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4. Auf Physiologic und Pathologie beziigtiche. 75 mit N-1-Naphthylathylendiamin entstehen Farbstoffe, deren Absorptionsbanden nicht voneinander getrennt werden kSrmen. Zur Bestimmung yon PAS in Blut, Urin oder Gewebsfiltraten wird mit Triehloressigs~ure enteiweiBt und je 4,5 ml Filtrat werden mit 0,5 ml p-Dimethylaminobenzaldehyd versetzt. Die Farbe wird bei 454 m/~ gemessen. Da die l~eagenzienl6sung leicht nachdunkelt:, muB sie frisch hergestellt sein. Um PAS neben Sulphetron zu bestimmen, wird die Reaktion mit Naphthyls angestellt, aus der mit p-Dimethylaminobenzaldehyd ge- wonnenen Menge der Wert far PAS abgezogen und so der Sulphetronwert berechnet. SchlieBlich gelingt es noeh, PAS zu diazotieren und mit p-Nitranilin zu kuppeln. Die Farbe ist der PAS-Menge proportional wenn dafar gesorgt wird, dab ein ~ber- schaB yon Natriumnitrit dureh Zusatz von Ammoniumsulfamat zerstSrt wird. Man nimmt z. B. 0,4 ml Blur, 3,6 ml destilliertes Wasser, 3 ml 12~o ige Triehloressigs~ure und filtriert. Dann nimmt man 0,5 ml einer nitritfreien di~zotierten p-ITitranflin- 15sung, gibt sic zu 3,5 ml Ffltrat, l~Bt 3 min stehen, a]kalisiert mit 1 ml Natronlauge und kann bei 524 m/~ die Extinktion bestimmen. K. HlXSBE~G. t~ber eine Bestimmungsmethode yon 4-Amino-5-jod-salicylsiiure (JPAS) in Blur und Ham berichten M. COV~LLO und A. CAPo~ 1. Diese Verbindung wurde yon den Verfassern 2 zuerst dargestellt und ist Gegenstand zahlreicher bakterio- logischer und klinischer Untersnehungen gewesen. Es werden die Methoden, die sich far die Bestimmung yon PAS (p-Aminosalieyls~ure) eignen, ffir die Bestimmung yon JPAS herangezogen. Dabei wurde beobachtet, dab bei Kupplung yon JPAS mit dem I)iazoniumchlorid yon Sulfanilamid eine rote Farbung entsteht, die sich zu einer colorimetrischen Bestimmung auswerten l&f3t. Die Intensit~t der F~rbung ist direkt proportional der Konzentration an JPAS in den zu prfifenden Flfissig- keiten. Zur Bestimmung im Blur enteiweiBt man zunachst 0,5 ml Plasma oder Serum mit Trichloressigs~ure in der fiblichen Weise. Aueh die Diazotierung yon Sulfanilamid und Natriumnitrit sowie die Kupplung yon JPAS mit der diazotierten Verbindung wird in bekannter Weise in der K~lte vorgenommen. Man miBt die Farbe im Spektrophotometer und wertet unter Zuhiffenahme yon StandardlSsungen aus. Die Bestimmung im Ham ist yon dem quantitativen Nachweis im Serum bzw, Plasma kaum zu unterscheiden. Der Ham wird im Verh~ltnis 1:50, bzw. 1:100 verdfinnt. E. BAERTICH. Zur Bestimmung yon DDT in tierisehen 0rganen e x t r e h i e r t IN-ICOL~GANDOLFO 3 diese mit verdfinntem Alkohol (1 : 1), in dem die Fettsubstanzen und anderen Stoffe nur wenig 16slich sind. In Ausfiihrung der Methode wird das zu untersuchende Organ im MSrser zerrieben und mit absorbierenden und entf~rbenden Mitteln wie Talkum und Aktivkohle behandelt. Auf je 10 g Substanz nimmt man 20 g Talkum und 10 g Aktivkohle. Nach der Austrocknung des Gemisches erhitzt man es in einem 500 ml-Kolben mit Glasschliffstopfen mit 200 ml Alkohol-Wassergemisch 1:1 am RfiekfluBkiihler 3/4 Std. zum Sieden und filtriert noeh warm unter Absaugen durch ein Bariumsulfatfilter. Kolben und Rfickstand w~seht man mit insgesamt 100 ml des warmen verdarmten Alkohols. Aus dem Filtrat destilliert man den Alkohol ab. Die zurfickbleibende waBrige Fliissi.gkeit behandelt man zweimal im Scheidetrichter mit je 50 ml doppelt destil]iertem Chloroform. Die Chloroformausziige, die nun das p,p'-DDT enthalten, schfittelt man mit etwas Aktivkohle, filtriert und w~scht Riickstand und Filter mit dem gleiehen LSsungsmittel. Filtrat und Waschfliissigkeit werden auf etwa 30 ml eingeengt und in einem 100 ml-Schfittel~ylinder kr~ftig mit 1 Ann. di Chimiea 41, 367 (1951). Ist. di Chim. farmac, e toxieol, dell'Univ.,Napoli. 2 M. COV~LLO und A. CAPONE, I~ieerca, Sei. 20, 79 (1950). 3 Re. Ist. super. Sanits 14, 65 (1951).

Über eine Bestimmungsmethode von 4-Amino-5-jod-salicylsäure (JPAS) in Blut und Harn

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Page 1: Über eine Bestimmungsmethode von 4-Amino-5-jod-salicylsäure (JPAS) in Blut und Harn

4. Auf Physiologic und Pathologie beziigtiche. 75

mi t N-1-Naphthyla thylendiamin ents tehen Farbstoffe, deren Absorpt ionsbanden nicht voneinander get rennt werden kSrmen. Zur Bes t immung yon PAS in Blut , Ur in oder Gewebsfil traten wird mi t Triehloressigs~ure enteiweiBt und je 4,5 ml F i l t ra t werden mit 0,5 ml p-Dimethylaminobenzaldehyd versetzt . Die Farbe wird bei 454 m/~ gemessen. Da die l~eagenzienl6sung leicht nachdunkelt:, muB sie frisch hergestellt sein. U m PAS neben Sulphetron zu best immen, wird die Reakt ion mi t Naphthy ls angestellt, aus der mi t p-Dimethylaminobenzaldehyd ge- wonnenen Menge der Wer t f a r PAS abgezogen und so der Sulphetronwert berechnet . SchlieBlich gelingt es noeh, PAS zu diazotieren und mit p-Nitranil in zu kuppeln. Die Farbe ist der PAS-Menge p ropor t iona l wenn dafar gesorgt wird, dab ein ~ber - schaB yon Nat r iumni t r i t dureh Zusatz von Ammoniumsul famat zerstSrt wird. Man n immt z. B. 0,4 ml Blur, 3,6 ml destilliertes Wasser, 3 ml 12~o ige Triehloressigs~ure und filtriert. Dann n immt m an 0,5 ml einer ni tr i t freien di~zotierten p-ITitranflin- 15sung, gibt sic zu 3,5 ml Ffl t rat , l~Bt 3 min stehen, a]kalisiert mi t 1 ml Natronlauge und kann bei 524 m/~ die Ext ink t ion bestimmen. K. HlXSBE~G.

t~ber eine Bestimmungsmethode yon 4-Amino-5-jod-salicylsiiure (JPAS) in Blur und H a m berichten M. COV~LLO und A. C A P o ~ 1. Diese Verbindung wurde yon den Verfassern 2 zuerst dargestellt und ist Gegenstand zahlreicher bakterio- logischer und klinischer Untersnehungen gewesen. Es werden die Methoden, die sich f a r die Best immung yon PAS (p-Aminosalieyls~ure) eignen, ffir die Best immung yon J P A S herangezogen. Dabei wurde beobachtet , dab bei Kupplung yon J P A S mit dem I)iazoniumchlorid yon Sulfanilamid eine rote Farbung ents teht , die sich zu einer colorimetrischen Best immung auswerten l&f3t. Die In tens i t~ t der F~rbung ist direkt proport ional der Konzent ra t ion an J P A S in den zu prfifenden Flfissig- keiten. Zur Best immung im Blur enteiweiBt m an zunachst 0,5 ml P lasma oder Serum mi t Trichloressigs~ure in der fiblichen Weise. Aueh die Diazotierung yon Sulfanilamid und Nat r iumni t r i t sowie die Kupplung yon J P A S mi t der diazotierten Verbindung wird in bekann te r Weise in der K~lte vorgenommen. Man miBt die Farbe im Spektrophotometer und wertet unter Zuhiffenahme yon StandardlSsungen aus. Die Bes t immung im H a m ist yon dem quan t i t a t iven Nachweis im Serum bzw, Plasma kaum zu unterscheiden. Der H a m wird im Verh~ltnis 1:50, bzw. 1:100 verdfinnt. E. BAERTICH.

Zur Bestimmung yon DDT in tierisehen 0rganen extrehier t IN-ICOL~ GANDOLFO 3 diese mit verdf inntem Alkohol (1 : 1), in dem die Fe t t subs tanzen und anderen Stoffe nur wenig 16slich sind. In Ausfi ihrung der Methode wird das zu untersuchende Organ i m MSrser zerrieben und mit absorbierenden und entf~rbenden Mitteln wie Talkum und Aktivkohle behandel t . Auf je 10 g Substanz n immt man 20 g Talkum und 10 g Aktivkohle. Nach der Austrocknung des Gemisches erhi tz t man es in einem 500 ml-Kolben mi t Glasschliffstopfen mi t 200 ml Alkohol-Wassergemisch 1:1 am RfiekfluBkiihler 3/4 Std. zum Sieden und filtriert noeh warm unter Absaugen durch ein Bariumsulfatfi l ter. Kolben und Rfickstand w~seht m a n mi t insgesamt 100 ml des warmen verdarmten Alkohols. Aus dem Fi l t ra t destilliert man den Alkohol ab. Die zurfickbleibende waBrige Fliissi.gkeit behandel t man zweimal im Scheidetrichter mi t je 50 ml doppelt destil]iertem Chloroform. Die Chloroformausziige, die nun das p ,p ' -DDT enthal ten, schfittelt man mi t etwas Aktivkohle, filtriert und w~scht Ri ickstand und Fi l ter mit dem gleiehen LSsungsmittel. F i l t ra t und Waschfliissigkeit werden auf etwa 30 ml eingeengt und in einem 100 ml-Schfittel~ylinder kr~ftig mi t

1 Ann. di Chimiea 41, 367 (1951). Ist. di Chim. farmac, e toxieol, dell 'Univ. ,Napoli . 2 M. COV~LLO und A. CAPONE, I~ieerca, Sei. 20, 79 (1950). 3 Re. Ist . super. Sanits 14, 65 (1951).