen lest, daf~ die sogena~mte ,,Zw~KK~R-Reaktion" yon Barbituraten mi~ Kobaltsaiz~n sich nieht z~r Bestimmung physiologiseh mSglieher K0nzentrationen eignet. Es wird daher eine spektrophotometrisehe Bestimmungs- methode angegeben, die auf Untersuchungen yon W. L. ELVID~E a und g.F. STUO~:Eu~ beruht; diese fanden, dab Barbiturate im alkalischen Milieu ein eharakte- ristisehes Absorptionsband im UV besitzen. Aus den Versuehen der Verff. ergibt sieh, dal~ man Barbiturate im alka]isehen Medium dureh Extinktionsmessungen im UV erfassen kann, wenn man diese Messungen bei den Wellenl~ngen der Maxima und Minima vornimm~. Die untenstehende Tabelle gibt die Wellenlingen einiger Barbiturate wieder: ! Max,mum ] Minimum Barbiturat 1~ 1 R~ _& A l~atrinm-Luminal . C~H 5 C~H 5 2550 2350 l~a-Veronal .... C~H 5 CuI-I 5 2550 2330 Ca-Phanodorm . . Cell 5 Cyclohexenyl 2550 2350 l~a-Evipan .... CH 3 Cyclohexenyl 2430 2350 N - CH3 Dial ...... Allyl Allyl 2550 2350 Bei Versuehen fiber die Bestimmung yon Barbi~ura~en in K6rperfliissigkeiten, Gewe- ben und Organen zelgte es slob, dab die yon EiweiB befreiten L6sungen nieht optiseh leer waren. So wurden dann die Barbiturate. die bei dem p~-Wert des Organismus rficht ~ls GaLe, sondern in freier Form vorliegen, mit Chloroform ausgeschiittelt und hieraus mit 0,5 n Natronlauge praktisch quantitativ in Salze iibergefiihrt. Es ]aBt sieh noeh 1 #g/ml LSsung erfassen, der relative Fehler betrigt ~= 2%. E. :BiE~CH. 1 Z. Naturforsch. 8b, 582 589 (1953). Max Planck-Inst. f. Biol., Tiibingen. Chem. Teehn. 15, 167 (1942). a Hoppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 202, 125 137 (1953). T. It. Mtiuchen. 4 Quar~. J. Pharm~e. Pharmaeol. 13. 219 (1940). 5 Quazc~. J. Pharmae. Pharmaeol. 14, 217 (1941); 15, 370 (1942).

Über die spektrophotometrische Bestimmung von Barbituraten und die Verteilung von Veronal im Organismus

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240 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

deshalb im Fi l t ra t bei versiehtiger Enteiweigung gefunden wird, w~hrend denaturier- tes EiweiB mit Kongorot Verbindungen eingeht) und je 1 Serumprobe 4 und 60 min nach In jek t ion yon Kongorot, f~llt mi t dem doppelten Volumen 96%igem Alkohol und miBt gegen des Nativserum. Aus dem Verhi l tn is der Ex t ink t ion des Serums neck 60 rn~n gegen des Serum be~ 4 min wird der Kengoro~gehalt in Prozenten bereehneL Der Fehler wird au f q- 2% angegeben. 4 min nach der In jek t ion ist des Kongorot noeh zu 100% im Blur vorhanden. K. HI~sBEao.

Zur Trennung der fluoreseierenden Bestandteile in der Augenlarbe yon Insekten (Ephest ia kiihniella) bedienen sich E. H i D o ~ und A. K i ) ~ i der ein- und der zwei- dimensionalen Papierchromatographie. Die kurz in kochendem Wasser abgebrfihten InsektenkSpfe werden auf der Startl inie des Papiers (Wha tman Nr. 1) zerdriiekt und die Chromatogramme aufsteigend mi t einem Gemiseh yon n-Propanol und l % i g e m Ammoniakwasser (2:1) entwiekelt. Beim zweidimensionalen Verfahren koeht m~i~ 10--12 zerriebene KSpfe mi t Wasser Bus, dick% den E x t r a k t etwas ein und br ingt ihn auf des Papier. Man entwieke]t in beiden Riohtungen aufsteigend, zuerst mi t der Propanol-Ammoniakmischung, dann mi t wasserges~ittigtem Collidin. Im UV-Lieht erkennt man die Lage der Flecken und toilet ihre Fluoreseenz nueh bekann ten Verfahren, z .B . naeh G. KOI~TLr~. Uber die ehemisehe Na tu r der fluorescierenden Stoffe ist noch niehts bekannt . F. : N E v ~ .

~ber die spektrophotometrische Bestimmurg yon l~arbituraten und die Ver- teilung vonVeronal im 0rganismus berichten S. GOLDSCH1VIIDT, W, LAiKPRECtIT und E. H E ~ I C ~ a. Verff. stellen lest, daf~ die sogena~mte ,,Zw~KK~R-Reaktion" yon Barb i tu ra ten mi~ Kobaltsaiz~n sich n ieht z~r Best immung physiologiseh mSglieher K0nzentra t ionen eignet. Es wird daher eine spektrophotometrisehe Best immungs- methode angegeben, die au f Untersuchungen yon W. L. ELVID~E a und g . F . STUO~:Eu ~ beruh t ; diese fanden, dab Barb i tura te im alkalischen Milieu ein eharakte- ristisehes Absorpt ionsband im UV besitzen. Aus den Versuehen der Verff. ergibt sieh, dal~ man Barb i tura te im alka]isehen Medium dureh Extinkt ionsmessungen im UV erfassen kann, wenn man diese Messungen bei den Wellenl~ngen der Maxima und Minima vornimm~. Die untens tehende Tabelle gibt die Wellenl ingen einiger Barbi tura te wieder:

! Max,mum ] Minimum Barbiturat 1~ 1 R~ _& A

l~atrinm-Luminal . C~H 5 C~H 5 2550 2350

l~a-Veronal .... C~H 5 CuI-I 5 2550 2330

Ca-Phanodorm . . Cell 5 Cyclohexenyl 2550 2350

l~a-Evipan .... CH 3 Cyclohexenyl 2430 2350

N - CH3

Dial ...... Allyl Allyl 2550 2350

Bei Versuehen fiber die Best immung yon Barbi~ura~en in K6rperfliissigkeiten, Gewe- ben und Organen zelgte es slob, dab die yon EiweiB befreiten L6sungen n ieht optiseh leer waren. So wurden dann die Barbi turate . die bei dem p~-Wert des Organismus rficht ~ls GaLe, sondern in freier Form vorliegen, mit Chloroform ausgeschiittelt und hieraus mi t 0,5 n Natronlauge prakt isch quant i ta t iv in Salze iibergefiihrt. Es ]aBt sieh noeh 1 #g/ml LSsung erfassen, der relative Fehler b e t r i g t ~= 2%. E. :B iE~CH.

1 Z. Naturforsch. 8b, 582 589 (1953). Max Planck-Inst . f. Biol., Tiibingen. Chem. Teehn. 15, 167 (1942).

a Hoppe-Seyler 's Z. physiol. Chem. 202, 125 137 (1953). T. It . Mtiuchen. 4 Quar~. J . Pharm~e. Pharmaeol. 13. 219 (1940). 5 Quazc~. J. Pharmae. Pharmaeol. 14, 217 (1941); 15, 370 (1942).